Samstag, April 20, 2024
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Nutzt jede Chance, um euch zu präsentieren

Die Gründer von Bergardi – ein Vorreiter für aktiv-dynamisches Sitzen, waren in 2 Minuten 2 Millionen 

Stellen Sie sich und das Startup Bergardi doch kurz vor! 

Bergardi hat 3 Gründer: Markus, Thomas und Walter. Wir haben unser Unternehmen in Linz gegründet, um am Scale-up Förderprogramm von tech2b teilzunehmen und unsere Geschäftsidee erfolgreich umzusetzen. Wir sind Experten in der Entwicklung von Sitzmöbeln, aufgrund von 17 Jahren Erfahrung in der Lordosenstützentwicklung. Gemeinsam mit Ärzten und Ergonomen haben wir aktiv-dynamische Stühle entwickelt, die erstmals hohe Unterkörperbewegungen mit einer stabilen Körperhaltung verbinden. So kann mehr Bewegung während des Tages in einer ergonomischen Haltung durchgeführt und die Wirbelsäule im Lendenwirbelbereich gestärkt werden. Schmerzen im unteren Rücken können so reduziert und die Müdigkeit am Ende des Arbeitstages verringert werden.  

Eine unabhängige Studie der FH Gesundheitsberufe OÖ fundiert die gesundheitlichen Benefits unserer aktiv-dynamischen Stühle. 

 Wie ist die Idee zu Bergardi entstanden? 

Die Geschichte von Bergardi begann in der Werkstatt unseres Mitgründers Walter. Nachdem sein Bruder einen Bandscheibenvorfall erlitt, setzte Walter alles daran, einen aktiv-dynamischen Stuhl zu entwickeln, der erstmals sowohl eine aktive Bewegung im Lendenwirbelbereich als auch eine stabile Oberkörperhaltung ermöglicht. Hierfür zerlegte er bestehende Modelle und tüftelte immer weiter an neuen Sitzkonzepten. Als wir, Markus und Thomas von der Idee hörten, waren wir sofort begeistert und wollten bei der Entwicklung mitwirken. Markus hat die Geschäftsführung übernommen, während Thomas für das Marketing und den Vertrieb zuständig ist und Walter an der Weiterentwicklung des Sitzkonzepts arbeitet. 

Welche Vision steckt hinter Bergardi? 

Durch Trends wie die Digitalisierung und der Konnektivität findet unser Lebensstil immer mehr im Sitzen statt. Dadurch nehmen insbesondere die Volkskrankheiten Bewegungsmangel und Rückenschmerzen immer mehr zu. Unsere Vision ist es, dass keine Rücken- und Bandscheibenprobleme mehr durch langes Sitzen entstehen müssen. 

Wer ist die Zielgruppe von Bergardi? 

Unsere Stühle wurden speziell für Menschen entwickelt, die aufgrund ihrer Arbeit viel Zeit im Sitzen verbringen, wie z. B. Angestellte. Mit den aktiv-dynamischen Fitnesstrainern von Bergardi möchten wir ihnen mehr Bewegungsfreiheit ermöglichen und ihr Wohlbefinden während des Tages steigern. Insbesondere Menschen mit Rückenbeschwerden schätzen unsere Stühle sehr, da sie schnell einen Unterschied zu herkömmlichen Stühlen spüren und von den positiven Effekten profitieren. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben? 

Auf der Salz21 haben wir zwei Produzenten der Show kennengelernt, die auf unseren Bergardi-Stühlen Platz genommen haben und indes begeistert waren. Sie haben uns empfohlen, uns unbedingt für die Show zu bewerben! 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet? 

Wir haben viel gepitcht vor möglichst unterschiedlichen Personen, um unterschiedliche Blickwinkel zu unseren Auftritt zu erhalten. Außerdem haben wir uns vorher Gedanken gemacht, welche Fragen von den Investor*innen gestellt werden könnten und diese in einem Dokument zusammengefasst.  

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

Wir waren ehrlich gesagt sehr überrascht von der Zusage. Die Zeit zwischen unserer Bewerbung und der Zusage für die Show war so lang, dass wir nicht mehr damit gerechnet hatten. Als wir schließlich die Chance bekamen, aufzutreten, waren wir sofort motiviert und haben unseren Pitch optimiert. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Bergardi aufmerksam werden? 

Ich denke, dass diese Show für jedes Startup ein Highlight ist, da sie als Sprungbrett für die Skalierung genutzt werden kann! Die Sendung wird von sowohl interessierten Unternehmen als auch Privatpersonen verfolgt. Da fast jeder im Alltag sitzt, kann vor allem Bergardi wir durch die Ausstrahlung eine breite Masse erreichen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 

Anfangs dachten wir, dass insbesondere Christian Jäger aufgrund seines beeindruckenden Portfolios und seiner Vergangenheit als Boxtrainer an unserem Start-up interessiert sein könnte. Doch auch Katharina Schneider und Hans-Peter Haselsteiner, als Vertriebs- und Produktionsexperten, weckten unser Interesse. Wie es letztendlich ausgegangen ist, könnt ihr in der Sendung vom 16.05. verfolgen! 

Wie ging es nach der Sendung weiter? Bergardi, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir haben uns nach “2 Minuten 2 Millionen” wieder vermehrt auf unsere operativen Geschäftsaktivitäten konzentriert. Um auf die Sendung vorbereitet zu sein, haben wir unseren Onlineshop optimiert und unseren Onlineauftritt verbessert. Ob es während der Sendung zu Investorengesprächen gekommen ist, dürfen wir natürlich noch nicht verraten – das werdet ihr dann in der Sendung erfahren. 

Unser Ziel ist es, dass sich Bergardi innerhalb der nächsten fünf Jahre als die führende Marke für aktiv-dynamische Sitzmöbel etabliert hat und wir vielen Menschen mit Rücken- und Bandscheibenproblemen helfen konnten. Jede Person, die dank Bergardi mit Freude und Leichtigkeit durch den Alltag schwingt, ist für uns ein Erfolg und bestätigt unsere Vision. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Lasst euch helfen! Niemand kann das Gründerdasein alleine meistern. Das war auch eines unserer Learnings. Zu Beginn dachten wir, wir könnten alles alleine meistern und wollten nicht von externen Organisationen abhängig sein. Aber schnell stießen wir an unsere Grenzen und waren überfordert. Nutzt Startup-Inkubatoren und Förderstellen wie FFG oder AWS, die eure Ideen zu unterstützen und gutes Feedback geben. Wir haben die meisten Förderungen zu spät eingereicht, was finanziell eine große Belastung für uns war. 

Nutzt jede Chance, um euch zu präsentieren. Egal ob es um Auftritte in “2 Minuten 2 Millionen” oder um Bewerbungen bei Gründerpreisen geht, jederPräsentation hilft dabei, euch und euer Unternehmen bekannter zu machen und das Geschäftsmodell weiter zu formen. Oft weiß man im Vorhinein gar nicht, wie wertvoll solche Gelegenheiten sind. Wir wissen, dass zeitliche Ressourcen bei vielen Startups knapp sind, aber Präsenz zahlt sich immer aus! 

Und zu guter Letzt: 

Zieht euer Ding durch – ihr seid die Expert*innen! Wir haben uns zu Beginn sehr von Expert*innenmeinungen beeinflussen lassen. Oft waren sie von unserer Vorgehensweise nicht begeistert und haben uns sogar geraten, uns ein zweites Standbein zu suchen. Nur ihr wisst, was ihr tatsächlich draufhabt und wofür ihr euer Unternehmen gegründet habt! Vermeintlichen Expert*innen fehlt oft der Gründerspirit und sie sehen die Dinge oft anders als ein junges/dynamisches Startup-Team. Lasst euch von negativem Feedback nicht entmutigen und bleibt eurer Linie treu! 

Bild: v.l.n.r Markus Franz-Riegler, Walter Schindlegger, Thomas Riegler @RaabMedia

Wir bedanken uns bei Thomas Riegler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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