Mittwoch, November 27, 2024
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Reitet kein totes Pferd, sondern konzentriert Euch auf das Wesentliche

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paretos

paretos Plattform für Decision Intelligence auf Basis von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning

Stellen Sie sich und das Startup paretos doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Thorsten Heilig, Gründer und CEO von paretos. Gemeinsam mit meinem Co-Founder Fabian Rang habe ich paretos 2020 gegründet. Mit paretos unterstützen wir Unternehmen dabei, zu jedem Zeitpunkt die optimale Entscheidung zu treffen. Wir bieten Mittelständlern und Konzernen dazu die führende Plattform für Decision Intelligence. Darüber lassen sich auf Basis von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning regelmäßig wiederkehrende strategische und operative Entscheidungsprozesse automatisieren. Gegründet haben wir paretos ganz bewusst in Heidelberg – nicht nur, weil wir beide einen persönlichen Bezug zu der Stadt haben, sondern auch wegen der Nähe zu exzellenter Wissenschaft und dem aufstrebenden Gründer- und Start-up-Ökosystem vor Ort.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mich hat schon immer die Möglichkeit begeistert, etwas Neues zu schaffen. paretos ist deshalb auch nicht das erste Unternehmen, das ich mitgegründet habe. Am Gründen liebe ich die Freiheit, im besten Sinne Revoluzzer sein zu können. Und echte Probleme lösen zu können: Mit dem Thema Digitale Transformation habe ich mich lange Zeit als Berater, systemischer Management Coach und Manager (COO bei einem Corporate Start-up) intensiv beschäftigt, und dabei ist mir klar geworden, wie ratlos viele Unternehmen vor komplexen Entscheidungen in einem immer dynamischeren Umfeld stehen.

Als ich vor ein paar Jahren meinen Mitgründer Fabian Rang getroffen habe, der sich mit maschinellem Lernen und multikriterieller Optimierung befasst, hatten wir schnell eine gemeinsame Idee: Warum nicht eine Plattform entwickeln, mit der sich Lösungsräume für komplexe unternehmerische Entscheidungen berechnen lassen? Das war unser Startpunkt, seitdem arbeiten wir Tag für Tag an dieser Idee.

Welche Vision steckt hinter paretos?

Wir wollen eine Gesellschaft, die Komplexität und Diversität zulässt statt sie zu über-simplifizieren, also eine Kultur, in der unternehmerische Innovation stattfinden kann. Ein Unternehmen zu führen und Innovation voranzutreiben, bedeutet ja letztlich nichts anderes als: Entscheidungen zu treffen. Das fällt umso schwerer, je komplexer und dynamischer die Welt und die Rahmenbedingungen werden. Wir wollen daher mit paretos ermöglichen, dass jedes Unternehmen zu jedem Zeitpunkt und in jedem Unternehmensbereich die optimale Entscheidung treffen kann – indem wir die komplette Bandbreite möglicher Lösungen aufzeigen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Mit Decision Intelligence schaffen wir eine ganz neue Kategorie, die enormes Potenzial hat, aber noch in der Breite bekannt werden muss. Deshalb sind wir ständig im Markt unterwegs, leisten jede Menge Aufklärungsarbeit und überzeugen Entscheider:innen vom Nutzen unseres Produkts. Unser Erfolg stimmt uns sehr zuversichtlich: Wir sind mit unserer Plattform 2021 gestartet – und schon kurze Zeit später haben internationale Konzerne wie Accenture und erfolgreiche Mittelständler wie die Otto Group damit begonnen, sie zu nutzen. Dass wir 2022 unsere Seed-Finanzierung in Höhe von 10 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen haben, ermöglicht uns, auch im Jahr 2023 unser Produkt weiterzuentwickeln, zu skalieren und unseren Vorsprung auszubauen.

Wer ist die Zielgruppe von paretos?

Spannend ist unsere Plattform vor allem für Top-Entscheider:innen im innovativen Mittelstand und in großen Konzernen – überall dort, wo tagtäglich viele komplexe unternehmerische Entscheidungen getroffen werden müssen: von der Produktentwicklung über Produktion und Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb. Und je komplexer das Unternehmen und seine Herausforderungen, desto größer ist auch das Potenzial, das sich mit Decision Intelligence heben lässt. Unser Tool ist so aufgebaut, dass man für seinen Einsatz keine zusätzlichen Data-Science-Kenntnisse braucht, nicht coden muss und es sich nahtlos in die Unternehmensinfrastruktur integrieren lässt. 

Wie funktioniert paretos? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Plattform von paretos basiert auf Künstlicher Intelligenz und nutzt Machine Learning sowie mathematische Optimierungsmodelle, um aus allen vorliegenden Unternehmensdaten (und externen Daten, wie z. B. zum Wetter) Entscheidungsszenarien abzuleiten – und auf dieser Grundlage die beste Entscheidung treffen zu können. Zum Beispiel haben wir ein führendes deutsches Handelsunternehmen dabei unterstützt, die Schichtplanung in der Logistik zu optimieren. Das Ergebnis waren Einsparungen im mittleren siebenstelligen Bereich und eine höhere Mitarbeitenden- und Kundenzufriedenheit.

Ähnliche Optimierungen sind in der Vertriebs- oder Verkaufsplanung, im Lager oder in der Produktion möglich – im Prinzip überall dort, wo komplexe Entscheidungen zu treffen sind. Für viele Unternehmen besonders spannend: Wir bieten unsere Plattform „as a Service“ an. Unsere Nutzer:innen zahlen also eine monatliche Gebühr und müssen keine hohen Investitionssummen in die Hand nehmen – das macht den Start mit paretos niedrigschwellig und damit besonders attraktiv, wie uns unsere Kunden regelmäßig bestätigen.

paretos, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Markt für Decision Intelligence wird in den nächsten fünf Jahren stark wachsen – im Schnitt jährlich um rund 18 Prozent. 2027 soll das Marktvolumen laut Markets and Markets global bei 22,7 Mrd. USD liegen. Wir wollen diesen Wachstumsmarkt nicht nur schlagen, sondern uns im Wettbewerb mit Ländern wie den USA oder Großbritannien einen Vorsprung erarbeiten und ihn immer weiter ausbauen.

Kurz: Wir wollen zeigen, dass in dieser künftigen Top-Kategorie auch ein deutsches bzw. europäisches Unternehmen erfolgreich sein kann. Die Voraussetzungen dafür sind glänzend, nachdem uns Markets and Markets schon heute eine Schlüsselrolle im globalen Wettbewerb bescheinigt. Und natürlich möchten wir den Begriff Decision Intelligence weltweit zum Game Changer für unternehmerische Entscheidungen machen. Unternehmen sollen unsere Technologie nutzen, um einen echten Unterschied zu machen, Innovation voranzutreiben und auch solch komplexe Themen wie Nachhaltigkeit optimal anzugehen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Richtig ist, was wirksam ist. Die beste Idee nützt nichts, wenn sie sich am Ende nicht auch umsetzen lässt. Behaltet also bei Eurem Produkt immer den konkreten Nutzen im Blick: Welches wichtige Problem könnt Ihr wirklich damit lösen? Und wie könnt Ihr es Eurer Zielgruppe so einfach wie möglich machen, diesen Nutzen zu begreifen?
  • Holt Euch Feedback. Was Ihr im stillen Kämmerlein ausgekocht habt, mag gut gemeint sein, funktioniert in der Praxis aber womöglich gar nicht. Testet Euer Produkt so schnell es geht am Markt – und das so oft und so hart wie möglich, zieht die richtigen Schlüsse und bleibt am Ball. Holt Eure Zielgruppe, aber auch (potenzielle) Geldgeber:innen immer wieder an Bord.
  • Trefft Entscheidungen: Wer ein Start-up gründet, muss Entscheidungen lieben. Und zwar gerade auch die harten Entscheidungen. Insofern: Kill your darlings! Reitet kein totes Pferd, sondern konzentriert Euch auf das Wesentliche.

Wir bedanken uns bei Thorsten Heilig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Weg beginnt wirklich mit dem ersten Schritt

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SoFlow: faltbare E-Scooter und E-Skateboards vereint Nachhaltigkeit mit einer aussergewöhnlichen Fahrdynamik

Stellen Sie sich und das Startup SoFlow doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Manuel Hug und ich bin Mitgründer und CEO von SoFlow. SoFlow ist ein in der Schweiz ansässiges Mikromobilitätsunternehmen, das sich auf die Entwicklung, die Herstellung, das Marketing und den Vertrieb von Mikromobilitätsfahrzeugen, insbesondere E-Roller, spezialisiert hat. Ich habe SoFlow 2015 gemeinsam mit meinen Co-Foundern Martin Neuckel und Zi Fong Giang in der Schweiz gegründet. Wir beschäftigen inzwischen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Europa und in China.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Auslöser für die Gründung von SoFlow war das damals auf dem Markt kaum vorhandene Angebot von E-Rollern und E-Skateboards. Wir haben das gesehen und uns gesagt, dass es so mit der Mobilitätswende nicht klappt. Es braucht bessere Fahrzeuge. Dann haben wir uns an die Arbeit gemacht, um das selbst zu versuchen. Der Erfolg gibt uns Recht. Neben gewonnenen Preisen für Design etc., haben wir inzwischen einen großen Marktanteil, der in Europa ständig zunimmt.

Welche Vision steckt hinter SoFlow?

Unsere gemeinsame Vision ist es, die Mobilitätswende zu unterstützen, also durch mehr Mikromobilität den Autoverkehr zu reduzieren und damit den Klimaschutz voranzutreiben. Die Nutzung von eigenen E-Rollern, um kurze Autofahrten zu ersetzen oder längere Wege per ÖPNV zu ergänzen, ist eine klimaschonende Art der Fortbewegung. Außerdem sparen die Nutzer damit Zeit und Geld. Die faltbaren E-Roller von SoFlow dürfen zudem kostenfrei in Bussen, Bahnen und Zügen mitgenommen werden.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind ein Hardware-Startup. Das sagt eigentlich schon alles. Es ist unglaublich schwer, die richtigen Quellen für die Komponenten zu finden, damit die fertigen Produkte dann sicher, schick und zertifizierbar sind. Aber das Gründerteam ergänzt sich hier hervorragend und das ist auch Teil unseres Erfolges. Wir finanzieren uns einerseits selbst und andererseits durch Crowdinvestments. Unsere Produkte sind Herzensprodukte und wer erst einmal einen SoFlow gefahren ist, möchte auch investieren und Teil der Erfolgsgeschichte werden. Wir haben inzwischen alleine in Deutschland einen Marktanteil von fast 20 Prozent.

Wer ist die Zielgruppe von SoFlow?

Wir stellen E-Roller mit Straßenzulassung für private Endkunden her. Wir arbeiten außerdem mit Sharing-und Miet-Anbietern, die unsere Produkte als White-Label-Lösung vertreiben. Zusätzlich haben wir noch eine B2B-Sparte für Industrie-Kunden. Unser People-Mover ist ein Mikromobilitätsgefährt, welches Personen sicher von A nach B bringt. Beispielsweise in Werkshallen, Lagern oder auf Messen.

Wie funktioniert SoFlow? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Design unserer Fahrzeuge und die Herstellung in eigenen Produktionsstätten liegt alles in einer Hand. Angefangen beim Design, welches wir in der Schweiz machen, über die Produktion und Qualitätssicherung, dafür haben wir in China ein eigenes Team, bis hin zum Kundenservice. Diese vertikale Integration erlaubt es uns, schneller, besser und kostengünstiger in Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis, zu sein. Andere Anbieter sind häufig reine Importeure, welche die E-Roller ohne eigenes Team vor Ort in einer Produktionsstätte zusammenbauen lassen.

SoFlow hat ein Team vor Ort, was für uns ein Pluspunkt ist. Auf der Softwareseite sind wir ebenso einzigartig: Unsere Kunden bekommen mit der SoFlow-App volle Kontrolle über ihr Fahrzeug und Serviceaktivitäten. Außerdem sammeln die Kunden für jeden gefahrenen Kilometer sogenannte ‘FlowMiles’, die im SoFlow App-Shop gegen Zubehör oder vergünstigte Produkte eingelöst werden können.

SoFlow, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Je mehr die Sharing-Anbieter durch immer neue Regelungen zurückgedrängt werden, desto eher kaufen sich die Konsumentinnen und Konsumenten ein eigenes Fahrzeug. Wir sind in Deutschland und der Schweiz bereits sehr erfolgreich. Nun wollen wir weitere Märkte in Europa und perspektivisch auch außerhalb von Europa angehen. Ziel ist es, die Nummer eins auf dem Owned-E-Roller-Markt zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach machen. Der Weg beginnt wirklich mit dem ersten Schritt.

Auf andere hören, aber auch seinem eigenen Gefühl vertrauen.

Mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten. Alles andere kostet nur Zeit und Nerven.

Wir bedanken uns bei Christian Underwood für das Interview

Manuel Hug, Mitgründer und CEO SoFlow AG Fotograf: Timo Wäschle

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Menschen wollen immer mehr emotional berührt werden!

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Hey, lass uns gemeinsam überlegen, wie du in der heutigen schnelllebigen Welt, in der Unternehmen ständig um die Aufmerksamkeit der Kunden kämpfen, auf Emotionen setzen kannst. Schließlich wollen die Menschen emotional angesprochen werden und sich persönlich mit Deiner Marke identifizieren können, oder? Ich habe hier ein paar Tipps für dich, wie du emotionale Bindungen aufbauen und deine Produkte und Dienstleistungen erfolgreich präsentieren kannst:

Authentizität ist wichtig!

Zeig einfach, wie sehr Du Dich für Dein Produkt und Deine Kunden begeisterst und dabei ehrlich und transparent bist. Wenn du echt und authentisch wirkst, schaffst du Vertrauen und Loyalität – und deine Kunden werden dich und deine Marke dafür lieben.

Versuche, Deine Wunschkunden immer besser zu verstehen. 

Finde heraus, was die aktuell dringlichen Bedürfnisse und Probleme deiner Wunschkunden sind und entwickle Produkte, die ihnen wirklich helfen. Wenn Du Lösungen anbietest, die das Leben Deiner Kunden besser machen, werden sie Dir langfristig dankbar sein, Dir treu bleiben und sogar zu Botschaftern Deiner Marke werden. Wenn Du diese mehrwertschaffenden Produkte erschaffen hast, ist es nun auch gleichzeitig Deine Verpflichtung geworden, diese kundengerecht zu präsentieren. 

Erzähle Geschichten, die Kunden bewegen.

Storytelling ist ein großartiges Instrument, um Deine Marke und Deine Produkte zum Leben zu erwecken. Mit spannenden Geschichten weckst du Emotionen und machst deine Marke unvergesslich. Kundinnen und Kunden erinnern sich viel länger an solche Geschichten als an Zahlen, Daten und Fakten.

Es gibt drei Arten von Geschichten, die Du erzählen kannst:

a. Deine Entstehungsgeschichte:

Erzähle, wie alles begann und was dich dazu gebracht hat, dein Unternehmen zu gründen. Aber achte darauf, dass es interessant und relevant für Deine Kunden ist. Meist sind diese Geschichten eher langweilig und auf jeder Webseite auf der „Über-mich-Seite“ zu finden. 

b. Deine Erfolgsgeschichte:

Beschreibe, wie du erfolgreich geworden bist und welche Höhen und Tiefen Du durchleben musstest. Diese Geschichte ist meist spannender als die Entstehungsgeschichte. Diese muss aber auch einen erkennbaren Mehrwert für Deine Kunden bieten. Deine Wunschkunden wollen in der Regel Deinen Schmerz erkennen und von Dir bildlich beschrieben sehen, wie Du damit umgegangen bist. So können sich Deine Wunschkunden selbst in dieser Erfolgsgeschichte wiedererkennen. 

c. Die Kundenreise:

Wie die Kundenreise zur Heldenreise Deiner Kunden wird. 

Beschreibe zunächst den aktuellen Status Deiner Wunschkunden. Hole sie dort ab, wo sie sich gerade befinden. Erläutere auch, was sie in der Vergangenheit bereits alles unternommen haben um zu wachsen, es doch nicht geschafft haben. Durch diese beiden wesentlichen Elemente erzeugst Du Nähe und Kompetenz. 

In einem nächsten Schritt beschreibst Du ein mögliches Zukunftsbild, zu der jedoch ein anderer Weg führt, als der den Deine Kunden bereits kennen. Beschreibe diesen neuen Weg so plastisch, dass Kunden sich selbst darin wiederfinden und erkennen, warum dieser Weg so anders und besser ist. Dadurch fangen Kunden an, sich Deine Lösung selbst zu verkaufen. 

Diese drei Stufen helfen Emotionen aufzubauen und zu verstärken.

Vergiss dabei nicht, auch die Schattenseiten zu beleuchten. Als Experte auf deinem Gebiet kannst du zeigen, wie die Welt deiner Kunden ohne deine einzigartige Lösung aussehen würde. Ähnlich wie ein Arzt, der vor den Folgen ungesunder Lebensgewohnheiten warnt. Indem Du auf diese Weise realistische Szenarien aufzeigst, hilfst Du Deinen Kunden, die Notwendigkeit und den Wert Deiner Lösungen besser zu verstehen.

Denke immer daran, dass es bei allen drei Geschichten um Dich, Dein Unternehmen und Dein Produkt geht. Um Kunden für Dich zu gewinnen, konzentriere Dich besonders auf die dritte Geschichte – die Kundenreise. Diese wird Dir helfen, Deine Wunschkunden zu binden, den Umsatz zu steigern und nachhaltigen Erfolg zu erzielen.

Zu guter Letzt: Bleib immer menschlich. Zeige Deine Stärken und Schwächen und lass Deine Kunden hinter Deine Kulissen blicken. Sie werden deine Authentizität schätzen und sich noch stärker mit deiner Lösung und deiner Marke identifizieren.

Emotionale Bindungen sind der Schlüssel zum Erfolg für jedes Start-up und jedes Unternehmen. Wenn Du Deine Kunden emotional berührst, gewinnst Du ihre Herzen. Kunden werden Dir treu bleiben und Deine Marke wachsen lassen. Setze auf Emotionen, Authentizität und Vertrauen, um Dein Start-up zum Erfolg zu führen.

Zusammenfassend lässt es sich am besten so beschreiben. 

Insgesamt ist es entscheidend, dass Du auf Emotionen, Authentizität und Vertrauen setzt, um du dein Start-up zum Erfolg führst. Achte darauf, eine starke emotionale Verbindung zu deinen Kunden aufzubauen, indem Du authentische Geschichten erzählst, die ihre Bedürfnisse und Probleme in den Vordergrund stellen. Dabei sind besonders die Kundenreise und der emotionale Wert deiner Lösungen von Bedeutung.

Meine Empfehlung in drei kleinen Schritten an dich: 

  • Überarbeite oder entwickle deine ganz persönliche Geschichte, insbesondere die der Kundenreise.
  • Erkunde und analysiere die Bedürfnisse und Probleme deiner Wunschkunden ganz genau und gehe in Deiner Kundenreise genau darauf ein.
  • Pflege eine emotionale Bindung zu deinen Kunden und gehe emotional auf ihre Rückmeldungen ein. 

Indem Du diese Schritte befolgst, kannst Du starke emotionale Bindungen zu deinen Kunden aufbauen und dein Start-up auf dem Weg zum Erfolg unterstützen.

Autor

Sascha Zöller ist Coach für Kundengewinnung durch optimierte Produktpräsentationen und präsentiert als „Cyber-Zölli“ Techniktrends bei SAT1 im Frühstücksfernsehen. Er entwickelte ein einzigartiges Framework, das die Kundengewinnung verblüffend gestaltet. Mehr über ihn sein Framework findest Du unter

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Green Startup Monitor: Wachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein

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Green Startup Monitor

5.  Green Startup Monitor:Grüne Startups mit höherem Frauenanteil

Ökologische Nachhaltigkeit wird für immer mehr Gründer*innen zum relevanten Faktor beim Aufbau und der Entwicklung ihres Unternehmens. Der Green Startup Monitor 2023 von Startup-Verband und Borderstep Institut zeigt, wie grüne Startups Impact und Wachstum zusammenbringen. Die größten Herausforderungen liegen im Bereich Finanzierung und in der Messung der Nachhaltigkeitswirkung, also des ökologischen Impacts.

Anteil grüner Startups erreicht neuen Höchststand
Mit 35 % hat der Anteil grüner Unternehmen unter deutschen Startups gegenüber dem Vorjahr (29 %) einen deutlichen Sprung gemacht und einen neuen Höchststand erreicht. Nachhaltiges Handeln setzt sich in der Breite der Gründungslandschaft immer stärker durch. Bemerkenswert ist außerdem, dass der Gründerinnenanteil bei grünen Startups mit 23 % höher liegt als unter nicht-grünen Startups (18 %). Frauen identifizieren sich stärker mit Nachhaltigkeitszielsetzungen und richten ihre Produkte und Geschäftsmodelle häufiger nach diesen aus.

Weniger Geld für grüne Startups
Das Finanzierungsklima im deutschen Startup-Ökosystem hat sich im Verlauf des letzten Jahres abgekühlt – bei grünen Startups zeigt sich dieser Rückgang besonders deutlich. Die Kapitalbeschaffung ist für viele der Startups schwieriger geworden: 46 % der grünen Startups sehen hier eine der zentralen Herausforderungen, gegenüber 37 % im Vorjahr und 34 % bei nicht-grünen Startups. Hier wird deutlich, dass auf die Finanzierung grüner Geschäftsmodelle weiterhin ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss, um die Transformation langfristig voranzubringen.

Grüne Startups kennen ihre Nachhaltigkeitswirkungen deutlich besser – bei der Messung hapert es noch
Der diesjährige Report rückt mit der Betrachtung der Wirkungskompetenz erstmalig die Frage der praktischen Umsetzung in den Fokus. Wirkungskompetenz bezeichnet die Fähigkeit, die ökologischen und gesellschaftlichen Wirkungen der unternehmerischen Tätigkeit zu erfassen und zu steuern.

Hier sind grüne Startups bereits deutlich weiter: 52 % stimmen klar zu, ihre positiven Nachhaltigkeitswirkungen zu kennen, mit Blick auf die negativen Nachhaltigkeitswirkungen liegt der Wert bei 29 %. Am stärksten ausgeprägt ist das Wissen um die eigene Wirkung unter grünen Startups mit besonders hohem Innovationsgrad und starker Wachstumsorientierung.

Wenn es darum geht, diese Nachhaltigkeitswirkungen zu messen und damit auch kommunizieren zu können, zeigt sich jedoch noch Nachholbedarf: Erst 15 % der Startups insgesamt und 27 % der grünen Startups geben an, die nachhaltige Wirkung ihrer Geschäftstätigkeit klar mit Daten und Fakten belegen zu können.

Zitat Franziska Teubert (Geschäftsführerin Startup-Verband)
“Der Anteil grüner Unternehmen unter deutschen Startups erreicht einen neuen Höchstwert. Mit Blick auf die dringend nötige Transformation hin zu einem klimaneutralen Wirtschaftssystem ist das eine gute Nachricht. Startups bringen nachhaltige Innovationen schnell in die Praxis und diese Geschwindigkeit sollten wir nutzen, um unsere Klimaziele endlich zu erreichen. Dafür müssen wir uns den besonderen Herausforderungen grüner Startups widmen, das gilt besonders mit Blick auf die Kapitalbeschaffung. Ein gutes Beispiel dafür ist der Deep Tech and Climate Fund der Bundesregierung. Gut gemeint, in der Praxis benötigt er allerdings noch Optimierung: Auch Investitionen von Wagniskapitalgebern sollten ermöglicht werden.”

Zitat Prof. Dr. Klaus Fichter (Gründer und Leiter des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit, Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und wissenschaftlicher Leiter des Green Startup Monitors 2023)

„Rund vier Fünftel aller Startups in Deutschland wollen eine gesellschaftliche oder ökologische Wirkung erzielen. Um den ökologischen Impact voll zu entfalten, reicht es jedoch nicht, sich Nachhaltigkeitsziele zu setzen. Diese müssen durch gezielte Maßnahmen und ein datengestütztes Wirkungsmonitoring umgesetzt und begleitet werden. Mit dem Green Startup Monitor 2023 richten wir den Scheinwerfer auf das Thema Wirkungskompetenz. Unsere Studie ist die erste weltweit, die die Kompetenz von Startups zur Erzielung von Impact untersucht. Sie zeigt erheblichen Qualifizierungs- und Datenbedarf.“

Studie hier herunterladen!

Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Quelle Startup-Verband

Pflegt euer Netzwerk und habt die Kosten im Blick!

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snorefox

Snorefox ist eine medizinisch zertifizierte App für die Schlafapnoe-Risikoanalyse

Stellen Sie sich und das Startup Diametos doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Heiko Butz und Christoph Janott und haben zusammen Snorefox entwickelt. Snorefox ist eine medizinisch zertifizierte App für die Schlafapnoe-Risikoanalyse, die wir mit unserem Startup Diametos gerade auf den Markt gebracht haben. Ohne zusätzliche Hardware lassen sich “im Schlaf“ gefährliche Atemaussetzer erkennen und analysieren. Über das Mikrofon des Smartphones analysiert die Snorefox App die Schnarchgeräusche und erkennt mittels künstlicher Intelligenz gefährliche Atemaussetzer. Am nächsten Morgen sieht der Nutzer sein individuelles Risiko einer Schlafapnoe.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ebenso wie ein Drittel aller Menschen, ist Heiko selbst Schnarcher. Die Unsicherheit, ob das Schnarchen gefährlich ist, hat ihn viele Jahre begleitet. Um der Sache auf den Grund zu gehen, war nie Zeit – was blieb, war die Unsicherheit. Ihm fehlte eine zuverlässige und einfach anwendbare Lösung. Christoph ist Akustik-Ingenieur – und so taten wir uns zusammen, um Diametos zu gründen. Basierend auf zehn Jahren Forschung, haben wir eine App entwickelt, die Atemunregelmäßigkeiten erkennt und einordnen kann, inwieweit Atemaussetzer Risiken für die Betroffenen bergen können.

Welche Vision steckt hinter Snorefox?

Mit Snorefox wollen wir die Risiko-Analyse für Schlafapnoe so einfach wie möglich machen: Zuhause über das Smartphone mit der App Gewissheit schaffen. Denn Schnarchen ist nicht nur störend, sondern kann auch ein Hinweis auf eine gesundheitsgefährdende Schlafapnoe sein, die zu regelmäßigen Atemaussetzern während des Schlafs führt.

Jeder sechste Mensch in Deutschland hat Schlafapnoe – 80 Prozent bleiben unentdeckt. Das betrifft aktuell rund zehn Millionen Menschen. Oft wird eine bestehende Schlafapnoe aufgrund der unspezifischen Symptome nicht entdeckt und bleibt deshalb unbehandelt. Sie stört die natürliche Schlafstruktur und ein erholsamer Schlaf ist dann häufig nicht möglich. Unbehandelt kann Schlafapnoe zu Symptomen wie Tagesschläfrigkeit und verminderter Konzentrationsfähigkeit führen. Die Langzeitfolgen können unter anderem Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Startup Finanzierung ist da sicher ein Thema – bei uns sind das die Förderungen des Landes Brandenburg und Risikokapital. Rückblickend waren auch die zehn Jahre Forschung in diesem neuen Feld und die damit verbundenen Erhebungen der medizinischen Daten für die künstliche Intelligenz durchaus herausfordernd. Dazu haben wir ein Team aufgebaut, das eine ausgewiesene Expertise in Audio-Signalverarbeitung und KI hat. Was wir bereits zusammen geschafft haben, macht uns wirklich stolz.

Wer ist die Zielgruppe von Snorefox?

Erwachsene, die schnarchen, und unkompliziert ihr Risiko für Schlafapnoe erkennen wollen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Viele andere Apps, inklusive Snorefox, geben Auskunft darüber, wie laut und lange sich das individuelle Schnarchen gestaltet. Wir gehen aber weiter, weil wir analysieren können, ob das Schnarchen gefährlich ist. Die Schnarch-Daten werden mit unserer KI analysiert und wir können darauf basierend eine Risikoeinschätzung für Schlafapnoe geben. Sollte ein Risiko bestehen, unterstützen wir Nutzer mit dem Doctor Finder bei der Suche nach einem passenden Facharzt.

Snorefox, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Rund zehn Mio. Menschen mit einer unentdeckten Schlafapnoe gibt es allein in Deutschland. Diesen Menschen wollen wir helfen. Für eine höhere Lebensqualität sollte eine Schlafapnoe früher entdeckt werden, als das heute oft der Fall ist. Denn das führt zu Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, die nicht sein müssen. Dazu wird ein flächendeckendes Screening benötigt, das wir bieten wollen. Und da das Problem rund um den Globus existiert, haben wir auch den US-amerikanischen Markt im Auge. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Setzt auf Experten in eurem Team, pflegt euer Netzwerk und habt die Kosten im Blick!

Wir bedanken uns bei Christian Underwood für das Interview

Diametos GmbH von links Dr. Christoph Janott und Heiko Butz Fotograf/Bildcredits: Tuca Paoli

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach machen und nicht zu viel denken

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MARA auf Künstlicher Intelligenz basierende Software für Hoteliers

Stellen Sie sich und das Startup MARA doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Maximilian Lüders, bin 33 Jahre alt, habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und im April 2020 zusammen mit Ingo Lange und Tobias Roelen-Blasberg MARA gegründet. Unsere auf Künstlicher Intelligenz basierende Software unterstützt mit einer ChatGPT-ähnlichen Technologie in erster Linie Hoteliers dabei, auf Gästefeedback und Rezensionen zu antworten: schneller, professioneller, individueller. Ein Bereich, der dringend auf Lösungen wartet, denn in der Hotellerie ist die Anzahl an Reviews besonders hoch, die angestrebte Antwortrate fast nicht zu erreichen und der Personalmangel aktuell erschreckend groß. Perspektivisch wollen wir auch andere Branchen bei diesem und verwandten Problemen unterstützen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Hauptsächlich treibt mich (und alle bei MARA) der Wunsch nach der Freiheit, an den Dingen zu arbeiten, die ich/wir für wichtig und richtig halten. Außerdem möchten wir MARA – und mit der Technologie betreten wir ja absolutes Neuland – so gestalten, entwickeln und vertreiben, dass wir möglichst vielen Menschen die tägliche Arbeit erleichtern.

Da gehört es für mich ultimativ dazu, dann auch selbst für Entscheidungen verantwortlich zu sein, ihre Wirkung zu erleben und die Konsequenzen tragen – ob positiv oder negativ – und dann (hoffentlich) Erfolge im Team als die eigenen zu feiern. Ich möchte meine Zeit und Energie außerdem in einem Umfeld einbringen, in dem ich gerne arbeite. Und das Umfeld kann ich als Gründer in einem Unternehmen am besten mitgestalten. Wir haben dafür im Team auch eine ganze Reihe von Werten erarbeitet, von denen wir glauben, dass sie uns ausmachen. Genau in solch einem Unternehmen möchte ich arbeiten. 

Welche Vision steckt hinter MARA?

Wir glauben, dass Feedback das Wichtigste ist, was Kunden einem Unternehmen schenken können. Deswegen verdienen sie dafür Respekt, Dank und Wertschätzung. Die Anzahl von Rezensionen (nicht nur in der Hotellerie) ist aber teilweise so überfordernd groß, dass Unternehmen mit der Bearbeitung gar nicht hinterherkommen. Und die Konsequenz sind oft Templates, die alles andere als wertschätzend sind.

Unser Ziel ist es, Menschen in Unternehmen das Arbeiten mit Kundenfeedback so einfach wie möglich zu machen und gleichzeitig eine persönliche Verbindung zwischen Kunde und Unternehmen aufrecht zu erhalten – wir wollen die Interaktion also nicht „wegautomatisieren“.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als wir vor drei Jahren an den Start gingen, haben wir ein Review Analytics Produkt an den Markt gebracht. Die größte Herausforderung – und im Rückblick die wichtigste Entscheidung – war es, zu erkennen, dass unsere Software-Lösung zwar bei vielen Kunden wie Beiersdorf, Vileda und Miele sehr gut ankam, aber im damaligen Umfeld schwierig zu skalieren war.

Glücklicherweise haben wir dies früh genug erkannt und nach weiteren Wegen umgeschaut. Denn was tut ein Start-up? Es findet innovative Lösungen für bestehende Probleme. Wie die Beantwortung von Rezensionen in der Hotellerie. Ein Vorteil: Das Themenfeld Review Replies grenzt eng an Review Analytics an und damit sind einige unserer vorherigen Entwicklungen jetzt natürlich sehr vorteilhaft für uns.

Finanziert haben wir uns klassisch durch eine Business Angel-Finanzierung, davor hat und ein EXIST Gründerstipendium vom Bundesministerium für Wirtschaft geholfen.

Wer ist die Zielgruppe von MARA?

Aktuell konzentrieren wir uns auf die Hotellerie, zukünftig werden jedoch weitere Branchen hinzukommen, in denen Rezensionen relevant sind. Bevor es aber soweit ist, möchten wir MARA noch besser, nah an perfekt machen.

Wie funktioniert MARA? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Weltweit werden jeden Tag mindestens 50.000 menschliche Arbeitstage in die Beantwortung von Rezensionen investiert. In einem durchschnittlichen Hotel können es schnell auch mal mehr als zwei Arbeitstage werden. Hier liegt also ein gigantisches Potenzial. MARA wertet Kundenbewertungen aus, erkennt dank KI deren Kernaussagen und generiert dazu verschiedene Varianten von Antworten.

Die Antwortvorschläge können dann von Hotelmitarbeitenden gegebenenfalls noch individuell angepasst werden. Das Ergebnis sind eine extreme Zeitersparnis von mehreren Minuten pro Antwort und optimal formulierte Antworttexte. Aktuell gibt es kein vergleichbares Tool auf dem Markt. Von der nächsten und bekanntesten Alternative – ChatGPT – grenzen wir uns ab, indem wir unseren Nutzer:innen erlauben, den Algorithmus sehr spezifisch auf das eigene Hotel zu individualisieren, so dass die vorgeschlagenen Antworten kaum noch editiert werden müssen.

MARA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir der Technologieanbieter sein, wenn es um die skalierbare, maschinelle Verarbeitung von Kundenfeedback geht – von der operativen Unterstützung im Daily Business bis hin zu automatisierten, strategischen Ausleitungen aus diesem Feedback. Dabei arbeiten wir schon jetzt mit Review Management Plattformen aus unterschiedlichsten Branchen zusammen, die unsere Technologie an ihre Systeme angeschlossen haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich würde angehenden Gründer:innen folgendes mitgeben:

  1. Diese vermeintliche Binsenweisheit ist tatsächlich wahr: Nur wenn ihr ein echtes Problem löst, geht es ab!
  2. Um das zu finden: Launch (and kill ideas) early
  3. Einfach machen, nicht zu viel denken (aber ein bisschen schon…)

Wir bedanken uns bei Maximilian Lüders für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das bigger picture ist entscheidend

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TECHWOODHOMES

TECHWOODHOMES die neue Art des Wohnens: Leicht steuerbar, nachhaltig und bequem

Stellen Sie sich und das Startup TECHWOODHOMES doch kurz unseren Lesern vor!

TECHWOODHOMES ist ein PropTech- Unternehmen, das ein neues Lebenskonzept in Immobilien ermöglichen möchte. Mittels eigener Software und entsprechend ausgewählter und verbauter Hardware schaffen wir es, dass das Haus bei der Wartung und beim Beleben des Hauses den Bewohnern zur Seite steht. Von der Optimierung des Energieverbrauchs hin zur jährlichen Wartung von Technik unterstützt das TECHWOODHOME seinen Besitzer laufend.

Unsere Häuser bauen wir in Modulbauweise, komplett nachhaltig aus Holz, Schafwolle, Holzfaserdämmung, Lehmputz und unter Verwendung hochwertigster Ausstattung, die man in dieser Art in unserem Preissegment nicht kennt. TECHWOODHOMES baut eigene Häuser in Modulbauweise, um erschwingliche Lösungen anzubieten. Von Anfang an verbauen wir dabei alle nützliche Hardware und denken Immobilien bedürfnisorientiert. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ursprünglich komme ich aus der Konzernwelt und war unter anderem für Österreich, Tschechien, Slowakei und Ungarn bei Honda verantwortlich. Der Unternehmergeist und der Wille, etwas eigenes zu erschaffen, waren jedoch immer vorhanden. Gleichzeitig habe ich mich seit vielen Jahren intensiv mit allen Bereichen der Digitalisierung beschäftigt. Durch meinen Bezug zu Immobilien habe ich realisiert, dass viel im mehrgeschossigen Wohnbau geschieht, der Einfamilienhausbau innovativ jedoch weitestgehend stagniert – trotz der wachsenden Home-Office Zahlen und Stadtflucht, vor allen Dingen bei jungen Familien.

Insofern habe ich mir das Haus der Zukunft überlegt und auf einem 50 seitigen Konzept zu Papier gebracht: Dabei habe ich nicht nur an den Hausbau an sich gedacht, sondern vor allem an die Bereiche SaaS-Modelle, Infrastruktur und Digitalisierung in allen Lebenslagen mitgedacht. Im Grunde habe ich ein Haus entwickelt, in dem ich gerne in Zukunft leben würde.

Welche Vision steckt hinter TECHWOODHOMES?

Unsere Vision ist das Leben im Haus der Zukunft: nachhaltig, smart und mit mehr Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens. Dabei statten wir nicht nachträglich Häuser mit Technologie aus, sondern denken und bauen das Konzept von Anfang an. Als PropTech Unternehmen sitzen wir so auch an diversen Datenpunkten, die unsere Häuser generieren.

Ein großer Teil des Umsatzes wird in Zukunft durch Software-Lösungen und Angebote, ausgehend der Datenlage, generiert werden. Dazu ist es nötig, schon heute Technik zu verbauen, die es heute noch gar nicht braucht, die aber Voraussetzung für zukünftige Softwarelösungen ist. Auch hier unterscheiden wir uns vom Markt.

Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen bis jetzt? 

Als ich die Idee komplett konzipiert hatte, war mir natürlich bewusst, dass der Umfang des geplanten Projektes nicht von einer Person alleine gestemmt werden kann. Vielmehr ging es darum, Spezialisten aus den unterschiedlichen Gebieten gewinnen zu können: Hardware, Software, Bau und Architektur. Die erste große Herausforderung war somit, das richtige Team zusammenzustellen.

Hier ist es mir durch mein Netzwerk gelungen, eine Gruppe von Unternehmern, die in den jeweiligen Bereichen schon eigene Unternehmen erfolgreich geführt haben, zusammenzubringen. Auch die finanzielle Herausforderung ist natürlich ständig präsent. Bisher haben wir uns aus dem Gründerteam heraus selbst finanziert. Angesichts der großen Nachfrage werden wir allerdings in Kürze eine Finanzierungsrunde anpeilen.

Wer ist die Zielgruppe von TECHWOODHOMES?

Hier vergleiche ich uns gerne mit Tesla – unsere Zielgruppe sind Hard- und Software-begeisterte Kunden aus dem Privatsegment, ohne dabei Technikexperte zu sein. Es ist nahezu unmöglich unser Haus in Eigenregie zu bauen, da ca. die doppelten Kosten anfallen würden. Darüber hinaus ist das TECHWOODHOME im Grunde nur Mittel zum Zweck: Durch unsere eigene App bieten wir ein Smart-Home, das sich auch so nennen darf. Komplett vernetzt von Anfang an, mit Platz für Adaptionen in den nächsten Jahren. Kurzum: Jeder, der das nachhaltige Haus der Zukunft inklusive Technik zu schätzen weiß, ist unser Kunde.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Gibt es Konkurrenz?

Die meisten Mitbewerber orientieren sich am Hausbau und entwickeln von dort aus nachträglich weiter. Der Markt besticht durch Insellösungen. Wir haben von Beginn an rund um Hard- und Software konzipiert und entwickelt, jeden Grundriss entsprechend gestaltet und Designelemente rund um die Hardware kreiert. So etwas gibt es kein zweites Mal am Markt.

TECHWOODHOMES, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

TECHWOODHOMES steht für die Zukunft des Lebens und ein neues Wohngefühl. Jeder möchte so leben, wie es in einem TECHWOODHOME Standard ist. In fünf Jahren planen wir, jährlich 1.000 TECHWOODHOMES zu errichten und werden gleichzeitig die Expansion nach Skandinavien und Osteuropa vorbereiten. Unsere App wird die zentrale Schnittstelle des Hauses sein. Auch die Vernetzung der TECHWOODHOMES untereinander, um bspw. überschüssig produzierte Energie zu verteilen. Die digitale Infrastruktur innerhalb des Hauses wird eine neue Art des Lebens in Einfamilienhäusern sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Essentiell ist das richtige Team, welches dauerhaft und konsequent an einem Strang zieht. Außerdem würde ich allen Gründer*innen ans Herz legen, ihre Vision auf gesellschaftlichen Trends aufzubauen – hier zeigen sich die Märkte der Zukunft. Auch von Rückschlägen sollte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, solange man selbst von der Idee überzeugt ist. Das bigger picture ist entscheidend. 

Wir bedanken uns bei Michael Rohrmair für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Als Arbeitgeber nachhaltig überzeugen

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Unternehmen müssen Wow-Effekt bei Mitarbeitern erreichen

Zehn Leute einladen, im Vorstellungsgespräch Fähigkeiten und Kompetenzen abchecken, einen auswählen, der sich in der Probezeit zu bewähren hat – und sich als Personaler zurücklehnen: Das war gestern. „Heute müssen Unternehmen vor allem ihre eigene Visitenkarte abgeben und regelrecht um gute Leute buhlen“, sagt Michael Hampel, Experte für Führung, Vertrieb und nachhaltige Umsetzung. „Das gelingt mit kreativen Strategien und vor allem der richtigen Einstellung. Mitarbeiter wollen sich wohlfühlen und tun sie das, stimmt auch die Leistung.“

Hampel, der über 30 Jahre Erfahrung im Management sowie als Berater hat, plädiert für nachhaltige Begeisterung und weiß: „Das klingt erst einmal wie ein hohles Schlagwort, doch es lässt sich durchaus mit Leben füllen.“ Seiner Erfahrung nach ist dafür Enthusiasmus in der Führungsmannschaft die beste Garantie. Wenn die nur irgendwie und möglichst schnell Lücken schließen wolle, dann funktioniere weder das Gewinnen noch das Halten fähiger Mitarbeiter. „Wer aber selbst für das Unternehmen brennt, der strahlt das aus – und das ist enorm attraktiv gerade für die junge Generation, die am Arbeitsplatz nach Sinn sucht und Spaß haben will.“

Wie aber sieht das Begeistern nun ganz konkret aus? Diese Frage werde ihm natürlich häufig gestellt, sagt Hampel. Beginnen sollte es schon bei der Stellenanzeige: „Ich rate dazu, sich auf die allerwichtigsten Kompetenzen zu beschränken. Ellenlange Aufzählungen schrecken eher ab und die Eier legende Wollmilchsau gibt es ja ohnehin nicht.“

Das Wording muss zur Zielgruppe passen. Mit 08/15-Formulierungen falle ein Unternehmen nicht auf, Herausstechen aus der Masse sei aber heute mitentscheidend für den Erfolg, also eine positive Reaktion möglichst vieler Bewerberinnen und Bewerber. Wenn dabei mit Witz und Charme auch ein Teil der Kultur des Unternehmens transportiert wird, „zieht das potenzielle Bewerber fast automatisch an und animiert sie dazu, Kontakt aufzunehmen“.

An den richtigen Stellen werben und Wartezeit sinnvoll nutzen

Mittlerweile fast überall angekommen: Die Menschen müssen dort abgeholt werden, wo sie sich befinden. Unternehmen sollten deshalb auf dem Laufenden bleiben, welche Plattformen und Sozialen Medien gerade bei Stellensuchenden angesagt sind – und vor allem die bedienen. Auf den Einwand, das sei doch letztlich egal, Hauptsache es melde sich ein geeigneter Kandidat, entgegnet Hampel: „Es ist nicht egal, denn in den Köpfen bleibt haften, wie viel Gehirnschmalz jemand in eine Stellenanzeige gesteckt hat. Wer so umworben wurde, wie er sich das wünscht, der tritt seine neue Stelle mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich an – und das mit dem Willen, länger zu bleiben.“

Mehr als nur eine oft unvermeidbare Wartezeit sind laut Hampel die Wochen oder Monate von der Vertragsunterschrift bis zum ersten Arbeitstag. „Verlieren Sie nicht den Kontakt zu dem Neuen, schicken Sie ihm zum Beispiel News zum Unternehmen oder ein Foto vom schon eingerichteten Arbeitsplatz“, empfiehlt Hampel Arbeitgebern. „Das motiviert enorm.“ Sinnvoll sei es auch, dabei zu helfen, noch fehlende Kenntnisse und Kompetenzen zu erwerben. „Warum nicht der neuen Mitarbeiterin schon vor Arbeitsantritt eine Fortbildung, etwa über ein Webinar, schenken?“

Auch die Neuen zu einem wichtigen Meeting oder einer Firmenfeier einzuladen, lässt die Integration frühzeitig beginnen. „Persönliche Kontakte bedeuten den meisten mindestens genauso viel wie spannende Aufgaben“, so Hampels Erfahrung. Und zu einem optimalen Preboarding zählt auch Unterstützung beim Einleben am neuen Wohnort, sollte der Neue oder die Neue aus einer anderen Stadt zuziehen. Hampel: „Oft zieht ja eine Familie mit, wird ein Kindergartenplatz gebraucht oder Informationen über die Schulen vor Ort – und in jedem Fall eine Wohnung, was heute in vielen Regionen enorm schwierig ist.“

Onboarding nach Bedürfnissen der Neuen ausrichten

„Sind die Neuen dann an Bord, dann bitte nicht nachlassen“, so Hampel weiter. Nachhaltig begeistern heiße eben, das wirklich dauerhaft zu tun. Wird am ersten Arbeitstag ein klarer Tagesablauf präsentiert und der neue Mitarbeiter mit witzigen Ideen wie einem kleinen Willkommensgruß am Arbeitsplatz überrascht, begeistert ihn das von Anfang an.

Die allermeisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben zahlreiche Möglichkeiten, werden auch von Wettbewerbern umworben. „Ähnlich wie in einer Partnerschaft muss man deshalb kontinuierlich an der ‚Beziehung‘ arbeiten.“ Während der ersten Wochen etwa fühlen sich viele unsicher und freuen sich über ein strukturiertes Onboarding, das ihnen schnell das wichtigste Wissen vermittelt.

Kommen dazu dann noch regelmäßige Feedback-Gespräche mit konstruktiven Tipps und Anregungen sowie ehrlichem und begründetem Lob, das Einfordern und Ernstnehmen der Meinung des neuen Mitarbeiters sowie flexible Arbeitszeitmodelle und das Anbieten von Aufstiegschancen, sollte eine langfristige Bindung sehr wahrscheinlich sein. Das habe zudem den Effekt, dass das Unternehmen weiterempfohlen wird – ein nicht zu überschätzender Faktor, denn morgen wird Personal eher noch mehr fehlen als heute. „Sorgen Sie deshalb für einen Wow-Effekt bei den Neuen und ebenso im bestehenden Team!“

Autor:

Michael Hampel ist Berater, Trainer und Coach sowie Mentaltrainer Sport B-Lizenz nach DOSB und European Psychotherapist (ECP/EAP®). Er hat seit 1999 bereits über 300 Unternehmer und mehr als 2000 Führungskräfte bei der Verbesserung ihrer Führungsarbeit unterstützt. Ein besonders wichtiger Faktor ist für ihn die Nachhaltigkeit der Wirksamkeit im Unternehmen. Der Bayreuther arbeitet nicht mit theoretischen Modellen, sondern entwickelt gemeinsam mit der gesamten Führungsmannschaft seiner Kunden individuelle Lösungen, die von allen Mitarbeitern mitgetragen und sofort umgesetzt werden.

Webseite

Bild:Michael Hampel Bildcredits: PFAU

Quelle:Fröhlich PR GmbH

Team Work für eine bessere Arbeitswelt

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Dr. Tina Ruseva, Gruenderin und CEO von Mentessa und Andrey Andreev, CTO bei Mentessa, fotografiert am 19.02.2022; Foto: © Astrid Eckert, Muenchen ; Kontakt:mail@astrid-eckert.de; mobil: +49 171 2689601

Mentessa gewinnt prominenten Unternehmensbeirat

Mentessa, das Münchner Start-up, das sich für eine integrative Unternehmenskultur und Chancengleichheit in Unternehmen einsetzt, hat für seinen neuen Unternehmensbeirat prominente Unterstützung gewonnen. Das zukünftige Advisory Board wird von Inga Dransfeld-Haase, Präsidentin des Bundesverbands der Personalmanager, und Joachim Rotzinger, CEO von Ingentis, ehem. Managing Director in der Haufe Group, unterstützt.

Die kollaborative Lernplattform digitalisiert Workplace-Rituale und bringt so Mitarbeitende auf Basis von Skills zusammen – damit sie mehr voneinander und miteinander lernen.
Seit der ersten Finanzierungsrunde im letzten Jahr hat sich Mentessa erfolgreich von einem Enterprise zu einem skalierbaren SaaS Modell weiterentwickelt und läutet nun die nächste Wachstumsphase ein.
Das Ziel des Unternehmensbeirats ist es, Mentessa auf seiner Mission einer besseren Arbeitswelt mit seiner Führungs- und Branchenerfahrung zu unterstützen.

Das junge Unternehmen hat vor einem Jahr eine erste Finanzierungsrunde abgeschlossen. Das Ziel: Mitarbeitende für Lernen und Zusammenarbeit auf Basis von Skills zusammenzubringen. Seit der Investition ist das Team auf zehn Personen gewachsen und hat seinen Umsatz verfünffacht.

Nachdem das von einem divers besetzten Management geführte Team die Eignung des Produkts im Konzernumfeld validiert hat, folgt nun der nächste Schritt, dank einer SaaS-Plattform seinen Fußabdruck insbesondere im Bereich von schnell wachsenden Scale-ups zu vergrößern. Um die Unternehmensorganisation zu professionalisieren und strategische Partnerschaften zu knüpfen, setzt das Team auf den Austausch mit Top-Führungskräften.

Genau darum geht es auch bei Mentessa. Als kollaborative Lernplattform bringt Mentessa Menschen in Unternehmen zusammen, damit sie voneinander und miteinander lernen. Das Unternehmen agiert nicht nur als Vermittler für isoliertes Matching, sondern auch als „Arbeitsmentor“, der einen Kulturwandel hin zu mehr Zusammenarbeit und Wissensaustausch im Job unterstützt. Mentessa verfolgt bei ihrer Mission einer silo-freien Unternehmenskultur, Barrieren für Vielfalt und Zusammenarbeit in der Arbeitswelt zu beseitigen, einen einzigartigen Ansatz, der auf vernetztes Lernen setzt.

Unternehmen haben oft Schwierigkeiten, neue Talente zu gewinnen. Daher ist eine vernetzte Lernkultur ganz oben auf der Agenda – denn oftmals benötigen neu eingestellte Mitarbeitende mehrere Monate, um ihr Wissen tatsächlich einbringen zu können. Manchmal verlassen sie sogar gänzlich das Unternehmen, bevor sie dazu die Gelegenheit haben.

Der rasante Anstieg von Remote Work hat gezeigt, dass E-Mails, Messenger und Intranet nicht ausreichend sind, um Talente zu integrieren. Neue Mitarbeitende im Home Office können nicht mit anderen interagieren, sich beraten lassen oder das Unternehmen erleben. Die aktuellen Technologien der Unternehmen konzentrieren sich nicht genug auf die Erfahrung jedes Mitarbeitenden und bieten keinen sicheren und flexiblen Raum für rasches Lernen und dauerhafte Weiterentwicklung.

Dies ist eine Auswahl von Themen, die den Beiratsmitgliedern besonders am Herzen liegen. Inga Dransfeld-Haase setzt sich als Präsidentin des BPM seit mehreren Jahren für die Transformation der Arbeit, unter anderem mit dem jährlichen Personalmanagementkongress (PMK), ein. Joachim Rotzinger ist unter anderem Beirat bei COPETRI, der Community für People in Transformation, und starker Vertreter von Konzepten, die das Potenzial von Mitarbeitenden in Organisationen freisetzen. Die Gründerin von Mentessa, Tina Ruseva, hat gleichfalls mit der Gründung des Big & Growing New Work Festivals eine Bewegung zum Wandel der Arbeit ins Leben gerufen.

Inga Dransfeld-Haase, Director People & Culture BP Europa SE (DACH, LUX), sagt: „Das starke Team von Mentessa und die brillante Idee haben mich überzeugt. Meine knappe Freizeit möchte ich sinnvoll investieren und ich finde es spannend und bereichernd, mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben. Genau das ermöglicht auch Mentessa im Unternehmen.“

Joachim Rotzinger, CEO von Ingentis, sagt: “Wenn wir von den Ideen und Skills anderer lernen und darauf bauen, schaffen wir eine integrative Arbeitskultur, in der sich jeder kontinuierlich und flexibel weiterentwickeln kann. Das hilft, schneller auf Veränderungen zu reagieren, Innovationen hervorzubringen, und letztendlich mehr Erfüllung bei der Arbeit zu finden.”

Tina Ruseva, CEO und Gründerin von Mentessa, sagt: „In der sich kontinuierlich wandelnden VUKA-Welt wird Lernen zur Schlüsselkompetenz von Organisationen. Mitarbeitende, unabhängig von ihrer Herkunft, Rolle oder Fähigkeiten, hierfür zu befähigen, ist nicht nur fair, sondern auch eine Notwendigkeit für Innovation und Erfolg in der Zukunft der Arbeit.”

Bild Team Mentessa – Tina Ruseva Andrey Andreev © Astrid Eckert, Muenchen

Quelle Mentessa

Grenzen setzen: In kleinen Schritten zu größerer Freiheit

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„Du musst einfach lernen, Grenzen zu setzen.“

Viele Frauen und Männer kennen diesen Satz. Sie bekommen ihn zu hören, wenn sie von Überforderung sprechen, davon, sich zwischen Job, Familie und Sozialleben aufzureiben. Besonders häufig hören ihn berufstätige Mütter. Der Rat ist leicht gegeben und es ist ein guter Rat. Denn wer nicht lernt, an den richtigen Stellen Nein zu sagen, muss mit Burnout und anderen Stresserkrankungen rechnen. Wer dagegen Grenzen setzt, gewinnt Freiheit und bleibt gesund. Einfach ist das allerdings weder im Job noch im Privatleben. Angefangen mit dem ersten Pfosten – innerer Klarheit – muss der Zaun nach und nach gezogen werden.

Grenzenlose Aufopferung für die Familie, grenzenlose Bereitschaft, den Freunden oder dem Chef zu helfen, Arbeiten bis zum Umfallen, um das eigene Unternehmen auf das nächste Erfolgslevel zu bringen – wer so tickt, ist meist nicht weit vom Burnout entfernt und möchte etwas ändern. Dafür ist es als erstes nötig, das eigene Verhalten zu durchschauen.  

Fragen für die Klarheit

Liegen immer zu viele Aufgaben auf dem Tisch? Vielleicht neigen Sie dazu, alles zu übernehmen, was an Sie herangetragen wird. Oder wollen Sie allen gefallen? Vielleicht stecken aber auch Versagensängste dahinter. 

Sich Klarheit über sich selbst zu verschaffen, ist der erste Schritt auf dem Weg zum Nein oder „Jetzt nicht“ und damit auf dem Weg zu größerer Freiheit. Stellen Sie sich Fragen wie diese: Warum habe ich oft Probleme, Nein zu sagen? Bin ich konfliktscheu? Falls ja – woher kommt das? Habe ich meine Grenzen schon einmal aufgezeigt? Was ist daraufhin passiert? Was passiert, wenn ich jetzt nein sage? Wovor habe ich Angst?

Wenn Sie wissen, was Sie ändern wollen und warum, können Sie sich auf gesunde Grenzen zubewegen. In der Firma können Sie sich beispielsweise angewöhnen, nicht sofort zu springen, wenn jemand nach Ihnen verlangt. Lassen Sie sich stattdessen immer fünf oder zehn Minuten Zeit. 

Sie sind am Wochenende dauernd erreichbar? Ändern sie das, richten sie feste Zeiten für Ihre Erreichbarkeit ein. Lesen und beantworten Sie auch berufliche Nachrichten und E-Mails nur noch zu festgelegten Zeiten. 

Kaufen Sie den Kuchen

In der Kita Ihres Sohnes werden noch Helfer für das Frühlingsfest gebraucht und alle Mütter sollen zusätzlich, einen Kuchen zu backen? Sagen Sie freundlich, aber bestimmt Nein. Kaufen Sie zur Not einen Kuchen. Aber übernehmen Sie keine zusätzlichen Aufgaben, wenn Sie ohnehin schon am Rand der Belastbarkeit stehen. 

Welche neuen Regeln auch immer Sie für sich im Beruf oder im Privatleben aufstellen – halten Sie sie selbst ein. Diese Grenzen haben nur dann Bestand, wenn sie konsequent eingehalten und verteidigt werden. Natürlich kann es immer einen Notfall geben, der die Regel bricht. Gerade Eltern werden das kennen. Aber bei klar gezogenen und strikt eingehaltenen Schranken werden Ausnahmen tatsächlich Ausnahmen bleiben.

Immer schön langsam

Aber Achtung: Ziehen Sie Ihren Zaun nicht zu schnell, sonst werden Sie sich nicht wohl fühlen und andere vor den Kopf stoßen. Es geht um einen Prozess, nicht um eine Änderung von jetzt auf gleich und schon gar nicht mit der Holzhammermethode. Und vergessen Sie nicht: Grenzen setzen beginnt bei Ihnen selbst, nicht bei Ihrem Gegenüber. Es geht um einen Akt der Selbstliebe, der Achtsamkeit. Indem Sie sagen: „Bis hierhin und nicht weiter“ stehen Sie in jedem Zusammenhang für sich selbst ein. Grenzen helfen Ihnen, sich an jedem Tag liebevoll um Körper, Geist und Seele zu kümmern – und gleichzeitig ums Geschäft, den Job und die Familie.  

Autor

Die Betriebswirtin, Vertriebs- und Marketing-Expertin Nicole Wehn begleitete seit 2018 bereits mehr als 800 Unternehmerinnen auf dem Weg von der gestressten Selbständigen zur erfolgreichen Unternehmerin. Sie ist als Transformational Embodiment Coach von der ICF (International Coaching Federation) zertifiziert. Nicole Wehn  gibt ihr Wissen unter anderem in dem erfolgreichen Podcast „Her Brand“ weiter.

Bilder: Fotografin: Sabrina Schindzielorz

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