Freitag, Oktober 4, 2024
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Tue das, woran du wirklich glaubst

Volektra mit den Vollkits, können bestehende Fahrzeuge einfach und schnell in elektrische umgewandelt werden

Stellen Sie sich und das Startup Volektra doch kurz unseren Lesern vor!

Unsere Mission mit Volektra ist es, nachhaltige Mobilität zu demokratisieren. Wir glauben, dass saubere und grüne Mobilität nicht nur in der westlichen Welt als Luxus verfügbar sein sollte, sondern für alle Menschen. Ein Großteil der Bevölkerung bewegt sich global gesehen auf 2- und 3-rädrigen Fahrzeugen, wie Mopeds, Rikschas. Ironischerweise liegt jedoch auf diesen Fahrzeugen kein Fokus für Elektromobilität. 

Wir haben uns also entschlossen, den Status quo zu ändern. Mit unseren elektrischen Plattformen und Conversion Kits, namens „Vollkits“, können bestehende Fahrzeuge einfach und schnell in elektrische umgewandelt werden – für einen Bruchteil eines neuen E-Mobils. Wir arbeiten mit innovativer Hard- und Software, um eine neue Generation von Fahrzeugen zu erschaffen, die nicht nur unserem Planeten helfen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Schwellenländer haben. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe 17 Jahre lang in der Automobilindustrie für große Firmen gearbeitet und festgestellt, dass Unternehmen oft durch kurzfristige finanzielle Ziele und eine bürokratische Maschinerie motiviert sind. Sie versuchen mit allen Mitteln den Status quo aufrechtzuerhalten. 2019 war elektrische Mobilität noch nicht in Mode, und viele Menschen, mit denen ich meine Idee besprochen habe, waren äußerst zurückhaltend, an etwas Radikalem, wie Mikromobilität, zu arbeiten. 

Viele Unternehmen haben Produkte erstellt, die langweilig waren und mit alter Technologie liefen. Nur sehr wenige hatten eigene Patente für elektrische Motoren und Fahrzeugtechnologie. Überdies war der Fokus immer auf dem westlichen Markt, um hohe Preise zu verlangen. Ich habe verstanden, dass wenn ich etwas auf der Welt verändern will, kann ich mich nicht darüber beschweren oder versuchen, jemand anderen davon zu überzeugen es zu tun. Ich bin also dem Ruf gefolgt und habe Volektra gegründet, um meine Vision zum Leben zu erwecken. 

Welche Vision steckt hinter Volektra?

Meine ultimative Vision ist, dass jede:r, der ein elektrisches Fahrzeug fahren will, dies tun können sollte! Ohne von Problemen, wie Hardware, Software, Physik oder zu hohen Preisen aufgehalten zu werden. Wenn du dir dein perfektes Fahrzeug vorstellen kannst, solltest du in der Lage sein, es mithilfe unserer Designtools und den elektrischen Vollkits umzusetzen. 

In Bezug auf den Marktanteil ist meine Vision, 30% für 2- und 3-rädrige Fahrzeuge in Schwellenländern durch unsere Vollkits zu halten. Dazu gehören neue Fahrzeuge, als auch bestehende Fahrzeuge, die mit unseren Vollkits umgebaut werden. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gab sehr viele Herausforderungen. Wie schon erwähnt, im Jahr 2019 war niemand für meine Idee, Elektromobilität für Kleinfahrzeuge anzubieten, bereit. Es gab kein Covid, keine Energiekrise, und alle waren auf E-Commerce, Social Media und SaaS fokussiert. Außerdem hat es lange gedauert, die besten Talente für die Soft- und Hardware-Entwicklung zu finden, um unsere Core Technologie zu entwickeln. Es ist ja ein ganz neues Feld. Es war extrem schwierig, die Produkte zu entwerfen, zu entwickeln und zu testen. 

Da wir eine neue Firma sind, wollten uns besonders große Zulieferer keine Teile liefern. Das hat mich jedoch dazu motiviert, besser zu sein. Dann kam Covid, und die Lieferketten waren unterbrochen. Wir hatten viele Probleme, Einzelteile zu bekommen, um unsere Produkte zu bauen. Unsere Firma ist total gebootstrappt und wir finanzieren uns durch mein eigenes Geld. Zudem arbeiten wir mit Produktionspartnern in Indien zusammen. Diese konnten uns Vorschüsse geben, um Einzelteile zu bauen, da sie unsere Technologie nutzen. 

Wer ist die Zielgruppe?

Wir arbeiten mit dem B2B- und B2C-Markt für Mikromobilität. Im B2B-Bereich verkaufen wir Produkte an Originalgerätehersteller von 2- und 3-rädrigen Fahrzeugen. Im B2C verkaufen wir unsere Vollkits an Endkunden, die ihr eigenes Fahrrad, Moped oder Rikscha zu einem E-Mobil umbauen wollen. 

Außerdem schließen wir Partnerschaften mit starken Firmen in unterschiedlichen Märkten. Sie bekommen unsere Technologie und Einzelteile, um Vollkits zu bauen und auf dem lokalen Markt zu verkaufen. Derzeit haben wir zwei Partner in Indien und sind dabei zu expandieren.

Wie funktioniert Volektra? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind ein globales Team mit der Mission, die beste Fahrzeugtechnologie für Mikromobilität zu vertreiben. Wir bauen technische Produkte, die echte Probleme in der Elektromobilität lösen. Unser Angebot ist das beste seiner Klasse in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir achten besonders auf den Kundenservice und den Kontakt nach dem Verkauf, um Produkte zusammen mit unseren Kunden zu entwickeln. Wir glauben daran, dass wir neben dem Verkauf auch best practices aus der Automobilindustrie weitergeben sollten, um die gesamte Branche zu verbessern. 

Volektra, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten gerade an der Entwicklung einer neuen Generation von Motoren und sensorlosen Controllers, die wahrscheinlich die besten auf der Welt sein werden, in Bezug auf Antrieb und Leistung. Das heißt, mehr Spaß bei weniger Kosten! Wir entwickeln außerdem eine Software-Plattform, die all unsere Vollkits mit einer Cloud-Plattform verbindet und unvorstellbare Möglichkeiten für die Entwicklung und Monetarisierung bietet. In 5 Jahren werden wir die beste Firma für Mikromobilitäts-Antriebsstränge sein. Unsere Vollkits werden mehr 2- und 3-rädrige Fahrzeuge auf der Welt antreiben, als jede andere Firma. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der einzige richtige Moment, deine Firma zu gründen ist, wenn du es tust. Lass dich nicht darin verwickeln, den richtigen Moment abzupassen. Vertrau auf dein Bauchgefühl und dich selbst. Harte Arbeit und Bestimmtheit können viele Lücken schließen, wenn du anfängst. Tue das, woran du wirklich glaubst. Eine Firma zu gründen ist schwer und sie zu leiten umso mehr. Wenn du nicht wirklich liebst, was du tust, wird es schwierig sein, dich in gewissen Momenten zu motivieren. 

Wir bedanken uns bei Manish Seth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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