Dienstag, September 16, 2025
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Tippinho ist das Tippspiel für den Amateurfußball

Tippinho ist das Tippspiel für den Amateurfußball- von Amateurfußballern für Amateurfußballer

Stellen Sie sich und das Startup Tippinho doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, ich bin Tom von Tippinho und einer der drei Gründer. Tippinho ist das Tippspiel für den Amateurfußball. Man erstellt eine Tipprunde für seinen Lieblingsverein und lädt seine Freunde ein. Dabei misst man sich und kürt mit Punkten den Tippkönig Tippinho ist als App für Android & iOS verfügbar.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Tippinho ist aus einem Studienprojekt entstanden, bei dem wir Gründer uns kennengelernt haben. Die Idee wurde weiterentwickelt und uns war relativ schnell klar, dass wir unsere Idee in die Realität umsetzen möchten. Janik hatte das Problem, dass er eine Tipprunde erstellen wollte für seine Mannschaft und gemerkt, dass es sowas noch gar nicht gibt. Das war die Geburtsstunde der Idee von Tippinho.

Welche Vision steckt dahinter?

Wir wollen, dass jeder Amateurfußballer*In in Deutschland Tippinho nutzen kann. Dafür müssen wir alle 21 Landesverbände im Fußball mit ins Boot holen und die Ergebnisdaten hierfür erhalten. Tippinho soll mit seiner einzigartigen Art und Gamification die Community im Amateurfußball begeistern und Menschen in den Vereinen zusammenbringen. Außerdem möchten wir langfristig gesehen gerne Vorteile für die Amateurvereine anbieten und diese sowie den Amateurfußball unterstützen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Ergebnisdaten in die App zu bekommen war unsere größte Herausforderung. Da haben wir einen starken Partner auf unserer Seite und sind froh dass technisch die Grundlagen gelegt worden sind für eine reibungslose Nutzung. Wir haben bis jetzt alles selbst finanziert und sind deshalb auf der Suche nach einem starken strategischen Partner der uns unterstützt, unsere Vision umzusetzen.

Wer ist die Zielgruppe ?

Die 7,2 Millionen Mitglieder im DFB, welche in den regionalen Fußballvereinen organisiert sind. Alle aktiven Spieler*Innen und ihre Fans im Verein & auf dem Sportplatz.

Wie funktioniert die App? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Tippinho funktioniert als App und übernimmt das Tippspiel digital, der Nutzer muss lediglich seine Tipps abgeben. Die Vorteile sind, dass es ein derartiges Tippspiel für den Amateurfußball noch gar nicht gibt. Sowie automatische Datenübertragung, sodass die Ergebnisse kurz nach Spielende bereits in der App verfügbar sind inklusive der Punktevergabe im Tippspiel.

Wir unterscheiden uns von anderen Anbieter einmal darin, dass es so was noch nicht gab und in unserem besonderen UI/UX für ein Tippspiel. Unsere App ist von Amateurfußballern für Amateurfußballer.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren spielen regelmäßig mehr als 1 Mio. Nutzer Tippspiele in Tippinho.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

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Sucht euch starke Partner & ein starkes Netzwerk

Glaubt an euch

Foto: Hochschule Offenburg/Alexander Weigand

Wir bedanken uns bei Tom Eisele für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Tippinho

Kontakt:

Zähringer, Örtel, Eisele, Heim & Schlosshauer Softwarelösungen GbR
Eckweg 16
D-79254 Oberried

https://tippinho.de/
info@tippinho.de

Ansprechpartner: Tom Eisele

Social Media:
LinkedIn
Instagram

Flexibilität ist eine entscheidende Rolle

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foodcall sprach-chatbot gastronomie

foodcall Sprach-Chatbot für die Gastronomie von der Bestellannahme per Telefon via Übermittlung an die Küche bis zur Integration in das Kassensystem

Stellen Sie sich und das Startup foodcall doch kurz unseren Lesern vor!

Die we-do.ai GmbH wurde in 2018 mit dem Fokus der individuellen Softwareentwicklung im Bereich Künstliche Intelligenz gegründet. Einige unserer Projekte beinhalteten die Programmierung von Sprach-Chatbots und da unser Ziel immer war, ein eigenes Produkt zu entwickeln, haben wir uns eine Branche gesucht, für die es möglich ist, einen Sprach-Chatbot zu launchen, der in einem flüssigen Gespräch alle Fragen der Anrufer klären kann. Nach einiger Recherche fiel die Entscheidung auf die Gastro-Branche. Außerdem bereitet der Fachkräftemangel vor allem der Gastronomie große Sorgen.

Eine digitale Lösung bietet der Anfang 2022 gestartete Sprach-Chatbot foodcall. Durch das KI-Software-Produkt wird erstmals künstliche Intelligenz mit Spracherkennungsfunktion für die Gastronomie genutzt. Dabei ist foodcall in der Lage, alle eingehenden Telefonate von Restaurants automatisiert zu übernehmen, Bestellungen und Reservierungen aufzunehmen sowie Kundenanfragen und Anliegen weiterzuleiten. Rufen Kunden auf herkömmliche Weise an, sitzt am anderen Ende kein Service-Mitarbeiter, sondern der intelligente Sprach-Chatbot. Die Künstliche Intelligenz erkennt sofort, ob es sich zum Beispiel um eine Bestellung handelt und leitet diese direkt an einen Bildschirm oder das Kassensystem des Restaurants weiter, sodass das Küchenteam direkt mit der Zubereitung beginnen kann. 

Der Sprach-Chatbot ist zudem 24 Stunden pro Tag einsatzbereit und merkt sich z.B. die letzten getätigten Bestellungen inkl. Vorlieben sowie die Lieferadressen der Kunden. Zum einen werden hierdurch bestehende Servicekräfte enorm entlastet. Da der Chatbot aber auch durchgehend mehrere Telefonate oder Reservierungsanfragen gleichzeitig bedienen kann, können zum anderen auch Mitarbeiter einfach und kostengünstig ersetzt werden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Für mich war es schon immer klar, dass ich gründen möchte, weil ich Spaß daran habe, meine eigenen Idee zu verwirklichen und von der Idee zum erfolgreichen Unternehmen zu entwickeln. Mich reizt das täglich Neue, Lösungen für die stetigen Herausforderungen zu finden und dies mit Spaß in einem Team zu schaffen, welches hinter der Unternehmensvision steht.

Welche Vision steckt hinter foodcall?

Wie gerade erwähnt, sind wir die ersten, die einen Sprach-Chatbot für die Gastronomie anbieten. Unser Ziel ist es, foodcall für jedes Restaurant in Deutschland zu etablieren. Ein Chatbot, der alle telefonischen Anfragen etc. erledigt, spart nicht nur Zeit, sondern auch bare Münze und wirkt sich erwiesenermaßen umsatzsteigernd aus. foodcall soll, ähnlich wie die obligatorische Spülmaschine in der Küche, zu einem Selbstverständnis für Gastro-Betreiber werden.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Entwicklung der Sprach KI an sich war die größte Hürde. Für die Entwicklung haben wir mehr als drei Jahre benötigt. Hierbei stellten wir uns die zentrale Frage, was will der Markt eigentlich? Folglich haben wir uns immer wieder daran orientiert, wie Kunden bei ihren Restaurants anrufen und anhand von vielen Telefonaten die KI kontinuierlich weiterentwickelt. 

Wer ist die Zielgruppe von foodcall?

Alle Restaurants von klein bis groß sind unsere Zielgruppe, da foodcall jeden Gastronom durch die automatische Annahme von Telefonaten entlasten kann.

Wie funktioniert foodcall? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

foodcall ist eine umfassende Software-Lösung für die Gastronomie: Angefangen bei der Bestellannahme per Telefon via Übermittlung an die Küche bis zur Integration in das Kassensystem, ist der Dienst rund um die Uhr einsatzbereit, kann parallel mehrere Telefonate führen und auch Kundenanfragen an das Restaurant weiterleiten. Er merkt sich z.B. die letzten getätigten Bestellungen inkl. Vorlieben sowie die Lieferadressen der Kunden. Aber nicht nur Bestellungen und Reservierungen werden bearbeitet, sondern auch andere Anliegen wie einen Anruf des Steuerberaters oder des Lebensmittellieferanten.

Dabei zeichnet sich der Sprach-Chatbot insbesondere durch eine flüssige Gesprächsführung aus, erkennt Sprachvariationen und beantwortet Nachfragen zum Bestellstatus. Das foodcall-Team hebt damit Sprach-Chatbots auf das nächste Level. Bisher ist man daran gewöhnt, dass z.B. Alexa oder der Google Assistant eine Antwort auf eine Frage geben, aber keine normale Konversation führen können. Durch den ganzheitlichen Ansatz von foodcall werden Fehlbestellungen deutlich reduziert bzw. komplett vermieden.

Mit dieser Unterstützung kann sich das Restaurant auf die Zubereitung, das Servieren und Ausliefern von Speisen fokussieren und so das Team entlastet werden. Es gibt keine aktuell keine anderen Anbieter im Markt, die etwas Vergleichbares anbieten.

foodcall, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen foodcall flächendeckend in Deutschland in allen möglichen Restaurants und auch in weiteren deutschsprachigen Ländern wie Österreich und Schweiz. Eine Expansion in weitere Länder mit weiteren Sprachen steht ebenfalls auf unserer Agenda.   

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Unternehmen sollten sowohl technisch als auch vertriebsseitig gleichermaßen gut aufgestellt sein. Diese zwei Faktoren stehen für Stabilität und bilden die Basis , um sich gut zu positionieren und zum Erfolg zu kommen. 

Immer am Markt ausrichten, dabei spielt der persönliche Geschmack keine Rolle. Wichtig ist, was der Markt will!

Immer am Ball bleiben, stets nach neuen Lösungen suchen und nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen. Die wenigsten Startups funktionieren in den ersten 1-3 Jahren. Man braucht also Ausdauer und dickes Fell. Auch spielt Flexibilität eine entscheidende Rolle. Das haben uns nicht zuletzt die letzten drei Jahre seit Beginn der Pandemie gelehrt.

Wir bedanken uns bei Dr. Sebastian Hecker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Brenne für das, was du tust

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orderchamp

Orderchamp: B2B-Online-Einkaufsplattform, die den Großhandel digitalisiert und unabhängige Einzelhändler mit authentischen Marken verbindet.

Stellen Sie sich und das Start-up Orderchamp doch kurz unseren Lesern vor!

Haben Sie sich schon mal gefragt, wo und wie gut sortierte Einzelhändler ihre ausgefallenen Produkte entdecken? Es ist mit sehr viel Zeit und Mühe verbunden, neue Produkte zu einem besonderen und ausgefallenen Sortiment zusammenzustellen. Die aktuellen Prozesse sind größtenteils analog und werden durch aufwendige Such- und Bestellvorgänge geprägt. 

Hier kommt Orderchamp ins Spiel. Wir sind eine B2B-Online-Einkaufsplattform, die den Großhandel digitalisiert und unabhängige Einzelhändler mit authentischen Marken verbindet. Mein Name ist Maximilian Gassner und ich verantworte unser Büro in Berlin sowie die weitere Expansion im deutschen Markt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Das Unternehmen wurde 2019 von CEO Joost Brugmans, Max Verduyn und Menno Wolvers in den Niederlanden gegründet. Sie waren überrascht, wie sehr die Digitalisierung des Großhandels noch in den Kinderschuhen steckt. Bisher mussten Einzelhändler besondere Produkte für ihre Läden durch eigene Recherchen oder einen Messebesuch entdecken. Das war aufwendig und zeitintensiv. Es fehlte eine Plattform, die Marken und Händler zusammenbringt und ihnen passgenaue technologische Unterstützung bietet. Wir schließen diese Lücke. 

Welche Vision steckt hinter Orderchamp?

Der stationäre Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen, kann aber weiterhin mit einem einzigartigen Einkaufserlebnis überzeugen. Das schließt ausgezeichnete Beratung und ein unverwechselbares Sortiment mit ein. Kleine Läden haben Zukunft, wir wollen sie bei der Transformation unterstützen. Der Niedergang des Einzelhandels ist für Orderchamp kein Niedergang der kleinen Läden. Es ist ein Niedergang der Ketten, die austauschbare Sortimente anbieten. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere niederländischen Gründer konnten 2021 im Rahmen einer Series-A-Finanzierungsrunde Investitionen von 16,8 Millionen einsammeln. Mitten in der Pandemie in den deutschen Markt zu expandieren war sicher keine risikolose Entscheidung, aber sie hat sich gelohnt. Deutsche Einzelhändler und Marken machen inzwischen 25 Prozent aller Marken und Einzelhändler auf der Plattform aus. Die Weichen für die nächsten erfolgreichen Jahre sind also gestellt.

Wer ist die Zielgruppe von Orderchamp?

Orderchamp richtet sich an kleine bis mittelgroße unabhängige Einzelhändler wie Lifestyle-Boutiquen und Concept Stores. Außergewöhnliche Marken können mithilfe unserer Plattform schnell Kundenbeziehungen in ganz Europa aufbauen. Bei Orderchamp kauft aber nicht nur der klassische Einzelhandel ein, sondern zum Beispiel auch das kleine exklusive Nagelstudio von nebenan, das sein Angebot durch ein attraktives Sortiment an Kosmetikprodukten und Dekoartikeln vergrößern möchte. 

Wie funktioniert Orderchamp? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir vernetzen Marken und Einzelhändler zeit- und kosteneffizient auf unserer Plattform und bieten so ein unkompliziertes Einkaufserlebnis, wie man es aus dem B2C Bereich kennt. Viele Einzelhändler haben keine Einkaufsabteilung, die Prozesse sind noch analog. Orderchamp ist sehr technologiegetrieben, wir nutzen Machine Learning und Integrationen, damit die passende Kaufentscheidung getroffen werden kann. Bei uns gibt es keine Massenware. Unser Sortiment ist sorgfältig kuratiert, viele Produkte sind nur über die Plattform erhältlich. Der überwiegende Teil wird in Europa gefertigt und kann nach Kriterien wie umweltfreundlich, biologisch, handgemacht und sozial verträglich gefiltert werden. 

Orderchamp, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Inzwischen ist Orderchamp in zehn Ländern aktiv, seit 2021 haben wir unser Büro in Berlin. Wir wollen weiter wachsen und die Lösung für den lokalen Einzelhandel werden. Unser Ziel ist es, den deutschen Markt nachhaltig zu beeinflussen und in den nächsten fünf Jahren zu einem etablierten Partner der Branche zu werden. Es geht uns darum, den lokalen Handel zu stärken und dafür die passenden (Marken-)Partner zu halten und zu finden. Zudem gibt es viele anknüpfende Bereiche, in denen Orderchamp durch den Einsatz von modernen IT-Lösungen das Einkaufen erleichtern wird.

Kunden wollen heute genauer wissen, was sie kaufen und interessieren sich für Produkte mit Charakter. Bei Orderchamp findet man genau das, zusammen mit den passenden technologischen Ressourcen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Betrachte etablierte Organisationen wie Branchenverbände oder Institutionen nicht als “altbacken” oder Konkurrenten, sondern als mögliche Partner mit einem relevanten Netzwerk. 

Baue früh ein Netzwerk aus Spezialisten für relevante Themenbereiche auf und versuche bewusst Diskussionen über aktuelle Herausforderungen zu führen. 

Brenne für das, was du tust. Belebte Innenstädte mit einem konkurrenzfähigen Einzelhandel haben auch eine wichtige Funktion als soziale Räume. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, wofür man jeden Morgen aufsteht.

Wir bedanken uns bei Maximilian Gassner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde Wege oder Lösungen, um deine Schwäche zu einer Stärke zu machen

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Le Gillard Spiriteux au Citron neu definierter Gin Höhle der Löwen

Die Gründer von Le Gillard, Spiriteux au Citron neu definierter Gin aus München, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Le Gillard doch kurz vor!

Wir sind ein dreiköpfiges Team aus Hörgeschädigten mit unserem Produkt Le Gillard Spiritueux au Citron. Seit der Gründung vor fünf Jahren haben wir mit allen Hürden und Barrieren ein inklusionsfreundliches Unternehmen mit einem echt geilen Getränk aufgebaut.

Wie ist die Idee zu Le Gillard entstanden?

Das Familienrezept wurde auf Altstadtfesten in der Normandie ausgeschenkt und hat sich schnell herumgesprochen. Als enger Freund der Familie Gillard hat Fabio Del Tufo auf den Festen ausgeholfen und kam zum ersten Mal in den Genuss. Für ihn war es wie Liebe auf dem ersten Geschmack. Fast auf Knien flehte Fabio um die Rezeptur, da er selbst ein richtiger Feinschmecker ist. Doch Schankwart Monsieur Gillard stellte eine augenzwinkernde Bedingung:

Del Tufo sollte Treue und Willensstärke beweisen und mindestens jeden Sommer aushelfen.

Es dauerte ganze sechs Jahre bis Fabio endlich das Rezept bekommen hatte. Tatsächlich machte Monsieur Gillard in Sachen Geheimniskrämerei nichts vor: Wie in Agenten-Manier überreichte er Fabio weg von allen Blicken ein kryptisches Schmierpapier. Nach vielen Geschmackstests wurde der Inhalt endgültig entschlüsselt und unter Freunden ausgeschenkt. Angetrieben vom positiven Feedback hat Fabio nach über zehn Jahren den Weg zur Firmengründung mit Damian und Domo gefunden, und so konnte das altfranzösische Rezept in Deutschland wiederbelebt werden. 

Welche Vision steckt hinter Le Gillard?

Wir möchten unseren “Le Gillard” in vielen Regalen sehen und als heißer Aperitif-Tipp in der Gastronomie empfohlen wird. Doch die Flasche ist aber nicht nur eine Flasche. Wir sehen uns auch als Hafen für künstlerische Freidenker und wollen die Kunst mit Genuss verbinden. Das auffällige Logo mit dem “G” ist für uns auch ein Sinnbild, dass man trotz Einschränkungen seinen Träumen folgen kann. Unsere Motivation spiegelt sich auch in unserer Lebenserfahrung wider – ein Beispiel ist die Skepsis: Dass man wegen Hörschädigung es nie schaffen würde sich zu beweisen. But everything is possible! Aber vor allem wollen wir eins: Menschen zum Genuss der Lebensfreude inspirieren, es soll gut schmecken und einfach Spaß machen! 

Wer ist die Zielgruppe von Le Gillard?

Das Getränk passt zu vielen Anlässen, ob auf Hochzeiten, Dinner oder Party – wir möchten unsere Leidenschaft des guten Geschmacks weitergeben. Ein Aushängeschild für Menschen sein, die guten Genuss schätzen – ob für sich selbst, in Zweisamkeit oder in geselliger Runde.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir hatten uns davor bereits bei vielen potenziellen Investoren gemeldet, da wir unsere größte Schwäche ausgleichen mussten: Die Kommunikation. Unser Onlineshop war für den Vertrieb vom Vorteil, da wir “nicht hören” mussten. Zudem ist der Spirituosenmarkt hart umkämpft und auf Dauer würde es sich neben dem Vollzeitjob einfach nicht rentieren. Dann kam Damian auf die Idee, es mal bei “Die Höhle der Löwen” zu probieren. Alleine der Vorschlag klang total verrückt, fast schon lächerlich, weil wir nie so weit gedacht haben. Aber der Versuch war es wert, wir waren nach der positiven Rückmeldung völlig aus dem Häuschen…

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir waren alle verdammt nervös. Keiner von uns wusste, was uns erwarten wird. Wir kannten die Sendung zwar schon, haben aber die Highlights der letzten Staffeln angeschaut, um ein besseres Gefühl zu bekommen das Auftreten der Start Ups analysiert und die ganzen Deals unter die Lupe genommen. Die Nerven waren zum Zerreißen gespannt – es ging um alles oder nichts. Unser Ziel war es, jemanden zu finden, der uns unsere Schwächen zu Stärken machen kann und den Traum mit uns gehen will.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir waren einerseits optimistisch, aber hatten auch Zweifel. Aber wir sahen auch das Licht am Ende des Tunnels. Wir dachten uns: “So eine Chance ist einmalig!” Letztendlich haben wir uns gegenseitig stark gemacht, dass wir eine der ersten Unternehmen mit Hörschädigung dabei sein durften und womöglich Geschichte schreiben können.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Le Gillard aufmerksam werden?

Wenn Sie sich vorstellen, dass wir in einen Laden reingehen müssen, um unser Produkt dort zu verkaufen, aber den Kunden nicht verstehen können und deswegen nur Absagen kriegen, weil der Kunde sich wundert, warum die Kommunikation so schwer ist. Wie würden Sie sich fühlen? In der Wirtschaft muss ich den Kunden in wenigen Sekunden überzeugen. Das braucht ein gutes Gehör, welches wir nicht haben. Der Schritt ist damit für uns essenziell. Dass da, wo wir nicht hören können, wir trotzdem gehört werden. Die Mediale Aufmerksamkeit entlastet uns dort, wo wir unsere größte Schwäche haben.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten mehrere Löwen im Blick. Wir wussten aber auch, dass es für die Löwen etwas Neues ist und ungewohnt sein kann, wenn da drei Hörgeschädigte mit einem Produkt sind. Und wir wussten nicht, wie sie alle reagieren werden. Es geht immerhin um ein riskantes Investment. Daher wollten wir uns vor Ort auch anschauen, wie die Löwen damit umgehen werden. 

Le Gillard, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wollen wir eine stabile Premium-Marke mit Charakter werden und wollen deutschlandweit in jedem Regal griffbereit sein. Dass jeder Mensch, der den guten Genuss schätzt oder einen “Positive Vibe” braucht, die Flasche für sich findet. Wir wollen ein Zeichen für kulinarische Vielfalt und gelebte Toleranz setzen – unverwechselbar, flamboyant und kreativ. 

Wir haben Freude am Teilen und wollen Freidenker und Künstler an unserer Creative Community teilhaben lassen. Das Engagement hat mit der Kunst Box Challenge 2021 sehr gut funktioniert.

Da wir drei gewisse Lebenserfahrungen aufgrund unserer Hörbehinderung durchgemacht haben, werden wir ein bisschen “unkonventionell” angesehen. Das wollen wir zu unserer Stärke machen, in dem wir augenzwinkernd gegen den Mainstream schwimmen und Menschen zum Genuss der Lebensfreude inspirieren und zum Tanz der Geschmäcker einladen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Aus der Perspektive eines Behinderten möchten wir mitgeben, dass man sich seinen eigenen Schwächen bewusst ist. Finde Wege oder Lösungen, um deine Schwäche zu einer Stärke zu machen. Unsere Stärke liegt Online, da wir analog schwer verstehen. Und natürlich auch als Team, denn gemeinsam ist man immer stärker als allein. Als wir neben dem Beruf gearbeitet haben, war die Automatisierung der ersten Jahre sehr lohnenswert.

Mache Make or Buy Entscheidungen – oder anders gesagt: selbst herstellen oder fertig kaufen? Als dritten Tipp können wir nur noch mitgeben: Jede Woche wirst du dir die Frage stellen, warum du das alles überhaupt noch machst. Das ist vollkommen in Ordnung, so erging es uns auch. Aber jede Woche, die du trotzdem nicht aufgibst, wird dir zeigen, dass du genau das Feuer hast, was für ein Start-Up notwendig ist! 

Bild: V.l.: Dominik Nimar, Fabio del Tufo und Damian Breu präsentieren mit „GinGillard“ eine Zitrushaltige Spirituose auf Gin Basis. Die drei gehörlosen Gründer erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.  Foto: RTL / Frank W. Hempel

Le Gillard ist am 05. September 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Macht Fehler und sammelt Erfahrungen

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Hopper Mobility E-Bike im Look eines Stadtautos in der Höhle der Löwen

Die Gründer von Hopper Mobility, ein E-Bike im Look eines Stadtautos vereint die Vorteile des Fahrrads mit dem Komfort eines Autos, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Hopper Mobility doch kurz vor!

Wir sind Martin, Philipp, Torben und Georg und haben vor drei Jahren Hopper Mobility gegründet, weil wir der Meinung sind, dass wir individuelle Mobilität anders denken und leben müssen. Unser Hopper, ein E-Bike im Look eines Stadtautos, vereint die Vorteile des Fahrrads wie geringen Ressourcenverbauch, niedrige Kosten, die Möglichkeit auf dem Fahrradweg am Stau vorbeizufahren und bei der Parkplatzsuche unabhängig zu sein, mit dem Komfort eines Autos.

Wie ist die Idee zum Hopper entstanden?

Eine wichtige Rolle hat der Blick nach außen gespielt: Unser Verkehr ist sehr stark vom Auto geprägt, während in anderen Ländern andere Verkehrsmittel dominieren. In vielen asiatischen Ländern prägt beispielsweise das TukTuk das Bild und schafft eine vielleicht wuselig wirkende, aber vergleichsweise gut funktionierende Form der Mikromobilität. Die Idee, diese Art der Fortbewegung auf unser Umfeld zu übertragen, hat einen wichtigen Impuls für die Entwicklung des Hopper als praktisches, komfortables und vor allem ökologisches Verkehrsmittel für die Stadt gegeben.

Welche Vision steckt hinter dem Hopper?

Die Dominanz des Autos bedeutet Stau, Parkplatzmangel, Flächenverschleiß und vor allem einen unglaublichen Ressourcenverbrauch. Alles Probleme, die auch nicht durch den Umstieg auf E-Autos gelöst werden. Unsere Vision ist die einer alternativen Individualmobilität, die Flexibilität und Komfort bietet, ohne unsere Lebensgrundlage zu zerstören. Es geht um die Frage, wie wir uns eine lebenswerte Stadt vorstellen und wie wir es schaffen, individuell mobil zu bleiben, ohne mehr Ressourcen zu verbrauchen, als wir haben.

Wer ist die Zielgruppe von Hopper Mobility?

Ein wichtiger Fokus ist sicher die moderne Stadtbevölkerung und hier speziell Menschen, die viel innerhalb der Stadt unterwegs sind. Also Berufspendelnde, die auf dem Arbeitsweg vielleicht noch kurz die Kinder in der Kita abgeben, aber auch Unternehmen, deren Mitarbeitende keinen festen Arbeitsort haben, etwa in der ambulanten Pflege oder in bestimmten Handwerksberufen. Mit dem Hopper sind diese Menschen in vielen Städten schneller unterwegs als mit dem Auto und die nervige Parkplatzsuche entfällt, da der Hopper weit weniger Platz verbraucht und wie ein gewöhnliches Fahrrad abgestellt werden kann. Aber auch für Menschen, die auf dem Land oder in kleineren Städten wohnen, kann der Hopper eine günstige, komfortable und ökologische Alternative zum Auto sein.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Tatsächlich wurden wir von der Produktionsfirma von Die Höhle der Löwen kontaktiert, da sie den Hopper für ein tolles Produkt für ihre Show hielten. Die großartige Gelegenheit, unseren Hopper einer größeren Zuschauerschaft vorzustellen, wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben dann unsere Bewerbungsunterlagen eingereicht. Auch die Chance auf ein zusätzliches Investment, mit dem wir, die Produktion schneller aufbauen und den Hopper kostensparender herstellen könnten, hat uns zu den Löwen gelockt.  

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Es war schon viel zu tun. Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung waren wir noch mitten im Entwicklungsstadium, aber natürlich wollten wir ein funktionierendes Produkt präsentieren, das einen guten Eindruck davon vermittelt, wie der Hopper später aussehen und funktionieren wird. Wir haben also viel geschraubt und parallel dazu überlegt mit welchen Fragen uns die Juroren löchern könnten. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das ist natürlich eine große Bestätigung. Es zeigt, dass auch andere Menschen unsere Idee spannend finden und sich gerne weiter damit beschäftigen wollen. Als Startup, besonders im Hardwarebereich, wo man lange Entwicklungszeiten hat und es daher dauert bis man erstes Kundenfeedback bekommt, ist es wichtig, immer mal wieder so einen Motivationsschub zu bekommen. Bei der „Höhle der Löwen“ dabei zu sein, hat uns da sehr geholfen, ebenso wie die vielen privaten Unterstützer, die uns durch ihr Interesse, ihr Feedback oder sogar mit einer Anzahlung bestärkt haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf den Hopper aufmerksam werden?

Dieser Schritt ist auf mehreren Ebenen wichtig. Allein die Möglichkeit zu haben, einem großen Publikum und der Jury den Hopper vorzustellen, ist ein tolles Gefühl. Es bedeutet aber auch, dass man gewisse Dinge nochmal auf den Punkt bringen und manches vielleicht nochmal überdenken muss. Die Reichweite der Sendung und das Echo, das man bei Zuschauern und Medien erfährt, ist aber ein riesiger Anschub, der uns sehr dabei helfen wird, unsere Vision weiter zu verbreiten und als Startup erfolgreich zu sein.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unser Thema ist Mobilität, da waren wir natürlich besonders neugierig, wie Nico Rosberg reagiert. Aber auch Carsten Maschmeyer stand in unserem Fokus. Wir hatten einen recht hohen Investitionsbetrag im Sinn, eine Kombination aus beiden, war unsere Idealvorstellung.

Hopper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wird der Hopper nicht nur in deutschen Städten ein gewohntes Bild sein, sondern weltweit einen Beitrag zu gestiegener Lebensqualität und sauberer Mobilität leisten. Bis dahin soll es auch autonome Hopper geben, die ein lückenloses Sharing-Netz ermöglichen werden. In Zukunft werden wir vielleicht nicht mehr reiner Hersteller, sondern mehr und mehr Mobilitätsanbieter sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ganz wichtig: Haltet durch! Entwickelt eure Vision, glaubt daran und bleibt ihr treu. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch mal Dinge in Frage stellen muss.

Ein zweiter Tipp wäre: Traut euch! Macht Fehler und sammelt Erfahrungen. Nicht alles wird auf Anhieb klappen, aber scheut euch nicht, Dinge auszuprobieren.

Und zu guter Letzt: Habt Spaß! Als Startup-Gründer verbringt man so viel Zeit mit seinem Projekt, dabei eine gute Zeit zu haben ist aus unserer Sicht ungemein wichtig.

Bild Torben Müller-Hansen (im Auto) und (v.l.) Philipp Herrmann, Georg Schieren und Martin Halama präsentieren mit „Hopper Mobility“ einen Hybrid aus Auto und E-Bike. Sie erhoffen sich ein Investment von 1.000.000 Euro für 12 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Hopper Mobility ist am 05. September 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Auch in stürmischen Zeiten nie das Ziel aus den Augen verlieren

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CLR Outdoor das Faltkajak im Rucksackformat in der Höhle der Löwen

Die Gründer von CLR Outdoor, das Faltkajak im Rucksackformat das in wenigen Minuten aufgebaut ist, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup CLR Outdoor GmbH doch kurz vor!

Mein Name ist Constanze Lenau und zusammen mit meinem Partner, Daniel Schult, haben wir 2022 die CLR Outdoor GmbH gegründet. In Berlin Friedrichshain produzieren wir das neuartige, von Daniel entwickelte, Faltkajak VIK 3.8. Das Kajak ist mit 10,2 kg das leichteste sowie eines der kompaktesten Faltkajaks am Markt. VIK 3.8 ist zusammengefaltet als Rucksack tragbar und in wenigen Minuten aufgebaut. Für unser Kajak brauchst Du weder ein Auto für den Transport noch eine Garage zum Lagern. Seit Juni dieses Jahres ist unser Boot exklusiv beim Outdoor-Spezialisten Globetrotter und in unserem Webshop erhältlich. Das Boot ist zu 100 Prozent recyclebar und alle Komponenten werden in Deutschland gefertigt. Aktuell produzieren wir mit unserem sechsköpfigen Team zwischen fünf und sieben Kajaks am Tag.

Wie ist die Idee zu CLR Outdoor und dem VIK 3.8 entstanden?

Daniel hat 2018 damit begonnen, das VIK 3.8 zu entwickeln und erste Prototypen gebaut. Dazu gehörten auch Probefahrten. Bereits in diesem frühen Entwicklungsstadium haben uns immer wieder Passanten auf das Boot angesprochen und waren total begeistert. Die positive Resonanz hat uns gezeigt, dass es eine Nachfrage gibt und aus unserer Faltkajak-Idee auch ein tragfähiges Geschäftsmodell werden kann.

Den ersten Schub in Richtung ernsthaftes Business hat uns dann 2021 die Förderung durch das Berliner Start-Up-Stipendium gegeben. Ein echter Glücksfall war die Zusammenarbeit mit dem Globetrotter InnoLab. Durch die Kooperation erhält Globetrotter ein außergewöhnliches Produkt, dass sie zunächst für eine Saison exklusiv vertreiben können, und wir profitieren gleichzeitig von der Vermarktungspower und etablierten Vertriebsstrukturen.

Welche Vision steckt hinter CLR Outdoor?

Wie klein und wie leicht kann ein Kajak sein? Unsere Vision: Es sollte von jedermann und jederfrau einfach und allein aufzubauen sein, wenig Platz beanspruchen und überall mit hingenommen werden können. Außerdem sollte jedes Bauteil eine Funktion erfüllen, deshalb ist z.B. der Kajak-Sitz gleichzeitig die Basis unseres Rucksacksystems. Außerdem haben wir auf allen unnötigen Schnickschnack verzichtet: Das VIK 3.8 besteht aus einer formgebenden Polypropylen-Platte mit einer Außenhaut aus EPDM-Kautschuk, ein wenig Alu, Ratschengurten und Fidlok-Verschlüssen. 

Wer ist die Zielgruppe des VIK 3.8?

In unserem Businessplan steht »Freizeitpaddler und Neueinsteiger zwischen 30 und 50 Jahre«. Mit dem Verkaufsstart haben wir aber schnell gemerkt, dass diese Zielgruppe viel zu eng gefasst war. Neulinge sind genauso begeistert wie erfahrene Paddler, junge genauso wie ältere Menschen. Oft kommen Leute zu uns, die nicht mehr die Kraft oder den Platz für ein schweres Festrumpfboot haben. Die sind begeistert von unserer einfachen und praktischen Lösung, die sie überall mit hinnehmen können und fragen uns, wo wir nur all die Jahre waren. Das VIK 3.8 ist also für Freizeitpaddler genauso geeignet wie für Menschen, die regelmäßig ausgiebige Wandertouren mit dem Kajak unternehmen möchten. Es ist der ideale Freizeit- und Reisebegleiter, egal ob mit dem Fahrrad, der Bahn oder dem Auto.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Die Idee kam uns beim Gemeinsamen schauen der Sendung. Wir haben uns noch am gleichen Abend mit unserem Rucksack-Kajak beworben, um unsere Idee möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.  

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Neben verschiedenen Startup- und Pitch-Events in Berlin, haben wir hauptsächlich vor unseren Freunden geprobt und uns dabei gefilmt, wie wir das VIK 3.8 aufbauen und zusammenfalten. Es war uns unheimlich wichtig, dass die Löwen direkt erkennen, dass wir mit Herzblut dabei sind und dass sie mit uns ein eingespieltes Team bekommen. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Zusage und die damit verbundene Teilnahme an der Sendung, hat uns einen enormen Motivationsschub gegeben. Für die Löwen und die Zuschauer sollte alles perfekt sein: Wir haben zahlreiche Kajaks produziert und unseren Webshop clr-outdoor.com optimiert. Da wir das VIK 3.8 ausschließlich in Berlin produzieren und die einzelnen Komponenten ebenfalls zu 100 Prozent in Deutschland gefertigt werden, waren Produktions- und Lieferengpässe für uns glücklicherweise kein Thema. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf CLR Outdoor aufmerksam werden?

Für uns war es ein sehr wichtiger Schritt und wir sind froh, dass wir die Erfahrung machen durften. Jetzt sind wir auf die Resonanz der Zuschauer gespannt und landen jeden ein, sich persönlich ein Bild vom VIK 3.8 zu machen. In Deutschland sind wir mit dem VIK 3.8 bei Globetrotter vertreten. Filialen des Outdoorspezialisten sind in fast jeder Region zu finden. Dadurch hat jeder die Möglichkeit das VIK 3.8 einmal selbst in die Hand zu nehmen, um sich z.B. vom kompakten Packmaß oder der Qualität des Kajaks zu überzeugen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unsere Traumvorstellung ist, dass wir Nico Rosberg als Löwen zu gewinnen: Er ist Sportler, schätzt nachhaltige Produkte und lebt am Wasser, somit kann er unser Kajak täglich nutzen. Wir sind dankbar für die Erfahrung und das Feedback der Löwen und freuen uns auf die Ausstrahlung. 

CLR Outdoor, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Markteinführung bzw. der Verkaufsstart im Juni ist geglückt. Vor allem freuen wir uns über die positive Resonanz unserer Kunden. Aktuell beschäftigen wir uns mit der Erweiterung unseres Produktportfolios. Dazu gehören z.B. Spritzdecken u.v.m. Außerdem haben wir damit begonnen einen Zweisitzer unseres VIK zu entwickeln. VIK ist aktuell in Deutschland verfügbar, ab dem nächsten Jahr möchten wir gerne den europäischen Outdoor- und Freizeitmarkt erschließen. In fünf Jahren sehen wir uns mit einer deutlich vergrößerten Produktion hier in Berlin und würden uns wünschen, dass das VIK auch weltweit in verschiedenen Märkten zur Verfügung steht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Euer Produkt oder Eure Dienstleistung sollte ein konkretes Bedürfnis erfüllen bzw. ein spezifisches Problem für Eure Zielgruppe lösen. Dadurch erhält man einen Kompass an die Hand, der einem eine klare Zielrichtung vorgibt. 

Auch in stürmischen Zeiten nie das Ziel aus den Augen verlieren. Fehler werden gemacht, um daraus zu lernen. Wichtig ist dabei das Feedback der Zielgruppe anzunehmen und insbesondere auch umzusetzen. 

Setzt auf NewWork-Strategien für zufriedene und motivierte Mitarbeiter:innen. Denn ohne ein funktionierendes Team kann kein Businessplan oder Wachstumsstrategie in der täglichen Praxis bestehen.

Bild Constanze Lenau und Daniel Schult präsentieren mit „CLR Outdoor“ das Faltkajak im Rucksackformat. Die Investoren Carsten Maschmeyer (l.) und Judith Williams (M.) schauen genau hin. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

CLR Outdoor ist am 05. September 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habe Respekt, aber keine Angst vor dem Scheitern!

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Miriam Weilmünster NIPPLI revolutioniert den Nippel Cover Markt in der Höhle der Löwen

Miriam Weilmünster Gründerin von NIPPLI, Love Brand welche den Nippel Cover Markt revolutioniert , in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup NIPPLI doch kurz vor!

Mein Name ist Miriam, ich bin 23 Jahre alt und die Gründerin von NIPPLI. Eine Love Brand welche den Nippel Cover Markt revolutioniert und Brustwarzenabdeckungen in vielen verschiedenen Farben und Varianten anbietet. Damit die Nippel Cover ihren Zweck erfüllen und die Brustwarzen optimal und komfortabel covern, habe ich verschiedene Maße und Silikone getestet. 

NIPPLI bietet seinen Kunden ein neues Trageerlebnis für alle Anlässe und alle Outfits – ob im Alltag, beim Training oder auf der nächsten Party. Auch Männer finden für Fitness und den Sport dank der Nippli Sports Kollektion zukünftig die richtigen Produkte.

Wir kooperieren mit großen Influencern im Millionen Follower Bereich und sind stark auf Social Media vertreten. Die Nähe zum Kunden hat höchste Priorität. Auf der Social Media Plattform Tiktok konnte NIPPLI so bereits über 4 Millionen User erreichen und einen Hype auslösen.

Wie ist die Idee zu NIPPLI entstanden?

Die derzeit auf dem Markt erhältlichen Brustwarzenabdeckungen erfüllen nicht nur für mich, sondern auch für viele andere Nutzer:innen nicht ihren Zweck. Sie zeichnen sich unter dem Oberteil ab, haben seltsame Formen oder sind nur für den einmaligen Gebrauch, weshalb sie dadurch viel Müll produzieren. Auf dem derzeitigen Markt werden Nippelcover ausschließlich anonym auf Market Places verkauft. Es steht jedoch keine richtige Brand oder großes Unternehmen dahinter. Da ich selbst immer unzufrieden war, hat sich dann Anfang 2022 die Geschäftsfrau in mir gemeldet und gesagt, mach’s besser! Meine Intension ist es, mit Nippli den Frauen mehr Freiheit im Alltag bitten zu können.

Welche Vision steckt hinter NIPPLI?

Die Vision hinter Nippli ist, den Nippelcover Markt zu revolutionieren und ihm mit der Marke ein Gesicht zu geben. Auch möchte ich mit Nippli die erste Anlaufstelle für Brustwarzenabdeckungen sein und es schaffen, Nippli als Deonym für Nippelcover zu etablieren. 

Mein Ziel ist es, dass bei jeder Frau Nipplis in ihrem Kleiderschrank liegen und sie durch mein Produkt mehr Freiheit im Alltag erleben können.

Wer ist die Zielgruppe von NIPPLI?

Nipplis Zielgruppe sind Frauen im Alter von ungefähr 15-35 Jahren. Modebewusste Frauen, Sportler:innen und Frauen, die auf das Tragen eines BHs verzichten möchten. Schwangere Frauen und junge Mütter in der Stillzeit berichten ebenfalls, wie toll sie die Nipplis finden.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich habe das Potenzial meines Produkts und die Nische erkannt und wollte meine Chancen, schneller im Einzelhandel platziert zu werden, vergrößern. Mir war es von Beginn an wichtig, unternehmerisch gut aufgestellt zu sein.

Ich bin noch sehr jung und habe mir schon immer einen starken und erfahreneren Partner an meiner Seite gewünscht. Die Höhle der Löwen ist die optimale Chance, Deutschland das eigene Start-up vorzustellen und über seine Grenzen zu wachsen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ich habe einen guten Pitch ausgearbeitet, mich auf mögliche Fragen eingestellt und war im Allgemeinen gut vorbereitet. Oft habe ich abends die alten Folgen angesehen und geschaut, welche Fehler ich vermeiden kann und wo ich mir Inspirationen abschauen und lernen kann. Nippli stark auf Social Media beworben, sodass ich den Löwen gute Verkaufszahlen vorzeigen konnte. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Dass ich es in die Sendung geschafft habe war sehr motivierend! Es hat mir Bestätigung gegeben, dass man das Potenzial in mir als Gründerin und in Nippli erkannt hat. Ich komme meinem Ziel, erfolgreiche Unternehmerin zu werden immer näher! Damit geht für mich mein größter Traum in Erfüllung.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf NIPPLI aufmerksam werden?

Der Auftritt bei „Die Höhle der Löwen” war sehr wichtig, da Nippli bereits in der frühen Startup-Phase für großes Aufsehen sorgt und wir einen noch größerem Social-Media-Hype auslösen können. „Die Höhle der Löwen” ist die beliebteste Gründer-Show mit hohen Einschaltquoten in Deutschland. Um Nippli als Deonym zu etablieren, habe ich den Aufritt bei „Die Höhle der Löwen” als strategisch schlau empfunden.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich konnte mir vorab gut vorstellen, dass Judith Williams, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel Interesse haben und ein Deal mit Nippli eingehen möchten. Carsten Maschmeyer setzt sich stark für junge Gründer ein und fördert sie. Dass Carsten Maschmeyer als großer Unternehmer und Mentor mein Potenzial als junge Gründerin erkennt, konnte ich mir daher auch gut vorstellen.

NIPPLI, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wird sich Nippli als Deonym für Nippel Cover etablieren und das Sortiment wird mit weiteren innovativen Produkten erweitert. In Zukunft möchte ich mit meinem Unternehmen expandieren und europaweit vertreten sein, sodass ich noch mehr Frauen mehr Freiheit im Alltag bieten kann! Der nächste große Schritt, den ich gerade angehe, ist der stationäre Handel. Ich möchte mit Nippli in jeder Drogerie und Drogerie-Abteilung gelistet sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf dem Weg geben? 

Als junge Gründerin von Nippli habe ich wahrscheinlich noch nicht die meisten unternehmerischen Erfahrungen sammeln dürfen. Um so mehr kann ich die Sicht eines Einsteigers in der Gründer-Szene schildern und meine Erfahrungen und Tipps teilen.

1. Habe Respekt, aber keine Angst vor dem Scheitern! Ein gewisses Risiko gehört beim Gründen dazu! Nur wenn ihr an euch als Gründer:innen glaubt und hinter dem Produkt oder der Dienstleistung steht, werden es auch andere tun.

2. Wer immer tut, was er bereits kann, bleibt immer das, was er schon ist. Stelle dich neuen Herausforderungen.

3. Gute Mitarbeiter:innen sind der Grundbaustein für langfristige Erfolge. Kein Gründer kann alle Aufgaben zu 100% perfekt. Habe keine Angst davor, Aufgaben abzugeben und baue ein dynamisches und kreatives Team auf. Ein Team, dass die Marke versteht und dessen gemeinsame Vision es ist, den größtmöglichen Erfolg für dein Unternehmen zu erzielen.

Vor allem ist bei der Gründung ein guter Plan, die richtige Motivation und realistisches denken und handeln sehr wichtig.

Außerdem ist Mentale Stärke meiner Meinung nach eines der wichtigsten Skills von neuen Gründern.

Ich würde jedem ans Herz legen ab und zu nicht zu viel nachzudenken, sondern einfach  mal zu machen. Denn aus Fehlern lernt man bekanntlich am besten.

Miriam Weilmünster präsentiert mit “NIPPLI“ die dünnsten Nippelcover Deutschlands. Sie erhofft sich ein Investment von 90.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

NIPPLI ist am 05. September 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Miriam Weilmünster für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mut zum Risiko und an seine Idee glauben

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socklaender Socke zum Schutz vor Dreck im Schuh Höhle der Löwen

Die Gründer von socklaender, die innovative Socke zum Schutz vor Dreck im Schuh, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Tobias Ross (34 Jahre, Gärtner- und Straßenbaumeister, verheiratet, 2 Kinder). Nach meiner Ausbildung zum Gärtner habe ich in 2011 den Meistertitel in diesem Bereich erworben und 2012 einen weiteren Meistertitel im Straßenbau gemacht. Seit 2016 bin ich mit meinem Garten-, Landschafts- und Poolbau-Unternehmen selbstständig.

Bei meiner täglichen Arbeit nervte mich oft der Dreck im Schuh. Ich war auf der Suche nach einem einfachen Schutz davor – leider vergeblich. Für mich war wichtig, dass der Schutz schnell und unkompliziert anzuwenden ist. Die handelsüblichen Gamaschen schieden somit aus, und meine Idee für die Funktions-Socke war geboren. Den ersten Prototyp nähte ich selbst mit Nadel und Faden – aus zwei ausrangierten Socken. 

Nadim Ledschbor (54 Jahre, Messe- und Eventmanager, verheiratet, 2 Kinder). Ich kümmere mich bei socklaender um die Bereiche Marketing und Vertrieb. Welche Kanäle müssen wir bedienen, welche Marketingmaßnahmen sind wichtig, um unsere Socke am Markt zu positionieren und bekannt zu machen? Ich bin das Bindeglied zwischen der Firma und unseren Kunden, kümmere mich um das Neukundengeschäft mit ständigem Fokus auf die Marktentwicklung und die Wünsche unserer Kunden.

Den ersten Gedanken für einfachen Schutz gegen Dreck im Schuh fassten wir bereits vor einigen Jahren. Wir waren fest entschlossen eine Socke zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. So gründeten wir 2019 unser Unternehmen und gaben diesem den Namen socklaender GbR. Danach ging es los. Selbst stricken können wir nicht und so haben wir uns auf die Suche nach einem Produktionspartner begeben.

Um die perfekte Socke zu fertigen, brauchte es noch einige Tests und die ein oder andere Optimierung. Es dauerte einige Zeit bis wir mit dem Ergebnis rundum zufrieden waren.

Die socklaender Funktions-Socke mit Doppelschaft ist die Socke, die mitdenkt. Man klappt einfach den Außenschaft um, zieht ihn über den Schuh und hält so Dreck und Schmutz zuverlässig fern! Integrierte Silikonstopper beugen zudem einem Umrollen oder Verrutschen der Socke vor. Und dank der soften Polsterung braucht man sich weniger Gedanken um Druckstellen an der Fußsohle zu machen. Mit der socklaender Funktions-Socke ist man bequem unterwegs und rundum gegen Dreck im Schuh geschützt. Die Socke eignet sich für Schuhe mit einer Schafthöhe von ca. 12 bis 16 cm (Innenmaß). Man kann sie aber auch einfach mit beiden Schäften hochgezogen tragen – ganz nach den eigenen Bedürfnissen. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Bei unserer täglichen Arbeit nervte uns oft der Dreck im Schuh. Wir waren auf der Suche nach einem einfachen Schutz davor – leider vergeblich. Für uns war wichtig, dass der Schutz schnell und unkompliziert anzuwenden ist. Die handelsüblichen Gamaschen schieden somit aus und so war Tobias‘ Idee für die Funktions-Socke geboren. Den ersten Prototyp nähte Tobias selbst mit Nadel und Faden – aus zwei ausrangierten Socken. Wir waren fest entschlossen eine Socke zu entwickeln und auf den Markt zu bringen

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Die socklaender Funktions-Socke mit Doppelschaft gibt Dreck in Schuhen keine Chance. Dafür sorgen zwei miteinander verbundene Schäfte, von denen man einen ganz bequem über den Schuh zieht. Schon ist Stock & Stein der Weg in die Schuhe versperrt. Kleine Silikonstopper verhindern ein Umrollen oder Verrutschen der Socke und geben so optimalen Halt. Unsere Vision: Nie wieder Dreck im Schuh!

Wo sehen sie Ihre Zielgruppe?

Im Wandern, Reiten, Heimwerken, Gartenarbeit, Baustelle, Landwirtschaft und Forstwirtschaft – unsere Socke ist universell einsetzbar!

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Uns war klar, dass wir viel mehr Power im Bereich Marketing und PR brauchten. Unser Produkt kannte bisher niemand, weshalb sich „Die Höhle der Löwen“ als große Chance darstellte, unsere Socke bekannter zu machen. Dann haben wir uns einfach online beworben – und es hat geklappt.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben unseren Pitch eine Woche vor der Aufzeichnung jeden Tag geübt und gefilmt. Zum Teil auch mit Publikum. Wir sind alles immer wieder durchgegangen, haben uns zu Hause eine Studio Set-Up aufgebaut, um den Pitch so realistisch wie möglich durchzugehen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir waren stolz, dass wir es mit unserer Idee und unserer Präsentation in die Sendung geschafft haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Naschnatur aufmerksam werden?

Es war für unserer Unternehmen einer der wichtigsten Schritte. Durch „Die Höhle der Löwen“ sind wir endlich sichtbarer und bekannter. Das ist für uns unbezahlbar!

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ralf Dümmel war unser Wunschlöwe.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die nächsten Schritte werden sein, die Verkäufe von socklaender langfristig zu stabilisieren und die Socke in weiteren Geschäften sowie online zu platzieren. Außerdem arbeiten wir daran, den Kunden weitere Farb- und Designkombinationen mit Zusatzfunktionen zu bieten. Wir möchten zudem die Zielgruppen erweitern. So ist beispielsweise eine Kindersocke geplant. In fünf Jahren würden wir gerne die Expansion ins europäische Ausland oder auch in die USA anstreben. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Einfach machen. Mut zum Risiko und an seine Idee glauben.

Am Anfang nicht zu viel Kapital binden.

Frühzeitig Unterstützung / Support in den Bereichen suchen, die man selber nicht abdecken kann.

Bild: Tobias Ross (l.) und Nadim Ledschbor präsentieren mit „socklaender“ eine Schutz-Socke mit Doppelschaft. Sie erhoffen sich ein Investment von 60.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

socklaender ist am 05. September 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

20 Jahre JUGEND GRÜNDET: Unendlich viele Ideen für eine bessere Welt

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20 Jahre JUGEND GRÜNDET

Schülerwettbewerb für mehr Gründungsgeist startet im September

Vom Assistenzroboter für blinde Menschen über den biologisch abbaubaren Pflanztopf bis hin zur Anti-Mobbing-App: Seit 2003 entwickeln Schülerinnen, Schüler und Auszubildende im Online-Wettbewerb JUGEND GRÜNDET innovative Geschäftsideen für eine bessere Welt. Mit dem 1. September startet der bundesweite Schülerwettbewerb in sein 20. Wettbewerbsjahr – und Innovationen werden so dringend gebraucht wie vielleicht nie zuvor.

Ab sofort können sich Schülerinnen, Schüler und Auszubildende auf www.jugend-gruendet.de für das Wettbewerbsjahr 2022/2023 registrieren, um im Online-Wettbewerb innovative und zukunftsweisende Geschäftsideen zu entwickeln – frei nach dem Wettbewerbsmotto: „Chancen erkennen. Zukunft gestalten!“

Mit innovativen Ideen die Zukunft gestalten

Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel: Die Welt steht vor zahlreichen Herausforderungen, die auch in Deutschland zu spüren sind. Der Dürresommer macht klar: Ein „weiter so“ ist keine Option mehr, Antworten auf die drängenden Fragen der Zukunft sind noch nicht gefunden. Gebraucht werden innovative Ideen, Mut zur Veränderung und jede Menge Gestaltungswillen. All das beweisen Jugendliche seit 19 Jahren bei JUGEND GRÜNDET. Seit 2003 wird der bundesweite Schülerwettbewerb für mehr Gründungsgeist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

20 Jahre JUGEND GRÜNDET = 10.000 Geschäftsideen von 70.000 Teilnehmenden
In knapp zwei Jahrzehnten Wettbewerbsgeschichte haben 68.835 Schülerinnen, Schüler und Auszubildende bei JUGEND GRÜNDET 9.897 Businesspläne geschrieben und dafür innovative Geschäftsideen und Zukunftsvisionen für eine bessere Welt entwickelt. Pünktlich zum 20-Jähringen wird der Wettbewerb im Jubiläumsjahr 2022/2023 die stolzen Marken von 10.000 Geschäftsideen und 70.000 Teilnehmenden durchbrechen.

Wer gründet, kann die Welt verändern

Ökologischer, digitaler, fairer und smarter soll die Welt werden! Denn wer gründet, kann eigene Ideen umsetzen und die Welt verändern. Das zeigen auch erfolgreiche Alumni, die tatsächlich gegründet haben: 2019 wurden Jan Wilhelm, Julius de Gruyter und Kai Lanz mit ihrer Anti-Mobbing-App „Exclamo“ JUGEND GRÜNDET Bundessieger, 2020 ging mit der Weiterentwicklung „Krisenchat“ die erste Rund-um-die-Uhr Plattform für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen online. Auch andere Alumni hat im Wettbewerb der Gründungsgeist gepackt.

Ideen-Wettbewerb & Bildungsplattform für junge Entrepreneure

Genau das ist das Ziel des Wettbewerbs, der gleichzeitig als freie Bildungsplattform für Entrepreneurship Education konzipiert ist. JUGEND GRÜNDET will junge Menschen dazu ermutigen, die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, und gibt ihnen direkt das dafür nötige Know-how mit auf den Weg. In beiden Phasen trainiert der Wettbewerb wichtige Zukunftskompetenzen wie Teamfähigkeit, Experimentierfreude und Kreativität, aber auch Durchhaltevermögen, Eigenverantwortung und das kritische Hinterfragen des Status quo. In der Businessplan-Phase von September bis Januar entwickeln die Teilnehmenden eine innovative Geschäftsidee und schreiben dafür einen Businessplan. Und in der Planspiel-Phase von Februar bis Mai schlüpfen die Teams in die Management-Rolle: Im Unternehmensplanspiel „Start up Simulator“ müssen sie ein virtuelles Start-up durch die ersten acht Jahre nach der Unternehmensgründung steuern und sich dabei in Krisen bewähren und gegen die Konkurrenz durchsetzen.

Wer fliegt ins Silicon Valley? Entscheidung beim Bundesfinale im Juni

Welches Team im Jubiläumsjahr 2022/2023 den Bundessieg holen und eine geführte Reise ins Silicon Valley/USA gewinnen wird, entscheidet sich beim JUGEND GRÜNDET Bundesfinale im Juni 2023. Neben dem Hauptpreis winken einzigartige thematische Sonderpreise. Für das Bundesfinale qualifizieren sich die zehn besten Teams in der Gesamtwertung aus Businessplan- und Planspiel-Phase. Einen Vorteil haben die besten Teams der Businessplan-Phase: Sie können sich direkt für das Bundesfinale qualifizieren, wenn sie bei einem der drei JUGEND GRÜNDET Pitch Events im Frühjahr den ersten Platz belegen und im Planspiel mindestens 1.500 Punkte erreichen.

Teilnahme & Anmeldung: Jetzt auf JUGEND GRÜNDET registrieren!
Ab sofort können sich Schülerinnen, Schüler und Auszubildende für das Wettbewerbsjahr 2022/2023 registrieren: www.jugend-gruendet.de/registrierung/
Alle wichtigen Informationen rund um die Teilnahme und die Gewinnberechtigung sind in den Teilnahmebedingungen nachzulesen.

Sponsoren & Förderer
JUGEND GRÜNDET ist ein bundesweiter Online-Wettbewerb, wird seit 2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von einer Reihe namhafter Förderer bei der Bekanntmachung des Wettbewerbs, bei den Preisen sowie bei den Events unterstützt. Hauptsponsor ist die Porsche AG.

Bildunterschrift
Mit dem September 2022 startet JUGEND GRÜNDET, der bundesweite Schülerwettbewerb für mehr Gründungsgeist, in sein 20. Wettbewerbsjahr Foto: JUGEND GRÜNDET

Quelle JUGEND GRÜNDET – Chancen erkennen. Zukunft gestalten.

Ein gutes Team mit Menschen zusammenstellen

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Mineko nebenkostenabrechnungen

Mineko prüft digital Nebenkostenabrechnungen für Mieter von Wohnungen und Gewerbeflächen

Stellen Sie sich und das Startup Mineko doch kurz unseren Lesern vor! 

Mineko prüft digital Nebenkostenabrechnungen für Mieter von Wohnungen und Gewerbeflächen. Mit unserem Regelwerk und unserer Software finden wir Fehler in den Jahresendabrechnungen, wodurch sich Mieter mehrere Hundert Euro zu viel bezahlte Nebenkosten bei ihrem Vermieter zurückholen können. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe Mineko 2014 gegründet. Als Seriengründer habe ich mich auf Geschäftsmodelle spezialisiert, die einen klaren Mehrwert für Verbraucher haben. Das Prüfen von Nebenkosten hat mich von Anfang an begeistert, da die Lösung von Anfang bis Ende komplett digital aufgebaut werden konnte und Mieter einen klaren finanziellen Vorteil aus dem Produkt ziehen können.

Welche Vision steckt hinter Mineko?

Wir stehen mit unserem Geschäftsmodell für faires Mieten. Nebenkostenabrechnungen können und sollten korrekt durch den Vermieter erstellt werden. Über die kommenden Jahre wollen wir unsere Technologie so weit ausbauen, dass wir in der Lage sind, alle Mietflächen in Deutschland zu prüfen und Mietern so zu einer fairen Abrechnung verhelfen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Jede Unternehmensgründung und jede Wachstumsschwelle haben ihre eigenen Herausforderungen. Dementsprechend haben sich die Herausforderungen über die Jahre immer geändert. Am Anfang der Gründung mussten wir zeigen, dass unser Geschäftsmodell funktioniert. Danach gab es zu viele Kunden und zu wenige Ressourcen zum Prüfen der Abrechnungen. Nach der Optimierung unserer Prozesse hatten wir dann plötzlich mehr Kapazitäten als Kunden. Die größte Challenge über die Jahre ist aber, die Balance von Wachstum und Aufbau eines erfolgreichen Geschäftsmodells zu halten, wenn dieses wie bei uns einer hohen Saisonalität unterliegt.

Wer ist die Zielgruppe von Mineko?

In Deutschland gibt es rund 22 Millionen Haushalte, die ihren Wohnraum mieten. Bei allen Mietern liegt einmal im Jahr die Nebenkostenabrechnung im Briefkasten. Damit haben wir jährlich 22 Millionen potenzielle Kunden. Zusätzlich bekommen auch Mieter von Gewerbeflächen Nebenkostenabrechnungen durch ihre Vermieter zugeschickt. Ob Arzt, Bank oder ein anderes Start-up: auch Unternehmen gehören zu unserer Zielgruppe. 

Wie funktioniert Mineko? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Kunden können digital ihre Abrechnung samt Mietvertrag bei uns einreichen. Wir prüfen dann die Dokumente und schicken dem Mieter unseren umfangreichen Prüfbericht, einschließlich eines Wiederspruchchreibens für den Vermieter zu. Für diesen Prüfprozess haben wir ein internes Regelwerk und entsprechende Software entwickelt, das ist der wichtigste Unterschied zu anderen Anbietern. Anwälte oder der Mieterbund haben keine solche Software, sondern prüfen die Angaben händisch. Dadurch können bestimmte Positionen übersehen werden. Zudem machen wir nichts anderes als das Prüfen von Nebenkosten. Das sieht bei Anwälten oder dem Mieterbund anders aus. 

Mineko, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben ambitionierte, aber einfach zu formulierende Ziele: In fünf bis sieben Jahren wollen wir jede Wohnung und jede Gewerbefläche in Deutschland einmal im Jahr prüfen. Bis dahin haben wir noch einen langen Weg zu gehen, arbeiten aber kontinuierlich daran, weitere Kundengruppen zu erschließen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Um nicht zu viel Energie in ein Geschäftsmodell zu stecken, das nicht funktioniert, sollte die eigene Idee schnell an echten Kunden getestet und validiert werden. Zudem sollten sich alle Gründer möglichst schnell ein gutes Team mit Menschen zusammenstellen, mit denen man auch gerne zusammenarbeitet. Arbeitstage können sehr lang und intensiv sein und da ist es besser, wenn man mit Menschen zusammen ist, mit denen man gut auskommt. Als letztes Tipp kann ich nur jedem mit Gründerambitionen raten, es einfach zu machen. Es gibt heute so viele Werkzeuge, um ein Geschäftsmodell aufzubauen, ohne Monate mit der Entwicklung eines solchen zu verbringen. 

Wir bedanken uns bei Chris Möller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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