Dienstag, September 16, 2025
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Can-Am setzt auf ein noch intensiveres Fahrerlebnis

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Foto: BRP 2023 Viktor Radics

Valcourt, Quebec, Can-Am, eine Marke der BRP Inc. (TSX:DOO; NASDAQ:DOOO), hat jüngst seine Neuheiten für das Modelljahr 2024 im Bereich seines 3-Wheeler-Produktangebots vorgestellt. Ein Schwerpunkt liegt in der  Verbesserung der Konnektivität für die Fahrer; alle Can-Am Spyder F3 und RT Modelle sind nun mit einem völlig neuen 10,25“-Touchscreen-Farbdisplay mit Apple CarPlay ausgestattet. Die Technologie wird in die bestehende BRP Connect Plattform integriert und ermöglicht es, Apple CarPlay und alle damit kompatiblen Apps zu nutzen.

„Wir sind  bestrebt, das Fahrerlebnis durch Innovationen fortlaufend zu verbessern“, sagt Martin Ethier, Marketing Director für Can-Am bei BRP. „Die Einführung von Apple CarPlay ist ein großer Schritt in diese Richtung und greift direkt das Feedback auf, das wir von Can-Am Besitzern aus aller Welt erhielten. Unsere Fahrer werden nun eine intelligentere und sicherere Möglichkeit haben, während der Fahrt in Verbindung zu bleiben.“

Optische Verbesserungen beim Can-Am Spyder 2024

  • Alle 2024er Can-Am Spyder F3 Modelle erhalten verbesserte LED-Scheinwerfer, die bei Einbruch der Dämmerung für mehr Sicht und bessere Sichtbarkeit sorgen und dem Spyder F3 eine kühne, moderne Optik verleihen.
  • Die Can-Am Spyder F3 Limited Special Series wird in der zeitlosen Farbe Cognac erhältlich sein. Dazu ist sie zukünftig mit 10-Speichen-Felgen ausgestattet. Das macht ihn zu einem noch größeren Eye-Catcher.
  • Das Modell Can-Am Spyder F3 Limited erhält einen neuen Sport-Kühlergrill für eine verbesserte optische Präsenz.
  • Der Can-Am Spyder F3-S, das am stärksten auf Sportivität ausgerichtete aller Can-Am Spyder Modelle, kehrt mit eleganten Verkleidungen in Monolith Black, einem roten Rahmen und komplett schwarzen 10-Speichen-Felgen zurück.
  • Der Can-Am Spyder RT Sea-to-Sky, Can-Ams Luxus-Tourenmodell der Spitzenklasse, erhält die gänzlich  neue Farbe Vegas White Satin in Kombination mit der Felgenfarbe Mokka. Das betont Optik und Fahrgefühl des ultra-komfortablen Modells noch stärker.

Produktangebot: Noch mehr optische Highlights beim Can-Am Ryker 2024

Das vielseitige Modell Can-Am Ryker Rally ist jetzt mit Felgen in Hyper Silver ausgestattet, die seine Allroad-Optik noch stärker unterstreichen.

Das Can-Am Ryker Produktangebot ist die perfekte Wahl für alle, die ein wirklich spaß-orientiertes und einfach zu bedienendes Fahrzeug zu erschwinglichen Preisen suchen. Mit den in vielen verschiedenen Farben erhältlichen Verkleidungssätzen steht die individuelle Gestaltung bei jedem Besitzer eines Can-Am Ryker nun noch stärker im Vordergrund.

Meilensteine: Die Highlights eines ereignisreichen Jahres

  1. Jubiläum 
    Das Jahr 2023 markiert das 50. Jubiläum von Can-Am – einem Unternehmen, das von Anfang an mit Leidenschaft, Kreativität und einer rebellischen Einstellung die Grenzen des Konventionellen sprengte. Die ungewöhnliche Reise begann mit dem Gewinn der ISDE- und Motocross-Meisterschaften und setzte sich nahtlos fort. Etwa mit der Einführung des Can-Am ATV (All-Terrain-Vehicle), des innovativen Produktangebots 3-rädriger Can-Am Fahrzeuge sowie der preisgekrönten Can-Am Side-by-Side-Fahrzeuge. Sie sehen: Can-Am hat seine Agenda schon immer auf eigene Weise verfolgt und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern!

International Female Ride Day 2023

Can-Am hat mit 34 Prozent den höchsten Frauenanteil bei allen Fahrzeugbesitzern im Onroad-Segment. Auch die Facebook-Gruppe WOOR (Women Of On-Road) zählt mehr als 18.000 Mitglieder. Damit setzt sich Can-Am weiterhin dafür ein, das Gesicht des Motorradfahrens zu verändern und die Straße verstärkt für Frauen zu öffnen. In diesem Zusammenhang beteiligt sich Can-Am jedes Jahr im Mai am International Female Ride Day (IFRD), der Frauen aus der ganzen Welt zusammenbringt, um diejenigen zu feiern, die für den Nervenkitzel des Fahrens leben. In diesem Jahr organisierte Can-Am rund um den Globus mehrere Fahrten mit Hunderten von Teilnehmerinnen auf 3-rädrigen Can-Am Fahrzeugen, um die Power und die Freiheit des Motorradfahrens zu feiern.

Die Zusammenarbeit mit The Shoe Surgeon

Can-Am setzt sich weiterhin dafür ein, unterschiedlichste  Menschen für das Motorradfahren zu begeistern. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit mit der Designer-Marke The Shoe Surgeon. Das Ergebnis sind drei individuelle Can-Am Ryker 3-Rad-Fahrzeuge zusammen mit drei von Can-Am inspirierten Schuhmodellen, die jeweils die Grenzen der Kreativität ausreizen und die Themen „Inklusion“, „Erbe“ und „Liebe zum Fahren“ aufgreifen. Die Fahrzeuge werden dafür eingesetzt, Aufklärungsarbeit zu leisten und Geld für die Bekämpfung von Einschüchterung und die Förderung von positivem Verhalten zu sammeln, was das globale soziale Anliegen von BRP ist. Klicken Sie HIER, um mehr über die Zusammenarbeit mit The Shoe Surgeon zu erfahren.

Aktuelle Informationen zum Einzelhandelsgeschäft

Can-Am 3W ist weiterhin auf Wachstumskurs. Mit einem Zuwachs des Marktanteils in Nordamerika um 20 Prozentpunkte in den letzten drei Jahren, wobei sich der Einzelhandelsumsatz in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt hat. Neueinsteiger machen einen beträchtlichen Anteil aus, denn 61 Prozent der neuen Can-Am Besitzer sind neu im Segment der 3-rädrigen Fahrzeuge, und 40 Prozent der neuen Can-Am Besitzer sind neu im On-Highway-Segment (2-rädrig oder 3-rädrig).

Titelfoto: Copyright BRP 2013 / Viktor Radics

Vernetzung ist Key

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Beyond Emotion: BEJOY

Beyond Emotion: BEJOY ist ein innovativer digitaler Bilderrahmen, der mithilfe von Künstlicher Intelligenz in der Lage ist, Emotionen zu erkennen und Stimmungen zu analysieren

Stellen Sie sich und das Startup Beyond Emotion doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Hanne Butting, Wirtschaftspsychologin und Co-Founderin von Beyond Emotion.  Die Beyond Emotion GmbH wurde im Juli 2021 von Dr. Arne Bernin, Sobin Ghose und mir gegründet. Derzeit sind wir ein Team von 17 Personen und freuen uns, als Beyond-Emotion-Team insbesondere durch unser Produkt BEJOY die Gesundheitsbranche mitzugestalten, um das Wohlbefinden von An- und Zugehörigen sowie Seniorinnen und Senioren zu verbessern.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Meine Co-Founder Dr. Arne Bernin und Sobin Ghose bringen als Informatiker mehr als 18 Jahre Forschungserfahrung in der Emotionserkennung und Mensch-Computer-Interaktion mit. Mit diesem Wissen entwickelten beide ein neues Verfahren zur Emotionserkennung. Unsere Software erkennt kamerabasiert 17 verschiedene Emotionen und Gesichtsausdrücke. Wir wollen die Technologie in einer Anwendung einsetzen, die einen gesellschaftlichen Mehrwert schafft und haben aus diesem Grund Beyond Emotion gegründet und das Produkt BEJOY entwickelt. BEJOY ist ein digitaler Bilderrahmen für Seniorinnen und Senioren mit integrierter Stimmungsbenachrichtigung und Aktivitätserkennung. Durch kurze Informationen über die Smartphone-App ist für mehr Sicherheit und Lebensqualität für An- und Zugehörige gesorgt.

Welche Vision steckt hinter Beyond Emotion?

Unsere Vision ist es, den demographischen Wandel mit unserer innovativen Technologie zu begleiten und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung sind wir bestrebt, den demographischen Wandel aktiv mitzugestalten. Wir sind überzeugt, dass unsere Technologie einen bedeutenden Einfluss auf die Zukunft haben wird, und freuen uns darauf, weiterhin innovative Lösungen zu entwickeln, und die Lebensqualität von Menschen weltweit zu verbessern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Beyond Emotion wurde als Ausgründung aus der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg durch das EXIST-Gründerstipendium gefördert und hat die Förderungen Profi Impuls sowie InnoRampUp der Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) erhalten. Zudem sind wir über Venture Capital finanziert. Es gibt immer wieder Phasen, wo es eine Herausforderung ist, ausreichend Finanzierung zu erhalten. Wir sind sehr dankbar für die unterschiedlichen Förderprogramme und Investorinnen und Investoren, die dazu beitragen, dass innovative Produkte entwickelt und Gründungsvorhaben realisiert werden können. Demnach hat es uns Mut gekostet, unser Team zu vergrößern. Denn unser Erfolg ist von jeder/jedem Einzelnen im Team abhängig, denn jede/jeder bringt unterschiedliche Erfahrungen und Know-how mit ein. 

Uns ist es wichtig, unsere Software in einem Bereich einzusetzen, in dem wir Menschen helfen können. BEJOY ist ein Produkt, dass An- und Zugehörigen stärkt und eine wertvolle mentale Entlastung bietet. Täglich Verantwortung für die Pflege einer Person zu tragen, erfordert Kraft und kann auch psychisch belastend sein. Mit BEJOY wird durch Sofortmitteilungen über Wohlbefinden und Abwesenheiten die Flexibilität im Alltag gesteigert. Wir wünschen uns, dass dadurch Seniorinnen und Senioren länger zu Hause leben können. Und natürlich ist der Weg in diese Branche nicht einfach, dessen sind wir uns bewusst und ja, das kann man durchaus herausfordernd nennen.

Stichpunkt Datenschutz: Die Stimmungserkennung findet auf dem BEJOY-Bilderrahmen statt und die dazu verwendeten Daten werden nicht gespeichert. Dies war für uns ein anspruchsvolles technologisches Entwicklungsziel. Der Mut hat sich gelohnt, wir haben das Ziel erreicht. Denn uns ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der KI-Technologie sehr wichtig.

Wer ist die Zielgruppe von BEJOY?

Zum einen ist BEJOY für An- und Zugehörige, die sich mehr Sicherheit, Entlastung oder Verbundenheit wünschen. Personen, die sich zum Beispiel um ihre Eltern, Großeltern, Freunde oder Nachbarn Sorgen machen, wissen wollen wie es ihnen geht oder sie an schönen Momenten teilhaben lassen möchten durch das Teilen von Fotos. Zum anderen ist BEJOY für Seniorinnen und Senioren, die sich mehr Verbundenheit mit ihren Freunden, Enkeln und Angehörigen wünschen oder auch mehr Sicherheit darüber haben möchten, dass jemand informiert wird, wenn sie länger abwesend sind. 

Wie funktioniert BEJOY? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

BEJOY ist ein innovativer digitaler Bilderrahmen, der mithilfe von Künstlicher Intelligenz in der Lage ist, Emotionen zu erkennen und Stimmungen zu analysieren. Das Produkt findet vor allem in der Pflege seinen Einsatz und ermöglicht es, dass An- und Zugehörige bei starker negativer Stimmung oder längerer Abwesenheit der zu pflegenden Person sofort benachrichtigt werden. Somit können Unsicherheit und Sorgen im Alltag reduziert und die Lebensqualität und Flexibilität aller Beteiligten gefördert werden. Die BEJOY-App ermöglicht neben Stimmungs- und Abwesenheitsmitteilung das Teilen von Fotos, die auf dem digitalen Bilderrahmen angezeigt werden.

Auf diese Weise können An- und Zugehörige schöne Momente mit ihren Eltern, Großeltern oder Bekannten teilen. Denn die Fotos, die auf dem Bilderrahmen angezeigt werden, können über die BEJOY-App hochgeladen und verwaltet werden. Auf diese Weise werden die generationsübergreifende Verbundenheit und Teilhabe gestärkt. Mehrere Angehörige können die verschiedenen Funktionen der BEJOY-App nutzen. Dadurch ist die die Übernahme von Verantwortung unabhängig vom Wohnort möglich. Weitere Informationen und Bestellung von BEJOY unter www.bejoy.me

Beyond Emotion, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Angesichts des demographischen Wandels, überfüllter Pflegeheime, dem Fachkräftemangel und den damit verbundenen Herausforderungen, leben immer mehr Seniorinnen und Senioren allein zu Hause. Jedoch birgt dies Risiken, und die Isolation und fehlende Unterstützung kann zu Unsicherheit und Sorgen führen. BEJOY wurde entwickelt, um diesen Bedenken entgegenzuwirken und Sicherheit sowie Verbundenheit zu fördern und neben den Seniorinnen und Senioren vor allem An- und Zugehörige zu unterstützen. Wir wollen durch die Integration von weiteren Produktfunktionen sowie dem Einsatz in Pflegeheimen weitere Möglichkeiten schaffen, innovative Lösungen für diese gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln. 

Zurzeit ist unser Produkt darauf ausgerichtet vor allem An- und Zugehörige bei der Pflege zu Hause zu unterstützen. Demnächst möchten wir BEJOY DiPA-zertifizieren lassen, sodass die monatlichen Nutzungsgebühren durch die Pflegekasse übernommen werden.

Wir sehen außerdem großes Potenzial für den B2B-Markt, also den Einsatz von BEJOY in Seniorenheimen oder im Betreuten Wohnen. Zudem möchten wir in den nächsten Jahren unser Produkt auch auf dem europäischen Markt anbieten.  Außerdem gibt es weitere Anwendungsfelder für Emotionserkennung in der Gesundheitsbranche, wie in Psychiatrien, für Langzeitanalysen von Stimmungen oder in der Telemedizin.

Wir wollen dazu beitragen, dass Deutschland zu einem Innovationsstandort wird, wo die Themen KI, Innovation, Datenschutz und Pflege vereint werden. Deshalb freuen wir uns über Austausch und Vernetzung zu innovativen Lösungsmöglichkeiten in der Gesundheitsbranche. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mutig Fragen stellen: Vor allem als Start-Up wird einem gerne geholfen und man trifft auf eine große Hilfsbereitschaft die verschiedenen Themen oder Abläufe erläutert zu bekommen, da Verständnis dafür da ist, dass man Themen das erste Mal bearbeitet. Dem zur Folge besteht eine große Lernkurve – es lohnt sich und macht Spaß.

Meiner Meinung nach, ist es für den Erfolg wichtig, immer wieder offen zu sein, das zu entwickeln, was die Kundinnen und Kunden brauchen und nicht die eigene Technologie in den Mittelpunkt zu stellen. Wir haben deshalb zum Beispiel die Funktion der Aktivitätserkennung integriert sowie die Sofortmitteilung bei längerer Abwesenheit.

Vernetzung ist Key: Eine vielfältige Vernetzung in die jeweilige Branche, zu anderen Start-ups, Experten, Forschungseinrichtungen, Business Angels und erfahrenen UnternehmerInnen kann entscheidender Katalysator und Auftriebskraft sein, durch branchenspezifische Informationen, weitere Vernetzungsmöglichkeiten oder durch Kontakt zu Multiplikatoren. 

Wir bedanken uns bei Hannes Butting für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Beyond Emotion

Kontakt:

Beyond Emotion GmbH
Am Sandtorkai 27
D-20457 Hamburg

https://bejoy.me/
info@bejoy.me

Ansprechpartnerin: Hanne Butting

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Viel lesen, recherchieren und mit Erfahrenen sprechen

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HHAMBURCHS KÖPFE

HHAMBURCHS KÖPFE Mode Label mit Liebe gestaltet, lokal veredelt und individuell kontrolliert

Stellen Sie sich und das Startup HHAMBURCHS KÖPFE doch kurz unseren Lesern vor!

Moin! Ich bin John, Gründer des Mode-Labels HHAMBURCHS KÖPFE. Außerdem studiere ich und bin nebenbei als Video-Director und Produzent in sowohl Hamburg, als auch Berlin tätig. 

HHAMBURCHS KÖPFE ist aus einem Versuch entstanden. Heute ist es ein Mode-Label, welches neben Beanies und Caps auch Shirts und Jogger verkauft. Seit knapp einem Jahr gibt es zudem den Custom-Design-Service, bei dem ich eine individuelle Zusammenarbeit mit Firmen und Privatpersonen anbiete: Von der ersten unverbindlichen Kontaktaufnahme im Rahmen eines kostenlosen Zusammenkommens mit Interessierten über die Konzeption und Gestaltung bis zur Umsetzung und Lieferung. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mir eigentlich nie vorgenommen zu gründen. Ich bin da eher reingerutscht. Und das war rückblickend wahrscheinlich auch ganz gut so. 

Im Frühjahr 2020 habe ich nämlich von Zuhause einen Versuch gestartet. Ich habe eine Mütze eingekauft, Labels selbst gestaltet und diese per Hand angenäht. Die ersten Muster habe ich dann selbst getragen. Meine Freund*innen sind darauf aufmerksam geworden und wollten plötzlich auch so eine Mütze. Als deren Freund*innen dann auch interessiert waren ist irgendwann das Mode-Label HHAMBURCHS KÖPFE entstanden. 

Welche Vision steckt hinter HHAMBURCHS KÖPFE?

Bei HHAMBURCHS KÖPFE geht es darum den schlichten lässigen Hamburger-Street-Style aufzugreifen. Dabei steht das Label für ein entspanntes und ehrliches Miteinander. Weil HHAMBURCHS KÖFPE eben aus einem Versuch entstanden ist, verstehe ich die Brand als ein „People-Projekt“. Ohne die Community gäbe es die Firma nicht und ohne sie würde es auch heute nicht funktionieren.  

Trotz entspannter Grundhaltung ist aber natürlich auch eine gewisse Ernsthaftigkeit, die z.B. durch den Einstieg in den B2B-Bereich folgte, entstanden. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist es in dem dichten, in vielerlei Hinsicht gesättigten, Social-Media-Mode-Markt Neukund*innen zu gewinnen. Es gibt so viele kleine Labels, die sich im Markt etablieren möchten und Werbekampagnen bei z.B. Instagram schalten, sodass eine starke Überreizung für die potentielle Kund*innen stattfindet. Heute weiß ich aber, dass die HHAMBURCHS KÖFPE Community aus vielen Bestandskund*innen besteht und wie so oft – Qualität über Quantität geht.

Finanziert hat sich HHAMBURCHS KÖPFE ausschließlich durch eigene Mittel. Weil ich parallel zu meiner kaufmännischen Ausbildung gegründet und zu der Zeit noch bei meinen Eltern gewohnt habe, bin ich nie in eine finanzielle Abhängigkeit geraten. Mittlerweile ist es ein geschlossener Kreislauf: Durch die besseren Kennzahlen werden natürlich Gewinnanteile reinvestiert.

Wer ist die Zielgruppe von HHAMBURCHS KÖPFE?

Auf der einen Seite haben wir viele (Hamburger) Insider*innen, welche die Brand durch Freund*innen, Bekannte oder eben Presse kennen und den Hamburger-Street-Style-Flair wertschätzen. Besonders erwähnenswert ist hier aber, dass HHAMBURCHS KÖPFE eben kein ausschließliches Hamburg-Label ist. Viele Bestellungen kommen auch aus anderen deutschen Städten! Darüber freue ich mich natürlich sehr.

Und auf der anderen Seite habe ich dieses Jahr ein starkes Partnerhotel-Netzwerk ausgebaut. Meine Partner verkaufen die Beanies und Caps im Hotel-Store an Tourist*innen, die zu Besuch in Hamburg waren. Das ist auch sehr besonders: Ein HHAMBURCHS KÖPFE Piece als Erinnerung an Hamburg. Und wer weiß wie international sich die Produkte daraufhin verbreiten…

Wie funktioniert HHAMBURCHS KÖPFE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Jedes Piece von HHAMBURCHS KÖPFE wird mit Liebe gestaltet, lokal veredelt, individuell kontrolliert und persönlich von mir verpackt und versandt. Anstatt ständig neue Produkte zu launchen, stellt das bewusst klein gehaltene Sortiment in der alltäglichen Überreizung eine Form der Entschleunigung dar. Ein HHAMBURCHS KÖPFE Launch ist ein besonderes und unberechenbares Erlebnis. 

Abgesehen von der fairen Preisgestaltung, die von den Kund*innen geschätzt wird, würde ich HHAMBURCHS KÖPFE als eine „Underground-Brand“ bezeichnen. Mode kann, wie ich finde, dabei unterstützen, die eigene Individualität und vielleicht sogar Identität zu kommunizieren. Wenn alle aber dieselben Brands tragen, ist das eher schwierig. Mit einem HHAMBURCHS KÖPFE Piece weiß man, dass es sich dabei um eine Besonderheit handelt.

HHAMBURCHS KÖPFE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Als nächstes möchte ich den Einzelhandel erreichen. Dafür interessieren mich vor allem coole Concept-Stores. Außerdem möchte ich das Label weiter über den Hamburger Stadtrand hinaus verbreiten und auch Stores in anderen deutschen Städten erreichen. 

Da ich neben dem Unternehmertum als Video-Director sowie Produzent tätig bin und zurzeit an der Kunstuniversität studiere, träume ich langfristig davon, möglichst viele kreative Bereiche durch die Brand zusammenzuführen. HHAMBURCHS KÖPFE wäre dann nicht mehr „nur“ ein Mode-Label, sondern ein Kreativ-Raum für Mode, Film, Musik usw. Man könnte Veranstaltungen organisieren und mit lokalen Brands und Künstler*innen kooperieren um gemeinsam schöne Plattformen zu schaffen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Just do it! Einfach mal machen! Ich bin ohne Plan und Vorbereitung gestartet und habe aus einem Versuch ein kleines Mode-Label gegründet. Vielleicht wäre das irgendwann später auch noch passiert, aber dann mit Plan und vielen Monaten an Recherche und Konzeption. Auch wenn diese Vorgehensweise sicherlich sinnvoll ist, kann sie dennoch ausbremsen. Ich bin ein großer Fan von der Idee des Machens.

Learn! Wenn man einfach mal gemacht hat muss man eher früher als später auch anfangen zu lernen… viel lesen, recherchieren und mit Erfahrenen sprechen um sich so möglichst viel Know-How anzueignen. 

Be consistent! Auch in schwierigen Zeiten dranbleiben und ggf. das Business-Modell umdenken und neu strukturieren. Auf jeden Fall immer aktiv sein.

Wir bedanken uns bei John Seelandt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Der Zeitpunkt der Idee ist genauso wichtig, wie ihre Relevanz

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Un Upcycling Mode aus besonders hochwertigen Denim-Stoffen

Un Upcycling Mode aus besonders hochwertigen Denim-Stoffen

Stellen Sie sich und das Startup Un doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Joono Simon, und ich bin der Gründer von Un. Als jemand, der über 25 Jahre lang in der Werbebranche tätig war und dazu beigetragen hat, einige der größten Modemarken Indiens aufzubauen, wurde ich im Laufe meiner Karriere auf die umfangreichen umweltbedingten Auswirkungen der Fast-Fashion aufmerksam. Selbst als Außenstehender der Modebranche empfand ich dies als ein Problem, das einer breiteren gemeinsamen Aufmerksamkeit bedurfte, um es im großen Maßstab anzugehen. 

Der von der Fast-Fashion-Kultur bewirkte Überkonsum und die Überproduktion haben dazu geführt, dass tagtäglich Kleidungsstücke einfach so weggeworfen werden. Das ist ein Skandal. Im Einklang mit den Kernprinzipien der Kreislaufwirtschaft hilft Un daher, hochwertigen Denim zu verwerten und ihn wieder in Umlauf zu bringen. Durch das Aufwerten von langlebigen Denim können wir den Verbraucher*innen eine nachhaltigere Option zu einem erschwinglichen Preis präsentieren.  

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben uns intensiv mit dem Problem rund um Textilabfällen und der wenig nachhaltigen Modeindustrie beschäftigt. So entstand dann Un. Ich war schon immer fest davon überzeugt, dass individuelles Handeln ein Katalysator für gemeinschaftliche Veränderungen ist. Der Prozess, sich mit gleichgesinnten Menschen aus der Denim-Branche zusammenzuschließen, die wiederum an einem bewussteren Ansatz für die Gestaltung der Jeans der Zukunft arbeiten, entwickelte sich organisch.

Unsere Designleiterin Vertika Varma zum Beispiel, stieß von Arvind Mills (einem der größten Denim-Konglomerate Indiens) zu uns, wo sie jahrelang als Creative Director das Angebot für den europäischen Markt leitete. Als lebenslange Denim-Enthusiastin hatte sie einen hautnahen Blick auf dieses massive branchenweite Problem und war begeistert davon, sich auf diese Reise mit Un einzulassen. 

Welche Vision steckt hinter Un?

Die Vision von Un besteht darin, den Elitarismus der nachhaltigen Mode zu durchbrechen, indem sie zugänglich, erschwinglich und einfach zu kaufen ist. Die Idee von „Upcycling im großen Maßstab“ treibt Un an, und ich bin optimistisch, dass die neue Generation jüngerer Verbraucher*innen diese Verschiebung hin zur Upcycling-Revolution vorantreiben wird.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Un finanziert sich größtenteils selbst und hat bislang nur eine kleine Gruppe von privaten Investoren an seiner Seite,

die sich aus Überzeugung für Upcycling engagieren. Das ist natürlich eine Herausforderung. Obwohl wir viel über die Dynamik von Zweck und Gewinn sprechen, stelle ich immer noch fest, dass der „Zweck“ in den meisten Ländern noch nicht einmal einen Platz am Tisch hat. Ich sehe das als ein großes Problem für Initiativen wie unsere.

Wer ist die Zielgruppe von Un?

Unsere Zielgruppe sind in erster Linie junge, umweltbewusste Verbraucher*innen, denen die Klimakrise und die Folgen ihrer Kaufentscheidungen auf die Umwelt wichtig sind. Wir wissen, dass wir, upgecycelte Kleidungsstücke erschwinglicher machen müssen, um den Markt für gebrauchte Kleidung insgesamt zu vergrößern und attraktiver zu machen. Unsere Denim-Kollektion liegt daher preislich zwischen 79 und 159 Euro.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere USPs sind die Preisgestaltung, unsere besonders hochwertigen Denim-Stoffe, unser ausgeklügeltes Größensystem und das verbraucherfreundliche Einkauferlebnis. Wir glauben, dass gerade diese vier Faktoren unser Wachstum beflügeln werden.

Un trägt zu einem kooperativen Upcycling-Ökosystem bei, das mehr Verbraucher*innen für das Upcycling gewinnen soll. Wir glauben, dass umweltbewusste Verbraucher*innen aufgrund von Preis- und/oder Infrastrukturbarrieren bisher keine Möglichkeit hatten, sich für Upcycling-Mode zu entscheiden. Genau diese Barrieren wollen wir mit Un beseitigen. Als Zeichen unseres Upcyclings verwenden wir die GreenPocket™ – ein visuelles Symbol für den Aufbau einer Gemeinschaft von umweltbewussten Verbraucher*innen, die sich gemeinsam gegen die Auswirkungen der Wegwerfkultur einsetzen.

Un, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Bei Un dreht sich alles um Denim. Als Unternehmen werden wir weiter daran arbeiten, Denim-Produkte zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Verbraucher*innen entsprechen und gleichzeitig den Planeten nicht belasten. Wir möchten Un innerhalb der nächsten fünf Jahre als die Upcycling Jeansmarke in Europa und weltweit etablieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Für angehende Gründer*innen kommen mir drei wichtige Tipps in den Sinn. Erstens, was möchtest du mit deinem Unternehmen lösen, definiere klar und deutlich den Zweck! Der zweite Tipp betrifft das Team – Angestellte mit Leidenschaft und eine gute Portion Fachwissen können dir als Gründer*in nur helfen. Zuletzt kann ich nur sagen, ein Geschäft wird nicht nachhaltig sein, wenn es im realen Leben nicht umsetzbar ist. Der Zeitpunkt der Idee ist genauso wichtig, wie ihre Relevanz.

Wir bedanken uns bei Joono Simon für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Tijen Onaran: Wie verändert die Stimme der Diversität die 14. Staffel?

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Tijen Onaran

Tijen Onaran betritt die Die Höhle der Löwen-Bühne: Welche Veränderungen erwarten die Zuschauer in der 14. Staffel?

Tijen Onaran tritt in der 14. Staffel von „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) im Herbst 2023 als neuestes Mitglied in das Löwenrudel ein. Doch Tijen ist keine Anfängerin im Geschäft; sie ist bereits eine Ikone der digitalen Welt, bekannt für ihre leidenschaftliche Befürwortung der Diversität und Gleichberechtigung.

Vom Verteilen von Flyern und Zeitungen in ihrer Jugend bis zur anerkannten Stimme der deutschen Wirtschaft hat Onaran eine beeindruckende Reise hinter sich.

„Ich habe mich immer gefragt, was ich für Fragen stellen würde, wenn ich auf dem Sessel in der Höhle der Löwen sitzen würde“, reflektiert Tijen Onaran über ihren neuen Posten bei DHDL. Ihr Einstieg in die Show ist nicht nur eine spannende neue Wende in ihrer Karriere, sondern auch ein Traum, der wahr wird.

Mit einer Arbeitsmoral, die von einer Vielzahl von Jobs in ihrer Jugend geprägt wurde, bis hin zur Gründung von Unternehmen, die sich auf Diversität und Female Empowerment spezialisieren, hat Onaran stets das Unmögliche möglich gemacht. Ihr Engagement für die Sichtbarkeit hat ihr nicht nur Bestseller-Bücher eingebracht, sondern auch den Ruf, eine Vorreiterin in Sachen Diversität zu sein.

Doch was unterscheidet Onaran von anderen Investoren? Es ist ihre einzigartige Perspektive und Herangehensweise. Als sie gefragt wurde, wie sie den Vibe zwischen ihr und den Gründer:innen sieht, betonte sie die Bedeutung der Persönlichkeit und des Geschäfts gleichermaßen: „Für mich ist entscheidend: überzeugen die Gründer:innen mich persönlich und beruflich?“

Onaran ist nicht nur Gründerin und Investorin; sie ist eine treibende Kraft für Veränderung. Global Digital Women und ACI, ihre gegründeten Unternehmen, sind Pioniere in der Diversitätsbranche. Ihr Engagement für Frauen im digitalen Bereich hat den Digital Female Leader Award hervorgebracht, der als einer der bedeutendsten Preise für digitale weibliche Talente gilt.

Als Investorin hat sie sich zum Ziel gesetzt, mehr Frauen in der Gründerszene zu unterstützen. Mit Investitionen in innovative Unternehmen wie Pumpkin Organics und Fintech Beatvest beweist sie, dass Diversität und Erfolg Hand in Hand gehen können.

Onarans Einfluss geht über Geschäfte hinaus. Mattel ehrte sie als eines von nur zwölf Rolemodels weltweit mit einer eigenen Barbie – ein Zeugnis ihrer Wirkung und Inspiration.

Die Zukunft sieht für Tijen Onaran strahlend aus. Mit ihrem Platz im DHDL-Löwenrudel wird sie sicherlich eine neue Welle von Startups inspirieren und unterstützen, während sie weiterhin für Diversität und Gleichberechtigung eintritt. Ihre Botschaft ist klar: Glaube an dich selbst, stelle Sichtbarkeit her und mache Diversität zum Kern deiner Mission. Die Startup-Welt hat sicherlich noch viel von dieser beeindruckenden Löwin zu erwarten.

Fotocredits: RTL

Seid schnell und flexibel

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linetrack

Linetrack browserbasierte Trackingplattform für unternehmensübergreifende Projekte im Manufacturing

Stellen Sie sich und das Startup Linetrack doch kurz unseren Lesern vor!

Hey, ich bin Michael, einer der Co-Founder von Linetrack. Mein Hintergrund liegt im technischen Bereich mit einem Abschluss in Maschinenbau und Technologiemanagement. Die Beschreibung „extrovertierter Techi“ trifft wohl auf mich zu, wie meine Mitgründer sagen. Daher trage ich bei uns die Verantwortung für Sales und Fundraising. Linetrack könnte man als schwäbisches Familienstart-up bezeichnen, was historisch gesehen keine schlechten Voraussetzungen sind.

Mit Linetrack entwickeln wir eine browserbasierte Trackingplattform für unternehmensübergreifende Projekte im Manufacturing. Aktuelle Projektinformationen werden automatisiert bei Lieferanten und Dienstleistern eingesammelt, compliance-gerecht aufbereitet und dem Projektleiter zur Verfügung gestellt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der entscheidende Faktor, der unser Team vereint, ist der gemeinsame Wunsch, einen nachhaltigen Einfluss zu hinterlassen und etwas Bedeutendes zu bewegen. Diese Ambitionen finden in der Gründung eines eigenen Unternehmens eine optimale Plattform.

Für mich persönlich gab es verschiedene Wege, meine berufliche Leidenschaft auszuleben – darunter auch die Möglichkeit einer Anstellung unter den richtigen Rahmenbedingungen. Doch letzten Endes wurde die Idee für Linetrack aus einer konkreten Herausforderung geboren, die ich während meiner Tätigkeit in der Industrie erlebt habe – die Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen in einem Projekt. Trotz intensiver Suche fand ich keine vorhandene Lösung auf dem Markt. Unser Ziel war es von Anfang an, Projektleiter, Projekteinkäufer und Bauteilverantwortliche zu entlasten.

Welche Vision steckt hinter Linetrack?

Mit Linetrack wollen wir eine Plattform zur resilienten Projektzusammenarbeit in der Industrie schaffen, die nicht nur eine Effizienzsteigerung des OEM zur Folge hat, sondern ebenfalls KMU miteinbezieht. Das soll den Wertschöpfungsnetzwerken helfen sich vom internationalen Wettbewerb zu differenzieren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Rückblickend hatten wir trotz Studium und Co. keinen Plan, was es heißt, ein Unternehmen aufzubauen. Damit meine ich weitverbreitete Denkansätze wie:

„Erzähle niemandem von deiner Idee, sonst wird sie gestohlen.“

„Ein ausführlicher Businessplan ist Pflicht – und damit meine ich so ein Ding mit 60 Seiten.“

„Der Vertrieb startet, wenn das Produkt fertig ist.“

Das richtige Wissen, das bei erfahrenen Gründern bereits vorhanden ist, anzueignen, war definitiv eine Herausforderung. Die Kompetenzen zur Umsetzung hatten wir.

Momentan werden wir durch das Förderprogramm „Junge Innovatoren“ vom Land Baden-Württemberg unterstützt. Ab September finanzieren wir uns über das Finanzierungsprogramm „Start-up BW Pre-Seed“ und natürlich über erste Umsätze.

Wer ist die Zielgruppe von Linetrack?

Die Zielgruppe von Linetrack sind OEMs (Original Equipment Manufacturers) in der Industrie mit einer projektbezogenen Wertschöpfung sowie deren Wertschöpfungsnetzwerk. Dies umfasst beispielsweise Sondermaschinenbauer. Unser Fokus liegt dabei auf den Projektleitern und Projekteinkäufern in diesen Unternehmen.

Wie funktioniert Linetrack? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit Linetrack haben wir die Möglichkeit, individuelle Projekte zu konfigurieren oder über eine Schnittstelle auf die Plattform zu laden. Innerhalb des erstellten Projekts werden Zuständigkeiten für verschiedene Projektabschnitte klar verteilt. Alle beteiligten Akteure werden auf die Plattform eingeladen. Lieferanten erhalten über eine compliance-gerechte Kollaborationslizenz kostenfreien Zugang und können zudem von einer kurzen Videoschulung profitieren. Zum Zeitpunkt der Fälligkeit erfolgt die automatisierte Datenerhebung im gesamten Wertschöpfungsnetzwerk. Die aufbereiteten Informationen stehen sowohl dem Projektleiter als auch dem Management zur Verfügung.

Durch die Reduzierung von Mail-Ping-Pong sorgen wir für eine Zeitersparnis und erhöhen die Planungssicherheit für den gesamten Projektverlauf. Besonders in Bezug auf größere Projekte verhindert dies das Ausufern der Kosten.

Im Gegensatz zu internen Projektmanagementtools wurde Linetrack speziell dafür entwickelt, komplexe Anforderungen unternehmensübergreifender Industrieprojekte in beherrschbare Teilpakete zu unterteilen. Uns ist es wichtig, den Technologiezugang für alle Unternehmen schnell und super einfach zu gestalten. Dies ermöglicht ein automatisiertes Tracking im gesamten Wertschöpfungsnetzwerk.

Linetrack, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell befinden wir uns in den finalen Schritten, um Entwicklungskollaborationen mit OEMs zu starten. In diesen Kooperationen passen wir die Plattform an die individuellen Anforderungen des Unternehmens und des Wertschöpfungsnetzwerks an. Gleichzeitig erweitern wir unser Entwickler- und Sales-Team.

Unsere Vision für die nächsten fünf Jahre ist es, Linetrack als festen Bestandteil unternehmensübergreifender Projekte zu etablieren.

Falls Unternehmen innerhalb unserer Zielgruppe Interesse daran haben, Linetrack einzusetzen oder die Plattform mitzugestalten, sind sie herzlich eingeladen, sich direkt an uns zu wenden. Wir freuen uns auf den Austausch und die Zusammenarbeit!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • „Be like Water“: Seid schnell und flexibel und beharrt nicht auf eurer Ursprungsvorstellung.
  • „Netzwerken, Netzwerken, Netzwerken“: Ihr müsst nicht alles selbst können. Oft reicht es aus, die richtigen Leute zu kennen. 
  • „Tu Gutes und rede darüber“: Matcht eure Idee und euer MVP schon sehr früh mit der Zielgruppe und Investoren.

Wir bedanken uns bei Michael Sindlinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sucht den Austausch mit anderen

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flyla

Flyla macht durch das Identifizieren von Ineffizienzen, Reisen für Studierende so erschwinglich wie möglich

Stellen Sie sich und Flyla doch kurz unseren Lesern vor!

In einer Welt, in der vernetzt sein soviel bedeutet wie noch nie, wird Reisen immer teurer und das trifft vor allem die, die am wenigsten Geld haben: Studierende. Unser Ziel bei Flyla ist es durch das Identifizieren von Ineffizienzen, Reisen für Studierende so erschwinglich wie möglich zu machen.

Nach meinem Informatikstudium arbeitete ich länger im Innovationsfeld: erst bei einer globalen Bank in London und New York, anschließend in München bei einem nonprofit Verein und zuletzt in einer Unternehmensberatung. Nach soviel Interaktion mit Gründern und gemeinsamen Projekten war es an der Zeit mein eigenes Unternehmen mit aufzubauen; und so fand ich meinen Weg zu Fabian und Frederic, die bereits vor Corona mit dem Projekt Studierenden-Flüge angefangen hatten, und nun nach einer erfolgreichen Gründung im Gesundheitswesen gemeinsam mit mir dieses Thema weiter ausbauen.

Warum haben Sie sich entschieden, dieses Unternehmen mit zu gründen?

Ich selbst habe unter teuren Reisepreisen gelitten während meines Bachelors in Schottland. Der vierteljährliche Heimflug war mit viel Nachtbussen und Umsteigen verbunden, und wenn dann aus zeitlichen Gründen doch einmal sehr viel mehr Geld für den Direktflug ausgegeben wurde, war die Maschine fast leer.

Global bleiben circa 1,5 Millionen Sitze jeden Tag in Flugzeugen leer. Das liegt vor allem daran, dass ein Großteil der Airlines nach Umsatz und nicht gefüllten Sitzplätzen optimieren. Somit bleiben Sitze übrig bei denen die Airline bereits damit kalkuliert, kein Geld an ihnen zu verdienen. Gleichzeitig steigen die Reisekosten durch Inflation, Kerosinkosten und die Nachfrage und so können die Leute, die irgendwann einmal unsere Welt reformieren und voranbringen sollen, die Welt gar nicht erst sehen.

Welche Vision steckt hinter Flyla?

Wir wollen das Reisen für Studierende erschwinglich machen – und das so klimabewusst wie möglich gestalten; während wir Ineffizienzen im Reisebereich bekämpfen.

Zwar gibt es seit Jahren Studierenden-Tarife, die nur schwer wenn überhaupt auffindbar sind, aber Studierende als Zielgruppe für Ladefaktor-Optimierung, einfach gesagt: Restplätze, in Erwägung zu ziehen, ist neu. Wir bündeln beide Herangehensweisen und bieten den Studierenden die besten Flüge für sie.

Dabei spielt der Schutz des Klimas für uns eine wichtige und alltägliche Rolle. Um das Fliegen und nachhaltiges Umweltbewusstsein zu kombinieren, geben wir automatisch mit Hilfe mehrere Partner zurück, in dem wir in Klimaprojekte investierten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von dem Zusammenkommen des jetzigen Gründerteams vor 9 Monaten bis heute haben wir bereits viele Hürden überwunden. Für exklusive Deals brauchten wir exklusive Partnerschaften mit Airlines. Für einen vereinfachten Buchungsprozess brauchten wir klares und schnelles Design und UX. Und um unsere Kundinnen und Kunden erst einmal zu erreichen benötigen wir exzellente Marketingskills für alle Bereiche in denen sich reiselustige Studierende tümmeln.

Finanziert haben wir den Neustart aus eigener Hand.

Wie funktioniert Flyla? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir ermöglichen Airlines ihre leerbleibenden Sitzplätze für einen sehr viel günstigeren Preis an Studierende zu verkaufen. So können Airlines extra Umsatz generieren, Studierende günstig fliegen und wir verdienen ebenfalls an der Buchungsgebühr, die vor allem für die Studi-Authentifizierung und die Investitionen in Klimaprojekte erhoben wird.

Direkte Wettbewerber in Europa gibt es keine. In den USA gibt es Online-Reiseanbieter, die etwas sehr ähnliches machen. Die eigentliche Konkurrenz sind andere Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen. Wir bieten den Studierenden mit unserem Angebot eine extra Möglichkeit zu verreisen.

Flyla, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser jetziges Ziel ist im Flugsegment so zielgenau wie möglich die Nummer 1 für Studierende zu werden und daran arbeiten wir sehr fokussiert und zielgerichtet. Aber natürlich denken wir Flyla noch weiter: Unsere derzeitigen Kundinnen und Kunden haben nicht nur an günstigen Flügen Interesse, sondern generell an allem, was zu einer Reise dazugehören könnte. Das eröffnet uns zahlreiche Möglichkeiten auch in andere Bereiche zu wachsen und diese werden wir bestmöglichst ausschöpfen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach machen. “Analysis Paralysis” entsteht, wenn man viel zu sehr über den richtigen Weg grübelt. Meistens kann man die beste Herangehensweise sowieso erst nach einigen Anlaufen entdecken.

Gebt nicht auf. Für das Gründen muss man selbst die Steine aus dem Weg räumen, das macht keiner für einen. Was am Anfang unmachbar klingt, kann häufig doch gelingen.

Sucht den Austausch mit anderen – mit eurer Zielgruppe, euren Kundinnen und Kunden, mit Industrieexperten, möglichen Partnern, und und und. Jedes Gespräch bietet neue Inspiration und Motivation, weiterzumachen.

Wir bedanken uns bei Ben Shaw für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Adventskalender von Blue Farm

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Adventskalender von Blue Farm

Full of taste and low in waste – der erste Adventskalender von Blue Farm, der auf ein wiederverwertbares Verpackungskonzept setzt

Ja, ist denn heut` schon Weihnachten?

Nein, aber wir sind schon voller Vorfreude und können es kaum noch erwarten. Blue Farm bringt dieses Jahr seinen ersten Adventskalender heraus, der voll verpackt, aber zugleich wiederverwertbar ist. Dabei setzt Blue Farm auf ein nachhaltiges Stoffbeutel Konzept und verzichtet auf unnötigen Verpackungsmüll. Die 24 Überraschungen enthalten Pflanzenpower pur, kreative Inspirationen für jeden Tag und aufregend neue Geschmacksrichtungen, ob für sich selbst, liebe Freunde oder die Familie – bei so viel gutem Gewissen kann Weihnachten gleich heute kommen.

Wir lieben Überraschungen.

Nichts ist schöner als die Vorfreude auf´s „Säckchen“ öffnen. Darum hat Blue Farm im neuen Adventskalender eine Vielfalt an besonderen Highlights verpackt. Neben Originalgrößen der Blue Farm Favorites sind Special Editions enthalten, die es nur im Kalender geben wird, sowie zwei neue Geschmacksrichtungen. Leckere Drinks, kreative Rezeptideen und weitere spannende Xmas Vibes runden die Vorfreude auf die Adventszeit ab und machen Weihnachten zu einem wahren „Food Festival“.

Wer kann da noch abwarten?

Voll verpackt. Und wiederverwertbar.

Der Blue Farm Adventskalender verzichtet auf unnötigen Verpackungsmüll und setzt dafür auf 24 nachhaltige, wiederverwertbare Stoffbeutel aus Baumwolle. Die sehen nicht nur wunderschön aus, sondern stehen vor allem für einen bewussten und umweltschonenden Lebensstil. Hier sind ein paar Inspirationen, was man in den Stoffbeuteln alles aufbewahren kann:

Schmuck & Accessoires
Nähzeug & Spielsachen
Kosmetik & Hygieneartikel
Sonnenbrille & Schuhe
Aromabeutel & Reiseutensilien

Alternativ kann man die Stoffbeutel auch kostenlos an Blue Farm zurück senden oder weiter verschenken.

Die Blue Farm Produkte sind alle online unter bluefarm.co erhältlich. Sie können einmalig oder im Abo gekauft werden. Spart Geld und gibt gleichzeitig maximale Flexibilität, wann und wie oft geliefert wird.
Sie kosten ab 7,95 € (z.B. Oat Base Classic, ergibt 4 Liter Haferdrink) und es gibt sie auch vergünstigt im praktischen Vorteilsabo.

Der Adventskalender kostet 89 € und hat einen Warenwert von ca. 110 €. Er ist ab September Online erhältlich.

Quelle Sonja Berger Public Relations

Ein klarer Fokus gepaart mit einer guten Strategie sind wichtig, um zu wachsen und deine Ziele zu erreichen

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vanozza

VANOZZA entwickeln und produzieren vegane Käsealternativen der zweiten Generation

Stellen Sie sich und das Startup VANOZZA doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Nico Hansen, Gründer des Foodtech-Startups VANOZZA, ehemaliger Gastronom und überzeugter Veganer. Wir von VANOZZA entwickeln und produzieren vegane Käsealternativen der zweiten Generation. Dabei kombinieren wir traditionelles Käserei-Handwerk mit innovativen Techniken der Lebensmittelproduktion.

Nach weniger als zwei Jahren auf dem Markt werden rund 150 Gastronomiebetriebe mit unserem veganen Mozzarella beliefert. Dazu gehören Pizzerien, Hotels, Cafés, Mensen und weitere Konzepte. Dieses Jahr starten wir mit REWE Nord in den Lebensmitteleinzelhandel.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es begann im Jahr 2015, als ich die erste vegane Pizzeria in Hamburg eröffnete. Damals sah die Produktlandschaft für pflanzliche Ersatzprodukte noch viel bescheidener aus als heute. Authentische Käsealternativen gab es kaum, vor allem welche, die richtig schmelzen und für die Gastronomie geeignet waren. Aus der Not heraus habe ich daher begonnen eigene vegane Käsesorten zu entwickeln.

Eine davon wurde zum eindeutigen Favoriten unserer Gäste: Der vegane Mozzarella. In über 1000 Versuchen wurde die Rezeptur perfektioniert, bis wir im Jahr 2021 unseren Launch gefeiert haben. Das Produkt wurde in einer Restaurantküche für Restaurantküchen entwickelt. Deshalb haben wir mit dem B2B-Vertrieb gestartet.

Welche Vision steckt hinter VANOZZA?

La Dolce Vita für uns und unseren Planeten – Das ist unsere Vision. Wir wollen durch qualitativ hochwertige Produkte zeigen, dass eine pflanzliche Ernährung nicht gleich Verzicht bedeuten muss und dadurch zur Ernährungswende beitragen.

Mittlerweile kennen einige Menschen die gesundheitlichen Vorteile einer pflanzlichen Ernährung und auch über den Impact sind sich viele bewusst. Zum Beispiel verbraucht veganer Mozzarella in der Herstellung 3x weniger CO2 als Käse aus Kuhmilch.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere allerersten Kunden zu finden war schwer, ob Gastronomiepartner oder Großhändler. Niemand will der Erste sein, daher helfen Referenzen ungemein.

Lange haben wir uns über Nebentätigkeiten finanziert und Unterstützung durch Förderprogrammen wie den foodlab. Accelerator oder den IFB Innovationsstarter erhalten. Unsere Umsätze haben wir direkt reinvestiert. Also haben wir uns bis jetzt nur durch Bootstrapping finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von VANOZZA?

Natürlich besteht unsere Zielgruppe hautsächlich aus Personen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Flexitarier:innen gehören allerdings auch dazu. Wir möchten diejenigen erreichen, die sich für eine pflanzliche Ernährung interessieren, aber vielleicht noch eher skeptisch sind. Diesen Menschen möchten wir die Entscheidung für eine vegane Option erleichtern.

Was ist das Besondere? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

VANOZZA stellt der ersten veganen Büffelmozzarella her, der nicht nur schmilzt, sondern auch Fäden zieht. Durch unser eigens entwickeltes und innovatives Produktionsverfahren erzielen wir ein unvergleichliches Ergebnis: Die cremige Konsistenz unseres pflanzlichen Mozzarellas ist täuschend echt und macht ihn in vielen verschiedenen Rezepten einsetzbar – ob warm oder kalt.

Dabei verwenden wir in der Produktion keine Zusätze, Aromen, Farbstoffe, Soja oder Gluten. VANOZZAs Produkte bestehen nur aus natürlichen Zutaten und sind somit nicht nur rein pflanzlich, sondern auch Clean Label.

VANOZZA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Momentan passiert sehr viel bei uns. Wir launchen im Herbst bei REWE Nord mit ca. 600 Filialen und steigen somit erstmals in den Lebensmitteleinzelhandel ein. Dafür planen wir verschiedene Aktionen und arbeiten auf Hochtouren. Anschließend wollen wir den EU-Markt erobern. Vor allem möchten wir den Büffelmozzarella dort zurückbringen, wo er herkommt: Nach Italien.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bleibe bei der Sache: Ein klarer Fokus gepaart mit einer guten Strategie sind wichtig, um zu wachsen und deine Ziele zu erreichen.

Netzwerk: Es lohnt sich frühzeitig eine Präsenz aufzubauen. Dies erhöht die Sichtbarkeit deiner Brand und hilft mit verschiedenen Stakeholdern in den Kontakt zu treten. Das ist nicht nur ein Vorteil für die Kundenakquise, aber auch für das eigene Netzwerk. Bekanntlich ist ein gutes Netzwerk unheimlich wertvoll.

Verlässliche Partner: Vor allem als Gründungsmitglied eines jungen Startups verfügt man nur über begrenzte Ressourcen, finanzielle und vor allem zeitliche. Nutze diese möglichst nachhaltig und vermeide Menschen, die deine Arbeit unnötig erschweren. Eine gute (Geschäfts-)Beziehung kann deinen Workload sogar erleichtern, ob es Kunden, Mitarbeitende oder Mentoren sind.

Wir bedanken uns bei Nico Hansen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Pflegt eine offene und transparente Kommunikation

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PapairWrap

PapairWrap – die Luftpolsterfolie aus 100% Papier

Stellen Sie sich und das Startup Papair doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo! Wir sind Papair, ein Startup aus Hannover. Wir entwickeln Technologien zur Herstellung von nachhaltigem Verpackungsmaterial. Unser erstes Produkt ist PapairWrap – die Luftpolsterfolie aus 100% Papier. Damit wollen wir den Verpackungsmarkt revolutionieren und dem Plastikmüll in Paketen den Kampf ansagen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir hatten mit unserem Produkt eine gute, greifbare Idee mit echtem Impact-Gedanken. Und wir waren davon überzeugt, dass es funktioniert. Aber uns war auch klar, dass wir die Umsetzung, also die Anschaffung einer Maschine und den Aufbau einer eigenen Produktion nicht allein bewältigen können. Wir brauchten also technische Unterstützung und strategische Partner, die uns bei der Umsetzung unserer Idee unterstützen. Jetzt steht unsere erst Anlage an unserem Produktionsstandort in Rethem (Niedersachen) und wir haben noch Kapazitäten für zwei weitere Anlagen. Unser Produktionsverfahren und unser Produkt sind patentiert, was uns die Möglichkeit eröffnet, Fertigungslizenzen zu vergeben, wo der Versand von Verpackungsmaterial mit langen Transportwegen nicht sinnvoll ist.

Welche Vision steckt hinter PapairWrap?

Wir wollen die Welt der zukünftigen Generationen als einen besseren Ort zu hinterlassen. Dazu leisten wir mit der Luftpolsterfolie aus Papier unseren Beitrag und wollen Vorbild für andere sein. Papair soll in Zukunft als Marke für umweltfreundliches Verpackungsmaterial stehen. Dafür tritt jedes Teammitglied von Papair ein!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wenn wir den Produktionsstart als Start definieren, sind von der Gründung bis zum ersten, maschinell gefertigten PapairWrap drei Jahre vergangen. Rückblickend war die gesamte Zeit mit Herausforderungen gespickt, die jede und jeder von uns kennt. Es gab Corona, gefolgt vom Chip- und Teilemangel. Wir haben einen Krieg in Europa, der komplette Lieferketten zum Erliegen gebracht hat. Streikendes Hafenpersonal und eine klimabedingte eingeschränkte Binnenschifffahrt haben den Transport von Bauteilen immer wieder verzögert. Zu wissen, dass auch alle anderen von den gleichen Einschränkungen betroffen waren und es sich nicht um branchenspezifische Schwierigkeiten handelte, hat es uns etwas leichter gemacht, die kontinuierlichen Verzögerungen unseren Kunden gegenüber zu kommunizieren.

Aber auch die Finanzierung einer Maschine mit hohem Investitionsbedarf und ohne Umsätze war eine besondere Herausforderung. Die Zeit bis zum Crowdinvesting im November 2021, das in unserem Fall sehr gut funktioniert hat, haben wir zunächst mit eigenen Mitteln überbrückt. Den restlichen Finanzierungsbedarf konnten wir bisher über Beteiligungskapital und Investoren decken.

Wer ist die Zielgruppe von PapairWrap?

PapairWrap kann überall dort zum Einsatz kommen, wo Dinge geschützt und verpackt werden müssen. Da ist zum einen der gesamte E-Commerce-Sektor, aber auch alle stationären Unternehmen, die Onlineshops betreiben. Eine weitere große Nachfrage kommt aus dem B2B-Bereich für den Einsatz bei intralogistischen Versandprozessen. Und nicht zuletzt kann auch jede Verbraucherin und jeder Verbraucher mit PapairWrap sicher und nachhaltig verpacken und versenden. 

Wie funktioniert PapairWrap? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Grundsätzlich stellt sich in den allermeisten Fällen nicht mehr die Frage Kunststoff oder Papier, sondern welche nachhaltige Verpackungsalternative ist die beste. Bisherige Verpackungslösungen aus Papier benötigen ein großes Volumen, um eine adäquate Polsterwirkung zu erreichen. Mit PapairWrap wird auch mit geringem Volumen sicher verpackt und versendet, wodurch zusätzlich Versandkosten reduziert werden können. 

PapairWrap ist durch seinen Aufbau sehr flexibel im Handling und passt sich unterschiedlichen Formen sicher an. Durch den zweilagigen Aufbau gewährleisten wir eine sichere Polsterwirkung. Dabei hat es kein „Luftpolster“ sondern wir arbeiten mit der geometrischen Form der Bubbles, die Stöße und Erschütterungen sicher vom Produkt weg leiten. Die zwei Papierlagen verbinden wir ohne den Einsatz von Kunst- oder Klebstoffen. Damit ist PapairWrap ein Monomaterial aus 100% Papier, das einfach wieder recycelt werden kann.

Wir produzieren unser Verpackungsmaterial in Deutschland und beziehen auch unseren Rohstoff von hier. Im Zuge einer Skalierung werden wir unsere Preise senken können und werden damit perspektivisch günstiger als andere Papieralternativen

PapairWrap, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zunächst sind wir total stolz darauf, was wir gemeinsam mit unserem inzwischen 14-köpfigen Team bis heute erreicht haben. Wir mussten oft pragmatische Lösungen finden, haben aber nie an unserer Idee gezweifelt und uns das Heft nicht aus der Hand nehmen lassen.

Wir werden die Produktion von PapairWrap weiter vorantreiben und weitere Produkte, wie Versandtaschen, Versandkartons oder Flaschenhülsen zur Marktreife bringen. Mit erweiterten Funktionalitäten wir z.B. Wasserbeständigkeit werden wir neue Einsatzmöglichkeiten für PapairWrap schaffen. Wenn alles klappt, wird es in fünf Jahren auch die geplanten Lizenzfertigungen von PapaiWrap geben. Und das Ganze mit einem wachsenden Team. Wir freuen uns drauf.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaubt an eure Vision

Nehmt euch selber nicht zu ernst

Pflegt eine offene und transparente Kommunikation

Wir bedanken uns bei Christopher Feist, Steven Widdel und Fabian Solf für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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