Dienstag, Juli 1, 2025
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Wie nah kann dir Natur sein, ohne dass du das Haus verlässt?

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LIROGA indoor pflanzen Gründer Stefan Kuhnert vor Indoor-Garten im hängestuhl sitzend

LIROGA bringt automatisiertes Indoor-Gardening in den Wohnraum und verbindet dabei innovative Technik mit Design, Funktion und echter Selbstversorgung.

Wie ist LIROGA entstanden und wer sind die Köpfe hinter dem vollautomatisierten Indoor-Garten?

LIROGA hat in einer Berliner Dachgeschosswohnung angefangen – auf einer Europalette, mit Wasserrohrrahmen und dem Wunsch nach echtem Grün, mitten im Alltag. Der Kopf dahinter? Nur einer – meiner. Mit ein bisschen Support von meinem Vater bei der Steuerung. Der Rest: Schweiß, Holzspäne und jede Menge Learning by Doing.

Was war der ausschlaggebende Moment, in dem euch klar wurde, dass Indoor-Gardening eine neue Dimension braucht?

Als ich zum dritten Mal im Winter trauriges Supermarkt-Basilikum wegwerfen musste – und mir klar wurde, dass die vorhandenen Indoor-Gardening-Produkte oft nur Deko mit LED sind. Ich wollte Frische, die bleibt. Technik, die funktioniert. Und etwas, das mehr kann als hübsch aussehen.

Welche Vision verfolgt LIROGA langfristig und wie spiegelt sich diese im aktuellen Produkt wider?

LIROGA ist kein Zusatzgerät, sondern ein echtes Alltags-Element: tatsächliche Selbstversorgung (72 Steckplätze, drei differenzierte Wachstumsebenen) und Raumbegrünung in einem. Statt Kunststoff und teuren Aftersale-Modellen – wie man sie vielleicht kennt – verstehe ich mich als Hardware-Anbieter: industrielle Indoor-Farming-Technologie im Kompaktformat, mit freier Saatgutauswahl und offener Systemarchitektur. Langfristig will ich zeigen, was möglich ist, wenn man Indoor-Gardening ernst nimmt – technisch, ästhetisch und mitten im Leben. Wenn etwas wirklich gut gemacht ist, spricht es für sich.

Für wen wurde LIROGA entwickelt – und wie habt ihr die Bedürfnisse dieser Zielgruppe in eure Lösung übersetzt?

LIROGA ist für Menschen gemacht, die Design und Funktion nicht getrennt denken – und die selbst bestimmen wollen, was bei ihnen wächst. Für alle, die Pflanzen lieben – unabhängig von Alter oder Lebensstil. Für alle, die ihr Zuhause lebendiger machen wollen. Und für alle, die Freude an frischem Grün haben – egal ob in der Stadt, im Vorort oder auf dem Land.

Was unterscheidet euren Indoor-Garten grundlegend von anderen Systemen auf dem Markt?

Die bisherigen Systeme sehen nett aus – bis sie versagen. Meist hapert’s an Technik, Handling oder beidem. Auch der Output ist für den Anspruch auf regelmäßige Versorgung zu gering. LIROGA geht einen anderen Weg: mit dreizoniger System-Architektur abgestimmt auf Keimung, Entwicklung und Reife der Pflanzen. Mit einer selbst entwickelten Steuerung, die Zyklen aus Licht, Luft und Wasser frei programmierbar macht – in Dauer, Frequenz und Intensität. Mit professionellen Horticulture-LEDs abgestimmt auf jede Wachstumsebene. Und mit einem Open-Seed-Ansatz, also freie Saatgutwahl statt teure Kapselbindung. Und durch die vertikale Anordnung mit einem einzigartigen Design, das sich farblich personalisieren lässt – vom Holzkorpus über das Gestell bis zu den Pflanzeninlays.

Welche Rolle spielt die Fertigung in Karlsruhe für eure Qualitätsansprüche und Markenidentität?

Die Fertigung in Karlsruhe ist kein Zufall. Hier habe ich die Kontrolle über jeden einzelnen Schritt – von der Auswahl der Holzmaserung bis zur passgenauen Integration der Technik. Viele Details, die LIROGA ausmachen, lassen sich nicht einfach outsourcen. Zu speziell sind die Lösungen, zu präzise die Anforderungen. Gleichzeitig ist die Nähe zur Entwicklung ein klares Statement: Sie steht für Qualität, Eigenständigkeit und eine Markenidentität, die sich bewusst von anonymer Massenfertigung abgrenzt – und sich über Präzision und Anspruch definiert.

Gab es technische oder logistische Herausforderungen beim Aufbau des automatisierten Systems?

Oh ja – wenn man kein bestehendes System einkauft, sondern selbst entwickelt, gibt es an jeder Ecke Herausforderungen. Die Grundanforderungen klingen simpel: etwas Licht, Wasser und Luftzirkulation, damit Pflanzen gedeihen. Doch im Detail wird es schnell komplex – von Fließgeschwindigkeit und Sauerstoffanreicherung der Nährstofflösung über Lichtspektren und Lichtaufnahme bis hin zum Systemaufbau, der ein intuitives, einfaches Handling ermöglichen soll – um nur einen Bruchteil der eigentlichen Herausforderungen zu nennen. Insgesamt sind sieben Jahre Entwicklung in LIROGA geflossen – mit vielen Rückschlägen unterwegs, aber mit einem System, das heute bereit ist, den nächsten Schritt zu gehen.

Wie sieht ein typischer Anwendungsfall bei euren Kundinnen und Kunden aus?

LIROGA ist für Menschen, die gern kochen und natürlich genießen. Die wissen, was frische Kräuter und Salate geschmacklich – und auch optisch – ausmachen. Ein bisschen Schnittlauch übers morgendliche Spiegelei, frisches Basilikumpesto zum Mittag oder ein knackiger Salat am Grillabend. Und das, ohne auf das schmale Supermarktsortiment angewiesen zu sein. Mit LIROGA lässt sich Vielfalt entdecken: feines Buschbasilikum für Tomate-Mozzarella, Wasabino-Salat mit leichter Senfnote – oder was immer sonst gefällt. Was wächst, entscheidet man selbst – 365 Tage im Jahr, greifbar, nah und ohne die Hausschuhe ausziehen zu müssen.

Gibt es bereits Pläne für Weiterentwicklungen oder neue Funktionen, die LIROGA ergänzen sollen?

LIROGA bildet das Fundament – und wird auch künftig die Basis bleiben. Es holt das Empfindlichste dorthin, wo es geschützt und ganzjährig verfügbar ist: in den Wohnraum. Kräuter und Salate reagieren besonders sensibel auf Umwelteinflüsse – Indoor-Growing ergibt hier am meisten Sinn. Und genau dafür wurde LIROGA entwickelt: für zuverlässige Versorgung, einfaches Handling und maximale Frische. In einem nächsten Schritt könnte über tauschbare Module auch der Anbau fruchttragender Pflanzen realisiert werden – etwa Erdbeeren, Tomaten oder Paprika. Dafür braucht es jedoch einen zweiten Wasserkreislauf, eine abgestimmte Nährstofflösung und angepasste Lichtspektren – also eine höhere Komplexität, die auch mehr Wissen beim Nutzer voraussetzt.

Wie sorgt ihr dafür, dass Technologie, Nachhaltigkeit und Design im Einklang bleiben?

Technologie, Nachhaltigkeit und Design schließen sich bei mir persönlich nicht aus – sie greifen ineinander. Ein System wie LIROGA soll nicht nur funktionieren, sondern auch Ressourcen schonen und sich ästhetisch in den Wohnraum einfügen. Deshalb setze ich auf langlebige Komponenten, nachhaltige Materialien und ein Design, das nicht im Keller versteckt wird – sondern zeigt, wie modern Indoor-Gardening aussehen kann.

Was war für euch persönlich die größte unternehmerische Lernkurve seit Gründung von LIROGA?

Der Spagat zwischen Vision und Realität. Man sieht vor sich ein Produkt, das Menschen begeistern soll – aber der Weg dorthin ist voller Hürden, die man vorher nicht kannte. Die größte Herausforderung lag in der Breite: Hardware-Entwicklung, Markenaufbau, Finanzierung, Zeitmanagement – alles auf einmal. Ich habe mir Fähigkeiten angeeignet, die weit über das Technische hinausgehen – und gleichzeitig gelernt, mit Rückschlägen umzugehen, Entscheidungen zu treffen, ohne alle Antworten zu haben – und trotzdem weiterzugehen. Die Lernkurve ist dabei nicht abgeschlossen – sie begleitet mich bis heute. Und das ist auch gut so.

Welche drei Ratschläge gebt ihr anderen Gründerinnen und Gründern, die Hardware-Produkte auf den Markt bringen wollen?

Mach es greifbar. Kein Pitch ersetzt ein funktionierendes Produkt – gerade bei Hardware zählt das Erleben mehr als jede PowerPoint.
Rechne in Zeit, nicht nur in Geld. Entwicklung frisst Ressourcen – aber vor allem frisst sie Monate. Das zu unterschätzen tut doppelt weh.
Mach dich nicht von Anfang an abhängig. Externe Dienstleister, Investoren, Förderungen – all das kann helfen. Aber baue so, dass es auch ohne ginge. Zumindest am Anfang.

Bild: Stefan Kuhnert @ privat

Wir bedanken uns bei Stefan Kuhnert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie kann finanzielle Orientierung heute gelingen?

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fiindo: Nutzer profitieren von klar aufbereiteten Daten Dustin Klass CEO fiindo

fiindo ist eine KI-gestützte App, die Finanzinformationen verständlich aufbereitet und Menschen dabei hilft, eigenständig fundierte Investmententscheidungen zu treffen

Wer steht hinter fiindo und wie ist die Idee zum Unternehmen entstanden?

fiindo wurde von Christoph Kurze und Dustin Klass gegründet. Beide bringen langjährige Erfahrungen aus der Banken-, Finanz- und Techwelt mit. Die Initialzündung kam, als sie erkannten, dass viele Menschen zwar den Wunsch haben, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen, aber oft an fehlendem Hintergrundwissen verzweifeln. Aus dieser Erkenntnis entstand fiindo: eine KI-gestützte App, die exakt die Informationen liefert, die Nutzer wirklich brauchen, ohne sie mit irrelevanten Details zu überfordern.

Welche Vision verfolgt fiindo und wie wird diese konkret im Alltag umgesetzt?

In Deutschland liegen fast 3 Billionen Euro unverzinst auf Giro- und Sparkonten, was enorme Opportunitätskosten bedeutet, insbesondere verglichen mit möglichen Renditen am Aktienmarkt. Unsere Vision ist es, Menschen dabei zu helfen, diese Chancen zu erkennen und zu nutzen. Im Alltag setzen wir dies mit unserer App um, die Investitionen für Privatpersonen einfacher und unterhaltsamer macht. Unser Ansatz ist es, Finanzinformationen verständlich und individuell aufzubereiten. Unsere KI-basierte Plattform erstellt personalisierten und unterhaltsamen Content, der Nutzer langfristig motiviert und am Ball hält.

Welche Zielgruppe spricht fiindo an und wie gelingt es euch, ihre Bedürfnisse präzise zu treffen?

Unsere Kernzielgruppe sind vor allem diejenigen, die investieren möchten, jedoch von der Flut an Zahlen, Daten und Fakten eingeschüchtert sind. Gleichzeitig unterstützen wir auch Anleger, die bereits investiert sind, indem wir ihnen spannende und informative Inhalte bieten, die sie bei der Erreichung ihrer finanziellen Ziele begleiten. Unsere Zielgruppe ist digitalaffin und schätzt präzise, gut aufbereitete Informationen, die ihren Alltag bereichern. Die fiindo-App verwandelt Finanzinformationen durch ihren Social-Media-Charakter von trockenen Daten in spannende, intuitive und interaktive Inhalte, die zum Scrollen, Liken und Teilen einladen. Unser vom Algorithmus gesteuerter Content ist dabei individuell auf jeden Nutzer zugeschnitten und erleichtert den Zugang zu Finanzdaten erheblich. So schaffen wir neue Anreize, sich auch zwischendurch mal mit der individuellen Geldanlage auseinanderzusetzen.

Was unterscheidet fiindo von anderen Lösungen auf dem Markt?

Im Bereich der Finanz-Apps gibt es vor allem klassische Trading-Apps oder Webseiten, die sehr komplexe Daten bereitstellen, oder Plattformen, mit denen Nutzer ihre Portfolios verwalten können. Viele dieser Lösungen richten sich an erfahrene Anleger und Analysten und sind für den durchschnittlichen Privatanleger kaum nutzbar. Wir verfolgen daher bewusst einen anderen Ansatz: fiindo stellt eine moderne, KI-gestützte Datenplattform zur Verfügung, mit der alle Informationen zu Aktien oder ETFs so aufbereitet werden, dass jeder Nutzer intuitiv und unterhaltsam genau die Inhalte erhält, die er für eigenständige Investmententscheidungen benötigt.

Gab es auf dem bisherigen Weg besondere Herausforderungen? Und wie seid ihr damit umgegangen?

Für uns als Unternehmen gibt es einige Herausforderungen. Ein wichtiges Thema ist hierbei immer die Integrität der Daten – künstliche Intelligenz tendiert schnell dazu, Daten unbeabsichtigt zu verändern oder gar zu „halluzinieren“. Da aber für uns jeder einzelne Datenpunkt essenziell ist, haben wir ein komplexes Tracking-System implementiert, um sicherzustellen, dass sämtliche Informationen stets korrekt weitergegeben werden. Für den Endnutzer ist diese Datenherkunft jederzeit transparent nachvollziehbar. Außerdem hervorzuheben ist zudem das Thema der Regulierung in Deutschland. Wir möchten unsere Nutzer dabei unterstützen, eigenständige Investmententscheidungen zu treffen und umzusetzen, gleichzeitig sind wir jedoch keine Berater, sondern ausschließlich Informationsanbieter. Um das klarzustellen, müssen wir sehr genau darauf achten, welche Informationen unsere KI liefert und wie wir diese kommunizieren.

Wie sieht ein typischer Tag im Gründeralltag bei euch aus?

Typisch und Gründeralltag sind wahrscheinlich zwei Begriffe, die kaum zusammenpassen. Primär geht es bei uns aber immer um das enge Zusammenspiel aus Kundenbedürfnissen und Produktentwicklung. Wir beschäftigen uns intensiv mit Interviews, Umfragen und Tests, um herauszufinden, wo genau die Herausforderungen und Bedürfnisse unserer Kunden liegen. Diese Daten werten wir sehr genau aus und stimmen unser Produkt darauf ab.

Welche Entwicklungen und Neuerungen plant fiindo für die kommenden Monate?

Aktuell entwickeln wir unsere Testversion kontinuierlich weiter. Dabei führen wir eine große Zahl an Interviews und Umfragen durch, um möglichst genaue Einblicke in den Markt und unsere Nutzer zu erhalten. Zusätzlich läuft derzeit der erste Test mit freiwilligen Nutzern unserer stetig wachsenden Warteliste, die unseren Prototyp testen. In den nächsten Wochen werden wir zudem unser erstes Beta-Produkt öffentlich zugänglich machen. Mithilfe des gesamten Nutzerfeedbacks können wir die App weiter optimieren und neue Funktionen integrieren. Der breite Start unserer finalen App-Version ist bis Ende dieses Jahres/Anfang nächsten Jahres geplant.

Wie wichtig ist euch Nachhaltigkeit oder gesellschaftliche Verantwortung im Geschäftsmodell?

Viele junge Menschen wissen heute bereits, dass die staatliche Rente in Zukunft nicht mehr ausreichen wird und eine eigenverantwortliche Vorsorge notwendig ist. Angebote wie Onlinebroker bieten zwar einen einfachen Zugang zu Aktien und Fonds, oft fehlt Privatanlegern jedoch das nötige Hintergrundwissen zu einzelnen Unternehmen und Branchen. Dadurch entstehen Unsicherheiten, und viele Anleger bleiben langfristig nicht am Ball. Mit fiindo möchten wir einen Beitrag leisten, damit junge Menschen einfacher und nachhaltiger Zugang zu finanzieller Bildung erhalten, sich langfristig mit Aktien, Fonds & Co. beschäftigen und motiviert bleiben, Geld für die eigene Altersvorsorge anzulegen. Wichtig ist uns, dass Menschen nicht nur erkennen, dass sie etwas für ihre Zukunft tun müssen, sondern auch eine praktikable Möglichkeit erhalten, dies umzusetzen. Dafür stehen wir ein.

Welche Rolle spielt Technologie bei fiindo – eher Mittel zum Zweck oder zentraler Bestandteil?

Technologie ist bei uns ein zentraler Bestandteil. Um relevante Daten und Informationen für die Nutzer präzise und unterhaltsam aufzubereiten, nutzen wir eine speziell entwickelte KI. Diese greift auf Primär- und Sekundärquellen wie Geschäftsberichte, Analystenreports oder externe Datenanbieter zurück. Dabei verändert die KI die Daten nicht, sondern bereitet sie gezielt auf. Sie erstellt verständliche Texte, informative Grafiken und passende Videos, die genau auf den Nutzer und den Kontext seiner Suche zugeschnitten sind.

Welche drei Learnings würdet ihr Gründerinnen und Gründern unbedingt mit auf den Weg geben?

Investiert ausreichend Zeit in die Auswahl eurer Teammitglieder. Der richtige Mix aus Kompetenz, Sympathie und Diversität ist entscheidend für den Erfolg eures Unternehmens.
Sprecht intensiv mit eurem Markt und euren zukünftigen Kunden. Versteht genau, welche Bedürfnisse tatsächlich bestehen, bevor ihr ein Produkt entwickelt.
Bleibt standhaft und lasst euch nicht von Rückschlägen demotivieren. Marktbedürfnisse sind oft komplex und nicht immer sofort ersichtlich. Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit zahlen sich langfristig aus.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft von fiindo – in einem Jahr, in fünf Jahren?

Wir hoffen, dass immer mehr Menschen durch fiindo Zugang zu den Finanzmärkten finden und langfristig motiviert bleiben. Wenn Geld besser investiert wird, nutzt das nicht nur jedem Einzelnen, sondern auch der gesamten Wirtschaft und letztlich der Gesellschaft.

Bild: Dustin Klass @ fiindo

Wir bedanken uns bei Dustin Klass für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Fördermittel für Startups 

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förderung gründer Quelle Unternehmensberatung Schüren GmbH_Geschäftsführer Stephan Schüren

Warum viele Gründer Chancen verschenken – und wie man es besser macht

Für viele zukünftige Unternehmerinnen und Unternehmer steht die Gründung eines Startups für den Inbegriff von Freiheit, Innovationsgeist und Zukunftsvision. Doch so faszinierend die Idee vom eigenen Unternehmen auch ist – sie bringt fast immer finanzielle Unsicherheiten mit sich. Gerade in den frühen Phasen entscheiden wenige Monate oft über Erfolg oder Scheitern. Wer für diese Zeit keine tragfähige Finanzierung aufbauen kann, sieht sich schnell mit stagnierender Entwicklung, Ressourcenmangel und wirtschaftlichem Druck konfrontiert. Genau hier können staatliche Fördermittel ansetzen. Doch erstaunlich viele Startups lassen diese Form der Unterstützung ungenutzt.

Dabei fällt das Angebot in Deutschland nicht gerade klein aus. Von direkten Zuschüssen über vergünstigte Kredite bis hin zu staatlich unterstütztem Risikokapital gibt es eine Vielzahl von Programmen, die darauf ausgerichtet sind, junge Unternehmen zu stabilisieren und natürliches Wachstum zu ermöglichen. Trotzdem scheitern viele Startups nicht an ihrer Geschäftsidee – sondern zu oft an fehlendem Wissen über verfügbare Fördermöglichkeiten.

Labyrinth aus Möglichkeiten

Deutschland verfügt über eine der vielfältigsten Förderlandschaften weltweit. Gründerinnen und Gründer sehen sich einem undurchsichtigen Geflecht aus Bundes-, Landes- und EU-Förderungen gegenüber. Für jemanden, der gerade dabei ist, ein Unternehmen aus der Taufe zu heben, kann diese Komplexität schnell abschreckend wirken. Begriffe wie „nicht rückzahlbarer Zuschuss“, „Kombinationsfinanzierung“, „Förderfähige Kosten“ oder „Investitionszulage“ wirken auf viele eher wie ein juristisches Minenfeld denn als Hilfe zur Selbsthilfe. Programme wie der Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit – der zur Sicherung des Lebensunterhalts in der Anfangszeit beiträgt – oder der ERP-Gründerkredit „StartGeld“ der KfW mit bis zu 125.000 Euro, sind in der Theorie vielen bekannt. In der Praxis fehlt jedoch oft das Wissen über Zugangsvoraussetzungen, Antragsschritte oder Kombinationsmöglichkeiten.

Auch regionale Förderinstitute wie die NRW.BANK bieten Mikrodarlehen bis zu 50.000 Euro für kleine Gründungsvorhaben an. Besonders technologieorientierte Ausgründungen aus Hochschulen finden im EXIST-Programm einen starken Partner. Doch auch diese Programme wirken oft wie gut gehütete Geheimtipps, die nur ein Bruchteil der Gründer nutzt.

Beratung als Schlüssel

Ein entscheidender Grund, warum so viele Gründer auf Fördergelder verzichten, liegt im fehlenden Überblick und der Scheu vor Bürokratie. Förderanträge gelten als zeitintensiv, kompliziert und nicht selten auch als unberechenbar im Ergebnis. Diese Wahrnehmung ist leider nicht unbegründet: Viele Programme haben spezifische Bedingungen, unterschiedliche Antrags- und komplexe Nachweispflichten. Doch wer sich hier Unterstützung sucht, kann seine Chancen deutlich verbessern. Fördermittelberatung – sei es durch spezialisierte Unternehmensberatungen, IHK-Standorte oder Gründungszentren – hilft dabei, aus der Vielzahl der Programme die passende Förderung zu identifizieren. Der eigentliche Mehrwert liegt jedoch in der professionellen Begleitung: Gut vorbereitete Anträge, strukturierte Dokumentation und die richtige Planung erhöhen nicht nur die Erfolgschancen, sondern sparen auch wertvolle Zeit, die Gründer sonst in langwierige Recherchen investieren müssten und von der sie als junge Unternehmer ohnehin nur wenig haben. Zudem sind viele Beratungsleistungen selbst förderfähig. 

Branchen und Themen im Fokus

Bestimmte Themenfelder stoßen derzeit auf besonders großes Interesse seitens der Fördergeber. Startups, die sich in den Trendbereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, sozialem Unternehmertum oder innovativer Technologie aufhalten, finden häufig Zugang zu spezialisierten Programmen. Der High-Tech-Gründerfonds beispielsweise stellt bis zu eine Million Euro als Risikokapital für vielversprechende technologiegetriebene Startups zur Verfügung. Auch private Investoren, die sich über das Programm INVEST an Unternehmen beteiligen, können staatliche Zuschüsse erhalten – ein Hebel, der auch das Vertrauen weiterer privater Kapitalgeber stärkt. Diese Programme bieten nicht nur finanzielle Mittel, sondern oftmals auch Zugang zu exklusiven Netzwerken, Coaching, Infrastruktur oder kreativen Anschlussfinanzierungen. Damit wird aus der Förderung ein strategisches Instrument, das nicht nur kurzfristig unterstützt, sondern langfristig auf die Wettbewerbsfähigkeit baut.

Früh planen, richtig handeln

Häufig machen Gründerinnen und Gründer den Fehler, sich erst mit Fördermitteln zu beschäftigen, wenn der Druck bereits extrem angestiegen ist. Dabei gilt: Wer Förderung schon frühzeitig in die Gründungsplanung einbezieht, kann systematisch vorgehen und seine Erfolgschancen so maximieren. Eine kluge Förderstrategie beginnt somit bereits beim Businessplan. Schon in dieser Phase sollten potenzielle Fördermittel als integraler Bestandteil der Finanzierung berücksichtigt werden. Das zeigt nicht nur finanzielle Weitsicht, sondern signalisiert auch Professionalität gegenüber Banken, Investoren oder anderen Geldgebern. Wichtig ist dabei, Fördermittel nicht als reine Geldquelle zu betrachten. Vielmehr geht es darum, eine Finanzierungskultur zu etablieren, die öffentliche Programme als Ergänzung zu Eigenkapital, Bankkrediten oder Venture Capital nutzt. Diese Mischung schafft Unabhängigkeit, reduziert das unternehmerische Risiko und vergrößert den strategischen Handlungsspielraum.

Kein Bonus, sondern Teil des Fundaments

Aus Erfahrung lässt sich sagen: Tausende von Startups könnten jährlich von staatlicher Förderung profitieren, doch nur ein Bruchteil ruft die verfügbaren Mittel auch tatsächlich ab. Der Grund liegt dabei selten im Fehlen geeigneter Programme – vielmehr spielen unzureichende Informationen, fehlende Zeit und falsche Prioritätensetzung übergeordnete Rollen. Doch gerade in der Startphase können Fördergelder den entscheidenden Unterschied machen. Sie sichern die Liquidität, ermöglichen strategische Investitionen und schaffen Stabilität in einer sonst von Unsicherheit geprägten Zeit. Gründerinnen und Gründer, die den Mut aufbringen, sich analytisch mit dem Thema zu beschäftigen und sich professionelle Beratung ins Boot zu holen, können daraus einen echten Wettbewerbsvorteil ziehen. Fördermittel sind kein bürokratisches Beiwerk. Richtig eingesetzt, bieten sie einen Hebel, der Innovationen vorantreibt, Risiken abfedert und Wachstum beschleunigt. Wer gründet, sollte Förderung nicht dem Zufall überlassen – sondern zum festen Bestandteil seines Erfolgsplans machen.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie schafft man als Berater online Vertrauen, bevor ein Wort gesagt wird?

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Gesundheitswesen Kommunikation Sichtbarkeit Esther Vynograd Vynograd Copywriting

Vynograd Copywriting hilft Beratungsfirmen im Gesundheitswesen, ihre Kommunikation gezielt zu verbessern, um Sichtbarkeit, Vertrauen und Wirkung zu steigern

Was hat dich inspiriert, Unternehmen mit Kommunikationspsychologie zu helfen?

Schon in der Studienzeit habe ich mich für Kommunikation, Sprache und Psychologie begeistert. Parallel habe ich 2020 ein großes Kunstprojekt veröffentlicht: ein 150-seitiges Mixed-Media-Magazin. Die Vernissage war ein voller Erfolg: über 300 Gäste an einem Abend, die Magazine innerhalb weniger Stunden ausverkauft. 2021 habe ich daraufhin gemeinsam mit anderen Künstlern an einem Magazin für eine Kollektion von Gucci gearbeitet.

Doch ich hatte trotz dieser Erfolge das Gefühl, dass ich noch nicht das volle Potenzial meiner Fähigkeiten auslebe und, dass Kommunikationspsychologie für substanziellere Themen verwendet werden kann. Nach einer Reise durch Süd-Ost-Asien beschloss ich mein Wissen im Bereich Online-Marketing in einer speziellen Ausbildung zu vertiefen. Je mehr ich in das Thema eintauchte, desto größer wurde Faszination dafür – das ist heute immer noch so.

Welche persönliche Geschichte oder welches Schlüsselerlebnis hat deine Mission geprägt, dich speziell auf den Gesundheitssektor zu konzentrieren?

Als Kind habe ich Ärzte immer bewundert, wobei für mich früh klar war, dass meine Stärken eher in der Kommunikation und im kreativen Bereich liegen und nicht im OP oder am Behandlungsstuhl. Doch der Gedanke, das Leben anderer Menschen zu verbessern (vielleicht sogar zu retten), war schon immer sehr inspirierend.

Für mich hat es nie Sinn ergeben, dass Mediziner – die Leben retten – in unserem Gesundheitssystem komplett überarbeitet und dabei unterbezahlt werden. Umso beeindruckender fand ich es, als ich merkte, dass es Berater in diesem Bereich gibt, die Medizinern hier die Business-Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie selbst gut leben und anderen helfen können. Aber trotzdem merkte ich, dass diese Berater ein Problem hatten.

Wie genau unterstützt du Berater im medizinischen Bereich und wie wirkt sich das auf das Gesundheitswesen aus?

Meine Kunden sind meist Unternehmen, die durch Ihre Beratung oder Dienstleistung Medizinern helfen, besser zu wirtschaften oder effektiver zu kommunizieren – damit sie so eine bessere Versorgung gewährleisten können.

Viele haben das Problem, dass sie zwar eine sehr hohe Expertise auf Ihrem Gebiet haben, oft aber nicht wissen, wie sie diese „laientauglich“ kommunizieren – vor allem online.

Ich baue sozusagen die Brücke zwischen meinen Kunden und den Medizinern – denn ich zeige Ihnen, wie Sie online sichtbarer werden und neue Kontakte knüpfen können. So habe ich indirekt einen positiven Impact auf die Entwicklung des Gesundheitswesens.

Welche Herausforderungen begegnen dir in der Zusammenarbeit mit Beratungsunternehmen für Mediziner und wie meisterst du diese?

Eine Herausforderung für meine Kunden, die Mediziner beraten, ist, dass Ärzte tendenziell eher zurückhaltend und eine konservative Branche sind. Daher ist es wichtig, den richtigen Ansatz mit den richtigen Worten zu finden. Nur wenn die Ansprache in den Texten online und offline zielgruppengerecht ist, können meine Kunden auch ihre Reichweite steigern und mehr Praxisinhaber für sich gewinnen.

Was unterscheidet dich von anderen Anbietern für Copywriting oder Kommunikationsberatung im Gesundheitswesen?

Meine Kunden melden immer zurück, dass Sie sehr schätzen, dass ich selbst tief im Thema des Gesundheitswesens bin und viel über die Zielgruppe „Mediziner und Zahnmediziner” weiß.

Das erleichtert nicht nur den Prozess der Zusammenarbeit, weil die Kunden mir nicht alles akribisch erklären müssen, sondern ist auch die Grundvoraussetzung für jede gute Marketing-Kampagne.

Denn nur, wer seine Zielgruppe im Kern versteht, wird seine Botschaft erfolgreich kommunizieren können.

Ein weiterer Aspekt ist, dass ich nicht nur Werbetexte schreibe, sondern mit dem Kunden eine ganzheitliche und individuelle Marketing-Strategie entwickle. Ein großer Teil meiner Arbeit ist das Consulting, denn ohne klaren Fahrplan kann man keine Segel setzten. Deswegen ist der erste Schritt immer die komplette digitale Überzeugungsstrategie zu entwerfen, bevor ein Text erstellt wird.

Wie sieht deine Vision für dein Unternehmen in den kommenden fünf Jahren aus?

Ich möchte so vielen Unternehmen wie möglich helfen, einen positiven Impact auf das Gesundheitssystem in Deutschland zu haben. Damit das System der Gesundheit aller Menschen dient – anstatt Ärzte und Zahnärzte zu belasten.

Ich werde noch mehr öffentlich und mit anderen Unternehmen über das Thema sprechen, um darauf aufmerksam zu machen. Ich glaube auch, dass das Thema Sichtbarkeit, vor allem auf LinkedIn und anderen sozialen Medien als auch Webinare in Zukunft immer wichtiger sein werden.

Mein kleines Team aus 5 Mitarbeitern darf natürlich auch noch wachsen, denn es ist schön, gemeinsam an einer größeren Vision zu arbeiten.

Was würdest du Gründerinnen und Gründern raten, die ebenfalls in beratungsintensiven Branchen Fuß fassen möchten?

Geduld ist wichtig. Beziehungsaufbau. Und eine sehr tiefe Nischenrecherche in jedem Kundenprojekt.

Zum Abschluss: Was treibt dich persönlich jeden Tag an, deine Mission weiterzuverfolgen?

Zu sehen, wie vielen Unternehmen ich bereits geholfen habe, ihre Kommunikation und Kundengewinnung zu verbessern.

Und das Wissen, dass es da draußen noch so viel mehr Unternehmen gibt, die von diesem (eigentlich nicht geheimen, aber trotzdem sehr wenig bekannten) Wissen profitieren würden.

Foto: Esther Vynograd @ privat

Wir bedanken uns bei Esther Vynograd für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


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Visionen brauchen Bühne

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16. Juni 2025: Höhle der Löwen mit starken Gründern Die "Löwen" Janna Ensthaler und Ralf Dümmel nehmen den intelligenten Ladestecker von „Akku Life Guard“ genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Die Höhle der Löwen: Ideen, Pitches und Startups am 16. Juni 2025 um 20:15 Uhr

Am 16. Juni 2025 ist es wieder so weit: Gründerinnen und Gründer wagen sich ab 20:15 Uhr bei VOX mit ihren Ideen in Die Höhle der Löwen. In Folge 7 der aktuellen Staffel stellen sich fünf außergewöhnliche Start-ups den kritischen Fragen der Investorinnen und Investoren. Bereits eine Woche zuvor – ab dem 9. Juni – ist die Episode auf RTL+ abrufbar. Doch das große TV-Highlight bleibt der 16. Juni 2025, wenn clevere Geschäftsideen, gesellschaftlich relevante Innovationen und emotionale Gründerstorys aufeinandertreffen.

TukToro Mathe lernen neu gedacht auf der Bühne am 16. Juni um 20:15 Uhr bei VOX

Ein Highlight der Sendung am 16. Juni 2025 ist zweifellos der Auftritt von TukToro. Die Berliner Gründer Elisha Benner (27) und Andreas Häring (30) präsentieren ein interaktives Lernspielzeug, das Kindern zwischen vier und zehn Jahren hilft, spielerisch und effektiv Mathematik zu lernen. Mit im Pitch: die neunjährige Sophie als „Kids Executive Officer“, die zeigt, wie die smarten Würfel und die App funktionieren.

TukToro reagiert auf ein brisantes gesellschaftliches Thema: Deutschlands Schüler schneiden in Mathematik immer schlechter ab – laut PISA-Studie verfehlen 30 % die Mindestanforderungen. Die Gründer wollen das ändern, mit einem haptischen, motivierenden Lernsystem, das sowohl bei Rechenschwäche als auch bei besonderer Begabung unterstützt. Für 400.000 Euro bieten sie acht Prozent Unternehmensanteile – und hoffen, eine Löwin oder einen Löwen zu überzeugen.

Arang Koreanische Küche erobert die Höhle am 16. Juni um 20:15 Uhr bei VOX

Mit viel Herzblut und Geschmack tritt Sung-Hee Kim in der Folge vom 16. Juni 2025 an, um ihre Marke Arang vorzustellen. Die Hamburgerin mit koreanischen Wurzeln bringt authentische K-Food-Produkte in deutsche Supermärkte. Von traditionellen Marinaden bis zur Bio-Seetangsuppe – Arang kombiniert Familienrezepte mit gesunder, moderner Ernährung.

Der Hintergrund ist persönlich und bewegend: Bereits 1975 eröffneten ihre Eltern das erste koreanische Restaurant Norddeutschlands. Heute möchte Sung-Hee mit Arang ein Stück dieser Kultur weitergeben. Für 100.000 Euro bietet sie 20 % ihrer Firma – in der Hoffnung, die Investorinnen und Investoren auch kulinarisch zu begeistern.

HomeResQ Lebensrettende Technologie am 16. Juni um 20:15 Uhr bei VOX im Rampenlicht

Feuerwehrmann Leonard Mergel (30) weiß: Im Einsatz zählt jede Sekunde. Sein Start-up HomeResQ soll Einsatzkräfte schneller und gezielter agieren lassen. Über eine digitale Plattform registrieren sich Hausbesitzer, hinterlegen sicherheitsrelevante Daten und bringen einen QR-Code am Gebäude an. So die Feuerwehr im Ernstfall blitzschnell reagieren.

Schon über 60 Gebäude sind registriert, über 50 Feuerwehren nutzen das System. Der Auftritt in der Sendung am 16. Juni 2025 markiert für Mergel den nächsten großen Schritt. Für ein Investment von 150.000 Euro bietet er 20 % der Firmenanteile – und eine Vision, die Leben retten kann.

Akku Life Guard Nachhaltig und sicher laden vorgestellt am 16. Juni um 20:15 Uhr bei VOX

Was viele nicht wissen: Akkus leiden beim dauerhaften Laden, und Ladegeräte verbrauchen Strom – selbst wenn der Akku längst voll ist. Das Gründertrio Hans-Peter Nägele, Andreas und Christoph Tutschner aus Leutkirch im Allgäu hat mit Akku Life Guard eine clevere Lösung entwickelt: Ein intelligenter Zwischenstecker erkennt den Ladezustand und unterbricht den Stromfluss automatisch.

Ohne App, aber mit drei smarten Lademodi ausgestattet, schützt das Gerät Akkus, senkt Stromkosten und minimiert Brandrisiken. Für 200.000 Euro bieten die Gründer zehn Prozent Firmenanteile. Am 16. Juni 2025 hoffen sie, mit ihrer Green-Tech-Lösung zu überzeugen.

Kokomoon Natürliches Vergnügen am 16. Juni um 2015 Uhr bei VOX

In der Sendung vom 16. Juni 2025 sorgen Stefan Arens und Nathalie Sorondo-Gooden für einen besonderen Moment: Mit Kokomoon präsentieren sie ein natürliches Gleitmittel auf Basis von Bio-Kokosöl – frei von Zusatzstoffen, pflegend und ästhetisch ansprechend.

Kokomoon setzt neue Standards in Sachen Intimpflege: Mit Inhaltsstoffen wie Vitamin E und Kamille, dermatologisch getestet und in einem hochwertigen Design verpackt. Ziel des Duos: Mit einem Investment von 100.000 Euro für 20 % Anteile mehr Reichweite, mehr Sichtbarkeit und mehr Natürlichkeit in deutschen Schlafzimmern.

Fazit: Die Höhle der Löwen als Schaufenster für Innovation und Unternehmergeist

Die Höhle der Löwen am 16. Juni 2025 ist mehr als nur Unterhaltung – sie ist ein Spiegel für Innovationskraft, gesellschaftliche Herausforderungen und kreative Lösungen. Die vorgestellten Gründerinnen und Gründer bringen nicht nur Produkte mit, sondern auch persönliche Geschichten, Visionen und Herzblut.

Von klugen Lernspielen über feurige Küche bis hin zu nachhaltiger Sicherheit und natürlicher Pflege – die vorgestellten Ideen beweisen, wie kraftvoll und vielfältig Unternehmertum in Deutschland lebt.

Bild: Die „Löwen“ Janna Ensthaler und Ralf Dümmel nehmen den intelligenten Ladestecker von „Akku Life Guard“ genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Effizient und transparent: Warum digitale Zeiterfassung die Zukunft der Arbeitswelt prägt

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zeiterfassung transparenz arbeitswelt frau vor zwei pc bildschirmenBild von StartupStockPhotos auf Pixabay

Die Arbeitswelt hat sich verändert. Flexibilität und mobiles Arbeiten gehören längst zum Alltag, und damit wächst auch der Bedarf an klaren Strukturen. Hier kommt die digitale Zeiterfassung ins Spiel. Was früher mit handschriftlichen Stundenzetteln mühsam festgehalten wurde, läuft heute einfach und direkt über digitale Systeme. Es geht dabei nicht nur darum, Zeiten zu erfassen, sondern auch Transparenz zu schaffen – für Arbeitgeber und Mitarbeitende gleichermaßen.

Mit einer modernen Zeiterfassung App ist es möglich, Arbeitszeiten in Echtzeit zu dokumentieren. Egal ob im Büro, im Homeoffice oder unterwegs: Ein Klick genügt, und die Zeit wird genau festgehalten. So einfach, dass man sich fragt, warum es früher so kompliziert war. Diese Flexibilität bringt nicht nur für Mitarbeitende Vorteile, die ihre Zeiten unkompliziert verwalten können, sondern auch für Unternehmen, die immer den Überblick über Ressourcen und Projektfortschritte behalten. Es ist diese Kombination aus Einfachheit und Transparenz, die den Arbeitsalltag so viel leichter macht.

Vertrauen durch klare Strukturen im Arbeitsalltag

Man kennt es: Am Monatsende beginnt das große Rechnen. Stunden werden zusammengezählt, Pausen nachgetragen, Unklarheiten tauchen auf. Mit einer digitalen Zeiterfassung gehört das der Vergangenheit an. Jede Minute ist dokumentiert, jede Pause nachvollziehbar – lückenlos und ohne Streitfragen. Das sorgt nicht nur für Klarheit, sondern auch für Vertrauen. Arbeitgeber wissen, dass alle Stunden korrekt erfasst sind, und Mitarbeitende haben die Sicherheit, dass ihre Arbeit vollständig abgebildet wird.

Besonders in Zeiten, in denen Homeoffice, Teilzeitmodelle und flexible Arbeitszeiten immer mehr zum Standard werden, ist diese Transparenz entscheidend. Missverständnisse über geleistete Stunden? Fehlanzeige. Stattdessen gibt es Klarheit darüber, wer wann gearbeitet hat – egal von wo aus. Wer einmal eine moderne Zeiterfassung mit App genutzt hat, will nicht mehr zurück zu handschriftlichen Notizen oder Excel-Tabellen. Es ist einfach praktischer, schneller und vor allem sicherer.

Warum Zeiterfassung mehr ist als nur ein Kontrollinstrument

Es klingt im ersten Moment vielleicht technisch, doch in der Realität schafft eine klare Dokumentation der Arbeitszeiten echte Freiräume. Unternehmen können auf einen Blick erkennen, wie viel Zeit in einzelne Projekte fließt, ob es Engpässe gibt oder wo Ressourcen besser verteilt werden könnten. Und es geht um Fairness: Überstunden werden genau erfasst, Pausenzeiten dokumentiert, Urlaubszeiten klar aufgezeigt.

Das Beste daran? Die digitale Zeiterfassung lässt sich problemlos in bestehende Systeme integrieren. Ob Lohnabrechnung, Projektmanagement oder Buchhaltung – alles greift ineinander, ohne zusätzlichen Aufwand. Die Zeiten von unübersichtlichen Stundenzetteln und verlorenen Nachweisen sind endgültig vorbei. Stattdessen entsteht ein transparentes Netzwerk, das den Überblick behält und den Arbeitsalltag spürbar vereinfacht.

Blick in die Zukunft – Mehr als nur Zeiterfassung

Aber das ist noch lange nicht das Ende der Entwicklung. Die digitale Erfassung von Arbeitszeiten bildet die Grundlage für noch mehr Effizienz. Smarte Systeme könnten künftig nicht nur die Arbeitszeiten dokumentieren, sondern auch Vorschläge für optimierte Arbeitsabläufe liefern. Man stelle sich vor: Das System erkennt, wann es besonders stressig ist, schlägt zusätzliche Ressourcen vor oder warnt, wenn Überlastung droht.

Die Digitalisierung der Zeiterfassung ist mehr als nur ein technischer Fortschritt – es ist ein echter Gewinn für den Alltag. Weniger Papierkram, mehr Transparenz und ein reibungsloser Ablauf, der sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitenden zugutekommt. So sieht die Zukunft der Arbeitswelt aus – strukturiert, klar und vor allem fair.

Autor: Raoul Weller

Titelbild/ Bildquelle: Bild von StartupStockPhotos auf Pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Hinter den Kulissen des Hofes: Marken mit königlichem Siegel

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This is Royal Business: Hoflieferanten und Königshäuser Gründerin mit krone in der hand Christine Maria Veauthier This is Royal Business @Jennifer Meissner

This is Royal Business ist ein modernes Magazin, das sich exklusiv den Geschichten und Marken der königlichen Hoflieferanten widmet und dabei Tradition, Luxus und unternehmerische Exzellenz vereint.

Wer steckt hinter „This is Royal Business“ und wie kam es zur Idee, ein Magazin über königliche Hoflieferanten zu gründen?

Hinter This is Royal Business stehe ich, Christine Maria Veauthier, PR-Beraterin mit langjähriger Erfahrung in der Marken- und Lifestyle-Kommunikation und einer großen Leidenschaft für Königshäuser. Schon lange habe ich mich gefragt, warum es in den Medien, wenn es um Monarchien geht, fast ausschließlich um Klatschgeschichten und persönliche Schlagzeilen geht. Kaum jemand beleuchtet, welche wirtschaftliche, kulturelle und markenstrategische Bedeutung Königshäuser bis heute haben und wie eng viele Unternehmen teilweise seit Generationen mit ihnen verbunden sind. Genau an dieser Stelle setzt This is Royal Business an. Die Idee war, meine Expertise für Marken- und Unternehmenspositionierung mit der Leidenschaft für royale Themen zu verbinden. Entstanden ist ein Magazin, das sich erstmals ausschließlich der Welt der königlichen Hoflieferanten widmet mit einem klaren Fokus auf Unternehmensgeschichten.

Was fasziniert euch persönlich an der Welt der Hoflieferanten und ihrer Geschichten?

Die Welt der Hoflieferanten ist ein faszinierendes Markenuniversum, das bis heute viel zu wenig beachtet wird. Hinter jedem dieser Unternehmen stehen außergewöhnliche Geschichten. Besonders spannend ist die Vielfalt: In Europa gibt es Hunderte solcher Unternehmen, vom internationalen Luxuskonzern bis zum kleinen, familiengeführten Manufakturbetrieb. Sie alle eint das königliche Siegel, das für Qualität, Exklusivität und Tradition steht. Dabei ist nicht nur interessant, wie sie das Siegel nutzen und welche Vorteile es bringt, sondern bspw. auch, welche Herausforderungen damit verbunden sein können. Ein Brand Finance Report (2017) zeigt, dass Hoflieferanten in Großbritannien rund 5 Prozent ihres Umsatzes direkt dem königlichen Siegel zuschreiben. Das unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung dieser Auszeichnung und ist ein spannender Aspekt, der medial bisher kaum beleuchtet wurde.

Welche Vision verfolgt „This is Royal Business“ und wie bringt ihr diese euren Leserinnen und Lesern näher?

Viele verbinden den Titel „Hoflieferant“ mit etwas Altmodischem, doch genau das möchte This is Royal Business ändern. Das Magazin zeigt, dass dieser Titel auch heute modern interpretiert und als starkes Markenstatement genutzt werden kann. Ziel ist es, die Geschichten von Unternehmen sichtbar zu machen, die teilweise seit Generationen eng mit Königshäusern verbunden sind und mit ihren Produkten und ihrer Haltung Maßstäbe setzen. Das Magazin bietet dafür sorgfältig recherchierte Porträts, Interviews und Produktnews.

Wie wählt ihr die Marken und Themen aus, die im Magazin vorgestellt werden?

Ich berichte einerseits über große, bekannte Unternehmen. Noch spannender sind für mich aber auch die kleinen, oft familiengeführten Betriebe, zum Beispiel eine Schmuckmanufaktur aus Luxemburg, eine Gerberei aus Schweden oder eine Fahrradmanufaktur aus den Niederlanden. Mein Ziel ist es, eine Bandbreite abzubilden: von internationalen Luxuslabels bis zu kleinen Handwerksbetrieben aus Bereichen wie Food und Feinkost, Home & Living, Mode, Schmuck und Kinderaccessoires. Entscheidend ist, dass die Marke entweder aktuell Hoflieferant ist oder historisch eine Verbindung zu einem Königshaus hat. Mich interessiert vor allem, welche Geschichte hinter dem Unternehmen steckt und wie es den Titel nutzt oder interpretiert. So entsteht ein vielseitiges Bild der Auszeichnung. Gestern, heute und morgen.

Worin seht ihr den besonderen Reiz für eure Zielgruppe, sich mit Traditionsmarken und königlichen Bezügen zu beschäftigen?

Die Zielgruppe liebt Marken mit Geschichte und Haltung. Hoflieferanten stehen für Werte wie Qualität, Handwerkskunst und Tradition, aber nicht angestaubt, sondern oft erstaunlich modern und relevant. Gerade in Zeiten schneller Trends wächst das Interesse an Dingen mit Substanz, Herkunft und echter Story. Der königliche Bezug gibt dem Ganzen eine besondere Dimension: Diese Kombination aus royaler Tradition, Stil und modernem Markenverständnis macht den Reiz für unsere Leserinnen und Leser aus.

Was macht „This is Royal Business“ aus eurer Sicht einzigartig in der Medienlandschaft?

This is Royal Business ist ziemlich einzigartig, weil es die royale Welt mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zeigt: Nicht Klatsch und Tratsch, sondern echte Unternehmensgeschichten von Marken mit spannenden Stories. Das Magazin verbindet Leidenschaft für Tradition mit echtem Know-how aus der Markenkommunikation. Hier geht es darum, zu verstehen, was den Hoflieferantentitel heute ausmacht und wie alte Werte modern gelebt werden. So entsteht eine Plattform, die sowohl royal interessiert als auch markenaffin ist, eine Kombination, die es so noch nicht gab.

Gab es auf dem Weg zur Etablierung des Magazins besondere Herausforderungen oder Widerstände?

Da This is Royal Business noch ein junges Medium ist, besteht die Herausforderung vor allem darin, Bekanntheit aufzubauen und den Wert unseres besonderen Fokus zu vermitteln. Die Verbindung von royaler Tradition mit wirtschaftlicher und kultureller Relevanz ist ein Thema, das viele bisher kaum auf dem Radar hatten. Es ist ein laufender Prozess, Vertrauen bei den Unternehmen zu gewinnen und gleichzeitig eine interessierte Leserschaft zu entwickeln. Dabei ist Geduld gefragt, aber gerade diese Entwicklung macht die Arbeit spannend und motivierend.

Wie gelingt es euch, hochwertige Inhalte mit exklusivem Zugang zu den porträtierten Marken zu verbinden?

Die Unternehmen kennen This is Royal Business oft noch nicht, aber sie schätzen, dass ich den Fokus auf den Hoflieferantentitel und seine Bedeutung lege. Ich begegne ihnen mit Respekt und echter Begeisterung für ihr Handwerk und ihre Geschichte. Ein deutscher Geschäftsführer hat es treffend formuliert: In Großbritannien und Österreich versteht man die Marketingwirkung dieser Titel viel besser als hierzulande. Genau da möchte ich ansetzen, mit Geduld, authentischem Interesse und fundiertem Storytelling. So öffnen sich Türen, die anderen oft verschlossen bleiben.

Welche Rolle spielt Storytelling bei eurer redaktionellen Arbeit?

Storytelling ist das Herzstück von This is Royal Business. Es geht nicht nur um Fakten, sondern darum, die Geschichten hinter den Marken lebendig werden zu lassen: Menschen, Traditionen und Handwerk, was diese Unternehmen einzigartig machen. Gutes Storytelling schafft emotionale Verbindungen und zeigt, warum diese Marken mehr sind als Produkte. So werden Werte, Geschichte und die Bedeutung des Hoflieferantentitels spannend und verständlich vermittelt.

Wo soll „This is Royal Business“ in den nächsten Jahren stehen – plant ihr neue Formate oder Rubriken?

This is Royal Business soll in den kommenden Jahren weiter wachsen. Das Magazin ist vielseitig erweiterbar, etwa durch Videointerviews, Podcasts oder Events, um Geschichten noch greifbarer zu machen. Zudem sollen verschiedene Themenbereiche stärker in den Fokus rücken, um die Vielfalt der Hoflieferanten und ihrer Produkte noch breiter abzubilden. So entsteht ein lebendiger Mix aus Tradition und moderner Darstellung. Ein weiterer wichtiger Schritt wird sein, das Medium schnellstmöglich auch in englischer Sprache anzubieten, da ich überwiegend mit internationalen, nicht in Deutschland ansässigen Unternehmen im Austausch bin.

Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit oder Werteorientierung für euer Magazin und die Auswahl der porträtierten Marken?

Nachhaltigkeit und Werteorientierung spielen bei This is Royal Business eine wichtige Rolle. Viele Hoflieferanten stehen für bewussten Umgang mit Ressourcen, Handwerk und faire Produktionsbedingungen und bei der Vergabe des Hoflieferantentitels werden diese Themen zentral berücksichtigt. Königshäuser legen großen Wert darauf, dass ihre Partner verantwortungsvoll wirtschaften und nachhaltige Prinzipien leben. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein zentrales Kriterium bei der Auswahl der Marken. So verbinden wir Tradition mit einem zeitgemäßen Verständnis von Verantwortung und Zukunftsfähigkeit.

Welche drei Erfahrungen würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern aus eurer bisherigen Reise mitgeben?

Erstens: Folge deiner Leidenschaft, sie ist der beste Kompass.
Zweitens: Unterschätze nie den Wert eines starken Netzwerks.
Drittens: Es braucht Mut, eine Nische zu besetzen. Aber genau darin liegt oft die größte Chance.

Bild: Christine Maria Veauthier @ Fotografin Jennifer Meißner

Wir bedanken uns bei Christine Maria Veauthier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: This is Royal Business

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Veauthier Kommunikation
Christine Veauthier
Schlegelstr. 4
D-10115 Berlin

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Ansprechpartner: Christine Veauthier

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JUGEND GRÜNDET Bundesfinale 2025: Schülerwettbewerb für Gründer

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Jugend Gründet Bundesfinale 2025 Beim Wettbewerbsfinale pitchen die Schülerteams am selbst gestalten Messestand
Beim Wettbewerbsfinale pitchen die Schülerteams am selbst gestalten Messestand

Sie wollen gesundes Gemüse an unsere Wohnzimmerwände bringen, Eigenheime smart und effizient vor Hochwasser schützen, alten E-Bike-Akkus ein zweites Leben schenken oder gesellschaftliche Teilhabe für Hörgeschädigte ermöglichen: Das sind nur vier der insgesamt zehn Zukunftsvisionen, die Schülerinnen und Schüler beim JUGEND GRÜNDET Bundesfinale 2025 am 25. & 26. Juni in Stuttgart präsentieren. Auf der JUGEND GRÜNDET Bundesfinale 2025 zeigen Jugendliche ihre innovativen Ideen.

In der 22. Wettbewerbsrunde des bundesweiten Schülerwettbewerbs schlüpften 5.930 Jugendliche in die Rolle von Gründerinnen und Gründern. In nur einem Schuljahr schrieben die Schülerinnen und Schüler Businesspläne für ihre selbst entwickelten, innovativen Geschäftsideen und führten in einem Planspiel virtuell ein Start-up. 1.177 Businesspläne wurden eingereicht.

Die besten zehn Teams aus ganz Deutschland haben nun die Chance auf den diesjährigen Bundessieg und den Hauptpreis, eine geführte Reise in den einmaligen Start-up-Ökokosmos des Silicon Valleys nahe San Francisco/USA. Daneben werden thematische Sonderpreise für Chemie, Künstliche Intelligenz, Diversity und Social Startup sowie für den besten Businessplan und das beste Planspiel vergeben. Die JUGEND GRÜNDET Bundesfinale 2025 ist der Höhepunkt des Wettbewerbs.

Professioneller Messeauftritt mit Pitch und Juryfragen Die letzte große Herausforderung für die Finalistinnen und Finalisten: Auf der JUGEND GRÜNDET Zukunftsideenmesse gilt es, die hochkarätige Bundesjury vom Potenzial der eigenen Geschäftsidee zu überzeugen. Dafür müssen die Teams am selbst gestalteten Messestand einen sehr herausfordernden (weil nur einminütigen) Mini-Pitch absolvieren, bevor sie im circa zweistündigen Messebetrieb die oft anspruchsvollen Juryfragen beantworten. Wer die Expertinnen und Experten überzeugen will, braucht neben einer guten Idee also auch Kreativität, einen soliden Plan für die Umsetzung, belastbare Zahlen und natürlich perfektes Timing. Auch beim JUGEND GRÜNDET Bundesfinale 2025 spielen diese Faktoren eine entscheidende Rolle.

Die Teams auf der JUGEND GRÜNDET Zukunftsideenmesse sind:

„CompactGreens“ (Haar/Erlangen, BY) – ein Vertical-Farming-System fürs Wohnzimmer • „Eucarida“ (Simmern, RP) – eine smarte Farbmischmaschine für Künstler

„FloodSafe“ (Sasbach, BW) – ein sich selbst befüllender Hochwasserschutz fürs Eigenheim

„Fungastic Pallets“ (Geisenheim, HE) – nachhaltige Paletten aus Pilzmyzel

„IncluSign“ (Hannover, NI) – eine KI-gestützte Übersetzungs-App für Gebärdensprache

„Langeum“ (Freiburg, BW) – eine Customer-Relations-Plattform für KMUs

„Orkkus“ (Münster, NRW) – eine intelligente Akku-Verwaltung fürs Handwerk

„RightBack“ (Freudenstadt, BW) – eine interaktive Orthese für mehr Rückengesundheit

„Study Intelligence“ (Klingenthal, SN) – KI-gestützte, individualisierbare LernPodcasts

„YourPower“ (Leonberg, BW) – Upcycling-Powerbanks aus ausrangierten EBike-Akkus

Alle Teams verbindet ein gemeinsames Anliegen: Die Welt ein kleines bisschen besser machen! Warum? Ganz einfach: Wer gründet, kann Lösungen anbieten, wo andere nur Probleme sehen – und so nicht nur Geld verdienen, sondern echte Mehrwerte für viele Menschen schaffen. Das JUGEND GRÜNDET Bundesfinale 2025 motiviert dazu.

Zukunft ist, was wir daraus machen

Aus Problemen Lösungen entwickeln und mit innovativen Ideen die Zukunft gestalten, das ist der Kerngedanke von JUGEND GRÜNDET. Der Schülerwettbewerb will Jugendliche fürs Gründen begeistern und die Zukunftskompetenzen von Schülerinnen und Schülern stärken.

„Laut einer aktuellen Studie glauben über 80 Prozent der Bevölkerung nicht an eine bessere Zukunft“, so Projektleiterin Franziska Metzbaur: „Ich gehöre nicht dazu! Denn unsere Schülerinnen und Schüler zeigen, dass wir alle einen Unterschied hin zum Besseren machen können, auch wenn es manchmal schwer ist. Ihr Mut macht mir Mut – und lasst mich persönlich zuversichtlich in die Zukunft schauen.“ Auch im Hinblick auf das JUGEND GRÜNDET Bundesfinale 2025 ist dieser Optimismus spürbar.

Publikumspreis 2025: Online fürs Lieblingsteam abstimmen!

Auch dieses Jahr wird beim Finale wieder der Publikumspreis vergeben. Wer wird das Siegerteam der Herzen? Wer sein persönliches Lieblingsteam unterstützen will, kann online seine Stimme abgeben www.jugend-gruendet.de/finale-2025/. Die Abstimmung startet am 18. Juni (10.00 Uhr) und endet am 25. Juni (17.00 Uhr). Das Team mit den meisten Stimmen gewinnt nicht nur den Ehrentitel, sondern darf sich auch über Wunschgutscheine im Wert von 100€/Person freuen.

Das ist JUGEND GRÜNDET

Im Online-Wettbewerb JUGEND GRÜNDET schlüpfen die Teilnehmenden ein Schuljahr lang in die Rolle von Gründerinnen und Gründern:

Erst entwickeln die Jugendlichen eine eigene, innovative Geschäftsidee und schreiben einen Businessplan (Businessplan-Phase: September – Januar), dann führen sie in einem Planspiel virtuell ein Unternehmen (Planspiel-Phase: Februar – Mai). Die besten Teams der Businessplan-Phase präsentieren ihre Geschäftsideen bei den Pitch Events im Frühjahr. Das Wettbewerbsfinale wird im Juni mit den Top 10 Teams des Schuljahres ausgetragen.

Sponsoren und Förderer Der Online-Wettbewerb JUGEND GRÜNDET wird seit 2003 vom Bundesbildungsministerium gefördert. Die Teilnahme wird von der Kultusministerkonferenz der Länder empfohlen. Eine Reihe renommierter Sponsoren unterstützt den Wettbewerb bei den Preisen und Events. Hauptsponsor ist die Porsche AG.

Mehr gute Ideen unter www.jugend-gruendet.de/finale-2025/

Foto/Quelle: Archivbild von JUGEND GRÜNDET

Was hält Frauen wirklich davon ab, in Führung zu gehen?

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Ten More In Coaching Frauen Führung Lia Grünhage und Lea-Sophie Cramer  Gründerinnen sitzend @ Ten More In

Ten More In ist eine Führungsakademie für Frauen, die professionelles Leadership Coaching mit digitalem Lernen kombiniert und Frauen auf ihrem Weg in verantwortungsvolle Positionen begleitet

Können Sie Ten More In und die Personen hinter dem Unternehmen kurz vorstellen?

Lia Grünhage: Ten More In ist die Führungsakademie für Frauen. Lea-Sophie Cramer und ich haben das Unternehmen 2022 gegründet und setzen damit neue Standards, indem wir professionelles Leadership Coaching skalierbar machen und so einen einzigartigen Zugang auf fundierte Expertise, exklusives Wissen und angewandte Leadership Skills bieten.
Dabei verbinden wir die Intensität eines physischen Leadership Coachings mit den Vorteilen des Online-Lernens in einer Gruppe von Gleichgesinnten. Anhand kuratierter Inhalte begleiten wir die Teilnehmerinnen in sogenannten Classes à circa 130 Frauen gemeinsam mit Executive Coaches durch sechs- bzw. achtwöchige Führungsprogramme. Anschließend werden die Teilnehmerinnen Teil des Ten More In Network.

Lea-Sophie Cramer gehört zu den prominentesten Persönlichkeiten der Start-up-Szene in Deutschland und den führenden Stimmen für Unternehmertum, moderne Führung und Digitale Innovation.

Gemeinsam mit Sebastian Pollok gründete sie im Jahr 2013 Amorelie, das unter ihrer Führung zu einem der bedeutendsten E-Commerce-Unternehmen und digitalen Brands für das Liebesleben wurde und zum Wachstum und der Neupositionierung einer ganzen Branche beitrug. Seit über zehn Jahren ist sie eine der aktivsten deutschen weiblichen Business Angels.

Unsere Co-Geschäftsführerin Helena Meyer-Schönherr begann ihre Karriere in der Unternehmensberatung bei BCG und begleitete als Associate Partner bei Bridgemaker den Aufbau mehrerer Corporate-Startups, bevor sie als VP People in das Führungs-Team des britischen Online-Lieferservices Zapp wechselte. Ihre Leidenschaft für Personal- und Organisationsentwicklung gepaart mit HR- und Leadership-Strategie führte sie zu Ten More In.

Ich bin Unternehmerin und seit über zehn Jahren in der deutschen Start-up-Szene aktiv. 2014 stieg ich bei Amorelie ein und baute das Unternehmen als CMO und Geschäftsführerin mit auf. Ende 2019 entschied ich mich dann selber zu gründen und mit Avery Fertility die Aufklärung und den Zugang zur Reproduktionsmedizin, in einer Zeit, in der wir immer später Eltern werden, voranzutreiben. Mit der Gründung von Ten More In bin ich bei meinem Herzensthema angekommen: mehr Frauen in Führung zu bringen.

Wie entstand die Idee zu Ten More In. Was war der entscheidende Moment für die Gründung?

Lia Grünhage: Erstmal ist mir wichtig festzuhalten: Female Leadership schafft echten Mehrwert – politisch, gesellschaftlich und, nicht zuletzt, ökonomisch. Studien belegen, dass mehr Frauen in Führungs­positionen Offenheit, Transparenz und eine bessere Kommunikation fördern, was wiederum zu konstruktiveren Debatten und fundierteren Entscheidungen in Unternehmen führt. Gleichzeitig korreliert ein höherer Frauen­anteil in der Führung mit gesteigerter Profitabilität, stärkerer Unternehmens­performance und einer größeren Innovationskraft. Also eigentlich ein klarer Case.

Trotzdem haben Lea und ich seit unserer Zeit bei Amorelie beobachtet, dass es immer wieder dieselben Themen sind, warum Frauen nicht so proaktiv in Führung gehen bzw. dass sie nicht so lange in ihren Positionen bleiben, wenn sie einmal in Führung sind: starke Zweifel an der eigenen Leistung, eine niedrigere Konfliktbereitschaft und die Scheu vor der Vermarktung des eigenen Tuns, um ein paar davon zu nennen. Gleichzeitig haben wir die Erfahrung gemacht, welche Kraft Executive Coaching in der persönlichen Weiterentwicklung hat und dass die oben genannten Verhaltensmuster darüber bearbeitet und gelöst werden können. Voraussetzung: Du arbeitest mit Coaches zusammen, die Koryphäen in ihrem Bereich sind. Auf diesem Insight haben wir Ten More In gegründet.

Welche Vision verfolgt Ten More In und wie setzen Sie diese im Alltag konkret um?

Lia Grünhage: Derzeit ist es so, dass Frauen weltweit fast die Hälfte der Einstiegspositionen in Unternehmen besetzen – in C-Level Rollen bleiben nur weniger als ein Viertel übrig. Bei aktueller Geschwindigkeit braucht es so noch 134 Jahre bis zur Parität in der Führung. Mit Ten More In arbeiten wir dafür, dass zukünftige Führungsebenen das Verhältnis von Männern und Frauen in der Stärke widerspiegeln, in der die vertretene Menschheit sie vorgibt. Dabei setzen wir dort an, wo Frauen selbst wirksam werden und ihre eigene Weiterentwicklung vorantreiben können, um in Führung zu gehen.

Für welche Frauen ist Ten More In gedacht und wie holen Sie Ihre Teilnehmerinnen genau dort ab, wo sie stehen?

Lia Grünhage: Ten More In richtet sich an alle Frauen, die führen oder führen wollen. Zu Beginn haben wir gezielt die Frauen angesprochen, die das Programm selbst durchlaufen werden, und sind so als Endkundinnen-Marke gestartet. Durch die starke Weiterempfehlung unserer Alumnae sind dann bald auch Unternehmen direkt auf uns zugekommen, um Partnerschaften aufzubauen und gezielt Plätze für ihre weiblichen Führungstalente zu buchen. Heute sprechen wir sowohl Endkundinnen als auch Unternehmen an, die ihre weiblichen Führungstalente fördern wollen.

Wir bieten zwei Coaching Programme an: Das Leadership Core Programm ist ein sechswöchiges Leadership Coaching Programm, um ein rundes Führungsfundament aufzubauen – es richtet sich sowohl an junge als auch erfahrene Führungskräfte. Durch die Kuratierung der Class in sogenannte Close Circle Gruppen, stellen wir sicher, dass Teilnehmerinnen das Programm gemeinsam mit für sie relevanten Peers durchlaufen. Mit dem darauf aufbauenden Leadership Excellence Programm können unsere Alumnae ihre Führungsskills weiter vertiefen und ausbauen. Es richtet sich ausschließlich an ausgebildete, fortgeschrittene Female Leaders.

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich aktuell am häufigsten konfrontiert und wie gehen Sie damit um?

Lia Grünhage: Derzeit sehen wir uns vor allem mit zwei Hindernissen konfrontiert: Erstens kürzen Unternehmen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit branchenübergreifend ihre Fortbildungsbudgets. Dem begegnen wir mit Fakten: Ein Net-Promoter-Score von 76, eine Completion-Rate von über 90 Prozent und die Tatsache, dass über 90 % der Teilnehmerinnen sagen, dass das Programm ihre Führung wirksamer und sicherer gemacht hat, positionieren das Angebot von Ten More In als geschäftskritische Investition statt als „nice to have“.

Zweitens sehen wir Stolpersteine struktureller Natur. In unserer Gesellschaft wird Führung seit Jahrzehnten an Qualitäten gemessen, die als „männlich“ gelten – Direktivität, Risikofreude, laute Selbstpromotion. Kooperative, beziehungsorientierte Stärken werden dagegen oft als „zu weich“ abgewertet. Diese Bilder stecken tief in uns; selbst wer „nur nach Leistung“ rekrutieren will, filtert unbewusst nach vertrauten Mustern. Dazu kommt die Vereinbarkeitslücke: 70 Prozent der Mütter arbeiten in Teilzeit, aber nur 7 Prozent der Väter. 15 Monate Elternzeit bei Frauen stehen im Schnitt 3,5 Monaten bei Männern gegenüber – Karriereknicke sind programmiert. Fehlen dann noch weibliche Vorbilder und tragfähige Netzwerke, wird der Aufstieg zur Einbahnstraße.

Wir setzen genau dort an. Im Mirror-Coaching spiegeln wir reale Führungssituationen, anhand derer Teilnehmerinnen ihre eigenen Kompetenzen stärken können. Gleichzeitig statten wir sie mit Tools aus, ihre Leistung klar zu kommunizieren und in ihrem Umfeld mit einer souveränen Haltung aufzutreten. Ab Ende 2025 wird ein spezielles Vereinbarkeits-Programm unsere Akademie ergänzen, um Müttern und damit auch ihren Arbeitgeberinnen und Partner:innen eine Möglichkeit zu bieten, die große Aufgabe der Vereinbarkeit für sich zu navigieren, ohne dabei die eigenen Ambitionen und Bedürfnisse zu kompromittieren.

Was unterscheidet Ten More In von anderen Weiterbildungs- oder Coaching-Angeboten für weibliche Führungskräfte?

Lia Grünhage: Ten More In vereint drei Alleinstellungsmerkmale, die sich so in keinem anderen Female-Leadership-Programm finden. Erstens wurden die Programme von Lea-Sophie Cramer, mir und drei der renommiertesten Executive Coaches Deutschlands mit jahrzehntelanger Erfahrung entwickelt. So erhalten die Teilnehmerinnen Zugang zu exklusivem Know-how und praxiserprobten Leadership-Skills, die normalerweise nur in hochpreisigem Einzelcoaching verfügbar sind.

Zweitens basiert das Lernen auf unserer eigens entwickelten Mirror-Coaching-Methode: In realitätsnahen Szenarien vermitteln genau jene Top-Coaches, die sonst Monate im Voraus ausgebucht sind, ihr Wissen weiter und machen blinde Flecken direkt sichtbar – eine Erfahrung, die klassisches E-Learning nicht bieten kann.
Drittens endet der Mehrwert nicht mit dem Zertifikat: Über 1.500 Alumnae aus 900 Unternehmen bilden das aktive Ten More In Netzwerk, das Wissen teilt, Türen öffnet und Karrieren langfristig vorantreibt. Diese Kombination aus erstklassiger Expertise, erlebbarer Methodik und nachhaltigem Netzwerk macht Ten More In einzigartig.

Wie haben Ihre persönlichen Erfahrungen bei Amorelie und Avery Fertility Ihre Arbeit bei Ten More In geprägt?

Lia Grünhage: Ich bin Mitte 20 zur CMO und mit 27 in die Geschäftsführung von Amorelie aufgestiegen und habe auf diesem Weg die typischen Hürden junger weiblicher Führungskräfte selbst durchlaufen: mich und meine Leistung ständig hinterfragt (raubt Kapazität), versucht immer alles richtig zu machen (ein Ding der Unmöglichkeit), habe über Fürsorge statt mit klarem Erwartungsmanagement und effektiver Delegation geführt (verhindert über lang oder kurz mehr Verantwortung zu übernehmen).

In dieser Zeit habe ich angefangen, mit einer Executive-Coachin zu arbeiten. Mir wurde klar: Führung ist nicht nur learning by doing. Wie in so vielen Bereichen gelingt Spitzenleistung erst dann, wenn ich eine „Spitzentrainerin“ an meiner Seite habe. Aus dieser Erfahrung ist dann später die Idee für Ten More In entstanden – wir geben Frauen das Coaching, das ich mir damals mühsam suchen musste, sofort an die Hand.

Female Leadership wird oft als wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Mehrwert beschrieben. Wie erleben Sie das im direkten Austausch mit Ihren Teilnehmerinnen?

Lia Grünhage: Im Austausch mit unseren Teilnehmerinnen wird der Mehrwert von weiblicher Führung sehr konkret. Schon während des Programms berichten viele, dass sie dank der neu erlernten Kommunikations- und Konfliktstrategien Meetings effizienter führen, Entscheidungen transparenter gestalten und ihr Team motivierter erleben. Gleichzeitig entstehen Multiplikatoreffekte: Alumnae teilen ihr Wissen und werden so selbst zu Mentorinnen. In Summe erleben wir weibliche Führung damit nicht nur als persönlichen Karrierebooster, sondern als messbaren Hebel für Produktivität, Talentbindung und eine offenere Unternehmenskultur.

Welche Entwicklungen oder neuen Programme planen Sie für die nächsten Jahre bei Ten More In?

Lia Grünhage: Noch in diesem Jahr bringen wir zwei neue Programme an den Start. Das Programm „Positionierung & Sichtbarkeit“ fokussiert sich darauf, dass Teilnehmerinnen in ihren Unternehmen, Teams und an Führungstischen wahrgenommen werden. Entscheidend sind ihre Klarheit in der eigenen Rolle und die Bereitschaft, sich zu zeigen – beides prägt, welche Aufgaben, Führungspositionen und Verantwortung ihnen zugetraut werden.
Parallel dazu startet das Programm „Vereinbarkeit“ – für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Das wollen wir ändern und bündeln darin Strategien, die viele Mütter, Elternpaare und Unternehmen bereits erfolgreich erprobt haben. So muss niemand von vorne beginnen und überlegen, wie Beruf und Familie sich miteinander gestalten wollen. Wir können alle voneinander lernen.

Wie reagieren Unternehmen und Organisationen auf die Arbeit von Ten More In. Gibt es bereits Kooperationen oder Partnerschaften?

Lia Grünhage: Unsere Alumnae kommen aus Unternehmen wie Volkswagen, Douglas, Google, Celonis, Deutsche Bank, Capgemini und Vodafone, aber genauso kleineren Startups, Mittelstand und Familienunternehmen. Über 70 Prozent der Teilnehmerinnen geben an, dass die Finanzierung des Programms durch ihr jeweiliges Unternehmen zu einer stärkeren individuellen Bindung an die Arbeitgeberin geführt hat. Unternehmen, die mit Ten More In arbeiten, investieren frühzeitig in weibliche Führungskräfte und Nachwuchstalente und profitieren langfristig von den Vorteilen eines vielfältigen Führungsteams für die Leistung und Kultur ihres Unternehmens.

Was würden Sie Gründerinnen raten, die gerade erst am Anfang ihrer unternehmerischen Reise stehen?

Lia Grünhage: Ich beobachte, dass viele Frauen auf den „perfekten“ Moment warten – ob für einen Bühnenauftritt, die nächste Karrierestufe oder den Schritt zur Gründung. Wir wollen es erst richtig gut, manchmal sogar perfekt machen, bevor wir uns oder unser Produkt zeigen. Dieser Perfektionismus soll uns vermeintlich schützen, macht uns in Wahrheit aber unsichtbar. Meine Coachin Melanie Frowein hat mal zu mir gesagt: „Ohne das Tun entsteht die Veränderung nicht.“ Es reicht also nicht, sich immer weiter vorzubereiten – entscheidend ist, den eigenen Schritt zu machen.

Und ganz persönlich. Was motiviert Sie jeden Tag aufs Neue, Frauen auf ihrem Weg in die Führung zu begleiten?

Lia Grünhage: Mich treibt jeden Morgen derselbe Gedanke an: Frauen sollen den gleichen Einfluss auf unsere Welt haben wie Männer. Ich möchte meine Tage und mein Wirken so gestalten, dass sie meinen Überzeugungen entsprechen. Ich entscheide mich bewusst dafür, meine Energie in Ten More In zu stecken, weil jede Frau, die dank unseres Programms sichtbar wird, Verantwortung bzw. Führung übernimmt und andere mitzieht, einen Unterschied in unserer Gesellschaft macht. Und genau dieser Unterschied ist für mich die größte Motivation.

Bild: Lia Grünhage und Lea-Sophie Cramer @ Ten More In

Wir bedanken uns bei Lia Grünhage für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Eine Gründerin, ein Handy, eine klare Mission

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mamell mode community marke Gründerin Melanie Schneppershoff

mamell ist ein Social-Fashionlabel, das authentische Mode mit sozialem Anspruch verbindet und Frauen durch echte Geschichten und starke Community sichtbar macht

Wie entstand die Idee zu mamell und wie hat sich das Konzept seit der Gründung entwickelt?

2020 konnten mein Mann Marc und ich unser Kosmetikstudio aufgrund der pandemiebedingten Schließungen nicht weiterführen. Es war unsicher, wie lange dieser Zustand anhalten sollte, und als nur noch 800 Euro auf unserem Firmenkonto waren, wussten wir: So können wir weder unsere Mitarbeiter bezahlen noch uns selbst. Der Einzelhandel durfte nach einigen Wochen wieder öffnen, doch wegen der Ansteckungsgefahr blieb die Zukunft für körpernahe Dienstleistungen weiterhin für lange Zeit ungewiss. Aus der Notlage heraus beschlossen wir deshalb, Kleidung zu verkaufen.

Was zunächst als Notlösung begann, entwickelte sich schnell zu einer erfolgreichen Geschäftsidee. Seit der Gründung hat sich das Konzept über den Laden in Jülich bis zu einem Onlineshop ausgeweitet. Unser Fokus liegt schon immer ganz klar auf Authentizität, Diversität und sozialen Werten. Besonders die Nutzung von Instagram und Live-Shopping-Formaten hat unser Wachstum geprägt und allein auf Instagram verfolgen nun über 120.000 Menschen unseren Weg.

Wer steht hinter mamell und welche persönlichen Erfahrungen haben die Gründung beeinflusst?

Hinter mamell stehen mein Mann Marc und ich. Vor allem meine persönliche Geschichte inspiriert die Werte unseres Labels nachhaltig: Ich bin unter schwierigen familiären Verhältnissen aufgewachsen, lebte zeitweise im Kinderheim, bin mit 16 schwanger und mit 17 Mutter geworden – daher musste ich mich oftmals im Leben durchkämpfen. Auch die Gründung von mamell war nicht gradlinig und fand in einer Extremsituation statt. Diese Erfahrungen haben schon immer meine Motivation gestärkt, Frauen in ähnlichen Situationen zu unterstützen und eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Female Empowerment fördert. Wir beschäftigen zum Beispiel auch bewusst alleinerziehende Mütter und sehen es als unsere Pflicht, anderen zu helfen. Wir sind einfach mehr als nur Mode!

Welche Vision verfolgt mamell und wie soll sie in den kommenden Jahren realisiert werden?

mamell steht für Authentizität und soziale Verantwortung. In den kommenden Jahren möchte ich „die Welt um mich herum ein kleines bisschen besser machen“ – so sage ich es immer zu meiner Familie. Dies gilt sowohl für unsere Mode als auch für unsere Pflicht als Arbeitgeber. Ich möchte Menschen mit unserer Mode zu mehr Selbstwertgefühl verhelfen, möchte zeigen, dass jede Frau mit jeder Figur auf ihre ganz persönliche Weise schön sein kann. Zudem möchte ich einen Arbeitsplatz schaffen, an dem niemand Bauchschmerzen haben muss, an dem niemals Raum für Mobbing ist und wo gemeinsam gelacht und Großes geleistet werden kann. Wertschätzung, Respekt, Humor und Hilfsbereitschaft sollen auch bei großem Wachstum unserer Firma unsere festen Werte bleiben.

Wie definieren Sie die Zielgruppe von mamell und wie gehen Sie auf deren Wünsche und Bedürfnisse ein?

Wir richten uns an ganz gewöhnliche modebewusste Frauen – die Frau von nebenan, wie du und ich. Laut Statistik ist unsere Kernzielgruppe 30 bis 55 Jahre alt, aber praktisch gesehen sind wir für jede Frau da! Unsere Mode tragen sämtliche Generationen – wie oft standen schon Mutter, Tochter und Oma vor uns, allesamt in einem Outfit von mamell. Das sind Momente, die mein Herz berühren. Wir möchten bewusst verschiedene Altersgruppen und Konfektionsgrößen ansprechen. Durch persönliche Nähe und die aktive Einbindung in Social Media, insbesondere im Live-Shopping, gehen wir auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kundinnen ein und versuchen uns anhand des Feedbacks stetig zu optimieren.

Was unterscheidet mamell von anderen Fashionlabels auf dem Markt?

mamell hebt sich durch unsere Authentizität, klare soziale Mission und unseren echten, unbearbeiteten Auftritt in den sozialen Medien ab. Wir setzen zum Beispiel bewusst keine Bilder von Models ein, unsere Kleidung wird immer von echten Mitarbeiterinnen, hauptsächlich sogar von mir selbst präsentiert und Bilder werden nicht bearbeitet. Unsere Onlineshop-Bilder vermitteln den Eindruck einer guten Freundin, die aus der Umkleidekabine heraus ein Foto ihrer neuen Lieblingsstücke schickt – unbearbeitet und echt. Die persönliche Nähe zur Kundschaft und die wöchentlichen Live-Shopping-Formate mit all unseren Mitarbeiterinnen unterschiedlicher Altersgruppen und Konfektionsgrößen sind einzigartig auf dem Markt und mir als Geschäftsführerin extrem wichtig.

Mit welchen besonderen Herausforderungen sah sich mamell in der Gründungsphase konfrontiert und wie wurden diese bewältigt?

Ehrlich gesagt, weiß ich rückwirkend selbst nicht, wie wir das geschafft haben! Zwischen der Idee und der Umsetzung lagen keine 72 Stunden. Die größte Herausforderung war – neben der Tatsache, dass nur noch 800 Euro zur Verfügung standen –, den Zweifeln und skeptischen Blicken meines Umfeldes standzuhalten. Selbst mein Mann hatte extreme Bedenken. Mitten in der Pandemie, im Teil-Lockdown und quasi ohne Geld, nahezu ALLEIN an die Neugründung einer Firma zu denken – das war wirklich schwer. Ein paar wundervolle Menschen haben meine Vision begleitet und waren für mich bedingungslos da, doch so wirklich daran geglaubt haben die wenigsten. Heute danke ich mir selbst, dass ich das Vertrauen in mich nie verloren habe!

Wie wichtig sind für mamell Themen wie Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusste Produktion?

Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind Themen, die zunehmend an Bedeutung für uns gewinnen. Wir wissen, dass Mode schnelllebig ist, aber wir glauben fest daran, dass auch in diesem Segment mehr Pflichtgefühl möglich ist. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Prozesse zu verbessern – sei es durch eine sorgfältige Auswahl unserer Lieferanten, durch eine möglichst effiziente Logistik oder durch kleine, bewusst produzierte Kollektionen, um Überproduktion zu vermeiden. Ebenso werden Retouren von uns nicht einfach entsorgt, sondern aufgearbeitet.

Welche Rolle spielen Social Media und Live-Shopping für das Wachstum von mamell?

Social Media, insbesondere Instagram, spielt eine zentrale Rolle für das Wachstum von mamell. Von Tag eins habe ich in mein Handy gelacht, geweint und bestimmt auch mal geflucht. Jeder Schritt unserer Firma war öffentlich im Netz zu sehen. Die Plattform Instagram wird genutzt, um die Marke nahbar zu präsentieren. Die wöchentlichen Live-Shopping-Formate fördern die Kundennähe, stärken die Community und tragen maßgeblich zum Verkaufserfolg bei – und das Schönste daran ist: Wir haben noch genauso viel Freude und Bauchkribbeln bei unseren Live-Formaten wie am ersten Tag.

Wie entwickelt sich das Produktsortiment von mamell weiter und welche neuen Projekte sind geplant?

Unsere Produkte werden von unserer Community geprägt und unser Sortiment wird basierend auf dem Feedback unserer Kundinnen erweitert. Wir hören hin, was Frauen sagen, welche Probleme sich in der Modewelt auftun und welche Bedürfnisse jede einzelne Kundin hat. Stylishe Jeans in großen Größen sind schwer zu finden? Wir suchen welche! Kleidung hat oft zu wenig Stretch, ist unbequem oder nicht alltagstauglich? Wir passen unsere Stücke an! Und genau dahin soll der Weg für mamell weiterhin gehen – eine Firma von Frauen für Frauen!

Was war bisher ein besonders prägender oder emotionaler Moment in der Geschichte von mamell?

Es gibt viele Momente, die mein Herz berührt haben, viele Ereignisse, deren Erinnerung mir noch heute schlagartig Tränen in die Augen treiben. Natürlich war die gesamte Gründungsphase sehr emotional – im positiven wie auch im negativen Sinne. Von heute auf morgen wurden aus mir und meinem Team – die eigentlich Wimpernstylistinnen waren – Modeverkäuferinnen, Content Creator, Wareneinkäufer, Onlineshop-Designer und Versandmitarbeiter in einem. Die Ängste, dass das Projekt scheitert und wir auch noch das letzte Geld „verpulvern“, war groß. Aber nicht so groß wie die Freude, als die ersten Einnahmen für alle Unkosten reichten!

Der schönste Moment aus dieser Zeit war wahrscheinlich die Eröffnung unserer Boutique in Jülich: Menschen standen Schlange, warteten stundenlang vor unserem Geschäft, da dieses sehr klein und bereits gefüllt mit Kundinnen war. Spontan organisierten wir vom Italiener nebenan Antipasti und Getränke, um die Wartezeit zu versüßen. Fremde Menschen überreichten mir Briefe, Geschenke und selbstgemalte Bilder – diesen Tag werde ich niemals vergessen. Mit so einem Andrang hatte damals keiner gerechnet.

Wie sieht die langfristige Strategie von mamell aus und wohin soll die Reise gehen?

Ich habe keine festen Strategien, habe keinen Business-Plan und verfolge auch nicht die typischen Ziele eines Unternehmers. Und ich möchte noch mehr Arbeitsplätze schaffen, die sicher sind, und möchte Frauen dazu verhelfen, trotz Kind Karriere zu machen. Ich möchte in einer immer kühleren Welt Werte vermitteln, die wichtig sind: Nächstenliebe, aber auch Selbstliebe. Unsere Mode soll unsere Kundinnen glücklich machen und ihnen Selbstbewusstsein geben. Denn glückliche Kundinnen führen letztlich dazu, dass ich Arbeitsplätze schaffen kann, die Freude bereiten und Kühlschränke füllen.

Welche drei wichtigsten Ratschläge würden Sie neuen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

„Lieber schlecht starten, als perfekt zu warten.“ Auch wenn ich nicht mehr weiß, von wem dieses Zitat stammt: Es ist wahr! Sich in Planung zu verlieren, kostet oft Zeit und Geld. Zeit, in der andere schon loslegen und einen Vorsprung aufbauen können. Verliert euch nicht in Perfektion, beginnt erst einmal und optimiert euch dann Schritt für Schritt. Learning by doing trifft es einfach auf den Punkt.

Nutzt Social Media! Ganz gleich in welcher Branche ihr aktiv werden möchtet, ob Handwerker, Restaurantbetreiber oder E-Commerce-Unternehmen – Social Media ist wie ein Schaufenster eurer Firma, das Tag und Nacht von potenziellen Kunden angesehen werden kann. Wenn Social-Media-Kanäle noch neu für euch sind, könnt ihr ganz wunderbar kostenlose YouTube-Videos und Podcasts nutzen. Ich habe selbst in den ersten eineinhalb Jahren in jeder freien Minute kostenloses Wissen inhaliert. Ob durch Podcasts beim Autofahren, Lektüre auf der Toilette oder Videos in der Badewanne – nutzt verschiedene Medien und eure Zeit!

Vertraue in dich selbst! Ja, diese Worte verwendet jeder – aber ich glaube, auch aus gutem Grund. Viele werden dir deine Pläne ausreden, viele werden an dir zweifeln oder sich lustig über dich machen! Doch wenn du selbst nicht an deine Träume glaubst, warum sollten es andere tun?

Bild: Bildquelle Mamell Melanie Schneppershoff

Wir bedanken uns bei Melanie Schneppershoff für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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