Dienstag, November 26, 2024
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Mitten ins Herz: So verkaufen gute Texte

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Die Welt ist voller Texte. Texte, die dazu dienen uns zu informieren. Texte, die uns etwas verkaufen wollen.  Das Problem vieler Webseiten, Broschüren und Flyer:  Statt Humor und Emotionen erwarten uns kalte Sachlichkeit.

Wer solche Texte liest, fühlt in der Regel nichts, außer vielleicht ein Gefühl der Leere und Langeweile.

Warum das so ist?

Weil die meisten Texte aus leeren Floskeln und emotionslosem Marketing-Gewäsch bestehen. Das glaubst Du nicht?

Na dann, kommen hier ein paar Beispiele. Gefolgt von einem bösen Kommentar:

Beispiel #1: “Wir lieben Herausforderungen“

Mein böser Kommentar: 

Das ist schön für Dich. Ich mache auch sehr gerne Sport und bewege mich außerhalb meiner Komfortzone. Ich bin mir nur nicht sicher, was an mir die Herausforderung für Dein Unternehmen sein soll – und ob ich das möchte. Was haben Deine Herausforderungen genau mit mir zu tun? Das Ergebnis: Nicht überzeugend.

Beispiel #2: “Wir lieben unsere Kunden“

Mein böser Kommentar: 

“Wow. Das ist schön. Ich freue mich, dass Du Deine Kunden liebst, die immerhin die Grundlage Deines Geschäfts sind und Deine Rechnungen bezahlen. Die meisten Hundebesitzer lieben ihre Hunde auch.

Was ich damit sagen will? Dass Du Deine Kunden liebst, bedeutet nicht, dass Du gut darin bist, ihnen zu helfen. Es bedeutet nicht, dass Du Du deiner Zielgruppe auch wirklich bei der Lösung ihrer aktuellen Herausforderung helfen kannst. Das Ergebnis: Nicht überzeugend.

Beispiel #3: “Aus Tradition gut” 

Mein böser Kommentar: 

“Mit Traditionen ist es so eine Sache. Sie vermitteln etwas Vertrautes und für manche Menschen ein Gefühl der Heimat, sind aber gleichzeitig oft überholt. Wenn ich so was lese, habe ich eher die Befürchtung, dass deine Firma nicht mehr am Puls der Zeit ist und die Digitalisierung womöglich verschlafen hat. Das Ergebnis: Nicht überzeugend.

Diese Textauszüge haben zwei Dinge gemein. Sie enthalten in nur einem Satz zwei der schlimmsten Copywriting-Sünden, die man begehen kann.

Ich-Zentriertheit von Unternehmerinnen und Unternehmern

Narziss ist in der griechischen Mythologie der schöne Jüngling, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte.. Genau diesen Eindruck vermitteln viele Texte. 

Unternehmerinnen und Unternehmer glauben, dass, wenn sie nur lange genug über sich selbst schreiben, dass der Kunde irgendwann klein beigibt. 

Um Texte zu schreiben, die verkaufen musst du dich in deine Zielgruppe hineinversetzen.

Was will die Zielgruppe, wovon träumt sie, was braucht sie? 

Oft fällt es Unternehmern schwer für eine abstrakte Zielgruppe gesichtsloser Menschen zu schreiben. Mein Tipp: Stelle dir einen konkreten Kunden vor, dem du in der Vergangenheit bereits helfen konntest und beginne deinen Text genau für diesen einen Kunden zu schreiben. Du wirst sehen, dass dir das Schreiben wesentlich einfacher fallen wird. 

Die Texte eröffnen keine neue Perspektive 

Im Grunde geht es darum: Dein Kunde kauft bei dir erst, wenn du glaubhaft und überzeugend vermitteln kannst, dass du Dinge weißt und kannst, die er nicht weiß und kann.

Ja, so einfach ist das. 

Das bedeutet, dass du es vermeiden musst, triviale Dinge in deinen Verkaufstexten zu erwähnen, die dein Kunde gefühlt bereits 1000-mal gehört oder gelesen hast. 

Merke dir: Deine Kunden kaufen keine „alten Hüte“. Davon haben sie selbst bereits genug.

Das beste Mittel gegen Textsünden? Starke Verkaufsargumente.

Was also kannst Du tun, um Textsünden zu vermeiden und endlich Texte zu schreiben, die verkaufen?

Du musst starke Verkaufsargumente entwickeln. 

Was sind starke Verkaufsargumente?

Wirklich starke Verkaufsargumente pflanzen eine komplett neue Idee in das Gehirn deiner Zielgruppe. Diese Idee ist so spannend und interessant, dass die Menschen innehalten und darüber nachdenken. 

Sie haben das Gefühl, etwas sehr Wichtiges und Relevantes in ihrem Leben gelernt zu haben. Wenn du diesen Effekt herbeiführst, berührst Du die Menschen emotional. Das Ergebnis: Sie entscheiden emotional und kaufen bei dir.

Hier ein Beispiel für ein sehr starkes Verkaufsargument, das meine Dienstleistung als Copywriter sehr effektiv verkauft:

„Wenn Du die Probleme Deiner Kunden besser erklären kannst, als sie selbst, dann vertrauen sie Dir auch, dass Du ihre Probleme lösen kannst. DAS ist die Power von Copywriting.“

DAS ist ein starkes Verkaufsargument. Warum? Weil ich dir gerade etwas gesagt habe, dass Du so zum allerersten Mal in Deinem Leben gehört bzw. gelesen hast.

Die alles entscheidende Frage lautet nun:

Wie kannst du selbst starke Verkaufsargumente für Dein eigenes Business entwickeln?

Erinnere dich an alle deine erfolgreichen Verkaufsgespräche, die du mit deinen Kunden in der Vergangenheit geführt hast.

In jedem dieser Verkaufsgespräche gab es mindestens einen Moment, in dem Du etwas gesagt hast, dass Deine Kunden überzeugt hat. Dass Deine Kunden dazu bewegt hat, bei Dir zu kaufen. Der Moment, bei dem Deine Kunden große Augen gemacht haben.

Und falls Du Dich nicht mehr daran erinnern kannst, rufe einfach Deine ehemaligen und aktuellen Kunden an, und stelle ihnen diese beiden Fragen:

  • Warum hast Du bei mir gekauft? 
  • Was habe ich zu Dir gesagt, das Dich überzeugt hast, bei mir zu kaufen?

So entwickelst Du starke Verkaufsargumente. Und starke Verkaufsargumente sind die Grundlage für starke Verkaufstexte.

Autor:

Stephan Park ist einer der erfolgreichsten Werbetexter im deutschsprachigen Raum. Als „Quotenchinese“ in den sozialen Medien bekannt „öffnen seine Worte Herzen und Geldbeutel“.  Als Copywriter unterstützt er nicht nur Unternehmerinnen und Unternehmer, sondern bildet auch andere Werbetexter aus. 

Fotograf/Bildquelle Fotograf heißt Matthias Köstler.

Webseite: www.quotenchinese.com

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Transparent, effizient und flexibel: Programmatic Advertising für Einsteiger

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Programmatic Advertising

Programmatic Advertising ist längst schon kein Trendthema mehr. Aufgrund seiner Vielseitigkeit, seiner Effizienz und der zahlreichen Möglichkeiten hat sich der automatisierte Mediaeinkauf in der Marketing-Welt etabliert und Unternehmen jeglicher Größe und aus den verschiedensten Branchen profitieren von der gezielten Kundenansprache und der gesteigerten Leistung für das geplante Mediabudget. Doch wie genau funktioniert das eigentlich? Welche Möglichkeiten bietet Programmatic und können auch Laien mit kleinem Geldbeutel die gewünschten Ergebnisse erzielen? 

Die technischen Grundlagen 

Als Programmatic Advertising (PA) wird die automatisierte Form des Ein- und Verkaufs von digitalen Werbeplätzen auf verschiedenen Kanälen bezeichnet. Die Werbeplätze werden dabei datenbasiert und individualisiert innerhalb von Sekundenbruchteilen versteigert. So kann beispielsweise ein ganz bestimmtes Werbebanner gezielt auf einer bestimmten Website ausgespielt werden, wenn sich gerade ein potenzieller Kunde auf dieser befindet. Beim Programmatic Advertising gibt es zwei Hauptakteure: die Werbetreibenden auf der Demand Side, die ihr Produkt oder ihre Marke bewerben wollen, und die Publisher auf der Sell Side, die ihre Werbeflächen monetarisieren. Für beide Seiten wurden Plattformen zur technischen Unterstützung entwickelt – die Demand-Side-Plattform (DSP) und die Sell-Side-Plattform (SSP). DSPs fungieren als eine Art Handelsplattform, bündeln die verschiedenen Werbemöglichkeiten und machen diese vergleichbar. Auf SSPs stellen Publisher ihr Werbeinventar zur Verfügung. Dazwischen steht eine sogenannte Data-Management-Plattform (DMP) und ein Adserver. 

Die aus verschiedenen Quellen gesammelten, pseudonymisierten Userdatensätze auf der DMP ermöglichen ein genaues Zielgruppen-Targeting. Adserver sind dabei für die Verwaltung, Auslieferung und das Tracking von Werbemitteln zuständig, um beispielsweise die Performance der ausgespielten Werbemittel zu messen. 

Die Vorteile von Programmatic Advertising

Flexibilität:

Programmatic bietet eine besonders flexible Möglichkeit zur Kampagnenplanung. Faktoren wie Kampagnenziele, Ausrichtung, Laufzeit, Targeting und das Werbemittel selbst können in Echtzeit verändert und optimiert werden. 

Effizienz:

Vom Werbeeinkauf bis zum Ausspielen der Werbung läuft bei Programmatic alles automatisch. Manuelle Buchungen oder langwierige Preisverhandlungen sind also nicht nötig. Natürlich sind auch andere Transaktionsmodelle wie Automated Guaranteed möglich, wo Werbeflächen zu einem vorab definierten Fixpreis gebucht werden können. Aufgrund der besseren Ausrichtungsmöglichkeiten ist Programmatic oft günstiger als beispielsweise das Google Display Netzwerk (GDN). 

Zielgenaues Targeting:

Der Zugriff auf relevante User-Daten durch die DMPs ermöglicht ein besonders effizientes Ausspielen personalisierter Werbung. Auch nicht-personenbezogene Daten spielen eine wichtige Rolle bei programmatischer Werbung. So kann auch gezielt Werbung anhand von Zeit-, Wetter- oder Standortdaten ausgespielt werden. Programmatic bietet völlig neue Möglichkeiten, ein einzelnes Werbemittel schneller auf kleinere Zielgruppen anzupassen oder in ganz besonderen Situationen auszuspielen. So kann auch ein kleineres Werbebudget effizient eingesetzt werden, mit wenig Streuverlusten und echtem Mehrwert für die Zielgruppe. 

Reichweite und Messbarkeit:

Über verschiedene Programmatic-Advertising-Plattformen sind zahlreiche nationale und internationale Publisher vernetzt. Zusammen mit der Möglichkeit, verschiedenste Werbeformate auf immer mehr Kanälen auszuspielen, gewährleistet Programmatic eine beträchtliche Menge an Werbeinventar und eine hohe Reichweite. Verschiedene Tools und Campaign Manager bieten zahlreiche Möglichkeiten, Interaktionen und Conversions – wie beispielweise die Umwandlung eines Interessenten in einen neuen Kunden – zu messen. 

Sicherheit und Qualität:

Verschiedene Arten von Brand-Safety-Einstellungen stellen sicher, dass Werbemittel nicht neben Inhalten angezeigt werden, die unerwünscht, potenziell rufschädigend oder sogar illegal sind. Zudem bietet Programmatic Möglichkeiten, eine hohe Sichtbarkeit der Anzeigen sicherzustellen. 

Und wo fängt man an? 

Programmatic Advertising mag auf den ersten Blick wie ein Buch mit sieben Siegeln wirken: viele Begriffe und Abkürzungen, jede Menge Anglizismen, eine permanente Erweiterung der Technologien und oft intransparent arbeitende Akteure, die es gar nicht so schlecht finden, dass niemand sie versteht. Doch das geht auch anders. Wer seine wertvollen Werbeeuros lieber in digitales, datengetriebenes Marketing statt in klassische Methoden investieren will, braucht vor allem eines: einen guten Partner. Mit den richtigen Dienstleistern an der Hand können auch absolute Laien die Planung digitaler Kampagnen ins eigene Unternehmen holen.

Das bedeutet zwar zunächst eine Investition, lohnt sich aber langfristig mehr, als weiterhin auf Formate zu setzen, deren Ergebnisse in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen. Eine solche Partnerschaft sollte in jedem Fall auf Transparenz beruhen. Ein guter Partner analysiert den Status quo eines Unternehmens und leitet daraus nachhaltige Handlungen und Strategien ab, statt sofort teure Technologien zu verkaufen. Es empfiehlt sich, im eigenen Unternehmen eine dedizierte Person, oder bestenfalls ein Team einzusetzen, das von Beginn an alle Reportings einsieht und jeden Preis und jede Ausspielung hinterfragt, um nach und nach eigenes Know-How aufzubauen. 

Wer im Programmatic Advertising aktiv werden will, braucht zu Beginn kein umfassendes Vorwissen oder die neueste technische Ausstattung.

Wichtig ist vor allem die richtige Einstellung und ein Interesse daran, die eigene Komfortzone zu verlassen und Dinge zu testen, denn nicht alles wird direkt auf Knopfdruck funktionieren. Außerdem sollte nicht an Werbemitteln gespart und auch Geld in die Kreation investiert werden. Diese muss zum Werbeauftritt des Unternehmens passen und es empfiehlt sich, nicht nur auf eine starke Message, sondern auch auf verschiedene Formate zu setzen. Außerdem sollte man keine Angst vor Metriken und Zahlen und keine Scheu haben, Neues auszuprobieren und nicht Funktionierendes schnell zu verwerfen. Für den Anfang sollten programmatische Kampagnen möglichst breit ausgelegt werden, und möglicherweise auch neue Zielgruppen und Felder in Betracht ziehen. Jeder Datenpunkt zählt! Im Verlauf der Kampagne wird angepasst, optimiert und ausgesiebt, sodass am Ende das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann. 

Autor:

Christoph Berg ist Co-Gründer und Geschäftsführer von MINT Square, einer Strategie- und Technologieberatung für datengetriebenes Marketing. Er verfügt über mehr als zehn Jahre Marketing- und Vertriebserfahrung und berät Werbungtreibende auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmung im Online Marketing. 

Mehr Informationen finden Sie unter: www.mint-square.com

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Eskimoz: die führende SEO-Agentur in Europa!

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Eskimoz SEO-Agentur

Muss Suchmaschinenoptimierung sein? Die neue Internetseite ist fertig und soll in Zukunft den Vertrieb unterstützen um die Unternehmensziele zu erreichen. Man hat viel Geld und Zeit investiert auf der Suche nach der perfekten Anwendung. Optisch ansprechend und inhaltlich sehr professionell kommt das neue Web daher, es kann also losgehen.

Allerdings wurde das wichtigste vergessen! Normalerweise muss vor dem Start und auch später noch ein Optimierer wie Eskimoz, eine der führenden SEO-Agentur in Europa, einen Blick auf die Seite werfen. Das schönste Web taugt nichts, wenn die Besucher ausbleiben, weil man die Seite nicht findet.

Warum stehen zahlreiche Mitbewerber bei Google und Co. vor mir? Wieso werden meine Produkte über die Suchmaschinen nicht gefunden? Meine „News“ tauchen erst auf Seite 8 aus – was mache ich falsch?. Das sind typische Fragen die sich der Firmeninhaber stellt, wenn er auf eine Beratung eines erfahrenen SEO`s verzichtet hat. Dabei hat die Werbeagentur, die im Normalfall doch so überzeugende Flyer erstellt, das Blaue vom Himmel versprochen. Hier fehlte es an Spezialisten, die sich mit der Optimierung von Internetseiten auskennen. Das ist meist nicht die Stärke von Designern, muss sie auch nicht. Es ist die Stärke von SEO-Agenturen. Die kennen sich nun mal mit Suchmaschinenoptimierung, Google Ads, App Store Optimization, Online PR, Google Panalty und Online Reputation bestens aus. Was das alles bedeutet wird im Blog Eskimoz sehr gut auch für Nichtprofis erklärt.

Was soll eine SEO-Agentur leisten?

Natürlich soll eine SEO-Agentur für eine gute Position in den Suchmaschinen sorgen. Dafür werden in der Regel Links auf relevanten Seiten gelegt. Eine gute SEO-Agentur arbeitet mit zahlreichen Seiten zusammen, die am Markt bedeutend sind. Ein ausgehender Link zum eigenen Angebot aus einem Text auf einer „starken“ Seite werten Suchmaschinen regelrecht als Empfehlung.

Unterm Strich macht die Menge und die Qualität solcher Links die gute Position aus. Deshalb reicht auch der sporadische Einsatz einer SEO-Agentur meist nicht aus. SEO ist eine längerfristige Geschichte.

Gute SEO-Agenturen arbeiten oft mit Journalisten zusammen, die in der Lage sind, überzeugende Texte zu verfassen. Mit einem guten Text lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen wirkt sich der Link aus einem solchen Text positiv auf die Position bei Suchmaschinen aus, zum anderen kann ein solider Text auch durchaus den direkten Kontakt zum Kunden herstellen.

Dieser Umstand rechtfertigt die Überlegung, Kosten für eine SEO-Agentur im Werbebudget anzusiedeln. Bei der Überprüfung der Maßnahmen wird dann schnell deutlich, dass gutes SEO vielen Werbemaßnahmen überlegen ist.

Wer auf die Dienste einer professionellen SEO-Agentur verzichtet, spart am falschen Ende. Die neue Internetseite kann nur dann zur Anbahnung neuer Geschäftskontakte beitragen, wenn die Nachfrage das Angebot findet. Neben der Nennung der Internetadresse bei allen Gelegenheiten sollte die Optimierung für die Suchmaschinen eine Selbstverständlichkeit darstellen. Darüber kommt in der Regel ein bedeutender Teil der neuen Kundschaft. Bei der Auswahl einer SEO-Agentur sollten Interessierte nach Referenzen fragen. Wenn man die Referenzen dann in den Suchmaschinen gut findet, hat man einen neuen SEO.

Autor: Michael Seipelt

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei selbstkritisch zu Dir und deinem Produkt

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bAV Solutions Gründermotor Meisterklasse#7

Das Startup bAV Solutions GmbH ist Teil der Gründermotor Meisterklasse#7: In diesem Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein Startup aus dem Freiburger Raum und wollen die betriebliche Altersvorsorge demokratisieren. Hierfür haben wir 2021 die bAV Solutions GmbH gegründet, um Arbeitnehmer: innen einen einfachen und unbürokratischen Zugang zur betrieblichen Altersvorsorge zu ermöglichen. Als Insurtech Startup besteht unsere Aufgabe darin, die Abwicklung vom Mitarbeitereintritt bis hin zum Austritt, im Zusammenspiel mit allen drei Parteien (Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Versicherungspartner) auf unserer bAV-Plattform abzuwickeln.

Unser Gründerteam besteht aus Marc Karkossa, Ferdinand Weide und Luis Weber. Als Gründer kombinieren wir fachliches Know-How aus den Branchen Versicherungen, Finanzen Handel und IT. Der gemeinschaftliche Antrieb, die bestmögliche Lösung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu schaffen, steht im Zentrum unseres Handelns. 

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es macht uns wahnsinnig Spaß Ideen und Projekte umzusetzen und voranzutreiben. Als Unternehmer wird man jeden Tag aufs Neue auf die Probe gestellt und hat so die Möglichkeit selbst zu wachsen. 

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Wir sind bereits seit unserer Schulzeit befreundet und haben trotz anfänglich unterschiedlicher Wege immer eine gemeinsame Vision verfolgt. Mit einem eigenen Unternehmen einen Impact erzeugen. 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

Ein normaler Arbeitstag besteht bei uns aus der Koordination einzelner Projekte sowie der ganzen Bandbreite eines Unternehmens. Angefangen vom Vertrieb bis über die Produktentwicklung. Bei einem gemeinsamen Mittagessen tauschen wir uns immer über die aktuellen To-Do’s und Themen aus. 

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Unsere Vision. Wir verfolgen den klaren Ansatz in Zusammenarbeit MIT bestehenden Versicherungspartnern die bestmögliche Lösung für unsere Kunden: innen zu bauen. People  

Wer ist eure Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind Arbeitgeber mit einer Mitarbeiteranzahl zwischen 50 – 10.000. Hinzukommend sind für uns Versicherungspartner aller Art eine Zielgruppe.

Warum habt ihr euch für die Gründermotor Meisterklasse#7 beworben?

Als Startup steht man häufig vor Herausforderungen, die sich von der sonstigen Unternehmerwelt grundsätzlich unterscheiden. Mit den Mentoren: innen der Meisterklasse haben wir tolle Persönlichkeiten kennengelernt, die uns Anregungen geben aber auch mit den Fingern zum richtigen Zeitpunkt in die Wunde drücken. Das Netzwerk und die Kooperation sind einmalig.

Wie ist der Ablauf der Meisterklasse?

Wir treffen uns fast jeden Freitag um die relevantesten Themen rund um den Prozess eines Startups zu durchleuchten. Expertenvorträge ergänzen dieses Konzept perfekt. 

Wie werdet ihr von den Mentro:Innen in der Meisterklasse unterstützt?

Die Mentor: innen unterstützen uns in allen offenen Fragen. So gehen wir zum Beispiel in den Mentoring Runden spezieller auf aktuelle Herausforderungen und wichtige nächste Schritte ein. 

Wo möchtet ihr am Ende der Meisterklasse stehen?

Unser Fokus liegt eher auf den einzelnen Sessions. Hier gilt es wichtige Learnings mitzunehmen, um die nächsten Schritte zu gehen. 

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

Das Thema Altersvorsorge ist eines der wichtigsten Themen der nächsten Jahrzehnte. In fünf Jahren möchten wir der Marktführer im Bereich der digitalen betrieblichen Vorsorge sein und Arbeitnehmer: innen einen einfachen Zugang zur wichtigen Säule der Altersvorsorge bieten. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Habe eine Vision und verfolge diese mit ganzem Einsatz. 

Sei selbstkritisch zu Dir und deinem Produkt. 

Lerne aus deinen Fehlern. 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Geh proaktiv und dynamisch an Schwierigkeiten heran

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Berliner Stadtkinder zeitgemäßes Betreuungskonzept für Kinder in Berlin

Berliner Stadtkinder zeitgemäßes Betreuungskonzept für Kinder in Berlin

Stellen Sie sich und das Startup Berliner Stadtkinder doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jennifer Thiel, Mutter von 3 Kindern und die Gründerin der Berliner Stadtkinder. Berliner Stadtkinder ist ein neuartiges und zeitgemäßes Betreuungskonzept für Kinder in Berlin. Wir bieten eine flexible und spontane Kinderbetreuung in wunderschönen Räumen in Charlottenburg. Die Kinder werden bei uns von erfahrenen PädagogInnen betreut.

Eltern können bei uns ganz einfach online, auch sehr spontan, einen Betreuungszeitraum für ihr Kind buchen. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Während der Schwangerschaft mit meinem ersten Kind gründete ich mein erstes Unternehmen – eine Schwimmschule für Kinder. Sie war auf sehr kleine und familiäre Gruppen ausgerichtet, in denen individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden kann.

Im Laufe der Zeit merkte ich, dass meine Schwimmschule nur mit engagierten und motivierten MitarbeiterInnen „funktioniert“. Viele von ihnen haben Kinder und nicht alle konnten auf familiäre Betreuungsstrukturen zurückgreifen. Inzwischen habe ich als Mutter selbst erfahren, dass ich nur unbeschwert und motiviert arbeite, wenn ich weiss, dass meine Kinder gut betreut werden – menschlich, pädagogisch und in Räumlichkeiten, in denen ich mich auch wohl fühlen würde. Als Unternehmerin empfinde ich eine Fürsorgepflicht für meine MitarbeiterInnen und das Bedürfnis ihnen genau diese Sicherheit auch bieten zu können. Die Idee war geboren – ich wollte eine „2. Familie“ schaffen, die in Zeiten steigender Erwerbstätigkeitsquoten von Frauen eine gute Betreuung und ein gutes Gewissen gewährleistet.

Was war bei der Gründung von Berliner Stadtkinder die größte Herausforderung?

Eine der größten Herausforderungen ist es Eltern zu überzeugen und ihnen das gute Gewissen geben zu können, dass Berufstätigkeit und Familie leben sich nicht ausschließen müssen. In vielen Köpfen ist noch immer das Gefühl verankert, man müsse es allein schaffen oder sich entscheiden für das eine oder das andere. 

Auch Unternehmen bei der Umsetzung familienorientierter Beschäftigungsstrukturen zu unterstützen und zu zeigen, dass es sich lohnt in seine Mitarbeiter zu investieren, war und ist nicht immer einfach. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt! Man kann sich noch so gut vorbereiten und dennoch kann nicht alles perfekt laufen. Unser Start während der Corona Pandemie hat mir gezeigt, dass man spontan und flexibel reagieren muss – genau wie unsere Kinderbetreuung eben.

Welche Vision steckt hinter Berliner Stadtkinder? 

Meine Vision ist eine Gesellschaft, die demokratisch denkt und handelt, ressourcenorientiert lebt und versteht, dass Investitionen in frühkindliche Bildung und Betreuung die beste Rendite für die Gesellschaft bedeutet. Dafür müssen und wollen wir Eltern arbeiten und das, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Dafür braucht es  flexible Betreuungsstrukturen wie die Berliner Stadtkinder. 

Wer ist die Zielgruppe von Berliner Stadtkinder?

Alle Eltern von Kindern zwischen 2 und 10 Jahren, sowie Unternehmen, die Wert auf die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter/Innen legen.

Wie funktioniert Berliner Stadtkinder? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eltern buchen direkt über unsere Webseite und bringen ihre Kinder zu uns, die dann in wunderschönen Räumlichkeiten betreut werden. Unternehmen buchen die Kontingente einfach direkt für ihre Mitarbeiter. 

Wir bieten flexible und lange Öffnungszeiten, qualifizierte Pädagoginnen, keine Schließzeiten und direkte Verfügbarkeiten von Betreuungszeiten. Es gibt keine vergleichbaren Leistungen unter institutionellen Anbietern in Berlin.

Berliner Stadtkinder, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir  sehen uns an vielen neuen Standorten rund um Berlin und in ganz Deutschland, um hoffentlich mehr Eltern helfen zu können. Zudem hoffen wir auf enge Kooperationen mit Unternehmen in Deutschland, die gerne innovative Lösungen für Betriebliche Kinderbetreuung anbieten wollen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Halte an deiner Idee fest, lass dich nicht von anderen beirren lassen und vor allem gib nicht sofort auf, wenn es schwierig wird.

Ein engagiertes Team ist die beste Investition, die man sich als Unternehmer leisten kann.

Geh proaktiv und dynamisch an Schwierigkeiten heran.

Wir bedanken uns bei Jennifer Thiel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gegenüber Mitarbeitern und Kollegen immer offen und transparent kommunizieren

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teamfit bewegung teambuilding

Teamfit verbindet Bewegung und Teambuilding auf einzigartige Weise über eine digitale Plattform

Stellen Sie sich und das Startup Teamfit doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Alexander, Philipp, Sebastian und Dominik und gemeinsam haben wir im April 2021 Teamfit ins Leben gerufen. Teamfit verbindet Bewegung und Teambuilding auf einzigartige Weise über eine digitale Plattform. Damit helfen wir unseren Kunden Gesundheit, Motivation und Gemeinschaft in ihrer Organisation zu stärken. Inspiriert vom Zusammenhalt im Mannschaftssport schaffen wir es Teams zusammen zu schweißen und zu mehr Bewegung und einem gesünderen Lebensstil zu motivieren. Und das unabhängig von Standort, Pandemielage oder Homeoffice-Situation.

Mitarbeiter eines teilnehmenden Unternehmens finden sich zu Teams zusammen, die als kleine, eingeschworene Einheiten fungieren. Je nach Ziel können diese in einem kompetitiven Wettbewerb gegeneinander antreten oder in einem kooperativen Modus gemeinsam ein konkretes Ziel verfolgen, wie zum Beispiel Bäume pflanzen oder Spenden sammeln. Das sportliche Angebot ist mit über 80 verschiedenen Sportarten bewusst groß angelegt, denn für jeden soll etwas dabei sein.

Dabei erwächst die Hauptmotivation aus den Teams selbst, denn niemand will sein Team hängen lassen oder positiv formuliert – jeder will seinem Team helfen. Zwei konkrete Beispiele aus Kundenprojekten: 

Das Team eines Kunden (Project Gruppe) war auf Platz 4 und unsere Ansprechpartnerin hat bis 23:45 Uhr am letzten Tag auf dem Cross Trainer Gas gegeben, um ihr Team zusammen mit den anderen noch auf Platz 3 zu bringen.

Das Team eines anderen Kunden (BMW) hat einen Kollegen, der normalerweise nie Sport gemacht hat und in der Challenge so dringend sein Team unterstützen wollte, dass er seitdem eines der aktivsten Teammitglieder ist.

Kurz gesagt – Teamfit erzeugt Motivation zu Bewegung und ein ungeheuer positives Teamgefühl. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Teamfit App haben wir eigentlich für den Eigenbedarf entwickelt, um die Handballmannschaft von Alex zu Zusatztraining außerhalb der Halle zu motivieren. Mit dem Start von Corona und den Lockdowns stiegen die Nutzerzahlen völlig organisch von 50 auf 5.000 Monthly Active Users (MAUs) während der ersten Welle und dann auf 150.000 MAUs während der zweiten Welle. Über dieses Wachstum wurde uns bewusst, dass wir auf diesem Produkt ein Unternehmen aufbauen können. Zeitgleich hat sich per Zufall das Gründerteam so zusammengefunden, dass alle wichtigen Bereiche eines Startups qualifiziert abgedeckt waren.

Welche Vision steckt hinter Teamfit?

Wir wollen Menschen unabhängig von Ort, Fähigkeiten und sportlichen Präferenzen in motivierenden Teams zusammenbringen und sie so zu mehr Sport und einem gesünderen Leben bewegen. Motivation zum Sport ist gleichzeitig Motivation zur Prävention von vielen der heute gängigsten Krankheiten. So wollen wir langfristig einen echten Impact auf die Gesellschaft haben und diese gesünder und fitter machen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Nach der Gründung kam erstmal eine ernüchternde Phase in der die Nutzerzahlen abnahmen. Der Fokus auf das direkte B2C Geschäft war zudem finanziell nicht befriedigend. Erst ein Pivot und eine Neuausrichtung auf das B2B Geschäft brachte die gewünschten Erfolge. Dadurch, dass wir zum damaligen Zeitpunkte bereits gut 200.000 angemeldete Nutzer hatten, war eine gewisse Reichweite garantiert. Viele Unternehmen fanden das Konzept gut und kamen proaktiv auf uns zu und wollten mit uns zusammenarbeiten. So konnten wir schnell erste Umsätze erzielen. 

Wir sind komplett gebootstrapped und wachsen aktuell aus unseren Umsätzen.

Wer ist die Zielgruppe von Teamfit?

Unsere Hauptzielgruppe sind Unternehmen ab 250 Mitarbeitern. Durch unseren sehr beratungsintensiven Prozess ist eine gewisse Größe nötig, damit die gemeinsamen Projekte für beide Seiten gewinnbringend sind. Aktuell arbeiten wir an der zusätzlichen Automatisierung unserer Prozesse, so dass auch kleinere Unternehmen Teamfit nutzen können und arbeiten hier auch gerne mit Pilotkunden zusammen. 

Darüber hinaus bieten wir günstige Angebote für Vereine, Schulen und Universitäten, die für uns zur Verbreitung der App und somit als Multiplikatoren dienen. Es ergibt sich eine klassische Win-Win Situation. Die Organisationen können die Vorteile von Teamfit für alle Mitglieder preiswert nutzen und Teamfit erhält eine große Verbreitung. 

Wie funktioniert Teamfit? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Konkret funktioniert Teamfit so: Jeder Unternehmenskunde bekommt eine eigene, gebrandete Version der Teamfit App, an der sich die Mitarbeiter über einen QR Code oder Link (Deeplink) anmelden können. Im Laufe der Anmeldung werden die Mitarbeiter in Teams aufgeteilt (z.B. nach Abteilung oder Standort). Alle Teams sammeln Bewegungspunkte, Bewegungsminuten oder zurückgelegte Kilometer (je nach Wunsch des Kunden) durch jegliche Art der Bewegung. Ob nun Bodyweight Training, Laufen, Radfahren, Wandern, Yoga, Schrittzähler, Anbindung von externen Trackern wie Fitbit, Garmin, Apple Health oder Google Fit bis hin zu Gartenarbeit – jede Aktivität zählt. 

Wir setzen konsequent auf das Team – denn hier entsteht die größte intrinsische Motivation. Zudem konzentrieren wir uns nicht darauf die „krasseste“ Sportapp zu sein, sondern fokussieren uns hauptsächlich auf den Motivationsaspekt und wollen für jeden etwas anbieten, so dass jeder mitmachen kann. Dafür binden wir auch andere Sportapps und Partner ein, damit alle das machen können, was sie am liebsten wollen. 

Durch unseren Ansatz erreichen wir unglaublich gute Werte bezüglich Aktivierung und Retention der User. Im Schnitt erreichen wir über 50% aller Mitarbeiter (Aktivierung) und von den aktivierten Mitarbeitern sind knapp 60% langfristig in der App aktiv und 40% bringen regelmäßig Bewegungsleistungen mit ein (90 Tage+ Retention).

Teamfit, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Langfristig soll Teamfit zu einem etablierten Tool im betrieblichen Gesundheitsmanagement und Mitarbeiterbindungsbereich eines jeden erfolgreichen Unternehmens werden. Das Produkt soll sich weiterentwickeln, noch mehr Bereiche wie Mental Health und Tipps für eine gesündere Lebensweise abdecken. Auf der technischen Ebene wollen wir unsere Prozesse und Auswertungsmöglichkeiten weiter automatisieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das richtige Team ist unfassbar wichtig. Wenn alle Bereiche (IT, Finance, Sales, Unternehmensführung) im Gründerteam abgedeckt sind, ist dies ein enormer Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

Gegenüber Mitarbeitern und Kollegen immer offen und transparent kommunizieren. Es hilft keinem, wenn Probleme totgeschwiegen werden, das lässt sie nur wachsen und irgendwann eskalieren.

Einfach mal machen!

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich über die Alleinstellungsmerkmale, den Bedarf und die Zielgruppe im Klaren sein

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freibeik sattelgelenk fahrrad höhle der löwen

Die Gründerinnen von freibeik, ein Sattelgelenk fürs Fahrrad sorgt für mehr Flexibilität und erweitert den Sichtradius, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Mein Name ist Iris-Sabine Langstädtler, ich bin 58 Jahre alt und komme aus Bremen. Ich bin gelernte Einzelhandelskauffrau im Fachbereich Zweirad und arbeite seit mehr als 37 Jahren in diesem Beruf. Seit 1994 ist mein Mann selbstständig und wir haben ein eigenes Zweirad-Fachgeschäft in Bremen-Sebaldsbrück.

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Die Idee ist an einem ruhigen Oktobersamstag im Jahr 2015 entstanden. Wir räumten die „Sattel-Ecke“ in unserem Fahrrad-Laden auf. Dabei kam die Frage auf, warum der Mensch seit zwei Jahrhunderten Sattel mit immer neuen Füllungen, Polsterungen und Formen erfindet und für viele leider dennoch kein ausreichend komfortables Modell zu finden ist. Wir fragten uns, warum sich Fahrradsattel nie wirklich der Bewegung anpassen und mitbewegen. Da kam mir die Idee, ein Gelenk unter den Sattel zu bauen. Schnell war ein erster Prototyp gebaut und bei der anschließenden Probefahrt ließ sich erahnen, wie bequem das Fahren ist. Schnell merkte ich, wie viele Kund:innen Interesse hatten. Ich nahm mit meinem Prototyp an einem Wettbewerb teil und gewann direkt den ersten Platz. Das war der Startschuss.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Unsere Vision ist eine Welt voller Fahrräder mit freibeik-Sattelgelenken und dankbaren glücklichen Menschen, die ihr Fahrrad öfter und mit mehr Spaß nutzen.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe umfasst alle Radfahrer, die gern durch die bessere Beweglichkeit mehr Übersicht im Straßenverkehr und auch gerne mehr Fahrvergnügen hätten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir waren mit freibeik schon so weit gekommen und wurden sogar für den Startup-Award auf der „Eurobike 2020“ nominiert. Doch dann kam Corona und alle Veranstaltungen und Messen wurden abgesagt. Wir mussten also dringend Umdenken – ich war seit der ersten Sendung der VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ eine treue Zuschauerin und dachte mir: „Jetzt oder nie, all in!“

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben alle Infos säuberlich zusammengetragen, Tag und Nacht geübt und hatten von unserer Familie Hilfe bei der Vorbereitung. Carmen und ich haben uns gegenseitig gefilmt und uns damit so gut es ging auf unseren Auftritt vorbereitet, auch wenn die Zeit bis zum Auftritt verflogen ist. Wir wurden vor Ort aber durchgängig begleitet und hatten mehrere sehr nette Ansprechpartner.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Zusage war natürlich eine sehr große Freude. Wir wussten, jetzt geht es für uns um alles: 6,5 Jahre Entwicklungszeit und unser investiertes Privatkapital, es war „All In“. Wir wollten so gut vorbereitet sein, wie wir nur konnten.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf freibeik aufmerksam werden?

Super wichtig. Die Menschen sollten erfahren, dass es uns gibt. Und wir haben ein erklärungsbedürftiges Produkt. Das kann man nirgends so gut zeigen, wie in einer Fernsehsendung.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich hatte gleich mehrere im Visier, wir brauchten ja Unterstützung in der Fertigung wie auch im Vertrieb. Ich kenne nicht den Hintergrund jedes Investors und inwiefern er oder sie denkt, uns unterstützen zu können. Wir waren da völlig offen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich uns als erfolgreiches Unternehmen mit vielen neu entstandenen Arbeitsplätzen. Unsere Vision ist eine Welt voller Fahrräder mit freibeik-Sattelgelenken und dankbaren glücklichen Menschen, die ihr Fahrrad öfter und mit mehr Spaß nutzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Sich über die Alleinstellungsmerkmale, den Bedarf und die Zielgruppe im Klaren sein und den Markt kennen.

Den Kapitalbedarf abchecken, frühzeitig Investoren begeistern und dabei nicht zu hoch pokern, vor allem weil meistens nicht nur Kapital benötigt wird.

Die Bereitschaft voll einzusteigen und dann nicht aufzugeben. Eine wirklich gute Idee findet ihren Weg.

Bild: Iris-Sabine (r.) und Carmen Langstädtler aus Bremen präsentieren mit „freibeik“ ein Fahrradsattelgelenk, welches eine kontrollierte freie und gefederte Hüftbewegung um alle drei Achsen ermöglicht. Sie erhoffen sich ein Investment von 190.000 Euro für 25,1 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

freibeik ist am 02.Mai 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Iris-Sabine und Carmen Langstädtler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das wichtigste ist es, seine potenziellen Kunden zu verstehen

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woollaa industrielle Strickmaschine in der Höhle der Löwen

Die Gründer von woollaa, industrielle Strickmaschine für eine On-Demand-Produktion, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup woollaa doch kurz vor!

Wir sind Friederike und Florian Pfeffer. Wir sind Designer und Gründer von woollaa sowie von itoi.to (ito ito), eine Neugründung, die wir im vergangenen Jahr aus woollaa heraus entwickelt haben.

Wie ist die Idee zu woollaa entstanden?

Weltweit werden 40% aller Kleidungsstücke weggeworfen, ohne jemals bzw. nur einmal getragen worden zu sein. Mit woollaa haben wir einen Prototypen für eine On-Demand-Produktion von Knitwear entwickelt. Produkte können von den User*innen an die eigenen Vorstellungen angepasst und auf eine industrielle Strickmaschine geladen werden, die mit dem Internet verbunden ist. Mit einer Produktion, die direkt an Nachfrage gekoppelt ist, kann Mode nicht nur personalisiert werden – es lässt sich auch Überproduktion verhindern.

Welche Vision steckt hinter woollaa?

Wir haben unser On-Demand-Produktionsprinzip weiterentwickelt und machen unsere Technologie jetzt auch für professionelle Modelabel und Fashion Brands verfügbar. So entsteht eine komplett digitalisierte Produktionsplattform für Knitwear. Labels können ihre Produkte erst dann produzieren, wenn jemand etwas bestellt hat – ohne Kosten für Prototyping und Lager sowie ohne Müll und teure Rabattschlachten. Durch die Digitalisierung der Produktion können wir außerdem die Recyclingfähigkeit von Produkten verbessern und neue Geschäftsmodelle wie den Wiederverkauf hochwertiger Kleidungsstücke vereinfachen. Unser Geschäftsmodell bietet viele neue Möglichkeiten für Modelabel, verantwortungsbewusster zu produzieren und gleichzeitig effizienter sowie schneller zu werden.

Wer ist die Zielgruppe von woollaa.com?

Mit woollaa richten wir uns an Endkund*innen, die Accessoires wie Schals, Babydecken oder Kissen personalisieren wollen. Mit der Weiterentwicklung itoi.to haben wir allerdings einen sogenannten »Pivot« vollzogen und unser Geschäftsmodell neu ausgerichtet. Damit wenden wir uns an professionelle Designer*innen, Fashion Brands und Influencer*innen. Wir haben eine Technik entwickelt, mit der wir Entwürfe unterschiedlicher Designer*innen zusammenfassen und gemeinsam in einem Produktions-Batch herstellen können. Dazu arbeiten wir mit Strickereien zusammen, denen wir eine bessere Auslastung ihrer Produktionskapazitäten und einen Zugang zu neuen Kundengruppen bieten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir sind 2020 von der Bundesregierung bei dem Wettbewerb „Kultur- und Kreativpiloten“ als eines der 32 kreativsten Unternehmen Deutschlands ausgezeichnet worden. Durch diese Auszeichnung wurde die Redaktion der Höhle der Löwen auf uns aufmerksam und hat uns eingeladen, uns zu bewerben. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben den Pitch geübt und geschärft, geübt und wieder geschärft und wieder geübt …

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Zunächst mal ist das eine Bestätigung, dass wir mit unserem Konzept nicht ganz falsch liegen und eine tolle Möglichkeit, eine größere Bekanntheit für unsere Idee zu erreichen, Modeproduktion anders zu denken. Die Teilnahme hat uns aber auch motiviert, uns kritisch zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf woollaa aufmerksam werden?

Für Start-ups ist Sichtbarkeit und Bekanntheit das A und 0. Daraus ergeben sich nicht nur neue Kundenbeziehungen, sondern auch neue Netzwerke und Austausch.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir finden Georg Kofler interessant – nicht zuletzt wegen seines großen Netzwerks und seiner Aktivitäten im Bereich digitaler Geschäftsmodelle.

Woollaa, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wie gesagt, haben wir uns mit itoi.to neu ausgerichtet und waren sofort mit einer ersten Finanzierungsrunde erfolgreich. Außerdem wurde das neue von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützte „Global Entrepreneurship Center“ auf uns aufmerksam und hat uns die Teilnahme an einem Scale-Up-Programm mit der „Think Beyond Plastic Foundation“ in Kalifornien ermöglicht, wo wir uns zur Zeit auf eine zweite Finanzierungsrunde im kommenden Jahr vorbereiten.

In fünf Jahren wollen wir nicht nur die On-Demand-Produktion von Knitwear erfolgreich im Markt platzieren, sondern das Modell auch in anderen Ländern etablieren sowie auf andere Arten der Modeproduktion ausweiten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das wichtigste ist es, seine potenziellen Kunden zu verstehen. Das klingt vielleicht banal – ist aber harte Arbeit und bringt oft unerwartete Erkenntnisse, die gerade deshalb besonders wertvoll sind.

Deshalb sollte man immer in der Lage sein, sein Geschäftsmodell sowie die Zusammensetzung des Teams neu zu justieren und neu auszurichten.

Und drittens ist machen wichtiger als ewig an dem perfekten Plan zu arbeiten.

Bild:Friederike und Florian Pfeffer aus Bremen präsentieren mit „woollaa“ eine Online-Strickmaschine. Sie erhoffen sich ein Investment von 180.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

woollaa ist am 02.Mai 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Friederike und Florian Pfeffer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Pitcht was das Zeug hält

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Die Gründer von shower+, Hautpflegende Salzdusche bringt das Meer in die Dusche, in der Höhle der Löwen

Die Gründer von shower+, Hautpflegende Salzdusche bringt das Meer in die Dusche, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup shower+ doch kurz vor!

shower+ nutzt die natürliche Wirkung und die Kraft des Salzes zur Pflege der Haut und bringt das Meer in die Dusche – damit bieten wir dir eine Alternative zum Salzbad. Unser Starterset besteht aus der „Base+“ und den „Sticks+“. Die Base+ lässt sich mit wenigen einfachen Handgriffen in jede herkömmliche Dusche integrieren und die Sticks+ mit ihren natürlichen und pflegenden Inhaltsstoffen, stellen eine zeit- und wassersparende, benutzerfreundliche Alternative zu einer Salzanwendung in der Badewanne dar.

Wie ist die Idee zu shower+ entstanden?

Unser Gründer René Sackel leidet seit seiner Kindheit an der Hauterkrankung Neurodermitis. Aufgrund dieser Erkrankung hielt er sich im Jahre 2016 in einer Rehabilitationsklinik auf der Insel Borkum auf. Neben dem salzhaltigen Reizklima, welches positive Auswirkungen auf Haut und Lunge hat, waren es auch die Kur-Methoden, welche René zur Linderung seiner Neurodermitis verhalfen. Dazu zählten unter anderem Salzbäder. Von diesen Salzbädern wollte René zukünftig auch von zuhause aus profitieren, allerdings hatte er da nur eine Dusche und dafür gab es bis dato keine Lösung. Aus diesem Grund startete er selbst die Entwicklung mit dem Ergebnis, dass es nun mit shower+ die Möglichkeit gibt, die Haut sanft und natürlich während der Duschroutine mit Salzwasser zu pflegen.

Welche Vision steckt hinter shower+?

In erster Linie möchten wir Menschen wie René helfen. Menschen mit Hautkrankheiten wie Neurodermitis haben meist negative Assoziationen mit Wasserkontakt innerhalb der Pflegeroutine, weil lange Duschen und auch Salzbäder die Haut eher austrocknen und im Anschluss eine zusätzliche Feuchtigkeitsbehandlung mit Cremes nötig ist. Die Salzdusche wiederum ist so dosiert, dass sie sogar Feuchtigkeit spendet. Das kommt übrigens nicht nur Menschen mit Hautkrankheiten zugute, generell ist die Salzdusche für alle Hauttypen geeignet und vor allem gestresste und empfindliche Hautzustände profitieren davon.

Die Salzdusche bietet also eine Lösung für alle Menschen, die nach einer schnellen, effektiven und ressourcenschonenden Anwendung für die Pflege ihrer Haut suchen. Eine unkomplizierte Lösung innerhalb ihrer täglichen Duschroutine, die noch dazu 100 % natürlich ist. 

Wer ist die Zielgruppe von shower+?

Primär Menschen mit sensibler und erkrankter Haut. Das Produkt wurde von und mit Neurodermitikern entwickelt. Das schließt natürlich auch betroffene Babys, Kinder und Schwangere ein – jede fünfte Schwangere klagt über Hautjucken, auch hormonell bedingte Hautveränderungen wie bei einer Schwangerschaftsneurodermitis zählen dazu.

Im zweiten Schritt adressieren wir Wellness- und Lifestyle affine Menschen. Neben unseren puren Sticks+ bietet unser Produktportfolio nämlich auch mit ätherischen Ölen angereicherte Sense Sticks+. Salz als Trägermaterial für ätherische Öle eröffnet für uns neue Marktpotenziale in vielen Bereichen. In der Aromatherapie und -pflege haben die Öle positive Effekte auf das individuelle Wohlbefinden. Nebenbei schenken wir allen Nutzern das Gefühl von Meersalz auf der Haut und in den Haaren… für ein Feeling wie am Meer!

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Tatsächlich haben wir unser Glück schon einmal vor ein paar Jahren versucht, daraus wurde aber zu dem damaligen Zeitpunkt nichts. Rückblickend gut für uns – wir haben uns seitdem natürlich noch einmal enorm weiterentwickelt und als wir dieses Mal sogar aktiv von der Produktion angesprochen wurden, ob wir noch Interesse haben teilzunehmen, war für uns klar: Diese Chance lasse wir uns nicht entgehen!

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Nach der ersten Überraschung und großer Freude über die Zusage, wurde uns allmählich die „Tragweite“ bewusst. Einmal die Chance erhalten, vor einem Millionenpublikum zu präsentieren und auch zu bestehen. Ok, Herausforderung angenommen. Neben der Idee und den benötigten Materialen wurde an der Storyline gearbeitet und der Setbau vor Ort innerhalb der Vorgaben abgestimmt. Durch die Sessions mit den Coaches von DHDL waren wir trotz allem Lampenfieber sehr guter Dinge. Als der große Tag dann kam, waren wir mit unserem Team früh am Morgen in Köln am Start. Dann hieß es – wie immer bei TV-Aufnahmen – erst einmal in Geduld üben und warten bis man an der Reihe ist. Ein bisserl Proben, ein paar Meetings und ab auf die Bühne. Den Rest kann man dann ja bald sehen…

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Natürlich sehr motivierend! Für junge Startups ist so eine Chance einmalig und alleine die Möglichkeit, so ein großes Publikum mit unserer Mission zu erreichen, macht uns schon stolz. Uns wurden dadurch völlig neue strategische Ansätze ermöglicht, welche wir natürlich unbedingt sinnvoll nutzen wollten. All unsere Energie ist in die Vorbereitung des Pitches sowie den möglichen Auswirkungen danach geflossen und jetzt sind sind wir voller Vorfreude auf alles, was noch vor uns liegt. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf shower+ aufmerksam werden?

Wir stehen am gleichen Punkt wie viele andere Startups: das Produkt ist fertig, die ersten Marketing-Maßnahmen sind gestartet, die Presse berichtet und der Verkauf fängt langsam, aber stetig an. Die Einladung zur Sendung kam überraschend und wir sind gespannt, wie die höhere Bekanntheit auch mögliche Kontakte zu B2B- und B2C-Vertriebskanälen sowie Industriepartnern im Health-, Beauty- und Wellnesssegment mit sich bringt und sich durch die Ausstrahlung der Sendung entwickeln wird. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir waren da tatsächlich sehr offen, denn wir hatten nur den konkreten Wunsch einen strategischen Partner zu finden, der unsere Vision versteht und für eine mögliche Expansion in Österreich und der Schweiz hilfreich wäre. Aber Nico Rosberg steht für den Nachhaltigkeitssektor und kennt das Thema sensible Haut aus erster Hand und Dagmar Wöhrl wäre eine gute Möglichkeit für den Wellnesssektor aufgrund ihrer eigenen Hotels.

shower+, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die hektischen Lebensumstände, der Wunsch nach Nachhaltigkeit und Natürlichkeit und auch die steigende Achtsamkeit für das eigene Wohlbefinden spielen uns in die Karten. Wir wollen in den nächsten 5 Jahren expandieren und mehr Menschen, die heute andere Salzanwendungen nutzen, von unserem Produkt überzeugen. Gleichzeitig wollen wir konsequent an den nächsten Innovations-Schritten arbeiten, die wir uns mit shower+ vorgenommen haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Dranbleiben! Die ersten Wochen, Monate und meist auch Jahre erfordern viel Kraft und ein positives Mindset.

Pitcht was das Zeug hält und sucht euch dafür große und kleine Bühnen, daraus könnt ihr wertvolle konstruktive Kritik mitnehmen.

Wenn ihr so weit seid, stellt euch den Löwen!

Bild:V.l.: Benedikt Linne, René Sackel und Björn Bourdin präsentieren mit „shower+“ eine Hautpflegende Salzdusche. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

shower+ ist am 02.Mai 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Benedikt Linne, René Sackel und Björn Bourdin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid mental darauf vorbereitet, jahrzehntelang durchzuhalten

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CAIA beauty

CAIA – Nordeuropas am schnellsten wachsende Beauty-Marke

Stellen Sie sich und das Startup CAIA doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Jesper Matsch und ich bin einer der vier Gründer der schwedischen Marke CAIA Cosmetics. Seit etwa 20 Jahren bin ich in der Beauty-Branche tätig und war Eigentümer zahlreicher Marken und Kosmetikhersteller. Alles, was ich angefangen habe, habe ich zusammen mit meinen Partnern von Grund auf neu aufgebaut.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich glaube, es liegt mir im Blut. Meine Eltern waren beide Unternehmer und so war es für mich selbstverständlich mein eigenes Unternehmen zu gründen. Nach dem Studium war ich zunächst für Ernst & Young und andere Unternehmen tätig, habe mich aber nie dabei wohlgefühlt für Chefs zu arbeiten oder geschweige denn einen Anzug tragen zu müssen. Als ich mich also entschloss aus diesem System auszubrechen, fiel es mir sehr einfach. Es war nicht unbedingt eine geniale Idee oder Ähnliches, die mich zum Unternehmertum bewogen hat. Ich wollte einfach etwas Eigenes machen und meiner Umgebung beweisen, dass ich es selbst schaffen kann. 

Welche Vision steckt hinter CAIA?

Die Vision unseres agilen, inklusiven und Community-getriebenen D2C-Modells besteht darin, CAIA zur führenden globalen D2C-Beauty-Marke zu machen. Schon jetzt sind wir die am schnellsten wachsende Beauty-Marke in Nordeuropa – zum einen Dank unserer Produktstrategie, die mit einer Vielfalt an beispiellosen Produkten zu erschwinglichen Preisen punktet und zum anderen durch unsere einzigartigen Werte, welche die Schönheitsindustrie dazu zwingen, inklusiver zu werden und mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bei CAIA war es sicherlich der Aufbau der Organisation. Wir sind in weniger als vier Jahren von 0 auf 40 Millionen Euro Umsatz gewachsen und standen gleichzeitig vor der Herausforderung neue Talente zu rekrutieren. Wenn dein Unternehmen so schnell wächst ist die Personalbeschaffung der Schlüssel zum Erfolg – dieser ständigen und zugleich luxuriösen Herausforderung haben wir uns erfolgreich gestellt. Da wir CAIA quasi zu 100 % aus dem Nichts aufgebaut haben und von Anfang an profitabel waren, mussten wir immer ein Auge auf die Finanzen haben. Aufgrund dieser Erfahrung haben meine Partner und ich uns jedoch sehr intensiv alle Einzelheiten gekümmert, um das Unternehmen erfolgreich zu führen.

Wer ist die Zielgruppe von CAIA?

Unsere Hauptzielgruppe sind Frauen (und einige Männer) zwischen 18 und 35 Jahren, die sich für Schönheit, Mode und Popkultur interessieren. Sie suchen in den sozialen Medien nach neuer Orientierung und Inspirationen und sind Teil einer Community, der sie vertrauen. Die Community ist die Grundlage unserer Existenz und ist an verschiedenen Aspekten des Geschäfts beteiligt, einschließlich der Produktentwicklung sowie der Konzepte.

Wie funktioniert CAIA? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind eine B2C-Marke, das heißt, wir verkaufen unsere Produkte nur über unsere eigenen Kanäle und konzentrieren uns dabei besonders auf unsere Social-Media-Inhalte. Außerdem geht es uns im Gegensatz zu anderen Make-up-Marken vor allem darum, die Individualität zu betonen und unsere Community zu befähigen, sich in ihrer eigenen Haut wohl zu fühlen. Make-up soll Spaß machen und Ausdruck der eigenen Identität sein, gleichzeitig aber auch erschwinglich, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. All das können wir durch unsere Direktvertriebsstrategie gewährleisten. Wir wollen unsere Community – unsere Kunden – dabei unterstützen, die beste Version ihrer selbst zu sein. 

CAIA wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wird das Unternehmen ein digitales Powerhouse in der Schönheitsindustrie sein. Wir werden riesige Mengen an Inhalten erstellen und mit erstklassigen Influencern in vielen Märkten außerhalb Europas zusammenarbeiten. Unser Produktangebot wird weiterhin von höchster Qualität zu erschwinglichen Preisen bleiben. Das wird der Auslöser für den zweiten oder dritten Kauf bei CAIA sein. Der erste Kauf wird dadurch ausgelöst, dass wir die Verbraucher inspirieren und aufklären und mit glaubhaften Influencern aus der Schönheitsbranche zusammenarbeiten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaubt an Euch selbst und lasst Euch nicht abwimmeln. Hört nicht auf die Neinsager und Hater. Michael Jordan sitzt nicht zu Hause und verbreitet Hass auf Instagram… Champions verhalten sich einfach nicht so. 

Es ist ein Marathon. Seid mental darauf vorbereitet, jahrzehntelang durchzuhalten. Wenn ihr Euch entscheidet, Unternehmer zu werden, müsst Ihr verstehen, dass die Dinge sehr viel Zeit in Anspruch nehmen können und ihr zum Teil andere Dinge wie Freunde oder leider sogar Eure Gesundheit oder Familienleben opfern müssen. Aber auch wenn es ein Marathon ist, solltet Ihr mit Eurer eigenen Zeit sehr klug umgehen. Das ist die einzige Ressource, die Ihr nicht zurückbekommen könnt.

Versucht nett zu Euch selbst zu sein. Selbstkritik war schon immer etwas, mit dem ich mich schwer getan habe. Manchmal muss man nett zu sich selbst sein und nicht immer hart mit seinem Ego ins Gericht gehen. Klopft Euch auch mal selbst auf die Schultern und seid nicht immer streng mit Euch selbst. 

Wir bedanken uns bei Jesper Matsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder