Samstag, April 27, 2024
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Mitarbeiter und gute Partnerschaften sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg

Arbe Perception Radar Systemen für Fahrzeuge und ermöglicht ermöglicht sichere Fahrerassistenzsysteme zum vollständig autonomen Fahren

Stellen Sie sich und das Startup Arbe doch kurz unseren Lesern vor!

„Ich bin Kobi Marenko, Mitbegründer und CEO von Arbe. Ich setze mich für Umweltschutz und Menschenrechte ein, bin aber auch passionierter Tech-Enthusiast. Arbe ist ein weltweit führender Anbieter von Perception Radar Systemen für Fahrzeuge und ermöglicht mit seiner Technologie sichere Fahrerassistenzsysteme; wir ebnen den Weg zum vollständig autonomen Fahren. Unser Phoenix Perception Radar kann feststellen, ob sich Objekte um das Fahrzeug herum und in welche Richtung sie sich bewegen. Sie liefern dem Fahrzeug quasi ein Echtzeit-Situationsbewusstsein und Warnungen.“

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

„Mein Kollege Noam Arkind, CTO von Arbe, hatte die Idee dazu – und ich war begeistert. Denn die bisherigen, verfügbaren Sensoren auf dem Markt ,sehen‘ nicht gut genug; sie haben Schwachstellen und behindern damit den Weg hin zum vollständig autonomen Fahren. Heute bedarf es Sensoren, die es dem Fahrzeug ermöglichen, seine Umgebung bei allen Wetter- und Lichtverhältnissen in hoher Auflösung und auch mit einer großen Reichweite und einem weiten Sichtfeld zur Abstandsmessung zu erkennen.“

Welche Vision steckt hinter Arbe?

Unser Ziel ist es, dazu beizutragen, eine Zukunft ohne tödliche Unfälle im Straßenverkehr zu verwirklichen. Dafür bieten wir eine Lösung, die den Fahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer bei allen Wetter- und Lichtverhältnissen schützt, echte Sicherheit bietet und den Weg zu Straßen ohne Fahrzeugkollisionen ebnet. Die Perception-Radar-Lösung von Arbe fördert die Entwicklung von Sicherheit und autonomer Technologie, indem sie die modernste Radartechnologie zu einem Preis anbietet, der für jedes Fahrzeug erschwinglich ist – nicht nur für Luxusfahrzeuge. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

„Wie bei jedem großen Vorhaben sind wir auf dem Weg dorthin auch auf Herausforderungen gestoßen und haben Fehler gemacht, die uns letztendlich Zeit und Geld kosteten. Wir haben jedoch aus diesen Fehlern gelernt und sind dadurch widerstandsfähiger geworden. Eine unserer größten Herausforderungen war die Entwicklung eines Prozessors mit zu vielen Funktionen, was den Chip für die Herstellung zu kompliziert und schwierig machte.

Um dieses Problem zu lösen, wählten wir einen innovativen Ansatz für das Chipdesign und sind für den Herstellungsprozess eine Partnerschaft mit Global Foundries eingegangen. Dank unseres Engagements bei der Bewältigung von Herausforderungen und der Suche nach innovativen Lösungen hat sich Arbe zu einem führenden Unternehmen in der Automobilindustrie entwickelt, und wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, den Fortschritt in diesem spannenden Bereich voranzutreiben.

Arbe ist seit Oktober 2021 an der NASDAQ notiert, unser Börsenkürzel lautet ARBE. Die Börsennotierung erfolgte durch eine SPAC-Fusion, bei der wir 118 Millionen US-Dollar eingenommen haben. Am 14. Juni konnten wir den Verkauf von registrierten Aktien im Wert von 23-Millionen-Dollar bekanntgeben; zuvor hatten wir bereits 70 Millionen US-Dollar an Risikokapitalmitteln beschafft.

Wer ist die Zielgruppe von Arbe?

„Arbes Zielgruppe ist die Automobilbranche. Wir bieten unsere Chipsatzlösungen über unsere Zusammenarbeit mit führenden Tier-1-Unternehmen wie Valeo und Veoneer (jetzt Magna) in Europa und den US-Automobilherstellern an. Darüber hinaus zielen wir auch auf die nicht-automobilen Branchen ab, wie beispielsweise Hersteller von Lieferrobotern, Nutz- und Industriefahrzeugen und eine Vielzahl von Sicherheitsanwendungen mit fortschrittlicher Sensorik über die Zusammenarbeit mit einem Tier-1-Unternehmen namens Qamcom. Für sie stellen wir fortschrittliche Sensorik und paradigmenverändernde Perception für eine breite Palette von Fahrzeugen und Anwendungen in den USA, Europa und Asien bereit.“

Wie funktioniert Arbe? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

„Arbes Phoenix Perception Radar verfügt über 2.304 virtuelle HF-Kanäle, die eine ultrahohe Auflösung bieten und ein Bild liefern, das 100-mal detaillierter ist als dass jeder anderen Radarlösung auf dem Markt. Diese Detailgenauigkeit ermöglicht die Erkennung, Klassifizierung und Verfolgung von Objekten in großer Entfernung sowie die Erstellung von Karten des Umfeldes um das Fahrzeug herum. Er unterstützt über 100.000 Erkennungen pro Bild mit einer Punktwolkendichte, die von keiner anderen Radarlösung auf dem Markt erreicht wird.

Darüber hinaus verfügt Arbe über einen Radar-Verarbeitungschip, der die Verarbeitung riesiger Mengen von Rohdaten in Echtzeit mit beispiellosen Rechenleistungen ermöglicht, sowie über eine hochdichte Radarantenne und ein proprietäres Post-Processing-Softwarepaket mit KI-basierten Wahrnehmungsalgorithmen, die Clustering, Selbstlokalisierung, Falschzielfilterung und Klassifizierung in Echtzeit durchführen.

Diese bahnbrechende Technologie wurde von führenden Unternehmen der Branche anerkannt, darunter KargoBot von DiDi Global, AutoX oder Baic und die bereits erwähnten Tier-1-Partner. Mit unserer auf dem Markt einzigartigen und hochmodernen Radartechnologie treibt Arbe bedeutende Fortschritte in der Automobilindustrie voran und positioniert sich als führendes Unternehmen in diesem sich schnell entwickelnden Bereich.“

Arbe, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

„Wir erwarten in den nächsten 5 Jahren mehrere wichtige Entwicklungen in der Automobilbranche. Elektrofahrzeuge werden weiter an Marktanteilen gewinnen, da immer mehr traditionelle Automobilhersteller ihren Schwerpunkt auf die Produktion von Elektrofahrzeugen legen. Außerdem erwarten wir eine zunehmende Dominanz chinesischer Automobilhersteller, die stark in fortschrittliche Technologien investieren. 

Autos werden zunehmend von Software abhängig sein, daher legen wir unseren Schwerpunkt auf eine zukunftssichere Hardware, die leicht aufgerüstet werden kann, um neue Sicherheits- und Komfortfunktionen zu unterstützen. Infolgedessen rechnen wir mit einer steigenden Nachfrage nach fortschrittlichen Lösungen wie dem Perception Radar von Arbe, der dazu beitragen kann, Unfälle zu vermeiden und ein angenehmeres Fahrerlebnis für alle zu schaffen. Wir sind zuversichtlich, dass Arbe bei der Revolution der autonomen Fahrzeuge eine Vorreiterrolle einnehmen und wesentliche Sicherheitsmerkmale bereitstellen wird.“

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

„Die Automobilindustrie ist eine komplizierte Branche – die Verkaufszyklen sind sehr lang und die Qualifizierung entsprechend kapitalintensiv. Jeder, der in den Automobilmarkt einsteigt, sollte sich darauf einstellen, dass es von der Idee bis zur vollständigen Kommerzialisierung zehn Jahre braucht. Außerdem sind exzellente Mitarbeiter und gute Partnerschaften mit anderen visionären Unternehmen Schlüsselfaktoren für den Erfolg.“

Wir bedanken uns bei Kobi Marenko für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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