Samstag, November 23, 2024
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Tue das, woran du wirklich glaubst

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volektra vollkits

Volektra mit den Vollkits, können bestehende Fahrzeuge einfach und schnell in elektrische umgewandelt werden

Stellen Sie sich und das Startup Volektra doch kurz unseren Lesern vor!

Unsere Mission mit Volektra ist es, nachhaltige Mobilität zu demokratisieren. Wir glauben, dass saubere und grüne Mobilität nicht nur in der westlichen Welt als Luxus verfügbar sein sollte, sondern für alle Menschen. Ein Großteil der Bevölkerung bewegt sich global gesehen auf 2- und 3-rädrigen Fahrzeugen, wie Mopeds, Rikschas. Ironischerweise liegt jedoch auf diesen Fahrzeugen kein Fokus für Elektromobilität. 

Wir haben uns also entschlossen, den Status quo zu ändern. Mit unseren elektrischen Plattformen und Conversion Kits, namens „Vollkits“, können bestehende Fahrzeuge einfach und schnell in elektrische umgewandelt werden – für einen Bruchteil eines neuen E-Mobils. Wir arbeiten mit innovativer Hard- und Software, um eine neue Generation von Fahrzeugen zu erschaffen, die nicht nur unserem Planeten helfen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Schwellenländer haben. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe 17 Jahre lang in der Automobilindustrie für große Firmen gearbeitet und festgestellt, dass Unternehmen oft durch kurzfristige finanzielle Ziele und eine bürokratische Maschinerie motiviert sind. Sie versuchen mit allen Mitteln den Status quo aufrechtzuerhalten. 2019 war elektrische Mobilität noch nicht in Mode, und viele Menschen, mit denen ich meine Idee besprochen habe, waren äußerst zurückhaltend, an etwas Radikalem, wie Mikromobilität, zu arbeiten. 

Viele Unternehmen haben Produkte erstellt, die langweilig waren und mit alter Technologie liefen. Nur sehr wenige hatten eigene Patente für elektrische Motoren und Fahrzeugtechnologie. Überdies war der Fokus immer auf dem westlichen Markt, um hohe Preise zu verlangen. Ich habe verstanden, dass wenn ich etwas auf der Welt verändern will, kann ich mich nicht darüber beschweren oder versuchen, jemand anderen davon zu überzeugen es zu tun. Ich bin also dem Ruf gefolgt und habe Volektra gegründet, um meine Vision zum Leben zu erwecken. 

Welche Vision steckt hinter Volektra?

Meine ultimative Vision ist, dass jede:r, der ein elektrisches Fahrzeug fahren will, dies tun können sollte! Ohne von Problemen, wie Hardware, Software, Physik oder zu hohen Preisen aufgehalten zu werden. Wenn du dir dein perfektes Fahrzeug vorstellen kannst, solltest du in der Lage sein, es mithilfe unserer Designtools und den elektrischen Vollkits umzusetzen. 

In Bezug auf den Marktanteil ist meine Vision, 30% für 2- und 3-rädrige Fahrzeuge in Schwellenländern durch unsere Vollkits zu halten. Dazu gehören neue Fahrzeuge, als auch bestehende Fahrzeuge, die mit unseren Vollkits umgebaut werden. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gab sehr viele Herausforderungen. Wie schon erwähnt, im Jahr 2019 war niemand für meine Idee, Elektromobilität für Kleinfahrzeuge anzubieten, bereit. Es gab kein Covid, keine Energiekrise, und alle waren auf E-Commerce, Social Media und SaaS fokussiert. Außerdem hat es lange gedauert, die besten Talente für die Soft- und Hardware-Entwicklung zu finden, um unsere Core Technologie zu entwickeln. Es ist ja ein ganz neues Feld. Es war extrem schwierig, die Produkte zu entwerfen, zu entwickeln und zu testen. 

Da wir eine neue Firma sind, wollten uns besonders große Zulieferer keine Teile liefern. Das hat mich jedoch dazu motiviert, besser zu sein. Dann kam Covid, und die Lieferketten waren unterbrochen. Wir hatten viele Probleme, Einzelteile zu bekommen, um unsere Produkte zu bauen. Unsere Firma ist total gebootstrappt und wir finanzieren uns durch mein eigenes Geld. Zudem arbeiten wir mit Produktionspartnern in Indien zusammen. Diese konnten uns Vorschüsse geben, um Einzelteile zu bauen, da sie unsere Technologie nutzen. 

Wer ist die Zielgruppe?

Wir arbeiten mit dem B2B- und B2C-Markt für Mikromobilität. Im B2B-Bereich verkaufen wir Produkte an Originalgerätehersteller von 2- und 3-rädrigen Fahrzeugen. Im B2C verkaufen wir unsere Vollkits an Endkunden, die ihr eigenes Fahrrad, Moped oder Rikscha zu einem E-Mobil umbauen wollen. 

Außerdem schließen wir Partnerschaften mit starken Firmen in unterschiedlichen Märkten. Sie bekommen unsere Technologie und Einzelteile, um Vollkits zu bauen und auf dem lokalen Markt zu verkaufen. Derzeit haben wir zwei Partner in Indien und sind dabei zu expandieren.

Wie funktioniert Volektra? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind ein globales Team mit der Mission, die beste Fahrzeugtechnologie für Mikromobilität zu vertreiben. Wir bauen technische Produkte, die echte Probleme in der Elektromobilität lösen. Unser Angebot ist das beste seiner Klasse in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir achten besonders auf den Kundenservice und den Kontakt nach dem Verkauf, um Produkte zusammen mit unseren Kunden zu entwickeln. Wir glauben daran, dass wir neben dem Verkauf auch best practices aus der Automobilindustrie weitergeben sollten, um die gesamte Branche zu verbessern. 

Volektra, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten gerade an der Entwicklung einer neuen Generation von Motoren und sensorlosen Controllers, die wahrscheinlich die besten auf der Welt sein werden, in Bezug auf Antrieb und Leistung. Das heißt, mehr Spaß bei weniger Kosten! Wir entwickeln außerdem eine Software-Plattform, die all unsere Vollkits mit einer Cloud-Plattform verbindet und unvorstellbare Möglichkeiten für die Entwicklung und Monetarisierung bietet. In 5 Jahren werden wir die beste Firma für Mikromobilitäts-Antriebsstränge sein. Unsere Vollkits werden mehr 2- und 3-rädrige Fahrzeuge auf der Welt antreiben, als jede andere Firma. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der einzige richtige Moment, deine Firma zu gründen ist, wenn du es tust. Lass dich nicht darin verwickeln, den richtigen Moment abzupassen. Vertrau auf dein Bauchgefühl und dich selbst. Harte Arbeit und Bestimmtheit können viele Lücken schließen, wenn du anfängst. Tue das, woran du wirklich glaubst. Eine Firma zu gründen ist schwer und sie zu leiten umso mehr. Wenn du nicht wirklich liebst, was du tust, wird es schwierig sein, dich in gewissen Momenten zu motivieren. 

Wir bedanken uns bei Manish Seth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

HEAT MVMNT macht Sneaker zum Business-Konzept

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HEAT MVMNT macht Sneaker zum Business-Konzept

Es gibt verschiedenste Leidenschaften, manche schwören auf eine bestimmte Smartphone-Marke, andere wollen nur Taschen eines französischen Stardesigners und wieder andere sind der Leidenschaft für Sneaker erlegen. Es mag eine Nische sein, aber es ist eine erfolgreiche, in der sich ein junges Startup namens HEAT MVMNT nach kurzer Zeit eine marktführende Position erobert hat.

Sneaker – Informationen zu einem speziellen Themenfeld

Fragt man nach, wie sich das Startup HEAT MVMNT am einfachsten beschreiben lässt, erhält man von Henning Staudt, Founder und Geschäftsführer des Unternehmens die folgende Antwort: „Wir vermitteln Schuhe, fast so wie ein Versicherungsmakler. Dem gehört ja nicht die ganze Versicherungsfirma. Er verkauft nur die Produkte der Versicherung, und bekommt eine Provision dafür. Bei uns kann man die Schuhe nicht direkt bestellen, sondern man findet alle Informationen zu den Schuhen in unserer App, oder auf der Website. Wenn man einen Schuh bei uns anklickt, wird man weitergeleitet zu einem Shop, bei dem man den Schuh dann bestellen kann.“

Eine Besonderheit von HEAT MVMNT besteht darin, dass man nicht einfach Informationen über irgendwelche Sneaker erhält, sondern fast ausschließlich zu sehr seltenen, limitierten Sneaker. Wer sich auf der Website oder der App anmeldet, wird mit allen relevanten Informationen versorgt und erspart sich das oft stundenlange Suchen nach seinen Lieblingsschuhen.

Es begann mit der eigenen Leidenschaft für Sneaker

Mehr als 5 Millionen User hat die Plattform & App HEAT MVMNT und die beiden Gründer Henning Staudt und Anton Gartner haben ursprünglich wohl gar nicht vorgehabt, ein so erfolgreiches Startup zu gründen. Denn eigentlich wollten die beiden Sneakerfans lediglich einen Instagram-Account, auf dem sie hin und wieder ihre eigenen Sneaker präsentieren konnten. Um größtmögliche Rechtssicherheit zu haben, gründeten sie 2018 ihre GbR, damit sie ein Impressum auf ihrem Account angeben konnten.

Weil die beiden extrem aktiv waren, viele Nachrichten und Storys posteten, Feedposts verfassten und kommentierten, entwickelte sich eine ganz eigene Community. Andere fragten immer häufiger nach, wo es denn diese oder jene Sneaker zu kaufen gäbe. Hier machte sich die Tatsache bemerkbar, dass es bis dahin keine größere Plattform für Informationen rund um Sneaker gab. Es existierten zwar einige Blogs mit vereinzelten Infos, die aber für echte Sneakerfans nicht detailliert genug und schon gar nicht umfassend genug waren. So entstand bei Staudt und Gartner die Idee, eine Info-Website online zu stellen.

Affiliate und Newsletter als „next Steps“ in Richtung eigenes Unternehmen

Bei der Entwicklung ihrer Website stießen sie auf den Begriff Affiliate und erkannten zum ersten Mal die Chance, mit dem, was sie liebten auch Geld zu verdienen. Zunächst erhielten sie wenig Provision, aber mit der Zeit klickten immer mehr Leser ihrer Website auf die Affiliate-Anzeigen, kauften Sneaker und sorgten für steigende Einnahmen. Henning Staudt und Anton Gartner waren zu dieser Zeit noch Studenten und hatten einen Job als Werksstudenten, selbstredend als Verkäufer für Sneaker in einem Mannheimer Geschäft.

Es war von Beginn an klar, dass Einnahmen wieder in das Projekt HEAT MVMNT fließen sollten. So finanzierten sie in einem nächsten Schritt in einen WhatsApp Newsletter, mit dessen Hilfe sie aktuelle Infos, z. B. zu Sneaker Realeases, mit ihrer Community teilten. Diesen Newsletter-Service bewarben sie über ihre Website und Instagram, wodurch sie 500 Anmeldungen sammeln und so fast täglich wenigstens für ein Paar verkaufter Sneaker Provision erhielten.

Irgendwann erreichte das Unternehmen die Zahl von 40.000 WhatsApp Newsletter-Empfängern, fast zum gleichen Zeitpunkt stellte WhatsApp allerdings den Versandservice für Werbenachrichten ein. Innerhalb von 4 Monaten musste eine Lösung her, um diese Community nicht zu verlieren. Schnell war den Gründern klar, dass eine adäquate Alternative nur eine App sein konnte, über die sich dann WhatsApp Push-Nachrichten versenden ließen. Platz 1 im Bereich Lifestyle Apps im iOS App Store zeigte, dass es die richtige Lösung war.

Gut aufgestelltes Startup mit neuen Zielen

Aus diesen Anfängen hat sich das heutige Unternehmen HEAT MVMNT entwickelt, das inzwischen 13 Mitarbeitende auf 170 m2 Bürofläche sowie im Homeoffice beschäftigt, in 9 Ländern mit seiner App vertreten ist. Bis Ende des Jahres 2022 sollen noch 150 m2 Fläche hinzukommen. Sie werden auch als Lagermöglichkeit für HEAT MVMNT Sneaker Essentials gebraucht, wobei es sich um selbst kreierte Produkte handelt, die mit wachsendem Erfolg über den unternehmenseigenen Online-Shop verkauft werden.

Das Unternehmen ermöglicht Produktplatzierungen verschiedener Marken, darunter etwa Adidas, Nike, New Balance, oder das Platzieren von Shops wie Foot Looker oder Snipes. HEAT MVMNT gibt aber auch kleineren Brands eine Chance und hat schon mit Marken wie 6PM, LFDY oder Reternity zusammengearbeitet bzw. tut dies zeitweise noch. Mittel- bis langfristiges Ziel sind 7,5 Millionen Nutzer. Für 2022 ist zudem eine Erweiterung des Teams auf 20 Mitarbeitende angedacht und spätestens 2023 soll sich die HEAT MVNT App in den USA etablieren.

Als Hobby angefangen ist HEAT MVMNT nun ein Online-Business mit einem großen Ziel.

Bild: Gründer Anton Gartner (l.) und Henning Staudt. Credit: heat-mvmnt.de

Autor Christian Schultze

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die deutsche Start-up-Szene boomt

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deutsche startup

Neugierig auf Unternehmertum made in Germany? Hier findest du spannende Überblicke über das deutsche Startup-Ökosystem – von Finanzierungsmöglichkeiten über Hindernisse, mit denen Gründer konfrontiert sind, bis hin zu den angesagtesten Startup-Hubs des Landes.

Jeder zehnte Gründer in Deutschland ist im Ausland geboren

Wenn es um die Nationalität geht, ist die deutsche Startup-Landschaft ziemlich vielfältig: Da im Durchschnitt fast 30 Prozent der Mitarbeiter/innen in Start-ups keine Deutschen sind, ist der Anteil der im Ausland geborenen Gründer/innen überproportional hoch.

Aber 60 Prozent der befragten Gründerinnen und Gründer gaben an, dass diese Zahl noch höher sein könnte – wenn da nicht die berüchtigte deutsche Bürokratie wäre, die eine Menge zeitraubender Behördengänge erfordert. Neben zu viel Bürokratie behindert vermutlich auch die Sprachbarriere die Einstellung von ausländischen Fachkräften. Das ist besonders in Großstädten wie Berlin ein Problem, wo jeder zweite Startup-Mitarbeiter aus dem Ausland eingestellt wird.

Fast zwei Drittel der deutschen Gründer/innen sind der Meinung, dass die heimische Startup-Landschaft von der Zuwanderung von Ausländern profitieren wird. Und auch remote wird immer wichtiger. Sofern man eine stabile Internetverbindung hat und ein VPN mit hoher Sicherheitsvorkehrung – mehr darüber erfährst du bei der Frage wie ist meine IP – dann kann man in Berlin arbeiten, ohne überhaupt in Berlin zu sein. 

Spannende Statistiken

Hier sind ein paar weitere wichtige Statistiken über die deutsche Startup-Landschaft: Der durchschnittliche deutsche Gründer ist 35 Jahre alt; acht von zehn deutschen Startups sehen einen signifikanten Einfluss der Digitalisierung auf ihre Geschäftsmodelle; mehr als die Hälfte der clusterbewussten Startups sind derzeit Teil eines regionalen Clusters (mit den wichtigsten Erwartungen an Wissenstransfer, Kooperationen und Sichtbarkeit); der Anteil der weiblichen Gründer liegt immer noch unter 15 Prozent; das durchschnittliche deutsche Startup hat 13. Das durchschnittliche deutsche Startup hat 13,2 Mitarbeiter/innen (einschließlich Gründer/innen) und plant, um 7,5 neue Mitarbeiter/innen zu wachsen. Und neun von zehn Gründer/innen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage optimistisch – obwohl sie die Zukunftsaussichten für ihr Startup eher zurückhaltend einschätzen.

Berlin: Deutschlands beliebtestes Startup-Zentrum

Es überrascht vielleicht nicht, dass die deutsche Hauptstadt mit ihren 3,7 Millionen Einwohnern als das attraktivste Startup-Umfeld für Gründerinnen und Gründer gilt, nicht zuletzt wegen der internationalen Belegschaft.

In Berlin sind rund 17 Prozent aller deutschen Start-ups angesiedelt, das Ruhrgebiet liegt mit 11,3 Prozent nur knapp dahinter auf dem zweiten Platz. Insgesamt sind etwas mehr als die Hälfte der deutschen Start-ups in Berlin, dem Ruhrgebiet und vier weiteren Clustern angesiedelt: München, Stuttgart, Hannover und Hamburg, die alle einen Anteil von rund sechs Prozent haben.

Und die Zukunft?

Die Regierung muss weiter daran arbeiten, den digitalen Binnenmarkt zügig zu vollenden, die digitale Bildung und Infrastruktur zu stärken, ein Einwanderungsgesetz zu verabschieden, um die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte zu erleichtern, und die Zusammenarbeit zwischen Startups und KMU weiter zu fördern.

Bildquelle pixahive

Autor Andrea Clause

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bau dir dein Netzwerk auf und supporte andere

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Liapure Design Studio mode

Liapure Design Studio nachhaltige, lokale und zeitlose Mode

Stellen Sie sich und das Startup Liapure doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Leonie Isabel Appels, kurz Lia, und ich bin die Designerin und Gründerin von Liapure Design Studio. Bis vor zwei Monaten habe ich noch als One-Woman-Show gearbeitet, nach zweieinhalb Jahren konnte ich nun endlich mein Team mit der lieben Noele Niestroj im Bereich Marketing erweitern. Ich kreiere zeitlose Mode, die Langlebigkeit garantiert und nachhaltig Freude bereitet. Durch die Saisonunabhängigkeit der Teile und die durchdachte Passform sind Liapure-Stücke für die Ewigkeit gemacht. Sie kommen nie aus der Mode, werden in kleinen Mengen lokal hergestellt und sind aus feinsten Naturfasern gefertigt.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich liebe Mode und glaube, dass sie einen enormen Wert für die Gesellschaft hat. Leider hat sie im Laufe der Jahre diese Bedeutung verloren und ist zu einem Massenprodukt und unter anderem zu einer der umweltverschmutzendsten Industrien der Welt geworden. Während meiner Arbeitszeit als angestellte Designerin bin ich irgendwie bei keinem Unternehmen zu 100 % angekommen. Produkte zu kopieren oder basierend auf Bestsellern minimal abzuändern, Trends zu folgen und an schnellebigen Produkten zu arbeiten, hat mich nicht erfühlt. Es war mir immer wichtig, zu einer Veränderung beizutragen, und diese Werte habe ich nirgendwo genau so gefunden. Also beschloss ich, meine eigene Kollektion zu entwickeln und meine Mission mit ihr nach außen zu tragen. 

Was war bei der Gründung von Liapure die größte Herausforderung?

Ich habe 2019 knapp vier Monate vor der Pandemie gegründet. Was es nicht unbedingt einfacher machte. Da meine gesamte Kollektion in Deutschland produziert wurde, war der Mangel an Masken in Deutschland eine große Hürde. Alle Manufakturen, sowohl in Bayern als auch in Sachsen und Thüringen, waren mit der Maskenproduktion ausgelastet, welche natürlich Vorrang hatte. Dadurch verzögerte sich meine Produktion um fast drei Monate. Dies minimierte wichtigen Umsatz für mich.

Offen gesagt war es ohnehin schwierig, als kleine Marke mit geringen Produktionsmengen Textilhersteller und Manufakturen zu finden, die für mich produzieren wollten. Die MOQs sind in der Regel viel höher und die Auswahl ist daher sehr begrenzt. Außerdem zahlt man im Durchschnitt, bei kleinen Mengen, fast 30% Aufpreis für den Stoff und nochmals für die Produktion. Nachhaltig, in kleinen Mengen und nur nach Bedarf zu produzieren, wird einem also nicht unbedingt leicht gemacht.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Das kann man sicherlich! Denn vieles ergibt sich erst im Laufe des Prozesses. Oft muss man Dinge, mit der Zeit und den gewonnenen Erfahrungen anpassen oder umstrukturieren. Als Perfektionist verstehe ich, wenn man zunächst ein Gesamtkonzept für den Start haben möchte, das „perfekt“ erscheint. Man sollte nur flexibel und offen für Veränderungen bleiben.

Welche Vision steckt hinter Liapure?

Mit Liapure möchte ich meine Kunden nicht nur mit schönen Produkten erfreuen, die frei von Trends und dem ganzen Modewahnsinn entstehen. Ich möchte sie auch abholen, aufklären und hinter die Kulissen nehmen. Deshalb verkaufe ich in meinem Atelier nicht nur Kleidung, sondern zeige meine ganze Geschichte vom Entwurf bis zum fertigen Produkt.

Ich habe mich immer gefragt, warum wir am wenigsten in das investieren, was wir am meisten tragen. Basics/Essentials begleiten uns jeden Tag, sollen bequem, robust, nachhaltig sein und vor allem gut sitzen. Genau für diese grundlegenden Teile, möchten wir jedoch kein Geld ausgeben, da Basics in unseren Köpfen mit günstigen Preisen konnotiert sind. Das ist falsch. Deshalb konzentriere ich mich auf diese Essentials und ihren Mehrwert und versuche Ihre Wichtigkeit hervorzuheben. Timeless Icons im besten Sinne. 

Wer ist die Zielgruppe von Liapure?

Alle, die Wert auf zeitlose Kleidungstücke legen. Die sie noch an Generationen weitergeben können und sich dafür interessieren, was hinter den Kulissen passiert. Die in lokale Produkte und einen Traum investieren wollen und vor allem Wert auf eine perfekte Passform legen. Ein Produkt für die Ewigkeit.

Unsere Kollektion wird zwar aktuell vor allem von Frauen getragen, ist aber für jeden geeignet, denn durch die meist elastischen und zarten Materialien passen sich unsere Entwürfe mühelos den verschiedensten Silhouetten an. Unser Kunde ist, wer Wert auf exzellente Qualität legt und im Alltag flexibel sein muss, weil er/sie zb. einem Beruf und/oder Familie nachgeht. Gut kombinierbare Sets und eine Kollektion, die immer schick aussieht, helfen dabei ungemein.

Was ist das Besondere an der Mode ?  Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Kollektion kommt nie aus der Mode und jedes Teil ist in unseren vier Hauptfarben, creme, beige, navy und schwarz, erhältlich. Diese machen den klassischen monochromen Liapure-Look aus und lassen sich spielend untereinander kombinieren. Außerdem holen wir die Kunden zu 100% ab und verkaufen nicht nur Mode, sondern eine Mission. Wir achten auf kurze Transportwege und reduzieren so den CO2-Ausstoß auf ein Minimum. Dadurch, dass wir nahezu jeden Kundenwunsch erfüllen können und alles bis hin zu Sonderanfertigungen anbieten können, sind wir mit unserem Atelier breiter aufgestellt, als die meisten jungen Modelabels, die ihre Kollektionen ausschließlich online vertreiben. Dank unserer Schnitt- und Designexpertise sind wir immer offen für neue Ideen und freuen uns darauf, für jeden Kunden die richtige Lösung zu finden.

Liapure, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Das Ziel ist es, weitere Ateliers zu eröffnen und Schneiderexperten vor Ort zu haben, die sich Zeit für unsere Kunden nehmen. Ein Termin bei uns dauert aktuell etwa 1h-1,5h und dieses Konzept wird von unseren Kunden sehr gut angenommen. Bei uns ist alles „slow“ und wir nehmen uns Zeit, ganz anders als in der Fast Fashion. Es ist wichtig, die Produkte haptisch zu erleben und ausprobieren zu können. So können wir auf individuelle Wünsche eingehen, indem wir bei Bedarf abstecken und beraten. Dafür würden wir uns eine kleine Liapure School, für Ateliermitarbeiter, wünschen und natürlich auch andere Bereiche wie Buchhaltung etc. mit Branchenexperten abdecken. Denn die Aufgaben stapeln sich und die Zeit reicht irgendwie nie.

Es ist wohl für niemanden unbemerkt geblieben, dass die Entwicklungen der letzten Jahre für viele beschwerlich waren, so auch für Liapure. Nach mehr als zwei Jahren der Corona-Pandemie stehen wir vor neuen Schwierigkeiten: steigende Produktions- und Materialpreise, Inflation, erhöhte Stromkosten, Rohstoffmangel, die damit verbundenen längeren Lieferzeiten und vieles mehr. Das ist für eine noch junge Marke eine große Belastung und schwer zu stemmen.

Um die Entwicklungskosten unserer Strickkollektion auch in diesem Herbst/Winter zu finanzieren, bzw in Vorleistung gehen zu können, um Ihnen Ihre Lieblingsstücke anbieten zu können, brauchen wir Ihre Hilfe!

Wie das funktioniert? Sie unterstützen uns mit einem Betrag und bekommen einen Gutschein in gleicher Höhe zurück. Dieser kann nach erfolgreichem Abschluss des Crowdfundings online und offline für die gesamte Kollektion eingelöst werden. Zur Erklärung

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Teste verschiedene Dinge und warte nicht immer bis sie perfekt sind. Oftmals steckst du in deinem Tunnel. Hol dir Feedback von außen und entwickle dich durch konstruktive Kritik weiter. Ich bin der Meinung: Es geht immer noch besser. Ich frage jeden meiner Kunden*innen was ich noch besser machen kann und versuche das auch immer gleich einzuarbeiten und umzusetzen

Selbstständig sein heißt „selbst und ständig“, aber vergiss dich dabei selbst nicht, denn du kannst deine Idee/Mission nicht mehr nach außen tragen, wenn du dich dabei kaputt machst. Eine Balance zu finden ist zwar super schwer, aber sehr wichtig und tatsächlich meistens auch möglich.

Bau dir dein Netzwerk auf und supporte andere. Jeder fängt mal klein an und ist auf die Unterstützung von anderen angewiesen. Wenn du anderen mit deinen Expertisen hilfst, helfen sie dir sicherlich auch gerne zurück und überhaupt sollten wir Gründer*innen zusammenhalten, nicht wahr?

Wir bedanken uns bei Leonie Isabel Appels für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Liapure Design Studio

Kontakt:

Liapure Design Studio
Frauenstraße 18
80469 München

www.liapure.de
lia@liapure.de

Ansprechpartner: Leonie Isabel Appels

Social Media:
Crowdfunding
Instagram
LinkedIn
Facebook
Pinterest

Lasst euch nicht von einzelnen Rückschlägen verunsichern

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iuvas hilfsmittel pflegebedürftige

iuvas Hilfsmittel für Pflegebedürftige – integrative Tischkultur und Ess- und Trinkhilfen

Stellen Sie sich und das Startup iuvas doch kurz unseren Lesern vor!  

Mein Name ist Jonas Zimmermann, CEO und Mitbegründer von iuvas, wo ich die Bereiche Marketing und Sales verantworte. Ich bin bereits seit über 10 Jahren in der Health Care Branche tätig, und brenne seit meinem Medizintechnikstudium für Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung.  

iuvas medical ist ein junges Team mit Wurzeln und Sitz im schönen Freiburg im Breisgau. Wir entwickeln und vertreiben Hilfsmittel für Pflegebedürftige, die dabei unterstützen, die Selbstständigkeit und das persönliche Wohlgefühl so lange wie möglich zu erhalten. Unser Fokus liegt dabei insbesondere bei alltäglichen Situationen wie Mahlzeiten. Oft gelingt dies schon mit kleinen Mitteln – dies zeigen auch unsere Produkte, sei es im Bereich integrative Tischkultur oder Pflegebekleidung, Alltagshilfen oder Ess- und Trinkhilfen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?  

Wir haben das Problem im Alltag miterlebt, wenn Menschen nicht richtig Trinken bzw. Schlucken können. Unser Mitgründer Sinan Denemec war damals in der Geriatrie tätig und hatte täglich diese Problematik vor Augen. Er hat uns auch darauf aufmerksam gemacht, dass es hier seit Jahren keine Entwicklungen mehr gab und das Feld vernachlässigt wird. Das hat David Fehrenbach, Moritz Knoblauch und mich als Ingenieure vorangetrieben, hier eine Lösung zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Der Bereich der Medizintechnik ist sehr interessant, man kann viel verändern, aber er ist gleichzeitig extrem bürokratisch und langsam. Das war für uns natürlich ebenfalls ein Ansporn. 

Welche Vision steckt hinter iuvas? 

Unsere Mission ist es, jedem Menschen in jeder Etappe seines Lebens Würde zu schenken. Dabei lassen sich mit durchdachten Hilfsmitteln hier schon viele Hindernisse beseitigen. Diese wollen wir den Menschen zur Verfügung stellen oder selbst entwickeln, sollte es diese noch nicht geben. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Wir haben starke strategische Partner im Pharma- und medizintechnischen Umfeld gefunden, die uns auch bereits in der Frühphase finanziert haben und bis heute unterstützen. Die größte Herausforderung war bisher definitiv die Coronapandemie und die damit verbundene Schließung fast aller Einrichtungen im Gesundheitssektor. Der Fokus unserer Kunden lag hier verständlicherweise ausschließlich auf einem Thema, das wir nicht bedienen. Damit war unsere Mission für einige Zeit sehr schwierig zu adressieren. Wir mussten uns neu aufstellen, haben die Chance genutzt und in der Pandemie unsere Expertise in der Produktentwicklung gezeigt; wir haben eine durchsichtige medizinische Maske entwickelt, die vor allem unseren Kunden wie Logopäden die Arbeit in der Pandemiezeit erleichtert, bzw. überhaupt ermöglicht hat. In der Pandemie wurde auch der Fokus auf das Onlinegeschäft gestärkt und unser Onlineshop auf- und ausgebaut. 

Wer ist die Zielgruppe von iuvas? 

Es gibt vor allem zwei Hauptzielgruppen: Pflegeeinrichtungen und pflegende Angehörige. Zudem haben wir durch Spezialprodukte auch viele Kunden in der Logopädie und Ergotherapie, sowie Sanitätshäuser. 

Wie funktioniert iuvas? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Wir sind der Anbieter mit dem größten Portfolio im Bereich integrative Tischkultur und Ess- und Trinkhilfen. Dabei beraten wir mit hoher Expertise sowohl Einrichtungen als auch pflegende Angehörige, welche Hilfsmittel bei welcher Einschränkung unterstützen können. Unsere Produkte können einfach und unkompliziert in unserem gut sortierten Onlineshop bezogen werden. Hier werden darüber hinaus viele Hintergrundinformationen und Tipps zum Umgang mit den Hilfsmitteln und Einschränkungen bereitgestellt. 

iuvas, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir wollen mit iuvas der größte Anbieter von Ess- und Trinkhilfen für den europäischen Markt werden. Insbesondere wollen wir aber zufriedene Kunden gewinnen, die unsere Expertise und unsere Mission der integrativen Tischkultur unterstützen und einen Teil der Wertschätzung und des Respekts in der Pflege mittragen. In 5 Jahren wollen wir im DACH-Raum zum führenden Anbieter und ersten Ansprechpartner für Pflegeeinrichtungen im Bereich Ess- und Trinkhilfen werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Lasst euch nicht von einzelnen Rückschlägen verunsichern, sondern prüft und festigt immer wieder euren Glauben an euren Weg oder euer Produkt. 

Zögert nicht zu lange, gravierende Einschnitte in eurer Strategie oder Unternehmung vorzunehmen, sondern geht sie lieber beherzt an, auch wenn es vielleicht erstmal wehtut. 

Manchmal ist ein kleineres Team ein zufriedeneres Team! 

Wir bedanken uns bei Jonas Zimmermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vorbereitung ist alles

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trustspace

TrustSpace Software für IT-Compliance und IT-Sicherheit

Stellen Sie sich und das Startup TrustSpace doch kurz unseren Lesern vor!

Hinter TrustSpace stehen mein Grundschulfreund und Mitgründer Julius und ich, Masih Sediquian.

Zusammen haben wir TrustSpace Ende 2021 mit dem Ziel gegründet einen Trusted Shop für B2B zu etablieren. IT-Compliance & IT-Sicherheit ist für viele Unternehmen ein schwer greifbares Thema, da verschiedene nationale und internationale Anforderungen existieren. Diese können meist nur mithilfe externer Berater und mehrerer Software-Dienstleister umgesetzt werden. Mit unserer Software können Unternehmen ein ganzheitliches und skalierbares Informationssicherheitsmanagementsystem (kurz: ISMS) einführen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als ehemaliger Compliance Berater ist mir 2018 bewusst geworden, wie viel Chaos die DSGVO verursacht und wie erst Jahre später einigermaßen hilfreiche Software-Tools auf den Markt kamen. Das hat bei der Akzeptanz gegenüber Compliance nicht geholfen und so wurde ein eigentlich wichtiges Thema mit nervigen Cookie Bannern und Datenschutzerklärungen gleichgesetzt. Durch die steigende Anzahl von Cyberattacken seit der Corona Pandemie steigt auch der Bedarf an ISMS-Lösungen – jedoch wird ein Großteil dieser Managementsysteme noch über Excel-Tabellen gepflegt. Dies führt bei Verantwortlichen mit der Zeit zu einer großen Frustration und dazu, dass keine echte Sicherheit „gelebt“ wird. In Anbetracht der regulatorischen und privatwirtschaftlichen Entwicklungen wurde uns schnell klar, dass es ohne eine wirklich hilfreiche Technologie zu großen Problemen in der Zukunft kommen wird. Dagegen wollten wir etwas machen und gründeten TrustSpace.

Welche Vision steckt hinter TrustSpace?

Wir möchten TrustSpace zum Standard für IT-Compliance machen. Es gibt selbstverständlich schon verschiedene industriespezifische Zertifikate und Standards. Diese Komplexität überwältigt aktuell jedoch noch viele Unternehmen. Mithilfe unserer Software werden wir auf Knopfdruck einen wirksamen Sicherheitsstandard einführen – unabhängig davon, ob unser Kunde ein Start-Up oder ein Unternehmen ist, welches unter die Kategorie der kritischen Infrastruktur fällt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben die Produktentwicklung größtenteils gebootstrapped und uns mit der Zeit strategische Business Angels dazu geholt.

Die größte Herausforderung war definitiv die deutsche Bürokratie – Spaß beiseite, es ist definitiv eine Hürde, dass viele Menschen in unserer Branche Neuem zunächst skeptisch gegenüberstehen. Jedoch sind wir mittlerweile mit unserem Produkt an einem Punkt angelangt, wo auch der Letzte Excel-Verfechter merkt: Diese Software ist deutlich effizienter.

Wer ist die Zielgruppe von TrustSpace?

Fast jedes Unternehmen. Start-Ups und Zulieferer erhalten von ihren Großkunden Compliance Anforderungen, Mittelständler von Cybersecurity Versicherern und tausende Unternehmen gehören bald der kritischen Infrastruktur an und müssen gesetzlich vorgeschriebene strenge Compliance Anforderungen erfüllen.

Wie funktioniert TrustSpace? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Informationssicherheit ist aktuell noch ein sehr Berater-intensives Geschäft. Mit unserer Software verbinden wir uns mit der sicherheitsrelevanten Systemumgebung des Kunden und können so Wirksamkeitsnachweise automatisieren. Dadurch entsteht eine Genauigkeit, die mithilfe einer Excel-Tabelle niemals erreicht werden kann. Andere Softwarelösungen sind sehr starr und meist mehrere Jahre alt. Das heißt andere Anbieter haben keine Schnittstellen zu Cloud-Lösungen und bieten abseits von Kernfeatures keine ergänzenden Schutzmaßnahmen wie E-Learnings und Cybersecurity-Tools an.

TrustSpace, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Kürzlich wurde eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass 53% der europäischen Unternehmen langwierige Compliance-Prozesse aktuell als das größte Wachstumshindernis ansehen. Wir werden in fünf Jahren unseren Teil dazu beigetragen haben, dass diese Zahl sinkt.

Zum einen möchten wir für Unternehmen, die erstmalig eine Zertifizierung anstreben, erster Ansprechpartner sein und entsprechend industrieweit eine Marke aufbauen. Und uns daraufhin stark auf eine europäische Expansion konzentrieren.

Des Weiteren werden wir abseits von stark regulierten Zertifizierungen auch unseren “eigenen” Standard etablieren, mit dem Unternehmen einfacher Cybersecurity-Versicherungen abschließen können. Denn das gesamte Onboarding bei Abschluss einer Police findet ebenfalls über – Überraschung – Excel-Tabellen statt. Die in keiner Weise den tatsächlichen Sicherheitsstand eines Unternehmens widerspiegeln. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Vorbereitung ist alles, egal ob Kunden, Investoren oder Bewerbungsgespräche.

Unterschätzt nicht, wie wichtig eure ersten Mitarbeitenden für den weiteren Verlauf eures Unternehmens sein werden.

Gewöhnt euch an die Achterbahn der Gefühle – es geht allen Gründern ähnlich!

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hören Sie nie auf, Ihr Produkt weiterzuentwickeln

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Trive Multi-Asset-Investmentplattform

Trive ist eine Multi-Asset-Investmentplattform, die innovative Technologie nutzt, um komplexe und anspruchsvolle globale Investmentprodukte zusammenzuführen.

Stellen Sie sich und das Startup Trive doch kurz unseren Lesern vor!

Ich habe 17 Jahre lang bei PWC Türkei gearbeitet und bin im Unternehmen zum Partner für Finanzdienstleistungen aufgestiegen. Bei PWC habe ich viele finanzbezogene Projekte geleitet und gute Beziehungen zu großen Banken und Finanzinstituten aufgebaut. Meine Leidenschaft und mein Interesse an Fintech und Finanzen haben mich zu dem Startup Trive geführt.

Trive ist eine Multi-Asset-Investmentplattform, die innovative Technologie nutzt, um komplexe und anspruchsvolle globale Investmentprodukte zusammenzuführen. Unsere Plattform bietet einen digitalen und nutzerorientierten Service für Anleger, die ihr Investmentportfolio erweitern möchten. In letzter Zeit werden Anlagemöglichkeiten zwar immer interessanter, gleichzeitig steigt aber auch die Komplexität. Deshalb möchten wir mit Trive eine nahtlose und intuitive Plattform anbieten, mit dem wir unseren Nutzern zum größtmöglichen Erfolg verhelfen.

Ich freue mich sehr, dieses Unternehmen zu leiten. Bei Trive werden wir eine große Auswahl an verschiedenen Anlageprodukten anbieten, die jedem Anlagebedarf gerecht werden. Das Motto von Trive lautet „niemals stillstehen“, und das zeigt sich in der Entwicklung einer übersichtlichen, bequemen und intuitiven Plattform, die jedem ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten bietet.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Unsere Investoren unterstützten die Idee, ein Unternehmen zu gründen, das einen klaren und spezifischen Zweck verfolgt. Ich war selbst Investor in verschiedenen Startups, weshalb es für mich vollkommen Sinn ergab, das Unternehmen auf folgenden Zweck auszurichten: Trive wurde gegründet, um Investoren auf ihrer finanziellen Reise zu unterstützen. Wir wollten all die übermäßige Komplexität beseitigen, die Anleger davon abhalten könnte, ihre langfristigen finanziellen Ambitionen zu erreichen, indem wir eine intuitive, aber hochentwickelte Plattform anbieten. Die Möglichkeit, meine Leidenschaften und Interessen in die Gründung einer Marke wie Trive einfließen zu lassen, war für mich eine Selbstverständlichkeit. 

Welche Vision steckt hinter Trive?

Die Vision hinter Trive ist es, eine weltweit zugängliche Finanzdienstleistungsplattform zu schaffen, die durch ständige Innovation angetrieben wird. Dabei sehen wir uns als vertrauensvollen Partner der Anleger. Für uns alle bedeutet „Trive“ „gedeihen“. Mit ständiger Innovation und kontinuierlichem Fortschritt wird Trive der Investmentpartner der nächsten Generation werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Da ich zuvor mehrere beratende Funktionen im Finanz- und Fintech-Bereich innehatte, weiß ich aus erster Hand, wie schwierig es ist, eine neue Marke aufzubauen. Im Fall von Trive starten wir in einer Zeit, in der die gesamten globalen Finanzmärkte den Gegenwind der aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen zu spüren bekommen. Wir waren jedoch in der Lage, uns darauf einzustellen, und wir arbeiten unter Berücksichtigung des aktuellen Umfelds. Als wir unseren strategischen Fahrplan für die Markteinführung aufstellten, war uns klar, dass es von entscheidender Bedeutung ist, alle Herausforderungen zu erkennen und Lösungsstrategien zu entwickeln.

Trive wird von der Trive Financial Holding gestützt.

Wer ist die Zielgruppe von Trive?

Unsere Plattform richtet sich an Menschen, die bereits über eine gewisse Erfahrung im Bereich der Geldanlage verfügen. Die Märkte, in denen unsere Marke tätig ist, fördern eine gut ausgebildete und investitionserfahrene Community. Unsere Zielgruppe besteht aus jungen Anlegern zwischen 25 und 40 Jahren mit moderater Risikobereitschaft, die sich ständig weiterbilden wollen. Wir bei Trive hoffen, die Fähigkeiten junger und dynamischer Anleger nutzen zu können und verstehen uns als Bindeglied zwischen ihnen und ihren finanziellen Zielen.

Wie funktioniert Trive? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Trive ist eine kostengünstige, provisionsfreie, benutzerfreundliche, digitale Multi-Asset-Anlageplattform. Zu Beginn wird die Plattform Aktien und ETFs anbieten. Der Vorteil unserer Marke besteht darin, dass wir mit der intuitiven High-Tech Plattform in der Lage sein werden, auf alle Anlagebedürfnisse unserer Kunden einzugehen.

Wir heben uns von anderen Anbietern ab, da wir uns als „Zwischenraum“ sehen. Einige Plattformen können zu komplex sein und die Kunden einschüchtern, während es anderen an Raffinesse mangelt. Das Produktangebot von Trive richtet sich an eine moderne, mobile, gebildete Person mit erstem Engagement und Verständnis für Investitionen, die eine seriöse Plattform sucht, um zu investieren und ihr wachsendes Portfolio zu verwalten. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Schon zum Start sind wir auf Wachstum und Expansion eingestellt. Das zeigt sich auch in unserer Partnerschaft mit Bayer 04 Leverkusen. Wir sind auf dem Weg nach oben und hoffen, dass wir in den nächsten fünf Jahren ein führender Akteur im Investmentbereich sein werden, unterstützt von dem zukunftsorientierten Ethos, das jeder hier bei Trive vertritt.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern geben?

Gründliche Recherche – Wenn Sie gründliche Recherchen in Ihren aufstrebenden Plan einbeziehen, können Sie sich von den Wettbewerbern in Ihrem Bereich abheben. So können Sie sich selbst und Ihr Unternehmen im besten Licht darstellen.

Fortschritt – Hören Sie nie auf, Ihr Produkt weiterzuentwickeln. Es gibt immer eine bessere Version.

Fangen Sie an – stehen Sie niemals still!

Wir bedanken uns bei Engin Çubukçu für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sprechen Sie mit Ihren Kund*innen

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smol nachhaltige recyclebare

smol: umweltfreundliche, recycelbare und nachhaltige Wäsche- und Haushaltsprodukten

Stellen Sie sich und das Start-up smol doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind smol und versorgen Menschen mit umweltfreundlichen, vollständig recycelbaren und nachhaltigen Wäsche- und Haushaltsprodukten. Zusammen mit Paula Quazi habe ich (Nick Green) smol 2018 in Großbritannien gegründet. Unser Ziel, mit kleinen Veränderungen, zu beginnen. Damit der Umstieg auf alltägliche Reinigungsprodukte, die besser für den Planeten sind, für alle so leicht wie möglich wird. Die Idee dahinter: Die traditionellen und großen Konzerne herauszufordern und zeigen, dass es auch anders und besser geht. Unsere kleinen Pods stehen den altbewährten Produkten in nichts nach – im Gegenteil, sie haben die gleiche Leistung verpackt in einem bequemeren Format und Service und helfen dabei, den Planeten nachhaltig zu schützen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Paula und ich haben uns während unserer beruflichen Laufbahn beim Konsumgüterriesen Unilever kennengelernt und so schnell gemerkt, dass vor allen alltägliche Produkte, die von allen in großen Mengen verwendet werden, der Schlüssel zum ökologischen und sozialen Wandeln sein können. Wir sind der festen Überzeugung, dass kleine Veränderungen wirklich einen großen Unterschied machen können, wenn wir als Menschen und Kund*innen zusammenkommen. 2018 haben wir uns dann dazu entschieden smol zu gründen, um den Menschen mit unseren Produkten den Umstieg auf umweltfreundliche und nachhaltige Produkte so einfach und bequem wie möglich zu machen. 

Welche Vision steckt hinter smol?

Unsere Vision ist es, allen Menschen umweltfreundliche, leistungsstarke und preiswerte Produkte ganz bequem nach Hause zu liefern – damit wollen wir den Wechsel zu (Reinigungs-) Produkten, die besser für den Planeten sind, mühelos machen. Statt einigen wenigen Menschen, die es sich leisten können, sofort 100 prozentige Nachhaltigkeit und Verzicht umzusetzen, vertrauen wir auf Millionen Menschen, die tagtäglich zusammen ihren kleinen Beitrag dazu leisten, den Planeten etwas zu entlasten.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Für uns stand fest, dass unsere Produkte nicht nur umweltfreundlich sein mussten, sondern auch genauso gut funktionieren mussten wie die der großen Marken – sonst würden die Kund*innen langfristig nicht zu einem umweltfreundlicheren Produkt wechseln. Wir haben zwei Jahre gebraucht, um eine Technologie dafür zu entwickeln, aber wir haben es geschafft. Wichtiger Bestandteil dabei war die Erfahrung von Paula im Bereich der Chemie. Wir wollten unbedingt plastikfreie Verpackungen haben, mussten aber sicherstellen, dass unsere Schachteln kindersicher sind – vor allem, weil diese direkt nach Hause geliefert werden.

Unser patentiertes Design, war die weltweit erste kindersichere Verpackung aus Pappe, hat uns aber auf dem Weg dorthin eine Menge Kopfschmerzen bereitet! Heute stellen wir fest, dass auch einige der großen Marken auf Kartonverpackungen umsteigen, und wir freuen uns, dass smol vielleicht eine kleine Rolle dabei gespielt hat, sie zu einem Wechsel zu bringen. Zu Beginn haben Paula und ich unsere Ersparnisse in smol gesteckt, aber wir hatten das große Glück, dass smol bereits nach den ersten 12 Wochen die Jahresprognose erreicht hatte. Wir haben somit schon ziemlich schnell große Erfolge gefeiert. So konnten wir schon früh eine Serie-A-Finanzierungsrunde aufbringen und in der ersten Hälfte des Jahres 2021 unsere Serie-B-Finanzierung abschließen. Dank dieser Finanzierung konnten wir unseren Maschinenpark und unsere Produktion erweitern, um die ständig wachsende Nachfrage zu befriedigen – und die Produktionslinie endlich aus meinem Wohnzimmer verlegen.

Wer ist die Zielgruppe von smol?

Im Grunde genommen jede*r, der Wasch- und Reinigungsmittel von den gängigen Marken kauft und nicht bereit ist in Sachen Leistung, Preis oder Komfort Kompromisse einzugehen, aber einen Beitrag zum Umweltschutz leisten möchte. Wir legen großen Wert darauf, dass sich jeder Haushalt gute und nachhaltige Produkte leisten kann. Vor allem natürlich Familien mit Kindern, bei denen Waschen und Wischen eine nicht enden wollende Aufgabe ist. Wir erwarten keine sofort 100 prozentige Nachhaltigkeit von jeden einzelnen, wir vertrauen unter anderem auf Familien, die tagtäglich einen kleinen Beitrag dazu leisten wollen, dem Planeten etwas Gutes zu tun.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In der Vergangenheit haben sich die großen Marken auf die Leistung konzentriert, während sie nur sehr langsam echte Nachhaltigkeitsvorteile erzielten. Öko-Marken sind meist nachhaltig, können aber die Erwartungen der Kund*innen an die Reinigungsleistung oder den Preis nicht erfüllen. Wir wollen das ändern und unseren Kund*innen eine großartige Reinigung bieten, die wirklich besser für unseren Planeten ist. Gespart wird bei uns nur an Plastik, Chemikalien, CO₂ und Tierleid, denn alle unsere Produkte sind vegan und tierversuchsfrei.

Sie sind nach hohen Industriestandards getestet, plastikfrei und vollständig recycelbar. Ein weiterer Unterschied macht der Service, denn Produkte, wie die Geschirrspülstabs und Waschmittel  Pods, können am Anfang für 14 Tage kostenlos getestet werden, um sich von der Leistung selbst zu überzeugen. Danach kann Menge und Liefertermin ganz einfach an den eigenen Putzplan angepasst werden und der automatischen Lieferung direkt bis an die Haustür steht nichts mehr im Weg. 

smol, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir lassen uns weiterhin von unserer Hauptaufgabe leiten: Wir wollen dazu beitragen, dass Millionen von Menschen mühelos auf umweltfreundlichere Produkte umsteigen können. Das bedeutet, dass wir neue Märkte erschließen müssen, um mehr Menschen mit unseren Produkten zu erreichen, aber auch, dass wir unsere Produktpalette erweitern müssen – es gibt nach wie vor viel zu viele alltägliche, riesige Produktkategorien ohne eine umweltfreundliche Alternative, die tatsächlich funktioniert. Dieser Herausforderung wollen wir uns stellen. In Deutschland ist es unser Ziel, den Menschen die „Angst vor dem Abo“ zu nehmen. Die Idee des smol-Abos ist es, das Leben zu erleichtern, indem man eine Sache von seiner To-Do-Liste streicht – nämlich daran zu denken, Waschmittel zu kaufen. 17.285 Abonnenten in Deutschland sind bereits von diesem Modell überzeugt und wir konnten allen die Angst vor der Abo-Falle nehmen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der erste Tipp wäre, weniger Dinge zu tun, dafür aber mit vollster Überzeugung. Wir haben beispielsweise fast ein Jahr lang nur mit unseren Waschkapseln angefangen. Eine Website zu starten, die nur ein Produkt anbietet, war ein Risiko, aber es ermöglichte uns, sicherzustellen, dass unser Angebot so gut wie möglich war. 

Als zweiten Tipp empfehlen wir ein Team einzustellen, dass Ihre Marke wirklich versteht. Unsere ersten Teammitglieder waren gleichzeitig auch unsere Freunde und Familie. Die meisten von ihnen sind berufstätige Eltern, die ihr Privatleben mit der Arbeit vereinbaren mussten, genau wie unsere Kund*innen. Das hat uns schon früh geholfen, unsere Zielgruppe wirklich zu verstehen und eine Kultur zu schaffen, die zu unserer Marke passt. 

Und zu guter Letzt sprechen Sie mit Ihren Kund*innen. Von Anfang an haben wir dem Kund*innenservice eine hohe Priorität eingeräumt – wir beantworten jede E-Mail innerhalb von 24 Stunden und antworten auf jeden einzelnen Facebook- oder Instagram-Kommentar, den wir erhalten. Das hat uns nicht nur eine super loyale und engagierte Community beschert, sondern auch dazu geführt, dass wir viel darüber gelernt haben, was unsere Kund*innen brauchen, wie smol in ihr Leben passt und wie wir es besser machen können. 

Wir bedanken uns bei Nick Green für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Groß denken und Ziele mutig umsetzen

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SedaiNow ESG Daten

SedaiNow: ESG relevante Daten automatisiert zusammenzuführen, managen, Ziele festzlegen und Maßnahmen optimieren

Stellen Sie sich und das Start-up SedaiNow doch kurz unseren Lesern vor!

„Als 2022 in Berlin gestartete Plattform unterstützt SedaiNow Unternehmen bei der Aufbereitung ihrer ESG-Daten und in der strategischen Ausrichtung für verantwortungsvolles Management. Unser junges Team hat es sich zum Ziel gesetzt, nachhaltiges Wirtschaften als ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Neben Umweltaspekten fließen soziale Gesichtspunkte sowie verantwortungsvolle Unternehmensführung in diesen Prozess mit ein.

Über unsere Plattform helfen wir Firmen und Finanzmarkteilnehmenden dabei, ESG-relevante Daten automatisiert zusammenzuführen, zu managen, Ziele festzulegen und Maßnahmen zu optimieren. Mithilfe proprietärer Algorithmen werden anschließend die benötigten Reports automatisch und zielgruppenspezifisch im gewünschten Format erzeugt. Für ein Höchstmaß an Transparenz erfolgen Datenaufbereitung sowie die anschließende Auditierung nach bewährten ESG-Standards und Frameworks und orientieren sich an allen aktuellen gesetzlichen und industriespezifischen Anforderungen.“

Welche Vision steckt hinter SedaiNow?

„Hinter dem Kürzel ESG – E für Environment, S für Social und G für Governance – verbirgt sich im Prinzip eine Hinwendung zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wirtschaften. Für uns als Pioniere im ESG-Management geht das einher mit dem Glauben, dass ökonomisches Handeln mit Gesellschaft und Umwelt im Einklang stehen muss. Entsprechend wollen wir uns mit unserer Plattform nicht nur als zentrale Anlaufstelle für ESG-Management etablieren und für mehr Transparenz sorgen, sondern nach dem Triple-Bottom-Line-Prinzip ‚People, Planet, Profit‘ eine Win-win-Situation für alle schaffen. Um das zu ermöglichen, müssen finanzielle und nicht finanzielle Kriterien gleichberechtigt nebeneinanderstehen.“ 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

„Die Idee, konventionelles Wirtschaften nachhaltig zu revolutionieren, entstand bei uns an verschiedenen Zeitpunkten unserer beruflichen Laufbahnen. Als Spezialist für ESG-Investment und Mitbegründer eines SDG-orientierten Impact Funds komme ich eher aus dem Bereich Finanzen. Über eine Projektarbeit lernte ich Kaspar Neftel kennen. Er fokussiert sich bei uns vor allem auf soziale und gesellschaftliche Aspekte, hat aber schon einige Unternehmen gegründet und ist in den letzten Jahren vor allem durch strenge Procurement-Anforderungen von Konzernen mit dem Thema in Kontakt gekommen.

Wir bringen also sowohl die operative als auch die analytisch finanzmarktorientierte Perspektive mit. Und da in Zukunft ESG-Themen noch stärker an Relevanz gewinnen – etwa in Bezug auf Finanzierungen –, war es für uns sinnvoll, gemeinsam ein Projekt auf die Beine zu stellen.“

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

„Aus eigener Tasche finanziert und mit der Unterstützung von Business Angels bauen wir SedaiNow in Berlin, München, Hamburg, Bremen und Chiang Mai auf. Dabei bewegen wir uns mit unserer selbst entwickelten ESG-Datenmanagement-Lösung in einem hochkomplexen Umfeld. Anders als bei klassischen Geschäftsberichten existiert beim Thema ESG noch keine einheitlich anerkannte Form des Reportings. Es gibt jedoch zahlreiche Frameworks und Standards, die eine Art Leitfaden darstellen, anhand derer sich Nachhaltigkeitsberichte strukturieren lassen.

Welche für eine Organisation relevant sind und in welchem Umfang sie Anwendung finden, muss individuell geprüft werden. Daher ist die Arbeit an der Plattform super spannend und bereichernd, gleichzeitig aber auch zeit- und ressourcenfordernd. Ein erster großer Meilenstein war hier sicherlich auch die Akquise unseres ersten Kunden. Denn nur bei der Zusammenarbeit mit Kunden bekommen wir genau die Einblicke, die wir brauchen, um unsere Ideen zu validieren.“

Wie funktioniert die ESG-Lösung von SedaiNow? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

„SedaiNow stellt seinen Kunden die erste umfängliche ESG-Datenmanagement-Plattform zur Verfügung und geht dabei über die Erstellung reiner ESG-Reportings hinaus. Getrieben vom Finanzmarkt und der Regulatorik zeigt sich unser Ansatz sehr flexibel. Schließlich ist nicht nur jedes Unternehmen anders, auch Gesetze ändern sich ständig oder müssen zum Teil noch geschrieben werden. Aus dieser Unsicherheit am Mark machen wir eine Stärke. Uns ist es egal, woher die CO2-Daten kommen, welches ERP-System im Einsatz ist oder wohin in welcher Form das Reporting geht.

Unser System kann Daten sehr flexibel in auditierbarer Form abbilden und verarbeiten. In einem ersten Schritt steht die Erfassung aller relevanten Daten an. Danach wird herausgefiltert, welche Frameworks in welchem Umfang für eine Organisation relevant sind. Durch proprietäre Algorithmen erzeugt das System anschließend automatisierte zielgruppenspezifische Berichte. Über einen eigenen Marktplatz haben Unternehmen zudem die Möglichkeit, mit weiteren Experten und SedaiNow-Partnern in Kontakt zu treten, etwa um sich Berichte auditieren und zertifizieren zu lassen.

Daneben fungiert die Software auch als effektives Management-Tool, das basierend auf den Ergebnissen der Reportings erlaubt, Ziele festzulegen und Verbesserungsmaßnahmen umzusetzen. Da ESG-Ausweise bei Finanzierungen immer wichtiger werden, bieten wir Unternehmen und Finanzmarktteilnehmenden an, ihre ESG-Due-Diligence durchzuführen, ihre Portfolios kontinuierlich ESG-optimiert zu managen und die Reportings auf Fund- und Management-Ebene durchzuführen.“

Wer ist die Zielgruppe von SedaiNow?

„Mit unserer ESG-Datenmanagement-Plattform richten wir uns an Finanzmarktteilnehmende sowie kleine und mittlere Firmen. Entsprechend arbeiten wir aktuell nicht nur mit Banken, Versicherungen und Investoren, sondern auch mit Unternehmen im Immobiliensektor und mittelständischen Betrieben. Vor allem Letztere, die vielleicht schon seit Generationen in Familienhand liegen, engagieren sich in Bereichen wie Mitarbeitergesundheit oder Arbeitsschutz sehr gut und haben eine Vorreiterrolle eingenommen. Um sie dabei zu unterstützen, diese nachhaltigen Strukturen auch in Zukunft weiter auszubauen und etwa mit Blick auf das Lieferkettengesetz vom First-Mover-Effekt zu profitieren, hilft unser Analysewerkzeug, bestehende Stärken noch besser zu fokussieren und gleichzeitig mögliche Blindspots aufzudecken.“

SedaiNow, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

„In spätestens fünf Jahren wollen wir uns auf dem Markt etabliert haben und erste Anlaufstelle für unsere Kunden beim Thema ESG-Management sein. Um das zu erreichen, werden wir neben der Software auch unseren Marktplatz stetig weiterentwickeln und neue Experten und Partner dazugewinnen.“

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

„Anderen Gründern Ratschläge zu geben, ist gar keine einfache Sache. Für mich steht aber fest, dass ein gutes Team beim Gründen eine entscheidende Rolle spielt. Das sollte unbedingt zu euch passen und nicht nur genauso viel Spaß an der Sache haben wie ihr, sondern auch eure Vision teilen. Mindestens genauso wichtig ist es, den Markt genau zu beobachten, offen für Kritik zu sein und Learnings wirklich umzusetzen. Mir ist in diesem Zusammenhang ein Ausspruch im Kopf geblieben, von dem ich nicht mehr wirklich weiß, wer sein Urheber sein könnte. Sinngemäß hat mir aber mal jemand gesagt: ‚Hör dir jeden Rat an, lächle höflich und dann mach das, was du für richtig hältst.‘ Außerdem solltet ihr groß denken und eure Ziele mutig umsetzen, sie niemals aus den Augen lassen und gegen Per-se-Kritiker verteidigen.“

Bildquelle © Günther Schwering für SedaiNow

Wir bedanken uns bei Christian Walter für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Stellt sicher, dass ihr den oder die richtigen Partner an eurer Seite habt. 

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sparrks business coaching

Sparrks: Coaching Plattform, die hochwertiges 1:1 Business Coaching in einem agilen und intuitiven Format anbietet

Stellen Sie sich und das Startup Sparrks doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo! Wir sind Jakob Hansen und Dr. Nicolas Stephan, die beiden Gründer von Sparrks. Sparrks ist eine innovative Coaching Plattform, die hochwertiges 1:1 Business Coaching in einem agilen und intuitiven Format anbietet – mehr dazu später.

Bevor wir Sparrks Anfang 2021 gegründet haben, waren wir beide einige Jahre in einer Unternehmensberatung tätig, wo wir uns auch kennengelernt haben. Privat lieben wir es beide Sport zu machen. Nicolas ist kürzlich sogar einen Ultramarathon gelaufen. Bei Jakob liegt der Fokus eher auf Ballsportarten, im Sommer am liebsten Beachvolleyball.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Jakob kommt aus einer Unternehmer- und Coach-Familie. Für ihn war schon immer klar, dass er einmal gründen würde. Nicolas hat bereits 2015 das erste Mal gegründet, das erfolgreiche Logistik-Unicorn sennder. Auch für ihn war klar, dass er wieder gründen würde. Die Möglichkeit, ein Thema für das man brennt und ein Produkt, von dem man überzeugt ist, dass es für andere Mehrwert stiftet, gemeinsam mit einem Team motivierter Kolleg:innen zu gestalten, ist für uns beide der größte Motivator. Wir lieben die Themen physische und mentale Gesundheit sowie persönliche Weiterentwicklung, was uns schließlich zu Sparrks geführt hat.

Welche Vision steckt hinter Sparrks?

Unsere Vision ist es, personalisierte, hoch-effektive Personalentwicklungslösungen für alle Mitarbeitenden anzubieten. Das vom Arbeitgeber investierte Kapital und die vom Mitarbeitenden investierte Zeit müssen sich lohnen.

Unser Start hierzu ist Business-Coaching: In all den Jahren in der Entwicklung von Führungskräften sowohl als Senior Manager bei Bain & Company als auch als Gründer haben wir erlebt, welchen Entwicklungs- und Motivationsschub Business Coaching erzeugen kann, insbesondere in der Zusammenarbeit mit einigen der weltweit besten systemischen Führungskräfte-Coaches. 1:1 Business Coaching ist erwiesenermaßen die effektivste strukturierte Personalentwicklungslösung.

1:1 Business Coaching wird jedoch leider in den meisten Unternehmen, falls überhaupt, aufgrund der hohen zeitlichen und finanziellen Aufwände nur einer sehr kleinen Gruppe an Top Managern angeboten. Die Gruppe, die jedoch am meisten vom Austausch mit erfahrenen Business Coaches profitieren würde und gleichzeitig den größten Impact auf das Unternehmen hat, sind die Leistungsträger im unteren und mittleren Management.

Und so dämmerte es uns bei einem Sonntagsbrunch: „Was wäre, wenn man in 4 Coaching-Sitzungen genauso viel oder mehr erreichen könnte, als in einer klassischen Reihe von 10+ Sitzungen? So könnte man Business Coaching wirklich demokratisieren mit einem klaren Fokus auf Wertschätzung der Zeit der zu coachenden Person und Wertstiftung für das Unternehmen.“

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, unabhängig zu bleiben und kein externes Kapital aufzunehmen. Zu Beginn haben wir jeweils einen kleineren Betrag selbst investiert und von Anfang an den Fokus darauf gesetzt, ein gesundes und profitables Business zu bauen. Glücklicherweise konnten wir sehr schnell erste zahlende Kunden gewinnen, die an unsere Vision geglaubt haben und von dem Konzept überzeugt waren.

Dadurch, dass wir „bootstrapped“ sind, müssen wir natürlich extrem kapitaleffizient arbeiten und jeden Kostenblock kritisch hinterfragen. Das ist nicht immer einfach, zwingt uns aber auch dazu, kreative Lösungen zu finden und uns auf das Wesentliche zu fokussieren.

Eine andere Herausforderung ist es, ein Top-Team mit tollen und motivierten Mitarbeiter:innen aufzubauen. Mit dieser Herausforderung sind wir vermutlich aktuell aber auch nicht alleine.

Wer ist die Zielgruppe von Sparrks  ?

Hochwertiges 1:1 Business Coaching ist traditionell dem Top-Management vorbehalten, was nicht zuletzt an dem hohen Preis liegt. Mit unserem innovativen Sparrks Coaching Ansatz zielen wir insbesondere auf die untere und mittlere Führungsebene, die bisher noch keinen Zugang zum Coaching hat. Und gerade diese Zielgruppe profitiert besonders von personalisierter Unterstützung, beispielsweise um den Sprung vom Mitarbeiter zur Führungskraft zu meistern oder effektiv im Middle Management zu navigieren.

Auf Kundenseite sind wir recht breit aufgestellt: Von jungen Unternehmen mit 200 Mitarbeitenden bis zu Großkonzernen mit mehreren Zehntausend Mitarbeitenden ist alles dabei.

Wie funktioniert Sparrks? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eine Sparrks Coaching Reise besteht aus 2 bis 4 digitalen Einzelcoachings mit einem Top Executive Coach. Zwischen den Coaching Sitzungen findet jeweils eine ca. zweiwöchige Praxisphase statt, in der der/ die Coachee das Gelernte direkt in der Praxis anwenden und ausprobieren kann. Der/ die Coachee wird durch Sparrks entlang der ganzen Reise eng begleitet und unterstützt.

Das Besondere an Sparrks ist der klare Fokus und die Einfachheit in der Nutzung. Bei jeder Coaching Reise wird vorab ein klares Lernziel definiert, auf das fokussiert hingearbeitet wird. Durch die zeitliche Begrenzung auf 4 Sessions wird die eigene Lösungskompetenz der Coachees aktiviert. Die Coachees werden so zu aktiven Gestaltern der eigenen Weiterentwicklung und verfallen nicht in eine Konsumentenhaltung. Ein weiterer Vorteil ist die klare Lösungsorientierung – erste Erfolgserlebnisse stellen sich bereits nach der ersten Session ein und steigern so die Motivation der Coachees am Ball zu bleiben.

Darüber hinaus ist Sparrks so konzipiert, dass es sich völlig problemlos und flexibel in den eigenen Arbeitsalltag integrieren lässt – egal wie voll der Kalender sein mag. Im Ergebnis erzielen unsere Coachees eine Kompetenzsteigerung von ~70%. Und das schneller, kostengünstiger und nachhaltiger als mit anderen Formaten.

Sparrks, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren sehen wir uns als einen der führenden Anbieter von hoch-personalisierten, effektiven und ressourcenschonenden Personalentwicklungslösungen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Stellt sicher, dass ihr den oder die richtigen Partner an eurer Seite habt. Vor allem eure Mitgründer und ersten Mitarbeitenden, aber auch eure Advisors. Hinterfragt kritisch, ob ihr externes Funding benötigt und möchtet. Bootstrapping und „The Venture Route” haben beide ihre Vor- und Nachteile. Versucht das Produkt so einfach wie möglich zu halten, mit der Möglichkeit, jederzeit, schnell und kostengünstig an dem Business Model zu schrauben und dieses mit Kund:innen zu testen.

Wir bedanken uns bei Jakob Hansen und Dr. Nicolas Stephan für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder