Freitag, Dezember 13, 2024
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Traut euch mit eurer Idee rauszugehen und euch auszuprobieren

RückMal: Weniger Rückenschmerzen und mehr Produktivität am Arbeitsplatz

Stellen Sie sich und das Startup RückMal doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Carina und Christina, Gründerinnen des Startups RückMal. Wir setzen uns für weniger Rückenschmerzen und mehr Produktivität am Arbeitsplatz ein. Dafür haben wir ein Hardware Modul entwickelt: eine Erweiterung für Tische, die diese elektrisch höhenverstellbar macht. Damit kann man seinen bestehenden Tisch einfach auf einen elektrisch höhenverstellbaren Tisch upgraden – ohne dass der bestehende Tisch weggeworfen und durch einen teuren ersetzt werden muss. Die Module werden dazu wie als würde man dem Tisch Schuhe anziehen unten an den Tisch angebracht. Dadurch wird der Tisch als Ganzes höhenverstellbar – ohne viel Aufwand und Ressourcen-Verschwendung.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Das ist eine ganz persönliche Geschichte. Carina hatte so starke Rückenschmerzen, dass sie in eine Rehakur musste. Ihr wurde ein höhenverstellbarer Tisch als Lösung empfohlen. Die wechselnden Sitz- und Stehpositionen reduzieren nämlich starres Sitzen und minimieren deutlich Rückenschmerzen. Leider war ein solcher Tisch für sie als Studentin damals zu teuer und sie hatte bereits einen Tisch, der noch gar nicht so alt war und von dem sie sich eigentlich nicht trennen wollte. “Warum also nicht den bestehenden Tisch höhenverstellbar machen?” – fragten wir uns. So entstand die Idee der Aufrüstlösung RückMal – eine einfache, nachhaltige und ergonomische Lösung. 

Was war bei der Gründung von RückMal die größte Herausforderung?

Eine der größten Herausforderung waren die unterschiedlichen Tischbeine, die ein Tisch so haben kann. Unsere potenziellen Kunden haben uns plötzlich die verschiedensten Tisch-Arten vorgelegt. Da war von T-Tischfüßen über vierbeinige Tische bis hin zu Tischwänden alles dabei. Mittlerweile haben wir aber eine tolle einheitliche Lösung entwickelt, die für all die genannten Arten von Tischbeinen funktioniert.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Natürlich! Jede Idee startet mit Unsicherheiten oder “Unperfektheiten”. Wichtig ist, dass man nah am Kunde entwickelt und alle offenen Punkte kritisch validiert. Gerade am Anfang hilft es sogar mit einem “Minimum Viable Product” zu starten. Dann merkt man schnell, ob die Idee funktioniert oder in welche Richtung man diese entwickeln muss. 

Welche Vision steckt hinter RückMal?

Unsere Vision ist eine Welt frei von Rückenschmerzen. Mit jedem Schritt wollen wir dieser Vision ein Stück näher kommen. Unser Produkt soll Menschen helfen, das Problem, welches in Deutschland 8 von 10 Menschen trifft, einfacher und ohne Aufwand anzugehen. Uns ist wichtig, dass wir dabei auch eine Kosteneffizienz schaffen und gesundes Arbeiten finanziell greifbar machen. Gleichzeitig freuen wir uns, dass RückMal auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet, denn die klassischen Tische werden eben nicht weggeworfen, sondern aufgewertet und erhalten mit den RückMal-Schuhen eine neue Bestimmung. Dafür geben wir jeden Tag 100 Prozent. 

Wer ist die Zielgruppe von RückMal?

Wir sind im ersten Schritt ein B2B-gerichtetes Unternehmen. Unsere ersten Zielgruppen sind Co-Working Spaces und Unternehmen. Warum? Co-Working Spaces wollen gerne höhenverstellbare Tische anbieten, da diese von ihren Nutzern erfragt werden. Gleichzeitig brauchen sie aber ein flexibles Mobiliar, da die Tische für Events oft ab- und aufgebaut werden. Da ist RückMal die perfekte Lösung. 

Unternehmen dagegen wollen entweder ihre bestehenden Büros oder Mitarbeitende im Home-Office ausstatten. Es geht dabei nicht nur darum Rückenschmerzen, den Nummer 1 Grund für Krankschreibungen, zu eliminieren und vorzubeugen, sondern auch die Produktivität und Freude an der Arbeit zu steigern.

Wie funktioniert RückMal? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

RückMal ist im Grunde das Gleiche wie ein elektrisch höhenverstellbarer Tisch – nur, dass der bestehende Tisch nicht ausgetauscht, sondern aufgerüstet wird. RückMal ist ein Hardware Modul, das man einfach unten an das Tischbein des bestehenden Tisches anbringt – wie eine Art Schuh. Anschließend kann der Tisch per Knopfdruck elektrisch hoch- und runtergefahren werden. So kann in wechselnden ergonomischen Sitz- und Stehpositionen gearbeitet, Rückenschmerzen gemindert und die Produktivität gesteigert werden. Im Vergleich zu anderen Lösungen auf dem Markt verstellt RückMal den kompletten Tisch samt gesamter Oberfläche und ist einfacher, nachhaltiger und kosteneffizienter.

RückMal, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Vision ist groß: Eine Welt frei von Rückenschmerzen. Daher haben wir in den nächsten Jahren einiges vor. Im ersten Schritt wollen wir so viele Arbeitsplätze wie möglich mit RückMal ausstatten und die Welt so jeden Tag ein Stück schmerzfreier gestalten. In den nächsten fünf Jahren wollen wir dann neben Deutschland auch den europäischen Markt betreten. 

In Zukunft soll zudem noch eine Softwarekomponente das Portfolio erweitern, die dafür sorgt, dass man auch langfristig und mit Spaß gesund am Arbeitsplatz arbeitet.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Seid mutig! Traut euch mit eurer Idee rauszugehen und euch auszuprobieren.

Behaltet immer eure Kunden im Fokus! Alle Antworten für euer Produkt liegen beim Kunden und sie können euch wertvolles Feedback geben. Daher ist unser Tipp von Anfang an mit potenziellen Kunden in den Austausch zu gehen und genau zuzuhören, was sie sagen, auch wenn es noch gar kein Produkt gibt.

Fehler machen ist normal! Ja, sogar wichtig, denn oft lernt man daraus am meisten. Lasst euch also nicht von der Angst vor Fehlern aufhalten. Ihr könnt übrigens auch von den Fehlern anderer lernen. Uns hat es zum Beispiel sehr geholfen sich mit anderen GründerInnen auszutauschen.

Wir bedanken uns bei Carina und Christina für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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