Montag, September 15, 2025
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Enter stärkt Führungsteam

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enter Bild Mitja Sadar Quelle Enter

Climate-Tech-Start-up Enter stärkt Führungsteam und erweitert Angebot auf dem Weg zum europäischen Marktführer für energetische Sanierung

Das Climate-Tech-Start-up Enter setzt seinen Wachstumskurs fort und stärkt sein Führungsteam. Ab dem 1. September wird Mitja Sadar (39) das Unternehmen als Chief Financial Officer unterstützen. Seine Aufgaben umfassen neben klassischen Tätigkeiten eines CFO den Aufbau einer Sparte, die leicht zugängliche und attraktive Finanzierungen für Kunden anbietet. Somit wird Enter künftig mit Hilfe eines umfangreichen Partnernetzwerks nicht nur bei der Analyse und Optimierung des energetischen Zustands von Eigenheimen unterstützen, sondern Kunden und Kundinnen auch die günstige Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen ermöglichen.

Finanzexperte Sadar war zuvor knapp fünf Jahre als Senior Vice President Finance und Head of Debt Capital Markets bei dem Berliner Start-up Grover tätig. Dort verantwortete er den Aufbau des Treasury-Teams und eines umfassenden Treasury-Berichtswesens und leitete das Zahlungsteam zur Sicherstellung eines reibungslosen Zahlungsverkehrs. Zu seinen Erfolgen zählt die Beschaffung einer gesicherten Kreditfazilität in Höhe von 800 Millionen Euro sowie die Aufnahme von 15 Millionen Euro Venture Debt. Vor seiner Zeit bei Grover sammelte der gebürtige Slowene Erfahrungen unter anderem bei der IKB Deutsche Industriebank und Royal Bank of Scotland.

Max Schroeren, Co-Founder und Geschäftsführer von Enter: „Mit seiner Fachkompetenz in der Optimierung und Implementierung von Finanzprozessen und der Strukturierung von Finanzierungen wird Mitja unser Führungsteam perfekt ergänzen. Mit dem neuen Angebot von Finanzierungsmöglichkeiten gehen wir den nächsten kundenorientierten Schritt in unserer Entwicklung und bieten eine vollumfängliche Gesamtlösung im Bereich der energetischen Sanierung von Wohnhäusern an. Mit Mitja haben wir die richtige Person gefunden und wir freuen uns, dass er Enter auf dem Weg zu Europas führendem Unternehmen für energetische Sanierung begleiten wird. “

Bild Mitja Sadar Quelle Enter

Quelle NewMark Finanzkommunikation

Risiken gut abwägen und sorgfältig kalkulieren

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factorial

Factorial: HR-Software, die alle wichtigen HR-Prozesse automatisiert und digitalisiert

Stellen Sie sich und das Startup Factorial doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jordi Romero, Co-Gründer und CEO von Factorial, einem HR-Tech-Startup (mittlerweile auch Einhorn), das im Sommer 2016 in Barcelona gegründet wurde. Auch ich komme aus Barcelona und hatte schon immer eine Leidenschaft dafür,  Software zu bauen. Als Tech-Liebhaber ist es nicht überraschend, dass ich Informatik studiert habe und meine Karriere in der Softwareentwicklungs-Beratung begonnen habe. Von 2010 bis 2012 arbeitete ich als CTO bei Redbooth. Während meiner Zeit dort gründete ich zusammen mit meinem Freund Bernat (Mitgründer von Factorial) die Holdinggesellschaft Itnig, die unter anderem in Quipu und Factorial investiert hat.

Itnig ist stark an der Entwicklung des Startup-Ökosystems in Barcelona beteiligt, betreibt einen Co-Working-Space und besitzt ein Spezialitätencafé im Stadtteil Poblenou, dem größten Startup-Hub der Stadt. Meine Reise setzte sich als CEO bei Itnig fort und ich gründete 2016 Factorial. Seit 2019 bin ich zudem aktiver “Business Angel” und investiere zusammen mit meinen Partnern in den Itnig-Fonds, einen 2-Millionen-Euro-Frühphasenfonds, der 100.000 Euro pro Unternehmen investiert. Seit der Gründung 2016 beschäftigen wir uns nun mit Factorial, einer HR-Software, die darauf abzielt, HR-Prozesse in kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) zu vereinfachen und zu automatisieren. Derzeit haben wir ein Team von über 1000 Mitarbeitenden bei Factorial mit Standorten in Spanien, den USA, Brasilien und Mexiko.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Uns als Gründer von Factorial vereint, dass wir alle Ingenieure sind und daher versuchen, Probleme zu lösen, denen wir selbst begegnen. Vorher waren wir in Führungspositionen in schnell wachsenden Unternehmen tätig und dabei häufig frustriert, dass es kein Tool gab, um unser Unternehmen zu skalieren, unsere Mitarbeitenden zu entwickeln und die besten Talente einzustellen. Auf der Suche nach einer Lösung haben wir  einige aufstrebende Start-ups im Silicon Valley geprüft, aber keines davon konnte  die Probleme mittelständischer Unternehmen weltweit lösen. Wir sahen die Chance und entwickelten selbst die Lösung, schließlich wussten wir, wie man Software entwickelt. Dies kombiniert mit einem Markt, der im B2B-Bereich universell einsetzbar ist, ist die potenzielle Marktgröße dieser Geschäftsidee enorm. Denn jedes Unternehmen, das auch nur einen Mitarbeitenden hat, benötigt Personalmanagement.

Welche Vision steckt hinter Factorial?

Die Vision von Factorial ist es, HR-Prozesse in KMUs zu vereinfachen. Wir wollen Unternehmen dabei helfen, bessere Geschäftsentscheidungen auf der Grundlage von Personendaten zu treffen. Unser Ziel ist es, nicht nur HR-Verwaltungsprobleme zu lösen, sondern auch die Entwicklung und das Wachstum der Mitarbeitenden zu fördern. Durch die Automatisierung und Digitalisierung wichtiger HR-Prozesse möchten wir Unternehmen dabei unterstützen, effizienter zu arbeiten und wertvolle Zeit und Ressourcen zu sparen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen bestand darin, die besten Talente für unser Unternehmen zu finden, um weiter wachsen zu können. Wir mussten immer wieder das  Recruiting und Onboarding anpassen und uns auf komplett digitale Prozesse umstellen. Im Oktober 2022 haben wir eine Finanzierungsrunde (Series-C) abgeschlossen, bei der wir eine Investition von 120 Millionen US-Dollar und eine Bewertung von 1 Milliarde US-Dollar erhalten haben. Sodass wir nun zum Einhorn geworden sind.

Auch zuvor haben namhafte Unternehmen in früheren Finanzierungsrunden investiert. 2021 haben wir so unter anderem bereits in einer von Tiger Global Management geleiteten Finanzierungsrunde der Serie B eine Investition von über 80 Millionen US-Dollar erhalten. Zuvor hat CRV, ein Unternehmen aus dem Silicon Valley, das Kunden wie Twitter, Dropbox und Zendesk im Portfolio hat, 16 Millionen US-Dollar in uns investiert, zusammen mit Point Nine Capital, K Fund und Creandum. Diese Investitionen haben es uns ermöglicht, unsere Funktionen zu erweitern, unser Team auszubauen und unser Produkt weiterzuentwickeln.

Wer ist die Zielgruppe von Factorial?

Factorial richtet sich an KMUs, insbesondere an Unternehmen, die digitales Management für dutzende oder hunderte Mitarbeitende benötigen. Zu unsere Zielgruppe gehören in erster Linie CEOs, aber auch HR-Direktoren, HR-Teams, Verwaltungsmitarbeitende, IT-Abteilungen und CFOs. Wir bieten Lösungen für verschiedene Branchen an und unsere Plattform kann an die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse jedes Unternehmens angepasst werden.

Ich muss dazu sagen, dass Factorial dort am stärksten agiert, wo die Zielgruppe vor den meisten Problemen steht. Das sind Bereiche wie: Arbeitszeit- und Abwesenheits-Erfassung, insbesondere wenn viele Mitarbeitende im Homeoffice sind, aber auch Probleme im Dokumentenverwaltungs-Prozess. Mangels Digitalisierung arbeiten viele Unternehmen noch mit Excel. Dies ist häufig bei wachsenden Unternehmen der Fall, die eine Struktur aufbauen, um sich weiterentwickeln zu können.

Wie funktioniert Factorial? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Factorial ist eine HR-Software, die alle wichtigen HR-Prozesse automatisiert und digitalisiert. Unternehmen können damit Aufgaben wie Zeiterfassung, Urlaubsverwaltung, digitale Personalakten, digitale Unterschriften, Schichtplanung und Ausgabenverwaltung effizienter bewältigen. Unsere Plattform bietet eine nahtlose Integration mit anderen Tools und ermöglicht den Zugriff auf umfangreiche Funktionen für das Personalmanagement. Ein großer Vorteil von Factorial ist unsere Zusammenarbeit mit lokalen Buchhaltern, um unseren Kunden das beste Erlebnis zu bieten. 

Wir sind übrigens die einzige globale Plattform, die das tut. Wir bieten auch eine benutzerfreundliche Schnittstelle und eine intuitive Benutzererfahrung, die es Unternehmen erleichtert, die Plattform zu nutzen und ihre HR-Prozesse zu optimieren. Im Vergleich zur Konkurrenz stellen wir eine umfassende Lösung, die verschiedene Aspekte des Personalmanagements abdeckt und eine zentrale Plattform für alle HR-Aufgaben bietet.

Factorial, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit der neuen Finanzierung aus 2022 sind wir in der Lage, unsere Märkte zu stärken, weiter  zu expandieren und unsere Funktionen zu verbessern. Unser Ziel ist es, einer der weltweit führenden Anbieter von HR-Software für KMUs zu werden. Wir planen, unseren Betrieb in den bestehenden Märkten auszubauen und in neue Märkte zu expandieren. In den nächsten fünf Jahren wollen wir weiterhin Unternehmen dabei helfen, ihr Personalmanagement zu optimieren und erfolgreich zu wachsen.

Zum Schluss, welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mein erster Tipp wäre, Vorbilder zu haben und das eigene Unternehmen und die Kennzahlen im Detail zu kennen, bevor man sich in  große Finanzierungsrunden begibt. Es ist außerdem wichtig, genau zu wissen, wie das Kapital verwendet wird, um dem Unternehmen nicht zu schaden.

Zweitens ist es entscheidend, Risiken gut abzuwägen und sorgfältig zu kalkulieren, wie das Unternehmen wachsen kann. Geld auszugeben ist wichtig, um das Unternehmen voranzubringen, aber es sollte klug eingesetzt werden. Und schließlich sollte man sich auf den Aufbau eines guten Teams konzentrieren. Ein starkes und engagiertes Team ist der Schlüssel zum Erfolg. Es ist wichtig, Talente zu gewinnen und zu entwickeln, um das volle Potenzial des Unternehmens auszuschöpfen.
Bei Fragen kannst du dich jederzeit melden. Vielen Dank schonmal und einen schönen Tag dir noch. 

Wir bedanken uns bei Jordi Romero für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sei anpassungsfähig und offen für das Lernen

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Tirazain

Tirazain ist ein digitales Archiv und eine Bibliothek, die sich der Bewahrung von Tatreez, der Kunst der palästinensischen Stickerei, widmet

Stellen Sie sich und das Startup Tirazain doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Zain Masri, der Gründer und CEO von Tirazain. Tirazain ist ein digitales Archiv und eine Bibliothek, die sich der Bewahrung von Tatreez, der Kunst der palästinensischen Stickerei, widmet. Unsere Plattform bietet eine interaktive, durchsuchbare und frei verfügbare Sammlung von über 1.000 traditionellen Stickdesigns, kategorisiert nach Dorf, Farben, Seite des Designs und Thema. Unsere Mission ist es, die Lücke zwischen Tradition und Technologie zu schließen und sicherzustellen, dass Tatreez für jeden zugänglich ist, der sich für diese schöne Kunstform interessiert.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Meine Großmutter, eine gelernte Näherin mit eigenem Nähgeschäft, führte mich schon in jungen Jahren in die Kunst des Stickens ein. Dies weckte mein Interesse an Handarbeiten und führte dazu, dass ich mich Online-Communities anschloss, in denen ich palästinensische Stickmuster austauschte. Mir wurde schnell klar, dass ein Bedarf an hochauflösenden, leicht verständlichen traditionellen Kreuzstichmustern bestand, die zugänglich und erschwinglich waren. Damals wurde die Idee von Tirazain geboren – die Kunstfertigkeit, Geschichten und kulturelle Bedeutung der palästinensischen Stickerei digital zu bewahren und zu feiern.

Welche Vision steckt hinter Tirazain?

Unsere Vision für Tirazain ist zweigeteilt. In erster Linie geht es uns darum, palästinensische Stickereien bis ins kleinste Detail digital zu archivieren, ihre Ursprünge und Merkmale zu identifizieren und sie gleichzeitig mit druckbaren und maschinellen Stickformaten zugänglich zu machen. Wir glauben, dass Wissen über Erbe und Kultur für jedermann frei zugänglich sein sollte.

Zweitens setzen wir uns dafür ein, arabische Frauen zu stärken, indem wir ihnen Zugang zu ihrem kulturellen Erbe ermöglichen. Durch unsere umfangreiche Sammlung und unser Engagement in der Gemeinschaft fördern wir ein Gefühl des Stolzes und der Verbundenheit unter den Palästinensern weltweit.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war die Beschaffung und Digitalisierung historischer Muster. Wir waren auf die Hilfe engagierter Freiwilliger angewiesen, um Entwürfe aus verschiedenen Quellen zu sammeln, darunter Fotos, Bücher, Museumsausstellungen und Zeitschriften. Der Digitalisierungsprozess erforderte viel Liebe zum Detail, um sicherzustellen, dass die Muster leicht zu verfolgen waren.

Was die Finanzierung betrifft, ist Tirazain zu 100 % selbstfinanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Tirazain?

Unsere Hauptzielgruppe umfasst alle, die sich für palästinensische Stickereien interessieren, von Kunsthandwerkern, die Inspiration für ihre Arbeit suchen, bis hin zu Forschern, die das kulturelle Erbe erforschen. Unser Ziel ist es auch, arabischen Frauen digitale Fähigkeiten zu vermitteln und so das Gemeinschaftsgefühl und den Stolz auf ihr Erbe zu fördern.

Auf der Plattform von Tirazain können Benutzer über 1.000 Stickdesigns erkunden und suchen, die nach verschiedenen Kriterien geordnet sind, darunter Dorf, Farben und Themen. Sie können auf Stich- und Maschinenstickformate zugreifen, was die Verwendung sowohl für traditionelle als auch für moderne Sticktechniken erleichtert.

Wie funktioniert Tirazain? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Jeder kann über 1.000 Muster erkunden und durchsuchen, kategorisiert nach Dorf, Farben und Thema. Die Nutzung der Plattform ist kostenlos und Community-Mitglieder können entweder die vorhandenen Designs verwenden oder Muster beisteuern, um eine vielfältige und umfangreiche Sammlung zu gewährleisten. Zu den Vorteilen von Tirazain gehören globaler Zugang, künstlerische Inspiration, Bildungsressourcen und die Stärkung arabischer Frauen.

Was uns auszeichnet: Tirazain ist das weltweit einzige digitale Archiv und die einzige Bibliothek palästinensischer Stickereien. Tirazain bietet die umfangreichste Sammlung frei verfügbarer Tatreez-Muster in hochwertiger digitaler Form.

Tirazain, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten fünf Jahren stelle ich mir Tirazain als die weltweite Anlaufstelle für alle vor, die sich für palästinensische Stickereien interessieren und arabisches Erbe. Unser Ziel ist es, unsere Initiative auf die gesamte arabische Welt auszudehnen und sicherzustellen, dass traditionelle Handwerkskunst und kulturelles Wissen erhalten und geschätzt werden.

Unsere Plattform wird weiterhin als Quelle der Inspiration, des Feierns und des Wissensaustauschs für die palästinensische Stickerei-Community dienen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Identifizieren zunächst deine Leidenschaft und bringe sie mit einer zielgerichteten Vision in Einklang, die ein Problem löst. Die Gründung eines Startups oder der Start eines Projekts wie Tirazain kann eine Herausforderung sein. Wenn du also ein klares und sinnvolles Ziel hast, belibst du motiviert und kannst dich auf deine Mission konzentrieren.

Zweitens: Bau ein starkes und vielfältiges Netzwerk aus Unterstützern, Mentoren und Mitarbeitern auf. Sich mit Menschen zu umgeben, die deine Vision teilen und unterschiedliche Perspektiven einbringen, kann zu innovativen Lösungen und einer größeren Wirkung auf die Gemeinschaft führen.

Sei anpassungsfähig und offen für das Lernen. Die unternehmerische Reise ist voller Höhen und Tiefen und die Bereitschaft, sowohl aus Erfolgen als auch aus Rückschlägen zu lernen, wird dir helfen, die Wirkung deiner Initiative im Laufe der Zeit weiterzuentwickeln und zu verfeinern.

Wir bedanken uns bei Zain Masri für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie im Sport

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Valerie Bures XAnge

Im Interview mit Valerie Bures, einer erfahrenen Entrepreneurin und Investitionsverantwortlichen bei XAnge, einem führenden europäischen Risikokapitalgeber, gewähren wir faszinierende Einblicke in ihre Karriere und die Arbeit bei XAnge

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern kurz vor!

Valerie Bures: Ich bin schon mein Leben lang Entrepreneur: Nach meinem Informatikstudium habe ich sofort gemeinsam mit Tennis-Legende Steffi Graf, dem US-Unternehmer Mark Mastrov und meinem Ex-Mann die Frauenfitnesskette „Mrs. Sporty“ ins Leben gerufen. Wir konnten erfolgreich 550 Studios in 11 Ländern eröffnen. Danach habe ich den digitalen Physiotherapeuthen Pixformance und den Fitnessspiegel VAHA in Europa gelauncht, zusammen mit Nationaltorwart Manuel Neuer (37).
Nach all den Gründungen war ich neugierig auf die andere Seite zu wechseln, trage heute die Verantwortung für Investments in der DACH-Region im Rahmen des 220 Millionen Euro großen Fonds Xange4.

Stellen Sie uns und unseren Lesern den Risikokaptitalgeber XAnge kurz vor!

XAnge ist eine führende europäische Risikokapitalgesellschaft mit Sitz in Paris, München und Berlin. Mit einem verwalteten Vermögen von 600 Mio. Euro investieren wir in europäische innovative Technologieunternehmen, die in den Bereichen Digital Consumer, Enterprise & Data, Fintech und Deeptech tätig sind.

XAnge investiert vor allem in Seed- und Series-A-Stage mit Ticketgrößen von 300.000  bis 10 Millionen Euro. 

Und das mit einem Riesen-Erfolg: Mehr als 200 Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 600 Millionen Euro (aufgeteilt in 4 Fonds) hat der Risikokapitalgeber bisher getätigt. Dabei sind zahlreiche Unicorns wie zum Beispiel Raisin, Believe Digital, Ledger oder Lydia.

Warum haben Sie gewechselt? Welche Rolle übernehmen Sie?

Valerie Bures: Ich habe selbst vier Unternehmen gegründet und aus erster Hand die Höhen und Tiefen des Gründungsprozesses erlebt. Diese praktischen Erfahrungen haben mich geprägt und nun setze ich mein Wissen ein, um anderen Gründern zu helfen, erfolgreich zu sein.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Valerie Bures aus?

Ich lebe ein sehr bewusstes und aktives Leben, das bereits frühmorgens beginnt. Um 5 Uhr stehe ich auf, um entweder mit meinem Hund joggen zu gehen oder eine Fitnessroutine zu absolvieren. Nach meiner morgendlichen Bewegungseinheit kümmere ich mich um das Frühstück und sorge dafür, dass meine Tochter rechtzeitig zur Schule kommt.

Anschließend widme ich mich in der Regel sechs bis acht Stunden lang Meetings und beruflichen Verpflichtungen. Inmitten des geschäftigen Tagesplan mache ich gerne eine Pause, um mich in der Natur zu bewegen. Ich reite, hike, fahre Fahrrad oder fahre im Winter gerne Ski. Dies ermöglicht es mir, frische Energie zu tanken und einen klaren Kopf zu behalten.

Nach den Meetings ist es Zeit, gemeinsam mit meinen Kindern zu essen. Wir nutzen diese Momente, um uns auszutauschen und die Zeit als Familie zu genießen. Danach nehme ich mir etwa ein bis zwei Stunden Zeit, um meine E-Mails zu bearbeiten und weitere Aufgaben zu erledigen.

Welche Startups können sich bewerben?

Valerie Bures: Unser Fokus liegt auf europäischen innovativen Technologieunternehmen, die in den Bereichen Digital Consumer, Enterprise & Data, Fintech und Deeptech tätig sind.

Wie können sich Startups bewerben? 

Der Bewerbungsprozess ist richtig einfach, jedes Unternehmen kann sich über unsere Website www.xange.vc registrieren. Oder auch über unsere Seite auf Linkedin. Das Beste? Unser Start-up-Success Team meldet sich richtig schnell bei allen Gründern mit Feedback.

Wie läuft das dann ab? Was unterscheidet Sie von anderen Risikokaptialgebern?

Valerie Bures: Unser Start-up-Success Team bietet umfassende Unterstützung für alle Gründer. Wir stehen Gründern von Anfang an mit den besten Branchenexperten rund um die Uhr zur Verfügung, um die wichtigsten Fragen zu Finanzierung, Expansion, Team-Skalierung und nachhaltigem Wachstum zu beantworten. Von Anfang an begleiten wir jeden Gründer und setzen uns dafür ein, dass Sie alles bekommen, so dass Ihr Unternehmen schnell wachsen kann.

Gibt es den richtigen Zeitpunkt, um ein Startup zu gründen?

Valerie Bures: Nie ! Allerdings ist das durchschnittliche Alter der Unicorngründer um die 40 Jahre. 

Im Vergleich zur internationalen Startup Szene wie sehen Sie die deutsche Startup Szene ?

Valerie Bures: In den letzten Jahren hat Europa im Technologiesektor gegenüber den USA und China deutlich aufgeholt. Die europäische Technologiebranche hat in den letzten zehn Jahren ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet.

Im Jahr 2022 sammelten europäische Startups einen Rekordbetrag von 108 Milliarden Dollar an Risikokapital ein, mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2012.

Diese Finanzierung hat dazu beigetragen, das Wachstum neuer Technologiesektoren wie Klimatechnologie, Quantencomputer und digitale Gesundheit, anzukurbeln.

Nachdem letztes Jahr die Finanzierungen im VC-Bereich eingebrochen sind, steigen jetzt die Zahlen der Neugründungen und Finanzierungsrunden zum Glück wieder. Die Regierung hat zwar noch einige offene Tasks zu erledigen, damit auch Deutschland zum attraktiven Standort für Startups wird, aber wir sind hier zumindest auf dem richtigen Weg.

Welches sind die größten Fehler junger Gründer?

Besonders ganz am Anfang fällt mir auf , dass viele Gründer an diesen 3 Themen scheitern:

1. Ein Produkt oder eine Dienstleistung zu entwickeln, ohne vorher ausreichend den Markt zu validieren. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass es tatsächlich eine Nachfrage nach dem Angebot gibt, um Zeit und Ressourcen nicht in ein Produkt zu investieren, das möglicherweise keinen Markt hat.

2. Viele Gründer vernachlässigen das Finanzmanagement und haben keine klare Vorstellung von ihren Einnahmen, Ausgaben und dem Cashflow ihres Unternehmens. Es ist wichtig, von Anfang an ein solides Finanzmanagement zu etablieren und Budgets sowie Buchhaltungsgewohnheiten zu implementieren.

3. Gründer können in verschiedene Richtungen gezogen werden und ihre Aufmerksamkeit auf zu viele Projekte oder Ideen verteilen. Es ist wichtig, einen klaren Fokus und eine klare strategische Vision für das Unternehmen zu haben, um Ressourcen effektiv einzusetzen und Erfolge zu erzielen.

Und auch wichtig: Akzeptieren, dass Fehler zum Lernprozess dazugehören, und viele erfolgreiche Unternehmer haben aus ihren Fehlern gelernt.

Welche 3 Tipps haben Sie für Gründer?

Wie im Sport: so lange verlieren bis man irgendwann einmal gewinnt! Niemals aufgeben.

Wir bedanken uns bei  Valerie Bures für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

So schnell wie möglich mit so vielen potentiellen Kunden sprechen

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senken gründer und ceo adrian wons

Senken digitaler Handelsplatz für CO2-Zertifikate im freiwilligen Emissionshandel

Stellen Sie sich und das Startup Senken doch kurz unseren Lesern vor!

Meine Name ist Adrian Wons und ich habe das Start-up 2022 zusammen mit René Schäfers und Djamel Mekibes gegründet.  Ich komme ursprünglich aus der Windenergie. Später kam dann meine Passion für Blockchain ins Spiel und ich wurde Blockchain-Lead bei Ernst & Young. 

Die Technologie ist auch wichtig für unser Start-up. Wir sind der größte digitale Handelsplatz für CO2-Zertifikate im freiwilligen Emissionshandel. Dort kaufen Unternehmen ihre Zertifikate (sog. Carbon Credits), die nicht durch den gesetzlichen Emissionshandel dazu verpflichtet sind. Wir bringen Sustainability interessierte Unternehmen und Investoren direkt mit den Projektentwicklern der Dekarbonisierungsprojekte zusammen. Unser Ziel ist es, mehr Vertrauen in diesen Bereich zu bringen. Unter anderem auch durch die Blockchain, auf der alle Transaktionen transparent abgebildet werden. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin im Dezember 2020 nach Südafrika, genauer gesagt Kapstadt gezogen. Dort kam ich mit Projekt-Entwicklern ins Gespräch, die mir von den Problemen im Zertifikatehandel erzählt haben. Der Verdienst aus dem Verkauf ihrer Zertifikate kam nicht bei ihnen vor Ort an. In der Wertschöpfungskette waren sehr viele Zwischenhändler beteiligt, die ohne impact für das Klima den Preis verteuerten. Das war alles sehr intransparent und wenig vertrauenswürdig. Am Ende auch für Käufer solcher Zertifikate. Die benötigt es aber, damit Dekarbonisierungsprojekte entstehen. Daher haben wir uns dazu entschieden, diesen Markt neu zu gestalten, um mehr Investitionen ins Klima zu ermöglichen.

Welche Vision steckt hinter Senken?

Auch wenn es etwas abgedroschen klingt: Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz und gegen die Erderwärmung leisten. Dekarbonisierung spielt dabei eine zentrale Rolle. Wir positionieren uns als digitale Climate-Asset Plattform. Mit dieser wollen wir effizient Kapital in Klimaprojekte rund um die Welt fließen lassen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung waren unsere Themen. Klima, Blockchain und freiwilliger Emissionshandel. Das schreckt erstmal viele Zuhörer ab. Aber wir wissen um die Notwendigkeit dieses Marktes und waren eine Zeit lang mehr Erklärer als Unternehmer. Aber es hat sich gelohnt. 2022 haben wir eine Finanzierungsrunde über 7,5 Millionen Dollar abgeschlossen.

Wer ist die Zielgruppe von Senken?

Wir sprechen besonders Unternehmen und Investoren an, bei denen Klimaschutz eine zentrale Rolle spielt. In Positionen gedacht, können das der CEO, der Head of Sustainability oder eben institutionelle Investoren sein. 

Wie funktioniert Senken? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir stellen auf unserem digitalen Marktplatz durch das Abschaffen von Zwischenhändlern im Handelsprozess von Carbon Credits Transparenz für alle Beteiligten her. Mit einem Klick, ohne Wartezeiten. Ein solcher Credit ist ein handelbares Zertifikat, das mit der Reduktion oder Vermeidung einer Tonne CO2 gleichgesetzt wird. Derzeit läuft der Handel noch oft analog über das Telefon ab. Der Käufer erhält dann nach ein paar Tagen eine PDF-Datei als Kaufbeleg. Diese kann nicht verkauft werden, wenn ein Unternehmen seine Klimaziele schneller erreicht und den Credit nicht mehr benötigt. Bereits erworbene Credits können auf der Plattform von senken weiterverkauft werden. Diese Möglichkeit ist auch für Investoren relevant, die in den Zertifikatehandel einsteigen möchten. 

Senken, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind wir die führende Climate Asset Plattform für CO2-Zertifikate im freiwilligen Emissionshandel. Bis 2030 wollen wir dafür gesorgt haben, dass 10 Milliarden Dollar in Dekarbonisierungsprojekte im globalen Süden geflossen sind. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. So schnell wie möglich mit so vielen potentiellen Kunden sprechen, um sie besser zu verstehen. Jede Sekunde die Du nicht mit Kunden sprichst, verlangsamt deine Startup-Reise
  2. Baut so schnell wie möglich einen Click-Prototypen, damit ihr eure Idee noch besser vermitteln und verkaufen könnt
  3. Versammelt die absolut besten Leute, die ihr finden könnt, um euch rum

Wir bedanken uns bei Adrian Wons für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Mehr Risiko wagen

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Edgeless Systems

Edgeless Systems Plattform für Confidential Computing

Stellen Sie sich und das Startup Edgeless Systems doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Felix Schuster und ich bin CEO und Co-Founder von Edgeless Systems. Unsere Open Source-basierte Software macht die Cloud zum sichersten Ort für sensible und schützenswerte Daten. Das bedeutet, dass jetzt auch Unternehmen und Institutionen, sogar Staaten, die gängigen Cloud-Anbieter, wie AWS, Azure und Google, ohne Sicherheitsrisiko nutzen können. So werden viele Prozesse vereinfacht und hohe Kosten eingespart, die sonst für den Aufbau eigener lokaler Datencenter anfallen würden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Das war für mich ein ganz logischer Schritt. Ich war zur richtigen Zeit mit der richtigen Person, meinem Co-Founder Thomas Tendyck, im Gespräch. Wir beide sind Datensicherheits-Enthusiasten. Er war lange als Entwickler beim deutschen IT-Sicherheitsunternehmen G-Data tätig und ich als Forscher für IT-Sicherheit bei Microsoft.

Gemeinsam sahen wir die Chance, Software für sicheres Cloud-Computing, also Confidential Computing, zu entwickeln und zwar schneller als große Tech-Unternehmen. Ich denke, dass der Plan aufgegangen ist. Wir haben heute das ausgereifteste Produkt am Markt und können auf zukünftige Trends durch kurze Entscheidungswege sehr schnell reagieren. Das erfüllt mich jeden Tag mit Freude, denn ich bin ein Hands-on Typ und verbringe am liebsten möglichst wenig Zeit mit Meetings und Abstimmungsrunden.

Welche Vision steckt hinter Edgeless Systems?

Unsere Vision ist, dass Unternehmen und Institutionen sich keine Gedanken mehr darüber machen müssen, ob sie einer öffentlichen Cloud vertrauen können oder nicht. Aufgrund der neuartigen Laufzeitverschlüsselung der Daten und der Isolierung von der Infrastruktur der Cloud stellt sich diese Frage gar nicht mehr. Weder Mitarbeitenden des Cloud-Anbieters, noch fremden Behörden, Regierungen oder Hackern ist es dank der von uns bereitgestellten Confidential Computing-Technologie möglich, die Daten auszulesen.

Das ist insbesondere für europäische Unternehmen von großem Vorteil, die seit der Einführung des U.S. CLOUD Acts keine persönlichen Daten auf amerikanischen Servern speichern durften. Die Gefahr war einfach zu groß, dass der Datenschutz verletzt wird. Gleichzeitig führte diese Einschränkung jedoch zu Wettbewerbsnachteilen. Denn eine moderne IT-Architektur aufzubauen, ohne die vorhandenen Services der Cloud-Anbieter zu nutzen, ist natürlich mühsamer und kostet Geld.

Wir bieten eine Lösung an, die einfach ist, aber keine Kompromisse bei der Datensicherheit eingeht. Damit schaffen wir auch die Voraussetzung für die voranschreitende Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung sowie im Gesundheitswesen. Entsprechend betrachten wir uns als Wegbereiter der modernen und digitalen Gesellschaft, in der Datenschutz selbstverständlich ist.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind VC-finanziert und konnten in unserer letzten Seed-Runde 5 Millionen Euro unter der Führung von SquareOne einsammeln. Überzeugen konnten wir außerdem Business Angels, wie Mirko Novakovic, der sein Software-Startup Instana erfolgreich an IBM verkaufte und Paolo Negri, der Co-Founder des deutschen Einhorns Contentful. Der enge Austausch mit SquareOne und unseren Angels hilft uns sehr dabei, mit den größten Herausforderungen umzugehen.

Diese bestehen vor allem darin, sich im noch nicht ausgereiften Markt für Confidential Computing gut zu positionieren. Denn es reicht nicht das beste und am weitesten entwickelte Produkt anzubieten. Wir müssen es auch schaffen, dass noch mehr IT-Verantwortliche von den Potentialen dieser Technologie erfahren. Deshalb bauen wir auch gerade unser Marketing- und Vertriebsteam noch weiter aus.

Wer ist die Zielgruppe von Edgeless Systems?

Wir fokussieren uns vor allem auf Unternehmen und Institutionen im europäischen Raum, denen wir mit unserer Lösung die Möglichkeit anbieten, kosteneffizient zu skalieren ohne auf Datenschutz verzichten zu müssen. Das betrifft vorrangig das Versorgungswesen, den öffentlichen Dienst sowie den Finanz- und Gesundheitssektor, da hier besonders sensible und schützenswerte Daten verarbeitet werden. Entsprechend stolz sind wir, dass beispielsweise die Schweizer Börse zu unseren Kunden zählt. Neben personenbezogenen Daten können wir genauso geistiges Eigentum schützen. Das haben wir beispielsweise für unseren Kunden Bosch übernommen: In diesem Fall wurden die Daten vernetzter Autos in der Cloud gesammelt und zu jedem Zeitpunkt abgeschirmt und verschlüsselt. 

Für die Zukunft gehen wir und die meisten Fachleute davon aus, dass Confidential-Computing zum Hygienefaktor wird und in fast allen Unternehmen und Institutionen zum Einsatz kommen wird. So wie es heute beispielsweise bei Antivirus und 2-Faktor-Authentifizierung der Fall ist.

Wie funktioniert Edgeless Systems? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit unserer Software ist es uns gelungen, ein grundlegendes Sicherheitsproblem der Cloud zu schließen. Während es bisher nur möglich war, sensible Daten bei der Übertragung und beim Speichern zu verschlüsseln, können diese jetzt auch während der Verarbeitung verschlüsselt werden. Das heißt, auch der Cloud-Anbieter kann zu keiner Zeit auf die Daten zugreifen. Genauso schützt diese Technologie, die auch Confidential Computing genannt wird, vor Hackern oder fremden Regierungen. Bestätigt wird das durch ein vom Prozessor ausgestelltes Zertifikat. So ist jederzeit nachvollziehbar, was mit den Daten gemacht wurde und dass sie zu keinem Zeitpunkt entschlüsselt worden sind.

Unsere Lösung funktioniert sowohl nach dem Plug-and-Play als auch nach dem Lift-and-Shift-Prinzip. Das bedeutet, dass es einerseits einfach ist, unsere Software-Lösung einzusetzen und dass es zusätzlich leicht gelingt, Anwendungen  von der unsicheren in die sichere Umgebung umzuziehen. Es ist also mit eher geringem Aufwand möglich, den höchsten Schutz für sensible Daten oder geistiges Eigentum zu etablieren.

Darüber hinaus bietet unser Programm zu jeder Zeit Gewissheit über den gelungenen Datenschutz durch kryptographische Zertifikate. Das ist auch der größte Unterschied zu den Lösungen der großen Tech-Anbieter. Diese bieten zwar auch Verschlüsselung und Isolierung der Daten an, ich bekomme aber keinen Beweis, dass dem so ist. Wir können das alles transparent und lückenlos nachweisen.

Edgeless Systems, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, die größte Plattform für Confidential Computing zu sein und entscheidend dazu beizutragen, dass diese Technologie zum Standard wird. Vergleichen kann man das mit der inzwischen standardisierten Einführung der TLS, der Transport Layer Security. Viele wissen nicht, was damit gemeint ist, nutzen es aber jeden Tag. TLS ist ein Verschlüsselungsprotokoll zur sicheren Datenübertragung im Internet, gekennzeichnet durch das kleine Schloss-Symbol ganz links in der Browserzeile.

Zunächst führten Banken das Protokoll ein und verhinderten so, dass die Daten ihrer Kunden ausspioniert oder manipuliert werden konnten. Nach und nach zogen fast alle Unternehmen nach. Inzwischen gibt es fast keine Website mehr, die ohne TLS auskommt. Es ist zum Standard geworden und nutzt man es nicht, wirkt das unprofessionell und fahrlässig. Genau das haben wir auch mit Confidential Computing vor. Wahrscheinlich brauchen wir mindestens fünf  Jahre, aber in zwei bis drei  Jahren werden wir schon einen großen Schritt vorangekommen sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mehr Risiko wagen. Das ist mein erster Tipp und auch etwas, das ich im Rückblick gerne anders gemacht hätte. Zu Beginn waren wir nicht so mutig, wie wir hätten sein können und haben deshalb wertvolle Zeit verloren. Das führt mich auch zum zweiten Tipp. Ich empfehle allen Gründern und Gründerinnen, ganz stark auf die eigene Intuition zu vertrauen. Manchmal hat man die richtige Idee, ist aber noch ein bisschen zu früh dran. Da lohnt es sich, dranzubleiben und durchzuhalten.

Was ich außerdem sagen kann: Das Kernteam ist von größter Wichtigkeit. Wenn es unter den Co-Foundern stimmt, dann hat man eine Chance auf Erfolg. Ansonsten kann man eigentlich einpacken. Ich merke das jeden Tag. Edgeless Systems ist auch deshalb so erfolgreich, weil sich mein Co-Founder und ich perfekt ergänzen und wir uns zu 100% vertrauen.

Wir bedanken uns bei Felix Schuster für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei maximal flexibel und kreativ bei Problemstellungen

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SAND & SILICON

SAND & SILICON Handel mit Halbleitern

Stellen Sie sich und das Startup SAND & SILICON doch kurz unseren Lesern vor

Mein Name ist Noureddine Seddiki, ich bin Gründer von SAND & SILICON und Familienvater von drei Kindern. 

Mein Werdegang umfasst ein Studium in Business Administration, währenddessen ich ein prägendes Auslandssemester als Praktikant bei SAP in London absolviert habe. Insgesamt blicke ich auf 15 Jahre Erfahrung im Bereich Vertrieb zurück, davon zehn Jahre in der Halbleiterindustrie.

Im Jahr 2020 gründete ich SAND & SILICON, ein Unternehmen, das sich auf den Handel mit Halbleitern und den Abbau von Überbeständen spezialisiert hat. Wir agieren als Broker und unterstützen unsere globalen Kunden dabei, hochwertige Halbleiterprodukte (Hightech-Microchips) zu finden und gleichzeitig effektiv mit überschüssigen Beständen umzugehen. Zudem habe ich nebenher noch ein Startup gegründet, das spezialisiert ist auf die Betreuung und Förderung von jungen Fußballtalenten. 

 Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Entscheidung fiel während meiner Elternzeit. Diese intensive Zeit mit meiner Familie hat mir gezeigt, wo ich mich beruflich in Zukunft sehe und welchen Weg ich einschlagen möchte. Nach sieben Jahren intensiver Einblicke sowohl in die klassische Distribution als auch in den Broker-Markt der Halbleiterindustrie wurde mein Unternehmergeist geweckt. Ich hatte vertrauensvolle Partnerschaften zu potenziellen Kunden in der Branche aufgebaut und war bereit, den nächsten Schritt zu gehen.

Welche Vision steckt hinter SAND & SILICON?

Unser Ziel ist es, der beste Anbieter auf dem Markt zu werden – sowohl in puncto Kundenservice als auch im Kundensupport. Broker haben generell einen schlechten Ruf in der Branche. Mit SAND & SILICON soll sich das ändern. Wir wollen als vertrauensvoller und kompetenter Partner bei Herausforderungen in der Beschaffung von elektronischen Komponenten gelten und für Unternehmen maximal transparent sein. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung von Beginn an war der Aufbau einer neuen Marke. Wir mussten uns als neuer Lieferant in einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld etablieren. Das ist die Grundvoraussetzung, um in den Lieferantenlisten der großen Unternehmen zu landen. Zusätzlich standen wir vor der Herausforderung aller Startups: der Kapitalbeschaffung. In unserem Fall ging es um die Vorfinanzierung der Produkte. Das Eigenkapital war schnell knapp. Finanziert haben wir teilweise unsere Zukäufe sozusagen durch Vertrauen. Aus meiner Zeit als Angestellter pflege ich nach wie vor Kontakte zu meinen treuen Kunden. Das daraus entstandene Vertrauen hat mir insofern weitergeholfen, als dass die Kunden bereit waren, in Vorkasse zu gehen. Das hat uns enorm dabei geholfen, ein schnelles Wachstum zu realisieren.

Wer ist die Zielgruppe von SAND & SILICON?

Die Zielgruppe sind die Hersteller und somit die Abnehmer elektronischer Komponenten aus verschiedenen Branchen wie bspw. Medizintechnik, Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt usw. Im Prinzip umfasst sie alle produzierenden Unternehmen, die elektronische Komponenten für ihre Produkte benötigen.

Wie funktioniert SAND & SILICON? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Unsere Kunden sind unsere Partner, mit denen wir auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Dabei spielt Vertrauen eine besondere Rolle. Unsere Partner können darauf vertrauen, dass wir die Extrameile für sie gehen. Wir nehmen uns Zeit, um die Anfragen im Sinne des Kunden bestmöglich zu bedienen – auch wenn das einen signifikant höheren Zeitaufwand bedeutet und mehrere Wochen in das weltweite Sourcing investiert werden müssen. Dabei gehen wir keinerlei Kompromisse in Bezug auf Qualität ein, darauf können unsere Kunden uneingeschränkt zählen.

Neben dem täglichen Geschäft der Beschaffung kritischer Komponenten, stehen wir unseren Partnern auch beratend und unterstützend in anderen Bereichen zur Verfügung. Wir helfen unter anderem dabei, Überbestände über unser Netzwerk abzubauen und die Kosteneffizienz der Unternehmen zu verbessern.

SAND & SILICON, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es nicht, der Marktführer in Bezug auf Größe und Umsatz zu werden. Wir streben ein gesundes Wachstum an und befinden uns derzeit in der Expansionsphase nach Dubai, um noch näher an unseren Lieferanten und Kunden in dieser Region zu sein. Unser Büro dort steht kurz vor der Eröffnung. In den nächsten fünf Jahren planen wir zudem die Eröffnung eines Büros in den USA, um unseren globalen Impact zu erweitern und somit in den wichtigsten Regionen der Welt verfügbar zu sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Unterscheide dich von deinen Wettbewerben: Selbst in einer sehr umkämpften Branche kannst du mit einer Vision, die du auch umsetzt, definitiv herausstechen. 
  2. Sei maximal flexibel und kreativ bei Problemstellungen.
  3. Einfach machen: Zerdenke die Dinge nicht ewig, denn über 95 Prozent der Bedenken und Sorgen, die man sich während der Gründung macht, treten nie ein.

Wir bedanken uns bei Noureddine Seddik für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Do what you love and you will succeed

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Magalie&ME

Magalie&ME innovative Naturkosmetik für eine strahlende Haut

Stellen Sie sich und die Marke Magalie&ME doch kurz unseren Lesern vor!

Wenn ich mich vorstellen soll, dann muss ich innerlich grinsen und immer an den Satz denken, den sich mein Sohn das ein oder andere Mal anhören musste: „Julius, wie sieht eigentlich deine Mama aus?“ Ich bin Jasmin, die Mama von zwei tollen Söhnen und lebe im schönen Saarland. Mit Magalie&ME habe ich dieses Jahr meinen lang ersehnten Traum verwirklicht und meine eigene Skincare Brand auf den Markt gebracht. Seitdem erlebe ich viele very first times, die mein Leben sehr aufregend und abwechslungsreich gestalten. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich komme aus einer Unternehmerfamilie. Die Hands-On Mentalität habe ich von meinem Vater, das hat mich geprägt. Gleichzeitig habe ich über Jahre hinweg mit vielen mittelständischen Unternehmen zusammengearbeitet. Als ich während der COVID Phase einiges an Naturkosmetik getestet habe und nicht richtig zufrieden war, wollte ich meine eigene Vision in die Realität umsetzen und habe Magalie&ME gegründet. Stück für Stück habe ich mich auf den Weg gemacht und wurde dabei von zahlreichen tollen Menschen unterstützt, die ebenfalls an meine Idee geglaubt haben. Eins kam zum anderen und Anfang 2022 war ich dann Geschäftsführerin und Gesellschafterin meiner eigenen Skincare GmbH.

Was war bei der Gründung von Magalie&ME die größte Herausforderung?

Aus meiner Sicht ist es wichtig, den Fokus zu behalten. Bei einer Gründung muss man priorisieren und darf sich nicht im Detail verlieren. Ideen sprudeln aus einem heraus. Im Anschluss dann den Überblick zu bewahren und die Sicht auf die wichtigen Themen zu setzen, das ist unfassbar wichtig. Meine Gedanken und Ideen so zu kommunizieren und verpacken, dass am Ende ein tolles Produkt entwickelt wird, das ist eine große Aufgabe. Die Fäden in der Hand zu halten zu und gleichzeitig abzugeben und zu vertrauen sind Herausforderungen, denen ich mich gestellt habe. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist? 

Von der Idee bis zur Umsetzung ist es ein Prozess, wenn ich da immer perfektionistisch vorgegangen wäre, wäre ich heute noch nicht am Markt. Ich war alleine und hatte viele Entscheidungen zu treffen, die das Unternehmen in wichtigen Bereichen voranbringen sollten. Natürlich macht man sich da auch Gedanken. Unser Produkt ist sehr gut, doch viel wichtiger ist, wie es die Anwender:innen annehmen. Das ist im vorhinein kaum absehbar. Außerdem gibt es, wie überall anders auch, zahlreiche Herausforderungen und Challenges. Der Start war nicht optimal, da die Ware zum Produktlaunch nicht rechtzeitig verfügbar war. Aber wir haben es gemeistert und es hat unser Selbstvertrauen gestärkt. Jetzt blicke ich nach vorne.

Welche Vision steckt hinter Magalie&ME?

Wir sind als ganzheitliches Kosmetiksystem gedacht und bauen die Linie nach und nach aus. Magalie&ME ist eine Naturkosmetik Brand, die Achtsamkeit und Bewusstsein gegenüber uns selbst in Einklang bringen möchte und uns einen Moment der Verbindung zwischen Seele und Körper schenkt. Je mehr wir erkennen, was wir brauchen, desto mehr merken wir, was uns auch wirklich guttut.

Wer ist die Zielgruppe von Magalie&ME?

Zielgruppe ist jeder, der sich für eine bewusste Skincare entscheidet. Ganz gleich welches Alter und welches Geschlecht. Viele Männer legen heute genauso großen Wert auf eine gute Pflege wie Frauen. Unsere Anwender:innen lieben es, neue Produkte mit innovativen Inhaltsstoffen zu testen. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir setzen mit Magalie&ME auf eine besondere Wirkstoffkombination und verbinden perfekt aufeinander abgestimmte Poweringredients wie Snail Filtrats miteinander, um den maximalen Effekt in Sachen Slow Aging zu erzielen. Wir optimieren dabei den Bedarf der Verbraucher:innen und reduzieren Falten auf natürliche Weise. Das ist bisher in Deutschland einzigartig. Die nachhaltige Verpackung mit Violettglas, welches die Inhaltsstoffe länger konserviert und energetisiert, ist ein wichtiger Schritt in Sachen Organic Skincare und unterscheidet uns von anderen Marken.

Organic Skincare, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Naturkosmetikmarkt wird weiter wachsen. Ich bin sogar überzeugt, dass wir in diesem Markt die höchsten Wachstumsraten sehen werden. Mein Traum ist es, Magalie&ME in den nächsten Jahren in eine unverzichtbare „Love Brand“ zu etablieren. Wir haben eine ausbalancierte Produktpalette, die höchsten Ansprüchen entspricht und perfekt kombinierbar ist. Zusammen mit regionalen Vertriebspartnern schaffen wir Awareness für die Marke und sind aus dem Slow Aging Bereich nicht mehr wegzudenken.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Do what you love and you will succeed
  2. Passion is the one and only motivator that keeps you straight on your way
  3. Don’t stop believe in your abilities. 

Ich liebe es, mein Leben in Leichtigkeit zu leben. Darum tue ich genau das, was mir am meisten Spaß bereitet und gebe all meine Energie in meine kreativen Ideen. Ich merke jeden Tag wie glücklich mich das macht und ich bin viel näher bei mir selbst, als ich das jemals vorher war. Diese Leidenschaft treibt mich an und lässt mich selbst schwierige Entscheidungen ganz einfach treffen. Ich kann jedem raten an sich zu glauben und seine Ziele zu verfolgen. 

Wir bedanken uns bei Dr. Jasmin Kreutzer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Magalie&ME

Kontakt:

Magalie&ME
Dr. Jasmin Kreutzer Organic Skincare GmbH
Cusanusstrasse 11
D-66606 St. Wedel

www.magalieandme.com
hello@magalieandme.com

Ansprechpartner: Dr. Jasmin Kreutzer

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Flexibel sein

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nyra health myReha-App für neurologische Patient:innen ermöglicht Sprach- und Gedächtnistraining

nyra health myReha-App für neurologische Patient:innen ermöglicht Sprach- und Gedächtnistraining

Stellen Sie sich und das Startup nyra health doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind nyra health, ein Digital Health Startup, gegründet mit dem Ziel, neurologische Therapie am Puls der Zeit anzubieten. Wir möchten Kliniken und Patient:innen die modernsten und effektivsten Tools zur Seite stellen, um die Therapie so effizient und effektiv wie möglich gestalten zu können.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die ursprüngliche Idee stammt von Philipp, einem unserer Gründer. Er hat als Arzt in einer neurologischen Rehaklinik gesehen, dass die Patient:innen nach einem Schlaganfall oder anderen Erkrankungen einen enorm hohen Antrieb haben, sich zu verbessern, aber Personal und Ressourcen in der Klinik oft nicht ausreichen, um ihr Rehapotenzial voll ausschöpfen zu können.

Um diese Versorgungslücke zu schließen, hat er gemeinsam mit den beiden Co-Gründern Mario und Moritz, und einem Team aus Logopäd:innen, Neuropsycholog:innen und Machine Learning Forscher:innen, die myReha-App als digitale Therapieplattform entwickelt.

Welche Vision steckt hinter nyra health?

Unser Ziel ist es, Patient:innen in der Klinik und auch als Tele-Reha-Lösung zu Hause die beste und individuellste Therapie zur Verfügung zu stellen. Gerade bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder Demenz können mit individueller Therapie und intensivem Training effektive Fortschritte erzielt werden. Wir möchten mit unserer Therapielösung alle unterstützen, die ihr Gedächtnis trainieren und ihre Sprachfähigkeit verbessern wollen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wie jedes Startup haben wir uns zum Start aus eigenem Ersparten finanziert. Zum Glück haben wir dann auch erste Förderungen erhalten und finanzieren uns mittlerweile aus einem Mix aus Investorengeldern und öffentlichen Forschungsmitteln.

Wer ist die Zielgruppe von nyra health?

Einerseits neurologische Patient:innen, die Sprach- und Gedächtnisprobleme haben, also Menschen nach einem Schlaganfall, Demenz, aber auch Parkinson oder Long COVID.

Andererseits auch die Therapieteams in den Kliniken. Unsere myReha App ist als Medizinprodukt zertifiziert und kann deshalb auch in Kliniken eingesetzt werden, wo Therapeut:innen auch gemeinsam mit ihren Patient:innen trainieren können.

Zusätzlich haben wir mit nyra.insights auch noch eine Tele-Reha-Plattform entwickelt, mit der Patient:innen auch nach der Entlassung aus der Klinik noch individuell und selbstständig trainieren können und weiter mit der Klinik verbunden bleiben.

Wie funktioniert myReha? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die myReha-App für neurologische Patient:innen ermöglicht Sprach- und Gedächtnistraining auf einem völlig neuen Niveau. Nach einem kurzen Einstufungstest erhält jede:r Nutzer:in einen individuell für sich erstellten Therapieplan aus unserem Katalog von 40 Übungen mit über 30.000 Beispielen, die unser therapeutisches Team nach dem Goldstandard der deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation erstellt hat.

Die Therapiepläne werden laufend adaptiert und passen sich ständig an die Fortschritte der Patient:innen an. Dadurch ist sichergestellt, dass jede:r Nutzer:in auf dem für sich perfekten Niveau trainiert.

Herzstück der App ist die von uns entwickelte Machine-Learning-basierte Sprachanalyse, die pathologische Sprachmuster von Patient:innen analysiert, wenn Sie einzelne Worte oder ganze Sätze nachsprechen. Dabei sagen wir ihnen nicht nur, ob ihre Aussprache richtig oder falsch war, sondern zeigen ganz genau, bei welchen Lauten oder Silben sie noch Probleme haben. Natürlich kommen auch Worte, die genau diese, für eine:n Patient:in schwierigen Laute/Silben umfassen, verstärkt im Übungskatalog vor, um sie bestmöglich zu unterstützen.

Die von uns entwickelte Sprachanalyse ist in Deutschland einzigartig und ermöglicht Patient:innen mit Sprachstörungen eine individuelle Therapie, wie sie aktuell nur in einer logopädischen Einzelstunde möglich ist. Und das zu jeder Zeit und von überall.

Unsere Gedächtnisübungen haben wir nach dem Konzept der „serious games“ entwickelt. Die evidenzbasierten therapeutischen Übungsinhalte sind dabei in „Mini-Spielen“ umgesetzt, wodurch die Adhärenz der Patient:innen stark erhöht und der Übungserfolg gesteigert wird.

Die myReha App ist auch die weltweit erste App die freie Benennübungen („Beschreiben Sie dieses Bild mit Ihren Worten“) anbietet. Auch hier geben wir den Patient:innen persönliches Feedback und können so dieses Kernelement der neurologischen Therapie erstmals in einem selbstständigen Setting anbieten.

Abschließend setzt uns auch noch unser UI/UX, also das Design der App und ihrer Übungen, von anderen Herstellern am Markt ab. Viele anderen Gesundheits-Apps sind meist nur digitalisierte Übungsbücher oder Video-Plattformen, ohne den Patient:innen Feedback zu ihren Problemen zu geben. Genau hier unterscheiden wir uns mit myReha, da wir es Nutzer:innen erstmals ermöglichen, selbstständig und individuell an ihren Defiziten bei Sprache und Gedächtnis nach einem Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder beginnender Demenz zu arbeiten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Flexibel sein: in einem Startup passieren immer viele Dinge gleichzeitig. Gerade weil jeder Tag anders ist, muss man flexibel sein und sich schnell adaptieren.

Regulatorik nicht unterschätzen: Der Digital Health Bereich ist sehr spannend, aber viele Gründer:innen unterschätzen, wie viel Zeit und Geld nötig sind, um allen Datenschutz- und Sicherheitsvorschriften zu entsprechen. Leider gibt es auch viele Startups am Markt, die das Thema nicht ernstnehmen und ihr Produkt nicht als Medizinprodukt zertifizieren lassen. Hier heißt es auch als Konsument:in, aufmerksam zu sein!

Spaß haben: Etwas völlig Neues aufzubauen, ist sehr intensiv und oftmals sehr anstrengend. Deshalb ist es wichtig, dass im Team der Spaß nicht zu kurz kommt und man auch öfter mal etwas gemeinsam unternimmt.

Wir bedanken uns bei Mario Zusag, Philipp Schöllauf und Moritz Schöllauf für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Buch-Premiere mit Prominenz

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Martin Elias Buch Premiere mit Prominenz ina menzer martin elias und natalia yegorova

Martin Elias: Der Neue Mensch – Vom Homo Sapiens zum Homo Luminous

Wissensvermittlung für eine bessere Zukunft. Zu seinem Book Release Event begrüßte Autor Martin Elias zahlreiche Prominente aus Fernsehen und Wirtschaft. Einem faktenreichen Talk mit Moderatorin Joey Grit Winkler zur Vorstellung des Buches ‚Der Neue Mensch – Vom Homo Sapiens zum Homo Luminous‘ folgten im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg beispielsweise Persönlichkeiten wie Polizei-Präsident Ralf Martin Meyer, ntv-Nachrichtenmoderatorin Mara Bergmann, Box-Weltmeisterin Ina Menzer, Sängerin Natalia Yegorova, TUI Cruises-Chefin Wybke Meier, Schauspielerin Katrin Ingendoh, CinemaxX-CEO Frank Thomsen und Studio Hamburg-Chef Michael Lehmann.

martin elias
Release Event des Buches Der Neue Mensch – Vom Homo Sapiens zum Homo Luminous von Martin Elias im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg am 18.07.2023
copyright Heike Ross

Auf der Suche nach den Ursachen, warum das Leben für den Großteil der Menschheit trotz allen Fortschritts aus Überlebenskampf, Unglück und sozialer Ungerechtigkeit besteht und wir alle auf eine selbstverschuldete Umweltkatastrophe zusteuern, geht Martin Elias zurück an die Anfänge allen menschlichen Lebens. In seinem detaillierten geschichtlichen Rückblick wird deutlich, wie alle Epochen mit der heutigen Weltlage zusammenhängen: Hass, Neid, Aggression, überall aufbrechende Konflikte und die Furcht vor künstlichen Intelligenzen. Durch die gleichzeitige Verknüpfung mit Quantenphysik, Relativitätstheorie und Bewusstseinsforschung zeigt der Autor und Philosoph auf, dass jeder einzelne Mensch durch bewusste Entscheidungen im Kleinen in der Lage ist, das globale Ganze zu verändern.

Die Hoffnung des 40-Jährigen Norddeutschen:

Der Mensch solle nicht mehr seinen über die Jahrhunderte tief verwurzelten niederen Instinkten folgen. Längst vorhandenes Wissen müsste bewusster alltäglich zur Anwendung kommen. Auf diese Weise wäre eine Zukunft des Friedens, der schöpferischen Vielfalt, der erfüllten Beziehungen und der Freiheit von Angst möglich. Unter den Persönlichkeiten, welche den unterhaltsamen wie informativen Talk zwischen Autor Martin Elias und Moderatorin Joey Grit Winkler folgten, waren u.a. auch: Simone Carrell, Witwe von Showmaster Rudi Carrell, die Schutzsystem-Anbieter Katrin und Mario Piejde, Society Lady Monika Landsky und Unternehmer Frode Mo.

Martin Elias
„Der Neue Mensch – Vom Homo Sapiens zum Homo Luminous“

2023, SANVEMA Publishing, 468 Seiten
Erhältlich mit Hardcover, als Taschenbuch oder eBook bei Amazon.de, Thalia.de, Hugendubel.de
ISBN Softcover: 978-3-347-90590-0 / Preis: 24,99 Euro ISBN Hardcover: 978-3-347-90592-4 / Preis: 39,99 Euro ASIN eBook: B0CBNRYCZ3 / Preis: 19,99 Euro
www.martinelias.de

Bild Ina Menzer, Martin Elias und Natalia Yegorova Copyright: Heike Ross

Quelle: SOCIETY RELATIONS & Communications

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