Donnerstag, September 18, 2025
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Habt keine Angst, Wege zu beschreiten, die bisher noch niemand gegangen ist

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caster remote arbeit

Caster macht Remote-Arbeit zu etwas Selbstverständlichem

Stellen Sie sich und Ihr Startup Caster doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Shota Nakagawa und ich habe Caster im September 2014 gegründet. Ich komme ursprünglich aus Japan. Als ich 20 war, habe ich einen Secondhand-Shop für Kleidung gegründet und später dann bei einer Internet-Werbeagentur gearbeitet. Als ich versetzt werden sollte, habe ich gekündigt und wechselte stattdessen zu einem Anbieter für Outsourcing-Dienstleistungen.

Dort habe ich mich mit Business Process Outsourcing (BPO) beschäftigt und kam in Kontakt mit Crowdsourcing. Dadurch habe ich mitbekommen, wie schlecht die Arbeitsbedingungen von Outsourcing-Mitarbeitern oft sind. So kam ich auf die Idee, selbst eine Firma zu gründen, die bessere und flexiblere Arbeitsbedingungen für diese Arbeitnehmer bietet, gerade was Telearbeit und Homeoffice angeht. So ist Caster entstanden.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen? 

Durch meinen Kontakt mit Crowdsourcing-Plattformen habe ich viele Probleme entdeckt. Es gibt auf diesen Plattformen sehr viele talentierte Leute, die aber nicht durch Arbeitsgesetze geschützt werden und keinen Anspruch auf Mindestlohn haben. Deswegen werden die Preise sehr nach unten gedrückt und sie verdienen teilweise nur 100 Yen (also etwa einen Euro) pro Stunde. Die Leute können nicht davon leben, was nicht nur unzumutbar ist, sondern auch demotivierend. Ich wollte nicht nur zusehen, sondern diesen Menschen eine bessere Alternative bieten. 

Außerdem gibt es in Unternehmen eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften. Dort sind die Arbeitstage meistens sehr lang, weil die Leute nicht mehr mit der Arbeit hinterherkommen. Auch steigt die Nachfrage nach Remote-Arbeit stetig. Japan ist sehr zentralisiert aufgebaut, weshalb die meisten Menschen in Ballungsgebieten rund um die Städte leben, um arbeiten zu können. Tatsächlich würden viele Menschen aber auch gerne im ländlichen Raum leben, um sich beispielsweise um Haus und Familie kümmern zu können. Dort gibt es aber kaum Arbeitsmöglichkeiten. Caster bietet auch für diese Menschen eine Lösung an.


Was denken Sie jetzt, rückblickend, über die Gründung von Caster?

Ich bin sehr froh, dass ich Caster gegründet habe. Ich kann so zur dringend notwendigen Reform unserer Arbeitsweise meinen Beitrag leisten. Auch habe ich den Eindruck, dass sich die Situation schneller zuspitzt als gedacht. Das merke ich auch daran, wie rapide die Anfragen an Caster steigen. Es gibt immer mehr Leute, die Telearbeit machen und immer mehr Unternehmen, die nach Telearbeitern suchen! Wir erhalten derzeit monatlich 2000 Bewerbungen für eine Anstellung. Dabei spielt für uns keine Rolle, wie alt die Leute sind, welchen akademischen Hintergrund sie haben, welches Geschlecht sie haben oder wo sie wohnen. Wir geben Menschen, die arbeiten möchten, eine Chance und zahlen die Löhne, die für die jeweilige Stadt üblich sind.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Mir wurde oft gesagt es sei unmöglich ein Unternehmen aufzubauen, das rein über Remote-Arbeit läuft. Auch gab es Skeptiker, die nicht geglaubt haben, dass es möglich ist Arbeit von externen Unternehmen zu bündeln und so zu koordinieren, dass ein guter und produktiver Workflow entsteht. Wir haben mit Caster das Gegenteil bewiesen.

Wir konnten 2017 den ersten Investor, der 300 Millionen Yen mit an Bord brachte, an Land ziehen (WiL). 2020 kamen dann noch einmal drei weitere dazu (DIP Corporation, STRIVE, Yamaguchi Capital). Zuletzt, im Jahr 2022 haben wir viele weitere Investoren überzeugen könnten, die insgesamt 1,3 Milliarden Yen (etwa 10 Millionen Euro nach aktuellem Wechselkurs) eingebracht haben. Wir werden all dies nutzen, um in den Ausbau unserer Kapazitäten zu investieren und die Sicherheit und die Geschäftsverwaltungssysteme auszubauen. Wir würden nämlich gerne noch viel mehr Menschen die Telearbeit ermöglichen.

Wer ist die Zielgruppe von Caster?

Unsere Zielgruppe sind Start-ups, die unter Arbeitskräftemangel leiden, und Unternehmen, die Reformen des Arbeitsstils vorantreiben. Gerade in Deutschland ist die Start-up-Szene zwei- bis dreimal so groß wie in Japan, weshalb wir uns viel versprechen. Generell ist der Arbeitskräftemangel ein ernsthaftes Problem in unserer Gesellschaft. Allein in Japan fehlen aufgrund von alternder Gesellschaft und Akademisierung in zehn Jahren sechs Millionen Arbeitskräfte. Daher müssen wir unbedingt auch Leute abholen, die aus dem bisherigen System fallen und für die flexiblere Modelle attraktiv sind. Ich spreche hier von Hausfrauen, Menschen, die im ländlichen Raum arbeiten, Rentnern …

Wie funktioniert Caster? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei Caster bieten wir 14 verschiedene Dienstleistungen an, darunter unseren Online Assistenz-Service CASTER BIZ. Unsere Mitarbeiter können beispielsweise das Planen von Business-Meetings, die Buchhaltung und Recherchen übernehmen oder auch beim Recruiting helfen. Mit unserer Hilfe können Unternehmen nach Bedarf ihr Team ergänzen und auch entlasten. Wir koordinieren und verteilen die Arbeit entsprechend unter unseren Mitarbeitern und stellen einen passenden „Cast“ zusammen. Daher auch unser Name. Unsere Mitarbeiter haben mit uns den Vorteil eines Festgehalts und einer sicheren Anstellung. Es ist eine Win-Win-Situation. In Japan sind wir tatsächlich der größte Teleworking-Anbieter mit über 1.000 Angestellten, die in ganz Japan verteilt arbeiten. Im Übrigen hat die Fernarbeit auch den großen Vorteil, dass keine Reisezeiten anfallen. Das macht uns unheimlich effizient und spart Zeit und Geld.

Welche Vision steckt hinter Caster? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Caster macht Remote-Arbeit zu etwas Selbstverständlichem. Wir wollen eine neue Form von Arbeitskultur implementieren und ein Ansprechpartner für Unternehmen sein, die es uns gleichtun wollen. So schreiten wir selbst voran, unsere eigene Belegschaft arbeitet zu 90 Prozent remote. 

Dennoch wollen wir unseren Mitarbeitern auch die Möglichkeit bieten, vor Ort zusammenzukommen und sich auszutauschen. Wir haben ein Headquarter-Büro in Tokyo und seit neuestem in Berlin. Dazu wollen wir weitere Regionalbüros aufbauen. Dabei setzen wir auf transparentes Holokratie-Management mit flachen Hierarchien.

Derzeit nutzen mehr als 1.500 Unternehmen unsere Dienste und wir haben 1.500 Vertragsarbeiter und Angestellte. Unser Ziel ist es aber, in 10 Jahren 10.000 voll angestellte Mitarbeiter weltweit zu haben. Das wird uns vermutlich zur größten Remote-Arbeits-Firma weltweit machen. Das heißt wir wollen perspektivisch weiterwachsen in Japan und nach Europa und auch in die USA expandieren. Aktuell fokussieren wir uns auf die Unterstützung von Backoffice-Tätigkeiten. Wir wollen in Zukunft aber auch unseren IT-Helpdesk ausbauen und Ingenieurstätigkeiten anbieten, so dass wir perspektivisch auch hochrangige Beratungstätigkeiten im Repertoire haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Wenn euch etwas unglücklich macht, schau nicht zu, sondern seid ein Teil der Lösung. Denkt nicht zu lange nach. Habt keine Angst, Wege zu beschreiten, die bisher noch niemand gegangen ist.

Wir bedanken uns bei Shota Nakagawa für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Schnell und viel testen

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jamie automatisiert - das Schreiben von Meeting-Zusammenfassungen

jamie automatisiert – das Schreiben von Meeting-Zusammenfassungen

Stellen Sie sich und das Startup jamie doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein Kölner Start-up, welches es sich zur Mission gemacht hat, die Arbeit für dezentrale Teams zu vereinfachen. Deshalb haben wir mit jamie ein Produkt gebaut, welches eine lästige Aufgabe automatisiert – das Schreiben von Meeting-Zusammenfassungen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben einen starken Wandel im Markt gesehen und gesehen, dass die Themen Transparenz, Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeitermotivation an Relevanz gewonnen haben. Daraufhin haben wir zu Beginn eine Lösung zur internen Kommunikation entwickelt und mit einem kleinen, ersten Angel Investment einhergehend unser Start-Up gegründet. Dies geschah allerdings zu der Zeit, als wir Gründer noch International Business in Maastricht studiert haben, sodass wir erst einmal als “Teilzeit-Gründer” gestartet sind.

Welche Vision steckt hinter jamie?

Mit jamie haben wir das Ziel, eine Aufgabe zu automatisieren, die jeder hasst. Das Schreiben von Meeting Zusammenfassungen. jamie kann Meetings in Sekundenschnelle durch Künstliche Intelligenz (KI) zusammenfassen, sodass man dies nicht mehr manuell machen muss. Dadurch spart man sich extrem viel Zeit und vor allem stellt man sicher, dass wichtige Informationen, die im Meeting besprochen wurden, nicht mehr verloren gehen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben seit unserer Gründung ein paar Produktanpassungen vorgenommen. Ich glaube, es ist immer eine Herausforderung, sich von einer Idee gewissermaßen zu “trennen”. Des Weiteren war es eine Herausforderung, die Balance zwischen Studium, Gründung und Privatleben zu halten. 

Vor Kurzem haben wir dann unsere Pre-Seed Runde mit zahlreichen Business Angels aus der deutschen Start-up Szene durchgeführt.

Wer ist die Zielgruppe von Jamie?

Zielgruppe für jamie, sind grundsätzlich erst einmal alle Personen, die viel Zeit in Meetings verbringen. Dies können Executives sein, welche sonst eine/-n Kolleg/-in im Gespräch für Notizen dabei haben oder auch Personen, die normalerweise selber mitschreiben würden, aber sich dadurch nicht zu 100% auf das Gespräch konzentrieren können.

Wie funktioniert Jamie? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

jamie kann grundsätzlich vor jedem Meeting plattformunabhängig aktiviert werden und fasst Meetings intelligent zusammen, in dem sogenannte Cause-Effect Relationship erkannt werden. Somit werden nur Dinge festgehalten, die wirklich wichtig sind.

jamie, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit jamie, möchten wir in fünf Jahren das “AI-powered collective brain” für Unternehmen sein. Aktuell geht noch unglaublich viel Wissen in Organisation verloren. Dies möchten wir verhindern und mit unseren Produkten dafür sorgen, dass Informationen festgehalten werden, einfach geteilt werden können und jederzeit wiedergefunden werden können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Schnell und viel testen. 

Außerdem ist es sehr wichtig ein gutes (Gründer) Team aufzubauen, mit dem man sich auch privat gut versteht.

Und als letzten Punkt: Versucht so viel wie möglich von anderen Personen/Mentoren zu lernen, die Euch schon ein paar Schritte voraus sind.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei nett zu dir selbst und versuche genügend Schlaf zu bekommen

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niche-beauty-lab-hautpflege

Niche Beauty Lab wissenschaftlich fundierte Hautpflege im firmeneigenen Labor entwickelt

Stellen Sie sich und das Startup Niche Beauty Lab doch kurz unseren Lesern vor!

Niche Beauty Lab ist ein spanisches Kosmetikunternehmen mit Sitz in Barcelona. Wir schaffen einzigartige Nischenmarken im Bereich der Hautpflege und entwickeln hierfür in unserem firmeneigenen Labor qualitativ hochwertige Pflegeprodukte. Wir setzen auf Wissenschaft („Science First“), Transparenz und echte Kosten („Transparency & True Cost“) und Aufklärung rund ums Thema Hautpflege („Education is Essential“). Zu unseren bekanntesten Marken zählen Acnemy, Theramid und Transparent Lab. Unsere Marken werden in über 30 Ländern vertrieben und zu unseren B2B Kunden zählen Größen wie CVS, Walmart, Flaconi, Beauty Bay, dm und BIPA. Der andere Teil unseres Geschäfts läuft über unseren direct-to-consumer Onlineshop, dessen Umsatz sich auch in 2022, also nach dem Onlineboom wegen Covid-19, nochmals mehr als verdoppeln wird. 

Ich bin Max Oberloher, Chief Operating Officer bei Niche Beauty Lab und von Anfang an dabei. Ich kümmere mich vor allem um die Internationalisierung von Niche Beauty Lab und unsere Vision operativ zu realisieren. 

Warum haben Sie sich entschieden, für ein Startup zu arbeiten?

Ich stelle mich gerne großen Herausforderungen und bei einem spannenden Startup von Anfang dabei sein zu können ist eine Aufgabe, die mich sehr motiviert hat. In einem Startup hat man die Möglichkeit, mit dem Unternehmen zu wachsen und Verantwortung zu übernehmen, weshalb die Lernkurve sehr steil ist. Bei Niche Beauty Lab müssen wir täglich kreativ sein und Lösungen finden, ohne dass uns Erfahrungswerte oder große Budgets zur Verfügung stehen. 

Außerdem kann ich mich auch persönlich mit der Vision von Niche Beauty Lab sehr gut identifizieren, da ich als Teenager mit Hautproblemen, wie Unreinheiten und Rötungen, sehr zu kämpfen hatte.   

Welche Vision steckt hinter Niche Beauty Lab?

Unsere Vision ist es, wissenschaftlich fundierte Hautpflege für jeden zu fairen Preisen anzubieten. Von Anfang an war uns klar, die Dinge anders machen zu wollen und geltende Standards in der Kosmetikbranche zu hinterfragen. Speziell die Preispolitik und die geringe Wirksamkeit von Hautpflegeprodukten im Markt waren unserer Meinung nach reif für Disruption. In der Kosmetikbranche ist es vollkommen üblich, dass der Gewinnaufschlag das 10-fache oder mehr der eigentlichen Herstellungskosten beträgt, was daran liegt, dass eine Vielzahl der Prozesse outgesourct werden und somit nicht nur Ownership abgeben wird, sondern auch Kosten durch die involvierten Mittelsmänner, wie externe Labore, Marketingagenturen und Lohnhersteller, meist unnötig steigen. Uns fehlte einfach die nötige Kundenorientierung im Markt.

Wir haben festgestellt, dass es kaum Produkte mit guten Wirkstoffen und wissenschaftlich belegter Wirksamkeit gab und der Großteil der Produkte im Markt einfach überteuert war. Das wollten wir ändern und haben hierfür eine 100% kundenorientierte Strategie entwickelt. Mit unserem “From the Lab to You”-Ansatz (also „direkt von unserem Labor zu dir nach Hause“) und unserer “All In-House” Philosophie haben wir es nicht nur geschafft eine firmeneigene R&D Abteilung aufzubauen, die es uns ermöglicht neue Produkte und Technologien intern zu entwickeln und dieses Know-how nicht extern einkaufen zu müssen, sondern auch den kompletten Produktionsprozess zu kontrollieren und so unsere Produkte kostengünstiger anbieten zu können, ohne Kompromisse bei der Qualität eingehen zu müssen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als Startup bestanden für uns die größten Herausforderungen immer darin, etwas zum ersten Mal zu probieren und letztendlich zu schaffen: das erste Produkt zu entwickeln, den ersten Kunden zu akquirieren, den ersten Onlinesale zu machen etc. Sobald wir etwas einmal geschafft hatten, haben wir Feedback bekommen, mit dem wir arbeiten und uns für das zweite Mal verbessern konnten. Mit der Zeit werden die Herausforderungen zwar etwas größer, aber in einem Startup eignet sich man sehr schnell dieses Trial-and-Error-Mindset an, da nie etwas so verläuft, wie man sich das vorstellt und man sich ständig an neue Situationen anpassen muss. 

Wir sind nach wie vor komplett eigenfinanziert, auch wenn wir schon des Öfteren von Investoren und VCs angefragt wurden. Da wir in den letzten zwei Jahren sehr stark gewachsen sind, überlegen wir derzeit, inwiefern uns externes Funding dabei helfen kann, unsere Marken noch bekannter zu machen und in weitere Märkte zu expandieren bzw. unsere Präsenz in existierenden Märkten auszubauen. 

Wer ist die Zielgruppe von Niche Beauty Lab?

Grundsätzlich ist es unser Ziel, wirksame, unisex Pflegeprodukte zu entwickeln, die für jeden zugänglich sind. Innerhalb unseres Markenportfolios deckt dann jede einzelne Marke eine bestimmte Marktnische ab. Zum Beispiel richtet sich unsere Marke „Acnemy“ an all diejenigen, die mit Pickeln und Hautunreinheiten zu kämpfen haben. Des Weiteren entwickeln wir Produkte je nach Hauttyp, Hautbedürfnis und Hautzustand, wobei wissenschaftlich fundierte Wirksamkeit und Aufklärung über die jeweiligen Produktvorteile und Risiken im Vordergrund stehen.  

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Fokus liegt ganz klar auf wissenschaftlich fundierter Hautpflege, weswegen unser Hauptaugenmerk der Wirksamkeit von Produkten gilt. Unser USP ist unser in-house Labor bzw. unsere R&D Abteilung und darauf sind wir sehr stolz, weil wir so nicht nur neue Produkte, sondern auch innovative Technologien und sogar völlig neuartige Inhaltsstoffe entwickeln können. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit universitären Forschungseinrichtungen, Experten und Instituten zusammen. Infolgedessen kommen Impulse für neue Produkte nicht vom Marketing basierend auf einem Trend, der oft nur kurzweilig ist, sondern direkt von der Forschung und Entwicklung. Wir haben dann entweder etwas Neues entwickelt und sind von der Wirksamkeit überzeugt oder haben etwas Altbekanntes in der Hautpflege verbessert und wirksamer gemacht. Dadurch, dass wir den kompletten Produktionsprozess kontrollieren, ist nicht nur unser Time-to-Market sehr kurz, sondern wir können unsere Produkte auch vergleichsweise günstig ohne Qualitätsverlust anbieten, was wiederum unserer kundenorientierten Strategie zugutekommt. 

Niche Beauty Lab, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wird sich Niche Beauty Lab als globaler Player für die Entwicklung von Nischenmarken mit außerordentlicher, wissenschaftlich fundierter Wirksamkeit etabliert haben und unsere #Nicher-Community wird auf über eine Million Follower auf allen unseren Social-Media-Kanälen gewachsen sein. Kunden werden noch besser informiert sein und noch mehr Transparenz verlangen und daher wird sich unsere Strategie für mehr Transparenz und zur Aufklärung rund ums Thema Hautpflege besonders auszahlen. Neben Europa werden wir uns auch in Asien und Amerika nachhaltig positioniert haben, wobei wir von unserem hybriden Modell aus Online- und Offline-Verkauf profitieren werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Entwickle eine flexible, jedoch stets kundenorientierte Strategie

Setze auf Mitarbeiter, die mit ihrem Engagement, ihrer Leidenschaft für das Unternehmen und ihrer Lernbereitschaft überzeugen 

Sei nett zu dir selbst und versuche genügend Schlaf zu bekommen

Wir bedanken uns bei Max Oberloher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Niche Beauty Lab

Kontakt:

Niche Beauty Lab SL
Carretera Malgrat 20, Nave 10
17300 Blanes (Girona)
Spain

https://nichebeautylab.com
hello@nichebeautylab.com

Ansprechpartner: Max Oberloher

Social Media:
LinkedIn
Instagram
TikTok
Facebook

Immer zu seinen Werten stehen, in Visionen denken und einfach machen

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bernd korz alugha

Interview Bernd Korz, Geschäftsführer der alugha GmbH über Herausforderungen und Chancen eines Unternehmers

Stellen Sie sich unseren Lesern bitte kurz vor!

Mein Name ist Bernd Korz. Ich bin Gründer und CEO von alugha. alugha übersetzt Videos und Audios mithilfe von künstlicher Intelligenz in über 250 Sprachen. Wir haben eine webbasierte Software für die Live-Zusammenarbeit mit Collaborators entwickelt. Sie vereint Speech-to-Text, Transkription, Subtitling, Übersetzung und Text-to-Speech auf einer Plattform. Die Stimme stammt entweder von einem Menschen oder einer KI.

Die ursprüngliche Idee stammt von mir. Ich war früher YouTuber und wollte meinen Video-Content mehrsprachig anbieten. Das war nicht möglich. Also habe ich mit der Entwicklung begonnen. Bei alugha haben wir uns für einen sehr deutschen Ansatz entschieden, der uns von anderen Anbietern unterscheidet: alugha ist die einzige DSGVO-konforme Videoplattform, die fast ohne Cookies auskommt, und unsere wasserkraftbetriebenen Server stehen in Europa.

Welche waren für Sie die größten Herausforderungen?

Eine sehr große war die COVID19-Pandemie. Ich denke, ich muss nicht darauf eingehen, welch eine Herausforderung es war, komplett auf Homeoffice umzustellen. Und das, obwohl wir bei alugha schon immer hybrid gearbeitet haben. Mittlerweile versuchen wir den Backloop, wir sehen uns ab und an im Büro – nicht nur wegen des Arbeitens, sondern auch, um den Teamspirit zu erhalten.

Eine weitere Herausforderung war meine Gesundheit. 2020 bin ich schwer erkrankt, ich hätte sterben können. Da ich im operativen Business stark verankert bin, war der Umgang mit dieser ungewissen Situation sehr schwer. Ich fragte mich: Kann es alugha ohne geben? Wie könnte es weitergehen? Wer könnte mich ersetzen? Zuerst haben wir meine Frau zu einer weiteren CEO gemacht, und dann hing alles von einer Operation ab. Muss ich mich um meinen Nachlass kümmern oder geht es weiter? Die Prognose war nicht sehr positiv. Gott sei Dank ist alles gut ausgegangen, und ich gelte als geheilt. Rückblickend war das eine sehr heftige Zeit.

Eine weitere Herausforderung – vor allem für unsere Entwickler – bin tatsächlich Ich. Ich habe eine große Vision. Geht nicht, gibt’s nicht. Aktuell arbeiten wir am Live-Streaming mit Live-Untertitelung und zeitgleicher Übersetzung, wir sind schon sehr weit beim Voice-Cloning. Ich habe viele weitere Ideen, die das Team dann umsetzen muss.

Was hat Sie in Ihrer Jugend am meisten geprägt?

Ich hatte keine leichte Kindheit und Jugend. Ich war eines von zehn Kindern und wurde sehr streng erzogen. Und ich musste mich früh durchsetzen und selbstständig sein. Wenn ich etwas wollte, musste ich mich darum kümmern. All das hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich habe noch nie Alkohol getrunken und lebe seit über zehn Jahren vegan.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Bernd Korz aus? 

Eigentlich arbeite ich 24/7. Meine Arbeit ist zugleich mein Hobby und mein Leben. Wobei ich der Familie zuliebe versuche, Pausen einzulegen. Ansonsten Business as usual: Meetings, Termine, Probleme lösen. Und Reisen, ich bin ständig unterwegs, auf Messen, als Speaker, auf Geschäftsterminen.

Welche Produkte bietet alugha an?

Kernprodukt ist unsere multilinguale Videoplattform mit dem Herzstück, unserer Online-Software, dem sogenannten dubbr. Sie funktioniert so: Der Nutzer lädt ein Video oder Audio hoch – entweder als Datei oder als Link, etwa direkt von YouTube. Dann wird mittels Speech-to-Text-Verfahren ein Transkript erstellt. Die Untertitel sind automatisch an der richtigen Stelle im Video oder Audio platziert. Das macht unsere KI sehr gut. Wer dennoch einen Fehler entdeckt, kann diesen direkt online ausbessern. Dann folgt die Übersetzung: Nutzer wählen aus aktuell über 200 Sprachen die gewünschte aus und erhalten binnen weniger Minuten die übersetzten Untertitel im Video oder Audio. Auch hier ist es möglich, nachzubessern – mit eigenen Übersetzern oder wir übernehmen dies für unsere Kunden. Wir decken inhouse etliche Sprachen ab.

Nächster Schritt ist dann Text-to-Speech. Entweder greift man auf unsere sehr guten KI-Stimmen zurück oder dubbt online – einfach, indem man an den Rechner ein Mikrofon anschließen und Segment für Segment einspricht. Die fertige Datei lässt sich in Websites einbinden oder via Social-Media teilen. Sie startet automatisch in der Browser-Sprache, alle Metadaten usw. werden automatisch mitübersetzt. Oder man lädt die Videos mit einzelnen Sprachen herunter und dann wieder hoch, beispielsweise in einen YouTube-Kanal.

Daneben gibt es weitere alugha-Projekte, wie etwa ALUCATION, eine Non-Profit-Wissens-Videoplattform, auf der über 5.000 mehrsprachige Lernvideos bereitstehen. Eines meiner größten Anliegen ist es, Wissen für jedermann zugänglich zu machen. Unsere KI koloriert auch Schwarz-Weiß-Filme, wir machen Travel-Videos und vieles mehr.

Wer sind Ihre Kunden?

Querbeet. Von kleinen Influencern über Mittelständler bis hin zu Konzernen. Es geht um Produktvideos, Tutorials, Schulungen, Imagevideos, Podcasts usw. Viele Kunden nutzen alugha, um ihre Inhalte selbst mehrsprachig zu machen. Andere schicken uns ihre Videos, und wir kümmern uns um alles Weitere.

In welchen Märkten sind Sie am aktivsten?

Weltweit. Da wir in Mannheim sitzen, sind wir viel im DACH-Raum und in Europa tätig. Ein weiterer Standort ist in Dubai. Von dort betreuen wir den mittleren Osten, Afrika und Indien.

Wie hat sich das Unternehmen seit der Gründung entwickelt?

Wir haben viel investiert – Energie, Zeit und Geld. Jetzt befinden wir uns in der letzten Startup-Phase, wenngleich wir immer noch hohe Summen in die Entwicklung stecken. Unser Produkt hat in den letzten Monaten einige sehr große Unternehmen überzeugt. Manche stellen komplett auf alugha um.

Welche drei Tipps haben Sie für einen erfolgreichen Karrierestart?

Immer zu seinen Werten stehen, in Visionen denken und einfach machen.

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?

Mich interessiert das Hier und Jetzt. Unser Business ist sehr schnelllebig. Ich will flexibel bleiben und meine Visionen weiter umsetzen. Und irgendwann vielleicht etwas mehr Freizeit haben.

Wir bedanken uns bei Bernd Korz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Hebel identifizieren und entsprechend priorisieren

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Kyon Energy entwickelt, projektiert und betreibt netzgekoppelte Batteriespeichersystemen

Kyon Energy entwickelt, projektiert und betreibt netzgekoppelte Batteriespeichersystemen

Stellen Sie sich und das Startup Kyon Energy doch kurz unseren Lesern vor!

Kyon Energy entwickelt, projektiert und betreibt netzgekoppelte Batteriespeichersystemen. Diese stabilisieren, durch unterschiedliche Betriebsmöglichkeiten, das Stromnetz und ermöglichen so eine nachhaltige, unabhängige und sozialverträgliche Energieversorgung. Letztendlich speichern sie Strom zu Zeitpunkten, an denen überschüssige Energie nicht benötigt wird und speisen diese bei hoher Nachfrage wieder ins Netz. So werden nicht nur Engpässe im Netz reduziert sondern auch die starken Schwankungen im Strompreis. Insgesamt können dadurch mehr erneuerbare Energien zugebaut werden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? Welche Vision steckt hinter Kyon Energy?

Die Motivation hinter Kyon Energy war von Anfang an der Beitrag zur Energiewende. Denn hier hat sich die letzten Jahre definitiv viel zu wenig getan. Und gerade jetzt, verstärkt durch die aktuellen politischen Entwicklungen, wird ziemlich eindrucksvoll deutlich, wie wichtig es ist sich auf eine stabile, unabhängige und kostengünstige Energieversorgung verlassen zu können.

Deutschland hat sich große Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen 80% des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen bezogen und konventionelle, planbare Energiequellen schrittweise abgeschaltet werden. Gleichzeitig soll unser Stromnetz unabhängiger werden. Für die Energiewende ist der Ausbau erneuerbarer Energien zentrale Voraussetzung, doch unsere Strominfrastruktur ist nicht auf die hohen Volatilitäten ausgelegt. Dadurch kommt es vermehrt zur Instabilitäten im Stromnetz, hohen Strompreisen und Überlastungen.

Aktuell führen diese Volatilitäten in Verbindung mit den fehlenden Speicherkapazitäten sogar dazu, dass erneuerbare Erzeugungsanlagen immer wieder abgeschaltet werden müssen. Im Jahr 2021 ist allein dadurch eine absolute Menge von 5,82 TWh Strom verloren gegangen. Damit hätte man über 2 Millionen Haushalte ein Jahr lang versorgen können.
Und genau hier setzen wir mit Kyon Energy an. Wir leisten durch unsere Batteriespeichersysteme einen aktiven Beitrag zur Energiewende und ermöglichen eine stabile Strominfrastruktur. Denn das ist unser Ziel: Eine Welt mit einer sauberen, unabhängigen und nachhaltigen Energieversorgung durch erneuerbare Energien.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größte Herausforderung liegt wahrscheinlich in der Regulatorik des Strommarktes. Diese ist aktuell noch nicht auf den hohen Zubau an erneuerbaren Energien ausgelegt. Dabei sind Batteriespeicher die wirtschaftlichste Option um kurzfristig die dringend benötigte Flexibilität in die Netze zu bringen. Leider wird es den Marktakteuren regulatorisch sehr schwer gemacht, diese Flexibilität den Netzen anbieten zu können.

Das Unternehmen ist eigenfinanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Kyon Energy?

Die Energiewende ist natürlich ein Thema das uns alle etwas angeht. Da wir bei Kyon Energy aber Infrastruktur für erneuerbare Energien entwickeln und Softwarelösungen zur energiewirtschaftlichen Optimierung vertreiben richtet sich unser Produkt letztendlich auch an Unternehmen, Behörden und Investoren der Energieversorgung. In der Projektentwicklungsphase arbeiten wir intensiv mit Gemeinden, Behörden und Netzbetreibern zusammen um die Batteriegroßspeicher an den sinnvollsten Standorten zu projektieren. Nach erfolgreichem Projektabschluss werden die Batteriegroßspeicher dann als Gesamtpaket an Investoren aus der Energiebranche verkauft, beispielsweise Energieversorger oder auch Investmentfonds für erneuerbare Energien.

Wie funktioniert Kyon Energy? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Tatsächlich ist der Markt für Batteriegroßspeicher in Deutschland noch sehr jung und entsprechen dynamisch. Denn Batteriespeicher gibt es hauptsächlich im deutlich kleineren Maßstab, also beispielswiese für die Heimspeicherung in Verbindung mit PV-Anlagen oder solche für Gewerbebetriebe. Wir skalieren jedoch deutlich größer: Unsere Speicheranlagen verfügen über Leistungen im zwei bis dreistelligen Megawattbereich und werden direkt an Netzknotenpunkte angeschlossen.

Damit leisten sie netzübergreifend einen Beitrag zur Stabilisierung. Mit unseren Batteriegroßspeichern fahren wir eine Multi-Use-Strategie und haben so die Möglichkeit unterschiedliche Betriebsmöglichkeiten gleichzeitig zu bedienen. Die Speicher können so beispielsweise Regelleistung zur Verfügung stellen um Netzschwankungen auszugleichen, Engpässe durch die Einspeicherung oder zusätzliche Einspeisung von Energie reduzieren oder aber auch Preisspitzen durch den aktiven Handel am Strommarkt puffern. So konnten wir Kyon Energy in kürzester Zeit zu einem der Marktführer in Deutschland entwickeln. Allein in 2022 sind wir für etwa 20% des Zubaus von ungefähr 500MW Speicherleistung im gesamten Markt verantwortlich.

Kyon Energy, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Für die kommenden Jahre streben wir die europäische Expansion an. In fünf Jahren werden wir europäischer Marktführer in der Entwicklung von Batteriegroßspeichern sein und dadurch einen wichtigen Einfluss auf den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Die Hebel identifizieren und entsprechend priorisieren
  2. Fall in love with the process, not the results
  3. Findet ein Team, mit welchem es Spaß macht durch dick und dünn zu gehen

Bild von links nach rechts Adrian Kapsalis, Florian Antwerpen und Philipp Merk

Wir bedanken uns bei Adrian Kapsalis, Florian Antwerpen und Philipp Merk für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wiede

Träumt viel, arbeitet hart und glaubt an das, was ihr tut

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MiiCare ist Teil des SpinLab – The HHL Accelerator

Das Startup MiiCare ist Teil des SpinLab – The HHL Accelerator: In diesem Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

MiiCare ist ein HealthTech-Unternehmen mit HQ in London und Büros in Wien, Houston und Bangalore. Wir haben eine Lösung entwickelt, die es älteren Menschen ermöglicht, länger gesund, glücklich und zufrieden in ihrem eigenen Zuhause zu leben. Dies wird möglich durch unseren MiiCube mit Monica, die oft “Alexa für die ältere Generation” genannt wird. Monica ist unser digitaler Gesundheitscoach, der ältere Menschen dazu ermuntert, einen gesunden Lebensstil zu führen. Monica wird durch unsere KI MiiCortex unterstützt, die Daten aus einem umfangreichen Sensornetzwerk verarbeitet.

Diese Sensoren erheben Daten auf drei unterschiedlichen Ebenen: Physisch (zum Beispiel Bewegung), physiologisch (zum Beispiel Blutdruck, Temperatur, Blutsauerstoff) und psychosozial (zum Beispiel Stimmmuster, die durch den MiiCube erfasst und analysiert werden). Durch das Aggregieren und Auswerten dieser Daten können wir sich verschlechternde Gesundheitszustände vorhersagen und diesen durch gezielte kognitiv-verhaltenstherapeutische Maßnahmen von Monica entgegenwirken.

Die Daten werden zu verschiedenen Scores zusammengerechnet, so dass wir zum Beispiel Aussagen über die Schlafqualität treffen können. Einsehbar sind diese Erkenntnisse über ein Dashboard, ähnlich einer Gesundheitsakte, die Familienmitglieder und Pflegepersonal verwenden können, um den älteren Menschen gezielte Unterstützung zu geben.

Ich selbst bin erst recht kurz mit an Bord und baue zusammen mit unserem CEO-Kelvin in Wien unser Geschäft im DACH-Markt auf. Dabei habe ich nicht nur die volle Unterstützung von unserem überaus professionellen, diversen und internationalen Team, sondern auch vom SpinLab Accelerator Programm in Leipzig.

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Kelvin, unser CEO, hat MiiCare gegründet, nachdem sein Vater 2018 an den Folgen eines Sturzes gestorben war. Sein persönlicher Hintergrund ist leider nicht einzigartig, allein in Deutschland stürzen jedes Jahr über 5,5 Millionen ältere Menschen, und diese Zahl wird in den kommenden Jahren weiter drastisch steigen. Der Hauptgrund hierfür ist sicherlich die demographische Entwicklung. Diese Problematik wird durch einen weltweit immer gravierenderen Pflegekräftemangel verstärkt, so dass immer mehr älteren Menschen immer weniger Pfleger gegenüberstehen.

Hinzu kommen gerade zu Zeiten der Corona-Pandemie zunehmend überlastete Gesundheitssysteme und angespannte Finanzen im Bereich der Gesundheit und Pflege. Durch unsere technologische Lösung ist es uns möglich, alle diese Problemfelder proaktiv anzugehen und weitestgehend auszugleichen und älteren Menschen ein gesundes, glückliches und zufriedenes Leben in ihrem eigenen Zuhause zu ermöglichen. Wir arbeiten präventiv, so dass z.B. Stürze wie die von Kelvins Vater, die zu persönlichen Verlusten wie auch eventuell hohen Kosten für das Gesundheitssystem führen könnten, zukünftig vermieden werden können.

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Ich habe Kelvin bei einer Startup-Veranstaltung im Talent Garden in Wien kennengelernt. MiiCare hat an diesem Wochenende im Mai 2022 als Startup an diesem Bootcamp teilgenommen und ich war als Talent eingeladen. Leider konnte unser CEO Kelvin nicht an einigen der geplanten Mentoring-Sessions teilnehmen, so dass ich in die Bresche gesprungen bin, den MentorInnen kurz von diesem wirklich vielversprechenden Startup erzählt und ihre Kontaktdaten aufgenommen habe. Durch meine Initiative ist zum Beispiel der Kontakt zur Allianz Österreich möglich geworden. Einige Wochen später war Kelvin wieder in Wien und wir haben uns zusammengesetzt und über die Gründung von MiiCare Österreich gesprochen. Jetzt bin ich seit einigen Monaten fest mit im Team und setze unsere Markteintrittspläne in Österreich und darüber hinaus um.

MiiCare Ltd. wurde bereits 2018 in London gegründet. Kelvin, unser CEO und Founder, stammt ursprünglich aus Mauritius, hat in London studiert und lange in Führungspositionen in der Unternehmensberatung gearbeitet. Während eines Projektes im Bereich Smart City für die Olympischen Sommerspiele 2012 in London hat Kelvin Ophir, unseren Co-Founder und CTO kennengelernt, mit dem ihn seitdem eine enge Freundschaft und exzellente Arbeitsbeziehung verbindet. Unser anderer Co-Founder, John, ist unser Head of Engineering, hat bereits als Jugendlicher Smart Watches entwickelt und hat in Stanford studiert; einige bei uns nennen ihn hinter vorgehaltener Hand unser Wunderkind. Diese drei Ausnahmetalente sind dafür verantwortlich, dass MiiCare bisher so weit gekommen ist. So haben wir beispielsweise 2019 den Microsoft AI for Good Award gewonnen und werden seitdem intensiv von Microsoft unterstützt.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

Normale Arbeitstage? Gibt es bei Startups normale Arbeitstage? Für gewöhnlich telefoniere ich morgens kurz mit unserem CEO Kelvin und wir besprechen, was tagesaktuell anliegt. Wir befinden uns mit MiiCare Österreich noch in der Gründungsphase, so dass die Tätigkeiten sehr abwechslungsreich sind – erste Kundenkontakte, intensives Netzwerken, Pilotprojekte umsetzen und monitoren, Meetings mit Rechtsanwälten, Steuerberatern und Medizinprodukteberatern, das Erstellen eines Business- und Finanzplans, die Suche nach Investoren und guten Mitarbeitern und natürlich auch noch die Teilnahme beim wirklich fantastischen SpinLab-Programm, jeder Tag bringt neue Herausforderungen und ist aufregend und spannend.

Wir haben zweimal die Woche Meetings mit dem ganzen Team, das quer über die Welt verteilt ist; zum einen ein normales Team Meeting, in dem wir wichtige Themen und Aufgaben besprechen, zum anderen die MiiCare Academy, die jede Woche einem anderen Kollegen und manchmal auch Gästen die Möglichkeit gibt, interessante Einblicke in ihren jeweiligen Arbeitsbereich oder den HealthCare-/ HealthTech-Bereich generell zu geben.

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Natürlich gibt es bereits eine Vielzahl an technologischen und digitalen Hilfsmitteln für die ältere Generation. Viele ältere Menschen verwenden aber zum Beispiel Sturz-Notfall-Anhänger überhaupt nicht gerne, weil sie diese Technologie als entwürdigend empfinden. Ein weiteres Problem mit diesen Anhängern ist, dass sie die Stürze eben nicht verhindern können.

Bevor wir mit der Produktentwicklung begonnen haben, haben wir 18 Monate mit den Menschen gesprochen, die am meisten betroffen sind, nämlich mit der Community der älteren Menschen. Wir haben ihnen genau zugehört, warum bestehende technologische Lösungen für sie nicht funktionieren und wie ein Produkt aussehen könnte, dass sie dann auch tatsächlich einsetzen würden und dass ihnen genau die Unterstützung gibt, die sie sich wünschen. Darauf aufbauend haben wir uns hingesetzt und genau das entwickelt, um was sie uns gebeten haben, nämlich eine ganzheitliche und einzigartige Lösung, die einige der besten Funktionen und Aspekte bereits bestehender technologischer und digitaler Hilfsmittel miteinander kombiniert.

Durch die frühzeitige Erkennung potenzieller gesundheitlicher Probleme arbeiten wir im Gegensatz zu den meisten anderen technischen Lösungen für Senioren proaktiv und präventiv und tragen so dazu bei, dass ältere Menschen länger gesund und aktiv bleiben können. Unsere Lösung unterstützt sie dabei, selbständig und gesund in ihrem eigenen Zuhause wohnen zu können, ihre chronischen Krankheiten besser zu managen, einen engeren Kontakt mit ihren Familienangehörigen aufrecht zu erhalten und ihrer Familie und ihren Pflegern physischen und mentalen Stress zu ersparen. Wir sind damit die einzige Lösung mit einem benutzerzentrierten, holistischen Pflegeökosystem am Markt.

Wer ist eure Zielgruppe?

MiiCare unterstützt natürlich in erster Linie ältere Menschen dabei, gesund und glücklich zu bleiben. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2035 das Leben von einer Milliarde Menschen positiv zu beeinflussen. Dafür arbeiten wir eng mit Pflegeträgern zusammen, die ebenfalls zu unserer Zielgruppe gehören. Wir bieten dem Pflegesystem tatsächlich einen realistischen Mehrwert, da unsere Lösung Pflegetätigkeiten unterstützt, beginnenden gesundheitlichen Problematiken frühzeitig entgegenwirkt und dem Pflegepersonal transparent offenlegt sowie die Dokumentation der Pflege stark vereinfacht. Familienangehörige haben durch unsere digitale Gesundheitsakte jederzeit und in Echtzeit Einblick, wie es ihren Liebsten geht, ob sie ihre Medikamente rechtzeitig nehmen, ausreichend trinken und wie lange Pflegekräfte tatsächlich vor Ort waren. Nicht zuletzt ist auch die Versicherungsbranche sehr an unserer Lösung interessiert, um ältere Menschen zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren und kosteneffizienter arbeiten zu können.

Warum habt ihr euch für die SpinLab – The HHL Accelerator beworben?

Wir sind derzeit auf Expansionskurs. Wir haben uns also für das SpinLab-Accelerator-Programm beworben, um unser Wachstum im deutschen Markt zu unterstützen. Zum einen lernt man nie aus – die vielen unterschiedlichen Kurse im SpinLab werden mit Sicherheit noch Informationen und Skills vermitteln, die wir brauchen, um uns langfristig durchsetzen zu können. Das SpinLab hat zudem einen Schwerpunkt im Gesundheitsbereich, was uns helfen wird, den deutschen Markt und die wesentlichen Akteure besser zu verstehen.

Wir haben bislang nur wenige Kontakte zu potenziellen Partnern und Kunden in Deutschland und das wollen wir in diesem sechsmonatigen Programm ändern und sind zuversichtlich, dass das SpinLab uns mit wichtigen Akteuren im Gesundheits- und Versicherungsbereich zusammenbringen wird. Jedes Wachstum muss finanziert werden, und auch deswegen haben wir uns beworben – wir sind derzeit auf der Suche nach weiteren Investoren, die das immense Potential von MiiCare erkennen und uns in Europa finanziell unterstützen wollen. Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch mit anderen GründerInnen, die sicherlich ähnliche Herausforderungen zu bewältigen haben wie wir. Letztlich suchen wir für unser Team im deutschsprachigen Raum auch noch tatkräftige Unterstützung.

Wie werdet ihr unterstützt?

Wir haben erst zwei von sechs Wochen in Leipzig erfolgreich beendet, insofern kann ich nur meinen ersten Eindruck wiedergeben. Ich kann nur sagen, dass bereits die erste Woche eine der tollsten Erfahrungen war, die ich jemals machen durfte. Das SpinLab bietet exzellente Workshops und Coaching-Sessions in wichtigen Gebieten wie Recht, Steuern und Marketing und stellt uns eine Online-Plattform mit einer Videoakademie zu Verfügung, um das gelernte Wissen nochmal zu vertiefen. Das wirklich super vernetzte Team hat uns bereits erste Gespräche mit zum Beispiel der AOK Plus und dem deutschen Roten Kreuz vermittelt und wir hoffen natürlich auf weitere tolle Möglichkeiten.

Es gibt Coachings zum Thema Pitchen, wir filmen einen Accelerator-Pitch und es wurden schon professionelle Fotos geschossen. Durch die Gruppenaktivitäten vor Ort lernt man die anderen GründerInnen besser kennen und vernetzt sich auch branchenübergreifend. Wir bekommen aber auch außerhalb des Programms immer wieder Unterstützung, wie zum Beispiel dieses Interview. Ich kann nur bestätigen, was vorherige SpinLab-Klassen auch schon gesagt haben – die Teilnahme lohnt sich wirklich und das Team ist einfach richtig fantastisch!

Wo möchtet ihr am Ende des SpinLab – The HHL Accelerator stehen?

Wir sind gerade im Gründungsprozess unserer Tochtergesellschaft in Österreich. Diesen erfolgreich abzuschließen hat für uns derzeit oberste Priorität. Wir wollen uns danach aber nicht nur am österreichischen, sondern eben auch am deutschen und am Schweizer Markt etablieren und haben uns zum Ziel gesetzt, am Ende der sechs Monate mindestens einen großen Kunden in Deutschland in einem Test-Run von unserer Lösung überzeugt und einen Vertrag abgeschlossen zu haben. Zudem suchen wir für unseren Wachstumskurs in Zentraleuropa derzeit nach InvestorInnen, und wir möchten unsere nächste Finanzierungsrunde spätestens zum Ende der sechs Monate abgeschlossen haben.

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

Zu unseren strategischen Zielen für die nächsten fünf Jahre kann ich an dieser Stelle nicht viel verraten. Unsere Technologie ist aber in vielen weiteren Bereichen im Gesundheitsbereich anwendbar und wir wollen intensiv forschen und uns vertikal diversifizieren. Wir wollen mit Sicherheit weiterwachsen, unsere Business Development- und Forschungs-Teams vergrößern und uns so in allen unseren Märkten als Marktführer etablieren. Nicht zuletzt verfolgen wir das Ziel, bis spätestens 2030 einen erfolgreichen Exit aufs Parkett zu legen.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Träumt viel, arbeitet hart und glaubt an das, was ihr tut.

Wir bedanken uns bei Maurice Chales de Beaulieu für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein eigenes Handtaschenunternehmen gründen: so geht’s!

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handtaschenunternehmen

Die Modebranche ist bekanntermaßen schwierig, um Fuß fassen zu können, vor allem, wenn man nicht direkt Design studiert hat. Wer es aber wagt, sein eigenes Geschäft mit Accessoires wie Handtaschen zu eröffnen, hat das Potential, sehr viel Geld verdienen zu können. Eine gute Planung ist das A und O bei der Gründung eines Unternehmens für Handtaschen. Vor dem Start muss man sich also viele Gedanken über jeden Aspekt des Geschäftsplans machen, um Fehltritte zu vermeiden. Diese werden im Folgenden erläutert.

Ein Businessplan als Start für das Startup

Ein Geschäftsplan hilft dabei, eine vage Idee in einen konkreten Plan zu verwandeln. Auf den ersten Seiten wird immer ein Abschnitt über die Organisation und Managementstruktur des Unternehmens eingefügt. Außerdem sollte eine Marktforschung durchgeführt und dabei die derzeitige Größe des Marktes für Handtaschen sowie die demografischen Merkmale der Kunden berücksichtigt werden.

Der Geschäftsplan sollte überdies eine finanzielle Übersicht und eine Schätzung der Betriebskosten sowie der erwarteten Einkünfte enthalten. Ein Abschnitt über die Geschäftsstrategie und Marketingpläne ist ebenfalls immer in einem Businessplan enthalten. Auf dem Handtaschenmarkt gibt es bereits viele bekannte Marken. Wer nach einer Nische sucht und diese bedient, hat größere Chancen, sich auf dem Markt zu etablieren, als mit den großen Namen wie Handtaschen Dolce & Gabbana zu konkurrieren.

Lizenzen und Genehmigungen beantragen

Wenn ein Geschäft eröffnet wird, muss es beim Gewerbeamt angemeldet und für Steuerzwecke eine Steuernummer beantragt werden. Wer Handtaschen im Großhandel einkauft, sollte sich um eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer bemühen, die es ermöglicht, die Großhandelsprodukte steuerfrei einzukaufen und beim Weiterverkauf die Umsatzsteuer hinzuzufügen. Falls ein physischer Standort eröffnet wird, sollte sich bei der Stadtverwaltung nach den erforderlichen Geschäftslizenzen und Genehmigungen erkundigt werden.

Verkauf im Groß- oder Einzelhandel

Es muss entschieden werden, ob die Handtaschen im Groß- oder Einzelhandel verkauft werden sollen. Beim Großhandel werden die Taschen an Einzelhändler verkauft, was bedeutet, dass man zwar größere Geldbeträge auf einmal, aber einen geringeren Gewinn pro Artikel erhält. Außerdem arbeiten Sie direkt mit den Herstellern zusammen. Wer direkt an die Endkunden verkauft, erzielt einen höheren Gewinn pro verkaufte Artikel, aber man behält den Bestand über einen längeren Zeitraum und verkauft nur wenige Artikel pro Kunde.

Einen Standort für das Geschäft wählen

Wenn man ein Ladengeschäft eröffnen möchte, hat man mit der Wahl des richtigen Standorts die besten Aussichten auf Erfolg. Hierbei sollten mehrere potenzielle Standorte gründlich untersucht werden, bevor man sich für einen entscheidet. Die besten Standorte befinden sich in der Regel in einzelhandelsorientierten Gebieten mit viel Publikumsverkehr, wie in Einkaufszentren zum Beispiel. Einkaufszentren werden jedoch immer weniger frequentiert, daher sollten kleinere Ladenlokale oder Online-Shops nicht übersehen werden.

Einrichten eines Online-Shops

Es kann eine Website eingerichtet oder Online-Verkaufsportale genutzt werden, um ein reines Online-Geschäft einzurichten oder den physischen Einzelhandelsstandort zu ergänzen. Auf der eigenen Website ist es außerdem wichtig, sichere Zahlungsoptionen anzubieten, damit die Kunden wissen, dass sie nicht um ihr Geld betrogen werden.

Wer nicht weiß, wie eine Website erstellt wird, sollte sich mit E-Commerce-Plattformen wie Shopify oder Quick2Host vertraut machen. Es können auch Konten bei Websites wie Amazon, eBay und Etsy eingerichtet werden, bei denen man als Drittanbieter auftritt. Diese Websites bieten einen etablierten weltweiten Kundenstamm, Benutzerfreundlichkeit und eine unterstützende Verkäufergemeinschaft. 

Personal einstellen und trainieren

Unabhängig davon, ob ein reines Online-Geschäft betrieben wird oder ob auch ein physischer Standort existiert, werden irgendwann wahrscheinlich Mitarbeiter eingestellt. Hier sollten Mitarbeiter ausgewählt werden, die die Handtaschen-Marke repräsentieren, denn sie sind die ersten Personen, mit denen die Kunden in Kontakt kommen, sei es in einem Ladengeschäft oder beim Online-Kundendienst. Sie sollten gut geschult werden, damit sie über die angebotenen Taschen alles wissen, um einen guten Kundenservice bieten zu können.

Präsentation der Marke

Sowohl das digitale als auch das physische Schaufenster muss attraktiv und übersichtlich eingerichtet und gestaltet sein, um die Marke angemessen zu repräsentieren. Je wohler sich die Kunden beim Einkaufen im Geschäft fühlen, desto länger werden sie bleiben und desto wahrscheinlicher ist es, dass sie eine Tasche kaufen.

Inventar lagern

Ein angemessener Bestand an Taschen sollte ordnungsgemäß immer auf Lager sein, denn diese Produkte sind die Einnahmequelle des Geschäfts. Das bedeutet, dass die Produkte in einer kühlen, trockenen und rauchfreien Umgebung aufbewahrt werden sollten. Hier lohnt es sich, den Abschluss einer Lager- oder Inventarversicherung in Betracht zu ziehen, um die Investition zu schützen.

Effektive Vermarktung

In der heutigen Welt sind Online-Marketingstrategien am effektivsten, um für ein Geschäft zu werben. Pay-per-Click-Anzeigen können sehr hilfreich sein, da nur für die Werbung gezahlt werden muss, wenn jemand auf die Anzeige klickt. Auch Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram bieten einfache und kostenlose Möglichkeiten, für das Unternehmen zu werben.

Interessante und informative Inhalte mit vielen Bildern der Taschen sind am effektivsten, um die Handtaschen richtig in Szene zu setzen. Auf Social-Media-Plattformen kann direkt mit den Kunden kommuniziert und das Kundenfeedback genutzt werden, um Fragen zu beantworten und Verbesserungen am Produkt vorzunehmen.

Fazit

Ein Handtaschen-Business zu eröffnen ist fast genau so wie mit jedem anderen Geschäft. Auf dem Handtaschen-Markt herrscht jedoch bereits viel Konkurrenz, die übertroffen werden muss, um Fuß zu fassen. Mit viel Recherche und einem guten Plan kann diese Herausforderung jedoch gewagt werden.

Ein eigenes Handtaschenunternehmen gründen: so geht’s!

Titelfoto: Bild von BHASKAR JOSHI auf Pixabay

Autor: Annabel Hauguth

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ihr seid Euer wichtigstes Asset

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Cœurage Label für gesundheitsfreundliche und nachhaltige Raumdüfte mit aromapsychologischem Effekt

Cœurage Label für gesundheitsfreundliche und nachhaltige Raumdüfte mit aromapsychologischem Effekt

Stellen Sie sich und das Startup Cœurage doch kurz unseren Lesern vor!

Cœurage – Conscious Luxury Scents For Your Home – ist ein Label für gesundheitsfreundliche und nachhaltige Raumdüfte mit aromapsychologischem Effekt im Premiumsegment. Mit Cœurage wird es möglich, sich mit schönen, privilegierten Dingen zu umgeben, ohne die eigenen Werte zu untergraben und ohne selbst stundenlang hinsichtlich der Nachhaltigkeits-Aspekte einzelner Produkte recherchieren zu müssen. 

Unsere allerersten Produkte, Duftkerzen im wiederverwendbaren Porzellangefäß, haben wir am 9.9.2022 gelauncht. 

Gegründet wurde Cœurage von Sarah Maria, Psychologin und Betriebswirtin. Als sie entdeckte, welche Inhaltsstoffe in den Produkten der meisten Raumdüfte-Brands enthalten sind, beschloss sie, ihre Faszination für Düfte und deren Wirkung auf unser Erleben und Verhalten in eigene Produkte einfließen zu lassen, die ihren Wertvorstellungen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und Transparenz entsprechen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Wirkung von Düften auf unsere Psyche war für mich schon immer sehr spannend – und so kam es während der unzähligen Lockdowns der letzten Jahre dazu, dass Duftkerzen zu meinen liebsten Geschenken – für Freunde, Familie und auch an mich selbst, wurden. 

Irgendwann fing ich an, mich mit den Inhaltsstoffen zu beschäftigen und stellte fest: Fast alle Duftkerzen verwenden als Wachs Paraffin, ein Erdölabbauprodukt, ergo ein nicht erneuerbarer Rohstoff, der beim Abbrennen Stoffe freisetzt, die im Verdacht stehen, unsere Gesundheit zu gefährden – und welche dafür sorgen, dass die meisten (Duft-)Kerzen stark rußen.

Je mehr ich mich mit den Inhaltsstoffen der bekannten Anbieter im Duftkerzen-Segment – ganz besonders im Luxussegment – beschäftigte, desto stärker wuchs in mir die Überzeugung, dass ich die vorhandenen Produkte nicht mehr – weder für mich selbst, noch als Geschenk für andere, kaufen und stattdessen Produkte entwickeln wollte, die nachhaltiger und gesundheitsfreundlicher sind als die, die bisher, angeboten werden. Gleichzeitig wollte ich den Menschen die spannende Wirkung von Düften auf die Psyche und die Bedeutung des Geruchssinns für unser Erleben und Verhalten näherbringen.

Was war bei der Gründung von Cœurage die größte Herausforderung?

Wir haben mitten in der Pandemie gegründet, dazu kamen der Krieg in der Ukraine und die Inflation. Also kein besonders rosiges Umfeld, um ein neues Unternehmen auf den Markt zu bringen. Zwar produzieren wir so regional wie möglich, nichtsdestotrotz haben wir die Auswirkungen stockender Lieferketten zu spüren bekommen, als in unserer Porzellanmanufaktur ein Ersatzteil für eine Maschine fehlte und monatelang nicht geliefert werden konnte. Unser Launch hat sich so immer weiter verzögert, hier hieß es, nerven zu bewahren und unsere Pläne für den Launch immer wieder anzupassen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Lieber unperfekt loslegen, als perfekt zögern!

Es ist wichtig, loszulegen, auch wenn man noch nicht für jeden Aspekt die perfekte Lösung hat. Zum Unternehmerinnen-Mindset gehört auch und unbedingt die Fähigkeit, sich immer und immer wieder an sich ändernde Umstände anzupassen, auf unerwartete neue Hindernisse, aber auch Chancen kurzfristig zu reagieren, ständig seinen Kurs zu überprüfen und zu korrigieren. Wenn ich mir vorher einen perfekten Plan gemacht habe, kommt es trotzdem anders als man sich das vorher gedacht hat. Was nicht heißen soll, dass man planlos loslaufen soll. Man braucht eine Vision und ein Ziel, auf das man hinarbeitet, man darf sich nur drauf einstellen, dass der Weg dorthin vermutlich anders verläuft, als man sich das vorher überlegt hat.

Welche Vision steckt hinter Cœurage?

Wir wollen uns zu DER Marke zu entwickeln, die für nachhaltigen Luxus, also Conscious Luxury, steht. Dies soll sowohl mit den eigenen Produkten bzw. der eigenen Vorreiterrolle im Luxussegment geschehen als auch durch Events wie ein Nachhaltigkeits-Summit für Luxuslabels. 

Wer ist die Zielgruppe von Cœurage?

Im ersten Jahr richten sich die Produkte des Labels überwiegend an weibliche Personen ab dem 35. Lebensjahr aufwärts, für die Qualität und Design genauso einen hohen Stellenwert haben wie die Nachhaltigkeit und Gesundheitsfreundlichkeit der Produkte, die sie verwenden. Wir arbeiten derzeit außerdem an Produkten, die sich an die LGBTQIA+-Community richten.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Conscious Luxury bedeutet für uns: Gesundheitsfreundlichkeit, Nachhaltigkeit, Aromapsychologie. 

In unseren Raumduft-Produkten verzichten wir, im Gegensatz zu den allermeisten konventionellen Marken im Luxus-Segment, auf Inhaltsstoffe wie Paraffin (ein Erdölabbau-Produkt), synthetische Düfte, Polymere, Parabene, Phthalate, Sulfate, Gentechnik und künstliche Farbstoffe. Sämtlich Inhaltsstoffe, potenziell gesundheitsschädliche und umweltschädliche Nebenwirkungen zu haben, beispielsweise Haut- und Atemwegsirritationen hervorzurufen, Leber, Nieren, Fortpflanzungsorgane und Hormonhaushalt zu beeinträchtigen oder sich als nicht abbaubare Rückstände in der Umwelt abzulagern. Zudem produzieren wir regional in Deutschland und achten bei allen Schritten auf die Nachhaltigkeit der Produktionsverfahren. Die Porzellanbecher können nach dem Abbrennen der Duftkerzen ausgespült und als Kaffeebecher, Vase oder Aufbewahrungsgefäß weiterverwendet werden. Zudem arbeiten wir an Refill-Optionen. Almost Zero Waste also.

Neben unserem besonderen Anspruch an die Nachhaltigkeit und Gesundheitsfreundlichkeit unserer Produkte fließt das psychologische Wissen unserer Gründerin in die Entwicklung der Raumdüfte ein. Jeder Duft wird mit einer dazu passenden Affirmation geliefert, um die Duftwirkung zu betonen und so zum bewussteren Erfahren einzuladen.

Cœurage, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren haben wir unsere Raumdüfte-Sortiment erweitert auf Raumsprays, Wäschesprays sowie Diffuser. Unsere aromapsychologischen Duftrezepturen fließen zudem in erste gesundheitsfreundliche, duftende Pflegeprodukte wie Badeöle und Seifen ein. Besonders freuen wir uns auf die Entwicklung von aromapsychologischen Düften mit entspannender, angstlösender Wirkung für Arztpraxen (bspw. für die Wartezimmer von Zahnärzten und Praxen, in denen MRTs durchgeführt werden), die Angst-Patient*innen unterstützen sollen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Ihr seid Euer wichtigstes Asset. Vergesst also nicht, ganz bewusst, Me-Time, Zeit für Persönlichkeitsentwicklung und Zeiten, in denen ihr euch mit ganz anderen Themen als Eurem Business befasst, einzubauen.

Ablenkungsfreie Zeiten. Stellt fest, wann Eure Deep-Work-Phasen sind, in diesen Zeiten sind Mails, Slack, Handy Tabu. Richtet Euch um die Deepwork-Phasen herum zwei oder drei feste Slots am Tag ein, in denen ihr Mails, Anrufe, WhatsApp und Co beantwortet.

Netzwerken, netzwerken, netzwerken. Baut Euch unbedingt ein Netzwerk aus Gründerinnen und Gründern und Mentoren auf.

Wir bedanken uns bei Sarah Maria für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nobody is perfect!

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pawlies pflege nahrungsergänzungsmittel hunde

Pawlies natürliche Pflege und Nahrungsergänzungsmittel für Hunde – Made in Germany

Stellen Sie sich und das Startup Pawlies doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Ben und Basti und haben Pawlie’s 2020 in Berlin gegründet. Seitdem freuen wir uns, immer mehr gesundheits- und naturbewusste Hundefreunde in Pawlie’s Familie aufzunehmen. Angefangen haben wir mit Pflegeprodukten für unsere flauschigen Gefährten, haben aber seit diesem Jahr auch Nahrungsergänzungsmittel im Angebot. Bei allen Produkten steht für uns die nachhaltige und vor allem artgerechte Versorgung der Vierbeiner im Vordergrund.

Daher produzieren wir alle unsere Produkte nach dem Motto: „weniger ist mehr“. Wir verzichten auf unnötige Füllstoffe bzw. Rohstoffe mit hohem Allergiepotential. Das Thema Haustiere, Ernährung und Gesundheit hat uns eigentlich schon immer begleitet. Ben hat vor Pawlie’s als Webentwickler an verschiedenen Projekten gearbeitet und ich im Startup- und Gesundheitsbereich. Mit Pawlie’s  konnten wir  endlich unsere Passionen vereinen und vor allem mit vielen anderen Haustierbesitzern teilen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Angefangen haben wir mit Pawlie’s, weil sich die Suche nach geeigneten Pflege- und Futtermitteln für unsere Hunde als relativ schwer herausgestellt hat. In fast jedem Produkt sind allergene Stoffe enthalten. Das macht es mit einem Hund, der unter mehreren Allergien leidet, ziemlich schwer, das passende Produkt zu finden. Daher haben wir uns kurzerhand entschlossen, diese Herausforderung gemeinsam anzugehen. Nach einigen Wochen Brainstorming, Entwicklung und einigen schlaflosen Nächten war es endlich fertig – unser erstes Produkt, ein pH-neutrales Hundeshampoo für besonders sensitive Hundehaut – ohne Parfüm und andere für unsere Hunde irritierende Inhaltsstoffe. Die Resonanz aus dem Bekanntenkreis war extrem positiv. Unser Ziel ist es seitdem auch anderen Tierbesitzern unser Know-how und Produkte zur Verfügung zu stellen.

Welche Vision steckt hinter Pawlies?

Unser Ziel ist es, Hundehalter über die artgerechten Bedürfnisse aufzuklären und ihnen nachhaltige und unbehandelte Pflege- und Futtermittel zur Verfügung zu stellen. Denn bei unseren Vierbeinern verhält es sich nicht groß anders als bei uns: auch sie brauchen die richtige Art von Bewegung und vor allem die korrekte Ernährung und Pflege.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir hatten einen relativ guten Start 2020, aber man hat gemerkt, dass mit der Pandemie unzählige Startups im Haustierbereich entstanden sind. Das lag insbesondere daran, dass der Markt und die Nachfrage in dieser Zeit noch einmal stark gewachsen ist. Viele von ihnen sind nach zwei Jahren wieder verschwunden, aber das Interesse für die Branche ist immer noch groß. Eine unserer größten Herausforderungen ist es, Produkte zu entwickeln, die einem großen Teil der Haustiere helfen. Das ist gar nicht so einfach, da jeder Hund und jede Rasse andere Ansprüche und Probleme hat. Hier müssen wir immer sehr viel testen und ausprobieren. Natürlich hilft uns auch das wichtige Feedback unserer treuen Kunden extrem weiter.

Wer ist die Zielgruppe von Pawlies?

Vor allem Haustierbesitzer, die ihren Hund als treuen Lebensbegleiter und Familienmitglied sehen. Wichtig ist uns aber gleichzeitig auch, den Kunden zu vermitteln, dass es sich immer noch um ein Tier handelt, das auch entsprechend versorgt werden muss. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben ein sehr familiäres Verhältnis mit allen unseren Mitarbeitern, Beratern und Lieferanten. Es kann alles wirklich offen angesprochen und konstruktiv gelöst werden. Das bewahrt uns in den aktuellen Zeiten vor vielen sich aufstauenden Konflikten. Unsere Experten und vor allem Kunden geben uns zu allen Produkten immer sehr gutes Feedback, sodass wir unser Portfolio laufend optimieren können. Bei der Herstellung achten wir sehr auf kurze Lieferwege und eine regionale Produktion. 

Pawlies, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren hoffen wir natürlich eine etablierte Marke auf dem Heimtiermarkt zu sein und die Herzen und das Fell unserer Kunden erobert zu haben. Zudem sehen wir noch großes Potential in anderen Ländern, wie Frankreich, UK, USA und auch Südkorea.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gründe mit einer Person, mit der du dich privat auch verstehst. Das hilft dir, viele Konflikte freundschaftlich zu lösen. Außerdem sollte deine Kalkulation von Anfang an Sinn ergeben und man sollte sich nichts schön rechnen. Wenn das alles passt, dann heißt es: „testen, testen, testen“. Lerne aus deinen Fehlern und mache es beim nächsten Mal besser. Nobody is perfect!

Wir bedanken uns bei Ben und Basti für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Klare Werte für das eigene Unternehmen definieren

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WOTE: WATER, OCEAN, TREES, EARTH Fashion Label fair, transparent, nachhaltig und authentisch

WOTE: WATER, OCEAN, TREES, EARTH Fashion Label fair, transparent, nachhaltig und authentisch

Stellen Sie sich und das Startup WOTE doch kurz unseren Lesern vor!

Wir, Britta und Matthias, blicken auf insgesamt 50 Jahre Berufserfahrung in der Modebranche zurück. Unsere ersten Schritte machten wir beide unabhängig voneinander als Einzelhandelskaufleute in Köln und Bamberg.
Damals kannten wir uns noch gar nicht und starteten parallel unsere Karrieren bis hin zum/zur Global Product Director Men und Global Product Director Women bei s.Oliver.

Wir hatten beide Führungsverantwortung und genossen viel kreativen Freiraum und Vertrauen. Beruflich durften wir fast die ganze Welt bereisen und verschiedene Prozesse kennenlernen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollen es anders machen, wir wollen es selbst machen. Neben unseren Jobs gab es kaum Raum für Privates. Vieles musste unserer Tätigkeit weichen, bis die Geburt unserer Tochter unseren Blickwinkel auf die Welt noch einmal völlig veränderte. Wir spürten, dass das Alles irgendwie in vielerlei Hinsicht nicht mehr richtig war.

Zu Beginn der Pandemie 2020 kam es für uns zu einer alles veränderten Zeit. Wir wurden beide am gleichen Tag aus Reorganisations-Gründen freigestellt. Es begann für uns eine Phase, die uns einen Alltag schenkte, den wir noch nie zuvor hatten.  Es war wie ein Sabbatical in dem wir uns die Welt von morgen visualisiert haben. Weg vom „wachsen um jeden Preis“ hin zum „Hier und Jetzt“. Wir haben viel hinterfragt und die Gelegenheit genutzt, um eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Die Erkenntnis, nicht mehr so wie vorher weitermachen zu wollen, war der erste große Meilenstein unserer Selbständigkeit.

Daraus erwuchs die Vorstellungskraft, dass wir unsere Affinität für Klamotte, zeitloses Design, unsere Erfahrung und nachhaltige Aspekte in einem Start-Up verwirklichen wollen.

Auch wenn die Unsicherheit natürlich eine große Rolle gespielt hat, wollten wir in einem Rahmen, der es uns möglich ist, wieder ganz nah am Produkt zu sein. Im Kleinen beginnen. Angefangen davon, Kartons zu packen bis hin zur Erstellung unseres eigenen Onlineshops.

Wir wollten Fashion nicht nur neu denken, sondern handeln: WOTE wurde Realität – WATER // OCEAN // TREES // EARTH

Uns wurde schnell klar, dass WOTE eine Entscheidung für uns ist. Für unsere Zukunft, und ein Weg zur Ursprünglichkeit der Bekleidung. WOTE – Ehrlicher, authentischer Charakter mit minimalistischem Design unter der Verwendung nachhaltiger Materialien und menschenwürdiger Prozesse in den Produktionsländern Italien und Portugal.

Wir handeln heute, um das Morgen für die Generationen zu erhalten, die nach uns kommen. Wir verstehen unser Handwerk und sind überzeugt davon, dass wir alle durch unseren nachhaltigen Konsum ein Zeichen setzen und damit die Welt ein wenig verändern können!

Welche Vision steckt hinter WOTE?

WATER, OCEAN, TREES, EARTH- WOTE steht für – fair, transparent, nachhaltig und authentisch

Unsere Vision ist es, nachhaltig und fair produzierte Bekleidung in Einklang mit Design, Qualität und Zeitlosigkeit zu bringen! Wir möchten natürliche Ressorcen sparen und schützen. Wichtig ist uns eine Langlebigkeit mit hochwertigen Lieblingsteilen, die nicht aus der Mode kommen. Denn was heute modisch ist, kann morgen schon wieder unmodisch sein. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen waren sicherlich die Beschaffung und die allgemeinen Lieferkettenprobleme, zum Zeitpunkt des Starts inmitten der Pandemie. Die Finanzierung lief über ein lokales Finanzistitut in Würzburg.

Wer ist die Zielgruppe von WOTE?

Wir schätzen eine sehr treue Zielgruppe. Menschen mit Sinn für Hochwertigkeit, Qualität und Designanspruch, die zusätzlich faire Produktion zu schätzen weiß. Menschen, die ihren Stil kennen und ihre Persönlichkeit mit unseren Produkten unterstreichen können. Weg von Fast Fashion – hin zu einem bewussteren Konsum. 

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben den Anspruch, dass die Teile von WOTE lange unverzichtbare Lieblingsstücke werden, die du kreativ und flexibel immer neu kombinieren kannst. Wir arbeiten mit dem Capsule Wardrobe Ansatz. Unsere Materialien sind natürlichen Ursprungs, zertifiziert und wir arbeiten mit kleinen Manufakturen in Italien und Portugal.

Wir entscheiden Produkte, wenn wir den richtigen Moment dafür sehen und unterwerfen uns keinem Kollektionsrythmus. 

WOTE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten jeden Tag daran, ein bisschen besser zu werden. Aktuell arbeiten wir an unserer Bekanntheit, Reichweite und einer erweiterten Zielgruppe die unser Produkt schätzt. Wir streben ein gesundes Wachstum an – jedoch kein Wachsen um jeden Preis. Zusätzlich wollen wir weitere Vertriebskanäle wie Popup-Flächen und den Wholesale-Vertrieb in ausgewählten Stores ausbauen. Außerdem erweitern wir Schritt für Schritt unsere 2nd Life Linie um einen Teil zur Kreislaufwirtschaft bei zu tragen. Wir halten an unseren Werten fest und sind davon überzeugt, dass eine fair produzierte Kleidung die Gegenwart und die Zukunft ist. Wir wollen weiterhin das Mehr im Weniger sehen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Klare Werte für das eigene Unternehmen definieren: Wofür steht die Marke, wofür die Gründer? Diese Philosophie sollte immer Teil jeder Entscheidung sein. 

Fokussiert an den Zielen des Unternehmens arbeiten.

Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Erfahrung und ein gutes Netzwerk sind sicherlich wichtig um ein Startup als Gründer aufzubauen.

Wir bedanken uns bei BRITTA DOPPELFELD und MATTHIAS JOBST für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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