Mittwoch, April 2, 2025
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Das Produkt, das Weihnachten verändert

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Anna Lessing präsentiert den veganen Likör „Planty Fuel“. Sie erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. +++ Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. +++ Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Die Gründerin von VEEZE stellt am 10. Dezember in der Höhle der Löwen ihre neue Marke Planty Fuel mit veganen Likören vor

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Mein Name ist Anna Lessing und ich bin die Gründerin von VEEZE und von Planty Fuel. Bereits im Jahre 2021 habe ich mit VEEZE meinen eigenen Traum einer veganen Käserei erfüllt. Aufgrund meiner großen Passion für Lebensmittel entstanden daraus Ideen für weitere Produkte und während der Weihnachtszeit entstand dann die Idee für Planty Fuel.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt ?

Wir haben uns auf hochwertige, vegane Alternativprodukte fokussiert, die in Handarbeit in einer eigenen Manufaktur gefertigt werden.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Sowohl bei VEEZE als auch bei Planty Fuel ging es mir immer darum, den Leuten den Umstieg auf eine vegane Ernährung zu erleichtern. Das erste große Thema, das viele Leute damals wie heute beschäftigt hat, war veganer Käse. Deswegen habe ich mich 2020 intensiv mit der Käseherstellung befasst und ein Jahr lang an Alternativprodukte für Käse gearbeitet. Als ich damit zufrieden war, gründete ich VEEZE. Eines Weihnachtsabends saß ich dann mit der Familie und dem Eierlikör am Tisch und dachte: warum gibt es eigentlich keine Cremeliköre in vegan? Und ging auch dieses Problem auf dieselbe kreative Art und Weise an wie die Käseherstellung: Und so entstand Planty Fuel. 

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Wo immer wir können nutzen wir hochwertige Zutaten und innovative Herstellungsprozesse, die wir uns selbst erarbeiten, um Alternativprodukte zu schaffen, die nicht nur so authentisch wie möglich, sondern vor allem extrem lecker sind.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Aktuell freuen wir uns erstmal auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Seit letztem September haben wir unsere derzeitige Produktionsfläche angemietet, in der wir nun so viel Kapazität wie noch nie vorher für Weihnachten ausgeschöpft haben.

In den nächsten paar Jahren streben wir an, vor allem auch durch Social Media eine noch größere Bekanntheit zu erreichen und unsere Käsealternativen und Liköre auch im Handel anzubieten.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Ich habe schon länger davon geträumt, bei der „Höhle“ dabei zu sein. Meine erste Bewerbung habe ich bereits im Gründungsjahr von VEEZE 2021 geschickt. Der ursprüngliche Plan war es auch immer, mit VEEZE zu pitchen. Als die Redaktion mich dann aber anrief und sagte, dass sie sich meine Liköre in der Weihnachtsshow vorstellen könnten, überlegte ich natürlich nicht lange und nahm das Angebot gerne an. Planty Fuel sind ja nicht nur leckere Liköre – sondern zeugt ja auch von meinem Engagement für die vegane Bewegung, meinem Ehrgeiz und meinem Willen, wo immer möglich gute, vegane Ersatzprodukte anzubieten und dadurch die Welt ein bisschen besser zu machen. Und ich habe gehofft, damit bei den Löwen punkten zu können.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wie man so schön sagt, ist Vitamin B das A und O. Ein Löwe oder eine Löwin wären natürlich eine fantastische Option, um die Partner kennenzulernen, die man für eine Skalierung unseres Unternehmens braucht: sei es aus Produktions- oder wirtschaftlicher Sicht. Außerdem haben wir das Geld für Marketing eingeplant, um unsere Marke noch bekannter machen zu können. 

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Tatsächlich stecken wir aktuell noch in den Planungen für die nächsten Jahre. Die Skalierung unseres Betriebes ist aufgrund des Manufakturcharakters nicht ganz so einfach, weswegen wir uns mit der Planung gerade viel Zeit lassen. Bis dahin nutzen wir unsere aktuellen Produktionsräume maximal aus und versuchen, unsere Kapazitäten hier vor Ort ebenfalls zu erhöhen.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Nicht aufgeben. Das klingt so banal wie einfach, aber für mich ist es wirklich zum Credo geworden. Ich als Gründerin habe schon so viele Downfalls erlebt und bin durch wirklich schlimme Zeiten gegangen. Aber ich habe mich immer wieder aus dem Sumpf gezogen und mich daran erinnert, warum ich das tue, was ich eben tue. Und mindestens genauso wichtig ist es, ein gutes Umfeld zu haben, das einen immer wieder auffängt. 

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Traut euch! Auch wenn die Welt der Start-Ups manchmal verrückt und die To-Dos erschlagend wirken können, traut euch! Es gibt so viele Hilfestellen, die euch bei euren Problem unterstützen können und ja: auch in Ämtern arbeiten nur Menschen, die einem gerne helfen. Habt keine Angst vor Herausforderungen, denn jede Herausforderung ist immer auch eine Chance, um daraus eine wichtige Lektion zu lernen. 

Bild: Anna Lessing präsentiert den veganen Likör „Planty Fuel“. Sie erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Planty Fuel am 10.Dezember 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Anna Lessing für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Das Produkt, das Grenzen sprengt

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DOUBLEDECK® Andreas Kramer präsentiert „Doubledeck“ – die Revolution auf dem Snowboardmarkt. Er erhofft sich ein Investment von 500.000 Euro für 5 Prozent der Firmenanteile. +++ Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. +++ Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Der Gründer von DOUBLEDECK® Snowboards stellt am 10. Dezember in der Höhle der Löwen eine Innovation für ein neues Fahrerlebnis vor

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

DOUBLEDECK® Snowboards sind meine Herzensmission. Als leidenschaftlicher Snowboarder  und ehemaliger Snowboardlehrer, habe ich mir ein klares Ziel gesetzt: den Wintersport zu revolutionieren. Ich schöpfe aus meinen Erfahrungen, nicht nur als Rider, sondern auch aus meiner Leidenschaft für Design und die Entwicklung innovativer Produkte, um etwas Einzigartiges zu schaffen – ein Snowboard, das Grenzen sprengt und das Fahrerlebnis völlig neu definiert. 

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Wir sind in der Wintersportbranche tätig, mit einem klaren Fokus auf Snowboarden. Unser Kernprodukt ist das DOUBLEDECK® Snowboard, ein revolutionäres Board, das dank seiner doppelten Deck-Konstruktion ein völlig neues Fahrgefühl ermöglicht. Es steht für mehr Kontrolle, Stabilität und Dynamik – egal ob auf der Piste, im Tiefschnee oder im Park. Außerdem bringen wir das erste Mietmodell auf den Markt: Anstatt ein DOUBLEDECK® Snowboard zu kaufen, kann das Board auch zu attraktiven Konditionen gemietet werden.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Die Idee entstand direkt auf der Piste, während meiner Zeit als Snowboardlehrer. Als leidenschaftlicher Snowboarder und Ingenieur habe ich immer wieder beobachtet, wie viele Anfänger Schwierigkeiten haben, ihre Angst zu überwinden, und wie selbst fortgeschrittene Rider oft mit sauberem Carven kämpfen. Mir wurde klar: Es fehlt ein Board, das nicht nur unter allen Bedingungen performt, sondern auch das Fahrerlebnis auf ein neues Level hebt – für Profis, Hobbysportler und Anfänger gleichermaßen. Ich wollte die Marktlücke schließen, indem ich ein Snowboard entwickelte, das einen einzigartig präzisen, aber fehlerverzeihenden Kantengriff bietet und gleichzeitig mit einem noch nie dagewesenen Pop begeistert. DOUBLEDECK® Snowboards ist genau diese Antwort.

Was macht euer Produkt oder eure Dienstleistung im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Unser DOUBLEDECK® Snowboard setzt völlig neue Maßstäbe und hebt sich durch drei bahnbrechende Technologien von herkömmlichen Snowboards ab:

  1. CONVEX PRESSURE BOW SYSTEM® (CPS):
    Ein auf dem Board montierter, flexibler Bogen (Bow), der sich beim Fahren zusammendrückt, um zusätzliche Energie zu speichern. Dieses System sorgt für einen unvergleichlichen Pop, eine schnellere und leichtere Schwungeinleitung und eine mühelose Fahrdynamik – ideal für jedes Terrain und schonend für die Gelenke.
  2. SUPERSLIDE RAILSYSTEM® (SRS):
    Der Bow ist gleitend auf dem Board befestigt, sodass der Druck optimal entlang der Kanten verlagert wird. Das Ergebnis ist ein präziser, aber fehlerverzeihender Kantengriff, der sowohl Anfängern mehr Sicherheit bietet als auch Profis maximale Kontrolle und Wendigkeit ermöglicht.
  3. INVERSE CONCAVE BENDING SYSTEM® (ICS):
    Der speziell konvexe Holzkern erlaubt eine extreme Torsion von bis zu 45 Grad, was eine sanfte Schwungeinleitung und außergewöhnliche Flexibilität schaffen. Dadurch gleicht das Board Unebenheiten im Gelände aus und reduziert das Verkanten.

Das macht unser DOUBLEDECK®  Snowboard einzigartig:
Es kombiniert Stabilität, Präzision und Dynamik mit einem völlig neuen Fahrgefühl. Die patentierten Technologien machen das DOUBLEDECK® Snowboard zu einem Allrounder, der sowohl für Anfänger als auch Profis entwickelt wurde und unter allen Bedingungen außergewöhnlich performt. 

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Unsere Vision ist es, das DOUBLEDECK® Snowboard als festen Bestandteil der Snowboard-Community zu etablieren – weltweit. In den nächsten fünf Jahren wollen wir unser Produktportfolio erweitern, neue Technologien entwickeln und in Märkte wie die USA, Japan und Skandinavien expandieren. Zudem wollen wir eine starke Community aufbauen, die unser Motto teilt: „Geniale Vorteile für alle“!

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Wir wurden von der Produktionsfirma kontaktiert – eine riesige Freude und gleichzeitig eine große Ehre für uns. Natürlich war uns klar: Auch wir müssen den anspruchsvollen Bewerbungsprozess wie alle anderen durchlaufen. Aber genau das hat unseren Ehrgeiz geweckt! Jetzt freuen wir uns riesig auf die Chance, unsere Innovation bei „Die Höhle der Löwen“ vorzustellen. Diese Plattform ist einmalig, um unser DOUBLEDECK® Snowboard einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Unser Ziel ist es, den Löwen zu zeigen, dass unser Board nicht nur technologisch eine Revolution ist, sondern auch das Potenzial hat, wirtschaftlich groß zu werden. Wir möchten die Vision eines völlig neuen Snowboard-Erlebnisses teilen und unsere Strategie unter Beweis stellen, wie wir das gemeinsam mit einem starken Partner erfolgreich umsetzen können.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wir suchen hauptsächlich eine strategische Partnerschaft. Eine mögliche Investition aus einem Deal würden wir in die Produktion, Forschung & Entwicklung sowie in den Ausbau des Marketings sowie in das Team stecken. Gleichzeitig schätzen wir die Netzwerke und die Expertise der Löwen, um DOUBLEDECK® Snowboards zu einer bekannten Marke auszubauen.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Nach der Show planen wir, die Produktion zu skalieren und unser Vertriebsnetzwerk auszubauen. Darüber hinaus arbeiten wir bereits an neuen Modellen und weiteren Produkten, die perfekt auf unsere Technologie abgestimmt sind. Unser Ziel ist es, ein ganzheitliches Snowboard-Erlebnis zu bieten.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Die wichtigste Lektion: Glaube an deine Idee und sei bereit, dafür zu kämpfen. Der Weg ist oft steinig, aber mit Beharrlichkeit und dem richtigen Team kann man Großes erreichen. Außerdem habe ich gelernt, dass der direkte Austausch mit der Zielgruppe unverzichtbar ist – das bisherige Feedback unserer Kunden hat uns enorm weitergebracht.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

  1. Teste deine Idee gründlich: Nur eine durchdachte Lösung hat langfristig Erfolg.
  2. Habe keine Angst vor Rückschlägen: Jeder Fehler ist eine Chance zu wachsen.
  3. Netzwerk aufbauen: Die richtigen Kontakte können Türen öffnen, von denen man nicht wusste, dass sie existieren.
  4. Fokus bewahren: Lass dich nicht von zu vielen Möglichkeiten ablenken – setze klare Prioritäten.

Bild Andreas Kramer präsentiert Doubledeck – die Revolution auf dem Snowboardmarkt. Er erhofft sich ein Investment von 500.000 Euro für 5 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie DOUBLEDECK®  am 10.Dezember 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Andreas Kramer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Das Buch, das Erinnerungen lebendig macht

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Manuel, Julian und Cedric Mandel präsentieren das VideoBook „memperience“. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 7 Prozent der Firmenanteile.  Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Memperience zeigt am 10. Dezember in der Höhle der Löwen, wie sie mit ihrem einzigartigen VideoBook Erinnerungen lebendig machen und unvergessliche Momente auf eine völlig neue Art erlebbar machen

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Die meisten kennen vor allem unser VideoBook, welches bei JEDEM einen unvergesslichen Moment schafft. In unserer neuen Classic-Variante, welche inzwischen auch in unserem Shop (www.memperience.de) zu bestellen ist, sieht man zu Beginn auch mich als einen der Gründer. Das Classic VideoBook muss im Vergleich zum Professional VideoBook, welches wir den Löwen vorgestellt haben, nicht online gestaltet werden. Es kann direkt bestellt und bequem von zu Hause aus gestaltet werden. In dem kurzen Video erkläre ich, wie die Videos ganz einfach per USB-Kabel auf das VideoBook Classic aufgespielt werden können. Im Interview möchte ich aber auch einen Einblick hinter die Kulissen geben, was meine beiden Brüder und ich zusammen bei memperience aufgebaut haben!

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt oder eure Kern-Dienstleistung?

Wir machen Erinnerungen lebendig, sodass jeder seine liebsten Momente immer und immer wieder auf Abruf neu erleben kann. Ein Bild sagt zwar mehr als tausend Worte, aber ein Video erzählt eine ganze Geschichte. Bisher gab es aber leider keine Möglichkeit Videos in einem liebgewonnenen, zeitlosen Format zu genießen, wie es mit Fotos möglich war.

Mit unserem VideoBook schaffen wir genau das! Es kombiniert das Beste aus zwei Welten – das traditionelle, liebgewonnene Printprodukt mit dem neuesten, technischen Fortschritt. Von außen sieht es aus, wie ein ganz normales hochwertiges Fotoalbum. Sobald man aber eine Videoseite aufschlägt, fängt direkt auf den Papierseiten an ein echtes Video mit Ton abzuspielen. Wer Harry-Potter kennt, wird in diesem Moment sicherlich die Ähnlichkeit zwischen unserem VideoBook und der Zeitung aus dem Film erkennen.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Nach meinem Abitur habe ich, wie viele meiner Freunde, die ganze Welt bereist. Von der Safari in Südafrika, über das Schnorcheln mit den Mantarochen auf den Fidschi-Inseln bis hin zur Tour durchs Outback in Australien, habe ich alles auf Bildern, aber auch auf Videos festgehalten. Meine Freunde haben ihre Bilder in Fotobücher gedruckt, um die Erinnerungen festzuhalten. Die Videos sind dabei leider immer auf der Festplatte gelandet, welche nie wieder angeschaut wurde. Nachdem meine Videos aber so viel mehr die Gefühle und Emotionen dieser Momente widerspiegelten als meine Bilder, wollte ich diese Videos nicht auf einer Festplatte vergessen wissen. Ich wollte die Videos direkt neben meinen Bildern auf den Papierseiten im Fotobuch anschauen können. Das war die Geburtsstunde von memperience.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Mit unserer patentierten Technologie schaffen wir es, in einem normalen Buch mehrere für unser VideoBook angepasste, ultradünne Displays in einzelne ca. 2 mm dicke Papierseiten einzubauen. Das Patent für diese Technologie ist in Deutschland bereits erteilt und aktuell im internationalen Prozess.

Durch diese patentierte Erfindung ist es nur uns möglich, diese Art und Qualität von VideoBooks zu produzieren. Nicht nur wir, sondern auch unsere Kunden sind davon überzeugt, dass sich unser VideoBook als Produkt durchsetzen wird und bald auch große Unternehmen im Markt dieses anbieten wollen.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Nachdem wir in den vergangenen zwei Jahren vor allem unser Produkt perfektioniert und nahezu ausschließlich positive Kundenrückmeldungen erhalten haben, möchten wir nun das VideoBook als Standardprodukt im Fotobuch-Markt etablieren. Unser Ziel ist, dass VideoBooks häufiger als normale Fotobücher gekauft werden, da nur so die Erinnerungen wirklich lebendig festgehalten werden können.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Für uns ist „Die Höhle der Löwen“ ein Ort der Innovation. Diese Chance wollten wir nutzen, um die Löwen mit dem ganz besonderen Wow-Moment unseres VideoBooks zum Staunen zu bringen und von unserer Idee zu überzeugen.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wir sind dankbar, bereits zwei großartige Investoren zu haben, von denen einer ein weltweit tätiges Unternehmen mit über tausend Mitarbeitern aufgebaut hat und der andere eine der meistbesuchten Seiten auf Google programmiert hat. Für unsere großen Pläne, das VideoBook als Standard im Markt zu etablieren, wollen wir weitere Investoren gewinnen. „Die Höhle der Löwen“ möchten wir hierfür als Chance nutzen, da die Expertise und Reichweite der Löwen eine perfekte Ergänzung zu den Qualitäten unserer bisherigen Investoren darstellt!

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Neben dem neu entwickelten VideoBook Classic, welches direkt über unseren Shop (www.memperience.de) bestellt und im Anschluss ganz einfach zu Hause gestaltet werden kann, möchten wir das VideoBook auch mehr bei Unternehmen etablieren. Hier haben wir bereits Projekte mit Marken wie Maserati umsetzen dürfen, bei denen wir mit unserem VideoBook unfassbare Reaktionen bei deren Kunden hervorrufen konnten. Darüber hinaus möchten wir auch unser internationales Geschäft ausweiten, wobei wir bereits mit Kunden aus Japan, Dubai und Monaco arbeiten durften, die etwas Vergleichbares zu unserem VideoBook ebenfalls noch nie gesehen haben.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Eine gute Idee allein ist nicht ausreichend für den Erfolg. Es ist wichtig, jeden Tag die wichtigsten Dinge umzusetzen. Nur dann sieht man Fortschritte!

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Am Anfang ist es wichtig, den richtigen Product-Market-Fit herauszuarbeiten. Sobald dieser feststeht, sollte der Fokus in jedem Fall auf der Umsetzung der wichtigsten nächsten Schritte liegen: Marketing und Sales.

Bild: v.l. Manuel, Julian und Cedric Mandel präsentieren das VideoBook „memperience“. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 7 Prozent der Firmenanteile.  Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie memperience am 10.Dezember 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Manuel, Julian und Cedric Mandel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie verändert Digitalisierung die Bestattungsbranche – Sind traditionelle Ansätze noch zeitgemäß?

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mymoria Björn Wolff

mymoria bietet eine moderne Plattform für individuelle und kostentransparente Bestattungs- und Vorsorgeplanung, die digitale Lösungen mit persönlicher Beratung kombiniert

Könnten Sie uns die Entstehungsgeschichte von mymoria und die Menschen hinter dem Unternehmen näherbringen?

Nachdem mein Mitgründer und ich uns entschieden hatten, ein eigenes Unternehmen zu gründen, nahmen wir uns eine Auszeit, um verschiedene Geschäftsideen zu prüfen. Durch einen Todesfall in unserem Freundeskreis stellten wir fest, dass die Bestattungsbranche kaum digitalisiert und es schwierig war, online verlässliche Informationen oder transparente Preise für die Bestattungsplanung zu finden. Zusätzlich machte ich bei einem Besuch bei einem Bestatter mit meinen Schwiegereltern ebenfalls die Erfahrung, wie undurchsichtig die Kosten für Bestattungen sein können. Dies motivierte uns, Kostentransparenz und Digitalisierung in diesen Bereich zu bringen. 2016 ging schließlich unsere Website www.mymoria.de online, wo Angehörige oder Vorsorgende eine vollumfängliche Bestattung planen können – und das vollkommen individuell und kostentransparent. 

Heute, 9 Jahre nach unserer Gründung, verfolgen wir einen modernen Omni-Channel-Ansatz, der digitale und persönliche Beratung miteinander verbindet. 

Unser Team besteht inzwischen aus rund 170 Mitarbeitern. Wir legen bei mymoria großen Wert auf Vielfalt: Bei uns arbeiten Menschen aus unterschiedlichen Bildungsschichten und aus vielen verschiedenen Nationen – und sowohl ausgebildete Fachkräfte als auch Quereinsteiger. Was uns alle vereint, ist das Ziel, die Bestattungsbranche zu modernisieren und unsere Vision, einen offeneren Umgang mit dem Tod zu fördern.

Wie kam es zu der Vision, einen offeneren Umgang mit dem Thema Tod zu fördern, und welche konkreten Schritte unternimmt mymoria, um diese Vision zu verwirklichen?

Die Vision entstand aus den bereits angesprochenen persönlichen Erfahrungen. Als ich meine Schwiegereltern zu einem Beratungstermin bei einem Bestatter begleitete, unterschrieben sie am Ende einen Vertrag, ohne dass darüber gesprochen wurde, was die Bestattung genau kostet. Es fehlte an Kostentransparenz. Das verdeutlichte uns, dass sich im Bestattungsmarkt etwas ändern und es einen offenen Umgang mit Themen wie Sterben und Bestattungen geben muss.

Diese Tabuthemen werden in unserer Gesellschaft immer noch mit einer starken Zurückhaltung behandelt. Dabei stellen wir immer wieder fest, dass viele Menschen zwar das Bedürfnis haben, offen darüber zu sprechen, aber aufgrund der Tabuisierung gar nicht die Möglichkeit dazu bekommen. Wir wollen einen offenen Umgang fördern und das Bewusstsein dafür schaffen, dass es wichtig ist, sich damit auseinanderzusetzen.

Konkrete Möglichkeiten dafür bieten wir beispielsweise auf unserer Website, wo sich Menschen in Ruhe zum Thema Bestattungen informieren oder im Rahmen einer Vorsorge ihre eigene Bestattung planen können. Außerdem veranstalten wir regelmäßig Events und Informationsveranstaltungen, und das für jede Altersgruppe. So nehmen wir beispielsweise jedes Jahr am “Türen-auf-mit-der-Maus”-Tag des WDR teil. Hier stellen bereits die Kleinsten ihre Fragen zum Thema, sie bemalen einen Sarg und Urnen und organisieren gemeinsam mit unseren Mitarbeitern eine Trauerfeier. Solche Aktionen sind wichtig, denn im Kindesalter gibt es nur wenig Berührungsängste – und es ist wichtig, dies beizubehalten. 

Wer sind die Hauptzielgruppen von mymoria, und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse in der Bestattungs- und Vorsorgeplanung optimal erfüllt werden?

Unsere Kundengruppen sind vielfältig, da jeder Mensch im Laufe seines Lebens irgendwann mit der Planung einer Bestattung konfrontiert werden kann. Dies betrifft nicht nur Ehepartner, sondern häufig auch Kinder, Enkel oder andere Angehörige. Darüber hinaus richten wir uns an Menschen, die ihre eigene Bestattung im Rahmen einer Vorsorge regeln möchten.

Um deren Wünsche und Bedürfnisse optimal zu erfüllen, legen wir großen Wert auf individuelle Bestattungsmöglichkeiten. Unser Angebot ermöglicht es, jede Bestattung nach den Wünschen der Verstorbenen oder Vorsorgenden zu gestalten – von der Auswahl aus allen möglichen Bestattungsarten bis hin zur Musik für die Trauerfeier. Ein spezielles Beispiel im Bereich der Vorsorge: In unserem Vorsorgeportal haben Vorsorgende die Möglichkeit, persönliche Briefe zu hinterlegen, die nach ihrem Ableben automatisch an die Hinterbliebenen versendet werden.

Durch unseren Omni-Channel-Ansatz können unsere Kunden zudem entscheiden, ob sie sich online, telefonisch oder persönlich an einem unserer deutschlandweit rund 50 Standorte beraten lassen möchten – oder ob sie die Möglichkeiten kombiniert nutzen möchten. Dabei entscheiden sie selbst, welche Schritte sie online erledigen und welche im persönlichen Gespräch. 

Ein Beispiel: Nach dem Ableben eines geliebten Menschen möchten Angehörige möglicherweise keinen persönlichen Kontakt und sich vorerst in den eigenen vier Wänden online über die verschiedenen Möglichkeiten der Bestattung informieren sowie eine valide Preisauskunft erhalten. Bei Rückfragen zum Angebot steht dann natürlich jederzeit unser Customer Care-Team telefonisch zur Verfügung. Und wenn man schließlich doch eine persönliche Beratung wünscht, kann jederzeit einer unserer Standorte aufgesucht werden. All unseren Mitarbeitern liegen zu jeder Zeit alle relevanten Informationen zu dem jeweiligen Fall vor, sodass Angehörige stets passend beraten und betreut werden können.

Mit welchen besonderen Herausforderungen ist mymoria in der digitalen Bestattungsbranche konfrontiert, und welche Strategien haben Sie entwickelt, um diesen zu begegnen?

Einen “Online-Bestatter” gibt es nicht, denn man kann ja niemanden online bestatten. Wir stellen jedoch zunehmend fest, dass es einen wachsenden Wunsch nach zusätzlichen digitalen Möglichkeiten in der Bestattungsplanung gibt. Auf unserer Website www.mymoria.de bieten wir daher die Möglichkeit, mit nur wenigen Klicks ein individuelles und kostentransparentes Angebot für eine Bestattung zu erstellen. 

Gleichzeitig wissen wir, dass der persönliche Kontakt von großer Bedeutung ist. Daher gewährleisten wir, dass nach der digitalen Angebotserstellung jederzeit eine persönliche Beratung zur Verfügung steht, bevor der Auftrag erteilt wird, entweder telefonisch oder vor Ort. Natürlich kann das Angebot auch direkt im Rahmen eines persönlichen Gesprächs mit unseren Mitarbeitern erstellt werden.

Was unterscheidet mymoria von traditionellen Bestattungsunternehmen, und was macht Ihr Angebot einzigartig?

mymoria unterscheidet sich von traditionellen Bestattungsunternehmen insbesondere durch den bereits erwähnten Omni-Channel-Ansatz. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist unsere absolute Kostentransparenz. Unsere Kunden sehen sowohl bei der digitalen als auch bei der Angebotserstellung an unseren Standorten sofort, welche Kosten auf sie zukommen. Erst danach entscheiden sie, ob sie das Angebot annehmen möchten. 

Nichtsdestotrotz stehen wir für die gleichen Werte, die alle Bestatter ausmachen sollten: Empathie, Wertschätzung, Einfühlungsvermögen und Qualität. Denn trotz aller innovativen Ansätze bleibt unser oberstes Ziel, Menschen in schweren Zeiten verlässlich zur Seite zu stehen.

Wie hat sich mymoria von einem reinen Online-Player zu einem erfolgreichen Omni-Channel-Bestatter entwickelt, und welche Rolle spielen dabei die eigenen Boutiquen und Standorte?

Zu Beginn lag unser Schwerpunkt auf der digitalen Bestattungsplanung. Wie bei vielen jungen Unternehmen war es für uns wichtig, dass wir uns zunächst auf einen Bereich konzentrieren und diesen erfolgreich aufbauen. Anfangs haben wir daher noch mit externen Partnern zusammengearbeitet, um den operativen Bereich abzudecken.

Im Laufe der Zeit haben wir jedoch erkannt, dass wir auch die weiteren Aspekte der Bestattung, wie Überführungen und die Durchführung von Trauerfeiern, selbst übernehmen können. Daher haben wir unseren eigenen Überführungsservice etabliert. Um unseren Kunden einen noch umfassenderen Service zu bieten, haben wir begonnen, eigene Boutiquen zu eröffnen und traditionelle Bestattungshäuser zu übernehmen.

Durch den Aufbau eines Standortnetzes über ganz Deutschland haben wir uns erfolgreich zu einem Omni-Channel-Bestatter entwickelt. Die eigenen Boutiquen und Standorte spielen dabei insofern eine zentrale Rolle, da sie die Anlaufstelle für die persönliche Beratung und die Durchführung aller operativen Aufgaben sind.

Können Sie uns mehr über die Übernahme traditioneller Bestattungshäuser und die Expansion Ihres Standortnetzes in ganz Deutschland erzählen?

Die Zusammenführung von traditionellen Bestattungshäusern mit unserem digitalen Ansatz ist eine spannende Aufgabe, denn es treffen zwei sehr unterschiedliche Welten aufeinander. Es ist nie einfach, die Prozesse und Strukturen eines klassischen Betriebs mit den effizienten, digitalen Lösungen eines Unternehmens zu vereinen. Dennoch ist es immer unser Ziel, aus dieser Kombination mehr als nur die Summe der Teile zu machen. Die Zusammenarbeit bringt uns mit engagierten und erfahrenen Menschen zusammen, die oft schon seit Jahrzehnten im Geschäft sind, und es macht große Freude, die Erfahrungen und das Know-how der traditionellen Bestatter mit unseren digitalen Prozessen zu verschmelzen. 

Durch die Expansion unseres Standortnetzes möchten wir Kunden überall in Deutschland die gleiche Qualität und Transparenz bieten, egal ob sie eine digitale Lösung oder den persönlichen Kontakt vor Ort bevorzugen.

Welche neuen Entwicklungen und Innovationen plant mymoria in naher Zukunft, um die Marktführerschaft zu erreichen?

Unser Ziel ist nicht, die Marktführerschaft zu erreichen, sondern unseren Kunden die beste Beratung und Betreuung zum bestmöglichen Preis anzubieten. Deshalb arbeiten wir ständig an der Optimierung unserer Angebote und Dienstleistungen. Zudem bauen wir unser Standortnetz weiter aus, um Hinterbliebenen und Vorsorgenden noch mehr Möglichkeiten für eine Vor-Ort-Beratung zu geben, wenn sie dies wünschen. 

Durch Qualitätsstandards und klare Strukturen möchten wir den gesamten Prozess für unsere Kunden so angenehm und transparent wie möglich gestalten. Wir glauben, dass wir die Branche mit diesen Maßnahmen langfristig positiv verändern können.

Wie nutzen Sie Ihre Erfahrungen aus Ihrer Zeit bei HRS und YOC, um mymoria erfolgreich zu führen?

Die Erfahrungen aus meiner Zeit bei YOC und HRS haben einen großen Einfluss auf mymoria. Beim Startup YOC habe ich gelernt, wie wichtig Durchhaltevermögen ist, besonders in schwierigen Zeiten. Im dynamischen Umfeld eines Startups muss man außerdem bereit sein, sich ständig an neue Gegebenheiten anzupassen. In meiner Zeit bei HRS, einem inhabergeführten Unternehmen, lernte ich vor allem, wie wichtig es ist, immer nach Wegen zur Verbesserung zu suchen und sich niemals auf dem Erreichten auszuruhen.

Was hat Ihre Rolle als Mentor bei der Westerwelle Foundation für Ihr unternehmerisches Denken und Handeln bei mymoria bedeutet?

Meine Rolle als Mentor bei der Westerwelle Foundation ist eine absolute Herzensangelegenheit und hat mein unternehmerisches Denken und Handeln sehr geprägt. 

Die Zusammenarbeit mit jungen Gründern aus aufstrebenden Märkten wie Lateinamerika, Afrika und Asien, die oft mit viel größeren Herausforderungen konfrontiert sind als wir hier in Deutschland, hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, innovative und flexible Ansätze zu verfolgen. Sie müssen sehr oft mit begrenzten Ressourcen klarkommen, agieren aber mit großer Kreativität und Entschlossenheit. Das inspiriert mich, mymoria kontinuierlich zu verbessern und neue Ideen umzusetzen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die in der digitalen Dienstleistungsbranche Fuß fassen möchten?

Folgende Ratschläge würde ich jungen Gründern mit auf den Weg geben:

„When the going gets tough, the tough get going“: Junge Gründer werden immer wieder auf Herausforderungen stoßen. Gerade dann ist es entscheidend, weiterzumachen. Nach meiner Erfahrung stellt sich Erfolg meist bei denjenigen ein, die auch in schwierigen Zeiten nicht aufgeben.

„The right people for the right time“: Ein starkes Team ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Es geht nicht darum, die besten Leute im Unternehmen zu haben, sondern um die richtigen Leute zur richtigen Zeit. Man muss das Team ständig weiterentwickeln und sicherstellen, dass die Mitarbeiter immer zu den aktuellen Zielen des Unternehmens passen.

„Meet the founders“: Der Austausch mit anderen Gründern ist extrem wichtig. Von ihnen zu lernen, kann jungen Gründern entscheidende Impulse geben. Ich rate jedem, aktiv nach Gesprächen zu suchen und keine Angst zu haben, andere um Rat zu fragen. 

Die Digitalisierung wird die Branche in den kommenden Jahren stark verändern. Sie ermöglicht es, Prozesse zu vereinfachen und transparenter zu gestalten, was für viele Angehörige, die sich in einer emotional belastenden Situation befinden, eine erhebliche Erleichterung bedeutet. Kunden werden künftig zusätzlich zur persönlichen Beratung verstärkt nach digitalen Lösungen zur Bestattungsplanung suchen.

Ein weiterer Trend, den ich erwarte, ist der zunehmende Wunsch nach alternativen Bestattungsarten. Auch die zunehmende Preissensibilität und Mobilität sowie die abnehmende Religiosität führen zu Veränderungen in der Branche.

Bild Björn Wolff @ mymoria

Wir bedanken uns bei Björn Wolff für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: mymoria

Kontakt:

mymoria GmbH
Hannoversche Straße 9
D-10115 Berlin

service@mymoria.de
www.mymoria.de

Ansprechpartner: Björn Wolff

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Kann Bürokratie endlich einfacher werden?

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Rulemapping Group interviewpartner Ina Remmers und Till Behnke© Rulemapping Group Fotografin Katja Hentschel

Rulemapping Group entwickelt innovative Technologien, um komplexe Prozesse in Verwaltung, Wirtschaft und Justiz effizienter, transparenter und nachvollziehbarer zu machen

Können Sie uns Rulemapping und die Geschichte hinter der Gründung des Unternehmens näherbringen?

Ina Remmers: Die Idee hinter der Rulemapping Group entstand auf einem Stück Papier. Unser Mitgründer Stephan Breidenbach stand als Jura-Professor vor über dreißig Jahren vor der Herausforderung, seinen Studierenden juristische Denkprozesse verständlich zu erklären. Um die Komplexität von Gesetzestexten greifbar zu machen, zeichnete er deren Elemente und Verbindungen auf. Dass daraus mal eine Sprunginnovation werden sollte, war ihm damals gar nicht bewusst. 

Till Behnke: Was als Lehrmethode begann, hat sich zu einer Technologie entwickelt, die das Potenzial hat, die gesamte Bürokratie zu transformieren. Momentan wird sie punktuell in der Gesetzgebung, Verwaltung und Wirtschaft eingesetzt. Mit der Rulemapping Group heben wir die Methode jetzt auf ein neues Level, um digitalfähige Gesetzgebung zu ermöglichen und komplette Verfahren vom Antrag bis zum Bescheid zu automatisieren.

Was war der Antrieb, die Rulemapping Group zu starten, und welche Vision verfolgen Sie mit Ihrem Unternehmen?

Till Behnke: Für uns stand schon immer das Miteinander im Vordergrund. 2015 haben Ina und ich nebenan.de gegründet, um die Gemeinschaft in Nachbarschaften zu stärken. Das Miteinander besser zu gestalten, treibt uns bis heute an. Jetzt wollen wir mit der Rulemapping Group dafür sorgen, dass dieses Miteinander auch funktioniert. Denn wir sind überzeugt, dass es Regeln und Gesetze braucht, um unser Zusammenleben zu strukturieren. Aktuell sorgt die langsame Bürokratie jedoch mehr für Frust, als dass sie uns nützt. Mithilfe einer effizienten Bürokratie wollen wir das Vertrauen in den Staat und die Demokratie stärken. 

Wer gehört zur Hauptzielgruppe der Rulemapping Group, und wie unterstützen Ihre Lösungen diese dabei, ihre Herausforderungen zu bewältigen?

Ina Remmers: Alle, die mit Gesetzen und Regeln arbeiten – insbesondere in den Bereichen Verwaltung, Wirtschaft und Justiz. Die Verwaltung kämpft mit einem hohen bürokratischen Aufwand, Unternehmen müssen enorme Ressourcen aufbringen, um neue Gesetze in ihre Prozesse zu integrieren und die Justiz steht vor einer massiven Überlastung durch Personalmangel.

Genau hier setzt Rulemapping an: Mit unserer Technologie visualisieren und automatisieren wir komplexe, regelbasierte Prozesse. In der Verwaltung bedeutet das beispielsweise die Bearbeitung von Bauanträgen, Windkraftgenehmigungsverfahren oder Steuerregelungen. In Unternehmen helfen wir dabei, Richtlinien und Informationspflichten effizient und regelkonform umzusetzen. Und in der Justiz unterstützt unsere Methode bei der Strafverfolgung und assistiert Richterinnen und Richtern bei ihrer Arbeit. 

Dabei geht es uns zum einen um Geschwindigkeit und zum anderen um die Verlässlichkeit und Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen. Rulemapping stellt sicher, dass Entscheidungen regelkonform, transparent und vertrauenswürdig sind. So machen wir die Bürokratie für alle Beteiligten effizienter.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen aktuell im Bereich der Regulierungs- und Compliance-Lösungen, und wie geht die Rulemapping Group damit um?

Till Behnke: Das größte Problem bei allen Lösungen, die mit Gesetzen arbeiten, ist die Komplexität. Gesetze sind nicht leicht verständlich, weisen viele verschiedene Bedingungen auf und sind oft miteinander verwoben. Das heißt, wenn ein neues Gesetz verabschiedet wird, ist es für viele Juristinnen und Juristen in Verwaltungen und Unternehmen herausfordernd, damit zu arbeiten. Unsere Rulemaps reduzieren Komplexität, indem sie Entscheidungswege visualisieren – wie eine digitale Landkarte. Die einzelnen Bausteine erleichtern wiederum die Verknüpfung mit anderen und neuen Gesetzen.  

Was unterscheidet die Rulemapping Group von anderen Anbietern auf dem Markt für Regulierungsmanagement?

Ina Remmers: Alle Anbieter im Bereich der Prozessautomatisierung setzen auf BPMN, eine Methode, die für betriebswirtschaftliche Prozesse auch tolle Arbeit leistet. Jedoch ist sie für die Entscheidungsunterstützung in komplizierten Verfahren nicht geeignet. Der fundamentale Unterschied zu Rulemapping liegt deshalb in der Logik, auf der sie basiert: Rulemapping basiert auf der juristischen Denkweise. Dadurch können wir selbst komplizierteste Gesetzestexte visualisieren und die Arbeit mit den Gesetzen, zum Beispiel in der Verwaltung, Ende-zu-Ende automatisieren. Unsere Rulemaps stellen sicher, dass Entscheidungen wie die Genehmigung einer Windkraftanlage oder die Prüfung von Tatbeständen in Gerichten jederzeit nachvollziehbar sind und zu widerspruchsfreien Ergebnissen führen.

Till Behnke: Zusätzlich können wir mit unserer Rule Based AI – dem einzigartigen Zusammenspiel von KI und unseren Rulemaps – Entscheidungsprüfungen beschleunigen und intelligenter machen. Das Besondere dabei ist: Wir stellen die KI nicht vor die Aufgabe, einen gesamten Antrag auf beispielsweise Kindergeld zu prüfen, sondern können sie mit der Rulemap an ganz bestimmten Knotenpunkten zu Rate ziehen. Das macht die KI regelgeleitet, verhindert Halluzinationen und macht die Entscheidung an jedem Knotenpunkt nachvollziehbar.

Wie stellen Sie sicher, dass die Produkte der Rulemapping Group auch langfristig den sich ändernden Anforderungen und Gesetzen gerecht werden?

Ina Remmers: Mit der Rulemapping-Methode setzen wir bereits bei der Entstehung von Gesetzen an. Sie hilft dabei, bessere Gesetze und Regelwerke zu entwickeln, indem sie Fehler, Widersprüche oder fehlende Verbindungen zu anderen Gesetzen sichtbar macht. So wird die Methode schon heute punktuell in der Gesetzgebung angewendet. Gleichzeitig ermöglicht sie es, die Anwendung neuer Regelungen direkt zu testen, noch bevor sie in Kraft treten. Zudem sind wir flexibel genug, um sich ändernde Anforderungen nahtlos in bestehende Systeme zu integrieren. Da wir Gesetze und Anträge in ihre einzelnen Bestandteile zerlegen, können Änderungen gezielt eingepflegt werden. 

Welche Innovationen oder Entwicklungen planen Sie, um Rulemapping weiter auszubauen und in neue Märkte einzutreten?

Ina Remmers: Wir haben kürzlich unsere Rule Based AI zum Patent angemeldet. Sie kombiniert die Stärken von Large Language Models mit einer klaren Regelstruktur. So können wir die Regelkonformität liefern, die vordefinierte Prozesse in Wirtschaft, Verwaltung und Justiz nun einmal erfordern. Zugleich profitieren wir von der Innovationskraft der KI, ohne dabei Halluzinationen zu riskieren. Gerade bei Gesetzen, Anträgen und Genehmigungsverfahren sind nicht die wahrscheinlichsten, sondern die richtigen Entscheidungen wichtig.

Till Behnke: Mit der Rule Based AI können wir unstrukturierte Daten im großen Maßstab prüfen und garantieren, dass der Human-in-the-Loop stets die Kontrolle über die Entscheidungsprozesse behält. Diese Verbindung aus wahrscheinlichkeitsbasierter KI und regelbasierten Rulemaps hebt die Technologie auf ein neues Niveau – zuverlässig, nachvollziehbar und perfekt geeignet für stark regulierte Bereiche. Somit wird das Potenzial von KI endlich nutzbar, mit marktreifen Anwendungen für deterministische Einsatzgebiete.

Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Ihren Kunden seit der Gründung verändert, und welchen Stellenwert hat Kundenfeedback für die Rulemapping Group? 

Ina Remmers: Seit unserer Gründung legen wir großen Wert darauf, die Anwendungen individuell an die Bedürfnisse unserer Kunden anzupassen. Ein Beispiel sind große Kanzleien und Gerichte, die rund um den Dieselskandal mit Millionen von Klagen zu tun hatten. Wir konnten hier Kläger-, Beklagtenkanzleien und der Justiz in mehreren Bundesländern dabei helfen, mit der Masse umzugehen – und das schon vor der KI-Integration. Dank unserer No-Code Lösung ist diese Anpassung übrigens auch im laufenden Betrieb völlig problemlos und ohne Programmieraufwand möglich. Dieser intensive Austausch ist von Anfang an ein zentraler Bestandteil unserer Zusammenarbeit – und das hat sich bewährt. Kunden, die schon jahrelang mit der Rulemapping-Methode arbeiten, haben maßgeblich dazu beigetragen, die Technologie weiterzuentwickeln. 

Welche Meilensteine haben Sie seit der Gründung erreicht, die besonders prägend für die Rulemapping Group waren?

Ina Remmers: Die Patentanmeldung unserer Rule Based AI. Damit haben wir wirklich das Gefühl, das nächste Kapitel der Digitalisierung von regulatorischen Verfahren aufgeschlagen zu haben. Gerade für die Wirtschaft und die Verwaltung sind skalierbare Verfahren, die regelkonform und nachvollziehbar sind, essenziell. 

Welche drei Ratschläge würden Sie Gründern geben, die ein technologieorientiertes Startup aufbauen möchten?

Till Behnke: Verliert nie euren Kompass, nur weil ihr Geld braucht. Nicht jedes Investment und jeder Deal sind es wert, schneller zu wachsen. 

Ina Remmers: Gründet im richtigen Team. Ihr werdet gemeinsam viele Höhen und Tiefen erleben. Daher ist es wichtig, die Reise mit demselben Werteverständnis zu starten. Zusätzlich solltet ihr darauf achten, dass ihr euch in Kompetenzen, Erfahrungen und Talenten ergänzt und nicht alle denselben Blickwinkel mitbringen – Diversität ist entscheidend.

Till Behnke: Und denkt bei euren Finanzierungen immer langfristig. Ihr solltet mindestens 18 bis 24 Monate ohne erneutes Fundraising auskommen können, um euch auf euer Produkt zu konzentrieren.

Wie sehen Sie die Zukunft des Regulierungsmanagements, und welche Rolle wird die Rulemapping Group darin spielen?

Till Behnke: Rulemapping ist die einzige uns bekannte Methode, die Regeln visuell und nachvollziehbar abbildet und direkt in prüfbare Anwendungen überführt. Als No-Code-Lösung ermöglicht sie es, spezifische Sachverhalte in kürzester Zeit zu konfigurieren. Deshalb kann sie nicht nur das Regulierungsmanagement effizienter machen, sondern auch Lösungen im gesamten GovTech-Bereich.

Ina Remmers: Wir sehen darin das Potenzial, einen echten Durchbruch in der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland zu erzielen. Gerade in Zeiten wachsender Komplexität und steigender Anforderungen an Regelkonformität wird die Fähigkeit, Prozesse schnell und transparent zu automatisieren, entscheidend sein. Mit der Rulemapping Group wollen wir eine führende Rolle dabei spielen, diese Transformation voranzutreiben und maßgeblich dazu beitragen, Vertrauen in digitale Verwaltungsprozesse zu schaffen.

Was inspiriert Sie und Ihr Team, immer wieder neue Ansätze für Regelmanagementlösungen zu entwickeln?

Till Behnke: Unser Zusammenleben verändert sich immer schneller und wird durch neue gesellschaftliche und technologische Innovationen immer komplexer. Diese Dynamik fordert uns heraus, ebenso schnell Werkzeuge zu entwickeln, die diesen komplexen Realitäten gerecht werden und sie einfacher machen.

Ina Remmers: Was uns dabei antreibt, ist die Überzeugung, dass Bürokratie nicht nur ein Hindernis ist, sondern das Fundament für gesellschaftlichen Zusammenhalt sein kann – wenn sie funktioniert. Unsere Vision ist es, durch unsere Lösung dafür zu sorgen, dass Mensch und Staat sich trotz zunehmender Politikverdrossenheit wieder annähern und das Vertrauen in die Demokratie gestärkt wird.

Bild Ina Remmers und Till Behnke© Rulemapping Group Fotografin Katja Hentschel

Wir bedanken uns bei Ina Remmers und Till Behnke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie können Gebäude ohne teure Umbauten klimafreundlich werden?

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KUGU Geschäftsführer Christopher von Gumppenberg und Niko Mikac Bildcredits@ Kateryna Myronenko landscape

KUGU entwickelt smarte Lösungen, um den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen von Gebäuden ohne bauliche Veränderungen nachhaltig zu reduzieren.

Wie entstand die Idee zu KUGU und wer sind die Gründer und zentralen Personen hinter dem Unternehmen?

Die Idee zu KUGU entstand aus dem Ziel, das Potenzial von Energiedaten in Gebäuden zu nutzen, um CO₂-Emissionen ohne aufwendige Sanierungen deutlich zu reduzieren. Mein Mitgründer Leopold Kuttner und ich erkannten die große Chance, die Immobilienbranche klimafreundlicher zu gestalten. Seit dieser Idee hat sich KUGU stetig weiterentwickelt und am Markt bewiesen. Leopold widmet sich mittlerweile anderen spannenden Projekten, weshalb Niko Mikac seit vergangenem Jahr als neuer Geschäftsführer und COO Teil des KUGU-Teams ist! Alle Kolleginnen und Kollegen treiben mit viel Engagement und Leidenschaft unsere gemeinsame Vision voran, die Immobilienbranche zu dekarbonisieren.

Was ist die Vision von KUGU, und welche Schritte unternimmst du, um diese Vision in den nächsten Jahren zu erreichen?

Unser langfristiges Ziel ist es, einen entscheidenden Beitrag zur Klimaneutralität der Immobilienbranche zu leisten. Mit unserer smarten Dekarbonisierungsplattform bieten wir bereits heute eine umfassende Lösung an, die als intelligente Erweiterung des digitalen Heizungskellers den Betrieb von Energiesystemen durch Optimierung und Echtzeitüberwachung der Anlagenparameter steuert. Die kürzlich erfolgreich abgeschlossene Series-A-Finanzierungsrunde ermöglicht uns nun die gezielte Weiterentwicklung unseres Produktportfolios sowie den weiteren Ausbau unseres Teams. In naher Zukunft wollen wir 50.000 Gebäude auf unserer Plattform optimieren und dadurch jährlich mehr als 100.000 Tonnen CO₂ einsparen.

Inwiefern unterscheidet sich KUGU von anderen Unternehmen im Bereich der digitalen Gebäudetechnik und Energiemanagement?

KUGU bietet eine selbst entwickelte Technologieplattform, die in Echtzeit alle Schritte von der Energieerfassung über die Analyse bis hin zur Steuerung zusammenführt. Diese umfassende Lösung ermöglicht eine hohe Flexibilität, um die spezifischen Anforderungen jedes Gebäudes zu erfüllen. Wir garantieren unseren Kunden Energieeinsparungen von mindestens 15 % – oft erreichen wir durch die Kombination aus Technologie und Expertise sogar bis zu 30 %. Unsere Lösungen erfordern zudem keine aufwendigen oder teuren baulichen Maßnahmen, was einen entscheidenden Vorteil darstellt. So konnten wir auch das „Mieter-Vermieter-Dilemma“ lösen, indem wir unser Produkt so gestaltet haben, dass die Kosten von denjenigen getragen werden, die auch von den hohen Einsparungen profitieren: den Mieterinnen und Mietern. So schaffen wir einen ökologischen und sozialverträglichen Ansatz zur Dekarbonisierung von Gebäuden und damit zum Klimaschutz. 

Welche speziellen Bedürfnisse und Herausforderungen siehst du bei eurer Zielgruppe und wie hilft KUGU dabei, diese zu meistern?

Die Immobilienbranche steht unter wachsendem Druck, die CO₂-Emissionen ihrer Gebäude zu senken. Viele Unternehmen verfügen jedoch weder über die Ressourcen noch über das technische Wissen, um dies eigenständig zu bewältigen. Die gesetzlichen Vorgaben sind inzwischen sehr umfassend und beinhalten nicht nur klare technische Anforderungen, wie sie etwa im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt sind, sondern greifen mit dem EU Green Deal auch in die Vergabe von Krediten ein – einem zentralen Pfeiler der Immobilienbranche. Mit unserer Technologie unterstützen wir Unternehmen dabei, diese Klimazielvorgaben mit überschaubarem Aufwand zu erfüllen.

Was sind deiner Meinung nach die größten Herausforderungen in der Gebäudetechnologie heute, und wie geht KUGU damit um?

Die größte Herausforderung liegt in der großen Vielfalt der Energiesysteme: Diese reicht von einfachen, sehr alten Gas- oder Fernwärmeanlagen bis hin zu modernen, multivalenten Systemen mit Wärmepumpen, PV-Anlagen und Spitzenlastkesseln. Die Bandbreite ist enorm und die Komplexität wird in Zukunft noch weiter zunehmen. Neben unserer eigenen technischen Expertise setzen wir daher auf starke Partnerschaften mit Experten für Gebäudeautomatisierung und Heizungsbau. Mittlerweile gibt es kaum mehr Systeme, die wir nicht aufschalten können.

Wie wichtig ist dir die Nachhaltigkeit in der Entwicklung eurer Produkte, und wie setzt ihr dies konkret um?

„Nachhaltigkeit“ ist durch die inflationäre Verwendung in der heutigen Zeit leider kein einfaches Wort mehr – und dennoch ist es das Herzstück unserer Arbeit. Wir wollen die Immobilienbranche klimaneutral machen und damit einen Teil zum Umweltschutz und der Sicherung unserer Zukunft leisten. Wir glauben daran, dass Technologie ein enormer Hebel für Klimaschutz ist und entwickeln unsere Lösungen genau mit diesem Ziel vor Augen. Nachhaltigkeit ist für uns aber auch der Aspekt der sozialen Verträglichkeit: Mieterinnen und Mieter werden mit unserem Ansatz entlastet und nicht durch Modernisierungsumlagen belastet

Welche langfristigen Entwicklungen oder Innovationen plant KUGU, um seine Position am Markt weiter zu stärken?

Innovation ist für uns eine zentrale Säule. Deshalb haben wir vor zwei Jahren ein eigenes Forschungsteam aufgebaut, das sich intensiv mit der technologischen Energieeffizienzsteigerung in Gebäuden beschäftigt. Der Optimierungsservice für Heizanlagen ist das erste Ergebnis dieser Arbeit – weitere Lösungen sind bereits in der Pipeline. Aktuell entwickeln wir neue Module, die Klimaanlagen, Lüftungssysteme und weitere energetische Systeme in die digitale Steuerung integrieren. So bieten wir ein noch größeres Optimierungspotenzial und passen unsere Plattform an neue Marktbedürfnisse an. Der Fokus liegt immer auf der Steigerung des Dekarbonisierungspotenzials, um unsere Produkte kontinuierlich zu verbessern und unsere Position als führendes PropTech-Unternehmen zu festigen.

Wie stellst du sicher, dass KUGU auch in einem wachsenden Wettbewerbsumfeld erfolgreich bleibt und seine Alleinstellungsmerkmale behält?

Unser Erfolgsrezept liegt in der einzigartigen Kombination aus technologischem Know-how, langjähriger Erfahrung in der Immobilienbranche und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kunden. Durch die enge Zusammenarbeit erkennen wir Marktbedürfnisse frühzeitig und können flexibel auf Veränderungen reagieren. Eines ist dabei sicher: Erfolg entsteht nur im Team! Wir haben aktuell diverse Positionen ausgeschrieben und freuen uns über Bewerberinnen und Bewerber, die mit KUGU wachsen möchten.

Gibt es ein bestimmtes Projekt oder eine Erfolgsgeschichte, auf die du besonders stolz bist?

Besonders stolz sind wir auf die Einsparung von über 25 Millionen kWh Energie, die wir im vergangenen Jahr mit unserer Plattform erreichen konnten – das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 7.000 Haushalten in Deutschland. Die positive Resonanz unserer Kunden, zu denen inzwischen über 50 Wohnungsunternehmen und Energiedienstleister zählen, bestätigt unseren Ansatz. Mit KUGU haben wir gezeigt, dass digitale Lösungen einen erheblichen Beitrag zur Reduktion von Emissionen leisten können.

Der Trend geht klar in Richtung Echtzeit-Energieeffizienz und CO₂-Reduktion. Verschärfte Klimaschutzauflagen treiben die Nachfrage nach digitalen Lösungen voran – und KUGU ist bestens aufgestellt, diese Entwicklung zu nutzen. Mit unserer skalierbaren Plattform und dem Blick auf internationale Märkte sind wir bereit, das Potenzial digitaler Gebäudetechnologie weiter zu erschließen und auch international Fuß zu fassen.

Wenn du anderen Gründern drei wichtige Ratschläge mit auf den Weg geben könnten, welche wären das?

Der Aufbau eines Unternehmens ist ein langer und oft steiniger Weg, der mich immer wieder vor große Herausforderungen gestellt hat – und auch heute noch stellt. Das konnte ich nur meistern, weil ich mit großer Motivation und Freude zu 100 % hinter der Vision von KUGU stehe. Mit dieser Überzeugung gelang es mir, Investoren, Kunden sowie Mitarbeitende für den gemeinsamen Weg zu gewinnen. Achtet genau darauf, wer wirklich zu euch und eurer Vision passt: Ohne den passenden Fit, ist es nicht euer Deal!

Wo siehst du KUGU in fünf Jahren, und welche größeren Meilensteine möchtest du bis dahin erreichen?

In fünf Jahren wird sich KUGU als zentrale Plattform für die Dekarbonisierung der europäischen Immobilienbranche etabliert haben. Unser Ziel ist es, einen Standard für digitales Energiemanagement und CO₂-Reduktion zu setzen, der die Emissionen von Millionen Quadratmetern Wohn- und Gewerbefläche deutlich verringert. Durch Partnerschaften mit führenden Energie- und Immobilienunternehmen sowie städtischen Verwaltungen wollen wir diese Vision im großen Maßstab verwirklichen und einen echten Wandel in der Immobilienwirtschaft bewirken. Dafür werden wir in den kommenden Jahren mit voller Leidenschaft und Hingabe arbeiten!

KUGU Home GmbH (www.kugu-home.com) KUGU wurde in Berlin gegründet und ist seit 2018 im Markt aktiv. Die angebotenen IoT / Software-as-a-Service Lösungen unterstützen Immobilien- und Energieunternehmen beim Erreichen ihrer Emissionsziele. Mit der innovativen Dekarbonisierungsplattform von KUGU wird der Energieverbrauch von Gebäuden gesammelt, verarbeitet und optimiert. Dieses zielgerichtete Verstehen und Nutzen der Energiedaten in ihrer Gesamtheit spart nachweislich bis zu 30 % Energie und CO2-Emissionen. Das macht Bestandsimmobilien klimafreundlicher und zukunftssicher, ohne dass bauliche Veränderungen an der Gebäudesubstanz notwendig sind. Für diesen innovativen Ansatz wurde KUGU bereits mehrfach ausgezeichnet und gilt heute als eines der führenden PropTech-Unternehmen Deutschlands.

Bild: KUGU Geschäftsführer Christopher von Gumppenberg und Niko Mikac Bildcredits@ Kateryna Myronenko landscape

Wir bedanken uns bei den Christopher von Gumppenberg und Niko Mikac für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Mut zur Gründerin

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Viola Bartels(c) Digity GmbH

Die Gründung eines Start-ups ist in jeder Branche ein Wagnis und verläuft selten geradlinig – so auch in der Medizintechnik, die von stetigem Fortschritt geprägt ist. Der Sektor erwirtschaftet jährlich rund 30 Milliarden Euro Umsatz, wovon ein signifikanter Teil in Forschung und Entwicklung fließt [1]. Dieses Innovationsstreben öffnet kreativen Köpfen Türen, erfordert aber auch, technologisch immer am Puls der Zeit zu bleiben. Vor allem, da die EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) strenge Dokumentations- und Testanforderungen stellt [2], die den Aufwand und die Kosten für die Markteinführung erhöhen.

Der Weg von der Idee zur Marktreife erfordert also Ausdauer und die Bereitschaft, immer wieder neue Lösungswege zu finden. Für Gründerinnen ist der Einstieg oft zusätzlich anspruchsvoll – vor allem in puncto Finanzierung und der Sichtbarkeit bestehen noch erhebliche Unterschiede zu ihren männlichen Kollegen. So verdienen Frauen im Median rund 23,4 Prozent weniger [3], die Branche ist überwiegend männerdominiert. Wie schaffen es junge Gründerinnen dennoch, ihre Visionen zu verwirklichen und sich durchzusetzen? Von Chancen und Hürden, mit denen Frauen in der Branche konfrontiert sind, und von Mut und Gründergeist, der sie ans Ziel bringt.

Kapital, Vorbilder und Vorurteile

Viele Gründende stehen zu Beginn vor ähnlichen Herausforderungen: Kapitalbeschaffung, regulatorische Anforderungen und der Aufbau eines schlagkräftigen Teams. Gründerinnen sind jedoch häufig mit zusätzlichen Hürden konfrontiert. Laut Studien [4] [5] erhalten von Frauen geführte Start-ups zwar genauso häufig externe Finanzierung wie Männer-Teams, doch mit deutlich niedrigeren Beträgen: Im Durchschnitt sichern sich Frauen-Teams 1,1 Millionen Euro, während Männer-Teams mit 9,7 Millionen Euro fast neunmal mehr Kapital erhalten.

Auch die geringe Sichtbarkeit weiblicher Vorbilder in Investorenkreisen und geschlechtsspezifische Vorurteile, wie die Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum, erschweren den Start. Zahlen des Female Founders Monitor [4] führen dies auch auf den Anteil aktiver weiblicher Business Angels unter den Gründerinnen zurück. Dieser liegt bei nur sechs Prozent und damit rund zehn Prozent unter dem Anteil ihrer männlichen Kollegen. Hinzu kommen branchenspezifische Herausforderungen wie technologische Expertise oder Marktzugangsbarrieren, die in stark regulierten Branchen wie der Medizintechnik noch ausgeprägter sind [6].

Gleichzeitig zeigt sich, dass der Erfolg von Start-ups stark von Netzwerken abhängt. Förderprogramme, Inkubatoren und Mentoring-Angebote spielen eine zentrale Rolle bei der Überwindung von Anfangsschwierigkeiten und strukturellen Barrieren [4]. 

Von der Idee zur Umsetzung

Ein konkretes Beispiel ist der Göttinger Life-Science-Inkubator, der innovative Bio- und Medizintechnologien fördert. Hier finden Start-ups neben einer Forschungs- und Entwicklungsstruktur nicht nur Zugang zu Fonds und Kontakten, sondern auch eine Plattform für Austausch und Weiterbildung. Gründende – unabhängig vom Geschlecht – profitieren von der Möglichkeit, sich in einem interdisziplinären Umfeld zu entwickeln, Meinungen und Rat von Expert*innen einzuholen und erste Marktkontakte zu knüpfen.

Für die 29-jährige Viola Bartels, Mitgründerin eines MedTech-Start-ups, war der Göttinger Inkubator in der Gründungsphase entscheidend: Sie und ihre vier Mitgründer profitierten vom Zugang zu modernster Technologie und einem Netzwerk, das sie in jeder Phase der Entwicklung unterstützt. Mit ihrem Team entwickelte sie verschiedene Prototypen von Exoskeletten. Diese dienen der Prävention von Verletzungen am Arbeitsplatz und kombinieren moderne Sensorik, Mechanik und Elektronik, um Arbeitskräfte vor Überbelastung zu schützen.

Der Austausch und Zugang zu einem Expert*innen-Netzwerk hat Bartels und ihr Team jedoch nicht nur fachlich weitergebracht, sondern alle Beteiligten immer wieder ermutigt, trotz aller Herausforderungen in der hart umkämpften Medizintechnikbranche an ihre Vision zu glauben. Mit Erfolg: Im August 2024 erhielt das junge Unternehmen eine Seed-Finanzierung in Höhe von 1,4 Millionen Euro.

Ende gut, Ausgründung gut

Viola Bartels weiß: Erfolg in der MedTech-Branche erfordert mehr als nur technisches Know-how. Die Exoskelette des Start-ups sind ein Beispiel dafür, wie sich technologische Innovation mit einem klaren gesellschaftlichen Nutzen verbinden lässt. Gleichzeitig ist Bartels‘ Erfolgsgeschichte universell – sie zeigt, wie wichtig der Zugang zu Netzwerken, Ressourcen und gezielter Förderung ist, um die Hürden des Gründens zu überwinden.

Und auch wenn Frauen als Gründerinnen gerade in der MedTech-Branche noch unterrepräsentiert sind, steigt ihre Zahl – unterstützt durch Inkubatoren und Förderprogramme wie in Göttingen. Der Weg zur Gleichstellung bleibt herausfordernd, aber er ist machbar und notwendig, um das Potenzial von Gründerinnen voll auszuschöpfen. Erfolgsbeispiele wie die Ausgründung des Göttinger Start-ups rund um Viola Bartels zeigen, dass Innovation und Unternehmergeist keine geschlechtsspezifischen Grenzen kennen – sie erfordern nur den Mut, den ersten Schritt zu wagen.

Bild: Viola Bartels(c) Digity GmbH

Autorin

Viola Bartels, Co-CEO und CPO von Digity, ist gelernte Orthopädietechnikerin. Ihre persönliche Mission: Menschen davor zu bewahren, sich zu verletzen oder langfristige chronische Probleme am wertvollsten Werkzeug zu entwickeln – ihren Händen. Gefördert wurde Digity von der Göttinger Life Science Factory.

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Quellenangaben
[1] Bundesministerium für Gesundheit. Marktzugangsvoraussetzungen.
[2] Bundesministerium für Forschung und Bildung. „KMU-innovativ: Medizintechnik“.[3] about_work: Das Stepstone Magazin. Gender-Pay-Gap: In diesen Branchen ist die Lohnlücke am größten.
[4] Female Founders Monitor 2022, by startupverband.de.
[5] EY-Startup-Barometer: „Gender Investment Gap: Startup-Gründerinnen erhalten viel weniger Geld als Männer“.
[6] Elektronik Praxis: “Die wichtigsten Trends in der Medizintechnik für das Jahr 2024”.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie nachhaltig kann ein Wasserkessel sein?

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Kezzel Sabine Schröder, Thomas Ifland (M.) und Alexandros Zachos präsentieren den Wasserkocher ohne Elektronik „Kezzel“. Sie erhoffen sich ein Investment von 250.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Kezzel stellt am 10. Dezember in der „Höhle der Löwen“ ihr Startup vor, das innovative und nachhaltige Lösungen für die Küche bietet

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Alexandros und Thomas waren Nachbarn und daraus ist eine langjährige Freundschaft entstanden. Thomas und Sabine wiederum arbeiten schon lange zusammen und sind auch privat ein Team.

Alexandros, ist promovierter Ingenieur, unser „Engineering Brain“ und verantwortlich für die Entwicklung, Produktion und alle technischen Themen. Er hat jahrelang bei der Firma Vorwerk Produktentwicklungen und Fertigungsprozesse für Thermomix und Kobold verantwortet. 

Thomas, war lange Geschäftsführer einer Marketingagentur und bringt umfangreiche Expertise in Marketing und Vertrieb ein. Außerdem hat er Erfahrung bei der Gründung und Führung von Unternehmen. 

Sabine als erfahrene Marketing Managerin ist der Kommunikationsprofi in unserem Team.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernproduktoder eure Kern-Dienstleistung?

Unser Startup ist im Segment der  Haushaltswaren, Küchengeräte, Kochgeschirr und Wasserkocher tätig.

Kezzel ist ein Wasserkessel für den Induktionsherd, der das Kochfeld automatisch abschaltet, wenn das Wasser kocht. Wir nutzen dabei zwei Voraussetzungen, die Induktionskochfelder mitbringen. 1. Induktion braucht ein magnetisches Kochgeschirr und 2. nimmt man den Topf vom Induktionskochfeld, schaltet dieses ab. Unser Kezzel ist aus Glas und wird von der Induktion nur dadurch erkannt, dass wir eine magnetische Edelstahlscheibe an den Boden drücken. Wenn das Wasser kocht, wird diese hochgefahren und der Herd schaltet ab.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Wir haben gemeinsam gekocht und Alexandros führte uns seine neue Küche vor, als Ingenieur völlig begeistert von dem neuen Induktionskochfeld. Thomas, leidenschaftlicher Koch, war auch begeistert, aber eher aus ganz praktischen Gründen. Eben der Überlegung, ob man da was „Sinnvolles“ mit machen kann. An dem Abend war die Idee für einen innovativen Wasserkessel geboren und Kezzel nahm seinen Lauf.
Wir sind mit Kezzel auch angetreten, um Elektroschrott zu vermeiden. Elektrische Wasserkocher sind die am meisten gekauften Elektrokleingeräte für die Küche und werden kaum recycelt. Kezzel bietet den gleichen Komfort, ist aber ressourcenschonend und nachhaltig.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr? 

Unser Produkt Kezzel ist der einzige Kessel für Induktion, der automatisch abschaltet, wenn das Wasser kocht und das ohne eigene Elektronik. Ein kabelloser Wasserkocher, der weder Docking Station noch Steckdose benötigt und dadurch keinen festen Platz in der Küche einnimmt. Eine echte Weltneuheit – die den Komfort eines elektrischen Wasserkochers mit den Vorteilen des klassischen Flötenkessels verbindet. Nachhaltig, komfortabel und effizient. Und … Kezzel sieht dabei auch noch stylisch aus.

1. Nachhaltig, denn unsere Produktion schont Ressourcen (keine seltenen Erden, langlebig, reparierbar, …) und vermeidet Elektroschrott.
2. Komfortabel, denn er schaltet automatisch ab und steht nicht auf einer Docking Station mit Kabel auf der Arbeitsplatte rum.
3. Effizient, denn Kezzel nutzt effiziente Induktionstechnologie, kocht also Wasser an der Stelle, die zum Kochen vorgesehen ist.

Irgendwie sind alle Geräte zur Wassererwärmung Konkurrenz: Kochgeschirr generell, Kessel, Wasserkocher, Kochend-Wasserhähne, Tauchsieder,etc.Aber Kezzel verbindet die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit eines Wasserkessels mit dem Komfort eines elektrischen Wasserkochers. Das ist wirklich einzigartig.

Um ohne Elektronik den Kochvorgang zu unterbrechen, verwenden wir eine spezielle Formgedächtnislegierung. Das ist materialwissenschaftlich High-Tech.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Entwickelt haben wir ein Verfahren, das Kochgeschirr auf Induktion automatisch abschaltet. Kezzel ist das erste Produkt, mit dem wir gestartet sind. Wir sind angetreten, um nachhaltige Produkte zu entwickeln, die nach und nach Elektrokleingeräte substituieren und so Elektroschrott vermeiden. Da ist also noch einiges im Funnel für die nächsten Jahre.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen? 

Wir haben eine echte Innovation, eine Weltneuheit. Wir sind ein Startup mit überschaubarer Kapazität und begrenzten Mitteln. Sind aber fest davon überzeugt, ein Produkt zu haben, von dem die Welt erfahren sollte. Von dieser starken Medienpräsenz hoffen wir auf Bekanntheit und möchten Nachfrage generieren. Mit dem Ziel, unser Startup zu etablieren und weitere Produkte auf Basis unserer Technologie zu entwickeln. Wir haben ja nicht nur einen Wasserkessel entwickelt, sondern ein Verfahren, das Kochvorgänge auf Induktion automatisch beendet.
Dafür wünschen wir uns unbedingt einen Deal. Die Beteiligung eines erfahrenen Löwen und damit einen starken Partner an unserer Seite zu wissen, kann der Turbo für unser Unternehmen sein.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen? 

So wie unser Produkt auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit ausgelegt ist, hoffen wir auch in der Zusammenarbeit auf eine langfristige Partnerschaft, die uns mit Know-How und Netzwerk weiter voranbringt. Wir versprechen uns vor allem Unterstützung für Marketing und Vertrieb. Dann können wir uns auf die Entwicklung weiterer Produkte konzentrieren.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Zum einen haben wir ja nicht nur ein Produkt entwickelt, sondern ein Verfahren, das Kochgeschirr auf Induktion automatisch abschaltet. Kezzel ist das erste Produkt, das wir als Startup auf den Markt gebracht haben. Mit der Unterstützung eines Löwen können wir weitere Produkte, die auf diesem Verfahren basieren, entwickeln. Ideen und erste Skizzen dafür haben wir! 

Zum anderen funktioniert Kezzel weltweit. Kezzel hat keine eigene Elektronik und funktioniert somit auf jedem Induktionsherd. D.h. er hat kein Kabel, keine eigene Elektronik, die je nach Land angepasst werden müsste, sondern nutzt eine vorhandene Heizquelle, ist selbst völlig analog.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründergelernt habt? 

Es dauert länger als man denkt und es kommt immer wieder auf Details an. Man kann noch so viel überlegen, vorbereiten, durchspielen – aber der Alltag und die Praxis fordern immer wieder Kreativität und Entscheidungsfreudigkeit. 

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten? 

Auf jeden Fall machen, aber auch gut vorbereitet und flexibel sein.

Bild Sabine Schröder, Thomas Ifland (M.) und Alexandros Zachos präsentieren den Wasserkocher ohne Elektronik „Kezzel“. Sie erhoffen sich ein Investment von 250.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Kezzel am 10.Dezember 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

So einfach nähen Kinder ihr eigenes Kuscheltier!

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cucicuci Tina Califano präsentiert das Näh-Baukastenset für Kinder „cucicuci. Sie erhofft sich ein Investment von 60.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Sarah unterstützt sie bei dem Pitch. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

cucicuci: Gründerin Tina Califano präsentiert am 10. Dezember in der „Höhle der Löwen“ ihr Startup, das kreative Näh-Baukastensets für Kinder anbietet

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Ich heiße Tina Califano, bin 53 Jahre alt und bin in Italien groß geworden. Meine erste Ausbildung hatte nichts mit „Nähen“ zu tun – ich habe eine Ausbildung zur Bankkauffrau absolviert und war noch 18 Jahre lang in diesem Beruf tätig. Später habe ich mein Hobby zum Hauptberuf gemacht.  Um meinen Kindheitstraum, eines Tages Handarbeitslehrerin zu werden,  näher zu kommen, habe ich eine pädagogische Montessori-Weiterbildung gemacht.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt ?

Mein Kernprodukt sind die cucicuci Kuscheltier Näh-Baukastensets, die Kindern spielerisch das Nähen beibringen. Die Sets enthalten alles, was man braucht – von Stoffen bis hin zu einer einfachen Anleitung – und fördern die Kreativität sowie die Feinmotorik des Kindes. Die Nähsets sind so konzipiert, dass Kinder schnelle Erfolge feiern und ihr Kuscheltier wirklich komplett eigenständig nähen können.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Die zündende Idee ist 2012 entstanden, als meine damals 7 jährige Tochter einen Dalmatiner Kuschelhund nähen wollte. An diesem Nachmittag habe ich mit einfachen Mitteln, wie z.B. Stift, Papier, Stecknadeln und Stoff eine Art Nähvorlage gebastelt, weil es nichts Kindgerechtes auf dem Markt gab.

Was macht euer Produkt oder eure Dienstleistung im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr? 

Bislang gibt es nur herkömmliche Schnittmuster von Kuscheltieren. Diese werden in Materialpaketen angeboten.  Doch diese sind für Kinder zu kompliziert und erfordern viel Geduld und Fingerspitzengefühl.

Ich habe bei meinen DIY-Produkten den Fokus darauf ausgerichtet, Kindern eine spielerische Möglichkeit zum Nähen Lernen anzubieten. Meine cucicuci Kuscheltier Näh-Baukastensets sind nach dem Montessori-Prinzipien gestaltet. Die Sets bestehen aus vorbereiteten Nähvorlagen mit Linien, die die Kinder direkt zum Nähen nutzen können.  Die genähten Teile werden dann zu Körperbauteilen, und am Ende können die Kinder das Kuscheltier durch ein einfaches Stecksystem zusammensetzen. Es ist so einfach, dass die Kinder schnell erste Ergebnisse sehen und Erfolgserlebnisse feiern können. Das macht sie stolz und motiviert sie, weiter kreativ zu sein.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Meine langfristige Vision ist es, Kindern weltweit kreative Möglichkeiten zu bieten, Nähen zu lernen und Erfolgserlebnisse zu feiern. In den nächsten 1-5 Jahren möchte ich meine Produktlinie erweitern, mehr Schulen und Kindergärten erreichen und meine Online-Reichweite ausbauen, um noch mehr Kinder für das Nähen zu begeistern und ihre Kreativität zu fördern.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen? 

Hier sitzen die Experten, die mit ihrem Know-how dabei helfen können, mein Startup in ein erfolgreiches Unternehmen zu verwandeln. Außerdem brauche ich finanzielle Mittel und einen starken strategischen Partner, der langfristig an meiner Seite ist und mich mit seinem Team in allen Bereichen unterstützen kann.

Mein Produkt ist sinnvoll und einzigartig, es gab so etwas vorher noch nicht auf dem Markt. Die Nachfrage zeigt, dass die Idee richtig war, und die Zahlen belegen das Potenzial meines Unternehmens, was mir auch die Zuversicht gibt, dass es langfristig ist.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Durch die Show erhoffe ich mir zum Einen finanzielle Unterstützung, um mein Startup weiter aufzubauen und meine Ziele schneller zu erreichen. Aber auch die Expertise der Löwen ist für mich besonders wertvoll. Sie können mir helfen, mein Geschäftsmodell zu optimieren, neue Märkte zu erschließen und mein Netzwerk zu erweitern. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Know-how kann ich mein Produkt weiterentwickeln und die Marke langfristig erforschen.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Nach „Die Höhle der Löwen“ könnte der Fahrplan für mein Startup folgende Schritte umfassen:

Markenbekanntheit steigern

Produktweiterentwicklung

Skalierung der Produktion 

Kundenerlebnis verbessern 

Das Ziel ist, das Wachstum zu fördern, die Marke stärker bekannt zu machen und langfristig mehr Marktanteile zu gewinnen. Das Unternehmen soll in neuen und bestehenden Märkten erfolgreich sein. Durch neue Ideen, bessere Kundenerfahrung und mehr Produkte soll das Geschäft weiterwachsen und Kunden langfristig binden.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt? 

Durchhaltevermögen ist entscheidend: Es wird immer Herausforderungen geben, aber dranzubleiben und nicht aufzugeben, ist der Schlüssel zum Erfolg. 

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten? 

Wenn du ein „Warum“ für dich identifiziert hast, du von deiner Idee überzeugt bist und es gibt wirklich einen (Nischen-)Markt dafür, dann einfach dranbleiben. Disziplin ist das A und O. Ablehnungen und Hinfallen sind Chancen, sich zu verbessern. 

Ich persönlich lebe nach dem Prinzip: Es gibt nichts zu verlieren, nur zu gewinnen und wenn es nur eine Erfahrung ist.

Bild Tina Califano präsentiert das Näh-Baukastenset für Kinder „cucicuci. Sie erhofft sich ein Investment von 60.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Sarah unterstützt sie bei dem Pitch. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie cucicuci am 10.Dezember 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Tina Califano für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Der Weg zur nachhaltigen Babykleidung

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EVE + OLIVEGründerinnen Johanna Dicks und Julie Meyer

EVE + OLIVE entwickelt nachhaltige Babykleidung aus innovativen Materialien, die Umwelt und Gesundheit gleichermaßen schützen

Könnten Sie uns einen Einblick in die Gründungsgeschichte von EVE + OLIVE geben und welche persönlichen Erfahrungen Sie dazu inspiriert haben?

Wir, Johanna und Julie, haben uns 2020 in einem Mainzer Startup kennengelernt. Dabei haben wir schnell gemerkt, dass uns der Wunsch nach einem eigenen Unternehmen, das unsere Werte teilt, verbindet. Auf der Suche nach einer Idee stießen wir auf die Probleme der Textilindustrie: nicht recyclingfähige Materialien, den hohen Ressourcenverbrauch und die starke Umweltverschmutzung. Wir haben uns gefragt: Geht das nicht besser? Ja, geht es: Bei unserer Recherche haben wir festgestellt, dass es seit Jahren nachhaltige Materialien gibt, die in innovativen Prozessen umweltschonender hergestellt werden als herkömmliche Fasern. Unsere Gründungsidee war damit geboren.

Was ist die zentrale Vision von EVE + OLIVE und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu verwirklichen?

Unsere Vision ist es innovative, umweltschonende Materialien bei Babykleidung zum neuen Standard zu machen. Um das zu erreichen, arbeiten wir mit 100+ Hebammen in Deutschland und Österreich zusammen, sind in den ersten Einzelhandelsgeschäften in Hamburg, Lüneburg, Mainz, Freiburg und Koblenz vertreten und auf Instagram aktiv.

Wie identifizieren Sie die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte diesen gerecht werden?

Seit Beginn arbeiten wir eng mit Hebammen und Eltern zusammen. Unsere Produkte werden von diesen getestet und wir erhalten direktes Feedback. Damit stellen wir sicher, dass Design und Produkteigenschaften perfekt auf Babys und Kleinkinder zugeschnitten sind.

Welche besonderen Herausforderungen begegnen Ihnen im Bereich nachhaltiger Babykleidung und wie gehen Sie bei EVE + OLIVE damit um?

Unsere größte Herausforderung war zunächst, einen passenden Produzenten zu finden. Da unsere Materialien noch nicht so verbreitet sind, gab es wenige Produzenten, die bereits mit diesen arbeiten. Wir haben um die 400 Produzenten angefragt, bis wir einen passenden gefunden haben.

Eine weitere Herausforderung ist, dass innovative, umweltschonende Materialien relativ unbekannt sind. Da sie bisher kaum verwendet werden, machen wir viel Aufklärungsarbeit. Deshalb arbeiten wir beispielsweise seit Beginn mit Hebammen zusammen.

Was unterscheidet Ihre Produkte von anderen auf dem Markt und was macht sie einzigartig?

Unser Produkt macht einzigartig, dass es aus 100 % Lyocell besteht. Lyocell ist eine nachhaltige Faser, die in einem geschlossenen Produktionskreislauf hergestellt wird, Ressourcen spart und biologisch abbaubar ist. Das Material wird umweltfreundlicher hergestellt als herkömmliche Fasern, ist atmungsaktiv, temperaturregulierend und hautfreundlich. Lyocell ist vegan und eine nachhaltige Alternative zu Wolle-Seide – ein Material, das oft für Erstlingskleidung verwendet wird.

Können Sie uns einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und geplante Erweiterungen Ihres Sortiments geben?

Für 2025 sind bereits mehrere neue Farben in Planung. Wir werden unser Sortiment um weitere Produkte erweitern und deutschland- und österreichweit im Einzelhandel vertreten sein.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrer gesamten Wertschöpfungskette und wie setzen Sie diese konkret um?

Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle in unserer Wertschöpfungskette. Wir haben uns bewusst für innovative, nachhaltige Materialien und die Produktion in Portugal entschieden. Unsere Materialien und Rohstoffe sind zertifiziert, wir haben kurze Transportwege und zahlen faire Löhne. Alle Produkte werden plastikfrei in Graspapierkartons versendet.

Wie gewährleisten Sie die Qualität und Sicherheit Ihrer Produkte für Babys?

Wir arbeiten mit einem Produzenten zusammen, der seit vielen Jahren Spezialist auf dem Gebiet der nachhaltigen Babykleidung ist. So stellen wir sicher, dass unsere Produkte einen hohen qualitativen Standard haben. Alle Materialien und die Produktionsstätten sind zertifiziert.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie von Eltern, die Ihre Produkte nutzen, und wie beeinflusst dies Ihre Produktentwicklung?

Die Rückmeldungen, die wir erhalten, sind sehr positiv und unsere Retourenquote liegt bei unter 2 %. Sie beziehen sich vor allem auf die Weichheit des Materials und seine hervorragende Atmungsaktivität. Wir kommunizieren zwar, dass das Material sehr weich ist, viele sind dann doch überrascht, wenn sie es selbst zum ersten Mal in den Händen halten. Unsere Bodys haben Babys, die nachts schnell schwitzen oder frieren, und Kindern mit Neurodermitis geholfen. Von begeisterten Kund:innen erhalten wir regelmäßig Produktvorschläge, die wir im nächsten Jahre umsetzen möchten.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben, die ein nachhaltiges Unternehmen aufbauen möchten?

Für uns war es sehr hilfreich, sich zu Beginn mit den eigenen Werten, Zielen und Erwartungen auseinander zu setzen. So wussten wir genau, welche Aspekte uns bei einem eigenen Unternehmen und unserem Produkt wichtig sind. Wir haben uns in diesem Jahr monatlich einen klaren Fokus und Ziele gesetzt und diese messbar gemacht. Das hat uns enorm geholfen den eigenen Weg zu finden. Und zu guter Letzt: keep going!

Bild EVE + OLIVE Gründerinnen Johanna Dicks und Julie Meyer Bildrechte: © EVE + OLIVE

Wir bedanken uns bei Johanna Dicks und Julie Meyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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