Montag, Juli 7, 2025
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monkeyminds

MonkeyMinds entkoffeinierten Kaffee speziell für werdende Mütter und Stillende

Stellen Sie sich und das Startup MonkeyMinds doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein frauen- und sogar muttergeführtes Unternehmen, das sich auf entkoffeinierten Kaffee spezialisiert hat. Wir wollen beweisen, dass entkoffeiniert auch mit gutem Geschmack einhergehen kann. Speziell für werdende Mütter und Stillende bieten wir den perfekten Ersatz für herkömmlichen Kaffee. Auf dieser Basis haben wir es geschafft, einen wirklich guten, entkoffeinierten Speciality Coffee herauszubringen, der sich der Stütze unserer Gesellschaft verschrieben hat: Mütter.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind beide leidenschaftliche Kaffeetrinkerinnen. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit mussten wir aber auf unser liebstes Ritual verzichten. Dementsprechend hatten wir beide den Wunsch auf guten Kaffee, den man auch während der Schwangerschaft trinken kann. Also haben wir uns dazu entschieden, leckeren koffeinfreien Kaffee herzustellen. 

Was war bei der Gründung von MonkeyMinds die größte Herausforderung?

Wie andere Unternehmen, hat auch uns die Pandemie vor Herausforderungen gestellt. Beispielsweise waren unsere Lieferketten betroffen. Uns als Mütter stellt aber ein anderer Faktor vor organisatorische Herausforderungen: unsere Kinder. Als Inhaberinnen können wir jedoch flexibel arbeiten und uns unsere Zeit besser einteilen. Außerdem haben wir durch die Mutterrolle gelernt, als Team schnell auf alle Umstände zu reagieren, die der Alltag mit sich bringt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall! Der Spruch “Der Weg ist das Ziel” trifft meiner Meinung nach voll zu. Jede Einbahnstraße und jeder Erfolg ist einzigartig und bringt immer neue Erkenntnisse mit sich. Diese Learnings sind wichtig, um den Weg zu finden, den man schlussendlich mit seinem Unternehmen gehen will. Basierend auf diesen Erfahrungen verbessert sich das Unternehmen, der Kundenstamm wächst und das Produkt wird optimiert.

Welche Vision steckt hinter MonkeyMinds?

MonkeyMinds soll Schwangeren und Stillenden in diesem gravierenden Lebenseinschnitt eine Konstante aus dem vorherigen Alltag ermöglichen: eine tägliche Tasse Kaffee. Das Ritual einer Tasse Kaffee wird oft unterschätzt und wir sind froh, besonders für die wichtige Stütze der Gesellschaft diese Pause zu ermöglichen. Wir stehen voll hinter unserem Produkt und sind der Überzeugung, dass wir vielen Schwangeren und Stillenden diese aufregende Zeit schöner gestalten können. 

Wer ist die Zielgruppe von MonkeyMinds? 

Werdende Mütter und Stillende, die schon vor Ihrer Schwangerschaft gerne Kaffee getrunken haben, kommen bei uns voll auf Ihre Kosten. Unsere Kaffeesorten sind entweder frei von Koffein oder nur gering mit Koffein versetzt. Natürlich schmecken unsere Sorten auch Kaffeeliebhabern, die einfach nur auf Koffein verzichten möchten.

Wie funktioniert MonkeyMinds? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

MonkeyMinds ist ein Unternehmen von Müttern für Mütter. Somit können wir uns sehr gut mit unserer Zielgruppe den Schwangeren und Stillenden identifizieren. Außerdem können wir eine Hilfestellung zum Koffeinkonsum während der aufregenden Zeit der Schwangerschaft und Stillzeit geben, basierend auf unseren Erfahrungen. Zudem arbeiten wir nur mit Partner:innen zusammen, mit denen wir auf einer Wellenlänge schwimmen und die für dieselben Werte stehen wie wir. Unsere Website hilft uns dabei, genau diese Werte mit allen zu teilen. 

MonkeyMinds, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen uns in unserem Monkey Minds Café und Concept Store in München, sodass wir jungen Müttern nicht nur über unsere Produkte, sondern auch persönlich eine helfende Hand, ein offenes Ohr und einen heißen Kaffee anbieten können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf   den Weg geben? 

Suche dir eine Partnerin oder einen Partner. Geteilt ist alles nur halb so viel: Arbeit, Leid, Risiko… Wichtig dabei ist, dass die Partnerin oder der Partner die Idee und die Vision teilen. Es gibt außerdem viele Programme und Workshops, die eine großartige Starthilfe darstellen. Uns hat sehr das Empowerment-Programm von GoDaddy geholfen, da es sich gezielt an Mütter richtet, die gründen möchten oder bereits selbstständig sind. Dort haben wir gelernt eine eigene Webpräsenz aufzubauen und viele Einblicke zu den Themen Marketing sowie der Vermarktung über SEO und Social Media bekommen.

Wir bedanken uns bei den Gründerinnen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde ein Problem, für dessen Lösung 10 Leute bereit sind zu zahlen

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Storyclash Influencer Marketing Plattform

Storyclash Influencer Marketing Plattform, mit der Unternehmen und Agenturen besonders effizient Ihre Influencer Marketing-Aktivitäten durchführen können

Stellen Sie sich und das Startup Storyclash doch kurz unseren Lesern vor! 

Storyclash ist ein Software-as-a-Service-Anbieter aus Linz in Oberösterreich. Unser Team entwickelt und vertreibt eine Influencer Marketing Plattform, mit der Unternehmen und Agenturen besonders effizient Ihre Influencer Marketing-Aktivitäten durchführen können.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Wir haben 2016 den großen Boom von Facebook und das einhergehende Potenzial erkannt, mit Social Media-Daten diverse Redaktionen sowie Marketing-Teams unterstützen zu können.

Welche Vision steckt hinter Storyclash? 

Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren mehrfach gewandelt und auch die Vision hat sich weiterentwicklt: heute streben wir eine Marktführerschaft im Bereich der Influencer Marketing Software in Europa an. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Wir haben dankeswerterweise einige Seed Investoren aus Österreich für unsere Ideen gewinnen können – natürlich ist Liquidität eine der größten Challenges im Startup Bereich. Inhaltlich ist wie immer der Fokus und die Positionierung wichtig zu wählen: für welche Zielgruppe mit welchen Anforderungen wollen wir die beste Lösung bieten? 

Wer ist die Zielgruppe von Storyclash? 

Unsere Software wird von Marketing-Teams sowie von Marketing Agenturen genutzt, die Influencer (zB auf Instagtam oder Tiktok) für die Vermarktung von Produkten einsetzen.

Wie funktioniert Storyclash? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Wir sind überzeugt, dass unsere Kunden sowohl von den Daten als auch von der einfachen User Experience profitieren: spielend einfach können wichtige Kennzahlen ermittelt und für Marketing-Aktivitäten umgesetzt werden. Darin liegt auch unser Vorteil zum globalen Wettbewerb: auch wenn ein Großteil der verarbeiteten Daten öffentlich vorliegen, liegt die Kunst darin, diese besonders wertsteigernd und nützlich zur Verfügung zu stellen. Das Feedback unserer User zeigt uns, dass sie bei uns besonders effizient arbeiten können und einzigartige Datenpunkte analysieren.

Storyclash, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir sehen uns in 5 Jahren als Marktführer in Europa – und womöglich bereits auf dem Sprung über den Atlantik in die USA.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 1. Suche das bestmögliche Team, das dich auf der Reise begleitet 2. Finde ein Problem, für dessen Lösung 10 Leute bereit sind zu zahlen 3. Wenn die ersten beiden Punkte passen, dann hör nicht auf.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Be patient – everything is possible 

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moe charlie

MOE CHARLIE Streetwear-Modelabel aus Karlsruhe

Stellen Sie sich und das Startup Moe Charlie doch kurz unseren Lesern vor! 

Ich bin Moe (Mohamed) Baela, geboren in Port Said, Ägypten. Ich habe Fashiondesign, Management und Wirtschaft studiert und diverse Weiterbildungen in diesen Bereichen absolviert, bis ich meinen Traum eines eigenen Labels verwirklicht habe. MOE CHARLIE ist ein Streetwear-Modelabel aus Karlsruhe, dessen Name sich aus meinem Vornamen und meinem „Wahl-Marketing-Namen“ zusammensetzt. Mit meinem gewählten Logo, der Eule, konnte ich eine Verbindung zu mir und meiner Heimat Ägypten herstellen – sie ist nicht nur mein Lieblingstier, sondern steht auch für Stärke, Glück und Zielstrebigkeit. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich war schon immer sehr sport- und modebegeistert. 2013, mit dem Start des Labels OffWhite, fand ich meine Inspiration in Streetwear und mein Vorbild Virgil Abloh. Der Wunsch, ein eigenes Modelabel zu haben, hat sich dadurch verstärkt und sollte nicht mehr nur ein Traum sein. Menschen zu inspirieren und mich künstlerisch zu verwirklichen war immer mein Ziel. Das habe ich geschafft.

Welche Vision steckt dahinter?

Jeder kann Mode tragen und jeder sollte den Mut haben, seinen eigenen Style zu entwickeln. Durch vielseitige Designs ist MOE CHARLIE für jeden tragbar. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Idee für MOE CHARLIE war schnell klar und auch schnell auf Papier. Die größte Herausforderung jedoch war, die Idee, das erste Design, die ganzen Entwürfe perfekt und von A-Z so umzusetzen, wie ich mir das vorgestellt habe. Welchen Stoff nutze ich? Welche Fabrik passt zu mir? Wo möchte ich meine Ware herstellen lassen? Finanziert habe ich alles selbst, was natürlich am Anfang auch immer eine Herausforderung ist.

Wer ist die Zielgruppe ?

MOE CHARLIE spricht jeden an, der anders sein möchte und sich abheben will. Es gibt kein bestimmtes Alter, jeder kann die Mode von MOE CHARLIE tragen. Besonders beliebt ist sie aber in der Altersgruppe von 15 bis 29.

Wie funktioniert Moe Charlie? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei MOE CHARLIE als Modelabel gibt es natürlich keine bestimmte Funktionsweise. Noch wird alles über meinen Onlineshop verkauft, der Unterschied zu anderen Anbietern sind meine eigenen Designs, die hohe Qualität zu einem fairen Preis und die Liebe zum Detail. Jedes Teil wird von mir kontrolliert, bevor es in den Verkauf geht. Ich lege sehr viel Wert auf Qualität und setze es mir als oberste Priorität, dass all meine Kunden zufrieden sind. MOE CHARLIE is more than clothes, it´s a lifestyle!

Moe Charlie, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich Moe Charlie als erfolgreiche AG, im nationalen wie auch internationalen Raum.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Believe in your dreams and in yourself
Work hard and never give up
Be patient – everything is possible  

Wir bedanken uns bei Mohamed Baela für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Steht in engem Austausch mit euren Kunden

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Equistor

Equistor hochwertige Aktienanalysen

Stellen Sie sich und das Start-up Equistor doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Benjamin Franzil und Philipp Weinacht. In unserem Start Up Equistor analysieren wir mit unserem Team wöchentlich Aktien für unsere Abonnenten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir begeistern uns schon eine ganze Weile für Aktien. Bereits während unserer Studienzeit haben wir in unserer Freizeit Aktienanalysen verfasst. Es gibt zwar schon den ein oder anderen Aktienanalyseanbieter. Jedoch hat uns dort bisher die Tiefe der
Recherche nicht zufriedengestellt. Deshalb haben wir Equistor gegründet, um die Qualität der Aktienanalysen auf ein neues Level heben.

Welche Vision steckt hinter Equistor?
Bei Equistor findest du Aktien, die zu dir passen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war definitiv der Launch unserer Website. Unser Webseitenbauer hatte mehrere Monate Verzug, weshalb wir unser Produkt erst 3 Monate später launchen konnten. Das hat uns viel Geld gekostet.
Das ganze haben wir durch eigene Ersparnisse und einen Kredit bei unseren Eltern finanziert. Aktuell arbeiten wir daran, eine Gründerförderung zu erhalten.

Wer ist die Zielgruppe von Equistor?
Unserer Zielgruppe sind ambitionierte Investoren, welche die Unternehmen in die sie investieren verstehen möchten.

Wie funktioniert Equistor? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind das Netflix der Aktienanalysen. Durch unser Abo erhält ein Leser Zugriff auf alle unserer Analysen. Wir geben monatliche Updates, welche Aktien besonders kaufenswert sind. Von unseren Wettbewerben heben wir uns mit einer tieferen Analyse des Unternehmens ab. Wir arbeiten zwei Wochen an einer Analyse und helfen mit selbst erstellten Grafiken dem Leser dabei, das Unternehmen besser zu verstehen.

Wir untersuchen jedes Unternehmen kritisch auf potenzielle Gefahren von innerhalb und außerhalb. Es kommt oft vor, dass wir eine Aktie analysieren, sie aber am Ende der Recherche nicht als kaufenswert einstufen. Darin unterscheiden wir uns von anderen Anbietern.

Equistor, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren möchten wir der Standard für hochwertige Aktienanalysen sein. Dafür erweitern wir die Anzahl der Analysen regelmäßig und sind im engen Austausch mit unseren Abonnenten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Seit geduldig
  2. Steht in engem Austausch mit euren Kunden.
  3. Plant Rückschläge ein.

Wir bedanken uns bei Benjamin Franzil und Philipp Weinacht für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid bereit, Euer Geschäftsmodell bei Bedarf zu ändern

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finmatics

Finmatics digitalisiert und automatisiert Buchhaltungsprozesse mit KI-gestützter Software

Stellen Sie sich und das Startup Finmatics doch kurz unseren Lesern vor!  

Hallo! Mein Name ist Patrick Sagmeister, ich bin CTO und zusammen mit unserem CEO Christoph Prieler Gründer von Finmatics. Wir digitalisieren und automatisieren Buchhaltungsprozesse mit KI-gestützter Software. Somit gehören ehemals aufwändige manuelle Tätigkeiten wie z.B. das Abtippen von Belegen, aber auch das Scannen einzelner Belege der Vergangenheit an. Mittlerweile kommt unsere cloudbasierte Software bereits bei über 800 Steuerberatungskanzleien und über 50.000 Unternehmen zum Einsatz. 

Warum haben Sie sich entschieden, das Unternehmen zu gründen? 

Die ursprüngliche Idee stammt von Christoph. In seiner jahrzehntelangen Karriere in der Finanzbuchhaltung in großen Konzernen und der Managementberatung war er mit den Unzulänglichkeiten weitgehend manueller Tätigkeiten und Prozesse in den Accounting Abteilungen bei der Belegverarbeitung bestens vertraut. Gleichzeitig waren die traditionellen Buchhaltungssysteme nicht in der Lage, die Prozesse softwareseitig zu automatisieren – ein extrem ineffizienter Prozess, der viel Zeit und Geld kostet.

Seine Erfahrungen in der Branche und meine Expertise in Data Analytics und künstlicher Intelligenz haben wir zusammengetragen, um dieses global existente Problem mittels einer KI-basierten Software zu lösen und somit Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern aber auch deren Ansprechpartnern bei Ihren Mandanten von manuellen Tätigkeiten bei der Erfassung, Verarbeitung und Vorkontierung von anfallenden Belegen aller Art zu unterstützen. 

Welche Vision steckt hinter Finmatics?

Unsere Vision ist es, künstliche Intelligenz langfristig als Gold-Standard in der Buchhaltung zu etablieren und einen Paradigmenwechsel in der Branche herbeizuführen. Zukunftsträchtige Buchhaltung sieht dabei KI als effizientes, sicheres und transparentes Tool, um mühsame Arbeitsabläufe für alle Buchhalter einfacher zu machen und so Ihren Arbeitsalltag nachhaltig zu Gunsten der Beratung Ihrer Kunden zu verändern. Gleichzeitig wollen wir einen Beitrag  zur positiven Veränderung ihres Berufsbildes leisten und so neue Zielgruppen für die Finanzbuchhaltung erschließen, die seit Jahren massiv unter dem Fachkräftemangel leidet.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?  

Nachdem wir Finmatics im Jahr 2016 gegründet haben und 2017 an den Start gegangen sind, haben wir das Produkt sukzessive an die Bedürfnisse und Marktanforderungen angepasst. Das Produkt in seiner heutigen Fassung vermarkten wir seit 2021 aktiv an Steuerberater und Wirtschaftsprüfer – es ist das Ergebnis eines intensiven  Prozesses. Finmatics war zu Beginn zunächst ge-bootstrapped. Erst mit dem ersten Markterfolg des MVP  wurden mit der EQ Ventures und den dahinterstehenden Business Angels neue Investoren an Bord geholt. Seitdem wächst unser Umsatz und die Anzahl der Kunden und Mitarbeiter exponentiell. Heute betreuen wir über 800 Steuerberater und Wirtschaftsprüfer als Kunden und sind auf über 100 Mitarbeiter gewachsen.

Wer ist die Zielgruppe von Finmatics?

Unsere Kunden sind in erster Linie Steuerberatungskanzleien aller Größenklassen, die auch die Buchführung für Ihre Mandanten, meistens KMUs, übernehmen und daher viele Belege buchhalterisch verarbeiten. Diese Kanzleien arbeiten mehrheitlich mit DATEV als Buchhaltungssystem (BMD oder RZL in Österreich) und haben insgesamt einen geringen Automatisierungsgrad. Sie wissen aber um die Notwendigkeit, Ihre Prozesse zu digitalisieren und bringen eine gewisse “Tech-Affinität” mit. Perspektivisch möchten wir unsere Software aber auch allen Finanzbuchhaltern in Unternehmen mit eigener Finanzabteilung anbieten.

Wie funktioniert Finmatics? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?   

Wir bieten den höchsten Automatisierungsgrad am Markt: Als einziges System bieten wir die Möglichkeit von “Touchless Bookings”, das bedeutet Buchungen völlig automatisiert und ohne manuelles Zutun zu verarbeiten, vom Belegeingang bis zur Verbuchung im ERP-System – gleichzeitig können bei Bedarf in alle Arbeitsschritte manuell eingegriffen werden. Mit unserer Software können Steuerkanzleien bis zu 70% der Zeit in der Buchhaltung und Belegverarbeitung sparen – cloud-basiert, hardwareunabhängig und als Erweiterung von bereits bestehenden Buchhaltungssystemen, wie DATEV, BMD oder auch RZL. Für den effizienten Einsatz der Software ist es nicht von Relevanz, ob Belege in Papierform oder digital eintreffen. 

Wir nehmen Buchhaltern händische Arbeiten wie beispielsweise das Einscannen von einzelnen Belegen oder das manuelle Abtippen von Buchungssätzen ab und automatisieren diese Arbeitsschritte mit KI-gestützten Algorithmen. So lösen wir aktuelle Probleme der Branche. Durch bis zu 70% Zeitersparnis können Fachkräfte ihre Zeit effizienter einsetzen. Durch die automatische KI-Trennung von Finmatics Scan & Trenn können sowohl Mandanten, wie auch Steuerkanzleien ihre noch existierenden analogen Belege mühelos digitalisieren und dank modernster Technologie bis zu 6x so schnell weiterverarbeiten. Beim Mandanten wird die Rechnungsprüfung und Rechnungsfreigabe für die Zahlung dank der Finmatics Mobile App transparenter und schneller abgewickelt.   

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?  

Macht Euch bewusst, dass wir in einer VUCA-Welt (volatility, uncertainty‚ complexity, ambiguity) leben und gerade da ist es als Gründer wichtig, flexibel zu bleiben:

  • Seid bereit, Euer Geschäftsmodell bei Bedarf zu ändern. Erkennt  neue Möglichkeiten, die sich beispielsweise durch die aktuelle Krise ergeben haben könnten.
  • Baut Beziehungen auf und sucht aktiv nach potenziellen Partnern oder Investoren, die Sie auch in schwierigen Zeiten unterstützen.
  • Bleibt kreativ und innovativ: Jede Veränderung kann Chancen für neue Produkte, Dienstleistungen oder Märkte bieten.

Bild Foto v.l.n.r.: Patrick Sagmeister, Christoph Prieler, Jens Quadbeck

Wir bedanken uns bei Patrick Sagmeister für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Finmatics

Kontakt:

Finmatics GmbH
Lindengasse 41 / 10
Vienna 1070
Austria

https://www.finmatics.com
contact@finmatics.com

Ansprechpartner: Patrick Sagmeister

Social Media:
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Instagram

Sich stetig weiterbilden und entwickeln

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Wahu Board: Balance Boards mit dem du von überall aus deine Balance trainieren kannst – eine vielseitige Funsportart für Jung und Alt

Stellen Sie sich und das Startup Wahu Board doch kurz unseren Lesern vor!
Wir bei Wahu Board bringen das Surffieber & Balancespaß in dein Wohnzimmer. Wir verkaufen Balance Boards mit dem du von überall aus deine Balance trainieren kannst – eine vielseitige Funsportart für Jung und Alt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich habe eine große Leidenschaft für Marketing und habe mich schon immer für Ecommerce interessiert. Wir haben vor Wahu Board eine Performance Marketing Agentur für Online Shops aufgebaut. Dort ist der Wunsch entstanden mal eine eigene Marke aufzubauen und zu skalieren. Auf einem Balance Board stand ich das erste Mal in Bali an einem abgelegenen Surfshop. So ist die Idee mit Wahu entstanden.

Welche Vision steckt hinter Wahu Board?
Wahu bedeutet auf indonesisch “beeindruckend”. Das Wahu Board ist nicht einfach nur ein Board. Es geht viel mehr um die Momente die man darauf erlebt. Den Spaß, den Nervenkitzel und die gemeinsam Zeit die man verbringt. Genau deswegen wollen wir mit Wahu die größte internationale Balanceboard-Community aufbauen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir haben durch unsere Performance Marketing Agentur Spacedome Media einen sehr Marketing lastigen Backround gehabt. Wir wussten also wie wir Marketing machen müssen, aber mussten vor allem Einkaufsplanung, Cashflowplanung etc. lernen, was uns das ein oder andere mal vor große Herausforderungen gestellt hat. Wir haben Wahu Board komplett eigenfinanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Wahu Board?
Unsere Zielgruppe ist sehr breit gefächert, da wir viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten mit dem Wahu Board haben. Viele Sportbegeisterte üben Tricks oder trainieren ihre Koordinationsfähigkeiten. Auch Familien finden gemeinsam großen Spaß am Boarden – Kinder können sich richtig auspowern und selbst die Eltern versuchen sich auch gern auf dem Brett.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Zum einen durch die einzigartige Form. Unser Board ist in der Breite und in der Länge gebogen, wodurch du ein unglaublich gutes Gefühl auf der Rolle hast. Zudem wird unser Board regional in Bayern gefertigt und wir fischen pro verkauftem Board 1 KG Plastik in Bali aus dem Ozean.

Wahu Board, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir möchten die größte internationale Community in diesem Bereich aufbauen. Balanceboarden ist nicht einfach nur ein Funsport, den man alleine ausführt, sondern vielmehr geht es darum gemeinsam mit anderen eine gute Zeit zu haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
An sich und seine Fähigkeiten glauben und sich nicht von Rückschlägen bremsen lassen.
Netzwerk aufbauen in dem man sich gegenseitig unterstützt.
Sich stetig weiterbilden und entwickeln.

Wir bedanken uns bei Niklas Grunow für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hype, Trend oder Megatrend? So erkennt man, was wirklich zählt.

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hype Katja maria Huber

Hype, Trend oder Megatrend? Wer steuert was? Was steuert wen? Mensch vs. Maschine ist das Thema von gestern.

Mittlerweile ist auch den abgelegensten Branchen klar, dass wir heute anders arbeiten, schneller, meist online Einkaufsentscheidungen treffen, Pakete ins Wohnzimmer geliefert bekommen und Abholstationen aus dem 3D-Drucker entstehen.

Wie können wir jetzt  bei der Produkt- und Angebotsentwicklung echte Trends von Hypes unterscheiden?

Wie können wir Trends erkennen? Diese Fragen treiben viele Unternehmen und viele Startups in die Gründung neuer Ideen und Lösungen, die dem Zeitgeist entsprechen, nur tun sie das dann auch oder gehen wir öfter einem Hype auf den Leim gehen. 

Hype? Ein weiteres Buzzword, auf der verzweifelte Suche wie ein Projekt oder eine Marke intern und extern begeistern kann. Ein Hype kommt und geht oft früher, als wir Produkte und Angebote adaptieren können. Darum ist es essentiell, einen Hype von einem Trend zu unterscheiden.

Hypes entstehen meist bei neuen und innovativen Technologien, manchmal auch durch das Eintreten eines außergewöhnlichen Ereignisses. Daher werden sie gern von Personen oder Unternehmen genutzt, um gezielt Werbung zu betreiben. Meistens folgt eine Welle oberflächlicher Begeisterung oder Rummel – und dann bleibt nicht mehr viel.

Was ist im Gegensatz dazu ein Trend, oder sogar ein Megatrend?

Von einem Megatrend sprechen wir, wenn es sich um langfristige und tiefgreifende Veränderungen in der Gesellschaft handelt. Megatrends wirken sich auf verschiedene Branchen aus. Stichworte sind hier: Alles was unseren Planeten schützt, Nachhaltigkeit, Urbanisierung, New Work, New Mobility, New Economy, Connectivity,  aber auch die fortschreitende Überalterung der Gesellschaft und die Digitalisierung sind solche Megatrends.

Wenn wir uns also nun auf „Future of Work“ beziehen, dann geht es uns nicht nur darum, was und wie Menschen in Zukunft arbeiten werden. Außerdem sehen wir ganz konkret die Auswirkungen von Megatrends wie Digitalisierung, Urbanisierung und Klimawandel.

Somit ist NewWork schon lange kein rein emotionales, human based Thema mehr. Dabei geht es  um die Art und Weise, wie sich die Gesellschaft und Mobilität verändert. Home Office führt zu weniger Nutzung der Straßen, der niedrigeren Frequentierung der öffentlichen Verkehrsmittel, anderem sozialem Verhalten – d.h. alleine das Thema New Work hat vielfältige Dimensionen als noch vor Kurzem. Mobilität ist eines der größten Themen, Standorte sind heute kein reines Immobilienthema mehr. Nein bei einem Standort geht’s um: 

Ökologie (Bauweise), um Mobilität (Wie komme ich dorthin?), um Umweltthemen (Mitbewerber von Automarken ist heute die Bahn) um Connectivity (Was habe ich davon, da zu sein, was ist z.B. interessanter als im Homeoffice zu sitzen?) sowie Plattformen.

Somit beeinflussen Megatrends massiv Unternehmen und Startups. Vom Unternehmen selbst bis hin zu Angeboten. Weil es uns als Individuum, als Mensch betrifft. Uns alle – denn auf der einen Seite sind wir Gestalter der Zukunft, als Unternehmen – und auf der anderen Seite sind wir Konsumenten/Gäste – die, die das Angebot kaufen. 

Es ist dabei interessant zu beobachten, dass wir privat Technologien oftmals ganz anders nutzen, als in manchen Branchen noch gearbeitet wird. Unternehmen müssen genauso lernen wie eine KI. Damit ist das flexible Anpassen der Kundenbedürfnisse in der Angebotsentwicklung gemeint. Die Daten, die die KI hergibt, aktiv zum Vorteil der Kunden zu nutzen, ist von immenser Bedeutung, um für immer bessere, interessantere Angebote zu sorgen.

Vor allem Start-Up Unternehmen befinden sich in einem Zustand der Entwicklung, einem Zustand, der Agilität zulässt. Sie können mutiger und rascher auf Megatrends reagieren und den enormen Push nutzen. Mittlere und größere  Unternehmen dagegen müssen sich auch intern anpassen, was hinsichtlich der Flexibilität der bestehenden Strukturen eine Herausforderung sein kann. Kurz gesagt: Startups sind oft schneller am Markt, weil sie unmittelbar und umfassend auf Megatrends reagieren. Hier ist die „Handlungsfähigkeit“ und Agilität das zentrale Thema. Denn die klassischen Unternehmen sind im Wandel. So ist beispielsweise seither klar, dass die physische Bindung in Büroräume nicht mehr relevant ist. Geschäfte finden auf Plattformen statt

Somit sind wir bereits mitten im Thema Megatrends erkennen, nutzbar machen und agieren statt reagieren. 

Bestehende, größere Unternehmen und Institutionen können viel vom Startup Spirit lernen – wenn bei bestehenden Big Brands ein Momentum geschaffen wird, wo genau hier angesetzt wird, dann können beide zusammen echte Trends setzen. Also Megatrends haben viel Einfluss – nutzbar machen ist heute die Devise. Leichter gesagt als umgesetzt.

Greifen wir den Trend der Urbanisierung auf: Stadtbewohner und -bewohnerinnen haben andere Bedürfnisse als die ländliche Bevölkerung, weil der Lebensstil in der Stadt einfach anders ist. Die zunehmende Urbanisierung hat dazu geführt, dass sich langjährig bestehende Unternehmen anpassen mussten. Geschäftsmodelle haben sich verändert, um den Vorlieben der zunehmend urbanen Bevölkerung entgegenzukommen. Neue Produkte und Dienstleistungen wurden entwickelt und auf den Markt gebracht. 

Digitalisierung: Megatrend und Chance

Mehr denn je können wir auf eine Fülle an Informationen zugreifen. Die Welt ist vernetzter und bietet eine größere Fläche zum Unternehmen und Wirtschaften als bislang möglich gewesen wäre.

Die zunehmende Digitalisierung bewirkt, dass Unternehmen ihre Geschäftsmodelle und ihre Prozesse anpassen müssen, um die Möglichkeiten der neuen Technologien gewinnbringend zu nutzen. Das wiederum führt zu neuen Produkten und Dienstleistungen. Denn die Implementierung neuer Technologien muss irgendwie umgesetzt werden – von alleine funktioniert das nicht. Investitionen in die digitale Infrastruktur von Unternehmen werden nötig. Startups sind auch hier vorne dabei: Die bisherigen Big Player brauchen die Impulse der jungen Firmen. Startups zeigen, wie man flexibel, unkompliziert und vor allem zeitnah in digitale Technologien einsteigt.

New Work und Connectivity – nachhaltige Veränderungen!

Aktuell haben wir es mit zwei Megatrends zu tun – und das sind wirklich keine kurzlebigen Hypes! New Work und Connectivity werden Unternehmen langfristig neu aufstellen. Und das ist gut so! Denn gerade New Work und Connectivity haben eine Menge Potenzial. Unternehmen werden flexibler. Das ist ein Wettbewerbsvorteil. Unternehmen arbeiten agiler. Das schont Ressourcen und bringt sie näher an den Kunden. Insgesamt werden sich die Beziehungen zum Kunden verbessern, denn Unternehmen können künftig schneller, unmittelbarer und genauer auf sich verändernde Bedürfnisse reagieren!

Veränderungen bergen aber auch immer Herausforderungen. Aktuell sehen wir sie in erster Linie in der Führung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Die Zusammenarbeit muss sich verändern, um noch zeitgemäß zu sein und Unternehmen aktuell handlungsfähig zu halten. Geschäftsprozesse müssen angepasst werden, das kostet Zeit und Kraft. Am Anfang steht aber immer der Willen zur Veränderung!

Die Veränderungen müssen im Unternehmen aktiv gestaltet und von allen gemeinsam getragen werden. Nur so bleiben Unternehmen zukunftsfähig. „Gemeinsam an einem Strang ziehen“ – das ist die Erfolgsgarantie! Nur das verändert auch die Unternehmenskultur nachhaltig mit. Und ja, das kann durchaus sportlich sein. Vor allem betrifft es aber auch Startups. Es ist nicht viel damit getan, einmal jung, agil und flexibel gewesen zu sein – die Flexibilität muss erhalten bleiben. Startups müssen skalierbar sein. Agilere und schnellere Lösungswege in Kombination mit der Digitalisierung erleichtern den Unternehmen ihre Entscheidungsprozesse. Auch das langsame Auflösen von starren hieratischen Strukturen verhilft Unternehmen zu besseren Möglichkeiten. Die Adaption des Managements ist daher nicht nur gut, sondern notwendig, um in der aktuellen und zukünftigen Welt Stand zu halten.

Motivieren, begeistern, mitreißen

New Work braucht Begeisterung. Es reicht nicht aus, wenn alle die Notwendigkeit zur Umstrukturierung verstanden haben – sie müssen es wollen, dafür brennen. Deshalb setzen Unternehmen wie Startups alles daran , ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Begeisterung zu inspirieren. Und damit sind wir beim nächsten Megatrend: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben heute nicht mehr Ressourcen, die ein Unternehmen nach Belieben nutzen oder ignorieren kann. Sie sind DAS UNTERNEHMEN. Sie sind das Kapital des Unternehmens, das sorgsam gepflegt, entwickelt und gehalten werden will. 

Die neue Generation bringt ebenfalls Veränderungen mit sich. Die Rückbesinnung zum Bewusstsein eines Kollektivs durch die Generation Y und Z hat Einfluss auf das Mindset der Unternehmen. 

Daraus werden sich in naher Zukunft komplett eigene und neue Jobs entwickeln. HR brauchen wir intern, nach wie vor. Marketing brauchen wir nach wie vor. Allerdings sind die Unternehmenskommunikation und die Unternehmenskultur in Verbindung zwischen intern und extern bedeutsam. Das sind die Jobs der Zukunft. Ich habe noch keinen Namen dazu, aber das kommt, wenn wir es benennen können.

Führen, abholen und begeistern – das mit der Hilfe von Megatrends – ist eine neue Art zu denken und handeln, allerdings die einzige Möglichkeit, um auch morgen noch erfolgreich vorne mit dabei zu sein.

Autorenbox:

newPlanet.Company – Katja Maria Huber und ihr Team. Keynotes, Trainings und Workshops stehen hier ganz im Zeichen von neuem Denken, neuen Ideen und neuen Zugängen. Willkommen in der neuen Welt!

Webseite

Bildrechte: Katja Maria Huber

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Brenne für das, was Du tust!

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FAVLY Petfood

FAVLY Petfood gesunde, natürliche, transparent deklarierte und nachhaltige Hundenahrung

Stellen Sie sich und das Startup FAVLY Petfood doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Selina und Felix, die Gründer:innen und Geschäftsführer:innen von FAVLY Petfood. Mindestens jeder 7. Hund leidet an einer Futtermittelunverträglichkeit – genau wie unser Hund Rocco, aber dazu später mehr. 

Mit FAVLY Petfood bieten wir gesunde, natürliche, transparent deklarierte und nachhaltige Hundenahrung. Durch die zunehmende Anzahl an Unverträglichkeiten und Allergien legen wir den Fokus auf besonders verträgliches und hochwertiges Futter & Snacks. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als wir vor gut zwei Jahren unseren ersten Hund Rocco bekommen haben, wurden wir von der unglaublichen Auswahl an Futtermitteln nahezu erschlagen. Trotzdem konnten wir kein Produkt finden, welches unseren Ansprüchen gerecht wurde.

Zudem hatte Rocco immer wieder mit Unverträglichkeiten und Hautproblemen zu kämpfen, die auf seine damalige Ernährung zurückzuführen waren. Durch die intensive Auseinandersetzung mit Deklarationsvorschriften, Qualitätsmerkmalen von Futtermitteln und der artgerechten Ernährung von Hunden haben wir folgende Probleme festgestellt:

  • Durch verschieden Deklarationsmöglichkeiten kann die genaue Zusammensetzung von Futtermitteln und damit auch die Qualität der Produkte unklar bleiben 
  • Oftmals ist nicht einmal deklariert, welche Tierart für das Futter verwendet wurde. Ganz zu schweigen von den verwendeten Körperteilen des Tieres. Es ist beispielsweise ausreichend 4% einer Tierart (z.B. Rind) zu verwenden (dies können auch Abfallprodukte wie Klauen, Federn und Wolle sein), um das Futter als „mit Rind“ zu deklarieren
  • Der Rohwarenbezug ist nicht immer transparent. Rohwaren werden teilweise von anderen Kontinenten importiert, was nicht nur die Rohwaren (chemische Behandlung), sondern auch die Umwelt negativ beeinflusst
  • Nachhaltigkeit wird oftmals gar nicht oder nicht konsequent umgesetzt

Also kamen schnell zu dem Entschluss „das können wir doch besser!“. Das war die Geburtsstunde von FAVLY Petfood.

Welche Vision steckt hinter FAVLY Petfood?

Heimtierfutter gesünder zu machen und Aufklärung darüber zu leisten, wie eine transparente Deklaration sowie ein artgerechtes, gesundes Futter wirklich aussehen können. Außerdem möchten wir einen Impact leisten und die Erde gemeinsam mit unserer Community zu einem grüneren Ort machen. Aus Liebe zu unseren vierbeinigen Familienmitgliedern, aber auch zu unserer Erde. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind tatsächlich bis jetzt 100% bootstrapped und haben unsere Ersparnisse in das Unternehmen gesteckt. Aufgrund unseres Wachstumspotenziales validieren wir jedoch aktuell auch verschiedene Fördermöglichkeiten über z.B. die KFW und sind aktiv auf der Suche nach Partnern/Investoren, welche die gleiche Wertevorstellung besitzen. 

Die offizielle Gründung der FAVLY Pet Solutions GmbH erfolgte Mitte 2022. Die Produktentwicklung und Suche nach geeigneten Produzenten in Deutschland zogen sich jedoch bereits seit Anfang 2021 hin. Dies war mit eine der größten Herausforderungen – dachten wir… Denn kurz vor unserem geplanten Markteintritt Mitte Oktober 2022, wurden wir mit unserem persönlichen Worst-Case-Szenario konfrontiert. Wir erhielten eine markenrechtliche Abmahnung und Unterlassungserklärung eines Weltkonzerns.

Dies riss uns erstmal den Boden unter den Füßen weg, da wir zu diesem Zeitpunkt unsere Jobs gekündigt hatten und voll und ganz mit unserem Herzensprojekt durchstarten wollten. Aufgeben war für uns keine Option – in gerade einmal drei Wochen fanden wir einen neuen Namen, zogen die Umfirmierung unserer GmbH sowie ein komplettes Rebranding durch und beklebten über 10.000 bereits produzierte und verpackte Produkte. Mitte November 2022 war es dann endlich so weit und wir konnten mit dem Launch unseres Onlineshops bereits nach den ersten Tagen gute Umsätze erzielen und viele Vierbeiner glücklich machen.

Wer ist die Zielgruppe von FAVLY Petfood?

Unsere Kund:innen sind (zukünftige) Hundebesitzer:innen, denen die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Tiere am Herzen liegt. Zusätzlich sind unserer Zielgruppe ein möglichst geringer ökologischer Pfotenabdruck und das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig. Aufgrund der hohen Akzeptanz und Verträglichkeit sind unsere Produkte für alle Rassen geeignet. Aktuell bedienen wir unsere Zielgruppe in Deutschland, planen jedoch eine zügige Expansion in den DACH-Raum. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Als Hundebesitzer:in fühlt man sich oftmals verloren zwischen den ganzen Angeboten an Futtermitteln. Daher steht FAVLY Petfood nicht nur für besonders hohe Produktqualität und Verträglichkeit, sondern bietet auch eine Plattform für Aufklärung und Wissenstransfer rund um das Thema Hundeernährung und Futtermittel. Wir möchten aufklären und sensibilisieren, damit sich Hundebesitzer:innen mit Futtermitteln auseinandersetzen (können). Dabei setzen wir auf einen niedrigschwelligen Zugang. Denn eine gesunde und artgerechte Ernährung trägt zur langfristigen Gesunderhaltung bei. 

FAVLY Petfood hebt sich durch diese besondere Kombination aus natürlichen, gesunden und transparent deklarierten Produkten, einer holistischen Nachhaltigkeitsstrategie sowie dem Fokus auf Aufklärung und Wissenstransfer ab. 

FAVLY Petfood, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Produkte wurden von Anfang an sehr gut angenommen. Vor allem die Verträglichkeit und die Akzeptanz bei Allergiker Hunden überzeugen. Darauf bauen wir auf und planen die Erweiterung um hochwertige Produkte für verschiedene Altersgruppen und Bedürfnisse sowie Anwendungsgebieten, wie z.B. Vitalstoffen und Trockenfutter. Ebenfalls ist die Adaption auf den Bereich Katze und den Einstieg in den Bereich nachhaltiges Heimtierzubehör geplant. Wir möchten in den nächsten 5 Jahren zu einem führenden Anbieter im Heimtierbereich in Europa expandieren. Wir denken groß und suchen daher schon jetzt nach den richtigen Partnern für unsere Reise.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Unser erster Tipp: Brenne für das, was Du tust! Gerade in den ersten Monaten und Jahren gibt es viele Ups und Downs – wenn Du nicht mit voller Leidenschaft hinter Deiner Idee stehst, lass es lieber. Reflektiere Dich und das, was Du tust, regelmäßig und zieh’s durch!

Unser zweiter Tipp: Regelmäßige Kunden- und Nutzerinterviews sind Dein Schlüssel! Entwickle und verwirkliche Deine Idee gemeinsam mit Deiner Zielgruppe bzw. potenziellen Kund:innen. Ein netter Nebeneffekt: damit kannst Du Deine Community aufbauen und die Kundenbindung stärken. 

Unser dritter Tipp: Vernetze Dich und suche den Austausch mit Gleichgesinnten und Mentor:innen. Nutze Synergien durch die Zusammenarbeit und/oder Gespräche mit anderen Start-Ups – vor allem in der Anfangsphase stehen viele Unternehmen vor ähnlichen Herausforderungen.

Wir bedanken uns bei Selina und Felix für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: FAVLY Petfood

Kontakt:

FAVLY Pet Solutions GmbH
Selina Debetz & Felix Butscheid
Mühlenstraße 31
D-52134 Herzogenrath

hello@favly-pet.de
www.favly-pet.de

Ansprechpartner: Felix Butscheid

Social Media:
LinkedIn
Instagram
Facebook

Aim for the best

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midnightdeal

Midnightdeal Hotelaufenthalte zum Wunschpreis buchen

Stellen Sie sich und das Startup Midnightdeal doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Lukas Zirker, ich bin CEO und Gründer von Midnightdeal.com. Midnightdeal ist die erste Buchungsplattform in Europa, auf der du Hotelaufenthalte zum Wunschpreis buchen kannst. Dabei entscheidest du, ob du zum günstigen Sofortpreis zuschlägst oder einen individuellen Wunschpreis für die Hotelbuchung als Gebot abgibst. Wie bei einer Auktion bekommen die besten Gebote zu Mitternacht den Zuschlag. Die Buchungspreise sind geheim – nur du und das Hotel wissen Bescheid. Dabei sparst du im Durchschnitt über 35 Prozent im Vergleich zu den herkömmlichen Hotelportalen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin ein Macher und “Gschaftler” – schon mit 17 Jahren habe ich im Rahmen eines Schulprojektes zwei seetaugliche Segelboote gebaut. Es liegt mir wohl in den Genen, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. So habe ich schon mit 19 Jahren meine erste Firma gegründet. Die Eventagentur habe ich bis 2017 geleitet – sie ist bis heute eine der erfolgreichsten Eventagenturen im Wiener Nachtleben. Aufgrund meiner Liebe zum Reisen habe ich 2017 mit Midnightdeal mein zweites Unternehmen gegründet. 

Welche Vision steckt hinter Midnightdeal?

Jede Nacht stehen in ganz Europa fünf Millionen Hotelzimmer leer! So ist es unsere Vision und Mission, diese Zimmer mit Gästen zu füllen. Midnightdeal ist der disruptive Marktplatz für Hoteliers, um ihren Umsatz mit Restbeständen zu maximieren. Wir generieren eine neue Einnahmequelle für Hotels, indem wir Reisenden ermöglichen, ihre Unterkunft zu einem Preis ihrer Wahl zu buchen. 

Von der Idee bis zum Startup – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bislang konnten uns nur Übernachtungsverbote im Lockdown stoppen: Midnightdeal konnte die Umsätze im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie verdreifachen. Mit einem Hilfspaket für Hoteliers generierten wir direkt nach Ende der Lockdowns sofort tausende Buchungen. Denn ein Hotel zum Wunschpreis ersteigern sich Nutzer vor allem spontan und last-minute: Unter der Woche gibt es den Zuschlag für das Zimmer – am Wochenende wird gereist. So trafen wir immer genau nach dem Ende der Reisebeschränkungen den Nerv der Zeit mit hochwertigen Hotelangeboten zum individuellen Wunschpreis.

Denn niemand wollte weit im Voraus planen aufgrund der Unsicherheiten. Auch Experten sehen, dass unser Modell krisensicher ist und sowohl Corona als auch Inflation in die Hände spielt. Investoren sehen das auch so: So konnten wir uns sogar im Pandemie-Jahr 2020 ein sechsstelliges Investment sichern und damit expandieren. Auch im Jahr 2022 haben wir erfolgreich ein Crowdfunding abgeschlossen sowie ein Series A Investment erhalten – insgesamt haben wir 1,2 Millionen Euro Funding einsammeln können. 

Wer ist die Zielgruppe von Midnightdeal?

20- bis 50-jährige Individualreisende, die hochwertige Unterkünfte und Designhotels lieben. Wir generieren viele Buchungen über Instagram. Vor allem junge Reisende spricht die Usability mit spielerischem Schieberegler und Emojis an. 

Wie funktioniert Midnightdeal? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Urlaub passend zum Portemonnaie: Bei Midnightdeal legen Gäste per Schieberegler die Rate für den gewünschten Aufenthalt fest, die sie imstande sind, zu bezahlen. Um Mitternacht bekommen sie entweder den Zuschlag, wenn der Hotelier akzeptiert, oder sie erhalten einen alternativen Preisvorschlag.

Unsere Plattform ist agil und mit dem Gamification-Ansatz nicht nur auf ein sofortiges Reisebedürfnis ausgerichtet – sondern regt auch dazu an, mitzuspielen und sich den persönlichen Sonderpreis zu sichern. Damit sind wir in Europa einzigartig.

Unser Wettbewerbsvorteil: Wir bringen Hotels an Bord und verwandeln leere Zimmer  60 Mal schneller in Einnahmen. Und das ohne verwaltungstechnischen oder bürokratischen Unsinn – einfach, schnell, effizient! 

Ein weiterer Vorteil: Unsere verdeckten, individuellen Preise, genannt Opaque Raten. Auf gängigen Hotelportalen gibt es eine Preisbindung. Da Midnightdeal ein geschlossener Club-Bereich für angemeldete User ist,  ist es möglich, diese Raten zu unterbieten.

Midnightdeal, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Plan ist es, Umsatzziele zu übertreffen, neue Märkte zu erschließen und auf diese Weise einen möglichst großen Marktanteil zu erlangen, um Midnightdeal nachhaltig in der Reisebranche zu etablieren – nicht nur in der DACH-Region, sondern auch international. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Priorisieren: Beim Aufbau eines Unternehmens darf man sich nicht in Details verlieren oder auch den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Erst einmal auf die Kernidee und das Produkt konzentrieren, nicht abschweifen. 

Aim for the best: Egal ob Partner, Kunde, Mitarbeiter oder Agentur-Dienstleister – such dir, wenn möglich, immer die Besten, die Hochwertigsten, die Passendsten, die mit der besten Reputation. Das beschert dir nachhaltig positive Signale von Anfang an. 

Locker bleiben: Selbstständiger Unternehmer zu sein wird dich fordern, es wird immer Situationen geben, wo du einen kühlen Kopf bewahren, umdenken, loslassen, deinen Humor bewahren solltest. Für wen das nichts ist, der sollte lieber nicht gründen. 

Wir bedanken uns bei Lukas Zirker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eine Prise Naivität hilft, sich nicht von allen Unwägbarkeiten abschrecken zu lassen

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CHANCEN eG Wunschbildung fair, flexibel und ohne Risiko finanzieren

Stellen Sie sich und das Startup Chancen eG doch kurz unseren Lesern vor!

Bildung darf nie an der Finanzierung scheitern! Egal ob Studium oder Weiterbildung –  wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, insbesondere angesichts der abnehmenden Zahl von Menschen im Erwerbsalter (demografische Entwicklung). Wir wollen jedem die persönliche Entwicklung ermöglichen. Wir selbst, mein Co-Founder Olaf Lampson und ich, Florian Kollewijn, hätten uns unser Studium ohne finanzielle Unterstützung nie leisten können.

An der Uni Witten/Herdecke haben wir den sogenannten Umgekehrten Generationenvertrag als faire Finanzierung kennen und lieben gelernt: Das Studium wurde uns vorab bezahlt, dafür zahlen wir jetzt einen Anteil unseres Einkommens zurück. 

Von dem Modell waren wir so begeistert, dass wir 2016 – selbst noch im Studium – die CHANCEN eG gegründet haben mit dem Ziel, dass immer mehr Menschen ihre Wunschbildung fair, flexibel und ohne Risiko finanzieren können. Mittlerweile haben wir über 1.600 Studierende und Weiterbildende in Deutschland mit gut 35 Mio. Euro und 2.200 Studierende in Ruanda finanziert. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollten uns für Bildungsgerechtigkeit einsetzen und direkt etwas bewegen. Ich selbst hatte davor politische Erfahrung auf EU Ebene gesammelt und war von den trägen und langen Prozessen enttäuscht. Natürlich braucht es beides – unternehmerische Lösungen und politische Rahmenlösungen. Wir wollten es in der Hand haben und zeigen, dass wir sozialunternehmerisch faire Lösungen bieten.

Welche Vision steckt hinter Chancen eG?

Bestmögliche Bildung und Entfaltung für jeden. Für die persönlichen Entwicklungschancen. Und weil wir als Gesellschaft und Wirtschaft jede und jeden brauchen. In Deutschland sinkt das sogenannte Erwerbspersonenpotenzial bis 2060 um über ein Drittel. Wenn wir den gesellschaftlichen Wandel und Wirtschaftswachstum schaffen wollen, können wir es uns nicht leisten, Menschen auf der Strecke zu verlieren.

Selbst in Deutschland hängt der Bildungserfolg viel zu sehr von der Herkunft ab: Bis heute ist der Zugang zu Bildung abhängig von der finanziellen Herkunft einer Person. Nur etwa 21 Prozent der Kinder aus Nicht-Akademiker-Familien treten ein Studium an, bei Akademiker-Kindern liegt dieser Anteil hingegen bei 74 Prozent. Die Chancen eG möchte genau das ändern. Es sollte keine Rolle spielen, aus welchen finanziellen Verhältnissen jemand kommt. Jede*r sollte die Möglichkeit haben, ihr oder sein  Traumstudium anzutreten. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren, bis jetzt, die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In 2016 starteten wir mit einer Million Euro an Impact Investments von Stiftungen und Privatpersonen. Mittlerweile haben wir rund 35 Millionen Euro eingeworben, auch von Family Offices und Pensionskassen. Alle Investoren eint, dass sie eine finanzielle Rendite mit sozialem Impact verbinden wollen. Das Fundraising war eine zentrale Herausforderung als junges Unternehmen mit einem sehr langfristigen Geschäftsmodell. Zusätzlich fordert uns immer wieder der Rechtsrahmen, der wenig auf  Sozialunternehmen ausgelegt ist.

Wer ist die Zielgruppe von Chancen eG?

Unsere Zielgruppe sind Studierende und Tech Bootcamp Teilnehmende, vor und während des Studiums. Wir wollen so vielen Studierenden wie möglich den Traum vom Studium ermöglichen. Außerdem sind wir immer auf der Suche nach neuen Investor*innen und Partnern, denen die Chancengleichheit in der Bildung genauso am Herzen liegt wie uns. 

Wie funktioniert Chancen eG? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Anders als andere bieten wir keinen normalen “Studienkredit” an. Der Umgekehrte Generationenvertrag bietet den Studierenden Sicherheit und Stabilität. Sie können mit uns Studiengebühren oder Lebenshaltungskosten finanzieren und sich so ihre eigene Wunschbildung ermöglichen Nach ihrem Abschluss zahlen die Studierenden  erst zurück, wenn sie einen Job haben und genug verdienen. Dann zahlen sie einen vertraglich vereinbarten Anteil ihres Einkommens zurück, zum Beispiel 8 Prozent des Jahresbruttoeinkommens über 8 Jahre. Wer also später wenig verdient, zahlt wenig oder gar nichts zurück, wer richtig gut verdient, zahlt mehr und trägt damit andere mit. 

Das Besondere ist also: Die Rückzahlung hängt komplett vom zukünftigen Erfolg und Einkommen ab. Anders als bei einem Kredit gibt es deswegen kein Risiko: Verdiene ich nichts, zum Beispiel wegen einem Unfall oder weil ich mich auf die Familie konzentriere, zahle ich auch nichts. So wird das Risiko für die Studierenden drastisch minimiert und die Angst, auch ein teures Studium zu beginnen, wird ihnen genommen. Mit der Rückzahlung der Absolvent*innen werden wiederum neue Studierende finanziert – daher der Name Umgekehrter Generationenvertrag: Die Älteren finanzieren die Jüngeren.

Chancen eG, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

“Bildung soll nicht vom Geldbeutel abhängig sein!” Mit diesem Ziel möchten wir auch in Zukunft Bildung für jede*n zugänglich machen, ganz unabhängig vom finanziellen oder akademischen Hintergrund. So soll die Hürde für Bildung sinken und jede*r eine freie Wahl bekommen. Der Fokus liegt in der nahen Zukunft erstmal auf der Gewinnung von Impact-Investor*innen und mehr Studierenden sowie mehr Tech Bootcamp Teilnehmenden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens, alignment des individuellen Purposes mit dem Unternehmenspurpose. Gründen ist nie einfach;und es trägt über schwierige Phasen, wenn das eigene Herz für den Purpose schlägt. 

Zweitens, embrace learning and self-improvement – egal ob durch Mentoren, Coaches, Teammitglieder, Podcasts, Bücher, Weiterbildung oder ein Studium nebenher. Denn die Aufgaben und Rollen verändern sich kontinuierlich; und dafür muss man mitwachsen.

Drittens – das Wichtigste: Einfach starten. Eine Prise Naivität hilft, sich nicht von allen Unwägbarkeiten abschrecken zu lassen.

Wir bedanken uns bei Florian Kollewijn für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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