Freitag, September 5, 2025
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Was, wenn deine Produktidee nur an der richtigen Flasche scheitert?

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DeinFlaschendesign: Design, Flaschen, Kunden gründer nikolaus hartl

DeinFlaschendesign unterstützt Startups und Marken bei der Entwicklung individueller Glasflaschen – ohne hohe Einstiegskosten oder komplexe Produktionshürden

Wie ist die Idee zu DeinFlaschendesign entstanden und wer sind die Köpfe hinter dem Konzept?

Die Idee zu DeinFlaschendesign entstand, da wir selbst vor einigen Jahren als Getränkestartup mit Chilishot gestartet sind.
Wir haben am eigenen Leib erfahren, wie schwer es ist, passende Glasflaschen zu finden, und dabei viel Lehrgeld gezahlt.
Heute kennen wir den Markt sowohl aus Sicht eines Startups als auch aus Sicht eines Produzenten.
Diese Lücke können wir nun gezielt bedienen und Gründern viel Zeit und Kosten ersparen.
Hinter dem Konzept stehen wir als Team mit Startup-Erfahrung und ich als professioneller Industriedesigner.

Was war euch bei der Gründung besonders wichtig – Design, Funktionalität oder Marktlücke?

Ganz klar gibt es hier eine Marktlücke.
In Deutschland bekommt man als Gründer erstaunlich wenig Support – es fühlt sich oft wie ein Labyrinth an.
Man startet mit vielen Ideen und Energie, wird aber schnell ausgebremst, wenn passende Flaschen nur in riesigen Mengen und mit hohen Werkzeugkosten verfügbar sind.
Genau hier setzen wir an und bieten gezielten, praxisnahen Support für junge Marken und Startups.

Viele Unternehmen kämpfen mit Formkosten und Mindestbestellmengen. Wie löst DeinFlaschendesign dieses Problem?

Die meisten haben zwei Möglichkeiten:
Man nimmt eine Flasche von der Stange – mit dem Nachteil, dass man sich kaum von der Konkurrenz abhebt, auf Lagerbestände angewiesen ist und technische Anforderungen für Logistik oder Abfüllung oft nicht passen.
Oder man entscheidet sich für ein individuelles Design – muss dann aber schnell 30.000 Euro allein für das Werkzeug investieren und sicher sein, Hunderttausende Flaschen verkaufen zu können. Das ist ein enormes Risiko.
Wir lösen dieses Problem, indem wir die Kosten und das Risiko für den Kunden maximal reduzieren.

Was unterscheidet euer Angebot konkret von klassischen Flaschenanbietern?

Erstens minimieren wir das Kostenrisiko: Unsere Kunden zahlen nur für die Flaschen, die sie tatsächlich bestellen – keine Entwicklungs-, Werkzeug- oder Musterkosten. Solche Kosten summieren sich sonst schnell auf hohe fünfstellige Beträge, bevor überhaupt ein Produkt existiert.
Zweitens bringen wir umfassendes Know-how mit: Wir vereinen Design aus Marketingsicht, technische Funktionalität und Produktionserfahrung. So decken wir alle entscheidenden Bereiche ab – und das bei minimalem Risiko für unsere Kunden.

Wie gelingt es euch, trotz geringer MOQ und kurzer Lieferzeiten hohe Qualität sicherzustellen?

Durch unsere Erfahrung im Industrial Design wissen wir genau, worauf es ankommt – auch aus Sicht des Produzenten.
Gibt es hier Fehler, verlängert das die Produktionszeit und mindert die Qualität.
Und natürlich setzen wir auf zuverlässige, erfahrene Partner.

Die Herausforderung bei der Produktion ist oft die Abstimmung auf Abfüllanlagen. Wie geht ihr damit um?

Unser Service beinhaltet auch die Kommunikation und Abstimmung mit allen Beteiligten – inklusive der Lohnabfüller.
Das wird bei klassischen Anbietern oft nicht angeboten und führt dann zu Folgeschwierigkeiten.
Sollte ein Gründer noch auf der Suche nach einem passenden Abfüller sein, können wir auch hier mit unserem Netzwerk unterstützen.

Gab es technische oder logistische Stolpersteine, die ihr erst mit der Zeit lösen konntet?

Ja, es gab jede Menge Herausforderungen – aber wir haben sie erfolgreich gelöst.

Welche Rolle spielt der Industrial Designer bei der Entwicklung eurer individuellen Flaschen?

Eine große Rolle. Er ist der direkte Ansprechpartner für alle Ideen des Kunden und berät professionell aus marketingspezifischer Sicht.
Eine technisch perfekte Flasche allein reicht nicht – sie muss auch im Regal auffallen und den Endkunden ansprechen.
Der Designer ist also entscheidend für den langfristigen Erfolg – und genau diesen Service bieten klassische Anbieter oft nicht.

Was sind eure nächsten Schritte – plant ihr weitere Innovationen oder Partnerschaften?

Unsere aktuellen Partner haben sich hervorragend bewährt.
Ein Netzwerk kann aber nie groß genug sein, um Gründern eine wirklich umfassende Beratung bieten zu können – deshalb bauen wir es stetig weiter aus.

Was sollten andere Gründer aus euren bisherigen Erfahrungen lernen?

Bevor man mit einem Produkt auf den Markt geht muss die Lieferkette und die Kalkulation 100%ig stehen. Nicht vorher.

Bild@privat

Wir bedanken uns bei Nikolaus Hartl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: DeinFlaschendesign

Kontakt

Nikolaus Hartl
Soldauer Strasse 30
D-81927 München

info@deinflaschendesign.de
https://deinflaschendesign.de/

Ansprechpartner: Nikolaus Hartl

Was passiert, wenn Erinnerungen nicht für den Moment, sondern für die Zukunft gesammelt werden?

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MailMeMemories Digitale Zeitkapsel Kinder Erinnerungen team bild davis hassani und jegan sivalingam

MailMeMemories ist eine digitale Zeitkapsel, mit der Eltern, Familie und Freunde persönliche Nachrichten, Fotos und Videos für ein Kind sammeln – nicht für den Moment, sondern für später.

Wer seid ihr und was hat euch persönlich dazu bewegt, MailMeMemories ins Leben zu rufen?

Wir sind David und Jegan, zwei Freunde, IT’ler und auch Väter. Uns verbindet nicht nur eine enge Freundschaft, sondern auch der Wunsch, unsere Kinder bewusst und liebevoll durchs Leben zu begleiten. Die Idee zu MailMeMemories ist vor allem aus einer sehr persönlichen Erfahrung entstanden. Mit der Geburt meiner Tochter habe ich angefangen, ihr E-Mails zu schreiben. Kleine Botschaften über Alltägliches, aber auch besondere Augenblicke. Darüber, wie stolz ich auf sie bin, wie sehr ich sie liebe all das, was man einem kleinen Kind in dem Moment vielleicht noch nicht sagen kann, was aber nicht verloren gehen soll.

Doch schnell habe ich gemerkt, dass E-Mails nicht das Richtige sind. Sie wirken sachlich, sind nicht schön aufbereitet, lassen sich kaum organisieren, es gibt keine Struktur, keine Verschlagwortung und keine Kontrolle darüber, wer sonst vielleicht irgendwann Inhalte schickt. Vor allem aber fühlen sie sich nicht nach einem sicheren, liebevollen Ort an. Genau da entstand die Idee zu MailMeMemories, einer digitalen Zeitkapsel, in der Eltern, Familie und Freundinnen und Freunde persönliche Nachrichten, Fotos und Videos für ein Kind hinterlegen können. Nicht für das Jetzt, sondern für später. Liebevoll verpackt, kuratiert und sicher. Voller Emotion, Kontext und Bedeutung.

Welche Erfahrungen als Väter haben euch besonders geprägt und zur Gründung inspiriert?

Für mich, Jegan, war der Moment besonders prägend, als meine Tochter zum ersten Mal „Papa“ gesagt hat. Ich wollte diesen Moment nicht nur speichern, sondern auch den Menschen festhalten, der ich zu diesem Zeitpunkt war mit meinen Gedanken, Hoffnungen und meiner Liebe. David hat erlebt, wie wertvoll es ist, Erinnerungen aus der eigenen Kindheit zu haben, und gleichzeitig, wie viel verloren geht, wenn nichts dokumentiert wurde. Als seine Kinder geboren wurden, war für ihn klar: Er möchte ihnen eines Tages zeigen, wie sehr sie geliebt wurden vom ersten Tag an.

Was genau ist MailMeMemories – und was unterscheidet eure Plattform von herkömmlichen Foto- oder Cloud-Diensten?

MailMeMemories ist eine digitale Zeitkapsel für Kinder. Eltern, Familie und der Freundeskreis sammeln bewusst ausgewählte Texte, Fotos und Videos und speichern sie chronologisch in einem geschützten Bereich. Erst zu einem individuell festgelegten Zeitpunkt, zum Beispiel zum 18. Geburtstag, wird dieses digitale Geschenk dem inzwischen erwachsenen Kind übergeben. Bis dahin bleiben alle Inhalte verborgen, sicher und nur für die Eltern sichtbar. Damit unterscheidet sich MailMeMemories von klassischen Cloud- oder Fotodiensten wie iCloud oder Google Photos, die automatisch alle Bilder speichern und sofort auf allen Geräten verfügbar machen oft unkommentiert, ungeordnet und ohne Kontext.

MailMeMemories hingegen legt den Fokus auf Bedeutung. Es geht nicht ums bloße Hochladen, sondern ums bewusste Festhalten und um gemeinsames Erinnern für später. Anders als Social Media verfolgt MailMeMemories kein Ziel der öffentlichen Sichtbarkeit oder Reichweite. Es ist ein geschützter Raum, der frei von Vergleichen, Selbstdarstellung oder digitalem Lärm ist. Was hier entsteht, ist nur für das Kind bestimmt. Die Plattform bietet emotionale Tiefe statt bloßer Datenspeicherung. Jeder Beitrag gleicht einem digitalen Brief mit persönlicher Botschaft. Die Inhalte sind nach Themen wie zum Beispiel dem ersten Schultag, Geburtstagen oder Weihnachten klar strukturiert. Der Zugang erfolgt erst zu einem späteren, festgelegten Zeitpunkt und nur dann. Auch andere wie Großeltern, Paten oder enge Freundinnen und Freunde können Beiträge beisteuern. So entsteht ein liebevoll gestaltetes Erinnerungsalbum, das nicht nur zeigt, was passiert ist, sondern auch, was dabei gefühlt wurde.

Wie funktioniert MailMeMemories für die Nutzer:innen konkret?

Eltern erstellen ein Profil für ihr Kind und laden Familie und Freundeskreis ein, Beiträge zu hinterlassen sei es in Form von Texten, Fotos oder Videos. Diese Beiträge werden gesammelt, aber zunächst nicht angezeigt. Sie bleiben wie Briefe in einem Umschlag, bis das Kind sie zu einem bestimmten Zeitpunkt übergeben bekommt. Auf diese Weise entsteht über die Jahre hinweg ein einzigartiges Geschenk: eine Schatztruhe voller Erinnerungen, Liebe und Lebensgeschichte.

Was macht die digitale Zeitkapsel für Kinder so besonders?

Sie ist ein Ausdruck bedingungsloser Liebe und zeigt dem Kind, wie sehr es begleitet und gefeiert wurde nicht nur durch die Eltern, sondern durch das gesamte Umfeld. Statt flüchtiger Nachrichten oder unzähliger Bilder ohne Zusammenhang entsteht ein kuratiertes Archiv der Kindheit mit echter emotionaler Tiefe.

Welche Inhalte können Eltern, Familie und Freunde bei MailMeMemories hinterlegen?

Es können beispielsweise Videos aufgenommen werden ob als liebevolle Botschaft zum Geburtstag oder als Momentaufnahme aus dem Alltag. Auch Briefe und Textnachrichten, in denen Wünsche, Erlebnisse oder Gedanken geteilt werden, gehören dazu. Fotos können ergänzt werden durch Beschreibungen, wie etwa „Dein erster Schultag, du warst so stolz“. Besonders wertvoll sind auch Erinnerungen aus der Perspektive anderer Menschen im Leben des Kindes z.B. ein Lieblingslied von der Oma oder ein Witz vom Onkel.

Wie lange bleiben die Inhalte auf der Plattform gespeichert und wie wird entschieden, wann das Kind Zugriff erhält?

Alle Inhalte bleiben sicher gespeichert, bis die Eltern ein persönliches Übergabedatum festlegen zum Beispiel zum 18. Geburtstag, zur Konfirmation oder zu einem anderen besonderen Anlass. Ab diesem Moment erhält das Kind über einen geschützten Zugang Zugriff auf die vollständige Zeitkapsel. Künftig soll sie optional auch als gedrucktes Buch übergeben werden können das ist bereits in Planung.

Welche Abo-Modelle bietet ihr an und welche Funktionen sind kostenlos nutzbar?

Es gibt drei Varianten.

Mit dem kostenlosen Modell können Briefe und Nachrichten gespeichert werden.
Im Standard-Abo für 2,99 Euro pro Monat können zusätzlich Fotos hochgeladen werden.
Das Premium-Modell für 3,99 Euro pro Monat umfasst auch das Hochladen von Videos sowie alle weiteren Funktionen. Damit können alle unabhängig vom Budget mitmachen.

Welche Rolle spielt Datenschutz und Sicherheit bei eurer Plattform?

Datenschutz ist für uns zentral. Wir sind selbst Eltern und gehen mit allen Daten mit höchster Sorgfalt um. Die Inhalte werden verschlüsselt gespeichert. Der Serverstandort ist ausschließlich in Deutschland. Es gibt keinen Weiterverkauf und keine KI-Analyse der Inhalte. Der Zugang ist nur für eingeladene Personen möglich und erfolgt ausschließlich mit ausdrücklicher Zustimmung der Eltern. Wir glauben: Wer Vertrauen schenkt, verdient Schutz.

Wie war das Feedback eurer ersten Nutzerinnen und Nutzer in der Beta-Phase?

Das Feedback war emotional im besten Sinne. Viele Eltern haben uns geschrieben, wie besonders es für sie war, nicht nur für den Moment zu posten, sondern für die Zukunft ihrer Kinder zu schreiben. Einige formulierten es so: MailMeMemories ist wie ein Brief ans spätere Ich meines Kindes, das gibt es sonst nirgends.

Welche Pläne habt ihr für die Zeit nach dem offiziellen Launch am 1. August 2025?

Wir möchten internationale Versionen veröffentlichen, zunächst auf Englisch, später auch auf Spanisch und Französisch. Geplant ist auch die Integration von Print-Produkten wie personalisierte Zeitkapsel-Bücher. Darüber hinaus streben wir Kooperationen mit Geburtskliniken, Kitas und Familienplattformen an. Wir wollen eine Plattform schaffen, die gemeinsam mit den Familien wächst.

Was wünscht ihr euch als Gründer von der Berichterstattung über MailMeMemories?

Wir wünschen uns ehrliche Geschichten. Weniger Buzzwords, mehr Herz. Es geht uns darum, dass der emotionale Kern unserer Idee sichtbar wird: Eltern wollen ihren Kindern etwas Bleibendes schenken und wir geben ihnen das Werkzeug dafür an die Hand.

Welchen persönlichen Wunsch verbindet ihr mit MailMeMemories für eure eigenen Kinder?

David wünscht sich, dass seine Kinder eines Tages lesen und sehen können, wie sehr sie von Anfang an gewollt, geliebt und begleitet wurden. Ich, Jegan, wünsche mir, dass meine Tochter die Stimmen, Gedanken und Liebe derer hören kann, die vielleicht irgendwann nicht mehr da sind damit sie sich niemals allein fühlt.

Bild:David Hassan und Jegan Sivalingam Copyright MailMeMemories

Wir bedanken uns bei David Hassan und Jegan Sivalingam für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was macht gesunde Luft mit Körper und Geist – mehr als wir denken?

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cellgenius-cellactivator gründer leon und luis schwarzenberger

CellGenius entwickelt intelligente Lösungen für gesunde Raumluft und setzt dabei auf wartungsfreie Technologie zur Verbesserung von Schlaf und Wohlbefinden

Wie entstand die Idee zu CellGenius, und welche persönlichen oder beruflichen Erfahrungen haben Sie dazu inspiriert, dieses Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu CellGenius entstand aus einer ganzen Reihe persönlicher Erfahrungen und familiärer Entwicklungen. Mein eigener Lebensstart war alles andere als einfach: Ich kam als Frühchen zur Welt und erlitt einen Sauerstoffmangel – seither begleitet mich das Thema gesunde Atmung sehr bewusst. Ich wollte etwas schaffen, das Menschen – besonders in sensiblen Lebensphasen – eine bessere Luft zum Leben ermöglicht.

Ein wichtiger Impuls kam aus meiner Familie: Mein Vater, Luis Schwarzenberger, gründete einst das Unternehmen Physiotherm und entwickelte die bekannte Infrarotkabine. Nach seinem Rückzug in den Ruhestand widmete er sich weiterhin mit viel Leidenschaft neuen Ideen – so auch in seiner privaten Pension in Tirol, wo er sich intensiv mit dem Thema Raumklima beschäftigte. Dabei fiel uns auf, dass sich bei der Nutzung von Infrarotwärme oft schlechte Luft im Raum sammelt. Dieses Problem, das in vielen Alltagssituationen auftritt, wurde zum Ausgangspunkt für eine neue Entwicklung: den CellActivator.

Hinzu kam ein persönlicher Beweggrund: Meine Frau lebt seit ihrer Kindheit mit Asthma. Für mich war es eine Herzensangelegenheit, ihr den Alltag durch ein wirksames, leises und wartungsfreies Gerät zu erleichtern – ganz ohne Chemie oder Filterwechsel.

Wie man sieht, war es letztlich eine Summe an persönlichen und beruflichen Erlebnissen, die mich dazu bewegt haben, den CellActivator zu entwickeln – mit dem Ziel, Gesundheit und Lebensqualität auf einfache, natürliche Weise zu verbessern.

Sie haben am 20. Februar 2025 in „2 Minuten 2 Millionen“ Ihr Unternehmen präsentiert. Wie haben Sie diesen Moment erlebt, und welche Reaktionen gab es nach der Ausstrahlung?

Der Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen am 20. Februar 2025 war für mich ein emotionaler Meilenstein. Es war eine große Bühne, auf der ich mit Stolz unsere Vision präsentieren konnte – und die Reaktionen danach waren überwältigend. Tausende Menschen haben sich bei uns gemeldet, der Website-Traffic ist förmlich explodiert und wir konnten neue Investoren, Händler und begeisterte Kund:innen gewinnen.

Welche Vision verfolgt CellGenius, und welche Schritte planen Sie, um diese in den kommenden Jahren zu realisieren?

Unsere Vision bei CellGenius ist klar: Wir wollen die Lebensqualität der Menschen durch bessere Luft im Alltag verbessern – beginnend beim Schlaf. In den kommenden Jahren planen wir, unsere Produktpalette zu erweitern, die Sensorik weiterzuentwickeln, smarte Funktionen auszubauen und unsere Marke auch in weiteren EU-Märkten zu etablieren

Ihre Zielgruppe umfasst Menschen, die ihre Schlafqualität und ihr Wohlbefinden verbessern möchten. Wie stellen Sie sicher, dass der CellActivator den spezifischen Bedürfnissen dieser Kunden gerecht wird?

Unsere Hauptzielgruppe sind Menschen, die ihre Schlafqualität, Energie und ihr Wohlbefinden verbessern möchten – darunter viele Allergiker:innen, Menschen mit Atemproblemen und Familien mit Kindern. Durch regelmäßiges Kundenfeedback, wissenschaftliche Studien und gezielte Weiterentwicklung stellen wir sicher, dass der CellActivator genau diesen Bedürfnissen gerecht wird. So wurde etwa das neue sanfte Nachtlicht auf Wunsch vieler Eltern integriert.

Der CellActivator ist wartungsfrei und benötigt keinen Filterwechsel. Welche Herausforderungen gab es bei der Entwicklung dieser Technologie, und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte technische Herausforderung bestand darin, ein vollkommen wartungsfreies System zu entwickeln, das ohne Filterwechsel auskommt und dennoch eine konstant hohe Luftreinigungsleistung bietet.

Während viele herkömmliche Luftreiniger auf austauschbare Filter setzen, wollten wir ein System schaffen, das benutzerfreundlicher, nachhaltiger und effizienter ist – ohne laufende Folgekosten oder Wartungsaufwand.

Nach mehreren Jahren intensiver Entwicklung ist uns dies gelungen: Wir setzen dabei auf unsere patentierte Light-AirIonen-Technologie in Kombination mit einer speziell optimierten Luftführung und einem wartungsfreien Kollektor. Dieser zieht Schadstoffe, Feinstaub und Allergene elektrostatisch aus der Luft – ganz ohne klassischen Filter.

Die Entwicklung erforderte zahlreiche Prototypen, strömungstechnische Anpassungen und umfassende Tests, um ein zuverlässiges, leises und langlebiges System zu schaffen. Heute sind wir stolz darauf, mit dem CellActivator eine echte Alternative zu herkömmlichen Luftreinigern anbieten zu können – wartungsfrei, effektiv und nachhaltig.

Welche wissenschaftlichen Studien oder Nachweise untermauern die Wirksamkeit des CellActivators, und wie wichtig sind Ihnen solche Belege?

Die Wirksamkeit des CellActivators wurde durch unabhängige Laborstudien bestätigt. Diese belegen eine Reduktion von bis zu 90 % aller relevanten Luftschadstoffe – darunter VOCs, Feinstaub und Keime. Wissenschaftliche Evidenz ist uns besonders wichtig, denn Gesundheit ist ein sensibles Thema, das Vertrauen und Transparenz erfordert.

Wie haben Kunden bisher auf den CellActivator reagiert, und gibt es besonderes Feedback, das Sie motiviert oder überrascht hat?

Wir freuen uns über zahlreiche begeisterte Rückmeldungen unserer Kund:innen. Viele berichten von besserem Schlaf, weniger Allergiebeschwerden und mehr Energie im Alltag. Besonders berührt haben uns Rückmeldungen von Eltern, deren Kinder durch den CellActivator ruhiger schlafen und seltener krank sind.

Nach Ihrem Auftritt bei „2 Minuten 2 Millionen“: Gab es einen Anstieg des Interesses von Seiten der Kunden oder Investoren?

Nach unserem Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen verzeichneten wir nicht nur deutlich mehr Bestellungen, sondern konnten auch neue Vertriebspartnerschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufbauen. Der mediale Rückenwind hat uns enorm geholfen, Vertrauen zu schaffen und Reichweite aufzubauen.

Die Gründer im 2 Minuten 2 Millionen Pitch@ PULS 4 Fotograf Gerry Frank
Die Gründer im 2 Minuten 2 Millionen Pitch@ PULS 4 Fotograf Gerry Frank

Welche zukünftigen Entwicklungen oder Erweiterungen planen Sie für Ihr Produktportfolio?

Für die Zukunft planen wir mehrere spannende Erweiterungen unseres Produktportfolios. So arbeiten wir aktuell an einer eigens designten Ablage für den CellActivator – funktional und ästhetisch auf das Gerät abgestimmt. Ergänzend dazu entwickeln wir unsere eigenen Duftöle, die gezielt auf Erholung, Schlaf und Konzentration abgestimmt sind und perfekt mit dem Gerät harmonieren.

Auch in der Gerätetechnik und im Design investieren wir kontinuierlich – mit dem Ziel, Bedienkomfort, Leistung und visuelle Anmutung stetig zu verbessern. Darüber hinaus steht eine größere technologische Entwicklung bevor, über die ich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht zu viel verraten möchte.

Natürlich investieren wir nicht nur in unsere Produkte, sondern auch in den strategischen Ausbau unseres Unternehmens – etwa im Bereich Vertrieb, Teamaufbau und internationale Markterschließung. Unser Ziel ist es, CellGenius langfristig als führende Marke für intelligente, gesundheitsorientierte Raumlösungen zu etablieren.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein Technologie-Startup aufbauen möchten?

Meine drei Ratschläge für andere Gründer:innen:

Starte lieber unperfekt als gar nicht: Der Markt testet dein Produkt besser als jedes Labor.
Umgib dich früh mit Menschen, die deine Vision teilen und dich fachlich ergänzen.
Sei ausdauernd: Der Weg ist herausfordernd, aber genau das macht ihn lohnenswert.

Gibt es rückblickend Entscheidungen, die Sie anders treffen würden, wenn Sie heute noch einmal von vorne beginnen könnten?

Rückblickend würde ich mir wünschen, früher auf ein starkes Netzwerk gesetzt zu haben – sowohl technisch als auch vertrieblich. Der Austausch mit anderen Startups und Partnern bringt oft schneller Lösungen als man alleine findet.

Wir bedanken uns bei Leon Schwarzenberger und Luis Schwarzenberger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: CellGenius

cellgenius logo

Kontakt:

CellGenius Vertriebs GmbH
Eichlerstrasse 3
6080 Innsbruck
Österreich

www.cellgenius.at
kundendienst@cellgenius.at

Ansprechpartner: Leon Schwarzenberger und Luis Schwarzenberger

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Natürlich gesund leben – neu gedacht

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Bärbel Drexel Gesundheit mit natürlichen Nährstoffen und Balance

Bärbel Drexel entwickelt naturheilkundlich inspirierte Nahrungsergänzungsmittel und bringt mit einem umfassenden Rebranding frischen Wind in die ganzheitliche Gesundheitswelt.

Was hat das Rebranding von Bärbel Drexel motiviert?

Unser Ziel war es, der Marke einen neuen, hochwertigeren Ausdruck zu verleihen, der unsere Werte Natürlichkeit und echte Wertschätzung für Mensch und Natur klarer hervorhebt. Dieser Anspruch zeigt sich in der sorgfältigen Auswahl der Rohstoffe, nachhaltigen Produktionsprozessen und der edlen Verpackung im klassischen Apotheker-Braunglas, das auch zu Hause ein Gefühl von besonderer Qualität und Wertigkeit vermittelt.

Welche neuen inhaltlichen Schwerpunkte setzt das Unternehmen künftig – und warum?

Wir lassen uns auch weiterhin naturheilkundlich inspirieren, denken die Themen aber wissenschaftlich fundiert weiter. Dabei rücken derzeit die mentale Gesundheit, hormonelle Balance und auch das neue allzeit-Thema Longevity in den Fokus. Gerade weil der Alltag fordernder wird, braucht es ganzheitliche Lösungen, die individuell begleiten – und dabei gleichzeitig wissenschaftlich Evidenz basiert und naturverbunden sind.

Naturheilkundliche Nahrungsergänzung begleitet Euch seit fast 30 Jahren. Welche Rolle spielen Mikronährstoffe heute im Vergleich zu früher?

Heute sind Mikronährstoffe wichtiger denn je. Unsere Ernährung hat sich verändert: Viele essen unterwegs, greifen zu Fertiggerichten – und gleichzeitig sinkt der Nährstoffgehalt in Obst und Gemüse. Unser Körper braucht aber täglich Unterstützung, um Energie, Immunsystem und Hormonbalance stabil zu halten. Da helfen gezielte Nährstoffkombinationen aus der Naturheilkunde enorm.

Viele Berufstätige kämpfen mit Stress, Erschöpfung und Schlafproblemen. Wie kann gezielte Nahrungsergänzung hier unterstützen?

Ganz klar: Der Körper braucht gerade in stressigen Phasen Unterstützung. Magnesium, B-Vitamine, Adaptogene wie Rhodiola oder Ashwagandha helfen, besser mit Belastungen umzugehen. Auch pflanzliche Helfer wie Melisse oder Passionsblume fördern abends die Ruhe. Wir setzen hier auf Kombinationen, die Körper und Geist gleichzeitig entspannen.

Hormone, Schlaf und Fokus – was braucht der Körper, um langfristig leistungsfähig zu bleiben?

Es ist ein Zusammenspiel: stabile Hormone, erholsamer Schlaf und eine gute Nährstoffbasis. Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und natürliche Adaptogene helfen, um das Gleichgewicht zu erhalten. Auch Astaxanthin spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle: Als starkes Antioxidans kann es helfen, oxidativen Stress zu reduzieren und die Zellen vor freien Radikalen zu schützen – besonders in Zeiten hoher körperlicher oder geistiger Belastung. Unsere Astaxanthin Kapseln kombinieren diesen Wirkstoff mit Vitamin E und Kupfer, die beide zur normalen Funktion des Immunsystems und zum Schutz der Zellen beitragen. Und wir dürfen nicht vergessen: mentale Resilienz ist genauso wichtig wie die körperliche.

Wie können Unternehmen gesunde Routinen bei ihren Mitarbeitenden fördern?

Indem sie ein Umfeld schaffen, das Achtsamkeit und Gesundheit wirklich lebt. Dazu gehören Pausen, die Möglichkeit, sich gesund zu ernähren, vielleicht sogar Bewegung im Arbeitsalltag – und ein Teamklima, das wertschätzend ist. Wer sich im Job wohlfühlt, lebt gesünder – und umgekehrt.

Welche Bedeutung hat die hormonelle Balance speziell für Frauen im Berufsalltag – und was wird dabei oft unterschätzt?

Über 12 Millionen Frauen in der DACH-Region sind aktuell in den Wechseljahren (gesundheitsportal.de, 11.11.2024) – mit ganz unterschiedlichen Symptomen wie Brain Fog, Hitzewallungen oder Erschöpfung. Das beeinflusst den Berufsalltag massiv, wird aber oft totgeschwiegen. Wir wollen hier gezielt mit naturheilkundlicher Hilfe unterstützen und vor allem: mit mehr Offenheit für dieses Thema.

Zyklusbedingte Erschöpfung ist ein Tabuthema. Welche Möglichkeiten bietet hier ein ganzheitlicher Gesundheitsansatz?

Ein ganzheitlicher Ansatz sieht den Zyklus als natürlichen Rhythmus, nicht als Störung. Frauen brauchen in bestimmten Phasen mehr Ruhe und andere Nährstoffe – wie Eisen, B-Vitamine oder pflanzliche Unterstützung durch Mönchspfeffer. Gleichzeitig sind mentale Tools wie Meditation oder Achtsamkeitspausen sehr wertvoll.

Longevity im Arbeitsleben: Wie können wir Gesundheit nicht nur verlängern, sondern auch erhalten?

Indem wir früh anfangen – am besten präventiv. Altersbedingte Veränderungen, wie stille Entzündungen oder nachlassende Zellfunktionen, können wir mit dem richtigen Lebensstil und gezielten Nährstoffen gut abfedern. Es geht darum, gesund älter zu werden – nicht nur lange zu leben.

Wie wichtig ist es, Gesundheit nicht nur reaktiv zu behandeln, sondern proaktiv zu denken?

Proaktiv heißt: Ich warte nicht, bis mein Körper streikt. Ich unterstütze ihn jetzt – mit Bewegung, guter Ernährung, Nährstoffen und Stressmanagement. Gerade ab 40 wird das wichtig. Viele von uns haben in jungen Jahren Raubbau betrieben – da lohnt es sich, rechtzeitig gegenzusteuern.

Welche Rolle spielt das neue Produktdesign im Hinblick auf die Markenwahrnehmung und Zielgruppenansprache?

Das neue Design steht für unsere Werte: Qualität, Natürlichkeit und Achtsamkeit. Dabei war uns wichtig, sowohl unsere langjährigen Kundinnen und Kunden abzuholen als auch neue Zielgruppen anzusprechen, die bewusst auf hochwertige Naturprodukte achten. Klare Gestaltung, natürliche Farben und eine ruhige, wertige Anmutung tragen dazu bei, die Marke Bärbel Drexel noch greifbarer und moderner zu machen – ohne dabei den vertrauten Charakter zu verlieren. Dabei bringen die Braunglasverpackungen ein Stück Apothekencharme ins zuhause.

Gibt es konkrete Programme, Produkte oder Initiativen, die speziell auf die Herausforderungen im modernen Arbeitsalltag abzielen?

Ja – wir haben verschiedene Produktlinien entwickelt, die gezielt auf mentale Stärke, Schlafqualität oder hormonelle Balance eingehen. Außerdem arbeiten wir an Begleitmaterialien und Routinen, die alltagstauglich sind. Denn Gesundheit soll nicht kompliziert sein – sondern easy machbar.

Bild Bärbel Drexel @ Bärbel Drexel

Wir bedanken uns bei Bärbel Drexel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Bewegung trifft Marke – anders gedacht

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2A Talent – Bewegung trifft Marke: Performances mit Ausdruck Aubert und Sasha @Félix L. Salazar

2A Talent ist eine Agentur von Künstler:innen für Künstler:innen, die Bewegung als kraftvolle Ausdrucksform in Mode, Werbung, Kunst und Medien neu positioniert

Wie kam es zur Gründung von 2A Talent und was war euer persönlicher Antrieb, eine eigene Agentur ins Leben zu rufen?

Wir haben viele Jahre auf den renommiertesten Bühnen der Welt getanzt – in Paris, Berlin, San Francisco. Doch was uns gefehlt hat, war eine Plattform, die Tänzer:innen und Bewegungskünstler:innen wirklich auf Augenhöhe mit der Mode-, Kunst- und Werbebranche bringt. Eine Agentur von Künstlern für Künstler. 2A Talent ist aus dem Wunsch entstanden, Bewegung als zentrale kreative Ausdrucksform in kommerzielle Projekte zu integrieren – ohne Kompromisse bei Qualität, Authentizität oder künstlerischem Anspruch.

Was unterscheidet 2A Talent von klassischen Model- oder Künstleragenturen?

Wir vertreten keine „schönen Hüllen“, sondern Persönlichkeiten mit Haltung, Talent und künstlerischer Tiefe. Unsere Models sind nicht nur Gesichter, sondern Performer:innen, die Bewegung in Emotion übersetzen können. Wir kombinieren Talentmanagement mit Movement Direction, Konzeptentwicklung und Performance Curation – und schaffen so ganzheitliche Erlebnisse für Marken, Produktionen und Live-Events.

Wie bringt ihr eure jahrelange Bühnenerfahrung als Tänzer in die kreative Arbeit mit Marken und Kunden ein?

Wir wissen, wie man Geschichten ohne Worte erzählt. Diese Fähigkeit bringen wir in jedes Projekt ein – sei es eine Fashionkampagne, ein Filmset oder eine Bühneninszenierung. Unsere Erfahrung hilft uns, Emotionen präzise zu choreografieren und Talente so einzusetzen, dass sie nicht nur ästhetisch wirken, sondern eine echte Verbindung schaffen.

Welche Rolle spielt Bewegung als Ausdrucksform in euren Projekten – und warum ist das gerade heute so relevant?

In einer Welt, die visuell überflutet ist, kann echte Bewegung ein Gamechanger sein. Sie schafft Präsenz, Emotion und eine neue Tiefe in der Markenkommunikation. Bewegung berührt – unmittelbar, universell, jenseits von Sprache oder Kultur. Gerade heute, wo Authentizität und Storytelling entscheidend sind, ist Bewegung ein Schlüsselelement moderner Ästhetik.

Wer sind die typischen Auftraggeber von 2A Talent und was suchen sie in der Zusammenarbeit mit euch?

Unsere Kund:innen kommen aus Mode, Werbung, Kunst, Musik und Film – von Luxusbrands über Kreativagenturen bis hin zu Bühnenproduktionen. Sie suchen nach etwas Echtem, nach Inszenierungen, die mehr sind als Oberflächenästhetik. Viele kommen zu uns, weil sie das Gefühl haben, dass Bewegung in ihren Projekten bisher unterrepräsentiert war – und wir öffnen ihnen eine neue Dimension.

Wie geht ihr bei der Entwicklung maßgeschneiderter Performances oder Kampagnenideen konkret vor?

Alles beginnt mit einem Gespräch. Wir wollen verstehen, was die Marke bewegt – und was sie bewegen will. Danach entwickeln wir ein maßgeschneidertes Konzept, das Movement, Casting, Musik, Stil und Raum in Einklang bringt. Ob stiller Moment oder großes Spektakel: Wir kuratieren jedes Detail – von der ersten Idee bis zur finalen Inszenierung.

Tanz, Mode, Kunst und Medien – wie gelingt euch der Brückenschlag zwischen diesen Welten?

Indem wir sie nicht trennen. Für uns sind das keine getrennten Disziplinen, sondern Ausdrucksformen einer gemeinsamen Vision. Wir sprechen alle diese „Sprachen“ fließend – als Tänzer, Kreativdirektoren, Choreografen und Künstler. Das ermöglicht uns, hybride Formate zu schaffen, die überraschen und emotional wirken.

Was war bisher das außergewöhnlichste Projekt, das ihr mit 2A Talent umgesetzt habt?

Ein Höhepunkt war sicher die Inszenierung einer Couture-Show, bei der Models, Tänzer:innen und Akrobat:innen zu einer choreografierten Komposition verschmolzen – mitten im Raum, mitten im Publikum. Kein Laufsteg, keine Barrieren. Nur pure, lebendige Bewegung. Das Feedback war überwältigend – von der Modewelt wie auch vom Publikum.

Wie wollt ihr die Agentur in Zukunft weiterentwickeln – national oder auch international?

Beides. Wir sind bereits stark in Berlin und Hamburg verwurzelt, aber unsere Vision ist international. Unsere Netzwerke reichen von Paris bis Los Angeles. Wir wollen 2A Talent als globale Plattform etablieren – für Marken, die mutig sind, und für Künstler:innen, die den nächsten Schritt gehen wollen.

Was ist euch bei der Auswahl eurer Talente besonders wichtig?

Technik ist die Basis – aber Persönlichkeit entscheidet. Wir suchen nach Talenten mit Präsenz, mit Haltung, mit Leidenschaft für Bewegung. Menschen, die Geschichten verkörpern können. Und die bereit sind, auch außerhalb klassischer Bühnen neue Wege zu gehen.

Gab es Momente, in denen ihr an eurer Idee gezweifelt habt? Und wie seid ihr damit umgegangen?

Natürlich. Jede Gründung ist ein Risiko – und gerade in der Schnittstelle von Kunst und Wirtschaft gibt es keine Blaupause. Aber jeder Zweifel war auch ein Antrieb. Wir haben gelernt, auf unsere Intuition zu vertrauen, uns mit starken Partner:innen zu umgeben und niemals den künstlerischen Kern aus den Augen zu verlieren.

Welche drei Ratschläge gebt ihr Künstler:innen oder Gründer:innen, die zwischen Kunst und Wirtschaft etwas Neues wagen wollen?

Vertraue deiner Vision – auch wenn sie noch niemand anderes versteht.
Baue ein Umfeld, das dich trägt – Partner:innen, die an dich glauben, sind Gold wert.
Sei kompromisslos in der Qualität – aber offen im Weg dorthin. Kunst und Wirtschaft schließen sich nicht aus – sie können sich gegenseitig beflügeln.

Bild Fotograf @ Félix L. Salazar

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Erfolgreich, mutig, inspirierend – eine Unternehmerin mit Vision

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judith williams höhle der löwen unternehmerin investorin Foto: RTL / Boris Breuer

Judith Williams – Eine Frau, die Europa schöner macht und Start-ups stark

Judith Williams ist ein Name, der nicht nur in der Beauty-Branche längst Kultstatus erreicht hat, sondern auch in der deutschen Gründerszene einen festen Platz einnimmt. Als Unternehmerin, Visionärin und Investorin steht sie für Empowerment, Innovationskraft und unternehmerischen Mut. Ihre beeindruckende Reise vom Opernstudio zur Kosmetikindustrie und zur Investorinnenrolle in der „Höhle der Löwen“ ist ebenso inspirierend wie beispielhaft.

Judith Williams: Von der Opernbühne ins Rampenlicht der Beauty-Welt

Die Karriere von Judith Williams nahm eine unvorhergesehene Wendung, als gesundheitliche Probleme sie zwangen, ihren ursprünglichen Berufswunsch als Opernsängerin aufzugeben. Was für viele das Ende eines Traums bedeutet hätte, war für sie der Startschuss in eine neue Welt. Mit Energie, Charisma und unternehmerischem Gespür begann sie ihre zweite Karriere als Verkaufs-Moderatorin bei QVC und später HSE.

Doch Judith Williams wollte mehr. Im Jahr 2007 gründete sie die Cura Cosmetics Group – und legte damit den Grundstein für ihre eigene Marke: Judith Williams Cosmetics. Bereits der erste Verkaufsstart im europäischen Teleshopping war ein durchschlagender Erfolg und gilt noch heute als einer der erfolgreichsten Launches in der Branche. Heute sind ihre Produkte nicht nur im TV, sondern auch bei dm, Rossmann und BUDNI erhältlich – ein Beweis für ihre breite Marktakzeptanz.

Judith Williams als Investorin in der „Höhle der Löwen“

Mit ihrer Erfahrung, ihrem Netzwerk und ihrem unverwechselbaren Stil wurde Judith Williams zur prägenden Persönlichkeit in der VOX-Gründershow Die Höhle der Löwen, der sie seit Beginn angehört. Hier bringt sie nicht nur Kapital ein, sondern auch Mentoring, Marketing-Expertise und ein Gespür für Trends – insbesondere im Beauty- und Gesundheitsbereich. Ihre Investments sind oftmals nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern setzen auch Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit, Innovation und Markenführung.

Beispiele wie BitterLiebe, Mellow Noir, Shavent und Mudda Natur zeigen, wie stark und langfristig ihr Engagement wirkt.

BitterLiebe – Europas Shootingstar im Nahrungsergänzungsmarkt

Das von Judith Williams unterstützte Unternehmen BitterLiebe hat sich in den letzten Jahren zur echten Erfolgsgeschichte entwickelt:

  • Über 100 Millionen Euro Umsatz in nur sechs Jahren
  • Präsenz in mehr als 8000 Drogerie- und Lebensmitteleinzelhandelsfilialen in der DACH-Region
  • Mehr als 39 Mitarbeitende
  • Platzierungen bei renommierten Wettbewerben wie dem Innovation Cup von Nielsen

BitterLiebe gilt heute als eines der erfolgreichsten Nahrungsergänzungsmittel-Unternehmen Europas – nicht zuletzt wegen der strategischen Unterstützung durch Judith Williams.

Judith Williams und Mellow Noir: Nachhaltigkeit trifft High-End-Kosmetik

Ein weiteres Vorzeigeprojekt ist Mellow Noir, ein Label für Premium-Gesichtspflege mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit dem Gründerteam wurden bislang zehn Produkte entwickelt und über 1,5 Millionen Produkte verkauft. Besonders bemerkenswert: Das Unternehmen hat bereits über 1,7 Millionen Bäume gespendet – ein starker ökologischer Impact, der weit über das klassische Geschäft hinausreicht.

Judith Williams zeigt damit, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Mit Shavent zur Rasur-Revolution

Auch im Bereich der Rasur hat Judith ein vielversprechendes Projekt mitgestaltet: Shavent. Das Startup entwickelte mit „SHAVENT 2.0 Magnetic Force“ eine Rasurtechnologie, die auf Langlebigkeit und Komfort setzt. Die neue Produktlinie überzeugt mit Magnetschwingkopf-Technologie und richtet sich an Menschen, die bei Körperpflege keine Kompromisse machen wollen. Der nächste Meilenstein ist ein Komplettsortiment für die Rasur von Kopf bis Fuß – ebenfalls mit Judith Williams im Hintergrund als treibende Kraft.

Mudda Natur – Landwirtschaft mit Zukunft

Das Investment in Mudda Natur zeigt, wie breit Judith Williams unternehmerisch aufgestellt ist. Das Unternehmen hat sich auf den Anbau und Vertrieb von Bio-Quinoa spezialisiert – und das mit durchschlagendem Erfolg:

  • Steigerung der Partner-Landwirte von 10 auf 50
  • Ausweitung der Anbaufläche von 100 auf 350 Hektar
  • Marktführerschaft im Bereich Bio-Quinoa in Deutschland
  • Sechsfacher Umsatzanstieg

Auch hier ist es Judith gelungen, mit Weitsicht und Netzwerk ein nachhaltiges Unternehmen im LEH (Lebensmitteleinzelhandel) zu etablieren.

Judith Williams: Role Model und Brückenbauerin

Was Judith Williams von anderen Unternehmerinnen unterscheidet, ist ihr ganzheitlicher Ansatz: Sie verbindet wirtschaftlichen Erfolg mit Wertorientierung, Marktverständnis mit Menschlichkeit, und Leidenschaft mit Strategie. Ihr Erfolg ist kein Zufall – sondern das Ergebnis von Fleiß, Intuition und der Fähigkeit, Menschen und Marken groß zu machen.

Ob in der Beauty-Welt, im Teleshopping, in der Start-up-Förderung oder im Einzelhandel: Judith Williams beweist, dass Unternehmertum mehr sein kann als reines Business. Es ist eine Haltung. Eine Haltung, die inspiriert.

Bild: Foto: RTL / Boris Breuer

Visionär, Investor, Technologie-Botschafter

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Frank Thelen treibt Technologie in Höhle der Löwen voran @ Foto: RTL / Boris Breuer

Der Mann hinter Freigeist Capital: Frank Thelen prägt Europas Innovationslandschaft

Frank Thelen ist mehr als ein Investor – er ist eine treibende Kraft für technologischen Fortschritt in Europa. Als Seriengründer, Bestsellerautor und TV-Persönlichkeit hat er sich einen Namen gemacht, der für Weitblick, Mut und Innovationsgeist steht. Sein Lebensweg ist geprägt von Unternehmertum, Pioniergeist und einem unerschütterlichen Glauben an Technologie als Motor für gesellschaftlichen Wandel.

Frank Thelen und seine Mission: Früh in Zukunftstechnologien investieren

Seit 1994 gründet und begleitet Frank Thelen technologie- und designorientierte Unternehmen. Als Gründer und CEO von Freigeist Capital liegt sein Fokus auf der Frühphasenfinanzierung visionärer Start-ups. Thelens Portfolio liest sich wie eine Landkarte technologischer Exzellenz: RobCo (Robotik), Xentral (ERP-Lösungen), EnduroSat (Raumfahrt) oder YFood (Food-Tech) zählen zu den Vorzeigeunternehmen, die unter seiner strategischen Führung globale Märkte erobert haben. Die Reichweite der von ihm unterstützten Produkte ist beachtlich – über 100 Millionen Menschen in mehr als 60 Ländern nutzen sie.

Thelen investiert jedoch nicht nur Kapital, sondern auch Know-how. Mit seinem neuen Vehikel TEQ Capital geht er einen Schritt weiter: Die Fonds-Boutique konzentriert sich auf börsennotierte Technologieunternehmen, um auch etablierten Playern Wachstumsimpulse zu geben. Sein Ziel: ein europäisches Technologie-Ökosystem zu schaffen, das weltweit konkurrenzfähig ist.

Frank Thelen in der „Höhle der Löwen“: Rückkehr mit Pioniergeist

Einem breiten Publikum wurde Frank Thelen ab 2014 durch die VOX-Gründersendung Die Höhle der Löwen bekannt. Sechs Jahre lang war er fester Bestandteil des Löwenrudels, bevor er 2020 eine Pause einlegte. Im Herbst 2024 kehrte er für die Jubiläumsfolge zurück – mit großer Resonanz. Nun ist bestätigt: Frank Thelen ist dauerhaft zurück in der Höhle der Löwen.

Gemeinsam mit Dagmar Wöhrl, Judith Williams, Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyer und Janna Ensthaler wird er in der neuen Staffel wieder auf Start-up-Jagd gehen. Für ihn ist die Sendung weit mehr als Unterhaltung: „Die Höhle der Löwen ist für mich kein reines Entertainment, sondern ein Ort, an dem aus Ideen Unternehmen werden. Mit Mut, harter Arbeit und klarer Strategie“, so Thelen.

Er selbst hat in diesem Format unter anderem in Marken wie Ankerkraut, YFood, 3Bears oder Little Lunch investiert – Unternehmen, die heute dreistellige Millionenumsätze erzielen und hunderte Arbeitsplätze geschaffen haben. Über die neue Staffel sagt er: „Für mich die stärkste bisher! Die Löwen kämpfen intensiv um die besten Deals, die Gründer pitchen hart und es werden uns Produkte vorgestellt, die wirklich überraschen.“

Technologie trifft Kommunikation: Thelens Reichweite auf Social Media

Auch außerhalb des TV-Formats ist Frank Thelen eine zentrale Stimme im deutschsprachigen Innovationsdiskurs. Über LinkedIn erreicht er rund 500.000 Follower – auf weiteren Plattformen wie X, Instagram, TikTok und YouTube folgen ihm ebenfalls über eine halbe Million Menschen. Täglich kommentiert er dort aktuelle Entwicklungen aus Wirtschaft, Technologie und Politik – klar positioniert, sachlich fundiert, immer mit dem Blick in die Zukunft.

Alle zwei Wochen liefert Frank Thelens Newsletter Innovation Pulse exklusive Einblicke in technologische Entwicklungen, wirtschaftliche Zusammenhänge und persönliche Einschätzungen zu aktuellen Themen. Für viele Gründerinnen und Gründer sowie Tech-Interessierte ist er längst zur Pflichtlektüre geworden.

Auch als Autor hat Thelen deutliche Spuren hinterlassen: Mit Startup-DNA und 10xDNA platzierte er gleich zwei Titel auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Darin zeigt er nicht nur, warum Europa im Bereich Technologie dringend aufholen muss, sondern auch, wie dieser Wandel gelingen kann.

Thelens Wirkung auf die deutsche Start-up-Szene

Frank Thelen hat die deutsche Gründerszene maßgeblich geprägt – nicht nur durch Investitionen, sondern auch durch Sichtbarkeit. Seine Präsenz in „Die Höhle der Löwen“ hat Entrepreneurship in der Mitte der Gesellschaft etabliert. Viele Gründerinnen und Gründer berichten, dass sie durch Thelens Buch oder seine TV-Auftritte erstmals den Mut fanden, eine eigene Idee zu verfolgen.

Gleichzeitig setzt er sich politisch für bessere Rahmenbedingungen für Start-ups ein – etwa in Debatten über Wagniskapital, Bildungsreformen oder Bürokratieabbau. Thelen ist somit nicht nur Kapitalgeber, sondern auch Sprachrohr einer neuen Gründer:innen-Generation in Deutschland.

Fazit: Frank Thelen steht für den digitalen Aufbruch Europas

Wenige Persönlichkeiten stehen in Europa so überzeugend für Technologie, Unternehmertum und Innovationskraft wie Frank Thelen. Ob als Investor, Speaker, Autor oder TV-Investor – er bringt Ideen in die Umsetzung und setzt sich konsequent für eine starke europäische Tech-Zukunft ein.

Durch sein Comeback bei Höhle der Löwen, seine strategischen Investitionen über Freigeist und TEQ Capital sowie seine starke mediale Präsenz zählt Frank Thelen heute zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen Start-up-Szene.

Foto: RTL / Boris Breuer

Die Höhle der Löwen 2025: Staffelstart am 25.08.2025 bei VOX

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25.08.2025: Gründershow Die Höhle der Löwen startet bei VOX V.o.l.: Janna Ensthaler, Carsten Maschmeyer, Dagmar Wöhrl, Judith Williams, Frank Thelen und Ralf Dümmel. Foto: RTL / Boris Breuer

Visionen, Biss, Millionen: „Die Höhle der Löwen“ startet am 25.08.2025 auf VOX in eine neue Ära

Die preisgekrönte Gründershow „Die Höhle der Löwen“ kehrt am 25.08.2025 mit neuem Konzept, altbekannten Gesichtern und überraschenden Innovationen zurück. VOX bringt mit der 18. Staffel frischen Wind ins Löwenrudel – und einer, der für ganz besonderen Auftrieb sorgt, ist Frank Thelen, der nach fünf Jahren erstmals wieder als dauerhafter Investor dabei ist. Bereits ab dem 18. August 2025 sind die Folgen exklusiv auf RTL+ abrufbar – eine Woche vor der linearen Ausstrahlung.

Frank Thelen zurück bei Die Höhle der Löwen ab dem 25.08.2025 auf VOX

Frank Thelen, einer der bekanntesten Tech-Investoren Deutschlands, war zwischen 2014 und 2020 ein prägendes Gesicht der Sendung. Für das Jubiläum kehrte er einmalig zurück, nun wird er wieder ein festes Mitglied der Jury. Seine Rückkehr ist nicht nur ein Comeback, sondern ein klares Statement: „Es fühlt sich an wie nach Hause kommen. Die neue Staffel ist für mich einer der stärksten bisher“, erklärt Frank Thelen. „Die Löwen kämpfen intensiv, die Gründer liefern überraschende Ideen – und einige Investments wird man ganz sicher nicht erwartet haben.“

Emotion pur: Neue Einblicke ab 25.08.2025 in die Höhle der Löwen

Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich erstmals auf eine neue Rubrik freuen: den Ankunftsbereich. Hier treffen die Gründerinnen und Gründer kurz vor ihrem Pitch auf Moderator Amiaz Habtu. Die Kamera fängt Emotionen, Nervosität und Aufregung ein – ungefiltert und hautnah. Dieser authentische Blick hinter die Kulissen der Gründershow bringt die menschliche Seite der Start-ups noch stärker in den Vordergrund.

Premiere der Battle-Pitches in der Höhle der Löwen

Ein weiteres Novum ab dem 25.08.2025 sind die sogenannten Battle-Pitches. Zwei Start-ups treten dabei im Kurzpitch gegeneinander an – doch nur eines bekommt die Chance auf die große Bühne vor den Löwen. Wer in der einen Minute nicht überzeugen kann, muss die Höhle der Löwen wieder verlassen. Ein Konzept, das den Wettbewerbsdruck erhöht – und die Spannung für das Publikum mit jeder Folge weiter steigert.

Die Löwen 2025: Wer investiert ab 25.08.2025?

Auch in der 18. Staffel bleibt die Investorenriege prominent besetzt. Neben Rückkehrer Frank Thelen sind wieder dabei:

Sie alle bringen Kapital, Erfahrung und Netzwerk mit – und kämpfen leidenschaftlich um die besten Deals.

Innovationen, Mut und Marktpotenzial in der Höhle der Löwen

Auch in der neuen Staffel wagen sich mutige Gründerinnen und Gründer mit großen Visionen vor die Löwen. Die Bandbreite der Ideen reicht von smarten Alltagshelfern über technologische Innovationen bis hin zu kulinarischen Highlights. Wer überzeugt die Löwen? Wer geht leer aus? Und welche Produkte könnten schon bald den Sprung in den Handel schaffen?

Der Starttermin ist der 25.08.2025: Die Höhle der Löwen bei VOX und natürlich bei RTL+

Ab dem 25.08.2025 zeigt VOX die neuen Folgen der Höhle der Löwen immer montags zur Primetime um 20:15 Uhr. Wer ungeduldig ist, kann die komplette Staffel bereits ab dem 18.08.2025 um 0 Uhr auf RTL+ vorab streamen. Damit bietet sich die ideale Gelegenheit, spannende Deals und bewegende Gründergeschichten vorab zu entdecken.

Fazit: Die Höhle der Löwen beweist auch 2025, dass sich Innovation, Emotion und Unternehmergeist bestens kombinieren lassen. Neue Rubriken, überraschende Duelle und die Rückkehr von Frank Thelen sorgen für ein Staffel-Highlight, das nicht nur für Start-up-Fans ein Muss ist. Der 25.08.2025 markiert den Startschuss für neue Ideen – und vielleicht auch für das nächste große Erfolgsprodukt

Bild von links nach rechts.: Janna Ensthaler, Carsten Maschmeyer, Dagmar Wöhrl, Judith Williams, Frank Thelen und Ralf Dümmel. Foto: RTL / Boris Breuer

13,3 Mio. für Certivity: Co-Founder Nico Wägerle im Interview

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certivity nico waegerle legaltech interview
v.l.n.r: Tim Gruber (CFO), Sami Vaaraniemi (CSO), Nico Wägerle (CEO), Jörg Ulmer (CTO), Bogdan Bereczki (CPO)

Nico kennt die Welt der Paragrafen – aber noch besser kennt er ihre Schwachstellen. Sieben Jahre lang arbeitete er als Jurist in der Automobilindustrie und sah dabei täglich, wie ineffizient regulatorische Prozesse abliefen. Statt digitaler Lösungen dominierten Excel-Tabellen und manuelle Abläufe. Frustrierend, aber auch inspirierend: Denn genau dieser Missstand war es, der ihn schließlich zum Gründen brachte. Heute steht er mit seinem Unternehmen Certivity an der Spitze eines wachsenden LegalTech-Markts – und zeigt, wie man technische Compliance neu denken kann. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, was ihn zum Umdenken bewegt hat, welche Lehren er aus der Konzernwelt mitgenommen hat und warum der Mut zur Veränderung manchmal wichtiger ist als der perfekte Plan.

Nico, du bist ursprünglich Jurist, heute aber Gründer eines LegalTech-Unternehmens. Was hat dich motiviert, diesen eher unkonventionellen Weg einzuschlagen?

Knapp sieben Jahre habe ich als Jurist in der Automobilindustrie gearbeitet und dabei immer wieder erlebt, wie ineffizient regulatorische Prozesse ablaufen. Der Umgang mit einer riesigen Menge an Vorschriften erfolgte meist manuell, oft in Excel. Das war nicht nur zeitaufwendig, sondern auch fehleranfällig und dem Anspruch an Struktur und Nachvollziehbarkeit nicht gerecht.

Diese täglichen Probleme haben bei mir den Wunsch ausgelöst, einen besseren Weg zu finden. Die Frustration über den Status quo wurde letztlich zum Antrieb: Ich wollte nicht länger nur Symptome verwalten, sondern ein strukturelles Problem lösen. So entstand der Schritt raus aus der klassischen Juristerei hinein in die Tech-Welt – nicht weil er bequem war, sondern weil er sich richtig und notwendig angefühlt hat.

Außerdem würden mich vermutlich meine peers schon eher als einen Freigeist – neugierig, lösungsorientiert und fasziniert vom Unternehmertum bezeichenen. Aufgewachsen bin ich in dem kleinen Dorf, in dem TeamViewer einst in einer Garage gegründet wurde. Zu sehen, wie aus dem Nichts ein globales Softwareunternehmen entstehen kann, war ein enormer Antrieb. Es hat mir gezeigt, dass auch aus einem ungewöhnlichen Weg etwas Großes entstehen kann – wenn man den Mut hat, ihn zu gehen.

Wenn du an deine Zeit im Großkonzern zurückdenkst – was hat dich dort am meisten frustriert, und was davon wolltest du als Gründer unbedingt anders machen?

Um ehrlich zu sein, hat mich meine Zeit im Großkonzern nicht frustriert eher im Gegenteil ich war gerne dort. Ich bin direkt nach dem Studium bei Mercedes eingestiegen, und für junge Menschen gibt es kaum eine bessere Schule für den Einstieg ins Berufsleben. Dort habe ich viel über Sorgfalt, Qualität, strukturierte Prozesse und das Zusammenspiel komplexer Organisationen gelernt.

Natürlich bringt ein Konzernumfeld auch Herausforderungen mit sich: Entscheidungen dauern oft lange, Flexibilität ist begrenzt, und nicht immer setzt sich die beste Idee durch – manchmal eben die mit dem stärkeren politischen Rückhalt. Das war sicherlich der Punkt, der mich am meisten beschäftigt hat.

Als Gründer wollte ich die Dinge hier etwas anders machen: Schnelligkeit, Entscheidungsfreude und Umsetzungsstärke leben wir bei Certivity bewusst anders. Wir können Ideen innerhalb von Tagen testen und Entscheidungen treffen, ohne lange Abstimmungswege – das empfinde ich heute als enormen Gewinn. Trotzdem bin ich dankbar für meine Konzernzeit – sie hat mir ein tiefes Verständnis dafür vermittelt, wie professionelle Strukturen funktionieren, die ich natürlich auch bei Certivity eingebracht habe. Ich bin auch überzeugt, dass genau diese Kombination – die Startup-Dynamik gepaart mit dem Qualitätsanspruch und dem professionellen Auftreten, das ich aus dem Konzernumfeld mitgenommen habe – ein zentraler Teil unseres Erfolgs ist. Wir denken und handeln schnell, aber mit Substanz.

Gab es diesen einen Moment, an dem du dachtest: ‚Okay, jetzt reicht’s – ich entwickle eine eigene Lösung‘? Was war der Auslöser, Certivity wirklich zu gründen?

Als ich würde sagen, dass es den einen, alles entscheidenden Moment eigentlich so nicht gab. Es war vielmehr die Summe vieler Erfahrungen, die sich über die Zeit aufgebaut haben. Bei Mercedes habe ich aus erster Hand erlebt, wie komplex und ineffizient der Umgang mit regulatorischen Anforderungen sein kann – und gleichzeitig auch, wie groß der Hebel wäre, wenn man das besser lösen würde. Später war ich bei AID / Argo AI, einem Tech-Unternehmen im Bereich des autonomen Fahrens – und dort sah ich exakt dieselben Herausforderungen wieder. Das war ein wichtiger Moment, weil mir klar wurde: Dieses Problem ist nicht auf einen Einzelfall beschränkt. Als ich dann Bob, einen meiner Co-Founders bei AID / Argo AI kennengelernt habe, wurde alles konkreter. Er hatte sehr ähnliche Erfahrungen bei Audi und Jaguar Land Rover gemacht. Wir haben die Köpfe zusammengesteckt und festgestellt: Es gibt keine wirklich gute Lösung am Markt also bauen wir sie selbst. Hinzu kam, dass ich zu diesem Zeitpunkt auch finanziell gut aufgestellt war, um unternehmerisches Risiko einzugehen. Und es war mitten in der Corona-Zeit – eine Phase, in der man zur Ruhe kam, viel reflektierte und Freiraum hatte, um intensiv an Ideen zu arbeiten. Das war letztlich die ideale Kombination aus Erfahrung in dem Thema, Netzwerk, Timing – und der Überzeugung, dass jetzt der richtige Moment war, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen.

Viele Start-ups scheitern an der Teamkonstellation. Wie habt ihr euer Gründerteam zusammengestellt – und woran merkt man, ob man langfristig wirklich zusammenpasst?

Ob ein Gründerteam wirklich zusammenpasst, merkt man erst mit der Zeit – wenn man gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen ist. Deshalb ist es so schwierig, von Anfang an die „perfekte Konstellation“ zu finden. Es braucht gemeinsame Erfahrungen, Vertrauen und ein ähnliches Mindset.

Bei uns war der Vorteil, dass wir uns bereits kannten und zuvor zusammengearbeitet hatten. Bob, Sami und ich waren Kollegen in einem früheren Unternehmen im Bereich autonomes Fahren. Wir wussten also, wie der andere tickt – was enorm geholfen hat. Jörg haben wir später in einem Accelerator in Stuttgart kennengelernt, und er hat menschlich wie fachlich sofort perfekt ins Team gepasst.

Trotzdem entwickelt sich ein Team ständig weiter. Es geht nicht nur darum, sich fachlich zu ergänzen, sondern auch darum, sich aufeinander einzulassen, Kompromisse zu finden und Rücksicht zu nehmen. Man muss gemeinsam bereit sein, diese Reise wirklich zu gehen. Ich glaube, genau das macht unser Team aus – wir teilen nicht nur die gleiche Vision, sondern wir vertrauen einander und bringen unterschiedliche Perspektiven zusammen, die sich gut ergänzen.

Was war für dich die härteste Lektion im Gründungsprozess? Gibt es etwas, das du mit dem Wissen von heute vielleicht anders angehen würdest?

Ich muss sagen es stimmt schon, was man sagt: First-time Founder machen erstmal viele Fehler – beim zweiten Mal läuft’s meistens besser. Bei mir war das genauso. Ich hätte zum Beispiel viel früher Prioritäten setzen müssen – vor allem, als das Team gewachsen ist. Wir wollten als Gründer anfangs alles selbst machen, haben zu spät Leute geholt – und manchmal auch die falschen. Das hat uns Zeit und Energie gekostet. Und es ist schon auch so, dass der Wechsel vom Konzern- ins Start-up-Mindset war richtig hart war. Ich musste total viel verlernen – langsame Entscheidungsprozesse, Abhängigkeit von Strukturen, das ständige Absichern. Im Start-up musst du einfach schnell entscheiden, auch wenn noch nicht alles klar ist. Unsicherheit gehört dazu.

Aber ich bin im Nachhinein echt dankbar dafür. Gerade diese Fehler haben uns weitergebracht. Sie haben uns als Team geschärft, uns klarer und selbstbewusster gemacht. Heute wissen wir viel besser, worauf es wirklich ankommt – und handeln schneller und fokussierter.

Ihr habt erfolgreich eine Frühphasenfinanzierung abgeschlossen. Wie ist dieser Prozess bei euch abgelaufen – was waren die größten Herausforderungen, und was hast du für künftige Finanzierungsrunden gelernt?

Wir haben ja nicht zum ersten Mal Fundraising gemacht – mit Earlybird X, dem HTGF und ein paar Business Angels waren schon erfahrene Investoren an Bord. Das hat uns bei der Vorbereitung sehr geholfen. Aber trotzdem: Eine Series A ist nochmal ein ganz anderes Spiel als eine Seed-Runde.

Wir hatten eigentlich 6–7 Monate eingeplant, am Ende haben wir die Runde in 3,5 Monaten abgeschlossen – aber das war ein Vollzeitjob und mehr. Tim, mein CFO, und ich haben fast nichts anderes mehr gemacht in der Zeit. Die größte Herausforderung war wirklich, das operative Geschäft loszulassen und den Fokus voll auf die Finanzierungsrunde zu legen – saubere Story, Datenraum, Unterlagen, Pitch-Deck, Investorengespräche, Follow-ups.

Was ich dabei schnell gelernt habe: Du brauchst eine ganz klare Vision – und musst ganz präzise erklären können, warum dein Thema wichtig ist, warum genau jetzt, und warum dein Team das umsetzen kann. Ein gutes Produkt allein reicht nicht.

Was uns definitiv geholfen hat, waren zahlende Kunden und echte Use Cases – damit konnten wir Vertrauen aufbauen. Trotzdem war die Series A viel zahlengetriebener als die Seed-Runde. Da ging’s noch stärker um Vision, Produkt und Team. In der Series A stehen KPIs, Marktgröße, Go-to-Market und Skalierbarkeit viel mehr im Fokus.

Ich bereite mich jetzt schon mental auf die Series B vor – denn da wird’s nochmal anders. Da zählen fast nur noch harte Zahlen: Sales, Wachstum, Retention, CAC, LTV. Auch das ist wieder eine Lernkurve, die wir mitnehmen – und die wir das nächste Mal direkt einplanen.

Wofür setzt ihr das Kapital konkret ein – Produktentwicklung, Teamaufbau oder Markterschließung? Und wie sieht euer Finanzierungsfahrplan für die kommenden Jahre aus?

Unser Fokus liegt auf zwei Hauptbereichen: Positionierung und Produktentwicklung. Auf der Positionierungsseite arbeiten wir daran, unsere Rolle als führender Anbieter für technische Compliance im Automobilsektor weiter zu stärken. Gleichzeitig erweitern wir unser Angebot auf neue Branchen wie Verteidigung, Luft- und Raumfahrt, Schwerindustrie und Konsumgüter.

Auf Produktseite bauen wir die Abdeckung von Vorschriften aus, setzen auf intelligentere KI und schaffen tiefere Integrationen mit Engineering-Tools. Um den langfristigen Erfolg unserer Kund:innen zu sichern, investieren wir gezielt in Onboarding, Schulung und kontinuierliches Feedback. Und mit unserem Wachstum bauen wir auch unser Team aus, besonders mit vielfältigen, leistungsstarken Talenten in Schlüsselrollen.

Wie gehst du mit der Verantwortung als Führungskraft um? Was war für dich schwieriger: das Produkt zu entwickeln oder ein starkes Team zu führen?

Beides hat definitiv seine Herausforderungen – aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen: Ein starkes Team zu führen ist die größere Verantwortung. Ein Produkt kannst du planen, testen, iterieren. Aber bei einem Team geht’s um Menschen – mit ihren eigenen Motivationen, Ängsten, Erwartungen.

Als Gründer musst du ein Umfeld schaffen, in dem sich Menschen sicher, motiviert und handlungsfähig fühlen – und das in einem Start-up, wo es keine Garantien gibt, wo sich Dinge ständig ändern und du nie weißt, was in drei Monaten ist. Gerade in der Anfangsphase ist das eine riesige Verantwortung.

Man muss lernen, loszulassen, zu vertrauen, Feedback zu geben, sich selbst zu reflektieren – und das alles, während du selbst mit Unsicherheit kämpfst. Das ist schon nochmal eine andere Art von Herausforderung als die Produktentwicklung.

Aber genau das ist auch das Schöne daran: Wenn es gelingt, ein starkes Team aufzubauen, das gemeinsam durch Höhen und Tiefen geht – dann ist das viel mehr wert als jedes Feature in der Software.

Wenn du an deine Kindheit zurückdenkst – gab es Werte, Denkweisen oder Vorbilder, die dich als Unternehmer bis heute prägen?

Sehr spannende Frage. Es gibt natürlich ein paar große Vorbilder, die mich bis heute prägen – Menschen, die Dinge getan haben, die vorher undenkbar waren. Neil Armstrong zum Beispiel – dieser Mut, einfach loszugehen, obwohl keiner wusste, was passiert. Oder Einstein, Tesla, Galileo – Leute, die durch ihre ganz eigene Sichtweise Dinge hinterfragt und verändert haben, die heute selbstverständlich sind.

Dann natürlich meine Eltern – mein Papa und meine Mama haben mir Werte mitgegeben, die mich bis heute begleiten: Verantwortung, Neugier, Durchhaltevermögen.

Unternehmerische Vorbilder? Schwierig, da gibt’s viele. Elon Musk fasziniert mich – im Positiven wie im Negativen. Was er bewegt hat, ist wahnsinnig beeindruckend, aber nicht alles ist nachahmenswert. Trotzdem: Diese Vision und Radikalität haben die Welt verändert.

Auch Steve Jobs, Bill Gates, Wozniak – super spannend, wie unterschiedlich sie waren, aber alle auf ihre Weise extrem prägend. Und auch jemand wie Reed Hastings von Netflix hat mich inspiriert – vor allem mit Blick auf Unternehmenskultur und Leadership.

Am Ende glaube ich: Es geht gar nicht darum, ein Vorbild zu haben. Sondern sich mit verschiedenen Stilen auseinanderzusetzen, zu reflektieren: Was passt zu mir? Was kann ich mir abschauen? Und daraus entwickelt man dann nach und nach seinen eigenen Stil.

In welchem Szenario siehst du Certivity in fünf Jahren – eher als Hidden Champion in einer Nische oder als führenden Standard im digitalen Regelwerk-Management?

Unicorn – natürlich! Wir wollen Category Leader werden und der führende Standard. Es geht darum, neu zu definieren, wie Regulierung in technischen Enticklungen gehandhabt wird. Certivity wird das Werkzeug sein, ohne das sich Ingenieure und Compliance Teams ihre Arbeit nicht mehr vorstellen können.

Was waren bisher die größten Stolpersteine beim Aufbau eures Produkts – technisch, rechtlich oder organisatorisch?

Ehrlich gesagt: Als Start-up hat man eigentlich ständig Stolpersteine vor sich. Technisch lösen wir ein extrem komplexes Problem – die Strukturierung und Aufbereitung regulatorischer Daten ist unglaublich aufwendig. Wir haben unsere besten Leute genau daran arbeiten, und trotzdem tauchen immer wieder neue Herausforderungen auf.

Was wir anfangs auch unterschätzt haben: Wie viel Struktur große Kunden von einem jungen Unternehmen erwarten. Für einen Konzern gibt es nur Zulieferer – und die werden alle nach denselben Maßstäben beurteilt. Themen wie IT-Sicherheitszertifikate, definierte Prozesse, ISO-Konformität – das waren echte Augenöffner. Was es bedeutet, das nicht nur aufzuschreiben, sondern auch sauber umzusetzen und im Alltag zu leben, war ein echter Lernprozess.

Und dann kam das Wachstum. Unsere internen Abläufe konnten da nicht immer mithalten – und das hat uns phasenweise ziemlich ins Chaos gestürzt. Wir mussten auf die harte Tour lernen: Es reicht nicht, ein starkes Produkt zu bauen. Du musst auch die Organisation drumherum mitdenken – und sie aktiv mit skalieren.

Du bist gut vernetzt in Verbänden und Gremien. Wie wichtig sind diese Kontakte für den Erfolg eines RegTech-Unternehmens – und wie bringt man sie produktiv ein?

Klar, das war gerade am Anfang ein riesiger Vorteil – wir kannten viele Leute in der Industrie, die sich mit genau den gleichen Problemen herumschlagen. Nicht nur ich war gut vernetzt, auch mein Co-Founder Bob hatte ein starkes Netzwerk, sogar noch besser, weil er verschiedene internationalen Gremien geleitet hat.

Das war für uns ein echtes Asset. Wir kannten die Prozesse, die Herausforderungen, die Denkweise – und konnten uns sofort in unsere Kund:innen hineinversetzen. Das hilft natürlich auch im Sales, weil man nicht erstmal erklären muss, warum das Thema relevant ist. Die Gespräche starten auf Augenhöhe und man wird nicht zwingend als kleines Startup wahrgenommen, sondern als Experte die wir vorher eben waren. 

Viele scheuen den Einstieg ins LegalTech, weil sie denken, es sei zu komplex oder trocken. Was rätst du jungen Gründerinnen und Gründern, die trotzdem in dem Bereich loslegen wollen?

Lass dich nicht einschüchtern. Ja, das Thema ist komplex, aber genau deshalb braucht es kluge Menschen mit frischen Ideen. Wenn du daran interessiert bist, reale Probleme zu lösen und einen Einfluss zu haben, sind LegalTech und RegTech großartige Bereiche. Achte nur darauf, dass du dich in das Problem verliebst und nicht in deine Idee. Eine Idee zu haben ist toll, aber herauszufinden, welches Problem hinter deiner Idee steckt, es zu lösen und dich in das Problem zu verlieben – das ist der wichtigste Teil. 

Was motiviert dich heute mehr – der technologische Fortschritt, das Unternehmertum selbst oder der Impact, den ihr in einer eher trägen Branche erzeugt?

Mich motiviert die Wirkung! Technologie und Unternehmertum sind die Werkzeuge, aber was mich wirklich antreibt, ist zu wissen, dass wir in einer Branche, die dringend Innovation braucht, einen Unterschied machen. Zu sehen, wie unser Produkt den Menschen hilft, ihre Arbeit besser zu erledigen – das ist die wahre Belohnung.

Energie neu denken, einfach investieren

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Helio Connect – Investitionen in erneuerbare Energien mit Wirkung fabio griemens foto helio connect

Helio Connect ermöglicht es, direkt in erneuerbare Energien zu investieren und dabei nachhaltige Renditen mit greifbarem Impact zu verbinden

Wie ist die Idee zu Helio Connect entstanden und welchen persönlichen Hintergrund bringen Sie als Gründer mit?

Ich habe eine kleine Bucket Liste, auf der stand unter anderem “ein nachhaltigkeitsförderndes Unternehmen gründen”. Mit dem Ziel vor Augen haben mein Gründerkollege Constantin und ich uns dann Ende 2023 / Anfang 2024 regelmäßig eingeschlossen und überlegt, wie wir die neue Energiewelt mit anschieben könnten. Nachhaltigkeit war und ist nach wie vor für viele ein Tabu-Wort. Das habe ich nie verstanden und dann entschlossen, das einmal umzudrehen. Wir haben überlegt, wie Menschen von dem Ausbau erneuerbarer Energien profitieren könnten.

Die Antwort: Indem sie selber in die erneuerbaren Energien investieren und dadurch eine Rendite bekommen könnten. Mit diesem Blickwinkel haben wir dann schnell erkannt, dass es einen Weg gibt vorhandenes, privates Kapital in den Ausbau erneuerbarer Energien zu lenken, dadurch z.B. PV- und Batterie entstehen zu lassen, grünen Strom zu erzeugen und den Erlös daraus an den Kunden auszuzahlen. Die Reaktion in meinem Umfeld jedoch war vor allem Verwirrung: “LinkedIn? FREENOW? Und jetzt irgendwas mit Strom, erneuerbare Energien und Finanzen? Wie passt das denn bitte zusammen?!“

Meine Antwort: Stimmt, passt eigentlich nicht. Und genau deshalb vielleicht doch:
Ich komme nicht aus der Energiebranche. Ich habe 2024 noch „Kilowatt Peak“ gegoogelt Aber ich hatte immer schon Spaß daran an den „großen Themen“ mitzuschrauben und gelernt, dass es oft einfach nur darum geht, einen Mehrwert für Nutzer:innen/Kund:innen zu generieren. Vielleicht braucht es in jeder Industrie neben (wichtigen) Insider:innen und Expert:innen auch immer ein paar Quereinsteiger:innen, die die alten Regeln gar nicht erst gelernt haben.

Was genau bietet Helio seinen Partner:innen und Investor:innen, und wie funktioniert die Plattform in der Praxis?

Kurz gesagt: Wir bieten die Vereinfachung eines komplexen Themas. Unser Ziel ist es, das Investment in erneuerbare Energien so attraktiv und so leicht zugänglich zu gestalten, dass es zur naheliegenden Alternative z.B. zum Immobilienkauf wird. Was heißt das konkret? Wir machen große Infrastrukturprojekte wie Solarparks oder Batteriespeicher direkt investierbar und sorgen dafür, dass die Produkte dort angeboten werden, wo Menschen sonst ihre Riesterrente, ETF-Sparpläne oder Immobilien kaufen würden: Bei ihrem Finanz- und Vermögensberater. Kunden erhalten über unsere Partner:innen z.B. eine physische PV-Parzelle, die auf einem Acker irgendwo in Deutschland steht. Der daraus generierte Strom wird verkauft. Und das Geld landet monatlich auf dem Konto. Es wäre also möglich hinzufahren, die Hand draufzulegen (Vorsicht Strom) und zu sagen: „Das hier ist meine PV-Parzelle, die über 120 Haushalte mit grünem Strom versorgt.”

Welche Vision verfolgen Sie mit Helio im Bereich nachhaltiger Energieinvestments?

Deutschland steht heute noch in den Fesseln fossiler Energieträger, ausländischer Lieferabhängigkeiten und weniger übermächtiger Energieriesen. Zudem brauchen wir in Deutschland bis 2030 über 40 Prozent mehr Strom als heute und wollen, dass bis dahin 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen kommt. Unser erklärtes Ziel ist es, diese Abhängigkeiten Schritt für Schritt aufzubrechen. Jede einzelne Parzelle, die wir verkaufen, wirkt dabei wie ein kleiner, aber messbarer Befreiungsschlag: Sie lenkt privates Kapital direkt in die Energiewende, reduziert CO₂-Emissionen, schafft heimische Wertschöpfung und eröffnet unseren Anleger:innen echte Vermögens­chancen.

An wen richtet sich Ihr Angebot konkret und warum ist der Zugang zu Photovoltaik-Großprojekten gerade für diese Zielgruppe relevant?

Unser Angebot richtet sich an Menschen und Organisationen, die Kapital verantwortungsvoll investieren wollen. Ein Beispiel: Jede:r, der/die schon einmal darüber nachgedacht hat, eine Immobilie zu erwerben, um aus der Miete seine Altersvorsorge aufzubauen. Gerade diese Zielgruppe wird vom klassischen Erneuerbaren-Markt bislang kaum adressiert. Denn der Zugang ist, wie eben erwähnt, eine Top-Down-Angelegenheit und zudem bürokratisch so kompliziert, dass viele abspringen, bevor sie starten. Warum ist das relevant für unsere Zielgruppe? Erstens: Da sie enormes Kapital mobilisieren kann, ist sie schneller und flexibler als Fördermittel oder Großkonzerne. Zweitens, weil sie häufig regional verwurzelt ist: Wenn ein:e Unternehmer:in in der Region investiert, schafft das Akzeptanz, Identifikation und Wertschöpfung vor Ort. Drittens, weil Photovoltaik-Großprojekte stabile Cashflows, inflationsgeschützte Einnahmen und echten Impact liefern – genau das, was langfristige Investor:innen suchen.

Was unterscheidet Helio von klassischen Projektentwicklern oder Energieanbietern?

Wir arbeiten mit den besten Projektentwickler:innen im Land zusammen. Aber statt den 100-Millionen-Euro-Solarpark dann an ein großes Energieunternehmen zu verkaufen, teilen wir ihn auf und machen das Großprojekt für kleinere Investor:innen zugänglich.
Was uns unterscheidet, ist unser Zugang zu drei Welten: Einerseits die technische Tiefe und ein starkes Partner:innennetzwerk, um Projekte bankfähig und netzkompatibel zu machen. Des Weiteren die Finanzrestrukturierung, um Zugang für Unternehmer:innen, aber auch Privatanleger zu ermöglichen. Und letztendlich der Zugang zu Finanzberater:innen und Vermögensberater:innen, die die breite Masse in Deutschland bereits heute schon finanziell beraten: Ab sofort haben sie auch ein echtes Erneuerbare-Energien-Produkt in ihrem Angebot.

Was waren die größten Herausforderungen im ersten Jahr seit der Gründung und wie sind Sie damit umgegangen?

Als Gründer treffe ich jeden Tag Dutzende Entscheidungen. Ich gehe davon aus, dass ich circa die Hälfte davon richtig und die andere Hälfte falsch entscheide. Das Problem: Erst am Schluss entpuppt sich eine vermeintlich richtige Entscheidung als falsche.
Wenn ich zurückblicke, hatten die größten Herausforderungen mit Behördengängen, Formularen, Anmeldungen, Wartezeiten, Steuernummern oder Ähnlichem zu tun.

Wie stellen Sie sicher, dass Investoren jederzeit Transparenz und Kontrolle über ihre Beteiligungen behalten?

Dafür haben wir eine eigene App entwickelt, damit Investor:innen jederzeit sehen können, wo und wie ihr Geld arbeitet. Interessanterweise ist das unser bestes Marketing: Wenn dein:e Nachbar:in dir beim Grillen eine App vor die Nase hält und dir seine/ihre PV-Anlage zeigt, die gerade live Geld verdient, ist das Interesse oftmals geweckt.

Wohin soll sich Helio in den nächsten zwei bis drei Jahren entwickeln? Gibt es Überlegungen, das Angebot auch für private Kleinanleger:innen zu öffnen oder bleibt es bei der B2B-Ausrichtung?

Wir haben schnell begonnen, das Ökosystem weiterzudenken und sprechen über Ventures und Beteiligungen, die einen ähnlich positiven Einfluss auf die neue Energiewelt nehmen können, wie Helio es gerade schon tut. Von der Energieerzeugung, zur Strukturierung, Finanzierung bis hin zur Vermarktung des gewonnen Ökostroms. Eine neue Beteiligung wird beispielsweise den Ausbau von Ladeinfrastrukturen für E-LKWs maßgeblich mitformen, so dass Logistiker ihre Flotte elektrifizieren können.

Wir erleben gerade einen echten Paradigmenwechsel bei Direktinvestitionen in erneuerbare Energien und zwar aus drei Gründen:
Erstens: Das regulatorische Umfeld schafft Wachstumsdruck. Die Ausbauziele für Photovoltaik und Speicher sind ambitioniert, der Markt für Stromvermarktung professionalisiert sich, gleichzeitig bleiben Themen wie Netzanschlüsse oder Finanzierung knifflig. Für Anleger:innen heißt das: Wer frühzeitig in gute Projekte investiert, kann sich langfristige Chancen sichern.

Zweitens: Die Seite derjenigen, die echte Assets statt anonymer Fonds wollen, wird breiter. Für diese Zielgruppe braucht es transparente, greifbare Investments, bei denen Rendite, Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung zusammenkommen.
Drittens: Die Zeiten, in denen Einspeisevergütung der einzige Weg für Renditen war, sind vorbei. Wer heute Strom direkt an Endkunden liefert oder flexible Speicherlösungen integriert, kann Mehrwert für Investor:innen und für den Markt schaffen.

Was sind Ihre drei wichtigsten Learnings als Gründer, die Sie anderen mit auf den Weg geben würden?

Branchenlogik ist kein Naturgesetz.
Ich bin bewusst als Quereinsteiger in den Energiemarkt gegangen – ohne vorgefertigte Denkmuster, aber mit der Überzeugung, dass gerade in traditionellen Märkten der größte Hebel darin liegt, alte Regeln in Frage zu stellen. Wer den Markt nicht „von innen“ kennt, stellt andere Fragen, denkt kundenorientierter und bleibt neugierig. Das hat mir bei Helio enorm geholfen.

Wachstum braucht Fokus auf den Kunden, nicht auf die Branche.
Viele in der Branche reden über Technik, Regulierung oder Märkte – aber oft zu wenig über Nutzer:innen oder die Bürger:innen auf der anderen Seite. Unser größtes Learning war: Wenn du es Kund:innen leichter gestaltest, sich für dich zu entscheiden. Sei es durch echte Qualität, digitale Prozesse oder partnerschaftliche Kommunikation – entsteht Vertrauen. Und das ist im B2B wie im B2C der wahre Gamechanger.

Skalieren heißt: Mut zur Lücke und ständiges Nachschärfen.
Gründen heißt nicht, den perfekten Plan zu haben, sondern schnell genug, gute Entscheidungen zu treffen und dann permanent nachzujustieren. Gerade in einem regulierten, fragmentierten Markt wie der Energiewirtschaft muss man lernen, mit 80 Prozent zu starten, Feedback einzuholen und den Rest unterwegs anzupassen. Anders kommst du nicht vom Fleck.

Bild Fabio Griemens @ Helio Connect

Wir bedanken uns bei Fabio Griemens für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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