Donnerstag, Dezember 12, 2024
StartFemale FoundersOhne harte Arbeit geht es nicht

Ohne harte Arbeit geht es nicht

Culcha digitaler Werkzeugkasten und Personaltrainer für eine effektive Zusammenarbeit

Stellen Sie sich und das Startup Culcha doch kurz unseren Lesern vor!

Mit Culcha geben wir Mitarbeitenden und Führungskräften einen digitalen Werkzeugkasten und Personal Trainer an die Hand, mit dem sie nach neusten Methoden gut und effizient zusammenarbeiten. Das ist vor allem für Unternehmen spannend, die im digitalen Umbruch stecken. Die Culcha-Superpower liegt dabei in der Verbindung von Wissenstransfer und tatsächlicher Verhaltensänderung durch Technologie. Unsere Nutzer:innen bekommen jede Woche in einer kurzen Einheit neue Tools zum erfolgreichen Wirtschaften in dieser verrückten Zeit – unterhaltsam aufbereitet. Und wir nutzen ganz viele Mechanismen, damit unsere Nutzer:innen das auch im echten Leben umsetzen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte es noch mal wissen. In meinem Leben habe ich schon viel gemacht: Steueranwältin in einer Großkanzlei, Strategieberaterin, Inhouse-Transformatorin, Aufsichtsrätin, Professorin. Aber Unternehmerin in einem Setting, in dem ich nicht mehr alles beherrsche – das hat mich gereizt. Auch finanziell: mit den 40ern bin ich bald durch, habe zwei Kinder, Culcha soll so groß werden, dass es mein letzter Job ist. Man muss das Leben auch als Werk verstehen und von hinten denken.

Was war bei der Gründung von Culcha die größte Herausforderung?

Einen technischen Co-Founder zu finden. Gerade für Frauen eine riesige Herausforderung, weil wir solche Menschen tendenziell nicht automatisch im Bekanntenkreis haben. Sofern frau nicht selbst aus der technischen Ecke kommt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man muss! Ich wusste ziemlich genau, was gebraucht wird. Mit Transformation und Strategieumsetzung beschäftige ich mich schon seit über 20 Jahren. Aber was dann genau funktioniert, das zeigt sich erst im Feld. Und da ist man nie fertig. Wer das Gegenteil behauptet, ist nicht ehrgeizig.

Welche Vision steckt hinter Culcha?

Wir wollen die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft in den älteren Ökonomien sichern, also in Europa und den USA. Denn wir sehen, welche Werte hier unter einer Schicht der Lähmung schlummern und dadurch gefährdet sind. Viele haben immer noch nicht erkannt, wie dramatisch sich die Wirtschaft wandelt. Selbst bei denen die wollen, fehlt es am Können. Und genau da gehen wir ran. Wir haben mit Culcha eine Technologie gebaut, die alle Mitarbeitenden befähigt, ihr Verhalten auf die aktuellen Notwendigkeiten der neuen Erfolgsfaktoren auszurichten.

Wer ist die Zielgruppe von Culcha?

Etablierte Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten. Aber auch Start-ups und Grown-ups, die ihre Mitarbeitenden resilienter oder auf nachhaltiges Wirtschaften ausrichten wollen. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In unserem Kernbereich, der Kombination aus Wissensvermittlung und Verhaltensänderung durch Technologie, sehen wir keine anderen Anbieter. Natürlich gibt es unzählige Berater, Coaches oder Trainer zu einzelnen Themen. Aber damit lässt sich nur eine begrenzte Anzahl an Beschäftigten erreichen. Um die volle Breite der Beschäftigten zu erreichen, braucht es unsere technologische Lösung.

Culcha, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir bei europäischen Unternehmen der bevorzugte Kanal für Wissen und Verhaltensänderung sein. Unternehmen nutzen uns dann, um ihre Beschäftigten und das Unternehmen immer ‚state of the art‘ zu halten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1. Lass Dich nicht ins Boxhorn jagen. Ratgeber:innen haben immer auch ihre eigene Agenda. 2. Such Dir frühzeitig einen komplementären Co-Founder. 3. Keine Ausreden! Alle reden von New Work und Work-Life-Balance – aber ohne harte Arbeit geht es nicht.

Wir bedanken uns bei Prof Dr Katja Nettesheim für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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