Mittwoch, November 27, 2024
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Warum ein solides juristisches Setup der Schlüssel zu dauerhaftem Erfolg ist

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Kira Unger CEO u. Co-Founder von PocketLaw im Interview zu Herausforderungen von Startups und Scale-ups in Rechtsangelegenheiten

Was sind für Startups und Scale-ups die größten Herausforderungen, wenn es um die Bearbeitung sämtlicher Rechtsangelegenheiten geht und worin unterscheiden sich diese? 

Kira Unger: Ich würde sagen, dass die größte Herausforderung für die meisten Unternehmen darin besteht, die Kontrolle zu behalten und sowohl bei der Geschäftsentwicklung als auch bei neuen beziehungsweise aktualisierten juristischen Vorschriften und Regelungen  auf dem Laufenden zu bleiben. Darüber hinaus müssen in einem immer komplexer werdenden rechtlichen Umfeld, das für die meisten Unternehmen die Beachtung und Einhaltung von Vorschriften mehrerer Jurisdiktionen bedeutet, tradierte Arbeitsweisen und die damit verknüpfte Ressourcenaufteilung häufig optimiert werden. 

Die juristische Verantwortung liegt in der Regel bei einer sehr überschaubaren Anzahl von Personen in Startups und Scale-ups, und jene Personen sind oft mit anderen sehr verantwortungsvollen Aufgaben innerhalb des Unternehmens betraut. Bei der Beurteilung und Bewältigung ihrer rechtlichen Aufgaben lautet die häufigste Frage deshalb: “Sind wir damit regelkonform?“ Da die Komplexität der Vorschriften jedoch nicht abnimmt und die größten Herausforderungen angesichts des nach wie vor unruhigen Wirtschaftsklimas erst noch anstehen, sollte die relevante Frage vielmehr lauten: „Was tun wir, um unsere Ressourcen und Budgets zu maximieren und gleichzeitig die Vorschriften einzuhalten?“

Die für die juristische Verwaltung aufgewendete Zeit sowie das dafür benötigte Budget sollten so minimal wie möglich sein, um sicherzustellen, dass die Ressourcen mehrheitlich für das weitere Unternehmenswachstum eingesetzt werden können – während gleichzeitig  natürlich das juristische Risiko auf einem angemessenen Niveau gehalten werden muss. Selbst wenn es ein ausgewiesenes Budget für Rechtsangelegenheiten zur Verfügung steht, sollten Unternehmen Möglichkeiten zur Umverteilung des Budgets mit Hilfe von Legal Tech Lösungen in Betracht ziehen, um mehr für ihr Geld zu bekommen, und externe Anwälte nur für hochkomplexe Rechtsberatung engagieren.

Was ist aus deiner Erfahrung der größte Fehler, den Startups und Scale-ups hinsichtlich ihres juristischen Setups begehen? 

Kira Unger: Unserer Erfahrung nach sind die größten, aber auch häufigsten Fehler, dass man die Bedeutung der Rechtsabteilung für das Unternehmen unterschätzt und nicht über eine angemessene Dokumentation dieser Angelegenheiten verfügt. 

Startups und Scaleups, aber auch größere Unternehmen, unterschätzen oft, wie wichtig es ist, von Tag eins an eine solide Basis für ihre Rechtsangelegenheiten zu schaffen. Man könnte meinen, dass das ganze Debakel zwischen Mark Zuckerberg und den Winklevoss-Brüdern zu Facebook ausreichen sollte, um zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, vom ersten Tag an alles richtig aufzustellen.

Jedoch sieht das weiterhin meistens ganz anders aus – Sie wären überrascht von der eher entspannten Haltung in vielen Unternehmen, wobei natürlich schwer zu beurteilen ist, ob es teilweise einfach an unzureichenden Kenntnissen oder Ressourcen liegt, um alle rechtlichen Herausforderungen zu meistern. Ein weiterer häufiger Fehler ist, dass der Zeitaufwand und das benötigte Fachwissen für die erfolgreiche Bewältigung solcher Aufgaben unterschätzt wird. Wie bereits angerissen, werden diese Aufgaben häufig – und völlig zu Recht – intern übernommen, um die zugegebenermaßen hohen Anwaltskosten zu sparen.

Abgesehen von den hohen internen Kosten für die Abarbeitung einfacher und/oder repetitiver juristischer Aufgaben führt die Überlastung dieser Mitarbeitenden oft unweigerlich zu einem erhöhten Fehlerrisiko und, was noch wichtiger ist, zu einem mangelnden Fokus auf die zentralen Unternehmensziele. Insbesondere in einer globalisierten Geschäftswelt, in der der Wettbewerb quasi vor der Tür steht, ist es von entscheidender Bedeutung zu vermeiden, zu viel Zeit und Geld für standardisierte, automatisierbare juristische Aufgaben mit geringem Impact aufzuwenden.

Inwieweit können Legal Tech Lösungen bei den beschriebenen Herausforderungen helfen? 

Kira Unger: Legal-Tech-Lösungen bieten intelligente, digitale und vor allem skalierbare und erschwingliche Lösungen, die die erfolgreiche Bewältigung aller rechtlichen Angelegenheiten unterstützen, die mehr als einmal anfallen – das heißt  typischerweise standardisierte Aufgaben mit geringem Aufwand. Sie wollen insbesondere Unternehmen mit oder ohne eigene juristische Expertise in die Lage versetzen, grundlegende Rechtsdokumente in großem Umfang zu erstellen, ohne dafür einen Anwalt einschalten zu müssen. Gleichzeitig stellen solche Lösungen sicher,  dass Unternehmen während ihres Wachstums die volle Kontrolle und Übersicht behalten.

Langfristig geht es darum, diesen Bereich des juristischen Fachwissens zu demokratisieren. Und um an dieser Stelle Missverständnisse von vornherein auszuräumen: Es geht nicht darum, Anwält*innen und Kanzleien ihrer Aufgaben zu berauben. Im Gegenteil: Legal Tech hat das Potenzial, die juristische Basis eines Unternehmens zu schaffen, und diese sich auf wirklich wertschöpfende und komplexe Aufgaben bezieht, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels.

Die Vorteile von Legal Tech lassen sich also wie folgt zusammenfassen: Mehr Kontrolle und Überblick über die juristischen Angelegenheiten eines Unternehmens, sowie die Möglichkeit, einheitliche Standards in allen Teams zu entwickeln bei gleichzeitiger Kostensenkung und Effizienzsteigerung.

Und was macht PocketLaw jetzt konkret anders als andere Legal Tech Unternehmen? Worin seht ihr den größten Vorteil eurer Plattform? 

Kira Unger: Legal Tech Lösungen gibt es schon seit einiger Zeit. Allerdings handelte es sich dabei oft um sehr begrenzte Einzellösungen wie zum Beispiel Vorlagen-Datenbanken, Vertragsverwaltungssysteme oder Anwendungen für die elektronische Unterzeichnung. Diese Programme haben sich bei der Lösung spezifischer Probleme bewährt und/oder waren auf interne Rechtsteams ausgerichtet, aber uns war klar, dass dem Markt ein umfassenderes Tool fehlte, das jedem Mitarbeitenden innerhalb eines Unternehmens mehr Autonomie auf kontrollierte und effiziente Weise ermöglicht.

Ich denke, dass Legal Tech jetzt mehr im Rampenlicht steht, weil das Vertrauen in digitale Lösungen nach der Pandemie größer geworden ist, aber auch weil der Anspruch in puncto Geschwindigkeit und Agilität in der Geschäftswelt gestiegen ist. Die zunehmende Komplexität der Vorschriften, die Instabilität der Lieferketten, das veränderte Verbraucherverhalten, die Globalisierung, die den Wettbewerb in rasantem Tempo verschärft … die Liste ließe sich fortsetzen. Unternehmen müssen den Status Quo ständig neu bewerten und sich schnell genug neu ausrichten oder anpassen, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, und Legal-Tech-Lösungen sind in der Lage, diese hohen Geschäftsanforderungen rund um die Uhr zu unterstützen. 

Wir sollten nicht außer Acht lassen, dass eines der größten Risiken für Unternehmen nach wie vor in einer starken Konkurrenz besteht, weshalb man bei Angelegenheiten, die zwar notwendig sind, aber nur geringen Impact haben, keine Minute oder keinen Cent zu verlieren hat.

Woran liegt es deiner Meinung nach, dass im Bereich der Rechtsangelegenheiten die Digitalisierung im Vergleich zu anderen Unternehmensbereichen (z.B. Finances, HR) derzeit noch hinterher hinkt? Woher kommt das Misstrauen? 

Kira Unger: Ich habe in meiner Funktion als auf Merger & Acquisition spezialisierte Anwältin bei Mannheimer Swartling in der täglichen Praxis am eigenen Leib erlebt, wie archaisch die Strukturen in der Rechtsbranche teilweise sind und stellte fest, dass es für Unternehmen keine umfassende Software-Lösung gab, mit der sie ihre juristischen Belange effizient bearbeiten und verwalten konnten.

Meine Co-Founderin Olga Beck-Friis und ich erkannten hier ein noch nicht ausgeschöpftes Digitalisierungspotenzial. Im Vergleich zu vielen Wettbewerbern wollten wir jedoch keine Insellösung für eine einzelne Aufgabe entwickeln. Deshalb handelt es sich bei unserer SaaS-Plattform um eine End-to-End-Lösung, auf der sämtliche Rechtsbelange an einem Ort effizient erstellt, bearbeitet und verwaltet werden können.

Das beginnt bei einer umfassenden Template-Datenbank, geht über eine intuitive, fragenbasierte Führung durch die Vertragserstellung und interne sowie externe Kooperationsoptionen in einem Dokument, bis hin zur eigenen e-Signing-Lösung und der übersichtlichen Verwaltung inklusive aller relevanten Fristen und To-Do’s – und das wichtigste dabei: Laien können die Plattform ohne ausführlichen Onboarding-Prozess intuitiv nutzen.         

Dass die funktioniert beweisen unter anderem die beeindruckenden Zahlen unserer Kunden BabyBjörn: Im vergangenen Jahr konnte dieser durch die Nutzung von PocketLaw über 200 Stunden bei der Vertragserstellung einsparen; zudem arbeiten über 60 Mitarbeitende aus unterschiedlichen Abteilungen mittlerweile kollaborativ an juristischen Aufgaben, wobei sich dank der Automatisierung und Vorlagen die Fehlerquellen deutlich minimiert haben.   

Zum Ende noch konkrete Tipps: Was sind die größten juristischen Stolpersteine, denen Unternehmen in Phasen des maximalen Skalierens oftmals nicht die notwendige Aufmerksamkeit schenken und die am Ende ernsthafte Folgen haben könnten? 

Kira Unger: In der Skalierungsphase vergessen die Unternehmen oft, Compliance-Anforderungen die notwendige Beachtung zu schenken und auf die Bedeutung der korrekten Lokalisierung zu achten.  In dem Bestreben, möglichst schnell zu expandieren und zu wachsen, konzentrieren sich die Unternehmen oft ausschließlich auf die operativen Aspekte in den neuen Märkten und übersehen dabei teilweise die erforderlichen rechtlichen Aspekte. Auch das Fehlen skalierbarer, einheitlicher Prozesse über alle Teams hinweg bremst das Geschäft unnötig aus.

In einer Welt, in der dem ROI jeden Tag mehr Bedeutung beigemessen wird, sollten solche Bemühungen sicherlich Vorrang haben. Leider habe ich aber auch miterlebt, wie Unternehmen aufgrund unsachgemäßer rechtlicher Verfahren gescheitert sind. Die Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass mit der zunehmenden Globalisierung und dem aggressiver werdenden Wettbewerb die Vorschriften immer strenger werden und die Unternehmen in verschiedenste Richtungen ziehen. Es ist daher dringend erforderlich, dass die Unternehmen intelligenter skalieren, indem sie quantifizierbare, qualitätsgeprüfte Prozesse einrichten, um  auf allen Ebenen die erforderliche Kontrolle zu behalten.

*https://www.wolterskluwer.com/de-de/news/future-ready-lawyer-2022-trends

Bild Kira Unger Fotocredits PocketLaw

Wir bedanken uns bei Kira Unger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vom Topmodel zum Angel

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Barbara Meier 2 minuten 2 millionen investoren @ Gerry Frank

Barbara Meier ist Neo-Investorin bei „2 Minuten 2 Millionen“ ab 18. April auf ZAPPN & PULS 4

Vom internationalen Laufsteg zum Business Angel: Topmodel Barbara Meier wird #2min2mio-Investorin. Mit Katharina Schneider, Hans Peter Haselsteiner & Daniel Zech macht sie das Investoren-Team komplett.

Sie breitet ihre Engelsflügel aus: Schauspielerin, Moderatorin und Topmodel Barbara Meier überzeugt immer wieder mit ihrer Vielseitigkeit. Nach ihrem Sieg bei „Germany’s Next Topmodel – by Heidi Klum“ im Jahr 2007, machte sie die internationalen Laufstege unsicher. Expertise bietet Meier aber nicht nur im Fashion- & Medien-Bereich. Vor ihrer Model-Karriere studierte sie Mathematik, mit dem Wunsch und Ziel später als Programmiererin zu arbeiten.

Barbara Meier

Und selbst nach dem großen Branchen-Wechsel in die Modewelt, legt sie auf diesen Bereich weiterhin Wert. Im Jahr 2008 wurde sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Botschafterin für das „Jahr der Mathematik“ ernannt. Heute setzt sich Meier intensiv für Bildung, Forschung sowie auch Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz ein.

Mit ihrer Affinität zum Unternehmertum und Start-Ups, die sie gemeinsam mit Ehemann Klemens Hallmann entwickelt, nimmt sie nun ihre nagelneue Rolle als Neo-Investorin bei „2 Minuten 2 Millionen“ wahr: „Seit 16 Jahren arbeite ich mit den unterschiedlichsten Firmen im Marketing und PR-Bereich zusammen.

Ich freue mich sehr mein Wissen an junge Start-Ups als Investorin bei „2 Minuten 2 Millionen“ weitergeben zu können. Ich bin gespannt all die kreativen Unternehmer und ihre Ideen kennenzulernen! Besonders interessiert bin ich natürlich an innovativen Konzepten im Bereich Nachhaltigkeit. Da kann ich mit meinem Know How und Netzwerk besonders gut unterstützen.“

Doppelte Frauenpower mit Katharina Schneider & Barbara Meier in hochkarätiger Investoren-Riege

Mit der Zusage von gleich zwei starken Frauen sind bei #2min2mio erstmals zwei Stühle mit erfolgreichen Unternehmerinnen besetzt. Neben Neo-Investorin Barbara Meier kehr zum Jubiläum Mediashop-Geschäftsführerin und langjährige #2min2mio-Expertin Katharina Schneider ins PULS 4-Studio zurück.

Doch damit nicht genug: Mit Bau-Tycoon & Grand Seigneur Hans Peter Haselsteiner und SevenVentures Austria Vice President Daniel Zech sowie Müsli-Millionär Heinrich Prokop und Vollblut-Unternehmer Christian Jäger ist das facettenreiche und kapitalstarke Investoren-Team der 10. Jubiläumsstaffel von „2 Minuten 2 Millionen“ komplett.

In zwölf nagelneuen Ausgaben der PULS 4 Start-Up-Show erwarten die Zuschauer:innen ab 18. April um 20:15 Uhr auf ZAPPN & PULS 4 nicht nur jede Menge Mut und Innovation, sondern auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Welche Jungunternehmer:innen können innerhalb der knappen zwei Minuten Pitch-Zeit brillieren und wer verliert die Nerven? Neue Ideen für Jung und Alt sind garantiert. Und auch die Tierwelt wird in Sachen Innovation nicht außer Acht gelassen.

„2 Minuten 2 Millionen – Die PULS 4 Start-Up-Show“: Die 10. Jubiläumsstaffel ab 18. April immer dienstags um 20:15 Uhr auf ZAPPN & PULS 4

Bilder: Fotograf/ Bildcredits PULS 4 Gerry Frank

Quelle: ProSiebenSat.1 PULS 4

Wie Unternehmen 2023 Steuern sparen können – 5 Tipps vom Profi

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Sobald die Abgabefrist für die jährliche Steuererklärung naht, vertiefen sich die Sorgenfalten in vielen Unternehmen. Es zeigt sich, dass die Übersicht ihrer Einnahmen und Ausgaben fehlt. So starten Mittelständler oft nicht nur mit einem unguten Gefühl ins neue Geschäftsjahr. Viele von ihnen werden auch von unvorhergesehenen Steuernachzahlungen überrascht. Das schmälert ihre Liquidität nachhaltig.

„Im deutschen Steuerrecht haben Betriebe viele Möglichkeiten, um legal Steuern zu sparen. Das wissen die meisten Unternehmen aber nicht“, so Ali Doygun. Als Steuerberater unterstützt er den Mittelstand dabei, unnötige Ausgaben zu sparen und zukunftsorientierte Steuerstrategien umzusetzen.

Gerne teilt er in diesem Ratgeber fünf bewährte Tipps, mit denen Unternehmen 2023 ihre Steuerbelastung legal und spürbar verringern können.

1. Die jährlichen Steuervorauszahlungen senken lassen

Firmen und Selbstständige werden in Steuerfragen vielfältig zur Kasse gebeten. Sie müssen je nach Unternehmensform die Körperschaft- oder Einkommensteuer, aber auch die Gewerbesteuer abführen. Diese Ausgaben schmälern die eigene Liquidität signifikant.

Zugleich ist vielen Gewerbetreibenden nicht klar, dass sie legale Optionen der Steueroptimierung nutzen können. So ist es beispielsweise möglich, die jährlichen Steuervorauszahlungen durch das Finanzamt herabsetzen zu lassen. Hierfür müssen jedoch nachvollziehbare geschäftliche Gründe vorliegen. Das kann zum Beispiel ein niedriger Gewinn sein, der die Höhe der aktuellen Vorauszahlung nicht mehr rechtfertigt.

2. Das Gehalt des Geschäftsführers anpassen

Viele Unternehmer werden sich auch 2023 kein Gehalt auszahlen. Dadurch verschenken sie unnötig Geld, könnten sie doch von einem Grundfreibetrag in Höhe von 10.347 Euro profitieren. Dieser Betrag stünde ihnen steuerfrei zu. Andererseits gibt es Geschäftsführer, die ihr Gehalt unverhältnismäßig hoch ansetzen. In beiden Fällen lohnt es sich für zahlreiche Betriebe, Optimierungen des Geschäftsführergehalts zugunsten einer einfach erhöhten Liquidität vorzunehmen.

3. Den Investitionsabzugsbetrag und Sonderabschreibungen geltend machen

Beim sogenannten Investitionsabzugsbetrag handelt es sich um eine weitere Möglichkeit für Unternehmen, ihre Liquidität nachhaltig zu verbessern. Nutzen sie diese Abschreibung, können sie nämlich einen Teil ihrer voraussichtlichen Ausgaben der nächsten drei Jahre schon im momentanen Wirtschaftsjahr absetzen. 

Außerdem bietet der Investitionsabzugsbetrag seit dem 01.01.2022 einen weiteren Steuervorteil: Die Ausgaben für abnutzbare und bewegliche Wirtschaftsgüter lassen sich in der Höhe von 50 Prozent geltend machen. Bei den gekauften Fahrzeugen, Maschinen oder Photovoltaikanlagen darf es sich zudem um neue oder gebrauchte Investitionsgüter handeln.

Darüber hinaus können Unternehmen mit einem jährlichen Gewinn von bis zu 200.000 Euro Sonderabschreibungen für sich nutzen. Sie sind als lineare Abschreibungen innerhalb von fünf Jahren vorzunehmen. Zusätzlich dürfen die Betriebe 20 Prozent ihrer Anschaffungs- und Herstellungskosten zusätzlich als Sonderabschreibungen geltend machen. So sichern sie sich über 2023 hinaus weiteren finanziellen Spielraum.

4. Digitale Assets zeitnah abschreiben

Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung steigen die Investitionen in Computer, Workstations und Peripheriegeräte. Diese Ausgaben sollten Unternehmen sowie Selbstständige unbedingt abschreiben, um 2023 ihre Liquidität zu erhöhen. Hierbei ist jedoch eine Besonderheit zu beachten: Digitale Investitionen, die 800 Euro übersteigen, müssen nicht über ihre gesamte Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Computer, Workstations und Co. können Betrieben bereits im Jahr der Anschaffung vollumfänglich steuerlich geltend machen.

5. Freiwillig bilanzieren, um Steuervorteile zu erhalten

Kleine Unternehmen und Freiberufler unterliegen nicht der Bilanzierungspflicht. Dennoch kann es für sie aus steuerlichen Gründen sinnvoll sein, freiwillig zu bilanzieren. So können sie nämlich von Vergünstigungen wie etwa Rückstellungen profitieren. Bei einer einfachen Einnahmen-Überschuss-Rechnung für die jährliche Gewinnermittlung ist das nicht möglich. Es lohnt sich also zu prüfen, ob sich der Aufwand einer freiwilligen Bilanzierung aus steuerlichen Gründen auszahlt.

Fazit

Mit Blick auf die zahlreichen Möglichkeiten der Steueroptimierung für kleine und mittelständische Unternehmen zeigt sich also unweigerlich: Es ist auch 2023 möglich, die eigene Liquidität dank cleverer Anpassungen zu erhöhen. Betriebe sollten hierbei jedoch nichts dem Zufall überlassen. Schließlich verschenken immer noch deutlich zu viele Mittelständler wertvollen finanziellen Spielraum, indem sie unnötig hohe Steuern zahlen. Das kostet sie nicht nur Liquidität, sondern letztlich auch den angestrebten Wettbewerbsvorteil in ihrer Branche.

Autoren:

Ali Doygun und Soufian El Morabiti entwickeln mit GoldmanTax intelligente Steuerstrategien für den Mittelstand. Die beiden Steuerprofis haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Steuerberatung zu revolutionieren und Mittelständlern dabei zu helfen, den niedrigsten für sie möglichen Steuersatz zu erhalten. Dabei setzt die Steuerkanzlei GoldmanTax auf die Steuerstrategien der erfolgreichsten Konzerne

Webseite

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Jetzt wird’s sportlich!

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Die Shape Caps Metaboliser von foodspring

foodspring präsentiert mit den Shape Caps Metaboliser ein neues, innovatives Nahrungsergänzungsmittel zur Erreichung der individuellen Fitnessziele. Der neue Metaboliser unterstützt den Stoffwechsel und sorgt für die Aufrechterhaltung eines gesunden Blutzuckerspiegels, damit das Training noch mehr Früchte trägt. Entwickelt wurden die neuen Shape Caps Metaboliser im Rahmen des diesjährigen Innovationsversprechens des Berliner Unternehmens.

Der Metaboliser ist der ideale Begleiter für alle, die effektiv Fett verbrennen und zudem ihre sportliche Leistungsfähigkeit unterstützen wollen. Mit einer einzigartigen Kombination aus den hochwertigen Inhaltsstoffen Koffein, B-Vitaminen, Zink Bisglycinat und Chrompicolinat, fördern die Shape Caps Metaboliser den normalen Energiestoffwechsel und unterstützen zudem die kognitive Funktion.

Darüber hinaus ermöglichen die Inhaltsstoffe eine gezielte Umwandlung von Fetten und anderen Nahrungsmitteln in Energie. Egal ob im Alltag oder beim Training – der Metaboliser ist der perfekte Partner für alle Sportbegeisterten, die ihr volles Potenzial entfalten möchten.

Eine Schlüsselrolle spielen dabei die B-Vitamine, die Müdigkeit und Erschöpfung entgegenwirken und somit das Energielevel aufrechterhalten. Das enthaltene Chrom reguliert zudem den Blutzuckerspiegel und hilft dabei, den Glukosehaushalt nach dem Essen oder Training auszugleichen. Deswegen sind die Shape Caps Metaboliser insbesondere für diejenigen, die mit einem Kaloriendefizit trainieren und trotzdem maximale Leistung erzielen wollen, die perfekte Wahl.

Mit ihrer einzigartigen Formel helfen sie dem Körper, Fett effektiv als Brennstoff zu nutzen, und sorgen auch bei intensiven Workouts für eine kontinuierliche Energieversorgung.

Einfach 4 leicht zu schluckende Kapseln zum Frühstück oder 30 Minuten vor dem Training mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen.

Quelle STUDIO BRANDFORMANCE

Vom Schulabbrecher zum Selfmade-Millionär

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Christian Jäger wird neuer Investor bei #2min2mio

Christian Jäger wird neuer Investor bei #2min2mio

Neu bei #2min2mio: Tiroler & Vollblut-Unternehmer Christian Jäger. Er bringt reichlich Zündstoff ins Studio, denn der Selfmade-Millionär spart nicht mit harten Worten & Kritik. Aber manch gute Idee rührt den eingefleischten Familienmenschen zu Tränen

Investoren-Neuzugang bei „2 Minuten 2 Millionen“ ab 18. April auf ZAPPN & PULS 4: Seine Ziele sind stets hoch, nichts scheint unmöglich. Denn immerhin kletterte Christian Jäger selbst eine steile Karriere-Leiter hoch und schafft sich ein eigenes Imperium. Sein Gespür fürs Geschäft, Fleiß und Geschick beweist Neo-Investor und Vollblut-Unternehmer Christian Jäger mit seiner Unternehmensgruppe bereits seit 30 Jahren.

Und dafür hat er sich von ganz unten nach oben gekämpft: Mit nachgeholter Matura nach dem Schulabbruch, einem kleinen Startkapital und jeder Menge Biss schuf Jäger etwas Einzigartiges und scheffelt mit Abo-Modellen Millionen. Für seine Unternehmensgruppe ist er auf der ganzen Welt unterwegs und trifft & spricht auf seinen Reisen mit der Crème de la Crème der internationalen Prominenz, wie unter anderem dem „Terminator“ & der „Steirischen Eiche“ Arnold Schwarzenegger, Hollywood-Star Ralf Moeller oder Hollywood-Schauspielerin Goldie Hawn.

Christian Jäger: „Ein Start-Up ist wie ein Blind Date“
Als Unternehmer & Investor möchte er nach seinem Motto „Gesund zum Erfolg“ inspirieren, das Leben positiv zu verändern und Großartiges zu leisten. So auch in seiner Rolle als neuer Investor bei „2 Minuten 2 Millionen“: „Natürlich hofft man gute Investments zu tätigen, die einen Mehrwert für alle Beteiligten bringen werden. Mich interessieren vor allem Angebote im Bereich Healthcare“, verrät Jäger und setzt fort: „Ein Start-Up ist wie ein Blind Date – Immer für eine Überraschung gut, es kann sehr teuer werden, kann aber auch das Leben verändern.“

Selbst als Neo-Investor bei #2min2mio steht der kernige Tiroler seinen Investoren-Kolleg:innen in nichts nach: Von Beginn an macht er mit Extravaganz, Offenheit und Ehrlichkeit seiner Rolle als Business Angel alle Ehre. Ob zwischen den Investoren selbst oder gegenüber den Start-Ups, Jäger scheut vor ehrlicher Kritik und offenem Feedback nicht zurück. Er weiß genau, wovon er spricht, und bringt mit seinem Auftreten ordentlich frischen Wind ins PULS 4-Studio.

Welche weiteren großen Persönlichkeiten werden die Jubiläums-Runde der Investoren vervollständigen? Mit Heinrich Prokop und Christian Jäger gibt es insgesamt sechs Business Angels, die ab 18. April immer um 20:15 Uhr die neue Staffel von „2 Minuten 2 Millionen“ aufmischen. Die Gratwanderung zwischen Erfolg und Misserfolg ist schmaler denn je und dauert genau zwei Minuten. Nur wer überzeugt und die richtigen Antworten auf prüfende Fragen hat, kann sich über ein Investment freuen.

„2 Minuten 2 Millionen – Die PULS 4 Start-Up-Show“ ab 18. April immer dienstags um 20:15 Uhr auf ZAPPN & PULS 4

Bilder Bild (c) PULS 4_Gerry Frank

Quelle ProSiebenSat.1 PULS 4

Solange ihr an die Idee glaubt, gebt nicht auf

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Kauz entwickelt Chatbots mit freundlicher und kontrollierbarer KI

Stellen Sie sich und das Startup Kauz Technologies doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Gründer der Kauz Linguistic Technologies GmbH. Seit sieben Jahren arbeiten wir – ein Team aus Technologen und Linguisten – im Bereich Conversational AI. 

Welche Vision steckt dahinter?

Wir möchten, dass Chatbots mit freundlicher und kontrollierbarer KI auf jeder Website bereitstehen, um Kunden und Mitarbeitern zu helfen – wenn diese das möchten.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung besteht darin, dass sich Menschen auf unendlich viele verschiedene Weisen ausdrücken und dabei oft sehr viel Kontextwissen voraussetzen. Hierfür ein skalierbares Produkt zu machen, gelingt nur schrittweise. Generative KI wie ChatGPT hilft uns dabei jedoch enorm. Wir haben uns zum größeren Teil durch Umsätze finanziert. Hinzu kommen Beteiligungen von Business Angels und Darlehen. 

Wer ist die Zielgruppe ? 

Die Zielgruppe sind in erster Linie mittelständische Unternehmen, Sparkassen und Banken, der öffentliche Sektor, mit zunehmender Effizienz unserer Technologie auch Kleinunternehmen wie Handwerksbetriebe. Dabei arbeiten wir vorzugsweise mit Partnern zusammen, die Branchenlösungen anbieten.

Wie funktioniert Kauz? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben eine selbstentwickelte NLU-Engine, also das Kernsystem, das Sprache versteht. Damit können wir sicherstellen, dass unsere Chatbots so antworten, wie der Kunde (also das Unternehmen, für das der Chatbot arbeitet), das möchte. Deshalb können wir sagen, dass wir kontrollierbare KI bieten.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir glauben, dass die Zeit reif ist für eine zweite Chatbotwelle. Die erste Welle ist mit unerfüllbaren Versprechungen selbstlernender KI gestartet und hat zu vielen Enttäuschungen geführt. Die zweite Welle beruht auf eingebautem Sprachverständnis, entweder in der Form wie ChatGPT es mitbringt oder wie Kauz es mitbringt, und idealerweise kombiniert. So kann Kunden und Mitarbeitern zuverlässig geholfen werden. Unser Ziel ist, dass in 5 Jahren jedes deutsche Unternehmen selbstverständlich einen Chatbot auf seiner Website hat. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nur einen: solange ihr an die Idee glaubt, gebt nicht auf.

Wir bedanken uns bei Dr.Thomas Rüdel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Kauz

Kontakt:

Kauz GmbH
Erasmusstraße 15
D- 40223 Düsseldorf

www.kauz.net
info@kauz.net

Ansprechpartner: Dr.Thomas Rüdel

Social Media:
LinkedIn

Darüber reden und euch vernetzen!

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HERMONE ganzheitliche App für den weiblichen* Hormonzyklus

HERMONE ganzheitliche App für den weiblichen* Hormonzyklus

Stellen Sie sich und das Startup HERMONE doch kurz unseren Lesern vor!

HERMONE ist die erste ganzheitliche App für den weiblichen* Hormonzyklus. Wir helfen User:innen dabei ihren Zyklus, körperliche wie emotionale Symptome und letztendlich sich selbst besser zu verstehen. Mit diesem Wissen können sie informierte Entscheidungen für sich und ihr Wohlbefinden treffen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Meine Co-Founderin Lucia hat zum Thema Menopause recherchiert. Dabei wurde klar, wie wenig wir alle über den weiblichen* Zyklus und Hormone wissen. Es gibt eine unglaublich große Wissenslücke in diesem Bereich – sowohl bei Einzelpersonen als auch gesamtgesellschaftlich – die dafür verantwortlich ist, dass immer noch 90 Prozent aller Frauen* an Symptomen während des Zyklus leiden. Dies wollten wir nicht länger hinnehmen, sondern aktiv zu einer positiven Veränderung beitragen.

Welche Vision steckt hinter HERMONE?

Wir möchten mit HERMONE zu einer gleichberechtigten Gesellschaft und der enttabuisierung des weiblichen* Hormonzyklus beitragen. Das bedeutet für uns unter anderem, dass der Gender Health Gap endlich geschlossen wird. Frauen leben zwar länger, aber dafür mit mehr Beschwerden und chronischen Erkrankungen, für die es keine zufriedenstellenden Behandlungsmöglichkeiten gibt – bestes Beispiel ist hier Endometriose.

Mit HERMONE können wir allen Menstruierenden das benötigte Wissen über ihren Körper und zu ihrem Zyklus vermitteln, damit sie als mündige:r Patient:in bei Beschwerden für ihre Anliegen bei Ärzt:innen einstehen können. Und gleichzeitig möchten wir in Zukunft auch Daten, natürlich immer mit Einverständnis der einzelnen User:innen, anonymisiert für Forschungszwecke zur Verfügung stellen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir hatten eine sehr klare Idee vom Produkt und was wir unseren User:innen für ein Gefühl in der Verwendung vermitteln möchten. Und gleichzeitig hatten wir keine Ahnung, wie wir ein solches Tech-Produkt entwickeln sollen. Über enge Kontakte haben wir glücklicherweise sehr schnell ein fantastisches Team an Entwicklern und Datenanalysten zusammenstellen können, die einerseits sehr kompetent alle technischen Aspekte umsetzen und andererseits sehr viel Herzblut für das Thema entwickelt haben – keine Selbstverständlichkeit! Das war und ist eine ganz tolle Team-Erfahrung.

Finanziert sind wir momentan durch zwei Angel Investoren, die wir noch vor offizieller Gründung in 2021 von der Idee für HERMONE überzeugen konnten.

Wer ist die Zielgruppe von HERMONE?

Wir sagen immer, dass HERMONE für alle ab der ersten Periode bis zur Menopause geeignet ist. Aber besonders am Herzen liegt uns die jüngere Generation und für diese haben wir bereits jetzt eigene Contentformate  in der App, die sich mit den vielen Veränderungen während der Pubertät und der ersten Periode auseinandersetzen. Wir sehen darin auch das große Potential, dass diese Generation von Anfang an einen anderen Umgang mit ihrem Körper lernt, sodass sie selbstverständlich, offen und selbstbewusst mit dem Thema Zyklus und Menstruation umgehen kann. 

Wie funktioniert HERMONE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir können alles, was andere Perioden-Tracking-Apps machen, auch. Aber eigentlich geht es bei uns darum, den eigenen Körper und auch das emotionale Wohlbefinden im Zusammenhang mit dem Hormonzyklus zu verstehen. Durch das tägliche Tracking erhalten die User:innen Analysen und Feedback. Die Linderung von Symptomen steht dabei genauso im Vordergrund wie der Umgang mit dem eigenen Zyklus im Alltag. Symptome können endlich als Zeichen des Körpers erkannt werden, dass dieser Aufmerksamkeit braucht und müssen nicht mehr einfach hingenommen werden.

HERMONE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren ist HERMONE in ganz Europa und auf dem englischsprachigen internationalen Markt verfügbar. Bis dahin haben wir, dank der vielen anderen großartigen Femtech-Gründerinnen und deren Produkte, weitere Möglichkeiten gefunden, um Tracking zu automatisieren und zu vereinfachen. Wir haben für die verschiedenen Abschnitte eines Zykluslebens Programme entwickelt, die unsere User:innen auf ihrem Weg unterstützen. Dank der Daten unserer User:innen, tragen wir zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Frauen* bei.

Wir haben Programme für Schulen zur Bildung rund um den weiblichen* Hormonzyklus erstellt, damit junge Frauen* selbstbewusst ins Zyklusleben starten können. Gleichzeitig helfen wir Unternehmen dabei, die Strukturen für menstruierende Mitarbeiter:innen zu verbessern, damit diese endlich mit und nicht gegen ihren Zyklus arbeiten können. Und vor allem soll es unseren User:innen besser gehen! 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Jetzt kommt eine ganz abgedroschene Antwort, die aber so wahr ist: Einfach machen! Wir haben immer wieder den eigenen Perfektionswahn und Zweifel über Bord werfen müssen und uns dann immer wieder “geärgert”, dass wir uns doch zu lange daran aufgehalten haben, dass etwas “noch nicht gut genug” ist. 

2. Die richtigen Mitgründer:innen finden! Es ist so wichtig, dass es auf allen Ebenen stimmt. Ihr müsst euch aufeinander verlassen können, auf Augenhöhe miteinander sein, kommunizieren können und gemeinsam die Verantwortung tragen – besonders wenn’s mal schwierig wird! 

3. Darüber reden und euch vernetzen! Erzählt eurem Umfeld davon, was ihr vorhabt. Fangt an euch über LinkedIn mit anderen Gründer:innen zu vernetzen. Geht auf Konferenzen. Wir waren immer wieder so positiv überrascht, wie viele Menschen wir im Netzwerk haben, die uns an die richtigen Stellen verweisen konnten oder selbst eine Lösung parat hatten. Und gleichzeitig bedeutet darüber reden auch auf andere Ideen zu kommen, im Austausch mit anderen oder miteinander.

Fotograf/ Bildcredits: (c) Martina Trepczyk

Wir bedanken uns bei Lucia Vilsecker und Philippa Zorn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein bisschen verrückt sein

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StartUp Küche Bodensee

In der StartUp Küche Bodensee produzieren wir unsere eigenen Lebensmittel

Stellen Sie sich und das Startup „StartUp Küche Bodensee“ doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Andreas und Sarah die Gründer der StartUp Küche Bodensee. Wir lieben gutes Essen und hochwertige Lebensmittel, weshalb wir solche Lebensmittel auch selbst herstellen. In der StartUp Küche Bodensee produzieren wir unsere eigenen Lebensmittel. Darüber hinaus stellen wir unsere voll ausgestattete Küche mit Maschinen und Werkzeugen auch anderen Startups und Gründern aus dem Lebensmittelbereich zur Verfügung.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Da wir sehr freiheitsliebend sind, haben wir bereits 2018 erste eigene Unternehmen gegründet. Im Foodbereich ist die StartUp Küche Bodensee nun unser zweites Unternehmen. Es macht so viel Freude und Spaß die eigenen Ideen umzusetzen, dass wir uns heute nichts anderes mehr vorstellen können.

Welche Vision steckt hinter StartUp Küche Bodensee?

Eine Lebensmittel Produktionsküche die sich ein Startup leisten kann mit entsprechender Ausstattung und Maschinen, um neue, innovative Lebensmittelprodukte zu entwickeln und erste Muster zu produzieren. 

Als wir im Lebensmittelbereich mit unseren ersten Produkten begonnen haben, waren wir genau auf der Suche nach einer solchen Küche und mussten feststellen, dass es so etwas, hier in der Bodenseeregion, schlichtweg nicht gibt. 

Heute haben wir eine eigene Produktionsküche und möchten damit Food Startups aus Baden-Württemberg und vor allem der Bodenseeregion auf ihren ersten Metern bei der Gründung unterstützen und Gründern Mut machen ihre Ideen umzusetzen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war eine geeignete Immobilie zu finden, die den Anforderungen an eine Lebensmittelproduktion gerecht wird, bezahlbar ist und die Umgebung drumherum passt. Denn nicht jeder Küchennachbar harmonisiert mit den unterschiedlichsten Kochgerüchen.

Bisher konnten wir alle unsere Unternehmen aus Eigenkapital finanzieren und an den Start bringen. 

Wer ist die Zielgruppe von StartUp Küche Bodensee?

Unsere Zielgruppe sind Gründer, Startups und Caterer, die mit ihren Ideen und ihrem Enthusiasmus neue, innovative Lebensmittel verwirklichen wollen. Und natürlich auch die Hausfrau von nebenan, die oftmals die Besten Ideen hat und teilweise viel Erfahrung aus ihrer heimischen Küche mitbringt. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In der Bodenseeregion sind wir einzigartig, denn wir stellen eine voll eingerichtete Küche mit Maschinen und Werkzeugen zur Verfügung sowie weitere Räumlichkeiten, um eine ganzheitliche, abgenommene Lebensmittelproduktion abbilden zu können. Darüber hinaus bieten wir den Produzenten wichtige Plichtschulungen und -unterweisungen aus dem Lebensmittelbereich selbst an und stellen unser Know How aus dem Lebensmittelbereich durch Food Mentoring zur Verfügung.

StartUp Küche Bodensee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden in der Bodenseeregion die bekannteste Anlaufstelle im Foodbereich für Startups und Gründer sein, wenn es um die Umsetzung von neuen Ideen geht. 

Da die Nachfrage heute schon sehr groß ist, werden wahrscheinlich weitere StartUp Küchen hinzukommen. 

In den heutigen Räumlichkeiten entsteht gerade ein zusätzlicher Eventbereich, auf dem zukünftig Startups ihre Produkte auch Interessenten beispielsweise bei einer Verkostung präsentieren können. Zudem wird es ein Bürobereich geben, in dem Startups Geschäftspartner und Interessenten empfangen können. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

– Mutig sein.

– Ein bisschen verrückt sein.

– Einfach machen.

Wir bedanken uns bei Sarah und Andreas Reck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wo bleibt Deutschland im KI-Wettrüsten?

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ChatGPT

ChatGPT verweist Deutschlands Digitalwirtschaft auf seinen Platz

Deutschland hinkt hinterher. Nicht nur, dass US-amerikanische und chinesische Unternehmen bei Suchmaschinen, Social Media und Cloud-Servern die Nase vorn haben – jetzt kommt auch noch die künstliche Intelligenz (KI) dazu. Als das von Microsoft unterstützte Unternehmen OpenAI das Sprach-KI-Tool ChatGPT auf den Markt warf, war der Aufschrei groß. Experten der Digitalwirtschaft wagen sich sogar an eine Schätzung des Rückstands: So um eineinhalb Jahre, sagen sie. Eine Ewigkeit im IT-Geschäft.

Was macht ChatGPT so bedeutend für die Wirtschaft?

Der Chatbot kann auf viele verschiedene Anfragen erstaunlich korrekt antworten und besteht sogar juristische Examen. Das allein ist schon beeindruckend, aber eben noch nicht alles. Der Chatbot ist der Prototyp für Sprach-KI-Modelle, die in Zukunft auch Aufgaben im Büro- und Geschäftsleben übernehmen werden, an die seine Entwickler bisher noch gar nicht gedacht haben. Also gilt für deutsche Firmen: Wieder gibt es eine Basistechnologie, die sie von US-amerikanischen Unternehmen einkaufen müssen.

Oder doch nicht? Auch in Deutschland gibt es zumindest ein KI-Sprach-Modell, das es mit den Konkurrenten aus dem US-amerikanischen Raum aufnehmen könnte: Luminous, ein Modell des Start-ups Aleph Alpha. Es ist sogar eleganter, weil ressourceneffizienter: Für vergleichbare Ergebnisse braucht es wesentlich weniger Rechenleistung. Trotzdem gilt: KI-Innovationen haben es schwer hierzulande.

KI benötigt eine höchstleistungsfähige Rechner-Infrastruktur

Künstliche Intelligenz ist energietechnisch nicht billig. KI-Modelle auf dem Niveau von ChatGPT haben entweder eine Supercomputing-Infrastruktur hinter sich, die mithilfe milliardenschwerer Investitionen aufgebaut wurde, oder ihre Datenverarbeitung ist so ausgeklügelt, dass sie mit weniger Rechenleistung auskommt. Giganten wie Microsoft oder Google können für die nötigen Rechenzentren sorgen, um „Brute-Force“ in der Datenverarbeitung einzusetzen. Deutsche Firmen müssen bisher mit wesentlich weniger Leistung auskommen.

Zu viele Bedenken erschweren KI-Innovationen

Künstliche Intelligenz muss auf vielen Datensätzen trainiert werden. Die hohen Datenschutz-Regulierungen in der Europäischen Union und in Deutschland gelten daher oft als Nachteil im Innovationswettbewerb. Genauer betrachtet liegt das Problem jedoch eher in einem „Zuviel“. Denn im deutschen und europäischen Raum herrscht die Tendenz vor, Bedenken, die längst in bestehende Richtlinien und Gesetze eingeflossen sind, neuerlich in Regeln zu gießen. Anstatt auf dem Potenzial liegt das Augenmerk also immer eher auf den Risiken neuer Technologien. Das hemmt Innovationen, die es im fraglos strenger regulierten europäischen Raum sowieso schon schwerer haben, noch zusätzlich.

Fazit: Deutschland ist nicht innovationsfreudig genug

Was Innovationen brauchen, ist Offenheit und die Bereitschaft, das Potenzial von Technologien unvoreingenommen einzuschätzen und zu fördern – ohne natürlich die Augen vor möglichen Gefahren zu verschließen. Wer Höchstleistungen erwartet, muss die Ressourcen dafür zur Verfügung stellen. Dafür ist Deutschlands Innovationswillen im Moment noch nicht ausgeprägt genug.

Autor:

Christoph Hohenberger ist Managing Director & Co-Founder von Retorio, einem KI-Start-up aus München. Retorio bietet eine videobasierte Behavioral-Intelligence-Plattform, die künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen mit Erkenntnissen aus der modernen Verhaltens- und differenziellen Psychologie verbindet. Begonnen als Forschungsprojekt an der Technischen Universität München hilft die Technologie Unternehmen dabei, Erfolgsmuster zu erkennen, passende Talente einzustellen und weiterzuentwickeln.

Quelle: Akima Media

Digitalisierung in deutschen Unternehmen – der Stand der Dinge

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digitalisierung

Die Digitalisierung hat vor allem in der jüngsten Vergangenheit in deutschen Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Aber es gibt immer noch große Unterschiede zwischen den Branchen und zwischen einzelnen Unternehmen. Einige sind bereits sehr fortgeschritten, andere stehen noch am Anfang. Eine umfassende Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen. Aber auch die Herausforderungen, die sie mit sich bringt und die manch ein Unternehmen von der digitalen Transformation abhalten, dürfen nicht unterschätzt werden. 

Der Wert der Digitalisierung – Die Bedeutung der Digitalisierung am Beispiel Warenwirtschaft

Wie wichtig die Digitalisierung für Unternehmen ist, lässt sich sehr gut am Beispiel der Warenwirtschaft aufzeigen. Hier hilft die Digitalisierung Unternehmen dabei, ihre Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu reduzieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Ein wichtiger Aspekt der Digitalisierung in der Warenwirtschaft ist die Vernetzung aller beteiligten Akteure entlang der Lieferketten. Digitale Plattformen und Software-Lösungen ermöglichen den Austausch von Informationen in Echtzeit und somit eine hohe Transparenz und Flexibilität. Dies erleichtert nicht zuletzt die Koordination und Planung von Logistikprozessen und hilft dabei, Engpässe und Lieferverzögerungen zu vermeiden.

Durch die Automatisierung von Prozessen können Unternehmen darüber hinaus Zeit und Ressourcen sparen. Hier kommen Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen sowie Robotic Process Automation zum Einsatz. Durch den Einsatz von Automatisierungslösungen können beispielsweise Bestellprozesse und Rechnungsbearbeitung automatisiert und in ihrer Effizienz gesteigert werden. Durch den Einsatz von Technologien wie automatisierten Regalsystemen, Pick-by-Light-Systemen und Lagerverwaltungssoftware können Unternehmen ihre Lagerbestände effizienter verwalten und die Kommissionierprozesse optimieren.

Die Digitalisierung ermöglicht es Unternehmen zudem, Daten in Echtzeit zu erfassen und auszuwerten. Durch die Analyse von Daten können Unternehmen Trends erkennen und Prozesse optimieren, um ihre Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.

Insgesamt trägt eine umfassende Digitalisierung im Bereich der Warenwirtschaft und in anderen Unternehmensbereichen dazu bei, dass die Firmen schneller, flexibler und effizienter agieren können. Durch die Digitalisierung kommen Unternehmen in die Lage, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und sich auf dem Markt der Konkurrenz gegenüber zu behaupten.

Der Digitalisierungsindex aktuell

Der Digitalisierungsindex zeigt auf, wie fortgeschritten die Wirtschaft in Deutschland in puncto Digitalisierung ist und welche Unterschiede es zwischen einzelnen Unternehmen, Branchen und Regionen gibt. 

In den letzten Jahren zeigte der Digitalisierungsindex, dass die Corona-Pandemie der digitalen Transformation in Deutschland einen ordentlichen Schub gab, der allerdings nicht umfassend und nachhaltig war. Im Jahr 2022 stagnierte die Entwicklung dann wieder und insgesamt gesehen wurden deutsche Unternehmen lediglich geringfügig digitaler. Der Index stieg von 107,9 nur um einen Punkt auf 108,9. 

Krisen wie die Energiekrise, Schwierigkeiten bei Lieferketten und aktuelle Preisentwicklungen sorgen für den Fortbestand von Ausnahmesituationen, die Unternehmen verunsichern und einen hohen Kostendruck erzeugen. Dies wirkt sich aktuell negativ auf die Weiterentwicklung der Digitalisierung aus. Werden sich die Rahmenbedingungen verbessern, wird es sehr wahrscheinlich zu einem neuerlichen Digitalisierungsschub kommen.

Kritische Stimmen bemängeln, dass Deutschland im internationalen Vergleich nicht schnell genug vorankommt und dass auch und vor allem die Regierung mehr tun müsse, um die Digitalisierung voranzutreiben bzw. um die notwendigen Voraussetzungen für einen Fortschritt zu schaffen. Besonders im Bereich der Digitalisierung im Bildungswesen gibt es Nachholbedarf, um die nächste Generation auf die Anforderungen einer digitalen Arbeitswelt vorzubereiten.

Eine Studie des Digitalverbands Bitkom aus dem Jahr 2021 ergab, dass zwar 95 % der Unternehmen in Deutschland die Digitalisierung als Chance sehen, aber nur 33 % bereits eine umfassende Digitalstrategie haben. 50 % haben eine Digitalisierungsstrategie für einzelne Unternehmensbereiche. Dabei liegen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung zurück, haben keine umfassende Strategie für eine digitale Transformation und benötigen Unterstützung bei der Umsetzung.

Vorreiter im Hinblick auf die Digitalisierung sind weiterhin große Unternehmen und natürlich die Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche (IKT-Branche). Im Ländervergleich setzen vor allem Unternehmen in Bayern und Baden-Württemberg auf Digitalisierung. 

Im europäischen Vergleich befindet sich Deutschland im Jahr 2022 auf Platz 13 in Bezug auf eine digitale Wirtschaft und Gesellschaft.

Industrie 4.0

Im Bereich der Industrie 4.0, der Vernetzung und Automatisierung von Produktionsprozessen, hat Deutschland im internationalen Vergleich dafür eine relativ starke Position. Viele Unternehmen haben bereits begonnen, ihre Produktion zu digitalisieren und damit Geschäftsprozesse zu optimieren.

Beinahe alle Unternehmen in Deutschland haben zumindest eine Vorstellung von Industrie 4.0. Und ein Großteil hat bereits konkrete Umsetzungspläne. 65 % setzten 2022 sogar bereits konkrete Anwendungen um. Die am häufigsten genannten Einsatzbereiche sind dabei Fertigung, Logistik und Wartung.

Deutschland hat eine lange Tradition in der Fertigung und eine starke Exportwirtschaft. Dies lässt Deutschland zu einem guten Testfeld für Industrie 4.0 werden. Regierungsinitiativen wie das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 und Investitionen von Unternehmen in Forschung und Entwicklung haben dazu beigetragen, die Umsetzung der digitalisierten Produktionsprozesse in Deutschland voranzutreiben. Und viele Unternehmen ergreifen bereits konkrete Maßnahmen, um ihre Produktion zu optimieren. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Implementierung von Industrie 4.0 in Zukunft fortschreiten wird.

Bilder: von Gerd Altmann auf Pixabay

Autor:  Thomas Hoffmann

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder