Dienstag, November 18, 2025
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Ein Abend voller Emotionen in Die Höhle der Löwen

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29. September 2025: Skandal in Die Höhle der Löwen. Die „Löwen“ Dagmar Wöhrl, Frank Thelen (l.) und Ralf Dümmel unterziehen den Health-Boost Kaffee von „Coby´s“ dem Geschmackstest. Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Skandal in der Höhle der Löwen: Carsten Maschmeyer verlässt Pitch von Whacky – Folge am 29. September 2025

Die sechste Folge von Die Höhle der Löwen verspricht nicht nur spannende Start-up-Ideen, sondern auch echte TV-Momente, die für Aufsehen sorgen. Am 29. September 2025 läuft die Episode um 20:15 Uhr bei VOX und ab dem 22. September vorab auf RTL+. Im Mittelpunkt stehen ein emotionaler Kinderauftritt, eine nervenaufreibende Battle-Rubrik und ein Skandal, der selbst für das erfahrene Löwenrudel ungewöhnlich ist.

29. September 2025: Maschmeyer verlässt die Höhle – Zweifel an Whacky

Für Gesprächsstoff sorgt vor allem der Auftritt des Ingolstädter Start-ups Whacky, das hochwertige Bio-Rindfleischsticks ohne Zusatzstoffe präsentiert. Die Gründer Daniel Stadtmann, Dr. Peter Stiller und Gregor Schleicher treten selbstbewusst mit einem Angebot von 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile an. Doch schnell wird klar: Die Investoren zweifeln an den wahren Absichten des Trios.

Während Frank Thelen die Gesellschafter-Struktur kritisch als „Red Flag“ bezeichnet, reagiert Carsten Maschmeyer noch deutlicher. Als die Gründer bei der Frage nach ihren Erwartungen an die Investoren ausweichend antworten, platzt ihm der Kragen. Er verlässt mitten im Pitch die Höhle – ein Skandal, der in der Geschichte der Show Seltenheitswert hat. Die entscheidende Frage: Wollen die Gründer tatsächlich einen Deal oder nutzen sie die Bühne nur für Werbezwecke?

Battle am 29. September 2025: Coby’s vs. Sheers

Neu in der aktuellen Staffel ist die Battle-Rubrik, in der zwei Start-ups nur 60 Sekunden Zeit haben, um die Löwen von ihrer Idee zu überzeugen. Am 29. September 2025 treten dabei gleich zwei Getränke-Start-ups gegeneinander an:

  • Coby’s aus Dresden, gegründet von Bruno Stein und Martin Emmrich, will mit einem Health Boost Kaffeekonzentrat punkten. Die Gründer fordern 80.000 Euro für 20 Prozent.
  • Sheers aus Köln, ins Leben gerufen von Laura Walter und Tatjana Peters, setzt auf einen rosa Rum speziell für Frauen. Ihr Angebot: 100.000 Euro für 15 Prozent.

Nur das Team, das im Kurz-Pitch überzeugt, darf seine Geschäftsidee in voller Länge präsentieren. Ein echtes Nervenspiel, bei dem nicht nur die Zahlen, sondern auch Ausstrahlung und Klarheit über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Kleine Pedalhelden: Little Biker erobern die Löwen

Ein besonders herzlicher Moment erwartet die Zuschauer, wenn die Gründer Jan Hass und Steffen Gross ihr Start-up little Biker vorstellen. Gemeinsam mit ihren Kindern präsentieren sie eine innovative Fahrrad-Lernweste, die den Einstieg auf zwei Rädern erleichtert.

Die kleinen Nachwuchs-Biker Aaron, Amelie, Clara und Caspar sorgen für Begeisterung und jede Menge Emotionen in der Höhle. Mit einem Angebot von 150.000 Euro für 25 Prozent wollen die Gründer ihre Vision weiter vorantreiben. Für Carsten Maschmeyer sind es „die süßesten Prozente, die wir je angeboten bekommen haben“. Ob Charme und Herz die Löwen überzeugen, wird sich am 29. September 2025 zeigen.

KassenKompass: Ordnung im Krankenkassen-Dschungel

Fiona Jasmut und Ole Walkenhorst wollen mit KassenKompass für mehr Transparenz im Gesundheitssystem sorgen. Ihre digitale Plattform hilft Verbrauchern, die passende Krankenkasse zu finden und bares Geld zu sparen. Bis zu 800 Euro pro Jahr sind laut den Gründern drin.

Mit einem Angebot von 300.000 Euro für zehn Prozent suchen sie Unterstützung im Löwenrudel. Während die Idee überzeugt, warnen Investoren wie Frank Thelen vor der Gefahr, dass große Player das Modell leicht kopieren könnten. Doch das Interesse an einer Lösung für den unübersichtlichen Versicherungsmarkt ist groß.

Touchprint: Gänsehaut-Momente in der Höhle

Für emotionale Tiefe sorgt das Berliner Start-up Touchprint. Mit Hilfe von KI verwandeln Linus Walden, Max Winkler und Dyveke Walden Fotos in ertastbare 3D-Reliefs. Damit können auch blinde Menschen Erinnerungen auf besondere Weise erleben.

Die bewegende Geschichte von Nursen Draeger, die durch Touchprint ihre Familie „wiedersehen“ kann, sorgt für Gänsehautmomente und feuchte Augen bei Löwen wie Publikum. Die Gründer bieten zehn Prozent für 200.000 Euro und zeigen eindrucksvoll, wie Technologie Inklusion fördern kann.

Skandal und Show: Ralf Dümmel als Ballermann-Star

Neben harten Verhandlungen und emotionalen Pitches gibt es am 29. September 2025 auch etwas zu lachen. Ralf Dümmel wagt sich mit den „Kings of Günter“ auf die große Bühne im Bierkönig und performt den Party-Hit „Heissluftfrittöse“. Damit zeigt der Löwe eine völlig neue Seite und beweist, dass Unternehmergeist und Unterhaltung manchmal Hand in Hand gehen können.

Fazit: Die Höhle der Löwen am 29. September 2025 wird unvergesslich

Die sechste Folge der beliebten Gründershow vereint alles, was die Zuschauer lieben: knallharte Verhandlungen, berührende Geschichten und einen handfesten Skandal. Von der nervenaufreibenden Battle über kindliche Begeisterung bis hin zu Gänsehaut-Ideen und Partylaune am Ballermann – diese Episode von Die Höhle der Löwen wird in Erinnerung bleiben.

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, sollte am 29. September 2025 einschalten – oder schon ab dem 22. September auf RTL+ vorab dabei sein.

Bild: Die „Löwen“ Dagmar Wöhrl, Frank Thelen (l.) und Ralf Dümmel unterziehen den Health-Boost Kaffee von „Coby´s“ dem Geschmackstest.
Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Die Zukunft der Stadtführungen: Digital, interaktiv und erlebnisreich

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doyo – Digitale Stadtführungen und interaktive Touren erleben Gründerteambild vlnr Sebastian Brähler, Sascha Kurth und Daniel Knorn

doyo ist eine App für digitale Stadtführungen, die Menschen ermöglicht, Städte flexibel, interaktiv und auf eigene Faust zu entdecken

Können Sie uns doyo vorstellen und erzählen, wer die Gründer sind?

doyo ist eine App für digitale Stadtführungen, mit der man Städte auf eigene Faust und interaktiv erkunden kann – und zwar im eigenen Tempo. Alles, was man braucht, ist ein Smartphone und die kostenlose doyo-App. Das Besondere: Unsere Touren kombinieren Navigation, Geschichten, Gamification-Elemente und professionelle Vertonung. Die App ist intuitiv, barrierefrei und ganz einfach zu bedienen. Entwickelt und an den Start gebracht wurde doyo 2022 von uns drei Freunden: Sebastian Brähler, Sascha Kurth und Daniel Knorn. Wir kommen aus dem Bereich Softwareentwicklung und E-Learning – wir brachten also alles mit, was es gebraucht hat, um eine App für digitale Stadtführungen zu bauen.

Wie entstand die Idee, eine App für interaktive Stadtführungen zu entwickeln?

Die Idee kam uns im Sommer 2021. Wir wollten spontan eine digitale Stadtführung machen und haben uns durch die bestehenden Angebote geklickt. Das Ergebnis: enttäuschend. Entweder langweilige Texte, unübersichtliche Apps oder Formate, die mehr an PDF-Dokumente erinnerten als an ein Erlebnis. Es fehlte die Leichtigkeit, der Spaß und die Neugier. Genau das war der Moment, als wir dachten: das muss doch besser gehen!
Mit doyo wollten wir ein Format entwickeln, das Menschen wirklich abholt und Stadtführungen auf eigene Faust unvergesslich und zum Erlebnis macht.

Welche Vision verfolgen Sie mit doyo und wie möchten Sie diese in den nächsten Jahren realisieren?

Unsere Vision ist klar: doyo soll die App für Stadtführungen werden. Für alle, die Städte auf eigene Faust entdecken und trotzdem mehr erfahren wollen, als beim bloßen Vorbeigehen. Wir wollen weg von reiner Wissensvermittlung. Hin zu Erlebnissen, die Spaß machen und Lust auf Geschichte, Architektur und Kultur wecken. Geschichten, die im Kopf bleiben. Konkret heißt das: Wir bauen doyo stetig aus, bringen Touren in immer mehr Städte und vergrößern unsere Reichweite. Nicht nur in Deutschland. Auch international – wie zuletzt mit unserer Tour in Zürich-Oerlikon.

Wer ist Ihre Hauptzielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse erfüllt werden?

Unsere Touren richten sich an Menschen, die Städte flexibel und spontan erkunden möchten. Touristen, die abseits von Standardführungen unterwegs sein wollen. Aber auch Einheimische, die Lust haben, ihre Stadt nochmal neu und von einer ganz anderen Seite zu erleben. Um die Bedürfnisse dieser Zielgruppen zu erfüllen, arbeiten wir eng mit Städten, Tourismusbüros und Historikern zusammen. Gleichzeitig testen wir unsere Touren intensiv und nutzen Feedback, um die Inhalte und doyo so zu gestalten, dass sie unterhaltsam, informativ und leicht zugänglich sind.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie bisher von Nutzerinnen und Nutzern Ihrer App?

Das Feedback ist durchweg positiv. Unsere Nutzer:innen schätzen die Mischung aus Unterhaltung, Wissen und Edutainment. Das macht unsere Touren abwechslungsreich, modern und spannend. Besonders beliebt ist unsere Tour „Fulda im Hexenwahn: Das Schicksal von Merga Bien“. Dort wird Geschichte erlebbar. Mit KI haben wir die Charaktere aus dem 17. Jahrhundert in animierten und von Synchronsprechern vertonten Animationen lebendig werden lassen. So entstand eine immersive Tour, die die tragische Geschichte einer Frau erzählt, die unschuldig Opfer der Hexenverfolgung wurde. Das Ergebnis: ein Erlebnis, das weit über eine klassische Stadtführung hinausgeht. Genau dieser Anspruch prägt alle unsere Touren.

Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen im Markt für digitale Stadtführungen und wie gehen Sie damit um?

Der Markt für digitale Stadtführungen ist noch jung. Viele bestehende Angebote haben die Erwartungen nicht erfüllt – Nutzer:innen waren oft enttäuscht, so wie wir damals auch. Unsere Antwort darauf ist Qualität. Jede doyo-Tour wird individuell konzipiert und hochwertig umgesetzt. Das kostet Zeit, macht aber letztlich den Unterschied. Unsere Erfahrung aus E-Learning und Softwareentwicklung hilft uns, Inhalte didaktisch klug, spannend und leicht verständlich aufzubereiten. Damit wir in Zukunft schneller Touren realisieren können, investieren wir in ein leistungsfähiges CMS und setzen auf noch enger verzahntere Co-Creation mit unseren Partnern.

doyo integriert Features wie Augmented Reality und interaktive Inhalte. Wie reagieren die Menschen auf diese Innovationen?

Sehr gut. Wir nutzen Augmented Reality und interaktive Elemente nicht als Spielerei, sondern gezielt, um Inhalte erlebbarer zu machen. Unsere Erfahrung aus E-Learning, Softwareentwicklung und UX-Design hilft uns, diese Features sinnvoll einzusetzen. Dadurch tauchen Nutzer:innen noch tiefer in die Geschichten ein, erinnern sich besser und empfinden die Touren als unterhaltsamer. Wir wissen, wie man komplexe Informationen so aufbereitet, dass sie Spaß machen – und genau das spüren die Menschen.

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Was macht Ihr Angebot aus Ihrer Sicht einzigartig im Vergleich zu klassischen Stadtführungen?

doyo bedeutet maximale Flexibilität. Niemand muss einen Termin buchen oder sich an eine Gruppe anpassen. Jede:r entscheidet selbst, wann und wie er oder sie eine Stadt erlebt – discover on your own (doyo). Und: Wir schaffen Erlebnisse. Unsere Touren sind mehr als Wissensvermittlung – durch Interaktionen, Gamification und spannende Geschichten wird jede Führung zu einem Erlebnis.

In welche Richtung möchten Sie doyo in Zukunft weiterentwickeln?

Wir wollen doyo zu der Plattform für digitale Stadtführungen ausbauen, die wirklich Spaß machen und einzigartige Erlebnisse sind. Dazu gehört auch, dass Nutzer:innen in der App zukünftig Empfehlungen zu Aktivitäten und Erlebnissen in den Städten erhalten, z.B. zu Cafés, Bars, Museen oder Konzerten. Dabei spielt natürlich auch KI eine Rolle.

Welche Chancen sehen Sie durch die Möglichkeit, dass auch Dritte eigene Touren entwickeln können?

Das ist eine spannende Chance, birgt aber Probleme. Offene Plattformen haben bei anderen Anbietern gezeigt, dass die Qualität der Inhalte, also der Touren, stark darunter leidet. Genau das wollen wir vermeiden. Wir setzen deshalb auf gezielte Co-Creation: Gemeinsam mit Partnern wie Städten, Museen oder Kulturinstitutionen entwickeln wir Touren, die ihre Inhalte und Geschichten mit unserer E-Learning Expertise kombinieren. Das bringt Reichweite – und gleichzeitig stellen wir sicher, dass jede Tour den hohen Qualitätsstandard von doyo erfüllt.

Wie möchten Sie das Thema Barrierefreiheit und Nutzerfreundlichkeit künftig noch stärker verankern?

Barrierefreiheit ist für uns kein Bonus, sondern ein fester Bestandteil. Wir haben doyo im engen Austausch mit dem Beirat für Menschen mit Behinderungen in Fulda entwickelt und daher viele grundlegende Funktionen zur Barrierefreiheit integriert. doyo funktioniert z.B. mit Screenreadern, verfügt über eine Navigation mit Sprachausgabe und enthält Meta-Informationen zu Bildern und Interaktionen. Weitere Funktionen, wie die rollstuhlgerechte Navigation oder leichte Sprache sind gerade in Arbeit. In Zukunft wollen wir diesen Bereich weiter ausbauen. Unser Team bei kaleidos:code bringt dafür viel Erfahrung aus UX-Design und E-Learning mit. Wir wissen, wie man Inhalte so gestaltet, dass sie für alle zugänglich und gleichzeitig unterhaltsam sind. Unser Anspruch ist, doyo für jede und jeden nutzbar zu machen – unabhängig von Vorkenntnissen oder Einschränkungen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern mitgeben, die selbst ein digitales Produkt auf den Markt bringen möchten?

Baut euch ein starkes Netzwerk auf. Nutzt lokale Programme, Netzwerkevents, Beratung und Fördermöglichkeiten.

Stellt ein Gründerteam zusammen, das breit aufgestellt ist. Technik, Design und Projektmanagement im (Gründer-)Team zu haben, macht vieles leichter und auch finanziell einfacher.

Sprecht über eure Idee und haltet sie nicht geheim. Nur wer die Ideen teilt, bekommt Feedback, Aufmerksamkeit und kann daraus lernen.

Bild vlnr Sebastian Brähler, Sascha Kurth und Daniel Knorn

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


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An Vierzehnheiligen 9
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Ansprechpartner: Sebastian Brähler

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Steht die Zukunft der Computerchips kurz vor einem Wandel?

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TECHiFAB Memristor Chip: Energieeffizienz für die KI Zukunft Heidi und Stephan Krüger

TECHiFAB entwickelt neuromorphe Hardware auf Basis von Memristoren und arbeitet an energieeffizienten Chips für die Computertechnologien der Zukunft.

Wie ist TECHiFAB entstanden und welche Geschichte steckt hinter dem Gründungsteam?

Zufall. Wie bei vielen großen Erfindungen wie Penicillin, Röntgenstrahlen oder Insulin spielte auch bei TECHiFAB der Zufall anfangs eine entscheidende Rolle. Bei Materialexperimenten in meinem Labor am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf entdeckte ich bei einer „falsch“ prozessierten Probe ein charakteristisches Leitfähigkeitsverhalten und erinnerte mich dadurch an ein Postulat aus der Elektrotechnik aus den 1970er Jahren: Theoretisch muss es möglich sein, dass ein passives Bauelement einen elektrischen Widerstand aufweist, dessen Wert von seiner Vorgeschichte, also den elektrischen Signalen der Vergangenheit, abhängt – ein sogenannter Memristor.

Wenn sich dieser Widerstand analog beeinflussen lässt, also jeden beliebigen Wert zwischen einem Minimal- und einem Maximalwert annehmen kann, dann ist eine grundsätzliche Möglichkeit gegeben, dass ein derartiger Memristor Zahlenwerte speichern und diese direkt für Rechenoperationen nutzen kann.

Anschließend forschten mein Team und ich rund zehn Jahre weiter an dieser Materialkombination, bis der bei Helmholtz für Technologietransfer verantwortliche Innovationsmanager Stephan Krüger die potenzielle wirtschaftliche Tragweite dieser Entdeckung identifizierte. Zusammen gründeten wir im Jahr 2021 die TECHiFAB GmbH, um unsere Memristor-Technologie in Richtung Marktreife und Massenfertigung zu entwickeln.

Die Materialklasse der TECHiFAB – Bismut-Eisen-Oxid (BFO) – bildet heute die Basis der TiF-Plattformtechnologie, aus der rekonfigurierbare, analoge Halbleiterbauelemente für neuromorphe Computer und für Edge-KI-Beschleuniger-Hardware entwickelt werden.

Was war der ausschlaggebende Moment, ein Unternehmen für neuromorphe Hardware zu gründen?

Der erste Impuls war die Erkenntnis, dass herkömmliche digitale Chip-Architekturen technologisch und physikalisch an ihre Grenzen stoßen. Die Rechengeschwindigkeit lässt sich bei diesen Chips schlicht nicht beliebig skalieren, während der Energieverbrauch bei hohen Geschwindigkeiten extrem zunimmt.

Gerade bei dem rapiden Wachstum von KI-Anwendungen steigt jedoch der Bedarf an Rechenleistung exponentiell, und ein Ende ist noch gar nicht abzusehen. Große Techkonzerne siedeln sich mittlerweile gezielt nahe an Kraftwerken an oder errichten eine eigene Energieinfrastruktur, teilweise inklusive der Wiederinbetriebnahme alter Atommeiler, um den enormen Strombedarf zu decken.

Kleine Optimierungen innerhalb bestehender Chip-Technologie können die KI-Revolution nicht bewältigen – es braucht jetzt große Ideen! Die TiF-Memristoren eröffnen völlig neue Möglichkeiten: Sie verarbeiten Informationen direkt dort, wo sie entstehen, und umgehen so energie- und zeitintensive Zwischenschritte. Unsere Chip-Prototypen konnten belegen, dass wir Informationen am selben Ort gleichzeitig verarbeiten und speichern können – ganz so wie im menschlichen Gehirn. Wir sprechen von einer Energieeinsparung von rund 90 Prozent bei hundertfacher Rechenleistung. Jetzt kommt der Sprung von der erfolgreichen Entwicklung in die industrielle Fertigung.

Der zweite Impuls war die Erkenntnis, dass staatliche Forschungsinstitute neue Technologien eine Zeit lang umfassend begleiten und unterstützen können, die weitere wirtschaftliche Entwicklung jedoch außerhalb dieser Institute, die ihre Regeln haben, geschehen muss.

Und der dritte Impuls schließlich war die sich abzeichnende Unterstützung durch die „deutsche“ DARPA, durch die SPRIND, die uns ermutigte, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Welche Vision verfolgt TECHiFAB mit der Entwicklung der TiF-Halbleiter-Plattform?

Wir wollen in absehbarer Zeit basierend auf der TiF-Plattform-Technologie neuartige analoge Bauelemente als wesentliche Bausteine für neuromorphe Computer und für Edge-KI-Beschleuniger-Hardware entwickeln. Dafür peilen wir Zwischenschritte an, die uns Stück für Stück in diese Richtung bringen: Bereits heute können wir TiF-Memristoren in sogenannten Crossbar-Strukturen realisieren. Bis 2026 wird ein erster monolithisch eingebetteter Chip mit TiF-Memristor-Crossbar-Strukturen für Industriekunden zum Testen zur Verfügung stehen, 2027 wird er marktreif sein. Parallel dazu arbeiten wir an TiF-Bauelementen für die Edge-KI-Beschleuniger-Hardware in komplexen neuronalen Netzen.

Unsere Vision besteht ganz klar darin, die Zukunft der Computertechnologien mit einem extrem sparsamen Energieeinsatz maßgeblich mitzugestalten und in naher Zukunft komplexe Memristor-Crossbar-Strukturen für Inferenz und Training zur Verfügung zu stellen.

Für welche Anwendungen und Branchen ist eure Technologie besonders relevant?

Für alle Branchen, in denen sehr viel gerechnet werden muss. Die Stärken unserer Plattform sind die sogenannten „Crossbar-Strukturen“, die alle Standards im Chipdesign berücksichtigen und mit unserer hohen Leistungsstärke kombinieren. Damit ist unsere Plattform einfach in bestehende IT-Umgebungen zu integrieren. Memristor-Crossbar-Strukturen sind dann für Chips in verschiedenen Anwendungsszenarien verfügbar.

Bis wir die Bauelemente soweit designt haben, dass sie in großen Rechenzentren zum Einsatz kommen, spielen wir einen weiteren Trumpf aus: Die energiearme Verarbeitung großer Datenmengen direkt an der Edge, also dem Ort ihres Entstehens.

Das ist äußerst relevant für Wearable KI-Geräte, die in den nächsten Jahren massiv auf den Markt kommen werden. Auch Robotics ist ein Einsatzgebiet, in dem die sensornahe Datenverarbeitung sehr, sehr sinnvoll ist.

Wie gelingt es euch, komplexe Deep-Tech-Innovationen für industrielle Kunden greifbar und nutzbar zu machen?

Unser Team ist eine Mischung aus renommierten Wissenschaftlern, sehr erfahrenen Experten aus der Halbleiterindustrie sowie vorausschauenden Markt-Kennern. Wir denken nicht nur in Bauelementen für Chips, sondern aus der Anwendung heraus. Unser Ziel ist es, den Nutzen unserer Technologie praxisnah zu vermitteln. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern weltweit und durch die vielfältige Erfahrung im Team können wir die zukünftigen Marktanforderungen gut abschätzen. Besonders deutlich werden die Vorteile unserer neuromorphen Systeme, wenn wir die aktuellen Probleme klassischer IT-Infrastrukturen bei Edge-KI-Anwendungen betrachten. Diesen Mehrwert können wir nicht nur erklären, sondern durch unsere Pilotprojekte praktisch demonstrieren.

Was unterscheidet TECHiFAB grundlegend von klassischen Chip- oder Edge-Computing-Anbietern?

Der größte Unterschied liegt in der Crossbar-Architektur verbunden mit dem Minimal- und Maximalwert des analog rekonfigurierbaren Widerstandes der TiF-Memristoren. Wir verlassen die klassische Von-Neumann-Struktur und setzen auf eine neuromorphe Architektur auf Basis rekonfigurierbarer Memristoren. Das permanente Hin- und Herbewegen von Daten zwischen Speicher und Prozessor entfällt – also der Flaschenhals, der bei herkömmlichen Chips extrem viel Zeit und Energie kostet und den die TiF-Technologie ersetzt. Durch die Materialeigenschaften unserer Plattform können Daten direkt dort verarbeitet werden, wo sie entstehen, nämlich in der Hardware selbst. Der rekonfigurierbare Widerstandsbereich gestattet die Realisierung von Crossbar-Architekturen mit mehr als 1000 TiF-Memristoren. Die TiF-Memristoren können nicht nur analoge Signale verarbeiten, sondern auch digitale (0 und 1) sowie alle Zwischenstufen. Das führt zu enormen Effizienzgewinnen: Im Vergleich zu aktuell am Markt verfügbaren 5-nm-CMOS-Chips bedeutet das eine bis zu 400-mal höhere Rechenleistung und sechsfach höhere Speicherdichte. Dabei sinkt der Energieverbrauch um über 90 %.

Mit welchen Herausforderungen seid ihr in der Entwicklung oder Skalierung eurer Technologie konfrontiert?

Unsere Herausforderungen liegen nicht nur in der Technologie selbst, sondern in der gesamten Wertschöpfungskette. Neuromorphe Hardware muss mit den Standards und Prozessen etablierter Fertigungstechnologien kompatibel sein, damit sie später für den Massenmarkt zur Verfügung steht. Also müssen wir nicht nur unsere eigenen Innovationen optimieren, sondern auch die „alte Chip-Welt“ weiter mitdenken.

Beim Skalieren spielt für uns die Fertigungsumgebung eine zentrale Rolle. Damit wir nicht jeden Chip mit hohem manuellen Aufwand fertigen müssen, haben wir mit Unterstützung der Bundesagentur für Sprunginnovation Deutschland (SPRIND) in eine eigene Reinraumproduktion investiert, die wir schrittweise ausbauen. Das ermöglicht für die nahe Zukunft schnelles Feedback, schlankes Lernen bei der Prozessgestaltung und Unabhängigkeit.

Welche Rolle spielen Partnerschaften und Förderungen wie durch SPRIND für eure Entwicklung?

SPRIND ist für uns essenziell! Wir sind ja kein typisches Start-up, das eine tolle Idee hat, dann gebootstrapped ein paar Monate Code programmiert, und fertig ist das Minimal Viable Product. Für DeepTech-Hardware brauchen wir modernste eingerichtete Labore, Messgeräte auf Weltniveau, eine Fertigungsstraße für die Wafer-Produktion und zahlreiche auf dem Markt extrem gesuchte Halbleiter-Experten. Ohne die Finanzierung, aber auch ohne das Know-how von SPRIND stünden wir noch ganz am Anfang. Wir leben einen sehr intensiven und positiven Austausch.

Außerdem hilft uns die Vernetzung im Silicon Saxony signifikant weiter. Man merkt ganz deutlich, dass ein gigantisches Halbleiter-Cluster um uns herum existiert. Seien es Privatfirmen wie Infineon, Jenoptik, GlobalFoundries, Bosch und TSMC oder die öffentlichen Institute wie Helmholtz, Leibniz, Fraunhofer, Max Planck, die TU Dresden, die HTW und alle anderen im Umkreis – wir erleben sehr oft große Bereicherungen und Unterstützung in unserem Umkreis.

Wohin soll sich TECHiFAB in den kommenden Jahren entwickeln – technologisch wie auch unternehmerisch?

Technologisch arbeiten wir darauf hin, so schnell wie möglich KI-ready zu sein. Also die TiF-Plattform so auszubauen, dass große KI-Rechenzentren um die Technologie der TECHiFAB nicht herumkommen.

Als Unternehmen möchten wir auch noch in vielen Jahren am Standort Dresden präsent sein. Hier haben wir unsere ersten Schritte gemacht, hier finden wir ideale Voraussetzungen. Die Chipfertigung wird in weiten Teilen durch Lizenznehmer erfolgen. Langfristig wird auch eine eigene TECHiFAB-Fabrik möglich sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.– Wir wollen hier ein funktionierendes, lukratives Business aufbauen und der global bedeutendste Provider für Edge-KI-Hardware mit Memristor-Crossbar-Strukturen werden.

Gab es einen Moment, der euch besonders stolz gemacht hat?

Rückblickend bin ich auf zwei Momente besonders stolz. Der erste betrifft mich als Wissenschaftlerin, als klar wurde, dass wir tatsächlich eine weltweit einmalige Materialkombination für Memristoren gefunden hatten. Der zweite Moment folgte als Gründerin – als TECHiFAB von der SPRIND-Agentur als besonders förderungswürdiges DeepTech-Start-up eingestuft wurde.

Was würdet ihr rückblickend beim Gründen anders machen?

Gar nicht so viel. Erstaunlicherweise haben mich das ständige Pitchen um Projektfördermittel, die Präsentation von Forschungsergebnissen, die Know-how-Vermittlung an Nachwuchskräfte und das Führen von Forschungs-Teams ziemlich gut auf das Zweitleben als Gründerin vorbereitet. Dennoch würde ich mich früher um ein begleitendes Business Coaching kümmern. Bei Themen wie Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und Networking ticken Start-ups dann doch anders als Forschungseinrichtungen. Auch empfehle ich einen persönlichen Mentor, der selbst gegründet hat und die Fallstricke bei Recht, Patenten, Verwertung und Verhandlungen kennt. Das ist tiefes Wasser. Sucht Euch jemanden!

Welche drei Tipps möchtet ihr anderen Deep-Tech-Gründerinnen und -Gründern mit auf den Weg geben?

Da fallen mir tatsächlich einige ein! In dieser Reihenfolge: Wenn Ihr eine valide Business-Idee habt, dann versucht es einfach! Bei DeepTech sind die Hürden zwar hoch, aber das Umfeld ist extrem spannend und man kann gerade in diesem Bereich wirklich Neues schaffen. Geht raus und bildet Netzwerke! Dann findet ihr immer jemanden, der unterstützen, sparren oder mit Kontakten helfen kann. Delegiert früh und viel! DeepTech-Experten sollten sich auf die Entwicklung des Kernprodukts fokussieren – anderes können andere besser.

Bild Heidi und Stephan Krüger @TECHiFAB

Wir bedanken uns bei Heidi Krüger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Gesunder Kuchengenuss mit überraschender Rezeptur

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BetterCakez Kuchen und Genuss neu gedacht aus Gemüse Isabelle Forster präsentiert mit „BETTER CAKEZ“ gesunde Kuchen-Snacks to go. Sie erhofft sich ein Investment von 150.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Bild @ RTL / Bernd-Michael Maurer

BetterCakez wird am 22. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und dabei sein innovatives Konzept für gesünderen Kuchengenuss vorstellen.

Wie ist das Startup BetterCakez entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Nach meinem Jura-Examen habe ich mich für einen ungewöhnlichen Weg entschieden: Statt mit Paragraphen zu arbeiten, wollte ich meiner Leidenschaft für gesundes Backen nachgehen. Der Auslöser war eine gesundheitliche Herausforderung – nach mehreren Unverträglichkeiten, darunter Gluten, Laktose und Soja, suchte ich nach einer Kuchen-Alternative, die ich ohne schlechtes Gewissen genießen konnte.
Über zwei Jahre hinweg habe ich an verschiedenen Rezepturen getüftelt. Die Begeisterung von Freunden und Familie für meine Kreationen hat mich schließlich dazu motiviert, daraus ein Unternehmen zu machen. So ist BetterCakez entstanden.

In welcher Branche ist BetterCakez tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir sind mit BetterCakez in der Lebensmittelbranche tätig im Bereich gesündere Backwaren. Unsere Produkte bestehen aus bis zu 30 % Gemüse und verbinden damit bewusste Ernährung mit Genuss. Sie haben eine lange Haltbarkeit und kommen direkt im Glas mit Holzlöffel, sodass man sie unkompliziert ins Büro, auf Reisen oder beim Wandern mitnehmen kann.
Uns ist Natürlichkeit das Allerwichtigste – deswegen arbeiten wir komplett ohne künstliche Farbstoffe und Zusatzstoffe. Derzeit gibt es unsere Produkte über unsere Homepage, parallel bauen wir unseren B2B-Markt auf und sind mit ersten Handelspartnern im Gespräch. So kombinieren wir praktischen Genuss, Qualitätsfokus, gesunde Zutaten, Natürlichkeit und Nachhaltigkeit in einem durchdachten Geschäftsmodell.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Die Inspiration war, wie gesagt, meine eigene Reise mit gesundheitlichen Problemen. Der Plan war nie, daraus ein eigenes Unternehmen zu gründen. Mittlerweile bin ich aber sehr froh, dass mich meine Freunde dazu inspiriert haben. Es ist schön zu sehen, wie viele sich bei uns bedanken, weil sie das gleiche Problem wie ich haben. Es ist auch spannend zu beobachten, wie viele Menschen unsere Kuchen aus reiner Neugier probieren und überrascht sind, wie gut diese schmecken, obwohl sehr viel Gemüse darin ist.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Unsere Kuchen sind ohne Konservierungsstoffe super lange haltbar. Eine große Herausforderung war es, eine perfekte Konsistenz der Kuchen hinzubekommen: Die Kuchen sind auch nach 12 Monaten genauso saftig und schmecken wie frisch gebacken. Gleichzeitig war es eine große Herausforderung, einen perfekten sündhaften Geschmack ohne Gluten, ohne Laktose, ohne Industriezucker und dafür aber mit ganz viel Gemüse hinzubekommen.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Es ist das Allerschönste, jeden Tag das Feedback unserer Kundinnen zu bekommen. Davon sind viele begeistert, einen Kuchen zu essen, bei dem sie ein gutes Bauchgefühl haben. Und viele bedanken sich auch bei uns, da sie genauso wie ich Unverträglichkeiten haben und endlich wieder sündhaften Kuchengenuss erleben können.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Die Rezept- und Produktentwicklung hat 2 Jahre lang gedauert. Das erste Feedback kam immer von Freunden, die kritisch mit Bewertungsbögen in vielen Runden abgestimmt haben. In den weiteren Testrunden sind wir in die Kölner Innenstadt gegangen und haben dort an Passanten unsere Kuchen vertestet.

Welche Vision verfolgt BetterCakez? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, gesünderen Kuchengenuss für alle zugänglich zu machen, ohne dass man auf Geschmack verzichten muss. In den nächsten Jahren werden wir neue Produkte entwickeln und dabei unserem Motto – sündhaften Geschmack kombiniert mit gesünderen Zutaten – treu bleiben.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Wir haben uns für „Höhle der Löwen“ entschieden, um unsere Kuchen einem größeren Publikum vorzustellen, wertvolles Feedback von Expert:innen zu bekommen und potenzielle Partner für einen Deal zu gewinnen.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Eine besonders wertvolle Erfahrung war für mich, ein starkes Netzwerk aufzubauen und aktiv zu nutzen. Die Unterstützung in der Gründerszene ist unglaublich – es gibt so viele Angebote speziell für Gründer:innen, zum Beispiel in den Bereichen Frauenförderung oder Lebensmittelbranche. Der Austausch untereinander und die gegenseitige Unterstützung sind wirklich unbeschreiblich wertvoll und haben uns auf unserem Weg enorm geholfen.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Meine persönliche Empfehlung ist von Anfang an, öffentlich über die eigene Reise zu berichten und die Leute auf dem Weg mitzunehmen. Unser nächster großer Schritt ist der Einstieg in den Handel, und ich freue mich schon sehr, wenn ich unsere Kuchen dort stehen sehe. Das wird ein wahnsinniger Moment.

Sehen Sie kniti am 22. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Isabelle Forster präsentiert mit „BETTER CAKEZ“ gesunde Kuchen-Snacks to go. Sie erhofft sich ein Investment von 150.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.  Bild @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Isabelle Forster für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie viel Leidenschaft braucht es, um mit Kaffee erfolgreich zu sein?

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earlybird coffee Kaffee Kunden – Bio-Qualität mit Fairness Gründerfoto Emanuel und Merlin

earlybird coffee steht für hochwertigen Bio-Kaffee, der Fairness, Nachhaltigkeit und Genuss miteinander verbindet

Können Sie uns zu Beginn erzählen, wie earlybird coffee entstanden ist und wer die Gründer sind?

Die Gründer sind mein Mitgründer Merlin und ich, Emanuel. Wir waren damals Arbeitskollegen und sind über gemeinsame Interessen und geteilte Werte schnell gute Freunde geworden. Aus dieser Freundschaft entstand irgendwann die Idee, ein eigenes Unternehmen zu gründen und selbst Kaffee zu machen. Zuerst war earlybird coffee nur ein kleines Nebenprojekt, fast ein Hobby. Aber wir haben weitergemacht, immer wieder dazugelernt und so wurde aus einer Idee ein echtes Unternehmen.

Was hat Sie damals dazu bewegt, den Schritt in die Kaffeebranche zu gehen? Gab es ein Schlüsselerlebnis?

Im Grunde genommen gab es zwei Schlüsselerlebnisse. Ich persönlich war ehrlich gesagt anfangs eher skeptisch. Mein Mitgründer Merlin war zu dieser Zeit privat zum absoluten Kaffee-Enthusiasten geworden, während ich dem Thema zunächst eher distanziert gegenüberstand. Das erste Schlüsselerlebnis war eine gemeinsame Kaffee-Verkostung, bei der mich Merlin in diese tolle Welt mit hineingenommen hat. Das zweite Schlüsselerlebnis war, zu sehen, was für ein großes Thema Kaffee ist und wie viele Menschen Interesse daran haben. In dem Moment, als ich begann, mich dafür zu interessieren, habe ich gemerkt, wie sehr andere auch meine wachsende Kompetenz in diesem Bereich schätzten.

Wie würden Sie die Menschen beschreiben, die Ihren Kaffee am meisten schätzen, und worauf legen diese Kunden besonderen Wert?

Es ist verrückt: Wir hatten neulich unser 10-jähriges Jubiläum und tatsächlich viele Kunden, die in dieser Zeit weit über 100 Bestellungen bei uns getätigt haben. Manchmal können wir es selbst kaum glauben. Ich denke, es sind Menschen, denen Genuss, Qualität und ein besonderes Produkterlebnis wichtig sind. Und das entsteht nicht nur durch das Produkt selbst, sondern durch die gesamte Erfahrung – den Eindruck, den man von uns als Firma hat, das Vertrauen und vieles mehr.

Viele Startups stehen vor der Herausforderung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Wie gelingt Ihnen dieser Spagat?

Mal besser, mal schlechter – beziehungsweise wir versuchen zu akzeptieren, dass wir nur unperfekt sein können. Wir halten uns an unsere Werte und versuchen alles immer so gut zu machen, wie es möglich ist. Es bleibt ein Spagat, aber im Grunde genommen gelingt er uns gut. Sonst gäbe es uns nicht seit zehn Jahren.

earlybird coffee betont Bio-Qualität, Fairness und Klimaneutralität. Was unterscheidet Ihr Angebot konkret von anderen Kaffeemarken?

Auch hier fällt meine Antwort nach zehn Jahren anders aus als zu Beginn, als der Elevator Pitch noch perfekt sitzen musste. Wir haben ein Unternehmen, ein Angebot und ein Produkt geschaffen, von dem wir glauben – und der Erfolg gibt uns recht –, dass es viele Kunden gibt, die es gerne und langfristig in Anspruch nehmen. Es gibt viele weitere tolle Kaffeemarken, die genauso ihre Daseinsberechtigung haben. Das ist wie bei Wein: Dort wird selten die Frage gestellt „Wie unterscheidet sich Ihr Wein?“, obwohl es ebenfalls eine riesige Vielfalt gibt.

Gab es einen Moment in Ihrer Gründungsphase, an dem Sie fast gescheitert wären? Und wie sind Sie damit umgegangen?

Ja, gerade in den ersten ein bis zwei Jahren stand das echte Scheitern fast ständig vor der Tür. Aber auch später gab es immer wieder sehr schwierige Phasen. Zuletzt etwa die Kaffeekrise, die bereits zu Beginn dieses Jahres sehr brisant geworden ist – mit schwierigen Verfügbarkeiten und extrem steigenden Preisen. Doch dadurch, dass wir schon so viele Aufs und Abs mitgemacht haben, sind wir mittlerweile quasi immer gelassen und zuversichtlich.

Welche Rolle spielt der Handelspartner dm für die Verbreitung Ihrer Marke, und welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?

dm hat für uns immer eine große Rolle gespielt. Mittlerweile arbeiten wir seit fast sieben Jahren erfolgreich zusammen, und die Erfahrungen lassen sich schwer in Kürze zusammenfassen. Es ist eine sehr wichtige und erfolgreiche Partnerschaft, und tatsächlich ist es so, wie viele dm auch sehen: Im Gegensatz zu vielen anderen im deutschen Einzelhandel agieren sie partnerschaftlich und auf Augenhöhe. Nichtsdestotrotz gibt es auch die andere Seite – es ist knallhart. Wir als Firma und mit unserem Produkt müssen sehr gut performen. Wir sind konstant mit diversen Herausforderungen konfrontiert.

Wie wollen Sie das Unternehmen in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Gibt es neue Produktideen oder Projekte, die Sie teilen können?

Im Grunde genommen wollen wir weiter gesund und mit Freude wachsen. Und wie so oft bei uns, entwickelt sich vieles von ganz allein. Vor eineinhalb Jahren haben wir angefangen, mit Partnern eine Kaffeekapsel zu entwickeln, die biologisch abbaubar und aus 100 % nachwachsenden Rohstoffen besteht. Diese haben wir inzwischen als Espresso, Lungo und Decaf. Das Produkt entwickelt sich unglaublich erfolgreich, ist mittlerweile auch deutschlandweit in allen dm-Märkten verfügbar. Und die Krönung: In der aktuellen Septemberausgabe der Stiftung Warentest sind wir im großen Kapseltest auf Platz 3 gelandet und haben die Auszeichnung „Umwelttipp“ erhalten.

Was war die größte Lektion, die Sie bisher als Gründer gelernt haben?

Eine einzige große Lektion zu benennen, finde ich schwierig, da es über die Jahre so viele gab. In letzter Zeit habe ich aber immer wieder eine bestimmte Lektion im Kopf: Niemand bringt uns etwas, wir müssen es uns selbst holen.

Welche drei Ratschläge würden Sie jungen Unternehmerinnen und Unternehmern geben, die selbst mit einer Idee starten wollen?

Ich hatte einmal einen Coach, dessen Mantra war: „Ratschläge sind auch nur Schläge.“ Das war der beste Ratschlag, den ich je bekommen habe und seitdem versuche ich, privat wie beruflich, Ratschläge möglichst zu vermeiden und durch Erfahrungen zu ersetzen. Ratschläge sind viel zu leicht erteilt, meistens banal, oft nicht auf Augenhöhe und häufig irrelevant, weil Situationen und Menschen zu unterschiedlich sind. Wer Erfahrungen teilt, muss denken, authentisch sein und bleibt auf Augenhöhe. Und der Empfänger kann viel besser selbst interpretieren, was für ihn oder sie nützlich ist.

Wenn Sie earlybird coffee in einem Satz beschreiben müssten – was macht Ihr Startup für Sie einzigartig?

Was earlybird coffee für uns einzigartig macht, ist nicht nur, was wir tun, sondern wie wir es tun: Wir hinterfragen Bestehendes, probieren Neues, entwickeln uns Tag für Tag weiter und möchten dabei uns selbst und andere inspirieren, ein gutes Leben zu leben

Bild: Gründerteambild Emanuel Vonarx und Merlin Stellwag

Wir bedanken uns bei Emanuel Vonarx für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: earlybird coffee

Kontakt:

earlybird coffee GmbH
Friedrich-Zundel-Str. 38
D-70619 Stuttgart
USt-ID: DE300392423

https://earlybird-coffee.de
info@earlybird-coffee.de

Ansprechpartner: Emanuel Vonarx

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Authentische Pasta neu gedacht: Von der Familienvision zur Food-Innovation

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Alla Mamma: Echte italienische Pasta aus Familienrezepten Pitch "Alla Mamma" Guido (r.) und Sarina Mondi präsentieren den "Löwen"(v.l.) Frank Thelen, Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel mit „Alla Mamma“ echt italienische Fertigpasta in Einzelportionen, auch glutenfrei und vegan. Bild @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Alla Mamma wird am 22. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und zeigt, wie aus einer Familienvision ein innovatives Food-Startup geworden ist.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Alla Mamma wurde ursprünglich von Guido Mondi ins Leben gerufen. Als gebürtiger Sizilianer und leidenschaftlicher Gastronom, der seit über 40 Jahren ein italienisches Restaurant in Regensburg führt, wollte er den Geschmack seiner Heimat für alle zugänglich machen. Unkompliziert, authentisch und ohne Kompromisse. Die Idee ist bereits vor rund drei Jahren entstanden.
Seine Tochter Sarina stieg später mit ein, weil sie für das Herzensprojekt ihres Vaters brennt. Sie hat das Konzept weiterentwickelt, geschärft und für eine neue Zielgruppe geöffnet. Aus dem gemeinsamen Familienprojekt ist inzwischen ein wachsendes Unternehmen geworden: Heute besteht das Team aus einem angestellten Geschäftsführer, einem festen Logistikpartner und einer eigenen Marketingabteilung mit vier Mitarbeitenden.
Im Zentrum steht weiterhin die Vision, echte italienische Pasta aus originalen Familienrezepten für alle zugänglich zu machen. Schnell zubereitet, ohne Konservierungsstoffe und dank spezieller Herstellung ungekühlt haltbar.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Alla Mamma ist im Bereich hochwertiger Fertiggerichte tätig und mit klarer Spezialisierung auf authentische italienische Pastagerichte. Das Geschäftsmodell kombiniert den Direktvertrieb an Endkunden (B2C) über den eigenen Onlineshop, Verkaufsautomaten sowie Drittanbieter wie Kioske, kleinere Supermärkte und Convenience-Stores. Parallel wird der Vertrieb im Bereich Gastronomie und Großhandel (B2B) kontinuierlich ausgebaut.
Besonders am Geschäftsmodell ist die Verbindung aus italienischer Handwerksküche und industrieller Skalierbarkeit mit einem Produkt, das ohne Kühlung, ohne Konservierungsstoffe und dennoch mit echtem Geschmack überzeugt. Die Produktion erfolgt vollständig in Italien, das Sortiment ist klar auf Pasta fokussiert und auf eine einfache Zubereitung im Alltag ausgelegt.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Im Bereich Fertiggerichte gibt es für Endverbraucher bislang kaum wirklich überzeugende Alternativen: Entweder müssen Tiefkühlprodukte erst aufwendig zubereitet werden, oder man greift auf fertige Soßen zurück, doch kocht dann doch wieder selbst. Frische Pasta hingegen ist meist nur gekühlt erhältlich und wenig alltagstauglich.
Unser Ziel war es, all diese Ansätze zu kombinieren und daraus eine wirklich endgültige, komplett verzehrfertige Mahlzeit zu schaffen: authentisch, lecker, ohne Zusatzstoffe, ohne Kühlung, in wenigen Minuten servierbereit. Inspiriert hat uns dabei die italienische Systemgastronomie, in der dieses Verfahren längst etabliert ist und bereits einen großen Marktanteil ausmacht.
Auch im B2B-Bereich haben wir eine klare Lücke erkannt: Viele Gastronomiebetriebe kämpfen mit Personalmangel, fehlenden Köchen oder gar ganzen Küchen. Wir bieten exakt portionierte, original italienische Gerichte in echter Restaurantqualität. Ohne Aufwand, ohne Risiko, ohne Fachpersonal. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Cafés, Tankstellen, Campingplätze, Hotels und viele mehr.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Was Alla Mamma besonders macht, ist die Kombination aus echter italienischer Rezeptur, vollständiger Verzehrfertigkeit und ungekühlter Haltbarkeit, das ganz ohne Konservierungsstoffe. Das ist möglich durch ein innovatives Herstellungsverfahren, das aus der italienischen Systemgastronomie stammt, in Deutschland aber nahezu unbekannt ist.
Ein entscheidender technologischer Vorteil liegt in der schonenden Pasteurisierung: Anders als bei vielen Fertiggerichten, die durch starke Erhitzung an Nährwert verlieren, bleiben bei unserem Verfahren Geschmack, Konsistenz und nahezu alle Nährstoffe erhalten. Dadurch entsteht ein Produkt, das sowohl qualitativ als auch gesundheitlich mit maximaler Alltagstauglichkeit überzeugt.
Die Gerichte sind portionsgenau abgefüllt, in wenigen Minuten servierbereit, und bringen echte Restaurantqualität auf den Teller. Egal ob zu Hause, im Büro oder in der Gastronomie.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Alla Mamma bietet ein ganzheitliches Fertiggericht, das in dieser Form bisher einzigartig am Markt ist: Eine vollständige Mahlzeit in echter italienischer Qualität – fix & fertig, ohne Konservierungsstoffe, ungekühlt haltbar und in wenigen Minuten servierbereit.
Der Großteil der Konkurrenzprodukte ist entweder tiefgekühlt, nur gekühlt erhältlich oder besteht aus einzelnen Komponenten wie Soßen, die erst noch kombiniert werden müssen. Viele Produkte verlieren dabei entweder an Geschmack, benötigen Vorbereitung oder setzen auf künstliche Zusätze.
Alla Mamma ist anders: Unsere Gerichte sind original italienisch gekocht, bereits fertig zubereitet, portionsgenau abgefüllt und durch ein schonendes Verfahren pasteurisiert. Dadurch bleiben Nährstoffe, Konsistenz und Geschmack bestmöglich erhalten.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Die Rezepte wurden über Monate hinweg gemeinsam mit unserem italienischen Produktionspartner entwickelt und immer wieder blind verkostet, unter anderem mit Freunden, Familie, Gastro-Profis und Kund:innen. Besonders gelobt wurden dabei Geschmack, Konsistenz und das „echte“ Gefühl beim Essen. Viele sagen: „Das hätte ich nie aus einer Mikrowelle erwartet!“

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, Alla Mamma als führende Marke für authentische Fertigpasta zu etablieren. Überall dort, wo echte italienische Küche bisher nicht möglich war.
Wir verfolgen dabei drei klare Geschäftszweige:

  1. B2C: Wir wollen unsere Produkte in Supermärkten, Automaten und im Onlinehandel breit verfügbar machen. Über Social Media und organisches Wachstum erreichen wir gezielt Endverbraucher:innen, die im Alltag keine Kompromisse bei Geschmack und Qualität machen wollen. Unser Sortiment soll stetig erweitert werden mit veganen Optionen, neuen Rezepten und wechselnden Saison-Specials.
  2. B2B: Unser Ziel ist es, möglichst vielen gastronomischen Betrieben zu ermöglichen, echte italienische Pasta anzubieten und das, ganz ohne Küche, Personal oder aufwändige Infrastruktur. Alla Mamma ist eine echte Alternative zu den aktuellen Convenience-Lösungen in der Gastronomie mit besserem Geschmack, klar kalkulierbaren Portionen und deutlich weniger Aufwand.
  3. Eigenes Gastronomiekonzept: Mit unserem Foodtruck legen wir den Grundstein für ein langfristiges, eigenes Gastro-Konzept. Wir wollen Alla Mamma nicht nur verkaufen, sondern auch selbst servieren, beispielsweise auf Konzerten, Festivals, Events oder später in eigenen Concept Stores. So bringen wir das Produkt genau dorthin, wo viele Menschen unterwegs sind.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Unsere Entscheidung, bei „Die Höhle der Löwen“ aufzutreten, war strategisch motiviert. Wir haben nicht nach Kapital gesucht, sondern nach Expertise und Kontakten – insbesondere in den Bereichen Vertrieb, Markenaufbau und strategisches Marketing.
Mit Alla Mamma stehen wir an einem Punkt, an dem wir wissen, dass das Produkt funktioniert, ob geschmacklich, logistisch oder technisch. Was uns jetzt weiterbringt, sind Partner:innen, die Erfahrung darin haben, ein Produkt in großem Maßstab im Handel, im Lebensmitteleinzelhandel und in der Gastronomie zu platzieren.
Uns war bewusst: Wenn wir die richtigen Investor:innen finden, die nicht nur Kapital, sondern auch Know-how und Zugang zu Netzwerken einbringen, kann das ein echter Meilenstein für uns werden.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Bei „Die Höhle der Löwen“ haben wir gezielt nach strategischen Partner:innen gesucht, die uns helfen können, Alla Mamma als Marke sichtbar zu machen und professionell zu skalieren, sowohl im Handel als auch in der Gastronomie. Es ging uns dabei weniger um das Kapital selbst, sondern vielmehr um Zugang zu Vertriebskanälen, Unterstützung beim Markenaufbau und den Ausbau unserer Marketingstrukturen.
Eine mögliche Investition würden wir gezielt einsetzen, um:
Verpackung & Produktion weiter zu optimieren, insbesondere für größere Abnahmemengen
Vertriebsstrukturen im B2B-Bereich auszubauen (z. B. Außendienst, Messen, Listungen im LEH)
unser Sortiment zu erweitern, z. B. durch neue Sorten oder vegane Varianten
Marketingkampagnen professionell umzusetzen, sowohl online als auch am Point of Sale
und die Logistikprozesse zu professionalisieren, um weiter zu wachsen und Lieferfähigkeit dauerhaft sicherzustellen.
Kurz gesagt: Wir wollten nicht einfach nur Kapital – wir wollten die richtigen Partner, um Alla Mamma langfristig groß zu machen.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Nach der Ausstrahlung von „Die Höhle der Löwen“ wollen wir gezielt in allen drei Geschäftszweigen weiter wachsen. Die nächsten Schritte stehen dabei bereits klar fest:
Team erweitern: Wir wollen unser Team in den Bereichen Vertrieb, Marketing und operatives Geschäft verstärken, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Platzierungen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH): Ein zentrales Ziel ist die Listung in Supermärkten, ob regional und langfristig auch überregional.
Marketing intensivieren: Der größte Fokus wird auf Markenaufbau und Reichweite liegen. Über Social Media, gezielte Werbekampagnen, hochwertigen Content und Community-Aufbau.


Sortiment erweitern: Wir arbeiten an neuen Sorten, darunter auch vegane und saisonale Varianten, um neue Zielgruppen zu erreichen.

Foodtruck weiterentwickeln: Der Alla Mamma Foodtruck soll als flexibles Gastro-Modell auf Events, Festivals und Konzerten unterwegs sein – langfristig ist auch der Aufbau eigener Concept Stores geplant.

Produktion & Logistik skalieren: Um größere Mengen effizient abwickeln zu können, wird die Produktion ausgebaut und die Logistikstruktur entsprechend angepasst.

Gastrovertrieb ausbauen: Der B2B-Vertrieb wird systematisch weiterentwickelt mit Fokus auf Hotellerie, Tankstellen, Campingplätze, Cafés und kleinere Gastroeinheiten ohne eigene Küche.
Unser Ziel ist es, Alla Mamma als feste Marke im Alltag der Menschen zu etablieren.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Die wertvollsten Erfahrungen haben wir tatsächlich durch unseren Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ gemacht. Insbesondere was das Thema Unternehmensstruktur und strategische Ausrichtung betrifft. Die intensive Vorbereitung und die Gespräche im Rahmen der Sendung haben uns gezeigt, wo unsere Stärken liegen und wo wir gezielt nachschärfen müssen.
Seitdem haben wir begonnen, ein eigenes Team aufzubauen, erste Umsätze zu generieren und klare Strukturen zu schaffen, um langfristig wachsen zu können. Die Erfahrung bei DHDL hat uns nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch ein deutlich besseres Verständnis für den Markt und unser Potenzial gebracht.
Besonders wichtig ist für uns auch das Feedback unserer Kund:innen und Geschäftspartner: Wir hören genau hin, testen neue Ideen und entwickeln sowohl das Produkt als auch die Marke kontinuierlich weiter. Diese direkte Rückkopplung ist für uns wertvoller als jeder Businessplan, denn sie zeigt uns, was wirklich zählt.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Was wir auf unserem bisherigen Weg gelernt haben: Wenn man ein Unternehmen wirklich nachhaltig aufbauen will, sollte man nicht versuchen, mit aller Kraft sofort „durch die Decke zu gehen“. Wachstum braucht Substanz – und die entsteht nicht über Nacht.
Unser Rat: Konzentriert euch auf das, was euch wirklich besonders macht – und baut darauf Schritt für Schritt auf. Es ist besser, klein zu starten und dabei authentisch zu bleiben, als sich zu verzetteln und zu früh zu viel zu wollen. Holt euch früh Feedback, bleibt flexibel, und habt keine Angst davor, Dinge zu hinterfragen oder auch mal neu zu denken. Und: Holt euch Hilfe, wenn ihr sie braucht. Man muss nicht alles alleine schaffen – aber man sollte wissen, wofür man steht.

Sehen Sie Alla Mamma am 22. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Pitch „Alla Mamma“ Guido (r.) und Sarina Mondi präsentieren den „Löwen“(v.l.) Frank Thelen, Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel mit „Alla Mamma“ echt italienische Fertigpasta in Einzelportionen, auch glutenfrei und vegan. Bild @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Guido Mondi und Sarina Mondi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Revolution in der Hygienebranche: Nachhaltige Innovation aus Textilien

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MeMi Textiles: kniti Stoffwindeln mit TSAcore Technologie. Manuela Miller-Feigl (l.) und Franziska Nowak präsentieren die nachhaltige Textilwindel „kniti“. Sie erhoffen sich ein Investment von 400.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. RTL / Stefan Gregorowius

MeMi Textiles wird am 22. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und dabei mit der Marke kniti eine nachhaltige Innovation für die Hygienebranche vorstellen.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Die Idee entstand nach der Geburt von Franziskas Tochter: Jeden Tag fielen große Mengen an Windelmüll an – ohne überzeugende Alternative. Gemeinsam mit ihrer Schulfreundin Manuela, einer Textilingenieurin mit langjähriger Industrieerfahrung, gründete sie MeMi Textiles mit der Marke kniti. Beide Gründerinnen verbindet die Motivation, für ihre Kinder eine Welt zu schaffen, in der Nachhaltigkeit und Alltagstauglichkeit Hand in Hand gehen.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

MeMi Textiles ist ein innovatives Textilunternehmen, das nachhaltige Lösungen für Hygieneprodukte entwickelt. Unter der Marke kniti bieten wir hochwertige Stoffwindeln an und nutzen damit unsere Technologie bereits im Babymarkt. Langfristig beliefern wir führende Hersteller im Hygienemarkt mit unserer patentierten Saugkern-Technologie TSAcore, um die ganze Branche nachhaltiger zu machen.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung?

Das Problem ist gigantisch: Einwegwindeln und Inkontinenzprodukte verursachen weltweit jedes Jahr Milliarden Tonnen Müll und bestehen größtenteils aus Plastik. Bislang gab es keine überzeugende, praxistaugliche Alternative – weder für Babys noch für Erwachsene. Unsere Motivation war es, genau das zu ändern. „Das geht so nicht, das könnt ihr so nicht machen!“ – diesen Satz haben wir zu Beginn unserer Entwicklung oft gehört. Doch der Wille, das Unmögliche möglich zu machen, hat uns angetrieben. Mit Fachwissen und großem Durchhaltevermögen ist es uns gelungen, das Gegenteil zu beweisen: Es geht!

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders?

Mit TSAcore – unserem textilen Superabsorber Kern – haben wir einen textilen Saugkern entwickelt und patentiert, der in Sachen Leistungsfähigkeit neue Maßstäbe setzt – und dabei waschbar, atmungsaktiv und langlebig ist. Als Erste setzen wir überwiegend Naturfasern in einer industriellen Flachstricktechnologie ein und schaffen so eine echte Alternative zu chemischen Superabsorbern. Unsere einzigartige Schweißtechnologie sorgt bei kniti zudem für einen deutlich verbesserten Auslaufschutz gegenüber herkömmlichen Nähten mit Nahtlöchern. Denn wir sind überzeugt: Den Herausforderungen unserer Zeit kann man nur mit technologischen Innovationen begegnen.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern?

Unsere Stoffwindel kniti verbindet Nachhaltigkeit, Komfort und Alltagstauglichkeit in einem völlig neuen Ansatz. Herzstück ist unser patentierter TSAcore, ein textiler Saugkern, der trotz seiner geringen Dicke eine besonders hohe Saugkraft bietet – ganz ohne chemische Superabsorber. kniti ist ultradünn, atmungsaktiv und dank ihrer Langlebigkeit und Waschbarkeit nicht nur ressourcenschonend, sondern spart auch Kosten und Müll im Alltag.
Ein besonderes Highlight ist der verbesserte Auslaufschutz: Statt klassischer Nähte mit Nahtlöchern setzen wir auf eine Schweißtechnologie, die für mehr Sicherheit sorgt. Gleichzeitig eröffnet TSAcore Herstellern neue Möglichkeiten: von industrieller Skalierbarkeit bis hin zu spannenden Co-Branding-Konzepten. So schaffen wir eine Innovation, die gleichermaßen Verbraucherinnen und Verbraucher wie auch die Industrie überzeugt.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet?

Die TSAcore-Technologie und die Stoffwindel selbst wurden vollständig von uns entwickelt und patentiert. Führende Institute haben dabei einzelne Entwicklungsschritte nach unseren Vorgaben umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit Eltern wurde das Produkt ausgiebig getestet und über ein Jahr hinweg optimiert, bevor es in den Handel kam. Heute vertrauen bereits mehr als 1.500 Familien auf unsere kniti.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen?

Wir wollen die Hygienebranche revolutionieren und Einwegprodukte Schritt für Schritt ersetzen – für Babys, Erwachsene und viele weitere Anwendungen. Unser Ziel ist es, TSAcore als neuen Standard für saugfähige Textilien zu etablieren – europaweit und darüber hinaus.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren?

Wir wollten ein großes Publikum erreichen, um Bewusstsein für das Problem und unsere Lösung zu schaffen. Unser Ziel war es, Verbraucherinnen und Verbrauchern zu zeigen, dass eine hochwertige, nachhaltige Alternative möglich ist – und Partner zu gewinnen, die mit uns die Vision groß machen wollen.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme angestrebt?

Wir suchen Investorinnen, die unsere Mission teilen, und Partner, die unsere Technologie in weitere Produkte integrieren wollen. Die Löwen-Bühne ist ideal, um Reichweite und Aufmerksamkeit für ein gesellschaftlich wichtiges Thema zu schaffen.

Welche nächsten Schritte sind geplant?

Neben dem weiteren Ausbau von kniti liegt unser Fokus auf Kooperationen im Bereich Inkontinenz: Mehrere Unternehmen aus dem Inkontinenzbereich arbeiten bereits mit uns an Prototypen. Parallel bauen wir die Produktion aus und entwickeln TSAcore kontinuierlich weiter, um noch höhere Saugkraft zu erzielen.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse waren besonders wertvoll?

Innovation braucht Beharrlichkeit – und Mut, neue Wege zu gehen. Wir haben gelernt, wie wichtig echtes Nutzerfeedback und starke Partner sind, um ein nachhaltiges Produkt erfolgreich zu machen.

Ratschläge für andere Gründer:innen:

Starte klein, teste schnell und höre genau zu, was Nutzerinnen brauchen und lass dich nicht entmutigen, wenn vermeintliche Experten dir die Idee ausreden. Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Buzzword sein – sie muss echten Mehrwert bringen, damit sich Innovation durchsetzt.

Sehen Sie kniti am 22. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Manuela Miller-Feigl (l.) und Franziska Nowak präsentieren die nachhaltige Textilwindel „kniti“. Sie erhoffen sich ein Investment von 400.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.
Bild @RTL / Stefan Gregorowius

Wir bedanken uns bei  Manuela Miller-Feigl und Franziska Nowak für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Innovation für mehr Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag

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EazyStep: Innovation für Badezimmer und Pflege mit Sicherheit Alexander Banchukov (r.) und Ayub Elsanukaev präsentieren die multifunktionale Gehhilfe „EazyStep“. Investorin Dagmar Wöhrl macht den Praxistest. Bild @RTL / Bernd-Michael Maurer

EazyStep wird am 22. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und dort seine innovative Lösung für mehr Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag präsentieren.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Mein Name ist Ayub Elsanukaev. Die Idee zu EazyStep entstand vor etwa zehn Jahren, als unser zweites Kind geboren wurde. Damals standen meine Frau und ich vor der Herausforderung, dass unser Sohn sehr an seine Mutter gebunden war und sich nicht von ihr trennen konnte. Da er noch nicht laufen konnte, musste sie ihn ständig tragen was ihren Alltag stark einschränkte.

Um sie zu entlasten, entwickelte ich den ersten Prototypen einer sicheren Lauflernhilfe. Das Konzept funktionierte, aber mir fehlten damals die Mittel und Ressourcen, um es weiterzuverfolgen. Die Idee geriet zunächst in den Hintergrund.
Einige Jahre später, als ich im Familienunternehmen arbeitete, das sich auf Wohnumfeldverbesserungen für pflegebedürftige Menschen spezialisiert hat, begegnete mir ein ähnliches Problem: Auch nach einem Badumbau hatten Betroffene weiterhin Schwierigkeiten, sicher in die Dusche ein- und auszusteigen. An diesem Punkt erinnerte ich mich an meine frühere Erfindung und erkannte, dass sich das Prinzip hervorragend auf die Pflegebranche übertragen lässt.

So entstand EazyStep ein multifunktionaler Badezimmersitz mit Gehhilfe, der den sicheren Ein- und Ausstieg in Dusche oder Badewanne ermöglicht. Das Besondere: Er wird ohne großen Umbau installiert, ist innerhalb eines Tages einsatzbereit und benötigt keine Vermieterzustimmung.
Heute ist EazyStep nicht nur eine innovative Lösung, die pflegebedürftigen Menschen mehr Sicherheit und Selbstständigkeit bietet, sondern auch das Ergebnis einer persönlichen Geschichte, die in unserer eigenen Familie begann.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir sind ein Familienunternehmen, das sich seit über fünf Jahren auf Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen spezialisiert hat. Unser Fokus liegt auf der Unterstützung von Senioren und pflegebedürftigen Menschen, die im Badezimmer vor besonderen Herausforderungen stehen insbesondere beim sicheren Ein- und Ausstieg aus der Badewanne.
Um dieses Problem zu lösen, bieten wir maßgeschneiderte Lösungen an:
den Einbau von superflachen oder bodenebenen Duschen,
die Verlegung rutschfester Fliesen im gesamten Badezimmerboden,
sowie weitere Anpassungen, die Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag erhöhen.
Das Besondere an unserem Geschäftsmodell ist, dass wir nicht nur baulich hochwertige Lösungen liefern, sondern gleichzeitig den gesamten Prozess für unsere Kunden einfach und sorgenfrei gestalten von der Beratung über die Beantragung möglicher Zuschüsse bis hin zur schnellen Umsetzung. Dadurch schaffen wir es, innerhalb kürzester Zeit die Lebensqualität unserer Kunden spürbar zu verbessern.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Am Anfang stand ein konkretes Problem: Viele Senioren und pflegebedürftige Menschen haben Schwierigkeiten beim sicheren Ein- und Ausstieg aus der Badewanne. Wir haben in unserer täglichen Arbeit immer wieder gesehen, dass selbst nach einem Badumbau Unsicherheit und Sturzgefahr bestehen bleiben.
Die Inspiration kam aus unserer eigenen Familie ursprünglich entstand die Idee als Hilfsmittel für unser Kind, später erkannten wir, dass genau diese Lösung auch im Pflegebereich dringend gebraucht wird. Die Marktlücke lag darin, eine einfache, schnelle und bezahlbare Lösung zu schaffen, die Sicherheit im Badezimmer bietet, ohne dass aufwendige Umbauten oder lange Wartezeiten nötig sind.
So entstand EazyStep eine Innovation, die Pflegebedürftigen mehr Selbstständigkeit ermöglicht und Angehörige wie auch Pflegekräfte entlastet.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Das Besondere an EazyStep ist die Kombination mehrerer Funktionen in einem einzigen Produkt: Es ist Badezimmersitz, Gehhilfe und sichere Einstiegshilfe zugleich. Während klassische Lösungen meist nur einen Teil des Problems abdecken etwa reine Duschsitze oder komplizierte Liftsysteme bietet EazyStep einen ganzheitlichen Ansatz für Sicherheit und Mobilität im Badezimmer.
Innovativ ist auch, dass der Einbau schnell und ohne großen Umbau erfolgt. Innerhalb eines Tages ist das System einsatzbereit, und es braucht keine Zustimmung des Vermieters. Außerdem berücksichtigt das Konzept typische Unfallursachen wie rutschige Fliesen, die durch die Konstruktion von EazyStep deutlich entschärft werden.
So vereint EazyStep praktische Alltagstauglichkeit, Sicherheit und Barrierefreiheit in einer Lösung, die es so auf dem Markt bislang nicht gab.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Vorteile von EazyStep:
Sicherer Ein- und Ausstieg aus Dusche oder Badewanne
Integrierte Gehhilfe entlastet die Beine und minimiert Rutschgefahr
TÜV-geprüfte Sicherheit
Schnelle Montage in nur wenigen Stunden ganz ohne Umbau
Bis zu 4.180 € Förderung durch die Pflegekasse
Spürbare Entlastung für Pflegekräfte und Angehörige
Keine Zustimmung des Vermieters erforderlich
Vielseitig einsetzbar auch in der Küche oder anderen Räumen möglich

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Die Entwicklung von EazyStep begann mit dem Bau des ersten funktionsfähigen Prototyps, den wir in unserem firmeneigenen Showroom installiert und unter realen Bedingungen erprobt haben. Parallel dazu stellten wir das Produkt auf Fachmessen vor, wo wir direktes Feedback von Seniorinnen, pflegebedürftigen Menschen, Angehörigen sowie Fachpublikum aus der Pflege- und Handwerksbranche erhielten.
Das Ergebnis war durchweg positiv: Nutzer lobten insbesondere die einfache Handhabung, die schnelle Montage und die spürbare Erleichterung im Alltag. Auch Fachleute bestätigten den hohen Nutzen und das Potenzial, eine bestehende Versorgungslücke im Markt zu schließen. Dieses Feedback hat uns bestärkt, die Entwicklung weiter voranzutreiben und die Lösung marktreif zu machen.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, EazyStep als Standardlösung für sichere und barrierearme Badezimmer in Europa zu etablieren. Wir möchten älteren und pflegebedürftigen Menschen ermöglichen, länger selbstständig und sicher in ihrem gewohnten Umfeld zu leben und gleichzeitig Angehörige sowie Pflegekräfte entlasten.
In den nächsten Jahren verfolgen wir folgende Meilensteine:
Deutschlandweite Marktdurchdringung durch Kooperationen mit Pflegekassen, Sanitätshäusern und Handwerksbetrieben.
Internationale Expansion beginnend mit europäischen Nachbarländern.
Erweiterung der Produktpalette, z. B. durch ergänzende Hilfsmittel für Küche und Wohnräume.
Aufbau eines starken Netzwerks aus Vertriebspartnern, Installationsbetrieben und Pflegeorganisationen.
Unser langfristiges Ziel: EazyStep soll zu einem Synonym für Sicherheit, Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter werden.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Wir haben uns entschieden, bei Die Höhle der Löwen teilzunehmen, weil wir überzeugt sind, dass EazyStep das Leben von Millionen pflegebedürftigen Menschen erleichtern kann. Die Show bietet uns nicht nur eine Bühne, um unser Produkt bekannt zu machen, sondern auch die Chance, einen der Löwen als strategischen Partner zu gewinnen.
Uns war dabei besonders wichtig, nicht nur über eine Finanzierung zu sprechen, sondern auch von der Erfahrung, dem Netzwerk und der strategischen Unterstützung eines Investors zu profitieren. Genau diese Kombination Kapital und Know-how sehen wir als entscheidend, um EazyStep schnell und nachhaltig in Deutschland und Europa zu etablieren.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden? Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Nach Die Höhle der Löwen liegt unser Fokus darauf, die durch die Ausstrahlung entstehende Aufmerksamkeit gezielt zu nutzen. Konkret planen wir:
Wachstum in Deutschland durch Kooperationen mit Pflegekassen, Sanitätshäusern und Handwerksbetrieben.
Aufbau eines Partnernetzwerks für Installation und Vertrieb, um eine schnelle Skalierung sicherzustellen.
Internationale Expansion, zunächst in europäischen Nachbarländern.
Weiterentwicklung des Produkts, z. B. mit zusätzlichen Funktionen und Einsatzmöglichkeiten außerhalb des Badezimmers.
Stärkung des Markenschutzes durch weitere Patente.
Unser Ziel ist es, EazyStep als festen Standard für Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag von Senioren und Pflegebedürftigen zu etablieren in Deutschland und perspektivisch europaweit.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Auf unserem bisherigen Weg waren vor allem zwei Erfahrungen besonders wertvoll: Zum einen die direkte Rückmeldung von Betroffenen, Angehörigen und Pflegekräften, die uns immer wieder gezeigt hat, wie groß der Bedarf an einer einfachen und sicheren Lösung im Badezimmer ist. Zum anderen haben wir gelernt, wie wichtig es ist, frühzeitig praxisnahe Tests durchzuführen ob im eigenen Showroom oder auf Messen. Das ehrliche Feedback hat uns geholfen, EazyStep stetig zu verbessern und marktreif zu machen.
Darüber hinaus haben wir erkannt, dass neben der Technik vor allem Vertrauen und Verständlichkeit entscheidend sind: Unsere Kunden suchen nicht nur ein Produkt, sondern eine Lösung, die ihr Leben im Alltag wirklich erleichtert. Diese Erkenntnis prägt bis heute unser Handeln und unsere Vision für die Zukunft.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Aus unseren Erfahrungen lassen sich einige zentrale Ratschläge ableiten:
Früh mit echten Nutzern testen: Direktes Feedback von Betroffenen und Fachleuten ist oft wertvoller als jede Theorie und hilft, ein Produkt wirklich alltagstauglich zu machen.
Probleme der Zielgruppe ernst nehmen: Wer die Bedürfnisse der Nutzer konsequent in den Mittelpunkt stellt, entwickelt Lösungen, die wirklich gebraucht werden.
Geduld und Durchhaltevermögen: Innovation braucht Zeit. Es ist normal, dass Ideen zwischendurch ruhen, um später mit neuer Kraft und besseren Ressourcen umgesetzt zu werden.
Netzwerk nutzen und aufbauen: Kontakte zu Pflegekräften, Handwerksbetrieben oder Investoren können Türen öffnen, die man allein nicht aufbekommt.
Vertrauen schaffen: Gerade in sensiblen Bereichen wie Pflege oder Gesundheit ist es entscheidend, Transparenz und Sicherheit in den Vordergrund zu stellen.
Diese Punkte haben uns geholfen, EazyStep von einer Idee zu einer marktreifen Lösung zu entwickeln und können auch anderen Gründern Orientierung geben.

Sehen Sie EazyStep am 22. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Alexander Banchukov (r.) und Ayub Elsanukaev präsentieren die multifunktionale Gehhilfe „EazyStep“. Investorin Dagmar Wöhrl macht den Praxistest.
Bild @RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Ayub Elsanukaev und Alexander Banchukov für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ein Ehevertrag ist einfach notwendig. Punkt

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Saskia Schlemmer über Ehevertrag, Ehe & faire Partnerschaft Saskia Schlemmer Rechtsanwältin und Autorin © Swetlana Posdnyschewa

Jede dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Probleme mit langfristigen Auswirkungen entstehen, wenn eine:r der Partner:innen  während der Beziehung und durch die Trennung benachteiligt wird. Und seien wir ehrlich: Meistens ist das die Frau und Mutter. Warum ein Ehevertrag heutzutage unbedingt notwendig ist und welche Punkte dringend darin ausgehandelt sein sollten, erklärt die Scheidungsanwältin und Autorin Saskia Schlemmer.

„Keine:r der Partner:innen sollte je kleingehalten werden. Beide Ehepartner:innen sollten Vorteile aus einem Ehevertrag ziehen.”

herCAREER: Basierend auf deinen persönlichen Erfahrungen: Mit welcher Erwartungshaltung gehen in Deutschland Frauen in die Ehe?

Saskia Schlemmer: Ich glaube, die allermeisten heiraten immer noch mit der rosaroten Brille. Sie haben die romantische Vorstellung: „Wir geben uns jetzt das Ja-Wort und bleiben für immer zusammen.“ Die Realität ist allerdings, dass jede dritte Ehe geschieden wird.

herCAREER: Welche Konsequenzen zieht das nach sich?

Saskia Schlemmer: Sie beschäftigen sich möglicherweise am Tag der Trennung zum ersten Mal mit der vertraglichen Verbindung, die sie eingegangen sind. Im Scheidungsprozess merken die meisten Partner:innen, dass sie an viele Dinge nicht gedacht haben, die sie hätten bedenken müssen. Das hat oft überraschende und unangenehme juristische und finanzielle Folgen.

herCAREER: Ich gehe davon aus, dass vor allem um Geld und um Kinder gestritten wird?

Saskia Schlemmer: Definitiv. Das sind die unangefochtenen Top 2 der Streitpunkte.

herCAREER: Es heißt, die Planung und der Stress einer Hochzeit sei die Probe aufs Exempel für ein Paar. Nachdem ich dein Buch gelesen habe, bin ich der Meinung, dass die Verhandlung eines Ehevertrags der ultimative Härtetest für eine anstehende Ehe ist. Wie siehst du das?

Saskia Schlemmer: Der Ehevertrag ist eine wichtige Prüfung, denn er zeigt, ob du für einen langen Zeitraum – wir denken ja heute eher in Lebensabschnitten als für die Ewigkeit – auf Augenhöhe zusammenleben kannst. Und man sollte sich nichts vormachen: Ehevertragsverhandlungen sind knallhart. Romantik spielt hier keine Rolle, auch wenn oft gesagt wird, es gebe nichts Romantischeres, als den Partner oder die Partnerin absichern zu wollen. Das verklärt aber die Situation, denn in einem Ehevertrag geht es in erster Linie darum, die eigene Position zu sichern. Er ist einfach notwendig. Punkt.

herCAREER: Oft wird übersehen, dass bei jeder Ehe ein Ehevertrag abgeschlossen wird – nämlich beim Standesamt. Da macht es doch Sinn, vorher ein Wörtchen mitzureden, oder?

Saskia Schlemmer: Der Ehevertrag, den du beim Standesamt unterschreibst, ist ein gesetzlicher Standardvertrag für alle. Und ein Vertrag, der für alle gleich ist, kann nicht für alle gut sein, denn wir und unsere Beziehungen sind alle unterschiedlich. Darum macht es unbedingt Sinn, ihn an die eigene Lebenswirklichkeit anzupassen.

herCAREER: Muss ein Ehevertrag vor der Eheschließung aufgesetzt und unterschrieben werden? Ist der Zug dann abgefahren?

Saskia Schlemmer: Nein. Genauso wenig wie eine Ehe fürs Leben halten muss, kann und muss ein Ehevertrag, der bei der Hochzeit abgeschlossen wurde, für immer und ewig passend sein. Lebensumstände verändern sich: Paare bekommen Kinder, Partner:innen gründen Unternehmen oder verändern sich beruflich. Oder das Gefühl von „was ist fair“ verändert sich einfach. Darum sollte man unbedingt Anpassungen am Vertrag vornehmen, wenn sich die Lebensumstände oder die finanzielle Dynamik in einer Beziehung verändern.

herCAREER: Was ist denn fair?

Saskia Schlemmer: Fair ist immer subjektiv, weil wir alle unterschiedlich sind. Wichtig ist, dass beide Partner:innen die gleiche Vorstellung von Fairness haben. Wenn ein Partner 50/50 für fair hält, der oder die andere aber „anteilig am Einkommen“ für fair hält, dann entstehen Probleme.

herCAREER: Wir können alle nicht in die Zukunft schauen. Wie lässt sich also eine faire finanzielle Absicherung planen?

Saskia Schlemmer: Die Ehe ist eine Verantwortungsgemeinschaft und man muss sich darüber einigen, wie diese Verantwortung untereinander aufgeteilt wird. Hierbei lohnt es sich, zwischen zwei Phasen einer Partnerschaft zu unterscheiden: Zum einen die Partnerschaft ohne Kinder und zum anderen die Partnerschaft mit Kindern. 50/50 ist nur schwer umsetzbar, aber ohne Kinder oder andere Care-Arbeit ist es leichter, eine für beide Partner:innen faire Aufteilung zu finden.

herCAREER: Und mit Kindern?

Saskia Schlemmer: Ich rate Frauen, sich zu überlegen, wie sie ihr Leben und ihre Karriere gestalten würden, wenn sie keine Kinder bekommen würden. Daraus kann man ableiten, welche Gehaltseinbußen und damit einhergehende Renteneinbußen während des Mutterschutzes und der Elternzeit und auch im weiteren Lebenslauf (Teilzeit) entstehen würden. Wie hoch wäre euer Elterngeld? Was kosten dich der Mutterschutz und die Elternzeit an Zeit, Erfahrung und Einkommen? Welche Einbußen entstehen durch die Rückkehr in Teilzeit- statt Vollzeitarbeit? Was bedeutet es, dass du deinen Karriereweg für mehrere Jahre nicht konsequent verfolgen kannst? Zusammengefasst: Was würde dich eine Familiengründung persönlich kosten? Die mögliche Kompensation dafür muss man dann mit dem*der Partner:in aushandeln.

herCAREER: Diese Kosten oder dieses „Investment“ der Care-gebenden Person werden also ausgerechnet und im Idealfall finanziell durch den oder die Hauptverdiener:in ausgeglichen. Bedeutet das, dass der Care-Arbeit in einer Beziehung mit einem oder einer Gutverdiener:in unter Umständen mehr Wert beigemessen werden kann als der Arbeit eines oder einer Geringverdiener:in?

Saskia Schlemmer: Überspitzt gesagt, ja. Und nun kann es dazu kommen, dass ein erfolgreicher Unternehmer seinen Beitrag schmälern möchte, indem er sagt: „Nun ja, aber ohne mein Einkommen wäre dein Einkommen niedrig, denn du hast ja nichts Anständiges gelernt.“ Da stellt sich die Frage: Will man mit so jemandem sein Leben teilen? Das muss man sich gut überlegen. In dieser Aussage steckt auch indirekt mit drin: Du wärst nie erfolgreich gewesen. Aber woher weiß er das? Derartige negative Zukunftsprognosen zeigen, dass keine Augenhöhe und Wertschätzung des Partners vorhanden sind. Darüber hinaus wird auch völlig verkannt, dass der „Erfolgreiche“ eben nur diese Leistung erbringen kann, weil ihm der Rücken freigehalten wird. Karriere ist selten ein Solo-Projekt mit Familie.

herCAREER: Kann man im Zusammenleben faire Strukturen schaffen? Ist zum Beispiel ein gemeinsames Konto eine faire Sache?

Saskia Schlemmer: Für die meisten ist das Gemeinschaftskonto eine vor allem pragmatische Lösung. Die Alternative, nämlich jeden Monat eine Abrechnung zu erstellen und die individuellen Konten auszugleichen, sodass am Monatsende beide Partner:innen gleich viel Geld zur Verfügung haben, ist unpraktikabel. Trotzdem bin ich persönlich ein Fan von getrennten Konten.

herCAREER: Weshalb?

Saskia Schlemmer: Das Gemeinschaftskonto stellt ein Risiko dar, denn der oder die Partner:in könnte es im Ernstfall missbrauchen. Solche Fälle habe ich bereits erlebt: Einer kann einen Dispokredit aufnehmen und der oder die Partner:in haftet dann für die gesamte Summe mit. Im besten Fall kann man sich das in einem privaten Verfahren zurückholen, aber gegenüber der Bank haftet jede:r zu gleichen Anteilen.

herCAREER: Du hast in einem Social-Media-Post eine Situation geschildert, in der eine Frau ihrem Partner Miete gezahlt hat, weil das Paar in dessen Immobilie lebte. Das fandest du nicht so fair. Warum?

Saskia Schlemmer: In vielen Partnerschaften mit traditioneller Rollenaufteilung übernimmt der Mann ständig viele kleine Ausgaben. Es erscheint daher auf den ersten Blick fair, wenn die Ehepartnerin Miete zahlt – oft auch dann, wenn sie gerade in Elternzeit ist oder weniger verdient. Aber: Das Resultat ist, dass die Frau Care-Arbeit leistet und mit ihrer Miete den Kredit des Mannes abbezahlt, ohne einen Mehrwert davon zu haben. Würde er im Gegenzug ihre Care-Arbeit monatlich finanziell ausgleichen, sähe das anders aus. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass eine Immobilie gemeinsam gekauft wird, der Partner die Raten abbezahlt und die Partnerin, die die Care-Arbeit leistet, ebenfalls im Grundbuch steht. Aber Vorsicht: Auch da kann es nach einer Trennung sein, dass der Teil des Kredits vom Unterhalt abgezogen wird. Das sind alles Aspekte, die unbedingt im Vorfeld geklärt werden müssten.

herCAREER: Diese Fallbeispiele zeigen, wie wichtig es ist, unabhängige Beratung zur Seite zu haben, wenn man den Ehevertrag verhandelt. Ein Gespräch am Küchentisch tut’s da nicht, oder?

Saskia Schlemmer: Auf die Gefahr hin, dass man mir Anwaltswerbung vorwirft: Ich rate immer, zu einem Anwalt oder einer Anwältin zu gehen und sich zumindest beraten zu lassen. Ganz wichtig ist: Wenn eine Partei Rechtsberatung hat, braucht die andere Seite unbedingt auch eine! Das ist allein deshalb wichtig, weil die Praxis zeigt, dass Menschen den juristischen Jargon nicht verstehen und so die Konsequenzen gewisser Klauseln nicht einschätzen können. Darüber hinaus ist es wichtig, dass jemand mit Erfahrung das große Ganze im Blick behält und die Forderungen zueinander in Relation setzen kann. Oft höre ich von Mandant:innen in einer Beratung: „So habe ich das noch nie gesehen.“ Und das ist durchaus verständlich, schließlich sind wir alle in eigenen Glaubenssätzen gefangen.

herCAREER: Viele Mütter machen sich nach der Elternzeit selbstständig, weil Arbeitgebende ihnen nicht die Flexibilität bieten, die sie brauchen, um Kinder und Beruf vereinbaren zu können, gerade weil die Betreuungsinfrastruktur fehlt. Gehören Selbstständigkeit und Unternehmertum in einen Ehevertrag?

Saskia Schlemmer: Es ist immer schwer, so etwas pauschal zu beantworten. Wenn deine Frage lautet: Was tun mit einem Unternehmen in der Ehe? Dann ist die kurze Antwort: schützen!

herCAREER: Was bedeutet das konkret für eine selbstständige Mutter?

Saskia Schlemmer: Wenn du dich selbstständig machst, brauchst du Schutz für dich und dein Unternehmen, denn sonst fällt die Selbstständigkeit in den Zugewinnausgleich. Bei einer Ehe ohne besonderen Ehevertrag hieße das: Das Vermögen, das während der Ehe erwirtschaftet wurde – also auch der Wert eines selbst aufgebauten Unternehmens –, wird im Fall der Scheidung zwischen den Ehepartner:innen im Zugewinn mit berücksichtigt. Am Ende muss derjenige, der mehr erwirtschaftet hat, einen Zugewinnausgleich zahlen. Und dieser Ausgleich erfolgt immer in Form von Geld. Das heißt, wenn du das Geld für einen solchen Ausgleich nicht hast, musst du möglicherweise Vermögensgegenstände oder auch dein Unternehmen liquidieren.

herCAREER: Und für einen selbstständigen Vater?

Saskia Schlemmer: Der Schutz einer Selbstständigkeit ist immer richtig und wichtig. Wichtig ist aber auch, dass der andere Partner ebenfalls geschützt wird. In typischen Unternehmer-Eheverträgen kommt die Absicherung des Partners meistens zu kurz. Ich finde es generell wichtig, schon während einer bestehenden Ehe für einen Ausgleich zu sorgen. Wie genau der Ausgleich aussieht und ob das in Form großer Abfindungszahlungen oder in monatlichen Zahlungen erfolgt, ist Verhandlungssache.

herCAREER: Diskriminiert das deutsche Eherecht die Frau?

Saskia Schlemmer: Ich denke, das muss man differenzieren. Die Ehe setzt derzeit Anreize, sich finanziell so aufzustellen, dass der oder die finanziell Schwächere systematisch benachteiligt wird. Das ist in unserer Gesellschaft aus unzähligen Gründen oft die Frau. Da das gesellschaftliche Ideal einer paritätischen Aufteilung von Care-Arbeit, Hausarbeit und anfallenden Kosten nicht realisierbar ist, muss die Gesetzgebung mit dem sogenannten Halbteilungsgrundsatz einen Ausgleich schaffen. Das Problem ist nur, dass die Umsetzung dieses Gesetzes meist zu Nachteilen für die Frau führt.

herCAREER: Welche zum Beispiel?

Saskia Schlemmer: Eine Frau hat beispielsweise 20 Jahre lang Care-Arbeit geleistet und bekommt am Ende der Ehe möglicherweise einen Ausgleich dafür. Warum bekommt sie diesen nicht schon während der Ehe? Das ist ungerecht. Dazu kommt, dass es sich um ein stichtagsbezogenes Prinzip handelt. Das heißt, ob ich den Zugewinn-Ausgleich tatsächlich erhalte, hängt unter anderem vom Tag der Eheschließung und dem Tag der Zustellung des Scheidungsantrags ab. Das System ist anfällig für kreative Strategien.

herCAREER: Es wird praktisch das Soll und Haben an diesen zwei Stichtagen miteinander abgeglichen und am Ende der Ehe wird geprüft, wer mehr Zugewinn erzielt hat, und der- oder diejenige muss einen Ausgleich zahlen?

Saskia Schlemmer: Genau. Allerdings kann ich nicht einfach sagen: „Ach super, da ist ein Haus im Wert von 500.000 Euro, jeder kriegt die Hälfte.” Das ist falsch, denn man fragt: Was ist da noch? Dann sagt der andere: „Na ja, ich habe das Haus für 500.000 Euro gekauft, aber ich habe ja auch noch meine Firma, die gerade Verluste macht. Außerdem habe ich Schulden bei meinen Eltern, denn die haben uns damals 250.000 Euro als Kredit für das Haus gegeben.“ Das wird alles verrechnet. Und es gibt Mechanismen, mit denen sich derartige Ansprüche geschickt minimieren lassen. Darum finde ich es so wichtig, Regelungen zu finden, die einen Ausgleich bereits während der Ehe ermöglichen.

herCAREER: Worauf ist zusammenfassend zu achten?

Saskia Schlemmer: Keine:r der Partner:innen sollte je klein gehalten werden. Beide Ehepartner:innen sollten Vorteile aus einem Ehevertrag ziehen. Darum ist mein Appell: Überleg dir gut, was sich für dich fair anfühlt. Werde dir darüber bewusst, was Geld für dich bedeutet, wie Wohlstand für dich aussieht. Und dann geh immer wieder ins Gespräch und in die Verhandlung. Das ist nicht nur Altersvorsorge, das ist Selbstfürsorge.

Das Interview führte herCAREER-Redakteurin Kristina Appel.

Über die Person

Saskia Schlemmer ist Rechtsanwältin und ausschließlich im Familienrecht tätig. Darin hat sie ihre Berufung gefunden. Als Ehefrau und Mutter kennt sie die Nöte ihrer Mandant:innen. Einvernehmliche Lösungen haben für sie oberste Priorität. Ihr Credo lautet: „Nutzt die Phase der Verliebtheit und Vertrautheit und schafft präventiv eine Grundlage für ein faires Trennungsszenario. Das ist nicht unromantisch, sondern schlau! Und im besten Falle müsst ihr niemals Gebrauch davon machen.“

Neugierig geworden? Beim Podcast-MeetUp auf der herCAREER Expo 2025 wird Saskia Schlemmer am 9. Oktober mit Rechtsanwältin Sandra Runge über die Dinge sprechen, die Frauen vor ihrer Hochzeit wissen müssen (und auch nach der Hochzeit noch klären können).

Bild Saskia Schlemmer Rechtsanwältin und Autorin © Swetlana Posdnyschewa

Quelle messe.rocks GmbH

Wird die Sprachbarriere bei Veranstaltungen bald der Vergangenheit angehören?

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Streamlingo Übersetzung KI – Sprachbarrieren überwinden

Streamlingo bietet einen KI-gestützten Übersetzungsdienst, der Veranstaltungen in Echtzeit in über 80 Sprachen überträgt

Können Sie uns Streamlingo kurz vorstellen und erzählen, wie die Idee entstanden ist?

Streamlingo ist ein KI-gestützter Übersetzungsdienst, der Live-Veranstaltungen in Echtzeit in über 80 Sprachen übersetzen kann. Die Idee entstand, als Tim (unser Gründer) mit seinem Vater (einem Pastor in Karlsruhe) über die Schwierigkeiten sprach, passende Dolmetscher für seine Gemeinde zu finden. Tim hat Informatik studiert und entwickelte daraufhin eine KI-basierte Lösung, die in der Gemeinde seines Vaters eingesetzt wurde. Da immer mehr Pastoren Interesse zeigten, wurde daraus die Geschäftsidee für Streamlingo.

Wer sind die Köpfe hinter Streamlingo und welche Rollen übernehmen sie im Team?

Das Team von Streamlingo hat sich organisch gefunden. Tim, der Gründer, hat die technische Basis gelegt. Als ich (Elly) im Sommer letzten Jahres von der Idee hörte, war ich sofort begeistert und habe mich nach und nach beim Design und in der Kundenkommunikation eingebracht. Auch mein Mann, Nathan, der ebenfalls Designer ist, hat sich von unserer Begeisterung anstecken lassen und ist vor einem halben Jahr zum Team gekommen. Gemeinsam haben wir dann die Streamlingo GmbH gegründet.

Seit April haben wir Jakob als Entwickler im Team, der uns mit seiner Expertise enorm bereichert. Außerdem werden wir von Alina im Bereich Social Media unterstützt, und unsere Werkstudentin Sarah kümmert sich seit August um Events und Konferenzen.

Wir freuen uns schon sehr auf den Zuwachs im Oktober, wenn zwei weitere Entwickler und ein neuer Mitarbeiter für den Kundenkontakt dazukommen. Dann werden wir insgesamt neun Personen im Team sein.

Welche Vision verfolgen Sie mit Streamlingo und wie wollen Sie diese in den kommenden Jahren verwirklichen?

Unsere Vision ist, dass jeder Mensch jede christliche Veranstaltung besuchen könnte und alles verstehet, egal welche Sprache diese Person spricht. Streamlingo soll ein Tool sein, das Inklusion schafft und keine komplizierte Übersetzung erfordert. Es soll den Gemeindealltag erleichtern, ehrenamtliche Mitarbeiter entlasten und Menschen am Gottesdienst teilhaben lässt.

Ihre Lösung richtet sich stark an Kirchen und Veranstaltungen. Welche Bedürfnisse dieser Zielgruppe decken Sie konkret ab?

Wir gehen zwei konkrete Probleme an, mit denen Gemeinden und Veranstalter täglich konfrontiert sind. Erstens, die Überwindung von Sprachhürden, insbesondere für Sprachen, für die es kaum Dolmetscher gibt. Zweitens, die Entlastung ehrenamtlicher Mitarbeiter. Das alleinige Dolmetschen von Veranstaltungen ist sehr anstrengend und der damit verbundene organisatorische Aufwand ist hoch. Mit Streamlingo haben sie eine hilfreiche, flexible Lösung an der Hand, die niemals ermüdet, jederzeit verfügbar ist und spontane, lange Übersetzungen ermöglicht.

Wie stellen Sie sicher, dass die Übersetzungen von Streamlingo für die Zuhörer möglichst natürlich und verständlich klingen?

Wir nutzen KI-Modelle, die sich täglich weiterentwickeln und damit wird auch die Qualität unserer Übersetzungen kontinuierlich verbessern. Die Stimme ist sehr angenehm, klingt menschlich und ist keine typische Roboterstimme, der man nur schwer zuhören kann. Es kann sogar zwischen einer männlichen und weiblichen Stimme unterschieden werden.

Mit welchen größten Herausforderungen mussten Sie bisher umgehen und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte Herausforderung war es, all die verschiedenen Aufgaben zu bewältigen, die auf uns als Gründer zukamen. Man startet mit einer Leidenschaft für die Idee und das Produkt, aber plötzlich muss man sich mit Dingen wie Rechtsformen, Buchhaltung, Förderprogrammen und den rechtlichen und organisatorischen Fragen bei der Einstellung des ersten Personals auseinandersetzen. Wir sind dankbar für die Unterstützung, die wir bekommen haben, aber in vieles muss man sich auch einlesen und es einfach erlernen.

Was unterscheidet Streamlingo von anderen Übersetzungslösungen und wo liegt Ihr besonderer Mehrwert?

Unser besonderer Mehrwert liegt in unserer Zielgruppenfokussierung und Authentizität. Wir sind aus einer konkreten Notwendigkeit in der kirchlichen Gemeinschaft heraus entstanden. Wir sind nicht einfach ein generisches Übersetzungstool, sondern eine Lösung, die von und für Menschen entwickelt wurde, die die Bedürfnisse dieser Gemeinschaft kennen. Unsere Lösung ist kostengünstiger und flexibler als traditionelle Dolmetscherdienste und erfordert keine komplizierte Hardware. Die Zuhörer kommen mit ihrem eigenen Handy, scannen einen QR-Code, wählen die Sprache aus und können direkt zuhören.

Welche Rückmeldungen von Gemeinden oder Veranstaltern haben Sie besonders beeindruckt?

Eine Rückmeldung, die uns sehr berührt hat, kam von einem Gemeindemitglied, der aus dem Iran kommt und seit 3 Jahren in Deutschland lebt. Er ist nach dem Gottesdienst zum Pastor mit Tränen in den Augen und hat sich bedankt, dass er durch Streamlingo zum ersten Mal eine ganze Predigt verstehen konnte.

Ein anderer Moment, der uns bestärkt hat, war der Anruf eines Pastors. Er sagte uns, dass seine Gemeinde gerade dabei war, teure, sperrige Übersetzungsboxen zu kaufen. Er ist zufällig auf uns gestoßen und war überglücklich, dass er sich dadurch nicht nur viel Geld, sondern auch viel Platz sparen konnte. Solche Geschichten zeigen uns, dass wir nicht nur eine technische Lösung, sondern einen echten Mehrwert für die Menschen schaffen.

Wohin soll sich Streamlingo in Zukunft entwickeln? Gibt es neue Zielgruppen oder Funktionen, die Sie ansprechen wollen?

Unsere Zielgruppe sind und bleiben vorerst Kirchen. Es freut uns, wenn auch andere Veranstalter unser System nutzen, aber unser großes Ziel ist, das beste Übersetzungssystem für christliche Gemeinden zu werden. Wir wollen in den kommenden Jahren immer mehr Funktionen entwickeln, die Pastoren, Übersetzer und Mitarbeiter in ihrem Dienst unterstützen. So können sie sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren und diese besser und schneller bewältigen.

Wie wichtig ist Ihnen dabei das Thema Datenschutz und europäische Serverstandorte?

Datenschutz ist uns wichtig, weil unsere Kunden uns sensible Inhalte anvertrauen, und wir wollen, dass sie sich dabei sicher fühlen können. Die Daten werden auf europäischen Server verarbeitet und wir trainieren die KI-Modelle nicht mit den Kundeninhalten.
Zusätzlich sind wir DSGVO-konform. Das ist ein klarer Unterschied zu vielen anderen Anbietern, die im Ausland sitzen.

Was motiviert Sie persönlich, an diesem Projekt zu arbeiten und weiter zu wachsen?

Mich persönlich motiviert, dass wir ein echtes Problem lösen. Ich habe selbst erlebt, wie anstrengend das Übersetzen sein kann, und es ist schön zu sehen, dass wir Menschen damit ganz konkret helfen. Wir entlasten die ehrenamtlichen Mitarbeiter und ermöglichen Inklusion. Es ist frustrierend, wenn man in einer Veranstaltung ist und nichts verstehet. Dafür haben wir die Lösung geschaffen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern aus Ihrer Erfahrung mitgeben?

Erstens: Löst ein echtes Problem. Startet mit einer Idee, die aus einer eigenen, gelebten Erfahrung stammt. Das gibt euch die nötige Authentizität und die Motivation, auch durch schwierige Zeiten zu gehen. Ein Produkt, das niemand braucht, wird sich nicht durchsetzen, egal wie gut es entwickelt ist.

Zweitens: Seid nah am Kunden. Sprecht regelmäßig mit euren Nutzern. Ihr Feedback ist Gold wert, weil es euch hilft, das Produkt ständig zu verbessern und sicherzustellen, dass ihr einen starken „Product-Market-Fit“ habt. Nur wer die Bedürfnisse seiner Kunden wirklich versteht, kann eine erfolgreiche Lösung bauen.

Drittens: Vernetzt euch mit anderen Gründern. Lernt von der Erfahrung anderer. Wir haben auf unserer Reise unheimlich viel Wissen von Gründernetzwerken wie dem CyberForum, CyberLab und der KIT-Gründerschmiede mitnehmen dürfen. Es gibt viele kostenlose Programme (Acceleratoren) und Gründungsförderungen (wie EXIST oder Junge Innovatoren), die gerade am Anfang eine riesige Hilfe sind. Wir können den Accelerator vom CyberLab nur empfehlen – er war für uns sehr wertvoll.

Bild Teambild

Wir bedanken uns bei Elly Miller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Streamlingo

streamlingo logo schwarz weiss

Kontakt:

Streamlingo GmbH
Ludwigsburger Str. 20
76228 Karlsruhe
Deutschland

www.streamlingo.net
Elly.miller@streamlingo.net

Ansprechpartner: Elly Miller

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