Dienstag, September 16, 2025
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Es ist eine mentale Achterbahnfahrt

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marta Online-Marktplatz für Altenpflege philipp buhr

marta Online-Marktplatz für Altenpflege, mit Fokus auf die Vermittlung von häuslichen Betreuungskräften

Stellen Sie sich und das Start-up marta doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Philipp Buhr, Co-Founder und Geschäftsführer von marta, einem Online-Marktplatz für Altenpflege, mit Fokus auf die Vermittlung von häuslichen Betreuungskräften. Wir haben marta 2020 gegründet und sind aktuell mit über 70 Mitarbeiter:innen in Deutschland, Litauen, Polen und Rumänien aktiv. In den vergangenen drei Jahren konnten wir bereits mehrere tausend pflegebedürftige Personen auf Ihrem Weg zur passenden Betreuungskraft unterstützen und es werden täglich mehr. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte persönlich keinen Bezug zur Altenpflege, bis meine Großeltern pflegebedürftig wurden. Ganz plötzlich hat das Thema in unserem Familien-Alltag überwogen und eine Lösung musste her. Die Lösung haben wir dann in der 24-Stunden-Betreuung gefunden – ein Service, bei dem eine Betreuungskraft in den Haushalt der pflegebedürftigen Person einzieht und sich dort um Haushalt und Grundpflege bemüht. Es gab einige Betreuungskräfte, die mir und meiner Familie wirklich ans Herz gewachsen sind und einen fantastischen Job gemacht haben.

Leider gab es aber auf dem Weg dahin viele Enttäuschungen, die auf schlechte Arbeit und leere Versprechungen von Agenturen zurückzuführen waren. Nachdem wir über fünf Jahre hinweg Schwierigkeiten hatten, die Pflege zu Hause wirklich zu stabilisieren und eine passende Vermittlungsagentur zu finden, habe ich mich entschlossen, das Thema der 24-Stunden-Betreuung selbst in die Hand zu nehmen. 

Welche Vision steckt hinter marta?

Wir arbeiten täglich daran, die Altenpflege transparenter, gerechter und verlässlicher zu machen. Unser Fokus liegt dabei auf der Betreuung zu Hause, da über 90% der Deutschen (und auch aller Europäer:innen) zu Hause alt werden wollen und nicht in ein Altenheim möchten – marta unterstützt die Angehörigen der Pflegebedürftigen dabei, diesem Wunsch gerecht zu werden. Gestartet haben wir mit der Vermittlung von 24-Stunden-Betreuungskräften, da meine Familie und ich selber Jahre lang erlebt haben, wie ineffizient und unmenschlich dieser Teil des Marktes funktioniert.

Unser Ziel ist es, ein Ökosystem zu bauen, welches es Angehörigen erlaubt, die Betreuung der pflegebedürftigen Personen vollumfänglich über eine einzige Plattform zu managen und so nicht nur die Pflege zu verbessern, sondern auch die Belastung der Angehörigen zu reduzieren.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zunächst haben wir das Unternehmen mit Hilfe von Angel Investoren aufgebaut und konnten so bereits, bevor wir an institutionelle Investoren herangetreten sind, solide Umsätze vorweisen. Trotzdem haben die meisten Investoren nicht daran geglaubt, dass unser Unternehmen skalierbar ist, da sie nicht daran geglaubt haben, dass es genügend Betreuungskräfte auf dem Markt gibt, oder dass eine App auf großes Interesse stoßen würde. Die Investoren wurden in diesem Glauben bestärkt, als zu Beginn unseres Funding Prozesses Careship (ein Marktplatz für Alltagspflege) Insolvenz angemeldet hat.

Wir haben uns davon dennoch nicht unterkriegen lassen und konnten schlussendlich mit Capnamic und Almaz Capital zwei tolle Leads für unsere Seed-Runde gewinnen. Kurz nach unserer Seed-Runde und dem Launch unserer neuen App konnten wir monatlich bereits über 1.000 Bewerbungen von Betreuungskräften verzeichnen und so die Zweifel vieler Investoren widerlegen. 

Wer ist die Zielgruppe von marta?

marta richtet sich an Familien von pflegebedürftigen Personen, die Unterstützung bei der Betreuung ihrer Angehörigen brauchen, da sie dauerhaft die Betreuung zu Hause gewähren wollen oder auch kurzfristig keinen Platz im Pflegeheim finden können. 
Gleichzeitig sprechen wir gezielt Betreuungskräfte aus Osteuropa an, die auf der Suche nach einem Auftrag in Deutschland sind. marta bietet den Betreuungskräften direkten Zugang zu Familien in Deutschland und ermöglicht ihnen, überdurchschnittlich gut zu verdienen und gleichzeitig volle Unterstützung bei administrativen und rechtlichen Fragen zu erhalten.   

Wie funktioniert marta? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf marta können sich Angehörige kostenlos registrieren, ein Profil anlegen, die Situation der pflegebedürftigen Person beschreiben und sich Profile von Betreuungskräften ansehen. Die Plattform beachtet dabei automatisch die Präferenzen und Anforderungen beider Parteien, wie z.B. die Erfahrung mit bestimmten Krankheiten oder körperliche Fitness, um einen Patienten zu heben. marta setzt hierbei auf ein multilinguales Team, welches die angegebenen Kenntnisse der Betreuungskräfte prüft und sicherstellt, dass jedes Profil der Realität entspricht. Zudem finden eine umfangreiche Sprachprüfung sowie Tests zu Betreuungskenntnissen statt. So können Familien in kürzester Zeit die passende Betreuungskraft für ihre Angehörigen finden.

Unser Geschäftsmodell unterscheidet sich klar von der Konkurrenz, welche in der Regel entweder nur mit Betreuungskräften oder nur mit Pflegebedürftigen in Kontakt sind und sich im zweiten Schritt auf Subunternehmer verlassen müssen. Dabei geht nicht nur eine Menge Geld verloren, sondern auch Informationen, die für einen Vermittlungserfolg ausschlaggebend sein können. marta bietet volle Kostentransparenz und Betreuungskräfte erhalten eine faire Bezahlung, ohne Mehrkosten für Pflegebedürftige zu generieren. 

marta, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Pflegesituation in Deutschland nachhaltig zu verbessern und faire Arbeitsbedingungen für Betreuungskräfte zu schaffen. Dabei wollen wir uns als Vorreiter im Bereich der Vermittlung von Betreuungskräften etablieren und Marktführer in der Branche werden. Neben der Expansion in neue Märkte steht auch der Bau eines kompletten Ökosystems für die häusliche Betreuung auf der Agenda, um so Pflegebedürftige vollumfänglich und nicht nur bei der Suche nach der passenden Betreuungskraft zu unterstützen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Jedes Unternehmen sollte ein Problem lösen. Ich denke, Gründer:innen tun sich leichter, wenn sie das Problem, welches sie versuchen zu lösen, selbst erfahren haben und sich somit auch komplett mit dem eigenen Produkt identifizieren können. Es wird immer schwierige Zeiten geben und diese durchzustehen wird einfacher, wenn es eine intrinsische Motivation gibt. Es sollte sich zudem früh darauf fokussiert werten, die besten Kolleg:innen für das Unternehmen zu gewinnen, sowie Verantwortung abzugeben und zu verteilen, sonst wird das Unternehmen an seinen Ressourcen limitiert. Und zuletzt sollte sichergestellt werden, dass gut mit Stress umgegangen werden kann, ohne sich oder sein Umfeld dabei kaputt zu machen – es wird eine mentale Achterbahnfahrt. 

Wir bedanken uns bei Philipp Buhr für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Beteilige deine Mitarbeiter von Beginn an am Unternehmen

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mediorbis

mediorbis Gesundheitsportal für Patienten frei zugängliche und leicht verständliche, medizinische Inhalte

Stellen Sie sich und das Startup mediorbis doch kurz unseren Lesern vor!

37 alt, verheiratet, ein Sohn, ein Hund.  Den größten Teil meiner Zeit verbringe ich zwangsläufig mit meiner Tätigkeit als CEO der mediorbis GmbH, zu der ich im Dezember 2022 gestoßen bin. Das ist sehr erfüllend, weil ich das große Glück habe, mit einem hochmotivierten Team von qualifizierten und talentierten Menschen arbeiten zu dürfen.

In meiner Freizeit schalte ich gerne ein paar Gänge runter und genieße Quality-Time mit meiner Familie – am liebsten draußen in der Natur, mit der wir in München und Umgebung reichlich gesegnet sind.

Die mediorbis GmbH wurde zunächst als Online-Plattform für Ärzte gegründet. Inzwischen haben wir uns zu einem hochtechnologischen Online-Verlag für medizinische Themen und Apps entwickelt. Der Kern des Geschäftsmodells besteht darin, User via eigenem Content zu generieren, um diese dann über selbst entwickelte Applikationen, relevantes Affiliate-Marketing und Zielgruppen-spezifische Online-Werbung zu monetarisieren.

Als der nächste führende, datengetriebene Verlag für frei zugängliche und leicht verständliche, medizinische Inhalte, IT- und KI-Anwendungen in Deutschland, arbeitet mediorbis jetzt an der massiven Erweiterung des eigenen Contents sowie dem internationalen Rollout seines Produkt- und Dienstleistungs-Portfolios.

Als stark wachsendes Unternehmen entwickelt die mediorbis GmbH mit ca. 50 Redakteuren aus sieben europäischen Ländern stetig neuen SEO-optimierten Content, der im vergangenen Monat bereits mehr als 60.000 organische Page-Views generiert hat.

Zusammenfassend verstehen wir uns Medical Startup, als eine Kombination aus Technologie-Unternehmen und datengetriebenem Digitalverlag im Gesundheitssektor.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Liegt mir einfach im Blut. Schon mein Vater war als Arzt mit eigener Praxis unternehmerisch tätig. Ich selbst habe mein erstes Unternehmen mit 18 Jahren gegründet. Dabei ist es aber nicht geblieben. Unternehmerisch tätig sein gibt mir viel Freiheit im Businessalltag. Ich kann mit dem Team z. B. entscheiden, welche Produkte wir als nächstes entwickeln. Und als Unternehmer kann ich auch das Team zusammenstellen.

Ein Unternehmer begibt sich auf eine Art Reise, bei der er nie weiß, what’s next.

Das ist ein Aspekt, den ich bei meiner Arbeit besonders schätze. Dafür nehme ich auch sehr lange Arbeitstage in Kauf. Diese ungewisse Reise birgt natürlich auch ein Risiko. Damit muss man umgehen können. Ich kenne es nicht anders

Die mediorbis GmbH wurde gegründet, weil wir der Meinung sind, dass es zu wenig medizinische Inhalte gibt, die leicht verständlich formuliert sind und dennoch fachlich fundiert in die Tiefe gehen. Zudem unterstützen wir Ärzte und Apotheker mit unseren digitalen Lösungen und leisten so einen Beitrag zur überfälligen Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland.

Zudem wurde uns das nahezu unüberwindbare Gefälle zwischen Inhalten und Applikationen bewusst. Uns ist aufgefallen, dass die wenigsten Inhaltsbereiche im Netz mit relevanten Applikationen gefüllt sind. Oder umgekehrt, dass es für die wenigsten Applikationen zugeschnittene Inhalte und somit relevante, organische User gibt.

Beispiel: Ich lese einen Fachartikel über Muttermale und finde dort Werbung zu Vitaminen. Meine Lesefluss wird durch die Werbung unterbrochen und ich aus dem eigentlichen Thema gezogen. Das führt weder zu begeisterten Lesern, noch zu einem Vorteil für die beworbene Marke. Das machen wir anders.

Bei uns wird der User dann z. B. eine App finden, mit der er seine Muttermale auf Auffälligkeiten analysieren kann und – falls nötig – gleich zum nächstgelegenen Dermatologen geschickt wird. Zudem findet er bei uns immer nur hoch relevante Werbung, die ihn nicht stört. Das hilft beiden: dem User und dem Werbetreibenden.

Welche Vision steckt hinter mediorbis? 

Die Vision ist ein führendes internationales Gesundheitsprotal zu werden. Wenn sich Menschen über Healthcare-Themen informieren möchten, sollen sie zukünftig an mediorbis denken und unsere Website besuchen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist unser KI-Bot der erste KI-Bot für Gesundheitsfragen in Deutschland.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee entstand Im Herbst 2019. Da wurde uns klar, dass wir Applikationen im Gesundheitssektor entwickeln möchten und auch entsprechende Inhalte. Pünktlich zum Covid-Lockdown im Märze 2020 gingen wir online, was zunächst ein Schock war. Keine Chance am Markt Geld einzusammeln. Das war eine harte Prüfung, denn wir waren dazu verdammt, von der ersten Minute an, Geld zu verdienen. Und es hat funktioniert, wir haben uns auf IT-Dienstleistungen für Ärzte spezialisiert, Websites gebaut und Inhalte dafür entwickelt, um mit diesen Agenturumsätzen die eigene Entwicklung von Inhalten und Apps quersubventioniert. In Q4 des vergangenen Jahres und im Q1 diesen Jahres haben wir eine Friends & Family-Runde platziert, um unser Wachstum weiter anzukurbeln.

Wer ist die Zielgruppe von mediorbis?

Zuerst waren es Ärzte, dann Patienten und jetzt auch Apotheker. Für diese drei Zielgruppen schaffen wir Mehrwerte. 

Wie funktioniert mediorbis? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mediorbis ist unter den relevanten Suchbegriffen unserer Themen im Netz zu finden und bietet holistische Informationen, Themenratgeber und Applikationen, die Patienten, Ärzten und Apothekern das Leben vereinfachen und teileweise auch viel Zeit ersparen.

Bis dato haben viele Startups eine Idee für z. B. eine App, organisieren sich dafür entsprechendes Funding, um ihre App zu entwickeln und kommen dann irgendwann mit dieser App auf den Markt. Das ist die Stunde der Wahrheit innerhalb derer sich dann (leider) oft zeigt: Es fehlen die User für einen profitablen Geschäftsbetrieb. 

Wir machen das anders: Als datengetriebener Onlineverlag stellen wir viele kostenfreie Inhalte und Applikationen in relevanten Themengebieten zur Verfügung. Hierbei schreiben wir nur, was auch wirklich gesucht wird und somit auch zu entsprechendem Traffic führt. Das ist ein simples Investment: Unsere Redaktion schreibt Content, der dann wiederum User generiert – je mehr User pro Einheit Content, desto besser die Rendite. Um diese „Renditeberechnung“ vorher machen zu können, haben wir einen eigenen Auswertungs-Algorithmen entwickelt, mit Hilfe derer wir genau vorhersagen können, welche Inhalte wir in welchem Themengebiet mit welchem Umfang schreiben müssen, um wie viel organische User in einer bestimmten Zeit generieren zu können.

Vereinfacht gesagt schaffen wir Traffic auf unseren Websiten.

Nachdem wir den organischen Traffic generiert haben, treten wir in direkten Kontakt zu unseren Usern und lernen von diesen, wo ihre Probleme liegen, die wir mit Hilfe eigener Apps lösen können. Erst wenn wir das verstanden haben, entwickeln wir MVPs, die wir wiederum von unseren bereits vorhandenen Usern testen lassen, um schließlich in sehr kurzer Zeit zum fertigen und vor allem relevanten Produkt gelangen zu können. Sobald wir die App fertig haben, können wir –mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit – tausende User im Monat dazu bringen diese zu benutzen.

Unser Credo ist einfach: Wir machen unsere User zu Fans und unsere Fans zu Kunden. Denn am Ende entscheidet der Kunde, ob unsere Dienstleistungen erfolgreich sind oder nicht.

mediorbis, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir transformieren gerade zu einem siebensprachigen Gesundheitsportal, bilden Seiten in England, USA, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Holland.

Unsere Gesundheits-KI unterstützt uns bei einer schnellen Durchdringung. In fünf Jahren? Da muss ich immer schmunzeln, wenn ich überlege, was alles in 3 Jahren passiert ist. In 5 Jahren möchten wir das größte Gesundheitsportal Europas sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Investiere nicht viel Geld in Entwicklung, bevor du bewiesen hast, dass dein Geschäftsmodell funktioniert. Nicht du, sondern dein Kunde entscheidet wie gut dein Business läuft.

Beteilige deine Mitarbeiter von Beginn an am Unternehmen und schaffe ein gemeinsames Projekt, an das jeder glaubt und für das jeder im Team brennt. 

Lass dir nie deine Träume nehmen. Du alleine schaffst die Energie in deinem Umfeld, die deinen Traum Wirklichkeit werden lässt.

Wir bedanken uns bei Sebastian Pötzsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Blocktrainer Capital ist Anteilseigner von terahash

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Blocktrainer Capital ist Anteilseigner von terahash Kristian Kläger (terahash.energy GmbH) und Roman Reher (Blocktrainer) besiegeln die gemeinsame Zusammenarbeit

Die terahash.energy GmbH geht weitere strategische Schritte. Die Blocktrainer Capital GmbH ist nun Teil des Unternehmens und hält 20% der Anteile. Die Nummer eins im Bereich Education, einer der erfolgreichsten und größten Bitcoin-Youtube-Kanal-Betreiber geht mit dem jungen Startup terahash eine langfristige Partnerschaft ein.

Roman Reher und Bastian Bleker sind somit Co-Founder

Die Blocktrainer Capital übernimmt 20% der terahash.energy GmbH Geschäftsanteile und steigt in das Start-up terahash ein. Es handelt sich um eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde auf Co-Founder-Ebene. In erster Linie geht es aber darum mit Blocktrainer Expertenwissen und Reichweite ins Boot zu holen. Die Partnerschaft ergänzt sich auf vielen Ebenen: Spin-Off aus traditionsreicher Familienunternehmung (Kläger Group) trifft auf Bitcoin-Community, Marke und Expertenwissen. Terahash beschäftigt sich mit New Energy Solutions & Research und bietet Bildungs- und Beratungsleistungen im Bereich Energie und Bitcoin an.

Das Projekt und die Marke Blocktrainer werden von der in Münster ansässigen bCyber GmbH betrieben. Der Blocktrainer ist mittlerweile die erfolgreichste und reichweitenstärkste deutsche Marke mit Bitcoin-only Fokus. Langfristig ausgelegt gehen Roman Reher (CEO und Founder Blocktrainer) und sein Geschäftspartner Bastian Bleker als zusätzliche terahash Co-Founder mit Kristian Kläger, CEO und Founder der terahash.energy GmbH, in die Zukunft. Gemeinsam soll das Produkt- und Serviceangebot verfeinert und ausgebaut werden, um als „Eingangstür in die Bitcoin-Welt“ zu agieren und die Menschen auf ihrer Bitcoin-Entdeckungsreise professionell zu begleiten.

Synergien nutzen, Netzwerk erweitern

Die terahash.energy GmbH hat ihren Fokus vor allem im Bereich New Energy Infrastructure und Bitcoin-Rechenzentren und agiert als Berater und Fachplaner. Interessierte Unternehmen und Einzelpersonen, die diese Technologie als hochflexiblen Stromabnehmer verstehen und in ihre Prozesse integrieren möchten, finden bei terahash den richtigen Ansprechpartner.

Blocktrainer verfügt über tiefgehendes IT- und Bitcoin-Blockchain-Fachwissen sowie über ein breites Netzwerk in diesem Bereich. Als einer der erfolgreichsten Youtuber und Educator Europas – inzwischen Experte beim Nachrichtenmagazin Focus und regelmäßig im Fernsehen bei Dokumentationen und Reportagen über die Bitcoin-Technologie zu sehen – bringt Roman Reher eine große Reichweite und Community mit und bereichert sowohl mit seiner Branchenerfahrung als auch mit seinem Gespür für Marketing & Kommunikation das Team terahash.

„Terahash und Blocktrainer ergänzen sich perfekt. Die Stärken dieser beiden Unternehmen, Personen und Marken zu bündeln, ist ein wichtiger strategischer Schritt für uns, wir können die Synergien nutzen und unsere Kräfte noch besser einsetzen“, fasst Kristian Kläger die zukünftige Partnerschaft zusammen. „Nur gemeinsam können wir Großes für Bitcoin erreichen. Zur Bitcoin-Philosophie gehören als wichtige Grundpfeiler Kooperation und Miteinander – von diesen Gedanken lassen wir uns leiten“, ergänzt Roman Reher.
Sowohl das Blocktrainer Team als auch Team terahash haben sich zum Ziel gesetzt, Bitcoin und Bitcoin-Bildung in die breite Masse zu bringen. Dafür ist das Verständnis für Bitcoin und Energie und wie hier die Zusammenhänge sind grundlegend.

Gemeinsame Vision

Bitcoin in all seinen Facetten näher zu bringen, ist das Anliegen beider Unternehmen. Terahash möchte mit dem Bereich Education das Fundament der Bitcoin-Bildung legen, um dann die Sinnhaftigkeit und den Nutzen der Bitcoin-Energieinfrastruktur nach außen zu tragen. Im Bereich New Energy sind neben Angeboten rund um hochflexible und mobile Rechenzentren diverse Software-Entwicklungen in der Pipeline. Weiter ist die Gründung und Eintragung einer European Bitcoin Energy Association (EBEA) geplant, um über Proof-of-Work aufzuklären – der Konsensmechanismus, der für das Bitcoin-Netzwerk charakteristisch ist.

Beide Parteien beabsichtigen langfristig zusammenarbeiten und mit der Partnerschaft den ersten Baustein für eine erfolgreiche Zukunft zu legen.

Blocktrainer Capital ist Anteilseigner von terahash

Bild: Kristian Kläger (terahash.energy GmbH) und Roman Reher (Blocktrainer) besiegeln die gemeinsame Zusammenarbeit

Quelle terahash.energy GmbH

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puripet tierfutter gründerinnen team bild

PuriPet innovatives art- und umweltgerechtes Tierfutter mit dem gewissen Twist

Stellen Sie sich und das Startup PuriPet doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Ann-Kathrin und Swantje und haben uns Ende 2019 während des Studiums (BWL & Wirtschaftspsychologie) in Köln kennen gelernt. PuriPet haben wir im April 2022 gegründet. Wir machen innovatives art- und umweltgerechtes Tierfutter mit dem gewissen Twist. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Wir beide wussten schon immer, dass wir selber ein Unternehmen gründen möchten. Während unsere gemeinsamen Studienzeit ist uns durch Kater Milow dann ein Problem auf dem Markt für Heimtierfutter aufgefallen und damit stand die Entscheidung für PuriPet fest.

Was war bei der Gründung von PuriPet die größte Herausforderung?

Als wir PuriPet gegründet haben waren wir beide 21 Jahre alt. Uns war absolut nicht bewusst, welche Herausforderungen mit einer Gründung auf uns zukommen. Unser junges Alter verbunden mit wenig praktischer Erfahrung führte zu einigen Fehlern, die uns Geld und Zeit gekostet haben, aber das ist vollkommen okay. Die Herstellersuche als auch die Erhöhung der Verkaufszahlen waren für uns die größten Herausforderungen. Als junge Frauen werden wir oft unterschätzt, was ein Segen und ein Fluch sein kann. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man kann immer starten. Wir haben so viele Ausreden gefunden, warum der Zeitpunkt noch nicht perfekt ist, aber diesen Zeitpunkt wird es nie geben. Wichtig ist einfach anzufangen und alles zu geben, es öffnen sich immer neue Türen von denen man nie gedacht hätte, dass sie sich öffnen würden. 

Welche Vision steckt hinter PuriPet?

PuriPet ist aus der Vision entstanden, frischen Wind in die „veraltete“ Tierfutterindustrie zu bringen und einen Wandel hin zu qualitativ hochwertigem Tierfutter zu bewirken, welches sich zusätzlich positiv auf die Umwelt auswirkt. Wir hatten den Eindruck, als wären so viele Branchen im Wandel zu nachhaltigeren Trends, doch Hunde- und Katzenfutter wird noch immer in kleinen Plastik- und Aluminiumverpackungen verkauft.

Wer ist die Zielgruppe von PuriPet?

Unsere Zielgruppe sind (aktuell) alle  Hunde- und Katzenbesitzer, denen Natürlichkeit sowie Nachhaltigkeit am Herzen liegt. Alter spielt dabei keine Rolle, solange die Bereitschaft vorhanden ist, in Umweltschutz und Tierwohl zu investieren.

Wie funktioniert PuriPet? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Handelsübliches Katzenfutter weist oft wenig und qualitativ schlechtes Fleisch auf und zusätzlich beinhaltet dieses Getreide, Zucker und andere billige Füllstoffe. Die geringe Haltbarkeit führt dazu, dass das Futter in kleinen Aluminium Tütchen oder Dosen verkauft wird, was eine enorme Summe an Verpackungsmüll produziert. Das kann jeder Haustierhalter für sich ein Mal selbst ausrechnen, wie viel Müll alleine im Jahr pro Haustier entsteht.

Das ist vielen oft gar nicht so wirklich bewusst. Die Idee hinter PuriPet ist die Entwicklung eines innovativen Instant Catfoods – wie eine gesunde Tütensuppe, nur für Katzen:  „trockenes Nassfutter“ aus deutschen Zutaten, in nachhaltigen großen Verpackungen (da es auch offen noch lange haltbar ist), welches durch den Verbraucher nach Bedarf mit Flüssigkeit zu einem vollwertigen Nassfutter angemischt wird – spart Verpackungsmaterialien, Platz und Emissionen. 

PuriPet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das ist eine gute Frage, über die wir uns auch schon Gedanken gemacht haben. Wenn wir ehrlich sind, ändert sich unser 5-Jahres-Plan ständig. Natürlich möchten wir unsere Snäck-Reihe erweitern und verschiedene Sorten Instant Cat- und auch Dogfood anbieten. 

Aber vor allem möchten wir einen positiven Impact leisten und immer die nachhaltigste Alternative wählen – und wer weiß, welche Möglichkeiten uns in fünf Jahren zur Verfügung stehen. In 5 Jahren haben wir auf jeden Fall zwei Meilensteine erreicht, die schon in Planung stehen, über die wir allerdings noch nicht so viel verraten können ;). Nur so viel: Unsere Produkte werden dann leichter und auf eine sehr coole Art und Weise für viele Leute zugänglich sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  • Dran bleiben!
  • Nachfragen! Wenn du etwas nicht weißt, dann frag nach. So zu tun als wüsstest du wovon dein Gegenüber spricht bringt am Ende keinem was. Es ist nicht schlimm etwas nicht zu wissen, denn man lernt nie aus. 
  • Nimm Hilfe an. Setze immer wieder die Brille von anderen Menschen auf, denn manchmal sieht man durch den eigenen Tunnel manche tollen Möglichkeiten gar nicht mehr.

Wir bedanken uns bei Swantje Wanika Rollersbroich und Ann-Kathrin Stockhorst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Suche Dir Personen, denen Du voll vertraust

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AIRMO Satelliten für das kontinuierliche und genaue Monitoring von den Treibhausgasemissionen CO2 und Methan gründerinnen bild

AIRMO Satelliten für das kontinuierliche und genaue Monitoring von den Treibhausgasemissionen CO2 und Methan

Stellen Sie sich und das Startup AIRMO doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Harriet und bin Co-Founder und CCO von AIRMO. Seit längerem ist es mein erklärtes Ziel, realistische Lösungen zur Bewältigung der Klimakrise zu finden, mit der wir konfrontiert sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass es die Hauptaufgabe unserer Generation ist, diesen Wandel positiv voranzutreiben.

AIRMO ist ein Unternehmen an der Schnittstelle von Climate-Tech und Space-Tech. Wir bauen und betreiben Satelliten für das kontinuierliche und genaue Monitoring von den Treibhausgasemissionen CO2 und Methan. Dafür wird eine Konstellation an Satelliten mit innovativer LiDAR Technologie ausgestattet. Durch die Kombination von Expertise aus den Bereichen Klima- und Raumfahrttechnologie will AIRMO unser Verständnis von Treibhausgasemissionen neu gestalten und die Entwicklung von zielgerichteten und effektiven Klimaschutzmaßnahmen ermöglichen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mich in erster Linie dazu entschieden, einen Mehrwert in der Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Diese Motivation, gekoppelt mit einer großen Freude daran, Verantwortung zu übernehmen und Dinge selbst voranzutreiben, hat sich bei mir in der Rolle der Gründerin zusammengefügt. 

Welche Vision steckt hinter AIRMO?

Angesichts der eskalierenden Klimakrise wird es immer wichtiger, unsere Treibhausgasemissionen genau zu überwachen und dringend zu reduzieren. Das Pariser Klimaabkommen hat das Ziel gesetzt, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2, vorzugsweise auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Werten zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind präzise und zuverlässige Daten über Emissionen erforderlich, insbesondere von starken Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan. In diesem Zusammenhang ist AIRMO entstanden, eine Lösung, die darauf abzielt, den dringenden Bedarf an Transparenz und Genauigkeit bei der Überwachung dieser Emissionen zu decken.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich und wir haben das große Glück, tolle Unterstützer zu haben.

Finanziell gesehen haben wir super Investoren – eine Kombination aus VCs, Business Angels und der European Space Agency. Wir wollen keinen einzigen unserer Investoren missen, wir pflegen eine sehr gute Beziehung mit allen und bekommen stets den nötigen Rückhalt. 

Die beachtlichste Herausforderung – die allerdings mit viel Positivität einherging – war sicherlich mein unerwartet schneller Übergang von der Rolle einer Vollzeitangestellten zu einer Vollzeitgründerin. Diese Phase war in den ersten Wochen vor allem durch eine totale mentale Umorientierung gekennzeichnet. Es war eine belebende Erfahrung, die Kontrolle vollständig selbst übernehmen zu können, und die Gelegenheit zu haben, all die Dinge, die ich in der Vergangenheit stets anders handhaben wollte, endlich in meinem eigenen Unternehmen umzusetzen.

Wer ist die Zielgruppe von AIRMO?

Generell sprechen wir neben Regierungen, denen wir beim Klimaschutz unter die Arme greifen wollen, auch KMUs an. Unser Fokus steht aber jetzt am Anfang, dort anzupacken, wo es am dringendsten nötig ist: Bei der Öl-und Gasindustrie.

Wir sind stolz darauf, offizieller Partner der „Aiming for net zero“-Initiative des OGCI (Oil and Gas Climate Initiative) zu sein. Dies zeugt von unserem Engagement und unseren Fortschritten im Kampf gegen den Klimawandel. Daher ist unsere Hauptzielgruppe Organisationen und Initiativen wie OGCI, die sich dem Ziel der Netto-Null-Emissionen verschrieben haben.

Wie funktioniert AIRMO? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch die Satelliten von AIRMO können Unternehmen Treibhausgasemissionen an verschiedenen und oft abgelegenen Orten einfacher überwachen. Selbst kleinste Lecks werden erfasst, was eine rechtzeitige Reparatur ermöglicht. Die Technologie liefert detaillierte Daten bis auf Standortebene und ermöglicht eine genaue Zuordnung der Emissionen zu ihrer Quelle. Mit AIRMOs innovativer Satellitentechnologie, die spektrometer-basierte Messungen mit LiDAR-Technologie kombiniert, werden hochgenaue, nahezu Echtzeit- und verlässliche Daten geliefert.

Eines der Treibhausgase, das AIRMO überwacht, Methan, ist für rund 25 Prozent der Erderwärmung seit Beginn der Industrialisierung verantwortlich. Aufgrund seiner Struktur fängt Methan pro Molekül mehr Wärme in der Atmosphäre ein als Kohlendioxid (CO2), was es auf einer 20 Jahre Zeitleiste 80 Mal schädlicher als CO2 macht. Dies macht große Methanlecks, die über Wochen oder sogar Monate unbemerkt bleiben, besonders schädlich für das Klima.

AIRMO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich hoffe sehr darauf, dass wir uns in eine Richtung bewegen, dass emissionsarmes Handeln immer attraktiver und auch lukrativer wird. Gesamtgesellschaftlich haben wir da keine Wahl. Dabei sehe ich Unternehmen wie AIRMO als großen Hebel, um durch bessere Transparenz das Thema Emissionen in mehr und mehr Entscheidungen mit einbeziehen zu können. Ich sehe das enorme Potenzial unserer Technologie, dass uns das in 5 Jahren als Partner für den Großteil der globalen Energieindustrie positionieren wird. Mein Ziel ist es, ihre Treibhausgasemissionen so präzise wie möglich offenzulegen und zu reduzieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich möchte besonders 2 Tipps erwähnen:

Als ersten Tipp würde ich ganz klischeehaft sagen: Keine Angst haben, einfach machen. Dem geht bei mir voraus, dass Du zumindest innerlich eine klare Motivation hast, die Dich dabei antreibt. Wenn deine Motivation gegeben ist, kannst Du aus meiner Sicht nicht mehr machen als es zu probieren. Der Wille etwas aufzubauen ist dabei denke ich wichtiger als die reine Erfahrung.  

Als zweiten Tipp würde ich mitgeben: Habe keine Scheu nach Hilfe zu fragen. Suche Dir Personen, denen Du voll vertraust und die Dir eine kompetente Einschätzung zu Themen geben können. Frage proaktiv nach Rat.

Wir bedanken uns bei Harriet von Kügelgen und Daria Stepanova für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Susanne Krammer: Warum der eigene Weg immer der beste ist

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susanne krammer hercareer

Sie ist Unternehmerin, Beauty-Influencerin und Make-up Artist – und lebt damit ihren Traum. Doch was so traumhaft klingt, war nicht immer leicht. „Ich habe hart gekämpft, war arm wie eine Kirchenmaus. Aber ich wusste immer, wofür ich das mache“, sagt die 43-Jährige im Interview mit herCAREER. Ihr Credo: Wenn man seinen eigenen Weg geht, kann es nur gut werden. Auch auf der herCAREER 2023 ist Susanne Krammer als Speakerin dabei.

Susanne Krammer ist Unternehmerin, berät Konzerne, verkauft eigene Produkte und hat als „fraubeauty“ auf Tiktok fast 395.000 Follower, auf Instagram 214.000 Fans, eine große Community und namhafte Kooperationen.

Sie lebt ihren Traum, den sie seit Kindheitstagen träumte: erfolgreich sein mit ihrer Leidenschaft, nämlich Beauty und Make-up. Der Weg dahin war nicht leicht. „Mir wurde der Strom in meiner Wohnung abgestellt. Ich wusste teilweise nicht, ob ich meine Miete am Ende des Monats begleichen kann. Aber das war ok, denn ich wusste immer, wofür ich das mache.“

Heute sagt sie: Es hat sich alles gelohnt und rät anderen, genau das zu tun, wofür sie brennen. „Jeder hat so eine Leidenschaft in sich, aber die meisten werden durch das Elternhaus oder andere Menschen, die sie beeinflussen, davon abgebracht.“ Susannes Rat: Nicht auf andere hören, neugierig bleiben und beobachten, was einen glücklich macht.

Als fraubeauty zeigt sich Susanne Krammer auch selbst vor der Kamera. Doch auch dabei kam der Erfolg nicht über Nacht. „Meine ersten Social Media-Versuche bestanden aus Selfies, auf denen ich meinen Kaffee gezeigt habe. So, wie es Tausende Influencerinnen machen.“ Das hat nicht funktioniert. „Kein Wunder, denn das war nicht ich. Erst als ich mein eigenes Ding machte und mich so authentisch gezeigt habe, wie ich bin, ging es durch die Decke.“

Aus der Community ist ein Unternehmen mit erfolgreichen Produkten entstanden. „Ich schaue, wo die Bedürfnisse der Community liegen, nutze Social Media für einen Dialog. Ich verwirkliche mich mit diesen Produkten nicht selbst, sondern höre meinem Gegenüber respektvoll zu und liefere ihnen dann Antworten in Form von Beauty-Produkten.“

Susanne Krammer ist überzeugt: Erfolg muss keine hohe Anzahl an Followern oder ein dickes Bankkonto bedeuten. Sondern „abends mit einem breiten Grinsen ins Bett zu gehen, mit einem vollen Kühlschrank im Haus.“

Susanne Krammer (aka fraubeauty) ist nicht nur Journalistin, Influencerin und Hair & Make-up Artist – sie ist Unternehmerin. 2016 entwickelte sie das erste deutsche Beauty Online Magazin June Mag. Seit sechs Jahren unterstützt sie mit ihrer Systemic Brand Strategy kleine und große Unternehmen, deren Marken inhaltlich, sowie Consumer-zentriert auszurichten und die Strategie über die verschiedenen Social-Media-Kanäle effektiv zu verbreiten. Sie hat schon mit allen großen Marken wie Gucci, Chanel, L’Oréal und Prada gearbeitet. Mit ihren eigenen Kanälen erreicht Susanne mittlerweile fünf Millionen Menschen. Vor allem auf Instagram hat sie sich eine treue Community aufgebaut, die ihr auch bei ihrem Podcast-Projekt „Trotzdem Schön“ zur Seite stand.

Quelle messe.rocks GmbH

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Ceres

Ceres: Stroh als nachhaltige Öko-Idee im Paket-Rausch

Stellen Sie sich und das Startup Ceres doch kurz unseren Lesern vor!

Die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen im Internet, was das Zeug hält. Für dieses Jahr wird ein neuer Umsatzrekord von 89,4 Milliarden Euro im E-Commerce erwartet. Verrückt! Das bedeutet: Noch mehr Pakete, die täglich millionenfach verschickt werden, noch mehr Kartons und Verpackungsmaterial, das die Mülltonnen überquellen lässt. 

Wir bei Ceres bringen den Bauernhof um die Ecke mit Logistikern und Onlinehändlern zusammen und verbannen Styropor, Luftpolsterkissen & Co. als Verpackungsmaterial. 

Stattdessen setzen wir auf Stroh, ein nachhaltiges Füllmaterial, das zudem optimale Dämpfungseigenschaften bietet. So lassen sich die unterschiedlichsten Waren – von der Weinflasche bis zum Fernseher – sicher und schnell verpacken.  

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir, Ilker und Johannes, kennen uns seit dem Studium und haben vieles gemeinsam: Wir sind Wirtschaftsingenieure, teilen die Leidenschaft für Gründungsthemen und möchten aktiv etwas zum Klimaschutz beitragen. Als wir uns mitten in der Pandemie befanden, sahen wir wie das geänderte Konsumverhalten unsere bereits bestehenden Umweltprobleme zusätzlich verschärfte. Der Onlinehandel setzt zum großen Teil noch immer auf umweltschädliche Verpackungslösungen wie Styropor oder Luftpolsterkissen aus Plastik. Unsere Antwort darauf war: Stroh. So ist Ceres entstanden.

Durch das Hessen-Ideen Stipendium hatten wir die Chance, das Projekt während des Studiums weiterzuverfolgen.  Danach haben wir uns bei Samsungs Ideenwettbewerb angemeldet und wurden in das Programm Solve for Tomorrow aufgenommen. Dort belegten wir den zweiten Platz und konnten während der sechsmonatigen Impact Phase unsere Lösung intensiv weiterentwickelt, unseren ersten Produktionsstandort anmieten, das Geschäftsmodell verfeinert und ein relevantes Netzwerk aufbauen.

Welche Vision steckt hinter Ceres?

Ganz einfach: Wir möchten umweltschädlichem Verpackungsmüll den Garaus machen. Dieser ist noch einmal deutlich mehr geworden, da während der Pandemie der Onlinehandel überproportional zugenommen hat. Noch wichtiger ist uns allerdings, einen starken Impuls für die gesamte E-Commerce- und Logistik-Branche zu geben und so für eine noch rasantere Veränderung zu sorgen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung war es neben dem Studium an Ceres zu arbeiten: oft kamen wir dadurch nicht ganz so schnell voran, wie wir es eigentlich wollten. Zudem ist die fehlende Erfahrung bei manchen Themen (z.B. Steuern) ein Knackpunkt gewesen, auch weil das theoretische Wissen aus dem Studium nicht immer praxistauglich war. Trotz der Unterstützung von ExpertInnen und MentorInnen, sind es wirklich sehr viele und komplexe Themen. Dadurch verliert man schnell den Fokus.

Gerade wenn man versucht alles unter einen Hut zu bekommen. In einem kleinen Team macht sich sowas dann schnell bemerkbar, deswegen ist die effiziente Ressourcenverteilung eine der Herausforderungen und bietet gleichzeitig enormes Potenzial für Wachstum.
Bislang haben wir alles durch Eigenmittel und uns über Stipendien, wie das Hessen Ideen Stipendium oder Preisgelder von Acceleratoren und Ideenwettbewerben finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Ceres?

Zur Zielgruppe gehört prinzipiell jedes Unternehmen, das in irgendeiner Weise Pakete verschickt, in denen fragile Versandgüter auf Füllmaterial angewiesen sind. Das betrifft vor allem Onlineshops aller Größenklassen, die ihre Produkte im Internet anbieten und quer durch Deutschland verschicken. 

Bei bestimmten Produkten wie beispielsweise Naturkosmetik spielt auch Ästhetik eine Rolle, zudem sollen nachhaltige Produkte auch in einem nachhaltigen Paket bei den KundInnen ankommen. An dieser Schnittstelle setzt unser Füllmaterial an – ein ökologisches Füllmaterial, das durch seine organische Haptik für ein angenehmes Auspackerlebnis sorgt.

Wie funktioniert Ceres? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben mit Ceres ein nachhaltiges Füllmaterialkonzept erarbeitet, das es ermöglicht, den Versandschutz ökologischer zu gestalten – und zwar durch vollständig kompostierbare Rohstoffe. Dazu verwenden wir Stroh, ein Nebenprodukt der Landwirtschaft, das jährlich in ungenutzten Mengen von bis zu 13 Mio. Tonnen während der Getreideernte anfällt. Und das Beste? Unser Produkt bringt alles mit, um die Anforderungen an den Paketversand zu erfüllen. Und kostet nicht mehr. Ganz einfach eigentlich.

Ceres, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Fünf Jahre sind für Start-ups eine lange Zeit. Nachdem der Prototyp fertiggestellt und die ersten Pilotpartnerschaften geschlossen wurden, sind die nächsten Schritte für uns jedoch ganz klar: das nötige Funding bekommen, damit wir die Serienproduktion starten können! 

Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir unsere Vision verwirklichen, Päckchen für Päckchen umweltschädliche Füllmaterialien loszuwerden und durch unsere nachhaltigere Alternative zu ersetzen. Damit das gelingt, sehen wir uns dafür in einer großen Produktionshalle mit einem zusammengewachsenen Team, das diese Vision teilt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Holt euch starke Partner an die Seite: Verschiedene Acceleratoren und Awards wie das Hessen Ideenstipendium, Samsungs Solve for Tomorrow, das Futury Inkubatorenprogramm und auch der Hessische Gründerpreis haben uns finanziell aber vor allem auch inhaltlich in der Weiterentwicklung unserer Ideen und beim Aufbau wichtiger Kontakte unterstützt.
  2. Fokus – Teilt euch eure Ressourcen sinnvoll ein und lernt auch „Nein“ zu sagen; auch wenn am Anfang alles noch aufregend erscheint und alle nur helfen wollen.
  3. Sprecht mit anderen über eure Ideen und beobachtet die Reaktionen – manchmal springt dabei unerwartet ein nützlicher Input heraus. Geheimhaltung macht vermutlich nur in den seltensten Fällen Sinn.

Wir bedanken uns bei Ilker Yenice und Johannes Weber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit viel Wille dem Ziel nachgehen und geduldig bleiben

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Valana Online-Fitness-Studio, das Frauen nach der Schwangerschaft wieder auf ihr gewohntes Sportlevel zurückbringt.

Stellen Sie sich und das Startup Valana doch kurz unseren Lesern vor!

Wir – Tobias Asam und Robinson Bentler – haben mit Valana ein „Online-Fitness-Studio“ gegründet, das Frauen nach der Schwangerschaft wieder auf ihr gewohntes Sportlevel zurückbringt. Uns war es wichtig einen Rückbildungskurs mit sportlichem Anspruch und maximaler Flexibilität zu entwickeln. Zwei Faktoren, die aus der eigenen Erfahrung von Gründer Tobi, bei den aktuellen Angeboten viel zu kurz kommen.

Für die inhaltlichen Trainingsschwerpunkte ist Co-Gründer Rob mitverantwortlich. Als studierter Sportwissenschaftler und Personal-Trainer hat sich Rob intensiv mit den speziellen Anforderungen von Frauen nach der Schwangerschaft und Geburt auseinandergesetzt und mit der Hilfe von Physiotherapeutin Gloria Bonauer und Yogalehrerin Mana Hamann das Valana Kurssystem entwickelt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Stein des Anstoßes für die Gründung des „Online-Fitness-Studios“ Valana ist Kathi Asam, die Frau von Gründer Tobi. Nach ihrer Schwangerschaft hatte sie mit einer starken Rektusdiastase zu kämpfen. Bedeutet: Ihre Bauchmuskeln standen optisch stark auseinander und konnten nicht richtig angesteuert werden. Als Folge musste sie mit dem Basketballsport aufhören, den sie zuvor auf Leistungssportniveau ausgeübt hatte. Bei dem vorherrschenden Rückbildungskurs-Angebot scheiterte es für sie immer am sportlichen Niveau, das sie als Leistungssportlerin gewohnt war.

Dazu kommt, dass viele Kurse nicht zeitlich flexibel sind und Kathi sie deshalb wegen der Betreuungssituation nicht besuchen konnte. Tobi hat den Leidensdruck seiner Frau hautnah miterlebt und beschlossen zu handeln: Er hat seinen Personal-Trainer Rob mit ins Boot geholt, der für Kathi ein Rückbildungsprogramm konzipiert hat, mit dem sie relativ schnell wieder auf ihrem gewohnten sportlichen Level war. Mit Kathi´s Trainingserfolg wurden Tobi und Rob darin bestärkt das Programm in Form eines „Online-Fitness-Studios“ anderen Frauen, denen es ähnlich geht wie Kathi, verfügbar zu machen – das war die Geburtsstunde von „Valana“, was übersetzt so viel heißt wie: Die Starke, die Mächtige.

Welche Vision steckt hinter Valana?

Langfristig soll mit Valana das Thema „sportliche Rückbildungsfitness“ in Verbindung gebracht werden. Nach Schwangerschaft und Geburt hat der weibliche Körper – vor allem der Beckenboden – unglaubliches geleistet. Wir finden, es darf nicht die Norm sein, dass Sport und Bewegung danach nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich ist. Frauen, für die vor der Schwangerschaft ein höheres Sportlevel selbstverständlich war, brauchen danach ein gezieltes Training, um möglichst bald wieder daran anknüpfen zu können. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die erste Hürde war es ein Team zu finden, dass die notwendigen Fachbereiche – Physiotherapie, Hebammenwissen und Sportwissenschaft – vereint. Die nächste Herausforderung war die technische Umsetzung. Um unserem Anspruch der Flexibilität gerecht zu werden haben wir uns bewusst für ein Online-Fitness-Studio entschieden. Vor allem frischgebackene Mütter sind im Alltag zeitlich sehr eingeschränkt und schaffen es oft nicht einmal die Woche zu einem festen Zeitfenster einen Kurs zu besuchen. Im Oktober 2022 haben wir es neben unserem hauptberuflichen Business endlich geschafft live zu gehen. Aktuell sind wir dabei das Programm – für das wir ein sehr gutes Feedback bekommen – bekannt zu machen. Da wir das Projekt komplett selbst finanzieren, sind die Mittel dafür gerade sehr begrenzt. 

Wer ist die Zielgruppe von Valana?

Die Valana-Zielgruppe sind sportliche Mütter, wie Kathi. Frauen, denen es wichtig ist, ihren Körper nach der Schwangerschaft auf dem gleichen sportlichen Level, wie davor belasten zu können. Und dass möglichst zeitnah und flexibel im Mama-Alltag umsetzbar.  

Wie funktioniert Valana? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das „Online-Fitness-Studio“ Valana ermöglicht es unseren Nutzerinnen ihren Beckenboden und Bauchmuskulatur zeit- und ortsunabhängig zu stärken. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf der erfolgreichen Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten nach der Geburt. Frauen, die sich für Valana entscheiden, waren davor auf einem relativ sportlichen Level unterwegs und möchten dort möglichst schnell wieder hinkommen. Valana schließt die Lücke zwischen der allgemeinen Rückbildung und der erfolgreichen Rückkehr zur sportlichen Aktivität. Wir verbinden die Expertise aus Physiotherapie, Sportwissenschaft und Hebammenbetreuung und legen großen Wert auf aktuelles Fachwissen zum Thema weiblicher Beckenboden.  

Valana, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Valana möchte sich als Plattform zum Thema Rückbildung und sportliche Fitness nach der Schwangerschaft etablieren, das Kursangebot erweitern und dadurch zu einem Online-Fitnessstudio werden, das sich an den Bedürfnissen eines Mama-Alltags orientiert. Mit unserem Podcast Valana haben wir damit schon einen Grundstein gelegt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mit viel Wille dem Ziel nachgehen und geduldig bleiben

Flexibel sein und bereit, vorher eingeschlagene Wege zu ändern

Ein starkes und kompetentes Team aufzustellen und im Netzwerk nach Hilfe fragen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bauen Sie eine zielgerichtete Kultur auf

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2811

2811 internationale Plattform für sozialen und ökologischen Wandel

Stellen Sie sich und das Startup 2811 doch kurz unseren Lesern vor!

Sehr gerne! Mein Name ist Waldo Soto und ich bin Mitgründer und Leiter von 2811. Einer internationalen Plattform für sozialen und ökologischen Wandel mit lokalen Teams in Deutschland, Spanien, Kolumbien, Brasilien, den USA und Chile. 

Seit 2016 unterstützt 2811 den Aufbau einer Gemeinschaft. Dazu gehören Studentinnen, Lehrerinnen, Institutionen und Führungskräfte aus der Wirtschaft. Sie teilen Wissen und handeln in den Bereichen Klimaschutz, regenerative Entwicklung und soziale Innovation.

Wir glauben an die Kraft der Regeneration. Unser Ziel ist es, die Folgen der modernen Gesellschaft zu heilen und zu reparieren.

Inzwischen sind wir auch in Europa aktiv. Dort fördern wir den Austausch von Erfahrungen und Wissen zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden. Wir setzen uns gezielt für Klimagerechtigkeit ein.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Das Datum 28. November 2015 – oder 2811 – steht für den Tag, an dem Chile seine für dieses Jahr zugewiesenen Ressourcen verbraucht hatte und begann, die für die Zukunft vorgesehenen Mittel zu verknappen. Diese nackte Realität diente als Katalysator für meine Mitgründerin Gabriela Carrasco und mich.

Motiviert durch die Notwendigkeit eines Wandels gründeten wir eine Organisation, die sich auf die Förderung der Regeneration durch Kollaboration und Innovation konzentriert. Unser Ziel ist es, eine ganzheitliche Wiederherstellung zu umfassen, die sich auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Bereiche erstreckt und den Weg für eine nachhaltige Zukunft ebnet.

Welche Vision steckt hinter 2811?

Unsere Vision ist es, eine Welt zu schaffen, in der Menschen, Organisationen und Systeme die wichtigsten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen unserer Zeit zusammen bewältigen. 

Wir sind überzeugte Verfechter des Wissensaustauschs über nachhaltige Praktiken und der Förderung der Zusammenarbeit, um effektive Lösungen zu finden. Diese Lösungen müssen auf individuelle und kollektive Ebenen greifen. Dabei setzten wir stark auf Innovation und Co-Kreation, weil wir glauben, dass dies die wichtigsten Triebkräfte für den dringend erforderlichen Wandel sind, um unseren Planeten und die lokalen Gemeinschaften zu schützen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von Anfang an wollten wir grenzüberschreitend arbeiten und haben ein vielfältiges Team aufgebaut, das in mehreren Ländern tätig ist. Die Aufgabe, die Ziele aufeinander abzustimmen und die Zusammenarbeit zu fördern, war nicht einfach, aber doch entscheidend.

Darüber hinaus, eine Organisation aus dem Globalen Süden erfolgreich in einer etablierten Arena wie Europa zu starten, brachte auch eigene Herausforderungen mit sich. Wir wollen einen sinnvollen Beitrag leisten und uns in unseren jeweiligen Arbeitsbereichen legitimieren. Unsere Finanzierung stammt aus verschiedenen Quellen: Unternehmen, Stiftungen und Projekte der Europäischen Kommission. Wir verfolgen ein B2B-Modell, bei dem Organisationen, Stiftungen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen unsere Dienste in Anspruch nehmen, um ihre Mitarbeiter*innen und Lehrer*innen zu schulen. Wir sind besonders dankbar für die Unterstützung, die wir in der Anfangsphase von der Investitionsbank Berlin und Climate-KIC erhalten haben.

Wer ist die Zielgruppe von 2811?

Unser Ziel in Europa ist es, mit Stiftungen und großen Organisationen zusammenzuarbeiten. Wir möchten Berufseinsteigerinnen und Schülerinnen der Sekundarstufe unterstützen. Außerdem wollen wir unsere Erkenntnisse und Visionen für eine bessere Zukunft weitergeben.

Wir suchen aktiv den Austausch mit Unternehmen, Schulen, Universitäten und angehenden Sozialunternehmer*innen. Besonders wichtig ist uns der Kontakt zu Menschen, die unsere Mission teilen: Die Welt in einem besseren Zustand zu hinterlassen. Gemeinsam wollen wir Ideen und Taten bündeln, um echten Wandel zu schaffen.

Wie funktioniert 2811? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Engagement für Innovation und Co-Kreation durchdringt jeden Aspekt unserer Arbeit, von unserem Stil der Zusammenarbeit bis hin zu der von uns angebotenen Climate Action Academy. In Europa haben wir bereits Akademien zu den Themen Wasser, Energie, nachhaltige Mode und widerstandsfähige Lebensmittelsysteme organisiert. Unser Ziel ist es, junge Fachkräfte mit dem Wissen und den Ressourcen auszustatten, die sie benötigen, um einen positiven Einfluss auszuüben. Wir setzen auf ein replizierbares Modell und wollen unsere Programme, wie z.B. unser Climate Justice Camp in Berlin, auf neue Städte und Länder ausweiten. Dieser Ansatz hilft uns, nachhaltige Entwicklung zu fördern und den Klimawandel aus einer zunehmend globalen Perspektive anzugehen.

2811 wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Als Social Impact & EdTech-Organisation weiten wir unsere Aktivitäten auf ganz Europa aus, mit Schwerpunkt auf Deutschland, Spanien, Portugal und Osteuropa. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. In 5 Jahren wollen wir, als wichtiger Akteur im Bereich des Klimaschutzes anerkannt zu werden und systemische Lösungen für die Herausforderungen unseres Planeten zu entwickeln, wobei unsere Wurzeln fest im globalen Süden liegen. 

Uns ist es ebenfalls wichtig, das Konzept der Klimagerechtigkeit in den Vordergrund zu rücken und benachteiligte Gemeinschaften zu erreichen, die von diesen kritischen Diskussionen oft unberührt bleiben. Es ist unsere Aufgabe, diesen Dialog an den Tisch zu bringen, da gefährdete Gemeinschaften die Hauptlast der verheerenden Auswirkungen des Klimawandels tragen. Durch die Stärkung des Bewusstseins und die Förderung des Verständnisses wollen wir einen wirksamen Wandel für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft anstoßen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Verinnerlichen Sie die Denkweise eines Ökosystems: Verstehen Sie, dass Herausforderungen und Lösungen global miteinander verknüpft sind. Fördern Sie ganzheitliches Denken, um umfassende Produkte zu entwickeln.

Priorisieren Sie das dreifache P (Problem, People, Planet): Stellen Sie das Problem, die Menschen und den Planeten (nicht den Profit) in den Mittelpunkt Ihres Geschäftsmodells. Streben Sie nach Produkten, die den Bedürfnissen der Menschen dienen, ihre Probleme lösen und die Umwelt schonen.

Bauen Sie eine zielgerichtete Kultur auf: Ihre Unternehmenskultur prägt die Widerstandsfähigkeit und Kreativität Ihres Teams. In einer weniger vorhersehbaren Welt sind Widerstandsfähigkeit und Kreativität Ihr wertvollstes Kapital. 

Bild: von links nach rechts: Waldo Soto, Gabriela Carrasco (Mitbegründer von 2811) und Luz Mila Lancheros (Direktorin von 2811 in Kolumbien)

Wir bedanken uns bei Waldo Soto für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Unternehmertum besteht aus Experimenten und Wagnissen

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casablanca

Casablanca realistischer Augenkontakt in Videocalls für eine authentische und effektvolle Kommunikation

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor!

Hi ich bin Carsten Kraus – KI-Experte, Unternehmer und Business Angel. 

Als KI-Experte setze ich mich vor allem dafür ein, dass Europa in Sachen Künstlicher Intelligenz nicht abgehängt wird. Mein derzeit spannendstes Unternehmen ist Casablanca. Neben meinen eigenen Unternehmen investiere ich in vielversprechende Start-ups, die disruptive Geschäftsmodelle verfolgen, meistens mithilfe Künstlicher Intelligenz.

Mit Casablanca revolutionieren wir Videokonferenzen. Unsere KI-Lösung stellt realistischen Augenkontakt in Videocalls her – eine zentrale Komponente für authentische und effektvolle Kommunikation. 

Wir beobachten die zunehmende Bedeutung von Videocalls in unserem persönlichen und beruflichen Alltag und erkennen die Schwierigkeiten, die das Fehlen von direktem Blickkontakt mit sich bringt. Das Problem ist, dass wir auf den Bildschirm und nicht in die Kamera schauen und so wichtige Informationen, die wir sonst über Blickkontakt vermitteln, nicht signalisieren können. Gerade in Zeiten, in denen Homeoffice und hybrides Arbeiten zum neuen Normal werden, ist eine effektive Kommunikation über digitale Plattformen entscheidend.

Unsere KI-Lösung adressiert genau dieses Problem: Sie ermöglicht authentischen Blickkontakt und verbessert so die nonverbale Kommunikation. Unsere Technologie kann somit die Interaktionen in vielen Bereichen transformieren, von Patientengesprächen im Gesundheitswesen bis hin zu wichtigen Geschäftsmeetings und Verhandlungen in der Wirtschaft. Durch die Schaffung direkter Kommunikation in der digitalen Welt tragen wir dazu bei, neue Potenziale zu erschließen und das Erlebnis von Videocalls zu verbessern.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Meine unternehmerische Reise begann schon sehr früh, bereits mit 16 Jahren, als ich beschloss, mit einem Freund eine Softwarefirma zu gründen. Seitdem hat sich meine Leidenschaft für Technologie und Unternehmertum stetig vertieft – Casablanca ist mein mittlerweile 12. Unternehmen.

Ich glaube fest daran, dass neue Technologien sowohl für Unternehmen als auch für Menschen einen immensen Mehrwert stiften können. Daher investiere ich nicht nur in meine eigenen Unternehmen, sondern auch als Business Angel in Start-ups.

Mittlerweile habe ich neben meiner Holding vier operative Unternehmen und zehn Beteiligungen an anderen Start-ups, die sich größtenteils mit KI und Software beschäftigen.

Welche Vision steckt hinter Casablanca.AI?

In fünf Jahren soll sich niemand mehr daran erinnern, wie Videokonferenzen ohne Casablanca waren. Mein Ziel ist es, dass Casablanca zum Standard in Videocalls wird und sich jeder dabei in die Augen schauen kann.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Um Casablanca zu finanzieren, habe ich mehrheitlich die Anteile an meinem damaligen Unternehmen FactFinder verkauft. Ich wollte ohnehin raus aus den Management-Tätigkeiten und wieder richtig Innovation machen. Casablanca habe ich vor allem aus eigenen Mitteln und als Business Angel finanziert und es sind noch zwei weitere Founder mit einem Finanzierungsanteil an Bord.

Unsere bisherigen Herausforderungen waren vor allem technische, denn so eine KI muss immer weiterentwickelt und verbessert werden, damit am Ende alles so authentisch aussieht, wie es unserem Anspruch entspricht. Wir hatten zu Beginn erwartet, nach schon einem Jahr ein fertiges Produkt entwickelt zu haben. Das war allerdings schwieriger als gedacht und wir mussten einige verschiedene technische Ansätze antesten, verwerfen und weiterentwickeln, bis wir auf unserem heutigen technischen Stand angekommen sind.

Was ist die Zielgruppe von Casablanca.AI?

Grob gesagt: Jeder, der Videocalls privat oder beruflich nutzt. Der Fokus liegt natürlich auf B2B. Hier finden ohnehin schon eine Menge Videocalls statt, in denen Blickkontakt essenziell ist – bei Kundengesprächen, aber vor allem auch bei wichtigen Vertragsverhandlungen. Wir sind außerdem der Überzeugung, dass man mit Casablanca rund die Hälfte aller Geschäftsreisen durch Videocalls ersetzen kann. Sie können sich den Impact auf unsere Umwelt sicher vorstellen. 

Wie funktioniert Casablanca.AI? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Casablanca lässt sich mit allen Videocall-Systemen anwenden. Es wird als virtuelle Kamera installiert und benötigt keine zusätzliche Hardware. Unser USP ist, dass die Software nicht nur die Augen, sondern das ganze Gesicht verarbeitet. Dabei wird der Kopf so gedreht, dass die Blickrichtung und der Augenkontakt authentisch wirken. Die KI erlaubt es auch, bewusst wegzuschauen. Der Augenkontakt wird nur dann hergestellt, wenn du auf deinen Bildschirm schaust. Bei uns steht Authentizität im Vordergrund. Der Blickkontakt soll genau so zustande kommen, wie er im Face-to-Face-Gespräch ebenfalls zu Stande kommen würde. Stures, gegenseitiges Anstarren gibt es mit Casablanca nicht. 

Casablanca.AI, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das Potenzial von Casablanca ist enorm. Daher hoffe ich, dass Casablanca in fünf Jahren weltweit bei Videokonferenzen im Einsatz ist. Wir sind Marktführer und ermöglichen es nicht nur, authentische Videocalls zu führen, die das alltägliche Leben erleichtern, sondern tragen auch aktiv zur CO2-Reduktion bei, weil Unternehmen häufiger Videocalls nutzen, statt auf Geschäftsreise zu gehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Die wichtigste Eigenschaft ist mutig zu sein. Dazu gehört, dass man Risiken eingeht, auch wenn die Erfolgschance unter 50 % liegt. Wenn man versucht, Risiken zu vermeiden und nur Maßnahmen zulässt, die höchstwahrscheinlich funktionieren, dann lehnt man sich nicht genug nach vorne und geht nicht schnell genug voran.
  2. Das Gründerteam sollte alle für das Start-up wichtigen Fähigkeiten beinhalten. Fähigkeiten, welche nicht für ein USP des Start-ups notwendig sind, müssen nicht zwangsweise vom Gründerteam abgedeckt werden. Und das Wichtigste dabei ist, Teamplayer zu sein!
  3. Das Unternehmertum besteht aus Experimenten und Wagnissen. Reserven und Rückhalt im Team sorgen dafür, dass das Unternehmen nicht untergeht, wenn ein Wagnis schiefgeht. Am Anfang ist das umso wichtiger. Und auch später sollte die Experimentier-Kultur erhalten bleiben, damit das Unternehmen sich gut entwickeln kann.

Wir bedanken uns bei Carsten Kraus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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