Samstag, November 23, 2024
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Simpel, nicht einfach: Warum Startups im Ringen um Tech-Talente jetzt umdenken müssen 

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tech-talente startups

Die großen Technikkonzerne fordern Startups als attraktive Arbeitgeber heraus und zwingen sie zu einem Neudenken bei Recruiting-Prozessen. Dabei geht es vor allen Dingen um eines: die Personalgewinnung konsequent an den Bedürfnissen der Fachkräfte anzupassen.  

Ohne Technologie-Experten geht in der New Economy gar nichts. Einerseits schließen sie bestehende Knowhow-Lücken und bringen andererseits technologische Kompetenzen mit, die de-facto essenzielle Zukunftstreiber darstellen. Egal ob Big-Data-Analysten, User-Experience (UX)-Designer oder Robotik-Entwickler, Tech-, Digitalisierungs- und Datenspezialisten machen transformative Technologie und zukunftsorientierte Entwicklung überhaupt erst möglich.

Doch der Mangel an gut ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist groß – und eine enorme Herausforderung gerade auch für Startups. Denn die befinden sich nicht erst seit heute in einem harten Wettbewerb mit großen, oftmals multinationalen Technologiekonzernen. Denn wo sie bei der Talentsuche bislang durch ihre Dynamik und Flexibilität punkten konnten, werden diese Merkmale heute von Konzernen aufgegriffen oder sogar komplett kopiert. Kurz: Im „global village“ der vernetzten Systeme unterliegt das Recruiting zunehmend einem Paradigmenwechsel. Entsprechend alternativlos ist es, sich dieser neuen Wirklichkeit zu stellen und die Recruiting-Strategie entsprechend weiterzuentwickeln. 

Simpel, nicht einfach: Tech-Talente holen und halten

Im Kern ist die Herausforderung klar: Es geht darum, zwei grundlegende Ziele sicherzustellen. Einmal, die raren Tech-Talente überhaupt erst für das eigene Unternehmen zu interessieren und an Bord zu locken. Das allein reicht jedoch nicht; stattdessen ist es wichtig, sie zu halten und den „Talent-Churn“ so weit zu reduzieren wie nur irgend möglich. 

So weit, so simpel. Damit diese beiden Ziele aber gelingen können, ist ein enges Zusammenspiel aus Personal-, Geschäfts- und Digitalisierungsstrategie unabdingbar. Und das setzt eben voraus, dass sich Unternehmen bereits konsequent von bremsendem Silodenken und anderen für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber unattraktiven und irritierenden Faktoren verabschiedet haben – und dies wiederum nicht nur auf theoretischer Ebene, sondern ganz praktisch, im operativen Tagesgeschäft. Denn eines ist sicher: Ein gutes Gehalt ist längst kein ausreichendes Lockmittel für Fachkräfte mehr. Viel Geld verdienen Technologie-Experten überall. 

Zahlreiche große Unternehmen haben bereits erkannt, dass sich der monetäre Hebel in der New Economy längst abgenutzt hat. Indem sie neben attraktiven Gehaltsmöglichkeiten auch attraktivere, den Bedürfnissen der Tech-Talente angepassten Möglichkeiten des Zusammenarbeitens anbieten, erhöhen sie den Druck auf Startups, die eben diese Flexibilität in der Vergangenheit oftmals deutlich leichter und agiler umsetzen konnten als die historisch langsameren und unflexibleren Konzerne. Flache Entscheidungswege, flexible Zusammenarbeit und entschlackte Reporting-Strukturen – typische Asse im Ärmel, zumindest in der Gründungsphase – finden sich so seit einiger Zeit auch vermehrt in den meisten Unternehmen, die sich ernsthaft mit dem Potenzial ihrer konsequenten Digitalisierung auseinandersetzen. 

Der Punkt ist: bis 2026 werden allein in Deutschland etwa 700.000 Personen mit technologischen Spezialfähigkeiten fehlen – und der Konkurrenzkampf wird dadurch nur noch erbitterter werden. 

Querschnittsaufgabe Recruiting

Für die digitale Welt ist es deshalb erforderlich, die Geschäfts-, Personalisierungs- und Digitalisierungsstrategien als eine Einheit zu denken – und das gilt gleichermaßen für Startups und etablierte Unternehmen. Denn das Anwerben von Tech-Talenten ist eine unternehmensinterne Querschnittsaufgabe, die erfordert, dass Geschäftsführung, Personalabteilung und andere Entscheider eng zusammenarbeiten. Gemeinsam müssen sie klären, aus welchem Grund Tech-Talente ausgerechnet für das eigene Unternehmen tätig sein sollen. Was klingt wie eine einfache Frage, ist der Kern aller weiteren Entscheidungen und konkreten Handlungsanweisungen für die gesamte Organisation. 

So sind beispielsweise flexible Karrierewege für Tech-Talente ein Must-Have. Konkret bedeutet dies etwa, berufliche Entwicklungspfade aufzuzeigen, die über den klassischen Werdegang von operativen Positionen hin zu Management-Rollen hinausgehen. Denn zahlreiche Menschen mit rarem Knowhow haben gar kein Interesse an Team-Führung oder anderen Management-Aufgaben. Stattdessen möchten sie oftmals lieber ihre operative Expertise durch das Lösen von komplexen Herausforderungen weiterentwickeln, ihre Skillsets erweitern und Verantwortung für technische Produkte übernehmen. Dies sicherzustellen ist eine essenzielle Aufgabe der Personalstrategie der Zukunft – und zwar auch in kleineren Organisationen wie Startups. 

Außerdem gilt: Die Besten wollen von den Besten lernen -oder, auf Englisch, „A-Leader attract A-People“. Und das ist mehr als nur ein Recruiting-Mantra. Denn Tech-Talente achten sehr genau darauf, aus welchen Personalien sich die restliche Organisation zusammensetzt. Mit top Talenten zusammenzuarbeiten kann zu einem wichtigen Alleinstellungsmerkmal im Recruiting-Wettbewerb werden. Tech-Talente, sind sie erst an Bord geholt und gut in die Organisation integriert, werden damit zu regelrechten Magneten für weitere Expertinnen und Experten. 

Unternehmens-Werte: Gut gemacht ist besser als gut gesagt

Fakt ist: Der Arbeitsmarkt ist global und berufliche Alternativen gibt es überall. Recruiting-Prozesse werden dadurch komplexer und gehen oftmals über Länder- und Sprachgrenzen hinweg. Das macht daher auch neue, noch besser an die Bedürfnisse der Fachkräfte angepasste Onboarding-Strategien erforderlich, die neben internen Nachqualifizierungen beispielsweise auch kulturelle Integrations- und Diversitätsprogramme einfließen lassen können. Lippenbekenntnisse rund um Diversität und Inklusion reichen hier nicht aus. Es gilt: Gut gemacht ist besser als gut gesagt. Unternehmen, die ihre mühsam an Bord geholten Talente auch mittel- und langfristig halten möchten, müssen diese Werte auch konsequent im Alltag leben. 

Überhaupt kommen im Arbeitsalltag zahlreiche Herausforderungen auf Unternehmen zu, wenn es darum geht, sich an die Bedürfnisse von Tech-Talenten anzupassen. In dieser Hinsicht sind auch Fragen rund um individuelle Arbeitszeiten, agile Arbeits- und Co-Working-Kulturen oder Möglichkeiten zur örtlichen Flexibilität zu klären. Denn Arbeiten aus dem Homeoffice oder von anderen Orten zählt für Tech-Talente inzwischen oftmals zum Standard – auch wenn die Pflicht zum Corona-bedingten Remote Working gefallen ist. 

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Am Ende bleibt es dabei: Ein Geschäft ohne Zugang zu den nötigen Tech-Talenten hat maue Erfolgsaussichten – und dabei ist es egal, ob es sich um Startups oder Konzerne handelt. Für Entscheiderinnen und Entscheider innerhalb der Organisation bis hin zur Geschäftsführung ist es deshalb unabdingbar, diese neue Realität zu akzeptieren und die Personalstrategie als eine Gemeinschaftsaufgabe anzugehen. Der Schlüssel dazu: Flexibilität, eine konsequente Orientierung an den echten Bedürfnissen der angesprochenen Menschen sowie die Schaffung eine breiten Palette unterschiedlicher Entwicklungsmöglichkeiten. Gelingt dies, können die nötigen Tech-Expertinnen und -Experten nicht nur ins Boot geholt, sondern auch gehalten werden. 

Autoren

Anna Wiesinger ist Partnerin im Düsseldorfer Büro von McKinsey und Expertin für Digitalisierungsprozesse und Transformationsmanagement, die Entwicklung des Arbeitsmarkts sowie Reskilling. 

Gérard Richter ist Senior Partner im Frankfurter Büro von McKinsey und Leiter von McKinsey Digital in Deutschland.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn man die richtigen Türen abklopft, öffnen diese sich meist von allein

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Liberbyte

Liberbyte: Free your data- mehr Wertschöpfung aus den Daten gewinnen

Stellen Sie sich und das Startup Liberbyte doch kurz unseren Lesern vor!

„Free your data!“ – wir sind Liberbyte und helfen Unternehmen durch unserer Plattformlösungen mehr Wertschöpfung aus ihren Daten zu gewinnen. Liberbyte hat mit eu.taxonomy.app eine Plattform entwickelt, welche den Unternehmen ermöglicht Nachhaltigkeitsdaten effektiv zu verwalten, auszutauschen sowie eine transparente, granulare und ganzheitliche Berichterstattung bereitzustellen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Ein Unternehmen aufzubauen und zu entwickeln, bietet uns die Chance etwas zu verändern und neue Standards zu setzen. Es ist faszinierend nach und nach die fachlichen, technischen und unternehmerischen Puzzlestücke zusammenzufügen und etwas zu erschaffen, was mal klein angefangen hat. Die ganzen damit verbundenen aufkommenden Probleme, Erfahrungen und erreichten Ziele sorgen für eine innere Zufriedenheit. 

Daten sind ein essenzieller Treiber für ökonomischen Wachstum, Innovation und / oder Nachhaltigkeit. Dieses Potenzial will Liberbyte in der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft hervorrufen und entfalten. Die verschiedenen Daten-Ökosysteme, die wir entwickeln sind ein wichtiger Schritt, um diese Mehrwerte generieren zu können. 

Für uns war bereits früh eine Vielzahl von Möglichkeiten durch Plattformlösungen im Bereich Datenmanagement und Datenmonetarisierung erkennbar. Wir betrachten den Wert der Daten als wesentlichen Bestandteil für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Vor allem das Denken im „cross-disziplinärem“ Rahmen, also dem Verknüpfen unterschiedlicher Daten wie z.B. aus der EU-Taxonomie und der Industrie-Kodexe, um neue Erkenntnisse zu erlangen hat uns überzeugt. Zu dieser Ansicht kam der Infonomics- und Datenmonetarisierungsgedanke hinzu, was die Bedeutung von Informationen als Wirtschaftsgut zum Ausdruck bringt. Dies war für uns der größte fachliche Treiber der Gründung. 

Welche Vision steckt hinter Liberbyte? 

Die Kernvision von Liberbyte läuft unter „Free your data!“. Wir werden durch unsere Plattformlösungen anderen Unternehmen ermöglichen mehr Wertschöpfung aus Ihren Daten zu generieren, alles unter Berücksichtigung des Infonomics- und Datenmonetarisierungsgedanken, z.B. durch den Austausch der Daten. Unsere Kernplattform bietet die Grundlage, um darüber Lösungen für unterschiedliche Business Anwendungen zu entwickeln. Dadurch ermöglichen wir die Betrachtung der Daten als ein eigenes Wirtschaftsgut und erlauben die effektive Verknüpfung der Daten an bestimmte Business-Domains wie z.B. der EU-Taxonomie. Dies erlaubt unseren Kunden die Daten effektiver und transparenter aus den firmeninternen Silos oder öffentlichen Quellen zugänglich zu machen und zu monetarisieren, wodurch das Angebot und die Nachfrage der Daten beachtet wird. Wir generieren dadurch eine von vielen verkannte und nicht genutzte Wertschöpfung der Daten für die Unternehmen. 

Mit unserer ersten Business Anwendung eu.taxonomy.app, welche auf unserer Kernplattform aufbaut, ermöglichen wir die Modellierung und das Reporting von Nachhaltigkeitsanforderungen sowie den dazugehörigen Datenaustausch rund um die EU-Taxonomie und / oder anderen Taxonomien. Auf unserer Landkarte der Business Anwendungen bildet die Plattform den ersten Baustein. Wir wollen damit u.a. dem Problem der fehlenden Nachhaltigkeitsdaten entgegensteuern und Greenwashing verhindern. Außerdem erkennen wir die Notwendigkeit zur Verknüpfung mit verschiedenen anderen Industriestandards und -Daten wie z.B. den PRODCOM Codes.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Als größte Herausforderung sehen wir, dass man seine innere Motivation und Vision weiter geduldig verfolgt. Manche Prozesse oder Vorhaben laufen langsamer ab als man es sich selbst wünscht. Zudem sehen wir es ebenfalls als Herausforderung die richtigen Probleme zu erkennen, zu treffen und zu lösen. Bei der Beantwortung der Problemfrage kann die eigene Wahrnehmung mit der des Marktes nicht übereinstimmen. Weitere Herausforderungen waren für uns noch die Komplexität der technischen Umsetzung; das Zeitmanagement, wenn beide oder eine der Gründer nur in Teilzeit für die eigene Idee arbeiten; die aufwendige Suche nach Pilotkunden und der Aufbau sowie fachliche Schulung von Entwicklerkapazitäten.  

Finanziert haben wir uns bisher stets aus eigenen Mitteln bzw. unseren Kundenaufträgen. Wir bieten Beratung für Datenmanagement, Datenarchitektur und Datenmonetarisierung sowie unsere Plattformprodukte an.  

Wer ist die Zielgruppe von Liberbyte? 

Über 50.000 Unternehmen sind bereits von dem hohem Datenbedarf der EU-Taxonomie selbst sowie den regulatorischen Anforderungen betroffen und bilden unseren Kundenkreis für eu.taxonomy.app. Der Nachhaltigkeitsdatenbedarf ist jedoch über die EU-Taxonomie hinaus noch bedeutend höher. Wir wollen darüber hinaus auch die weiteren globalen grünen Taxonomien verknüpfen und zur Verfügung stellen. Weiterhein kommt hinzu, dass wir zum Teil auch mit den Nachhaltigkeitsdaten in Verbindung stehende weitere Daten, wie z.B. die SupplyChain-Daten für einzelne Produkte oder Dienstleistungen, in zukünftigen Business Anwendungen bereitstellen wollen. Die Zielgruppe wird sich dadurch zusätzlich global erweitern.  

Wie funktioniert Liberbyte? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Liberbyte bietet eine technische Kernlösung an, folgt dabei jedoch dem „Business-Domain-First“ Prinzip. Zu den spezifischen Domains besteht ein wahrnehmbarer Datenmarkt, auf welchem wir kombiniert und jeweils für sich großes Wachstumspotenzial erkennen. Das Ergebnis ist eine „Data-as-a-Service“ Plattform die den aus den Business Domains bestehenden Datenbedarf (Nachfrage und Angebot) in den Mittelpunkt setzt. Für die Lösungsentwicklung setzen wir auf eine innovative Technologie und arbeiten mittels verteilter Systeme, welche wiederrum die verschiedenen Daten bündeln und den globalen Datenaustausch (mittels „open platform“) gezielt ermöglicht. Der größte Unterschied zu anderen Anbietern resultiert aus der Kombination dieser Faktoren.  

Liberbyte, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Mittels unserer Kernplattform und der verschiedenen Business Domains werden wir spezifische Datenökosysteme aufbauen, welche wiederrum eine transparente Berichtserstattung, z.B. für die EU-Taxonomie, ermöglichen. Bereits das Datenökosystem unserer ersten Plattformlösung eu.taxonomy.app bringt eine wesentliche Größe und Möglichkeiten mit sich. Darunter zählt auch die Erweiterungen zu den weiteren grünen globalen Taxonomien wie z.B. uk.taxonomy.app oder chn.taxonomy.app. In 5 Jahren werden wir weiter Business Domains / Anwendungen etabliert haben, die alle auf dem Gedanken unserer Kernplattformaufbauen. Diese werden als Erweiterungen zu eu.taxonomy.app und / oder als eigenständige Datenökosysteme bestehen.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Aus unserer Sicht ist es essenziell sich Feedback auf dem Markt zu holen. Wenn man nicht in den Markt hineinhört, ist die Gefahr groß, dass man ein Produkt ohne Abnehmer entwickelt. 

Als zweiten wichtigen Punkt sehen wir das Timing. Die Zeichen für möglichen Wachstum sind oftmals bereits in der Gegenwart zu erkennen, sodass sich zukunftsorientierte Lösungen entwerfen lassen.  

Zuletzt sehen wir eine gewisse Leichtigkeit und Geduld als unterstützend an. Wenn man die richtigen Türen abklopft, öffnen diese sich meist von allein.   

Wir bedanken uns bei Dennis Stern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einen Schritt nach dem anderen machen

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hanfgeflüster cbd

Hanfgeflüster: CBD Produkte natürlich, vegan und Made in Germany

Stellen Sie sich und das Startup Hanfgeflüster doch kurz unseren Lesern vor!

Hanfgeflüster ist die bekannteste Marke für CBD Produkte in DACH. In 2019 haben wir, Moritz und Niklas, das Startup gegründet um die positiven Eigenschaften des natürlichen Wirkstoffs einem breiten Publikum zugänglich zu machen. In Zusammenarbeit mit EntwicklerInnen, Bio-MedizinerInnen und erfahrenen Zulieferern arbeiten wir daran, mit unseren TÜV geprüften CBD Produkten die höchsten Qualitätsstandards zu liefern und dabei die Belastungen für den Planeten so gering wie möglich zu halten. Wir möchten möglichst viele Menschen von uns und unseren vielseitigen Produkten überzeugen und ihnen dabei helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Wir können dabei helfen Schmerzen, Schlafprobleme und Stress auf natürliche Weise anzugehen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Mitgründer Niklas konnte bereits 2018 positive Erfahrungen mit CBD Produkten in den USA sammeln. Als er zurückkam war er über das geringe Angebot von CBD in Deutschland so enttäuscht, dass wir gemeinsam beschlossen, ein eigenes Unternehmen in diesem Bereich zu gründen und die therapeutischen Eigenschaften der Hanfpflanze einer breiteren Masse anbieten zu können. Daher gründeten wir Hanfgeflüster ein Jahr später mit dem Anspruch auf Nachhaltigkeit und mit der Mission, Menschen zu einem achtsamen Lebensstil zu verhelfen.

Welche Vision steckt hinter Hanfgeflüster?

Wir sind davon überzeugt, dass jeder Mensch ein ausgeglichenes und schmerzfreies Leben führen können sollte. Genau hier setzen wir an: Wir bieten eine Alternative zu herkömmlichen Mitteln, mit denen Schmerzen oder zum Beispiel Schlafprobleme behandelt werden. Wir möchten Menschen von CBD überzeugen und ermutigen, die natürliche Alternative für sich zu entdecken. Wir möchten dabei auch mit Vorurteilen gegenüber der Hanfpflanze aufräumen und darüber hinaus für mehr Achtsamkeit und ein größeres Wohlbefinden unserer KundInnen sorgen. Unsere Mission ist es, nachhaltige und mit Sorgsamkeit hergestellte CBD Produkte anzubieten, um Menschen sowohl körperlich als auch mental zu einer besseren Lebensqualität zu helfen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die erste große Herausforderung stellte sich uns direkt am Anfang: Den richtigen Supplier für unsere Produkte zu finden, der unseren Qualitäts- und Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht wird. Das war nicht einfach, jedoch sind wir schließlich hier in Berlin fündig geworden und nach wie vor immer noch begeistert mit diesem zusammenzuarbeiten. Daraufhin folgte die nächste Herausforderung, den richtigen Kanal für die Vermarktung unserer Produkte zu finden. Doch auch diese haben wir gemeistert, indem wir Instagram und die Vermarktung über Influencer für uns entdeckt haben. Die jedoch größte Herausforderung für uns persönlich stellte sich in dem Moment, als unser Team stetig anfing zu wachsen und wir anfangen mussten, Aufgaben und Verantwortung aus unseren Händen zu geben. Den Start von Hanfgeflüster konnten wir durch einige Business Angels finanzieren. Weitere Finanzierungsrunden mussten wir nicht fahren, sondern konnten uns aus unseren Cashflows finanzieren.

Wer ist die Zielgruppe von Hanfgeflüster?

Bisher fallen besonders junge Erwachsene in unsere Zielgruppe, da wir diese über unsere Kanäle am besten erreichen. Unser Ziel ist es zukünftig aber auch mehr offline stattzufinden, um eine größere Altersgruppe ansprechen zu können. Wir möchten CBD einer breiteren Masse zugänglich machen, da wir davon überzeugt sind, dass wirklich jeder von den vielseitigen Anwendungsgebieten profitieren kann. Generell sprechen unsere Produkte Leute an, die das Beste aus sich herausholen und sich um ihr Wohlbefinden kümmern möchten.

Wie funktioniert Hanfgeflüster? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Hanfgeflüster bietet nicht nur die qualitativ hochwertigsten Produkte an, sondern ist auch die stärkste Marke in dem Bereich. Über soziale Medien und unsere Reichweite über Content Creator haben wir die Möglichkeit, über das immer noch mit Vorurteilen belastete Thema aufzuklären und die Hanfpflanze von einer anderen Seite zu beleuchten. So können die unterschiedlichsten Erfahrungsberichte und Erfolgsgeschichten in Zusammenhang mit CBD in die Welt getragen werden und andere Menschen dazu inspirieren, sich mit dem Thema näher zu beschäftigen.

So wird den Followern der verschiedenen Creatoren die Möglichkeit geboten, einen Einblick in die Vorteile der Hanfpflanze zu bekommen. Gleichzeitig steht bei uns der Nachhaltigkeitsgedanke an erster Stelle, welcher uns von anderen Anbietern unterscheidet. Uns liegt das Wohlergehen unseres Planeten gleichermaßen am Herzen wie das unserer KundInnen. Daher versuchen wir unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, indem wir zum Beispiel zu 90% recycelte Produktverpackungen verwenden und 10% unserer Gewinne an nachhaltige Projekte in Europa spenden. Außerdem wird für jedes verkaufte Produkt ein Baum gepflanzt.

Hanfgeflüster, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Bis Anfang des Jahres bestand Hanfgeflüster noch aus einem sehr kleinen Team, mit dem wir Hanfgeflüster zur bekanntesten CBD Marke in Deutschland aufbauen konnten. Mittlerweile besteht unser Team schon aus über 40 engagierten und kreativen MitarbeiterInnen, mit denen wir gemeinsam den CBD Markt in ganz Europa erobern wollen. Im April sind wir daher in ein größeres Büro gezogen und haben unsere erste Expansion nach Frankreich gestartet. Nun kommt als nächstes noch die Expansion nach Italien dazu. Unser Ziel ist es die bekannteste CBD Marke Europas zu werden und immer mehr Menschen von unseren CBD Produkten und den positiven Eigenschaften überzeugen zu können.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Den ersten Tipp, den ich angehenden GründerInnen geben würde, ist, nicht auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen zu wollen. Es ist wichtig den Fokus auf das Wesentliche zu lenken und einen Schritt nach dem anderen zu machen.

Mein zweiter Tipp ist es, alles einmal selbst zu machen, um Prozesse besser verstehen zu können und auch langfristig zu verstehen, wo Schwierigkeiten liegen und wie man diese bewältigen kann. Der letzte und mit der wichtigste Tipp ist es, idealerweise so viele Sachen wie möglich zu machen, die einem selbst am meisten Spaß machen. Man verbringt die meiste Zeit mit seinem Startup, da ist es wichtig, dass man sich mit Dingen und Themen umgibt, die einen erfüllen und für die man eine Leidenschaft hat. Dazu gehört auch, dass man sich ein Team aus Leuten aufbaut, mit denen man auch sonst gerne Zeit verbringen kann und möchte. Das steigert die eigene Motivation, aber auch die des Teams.

Wir bedanken uns bei Moritz Fendt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Hanfgeflüster

Kontakt:

Hanfgeflüster GmbH
Köpenickerstraße 126
D-10179 Berlin

https://hanfgefluester.de/
info@hanfgefluester.de

Ansprechpartner: Moritz Fendt

Social Media:
TikTok
Instagram
Facebook
LinkedIn

Es gibt gute Zeiten und schlechte Zeiten

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Zerobottle leitungswasser

Bei Zerobottle dreht sich alles um den Umstieg von Mineralwasserflaschen auf die intelligente Nutzung von Leitungswasser.

Stellen Sie sich und das Startup Zerobottle doch kurz unseren Lesern vor!

Bei Zerobottle dreht sich alles um den Umstieg von Mineralwasserflaschen auf die intelligente Nutzung von Leitungswasser. Wir sind ein grünes und soziales Start-up und eine Umweltbewegung. Leitungswasser ist gut für die Umwelt, für die Gesundheit und für den Geldbeutel. Deshalb treiben wir die Wasserrevolution in Deutschland zum einen durch Aufklärung über den vielfältigen Nutzen von Leitungswasser voran, zum anderen bieten wir entsprechende Lösungen für Unternehmen und Privathaushalte. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe selbst zwei Kinder. Eine Tochter und einen schwerbehinderten Sohn. Ich weiß, wie es ist, hinzufallen und wieder aufzustehen. Das ist aus meiner Sicht eine sehr wichtige Voraussetzung, um zu gründen. Außerdem möchte ich aktiv dazu beitragen, meinen Kindern eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen. Dafür brauchen sie eine gesunde Erde und eine gesunde Gesellschaft. Das sind meine persönlichen Ziele mit Zerobottle. Darüber hinaus bin ich schon seit geraumer Weile als Unternehmensberater selbständig. Das Unternehmergen setzt sich bei mir einfach immer wieder durch.

Welche Vision steckt hinter Zerobottle?

Wir wollen alle 83 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen Deutschlands zu einem nachhaltigen und gesunden Lebensstil bewegen – und zwar mit Spaß und Leichtigkeit. Leitungswasser hat einen riesigen Effekt auf die Umwelt: nicht nur in puncto CO2, sondern auch in Hinsicht auf den Verpackungsmüll, der wegfällt. Zudem kostet es nur rund 0,2 Cent pro Liter.

Mit Zerobottle bauen wir eine Infrastruktur an frei zugänglichen Indoor-Wasserstationen in Citylagen auf. Bislang gibt es nur halbjährig geöffnete von vereinzelten Stadtwerken im Freien. Jeder und jede soll sich daran das ganze Jahr über kostenlos Wasser zapfen können und keine Wasserflaschen mehr nachkaufen müssen. Gerade spielt es uns sehr in die Karten, dass das Bundeskabinett ein Gesetz auf den Weg bringt, das öffentliche Wasserstationen zur Pflicht machen soll. Die Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema ist damit sehr hoch.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zerobottle ist komplett eigenfinanziert. Erlöse aus passenden Wasserstationen reinvestieren wir gleich wieder für den guten Zweck, sprich: den Unternehmensaufbau und die Aufklärung der Einwohner:innen Deutschlands über die Vorteile von Leitungswasser. Die größte Herausforderung für mich als Gründer ist es, alle Rollen unter einen Hut zu bekommen, denn ich bin Unternehmensberater, Gründer und Vater. Bislang klappt das aber ganz gut.

Wer ist die Zielgruppe von Zerobottle?

Mit der Aufklärung über die positiven Aspekte von Leitungswasser möchten wir alle Einwohner und Einwohnerinnen Deutschlands erreichen. Auch die zugewanderten, die sowieso über wenig Geld verfügen. Meine Eltern sind aus der Türkei eingewandert, auch wenn ich selbst in Ulm aufgewachsen bin. Niemand hat sie jemals darüber aufgeklärt, dass man das Wasser in Deutschland überall ganz einfach aus der Leitung trinken kann. Das geht Einwander:innen heute noch genauso. Gerade bei den aktuellen Inflationsraten ist es für Menschen mit niedrigem Einkommen wichtig, Geld zu sparen. Wenn sie von Flaschenwasser auf Leitungswasser umsteigen, können sie das sogar sehr bequem erreichen, denn sie müssen auch keine Kisten mehr schleppen.

Wir vermieten zudem Wasserstationen an Unternehmen, die so ihre Mitarbeitenden hydriert und fit halten können.

Diese filtern Leitungswasser und erinnern visuell immer ans Wassertrinken. Mit einer zusätzlichen IoT-Lösung lassen sich mit den Wasserstationen ganz genau die Nachhaltigkeitseffekte gegenüber Flaschenwasser messen, zum Beispiel der reduzierte CO2-Fußabdruck, die nicht verbrauchten Flaschen, aber auch das eingesparte Geld.

Darüber hinaus suchen wir Einzelhandelsgeschäfte in Innenstadtlagen, die bei sich eine frei zugängliche Wasserstation für Kund:innen, Passant:innen und die eigenen Mitarbeitenden aufstellen möchten. Das lässt unsere Vision wahr werden. Die Einzelhandelsgeschäfte selbst werden dadurch viel attraktiver. Städte, die ihre Läden dabei unterstützen, können viel zu ihrem Hitzeaktionsplan beitragen und schaffen eine hitzeresiliente Stadt.

Zu guter Letzt vertreiben wir auch Wasserfilter, die sich zu Hause oder im Betrieb unter der Spüle montieren lassen. Sie filtern eventuell in den Wasserleitungen vorkommende Geruchs-, Geschmacks- und Schadstoffe heraus – inklusive Keimen und Bakterien. Alle Erlöse aus solchen Verkäufen fließen wieder direkt zurück in Zerobottle.

Wie funktioniert Zerobottle? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind die einzigen, die Aufklärungsarbeit direkt mit der Lösung verbinden: nämlich kostenlosem Trinkwasserzugang, wo immer ich mich in der Stadt bewege, ganzjährig und indoor.

Zerobottle, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte, dass wir in fünf Jahren statt 80 Prozent Flaschenwassertrinker:innen in Deutschland nur noch 40 Prozent haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Es gibt gute Zeiten und schlechte Zeiten. Steh immer wieder auf!

Zweitens: Mit Charme und Hartnäckigkeit erreicht man so manches große Ziel.

Drittens: Hab Spaß! Ich habe zumindest beschlossen, dass ich bei meinen Arbeiten künftig immer Spaß haben möchte. Damit geht alles ganz einfach von der Hand.

Wir bedanken uns bei Şenol Ağaç für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lernen von Saul Goodman

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Saul Goodman Marketing

5 Dinge, die sich jeder Marketer bei den Better Call Saul-Werbungen abschauen kann

Anwalt Saul Goodman ist vor allem eines: ein Genie, wenn es um lokales Marketing geht. Mit kreativen und provokanten Marketingmaßnahmen fällt die Figur vor allem vielen Marketern ins Auge. Er schafft es, die richtige Zielgruppe anzusprechen und neue Klienten zu gewinnen – und das mit kleinem Budget.

„Die Marketing-Ideen von Saul Goodman stechen vor allem aus der Masse heraus, weil sie anders sind. Das kommt nicht immer bei jedem gut an, aber es erfüllt seinen Zweck – mehr als herkömmliche Maßnahmen“, sagt Raoul Plickat. Er ist einer der 17 besten Marketer weltweit und weiß, warum die Figur Saul Goodman so erfolgreich Marketing betreibt. Gerne verrät er im Folgenden fünf Dinge, die Marketer von dem fiktiven Anwalt Saul Goodman lernen können.

1. Aufmerksamkeit als wichtigste Währung

Die Aufmerksamkeitsspanne vieler Menschen ist gering. Umso wichtiger ist es, sofort ihr Interesse zu wecken. Der fiktive Charakter Saul Goodman aus der Serie „Better Call Saul“ verwendet dafür eine Werbung, die im Stil der 90er-Jahre gehalten ist – damit ragt er aus der Masse an Spots heraus und erzeugt so die gewünschte Aufmerksamkeit.

2. Die Botschaft bleibt simpel

Neben dem Stil kommt dem Inhalt die Aufgabe zu, die Menschen anzusprechen. Wichtig ist es hier, die Inhalte so zu kommunizieren, dass sie wirklich jeder versteht. Goodman verwendet hierfür simpel formulierte, kurze Aussagen und leicht nachvollziehbare Beispiele. Seine Botschaften sind verständlich – das ist die Basis, um eine große Zahl an Menschen zu erreichen. Dabei gilt, je einfacher die Werbebotschaft gehalten ist, desto höher ist auch ihre mentale Verfügbarkeit.

3. Aktualität ist Trumpf

Die Inhalte der Clips sind in der Regel an aktuelle Themen angelehnt. Auch damit weckt Goodman die Aufmerksamkeit des Zuschauers – und hilft ihm, sich mit dem dargestellten Problem zu identifizieren. Dass er selbst die Lösung dafür präsentiert, ist eine weitere Säule seines Erfolgs.

4. Kenne deine Zielgruppe

Doch was nützt die beste Werbung, wenn sie die Zielgruppe nicht anspricht? Goodman hingegen zeigt, wie es besser geht: Er fokussiert sich auf jene Menschen, die als Klienten in Betracht kommen. Er weiß, mit welchen Botschaften er sie ansprechen muss – und welche Aussagen auf sie überzeugend wirken. Seine Klientel könnte er mit Hochglanz-Imagewerbung nie erreichen oder begeistern.

5. Vorteile klar benennen

Abschließend gelingt es Saul Goodman, seine Lösungen attraktiv zu formulieren. Er benennt stets die Vorteile und Lösungen, sodass sich die Klienten vorstellen können, was sie im Fall der Zusammenarbeit bekommen können und sehen, dass ihr Leben danach besser sein wird als vorher. 

Autor

Raoul Plickat ist der Vorstand der CopeCart und der Gründer von Marketing.MBA. Er ist seit 2012 im Marketing-Bereich tätig und entwickelte sich seitdem zu einem der gefragtesten Marketer Deutschlands. In seiner Tätigkeit optimiert der Experte im Hintergrund die Positionierung und Marketingmaßnahmen großer Marken. Für sein Wirken wurde er unter anderem mit dem „TWO COMMA X-Award“ ausgezeichnet. Mehr Informationen unter: https://www.marketing.mba/de

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit viel Resilienz, einem guten Fokus und einer klaren Vision an die Sache ranzugehen

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garentii kautionsmanagement

Garentii: All-in-One-Tool für einfaches, effizientes und modernes Kautionsmanagement

Stellen Sie sich und das Startup Garentii doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Dennis Stern und ich blicke mittlerweile auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Immobilienbereich zurück. Gemeinsam mit Finanzspezialist Michael Hazoume und Software-Entwickler Vitaliy Zhovtyuk gründeten wir 2021 das Unternehmen, dessen Name sich aus den Begriffen „Garantie“ und „rent“ (Deutsch: mieten) zusammensetzt.

Garentii ist das All-in-One-Tool für einfaches, effizientes und modernes Kautionsmanagement. Unser in München gegründetes Unternehmen bietet somit die erste spezialisierte Kautionsversicherung Europas, die den kompletten Prozess der Kautionsverwaltung digitalisiert, sämtliche dazugehörigen Prozesse auf einer Online-Plattform bündelt und diese sowohl für Vermieter als auch für Mieter jederzeit zugänglich macht. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben ganz klar den Bedarf gesehen! Wer möchte schon in Zeiten des Werteverlusts durch Inflation eine Summe in Höhe von drei Monatsmieten quasi zinsfrei „einfrieren“, wenn er stattdessen monatlich den Preis eines Kaffees zahlen und dadurch sein Geld anderweitig nutzen kann? Die Menschen fordern heutzutage Flexibilität in sämtlichen Lebensbereichen und genau diese finanzielle Freiheit bieten wir. Mit unserem All-in-One-Tool und der Möglichkeit, statt einem hohen Betrag eine monatliche Zahlung ab drei Euro zu leisten, geben wir ihnen diese Möglichkeit und sorgen für finanzielle Entlastung.

Allein in Deutschland liegen über 30 € Milliarden auf Kautionskonten, Treuhandkonten und Sparbüchern blockiert. Genau diese wollen wir zurück in die Taschen der Mieter bringen. Auf der anderen Seite war uns aus eigener jahrelanger Erfahrung klar, welche bürokratische Last auf Vermietern, ganz gleich ob dem Eigentümer eines kleinen Mehrfamilienhauses oder großen Wohnungsbaugesellschaften liegt, von der sie Garentii befreit.

Welche Vision steckt hinter Garentii?

Unser Antrieb ist es, das Mieten erschwinglich zu machen und Mieter von finanziellen Belastungen und Vermieter von bürokratischen Fesseln zu befreien. Dafür haben wir ein All-in-One-Tool entwickelt, das Bareinlagen ersetzt, keine versteckten Gebühren enthält und für Vermieter die aufwändige Verwaltung von Barkautionen bei absoluter Sicherheit im Fall von Schäden vereinfacht. Für Mieter bedeutet Garentii eine enorme finanzielle Entlastung, während wir gleichzeitig den bürokratischen Aufwand für Vermieter schmälern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Mit den bereits in der Seedrunde insgesamt 1,9 Millionen akquirierten Euro waren wir recht früh gut aufgestellt und in der Position, das Kapital dafür zu nutzen, das weitere Wachstum von Garentii zu sichern und mittelfristig gesehen in weitere Länder zu expandieren. Unsere größte Herausforderung besteht seit der Gründung in unserer Aufklärungsarbeit, denn während sich Kautionsversicherungen in vielen Ländern bereits größter Beliebtheit erfreuen, besteht hierzulande noch Nachholbedarf. Wir wollen erreichen, dass auch den Mietern und Vermietern in Deutschland und Europa bewusst wird, dass sie es viel leichter haben können.

Wer ist die Zielgruppe von Garentii?

Wir richten uns mit Garentii auf der einen Seite an Mieter jeder Alters- und Berufsgruppe und bieten ihnen die Möglichkeit, eine Kaution in Form einer geringen monatlichen Zahlung zu leisten. Auf der anderen Seite richten wir uns aber auch an Vermieter mit der Option, ihre gesamte Bürokratie dank unserem All-in-One-Toll über eine einzige Plattform abwickeln zu können. Denn wir vereinen mit Garentii die Vorteile für Mieter und Vermieter und liefern somit die optimale, günstigste und unkomplizierteste Lösung für beide Parteien.

Wie funktioniert Garentii? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Plattform ersetzt Bareinlagen, enthält keine versteckten Gebühren und vereinfacht für Vermieter die aufwändige Verwaltung von Barkautionen bei absoluter Sicherheit im Fall von Schäden. Dabei bedeutet Garentii für Mieter eine monatliche Zahlung ab drei Euro, die drei ganze Monatsmieten in Form einer Barkaution ersetzt und den Mietern somit mehr finanzielle Freiheit einräumt. Für Mieter, egal ob Kassierer, Busfahrer oder Büroangestellter, liegt der Vorteil deshalb klar auf der Hand: mehr Flexibilität, Optionen und letztendlich auch mehr Geld in der Tasche, was das Mieten finanziell erschwinglicher und nachhaltiger macht.

Der große Vorteil für Vermieter ist die Garentii Kautionssoftware. Heute müssen Vermieter hunderte verschiedene Kautionskonten oder Bürgschaftsurkunden in Papierform verwalten, die regelmäßig verloren gehen. Diesen aufwendigen und analogen Prozess haben wir digitalisiert. Durch unsere Lösung sparen Vermieter Zeit, reduzieren ihren Verwaltungsaufwand und verwalten alle ihre Kautionen digital an einem Ort, während sie vollständig geschützt sind. Wir haben also eine technologiegestützte Versicherungslösung entwickelt, die für Mieter und Vermieter gleichermaßen Mehrwert schafft.

Garentii, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Zukunft von Garentii besteht darin, ein Ökosystem rund um das Wohnen aufzubauen, das Vermieter und Mieter im Blick hat. Wir arbeiten derzeit bereits an spannenden Produkten für die Zukunft und prüfen daneben auch andere Immobilien-Asset-Klassen, wie z. B. Büro oder Logistik. Hier ist seit Jahrzehnten die Bankbürgschaft Marktstandard, allerdings ist diese mit einem erheblichen Verwaltungsaufwand für die Vermieterseite verbunden. Auch hier könnte unsere All-in-One-Plattform diese analogen Prozesse digitalisieren und den Verwaltungsaufwand deutlich reduzieren. Des Weiteren planen wir noch für dieses Jahr die Expansion in andere Länder. Denn wir wollen, dass immer mehr Mietern und Vermietern die Vorteile unseres All-in-One-Tools zu Gute kommt. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich würde jedem Gründer empfehlen, mit viel Resilienz, einem guten Fokus und einer klaren Vision an die Sache ranzugehen. Denn es ist enorm wichtig, sich auf seinem Weg nicht durch Außenstehende von seinen Visionen abbringen zu lassen und sich stattdessen an Gleichgesinnte zu halten und nach Supportern suchen, die diese Vision teilen. Außerdem ist die Gründung eines Startups nichts, was über Nacht passiert, sondern eine Entscheidung, mehrere Jahre Energie und Begeisterung in ein Projekt zu stecken. Diese Entscheidung sollte sorgfältig abgewogen werden, damit aus der Vision auch ein Erfolg wird. 

Wir bedanken uns bei Dennis Stern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Garentii

Kontakt:

Garentii GmbH
Innere Wiener Str. 9
D-81667 München

https://garentii.com/de/de/
i.tonnius@public-star.de

Ansprechpartner: Isabell Tonnius

Social Media:
YouTube
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LinkedIn
Medium

Ein starker Purpose macht das Leben eines Gründers deutlich leichter

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rebuy: Plattform für gebrauchte Elektronik und Medien

rebuy: Plattform für gebrauchte Elektronik und Medien

Stellen Sie sich und das Startup rebuy doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Philipp Gattner und ich bin seit 2015 bei rebuy. Seit 2019 bin ich CEO des Unternehmens. rebuy ist europäischer Marktführer für gebrauchte Elektronik und Medien mit über 5 Millionen Kund:innen. Wir sehen uns als Pionier der Kreislaufwirtschaft. Unser Geschäftsmodell basiert darauf, dass wir Produkten der Unterhaltungselektronik, wie beispielsweise Smartphones, Tablets oder Konsolen und Medien, wie z.B. Büchern ein zweites Leben ermöglichen.

Im Vergleich zu traditionellen Marktplätzen, vermitteln wir nicht nur zwischen Käufer und Verkäufer, sondern kaufen die Ware selbst an. Wir prüfen die Ware und reparieren sie z.T. sogar. Auf diese Weise machen wir den Handel für beide Parteien deutlich einfacher. Der Verkäufer hat einen reibungslosen Prozess und bekommt schnell sein Geld. Er oder sie muss sich nicht mit nervigen Verhandlungen rumschlagen. Der Käufer wiederum bekommt ein geprüftes Produkt, und darüber hinaus noch 3 Jahre Garantie.

Schon als Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft noch keine Buzz-Words gewesen sind, hat sich rebuy intensiv mit diesen Themen beschäftigt. Denn das Verlängern von Produktlebenszyklen und das Einsparen von Ressourcen sind dringend notwendig – in der Wirtschaft und in der gesamten Gesellschaft. Inzwischen arbeiten mehr als 500 rebuyer daran, die Kreislaufwirtschaft ständig voranzutreiben.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Das Unternehmen wurde 2004 von einem Gründerteam um Lawrence Leuschner ins Leben gerufen, damals noch unter dem Namen trade-a-game. Zu der Zeit haben sich die Gründer auf den Handel mit gebrauchten Computer- und Konsolenspielen konzentriert. Die Inspiration kam damals unter anderem von Al Gores Film „An inconvenient truth“, der sehr gut verdeutlicht, dass wir nicht auf ewig neue Produkte produzieren können, sondern Wege finden müssen, unsere Ressourcen verantwortungsvoll einzusetzen.

Diese Sichtweise war damals ziemlich revolutionär und sie ist heute aktueller denn je. Ich bin dann erst einige Jahre später dazugestoßen. Nach mehreren Jahren in der Beratung, wollte ich ursprünglich mein eigenes Unternehmen gründen. Letztlich hat mich aber die Kombination aus wirtschaftlicher Stärke und klarem Purpose überzeugt, mich rebuy anzuschliessen.

Welche Vision steckt hinter rebuy?

Als Recommerce-Unternehmen sorgen wir dafür, dass gebrauchte Ware ein zweites Leben bekommt. Damit sagen wir der Entstehung von Elektroschrott ganz aktiv den Kampf an und leisten einen Beitrag zur Schonung begrenzter Ressourcen und des Klimas. Seit 2021 ist rebuy vollständig klimaneutral und wir richten uns weiter Schritt für Schritt auf eine grüne Zukunft aus. Wir möchten es unseren Kund:innen so einfach wie möglich machen, sowohl Gebrauchtes zu kaufen als auch selbst zu verkaufen, denn damit werden alle ein Teil der wichtigen Bewegung der Kreislaufwirtschaft. Wir bieten sozusagen die Plattform für den Einstieg in einen zirkulären Lifestyle.  

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert

Ganz klassisch lebten die Gründer zu Beginn in einer WG in Berlin und mussten erstmal die komplette Wohnung in ein Büro bzw. Logistikzentrum verwandeln. Das erste große Investment kam dann 2008. Danach ging alles sehr schnell. Es wurden 2008 bereits 30 Mitarbeitende eingestellt. Auch das bringt natürlich Herausforderungen, plötzlich hat man Führungsverantwortung und muss Investoren Rede und Antwort stehen. Aber das ganze Führungsteam ist an den Aufgaben stetig gewachsen. Als ich 2015 dazu kam, starteten wir rebuys Internationalisierung.

Andere Kulturen, Sprachen, Nationalitäten, das erforderte ein internationales Mindset. Von Beginn an waren wir uns darüber im Klaren, dass die Gewährleistung von hoher Qualität für den nachhaltigen Erfolg auf dem stetig wachsenden Markt entscheidend sein wird. Daher investieren wir sehr stark in den Grading- und Refurbishment-Prozess. Es ist uns sehr wichtig, dass wir die gesamte Prozesskette abdecken und steuern können. Die Entwicklung ist entsprechend positiv: Seit 2019 wachsen  wir profitabel.

Wer ist die Zielgruppe von rebuy?

rebuy Kund:innen sind sehr unterschiedlich. Einige kaufen vor allem aus Gründen der Nachhaltigkeit bei uns , anderen geht es primär darum, Geld zu sparen und dennoch sehr gute Qualität zu bekommen. Sie alle haben aber verstanden, dass es nicht notwendig ist, Neuware zu kaufen. Denn es gibt massenweise hochwertige Produkte, die ein zweites, oder sogar drittes Leben leben können. Sie wissen, dass das nicht nur clever ist, sondern absolut notwendig, wenn wir unseren Planeten lebenswert erhalten wollen. Viele verstehen sich schon jetzt als Teil einer Bewegung, sie sind sozusagen Aktivisten im Bereich des nachhaltigen Konsums.

Wie funktioniert rebuy? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die An- und Verkaufsprozesse sind denkbar einfach: Möchte jemand z.B. sein Smartphone an uns verkaufen, fragen wir einige Details zum Zustand ab und erstellen darauf basierend ein Angebot. Die Kund:innen können das Smartphones im nächsten Schritt kostenlos an uns versenden. Sobald wir das Gerät erhalten haben, unterziehen wir es einem hochautomatisierten und sehr präzisen Qualitätscheck. Stimmt das Untersuchungsergebnis mit den vorher gemachten Angaben überein, erhält der Verkäufer direkt das Geld ausgezahlt.. Müssen kleinere Reparaturen vorgenommen werden, führen wir diese in unserem professionellen Reparaturzentrum durch.

Anschließend ist das Produkt in unserem Shop verfügbar. Sucht nun jemand ein gebrauchtes Telefon, kann er unsere Plattform durchstöbern und schließlich das Wunschgerät bestellen, so wie man es von jedem guten Onlineshop gewohnt ist. Alle Prozesse sind zu jeder Zeit transparent und die Kund:innen gehen kein Risiko ein. Im Gegenteil: Wir geben auf jedes Gerät, das wir verkaufen, eine dreijährige Garantie. Das können wir, da wir alle Prozesse selbst steuern und verwalten. Daher wissen wir, dass wir eine ausnahmslos hohe Qualität gewährleisten. 

rebuy, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Über die nächsten fünf Jahre möchten wir unsere  führende Position weiter ausbauen und gemeinsam mit unseren Kund:innen die Kreislaufwirtschaft weiter vorantreiben . Wir verstehen uns als Botschafter der Kreislaufwirtschaft, d.h. wir inspirieren und motivieren durch Kommunikation, geben auf der anderen Seite unseren Kund:innen aber auch Sicherheit durch höchste Qualität und transparente Prozesse. Gleichzeitig sehen wir uns in der Verantwortung, unsere Themen auf politischer Ebene weiter voranzubringen, z.B. beim Recht auf Reparierbarkeit. Da bringen wir die volle Kompetenz als Pionier des Marktes ein.

Und der Markt ist riesig und wächst weiter. Die Nachfrage nach gebrauchten Produkten hat in den letzten Jahren rasant zugenommen und wird auch in Zukunft weiter wachsen. Profitieren werden davon die Unternehmen, die ihre Kund:innen sicher und transparent mit gebrauchten Produkten und Services bedienen können. Dazu kommt, dass unser Marktsegment relativ unabhängig ist von Krisen oder bspw. Rohstoffmangel. Im Gegenteil, die Vorteile der Kreislaufwirtschaft bewähren sich gerade in der Krise. Deshalb sind wir absolut bereit zu wachsen und wollen weiter expandieren.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Jedes Unternehmen tickt natürlich anders und für jede Gründerin sind die Rahmenbedingungen letztlich etwas unterschiedlich.Von daher ist es nicht ganz einfach schlaue Tipps zu geben, die für jeden anwendbar sind. Ich versuche es trotzdem mal.

Erstens: suche Dir ein Thema, für das Du wirklich brennst. Ein starker Purpose macht das Leben eines Gründers bspw. deutlich leichter. Es hilft dabei, sich selbst zu motivieren. Es hilft aber auch Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu begeistern. Gerade in schwierigeren Zeiten, die jedes Startup früher oder später durchlaufen wird, hilft ein starker Purpose die Motivation hoch zu halten

Zweitens: wähle Investoren, die zu Deinem Unternehmen passen. Uns war eine langfristige Perspektive wichtig, sodass wir konzentriert unser Business aufbauen können und nicht darauf bedacht sein müssen, kurzfristig schnelle Gewinne zu erzielen, die am Ende nicht nachhaltig sind. Auch rate ich allen Gründer:innen, sich in Form eines Beirats erfahrene Berater und Unterstützer an Bord zu holen. Erfahrung und ein Blick über den Tellerrand sind sehr wertvoll, besonders wenn als Gründer:in sehr viele unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen sind.

Drittens: verwende ausreichend Zeit mit der Marktanalyse. Auch wenn Dir ein Thema sehr am Herzen liegt, solltest du kritisch hinterfragen, ob es sich nur um ein Trendthema handelt, oder ob das Potenzial des Marktes auch über die nächsten Jahre hinaus groß genug ist, um in ihm und mit ihm zu wachsen. 

Wir bedanken uns bei Philipp Gattner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Darum sollten Influencer jetzt auf eine dezentralisierte Plattform wechseln 

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influencer

Das Web3 ist die neue Generation des Internets und befindet sich weiterhin im Entwicklungsprozess. Noch hat das neue Web nicht viele User, doch das Aufkommen von mehreren Social-Media-Plattformen soll mehr Nutzer anziehen. Darunter auch die soziale Plattform Only1, welche mit einigen Neuheiten um die Ecke kommt. Welche das sind und worin der Unterschied zwischen sozialen Netzwerken im Web2 und Web3 besteht, erklärt der folgende Text.

Der Unterschied zum Web2

Web2 ist das Internet, wie wir es kennen und täglich nutzen. Social-Media-Plattformen haben eine zentrale Anlaufstelle in diesem Web, da es sich um eine zentralisierte Plattform handelt. Diese Anlaufstelle kontrolliert und speichert alle Einträge, die man tätigt. Aufgrund dieser Kontrolle kann es zum Löschen von Beiträgen und Kommentar kommen sowie zu einer Blockierung einzelner Personen. Für Influencer besteht also dauerhaft die Gefahr, ihre Einnahmequelle zu verlieren, sobald sie etwas Falsches sagen. 

Das Web3 hingegen basiert auf einer Blockchain und ist daher eine dezentralisierte Plattform. Das bedeutet, dass es eben keine Zentrale gibt, die alles kontrolliert. Zum einen bietet das den Nutzern mehr Freiheiten und zum anderen die Konnektivität verschiedener Netzwerke. Profildaten können beispielsweise ganz schnell von einer sozialen Plattform auf die nächste übertragen werden, da sie an keine Zentrale gebunden sind, wie im Web2. Daneben bietet die Blockchain eine umfangreiche Sicherheit der Daten. Auf einer dezentralisierten Plattform können sie nämlich nicht geklaut, gefälscht oder gelöscht werden. Jedoch besteht der Nachteil des Web3 darin, dass jegliche Interaktionen auf den sozialen Netzwerken mit Gasgebühren einhergehen. In Zukunft wird hier eine Lösung gefunden werden müssen, damit noch mehr Nutzer das neue Web nutzen.

Die neue Plattform Only1

Only1 kommt mit einem entscheidenden Vorteil einher, den soziale Netzwerke im Web3 bisher nicht genutzt haben: Non-Fungible Token, kurz NFTs. Durch NFTs gestützt, basiert sie auf der Solana-Blockchain und kombiniert dadurch Social Media mit Blockchain und NFTs. Mithilfe einer vereinfachten Monetarisierung sowie niedrigen Gasgebühren gelingt Nutzern ein schneller, unkomplizierter Einstieg. Die Rolle der NFTs liegt u.a. in einem Create-to-earn Projekt, welches einem Content Creator erlaubt, NFTs und andere Inhalte zu erstellen und damit Geld zu verdienen. Fans bekommen die Chance, Superfan-NFTs zu erwerben und damit ihr Idol unterstützen zu können. Das funktioniert, indem sie Belohnungen aus den Staking-Pools der Influencer mit ihnen teilen. Andererseits haben sie auch ohne den Besitz eines Superfan-NFTs die Möglichkeit der Unterstützung, z.B. indem sie selbst in die Pools staken oder dem Content Creator ein Trinkgeld geben. 

Die Gründe für einen Wechsel

Der Umstand, dass Influencer auf einer zentralisierten Plattform von heute auf morgen blockiert und somit ihre Einnahmequelle verlieren können, ist ein Risiko des gegenwärtigen Internets. Um dem entgegenzuwirken, können Influencer jetzt auf dezentralisierte Plattformen wechseln. Dort erwartet sie nicht nur mehr Freiheiten, sondern auch noch mehr Möglichkeiten, mit dem Erstellen von Inhalten, Geld zu verdienen. Außerdem kann auf sozialen Netzwerken im Web3 eine Gated Community aufgebaut werden. Bei Only1 z.B. wird Influencern das Eigentum ihrer NFTs ermöglicht. Und den Besitzern wird der Zugang durch die NFTs gewährt. Für ein Content Creator sind Zugänglichkeit und Exklusivität unabdinglich und beides bietet Social Media im Web3.

Social Media im Web3 birgt auch Gefahren

Die neue Generation des Internets muss sich jedoch trotz aller Vorteile auch mit Kritik auseinandersetzen. Aufgrund der Tatsache, dass man als Nutzer dort hundertprozentige Freiheit hat, bedeutet das auch absolute Meinungsfreiheit. Drohungen, Beleidigungen und Cybermobbing im Allgemeinen kann dort nicht mehr aus dem Weg gegangen werden. Meinungsfreiheit bedeutet demnach eine Gefahr. Eine Lösung muss her, doch wird diese dann offensichtlich gegen die Prinzipien der dezentralisierten Plattform verstoßen. Denn mit Regeln würde diese hundertprozentige Freiheit eben nicht mehr gegeben sein. 

Fazit

Social Media im Web3 ist eine weitere durch die Blockchain-Technologie bedingte Entwicklung. Sie bieten Influencern eine neue Plattform sowie neue und dadurch noch mehr Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Ebenso bekommen die anderen Nutzern dort mehr Alternativen, die Influencer zu unterstützen. Trotzdem sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass Social Media im neuen Web auch negative Aspekte mit sich bringen. Weitere Entwicklungen in diesem Bereich sind also unbedingt nötig. Nur wenn Lösungen für die Probleme gefunden werden, ist auch ein Umschwung von Web2 ins Web3 möglich.

Autor:

Maximilian Schmidt ist CEO von CPI Technologies. Die Firma entwickelt die NFT-basierte Digital Identity Produkte und ist außerdem spezialisiert auf Software-Entwicklung in den Bereichen Blockchain, Finanzen und KI sowie Marketing und Fundraising. https://cpitech.io/de/

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wer bereit ist, auch in aussichtslosen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, kann langfristig Erfolg haben

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CNC24

CNC24 digitale B2B Plattform für industrielle Bauteile

Stellen Sie sich und das Startup CNC24 doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Willi Ruopp, 42 Jahre alt und Co-Founder sowie Geschäftsführer der 2019 gegründeten digitalen B2B-Plattform CNC24. Über unsere Plattform helfen wir Industrieunternehmen bei der Beschaffung von Präzisionsbauteilen. Mehr als 1.000 Unternehmen beziehen Ihre Fertigungsteile von über 500 Fertigungspartnern im CNC24 Netzwerk. Zuvor war ich bei der Insurtech-Plattform wefox als Chief Marketing Officer tätig und habe dort bei der Digitalisierung und Optimierung des Versicherungserlebnisses unterstützt. Während dieser Zeit und auch während meinen Stationen bei Bertelsmann und dem Holtzbrinck Verlag habe ich meine Leidenschaft für digitale Geschäftsmodelle entdeckt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nach aufregenden Zeiten in unterschiedlichen Start-ups, war es für mich die logische Konsequenz, ein eigenes Unternehmen zu gründen und die Verantwortung für ein eigenes Team zu tragen. Für mich ist die größte Herausforderung, eine Firma aufzubauen, die einen tatsächlichen Mehrwert für die Kunden schafft und nachhaltig erfolgreich ist. Unser Vorteil liegt darin, dass mein Co-Founder Marlon und ich unsere Kernkompetenzen und Stärken in Branchenexpertise (sprich Präzisionsbauteile) und Digitalisierung gemeinsam für eine Geschäftsidee miteinander verbinden können.  

Welche Vision steckt hinter CNC24?

Der Markt für Präzisionsbauteile in Europa hat alleine ein Volumen von 50 Milliarden Euro. Dennoch laufen viele Prozesse analog ab. Unsere Vision ist es, den Markt zu digitalisieren, die Auswahl des passenden Fertigers für jedes Bauteil zu automatisieren und den Einkauf von Bauteilen so einfach wie eine Bestellung in einem Online-Shop zu gestalten. Dabei wollen wir für jedes Bauteil den weltweit besten Fertiger für unsere Kunden finden. Wir sehen uns als Full-Service-Dienstleister, der den Alltag von Kunden und Fertigern vereinfacht, damit diese sich auf ihre Kernkompetenzen fokussieren können. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von Anfang an stand für uns immer das Geschäftsmodell im Vordergrund. Wir haben uns die ersten zwölf Monate eigenständig finanziert. Am Ende des ersten Jahres kamen dann erste Business Angels hinzu und nun auch institutionelle Investoren. Cashburn-Effizienz stand für uns von Beginn an im Mittelpunkt. Ausnahmesituationen wie die Corona-Pandemie haben uns viel früher als geplant dazu gezwungen, in einen rein digitalen Modus zu schalten und den Fokus noch stärker auf stabile Prozesse und erstklassige Schnittstellen zu setzen. 

Wer ist die Zielgruppe von CNC24?

Unsere Plattform richtet sich einerseits an Kunden aus allen Industriebranchen mit Bedarf an Fertigungsteilen: Vom Sondermaschinen- und Anlagenbau über IoT bis hin zur Medizin-, Prüf- und Messtechnik. Zu unseren Kunden zählen dabei namhafte Unternehmen wie SIEMENS, DIEHL Gruppe, das Max-Planck-Institut und Fraunhofer. Andererseits bieten wir unseren Lieferanten ein perfektes Ökosystem und die Möglichkeit sich gänzlich auf die Produktion zu fokussieren. 

Wie funktioniert CNC24? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Kunden übermitteln uns 3D Modelle bzw. Datensätze Ihrer konstruierten Bauteile. Wir analysieren im nächsten Schritt den Bedarf des Kunden und identifizieren passende Fertigungspartner im CNC24 Netzwerk. Hierbei sind Komplexität des Bauteils, Lieferzeit, benötigte Qualität und Preis ausschlaggebend. Dadurch sparen unsere Kunden Zeit und Geld und erhalten eine bessere Experience an allen Touchpoints.

Der Vorteil von CNC24 liegt vorwiegend in unserem hybriden Ansatz aus Technologie, bspw. durch KI gestütztes Matching von Bauteilen und Fertigungspartnern, und persönlicher Beratung parallel durch unsere Experten. Zusätzlich bieten wir eine doppelte Qualitätssicherung für alle Parteien. Sämtliche Bauteile werden nach der Qualitätskontrolle durch unsere Fertigungspartner in unserem hauseigenen Messzentrum in Berlin geprüft, wodurch wir eine Reklamationsquote unter 0,2 % erzielen.

CNC24, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, die größte digitale Plattform für industrielle Bauteile in Europa zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich denke, nur wer bereit ist, auch in aussichtslosen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, kann langfristig Erfolg haben. Außerdem sollte man sich ein gutes Netzwerk aufbauen, aber gleichzeitig den Fokus auf das eigene Unternehmen legen. Und nicht zu sehr schauen, was die anderen machen. Last but not least: Es ist sinnvoll, das Team gezielt, um Mitarbeiter zu erweitern, die neues Know-how und Kompetenzen mitbringen. 

Wir bedanken uns bei Willi Ruopp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habt Spaß dabei was und wie Ihr arbeitet 

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eeaser

eeaser beschleunigt industrielle Energieeffizienz durch digitale Dienstleistung

Stellen Sie sich und das Startup eeaser doch kurz unseren Lesern vor!

Ich habe über 10 Jahre im Business Development von erneuerbaren Energien für Industrieunternehmen gearbeitet. Dabei habe ich immer wieder erleben müssen das Firmen selbst wirtschaftliche Effizienzmaßnahmen nicht umsetzen – meistens lag es an fehlendem Wissen. Das war frustrierend und die Motivation eeaser zu gründen. Zum Gründerteam gehören auch noch Michael Berger, er kümmert sich um Energietechnik, und Philipp Günther der sich um die IT-Entwicklung kümmert.

eeaser beschleunigt industrielle Energieeffizienz durch digitale Dienstleistung. Unsere Web-Anwendung, der eeaser accelerator, identifiziert und priorisiert Energieeffizienzmaßnahmen. Darüber hinaus bekommen unsere Nutzer Hintergrundinformationen zur Umsetzung der Maßnahmen. Unser Ansatz adressiert die Breite, wir werden tausende Unternehmen weltweit bei Ihrer Dekarbonisierung unterstützen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ganz zentral war für uns alle die Überzeugung das es unsere Lösung bedarf (eine Beschleunigung der Energieeffizienz ist ja auch explizites Ziel im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen). Ein digitaler Ansatz ist hier sehr vielversprechend. Natürlich gehört auch die Lust am Unternehmertum dazu die wir alle mitbringen – diese hilft durch die Durststrecken, die immer wieder kommen.

Welche Vision steckt hinter eeaser?

Wir haben uns vor einiger Zeit sowohl eine explizite Vision als auch Mission formuliert. Die Vision lautet “A sustainable industry serving people and planet”. Die Mission lautet “We empower people to take smart, data-driven actions to accelerate industrial energy efficiency”. Beides hilft uns, um bei unseren strategischen Entscheidungen die Orientierung zu behalten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Drei große Herausforderungen sind: 1) Das passende Team zu finden, 2) Die ersten zahlenden Kunden zu finden wenn man „nur“ einen Prototypen hat und 3) einen ersten Investor zu finden wenn noch wenig Traction vorhanden ist aber bereits Kapital benötigt. Wir haben uns im ersten Jahr aus Eigenkapital und den ersten Umsätzen finanziert – bis zur ersten pre-Seed Finanzierungsrunde die wir im Sommer 2022 abgeschlossen haben.

Wer ist die Zielgruppe von eeaser?

Da müssen wir zwischen Nutzern und Kunden unterscheiden – das ist bei uns nicht deckungsgleich. Die Nutzer sind kleine und mittlere Industrieunternehmen, die ihren Energieverbrauch reduzieren möchten. Diese Unternehmen können mit unserem eeaser accelerator schnell und kostengünstig Einsparmaßnahmen identifizieren. Da wir einen Breitenansatz verfolgen, also sehr viele Unternehmen adressieren, sind unsere Kunden aber eher Multiplikatoren – wie z.B.: Kammern oder Sektor Verbände die viele Lizenzen für Ihre Zielgruppe erwerben.

Wie funktioniert eeaser? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

eeaser fragt Daten von unseren Nutzern zu deren Energieverbräuchen und der installieren Energietechnik ab. Aus diesen Daten können wir mögliche Einsparpotentiale identifizieren, quantifizieren und somit priorisieren. Die Nutzer bekommen dazu noch technische Hintergrundinformationen, die bei der Umsetzung helfen. Die zentralen Vorteile von eeaser sind Schnelligkeit und Kosteneffizienz und dass wir keine Messtechnik installieren müssen – dadurch können wir sehr viele Unternehmen erreichen. Natürlich gibt es auch viele weitere Anbieter wie Energieauditoren, Energiemanagementsysteme oder spezialisiertere Software-Lösungen. Wir sehen uns dabei aber weniger als Wettbewerber, sondern eher als begleitende Maßnahme und Einstieg in das Thema Energieeffizienz.

eeaser, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren werden wir mehrere tausend Unternehmen bei der Dekarbonisierung unterstützt haben. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technik und die Notwendigkeit höherer Energieeffizienz wird die Nachfrage kontinuierlich wachsen. Entsprechend wird sich unser Angebot weiterentwickeln.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Habt Spaß dabei was und wie Ihr arbeitet – denn es ist sehr viel Arbeit.

Kümmert Euch um das Team und etabliert Wege für gute und konstruktive Kritik.

Sucht Euch Berater bewusst aus. Es gibt sehr viele Acceleratoren, Experten und „Experten“. Ein Blick von außen ist extrem hilfreich, aber oft nur dann wertvoll, wenn die Ratgeber wirklich verstanden haben was Ihr macht.

Die drei Gründer von eeaser (von links nach rechts) Philipp Günther, Michael Berger und Martin Haagen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder