Die Gründer von Spixnet, Sicherheitssysteme für E-Mails, waren am 18. April 2023 in 2 Minuten 2 Millionen
Stellen Sie sich und das Startup Spixnet doch kurz vor
Das burgenländische Start-up SPIXNET wurde im April 2022 von Manuel und Jasmin Löw-Beer sowie Sven Weiss gegründet. Das Gründerteam vereint einschlägiges, technisches Know-how im Bereich Programmieren und IT-Sicherheit. Das Produktportfolio ist im Nischenmarkt der Sicherheitssysteme für E-Mail einzigartig und spezialisiert für höchste Vertraulichkeit (Verschlüsselung) und höchste Sicherheit (Anti-Ransomware).
Das Kernteam zeichnet sich durch umfangreiches Fachwissen aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmensgrößen aus:
- Manuel Löw-Beer, mit über 10 Jahren Erfahrung im Bereich kritischer Infrastruktur
- Jasmin Löw-Beer, mit rund zwei Jahrzehnten Erfahrung im Bereich Unternehmenscontrolling und Bilanzierung
- Sven Weiss, mit über 30 Jahren Erfahrung im Bereich IT-Development
- Robin Bagchi, mit jahrelangem Know-how im Vertrieb, E-Commerce und Projektmanagement.
Innerhalb kürzester Zeit hat das Start-up sein Team um 26 Personen erweitert und ist mittlerweile international aufgestellt.
Wie ist die Idee zu Spixnet entstanden?
Ganz einfach aus meiner eigenen Neugier und Unzufriedenheit, das ist das was mich und unser Team antreibt. Aber auch zwei sehr erschreckende Zahlen:
98% aller E-Mails sind unverschlüsselt
Jede vierte E-Mail enthält Viren
„Das kann es nicht sein“, war also der ursprüngliche Gedanke hinter der Gründung von spixnet. Verschlüsselung ist ja grundsätzlich nicht neu, die ersten Lösungen dazu gibt es seit 1990. Aber durchgesetzt hat sich das alles nie, weil viel zu kompliziert…und für KMU´s auch viel zu teuer. Das wollten wir besser machen: Die Lösung muss heißen keine Installation, keine Migration, kein Problem, volle Verschlüsselung der E-Mails und dann kann keiner mehr mitlesen. Klingt einfach, ist es auch – aber nur für die Kunden, die Entwicklungsarbeit dahinter war und ist schon herausfordernd.
Welche Vision steckt hinter Spixnet?
Wir wollen Datensicherheit einfach und für jeden zugänglich machen. Denn wir alle verdienen echte Privatsphäre. Die meisten Unternehmen sind Klein- und Mittelbetriebe, diese können sich keine Lösung für ihre Datensicherheit leisten, die Abertausende kostet. Aber alle gemeinsam können Teil von spixnet sein und so einen adäquaten Schutz Ihrer Unternehmensdaten sicherstellen.
Wer ist die Zielgruppe von Spixnet?
Primärzielgruppe sind KMUs im DACH-Raum. Wir arbeiten tagtäglich daran, dass spixnet, die einzige Lösung ist, die sie brauchen, um ihre E-Mails vor Schadsoftware und unbefugtem Zugriff zu schützen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?
Natürlich wollten wir unser Unternehmen vorstellen. Aber die in erster Linie wollten wir auch Aufmerksamkeit für das Thema schaffen: Jede Person mit Internetzugriff ist heutzutage nach kurzer Recherche dazu fähig, vertrauliche Unternehmens- oder Privatdaten mitzulesen und das für Erpressungen zu nutzen. Vor allem klein- und mittelständische Unternehmen sind gefährdet, da sie oft nicht über die personellen und finanziellen Ressourcen verfügen, um in professionelle Lösungen gegen Cybercrime zu investieren.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Wir haben uns schlau gemacht und über die neuen Juroren recherchiert. Und dann hieß es Üben, üben und üben für das Pitchen. Man glaubt gar nicht wie schwierig es ist, bei zwei Minuten zu bleiben.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Der Bewerbungsprozess war sehr intensiv, da war es wichtig dran zu bleiben und Durchhaltevermögen zu haben, auch kreativ zu sein. Und wenn man dann die Nachricht bekommt, ist das ein richtig tolles Gefühl von Stolz und Freude. Das Team von Puls4 nimmt einem auch die Nervosität und ist wirklich herzlich und humorvoll.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Spixnet aufmerksam werden?
Jeder Schritt nach vorne ist als Starutp wesentlich und wichtig. 2m2m sind gefühlt 10.000 Schritte auf einmal und man muss als Startup auch TV-Ready sein. Was bringt die beste Idee, wenn man das Interesse nicht in Aufträge umwandeln kann – da hat unser gesamtes Team über Monate jeden einzelnen Prozess optimiert und getestet, getestet, getestet.
Der Ablauf kann einfach kaum sein:
Registrieren unter www.spixnet.com
Ganz persönliche Internetadresse / Wunschdomain auswählen (zB meinefirma.at oder meinefamilie.at)
Absenden, Zugangsdaten erhalten
Alte Systeme wie gmx, gmail, yahoo synchronisieren
Happy & Secure
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
IT-Security ist kein leichtes Thema. Wir haben die Köpfe rauchen lassen, damit wir einen richtig kreativen Pitch hinkriegen und das Feedback war sehr gut. Barbara Meier hat einen Hintergrund als Softwareentwicklerin, das war für uns schon ein bisschen ein Dooropener, auf den wir gehofft haben und so kamen wir dann auch sehr gut ins Gespräch.
Wie ging es nach der Sendung weiter?
Die Sendung wurde unterbrochen, da uns Heinrich Prokop folgte und ihm Barbara Meier. Heinrich wollte mehr über Verschlüsselung (PGP und sMIME) erfahren und ist mittlerweile einer unserer Kunden. Barbara wollte nur sicherstellen, dass Heinrich den Deal nicht klaut so hat es gewirkt. Im Anschluss wurden wir eingeladen mit Barbara, Heinrich Prokop und Christian Jäger Gespräche zu führen und in eine Due Dilligence zu gehen; ab hier greifen dann die vereinbarten NDAs.
Spixnet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Vom Burgenland in die ganze Welt, Schritt für Schritt für Schritt – in den nächsten fünf Jahren konzentrieren wir uns auf den DACH-Raum und vor dort wollen den Markt weiter erobern.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
- Konzentration auf das Wesentliche.
- So einfach wie möglich, so kompliziert wie nötig
- Durchhalten! Unternehmer sein ist ein Marathon, kein Sprint…nicht, dass auf halben Wege die Luft oder das Geld ausgeht.
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.