Dienstag, Dezember 24, 2024
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Findet heraus, welche Hebelwirkung ihr braucht und welche ihr bereits habt

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singa

Singa Karaoke-Streaming-Plattform mit einer großen Auswahl an Songs

Stellen Sie sich und das Startup Singa doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Atte Hujanen, Mitbegründer und CEO der Karaoke-Streaming-Plattform Singa. Wir bieten Karaoke-Erlebnisse im „Spotify-Stil“ für den privaten und gewerblichen Gebrauch in mittlerweile 34 Ländern.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte zuvor mit vielen Karaoke-Unternehmen zusammengearbeitet, und anfangs war ich immer erstaunt darüber, wie analog und hardwaregesteuert die gesamte Branche war – niemand war auf der Suche nach Innovationen! Nach einer Weile wurde mir klar, dass es sich dabei um ein ganzes Geschäftsmodell handelte: Wenn niemand innovativ ist, müssen sich die Leute mit dem zufrieden geben, was die Branche mit einer hohen Gewinnspanne verkauft, denn Karaoke als Hobby hat sich nicht weiterentwickelt. Zur gleichen Zeit tauchten Spotify, Netflix, Audible und alle möglichen anderen Streaming-Dienste auf und verbesserten das NutzerInnenerlebnis. Wir sahen die Chance, das Spotify für Karaoke zu werden und haben sie genutzt.

Welche Vision steckt hinter Singa? 

Wir bauen Singa auf, um die führende Marke für Karaoke zu werden – das Betriebssystem für Karaoke, wenn man so will. Willst du die größte Auswahl an Songs auf der Welt auf einem beliebigen Gerät singen? Singa. Willst du deine Karaoke-Bar mit dem fortschrittlichsten Karaoke-System der Welt betreiben? Singa. Willst du als KünstlerIn die neuen Einnahmequellen von Karaoke erschließen? Singa. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Singa ist in der Welt der UrheberInnenrechte tätig, und das UrheberInnenrecht ist eines der am besten etablierten Rechtsrahmen der Welt. Es ist aber auch eines der tückischsten, wenn man nicht ganz genau weiß, was man tut und sich nicht an die Regeln hält. Die bei weitem größte Herausforderung bei der Entwicklung von Produkten, die mit UrheberInnenrechten zu tun haben, ist nicht unbedingt die technologische Innovation, sondern die Innovation des Servicemodells in Verbindung mit der Klärung von UrheberInnenrechten in einer Art und Weise, die einen vor Schwierigkeiten bewahrt.

Spotify brauchte über drei Jahre und buchstäblich Hunderte von Millionen US-Dollar, um in den USA an den Markt zu gehen – wir haben weniger als zwei Jahre gebraucht und bis heute hat Singa nur 10 Millionen Euro aufgebracht. Durch Hartnäckigkeit und harte Arbeit haben wir es geschafft, minimale Beträge an externer Finanzierung aufzutreiben und dabei mehr zu erreichen, als die meisten Musik-Techunternehmen je erreichen werden (das ist keine Übertreibung).

Wer ist die Zielgruppe ? 

Karaoke ist ein weltweites Hobby, dessen Beliebtheit von Jahrzehnt zu Jahrzehnt zunimmt. Während Singas unmittelbare Zielgruppe natürlich die Leute sind, die gerne und oft singen (allein oder in Gesellschaft) und die Veranstaltungsorte, die bereits Karaoke (oder karaokeähnliche Unterhaltung) anbieten, gibt es einen wachsenden Trend, dass Menschen auf der ganzen Welt Karaoke mehr mit Spaß an der Musik, die sie lieben, in Verbindung bringen.

Vielleicht liegt es an TikTok oder der Remixifizierung von allem, aber Karaoke wird mehr und mehr als etwas angesehen, das junge, alte, coole und langweilige Menschen genießen. Ich sage nicht, dass in ein paar Jahren alle Karaoke singen werden, aber es gibt einen Trend, der die meisten überraschen dürfte!

Wie funktioniert Singa? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Singa hat das mit Abstand größte legale Karaoke-Angebot in der Geschichte der Karaoke-Industrie. Singa funktioniert auf jeder Plattform durch monatliches Premium-Streaming und ist der erste Karaoke-Service in der Geschichte der Branche, der auch (eine wachsende Liste von) Originalaufnahmen direkt von den KünstlerInnen anbietet.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Es gibt Karaoke-Unternehmen in Ost- und Südostasien, die einen Jahresumsatz von über 1 Milliarde US-Dollar erwirtschaften. Wir wollen in den nächsten fünf Jahren weltweit führend in Sachen Karaoke werden und die etablierten Karaoke-Unternehmen in den Schatten stellen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Meine drei Tipps für angehende GründerInnen wären:

1) Denkt von den ersten Prinzipien aus, was sind die ein oder zwei Dinge, die den größten Wert für eure EndkundInnen darstellen oder die das größte Problem für sie lösen könnten.

2) Findet heraus, welche Hebelwirkung ihr braucht und welche ihr bereits habt, denn nicht alle Probleme erfordern die gleiche Lösung (manche Probleme sind schwierig, manche sind einfach nur teuer und manche erfordern eine Menge Herumexperimentieren).

3) Passt auf, dass euch niemals das Geld ausgeht, denn wenn das passiert, ist das Spiel vorbei und alles, was ihr bis dahin erreicht habt, wird wertlos.

Wir bedanken uns bei Atte Hujanen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Singa

Kontakt:

Singa Oy
Siltasaarenkatu 16
00530 Helsinki
Finland

www.singa.com
jouni@singa.com

Ansprechpartner: Jouni Pesola

Social Media:
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Der Weg in die Presse: Praktische Tipps für eine gelungene Pressearbeit

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presse

Positive Medienberichte sind von unschätzbarem Wert für Startups. Doch wie schafft man es erfolgreich in die Presse?

Presseartikel, die von professionellen Journalisten geschrieben werden, locken Kunden, Handelspartner und Investoren an. Sie bieten kostenlose Werbung und wirken glaubwürdiger als Influencer-Posts. Daher sind sie äußerst wertvoll, da sie verdient werden müssen. Im Bereich des Dialogmarketings spricht man daher von „Earned Media“ im Gegensatz zu „Paid Media“ (bezahlte Werbung) und „Owned Media“ (eigene Kanäle).

Pressearbeit ist, wie der Name schon sagt, Arbeit. Aber wenn man weiß, wie es geht, ist sie im Vergleich zur Werbung oft kostengünstiger und wird stärker wahrgenommen sowie als glaubwürdiger empfunden. Ein grundlegender Baustein ist eine Pressemeldung, die den gängigen journalistischen Standards in Bezug auf Aufbau und Sprache entspricht. Es ist jedoch auch wichtig, eine gute Geschichte zu haben und sicherzustellen, dass die Pressemeldung die relevanten Redaktionen erreicht, für die sie interessant sein könnte.

Gute Geschichten gewinnen

Wer regelmäßig Redakteure mit den richtigen Themen zur richtigen Zeit bedient, bleibt positiv in deren Gedächtnis haften. Dadurch steigen die Chancen auf Veröffentlichungen und Journalisten kommen aktiv auf das Unternehmen zu, wenn sie in Zukunft an einer passenden Geschichte arbeiten.

Große Konzerne haben bekannte Marken und können sich Werbeanzeigen und TV-Spots leisten. Dadurch erhalten sie in der Regel auch redaktionelle Aufmerksamkeit. Kleine Startups können in diesem Bereich kaum mithalten. Allerdings haben sie oft bessere Geschichten, die im medialen Wettbewerb um Aufmerksamkeit punkten. Im Allgemeinen gilt: Je höher der Nachrichtenwert meiner Geschichte ist, desto höher sind die Chancen auf Beachtung.

Der Nachrichtenwert entscheidet

Der Nachrichtenwert einer Geschichte wird anhand verschiedener Faktoren gemessen, nach denen Leser Informationen auswählen. Je mehr Kriterien erfüllt sind, desto größer ist die Chance auf die Veröffentlichung einer Pressemeldung. Am wichtigsten ist das Neue und Besondere, das durch sachliche und belegbare Superlative deutlich gemacht wird. Zum Beispiel das erste vegane Sashimi. Aktualität, Relevanz für viele Menschen oder räumliche Nähe spielen ebenfalls eine Rolle für den Nachrichtenwert.

Startups können mithilfe der Medien ihre Bekanntheit steigern. Journalistische Online-Artikel sind auch gut für das SEO und das Google-Ranking der Firmen-Website, einige arbeiten sogar mit Affiliate-Links. Insbesondere Online-Shops können so direkt mehr Umsatz generieren.

Gezieltes Vorgehen statt Massenversand

Es ist wichtig, Pressemeldungen gezielt zu versenden. Wer einmal als Spam-E-Mail-Absender gilt, wird ignoriert, blockiert oder aufgefordert, keine E-Mails mehr zu schicken. Fast alle großen Wirtschaftstitel haben beispielsweise Redakteure, die sich speziell um Startups kümmern. Es ist hilfreich zu recherchieren, wer in letzter Zeit über das eigene Thema berichtet hat.

Natürlich sind nicht nur Print- und Online-Medien interessant, sondern auch geeignete TV-Sendungen, Podcasts und Radioformate. Die Kontaktdaten der Redakteure sollten am besten in einer Excel-Liste gesammelt und regelmäßig aktualisiert werden, da in vielen Redaktionen eine hohe Fluktuation herrscht. Gastbeiträge in Fachmedien bieten ebenfalls gute Chancen, um den Geschäftsführer oder andere Mitarbeiter des Unternehmens als Experten zu positionieren. Diese Beiträge sollten jedoch nicht per Pressemeldung angeboten werden, sondern besser telefonisch.

Authentizität ist entscheidend

Wie sollte nun eine Pressemeldung aussehen, mit der Journalisten gut arbeiten können? Der größte Fehler, den Startups machen können, ist werbliche Sprache. Aussagen wie „supergut“ und „supergeil“ sind nicht angemessen, sondern eher kontraproduktiv. Journalisten möchten möglichst neutral und präzise informiert werden. Übertriebenes Eigenlob, Marketingslogos und unbelegte Behauptungen sind hinderlich und erwecken eher Misstrauen.

Stattdessen sollten Fakten im Vordergrund stehen und möglichst knapp und klar präsentiert werden. Journalisten haben wenig Zeit für Recherchen, daher sollte eine Pressemeldung keine der sogenannten W-Fragen unbeantwortet lassen: Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Woher? Das Wichtigste, die Kernaussage, gehört an den Anfang, in den Lead der Pressemeldung. Überschriften und Zwischenüberschriften strukturieren den Text und wecken die Neugierde der Leser, weiterzulesen.

Presseübersicht im Web

Ein Pressebereich auf der Website bietet Journalisten wichtige Informationen auf einen Blick. Dazu gehören ein Pressekontakt (mit E-Mail und Telefon), Bilder und bisherige Pressemeldungen zum Download. Die Bilder sollten in hoher Auflösung (mindestens 300 dpi) und professionell sein. Insbesondere die Qualität der Gründerporträts ist oft entscheidend für eine Veröffentlichung.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Ehrgeiz zahlt sich aus, auch in Höhen und Tiefen

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my junior

my junior: Kinderwagen, Buggys und Zubehörartikel- Sicherheit, Komfort, Mobilität und Qualität

Stellen Sie sich und das Startup my junior doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Kamil, Vater von zwei Jungs (2 & 5 Jahre) und Gründer von my junior. Wir haben unseren Sitz in Langerwehe bei Aachen und vertreiben seit mittlerweile acht Jahren Kinderwagen, Buggys und Zubehörartikel – unsere Glücksbegleiter, wie wir sie nennen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte bereits mit 15 Jahren Unternehmer werden. Mit 17 Jahren hatte ich dann meine erste Idee und habe angefangen, dafür Geld auf die Seite zu legen. Meine ersten 10.000 EUR habe ich mir hart zusammengespart. So konnte ich meinen Traum vom eigenen Unternehmen verwirklichen. 

Als ich 2015 Patenonkel wurde, ist mir das Dilemma von sperrigen und unbequemen Kinderwagen bewusst geworden. Die Nervenfresser waren für mich ewiges Auf- und Abbauen, schwieriges Ausrichten der Sitz- oder Liegeposition oder unkomfortable Sitzflächen. Um Eltern eine sorgenfreie und unkomplizierte Kinderwagensuche zu ermöglichen, nahm ich das Problem einfach selbst in die Hand und gründete noch während des Studiums my junior.

Welche Vision steckt hinter my junior?

Unsere Vision ist, Alltagshelden zu entwickeln, die keinen Wunsch bei der Kinderwagensuche von werdenden Eltern offenlassen. my junior hilft Eltern dabei, dass sie nicht den gleichen Kinderwagendschungel durchdringen müssen. Sie finden bei uns Kinderwagen, die sich dem Alltag und den Bedürfnissen von Eltern und Babys anpassen. Eltern werden bei uns komfortabel begleitet und das bis zum vierten Lebensjahr.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

my junior ist von Anfang an organisch gewachsen. Wir haben klein angefangen und das erste Kinderwagenmodell über Verkaufsplattformen vertrieben. Damit waren wir schnell erfolgreich, so dass wir einen Store in Aachen mit kleinem Büro für die ersten MitarbeiterInnen einrichten konnten. Mittlerweile sitzen wir etwas außerhalb von Aachen, da wir ein größeres Lager und Büroräume für unser Team benötigten.

Eine Schwangerschaft ist eine besondere und kurze Phase im Leben. Wir haben immer wieder neue Kunden und Kundinnen – das ist und bleibt unsere größte Herausforderung. Daher hat das Marketing in unserem Unternehmen einen hohen Stellenwert. Wir geben jeden Tag Vollgas. Stillstand gibt es bei uns nicht. Mittlerweile sind wir sehr gut darin, unsere Zielgruppe zum richtigen Zeitpunkt abzuholen – auch weil wir online schon immer sehr stark waren.

Wer ist die Zielgruppe von my junior?

Die Zielgruppe für die Marke my junior sind junge, werdende Eltern, die auf der Suche nach einem qualitativ hochwertigen Kinderwagen sind, der den Bedürfnissen ihres Babys und ihrem eigenen Lebensstil entspricht. Sicherheit, Komfort, Mobilität und Qualität sind unserer Zielgruppe besonders wichtig. Beim Kaufverhalten haben wir die Erfahrung gemacht, dass angehende Eltern intensiv vor dem Kinderwagenkauf online recherchieren.

Wie funktioniert my junior? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Um den Ansprüchen der Eltern gerecht zu werden, haben alle Kinderwagen eine Eigenschaft – sie sind komfortabel. Das ist der Kern unserer Marke, der über alle Modelle hinweg vorhanden ist. Wir stellen für uns den Anspruch, die komfortabelsten Kinderwagen auf dem Markt zu produzieren und dabei neue Maßstäbe zu setzen.

Zudem sehen wir uns bei my junior als Begleiter in einer sehr emotionalen Phase des Lebens: Wir sind Kinderwagen-Profis mit elterlicher Erfahrung und lernen auch immer weiter aus unseren persönlichen Erlebnissen sowie natürlich dem Feedback unserer Kunden und Kundinnen. Wir arbeiten mit Passion und nutzen als Eltern unsere Produkte selbstverständlich auch selbst. Wir sind diejenigen, die für Eltern und Kinder Begleiter schaffen, die ihnen bei jedem großen und kleinen Abenteuer zur Seite stehen.

my junior, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, ein Begleiter für junge Familien zu sein. Daher auch der Claim „Wir begleiten Dein Glück“. Wir möchten zukünftig Familien auch nach dem Kinderwagen- und Buggyalter zur Seite stehen, indem wir Produkte schaffen, die auch für das Kleinkindalter und darüber hinaus Relevanz haben. Unser Kernprodukt wird aber auch zukünftig der komfortable Kinderwagen für Kind und Eltern sein.

Wir sind zudem bereits erfolgreich in den französischsprachigen und in den spanischen Markt expandiert und haben hierfür eigene ExpertInnen im Team. Diesen Expansionskurs ins europäische Ausland werden wir in Zukunft weiterführen. In fünf Jahren beliefern wir einen Großteil der europäischen Länder. 

Weiterhin sind wir zuversichtlich, dass wir in fünf Jahren unter den Top 3 der Kinderwagenhersteller auf dem deutschen Markt sind und dass Menschen bei my junior sofort an komfortable Kinderwagen denken. 

Weitere Meilensteine sind natürlich mehr Babys als Inspiration für unsere Produkte – auch in der eigenen Familie

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Traue dich: Auch wenn es schon jemand gemacht hat – finde eine Lücke und mache es besser
  • Bleib mindestens zwei Jahre dran: Ehrgeiz zahlt sich aus, auch in Höhen und Tiefen
  • Hab Leidenschaft und Passion für dein Produkt und Unternehmen, das gibt Dir Kraft 

Wir bedanken uns bei Kamil Nokielski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Konzentriere Dich auf Deinen eigenen emotionalen Kampf und Deine innere Reise

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ZealiD

ZealiD: Dienste rund um digitale Identitäten

Stellen Sie sich und das Startup ZealiD doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Philip Hallenborg, und ich bin der Gründer von ZealiD, einem Scaleup-Unternehmen mit Sitz in Schweden. ZealiD hat das Ziel, Dienste rund um digitale Identitäten zu revolutionieren, indem es Nutzern weltweit rechtlich gültige digitale Identitäten zur Verfügung stellt. Unsere Vision ist es, die größte Plattform für regulierte Identitäten zu schaffen, die es jedem ermöglicht, sich überall und kostenlos zu registrieren und vollumfänglich an der Digitalwirtschaft teilzunehmen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Gründung von ZealiD war für mich eine Herausforderung, der ich mich stellen wollte, um Teil von etwas Wirkungsvollem zu sein. In kleineren Unternehmen sind die Regeln oft klarer, und der Erfolg ist eng mit greifbaren Ergebnissen verknüpft. Ich fühlte mich zum Unternehmertum hingezogen, weil es eine einzigartige Gelegenheit bietet, etwas zu bewirken. Unser Vertrauen in den Erfolg von ZealiD war direkt mit unserer Leistung verbunden.

Welche Vision steckt hinter ZealiD?

Bei ZealiD haben wir die Vision, digitale Identitäten zu demokratisieren. Wir möchten Hürden beseitigen und sicherstellen, dass jeder Zugang zu einer rechtlich gültigen digitalen Identität hat, unabhängig von Standort oder finanzieller Situation. Unser Ziel ist es, die Inklusion in der digitalen Wirtschaft zu fördern und den Einzelnen zu befähigen, uneingeschränkt an Online-Transaktionen und -Interaktionen teilzunehmen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Der Weg von der Idee bis zur Markteinführung war mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Wie jedes Unternehmen mit ehrgeizigen Zielen sind wir auf Hindernisse gestoßen, an die sich nur wenige herantrauen. Dazu gehören der Aufbau einer eigenen Infrastruktur, die Erfüllung zahlreicher europäischer technischer Anforderungen und die Überzeugung großer Technologieunternehmen, Fintechs und Banken, unsere Technologie zu nutzen. Zum Glück wurden wir von einigen der besten Unternehmer und Risikokapitalgeber Skandinaviens unterstützt, darunter Nils Robert Persson, Bo Mattson, J12 Ventures, NFT Ventures, Almi Invest und mehrere andere prominente Investoren.

Wer ist die Zielgruppe von ZealiD?

Unsere Zielgruppe bei ZealiD umfasst sowohl Endnutzer als auch Fachleute, die sich mit digitalen Dienstleistungen beschäftigen. Für die Endnutzer legen wir den Schwerpunkt auf ein außergewöhnliches Registrierungs- und E-Signing-Erlebnis, um sicherzustellen, dass unsere Plattform benutzerfreundlich und bequem ist. Auf der professionellen Seite richten wir uns an CXOs, Vertriebsleiter, Produktmanager und juristische Stakeholder, die die Bedeutung sicherer und rechtlich gültiger elektronischer Signaturen erkennen.

Wie funktioniert ZealiD? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

ZealiD unterscheidet sich von anderen Anbietern durch verschiedene Merkmale. Zum einen integrieren wir uns mit den wichtigsten E-Signatur-Plattformen und bieten eine einfache Plug-and-Play-App an. Unternehmen können damit qualifizierte Signaturen, die von standardisierten EU-rechtlichen Identitäten, sogenannten qualifizierten Zertifikaten, abgeleitet sind, nutzen. Durch die Kombination von Registrierung und der Erstellung qualifizierter Signaturen in einem Produkt bietet ZealiD eine nahtlose und effiziente Lösung für Unternehmen. Unsere Vorteile liegen in schnelleren Transaktionen, verbesserter Benutzerfreundlichkeit, geringeren Kosten und einem starken Compliance-Profil.

ZealiD, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten fünf Jahren will sich ZealiD als führende Plattform und Akteur auf dem Markt für qualifizierte Signaturen etablieren. Wir streben an, eines der beiden großen globalen Netzwerke in diesem Bereich zu sein, ähnlich wie VISA und Mastercard. Durch die kontinuierliche Verbesserung unserer Reichweite und Dienstleistungen wollen wir die erste Anlaufstelle für Unternehmen und Privatpersonen im Bereich rechtlich gültige digitale Identitäten und qualifizierte Signaturen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der Aufbau eines Unternehmens ist ein einziger großer emotionaler Kampf – um es mit den Worten von Jerry Colonna und seinem Team bei Reboot zu sagen. Das ist im Grunde genommen alles, was es ist. Wenn Du Dich nicht nur genug anstrengst, sondern auch lange genug durchhältst, und außerdem die inneren Zweifel in Zaum halten kannst, wirst Du letztendlich Erfolg haben. Mein Tipp lautet: Konzentriere Dich auf Deinen eigenen emotionalen Kampf und Deine innere Reise. Es ist eine klassische Reise in Dein Inneres, die mehr mit Psychotherapie zu tun hat, als mit der Anpassung an den Produktmarkt.

Wir bedanken uns bei Philip Hallenborg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Die Fähigkeit, sich schnell und effektiv an Veränderungen anzupassen, ermöglicht es, widerstandsfähig zu bleiben

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stromee verbindet Verbraucher direkt mit Erzeugern erneuerbarer Energien

stromee verbindet Verbraucher direkt mit Erzeugern erneuerbarer Energien

Stellen Sie sich und das Startup stromee doch kurz unseren Lesern vor!

Mario Weißensteiner: Meine Name ist Mario, gebürtiger Österrreicher und einer der Gründer und Geschäftsführer des Clean-Energy-Startups stromee. Ich bin gelernter Elektrotechniker und habe nach der Ausbildung als Energiemanager und Messtechniker gearbeitet. Nach meinem berufsbegleitenden Studium war ich als Unternehmensberater in der Energiewirtschaft tätig und später als Leiter im strategischen Vertrieb bei der Energie Steiermark für rund 400.000 Privatkunden zuständig.

2020 habe ich dann zusammen mit meinem Partner Waldemar Wunder stromee ins Leben gerufen. Seit April 2022 bieten wir über unseren digitalen Energiemarktplatz stromee.de Ökostrom an. stromee verbindet Verbraucher direkt mit Erzeugern erneuerbarer Energien. Aktuell versorgen wir deutschlandweit über 80.000 Konsumenten mit Ökostrom durch dezentrale Erzeugungsanlagen in Deutschland. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mario Weißensteiner: Nach einigen Jahren Berufserfahrung im Konzernumfeld und als Berater in der Energiewirtschaft verspürte ich immer mehr den Drang, neue Ideen umzusetzen und die Branche voranzubringen. Der Umstieg auf regenerative Energieformen und die Dekarbonisierung sind zwar in der jüngsten Vergangenheit stark in den Vordergrund gerückt, werden aber eigentlich schon seit einigen Jahren ausgebaut und vorangetrieben. Ich habe 2012 mein Studium Erneuerbare Urbane Energiesysteme abgeschlossen und bereits damals war klar, dass ein Umdenken und eine Energiewende stattfinden müssen. Ich möchte mit meinem Team einen deutlichen Beitrag zu einer klimafreundlichen Energieerzeugung leisten und Energiemanagement auch im Endkundenbereich ermöglichen.

Welche Vision steckt hinter stromee?

Mario Weißensteiner: Wir wollen allen ein gutes Gefühl geben, den richtigen Partner für die Energieversorgung zu haben. Gemeinsam mit unseren Kunden leisten wir einen Beitrag für eine nachhaltigere Energiezukunft. Aus diesem Grund haben wir bei stromee einen starken Fokus auf die nachhaltige Energieerzeugung gelegt und einen digitalen Marktplatz für regionale Ökostromerzeuger geschaffen. Uns ist es wichtig, dass Ökostrom möglichst regional erzeugt und genutzt wird.

Wir kooperieren mit Anlagenbetreibern erneuerbarer Energien und ermöglichen diesen, sich auf unserer Plattform zu präsentieren und ihren Strom anzubieten. Gleichzeitig wollen wir als digitaler Anbieter über Datenanalyse und Verbrauchstrends Kunden ein tieferes Verständnis für den eigenen Energieverbrauch ermöglichen und so die Steigerung der Energieeffizienz erleichtern.

Wir haben frühzeitig erkannt, dass das Thema Energie durchgängig betrachtet werden muss – also von der Erzeugung über die Überwachung bis hin zur intelligenten Steuerung des Energieverbrauchs, das wir alle unter Energiemanagement verstehen. Die Idee, dynamische Tarife mit einer volatilen Erzeugung der Erneuerbaren zu verknüpfen, bieten wir bereits seit über drei Jahren in Ländern an, in denen die Rahmenbedingungen dafür vorhanden sind. Dafür haben wir sogar eine eigene Smart Home Lösung entwickelt.

Wir mussten aber akzeptieren, dass der Smart Meter Rollout in Deutschland nur sehr schleppend vorankommt und die Digitalisierung der Energiewirtschaft hierzulande noch Nachholbedarf hat. Aus meiner Sicht ist das neue Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende ein guter und deutlicher Schritt in die richtige Richtung. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?


Mario Weißensteiner: Die größte Herausforderung besteht darin, den so genannten Product-Market-Fit zu erreichen. Entscheidend für den Erfolg ist es auch, zur richtigen Zeit am richtigen Markt zu sein. Wir waren mitunter die Ersten, die sich mit dynamischen Tarifen beschäftigt haben, mussten aber schnell feststellen, dass der Markt in Deutschland dafür noch nicht reif ist. 

Es ist wichtig, sich nicht in technischen Raffinessen zu verlieren und die Balance zwischen Pivotieren und Fokussieren zu finden. Wir hatten das Glück, gleich zu Beginn herausragende MitarbeiterInnen zu finden, die diesen Weg gemeinsam mit uns gehen und gut mit Veränderungen umgehen können.

Für jedes Start-up ist die Frage der Finanzierung eine Überlebensfrage. Wir waren mit unseren Ideen am Puls der Zeit und konnten daher von Anfang an zusammen mit der Energie Steiermark einen äußerst innovativen und starken Partner aus der Energiebranche überzeugen. Mittlerweile hat stromee mit der Energie Steiermark Kunden GmbH, der Novaco Invest GmbH und der Codeatelier GmbH einen starken Eigentümerkreis, aus dem wir wertvolle Synergien ziehen können.

Wer ist die Zielgruppe von stromee?

Mario Weißensteiner: Unsere Zielgruppe sind Menschen, die selbst über Nachhaltigkeit entscheiden und eine aktive Rolle in der Energiewende einnehmen möchten und für die dabei Regionalität eine große Rolle spielt. Aber auch technikaffine Menschen, die die Vorteile und das Energiesparpotenzial von smarten Geräten und digitalen Anwendungen erkennen und nutzen. Unsere Zielgruppe spiegelt sich auch im Recruiting wider. Für uns als Unternehmen ist es wichtig, dass auch das Team intern diese Werte vertritt.

Wie funktioniert stromee? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mario Weißensteiner: Die Idee hinter dem Marktplatz-Konzept von stromee ist gänzlich einfach: Erzeuger erneuerbarer Energien bieten ihren Strom auf unserer Online-Plattform an. Verbraucher können dann zwischen den unabhängigen Erzeugern und der jeweiligen nachhaltigen Energiequellen wählen. Ähnlich wie in anderen Branchen kann somit der Ursprung der Energieerzeugung zurückverfolgt werden. Das unterscheidet uns auch wesentlich von anderen Ökostromanbietern, die häufig nur günstige Herkunftsnachweise aus Skandinavien beziehen und somit ihre Strommenge “greenwashen”.

stromee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mario Weißensteiner: Vielleicht nicht für die kommenden fünf Jahre, aber bis zum Jahr 2030 möchten wir eine Million Menschen in Deutschland mit echtem Ökostrom und eigenen Smart Home Produkten versorgen. Mittelfristig möchten wir das Bewusstsein für den eigenen Verbrauch stärken und mit einem eigens entwickelten Energiezähler-Auslesegerät Kunden die Möglichkeit bieten, ihren Verbrauch per App zu monitoren. Einsparungspotenziale werden so einfach und bequem erkannt und genutzt. Wir versprechen uns daraus eine Steigerung der Energieeffizienz bei unseren Kunden, die sich positiv auf den deutschen Energiehaushalt auswirken wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mario Weißensteiner: Ich möchte angehenden Gründern drei Tipps mitgeben:

Vision & Purpose: Vor jeder Unternehmensgründung ist es entscheidend, eine klare Vision und ein Ziel zu haben. Insbesondere, welches Problem gelöst werden soll. Eine starke Vision wird die Entscheidungsfindung lenken, das Team inspirieren und Investoren und Kunden anziehen. 

Team is Key:  Für mich war und ist es immer wichtig, MitarbeiterInnen im Team zu haben, die meine Leidenschaft für die Mission teilen und sich darauf einlassen, gemeinsam auf eine spannende, aber manchmal auch turbulente Reise zu gehen. Und auf dieser Reise ist es wichtig, Raum für eigene Ideen und Fehler zu geben. Generell ist das Thema People & Culture super wichtig und darf nicht vernachlässigt werden.

Growth mindset & Anpassungsfähigkeit: Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem Investoren mit an Bord sind, spielen Wachstum und Entwicklung eine doppelt wichtige Rolle. Oft kommen dann Ideen und Vorgaben von außen ins Unternehmen, was ein gutes Stakeholdermanagement und eine gewisse Anpassungsfähigkeit erfordert. Die Fähigkeit, sich schnell und effektiv an Veränderungen anzupassen, ermöglicht es, widerstandsfähig zu bleiben und sich bietende Chancen zu nutzen. Insbesondere im Energiesektor werden sich in nächster Zeit noch viele interessante Chancen ergeben.

Wir bedanken uns bei Mario Weißensteiner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: stromee

Kontakt:

stromee
Viktoria-Luise-Platz 7
D-10777 Berlin

info@stromee.de
www.stromee.de

Ansprechpartner: Mario Weißensteiner

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Weiterbildung von Mitarbeitern in Start-ups – Warum es sich lohnt

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weiterbildung
Image of young colleagues in office holding hands of each other. Looking aside.

Unternehmen aller Art sind angewiesen auf qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Dies gilt insbesondere für Start-ups, die neu auf dem Markt sind und noch stark wachsen müssen. Damit dies gelingt, sollte frühzeitig in die Mitarbeiter investiert werden, um sie bestenfalls langfristig im Unternehmen zu halten und von ihren Fähigkeiten zu profitieren. 

In diesem Artikel sehen wir uns die Gründe an, weshalb es sich immer lohnt, Weiterbildung für Mitarbeiter in Start-Ups zu ermöglichen. 

Weshalb profitieren Unternehmen von den Weiterbildungen ihrer Mitarbeiter?

Um diese Frage zu beantworten, lassen sich fünf gute Gründe für berufliche Weiterbildungen finden.

Stets auf dem neuesten Stand bleiben

Durch die ständigen Veränderungen in der Arbeitswelt müssen insbesondere Start-ups immer möglichst up to date bleiben und wissen, welche Herausforderungen auf sie möglicherweise zukommen könnten. Dies machen gut ausgebildete Mitarbeiter möglich, die sich mit den relevanten Themen auskennen und über all das nötige Wissen verfügen, um bei Bedarf entsprechende neue Aufgaben übernehmen zu können. Auf diese Weise kann sich ein Start-up langfristig beweisen.

Als guter Arbeitgeber herausstechen

Start-ups werden immer mehr Mitarbeiter benötigen, je mehr sie wachsen. Wer auf dem Arbeitsmarkt mit einem Weiterbildungsangebot für seine Mitarbeiter wirbt, hat bessere Chancen, qualifizierte und gute Mitarbeiter zu finden und symbolisiert sofort eine starke Arbeitgebermarke.

Mitarbeiter flexibler einsetzen

Verfügen Mitarbeiter durch Weiterbildungen über eine Vielzahl von Fähigkeiten und Kompetenzen, können Start-ups diese flexibler im Arbeitsalltag einsetzen und fördern. Damit ist es auch möglich, allgemeine Prozesse stetig zu optimieren, da sich die Mitarbeiter in mehreren Bereichen anpassen und einbringen können.   

Durch Weiterbildungen Kosten sparen

So widersprüchlich sich dieser Punkt anhören mag – Weiterbildungen kosten schließlich viel Geld – so logisch ist dies aber auch. Denn wenn Mitarbeiter in Start-ups sich weiterbilden, gefördert und dadurch motiviert werden, bleiben sie länger im Unternehmen. Damit entfallen Personalbeschaffungskosten sowie Einarbeitungskosten beziehungsweise fallen nur an, wenn durch Wachstum und damit Umsatzsteigerungen neue Mitarbeiter rekrutiert werden müssen.

Die Kosten für Weiterbildungen können zudem auch staatlich gefördert und später steuerlich geltend gemacht werden. Letzteres ist dann möglich, wenn die Zeit der Weiterbildung auf die Arbeitszeit angerechnet wird. In diesem Zusammenhang können sogar Fahrtkosten der Mitarbeiter sowie Verpflegung geltend gemacht werden.    

Die Mitarbeiterbindung gewährleisten

Gerade in Start-ups kann unter Umständen eine hohe Fluktuation herrschen. Umso wichtiger ist es, Mitarbeiter zu motivieren, zu fördern und so zu Höchstleistungen anzutreiben, die sie aber auch gerne erbringen. Werden also berufliche Weiterbildungen angeboten, welche die Stärken der Mitarbeiter in den Fokus stellen, werden sie automatisch zufriedener und bleiben länger im Unternehmen. Ein netter Nebeneffekt ist, dass dann auch Krankheitsfälle und damit Kosten sinken.  

Fazit

In die eigenen Mitarbeiter zu investieren, bringt insbesondere für Start-ups viele Vorteile mit sich, auch wenn es anfangs kostenintensiv scheint. Es lohnt sich, das breite Angebot der Weiterbildungen genau zu prüfen oder entsprechende Kurse sogar selbst anzubieten und schließlich staatliche Förderungen in Anspruch zu nehmen. Grundsätzlich können Start-ups sich mit einem Weiterbildungsangebot für Mitarbeiter jedoch von Anfang an als starker Arbeitgeber positionieren, bestehende Mitarbeiter langfristig halten und bei Bedarf schneller neue Mitarbeiter anwerben.

Bild von drobotdean auf Freepik

Autor: Jessica Groß

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Karriere als Quereinsteiger: 10 Schritte für den erfolgreichen Weg in die IT-Branche

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quereinsteiger it-branche

Der Eintritt in die IT-Branche als Quereinsteiger eröffnet spannende Möglichkeiten für eine erfolgreiche Karriere. Mit der richtigen Vorbereitung und einer klaren Strategie kann man den Übergang in diese Zukunftsbranche erfolgreich meistern.

Dieser Ratgeber bietet einen strukturierten Fahrplan, um als IT-Quereinsteiger den Weg zum Erfolg zu ebnen.

Schritt 1: Analyse der eigenen Motivation und Interessen

Bevor man den Schritt in die IT-Branche als Quereinsteiger wagt und sich beispielsweise unter gotoitcareer.com bewirbt, ist es entscheidend, die eigene Motivation und die damit verbundenen Interessen zu analysieren. Eine gründliche Selbstreflexion hilft dabei, eine klare Zielsetzung zu entwickeln und den richtigen Weg einzuschlagen. Hier sind einige Aspekte, die man bei der Analyse der eigenen Motivation berücksichtigen sollte:

Identifikation der Gründe für den Quereinstieg:

  •   Faszination für Technologie und IT-Lösungen
  •   Interesse an der Lösung komplexer Probleme
  •   Aussicht auf bessere Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten
  •   Veränderung des beruflichen Umfelds und Erweiterung des Horizonts

Erkundung der persönlichen Interessengebiete in der IT-Branche:

  •   Softwareentwicklung und Programmierung
  •   Datenanalyse und Business Intelligence
  •   Netzwerk- und Informationssicherheit
  •   Cloud Computing und IT-Infrastruktur
  •   Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen

Bewertung der eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen:

  •   Transferierbare Fähigkeiten aus dem aktuellen Beruf oder Studium
  •   Analytisches Denkvermögen und Problemlösungskompetenz
  •   Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeiten
  •   Lernbereitschaft und Neugierde für neue Technologien

Es ist wichtig, ehrlich und realistisch die eigenen Stärken und Schwächen zu bewerten. Das ermöglicht eine gezielte Weiterentwicklung und Auswahl von passenden IT-Bereichen und -Rollen. Der Quereinstieg in die IT-Branche erfordert eine Phase des Lernens und der Anpassung. Es ist wichtig, eine positive Einstellung zu haben und sich auf die Herausforderungen vorzubereiten, die mit einem Wechsel in eine neue Branche einhergehen können. Mit einer klaren Motivation und einem Verständnis der eigenen Interessen und Fähigkeiten ist man jedoch besser gerüstet, um den Weg in die IT-Branche erfolgreich zu gestalten.

Schritt 2: Recherche und Informationsbeschaffung

Um den Einstieg in die IT-Branche erfolgreich zu gestalten, ist eine umfassende Recherche unerlässlich. Man sollte die gefragtesten IT-Jobs und -Kompetenzen erkunden, um ein Verständnis für den aktuellen Arbeitsmarkt zu entwickeln. Es gibt zahlreiche Informationsquellen wie Websites, Foren und Fachliteratur, die dabei helfen, sich tiefergehend über verschiedene IT-Berufsfelder zu informieren.

Schritt 3: Erwerb von IT-Grundkenntnissen

Der Erwerb von IT-Grundkenntnissen ist ein wichtiger Schritt, um als Quereinsteiger in der IT-Branche Fuß zu fassen. Es gibt eine Vielzahl von Ressourcen wie Online-Kurse, Tutorials und Massive Open Online Courses (MOOCs), die es ermöglichen, sich selbstständig in verschiedene IT-Themen einzuarbeiten. Darüber hinaus können Weiterbildungsveranstaltungen und Schulungen den Lernprozess unterstützen. Ein wichtiger Aspekt ist auch das Networking mit bereits in der IT-Branche tätigen Personen, um von deren Erfahrungen zu profitieren. Aufgrund des grassierenden Fachkräftemangels bieten Dienstleister wie gotoitcareer sogar kostenlose Rundumpakete inklusive einer Vermittlung zu einem Arbeitgeber, der alle Kosten des Quereinstiegs trägt. 

Schritt 4: Praktische Erfahrungen sammeln

Nach dem Erwerb grundlegender IT-Kenntnisse ist es entscheidend, praktische Erfahrungen in der IT-Branche zu sammeln. Durch praktische Anwendungen des erlernten Wissens können Quereinsteiger ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und ihre Kompetenz unter Beweis stellen. Hier sind einige Möglichkeiten, um praktische Erfahrungen zu sammeln:

I. Durchführung eigener Projekte:

  • Identifizierung von interessanten Projekten, die die eigenen Interessengebiete abdecken
  • Entwicklung von Softwareanwendungen, Websites oder mobilen Apps
  • Durchführung von Datenanalysen und Erstellung von Berichten oder Dashboards
  • Aufbau einer eigenen technischen Infrastruktur (z. B. Heimnetzwerk oder Cloud-Umgebung)

II. Praktika, Werkstudententätigkeiten oder Freelancing:

  • Suche nach Praktikumsplätzen oder Werkstudententätigkeiten in IT-Unternehmen oder Start-Ups
  • Freelancing-Projekte, um praktische Erfahrungen zu sammeln und erste Referenzen aufzubauen
  • Engagement in Teilzeitprojekten oder Nebentätigkeiten, um neben dem Hauptjob praktische Erfahrungen zu sammeln

III. Beitrag zu Open-Source-Projekten oder ehrenamtliche Arbeit:

  • Beteiligung an Open-Source-Projekten, um mit anderen Entwicklern zusammenzuarbeiten und Code zu verbessern
  • Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen oder ehrenamtliche Tätigkeiten mit technischem Fokus
  • Teilnahme an Hackathons oder Coding-Wettbewerben, um das eigene Können unter Beweis zu stellen

Praktische Erfahrungen bieten nicht nur die Möglichkeit, das erlernte Wissen in der Praxis anzuwenden, sondern ermöglichen es auch, das eigene Portfolio mit konkreten Projekten und Ergebnissen aufzubauen. Dies kann bei zukünftigen Bewerbungen einen wichtigen Mehrwert bieten. Zudem bieten praktische Erfahrungen die Gelegenheit, Feedback von erfahrenen IT-Profis zu erhalten und die eigenen Fähigkeiten weiter zu verbessern.

Schritt 5: Personal Branding und Bewerbungsunterlagen

Um sich als IT-Quereinsteiger erfolgreich zu positionieren, ist es wichtig, eine überzeugende Personal Brand aufzubauen. Der IT-Lebenslauf sollte die transferierbaren Fähigkeiten und Erfahrungen hervorheben, die für die IT-Branche relevant sind. Zudem kann der Aufbau einer Online-Präsenz durch ein professionelles LinkedIn-Profil oder das Teilen von Projekten auf Plattformen wie GitHub den eigenen Expertenstatus unterstreichen.

Schritt 6: Netzwerkaufbau und Mentoring

Das Netzwerken spielt eine entscheidende Rolle bei der Karriereentwicklung in der IT-Branche. Die Teilnahme an IT-Veranstaltungen, Meetups und Konferenzen bietet die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Es ist ratsam, nach einem Mentor oder einer Mentorin zu suchen, die bereits in der IT-Branche tätig sind und wertvolle Ratschläge und Unterstützung bieten können.

Schritt 7: Bewerbungsstrategie und Vorstellungsgespräche

Bei der Bewerbungsstrategie als IT-Quereinsteiger sollte man gezielt nach passenden Stellenangeboten suchen und die Bewerbungsunterlagen entsprechend anpassen. Eine gründliche Vorbereitung auf technische Interviews und Fachgespräche ist essentiell. Dabei ist es wichtig, die erworbenen Kenntnisse und praktischen Erfahrungen selbstbewusst zu präsentieren.

Schritt 8: Weiterbildung und lebenslanges Lernen

Die IT-Branche ist dynamisch und unterliegt ständigen Veränderungen. Daher ist kontinuierliche Weiterbildung von großer Bedeutung. Es gibt zahlreiche Online-Ressourcen, Fortbildungsmöglichkeiten und Zertifizierungen, die helfen, sich in neuen Technologien und Fachbereichen weiterzuentwickeln und die Karrierechancen zu erhöhen.

Schritt 9: Umgang mit Rückschlägen und Herausforderungen

Der Weg in die IT-Branche als Quereinsteiger kann mit Rückschlägen und Herausforderungen verbunden sein. Es ist wichtig, Lernkurven und Fehler als Teil des Prozesses zu akzeptieren und daraus zu lernen. Durch Resilienz und Durchhaltevermögen kann man Schwierigkeiten überwinden. Unterstützung durch Mentoren und das berufliche Netzwerk können dabei helfen, den Fokus aufrechtzuerhalten.

Schritt 10: Karriereentwicklung und Perspektiven

Mit zunehmender Erfahrung und Expertise eröffnen sich in der IT-Branche vielfältige Karrierechancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Es ist ratsam, die persönlichen Ziele und langfristige Karriereplanung regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um den eigenen Weg erfolgreich zu gestalten.

Mit der richtigen Vorbereitung spricht nichts gegen einen Einstieg in die IT-Branche

Der Quereinstieg in die IT-Branche bietet spannende Perspektiven für eine erfolgreiche Karriere. Mit einer gründlichen Vorbereitung, dem Erwerb von IT-Grundkenntnissen, praktischer Erfahrung, einem professionellen Netzwerk und kontinuierlicher Weiterbildung kann man als IT-Quereinsteiger seinen Weg in der Branche finden. Indem man die Herausforderungen mit Durchhaltevermögen angeht und Rückschläge als Lernchancen betrachtet, kann man langfristig seine Ziele erreichen und eine erfüllende Karriere in der IT-Branche aufbauen.

Titelfoto: Bild von Christina @ wocintechchat.com auf unsplash

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Fünf Tipps zum Schutz vor DDoS-Angriffen

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Die Zahl der DDoS (Distributed Denial-of-Service)-Attacken steigt von Jahr zu Jahr drastisch – und sie können das Einfallstor für weitere, noch schlimmere Attacken auf Ihr Unternehmen sein. Deshalb sollten Sie sich vor diesem aggressiven Angriffsvektor umfassend schützen. Fünf Tipps zeigen, wie Sie vorgehen können.

DDoS Attacken treten immer häufiger auf. Dabei sind die Angriffsziele unabhängig von der Unternehmensgröße und Branche. Auch Start-ups können davon betroffen sein. Dies gilt besonders für diejenigen Unternehmen, deren Kunden eine schnelle Abwicklung von Prozessen erwarten, wie dies beispielsweise im E-Commerce oder im Finanzsektor der Fall ist.

Bei einem DDoS-Angriff versucht ein Hacker das Netz eines Unternehmens lahmzulegen, indem er dessen Server oder die umliegende Infrastruktur mit Internet-Datenverkehr überflutet. Die Systeme des Unternehmens sind mit der hohen Anzahl an Anfragen überfordert und brechen zusammen.

Kleine Unternehmen sind ein bevorzugtes Ziel für DDoS-Attacken. Laut einer Studie von Accenture sind 43 Prozent der Cyberangriffe auf kleine Unternehmen gerichtet, aber nur 14 Prozent sind darauf vorbereitet, sich zu verteidigen. Die Häufigkeit und Intensität von DDoS-Angriffen haben weltweit stark zugenommen. Die durchschnittliche Stärke der registrierten DDoS-Angriffe hat sich zwischen der ersten Hälfte des Jahres 2021 und dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022 mehr als verdoppelt. Darüber hinaus hat sich die Zahl der komplexen Angriffe in diesem Zeitraum verdreifacht.

Die Kosten eines erfolgreichen DDoS-Angriffs sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, da das gesamte Netzwerk zusammenbricht, das Unternehmen offline geht und möglicherweise seine Geschäftstätigkeit vorübergehend einstellen muss. Die unmittelbare Folge sind Umsatzeinbußen, da Kunden nicht auf die Website des Unternehmens zugreifen können. Darüber hinaus kommt es zu Reputationsverlust. Dies kann gerade für Start-ups fatal sein. Außerdem ist zu befürchten, dass ein DDoS-Angriff nur ein Deckmantel für andere, potenziell schädlichere Aktivitäten ist, wie beispielsweise Datendiebstahl. Dieser kann zu weiteren Image-Schäden oder zu DSGVO-Geldbußen führen, falls personenbezogene Daten entwendet werden.

Das wirft die Frage auf: Welche Schritte können Start-ups unternehmen, um sich vor DDoS-Angriffen zu schützen? Auf Grundlage unserer Erfahrung mit dem Schutz von Cloud-Infrastrukturen – sowohl von großen als auch kleinen Unternehmen – empfehlen wir folgende fünf Schritte:

Führen Sie Audits für Ihre Infrastruktur durch. Um ein Verständnis für Ihre Infrastruktur zu entwickeln, müssen Sie deren Größe, Komplexität und das Risiko von DDoS-Angriffen darauf einschätzen können. Anhand dieser Informationen können Sie definieren, welches Sicherheitsniveau für Ihr Unternehmen erforderlich ist und welche Lösungen zum Schutz Ihres Unternehmens am besten geeignet sind. Um die Effektivität einer Sicherheitslösung zu bewerten, müssen sie die Möglichkeiten, Ihr Unternehmen vor DDoS-Angriffen zu schützen sowie die höchstmögliche Verfügbarkeit und Betriebszeit zu gewährleisten, beurteilen können. Zudem ist eine effektive Kosten-Nutzen-Analyse sehr wichtig, um unnötige Ausgaben zu vermeiden.

Filtern Sie Server-Anfragen. Ein typischer DDoS-Angriff überflutet Server mit HTTP-Anfragen. Eine Möglichkeit, sich vor dieser Art von Angriffen zu schützen ist es, Server-Anfragen proaktiv zu filtern, um unzulässige Anfragen von Bot-Netzen, die diese DDOS-Angriffe ausführen, zu blockieren. In der Regel müssen Sie mit Ihrem Cloud-Service-Provider zusammenarbeiten, um die Server-Filterung für Ihre Cloud-Infrastruktur einzurichten.

Verteilen Sie Anfragen auf mehrere Standorte. Es ist auch sinnvoll, die webbasierten Services, die Sie anbieten, auf verschiedene Hosts und IP-Adressen zu verteilen. Auf diese Weise entsteht eine modulare Web-Application-Infrastruktur, bei der Sie einzelne Services aus dem Netz nehmen können, ohne die Verfügbarkeit der anderen zu beeinträchtigen. Dank der Nutzung von Services mit einer verteilten Infrastruktur und einer Vielzahl von Peering-Partnern kann auch der Datenverkehr über mehrere Standorte verteilt werden. So wird schadhafter Datenverkehr breiter gestreut und seine Auswirkungen werden verringert.

Schaffen Sie einen mehrschichtigen Schutz. DDoS-Angriffe können sich gegen verschiedene Netzwerkschichten richten. Angriffe auf Layer 3 zielen beispielsweise auf die Netzinfrastruktur, während Angriffe auf Layer 4 auf die Transportebene ausgerichtet sind. Angriffe auf Layer 7 betreffen hingegen die Anwendungsebene. Sie müssen dafür sorgen, dass Ihre Abwehrmechanismen zum Schutz vor DDoS-Angriffen alle Schichten abdecken – von den Servern über die komplette Infrastruktur bis zu den Web-Servern. 

Nutzen Sie Systeme zur Überwachung des Datenverkehrs und zur Erkennung von Anomalien. Die frühzeitige Erkennung von DDoS-Angriffen ist entscheidend für einen erfolgreichen Ausgang. Daher ist es wichtig, Tools für die Echtzeit-Erkennung und das Traffic-Monitoring einzusetzen, wie beispielsweise Firewalls und Intrusion-Prevention-Systeme (IPS). Ebenso wichtig ist es, diese Systeme regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit zu testen.

Falls das erforderliche Fachwissen im Unternehmen nicht vorhanden ist, lohnt es sich für diese Prozesse externe Unterstützung in Anspruch zu nehmen Start-ups haben in der Regel nur wenige oder gar keine internen IT-Fachleute. Dies kann den Schutz vor DDoS-Attacken zu einer gewaltigen Aufgabe machen. Aus diesem Grund sollten Start-ups eng mit ihren Internet-Service-Providern, IT-Dienstleistern für die Web-Sicherheit oder Cloud-Service-Providern zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Durch die Zusammenarbeit mit diesen Unternehmen können Start-ups die fünf beschriebenen Schritte einfach und effizient umsetzen und ihr Unternehmen auf ein sicheres Fundament stellen. DDoS-Angreifer sind darauf aus, Unternehmen zu schädigen. Sorgen Sie dafür, dass Sie dieses Ziel nicht erreichen können.

Autor:

Elena Simon ist Geschäftsführerin der 2021 gegründeten Gcore GmbH mit Sitz in Wedemark. Die diplomierte Wirtschaftsinformatikerin ist seit 2013 beim europäischen Cloud- und Edge-Provider tätig. Davor hatte sie bei der in Luxemburg ansässigen Muttergesellschaft G-Core Labs S.A. den Bereich Business Development geleitet

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was Startups bei der Entwicklung ihrer Marke beachten sollten

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Die Grundlage einer starken Marke besteht aus einer Mission und einer Vision. Diese sollten zeitlos sein und sowohl das Unternehmen selbst als auch Investoren, Talente und Kunden inspirieren. Es ist entscheidend, dass die Elemente der Mission und Vision auch im Branding des Startups zum Ausdruck kommen.

Der Markenaufbau und die Markenentwicklung spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. In einer Zeit, in der der Wettbewerb intensiver wird und sich die Märkte ständig verändern, ist es von großer Bedeutung, die richtigen Schritte beim Aufbau und der Entwicklung einer Marke zu unternehmen. Dabei gibt es wichtige Aspekte zu beachten, die einen nachhaltigen und positiven Einfluss auf die Wahrnehmung der Marke haben können. Im Folgenden werden diese Aspekte genauer betrachtet und ihre Bedeutung für den Markenaufbau erläutert.

Markenname und Markenschutz

Der gewählte Markenname sollte einzigartig, leicht merkbar und aussprechbar sein und gleichzeitig die Mission des Unternehmens stärken. Es ist außerdem wichtig zu prüfen, ob die gewünschte Domain verfügbar ist und ob es bereits Markenrechte für den Namen gibt. Anschließend sollten sowohl die Marke als auch die Domain registriert und die entsprechenden Social-Media-Konten eingerichtet werden. Des Weiteren sollte der Markenname beim Patent- und Markenamt (DPMA) eingetragen werden. Tipp: Vergessen Sie nicht, einen Google Alert für Ihren Markennamen einzurichten, um online verfolgen zu können, was über Ihre Marke gesagt wird.

Zielsetzung und Strategieentwicklung

Stellen Sie sich folgende Fragen: Was möchten Sie mit Ihrem Unternehmen und Ihrer Marke erreichen? Welche Hauptbotschaften sollen vermittelt werden? Erlauben Sie sich, zu träumen und groß zu denken – wo möchten Sie mit Ihrer Marke in 10 oder 20 Jahren stehen? Mit welcher Vorgehensweise können Sie dieses Ziel erreichen?

Design als Teil der Strategie Was sagt es über mich aus, wenn ich dieses Produkt kaufe? Genau dieser Punkt ist ein entscheidender Grund, warum Menschen Produkte kaufen. Gutes Design bietet Ihrem Startup einen strategischen Vorteil, um ein Gefühl der Zugehörigkeit zu schaffen.

Zielgruppe Fragen Sie sich: Wer ist Ihre Zielgruppe und was ist für sie wichtig? Möchten Sie nur Kunden oder auch Investoren begeistern? Welche Bedürfnisse und Erwartungen haben sie?

Aufbau Ihrer Community

Content-Marketing eignet sich hervorragend, um Ihre Community aufzubauen. Beantworten Sie die Fragen Ihrer Zielgruppe und bieten Sie Unterhaltung oder neue Informationen, sei es über YouTube, einen Blog, soziale Medien oder einen Podcast. Veranstaltungen sind eine weitere Möglichkeit, Ihre Community aufzubauen, sei es in Form von Webinaren, Meetups, Workshops, Konferenzen oder Messen. Dabei geht es darum, einen Raum zu schaffen, in dem Ihre Zielgruppe mit Ihnen und untereinander interagieren kann und Feedback zu Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung geben kann. Tipp: Auch kleine Veranstaltungen und Auftritte (z. B. Podcasts) sind wertvoll, wenn Ihre Zielgruppe anwesend ist.

Einholen von Kundenfeedback

Kundenfeedback ist von unschätzbarem Wert für jedes Startup. Es ermöglicht Ihnen wertvolle Einblicke und die kontinuierliche Verbesserung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Es stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, Kundenfeedback zu sammeln, sei es durch Umfragen, Interviews, Fokusgruppen oder einfach informelle Gespräche mit Kunden und Interessenten.

Durch das aktive Einholen und die gezielte Reaktion auf Kundenfeedback können Sie ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Erwartungen Ihrer Zielgruppe entwickeln. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Produkte oder Dienstleistungen genau auf ihre Wünsche zuzuschneiden. Kundenfeedback ist eine unschätzbar wertvolle Ressource, die Ihnen dabei hilft, eine starke und treue Kundenbasis aufzubauen und Ihr Startup erfolgreich voranzubringen.

Ehrlichkeit:

Ehrlichkeit im Geschäftsleben ist von großer Bedeutung. Offene Kommunikation, transparentes Handeln und die Bereitschaft, Fehler anzuerkennen und aus ihnen zu lernen, tragen zur Glaubwürdigkeit und zum Vertrauensaufbau bei. Ehrliche Geschäftspraktiken stärken die Kundenbeziehungen, fördern ein positives Arbeitsklima und beeinflussen den Ruf und den langfristigen Erfolg eines Unternehmens positiv.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie durch Konzentration auf Ihre Mission und Vision, die Entwicklung einer klaren Strategie, den Aufbau Ihrer Community und kontinuierliches Feedback aktiv einholen, gut gerüstet sind, um den meisten Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.

Foto/Quelle: stock.adobe.com – peshkova

Indem man Traditionen bricht, kann man den Weg für Neues ebnen

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MUNAKRA Distillery

Die Gründer von MUNAKRA Distillery, Premium-Spirituosen, die stets etwas Geheimnisvolles in sich tragen – sei es durch mystische Botanicals oder magische Farbwechsel, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup MUNAKRA Distillery doch kurz vor!

Wir, die MUNAKRA Distillery, sind eine junge und urbane Destillerie aus Wien. Unser Fokus liegt in der handgefertigten Produktion von 100% natürlichen Premium-Spirituosen, die stets etwas Geheimnisvolles in sich tragen – sei es durch mystische Botanicals oder magische Farbwechsel. Unser Ziel ist es, jeden zu verzaubern!

Wie ist die Idee zu MUNAKRA Distillery entstanden?

Die Geschichte liest sich fast wie ein Märchen: Wir, Sarah und René, zwei leidenschaftliche Gin-Liebhaber, beschlossen eines Tages, einen eigenen Gin herzustellen, sowohl für den Eigengebrauch als auch zum Verschenken an Freunde und Bekannte. In Sarahs Familie war die Kunst des Destillierens bereits eine Tradition, und so wurde die alte, holzbeheizte Destille ihres Großvaters aus dem Keller geholt und wieder aufgebaut.

Um Holz für den ersten Brennvorgang zu besorgen, begaben wir uns in den Holzschuppen. Dort geschah etwas Magisches: Zwischen den gestapelten Holzscheiten entdeckten wir eine blaue Schlange. Nach einem kurzen Augenblick verschwand sie wieder.

Dieses Ereignis führte uns zu einer Idee: Wir wollten einen Gin erschaffen, der so geheimnisvoll ist, wie unsere Begegnung mit dem Tier. So entstand ein Gin mit einem magischen Clou: Sobald er mit Tonic in Berührung kommt, ändert er seine Farbe. Dies war die Geburtsstunde von MUNAKRA.

Welche Vision steckt hinter MUNAKRA Distillery?

Unser Ziel ist es, die Menschen zu verzaubern und sie mit unseren Produkten in den Bann zu ziehen. Dabei streben wir stets nach neuen, innovativen Wegen, um unsere Produkte einzigartig zu machen – weg vom Standard ist unser Go-to. Wir legen zudem größten Wert auf Qualität und die Natürlichkeit unserer Zutaten.

Wer ist die Zielgruppe von MUNAKRA Distillery?

Unsere Zielgruppe sind Gin-Liebhaber, die gerne Neues und Außergewöhnliches ausprobieren möchten. Wir unterscheiden uns bewusst von den klassischen, wacholderbetonten Gins und setzen stattdessen auf andere Botanicals, die bei uns im Vordergrund stehen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

In Kurzform: Obwohl Sarah nicht zu 100% von der Idee überzeugt war, sich bei „2 Minuten 2 Millionen“ zu bewerben, habe ich es dennoch einfach gemacht. Im Nachhinein war es natürlich die richtige Entscheidung und wir würden es jederzeit wieder machen!

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Nachdem wir die Zusage erhalten hatten, haben wir uns sofort an die Arbeit gemacht und einen detaillierten Plan ausgearbeitet. Parallel dazu haben wir einen privaten Sprach- und Rhetoriktrainer engagiert, der uns bei der Vorbereitung des Pitches unterstützte. Der Schlüssel zum Erfolg lag dann im kontinuierlichen Üben, Üben und nochmals Üben und natürlich vorrangig auch der Überzeugung von unseren Produkten!

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Absolut! Natürlich hatten wir gehofft, dass einer der Investoren in unser Unternehmen investiert, aber dass gleich vier von ihnen Interesse zeigen, hätten wir uns niemals erträumen können und freut uns riesig. Wir wissen diese Chance sehr zu schätzen und blicken positiv in die Zukunft.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf MUNAKRA Distillery aufmerksam werden?

Wir sind der festen Überzeugung, dass dieser Schritt von großer Bedeutung war. In einem übersättigten Markt ist es äußerst schwierig, eine derartige Reichweite zu generieren, insbesondere angesichts der enormen Konkurrenz. Durch unsere Teilnahme an „2 Minuten 2 Millionen“ als Startup hatten wir nicht nur die Möglichkeit, renommierte und erstklassige Investorinnen und Investoren für unser Unternehmen zu gewinnen, sondern auch eine immense Reichweite zu erzielen, die normalerweise nur mit erheblichen finanziellen Mitteln erreichbar wäre.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Heinrich Prokop war zweifellos unser bevorzugter Investor, aber dennoch waren alle Investorinnen und Investoren für uns interessant. Daher haben wir unseren Pitch nicht speziell auf eine bestimmte Person ausgerichtet.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Nach der Sendung gab es eine längere Pause, was vollkommen verständlich ist, da die Investorinnen und Investoren sowie deren Teams nach den Drehwochen mit allen Startups in Kontakt treten mussten. Nach einiger Zeit erfolgte die Kontaktaufnahme seitens eines federführenden Investors, und die Due Diligence wurde eingeleitet. Ob und wie viele Investorinnen und Investoren letztendlich bei uns einsteigen werden, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen – also bleibt gespannt!

MUNAKRA Distillery, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, sowohl national als auch international im Handel und in der Gastronomie präsent zu sein. Wir möchten verdeutlichen, dass es möglich ist, auch in großen Mengen handgefertigte Produkte in erstklassiger Qualität herzustellen. Bei uns stehen Qualität und die Verwendung natürlicher Zutaten nämlich stets an erster Stelle und davon möchten wir auch in Zukunft nicht absehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Indem man Traditionen bricht, kann man den Weg für Neues ebnen. Das Nachdenken über eine Idee ist ein guter erster Schritt. Doch erst wenn man den Entschluss fasst, sie in die Tat umzusetzen, kann die wahre Veränderung geschehen.
Bei Denkblockaden hilft nur noch Gin

Wir bedanken uns bei Sarah Herzog und René für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.