Dienstag, November 25, 2025
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Upselling und Cross-Selling: So machen Startups mehr Umsatz pro Kunde

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Upselling und Cross-Selling

Upselling und Cross-Selling bieten großes Potenzial, um als Startup erfolgreich durchzustarten. Wie du diese Verkaufsstrategien am besten einsetzt und damit deine Geschäfts- und Kundenbeziehungen nachhaltig stärkst, erfährst du in diesem Beitrag. 

Cross-Selling versus Upselling

Beide Begriffe meinen Konzepte oder Verkaufsstrategien, um zusätzliche Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Mit beiden Techniken lässt sich der Umsatz steigern. Obwohl sie sehr ähnlich klingen, meint jeder Begriff etwas anderes. 

Was ist Cross-Selling?

Cross-Selling ist eine Verkaufsstrategie, der sich der Verkäufer bedient, um Käufer davon zu überzeugen, weitere Produkte zum bereits gewählten Produkt zu erwerben. Meist handelt es sich um verwandte bzw. ergänzende Produkte aus derselben Produktpalette. 

Beispiel für Cross-Selling: Ein Kunde erwirbt im Elektro-Fachhandel einen neuen Laptop und wird beim Kauf darauf aufmerksam gemacht, dass eine Laptop-Tasche für unterwegs das Gerät vor Beschädigungen schützt. Für den Kunden klingt das plausibel, weshalb er auch die Tasche kauft.

Was ist Upselling?

Up-Selling wird angewandt, um Kunden dazu anzuregen, eine bessere Version des gewählten Produkts zu erwerben. In der Regel sind diese Produkte zwar ähnlich, aber hochwertiger und dementsprechend teurer.

In der Praxis begegnest du Upselling häufig mit dem Hinweis „empfohlene Produkte“. Wenn bereits die Entscheidung getroffen wurde, das Produkt zu kaufen, ist es wesentlich einfacher, diese Entscheidung zu beeinflussen und durch eine höherpreisige Variante auszutauschen. Es handelt sich dabei um ein „Upgrade“, weshalb beim Up-Selling die Qualität des Produkts eine zentrale Rolle spielt. 

Welche Vorteile bieten Cross-Selling und Upselling?

Cross-Selling steigert bei korrekter Anwendung den Umsatz nachhaltig und fördert die Zufriedenheit deiner Kunden. In Bezug auf B2B-Geschäfte wirkt sich diese Verkaufsstrategie besonders gut auf einen gesteigerten Customer Lifetime Value (CLV) aus. Dafür verantwortlich ist die engere Verzahnung der Kunden mit dem Unternehmen.

Speziell im B2B Bereich ist Cross-Selling eine Option, um den Umsatz pro Kunde zu steigern. Erstens weisen Bestandskunden eine höhere Bereitschaft auf, einen erneuten Kauf vorzunehmen und zweitens sinkt die Preissensibilität, da sie die vorherigen Produkte bereits qualitativ überzeugt haben. 

Außerdem fallen keine zusätzlichen Akquisitionskosten für Neukunden an und auch die Anstrengung, neue Kunden zu bewerben, entfällt. Aus den genannten Gründen ist es auf lange Sicht sehr effizient und ertragreich, aktiv auf Cross-Selling zu setzen. 

Die Vorteile der Upselling-Strategie

Upselling ist nicht zwingend mit Mehrkosten verbunden, da die angebotenen Produkte bereits vorhanden sind. Abgesehen davon wurde bereits eine Kaufentscheidung getroffen, bevor die Verkaufsstrategie angewandt wurde. Als dritter Pluspunkt geht die gesteigerte Kundenzufriedenheit einher, sofern sich dein Kunde von der höherpreisigen Alternative überzeugen ließ. 

Im Vergleich zu Cross-Selling bietet Upselling die Chance, emotionale Kaufmotive anzusprechen. Wenn deine Kunden erkennen, dass sie für einen moderaten Aufpreis ein exklusives Produkt oder eine bessere Marke erwerben können, stimuliert das ihre emotional-gepolte Kaufentscheidung. 

Alles in allem bietet Upselling, gleich wie Cross-Selling, bei korrekter Verwendung das Potenzial für höhere Umsätze sowie eine stärkere Kundenbindung. Auch das Vertrauen wird bei korrekter Beratung gestärkt, weshalb die Chancen der Weiterempfehlungen und damit die Aussicht auf neue Kunden steigen. 

Gibt es auch potenzielle Risiken?

Up-Selling bedient sich der Verkaufspsychologie. Dein Kunde hat sich bereits für ein Produkt entschieden, daher müssen beim Up-Selling deinem Kunden die Vorteile des teureren Alternativ-Produkts deutlich vorgelegt werden. 

Wenn das gelingt und dein Kunde seinen Profit aus einer größeren Investition erkennt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sein Budget voll ausschöpft oder sogar ausdehnt, wesentlich höher. 

Allerdings ist der Grat zwischen Aufdrängen und Beraten sehr schmal, weshalb beim Up-Selling Fingerspitzengefühl gefragt ist. 

Um deinen Kunden ihren Mehrwert direkt zu veranschaulichen, bietet es sich an, mehrere Produkte in einer Tabelle gegenüberzustellen. Damit werden die relevantesten Unterschiede auf einen Blick dargestellt, ohne aufdringlich zu wirken. 

Darauf solltest du bei Cross-Selling achten

Auch Cross-Selling bietet potenzielle Risiken, die du vorab abwägen und vermeiden solltest. So solltest du dir im Vorhinein Gedanken darüber machen, welche Produkte miteinander einhergehen und gemeinsam verkauft werden können, ohne dabei das Budget deiner Kunden zu sprengen. 

Im Kundengeschäft kannst du dazu monatliche Zahlungsmodelle anbieten, während für den B2B Bereich Paketpreise oder Ratenzahlungen eine gute Alternative darstellen. Deine Flexibilität erleichtert deinen Geschäftspartnern und Kunden ihre finanzielle Planung und lässt die Investition überschaubarer erscheinen. 

Fazit: So nutzt du Cross-Selling und Upselling für dein Startup

Um beide Verkaufsstrategien erfolgreich anzuwenden, musst du vorweg deine Zielgruppe genau kennen und dabei den Bedürfnissen aller nahekommen. Definiere bereits im Vorhinein verwandte Produkte und Services, die sich für das Cross-Selling eignen und für Upselling ernsthaftes Potenzial besitzen. 

Oberstes Gebot ist die Zufriedenheit deiner Kunden. Das heißt, ein nachhaltiger Mehrwert weiterer Produkte oder höherpreisiger Investitionen muss für sie eindeutig erkennbar sein. 

Autor:

Oliver Mattmann ist Geschäftsführer bei der Peter Beglinger Training AG. Als erfahrener Verkaufs- und Führungstrainer hat er sich nicht nur in der Schweiz, sondern in der gesamten DACH-Region einen Namen gemacht.  

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Investiert in den Vertrieb

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WePlan Startup of the Month im November des Frankfurt Forward Awards

WePlan ist Startup of the Month im November des Frankfurt Forward Awards

Stellen sie sich und ihr Startup doch kurz unseren Lesern vor! 

Wir sind WePlan, ein Frankfurter Startup, das eine cloudbasierte, intelligente Lösung zur Personalplanung und Kostenanalyse in der Luftfahrt- und Logistikbranche entwickelt hat. Mittlerweile wir das Tool aber auch durch andere Industrien genutzt. 

Warum haben sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Als Beraterinnen in der TT&L-Branche (Travel, Transport & Logistics) haben wir, die beiden Gründerinnen Franziska und Lana, viele Kunden kennen gelernt, die mit einer ineffizienten und umständlichen Personalplanung zu kämpfen haben. Wir haben Personalplanungsteams getroffen, die am Rande der Verzweiflung waren und die meiste Zeit damit verbrachten, Daten zu kopieren, Formelfehler zu lösen oder Informations-Silos zu bekämpfen. 

Deshalb haben wir beschlossen, unsere 10-jährige Erfahrung in der Personalplanung zu nutzen, um eine Lösung zu entwickeln, die die Probleme der Planungsteams wirklich löst und die Erstellung kostenoptimaler Pläne mit intelligenter Software ermöglicht. In Zeiten wachsender Komplexität wollten wir ein Werkzeug schaffen, das den Planungsprozess vereinfacht und den Planer optimal unterstützt.

Welche Vision steckt hinter ihrem Startup? 

Ob Bedarfsplanung, Vergleich von Szenarien oder Kostenoptimiererung: Was auch immer unsere Kunden tun, sie können nur so schnell handeln, wie ihre Daten ihnen die nötigen Erkenntnisse liefern.

Deshalb haben wir eine Software entwickelt, die es ermöglicht, Veränderungen zu erkennen, bevor sie eintreten. WePlan ist so konzipiert, dass es sich unserer schnelllebigen Welt anpasst und auf Knopfdruck verlässliche, transparente Erkenntnisse liefert, so dass unsere Kunden bei Bedarf schnell den Kurs ändern können.

Unser Ziel ist es, Software zu entwickeln, die sich mit der Arbeitsweise unserer Kunden weiterentwickelt, damit sie die Werkzeuge haben, die sie brauchen, um die Herausforderungen von morgen zu meistern.

Gleichzeitig glauben wir an Automatisierung und Entlastung des Planers von „einfachen“ oder sich wiederholenden Aufgaben und der digitalisierung von Kollaboration zwischen Teams.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben sie sich finanziert? 

Wir haben WePlan direkt vor der Coronakrise gegründet und sahen uns dann mit Kunden konfrontiert die alles andere als Geld für neue Software hatten. Das hat unser Wachstum stark verlangsamt. Finanziert haben wir uns über zwei Business Angels die wir aus unser Beratertätigkeit schon kannten.

Wer ist die Zielgruppe ihres Startups? 

Planungsmitarbeiter jeglicher Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern und volatiler Geschäftsentwicklung.

Wie funktioniert ihr Startup? Wo liegen die Vorteile? 

Wir sind sehr agil und schnell, wenn es um Umsetzung von Kundenwünschen geht. Wir haben ein Team aus exzellent ausgebildeten Personalplanern und Entwicklern die einfach sehr genau wissen was der Kunde braucht. Und wir lieben alle den Luftverkehr – das hilft.

Sie sind Startup of the Month. Wie geht es jetzt weiter? 

Die Auszeichnung als Startup of the Month ehrt uns sehr und bestärkt uns auf unserem Weg! Durch die Pandemie sind wir viel langsamer gewachsen als geplant. Aktuell beobachten wir aber einen extremen Anstieg der Nachfrage. Um diese zu bedienen und unser Wachstum voranzutreiben, suchen wir derzeit nach neuen Investoren, die gemeinsam mit uns den bisher eher konservativen Markt für Personalplanungssoftware aufmischen wollen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen unsere Vision der Personalplanung und digitaler Kollaboration in vielen Unternehmen implementiert haben und damit nicht nur die Planqualiät sondern auch die Qualität des Arbeitens signifikant verbessern. Konkret wollen wir in den kommenden drei Jahren 10 neue Kunden im Heimatmarkt aufnehmen und unser Tool neben dem Luftfahrt-Sektor in weitere Branchen vertreiben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Netzwerken, Netzwerken, Netzwerken

Im Team funktionieren Dinge oft besser, als wenn man es allein versucht

Investiert in den Vertrieb

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Jeden Tag ein kleiner Schritt 

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t7berlin nachhaltige und zeitlose 3D Strickbekleidung

t7berlin nachhaltige und zeitlose 3D Strickbekleidung

Stellen Sie sich und das Startup t7berlin doch kurz unseren Lesern vor!

t7berlin ist die Zukunft der deutschen Bekleidungsindustrie –nachhaltige, zeitlose Strickkleidung hergestellt mit der 3D-Technik. Die Technologie ermöglicht uns Produktion mit Null Abfall und berücksichtigt dreidimensionale Körperbau: Pullis und Kleider passen sich besser an die Form des Körpers an und sorgen für eine natürliche Passform.

T7berlin ist weltweit die einzige Marke, die das komplette Sortiment für Damen und Herren mit Hilfe der Technologie anfertigt.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Davor habe Ich fast 20 Jahre in der Textilbranche für diverse namenhafte Marken gearbeitet. Und habe oft teils grässliche Umstände und Projekte gesehen. 

Hauptsache billig, billig, billig… die Arbeiter sind egal und die Umwelt sowieso. Dabei ist die billig produzierte Ware nicht günstig für die Endverbraucherin. Im mittleren Preissegment kosten bei vielen Marken solche Polyesterkleider trotzdem manchmal über 300 Euro. Aber das scheint niemanden zu stören. Die Kleider verkaufen sich ja. 

Dabei gibt es ressourcenschonende Technologien und genug lokale Hersteller, die diese Technologien nutzen und eine fantastische Qualität zu einem angemessenen Preis anbieten. Leider können solche Firmen in den meisten Fällen im knallharten Preiskampf nicht bestehen. Und schließen. Menschen verlieren die Arbeitsplätze. Und die Handwerkkunst wird auch Geschichte… traurig…

So ist die Idee entstanden, eine Marke zu gründen, die moderne 3D Stricktechnologie benutzt und ausschließlich mit kleinen Europäischen Herstellern zusammenarbeitet, die nachhaltig produzieren und hohe Qualität bieten.

Was war bei der Gründung von t7berlin die größte Herausforderung?

Mit dem Ziel eine faire Alternative zu der Massenproduktion anzubieten, sowie aussterbende europäische Kleinfabriken zu unterstützen, habe ich vor 2 Jahren meinen Job gekündigt und startete die Reise. Die Finanzierung der Gründung erfolgte mit einem staatlichen Förderprogramm, das ich wegen der besonders ressourcenschönenden Technologie und „NULL ABFALL“ Produktionsprozess bekommen habe. Dann kam Corona…

Und die Entwicklungen der letzten Jahre hat mich sehr hart getroffen. Letzter Winter war besonders schwer, da wir aufgrund von fast 100%-tigen Mitarbeiterausfall in der Produktionsstätte nicht rechtzeitig die Kollektion produzieren konnten. So gab es kaum neue Produkte und die vorhandenen waren schnell ausverkauft. Ich bin immer noch dabei die Marke für die kommende Saison auf die Beine zu stellen. Und es ist immer noch eine Herausforderung

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich glaube, es ist eine Definitionsfrage. Was bedeutet „nicht alles perfekt“? 

 „Perfekt“ sollen wenige Faktoren sein: eine Idee und ein Produkt, die auf dem Markt gefragt sind; Qualifikation und Erfahrung, um das Projekt realisieren zu können, Klarheit über finanzielle Verhältnisse, die Glaube an die Idee und der Wille, trotz allen Umständen, an dem Projekt weiterzuarbeiten. 

Es wird nie so sein, wie vorab geplant. In meinem Fall waren das: Corona, Lockdowns, Krieg, Energiekriese, Inflation und es werden sicherlich noch weitere Faktoren kommen, an die ich gerade nicht mal denke. Aber ich arbeite weiter und werde alles Mögliches und Unmögliches in Bewegung zu setzen, damit die Marke funktioniert.

Welche Vision steckt hinter t7berlin?

​Wir stehen für ein bewusstes Konsumverhalten ohne Verschwendung von Ressourcen. Durch die Zusammenarbeit mit ausschließlich europäischen kleinen Herstellern versichern wir faire und hochwertige Produkte und garantieren, dass unsere Strickteile sich nicht verformen oder verfärben.

​Wir produzieren mit Null Abfall​. Wir verwenden nur zertifiziertes Naturgarn​​. Und wir produzieren in EU und haben kurze Lieferwege. Somit verringern wir den CO2 Ausstoß​​. Wir arbeiten nur mit Europäischen Herstellern und helfen somit, dass die Arbeitsplätze in den Fabriken langfristig gesichert werden und Europäische Handwerkkunst erhalten bleibt

Wer ist die Zielgruppe von t7berlin?

Im Grunde genommen, ist das jeder von uns, denn jeder hat mindestens einen Pullover im Schrank.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die 3D Strickbekleidung fühlt sich einfach anders als herkömmliche Kleidung an. Für viele ist die Technologie einfach „wieder mal was Verrücktes“, aber das ist das nicht. Jedes Strickteil ist dreidimensional gestrickt und wiederholt die Konturen von menschlichem Körper. Rein praktisch bedeutet das, dass die Teile einfach besser sitzen und deutlich bequemer sind. Das ist, zum Beispiel, für Menschen mit empfindlicher Haut sehr wichtig. Und generell einfach deutlich angenehmer.  Beim Tragen passen sich die Teile noch besser an das bestimmte Körper an (an diejenige, die das Teil trägt ) und werden noch angenehmer.

Wir machen keine kurzlebige Mode, sondern zeitlosen Strick für die Zukunft und stehen voll dahinter. Wir produzieren mit Zero Waste und schaffen hervorragende Produkte, die sich nicht nur großartig auf der Haut anfühlen, sondern, wenn es so weit ist, auch leicht von der Natur absorbiert werden, da wir nur aus Naturgarn produzieren und keine Plastik verwenden.

t7berlin, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Gerne möchte ich es schaffen das Mindset der Menschen zu ändern und für mehr faire Kleidung, an der man lange Freude hat, zu sorgen. Es wäre super, in 5 Jahren durch die Straßen zu gehen und überall meine Produkte zu sehen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Ich bin nur 3 Jahre auf dem Markt und lerne selbst jeden Tag. T7berlin ist mein erstes eigenes Projekt, davor war ich immer im Angestelltenverhältnis und fühle mich einfach noch nicht in der Lage jemanden das Gründerdasein beizubringen. Aber einen Tipp werde ich tatsächlich geben können: wenn ihr au die Idee glaubt, dann macht einfach weiter, trotz allen Umständen. Jeden Tag ein kleiner Schritt reicht in schwierigen Situationen. Dann noch ein. Dann noch ein. Und dann ergibt sich plötzlich ein Weg! 

Wir bedanken uns bei Larisa Pitkevich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: t7berlin

Kontakt:

t7berlin
Kurfürstendamm, 178
D-10707 Berlin

https://www.t7berlin.com
lp@t7berlin.com

Ansprechpartner: Larisa Pitkevich

Social Media:
Instagram
Facebook
LinkedIn

Du brauchst eine Menge Vertrauen in Dich und viel Gelassenheit

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GerdaxDoris: Online Coaching Business über Social Media Marketing

GerdaxDoris: Online Coaching Business über Social Media Marketing und Businessaufbau

Stellen Sie sich und das Startup Gerdaxdoris doch kurz unseren Lesern vor!

GerdaxDoris ist das Produkt von meinem Spaß am unternehmerischen Erfolg. 

Ich will Business Frauen und ihre Missionen blühen sehen: Großartige Communities und Movements, die bei meinen Kundinnen entstehen und finanziell unabhängige Senkrechtstarterinnen produzieren. Unsere Lieblings-Zutaten dazu: Authentizität, eine echte Perfect-Match Positionierung und Content, der die richtigen Menschen mitten ins Herz trifft. Der Lieblings-Spielplatz? Instagram! Ich entwickle mit ihnen die richtige Mischung von Intuition und Strategie für ihren Erfolg.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Oh, ganz ehrlich? Unternehmertum liegt mir im Blut. Meine Eltern haben mir das damals auch vorgelebt – ohne mich zu pampern, aber Unterstützung bei dieser Entscheidung ist wirklich Gold wert!

Mein erstes Startup hat sich noch um ein Design-Produkt gedreht, das war ein großartiger Lehrmeister, wie die Businesswelt so funktioniert. Im Online Coaching kommt aber dazu, dass man die Regeln für die eigene Karriere, den eigenen Lifestyle selbst schrieben kann.

Meine Hauptmotivation, diesen Weg zu gehen sind sowohl finanzielle als auch gestalterische Freiheit in meinem Leben. Ich setze die Segel, ich arbeite wann und von wo aus ich will. Dieses „Warum“ für meine Gründung und den weiteren Weg finde ich für mich immer noch unschlagbar schön!

Was war bei der Gründung von Gerdaxdoris die größte Herausforderung?

Absolute Ahnungslosigkeit! Das ganze Wissen, das man sich irgendwie aneignen muss, weil es weder in der Schule noch im Studium die entsprechende Vorbereitung gibt. Auch, sich alles auf einmal anzulesen ist schier unmöglich. Welche Unterlagen braucht der Steuerberater wann? Wieviel Geld kann ich ausgeben, was muss ich zurücklegen? Wie schlimm ist es, wenn ich hier einen Fehler mache? Das beste Rezept dagegen ist glaube ich ein bisschen Wahnsinn, sehr viel Gottvertrauen und am allerbesten, ein Mentor, der einen durch die Praxis begleitet.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Das würde ich sogar dringend empfehlen! Wenn noch nicht zu viel Arbeit, Geld und Zeit in ein Projekt geflossen ist lastet viel weniger Druck darauf, es gibt keinen „do or die“ Moment. Ich habe damals z.B. während dem Studium einfach gegründet und mich schrittweise vorgearbeitet. Das war die beste Entscheidung! Das Fallnetz, die Sicherung war ja da. Deswegen bin ich auch ein großer Freund von Gründungen, die erstmal nebenher laufen. 

Am Ende ist der eigene Kopf oft der größte Stolperstein, und wenn man Herausforderungen gelassen begeben kann und nicht gleich in Angst oder Mangeldenken (Ohgott, ich brauch doch jetzt sofort Kunden!) rutscht, dann kann das eine große Abkürzung sein.

Welche Vision steckt hinter Gerdaxdoris?

Wenn Menschen Dir zuhören, und wissen, dass sie bei Dir genau richtig sind- dann ist es ein Kinderspiel, Dein Angebot zu verkaufen! Meine Vision vom Marketing der neuen Zeit ist, die richtigen Menschen zusammenzubringen. Die Verbissenheit und Angestrengtheit aus dem Marketing raus zu nehmen. Den Menschen zu zeigen, wie sie sich etwas aufbauen, bei dem die Ernte nicht erst in der Rente wartet, sondern wie sie jeden Tag an ihrer Mission bauen, die sie lieben und die sie erfüllt.

Wer ist die Zielgruppe von Gerdaxdoris?

Ich arbeite mit Frauen, Unternehmerinnen, die denken „Hey, wenn die mir endlich mal zuhören würden, dann würden wir die krassesten Erfolge feiern“ wenn sie an ihre potentiellen Kunden denken. Die sich in ihrem „angelernten“ Weg, Marketing und Content zu machen nicht mehr wiederfinden. Die fühlen, dass sie noch mehr zu reißen haben als das, was im Moment von ihnen zu sehen ist.

Kurz: Ich suche nach meinen Business Rockstars in spe

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Heutzutage gibt es vor allem unter den Big Playern im Agentur und Coaching Business viele, die Blueprint Lösung verkaufen und antrainieren. Da zählen Schlagzahl und „Disziplin“.

Aber was ist, wenn das Kind krank war? Oder es ein täglicher Kampf wird, weil es einfach keinen Spaß mehr macht? Da heißt es oft: „Da muss man halt durch.“ Bulls*t sage ich. Wir bauen Unternehmen, die UNS tragen, nicht umgekehrt. Wir bauen doch nicht an unserem eigenen goldenen Käfig!

Klar wollen wir auch die 5- und 6 stelligen Monatsumsätze; Aber grade uns Frauen ist meistens unsere Lebensqualität, unsere Beziehungen, unsere Familien genauso eine Priorität und Entwicklungsfeld. Bei uns schrieben wir selbst die Regeln und suchen kreative Wege.

Gerdaxdoris, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren stehe ich auf der Forbes Liste 30 unter 30. Das ist mein persönliches Ziel. GerdaxDoris soll dann für jede Frau im Online Business ihr Missing Piece liefern, dass sie in den Moment braucht- wir arbeiten an einer Angebotspalette von punktuellen Masterclasses, die aber so On Point sind, dass sie Probleme zuverlässig lösen, über Coachingprogramme, in denen die nächsten Erfolgsgeschichten entstehen und Langzeitbegleitungen, in denen eigene kleine Imperien groß gemacht werden.

Ich möchte mit meinem Unternehmen Projekte schaffen und unterstützen, die unserer Welt, den Menschen und der Umwelt etwas zurückgeben. Schon heute unterstützen wir solche Projekte, das möchte ich wieder vorantreiben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Erstens: Sei mutig, pass auf Deinen Kopf, Dein Mindset, Deine Einstellung auf: Du brauchst eine Menge Vertrauen in Dich und viel Gelassenheit, um auf den Wellen des Lebens als Unternehmerin surfen zu lernen.

Zweitens: Schaff Dir ein Umfeld, das Dich unterstützt: Menschen, die an Dich glauben und von denen Du weißt, dass Du im Notfall mal eine Weile aufgefangen werden würdest. Routinen, die Dich fit, satt, klar im Kopf halten.

Drittens: Folge dem Spaß. Du machst das für Dich, und für niemand anderen. Finde heraus, was Dich antreibt. Nicht das „Thema“, sondern das Gefühl: Liebst Du besonders knifflige Detail-Fälle? Liebst Du es, immer wieder kleine Erfolge zu sehen? Liebst Du es, die Reise mit jemandem zu teilen? Sorge dafür, dass Deine Flamme am brennen gehalten wird!

Wir bedanken uns bei Barbara Streit für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Product-Market-Fit: Löst echte Probleme

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onlinedoctor

OnlineDoctor fachärztliche Hilfe von Hautärztinnen und -ärzten bei Hautproblemen

Stellen Sie sich und das Startup OnlineDoctor doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Philipp Wustrow und Tobias Wolf. 2016 haben wir gemeinsam mit dem Dermatologen Paul Scheidegger OnlineDoctor gegründet. Über unsere Plattform erhalten Personen mit einer Hauterkrankung schnelle fachärztliche Hilfe von Hautärztinnen und -ärzten aus ihrer Nähe. Dazu wählen sie einen Dermatologen oder eine Dermatologin auf onlinedoctor.de aus, beschreiben anhand eines interaktiven Fragebogens ihre Beschwerden und laden drei Bilder des Hautproblems hoch.

Innerhalb von durchschnittlich sieben Stunden bekommen sie dann eine schriftliche Diagnose und konkrete Therapieempfehlung. Alle privaten und 51 der gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen bereits die Kosten. Wir arbeiten allein in Deutschland mit mehr als 450 ärztlichen Partnerinnen und Partnern zusammen und kooperieren exklusiv mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee entstand während eines Business-Seminars für Ärztinnen und Ärzte an der Universität St. Gallen, welches wir geleitet haben. Paul Scheidegger kam auf uns zu und berichtete von dem Problem, dass er viele Anfragen von Patientinnen und Patienten per E-Mail, WhatsApp oder SMS erhält. Diese schickten ihm auf diese unsicheren Wege Fotos von ihrem Hautproblem, in der Hoffnung schnell Hilfe zu erhalten. Doch diese Übermittlungswege waren nicht nur unsicher, sondern auch ineffizient und Paul konnte diese Leistungen als Dermatologe nicht abrechnen. Wir entschlossen uns, gemeinsam eine teledermatologische Plattform zu gründen, um diese Problematik an der Wurzel zu packen und das Gesundheitssystem durch eine konkrete Lösung zu verbessern. 

Welche Vision steckt hinter OnlineDoctor?

Unsere Vision ist es, den Besuch in der Praxis entlang eines Digital-First-Ansatzes zu transformieren. Jede Praxis wird mit OnlineDoctor in die Lage versetzt, ihren Patientinnen und Patienten schnelle, erschwingliche und hochwertige hautärztliche Versorgung anzubieten. Bis 2025 wollen wir 30 Prozent der hautärztlichen Kontakte digital abbilden können. Im Mittelpunkt stehen dabei die persönliche Beziehung und die ärztliche Expertise. Die Entscheidung, welche Termine persönlich in der Praxis wahrgenommen werden sollten und wo eine digitale Konsultation für Patientinnen und Patienten praktischer und zeitnah möglich ist, entscheidet die Praxis individuell. Dadurch wollen wir ein besseres und nachhaltigeres Gesundheitssystem schaffen, entwickelt aus der ärztlichen Mitte heraus und zum Wohle aller Patientinnen und Patienten. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu Beginn war es eine zentrale Herausforderung, den Dermatologinnen und Dermatologen klar zu machen, dass sie ihre Patientinnen und Patienten nun auch digital behandeln können. So eine Verhaltensveränderung herbeizuführen und die Vorteile im Praxisalltag zu verdeutlichen, hat anfangs viel Zeit in Anspruch genommen. Die Pandemie hat diesen Umstand fundamental zum Positiven verändert. Mittlerweile zählen im gesamten DACH-Raum bereits 650 Hautärztinnen und -ärzte zu unserem Netzwerk und es wächst stetig weiter. Der Zuspruch der Dermatologinnen und Dermatologen ist groß.

Zudem gilt es, die regulatorischen Bedingungen permanent im Blick zu haben, die sich häufig dynamisch verändern. Ein Beispiel ist hier das E-Rezept. Als Start-up müssen wir diese Regulatorik bedenken und unser Produkt antizipativ darauf ausrichten, noch bevor die Veränderung tatsächlich eingetroffen ist. Im Rahmen des E-Rezepts ist uns dies sehr gut gelungen. Vor wenigen Wochen wurde das erste E-Rezept der Schweiz über OnlineDoctor mit Hilfe unserer Partner Galenica, HCI Solutions und Health Info Net erfolgreich ausgestellt.

Da wir eine Wachstumsstrategie verfolgen, sind wir noch auf externe Geldgeber angewiesen. In diesem Zusammenhang konnten wir erfolgreich VCs, Family Offices, Private Equity Investoren und Business Angels von unserem Geschäftsmodell überzeugen. Insgesamt sind bereits rund 10 Millionen Euro in das Unternehmen geflossen.

Wer ist die Zielgruppe von OnlineDoctor?

Unsere Plattform richtet sich vorwiegend an Personen, die an einem Hautproblem leiden und keinen Termin in einer Praxis in der Nähe erhalten oder lange Wartezeiten vermeiden möchten. Zu den häufigsten Diagnosen zählen Dermatitis, Akne, Neurodermitis, Dermatophytosen (Pilzinfektionen der Haut und der Nägel) sowie Rosazea. Unsere Technologie lässt sich zur Diagnostik, Wund- und Verlaufskontrolle einsetzen, sowie zur Triagierung von akuten Fällen.

Dermatologinnen und Dermatologen gehören ebenso zu unserer Kernzielgruppe und profitieren von zahlreichen Vorteilen. Mit unserem Tool haben sie bedarfsorientiert die Möglichkeit, digital Fälle zu bearbeiten und so beispielsweise zu erkennen, wen sie persönlich in der Praxis untersuchen müssen. Sie entscheiden selbst, wann und wo sie eine Anfrage beantworten und können festlegen, wann sie nicht verfügbar sind. Verschiedene Textbausteine ermöglichen es ihnen, Anfragen innerhalb weniger Minuten zu bearbeiten und somit effizienter zu arbeiten.

Wie funktioniert OnlineDoctor? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Um unseren Service zu nutzen, muss die betroffene Person keine App herunterladen, sondern lediglich eine Anfrage auf unserer Website starten und sich mit ihrer Handynummer verifizieren. Anschließend wählt sie eine Ärztin oder einen Arzt aus unserem fachärztlichen Netzwerk aus, beantwortet mithilfe unseres intelligenten Chat-Assistenten schriftliche Fragen zum Hautproblem und lädt drei Fotos der betroffenen Körperstelle hoch. Innerhalb von maximal 48 Stunden erhält die Person dann eine schriftliche Diagnose und konkrete Therapieempfehlung, gegebenenfalls auch mit Rezept.

85 Prozent aller Anfragen können auf diesem Weg komplett digital bearbeitet und abgeschlossen werden. Nur in 15 Prozent der Fälle ist die persönliche Vorstellung in einer Praxis nach einer Konsultation via OnlineDoctor notwendig. Einen solchen Vor-Ort-Termin ermöglichen wir in diesen Fällen in durchschnittlich fünf Tagen. Somit verbinden wir die physische mit der digitalen Welt. Hierdurch unterscheiden wir uns auch von unseren Wettbewerben, die meist mit einem ausschließlich digital arbeitenden Team agieren und keine Vor-Ort-Termine anbieten können. 

Unser Netzwerk in Deutschland besteht aus 450 Dermatologinnen und Dermatologen, in der Schweiz nutzt bereits jede vierte Dermatologie-Praxis unseren Service.

Aus diesem Netzwerk können unsere Patientinnen und Patienten frei wählen – sie können sich beispielsweise für eine Ärztin oder einen Arzt in ihrer Nähe entscheiden, oder aber jemanden mit einer bestimmten Spezialisierung wählen. Dies ist bei anderen Anbietern nicht gegeben. 

Zudem ist unsere teledermatologische Plattform als einzige auf dem Markt als Medizinprodukt gekennzeichnet und unterliegt damit strengsten Anforderungen, zum Beispiel beim Datenschutz. Daher empfiehlt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen, mit denen wir eine exklusive Partnerschaft haben, seinen Mitgliedern unsere Technologie. 

Auch in der Erstattungsfähigkeit gibt es große Unterschiede zu anderen Anbietern: Unser Service wird von allen privaten und mehr als 50 gesetzlichen Krankenkassen vollständig erstattet. In der Summe können somit fast 30 Millionen Patienten unsere Dienstleistung kostenfrei nutzen. 

Zu guter Letzt haben wir ein ganzes Team inhouse, das an der Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz im Bereich der dermatologischen Diagnostik arbeitet. Wir glauben an diese Zukunftstechnologie – auch durch dieses Investment unterscheiden wir uns von unseren Konkurrenten. 

OnlineDoctor, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir verfolgen ambitionierte Wachstumsziele. Derzeit sehen wir vier strategische Stoßrichtungen, durch die wir wachsen können. In erster Instanz möchten wir unsere Position als führender Teledermatologie-Anbieter weiter ausbauen. Wir wollen den Markt in den bestehenden Strukturen somit stärker durchdringen. Unser Ziel ist es, bis 2025 30 Prozent aller hautärztlichen Kontakte digital möglich zu machen.

Zweitens haben wir die Möglichkeit, uns technologisch weiterzuentwickeln. Hierzu zählt wie eben erwähnt beispielsweise die Künstliche Intelligenz (KI). Wir möchten das erste KI-gestützte Medizinprodukt im Bereich der Teledermatologie zur Marktreife zu führen. In den kommenden Jahren werden wir diesen Meilenstein für das Gesundheitswesen erreicht haben und die diagnostische Qualität in der Dermatologie wird sich durch diese Möglichkeit enorm verbessert haben.

Drittens können wir in weitere Länder expandieren, und viertens könnten wir in weitere Fachbereiche nebst der Dermatologie diversifizieren. Welche dieser Richtungen wir als nächstes vorwiegend einschlagen werden, entscheiden wir bis Ende dieses Jahres. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Reverse Recruiting: Als Unternehmen müsst ihr euch bei potenziellen Mitarbeitern bewerben!

Product-Market-Fit: Löst „echte“ Probleme.

Organisationales Lernen ist ein zentraler Erfolgsfaktor.

Wir bedanken uns bei Philipp Wustrow und Tobias Wolf für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Umgib Dich mit Menschen, die Deine Defizite kompensieren

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weEmpower: Vital@Work Methode für produktiveres Teamwork und effizienteres Leadership

weEmpower: Vital@Work Methode für produktiveres Teamwork und effizienteres Leadership

Stellen Sie sich und das Startup weEmpower doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Christian Czupalla. Als Wirtschaftsmediator und ausgebildeter Konfliktcoach setze ich mich intensiv mit Menschen in der Arbeitswelt und Change in Organisationen auseinander. Gemeinsam mit Michaela Jüngling habe ich 2020 das Startup weEmpower gegründet. Wir sind eine Praxisakademie für Leadership. Als analoges und digitales Angebot haben wir die „Vital@Work“ Methode entwickelt. Damit wollen wir Teamwork produktiver und Leadership effizienter machen. Zu diesem leicht nachvollziehbaren Modell offeriert weEmpower ein digitales 5-Schritte-Konzept zur Begleitung von Unternehmen, das die Transformation zur „Vital@Work“ Kultur sicher, einfach und ohne zusätzlich organisatorische Belastung ermöglicht. Unser Ziel ist nicht nur eine bessere Arbeitswelt, sondern auch der einfache Weg dorthin.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Für Transformation und Kulturwandel brauchen Unternehmen eine einfache, pragmatische Lösung und vor allem ein verständliches Modell, mit dem sie diese transparent und nachvollziehbar gestalten können. Also eine Methode, die Mitarbeitende entlastet und Ressourcen für den Prozess auf ein Minimum reduziert. Da ich mit meiner ersten Gründung von Tradepartner bereits lange Zeit selbständig war, wusste ich auch um die gestalterische Fähigkeit, etwas nachhaltig bewegen zu können, die in der Festanstellung nicht in dem Maße existiert.

Welche Vision steckt hinter weEmpower?

Die produktivsten Unternehmen der Zukunft sind nach unserer Überzeugung ganzheitliche vitale Teams aus motivierten Menschen. Wir möchten Firmen bei ihrer Entwicklung zu diesen sozialen Netzwerken unterstützen. Im Fokus stehen dabei nachhaltige Wertschöpfung, gemeinsame Zielsetzung und teamübergreifende Zusammenarbeit. Mit der von uns entwickelten Vital@Work Methode wollen wir ihnen den einfachsten, wirksamsten und sichersten Weg dazu anbieten. Herausforderungen in Unternehmen, die auf den ersten Blick sehr komplex wirken, können mit unserem Ansatz sowie analogen und digitalen Begleitkonzeptes eigenverantwortlich gelöst werden. Dabei versteht sich weEmpower als eine Art Geburtshelfer, Wegbegleiter und Qualitätssicherer auf dem Weg der Transformation.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben während der Pandemie gegründet. Ein massiver Nachteil war, dass wir direktes Kundenfeedback nicht in dem Maße für unsere Arbeit einsammeln konnten, wie es hilfreich gewesen wäre. Eben nicht, wie es in einem analogen Treffen stattfinden würde. Es hat uns mental nicht gutgetan, dass wir nicht so viel konstruktives Feedback von außen bekommen haben.

Auch wenn wir viele Online-Meetings gemacht haben. Aber für die meisten war unser Konzept komplett neu oder sie waren selber mit der Pandemie beschäftigt. Da wir während der Pandemie unser teilweise analoges Angebot komplett digital umstellen und ausrichten mussten, waren wir auch dazu gezwungen, dieses System noch intensiver zu testen. Das hat im Nachhinein auch geholfen, eine höhere Skalierbarkeit im Angebot zu haben. Heute ist unser Angebot komplett digitalisiert.

weEmpower bestreitet den Aufbau des Startups überwiegend aus Bootstrapping, genauer aus einer Kombination von Eigenkapital und Einnahmen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb.

Wer ist die Zielgruppe von weEmpower?

In erster Linie bringen wir das nötige Empowerment in Unternehmen, die keine eigenen oder professionellen Ressourcen für Kulturwandel, Transformation oder Change in ihrer Organisation haben. Wir entlasten und begleiten on demand, analog und digital auf allen Ebenen des Unternehmens.

Wie funktioniert weEmpower? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bildlich gesprochen unterstützen wir Unternehmen wie eine verlängerte Werkbank. Mit weEmpower haben Unternehmen weniger organisatorischen Aufwand für den Change-Prozess. Unser Vorteil ist zudem, dass wir mit dem Vital@Work Scoring schnell und einfach eine „Landkarte“ im gesamten Unternehmen erstellen können, die die produktiven Dynamiken der Zusammenarbeit abbildet. Als Ausgangslage ist das sehr nützlich, da wir uns mit unseren Partnern sehr zielgerecht, wirksam und ohne viel Zeitverlust beschäftigen können.

Unser größtes Unterscheidungsmerkmal ist, dass wir nicht wie eine Beratungsfirma als Fremdkörper wahrgenommen werden. Wir betrachten die Ziele unserer Partner im Rahmen des Auftrages auch als unsere eigenen und verschmelzen als unterstützende Organisationseinheit mit den Kund:innen.

weEmpower, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen die Vital@Work Methode in einer lebendigen und lernenden Community etablieren und ein Netzwerk erschaffen, das die Methode immer weiter nach den Bedürfnissen der Wirtschaft und Gesellschaft anpasst und optimiert. Das Ziel von weEmpower ist es, das Netzwerk in den nächsten fünf Jahren auf rund 150 Unternehmen und Organisationen im DACH-Raum anwachsen zu lassen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gründen kann am Anfang ein steiniger Weg in Form von Beanspruchung, Verzicht oder auch Fremdbestimmung sein. Die große Herausforderung ist die innere Bereitschaft, sich auf den Weg einzulassen.

Spaß und Passion für das, was Du tust und erreichen möchtest, sollte mehr Motivation sein, als nur viel Geld verdienen zu wollen.  Wenn Du etwas mit Leidenschaft gut machst, kommt der Erfolg von ganz allein!

Umgib Dich mit Menschen, die Deine Defizite kompensieren. Schaffe Dir früh ein Umfeld, in dem Du wachsen kannst und gestehe Dir ein, dass Du nicht alles selbst machen musst bzw. kannst.

Bild: Wollen die Arbeitswelt verbessern: Gründer und Geschäftsführer Christian Czupalla (l.) sowie Mitgründerin Michaela Jüngling Copyright weEmpoer

Wir bedanken uns bei Christian Czupalla für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Analysiere den Markt und die Produkte

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3BEE Bienen Biodiversität

3BEE Technologie zum Schutz der Bienen und der Biodiversität

Stellen Sie sich und das Startup 3Bee doch kurz unseren Lesern vor!

3Bee ist ein Agrartechnologie-Startup das Überwachungssysteme für Bienenstöcke mit dem gemeinnützigen Ziel, die Artenvielfalt von Bienen zu schützen und ihre Sterblichkeitsrate zu reduzieren, herstellt. Wir haben bereits eine Vielzahl an innovativen Technologien entwickelt. „Hive-Tech“ beispielsweise ist ein Netzwerk aus loT-Sensoren welches im inneren des Bienenstocks platziert wird. Und dem Imker ermöglicht, den Gesundheitszustand der Bienen zu überwachen und Daten über das Bienenvolk zu erfassen. Unser „BioScan“ ist ein automatisiertes System zur Auswertung der Fauna, das mit Hilfe künstlicher Intelligenz Tierarten erkennt. Und Terra ist ein neuronales Netzwerk-System zur Analyse der Pflanzenvielfalt in drei europäischen Staaten in Zusammenarbeit mit der ESA. 

Riccardo und ich haben 3Bee 2017 gegründet, sind allerdings schon seit unserer Kindheit befreundet. 2016 haben wir beschlossen, nach Italien zurückzukehren, um ein Unternehmen zu gründen, das einen nachhaltigen Einfluss auf die Umwelt hat. Ich habe am Politecnico di Milano einen Bachelor in Biomedizintechnik und einen Master-Abschluss in Elektrotechnik abgeschlossen. Später habe ich am Politecnico di Milano in Elektronik und Quanten Photonen promoviert. Während und nach der Promotion habe ich mit führenden Forschungsinstituten in den USA zusammengearbeitet, wie dem MIT und der NASA. Riccardo hat an der Universität Insubria studiert, wo er einen Abschluss in Biologie (Bachelor und Master) erworben hat. Anschließend hat Riccardo in Zusammenarbeit mit der UCD Dublin seinen Doktortitel in Biologie gemacht. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee entstand aus den konkreten Bedürfnissen von Riccardo, einem Biologen, der auch Imker ist. Er wollte seine tägliche Arbeit mit Hilfe von Big Data und Technologie optimieren, um die Bienengesundheit im Bienenstock zu verbessern und zu überwachen und so auch die Sterblichkeitsrate zu verringern. Das sollte digital als auch aus der Ferne möglich sein.

Welche Vision steckt hinter 3Bee?

Wir glauben, dass wir die Biodiversität auf drei Arten schützen können: Überwachung, Regenerierung und Sensibilisierung. Wir verfügen zum einen über eine einzigartige Technologie, die es uns ermöglicht, den Verlust oder die Zunahme der biologischen Vielfalt in einem bestimmten Gebiet quantitativ zu überwachen. Dazu verwenden wir Sensoren auf den Feldern, die Bestäubern zuhören (mehr als 4000 auf dem Feld), sowie eine Analyse von Satellitenkarten durch KI, die in Zusammenarbeit mit der ESA entwickelt wurde.

Aber Überwachung ist eben nicht genug. 

Wir fördern die Regeneration des Bodens durch die Anpflanzung von Nektarpflanzen (mehr als 100 Hektar in Italien) für Wildbienen. Und bieten Technologien für die regenerative Imkerei, die Kontrolle der Bienengesundheit in Echtzeit und die Begrenzung der Verbreitung von Krankheiten. Und letztlich sind wir der festen Überzeugung, dass die echte Wirkung durch das Engagement und die Aufklärung der Menschen entsteht. Deshalb bieten wir die Möglichkeit, eine Patenschaft für einen Bienenstock zu übernehmen, um sich dieser Welt anzunähern und mehr über Honigbienen, Bestäuber und die biologische Vielfalt zu erfahren und zu lernen, was wir tun können, um die Situation zu verbessern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung bestand für uns darin, über die Bedeutung der Bestäuber aufzuklären. Bienen spielen eine Schlüsselrolle bei der entomophilen Bestäubung. Schätzungsweise 90 Prozent der Wildpflanzen und 75 Prozent der Nahrungspflanzen werden von Bienen bestäubt. Diese Daten machen uns bewusst, wie sehr die Welt um uns herum, wie wir sie kennen, von bestäubenden Insekten abhängt. Es geht also nicht nur um Nahrungsmittel, die ohne Bestäubung nicht produziert werden könnten, sondern auch um die biologische Vielfalt und die Erhaltung der Ökosysteme.

Wir sind uns zunehmend der Bedeutung der Bienen bewusst, aber auch der großen Gefahren, die ihr Überleben bedrohen. Bienen sind aufgrund von Pestiziden, Krankheiten und dem Klimawandel großen Gefahren ausgesetzt. Mehr als 10 Millionen Bienenstöcke sind innerhalb von 10 Jahren verschwunden – das sind Zahlen, die wir nicht so einfach ignorieren können. In weniger als 30 Jahren, von 1980 bis 2010, ist die weltweite Population von Bienen und Wespen um 40 Prozent geschrumpft. 

Am Anfang haben wir uns selbst finanziert und hatten die Möglichkeit, von Business Angels unterstützt zu werden, die in 3bee eine Lösung für das Problem gesehen haben. “Adopt a Beehive” war das erste Projekt, das es uns ermöglicht hat, uns im Markt einen Namen zu machen und gleichzeitig Mittel und Investitionen zu erhalten. 

Wer ist die Zielgruppe von 3Bee?

Wir arbeiten daran, ein Netzwerk von Stakeholdern aufzubauen. Im Vordergrund stehen dabei private Kunden: Menschen, die sich der Bedeutung der Bienen aufgrund ihrer grundlegenden Rolle in den Ökosystemen bewusst sind. Wir erreichen verschiedene Interessensgruppen durch Schulungen in Schulen oder durch Nachhaltigkeitsprojekte in Unternehmen. Weitere wichtige Akteure sind unsere Botschafter: Imker und Züchter, Agenturen oder Universitäten, die sich tagtäglich um die Oasen der biologischen Vielfalt kümmern. 

Wie funktioniert 3Bee? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir von 3Bee konzentrieren uns auf Bienen und nicht auf die Honigproduktion. Darum haben wir Technologien und Services zur Überwachung der biologischen Vielfalt entwickelt. Die Überwachung erfolgt mit Hilfe von Bienen als Bioindikatoren, Satelliten zur Untersuchung aus dem Weltraum und neuen Technologien, die in Wäldern platziert werden: wie unser Bioscan. Wir sind der erste Anbieter, der weiß, wie man die biologische Vielfalt in Echtzeit überwacht und gemeinsam mit unseren Imkern und Landwirten regenerative Strategien ermöglicht. 

3Bee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, Europas Referenz für Biodiversität zu werden, mit dem Ziel, interkontinental zu werden. Wir wollen mindestens 100.000 Hektar Land in Italien regenerieren. Unter anderem Abschnitte von Autobahnen, Eisenbahnstrecken, Nebenstraßen und natürlich die Welt der Photovoltaik erhalten. Wir haben bereits damit begonnen, den Wert der durch die Paneele verbrannten Flächen zu regenerieren und so die Aktivierung der sauberen Energie zu beschleunigen. 

Gleichzeitig möchten wir in ähnliche Projekte zum Schutz des Meeres, der Luft und der Kryosphäre investieren. Die Technologie wird dabei immer im Vordergrund stehen, da dies der Grundstein unserer Arbeit für mehr Biodiversität ist. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sucht nach qualifizierten und motivierten Leuten, die an Eure Mission glauben. 

Starte sofort! Warte nicht auf das perfekte Produkt oder den perfekten Service. Analysiere den Markt und die Produkte und Services werden Tag für Tag aufgebaut und perfektioniert. 

Die Meinung anderer ist nicht immer die richtige, vertraue auf dich und deine Inspiration. 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Arbeite mit Leuten, die das Thema verinnerlicht haben und wirklich intrinsisch motiviert sind

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E-Works Mobility heero e-transporter

E-Works Mobility: HEERO zuverlässiger und leistungstarker E-Transporter

Stellen Sie sich und das Startup E-Works Mobility doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Dominik Ashkar, habe Betriebswirtschaft studiert und bin außerdem Technikermeister für System- und Hochvolttechnik. E-Works Mobility habe ich vor 5 Jahren gegründet, mit dem Ziel die Elektromobilität über alle Fahrzeugsegmente voranzubringen und die Eintrittshürden für die Nutzer auf ein Minimum zu senken. Mit eigens entwickelten Hochleistungskomponenten enablen wir andere Fahrzeughersteller die besten Produkte hervorzubringen und produzieren serienmäßig nach unserem Grundsatz „nachhaltig neu“ den HEERO E-Transporter.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

In meinen Jobs als Angestellter bin ich häufig an Grenzen gestoßen, wenn es darum ging, Dinge und Vorgehensweisen grundsätzlich neu zu denken und zu gestalten. Ich wollte mit meinem Unternehmen eine Plattform schaffen, auf der sich talentierte Entwickler einbringen können und wir gemeinsam an den Mobilitätslösungen der Zukunft arbeiten können.

Welche Vision steckt hinter E-Works Mobility?

Wir wollen unsere Kunden befähigen, besonders in der gewerblichen Mobilität neue, nachhaltigere und effizientere Wege zu gehen und zeigen, dass gut integrierte E-Mobilitätslösungen keinen Verzicht, sondern sogar einen Leistungs- und Kostenvorteil mit sich bringen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die erste Hürde war es, im Münchner Raum einen geeigneten Standort zu finden, Büroflächen gab es zuhauf, aber in Kombination mit einer Produktionshalle war die Suche extrem tricky. 

Was immer wieder für Unsicherheit sorgte, war die Wankelmütigkeit der Politik der letzten Jahre. Häufig würde keine Fördermaßnahme für deutlich mehr Planungssicherheit sorgen als eine Richtlinie, die nicht zu Ende gedacht ist oder einzelne Akteure bevorzugt. 

In Sachen Finanzierung konnten wir die ersten Meter aus meinen Ersparnissen und mit der Hilfe von Freunden und Familie gehen. 

Glücklicherweise haben wir früh Umsätze mit der Elektrifizierung von Oldtimern generiert, sodass wir uns nahezu selbst getragen haben. Nach etwa 2 Jahren kam unser Lead Investor Wunderkind Invest an Bord und hat uns neben den finanziellen Mitteln mit einem grandiosen Team wertvolle Unterstützung bei der wachsenden Industrialisierung geleistet.

Wer ist die Zielgruppe von E-Works Mobility?

Zu unseren Kunden gehören kleinere bis sehr große Fahrzeughersteller, die wir mit Benchmark E-Mobility Komponenten beliefern. Mit unserem marktreifen E-Transporter sprechen wir alle Unternehmen und Städte an, die leichte Nutzfahrzeuge im Fuhrpark haben. 

Der HEERO ist aktuell der leistungsstärkste E-Transporter der Welt.

Wie funktioniert E-Works Mobility? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ein überragendes Team aus äußerst talentierten Entwicklern arbeitet stets daran, mit smarten Lösungen die besten Komponenten für unsere elektrischen Antriebssysteme hervorzubringen. Wir schaffen es mit modularen Systemen, das Sonderfahrzeug bis zur Serienlösung in die elektrische Zukunft zu bringen. Gepaart mit erfahrenen Führungskräften aus der Industrie verbinden wir agiles Arbeiten mit einer knallharten Strategie, nach der wir E-Works Mobility zum OEM entwickeln – und zum Systemanbieter für ein voll integriertes elektrisches Ökosystem. 

Das Fahrzeug wird künftig nur ein Puzzlestück am gewerblichen Standort sein.

E-Works Mobility, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren können Sie bei uns aus einer Hand Ihren leistungsfähigen E-Transporter inklusive der gesamten Infrastruktur für die Erzeugung und Speicherung Ihrer elektrischen Energie beziehen. 

Wir werden zum One-Stop Provider für alle gewerblichen Kunden. Schon heute liegt unsere Kernkompetenz bei der in-house Software-Entwicklung, welche wir weiterhin ausbauen und somit zu einem globalen Player in der Automobilindustrie werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Missionaries eat Mercenaries for Breakfast – arbeite mit Leuten, die das Thema verinnerlicht haben und wirklich intrinsisch motiviert sind. Gepaart mit Erfahrung macht das eine schlagkräftige Mischung.

Finanzen im Blick haben. Als Faustregel würde ich empfehlen, dass die Liquidität mind. 6 Monate für die Deckung der Fixkosten reicht, selbst wenn die (Umsatz-)Welt untergehen würde.

Auf ausreichend Schlaf achten. Es gibt jede Woche Herausforderungen: Im Inneren, vom Markt, der Weltwirtschaft. Da gilt es, alle Synapsen einsatzbereit vorzufinden.

Wir bedanken uns bei Dominik Ashkar für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie Amateuranleger denken

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amateuranleger

Der Amateuranleger hat es zur Zeit wirklich nicht leicht.

Nach Jahren der lockeren Geldpolitik der EZB haben sich erhebliche Summen in die Märkte regelrecht ergossen. Ohne Zinsen ging man dann halt in Aktien. Andere Geldanlagen waren für den  Amateuranleger eher uninteressant. Teilweise gab es sogar Negativzinsen, das eigene Kapital schmolz dahin. Das war bei einer Inflation von 0% oder knapp darüber ärgerlich aber zu verschmerzen.

Vielen war klar, dass irgendwann das Geld wieder aus dem Markt geholt werden muss. Die Möglichkeiten dafür sind beschränkt. Inflation ist ein probates Mittel. Es trifft alle, scheint also gerecht. Es lässt sich relativ gut erklären, was für die Politik sehr wichtig ist. Und wenn man dann auch noch einen Grund für eine hohe Inflation hat, in diesem Fall ein Krieg in Europa, gibt sich der Anleger zufrieden und versucht das beste daraus zu machen.

Oftmals geht der  Amateuranleger nun hin und sucht sich Aktien mit Potenzial aus. Ganz nach dem Motto, wenn eine Aktie mal bei 10 Euro stand und ich sie nun für 5 Euro kaufen kann, muss ich nur warten, bis der alte Wert erreicht ist und schon habe ich meinen Einsatz verdoppelt.

Ähnlich ist die Denke beim Einstieg in Indizes. Wenn ich in den DAX bei 12000 Punkten einsteige, muss ich nur aufmerksam die Nachrichten verfolgen. Irgendwann wird der Nachrichtensprecher bzw. die Nachrichtensprecherin ein neues Allzeithoch beim DAX verkünden. In der Zwischenzeit streicht man dabei noch den einen oder anderen Euro Dividende ein.

Das in der Zwischenzeit die Inflation am Kapital genagt hat, verdrängt der  Amateuranleger dabei gerne. Derzeit lässt sich mit der Dividende die Inflation von um die 10% kaum Erwirtschaften. Es ist also nicht selten ein Nullsummenspiel, was da betrieben wird.

Mehr bekommt man nur bei einer Steigerung des Risikos. Aber Vorsicht! Grundsätzlich sollte das höhere Risiko bei der Geldanlage mit Beträgen gespielt werden, die einem bei einem möglichen Verlust nicht weh tun. Allerdings sollte man von Kryptowährungen die Finger lassen. Es sind einfach zu viele unseriöse Anbieter am Markt. Ein relativ hohes Risiko stellen DAX Hebelprodukte dar.

CFDs sind komplexe Finanzinstrumente mit dem Potential für hohe Verluste. Andererseits winken  für das eingegangene Risiko bedeutende Gewinne. Deshalb sollte der Einsatz in solche Anlagen wohl überlegt sein. Maximal 15 bis 20% der Summe, die der  Amateuranleger investieren möchte, sollte in DAX Hebelprodukte fließen. Der Rest ist in einer konservativen Geldanlage gut aufgehoben. Für die Geldanlage in DAX Hebelprodukte sollte ein Profi dem Anleger zur Seite stehen.

Bild pixabay

Autor: Michael Seipelt

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Man muss auch in Food immer agil auf Veränderungen reagieren

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“ Ich habe Planty of Meat gegründet, um zu zeigen, dass man eine nachhaltige, regionale Alternative zu klassischen Proteinen aufbauen kann“

Stellen Sie sich und das Start-up Planty of Meat doch kurz unseren Lesern vor!

Ich habe Planty of Meat im Jahr 2019 in München gegründet. Wir sind angetreten, um natürliche, pflanzenbasierte und regionale Alternativen zu traditionellen Proteinquellen zu etablieren. Das Ganze war von Anfang ein spannendes Experiment: Können wir es schaffen, ohne Riesen-Teams, ohne relevante Marketingspendings und ohne einen Konzern im Rücken eine Marke zu entwickeln, die wirklich eine Relevanz hat? Heute sind wir im Lebensmittelhandel und im Foodservice – also Restaurants und Caterings – bei weit über 500 Kunden gelistet. Für eine Marke, die praktisch gar nicht werblich in Erscheinung tritt und ein Kernteam von vier Mitarbeitern hat, ist das schon eine Erfolgsgeschichte.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich möchte völlig offen sein: Planty ist kein Unternehmen, das von Veganern oder Vegetariern gegründet wurde, um eine Botschaft in die Welt zu tragen. Ich persönlich komme aus der fleischverarbeitenden Industrie – hier mache ich bis heute den Großteil meiner Umsätze.  Was wir aber perspektivisch sehen ist das Fleisch als Leitmedium unserer Essenskultur zunehmend an Bedeutung verliert. Ich habe Planty gegründet, um zu zeigen, dass man eine nachhaltige, regionale Alternative zu klassischen Proteinen aufbauen kann, ohne ideologische Scheuklappen zu haben. Im Gegenteil: Das Wissen um die Prozesse in der Lebensmittelwelt ist ausschlaggebend für den Erfolg der Marke.

Welche Vision steckt hinter Planty of Meat?

Planty ist eine Plattform, ein Experimentierfeld. Wir erkunden mit Planty die Möglichkeiten jenseits klassischer Proteine. Der jetzige Stand der Produktentwicklung ist mit Sicherheit nur ein Zwischenschritt. Die Welt der Nahrungsmittel verändert sich. Wir reden heute von Proteinen aus Soja und Erbsen. Morgen werden wir vielleicht von Cultured Meat sprechen – also Fleisch, das unter Laborbedingungen künstlich hergestellt wurde. Mit Planty haben wir ein Schnellboot etabliert, das auf die Veränderungen im Markt in rasanter Geschwindigkeit reagieren kann.

Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen bis jetzt? 

Ich denke, dass der Aufbau einer eigenen Produktion bisher die größte Herausforderung war. Wir kommen ja ursprünglich aus dem Handel mit Lebensmitteln. Die Produktion erforderte von uns eine steile Lernkurve. 

Wer ist die Zielgruppe von Planty of Meat?

Unsere Käufer sind in der Regel keine Veganer, sondern Menschen, die versuchen ihre Ernährung umzustellen und ihren Fleischkonsum zu verringern. Sie suchen nach gesunden, regional produzierten und nachhaltigen Alternativen. Und genau so ein Produkt ist Planty.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Da ist zunächst einmal die Basis der Produkte. Wir verwenden bewusst kein Soja, sondern setzen auf Sonnenblumen oder Weizen – möglichst aus Bioanbau. Selbstverständlich sind unsere Inhaltsstoffe zudem genetisch nicht verändert. Es geht einfach darum, ein Qualitätsprodukt anzubieten, das verdammt gut schmeckt, Spaß macht und gleichzeitig eine hervorragende Ökobilanz hat. Das ist der Kern unserer Marke. 

Planty of Meat, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Markt für vegane Proteinquellen ist seit einigen Jahren in Bewegung geraten. Die Dinge verändern sich sehr schnell. Gerade haben wir mit Planty mit dem Whole Cut, also einer kompletten Hähnchenbrust aus pflanzlichen Protein, einen starken Akzent am Markt gesetzt. An diesem innovativen Kurs wollen wir in Zukunft festhalten. Nachdem wir gezeigt haben, dass Planty auf allen Ebenen funktioniert, wollen wir jetzt den Turbo anschalten: Mit einer neuen Kapitalrunde werden wir dafür sorgen, dass die Marke noch stärker wird und künftig auch international weiter wächst.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Denkt über schöne Verpackungen hinaus auch in Prozesse hinein.
  2. Es macht zu Beginn mehr Sinn mit einem kleinen Team und überschaubaren Budgets zu beweisen, dass man Produkte wirklich auf die Beine stellen kann.
  3. Man muss auch in Food immer agil auf Veränderungen reagieren. Das zeigt uns die aktuelle Situation sehr deutlich.

Wir bedanken uns bei Johannes Biel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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