Donnerstag, Juli 3, 2025
Start Blog Seite 196

Ein gesundes Maß an Selbstkritik und Kritikfähigkeit

0
TRIGGid Triggerknopf bei Verspannungen Höhle der Löwen

Die Gründer von TRIGGid, dem Triggerknopf zur Anwendung bei Verspannungen und Muskelverhärtungen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Wir sind TRIGGid, bestehend aus Bastian 42 Jahre, Tapingexperte aus Langenselbold, Jan 32 Jahre ebenfalls Tapingexperte aus Lippstadt, Lars 45 Jahre, Industriedesigner aus Hanau und Torben 33 Jahre, Mediengestalter aus Münster.

Wir haben „TRIGGid – den Triggerknopf“ erfunden und entwickelt, welcher mithilfe von Tape oder Ähnlichem an dem gewünschten Triggerpunkt auf der Haut appliziert werden kann. Im Gegensatz zu vielen bekannten Triggertools arbeitet das kleine Wundertool, einmal platziert, bei alltäglicher Bewegung autark weiter. Hierdurch wird der Triggerpunkt besser durchblutet und in seiner Aktivität gemindert. Zudem kann der Anwender manuell zusätzlich Druck auf den TRIGGid ausüben und verstärkt somit gleichermaßen dessen Wirkungsweise.

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Wir würden behaupten, dass unsere gesamte Gründungsgeschichte durchaus erwähnenswert ist, da eigentlich alles mit einem Skateboardunfall von Lars seinen Anfang nahm. Im Rahmen des Unfalls lernten sich Jan und Lars kennen.  Und wie es manchmal so ist, kamen die beiden ziemlich schnell recht gut miteinander aus und waren rasch in intensive Gespräche verwickelt, worin auch verschiedene Taping-Methoden zur Sprache kamen. Jan, den man als Experten im Bereich Taping bezeichnen kann, hatte schon länger mit diversen Möglichkeiten experimentiert, das reine Taping mit der Triggerpunktbehandlung zu kombinieren.

Hierfür kamen von Reiskörnern bis hin zu Münzen und Erbsen, so Einiges zum Einsatz. Die beiden haben dann über mögliche Anwendungsszenarien geschnackt und Lars hat, da er als Designer die Möglichkeiten dazu hat, direkt die ersten 3D-Druck Prototypen umgesetzt. Die Ergebnisse waren schnell sehr überzeugend. Ergo wurde nicht lange gezögert, das Team um Bastian und Torben erweitert und zunächst eine Gbr. gegründet. Man kann wohl sagen, dass sich hier eine ziemlich negative Ausgangssituation in eine sehr positive Story gewandelt hat und dass Sympathie für uns dabei ein sehr wichtiger Grundbaustein war. Karma eben.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Ganz klar ist unsere Grundmotivation, möglichst vielen Menschen eine einfache Minderung der Aktivität von Triggerpunkten selbst zu ermöglichen. Unser Fokus liegt somit auf der Einfachheit in der Anwendung des TRIGGids.

Wir möchten, ohne den Patienten im Alltag zu behindern, dessen Beweglichkeit und Wohlbefinden fördern. Dies steht vor allem bei unseren Tapingspezialisten im Team, Jan und Bastian an vorderster Stelle.

Bezüglich unserer Vision für die Zukunft, denken wir groß…. zwar haben wir uns zunächst auf den deutschsprachigen Raum fokussiert, schielen aber langfristig auch durchaus auf internationale Märkte. Mit der Patentierung des TRIGGids haben wir hierfür ein wichtiges Fundament gelegt. Ein Ziel wäre es zudem, vielleicht schon diesen Winter an der ein oder andere Wade in Katar vertreten sein zu können.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Wir möchten all Denjenigen ein Tool zur Selbsthilfe an die Hand geben, die durch ihren Alltag mit physischen Belastungen zu kämpfen haben. Ob dies, bedingt durch langes Arbeiten am Computer, Überbelastungen im Sport oder aber einfach täglich, stressbedingte Belastungen sind. Wie bei so vielen Medizinprodukten reicht somit die Zielgruppe von Oma Lieschen bis hin zum Hochleistungssportler. Verwendungsbedarf haben wir alle irgendwie, wobei man aber sagen könnte, dass der Sportler sich mit seinen „Triggerpunkten“ etwas besser auskennt und somit der Wirkungsweise des TRIGGid nähersteht.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Tatsächlich stand die Idee, uns bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben bereits sehr früh im Raum. Bei einem unserer ersten Teammeetings meinte Jan, er würde gerne mit unserem Produkt an dem Format teilnehmen und Lars sagte sofort, wenn wir das alle wollten dann sollten wir das auch machen. Das war dann natürlich zunächst so dahingesagt und Niemand glaubte daran, dass daraus schon bald Ernst werden würde. Der Bewerbungsprozess ging dann auch überraschen schnell vonstatten. Gerade erst die Bewerbung abgeschickt und schon auf der großen Bühne. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Der ganze Bewerbungsprozess ging so rasend schnell, dass wir nicht wirklich Zeit hatten, uns sonderlich darauf vorzubereiten. 

Klar stellt man sich so gut es geht auf, möglichst viele potentielle Fragen ein, aber wie es dann wirklich sein wird, vor den Löwen zu stehen, weiß man vorher nicht; es hat ein bisschen was von „Augen zu und durch“. Natürlich ist so eine Erfahrung mit immenser Aufregung und Nervosität verbunden. Letzten Endes geht da Jeder mit seiner Nervosität auch etwas anders um. Während Jan und Bastian eher in sich gekehrt waren, nutzte Lars die Zeit des Wartens, sich ein bisschen mit dem Skateboard warm zu fahren.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir waren uns alle dessen bewusst, was für eine einmalige Chance es für uns darstellt, unser Produkt, nicht nur vor den Löwen selbst, sondern vielmehr einem Millionenpublikum vorstellen zu dürfen. In solchen Momenten schlackern nicht nur die Knie, sondern es bedeutet auch einiges an Synapsenoverdose, dass es zu bewältigen gilt. Aber wir wussten auch, wie wichtig dieser Schritt für unser, gerade geschlüpftes, Startup sein würde und was hierbei möglicherweise für unsere Zukunft auf dem Spiel steht. 

Da gibt man nicht 80% oder 90 %… da geht man mit vollen 100 % ins Rennen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf TRIGGid aufmerksam werden?

Mit einem Startup kommt man, wenn es gut läuft, irgendwann an den Punkt eine gewisse Stufe im Sinne der Multiplikation nehmen zu müssen, um entsprechend wachsen zu können. Natürlich kann man Gewinne in Neuproduktion stecken und so Stück für Stück organisch wachsen. Aber die Gefahr, hierbei von möglicher Konkurrenz überholt zu werden, schwingt immer etwas mit. 

Es war für uns also der logische nächste Schritt, uns auf die Suche nach einem Investor zu machen. Wir wissen, dass wir ein gutes Produkt entwickelt haben und um es nun auch einer großen Kundschaft anbieten zu können, müssen wir schnell auf ein größeres Werkzeug umsteigen, damit wir entsprechende Stückzahlen fertigen lassen können. Nicht nur das, sondern letzten Endes auch Marketing verschlingt viel Geld und mit einer finanziellen Stütze würden wir gleich mehrerer Stufen gleichzeitig nehmen können. Das wir dabei, mit unserem ersten Pitch vor Investoren direkt im TV landen, das hatte keiner so wirklich erwartet, beziehungsweise erhofft.

Aber natürlich bietet sich die VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ geradezu an: Ein breites Publikum erreichen und eventuell noch die Option auf einen Deal zu bekommen!? 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Zunächst haben wir da etwas in Richtung Nils Glagau geliebäugelt, da wir bei ihm viele Schnittpunkte mit unserem Produkt sehen. Gerade mit seinem Zugang zu Apotheken aufgrund seines Orthomol Backgrounds, ist er für uns ein sehr interessanter und potenzieller Investor. Aber, wie wir es bisher schon immer taten, sind wir auch hier sehr offen für jeglichen Ausgang herangegangen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Natürlich gehen wir davon aus, dass sich unser Produkt am Markt durchsetzen wird und wir zukünftig unser Produkt gegen Mitbewerber standhaft verteidigen können. Unsere kreative Pipeline ist voll mit vielen weiteren Produktideen, weswegen wir davon ausgehen, uns auch langfristig einen Namen im Markt machen zu können. Auf jeden Fall wird man in den kommenden Jahren noch einiges von uns hören und im besten Falle wird auch der Ein oder Andere bereits eigene Erfahrungen mit unseren Produkten machen können. Innerhalb der nächsten fünf Jahre erhoffen wir uns dann vielleicht auch, den Schritt von DACH (also Deutschland, Österreich und Schweiz) über den großen Teich machen zu können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Wir würden die 3 Tipps gerne in Form einer Art Anforderungsbeschreibung formulieren, also welche Eigenschaften ein Gründer mit im Gepäck haben sollte. Zunächst einmal ist es aus unserer Sicht wichtig, ein gesundes Maß an Selbstkritik und Kritikfähigkeit mitzubringen, da man im ersten Schritt sein Produkt recht gut durchleuchten und auch die negativen Kritikpunkte ernst nehmen sollte, um nicht zu geblendet von der eigenen Euphorie blindlinks loszulaufen. 

Das Zweite wäre sicherlich der Mut, den es bedarf, auch die unangenehmen Schritte und Wege im Gründungsprozess zu gehen. Und dabei vor Investitionen nicht zurückzuschrecken. Und letzten Endes darf es aber auch nicht am Stolz über das Geschaffte mangeln, damit man beispielsweise in einer Pitch Situation vor Investoren unter Beweis stellen kann, dass man vollkommen für sein Produkt und sein Startup brennt. Denn das ist letztlich die Energie von der ein Startup lebt. Und mit der man es dann vielleicht auch schaffen kann einen Investor von seiner Idee zu überzeugen.

Bild: V.l.: Bastian Hehner, Lars Mayer und Jan Winter präsentieren mit „TRIGGid“ einen Physio Triggerknopf. Sie erhoffen sich ein Investment von 120.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

TRIGGid ist am 10.Oktober 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Verlasse von Zeit zu Zeit deine „Unternehmens-Bubble“ 

0
TASTE LIKE vegane Fischfeinkostsalate in der Höhle der Löwen

Martina Kühn und Alexander Jens die Gründer von TASTE LIKE, vegane Fischfeinkostsalate, wie etwa Rote-Bete Heringssalat, Dill-Hering Happen, Curry-Heringssalat, Zwiebel-Sahne Hering, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup TASTE LIKE doch kurz vor!

Hallo, wir sind Martina und Alexander aus dem hohen Norden und sind nicht nur in unserem Startup TASTE LIKE ein Team, sondern auch familiär miteinander verbunden – denn wir sind Mutter und Sohn.

Gemeinsam stellen wir vegane Feinkostsalate her; spezialisiert haben wir uns dabei auf vegane Fischfeinkostsalate, wie etwa Rote-Bete Heringssalat, Dill-Hering Happen, Curry-Heringssalat, Zwiebel-Sahne Hering und mehr.

Wie ist die Idee zu TASTE LIKE entstanden?

Als ich 2014 aus ethischen Gründen vegan wurde, hat sich mein Mann beschwert, dass für ihn nichts mehr im Kühlschrank war. Da fing ich an, seine geliebten Salate und Aufstriche, die ich vorher mit tierischen Zutaten hergestellt hatte, zu veganisieren. Das Feedback von meinem Mann, der Familie und auch Freunden war so positiv, dass ich mich entschloss, die Salate zu vermarkten. 

Wie der Zufall es wollte, gingen meine Eltern zu dieser Zeit in Rente und gaben ihr Fischgeschäft auf, und so fiel meinem Sohn und mir eine Industrieküche in die Hände, in der es dann so richtig losgehen konnte. 

Welche Vision steckt hinter TASTE LIKE?

Unsere Vision ist es, zu „klassisch-traditionellen“ Feinkostsalaten (mit tierischen Bestandteilen) eine echte pflanzliche Alternative zu bieten! Dabei wollen wir so viele Menschen wie möglich erreichen, um signifikant die Überfischung der Meere, Beifang und Tierleid zu reduzieren.

Wer ist die Zielgruppe von TASTE LIKE?

Veganer, Vegetarier und Flexitarier; aber auch Menschen mit Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, sowie all jene, die generell weniger Fleisch und Fisch – dem Tierwohl und dem Klima zuliebe – essen möchten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir haben uns bereits 2019 bei DHDL beworben; vielleicht war damals die Zeit noch nicht reif. Umso mehr hat es uns dann gefreut, als wir Anfang 2022 eine Anfrage der Redaktion bekamen, ob wir noch Interesse an einer Teilnahme hätten. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns in der Vorbereitung auf den Pitch und mögliche Verhandlungen um Firmenanteile noch einmal alte DHDL-Staffeln angesehen, sowie generell zu den Löwen und ihren Investments recherchiert. Dabei betrachtest du dein Startup noch einmal gründlich von allen Seiten, um möglichst auch für alle Fragen in der Sendung gut gewappnet zu sein. Gegen die Aufregung hat uns das Pitchen vor der Familie sehr geholfen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten keinen konkreten Investor im Fokus, haben aber gehofft, dass einer der Löwen, von denen wir wussten, dass sie in Food investieren, bei uns anbeißen würde.

TASTE LIKE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg soll ins Kühlregal des Deutschen Lebensmittel Einzelhandels gehen. In fünf Jahren möchten wir dann international bekannt und erhältlich sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.Verlasse von Zeit zu Zeit deine „Unternehmens-Bubble“ und hole dir Rat von Außenstehenden.

2. Auch wenn man mal hinfällt oder strauchelt – Aufgeben ist keine Option!

3. Achte auch in stressigen Zeiten auf deine Work-Life-Balance

Bild: Martina Kühn und Alexander Jens präsentieren mit „TASTE LIKE“ vegane Fischsalate auf Auberginenbasis. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

TASTE LIKE ist am 10.Oktober 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Martina Kühn und Alexander Jens für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ihr müsst selbst euer größter Kritiker sein

0
Marc Opletal OPLE Props Belüftungssysteme Kostüme Höhle der Löwen

Marc Opletal Gründer von OPLE Props, ein Belüftungssysteme für Kostüme und Masken, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup OPLE Props doch kurz vor!

Mein Name ist Marc Opletal ich bin 43 Jahre alt und liebe Kostüme. Ich selbst besitze bereits drei filmauthentische Kostüme und verkörpere damit meine liebsten Filmfiguren. Doch unter den Masken und in den Kostümen wird es sehr schnell heiß und unangenehm. Deshalb habe ich OPLE Props gegründet, ich fertige Filmrequisiten, Masken, Helme, Visiere, Zubehörteile sowie eines unserer Kernprodukte Belüftungssysteme für Kostüme aller Art.

Wir liefern heute unsere Produkte in die ganze Welt und erfreuen uns, dass immer mehr Kunden sich für OPLE Props auf Grund der hohen Qualität begeistern. Viele Artikel werden individuell gefertigt und gerne auch vor Ort persönlich eingebaut. Parallel gründete ich noch die erste Cosplay-Werkstatt Süddeutschlands, in der wir diese Arbeiten und vieles mehr anbieten und durchführen. Selbst für bekannte TV-Formate wie „The Masked Singer“, „The Masked Dancer“, „Wer ist das Phantom?“ oder „Germanys next Topmodel“ haben wir schon gearbeitet. 

Wie ist die Idee zu OPLE Props entstanden?

Die Geschichte beginnt damit, dass ich selbst großer Filmfan schon immer ein filmauthentisches Kostüm haben wollte. Damit machte ich mich dann eines Tages zur Premiere des neuen Star Wars 7 Films auf und das eigentlich angestrebte Vergnügen wurde schnell zur Tortur. Es wurde unendlich heiß unter der Maske und die Sicht war binnen von Sekunden bei null durch das Kondenswasser, das sich in der Maske bildete. Also beschloss ich in dieser Nacht etwas dafür bzw. dagegen zu entwickeln, um es in so einem Kostüm erträglicher zu machen.

Welche Vision steckt hinter OPLE Props?

Erschwingliche high Performance Technik für Kostüme und Masken entwickeln und bauen. Dabei beschränkt sich aber das Produktportfolio nicht nur auf Belüftungssysteme, Visiere, Beleuchtungssysteme, Soundsysteme sondern auch 3D-Design und Druck gehören dazu. Ich gründete die erste Cosplay-Werkstatt Süddeutschlands, in der jeder auch in Form eines Coworking Spaces mit mir arbeiten kann. Es gibt so viel Talent in der Szene und das muss unterstützt werden, in Form von Support durch Maschinen, handwerkliches Geschick oder auch Beratung und Vermarktung. Neue Gründer, die ihr Produkt erst formen müssen und damit den Start am Markt wagen möchten, berate ich und unterstütze bei der Umsetzung sowie Gründung.

Wer ist die Zielgruppe von OPLE Props?

Die Zielgruppe clustert sich in viele verschiedene Bereiche. Zum einen sind es Cosplayer, die wie ich ihr Vorbild aus Film, Fernsehen oder Comics darstellen. Zum anderen sind es Karnevalisten, Kostümträger aller Art, TV- Bühnen und Filmproduktionen aber auch Paintball- oder Softair-Spieler gehören zum Kundenkreis.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich war auf einer Gründertagung und dort berichtete ein anderes Startup von seinen Erfahrungen mit dem Format und dem Auftritt. Das hat mich positiv gestimmt und ich wollte es unbedingt versuchen, mit meinem Unternehmen auch in die Sendung zu kommen. Da ich auch bereits Erfahrungen in der Branche gesammelt habe durch die Mitwirkung in diversen TV-Formaten sah ich kein Hinderungsgrund.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ich habe mich nochmal intensiv mit meinem Produkt, das ich präsentiere, auseinandergesetzt und mir überlegt was könnte für einen potenziellen Investor interessant sein. Was muss gegeben falls verbessert werden oder noch weiter ausgebaut werden bzw. massentauglich gemacht werden. Dann habe ich mir einen Pitch zusammengebaut und mich auf den Casting-Prozess vorbereitet.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Der Bewerbungsprozess ist ein Wechselbad der Gefühle, denn es gibt nicht nur das „eine“ Casting. Man durchläuft mehrere Runden und jedes Mal kann man scheitern. Als der finale Anruf kam, das OPLE Props mit dabei ist, war ich überglücklich und es hat mich auch sehr Stolz gemacht. Vor allem pusht es einen dermaßen, da man ab diesem Moment realisiert, das man selbst bald im Studio vor den Löwen steht und sein Produkt vorstellen wird.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf OPLE Props aufmerksam werden?

Nun es war sehr wichtig, denn wo sonst bekommt man diese einmalige Möglichkeit der Produktpräsentation vor einem breiten Publikum. Allein auf das Feedback der Löwen war ich sehr gespannt, von solchen Unternehmergrößen kann man einfach nur lernen. Bisher agierte OPLE Props meist hinter der Kamera und in den „Kostümen“, doch nun kann ich zeigen wer dahintersteckt und wie aufwendig die installierte Technik ist. Zudem bietet es mir die Möglichkeit mit weiteren Investoren oder Interessenten in Kontakt zu treten oder mein Netzwerk weiter auszubauen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich hatte Ralf Dümmel, Carsten Maschmeier, Nico Rossberg oder Dagmar Wörl im Fokus. Sie alle bringen ein breites Netzwerk mit und können OPLE Props auf das nächste Level heben.

OPLE Props, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nun ich hoffe doch in Hollywood, denn in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft kannte man bis zu den neuen TV-Formaten die vor ein paar Jahren starteten gar keine „richtigen Kostümierungen“ mehr. In Hollywood jedoch sind die Kostüme extrem komplex und die benötigen meine Technik. Ich versuche bereits Kontakt zu knüpfen, doch als Europäer ist das nicht gerade einfach.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn ihr voll und ganz hinter eurem Produkt steht und es lebt, dann werdet ihr auch Erfolg haben. Ihr müsst selbst euer größter Kritiker sein, denn nur was euch gut genug ist wird sich auch am Markt behaupten und etablieren. Sucht euch einen Mentor, denn gerade am Anfang ist ein Sparringspartner extrem wichtig und kann euch mit Erfahrungen aus seinen Fehlern und seinem Weg helfen und unterstützen damit ihr schneller wachsen könnt.

Bild: Marc Opletal präsentiert mit „OPLE Props“ Lüftungssysteme für Kostüme. Er erhofft sich ein Investment von 100.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

OPLE Props ist am 10.Oktober 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Marc Opletal für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Glaubt an euch und eure Idee

0
enteron Abwasserkläranlage für Yachten und Hausboote Höhle der Löwen

Die Gründer von enteron, zertifizierte vollbiologische Abwasserkläranlage für Yachten und Hausboote, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup enteron doch kurz vor! 

Mit enteron haben wir die kleinste, zertifizierte vollbiologische Abwasserkläranlage für Yachten und Hausboote entwickelt.

Wie ist die Idee zu enteron entstanden? 

Wir sind selbst Segler und daher auch betroffen, wollten eine entsprechende Technik entwickeln, die vor allem für größere und dauerhaft bewohnte Yachten und die vielen neuen Hausboote anwendbar ist.

Welche Vision steckt hinter enteron? 

Wir möchten die Yachtwelt nachhaltig verändern und mit enteron ein Produkt schaffen, welches für viele Wassersportler weltweit anwendbar sein wird.

Wer ist die Zielgruppe von enteron? 

Unsere Hauptzielgruppe sind größere und dauerhaft bewohnte Schiffe und Yachten mit entsprechendem Abwasseraufkommen und zunehmend natürlich die vielen neuen Hausboote. Reine Freizeitboote in Wochenendnutzung sind aufgrund der Anlagengröße noch nicht im Fokus – hierfür entwickeln wir jedoch mit enteron cube gerade die nächstkleinere Anlage.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben? 

Wir sind Löwenfans der ersten Stunde und kennen auch Startups, die selbst dort teilgenommen haben. Irgendwann mehrten sich die Stimmen derer, die uns dort sehen wollten.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet? 

Wir kommen mit einer wenig fernsehtauglichen Lösung – einer Abwasserkläranlage. Um damit ins Fernsehen zu kommen, braucht es eine perfekte Vorbereitung. Wir haben direkt nach dem Anruf von Sony an einem Freitagnachmittag ein Profi-Filmteam engagiert, welches sonst z.B. für BMW deren Werbefilme dreht. Mit denen sind wir gleich am Wochenende auf eines der größten und schönsten von uns ausgerüsteten Wohnschiffe gefahren, um unser Bewerbungsvideo zu drehen, welches dann schon Sonntagabend bei SONY vorlag. Unseren Pitchtext haben wir mit Felix Thönnessen mehrfach besprochen, der ja mehrere Jahre lang die DHDL-Startups betreut hat. Danach haben wir den Pitch mit einer Fernsehtrainerin tagelang geübt. Da wir alle 4 schon seit Jahren zusammenarbeiten und jeder auch eigene Unternehmungen hat, ist Effizienz bei uns kein Fremdwort.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

Wir haben viel Geld und Zeit investiert und wollten nicht nur in die Sendung, sondern wir wollten einen Deal und natürlich auch ausgestrahlt werden. Die Chance für 4er Teams ist statistisch 10 %, das war Motivation genug. Wir waren offenbar perfekt vorbereitet, denn ich hatte vorab alle, wirklich alle verfügbaren DHDL-Sendungen nochmal angesehen, ausgewertet und so den Ausgang und die Argumente sowie die Fragen der Löwen fast 100% genau vorhergesagt.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf enteron aufmerksam werden? 

Wir wollen enteron zur führenden und weltweit bekannten Marke für Abwasserlösungen auf Privat- und Freizeityachten machen und sind damit nun einen großen Schritt weitergekommen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 

Ganz klar Carsten Maschmeyer und Nico Rosberg, wobei einem jeder Löwe mit seiner Erfahrung und seinen Kontakten prinzipiell immer helfen kann, und als Mentor wäre uns auch jede und jeder recht gewesen. Aber natürlich passt ein B2B-Produkt sehr gut zu unseren beiden Wunschlöwen.

enteron, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir wollen endlich, nachdem wir in Europa schon 230 Abwasser- und über 100 Trinkwasserlösungen installiert haben, den Sprung in die USA wagen, den größten Markt für unsere Technik.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Zuerst das sicher schon häufig gehörte „glaubt an euch und eure Idee“. Wir hatten zahllose Skeptiker und viel Gegenwind, aber das gehört dazu. Zum Glück konnten wir unsere Entwicklung selbst finanzieren und waren nicht auf externe Geldgeber angewiesen. Wir haben uns für alle Innovationspreise beworben und auch einige gewonnen, was ein unfassbarer Marketingschub ist, der wenig Aufwand macht und viel bringt. Mit viel Fleiß lässt sich der Erfolg nicht verhindern. Aber man darf wirklich keine Angst vor jahrelangen 100h Wochen und Nachtschichten haben, da kann und wird auch viel schief gehen. In unserem Fall haben wir das Design, die Konstruktion und die Elektronik sowie Software alles selbst entwickelt. 

Aber wir haben uns tolle Hilfe geholt, indem wir mit der Berliner Hochschule für Technik zusammengearbeitet haben, über 20 Studenten im Rahmen von Praktika und Bachelor- sowie Masterarbeiten eingebunden und betreut haben. Das brachte mir sogar einen kurzzeitigen Lehrauftrag ein. Diese interessierten und nach allen Richtungen offenen jungen Leute haben uns von der ersten Minute an unterstützt und manch einer ist uns während seines gesamten Studiums treu geblieben. Ich rate jedem Gründer, solche Angebote der Hochschulen intensiv zu nutzen. Man bekommt schnelle und oft fachkundige Hilfe für wenig Geld, und die Unis haben spannende praktische Aufgaben für ihre Technikstudenten, aus denen sich oft erste Mitarbeiter rekrutieren. In unserem Fall war das einer der Erfolgsfaktoren. So haben wir unsere Anlagen von Minute eins bis heute ausschließlich in 3D CAD designed, was uns heute bei unserem Produzenten mit seinen modernen CNC Anlagen noch immer zugutekommt.

Bild: V.l.: Josephine, Leonard, Jonas und Thomas „Tom“ Logisch präsentieren mit „enteron“ eine Mini-Kläranlage für Yachten und Hausboote. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

enteron ist am 10.Oktober 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lass dich nicht unterkriegen

0
Sabrina Döbler BrunchBag funktionale Kühltasche in der Höhle der Löwen

Sabrina Döbler Gründerin von BrunchBag, funktionale Kühltasche, die aussieht wie eine stylische Handtasche, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup BrunchBag doch kurz vor!

Mein Name ist Sabrina, ich bin halb Spanierin und halb Deutsche, wohne seit 12 Jahren wieder in Deutschland und habe nach meiner ersten Elternzeit die BrunchBag designed – eine funktionale Kühltasche, die aussieht wie eine stylische Handtasche. Ich habe sie extra dafür designed um das gesunde Mittagessen, Snacks und to-go Behälter stilvoll und sicher zu transportieren. Mittlerweile ist aus BrunchBag – Roads and Skies geworden. Eine Plattform für funktionale Travel-Produkte. 

Wie ist die Idee zu BrunchBag entstanden?

Als ich nach meiner Elternzeit zurück in den Corporate Marketing Job gegangen bin, wurde mir schnell klar: Ich habe keine Zeit mehr für lange Mittagspausen mit den Kollegen. Der einzige Weg, um mich weiterhin gesund zu ernähren, war Mealprepping. Leider hatte ich keine geeignete Tasche, um mein Mittagessen zu transportieren. In meiner Handtasche, zusammen mit Laptop und Co., war es zu riskant. Der Jutebeutel passte nicht zum Outfit, deshalb musste eine Alternative her. Da ich nichts gefunden habe, was mir gefällt, habe ich selbst angefangen zu recherchieren. Meine erste Google Suche war: “Wie designe ich eine Handtasche” 

Welche Vision steckt hinter BrunchBag?

BrunchBag war nur die erste Idee die ich umgesetzt habe. Das Ziel ist, neben der BrunchBag noch weitere funktionale und elegante Produkte für unterwegs zu gestalten. Mittlerweile ist die BrunchBag nur ein Produkt, das es auf meiner Website – www.roadsandskies.com zu kaufen gibt. 

Wer ist die Zielgruppe von BrunchBag?

Meine Zielgruppe sind modebewusste Frauen, die sich gerne für sich selbst schick machen. Sie wissen auch, wie wichtig Sport und gesunde Ernährung für das eigene Wohlbefinden sind und sie wollen dafür auch gerne investieren.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Als ich mein erstes Sample in der Hand hatte, wusste ich, dass ich ein Produkt geschaffen hatte, das es so in Deutschland (sogar Europa) noch nicht gibt. Zu Beginn meiner Gründung, hätte ich mich nicht getraut, aber als Gründer muss man heutzutage auch Content Creator werden. Social Media ist ein sehr wichtiger Teil der Vermarktung und mit der Zeit wurde ich immer selbstbewusster vor der Kamera. So kammen auch immer wieder Nachrichten, dass ich unbedingt zur Höhle der Löwen muss und letztendlich habe ich mich fast 2 Jahre nach der Gründung getraut. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Als ich die Nachricht bekommen habe, dass ich bei der Sendung dabei bin, war ich in Spanien. Seit mehreren Jahren überwintern wir auf Teneriffa und der Zeitpunkt war ehrlich gesagt nicht optimal, aber wenn die Höhle der Löwen anruft, muss man springen. Ich habe so gut es geht versucht mich von dort aus vorzubereiten. Vor allem logistisch war es nicht einfach, aber es hat geklappt. Ich habe jeden Tag meinen Pitch geübt und meiner Familie vorgetragen. So lange, dass sogar mein 5 jähriger Sohn ihn auswendig konnte. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Ich fühle mich natürlich geehrt, dass ich ausgewählt wurde, aber die Angst ist dennoch da. Letztendlich ist es eine Gründershow im TV. An dem Tag der Aufzeichnung war ich super aufgeregt, ich musste sehr früh aufstehen und hoffe nur, dass ich nichts falsches gesagt habe. Fragen wie: Wie wird es geschnitten? Wie wird meine Geschichte erzählt? Was ist, wenn die mich genauso auseinandernehmen wie z.B. das befreundete Startup aus Berlin: Laori – die den alkoholfreien Gin machen. Werde ich auf die Zuschauerinnen und Zuschauer sympathisch wirken?

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf BrunchBag aufmerksam werden?

Mein Startup wird nie an erster Stelle sein. Meine Familie wird immer die Nummer Eins sein. Als Gründer sollte man sich früh mit der Frage auseinandersetzen, was für eine Art von Unternehmen man gründen will. Will man sein Leben rundum das Unternehmen gestalten, die Verantwortung für Mitarbeiter, Miete für Büroflächen und sich auf Wachstum (mit einem potenziellen Exit) konzentrieren oder soll das Unternehmen nur ein sogenanntes Lifestyle Business sein.

Ich habe mich für das 2. entschieden. Mein Fokus liegt bei meiner Familie und das Reisen (bzw. so viel Zeit wie möglich in Spanien zu verbringen), deshalb ist das Set-Up komplett Remote. Die Ware liegt bei einem Fulfillment Dienstleister in Deutschland und anstatt mit Mitarbeitern, arbeite ich nur bei Bedarf mit Freelancern zusammen. Zudem bin ich eine Scanner Persönlichkeit. Ich arbeite gerne an vielen verschiedenen Projekten, deshalb ist und wird BrunchBag (bzw. Roads & Skies) nur eins von mehreren Einkommensquellen für mich sein. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Judith Williams – Mit ihr und Ihren Style habe ich mich am meisten identifiziert.

BrunchBag, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Gute Frage: Aktuell haben wir unser gesamtes Leben in Deutschland aufgegeben und haben uns den Lebenstraum einer Weltreise erfüllt. Ich sitze gerade in Puerto Escondido, Mexico und schaue aufs Meer, während mein Mann und die Kinder unten am Pool spielen. Nach 2 Monaten unterwegs ist uns schon klar geworden, dass wir uns ein Leben in Deutschland (oder besser gesagt weit weg vom Meer) nicht mehr vorstellen können. Wir wissen zwar noch nicht, wo uns das Leben hinführt, aber unser nächstes Zuhause muss wenige Minuten vom Strand entfernt sein. Wahrscheinlich wird es meine Heimat Teneriffa sein. Die Verbindung zu Deutschland (und UK – wo ich aktuell am meisten BrunchBags verkaufe) ist optimal und wir haben das ganze Jahr nur Frühling und Sommer.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Genieße die Zeit der Produktentwicklung – sobald du gründest und das Produkt auf den Markt kommt, ist der ‘Spass’ vorbei. Danach dreht sich alles nur noch um die Optimierung der Website, Insights, Website Visits, Conversions, Vermarktung, Verkaufen, Marketing und natürlich Finanzen und Steuern.

Lass dich nicht unterkriegen – Das Schwierigste am Anfang war es, mich gegenüber anderen zu öffnen, mein Imposter-Syndrom zu überwinden und mit wachsender Reichweite, sich verletzlich zu zeigen und angreifbar zu machen. Kritik und Neid ist ein großer Teil davon. 

Deine besten Freunde werden es nicht mal schaffen, deine Posts zu liken, aber plötzlich hast du völlig fremde Menschen, die dich bedingungslos unterstützen. Viele Bekanntschaften (vor allem in der Berliner Gründerszene) sind nur oberflächlich und hängen nur davon ab, was du bieten kannst. Lass dich davon nicht unterkriegen. It’s part of the game. Bleibe dir treu und vergesse die Person abseits deines Personal Brands nicht.

Bild: Sabrina Döbler präsentiert mit „BrunchBag“ eine Kühltasche, die aussieht wie eine stylische Handtasche. Sie erhofft sich ein Investment von 30.000 Euro für 30 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.  Foto: RTL / Frank W. Hempel

BrunchBag ist am 10. Oktober 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Sabrina Döbler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Unternehmertum von Grund auf anders denken

0
LOTTA LUDWIGSON

LOTTA LUDWIGSON faire, zirkuläre und regenerative Anzüge

Stellen Sie sich und das Startup LOTTA LUDWIGSON doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Charlotte Piller und Nhu-Ha Dao, zwei gute Freundinnen, ehemalige Arbeitskolleginnen aus der Berliner Startup Szene und nun seit März 2022 Co-Gründerinnen von LOTTA LUDWIGSON. Wir waren beide verrückt genug, unsere sicheren Jobs an den Nagel zu hängen, um Vollzeit an unserer Vision einer nachhaltigeren Modeindustrie zu arbeiten. 

Mit LOTTA LUDWIGSON wollen wir mit unseren fairen, zirkulären und regenerativen Anzügen als Auftakt Alternativen zu konventioneller Kleidung bieten, die unseren Kund*innen erlaubt, ihre Werte zu tragen. Wir wollen zeigen, dass Ästhetik auch mit ganzheitlicher Nachhaltigkeit und Unternehmertum auch mit Verantwortung einhergehen kann.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Wir möchten dazu beitragen, dass sich der Status Quo in der Modeindustrie ändert und verbessert. Denn die konventionelle Modeindustrie ist eine schmutzige Industrie. Sie beutet Mensch, Tier und Natur aus und verschmutzt die Umwelt mit Chemikalien, Mikroplastikpartikeln und endlosen Bergen an Textilmüll und ist damit ein großer Treiber der Klimakrise. Speziell Fast und Ultra-Fast Fashion Labels übernehmen hier keine oder zu wenig Verantwortung. Mit LOTTA LUDWIGSON wollen wir zeigen, dass es auch anders geht und einen sozial- und ökologisch- nachhaltigen Beitrag zu einer zirkulären Transformation der Modeindustrie leisten, in der alle Produkte und Materialien endlos in Kreisläufen zirkulieren und das Konzept von “Müll” eliminiert wird. 

Was war bei der Gründung von LOTTA LUDWIGSON die größte Herausforderung?

Die stärkste Herausforderung ist für uns die Zeit. Es ist tatsächlich manchmal eine Zerreißprobe, da unser Team bisher nur aus uns zwei Gründerinnen besteht und wir alles komplett selbst erledigen. Von der Produktentwicklung, Marketing, Finanzen, PR bis hin zur Buchhaltung – und das auch alles „bootstrapped“, d.h. aus eigenen Mitteln finanziert. Da ist es wichtig, Prioritäten zu setzen und seine Arbeit so effizient wie möglich zu gestalten. Das gilt auch für die eigene Work-Life-Balance. Nur wer sich auch immer wieder Auszeiten nimmt, kann langfristig mit Freude, Kreativität und Gesundheit in seinem Berufsalltag performen. Denn eines ist klar: ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen ist kein Sprint, sondern ein Marathon und wir sind gerade erst losgelaufen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall – und wir sagen sogar: unbedingt machen! Wir haben sowohl in unseren früheren Jobs bei einem Company Builder als auch bei unserer eigenen Gründung die Erfahrungen gemacht, dass es sogar hilfreich ist, schnell an den Markt zu kommen, um so nah wie möglich an potentiellen Kund*innen zu sein und echtes Feedback zu bekommen. 

So sind wir mit einer Crowdfunding Kampagne in den Markt eingetreten, um schnell herauszufinden, wie unsere Idee ankommt. Bis zum 25.10.22 ist unser Crowdfunding auf Startnext übrigens noch live, wir freuen uns über jede helfende Hand, um unserer Vision ein Stück näher zu kommen!

Welche Vision steckt hinter LOTTA LUDWIGSON?

Wir wollen die Modeindustrie verändern, indem wir Schritt für Schritt dazu beitragen, sie zirkulärer und damit auch nachhaltiger zu gestalten.

Unsere Anzüge sind dabei nur der Anfang und Sinnbild dafür, dass es funktionieren kann. Denn wenn wir es schaffen einen Anzug – welcher in der Modebranche als das komplexeste und am schwierigsten zu entwickelnde Kleidungsstück gilt – fair, zirkulär und regenerativ herstellen können, dann ist dies auch für andere Kleidungsstücke möglich.

Wir träumen von einer Welt, in der wir keine Kompromisse mehr eingehen müssen, wenn es um Nachhaltigkeit und Ästhetik geht, in der wir unsere Werte tragen können, und Teil von etwas viel Größerem sind – nämlich eines funktionierendes Ökosystems, das in Einklang mit Natur, Mensch und Tier steht. Und das hört nicht bei Kleidung auf. Wir müssen als Gesellschaft beginnen, Unternehmertum von Grund auf anders zu denken und ganzheitlich nachhaltig – nämlich zirkulär – zu betrachten, um eine lebenswerte Zukunft für uns und die nächsten Generationen zu schaffen.

Wer ist die Zielgruppe von LOTTA LUDWIGSON?

Bei uns findet jede Person etwas, die keine Kompromisse mehr bei Nachhaltigkeit und Design eingehen möchte und bereit ist, in ein langlebiges Produkt zu investieren. Wir wollen ganzheitlich nachhaltige Produkte schaffen, bei denen sich Kund*innen nicht priorisieren müssen, ob sie mehr Wert auf faire Arbeitsbedingungen, ökologische Materialien oder Müllvermeidung legen. Wer Wert auf langlebige, zeitlose und qualitative Mode legt, auf regenerative Naturmaterialien und plastikfreie Produkte setzt und sich für mehr Gerechtigkeit und Gleichberechtigung von Frauen einsetzen möchte, ist bei uns genau richtig.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Anders als bei den meisten Modelabels, ist bei uns Nachhaltigkeit nicht nur ein “nice to have”, sondern das Herzstück unserer Unternehmung. Denn wir integrieren Zirkularität und Nachhaltigkeit auf Design, Material und Geschäftsmodellebene. 

Wir kreieren zeitlose und langlebige Mode, die keinen Trends folgt und unseren Kund*innen erlaubt, unsere Kleidung in jeder Lebenslage zu tragen, egal ob als Power Statement im Job, lässig als Streetstyle oder zu einem stilvollen Event. Unsere Anzüge entwerfen wir nach der Cradle-to-Cradle-Philosophie. Das bedeutet, dass wir in geschlossenen Rohstoff-Kreisläufen nach dem Vorbild der Natur designen. Irgendwann, wenn der Anzug nicht mehr wiederverwendet oder repariert werden kann, soll er zurückgegeben und biologisch abgebaut werden können.

Somit gelangt er, statt zu Textilmüll zu werden, als Nährstoff für den Boden zurück in den biologischen Kreislauf und wird wieder zur Natur.

Um die Nutzungsdauer und damit den Produktlebenszyklus unserer Anzüge zu verlängern, implementieren wir ein außerdem ein “Return & Resale Programm”, welches die Rücknahme, die Aufbereitung und den Wiederverkauf unserer eigenen LOTTA LUDWIGSON Produkte ermöglicht. Somit kann ein und demselben Produkt immer und immer wieder ein neues Leben mit anderen Kund*innen geschenkt werden. Der Anzug begleitet somit unterschiedliche Menschen über Zeiten und Orte hinweg.

Mit jedem verkauften Produkt möchten wir Initiativen unterstützen, die sich für mehr Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Frauen einsetzen. Uns ist es wichtig, Frauen zu empowern, egal ob durch unsere Produkte und das Gefühl, das sie beim Tragen vermitteln oder durch die Unterstützung ausgewählter NGOs.

Mit unseren Anzügen möchten wir Alternativen zu konventioneller Mode schaffen und einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Modeindustrie leisten, denn wir sind davon überzeugt, dass es ohne Alternativen auch keine Veränderung geben kann.

LOTTA LUDWIGSON, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten unsere zirkulären Produkte für alle Menschen anbieten. Unser Ziel ist es, mit LOTTA LUDWIGSON Kleidungsstücke als Begleitung für jede Person, jede Alltagssituation & jedes Lebenskonzept zu entwerfen. Dazu gehört neben zeitlosen & trend-losgelösten Styles auch inklusivere Größen, Farben & Designs. 

In 5 Jahren hoffen wir, dass unser Pionierstatus gar keiner mehr sein wird, sondern dass Cradle-to-Cradle Design und verantwortungsvolles Unternehmertum nichts außergewöhnliches mehr ist und viele Unternehmen angefangen haben werden, in Kreisläufen zu denken und zu designen. Bis dahin wünschen wir uns einen wachsenden Kundenstamm an Menschen, die mit unseren Power Suits nicht nur ihre Werte tragen, sondern empowered durch ihre Tätigkeiten die Welt zum Besseren hin verändern. Denn, angelehnt an Anne Klein, wissen wir ja alle, nicht die Kleidung per se verändert unsere Welt, sondern die Menschen, die sie tragen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Seid mutig! Geht mit eurer Idee frühzeitig raus und lernt aus euren Fehlern. 

Eure Kund*innen sind Gold wert! Sprecht mit ihnen, geht in den Austausch und hört zu. Sie können euch wertvolles und echtes Feedback geben, um euer Produkt zu verbessern.

Spaß muss immer sein! Feiert euch und eure Erfolge!

Wir bedanken uns bei Charlotte Piller und Nhu Ha Dao für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kenne deinen Kunden

0
ost-think: eMinder

post-think: eMinder Kombination aus e-Ink- und NFC-Technologie batterielos und nachhaltiger als Notizblöcke aus Papier

Stellen Sie sich und das Startup post-think doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind zwei junge Studenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, produktiveres Arbeiten nachhaltiger zu gestalten. Maximilian ist bereits Co-Founder (CEO) bei alpmine GmbH.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Gegründet haben wir noch nicht, werden wir aber nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne. 

Welche Vision steckt hinter eMinder?

Der eMinder soll dabei unterstützen fokussierter und organisierter tägliche Aufgaben zu bewältigen, um dadurch mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben zu haben. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die bisher größte Herausforderung war, immer dran zu bleiben, obwohl man lange Zeit keinerlei „vorzeigbare“ Ergebnisse hatte. Alles wird bei Gründung eigenfinanziert. 

Wer ist die Zielgruppe von eMinder?

Die Zielgruppe des eMinders sind alle Personen, die tagtäglich am Schreibtisch sitzen. Sei es im Büro, im Homeoffice oder als Student. Außerdem sehen wir auch mögliche Verwendung als sichtbarer Familientagesplaner in der Küche stehend oder für Hotels/Restaurants als papierlose Informationsblätter.

Wie funktioniert eMinder? 

Der eMinder funktioniert sehr simpel. Man trägt zunächst alle seine Notizen und Aufgaben in die eMinder App ein. In dieser kann man diese dann nach Belieben sortieren, strukturieren und designen. Zur Übertragung auf den eMinder muss man anschließend dank NFC Technologie lediglich sein Handy an den eMinder halten während das Display refresht. 

Wo liegen die Vorteile? 

Der Vorteil des eMinders ist einmal die Möglichkeit digitale und soziale Ablenkungen auszublenden, alle Aufgaben stets visuell im Blick zu haben und so in einen „Flow“-Zustand während dem Arbeiten zu kommen. 

Der eMinder ist Dank der Kombination aus e-Ink- und NFC-Technologie batterielos und nachhaltiger als Notizblöcke aus Papier.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der eMinder ist dank seines speziellen Displays komplett frei von Blaulicht und das Zirbenholzgehäuse ist zudem gesundheitsfördernd. 

post-think, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Startprodukt den eMinder auch in weiteren Größen und mit teils farbigen Displays anbieten. In 5 Jahren sehen wir uns grundsätzlich mit der Entwicklung weiterer eInk NFC Produkte mit Nachhaltigkeit im Fokus beschäftigt. Energieeffizienz wird immer ein größeres Thema.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Geduld mitbringen und nicht von dem langen Weg abschrecken lassen. Türklinken putzen, denn von alleine kommen keine Sales. Kenne deinen Kunden. 

Wir bedanken uns bei Yascha Roshani für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Macht eure Hausaufgaben

0
gigmit live musik

gigmit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt der Live-Musik zu vereinfachen

Stellen Sie sich und das Startup gigmit doch kurz unseren Lesern vor!

Live Events begeistern uns. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Welt der Live-Musik zu vereinfachen. gigmit ist wie Tinder, nur dass sich Künstler*Innen und Veranstalter*Innen daten um Konzertauftritte zu verabreden. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nach 15 Jahren eigener Tätigkeit im Konzert- und Festivalgeschäft war klar: Das Live-Musikbusiness in seiner jetzigen Form ist komplex und hat zu viele Einstiegshürden. Deshalb wollen wir Tourneen, Buchungen und die Events zu einem reibungslosen Erlebnis machen. Wir wollen aufräumen: Das Live-Musikbusiness sollte schnell, einfach, datengesteuert und für alle zugänglich sein.

Welche Vision steckt hinter gigmit?

Jedes künstlerische Talent soll Live spielen können und zwar dort wo es Sinn macht und auch wirtschaftlich erfolgreich funktionieren kann. Wir machen uns Daten zu nutze, und stehen dafür, diese Daten transparent zugänglich zu machen. Irgendwann werden wir vorhersagen können, wie voll ein Konzert in Zukunft sein wird. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Hätte ich gewusst, dass Gründen so ein harter und steiniger Weg ist, hätte ich es nie gemacht. Paradox: Trotzdem kann ich mir nichts besseres vorstellen. Zu sehen, wenn Künstler*Innen in der Welt spielen wo sie nie zu träumen gewagt hätten aufzutreten bzw. richtig Karriere machen mit unserer Unterstützung, ist einfach toll. Leider gibt es nur sehr wenige Unterstützer für Gründer*Innen bei Politik, Banken und in der klassischen Wirtschaft.

Wer ist die Zielgruppe von gigmit?

gigmit ist eine Plattform, die es den derzeit 220.000 Veranstalter*innen und Künstler*innen ermöglicht, die beste Karriere zu machen, die man sich vorstellen kann. Das vorangestellt macht schnell klar: Wir arbeiten mit Bands und DJs weltweit zusammen, viele davon am Anfang ihrer Karriere. Außerdem nutzen uns tausende Clubs und Festivals, vor allem in Deutschland, Großbritannien und den USA. Das Level ändert sich aber gerade: Mehr mittlere und große Acts und Veranstalter interessieren sich für unser Business.

Wie funktioniert gigmit? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind super einfach. Du kannst von deinem Telefon aus durch den Club laufen und mal eben Künstler*Innen buchen, ohne den Überblick zu verlieren. Oder im Tourbus sitzen und die nächsten Konzerte planen. Es gibt keine andere Plattform, die sich mehr in die Nutzer der professionellen Veranstalter*Innen hineinversetzt hat und mit 220.000 Nutzer*Innen stechen wir schon heraus. Kaum eine andere Plattform hat mehr Nutzer*Innen und KEINE Plattform hat mehr Gigs für Bands und DJs.

gigmit, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten daran Industriestandard der Livemusik-Industrie zu werden und 5 Millionen Nutzer*Innen auf unserer Plattform zu vereinen – so viele Künstler*Innen hatte MySpace zu peak-Zeiten. Nicht mehr und nicht weniger.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

(1) Macht eure Hausaufgaben (Market research). (2) Macht Sport. (3) Gebt nie auf.

Wir bedanken uns bei Marcus Fitzgerald für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht an Kleinigkeiten aufhalten

0
Honest & Rare,

Honest & Rare Online-Marktplatz für außergewöhnliche Getränke für Entdeckerinnen und Entdecker

Stellen Sie sich und das Startup Honest & Rare doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sorgen mit unserem Marktplatz dafür, dass Menschen die gesamte Vielfalt der Getränkewelt genießen können. Dafür geben wir Händlern und Herstellern von Getränken mit weniger Ressourcen und Werbepower als Coca Cola, Jack Daniels & Co. eine Bühne, um überregional sichtbar zu werden und online verkaufen zu können. Unser Marktplatz bietet Verkäufern fertige Shop-Lösungen wie Shopify und gleichzeitig breite Sichtbarkeit und Reichweite in ihrer Zielgruppe.

Dadurch bringen wir Anbieter besonderer Non-Mainstream-Getränke mit Kund*innen zusammen, die neue Sorten, neue Geschmäcker, abgefahrene Kreationen und hochwertige Produkte genießen möchten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Vor etwa 10 Jahren entwickelte ich eine Leidenschaft für Getränke. Angefangen mit Cocktails. Später fing ich an, zu Hause Bier zu brauen, eigene Liköre anzusetzen, Limos zu kreieren und Kaffee in der Pfanne zu rösten – letzteres mit wenig geschmacklichem Erfolg.

Durch mein Getränkehobby bekam ich immer mehr Interesse an weniger bekannten Getränken außerhalb des Supermarkts. Produkte aus Handarbeit, echten Manufakturen und besondere Spezialitäten, die nicht in jedem Laden zu kriegen sind. Es war sehr schwer, an diese Produkte zu kommen, wenn man sich nicht von Fachhandel zu Fachhandel hangeln will, um dann auch nur einen Bruchteil dieser Welt zu sichten.

Lange später entwickelte ich eine Vorliebe für Plattformen – also Lösungen, die keine neuen Produkte erschaffen, sondern das bestehende Angebot und Nachfrage besser zusammenbringen. Dadurch kam mir die Idee, eine Brücke zwischen diesen Anbietern und Menschen wie mir zu bauen, die gerne das Neue und Besondere entdecken und genießen wollen.

Welche Vision steckt hinter Honest & Rare?

Die gesamte Vielfalt der Getränkewelt auf einer Plattform zu vereinen. Sodass Menschen aus ganz Europa eine zentrale Anlaufstelle haben, um Leckeres und Außergewöhnliches in allen Formen zu finden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist wohl die Summe der einzelnen Herausforderungen: Produkt bauen, Verkäufer akquirieren, Kunden begeistern, Team aufbauen, Organisation entwickeln, Finanzierung sicherstellen und alle unvorhersehbaren Probleme lösen.

Wir haben am Anfang gebootstrappt. Die erste Version unseres Marktplatzes hat knapp 800 Euro gekostet. Kurz darauf haben wir eine Angel-Runde und zuletzt im Mai 2022 eine Runde über 250.000 Euro eingesammelt.

Wer ist die Zielgruppe von Honest & Rare?

Alle Menschen, die entweder Lust auf hohe Qualität an Zutaten und Herstellung der Produkte haben oder die auf der Suche nach neuen Kreationen und Geschmäckern sind – oder eben beides zusammen.

Etwa haben wir ganz normale Gins, Pils, Fruchtlimonaden oder Kaffees im Sortiment. Allerdings aus kleinen Manufakturen, die höchsten Wert auf beste natürliche Zutaten und ihre Lieferantenbeziehungen legen, bei der Produktion mit eigenen Händen anpacken und mit Liebe und Leidenschaft hinter ihren Produkten stehen.

Für Entdeckerinnen und Entdecker wiederum haben wir Fantastisches wie ein Dry Botanical Spirit Dill & Gurke, einen Rosé-Roggen-Schnaps, Rote Bete Bier, Malzlikör mit Habanero-Chili oder einen Currywurst Gin.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir fokussieren uns auf unsere Stärken: die Entwicklung der technisch besten Plattform und die Gewinnung regionaler Getränkemarken mit guten Produkten. Dadurch bieten wir Kund*innen auf Honest & Rare die beste Shopping Experience durch ein unverwechselbares Sortiment und den größten Komfort und Spaß beim Onlineshoppen. Die Herstellung großartiger Getränke überlassen wir also denen, die es am besten können.

Im Vergleich zu Onlineshops ist unser Modell endlos skalierbar, weil wir selbst kein Warenlager und Distribution haben. Auch unterstützen wir den Wunsch vieler Marken, stärker an der Kundenbeziehung dran zu sein, indem Verkäufer bei uns für ihren eigenen Auftritt verantwortlich sind, vollen Zugriff auf alles haben und ihre Pakete selbst an Kunden verschicken.

Außerdem treffen wir keine geschmackliche Vorauswahl der Getränke. Wir haben vordefinierte Kriterien, anhand derer wir neue Anbieter und Produkte listen, ohne das Produkt selbst zu testen. Geschmäcker sind subjektiv, Kund*innen sollen selbst entscheiden, was ihnen schmeckt und was nicht.

Honest & Rare, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren werden wir der größte Anbieter von Getränken in Europa sein und einige neue Auslandsmärkte erschlossen haben, um unserer Vision näherzukommen, die europäische Getränkewelt in Angebot und Nachfrage zu vereinen. Außerdem starten wir demnächst mit Manufaktur-Snacks sowie Getränkezubehör, um einen breiteren Bedarf an außergewöhnlichen Produkten bei Essen und Trinken zu bedienen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Vor allem Spaß haben, weil das schnell vergessen wird. Hobbies und Freizeit niemals vergessen. Nicht an Kleinigkeiten aufhalten, sondern immer am großen Ganzen arbeiten.

Wir bedanken uns bei Yascha Roshani für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Honest & Rare

Kontakt:

Honest & Rare UG (haftungsbeschränkt)
Königin-Luise-Str. 39
D-14195 Berlin

https://www.honest-rare.de/
cheers@honest-rare.de

Ansprechpartner: Yascha Roshani

Social Media:
LinkedIn
Instagram
Facebook
Pinterest

Setze auf digitale Prozesse

0
mitarbeitercampus

mitarbeitercampus.de hilft Unternehmen dabei die Prozesse im Unternehmen zu standardisieren und anschließend über einen eigenen Mitarbeitercampus zu digitalisieren

Stellen Sie sich und das Startup mitarbeitercampus doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Sven Nawrath und Gründer von mitarbeitercampus.de. Wir helfen Unternehmen dabei die Prozesse im Unternehmen zu standardisieren und anschließend über einen eigenen Mitarbeitercampus zu digitalisieren. Das spart Unternehmen insbesondere bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter viel Zeit und reduziert Fehler von Anfang an. Neue Mitarbeiter sind dank Standardprozesse so schneller einsatzbereit.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mich hat schon als kleiner Junge das unternehmerische Denken gereizt. In der Oberschule habe ich den Getränkeverkauf in den Pausen übernommen und Müsliriegel ins Angebot aufgenommen. So verdiente ich damals schon mein erstes Geld. Seitdem hat mich der Gedanke, etwas Nachhaltiges auf diese Weise zu erschaffen, nicht mehr losgelassen.

Welche Vision steckt hinter mitarbeitercampus?

Ich habe so viele Unternehmen kennengelernt, die keine vernünftigen Strukturen, insbesondere für neue Mitarbeiter, haben. Damit sorgen Unternehmen oft für einen frustrierten Start in einen neuen Job. Meine Vision ist es, Unternehmen dabei zu begleiten, digitale Standardprozesse in ihren Onboardings umzusetzen, um von der Digitalisierung maximal zu profitieren. Oftmals gibt es Einarbeitungspläne oder ähnliches, diese werden in vielen Unternehmen jedoch nicht so gelebt, wie es sein sollte. Neue Mitarbeiter starten auf vielen Ebenen nicht optimal und das möchte ich mit mitarbeitercampus.de vermeiden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es, die richtige Zielgruppenansprache zu finden. Du weißt, dass deine Dienstleistung wichtig und gut ist, aber deine Zielgruppe versteht es noch nicht. Das lässt dich zu Beginn natürlich ein wenig zweifeln.

Ich musste Unternehmen also erklären, dass klassische Eins-zu-Eins-Einarbeitungen nicht der effizienteste Weg in der heutigen Zeit sind. Oft reden Geschäftsführer von der “Persönlichkeit”, die eine Eins-zu-Eins-Einarbeitung ausmacht. Digital sei ihnen zu unpersönlich. Wenn ich ihnen dann jedoch erkläre, dass Standardprozesse die Einarbeitungszeit verkürzen und die Mitarbeiter so einfach auch mehr Zeit für einen wirklichen persönlichen Austausch haben, erkennen sie die Chancen von digitalen Einarbeitungen. 

Mitarbeitercampus.de ist komplett eigenfinanziert und dank schlanker Strukturen bereits jetzt profitabel.

Wer ist die Zielgruppe von mitarbeitercampus?

Ein Mitarbeitercampus kann generell in jedem Unternehmen eingesetzt werden. Wir begleiten jedoch überwiegend inhabergeführte KMU von 5 bis 50 Mitarbeiter beim ersten Aufbau der Prozesse und beim Aufsetzen einer entsprechenden Lernplattform für die Mitarbeiter.

Unsere Kunden sind Firmen, die personell aktuell wachsen oder wachsen wollen und erkannt haben, dass Digitalisierung von Wissen und Prozessen ihnen aktiv dabei helfen kann. Digitalisierung ist auch in der Einarbeitung dein Freund, nicht dein Feind.

Wie funktioniert mitarbeitercampus? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Generell funktioniert mitarbeitercampus.de in drei Etappen. Zuallererst begleiten wir Unternehmen beim Definieren von Standardprozessen. Alleine hier im ersten Schritt tun sich Führungskräfte oft schwer, weil ihnen nicht klar ist, was überhaupt ein Prozess sein kann.

Im zweiten Schritt kümmern wir uns um das Digitalisieren der Standardprozesse, insbesondere wenn es um Einarbeitungen geht. Dazu gehört eine eigene Lernplattform, der Mitarbeitercampus. Über den Mitarbeitercampus können Mitarbeiter zu jeder Zeit auf die entsprechenden Inhalte zugreifen. So werden Fehler vermieden und alle im Unternehmen sind produktiver.

Der dritte Schritt ist es dann, die neuen Prozesse auch im Unternehmen wirklich zu implementieren. Kein Prozess bringt etwas, wenn er nicht gelebt oder genutzt wird. Hier ist es wichtig, das gesamte Team abzuholen und einzubinden. Aus der Erfahrung der letzten Jahre wissen wir, was die Einwände der Mitarbeiter sind und wie die Geschäftsführung und die Führungskräfte trotzdem die Mitarbeiter auf der Reise mitnehmen.

mitarbeitercampus, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich persönlich sehe mitarbeitercampus.de in fünf Jahren als größten Anbieter für die Digitalisierung von Wissen und Prozessen in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Mein Wunsch ist es, dass jeder Unternehmer sagt „ich brauche einen Mitarbeitercampus“. Das ist natürlich ein großes Ziel. Ich bin von digitalen Prozessen aber so sehr überzeugt, dass ich weiß, wenn ein Unternehmen wachsen will, muss es digitalisieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lasst euch nicht entmutigen. Bevor ihr eure Idee als gescheitert erklärt, testet lieber eine andere Formulierung und Ansprache. Manchmal reicht das schon.

Holt euch positives und negatives Feedback. Oft konzentrieren wir uns auf das Negative. Es ist aber auch wichtig zu erkennen, was bereits richtig gut läuft. Wenn man das noch ausbaut, rutschen negative Themen oft automatisch in den Hintergrund.

Und Tipp drei, natürlich: Setze auf digitale Prozesse. Wenn du gründest, hast du exklusiv das gesamte Wissen in deinem Kopf. Dein Kopf skaliert aber nicht. Spätestens mit den ersten Mitarbeitern müssen die Prozesse klar definiert und strukturiert sein. Achtest du nicht darauf, herrscht schnell Chaos.

Wir bedanken uns bei Sven Nawrath für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: mitarbeitercampus

Kontakt:

mitarbeitercampus.de
c/o COCENTER GmbH
Koppoldstr. 1
86551 Aichach

https://mitarbeitercampus.de
sven@mitarbeitercampus.de

Ansprechpartner: Sven Nawrath

Social Media:
LinkedIn

Neueste Beiträge

Erlich textil nachhaltige fashion gründerin sarah grohé

Wie viel Wandel passt in einen Wäscheschrank?

0
erlich textil wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, nachhaltige Unterwäsche zu schaffen, die nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch überzeugt. Bis heute setzt das Unternehmen auf faire Produktion, transparente Lieferketten und gesellschaftliches Engagement.