Montag, Dezember 2, 2024
StartFinTechKümmert euch aktiv um die Finanzen!

Kümmert euch aktiv um die Finanzen!

Warum Financial Health DER neue Fitnesstrend wird?!

Stellen Sie sich und Monkee kurz unseren Lesern vor!

Monkee ist ein 2018 in Österreich gegründetes Start-up, das Menschen dabei hilft, finanziell gesünder zu leben. Wir sind davon überzeugt, dass die finanzielle Gesundheit mindestens genauso wichtig für unserer ganzheitliches Wohlbefinden ist, wie die mentale und physische Gesundheit. Eine schlechte finanzielle Gesundheit wirkt sich auf alle anderen Lebensbereiche aus. 

Deshalb will Monkee einen nachhaltigen Umgang mit Geld fördern und Sparen wieder salonfähig machen. Neben einer modernen Benutzeroberfläche setzt Monkee auf Zielsparen und das speziell entwickelte 2-Click-Saving-Feature. So wird Sparen genauso einfach wie Geld ausgeben. Ein digitaler Finanzcoach motiviert zusätzlich und hilft, Ziele auch wirklich zu erreichen. Mittelfristig soll Sparen wieder in den Alltag integriert werden – und das ohne große Verzichte. Und das wichtigste: Mit Monkee macht Sparen Spaß!

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Hinter Monkee stehen die drei Gründer Jean-Yves Bitterlich, Martin Granig und Christian Schneider und ihr Team. Alle drei Gründer sind selbst Familienväter. Kinder und deren finanzielle Vorsorge beschäftigten die Gründer von Monkee daher auch privat, und Gespräche mit vielen anderen Menschen ließ sie erkennen, dass es im Bereich Finanzen und Finanzbildung ein echtes Problem gibt.

Da die drei Gründer vor Monkee viele Jahre in Senior Management Positionen in Großkonzernen gearbeitet haben, wissen sie dass Innovation im Konsum-Bereich dem Thema “Sparen” um Jahre voraus ist. Und so gibt es leider viel zu viele Menschen, die auf der einen Seite nur wenig finanziellen Reserven haben, auf der anderen Seite aber signifikante Beträge monatlich für den Kauf von unwesentlichen Dingen ausgeben. Leider bleiben dann oft die wichtigeren, aber weiter in der Zukunft liegenden Anschaffungen und Investitionen auf der Strecke. Das Fehlen moderner und einfacher Möglichkeit Geld für die Zukunft zu sparen, ließ die Drei daher zu Start-up-Gründern werden.

Welche Vision steckt hinter Monkee?

Monkee will Menschen dabei helfen, finanziell gesünder zu leben. In Zeiten fortschreitender Digitalisierung unserer Gesellschaft ist Geld ausgeben so einfach wie nie zuvor. Bis zu 10.000 Werbeeindrücke strömen tagtäglich auf uns ein. Zahlreiche Innovationen wie One-Click-Buying und personalisierte Werbung verführen uns zusätzlich zu immer noch mehr Konsum. Wir sind darauf gepolt, Konsumgüter sofort haben zu wollen, auch wenn wir sie nicht unbedingt brauchen oder es uns nicht leisten können – Stichwort Instant Gratification. Im Gegensatz dazu sparen wir immer weniger. Sparen gilt als nicht mehr zeitgemäß und “uncool”. Die Balance zwischen Konsum und Sparen gerät so zunehmend ins Ungleichgewicht. Und das, obwohl finanzielle Sorgen schon jetzt der Stressfaktor Nummer 1 sind.

Zukunftsvorsorge wird nicht mehr ernst genommen oder immer weiter aufgeschoben. Monkee ist davon überzeugt, dass ein holistisch gesundes Leben eine Balance zwischen physischer, mentaler UND finanzieller Gesundheit bedeutet. Eine schlechte finanzielle Gesundheit wirkt sich dementsprechend auf alle anderen Lebensbereiche negativ aus. Monkee sieht sich als ein logischer nächster Schritt des generellen Gesundheitstrends, und möchte nach der physischen (Runtastic, Fitness Tracker, etc) und mentalen Gesundheit (Headspace, Calm, etc) einen Beitrag zur Verbesserung der finanziellen Gesundheit liefern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Monkee wurde ursprünglich als Zweier-Team von Christian und Martin gestartet – beide keine Software-Entwickler. Da es sehr schwierig ist eine App ohne Software-Entwickler im Kernteam umzusetzen, haben sie sich sofort auf die Suche nach einem geeigneten CTO gemacht. Es dauerte allerdings noch einige Monate, um die richtige Ergänzung für das Gründungsteam –  Jean-Yves –  zu finden. Diese Zeit haben die Gründer aber dazu genutzt um intensiv mit der Zielgruppe zu sprechen und alle Erkenntnisse aus dem User Research  in Prototypen umzusetzen, wodurch schon viele Validierungs-Runden mit der Zielgruppe gedreht werden konnten.

Die Entwicklung der App haben die Gründer anfänglich selbst finanziert. Kürzlich konnte Monkee neben einer größeren Technologie-Förderung des AWS (Austria Wirtschafts Service), die V/G Ventures als Investor an Bord holen. Damit sicherte sich Monkee noch vor dem offiziellen Launch ein mittleres sechsstelliges Investment. Dieses soll vor allem in die Entwicklung von neuen Funktionen zum Personalisieren der Spar-Experience investiert werden, die Nutzer noch besser dabei unterstützen sollen, ihre Ziele auch wirklich zu erreichen. Seit Anfang Juli ist Monkee nun im iOS-App Store und seit kurzem für Android auch im Google Play Store erhältlich.

Wer ist die Zielgruppe von Monkee?

Grundsätzlich kann und soll jeder mit Monkee auf seine Ziele sparen. Aber gerade junge Familien stehen vor besonderen finanziellen Herausforderungen. Auf der einen Seite steigen die Ausgaben mit Kindern, auf der anderen Seite entstehen finanzielle Lücken durch Karenz oder Teilzeitbeschäftigung eines Elternteils oder beider. Auch deshalb haben mehr als 60% der deutschen Familien keinerlei Ersparnisse für ihre Kinder. Frühzeitig für seine Zukunft vorzusorgen, ist aber nicht nur für Familien von großer Bedeutung.

Inzwischen haben wir gelernt, dass die App ganz vielseitig genutzt wird. Von Ersparnissen für das Auslandssemester des eigenen Kindes, über den Führerschein bis hin zu einem Laptop für das Studium sind die Sparziele extrem unterschiedlich. Sehr viele Nutzer verwenden die App auch dafür, um zum Beispiel alleine oder als Paar für den nächsten Urlaub zu sparen. Außerdem nehmen auch Sparziele, bei denen mehrere Personen zusammen für ein Geburtstagsgeschenk sparen stark zu. 

Wie funktioniert Monkee? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Monkee unterstützt Menschen dabei, Sparen wieder in ihren Alltag zu integrieren und das, ohne große Verzichte. Nach dem Download der App und dem Anlegen des persönlichen Profils, wird für den Nutzer komplett kostenlos ein Konto bei unserer Partnerbank eröffnet. Nach dem einmaligen Verbinden des bereits bestehenden Girokontos (jede Bank in Deutschland und Österreich möglich) mit Monkee über ein SEPA Lastschriftverfahren – wie man es bereits vom Online-Shopping kennt, können dann Beträge mit 2 Klicks gespart werden. Dein Sparkonto läuft bei unserer Partnerbank auf deinen Namen und nur du hast Zugriff darauf. Das heißt auch, dass du deine Sparziele jederzeit wieder auflösen kannst und dein Geld auf dein angegebenes Referenzkonto zurücküberwiesen wird. 

So einfach war Sparen noch nie! Mit nur zwei Klicks kann dann jeder beliebige Betrag auf persönliche Ziele gespart werden – und das jederzeit und von überall. Also zum Beispiel, wenn du gerade auf einen Kaffee auf dem Weg verzichtest und die 3€ lieber in deinen nächsten Urlaub investieren möchtest.

Daneben setzt Monkee auf eine Kombination von Erkenntnissen aus den Verhaltenswissenschaften, Gamification und Machine Learning. Heruntergebrochen auf kleine Wochenziele, werden so auch große Träume wie eine Weltreise oder Semester im Ausland mit kleinen Schritten erreichbar. Der Laptop für das Studium kostet so dann nicht 1.000 Euro, sondern über einen gewissen Zeitraum 10 Euro pro Woche – das macht psychologisch einen großen Unterschied. 

Der digitale FinanzCoach ist der intelligente Kern von Monkee.

Er hilft mit Tipps und Erinnerungen motiviert zu bleiben und die gesetzten Ziele zu erreichen. “Hi Simon, warum nicht wieder einmal 5 Euro für deinen Führerschein sparen?” – mit einem Klick ist man seinem Ziel wieder ein kleines Stück näher gekommen. Mit der Zeit lernt Monkee wann und mit welchen Nachrichten der FinanzCoach seine Nutzer kontaktieren muss, um die Wahrscheinlichkeit für einen Sparbeitrag zu erhöhen. 

Einen besonderen Fokus haben wir auch auf den sozialen Aspekt des Sparens gelegt. Mit dieser können Verwandte und Freunde ganz einfach eingeladen werden, ein ausgewähltes Sparziel zu unterstützen, oder auch einfach nur gemeinsam auf ein Geburtstagsgeschenk zu sparen.

Ein großer Unterschied zu den Wettbewerbern ist der Zugang zum Thema Sparen. Während die Konkurrenz versucht das Problem durch reine Automatisierung zu lösen, setzt Monkee auf nachhaltige Änderung des Spar- und Konsumverhaltens. Der Aufwand für den Nutzer dabei wird natürlich auf ein Minimum begrenzt, aber das Etablieren von besseren finanziellen Routinen ist doch wesentlich um ein breites Umdenken zu erreichen.

Wie ist das Feedback?

Monkee ist seit Anfang Juli im App Store und seit kurzem auch für Android im Google Play Store kostenlos erhältlich. In dieser kurzen Zeit haben wir bereits viele hundert User gewinnen können, welche jetzt mit Monkee auf ihre Ziele sparen. Natürlich sind wir erst am Anfang unserer Reise und haben noch sehr viele Verbesserungen und komplett neue Features in Entwicklung – in nächster Zeit kommen noch ein paar wirklich tolle Funktionen in die App, die Sparen zu einer ganz neuen Experience werden lassen.

Monkee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Monkee hat die Vision, Menschen finanziell gesünder zu machen und sie auf ihrer Reise dahin ganzheitlich zu unterstützen. Dafür möchte Monkee nicht nur Sparen wieder in den Alltag integrieren, sondern einen nachhaltigen und verantwortungsbewussten Umgang mit Geld fördern – vom alltäglichen Sparen über nachhaltiges Investieren bis zum bewussteren Konsumieren. Nach dem erfolgreichen Wachstum von unserem aktuellen Produkt, planen wir daher über die nächsten 5 Jahren sowohl eine internationale Expansion, als auch die Erweiterung von Produkten für die ganzheitliche Abdeckung des Themas  “Financial Health”. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Launche so früh wie möglich:

Wir alle lieben was wir machen und tendieren dazu so lange zu entwickeln, bis das Produkt “perfekt” ist. Es wird aber nie perfekt sein – als Gründer findet man immer etwas zu verbessern. Reid Hoffman, der Executive Chairman von LinkedIn, sagte mal: “If you’re not embarrassed by the first version of your product, you’ve launched too late.” Aus eigener Erfahrung können wir jetzt sagen, dass es sich echt komisch anfühlt, wenn das Baby auf einmal von anderen heruntergeladen wird und es nicht jeder sofort super findet. Aber durch dieses Feedback ist sichergestellt, dass man an den richtigen Schrauben dreht, um zu verbessern und nicht nur das macht von dem man selber glaubt was das Beste ist. 

Stellt eure Nutzer und deren Probleme in den Mittelpunkt:

Verwendet viel Zeit um das Problem das ihr lösen wollt wirklich im Detail, und aus der Perspektive des Nutzers, zu verstehen. Nutzt jede Gelegenheit um in Kontakt mit euer Zielgruppe zu treten und euch Feedback abzuholen. Idealerweise investiert ihr am Anfang nicht zu viel Zeit und Geld für die Ausarbeitung eurer Prototypen – je mehr Aufwand hier hineingesteckt wird, desto weniger empfänglich wird man für das Feedback der Nutzer. Vermeidet den sogenannten “Feature Creep” vor allem in frühen Phasen – euer Produkt muss nicht jeden Use Case und jede Anforderung erfüllen. Es reicht wenn ihr ein Problem das Nutzern wichtig ist, viel besser als der Wettbewerb adressiert. Egal was ihr macht, euer Produkt wir nie jedem gefallen. 

Kümmert euch aktiv um die Finanzen:

Das beste Projekt ist zum scheitern verurteilt, wenn man keine finanziellen Mittel mehr zur Umsetzung hat. Man muss seine Ausgaben und Einnahmen konstant im Auge behalten und langfristig planen. Denn kurzfristig neues Kapital ins Startup bekommen zu müssen ist vor allem in den sehr frühen Phasen sehr schwierig. Im Idealfall hat man eine Vorlaufzeit von 6 Monaten in der man Kontakte zu potentiellen Investoren aufbauen kann, und sie schon vor dem konkreten Kapitalbedarf immer wieder knapp über den aktuellen Verlauf des Projektes informieren kann.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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