PEEKU ist die digitale Plattform für usergenerierte erotische Literatur – von Frauen für Frauen
Stellen Sie sich und das Startup PEEKU doch kurz unseren Lesern vor!
Anabel: PEEKU ist die digitale Plattform für usergenerierte erotische Literatur – von Frauen für Frauen. Man kann sich sowohl als Leser*in von den authentischen Stories inspirieren lassen und/oder selbst zur Autor*in werden und die eigenen Erlebnisse und Fantasien teilen. Gegründet wurden die Plattform 2022 von Anabel Romero und Nicole Gruber, mit dem Ziel, die weibliche Lust endlich zu enttabuisieren und all ihre Facetten sichtbar zu machen.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Nicole: Wir haben uns vor sechs Jahren kennengelernt, als sich unsere beruflichen Wege gekreuzt haben. Daraus ist eine nun schon lang anhaltende Freundschaft geworden, in der wir schon immer ganz offen und ohne Scham über die Themen Sexualität und Lust sprechen konnten. Dabei ist uns immer wieder aufgefallen, dass die weibliche Sexualität schon viel zu lange aus der Sicht des Mannes erzählt wird. Für uns war klar: Das müssen wir ändern und die Geschichte der weiblichen Lust neu schreiben.
Was war bei der Gründung von PEEKU die größte Herausforderung?
Anabel: Wir sehen unsere größte Herausforderung gleichzeitig auch als eine große Stärke von uns.
Da wir keinen klassischen, betriebswirtschaftlichen Hintergrund haben, gibt es aktuell viel für uns zu lernen. Wir bringen uns dabei einige Themen selbst bei. Wir gehen dabei auch hin und wieder unkonventionelle Wege, die nicht für jeden auf den ersten Blick nachvollziehbar sind. Unser Credo dabei: Immer auf das eigene Bauchgefühl vertrauen!
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Nicole: Unbedingt! Man sollte sogar starten, denn ein perfektes Produkt wird es ohnehin nie geben. Wenn wir Eines in den letzten Monaten gelernt haben, dann, dass sich ein Produkt immer im Flow befindet und sich ständig ändern und weiterentwickeln wird – ganz egal, in welcher Phase man sich befindet. Je früher man damit rausgeht, desto schneller kann man sich auch Feedback einholen. Das wiederum ist essenziell, um die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe in die Optimierung des Produktes einfließen zu lassen.
Welche Vision steckt hinter PEEKU?
Anabel: Mit PEEKU möchten wir die Geschichte der weiblichen Lust neu schreiben – aus der Sicht der Frauen! Wir vermitteln ein realistisches Bild der weiblichen Lust und möchten jede Frau dabei unterstützen ihr sexuelles Selbstbild zu stärken und ihre Lust selbstbestimmt zu erforschen und/oder auszuleben.
Wer ist die Zielgruppe von PEEKU?
Nicole: Mit unserer Plattform sprechen wir Frauen an, die mit dem aktuellen erotischen Content im Internet nicht zufrieden und auf der Suche nach alternativen Angeboten sind. Unser Ziel ist es dabei einen realistischen Blick auf die weibliche Lust zu ermöglichen und jeder Nutzer*in einen sicheren Raum zu bieten, in dem sie ihre Fantasie erleben und erforschen kann. PEEKU ist aber generell für die Menschen da, die sich von erotischer Literatur inspirieren lassen möchten, ihre Sexualität gerne erforschen, ihre Fantasien mit anderen teilen und mit überholten Klischees und Stereotypen brechen wollen.
Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Anabel: Erotische Literatur boomt! Die meisten bestehenden Plattformen, die erotische Literatur anbieten, sind allerdings kein Ort, an dem man sich als Frau wohlfühlt. Die Seiten sind überladen mit obszönen Werbeanzeigen, die Stories beinhalten teilweise illegalen Content oder die Nutzer*innen verhalten sich unangebracht und geben einem als Leser*in oder Autor*in ein unangenehmes Gefühl. Mit PEEKU möchten wir einen modernen und ästhetischen Raum schaffen, indem die Bedürfnisse, Fantasien und Wünsche der weiblichen Lust sichtbar gemacht werden und einen Platz finden – fernab von jeglichem Schmuddelimage.
PEEKU, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Nicole: Wir möchten die Nummer eins Plattform für usergenerierte erotische Literatur weltweit werden. Wir möchten uns von Anfang an international ausrichten, da die weibliche Lust ein global relevantes Thema ist. In 5 Jahren möchten wir daher bereits international expandiert haben. Wenn man über erotischer Literatur spricht, soll einem als erstes PEEKU in den Kopf kommen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Hört immer auf euer Bauchgefühl.
Sprecht so früh wie möglich mit so vielen Menschen wie möglich über eure Idee.
Bleibt euch selbst treu!
Wir bedanken uns bei Anabel Romero und Nicole Gruber für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder