Dienstag, November 26, 2024
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Sich mit Gleichgesinnten umgeben

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Daniel Anselment

Daniel Anselment gestaltet Massivholzobjekte, wie Tischvasen oder Schneidebretter in Handarbeit

Stellen Sie sich und das Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Daniel Anselment und ich bin gelernter Designer, Schreiner und selbständiger Produktdesigner. Vor knapp zwei Jahren habe ich mein Startup „Daniel Anselment gestaltet“ gegründet. Ich fertige in meinem Unternehmen Massivholzobjekte, wie Tischvasen oder Schneidebretter, in Handarbeit in meiner eigenen Werkstatt an und vertreibe meine Produkte über meinen Onlineshop oder über Unverpackt-Läden. Mit meinem Startup will ich elegante, zeitlose und hochwertige Produkte herstellen, die für längere Zeit nutzbar sind und sich so vielleicht zu Lieblingsstücken oder Erbstücken hin entwickeln können. Ich möchte so den konsumgetriebenen Kauf von Möbeln und Accessoires für die Wohneinrichtung entgegenwirken und dafür stilvolle Unikate aus Naturmaterialien mit Bedeutung, Sinn und Emotion schaffen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich möchte selbstbestimmt und eigenverantwortlich leben und meine kreativen Ideen in meiner Werkstatt vielfältig ausleben. Hierfür brauche ich Flexibilität und Freiraum, um meine Kreativität ausleben zu können. Diese beiden wichtigen Faktoren bietet mir meine Selbständigkeit. Zu Beginn gibt es sicherlich vielfältige Herausforderungen, wenn man ein Unternehmen gründen möchte. Aber diesen Schritt wollte ich mutig wagen und an dieser Entscheidung und den neuen Erfahrungen beruflich und persönlich wachsen.

Welche Vision steckt dahinter?

Als Produktdesigner habe ich die Möglichkeit, die Welt mitzugestalten. Mit meinen Produkten, wie ich diese gestalte und herstelle, kann ich die Umgebung meiner Kunden beeinflussen – das hat mich schon immer am Handwerkbetrieb begeistert und fasziniert. Ich kann bei meinen hergestellten Produkten selbst entscheiden, wie nachhaltig, langlebig und reparaturfähig diese sind und wie lange meine Kunden diese Objekte schlussendlich nutzen. Auf diese Weise kann ich etwas bewegen und verändern auf der Welt im Handeln und im Denken der Menschen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung zu Beginn meiner Selbstständigkeit war die Deckung aller meiner Kosten, sowohl in meinem Startup als auch in meinem Privatleben. Umsätze müssen in kürzester Zeit erreicht und erhöht werden, um alle anfallenden Ausgaben decken zu können. Mein Unternehmen habe ich mit meinem Eigenkapitel aufgebaut und mich durch generierte Umsätze weiterentwickelt, sodass die Entwicklung meines Unternehmens stetig verläuft. Um dennoch mehr Sicherheit auf meiner Seite zu haben, bin ich neben meiner Selbständigkeit an zwei Tagen in der Woche in einer festen Anstellung. Gerade diese Kombination aus Angestellter und Selbstständiger bietet mir momentan die Sicherheit, Flexibilität und Finanzierungsmöglichkeit, um mein Startup auszubauen.

Wer ist die Zielgruppe?

Meine Zielgruppen sind Menschen, die Einzigartigkeit von Produkten schätzen und Nachhaltigkeit, Regionalität und Qualität wichtige Merkmale beim Produktkauf sind. Personen, die nicht konsumgetrieben handeln, sondern die auf Genuss aus sind und die in Produkten Emotionen, Bedeutung und Sinnhaftigkeit erkennen. Genau diese Personen möchte ich mit meinen designten Produktunikate begeistern.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei meinen designten und hergestellten Produkten lege ich viel Wert auf die Qualität und den nachhaltigen Gedanken. Ein zeitloses Design und eine edle Optik, die sich zurücknimmt, das zeichnet meine Produkte aus. Aus diesem Grund sind alle Produkte durch ihr schlichtes und zeitloses Design langlebig und reparaturfähig. Aufgrund der Materialität sowie die Art und Weise der Fertigung sind auch alle meine Produkte Unikate. Jedes Produkt ist ein Einzelstück, welches von mir und anderen kleineren Handwerksbetrieben von Hand gefertigt wird und in dem sehr viel Zeit, Arbeit, Mühe und Handwerkkunst stecken. Diesen Gedanken der Wertschätzung möchte ich in der Gesellschaft bekräftigen und mit meinen Produkten zu einem Umdenken beim konsumgetriebenen Kauf von Produkten anregen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In der Zukunft möchte ich mein Startup auf dem Markt weiter festigen. Meine Produkte, Designs und Angebote sollen sich stetig vergrößern und weiterentwickeln und in neue spannende Richtungen einschlagen. Denkbar ist hier zum Beispiel die Kooperation mit ausgewählten Freelancern, die mit mir zusammen weitere Produkte herstellen und vertreiben, sodass ein kreativer Austausch stattfinden kann. Ich möchte mehr, als nur Produkte zu entwerfen, herstellen und verkaufen. Ich möchte meine Denkweise über langlebige Produkte zum Beispiel durch Workshops auch an andere interessierte Personen weitergeben.

Da mir außerdem meine Heimat und die Region sehr wichtig sind und mir Offenburg und der Schwarzwald viel bedeuten, möchte ich mit meinem Unternehmen „Daniel Anselment gestaltet“ auch meine Heimat gut repräsentieren und die Schönheit und Besonderheit der Region durch meine Produkte aus Holz und Glas unterstreichen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich empfinde es als sehr wichtig, dass einem Gründer im eigenen Unternehmen eine gesellschaftlich intrinsische Motivation zu Grunde liegt. Das Ziel eines Gründers sollte es, etwas in unserer Gesellschaft verändern und bewegen zu wollen und das unter Einsatz des eigenen Wissens und Könnens. Dadurch entsteht eine andere Art der Motivation, da man überzeugt von allen seinen Handlungen und Ideen ist.

Als Gründer muss man sich auch bewusst sein, dass es finanzielle Schwankungen im eigenen Unternehmen geben kann. Diese Situationen kann man aber immer verändern und aktiv angehen, da man als Selbstständiger genau diese Freiräume hat, sie aber auch nutzen muss.

Für mich persönlich ist auch mein eigenes Netzwerk für Rat und Tat sehr wichtig. Man sollte sich mit Gleichgesinnten umgeben, sich gegenseitig unterstützen und aktiv Netzwerke aufbauen. Aus solchen Netzwerken ergeben sich oftmals die besten Ideen, darum ist ein kollegialer Austausch sehr wichtig und für mich essenziell.

Wir bedanken uns bei Daniel Anselment für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seien Sie kein Möchtegern-Unternehmer

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lifetap

LifeTap künstliche Intelligenz gestützte Gruppen-Empfehlungsmaschine

Stellen Sie sich und das Startup LifeTap doch kurz unseren Lesern vor!

Zunächst einmal vielen Dank, dass Sie uns eingeladen haben! Wir, Fabio und Amogh, sind die Gründer von LifeTap. Ich (Fabio) habe zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Konsenstheorie, des dezentralen Lernens und der Meinungsdynamik. Zu diesen Themen habe ich an der technischen Universität Berlin promoviert. Derzeit bin ich zudem als Postdoktorand an der Technischen Universität Berlin tätig. 

Hallo, ich bin Amogh und stelle mich auch kurz vor. Ich gründete ein Technologieunternehmen namens Aznog Technologies Limited, während ich mein Studium der Elektrotechnik abschloss. Zusammen mit meinem Mitgründer habe ich eine Risikokapitalinvestition von 500.000 Dollar vom Indian Angel Network (IAN) erworben und das Unternehmen auf mehr als 600.000 Nutzer erweitert. Ich habe Erfahrung in der Entwicklung von Produkten in verschiedenen Sektoren und Branchen.

Unser Unternehmen ist eine App mit einer künstlichen Intelligenz, die die Persönlichkeit des Nutzers perfekt kennt und weiß, wie er mit anderen Personen interagiert. LifeTap weiß alles, was in der Stadt passiert. Die künstliche Intelligenz sichtet alle möglichen Optionen, bewertet sie, verwirft die falschen und wählt die optimalen aus. Alles in wenigen Millisekunden und mit analytischer Präzision.

LifeTap ist somit die erste KI-gestützte Gruppen-Empfehlungsmaschine, die Nutzern, allein oder gemeinsam, Empfehlungen gibt, indem sie ihre Persönlichkeiten, Vorlieben und sozialen Interaktionen kombiniert.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Alles begann im Februar 2019, als wir versuchten einen Abend mit unserem Freund zu organisieren. Eine ineffiziente, aber mühsame Prozedur: Stöbern, ein Restaurant suchen, eine gute Bar in der Nähe finden, überlegen, ob das für alle passt, einen Vorschlag machen, auf Einstimmigkeit hoffen, und wieder von vorne anfangen. Fabio dachte über einen wissenschaftlicheren Ansatz nach, etwas, das diese Praxis automatisieren könnte.

Also begannen wir, über eine geeignete Lösung für dieses Problem nachzudenken. Eine künstliche Intelligenz, die Gruppenentscheidungen automatisiert, um zu entscheiden, welchen Film man sich mit dem Partner auf Netflix ansieht, in welcher Bar man mit Freunden abhängt oder welches Restaurant man mit Kollegen auswählt. Genau in diesem Moment begann die Reise von LifeTap. 

Unsere Intuition erregte die Aufmerksamkeit von Dr. Galen Buckwalter, einem renommierten Wissenschaftler und Unternehmer im Silicon Valley. Er gilt als Experte für die Kombination von Persönlichkeit und künstlicher Intelligenz, später wurde er unser Berater.

Welche Vision steckt hinter LifeTap?

Eine auf den Schutz der Privatsphäre ausgerichtete App, die Technologie und Wissenschaft nutzt, um das Leben des Nutzers in jedem Moment des Tages zu optimieren. Datengesteuerte und KI-gestützte soziale Entscheidungen, angefangen bei Gruppenempfehlungen bis hin zu mehreren Bereichen. Persönlichkeitsbasierte Zweisamkeit. Es geht darum, die Kraft der Persönlichkeit und die Geschwindigkeit der KI nutzen, um Freunde zusammenzubringen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war zweifelsohne die Entwicklung einer künstlichen Intelligenz zur Simulation der Interaktionen zwischen Menschen, ausgehend von mathematischen Modellen. Denn dies war etwas, das noch nie zuvor entwickelt wurde. Später im Jahr 2021 erhielten wir eine von Dr. Galen Buckwalter geleitete Angel-Runde. Das beschleunigte unsere Reise drastisch. Nicht einmal 90 Tage nach der Angel-Runde sicherten wir uns bereits die Pre-Seed-Runde unter der Leitung von Kai Mildenberger, einem kalifornisch-deutschen Serienunternehmer. 

Wer ist die Zielgruppe von LifeTap?

Unser Zielpublikum sind Menschen, die sich oft Fragen stellen wie: Wo soll ich heute Abend mit meinen Freunden essen gehen? Welcher Club veranstaltet am Wochenende die beste Party für mich und meinen Freund, der zu Besuch ist? Wo kann ich mit meinen Kollegen nach der Arbeit ein Bier trinken gehen? Welchen Film auf Netflix sollte ich mir mit meinem Partner ansehen? Geografisch gesehen sind unsere Zielgruppe Menschen, die in großen europäischen, nordamerikanischen oder indischen Städten leben.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

LifeTap unterscheidet sich von seinen Konkurrenten, sowohl direkt als auch indirekt, auf verschiedene Weise. Unser erster Wettbewerbsvorteil sind native Gruppenempfehlungen. LifeTap ist die einzige App, die Gruppenempfehlungen gibt, indem sie die Interaktion zwischen den an der Gruppenentscheidung beteiligten Persönlichkeiten simuliert. Darüber hinaus bieten wir Empfehlungen für den Außenbereich, wie Restaurants, Bars, Cafés, Clubs oder Bäckereien – bis hin zu Empfehlungen für zu Hause, wie Filme und Serien. Die Empfehlungsmaschine ist vielseitig und kann auf viele weitere Bereiche ausgedehnt werden.

Als nächstes wird der Nutzer durch sein Persönlichkeitsprofil definiert. Die Vorteile? Zunächst einmal ist LifeTap nicht auf Browsing-Daten angewiesen, sodass das Problem des „Kaltstarts“ nicht auftritt. Außerdem können die Nutzer sofort nach der Anmeldung profiliert werden, ohne dass weitere Daten benötigt werden. Ein weiterer Vorteil ist unsere Chat-Funktion. Die Nutzer können sich mit anderen Gruppenmitgliedern unterhalten und so ein umfassendes Erlebnis schaffen.

LifeTap , wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Auf der einen Seite wollen wir das erste deutsch-europäische KI-B2C-Unternehmen sein, dass ein Einhorn wird. Auf der anderen Seite soll LifeTap ein alltägliches Hilfsmittel werden, eine App, die die Privatsphäre schützt, die Menschen verbindet, Freunden hilft und die Technologie nutzt, um unsere Freizeit zu verbessern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern geben?

Sie werden Fehler machen und Nein-Sager hören: Im Nachhinein betrachtet werden die meisten Entscheidungen, die Sie am Anfang treffen, nicht perfekt sein, und Sie werden von Investoren, Ingenieuren und sogar von Ihren Freunden ein Nein hören.

Seien Sie kein Möchtegern-Unternehmer: Wenn Sie eine Idee haben und durch grundlegende Marktforschung feststellen, dass es auf dem Markt nichts Vergleichbares gibt, dann tun Sie Ihr Bestes, um daran zu arbeiten, anstatt zu warten und zu träumen.

Do It Yourself: Bauen Sie die erste Version Ihres Produkts selbst. Wenn Sie ein Team von 3-8 Ingenieuren einstellen müssen, dann machen Sie es nicht richtig.

Bildquelle ©Henriette Seibert

Wir bedanken uns bei Fabio Molinari und Amogh Meshram für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Was ist beim Auto-Leasing zu beachten?

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auto-leasing

Bis vor Kurzem noch war Auto-Leasing eine Angelegenheit für Geschäftsleute und Selbstständige. Steht doch immer ein neuwertiges, verlässliches Auto vor der Tür und die monatlichen Raten können bequem von der Steuer abgesetzt werden.

Inzwischen wird Leasing von Automobilen auch für Privatleute interessant, weil immer ein neues und auch teures Auto gefahren werden kann. Es muss dabei nur für die Nutzung bezahlt werden, hohe finanzielle Belastungen für einen Kauf sind nicht vorgesehen. Reparaturen gehen auf Garantie und die Suche nach einem Käufer entfällt. Trotzdem muss laut den Experten von https://www.rtl.de/autoleasing/ auf einige Aspekte geachtet werden, damit ein Leasingvertrag nicht zur Kostenfalle wird.

Wie genau funktioniert Auto-Leasing?

Leasing ist mit einer Mietzahlung vergleichbar. Dabei zahlt der Leasingnehmer eine monatliche Rate an den Leasinggeber. Die Höhe dieser Zahlungen hängt ab von Marke und Modell sowie Ausstattung und Neupreis. Die Raten liegen in der Regel unter denen von Bankkrediten und anderen Finanzierungsmodellen. Seit einiger Zeit werden auf Plattformen verstärkt Elektroautos wie elektro id3 leasing zum Leasen angeboten.

Ein Leasingvertrag für PKW läuft üblicherweise über zwei bis vier Jahre. Danach muss das Gefährt wieder zurückgegeben werden. Eine vorzeitige Kündigung ist nicht vorgesehen, allerdings kann der Leasingvertrag in einigen Fällen innerhalb der ersten 14 Tage nach Vertragsabschluss zurückgezogen werden.

Vor – und Nachteile des Auto-Leasings

Das Modell des Leasings bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Allerdings sind auch einige Nachteile anzumerken. Im Vordergrund steht eine gewisse Planungssicherheit, da die vereinbarten Kosten sich während der Vertragslaufzeit nicht ändern. Eigenkapital wird nur für eine eventuelle Anzahlung notwendig, wodurch die eigene Liquidität erhalten bleibt. Auch Wartungen und Reparaturen von Verschleißteilen fallen in der Regel nicht an. Bei der Rückgabe kann das Auto gegen eine Restzahlung übernommen werden. Gewerbliche Nutzer profitieren beim Leasing von Firmenwagen von den Steuervorteilen.

Wer beim Leasingvertrag die Restwertvariante (s. u.) wählt, muss mit einem gewissen Restwertrisiko leben. Eine kostenintensive Vollkaskoversicherung fällt zulasten des Leasingnehmers und ist Voraussetzung dafür einen Leasingvertrag abschließen zu können. Meist besteht keine Kündigungsoption und notwendige Reparaturen müssen in einer Vertragswerkstatt unter Einsatz von Originalteilen durchgeführt werden.

Was man beim Auto-Leasing beachten sollte

Auto-Leasing ist in vielen Fällen eine charmante Option, um für eine begrenzte Zeit ein Wunschauto zu fahren. Damit die Kosten nicht überhandnehmen, sollten folgende Aspekte beachtet werden:

Die Gesamtkosten überschlagen

Die Kosten eines Leasingvertrages setzen sich aus den Raten und einer eventuellen Anzahlung zusammen. Für den Leasingnehmer kommen dann noch Versicherung, Benzin und Reparaturen hinzu. Es empfiehlt sich, alle Eventualitäten genau durchzukalkulieren. Ein Leasingvertrag ist nicht vorzeitig kündbar!

Die richtige Vertragslaufzeit wählen

Auch die Vertragslaufzeit verdient eine erhöhte Aufmerksamkeit. Dies gilt besonders dann, wenn sich die Lebensumstände ändern. So kann der Leasingvertrag zu einer Belastung werden, wenn ein Umzug nicht zu vermeiden ist. Auch wenn sich Nachwuchs ankündigt, kann der Sportwagen ein Klotz am Bein sein, wenn eine Familienkutsche benötigt wird. Sollten diese Unsicherheiten absehbar sein, sollte bei Vertragsabschluss ein Sonderkündigungsrecht vereinbart werden.

Kilometerleasing oder Restwertleasing

Auto-Leasing offeriert zwei grundsätzliche Vertragsarten. Beim Kilometerleasing wird bei Abschluss des Vertrages eine jährliche Laufleistung zugrunde gelegt, nach der die Raten berechnet werden. Wird diese nach Vertragsende überschritten, muss nachgezahlt werden. Sollten weniger Kilometer als vereinbart auf dem Tacho stehen, kann mit einer Rückzahlung gerechnet werden.

Die zweite übliche Lösung wird als Restwertleasing bezeichnet. Dabei wird bei Vertragsabschluss geschätzt, wie viel das Auto nach Ablauf des Vertrages noch wert sein könnte. Je pfleglicher der Leasingnehmer das Fahrzeug behandelt, desto höher ist der Restwert und desto mehr Geld wird gespart.

Guter Versicherungsschutz

Beim Leasing ist Vollkaskoschutz verpflichtend. Allerdings bieten viele Leasinggeber ein Rundum-Sorglos-Paket an. Diese sind in der Regel teurer als Versicherungen, die in Eigenregie abgeschlossen werden.

Bei der Rückgabe

Bei der Rückgabe sollte der Wagen nur eine vertragsgemäße Abnutzung aufweisen. Sollten vom Leasinggeber erhebliche Mängel festgestellt werden, die über einige Beulen und Kratzer hinausgehen, werden diese teuer in der Reparatur. Ein Leasingnehmer sichert sich dahingehend ab, indem er mögliche Schäden fotografiert und den Wagen im Beisein eines Zeugen zurückgibt.

Autor Wolfgang Schneider

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Reinstürzen und dann daran wachsen!

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moodie stilleinlagen

moodie nachhaltige, waschbare und milchdichte Stilleinlagen

Stellen Sie sich und das Startup moodie doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, wir sind Romy und Kimi. Zusammen haben wir moodie gegründet. Wir machen nachhaltige, waschbare und milchdichte Stilleinlagen mit Swag, Message und sogar Social Impact. Und das alles vereint in wunderschönen Designs. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind der Meinung, dass der Markt für Mütter sehr auf die Babys ausgerichtet und so Vieles sehr kindlich gestaltet ist. Und das obwohl viele Dinge eigentlich im Gebrauch der Mutter sind. Wir selbst sind nicht so die Typen für Pünktchen und Blümchen, da wollten wir einfach ein bisschen mehr Design und besonders mehr Realtalk in diesen Bereich bringen. 

Was war bei der Gründung von moodie die größte Herausforderung?

Die Zeit! Wir sind beide Mamas und haben einen komplett unterschiedlichen Tagesablauf. Während Romy tagsüber immer wieder etwas Arbeit unterbekommt, bin ich die totale Nachteule und arbeite immer erst Abends. Noch dazu lässt sich mit so vielen kleinen Kindern nichts so wirklich gut planen, und schon gar nicht während einer Pandemie in der ständig irgendjemand in Quarantäne ist. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Das geht mit Sicherheit aber gerade unsere perfektionistische Art hat uns davon abgehalten die nachhaltigen Stilleinlagen frühzeitig auf den Markt zu bringen. 

Welche Vision steckt hinter moodie?

Wir finden: Mamas und Papas haben so viel „good mood“ verdient, wie es nur irgendwie geht. Deshalb haben wir ein Produkt entwickelt das die gute Laune und den Swag zurück gibt, die der letzte Milchstau genommen hat.

Kinder bekommen ist das Beste auf der ganzen Welt. 9 Monate lang Vorfreude. Und dann ist das Baby endlich da. Pure Freude und Glück. Ab Tag 1. Leider nicht immer.

Ein Cocktail der Gefühle, der schnell dazu führt, dass die Stimmung kippt: bis zu 20% aller Mütter zeigen im Laufe der ersten Wochen nach der Entbindung Symptome des so genannten „Baby Blues“. Die Zeit ist anstrengender als erwartet.

Schreien. Wenig Schlaf. Wochenfluss. Abpumpen. Tränen. Kaum Schlaf. Und auch „Stillen“ ist eher „Dauerstillen“.

Läuft bei dir… Schnell gewinnen frisch gewordene Mütter (und da sprechen wir (Romy und Kimi) – als selbst vor kurzem gewordene Mütter aus Erfahrung) – den Eindruck: nichts läuft bei mir. Außer die Milch. Die läuft. Und läuft. Und läuft… Aber so sollte es doch nicht sein.

In diese, eigentlich so schöne Phase des Lebens, möchten wir mehr good mood bringen. Mehr Spaß, mehr Motivation und mehr Swag. Mit kleinen Alltagshelfern, die aufheitern und diese doch so nervenaufreibenden Momente zu freudigeren Momenten machen. Und die Dinge beim Namen nennen, statt schönzureden.

Auf der anderen Seite haben wir die Vision Konsum sozialer zu gestalten. Wir alle stehen doch irgendwie auf Konsum. So ganz ohne geht es dann irgendwie doch nicht und da haben wir uns gedacht, dann versuchen wir damit wenigstens was Gutes zu tun. Daher spenden wir einen Teil  unserer Einnahmen an eine soziale Organisiation die Frauen mit Wochenbettdepressionen unterstützt.

Wer ist die Zielgruppe von moodie?

Tja, das ist das Tolle an moodie. Theoretisch machen wir ein Produkt für frisch gebackene Mütter. Es gibt aber kaum eine andere Zeit im Leben in der man so viel geschenkt bekommt wie zu der Geburt der Kinder. Und weil wir selbst die Erfahrung gemacht haben dass vielen Leuten hier leider die gute Idee fehlt, haben wir unsere Stilleinlagen so entwickelt, dass sie das perfekte Geschenk sind. Super praktisch und gleichzeitig total schön und vor allem: man tut beim Kauf sogar noch was Gutes.  Heißt also: 

Muddis die stillen. Muddis die nicht stillen aber trotzdem den Milcheinschuss haben, Muddis die pumpen, Freund*innen die ihrer Busenfreundin was Gutes tun wollen, Partner*innen die der Muddi ihre Anerkennung zeigen wollen, Uropas die freshe Geschenke machen wollen, Schwiegermütter die ihrer Schwiegertochter was Nettes sagen wollen es aber nicht in Worten können oder Muddis die ihrer Tochter ein Lächeln schenken wollen.

Kurz gesagt:

Alle die der firschgewordenen Muddi all ihren Respekt zeigen und dabei den swag nicht verlieren wollen.

Was ist das Besondere an den Produkten?

Unsere nachhaltigen Stilleinlagen sind ein Designprodukt. Moodies sind die Stilleinlagen die Frau zeigen will. Adieu peinliche Momente in Café! Free the Nippel and show you‘re Stilleinlagen! Wir haben 12 verschiedene homegrown Designs mit denen du das gut machen kannst.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Stilleinlagen sind aus Stoff und waschbar. Somit produziert die Nutzerin wesentlich weniger Müll und trägt einen kleinen aber wichtigen Teil für eine gesunde Mama Erde bei. Und sie sind welche von den Guten! Jede Nutzerin auch – denn mit jedem Kauf wird pro Stilleinlagenpaar ein Betrag von 0,50€ an die Organisation Schatten und Licht e.V. gespendet! Und sie sind vegan! 

moodie, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Hach, da sehen wir uns in den weiten Sphären einer respektvollen Elterncommunity. Mit Meet-ups, vielen bunten Produkten und einem Instagramkanal der allen Spaß macht und mit Tabuthemen bricht! 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Reinstürzen, sich daran reiben und dann daran wachsen! 

Wir bedanken uns bei Romy Maria Hesse und Kimberly Jobson für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Spezialisten mit ins Boot holen

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soonice sonnenbrillen kinder

SooNice Sonnenbrillen für Kinder mit hohem UV-Schutz für die empfindlichen Kinderaugen

Stellen Sie sich und das Startup SooNice doch kurz unseren Lesern vor!

Wir 4 Schwägerinnen haben SooNice letzten Jahres gegründet und uns auf Kindersonnenbrillen spezialisiert, die speziell für die Anforderungen und Bedürfnisse von Kindern entwickelt wurden. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu SooNice kam uns letztes Jahr bei einem Familienessen zu Ostern bei unserer Schwiegermutter. Wir stellten uns die Frage „brauchen Kinder eigentlich eine Sonnenbrille?“ Dieses Thema lies und nicht mehr los und wir führten eine Produktrecherche durch und sprachen mit Augenspezialisten. Dadurch wurde uns bewusst wie wichtig es ist, dass die empfindlichen Kinderaugen vor der UV-Strahlung geschützt werden müssen und es nur wenige speziell für Kinder entwickelten Sonnenbrillen gibt und die, die es am Markt gibt meist nur eine kleine Version von Erwachsenenbrillen sind, die nicht auf die Bedürfnisse von Kindern angepasst und aus Kunststoff oder anderern umweltbelastenden Materialien sind. 

Was war bei der Gründung von SooNice die größte Herausforderung?

Da wir alle aus einer anderen Branche kommen, und von Verkauf und Markenaufbau wenig Ahnung hatten war die Strukturierung WER macht WAS am Anfang sehr schwierig. Wer kann gut verkaufen? Und wer kümmert sich im Background um alles? Wer kann gut Netzwerken? Und wer macht Social Media? Wer macht PR?

Das waren die Fragen, die uns beim Start von SooNice beschäftigt haben. Wir haben uns gleich zu Beginn die Aufgaben aufgeteilt und immer wieder adaptiert, bis jeder die für ihn passenden Aufgabe gefunden hat. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja definitiv. Die Farben unserer ersten Musterbrillen waren noch bei Weitem nicht so wie wir uns das vorgestellt haben. Wir sind aber trotzdem mit den Mustern in Kinderstores gegangen und haben uns Feedback eingeholt und haben sie befreundeten Mamis und deren Kindern gegeben zum Testen um Feedback nicht nur aus der Familie zu haben.

Welche Vision steckt hinter SooNice?

Education Education Education. Uns ist die Aufklärungsarbeit zum Thema UV- Schutz besonders wichtig. Ähnlich wie auf der Haut können auch Augen einen Sonnenbrand bekommen, der die Augen und das Sehvermögen langfristig schädigt. Kinderaufen sind den UV-Strahlen stärker ausgesetzt, die sie größerer Pupillen als Erwachsenen haben und normalerweise auch mehr Zeit im Freien verbringen. Daher ist es wichtig, Kinderaugen mit einer hochwertigen und auf Kinder spezialisierten Sonnenbrille zu schützen. 

Wer ist die Zielgruppe von SooNice?

Kinder von 3-9 Jahren und natürlich deren Eltern

Was ist das Besondere an den Produkten?

Das vorwiegend verwendetet Material Econyl®-Nylon wird aus Abfällen wie Fischernetzte, Stoffresten, Teppichböden und Industrie Kunststoffen aus der ganzen Welt hergestellt und kann unbegrenzt recycelt werden, ohne jemals an Qualität zu verlieren.  So verwenden wir keine neuen Materialen, sondern greifen auf bereits vorhandenen Ressourcen zurück. Econyl hat noch weitere große Vorteile gegenüber den Materialien anderer Kindersonnenbrillen: es ist gleichzeitig leicht, flexibel und stabil. Somit sind die Sonnenbrillen biegsamer und angenehmer zu tragen als herkömmliche, steife Kunststoff-Sonnenbrillen.

SooNice Sunnies werden handgefertigt in einer kleinen Manufaktur in Mailand, welches von den zwei Familienvätern Dino und Luca geführt wird. Dadurch konnten wir zwei unserer selbst auferlegten Grundvoraussetzungen für die Herstellung der Kindersonnenbrillen erfüllen. Kurze Transportwege durch die Produktion in Europa und eine garantiert hohe Qualität durch die liebevolle und verantwortungsbewusste Handfertigung der zwei Familienväter.

Da uns der Schutz der Kinderaugen besonders wichtig ist, habe wir die Gläser von SooNice Sunnies mit der Kategorie 3 ausgestattet.

Diese filtern UV- Strahlen mit einer Wellenlänge von bis zu 400 Nanometern (UV 400), welche UV-A und UV-B Strahlen einschließt und bis zu 92 Prozent des Sonnenlichts absorbiert. Gemeinsam mit unserem integrierten Seitenschutz sorgen SooNice Sunnies für die perfekte Sonnenabdeckung der empfindlichen Kinderaugen. 

„Langlebig und leicht sollte die Kindersonnenbrille sein“, diese zwei Erwartungen sind bei unserer Produkt Recherche am öftesten von Eltern genannt worden. Vor allem die Scharniere als Verbindungsstück zwischen Brillengestell und-bügeln, stellen bei Kinderbrillen eine Herausforderung in der Langlebigkeit dar, da Kinder diese gerne mal in die verkehrte Richtung biegen. Daher wurde mit dem italienischen Produktionspartner die Idee mit klick- und austauschbaren Bügeln von Grund auf neu konzipiert.  

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere SooNice „bullet points“ (wie oben erklärt)

Soolocal- designed wurden alle Modelle von unserem Team in Wien & werden 100% „Handmade“ handgefertigt in unserer Produktion in Italien

Soosafe- 100% UV-A & UV-B Schutz- UV 400, Kategorie 3 Linsen

Soochildproof- Schützende Seitenklappen um Sonneneinstrahlung von der Seite zu vermeiden. Leichtes, Flexibles und BPA freies Material. Click on Bügel, die jederzeit wieder eingesteckt werden können

Soorecycled- Produziert werden alle unsere Sonnenbrillen aus DEM nachhaltigen Material „Nylon“ vom Unternehmen ECONYL, das zB aus alten Fischernetzen direkt aus den Meeren (welche leider „vollgestopft“ sind mit Plastikmüll) gewonnen wird: https://www.econyl.com/

SooNice, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind gerade dabei Distributionspartner in ganz Europa aufzubauen und haben bereits Partner in der DACH Region, UK, Italien, Spanien und Frankreich. Ziel für nächstes Jahr sind Pop-Up- Stores in den „Sommermetropolen“ in Europa und der Markteintritt in Amerika und Australien. Aktuell arbeiten wir an einer Babybrille und einer Sportbrille für Kinder. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Für uns war ein professioneller Markenaufbau und Auftritt sehr wichtig. Der Stil, das Design und die Farben, die sich durchziehen und einen Wiedererkennungswert haben. Sowie professionelle Imagefotos, Produktfotos und die Präsentation des Gründerteams, das vor allem im Bereich Social Media in der heutigen Zeit sehr wichtig ist. 

Wir haben uns auch für gewisse Bereiche Spezialisten mit ins Boot geholt, z.B. beim Thema PR, Pressetext, Präsentation nach Außen sowie erfahrenen Sales Manager, die uns Coachings für die Verkaufsgespräche gaben und Unterstützung für den Markteintritt. Auch wenn wir für manche Sachen etwas „länger“ gebraucht haben war es zumindest gut durchdacht und professionell. 

Netzwerk, Netzwerk, Netzwerk. Das kann sehr wichtig und hilfreich sein sowie einen guten und ehrlichen Kontakt zu den Kunden pflegen. 

Wir bedanken uns bei den Gründerinnen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Warum sich ein Businesscoach vor allem für Start-ups lohnt

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Aller Anfang ist schwer. Diese Erfahrung machen Gründer und Start-ups immer wieder, während sie aus Rückschlägen und Fehlentscheidungen lernen. Wer sich jedoch alles allein erarbeitet, muss meist sehr viel Zeit dafür aufwenden. Einfacher ist es, einen Businesscoach zu Rate zu ziehen und sein Wissen und seine Erfahrungen einzukaufen. Warum sich eine solche Investition unterm Strich durchaus lohnt und man nicht nur kostbare Zeit einspart, erklärt Maximilian Schreiber. Er ist Fördermittelberater, Interimsmanager und nicht zuletzt Businesscoach. Im Zuge seiner Geschäftstätigkeit hat er bereits viele Gründungsprozesse erfolgreich begleitet.

Die ersten Schritte in die Selbständigkeit

Normalerweise verhält es sich bei Unternehmensgründungen so, dass Gründer von Start-ups vorher keine Unternehmer waren oder eben kaum Erfahrung in selbstständiger Arbeit haben. Die allerwenigsten Gründer verfügen über echte Kenntnis des Unternehmertums und des eigenständigen Wirtschaftens. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn sie sich davor in einem Angestelltenverhältnis befanden. Eine selbstständige Tätigkeit ist aber auf keinen Fall mit einem normalen Angestellten-Job zu vergleichen. Sie erfordert ganz andere Skills: Sie brauchen Eigenmotivation, Selbstdisziplin, Zeitmanagement, Verkaufstalente, Eloquenz und einen überzeugenden Charakter, um ein Unternehmen von Grund auf erfolgreich aufbauen zu können.

Diese Fähigkeiten sollten mit dem Unternehmen wachsen und im Gleichgewicht sein. Dafür eignet sich ein Businesscoach ideal als Sparringspartner. Niemand muss alles von Anfang an alleine können, im Gegenteil: Es ist eine sehr gute Idee, sich Unterstützung zu holen.

Wie ein Businesscoach hilft

Der Coach verfügt über erlernte Tools, mit Hilfe derer er den Start-up Gründer dazu bringt, gewisse Handlungsweisen zu erkennen, zu stärken oder abzulegen, je nachdem, wie förderlich diese für sein Business sind. Durch diese “Hilfe zur Selbsthilfe” können sich die geschäftliche Tätigkeit, so wie auch der eigene Charakter, in einem ausgewogenen Prozess entwickeln. Das Schöne dabei ist, dass man mit einem Businesscoach an der Seite als Gründer nicht Gefahr läuft, vor lauter Eifer Dinge zu überstürzen, Sachen zu vergessen oder sich, mangels besseren Wissens, falsche Herangehensweisen anzueignen.

Das bewahrt in letzter Konsequenz davor, mit dem Existenzgründungsvorhaben zu scheitern. Letzteres passiert leider öfter, als man denken mag. Unerfahrenheit verursacht oft finanzielle Schieflagen, die gerade in der Anfangszeit ein gesamtes Projekt zum Scheitern bringen können. Die persönliche Entwicklung und die Entwicklung des Unternehmens müssen synchron ablaufen. Das ist vielen angehenden Geschäftsführern nicht bewusst. Ein Businesscoach unterstützt dabei.

Der herkömmliche Ansatz

Es ist menschlich und verständlich, dass man als Gründer zunächst ungestüm vorgeht. Jeder, der eine tolle Idee hat, kann es kaum abwarten, sich in den Markt zu stürzen und selbstständig zu agieren. Dabei denkt man zunächst vor allem an Dinge, die das Operative betreffen – und nicht daran, inwiefern die eigene Persönlichkeit Einfluss auf die geschäftliche Entwicklung haben könnte. Schließlich möchten Rechnungen bezahlt und Kunden gewonnen werden. Die Entwicklung der eigenen Stärken und Fähigkeiten ist daher selten auf der Agenda zu finden. Ein Businesscoach erkennt schnell, wo in dieser Hinsicht Optimierungspotential liegt und kann andere Perspektiven eröffnen, bzw. gezielt steuern, wo die Reise in beiden Belangen hingeht.

Wie findet man den idealen Coach für das eigene Business?

Coaching-Angebote gibt es auf dem Markt grundsätzlich viele. Gründer sollten darauf achten, dass der Coach ihrer Wahl eine umfangreiche Vita vorweisen kann. Dazu gehört beispielsweise, dass er selbst Unternehmer ist und eine Businesscoach-Ausbildung durchlaufen hat. Er muss, logischerweise, über wesentlich mehr Erfahrung verfügen als die Person, die gecoacht wird. Der Werdegang des Coaches sollte unternehmerische Erfolge und Niederlagen aufweisen, so dass der Coach alle möglichen Themen, die beim Coachee anstehen, selbst durchgemacht und gelöst hat.

Frauen sind dabei übrigens genauso gut wie Männer. Es gilt, eher auf die Persönlichkeit zu achten. Interessant sind diejenigen, die selbst harte Zeiten hinter sich habe. Solch ein Coach hat sich mit seiner eigenen, unternehmerischen Tätigkeit bewiesen und durchgekämpft. Er hat eventuell Fehler gemacht und kennt Stolpersteine, so dass der Coachee von seinem Wissen profitieren kann und der Lerneffekt viel höher ist. Zudem bedeutet Unternehmertum nicht, dass alles immer nur glatt läuft. Wichtig ist dabei nur: Wie gehe ich mit Herausforderungen um?

Ein Fazit

Foto by @Amir Kaljikovic

Die wenigsten Gründer verfügen über das Wissen und die persönlichen Fähigkeiten, die es braucht, um ein Start-up sicher zum Erfolg zu führen. Hier ist ein fähiger Businesscoach Gold wert: Er unterstützt in der turbulenten Anfangszeit, indem er unter anderem darauf achtet, dass geschäftliche und persönliche Entwicklung Hand in Hand gehen. Ideal eignet sich jemand, der selbst schon unternehmerische Herausforderungen überwunden hat und alle Stolpersteine der Branche kennt. Ein Businessoach spart vor allem in der turbulenten Anfangszeit Zeit und verhindert Rückschläge. Deshalb lohnt es sich für Gründer, eine solche, erfahrene Unterstützung mit ins Boot zu holen.

Autor

Maximilian Schreiber ist Gründerberater, Fördermittelexperte und Geschäftsführer der RSC GmbH. Nach seinem Wirtschaftrechtsstudium spezialisierte er sich auf die staatliche Fördermittelthematik. In seiner über 10 Jahre langen Tätigkeit als Unternehmer sammelte er die notwendige praktische Erfahrung auch durch eigene Beantragung von Fördermitteln in verschiedenen Branchen, was er heute nutzt, um anderen Unternehmen und Gründern mehr Liquidität durch staatliche Fördermittel zu verschaffen. Maximilian Schreiber betreut Kunden im gesamten DACH-Raum.

Titelbild pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Traum vom eigenen Unternehmen zu Hause mit tollen Geschäftsideen

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zuhause

Viele junge Gründer und Arbeitnehmer träumen davon, sich in den eigenen vier Wänden selbstständig zu machen. Es gibt einige Möglichkeiten, bei entsprechendem Knowhow und Qualifikationen, diesen Traum in die Tat umzusetzen. In unserem Beitrag erklären wir jungen Gründern, welche Geschäftsfelder es gibt, die man ideal von Zuhause aus ausführen kann und welche Formalitäten bei der Gründung für das Unternehmen von Zuhause wichtig sind. Vordergründig sollte man vor jedem Gründungsvorhaben, welches mit Internetdienstleistungen zu tun hat, auf eine sichere deutsche VPN achten, um ein sicheres Surfen und Arbeiten zu gewährleisten. 

Geschäftsideen für das eigene Unternehmen im Homeoffice

Es gibt eine Reihe an Dienstleistungen und Tätigkeiten, die man im Homeoffice mit einem Personal Computer und einem sicheren Internetzugang ausführen kann, ohne das Haus zu verlassen. Die besten Homeoffice-Berufe, die sich aktueller Beliebtheit erfreuen, sind wie folgt aufgelistet:

  • Marketing- und SEO-Texter
  • Akademischer Ghostwriter
  • Staatlich geprüfter Übersetzer
  • Unternehmens- und Karriereberater (mit Außendienst eventuell verbunden)
  • Webdeveloper- und Webdesigner
  • Grafiker
  • Content Creator für Text, Musik und Video
  • Influencer
  • Korrektor und Lektor für Texte und wissenschaftliche Arbeiten
  • Dropshipping
  • Online-Shop-Betreiber
  • Virtueller Assistent

6 Schritte für die Selbstständigkeit im eigenen Homeoffice

Bevor man zum Gewerbeamt geht, sollte man sich gründlich überlegen, welche Schritte für die eigene Unternehmensgründung notwendig sind. 

1 Unternehmensberatung

Im ersten Schritt ist es ratsam, sich mit Gründern zu unterhalten, die bereits ein Unternehmen im Homeoffice gegründet haben. Will man ein Startup von Zuhause aus gründen, benötigt man eine innovative Geschäftsidee, ein Produkt oder eine Dienstleistung, die eine Marktlücke schließt. Zudem sollte man an Gründerseminaren teilnehmen und sich umfassend beraten lassen. In derartigen Beratungsseminaren erhält man zudem wichtige Informationen zu Fördermitteln und Finanzierungsmaßnahmen. 

2 Konzept in Form eines fundierten Businessplans erstellen

Der Businessplan verdient zu Beginn der Gründung die meiste Aufmerksamkeit, da man seine unternehmerischen Ziele in Daten und Fakten aufstellt, die Geschäftsidee beschreibt und den Finanzierungsbedarf erörtert. Für den Betrieb eines Unternehmens im Homeoffice wird der Kapitalbedarf vermutlich gering ausfallen, dennoch sind wichtige Preiskalkulationen für die geplanten Dienstleistungen nicht zu unterschätzen. 

3 Gewerbeanmeldung

Für die meisten Tätigkeiten im Homeoffice ist eine Gewerbeanmeldung nötig. Die freien Berufe unterliegen keiner Gewerbeanmeldung. Hierbei sollte man sich beim eigenen Finanzamt erkundigen, ob man als Freiberufler oder als Gewerbetreibender eingestuft wird.

4 Geschäftskonto anlegen

Man sollte private Konten von Geschäftskonten trennen. Beachtenswert ist, dass man genügend Geld für Rechts- und Beratungsaufwand zu Beginn der Eröffnung eines Geschäftskontos einplant. Die Kosten für die Gründung sollten nicht vom Privatkonto abgebucht werden. Plant man als Gründer, seinen Kunden gebührenpflichtige Zahlungssysteme anzubieten, müssen diese Kosten in der Preisplanung berücksichtigt werden.

5 Einrichtung des Arbeitsplatzes im Homeoffice

Wer ein ruhiges, separates Arbeitszimmer zur Verfügung stehen hat, sollte seinen Arbeitsplatz ergonomisch einrichten und diesen vom privaten Wohnbereich abgrenzen. Dies spielt auch in Sachen steuerlicher Abschreibung eine wichtige Rolle. Mit Regalen, Raumtrennern oder Pflanzen kann man sich seine eigene Arbeitsoase schaffen. 

6 Internetpräsenz und Zielgruppenanalyse

Mit einer optimierten Website erreicht man, von seiner Zielgruppe auch gefunden zu werden. Dabei ist es wichtig, dass man auf Onpage-Optimierung und Offpage-Optimierung achtet. Im Zweifelsfall sollte man sich an eine Marketingagentur wenden, wenn man noch keine eigene Website hat. Offlinemarketing könnten Flyer, Inserate in regionalen Zeitungen sein. Man sollte sich auch fragen, wer die Zielgruppe ist, die man ansprechen möchte.

Ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren macht die eigene Selbstständigkeit von Zuhause möglich. 

Bild pixabay

Autor: Catharina Erdogan

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht durch Probleme entmutigen lassen

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Area One Suchmaschine Immobilie künstlicher Intelligenz

AreaOne Suchmaschine: Die passende Immobilie mittels künstlicher Intelligenz finden

Stellen Sie sich und das Startup AreaOne doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Julian Müller und Johannes Haßler und kennen uns von unserem Masterstudium der Wirtschaftsinformatik an der TU Berlin. Julian ist hauptsächlich für die kaufmännischen Tätigkeiten bei AreaOne verantwortlich, während Johannes die technische Seite übernimmt. Mit AreaOne haben wir eine innovative Immobiliensuchmaschine erschaffen, die anhand sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Aspekte, Immobilienangebote verschiedener Portale auf unserer Seite bewertet. Dem Immobiliensuchenden wird somit eine zeitsparende, einfache und individuell an seine Anforderungen angepasste Suche ermöglicht. AreaOne´s Künstliche-Intelligenz-basiertes Technologiekonzept lernt dabei mit und passt sich während der Suche an die veränderten Prioritäten des Suchenden an. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir hatten beide immense Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche in Berlin, es haben immer irgendwelche Faktoren nicht gepasst und außerdem hat die Durchforstung von verschiedenen Immobilienportalen viel Zeit in Anspruch genommen. Durch etliche Gespräche mit Freunden, die ähnliche Probleme hatten bei der Wohnungssuche, ist uns schnell klar geworden wie wir unseren Wunsch nach der beruflichen Selbstständigkeit mit dem Wunsch anderen Leuten zu helfen kombinieren können: Ein eigenes Unternehmen gründen welches die Mankos anderer Immobiliensuchmaschinen aufhebt. 

Welche Vision steckt hinter AreaOne?

Unsere Vision für AreaOne ist es die marktführende Suchmaschine mittels KI-basierter Nutzwertoptimierung für Immobilien in Europa zu werden. Dies können wir aber nur erreichen, wenn wir so viele Immobiliensuchende wie möglich zufrieden stellen. Wir möchten, dass die Immobiliensuche durch AreaOne wieder etwas aufregendes und positives wird und dass jeder einzelne Suchende die Immobilie findet die zu seinem Leben passt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere bisher größten Herausforderungen aus technischer Sicht waren die Entwicklung der Applikation, die die Bewertung der Immobilien in Echtzeit je nach Nutzerpräferenzen ermöglicht. Aus ökonomischer Sicht war die Gewinnung erster Pilotkunden und ersten Investoren, die an die Idee geglaubt haben, herausfordernd. Bisher haben wir uns aus einer Kombination aus eigenem Investment und dem Startup Stipendium der Technischen Universität Berlin finanziert.  

Wer ist die Zielgruppe von AreaOne?

Im Prinzip ist unsere Zielgruppe jeder der sich für die Anmietung oder den Kauf einer Immobilie interessiert. Jedoch denken wir, dass besonders junge Menschen und junge Familien das meiste aus unserer KI-basierten Suchmaschine herausholen können, da sie durch unsere entwickelte Technologie Zeit bei der Wohnungssuche sparen. Außerdem sind für sie Filter wie die Nähe zu einer Kita oder einer guten Schule bei der Wahl des Lebensstandortes entscheidend. 

Was ist das Besondere an AreaOne? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Unterschiede zu anderen gängigen Immobiliensuchmaschinen sind zum Einen die personalisierte Lage – und Objektbewertung. Nutzer können dadurch ihre Suche mit bestimmten Lagepräferenzen wie die Nähe zu einer Kita oder zum Arbeitsplatz bereits eingrenzen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal bietet die auf KI-basierte Erkennung von Ausstattung, Schäden und Risiken, welche wir in naher Zukunft implementieren werden. Somit können Nutzer schon im Vorfeld gewisse Objekte aufgrund eines mangelhaften Wohnungszustandes oder eines fehlenden Tageslichtbads ausschließen. Mit unserem intelligenten und neuartigen Suchansatz fokussieren wir uns auf Faktoren wie z.B. die maximale Pendelzeit zur Arbeit oder zum Partner, anstatt auf bestimmte Bezirke. Derzeit ist AreaOne die einzige Seite mit solch ausgiebigen Daten zu Kultur und Soziales, Infrastruktur, Umwelt, Sport, Wirtschaft und Demografie. Da wir in einer globalisierten Welt leben, ist unsere Webseite auf Mehrsprachigkeit ausgerichtet, sodass auch Ausländern die Wohnungssuche erleichtert wird. 

AreaOne, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In naher Zukunft wollen wir AreaOne in die DACH-Region bringen. In den nächsten fünf Jahren ist die Erschließung ausländischer Märkte in ganz Europa vorgesehen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach mal anfangen. Natürlich sollte man nicht ohne einen soliden Plan an die Sache rangehen, aber sich in zu vielen hypothetischen Sorgen zu verlieren, blockiert den Fortschritt. Es ist immens wichtig, dass man sich nicht durch Probleme entmutigen lässt, sondern sie als Lernkurve ansieht. Für uns ist es aber das allerwichtigste ein gutes Team an unserer Seite zu haben welches mindestens genauso überzeugt von unserer Vision ist wie wir.

Wir bedanken uns bei Julian Müller und Johannes Haßler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up:AreaOne

Kontakt:

AreaOne Technologies GmbH
c/o Technische Universität Berlin
Ackerstr. 76, 384
13355 Berlin, GERMANY

https://www.areaone.io/
info@areaone.io

Ansprechpartner: Julian Müller

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Recherchieren Sie so viel wie möglich

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Torpor Games Factory Berlin Community

Das Startup Torpor Games ist Teil der Factory Berlin Community: In diesem Interview erzählt der Gründer Ata Sergey Nowak mehr über sich und sein Unternehmen

Stellen Sie sich kurz unseren Leser:innen vor!

Grüße lieber Leser:innen. Ich bin Ata, jemand, der sich leidenschaftlich für Spiele, Geschichte, Weltraum und interkulturelle Kommunikation interessiert. Neben meiner Laufbahn in der Spieleentwicklung leitete ich auch eine internationale NGO, die sich auf Forschungsprojekte der Europäischen Union konzentrierte und viele Unternehmerveranstaltungen wie Creative Coffee Ankara oder TEDxHacettepeUniversity veranstaltete.

Nach 2017 verlagerte sich mein Hauptaugenmerk auf die Gründung eines Start-up-Unternehmens und die Entwicklung eines narrativen RPG-Spiels über Politik namens Suzerain. Wir haben unser Produkt dank unseres talentierten und fleißigen Teams zu einer kommerziellen Veröffentlichung im Jahr 2020 geführt. Es wurde sowohl von VICE und PCGAMER als auch von der Spieler:innen-Basis hochgelobt und erreichte kommerziellen Erfolg.

Derzeit leite ich Torpor Games und biete auch Dienstleistungen in den Bereichen Beratung und Veranstaltungsreden in Bezug auf die Softwareindustrie mit Fokus auf Start-ups und Spiele an.

Stellen Sie uns das Startup Torpor Games doch kurz vor!

Torpor Games UG ist ein neues Indie-Videospielunternehmen mit Sitz in Berlin, das sich darauf konzentriert, zum Nachdenken anregende Unterhaltung zu schaffen. 

Das neunköpfige Team kombiniert eine Vielzahl von Disziplinen und Erfahrungen und arbeitet an Suzerain. Das Spiel, ein politisches Drama, das in den 1950er Jahren spielt, ermöglicht es den Spieler:innen, herauszufinden, was sie tun würden, wenn sie ein Land in politischen Turbulenzen führen müssten. Suzerain demonstriert Torpors Ziel, unsere Realität durch das Medium Videospiele zu hinterfragen.

Welche Vision steckt hinter Torpor Games?

Die Hauptinspiration von Suzerain stammt aus der gemeinsamen Erfahrung des Entwicklungsteams, die allmähliche autokratische Transformation eines halb-demokratischen Landes zu durchleben, was uns zu der Frage veranlasste, warum und wie solche Ereignisse passieren, und das Interesse weckte, zu verstehen, was sich hinter den Türen von Suzerain verbirgt Politik.

Während wir anfangs nicht glaubten, dass ein politisches Spiel erfolgreich sein könnte, sorgt die sich verändernde globale Landschaft dafür, dass sich die breite Öffentlichkeit zunehmend für Politik interessiert, mehr als je zuvor in unserem Leben.

Das Hauptaugenmerk von Suzerain liegt auf der Politik, aber viele andere wichtige Themen wie Freundschaft, Ehe, Elternschaft und Liebe werden ebenfalls im Detail untersucht, da wir sie als integralen Bestandteil der menschlichen Erfahrung ansehen. Die Gestaltung einer nuancierten Welt mit mehreren Detailebenen ist uns ebenso wichtig wie die Schaffung einer realistischen politischen Erfahrung, da wir glauben, dass beides Hand in Hand geht.

Wer ist die Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe sind alle, die Spaß an ernsthaften Unterhaltungsinhalten haben. Unsere Spiele sind sehr einfach zu spielen und für alle Arten von Zielgruppen sehr zugänglich. Der größte Teil unseres Publikums ist erwachsen, aber wir haben auch Interesse von jüngeren Spieler:innen.

Können Sie bitte das Spiel und dessen Ablauf beschreiben?

Die Spannung in der Sitzung des Parlamentes ist nahezu unerträglich. Nur langsam werden die Stimmen der Abgeordneten ausgezählt. Dabei geht es um nichts weniger als die historische Änderung der in die Jahre gekommenen Verfassung. Endlich ist das Ergebnis da und Präsident Anton Rayne kann aufatmen: Knapp hat seine Verfassungsreform die notwendige 2/3-Mehrheit erreicht und läutet so ein neues demokratisches Zeitalter ein.

Viel Zeit zum Feiern bleibt dem Präsidenten allerdings nicht: Zuhause wartet seine enttäuschte Frau Monica auf ihn, deren Vorhaben für mehr Frauenrechte er für die Stimmen der Konservativen geopfert hat. Zudem sind die mächtigen Oligarchen nicht glücklich über die Beschränkung ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht durch die neue Verfassung. Schon drohen diese Konflikte das gerade erreichte wieder zunichtezumachen. Die Spielenden schlüpfen in die Rolle von Präsident Anton Rayne, der Anfang der 1950er Jahre an die Spitze des fiktiven Staates Sordland gewählt wird.

Die Aufgaben, vor denen der neue Staatschef steht, sind nicht einfach:

Das Land ist in einer schweren Wirtschaftskrise gefangen, seit Jahrzehnten unterdrückte Volksgruppen fordern Gleichberechtigung und die alten Eliten stellen sich gegen jede Reform des korrupten und ineffizienten Systems.

Als wäre das noch nicht genug, ist die Region, die an Mitteleuropa angelehnt ist, im Kalten Krieg zwischen Ost und West gespalten, während ein Nachbarland Sordlands bereits Truppen an der Grenze zusammenzieht, um sich umstrittene Regionen notfalls gewaltsam einzuverleiben. In dieser schwierigen Lage hängt es alleine von den Entscheidungen der Spieler:innen ab, ob die Bürger:innen von Sordland auf eine rosige Zukunft hoffen dürfen oder das Land unter dem Druck der andauernden Krisen zerbricht.

Das Spiel führt dabei mit einem kurzen Prolog in das Leben der Hauptfigur ein. Eingeblendete Texte führen von Raynes Geburtsjahr 1908 durch die Geschichte Sordlands, den Sturz der Monarchie, den Bürgerkrieg und die Entstehung der Republik. An bestimmten Stellen kann Spieler:in dabei zum Beispiel festlegen, ob Rayne aus einer armen oder reichen Familie kommt oder ob er sich während des Bürgerkrieges auf einer Seite geschlagen hat oder neutral geblieben ist. Mit einer so entwickelten Figur beginnt das eigentliche Spiel am Tag der Bestätigung als neuer Präsident. Stück für Stück lernen die Spieler:innen dann Sordland, die zentralen Akteure sowie die Nachbarstaaten kennen.

Über all das gibt es in einer ausführlichen Enzyklopädie außerdem umfangreiche Informationen, auf die jederzeit zugegriffen werden kann.

Suzerains Geschichte spielt in einem fiktiven Universum der 1950er Jahre, in dem die/der Spieler:in in die Rolle von Anton Rayne schlüpft; der vierte Präsident von Sordland. Der einzigartige Blickwinkel von Suzerains Geschichte ergibt sich aus mehreren Elementen, die sich harmonisch kombinieren, um eine sich entwickelnde, nuancierte und aufregende Erzählung zu schaffen, die eine gute Auswahl ermöglicht. Es spielt in diesem komplett imaginären Universum, in dem sich neue Ideologien gebildet haben und die Welt sich einem Wendepunkt der Konfrontation nähert. Die Handlung ist übersät mit einer reichen Geschichte, regionaler Geopolitik, Länderdetails, Stadtbeschreibungen und Charakteren, die viele Ebenen in einem Codex enthalten, der einen einfachen Zugang ermöglicht.

Wenn das Spiel endlich beginnt, wird Antons Geschichte mit vielen Ebenen konfrontiert, die sich mit unterschiedlichen Entscheidungen entwickeln. Die Familie spielt eine Rolle, um die wahre Verbindung zwischen President Anton Rayne und First Lady Monica Rayne sowie den Kindern Franc und Deana aufzuzeigen, die stark vom politischen Rampenlicht der Präsidentschaft beeinflusst sind. Die Familiengeschichte verläuft parallel zu vielen wie Wirtschaft, Diplomatie, Minderheitenrechten, Frauenrechten, Reformen, Wohlfahrt und Sicherheit.

Das Einzigartige an der execution ist, dass die Geschichte spannend und manchmal immer intensiver macht, ist, dass all dies überlappend passiert.

Der besondere Teil von Suzerains Erzählung ist die Darstellung von Politik durch den Menschen und seinen Dialog, bei dem Entscheidungen mit Zustimmung oder Ablehnung mit den zuständigen Kabinettsministern getroffen werden. Aber das Drama geht weit über die Regierung hinaus und umfasst Führer ausländischer Nationen, Minderheitenoberhaupte, Frauenrechtlerin und sogar Antons wohlmeinende Fahrer. Mit den vielen Auswahlmöglichkeiten, die das Spiel dem Spieler bietet, ist Antons Geschichte in verschiedene Richtungen geprägt.

Im Rahmen der Gespräche und Ereignisse können die Spielenden aus verschiedenen Möglichkeiten auswählen, wobei frühere Entscheidungen Auswirkungen darauf haben, welche Optionen zur Verfügung stehen. Statt Rayne jedoch nur zu informieren, versuchen die Charaktere des Spiels, also die Ministerinnen und Minister oder die Wirtschaftsvertreterinnen und Wirtschaftsvertreter, aktiv Einfluss auf die Entscheidungen des Präsidenten zu nehmen. So bevorzugt der Wirtschaftsminister etwa eine äußerst liberale Marktwirtschaft, während sich die Bildungsministerin für die Einführung des Sozialismus in Sordland ausspricht. Jeder Charakter verfolgt somit eine eigene Agenda, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist.

Nach einem rund 12 Stunden dauernden Spieldurchgang dürften die meisten daher weitere Anläufe starten, um alle Facetten des Spiels und mehrere der zahlreichen Enden zu erleben, die für Sordland und seinen Präsidenten möglich sind.

Antons Reformgeschichte kann in vielen verschiedenen Variationen enden, wie zum Beispiel eine glanzlose Reform durchzubringen oder nicht, während die Wirtschaft in einer Rezession verharren oder sogar in eine Depression fallen kann. Die Beziehung zu Franc ist etwas, das in der Familiengeschichte vollständig erforscht wird und in verschiedene Richtungen gehen kann. Gleiches gilt auch für die First Lady Monica. Die Geschichte hat auch 9 Hauptenden und mehr als 25 Nebenenden, in denen sich viele Variationen der Entscheidungen zu einem Abschluss ansammeln. Es gibt keine streng schlechten oder guten Enden. Jedes Durchspielen ist eine eigene Handlung und eine narrative „Simulation“, wie Antons Leben hätte enden können.

Diese Enden reichen vom Gewinn einer zweiten Amtszeit über die Erschießung nach einem Militärputsch bis hin zur Flucht aus dem Land mit Ihrem Hab und Gut. Es ist letztendlich sehr komplex, alle Variationen der Geschichte zu erklären, aber Suzerain ist ein Spiel, das zeigt, was eine Person, die an die Macht gebracht wurde, um Reformen zu bringen, in einem einzigen Begriff tun kann oder nicht. Sie tut dies, indem sie sich auf die menschlichen Aspekte der Politik konzentriert und nicht auf Zahlen.

Was unterscheidet Torpor Games von anderen Anbieter:innen?

Im Vergleich zu anderen Spielestudios vertritt unser Studio die Idee, dass Spiele mehr als nur Unterhaltung sind. Für die meisten Spielefirmen wird das Erstellen von Inhalten wie wir als zu riskant oder als nicht spaßig angesehen. Wir sehen es anders. Unsere Erfahrungen sind eine mentale Herausforderung für jede:n Spieler:in. Eine Übung von Empathie und Dilemmata. Wir planen, an dieser Vision von herausfordernden Erlebnissen in einer aufeinanderfolgenden Reihe von Spielen festzuhalten.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Im Allgemeinen wache ich gegen 8 Uhr morgens früh auf, um mich entweder mit unserem Komponisten James Spence in Tokio, Japan, unserem Verleger Fellow Traveler in Melbourne, Australien, oder unserer Wirtschaftsförderungsagentur GYLD um 9 –11 Uhr zu treffen. Dies bedeutet frühe Treffen. Dann übernehme ich eine Reihe von Aufgaben aus den Bereichen Business, Marketing, Produktion und Design, bis unser tägliches Team um 15 Uhr synchronisiert wird. Hier gibt jeder unabhängig von der Disziplin ein Fortschritts-Update, einschließlich mir als Geschäftsführer. 

Danach gibt es am Nachmittag gelegentlich ein Feedback-Meeting oder einen Investor:innen-Call. Einige Investor:innen-Anrufe aus den USA finden später am Tag zwischen 17 und 21 Uhr statt. Den Rest des Tages verbringe ich damit, meine eigenen Aufgaben anzugehen und dem Team auszuhelfen, wenn es blockiert ist. Der Tag endet normalerweise gegen 21 Uhr.

Warum haben Sie sich entschieden, Teil der Factory Berlin Community zu werden? 

Schon früh im Bootstrapping-Prozess hatte ich das Gefühl, dass ich eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten brauche, die denselben Prozess durchlaufen wie ich, um Fallstricke und Fehler zu vermeiden und mich nicht allein/isoliert zu fühlen. Dass ich mein Start-up auch anmelden und Wohn- und Arbeitsleben gesund trennen konnte, hat mir in der Anfangsphase sehr geholfen. Ich brauchte ein Gemeinschaftsgefühl und Factory Berlin bot dies und noch viel mehr.

Können Sie uns ein paar Worte zur Factory Berlin sagen, und inwiefern hat sie Ihren Weg beeinflusst?

Die Factory Berlin ist ein erstaunliches und einzigartiges Konzept. Die Mischung aus Künstler:innen, Start-ups, Unternehmen und Freiberufler:innen ist sehr gesund und macht diesen Ort zu etwas ganz Besonderem. Es ist ein Querschnitt der Gesellschaft aus mehreren Blickwinkeln, die sich gegenseitig auf ihren eigenen Reisen unterstützen. Wir bewegen uns nicht nur schneller auf unseren eigenen Wegen, sondern helfen uns auch gegenseitig mit Perspektive, Wissen, sozialer Interaktion und einem Gemeinschaftsgefühl.

In unserem Fall, insbesondere da wir Teil der Spieleindustrie sind, die eine sehr einzigartige Branche ist, verspürte ich einen stärkeren Drang, eine Verbindung zu mehreren Branchen und anderen Standpunkten zu haben. Für uns war es einfach, eine Verbindung zur Gaming-Branche herzustellen, aber es war viel schwieriger, andere Leute kennenzulernen und unseren Horizont in andere Branchen zu erweitern. Factory Berlin verschaffte uns auch Zugang zu Investor:innen und fantastischen Veranstaltungsräumen, was uns auf unserer Reise geholfen hat.

Wie können wir uns so ein Community-Leben vorstellen?

Factory Berlin ist ein Ort der Inspiration. Ein Teil der Gemeinschaft zu sein und zu sehen, wie alle unglaublich hart und leidenschaftlich für ihre Ziele arbeiten, ist ein starker Motivator. Mit Gemeinschaftsbereichen auf dem Campus, gelegentlichen Veranstaltungen wie Check Out Drinks  oder Gemeinschafts-Frühstücken und den Restaurant-/Café-Einrichtungen interagieren Sie mit verschiedenen Members der Gemeinschaft. Es ist wie Speed-Dating mit Menschen, die einige gemeinsame Interessen haben. Und es ist so viel einfacher, Leute zu treffen und sich mit ihnen zu verbinden, da es einige Gemeinsamkeiten gibt.

Es ist auch ein Ort, an dem Sie Zugang zu verschiedenen Arten von Kunst haben, was für eine Start-up-orientierte Community erstaunlich ist, in der die Erwartung reines Kapital ist, das den Ruhm antreiben würde. Ich würde behaupten, dass es die großartigen Künstler:innen in Factory Berlin sind, die die Dinge wirklich aufpeppen.

Wie kann so eine Community Startups und ein Netzwerk in der Frühphase unterstützen?

Das Netzwerk unterstützt durch die gemeinsamen Erfahrungen auf den Wegen die Start-ups. Tausende von Unternehmen müssen viele gemeinsame Hürden überwinden, und das Netzwerk schafft wichtige Kommunikationswege, um sicherzustellen, dass dieser Wert verbreitet wird. Darüber hinaus bieten diese Arten von Strukturen Networking-Möglichkeiten mit Schlüsselzugang zu Experten:innen oder sogar Investoren:innen, um verschiedene Arten von Hürden auf dem Weg eines Start-ups zu überwinden. Ein weiteres unterstützendes Element ist die Verringerung der Isolation, die ein Schlüsselaspekt für die Gesundheit jeder Organisation ist. Damit Unternehmen entstehen und wachsen können, bedarf es eines gewissen Branchen- und Umfeldbewusstseins mit qualitativen Bezugspunkten.

Wo liegen die Vorteile? Was sind die Herausforderungen?

Wissen ist Macht. Factory Berlin bietet durch seine Members, die es teilen und sich gegenseitig vorantreiben, einen solchen Reichtum an Wissen. Das Netzwerk selbst ist von immensem Wert. Die Herausforderungen, in Factory Berlin zu sein, bestehen darin, die tägliche Intensität Ihrer eigenen Aufgaben zu bewältigen und sich Zeit zu nehmen, um mit der Community zu interagieren. Das Start-up-Leben ist sehr dynamisch und erfordert so viel Aufwand. 

Manchmal erfordert die Zusammenarbeit mit der Community Hingabe und zusätzliche Planung. Auch die Pandemie hat die stärkste Form der Gemeinschaftsbindung, regelmäßige physischen Veranstaltungen, bei denen man sich viel einfacher treffen konnte, erheblich reduziert.

Wo sehen Sie sich und Ihr Startup in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, mehrere Titel innerhalb des fiktiven Universums zu produzieren und zu veröffentlichen, das wir als unser geistiges Eigentum geschaffen haben. Dass wir in 5 Jahren immer noch laufen, wäre ein Erfolg. Aber der Traum wäre, dass wir mit anderen Spin-off-Titeln aus unserem Universum an unserem dritten Produkt arbeiten.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben? 

1. Recherchieren Sie so viel wie möglich. Denken Sie zweimal nach, bevor Sie in den frühen Prozessen handeln.

2. Seien Sie anpassungsfähig, Pläne ändern sich und versuchen Sie, auf den Beinen zu bleiben, um schnell Entscheidungen zu treffen.

3. Finden Sie die richtigen Leute, denen Sie vertrauen können, und gehen Sie den ganzen Weg mit ihnen.

Wir bedanken uns bei Ata Sergey Nowak für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Geht ehrlich mit euch selbst und euren Partnern, Investoren und Kunden um

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vayu

Vayu Low-Code basierte Softwarelösungen mit einer interaktiven Entwicklerplattform

Stellen Sie sich und das Startup Vayu doch kurz unseren Lesern vor! 

Die Vayu GmbH hat sich auf Low-Code basierte Softwarelösungen spezialisiert, hierzu haben wir eine interaktive Entwicklerplattform entwickelt. Bedeutet, dass wir auf der einen Seite für unsere Kunden die Programmierung von Softwarelösungen übernehmen, aber auch die Chance bieten, dass Unternehmen ihre eigenen Prozesse konfigurieren und das vom Design bis zur komplexen Logik, per Drag and Drop.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als langjähriger Unternehmensberater und Softwareentwickler, musste ich in Kundenprojekten oft feststellen, dass die Entwicklung von Softwarelösungen noch sehr kostenintensiv, intransparent und zeitaufwändig ist. So kam ich auf die Idee einen eigenen Low-Code Baukasten zu programmieren, um in Zukunft die Entwicklung von Software noch flexibler, transparenter und kosteneffizienter zu gestalten. Zudem wollte ich, dass die von uns angebotenen Lösungen jederzeit erweiterbar und anpassbar sind, sich also mit der aktuellen Bedürfnislage der Kunden entwickeln können. Das haben wir in den letzten Jahren geschafft. Zudem liegen noch sehr oft alte Softwarelösungen in den IT-Landschaften herum, für diese werden oft keine Updates oder Erweiterungen mehr angeboten. Diese lassen sich optimal durch Low-Code Lösungen ersetzen. 

Welche Vision steckt hinter Vayu? 

Die Vision hinter Vayu besteht darin, dass Unternehmen nicht mehr auf statische Standardsoftware angewiesen sind. Veränderungen in der Bedürfnislage treten oft sehr spontan auf und auf diese muss man schnell reagieren. Ein Unternehmen sollte nicht warten müssen, bis es eine neue Erweiterung oder ein Update der Standardsoftware gibt, sondern muss sich seine eigenen Prozesse, sehr spontan, nutzerfreundlich und mit der nötigen Kreativität zusammenstellen können. Dazu sollte Low-Code zum gängigen Standard werden und wir hoffen, dass es in Zukunft Vayu-Konfiguratoen gibt, wie es zum Beispiel SAP- oder Java-Entwickler gibt. 

Bald launchen wir auch einen eigenen Marktplatz für Softwarelösungen, auf diesem können vorprogrammierte CRM’s, ERP’s und andere Softwarelösungen als Basis gekauft werden und dann auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Zudem wird es für Softwareentwickler die Möglichkeit geben, mit unserem Low-Code Softwarelösungen zu programmieren und auf dem Marktplatz zum Verkauf zu stellen.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Eine der größten Herausforderungen ist natürlich immer die Entwicklung und Optimierung der Entwicklerplattform, unser Team ist aber zum Glück so motiviert, dass dadurch sehr viel an Stress kompensiert wird. In Sachen Finanzierung, stand ganz am Anfang das Gründerstipendium EXIST. Danach haben wir uns über Investoren und Auftragsarbeiten finanziert.  

Wer ist die Zielgruppe von Vayu? 

So wie wir unser Produkt aufgebaut haben, ist unsere Zielgruppe jedes Unternehmen, dass sich selbst digitalisieren möchte und in Zukunft flexible und auf das eigene Prozessmanagement angepasste Software nutzen will. Wir versteifen uns mit unserem Low-Code nicht auf CRM-, ERP, oder DMS-Tools, mit unserer Low-Code Plattform kann jede Art von Software erstellt und ständig erweitert werden. Eine andere Zielgruppe sind natürlich auch Softwareentwickler an sich, die ihre Entwicklungszeit optimieren und von einer großen Auswahl an vorprogrammierten Komponenten profitieren möchten.  

Wie funktioniert Vayu? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Unsere Entwicklung findet im Browser statt, wir nennen sie die “Fast Development Engine”. Wir stellen unsere Lösung auf zwei verschiedenen Wegen für unsere Kunden zur Verfügung, wir haben zum einen eine Cloud-Lösung, zum anderen eine On -Premise Version. Wir möchten unseren Kunden zudem soviel Flexibilität wie möglich bieten, deshalb kann jede einzelne Softwarekomponente auf unserer Plattform, an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. Bedeutet kein Element ist bei uns in Stein gemeißelt und unsere Low-Code Komponenten werden auch nicht limitiert, es kommen ständig neue Anwendungen und Funktionen hinzu. 

Vayu, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Das wichtigste für uns, ist die ständige Weiterentwicklung unserer Entwicklungsumgebung, wir möchten dadurch Ideengeber und Lösungsanbieter für unsere Kunden sein. In diesem bringen wir einen eigenen Marktplatz auf den Markt, der als SaaS Lösung die Möglichkeit bietet, nicht nur eigene Apps von Grund auf selbst zu erstellen, sondern auch bereits vordefinierte Apps zu individualisieren und ganz einfach Live zu stellen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Ratschläge orientieren sich am besten an der individuellen Lage der Gründer, aber natürlich gibt es ein paar Basics, die sich auf alle übertragen lassen: 

a. Überlegt euch ganz genau ob es einen Markt für eure Idee gibt, setzt euch mit Zahlen, Fakten und wenn möglich, auch mit Branchenkundigen Menschen auseinander. 

b. Achtet bei der Entwicklungsarbeit schon frühzeitig auf die Details eures Produkts, dass macht die spätere Ansprache von Investoren, Partnern und Kunden viel einfacher und gibt euch die nötige Sicherheit. 

c. Geht ehrlich mit euch selbst und euren Partnern, Investoren und Kunden um. Denn nicht nur das Vertrauen in das Produkt ist wichtig, sondern auch das Vertrauen in euch. Erregt ihr den Anschein, dass man sich nicht auf euch verlassen kann, dann ist auch eure Idee in Mitleidenschaft gezogen, denn ihr seid immer das Aushängeschild eures Unternehmens. 

d. Und ein letzter und vierter Tipp: Scheitern ist keine Schande, wichtig ist es aber aus seinen Fehlern zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen. Wenn ihr wirklich an eure Idee glaubt, dann lasst euch nicht entmutigen, aber bleibt realistisch!  

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder