Freitag, März 29, 2024
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Wie Amateuranleger denken

Der Amateuranleger hat es zur Zeit wirklich nicht leicht.

Nach Jahren der lockeren Geldpolitik der EZB haben sich erhebliche Summen in die Märkte regelrecht ergossen. Ohne Zinsen ging man dann halt in Aktien. Andere Geldanlagen waren für den  Amateuranleger eher uninteressant. Teilweise gab es sogar Negativzinsen, das eigene Kapital schmolz dahin. Das war bei einer Inflation von 0% oder knapp darüber ärgerlich aber zu verschmerzen.

Vielen war klar, dass irgendwann das Geld wieder aus dem Markt geholt werden muss. Die Möglichkeiten dafür sind beschränkt. Inflation ist ein probates Mittel. Es trifft alle, scheint also gerecht. Es lässt sich relativ gut erklären, was für die Politik sehr wichtig ist. Und wenn man dann auch noch einen Grund für eine hohe Inflation hat, in diesem Fall ein Krieg in Europa, gibt sich der Anleger zufrieden und versucht das beste daraus zu machen.

Oftmals geht der  Amateuranleger nun hin und sucht sich Aktien mit Potenzial aus. Ganz nach dem Motto, wenn eine Aktie mal bei 10 Euro stand und ich sie nun für 5 Euro kaufen kann, muss ich nur warten, bis der alte Wert erreicht ist und schon habe ich meinen Einsatz verdoppelt.

Ähnlich ist die Denke beim Einstieg in Indizes. Wenn ich in den DAX bei 12000 Punkten einsteige, muss ich nur aufmerksam die Nachrichten verfolgen. Irgendwann wird der Nachrichtensprecher bzw. die Nachrichtensprecherin ein neues Allzeithoch beim DAX verkünden. In der Zwischenzeit streicht man dabei noch den einen oder anderen Euro Dividende ein.

Das in der Zwischenzeit die Inflation am Kapital genagt hat, verdrängt der  Amateuranleger dabei gerne. Derzeit lässt sich mit der Dividende die Inflation von um die 10% kaum Erwirtschaften. Es ist also nicht selten ein Nullsummenspiel, was da betrieben wird.

Mehr bekommt man nur bei einer Steigerung des Risikos. Aber Vorsicht! Grundsätzlich sollte das höhere Risiko bei der Geldanlage mit Beträgen gespielt werden, die einem bei einem möglichen Verlust nicht weh tun. Allerdings sollte man von Kryptowährungen die Finger lassen. Es sind einfach zu viele unseriöse Anbieter am Markt. Ein relativ hohes Risiko stellen DAX Hebelprodukte dar.

CFDs sind komplexe Finanzinstrumente mit dem Potential für hohe Verluste. Andererseits winken  für das eingegangene Risiko bedeutende Gewinne. Deshalb sollte der Einsatz in solche Anlagen wohl überlegt sein. Maximal 15 bis 20% der Summe, die der  Amateuranleger investieren möchte, sollte in DAX Hebelprodukte fließen. Der Rest ist in einer konservativen Geldanlage gut aufgehoben. Für die Geldanlage in DAX Hebelprodukte sollte ein Profi dem Anleger zur Seite stehen.

Bild pixabay

Autor: Michael Seipelt

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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