Samstag, November 23, 2024
Start Blog Seite 514

Neues Innovationsmodell für den Mittelstand

0

Tech Startup School Alb-Bodensee – Teilnehmende stehen in den Startlöchern

Am Samstag, den 10.02.18, war es soweit: Bei der Auftaktveranstaltungen der Tech Startup School Alb-Bodensee lernten sich Unternehmen und Teilnehmende kennen. Unter den gründungsinteressierten Studierenden finden sich ganz unterschiedliche Fachrichtungen wieder, von Wirtschaftsinformatik über Psychologie bis zu Textil- und Bekleidungstechnologie. Die Teilnehmenden stecken voller Tatendrang und freuen sich, ihr erlerntes Wissen auf reale Problemstellungen anzuwenden.

Auf den frischen Wind und den Perspektivenwechsel freuen sich die Unternehmen: „Vielleicht kommen wir gemeinsam zu Ergebnissen, die wir uns vorher nie zu erträumen gewagt hätten.“, so Ideengeber Jörg-Peter Mehrer, CEO der gleichnamigen Mehrer Compression GmbH.

Unternehmer aus dem Raum Balingen und das Gründerschiff aus Konstanz haben die Tech Startup School ins Leben gerufen, um Mittelstand und Gründerin der Fläche näher zusammen zu bringen. „Die Stadt Balingen bietet aktuell leider wenig, was die Gründerszene angeht. Das wollte ich ändern.“, so Jürgen Schäfer, CEO des Unternehmens CECEBA Bodywear GmbH und geschäftsführender Gesellschafter der Tech Startup School GmbH & Co. KG.

Bei der Tech Startup School treffen mittelständische Unternehmen mit gründungsinteressierten Studierenden zusammen, um gemeinsam aus Geschäftsideen Geschäftsmodelle zu entwickeln. Anders als bei vielen anderen Acceleratorangeboten bringen hier die ideengebenden Unternehmen die Geschäftsideen ein. Meistens sollen diese Herausforderungen aus dem unternehmerischen Alltag lösen. Nach der Tech Startup School kann der Ideengeber entscheiden, ob er das Geschäftsmodell realisieren möchte.

Neben der Vorstellung des Konzeptes und dem weiteren Ablauf des Programms, präsentierten die ideengebenden Unternehmen ihre Geschäftsideen beim Kick-off. Die Ideen der Unternehmen decken vielfältige Themen und Branchen ab. Ein Unternehmen möchte eine Echtzeit-Bestandsführung beim Händler etablieren. Weitere Unternehmer möchten eine kundenfreundliche Eventplattform schaffen und neue Vertriebsmöglichkeiten als Dienstleistung anbieten.

Ideengebende Unternehmen und Teilnehmende sind gespannt auf die kommenden Wochen. In zwei Wochen findet das Teambuilding Wochenende für die Teilnehmenden statt, bei dem ein besseres Kennenlernen und die finale Teamzuordnung im Vordergrund stehen. Danach geht es dann ans Eingemachte. Über einen Zeitraum von 7 Wochen entwickeln die Teilnehmenden mit der Unterstützung von Gründungsexperten aus den Ideen finanzierungsfähige Geschäftsmodelle. Inhaltlich wird hierbei auf den etablierten Lean Startup Prozess zurückgegriffen, der eine zielgerichtete, kundenorientierte Entwicklung eines Produkts oder Geschäftsmodell fokussiert.

Den krönenden Abschluss bildet der finale Pitch, bei dem die Teams ihre Ergebnisse vor Unternehmen, Investoren, Gründungsexperten und Presse vorstellen. Im Anschluss entscheiden Ideengeber und Team, ob und wie es weitergeht.

Die Tech Startup School wird von der Gründerbegleitung Gründerschiff operativ durchgeführt. „Wir haben bereits jetzt Anfragen von anderen Regionen erhalten, das Programm scheint sehr gut anzukommen.“, so Moritz Meidert, Kapitän des Gründerschiffs. „Das Konzept konnten wir von der MedTech Startup School in Tübingen übernehmen und haben es für mittelständische Unternehmen weiterentwickelt,“ betont Meidert die gute Zusammenarbeit in der Szene.

Die kommende Tech Startup School im Sommer 2018 wird also neben Balingen voraussichtlich an weiteren Standorten stattfinden

Auf der Homepage  kann man sich bereits jetzt dafür bewerben.

Fotograf/Bildquelle: Jennifer Dillmann

Quelle Gründerschiff UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG

Neben der Überzeugung seiner Idee, und dem Know-how sollte man vor allem kritikfähig sein

0

Alma Babycare Gründerin Isabel Zinnagl war in der StartUp Show 2 Minuten 2 Millionen wie es nach der Show weiterging erzählt Sie im Interview

Wie ist die Idee zu Alma Babycare entstanden, wann wurde die Firma gegründet und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammen gefunden?
Isabel Zinnagl: Die Firma ist mit ihrer Namensgeberin, meiner Tochter Alma entstanden. Man könnte sagen sie hat mich zur Gründerin gemacht. Als sie vor mittlerweile fast 4 Jahren zu Welt kam, ging es mir wie sicher vielen Müttern. Plötzlich bleibt kein Stein auf dem anderen, die Prioritäten verschieben sich und man ist überwältigt von der Liebe die man empfindet für sein Baby.

Von Geburt an war mir Bonding mit meiner Tochter besonders wichtig und ich genoss die Zeit die sie auf mir lag und wir kuschelten und uns kennenlernten. Auch das gemeinsame Baden, Massieren und Pflegen ist mir sehr wichtig gewesen, und ich bin überzeugt, dass diese intensive Zuwendung uns guttat und uns beiden nachhaltig prägte. Eben aufgrund dieser positiven Erfahrungen und Momente, kam mir die Idee ein Babyöl zu entwickeln, dass von der Textur angenehm ist, in seinen Inhalten sehr hochwertig und einfach wahnsinnig gut riecht, jedoch den Körpergeruch nicht übertüncht.

Ich wollte ein Produkt, dass die so wichtigen physischen Berührungen begleitet und mit seinen ätherischen Ölen auch eine positive Wirkung auf den Organismus des Babys entfaltet. Die Produkt-Recherchen die ich dann machte, überzeugten mich nicht und so krempelte ich selbst die Ärmel hoch. Vor allem der Support von meinem Mann, der mich enorm gefördert hat und mit seinem Gründerwissen (er ist Mitgründer und Geschäftsführer des Health-Startups Diagnosia) bereichert hat. Auch meine Familie, mein Bruder und meine Schwiegermutter haben mich gestärkt und haben ALMA vor allem mit ihrem Vertrauen und ihren Investitionen unterstützt. Sie alle sind Mitgründer von ALMA.

Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen? Welche Vision steckt hinter Alma Babycare?
Isabel Zinnagl: Die größte Herausforderung war sich die Tatsache, dass ich eigentlich in einer anderen Branche, nämlich der Filmproduktion zu Hause bin. Ich musste mir viel neues Wissen aneignen und oft mutig sein. Der Aufbau einer Firma und einer Marke mit mittlerweile zwei kleinen Kindern fordert. Aber ich denke ich habe zu meiner persönlichen Work-Life-Balance gefunden. Das Leben und die Arbeit verschwimmt oft, das stört mich jedoch überhaupt nicht, sondern ich finde es sehr bereichernd mir alles selbst einteilen zu können.

In einem weiteren Schritt wünsche ich mir eine Expansion auf den internationalen Markt. Ich hoffe noch viele Eltern und Kunden überzeugen zu können. Ein ganz persönlicher Traum sind ALMA Babycare Stores, in denen man die Produkte eingehend testen kann, verweilen kann und sich verwöhnen lassen kann.

Wer ist die Zielgruppe von Alma Babycare?
Isabel Zinnagl: ALMA hat grundsätzlich eine große Zielgruppe. Das Öl ist bereits in der Schwangerschaft für die Babybauch-Massagen geeignet. Die ganze Pflegelinie ist für Babys, ab Geburt und damit auch für Kinder und Erwachsene kreiert. Die besondere Auswahl der hochwertigen Inhaltsstoffe ist natürlich auch bei der Preisbemessung berücksichtigt. Zweifellos muss man sich ALMA gönnen wollen und von Naturkosmetik und der hohen Qualität des Produkts überzeugt sein.

Was ist das Besondere an der Pflegelinie?
Isabel Zinnagl: Die ALMA Baby Care Produkte werden unter besonderer Sorgfalt entwickelt und sind von Hand hergestellt. Ihre ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffe sowie ihr Wirkstoffe sind speziell auf die Bedürfnisse der empfindsamen Babyhaut abgestimmt. Die ausgewählte Komposition der ätherischen Öle haben nachgewiesene aromatherapeutische Wirkung und unterstützend das Bonding. Sie ist Pflege für Körper und Sinne. Besonders stolz sind wir auch auch auf unser Packaging. Wir verwenden Glas oder recycelte PET-Flaschen, alles in Österreich hergestellt.

Sie waren mit Alma Babycare in 2 Minuten 2 Millionen die Startup Show. Wie haben Sie sich auf die Show vorbereitet?
Isabel Zinnagl: Die Zeit vor der Show war sehr intensiv. Immer wieder übt man den Pitch und selbstverständlich ist die größte Aufgabe, die Jury von seiner Geschäftsidee und dem Businessmodel zu überzeugen, und das in eben 2 Minuten – da ist Nervosität vorprogrammiert. Neben dem Pitch ventiliert man natürlich auch die etlichen Fragen die in der Diskussion von den Investoren kommen. Und ich hatte auch Respekt vor der Kritik die mitunter auf uns niederprasseln könnte. Besonders herausfordernd fand ich aber die Investoren für das Produkt zu gewinnen, dass vor dem Pitch nicht probiert wurde und ALMA ja gerade auch mit anderen Sinnen und eben nicht nur mit Ratio überzeugt. Aber heute kann ich stolz sein, dass es gelungen ist.

Wie ist das Medien Echo nach der Show?
Isabel Zinnagl: Ich glaub es ist uns gelungen die Neugier der Geschäftskunden zu wecken. Und es sind schon einige Kooperationsanfragen eingegangen. Ich bin auch Puls4 dankbar für das tolle Marketing und ihren Support. Hinter der Show steckt wirklich ein engagiertes Team.

Wie ist das Feedback der Kunden nach dem Auftritt in der Startup Sendung 2 Minuten 2 Millionen? Wie hat sich die Nachfrage entwickelt?
Isabel Zinnagl: Besonders habe ich mich aber über die vielen positiven und unterstützenden Nachrichten von lieben Freunden und bereits bewährtet ALMA Kunden gefreut.

Da ging mir schon das Herz auf und man ist stolz. Neben den zahlreichen SMS und Likes, auch auf unseren Social Media Accounts, habe ich auch großen Zuspruch auf meinem Mama-Blog Salon Mama bekommen. Wir haben etliche Nachfragen und Bestellungen die es nun zu bearbeiten gilt. Aber natürlich ist es unser Ziel unsere Kunden auch langfristig zu gewinnen und von ALMA zu überzeugen.

Welchen Investor hatten Sie im Auge?
Isabel Zinnagl: Ziel war es natürlich alle zu gewinnen und das war auch die Herausforderung des Pitches, nämlich die Investoren mit unterschiedlichem Hintergrund und Branchen ins Boot zu holen. Retrospektiv freue ich mich natürlich besonders über die Kooperation mit Herrn Haselsteiner und baue auf eine hoffentlich erfolgreiche gemeinsame Zukunft mit ihm als Investor.

Würden Sie anderen Startup Unternehmen die Teilnahme an der Sendung empfehlen?
Isabel Zinnagl: Ich empfand die Phase der Vorbereitung und auch den Auftritt als sehr bereichernd. Daher eine klare Teilnahmeempfehlung. Zu bedenken gebe ich allerdings, dass man mit seiner Gründung bereits in einem Stadium sein sollte, bei dem eben Expansion, Marketing und Positionierung im Vordergrund stehen.

Alma Babycare, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Isabel Zinnagl: Klar wäre ein Raketenstart toll. Aber wir wollen vor allem auch organisch wachsen und unser Produktsortiment erweitern. Eine Positionierung am internationalen Markt ist unser langfristiges und ich glaube auch realistisches Ziel.

Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Neben der Überzeugung seiner Idee, und dem Know-how sollte man vor allem kritikfähig sein und selbstbewusst in seinen Entscheidungen sein. Keine Ratschläge scheuen, aber wohl abwägend und schlussendlich sicher in seinem Weg sein. Eine Erfolgsempfehlung kann ich zur Zeit auch noch keine geben – aber vielleicht kommt das ja noch.

Bild: © ALMA Babycare

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Isabel Zinnagl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ein schlagkräftiges Gründerteam

0

EverReal digitaler Assistent für effiziente Vermietung einer Wohnung

Wie ist die Idee zu EverReal entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Als privater und gewerblicher Mieter ist mir immer wieder aufgefallen, dass der Prozess der Vermietung sehr manuell abläuft. Für Mieter sowie Vermieter gestaltet sich der Prozess mühsam, zeitintensiv und an vielen Stellen ineffizient. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern auf der ganzen Welt. Selbst im Silicon Valley, wo ich viele Jahre gearbeitet habe, gibt es sehr viel Bedarf für Verbesserung. Nach ein paar Monaten Recherche habe ich schließlich Ende 2016 den Entschluss gefasst, das Vermietungsproblem selbst zu lösen und mein eigenes Startup zu gründen.

Mein Mitgründer Liviu (CTO) und ich haben beide beim Startup AppDirect (Hauptsitz in San Francisco) gearbeitet und uns dort kennengelernt. Als Liviu erfahren hat, dass ich AppDirect verlasse, um ein neues Startup im PropTech Bereich zu starten, kam er gleich auf mich zu und dann ging alles recht schnell. Wir haben uns zur Idee ausgetauscht und kurzerhand entschlossen gemeinsam EverReal zu gründen und loszulegen. Das Gute dabei ist, dass wir beide ganz unterschiedliche Kompetenzen mitbringen, die sich super ergänzen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Da wir uns mit unserem Produkt in der Immobilienwirtschaft bewegen und es hier nur so von Digitalisierungsbedarf wimmelt, war die größte Herausforderung, uns zu entscheiden, worauf wir den Fokus setzen möchten, also welches Problem wir konkret für die Immobilienbranche lösen wollen und wofür Kunden bereit sind zu zahlen.
Finanziert haben wir EverReal erst einmal aus der eigenen Tasche. Jetzt kommt der erste Umsatz und wir haben seit ein paar Wochen Investoren.

Wer ist die Zielgruppe von EverReal?
Zielgruppe sind Immobilienverwalter, die für die Vermietung verantwortlich sind und solche, die Vermietungen operativ managen wie Hausverwaltungen, Property Manager, Wohnungsunternehmen und Anbieter von Wohnungen auf Zeit.

Wie funktioniert EverReal?
EverReal ist das Betriebssystem für das Vermieten von Wohnraum, also die Plattform für den gesamten Vermietungsablauf. Vermieter können alle notwendigen Abläufe digital managen – von der Vermarktung ihrer Wohnung auf verschiedenen Portalen über die Auswahl des Mieters bis hin zur Vertragsabwicklung und Wohnungsübergabe. Der Mieter ist ebenfalls an dieser Plattform angebunden und kann unter anderem Besichtigungstermine auswählen, sich auf Wohnungen bewerben und Mietverträge unterschreiben. Vermarktungsportale wie Immobilienscout24 oder Anbieter von Bonitätsauskunft, die für eine Vermietung notwendig sind, sind ebenso an EverReal angebunden.

Welche Vorteile bietet EverReal? Wo liegt Ihr USP?
Wir befreien unsere Kunden von nicht wertschöpfenden Aufgaben und schenken ihnen mehr Zeit ihr Geschäft voranzutreiben. Gleichzeitig erhöhen wir die Zufriedenheit ihrer Kunden. Das tun wir, indem wir erstens den Aufwand der Vermietung um mehr als 50% reduzieren. Zweitens können durch den digitalen Vermietungsablauf Daten besser miteinander verknüpft und ausgewertet werden. Das führt zu besseren Entscheidungen bei Vermietungen, etwa bei der Vermarktungsstrategie oder der Mieterauswahl. Drittens erlaubt unsere “White Label” SaaS-Lösung Vermietern, ihre Marke in den Vordergrund zu stellen und damit Ihre Beziehung zu Kunden/Mietinteressenten digital aufzubauen und allgemein zu verbessern.

EverReal, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen die Vermietung einer Wohnung so einfach machen wie die Buchung eines Fluges und dabei die Ziele aller Parteien im Auge behalten. Aber auch darüber hinaus soll EverReal Mehrwert für Vermieter und Mieter schaffen wie z. B. im Bereich Zahlungsabwicklung, Zusatzdienstleistungen für neue Mieter, etc. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten in diesem Bereich. Erstmal fokussieren wir uns auf die Vermietung und wollen in fünf Jahren Europas führender Anbieter in diesem Bereich sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Kundenbeziehungen von Tag 1 aufbauen. Selbst wenn man noch kein stehendes Produkt hat und gemeinsam mit einem kleinen Kreis von Kunden an der Entwicklung arbeitet, lohnt es Beziehungen mit weiteren potenziellen Kunden aufzubauen, um regelmäßig Feedback einzuholen und den Verkaufszyklus für später zu verkürzen. Das Gleiche gilt für Investorenbeziehungen.

2. Feedback filtern. Gerade in der Anfangszeit ist es wichtig, Feedback offen gegenüberzustehen. Es wird allerdings immer Leute geben, die von einer Idee begeistert sind, solche die einen davon abbringen möchten und solche, die Änderungen vorschlagen. Feedback ist sehr wertvoll aber als Gründer muss man Informationen filtern und entscheiden welche Informationen man wann und wie nutzt.

3. Ein schlagkräftiges Gründerteam: Das Gründerteam sollte sich in ihren Fähigkeiten ergänzen und sich darauf verlassen können, dass jeder sein volles Commitment zeigt und Vollgas gibt (Gesellschaftervereinbarung bei Gründung nicht vergessen). Als Technologieunternehmen sollte man unbedingt einen Gründer im Team haben, der das technische Know-how hat, um das Produkt intern entwickeln zu können oder zumindest um die Entwicklung extern zu steuern und wichtige Entscheidungen bezüglich Technologie und Architektur zu treffen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nessim Djerboua für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Um erfolgreich sein zu können, muss man einiges wagen

0

WebArtisan Full Service Internetagentur: Webdesign, Webentwicklung und Online Marketing

Stellen Sie sich und das Startup WebArtisan doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist David Morawietz und ich bin Gründer und Geschäftsführer von WebArtisan, einer Full Service Internetagentur. Mit WebArtisan habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht: Webdesign, Webentwicklung und Online Marketing. Ich möchte Unternehmen dabei unterstützen, eine erfolgreiche Webpräsenz zu etablieren.

Wie ist die Idee zu WebArtisan entstanden?
Alles begann 2014 mit einem eigenen Blog, der schnell an Reichweite gewann. In diesem Rahmen entdeckte ich dann auch mein Interesse an Suchmaschinenoptimierung, Online Marketing und Webdesign.

Seitdem erstelle ich erfolgreich Webseiten und führe verschiedene Projekte in den Bereichen Webdesign, E-Commerce und Online Marketing durch. Ich liebe es Ideen erfolgreich umzusetzen, Internetseiten aufzubauen und auf diesem Weg das Internet mitgestalten zu können. Diesen Ansatz wollte ich weiter verstärken. Auf diese Weise ist WebArtisan entstanden!

Welche Vision steckt hinter WebArtisan?
WebArtisan ist eine Full Service Internetagentur. Uns geht es darum, Kunden ein “Rund-um- Sorglos-Paket” zu bieten – vom Aufbau der Webseite bis hin zur SEO-Optimierung und Online Marketing-Strategie. Von einer guten Webpräsenz hängt heutzutage viel ab. Seit Jahren steigt der Anteil der Bevölkerung, der das Internet aktiv nutzt. Statistisch gesehen sind neun von zehn Deutschen online und nutzen Informationsportale, Online Shops und Kommunikationskanäle. Das stellt für Unternehmen Chancen aber auch Risiken dar.

Daher möchten wir Unternehmen dabei unterstützen, Ideen erfolgreich umzusetzen und eine starke Online-Präsenz zu erreichen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größten Herausforderungen waren zum einen die bürokratischen Anforderungen bei der Gründung eines Unternehmens. Hier wird vom Gesetzesgeber einiges vorgeschrieben und sehr häufig habe ich mich wundern müssen, wofür man am Anfang Geld bezahlen muss. Die Finanzierung habe ich selbst übernommen.

Wer ist die Zielgruppe von WebArtisan?
Wir richten uns insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen, Startups und Einzelunternehmer.

Welchen Service bieten Sie an?
Alles! Nein, nicht ganz. Aber alles, was für eine erfolgreiche Web-Präsenz notwendig ist!

Das fängt bei der Beratung zur Umsetzung einer Webseite an und geht bis hin zur Wartung und Pflege dieser. Das heißt wir übernehmen Webdesign und Suchmaschinenoptimierung, konzipieren eine passende Online Marketing Strategie, realisieren professionelle Foto- und Videoproduktionen und entwickeln darüber hinaus auch Online-Shops. Das alles ist selbstverständlich maßgeschneidert und individuell an den jeweiligen Kunden angepasst! Wir halten uns davon fern, Einheitsbrei zu servieren oder fragwürdige Methoden anzuwenden.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir verfolgen einen holistischen Ansatz. Als Full Service Internetagentur bieten wir alle Dienstleistungen, die für eine erfolgreiche Webseite nötig sind, aus einer Hand an. Dazu zählen auch individuelle (WordPress) Entwicklungen, die wir speziell für unsere Kunden programmieren. Wir finden dieses Gesamtpaket sehr wichtig, denn die einzelnen Leistungen sind stark miteinander verknüpft. Design, Inhalt, Marketing, SEO – je besser diese Aspekte aufeinander abgestimmt werden, desto erfolgreicher die Webseite oder das Online Projekt!

WebArtisan, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mit WebArtisan möchten wir zu einem führenden Ansprechpartner für attraktives Webdesign, erfolgreiches Online-Marketing und individuelle Webentwicklung werden – und zwar nicht nur in Lüneburg und Hamburg, sondern deutschlandweit.

Dabei möchten wir auch in Zukunft unseren Werten treu bleiben, das heißt:

● hohe Qualität
● faire Preise
● individuelle Konzepte
● schnelle Abwicklung
● offene Kommunikation

Wir stecken selbst unser Herzblut in jedes einzelne Projekt und deshalb liegt uns auch der Erfolg jedes Kunden persönlich am Herzen. Das soll in 5 Jahren natürlich immer noch so sein!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Um erfolgreich sein zu können, muss man einiges wagen. Ich kann nur jedem dazu raten, mutig zu sein, die eigenen Träume zu verfolgen und versuchen diese umzusetzen. Natürlich besteht immer die Gefahr zu scheitern. Aber davor sollte man keine Angst haben! Denn wenn man es nicht wenigstens versucht, wird man das am Ende garantiert bereuen.

2. Planung ist wichtig. Ein Business Plan ist ein absolutes Muss. Eine kompetente Steuerberaterin bzw. ein kompetenter Steuerberater kann Gold wert sein. Hierauf sollte man als Gründer unbedingt achten. Das Gleiche gilt auch für den Notar und ggf. Unternehmensberater.

3. Gutes Networking ist das A und O, um Unterstützung zu erhalten. Also unbedingt strategisch Partner suchen, ein Netzwerk aufbauen und aufrechterhalten! Aufträge kommen dann zwangsläufig.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei David Morawietz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Mehr Gewinn mit WooCommerce – So werden Interessenten zu Kunden im Onlineshop

0

Schätzungsweise 20 Mrd. Euro Umsatz werden jährlich mit WooCommerce – Shops in Deutschland gemacht

Dieser Umsatz beruht auf einfacher Mathematik: Der Zahl der potentiellen Kunden, die einen WooCommerce – Shop aufrufen multipliziert mit der Conversionrate. Trotzdem gehen die meisten WooCommerce-Shops gehen innerhalb von fünf Jahren wieder offline. Franz Sauerstein zeigt in seinem Buch, wie Sie Schritt für Schritt den Umsatz Ihres WooCommerce-Shops steigern. StartupValley veröffentlicht exklusiv einen Auszug. Wir wünschen viel Spaß mit der Leseprobe:

Wie Sie Interessenten zu Kunden machen

„In diesem Kapitel sehen wir uns an, wie man Vertrauen aufbaut, Zweifel zerstreut und so den Kauf generiert. Das Ziel ist, dass die potenziellen Kunden etwas in den Warenkorb legen.

Die Situation sieht wie folgt aus: Die potenziellen Kunden haben jetzt alles, was nötig ist, um etwas in den Warenkorb zu legen – außer dem nötigen Vertrauen in den Shop und vielleicht noch ein paar Zweifel. Die Kunden sind jetzt vom Produkt überzeugt. Der Sinn der folgenden Übung ist es jetzt, die Kunden auch vom Shop zu überzeugen.

Dem Kunden muss klar sein, seine Bestellung wird korrekt ausgeführt werden, wird zügig ankommen, und falls es Probleme gibt, werden Sie diese für den Kunden lösen.

Vertrauensbildung zwischen Menschen

Zwei Menschen vertrauen sich, wenn sie die Chance hatten, miteinander positiv zu interagieren. Das ist auch der Grund, warum Vertrauen nicht zwischen einem Menschen und einer Marke aufgebaut werden kann, weil eine Marke ein seelenloses, abstraktes Konstrukt ist.

Wenn, dann läuft dieser Vertrauensaufbau über Mitarbeiter oder Persönlichkeiten oder Repräsentanten der Marke, die dann aber auch menschlich sind oder zumindest menschlich scheinen. In Ihrem Webshop könnten das die Über-uns-Seite sein, Videos oder Empfehlungen von Dritten.

Die gute Nachricht ist, dass Interaktion mit anderen Menschen ein menschliches Grundbedürfnis ist, weil wir eine soziale Spezies sind. Unsere soziale Ader liegt teilweise darin begründet, dass man in einer Gruppe sicherer ist und noch sicherer in einer Gruppe von Freunden. Wenn man jemand Neuen trifft, fragt sich der primitive Teil unseres Hirns erstmal, ob diese Person überhaupt vertrauenswürdig ist. Und ohne Interaktion und ohne andere Indikatoren geht unser Hirn lieber auf Nummer sicher und ist misstrauisch.

Beziehung übers Internet

Das ist genau derselbe Effekt wie auf Ihrer Webseite, die – beziehungsweise Sie dahinter – der potenzielle Kunde ja bis jetzt noch gar nicht kennt, und die aber dennoch den Kunden nun um Geld bittet. Da der direkte menschliche Aspekt im Internet fehlt, ist es schwierig, gute Beziehungen mit Kunden zu knüpfen. Sie machen es sich leichter, wenn Sie die Kommunikation konsequent persönlich halten.

Das muss nicht heißen, dass Sie jede E-Mail selbst schreiben müssen, aber lassen Sie Ihre Persönlichkeit durchscheinen. Die folgenden Indikatoren helfen Kunden, Vertrauen zu Ihnen zu fassen.

Zum einen natürlich: Interaktion

Je mehr Berührungspunkte Sie mit den Kunden haben, desto mehr Interaktion werden Sie auch haben und desto mehr Vertrauen bauen Sie auf. Diese Berührungspunkte können Anzeigen sein, E-Mails, Videos, die Kunden sich anschauen.

Zum zweiten: Persönlichkeit.
Teilen Sie persönliche Geschichten, wo es angebracht ist. Also zum Beispiel auf der Über-uns-Seite, in Ihrer E-Mailserie, die nach Anmeldung zum Newsletter beziehungsweise zum E-Mailverteiler verschickt wird, und auf den Social Media. Zeigen Sie sich offen, und zeigen Sie Ihre Menschlichkeit.
Bieten Sie aktiven Kundenservice an. Kundenservice wird gerade in Deutschland gerne als reaktive Aufgabe verstanden. Wenn sich jemand beschwert, dann reagiert man. Machen Sie es genau anders herum. Einen Tag, nachdem die Ware beim Kunden angekommen ist, fragen Sie ihn: Ist alles in Ordnung? Kann ich noch etwas für Sie tun? Automatisieren Sie das.

Und schlussendlich:
Reduzieren Sie Risiken, wo auch immer es geht. Bieten Sie eine Zufriedenheitsgarantie, bieten Sie eine Gratis-Rücksendung, bieten Sie eine Preisgarantie gegenüber Wettbewerbern, also dass der Preis bei Ihnen immer der günstigste ist, und kommunizieren Sie diese Garantien auch offen und groß.

In aller Kürze: Versuchen Sie aufrichtig, Ihren potenziellen Kunden zu helfen. Das erfolgreichste Marketing hilft immer Menschen. Erfolgreiches Marketing zeigt den Menschen, wie diese ihr Leben verbessern können oder sich selbst.“

Mach dein Ding, mach es aus Überzeugung und mach es richtig gut

0

ARaction dreidimensionale Erlebnisse im realen Raum

Stellen Sie sich und das Start-up ARaction doch kurz unseren Lesern vor!
ARaction ist ein junges, inhabergeführtes Unternehmen mit Sitz in Niederbayern – wir sind aber auch in München, Regensburg und Wien tätig.
Wir erschaffen perspektivisch korrekte, dreidimensionale Erlebnisse im realen Raum. Die Realität wird also „erweitert“, sodass wir das AR-Erlebnis als real wahrnehmen: Wenn Sie durch Ihr Smartphone oder eine AR-Brille einen lebendigen Dinosaurier in einem Museum stehen sehen und Angst haben, aufgefressen zu werden, hat ARaction etwas richtiggemacht. Das revolutionäre an unserer Technik ist, dass wir dafür keine optischen Marker mehr brauchen, keine wartungsintensiven WLAN-Accesspoints, keine Bluetooth-Beacons – wir stellen alles auf dem mobilen Endgerät dar (spezielle Smartphones, aber auch AR-Brillen sind möglich).

Damit ermöglichen wir geführte Touren, sogenannte Indoor-Navigation, zum Beispiel durch ganze Fabrikhallen und Museen. Kurz gesagt: unsere ARaction App ist das perfekte Werkzeug zum Erstellen moderner AR-Präsentationen.

Wie ist die Idee zu ARaction entstanden?
Vor der Gründung der ARaction GmbH war Geschäftsführer Matthias Lindner zehn Jahre lang als Ausstellungsdesigner und politischer Campaigner aktiv. Als Bauleiter für Medientechnik-Gewerke war er unter anderem für große staatliche Museen tätig.

Mit seinen Kunden hat er in dieser Zeit davon geträumt, die Besucher mit einem virtuellen Avatar durchs Museum führen zu können. Damals war das technisch noch nicht möglich und wir haben enorme Kosten und Mühen auf uns genommen, um Indoor-Navigation im Museum zu realisieren.
Als sich die AR-Technik dann weiterentwickelt hat, war für ihn klar: „Darauf möchte ich ein neues Unternehmen aufbauen.“ – denn die Möglichkeiten sind unglaublich.

Welche Vision steckt hinter ARaction?
Langfristig wollen wir unsere Software als sogenanntes „Authoring-Tool“ für Augmented Reality erfolgreich auf dem internationalen Markt positionieren. Unsere Vision ist es also, ein etabliertes Werkzeug wie PowerPoint oder InDesign zu werden – nur eben für AR-Präsentationen.
In den nächsten Monaten liegt unser Fokus aber im B2B-Projektgeschäft. Wir werden ein paar tolle Kundenprojekte umsetzen und wenn die Leute sagen „Wow, ich dachte sowas geht nur auf dem Holodeck von Star Trek!“, haben wir unser erstes Ziel definitiv erreicht.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Das waren bei uns wohl die klassischen Herausforderungen eines Start-ups. Erst sucht man nach dem perfekten Konzept, dann nach den richtigen Teammitgliedern und schließlich nach geeigneten Kunden. Dank Rücklagen aus vergangenen Projekten konnten wir die GmbH bisher komplett selbst finanzieren. Das erfordert eine Menge Kreativität und lässt natürlich keinen Spielraum für den Firmen-Ferrari oder üppige Geschäftsführergehälter – aber dafür sind wir besonders stolz darauf, wirklich die volle Entscheidungsfreiheit in unserem Unternehmen zu haben.

Eine enorme Herausforderung ist dabei natürlich der rasante technologische Wandel. Konzerne wie Google, Apple und Co. geben hier bezüglich Hardware und Frameworks das Tempo an. Man könnte Tag und Nacht damit verbringen, die neuesten Gerüchte aus der AR-Szene zu lesen – und ständig wird eine neue AR-Sau durchs virtuelle Dorf gejagt. Die Herausforderung besteht darin, als Start-up immer up to date und innovativ zu bleiben – sich aber nicht von den Großen vor sich hertreiben zu lassen, sondern sein eigenes Tempo zu finden.

Wer ist die Zielgruppe von ARaction?
Wir entwickeln die neueste Generation der AR-Technik vor allem für KMUs, Architekturbüros und machen sie auch für Kunstprojekte, NGOs und den Bildungsbereich erschwinglich. ARaction ist flexibel und einfach zu verwenden. Man kann damit auch ohne Programmierkenntnisse äußerst effizient AR-Präsentationen zusammenbauen. Auch in Industriehallen lässt sich unsere Technik einsetzen, zum Beispiel zu Schulungszwecken oder für komplexe Wartungs-/Montageanleitungen, die direkt am Objekt eingeblendet werden.

Unser Steckenpferd sind allerdings weiterhin Museen und interaktive Ausstellungen – da haben wir den größten Erfahrungsvorsprung und in diesem Bereich kann man zudem äußerst kreativ arbeiten.

Wie funktioniert ARaction? Welche Vorteile bietet ARaction?
Vereinfacht gesagt: wir scannen einen Raum und fügen dann virtuelle Objekte nahtlos in die reale Umgebung ein.
Unser USP ist die einzigartige Kombination von drei Technologiebereichen:

1) Wir vermessen Räume in Echtzeit mit 3D-Scanning-Technologie (Tango und ARCore),
2) wir verwenden eine leistungsfähige Spiele-Engine (Unity) zur Darstellung beeindruckender 3D-Inhalte und
3) wir bieten ein Plugin zur Pflege der Inhalte mit dem erfolgreichsten Content Management System der Welt (WordPress).

Das Rad haben wir damit nicht völlig neu erfunden – wohl aber haben wir technologische Puzzleteile so geschickt zusammengefügt, dass wir eine Effizienz und Flexibilität bieten können, die bisher kein Mitbewerber in seinem Portfolio anbieten kann. Modularität und Erweiterbarkeit sind in der Softwareentwicklung der Schlüssel zum Erfolg – vor allem wenn die Ressourcen begrenzt sind.

ARaction, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren werden AR-Brillen so weit sein, dass sie unseren derzeitigen Medienkonsum komplett revolutionieren. Das kann dann so schnell gehen wie der Wechsel vom Handy zum Smartphone. Erst glaubt es keiner und plötzlich ist der physische Bildschirm komplett ausgestorben. Alles wird dann nur noch auf personalisierten virtuellen Monitoren angezeigt, die man jederzeit überall platzieren kann und durch die Brillen sieht.
ARaction möchte bei dieser Revolution als proaktiver Gestalter mit dabei sein – nicht zuletzt, weil wir den digitalen Wandel auch politisch und sozial mitgestalten wollen. Denn Digitalisierung zu planen ohne soziale Fragestellungen mit zu beantworten ist zum Scheitern verurteilt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Wirf alte Denkmuster über Bord:
Wir alle sind in einer Geschäftswelt aufgewachsen, die knallhart nach dem Paradigma „Predict & Control“ arbeitet. „Der Ober sticht den Unter“, „Fressen oder gefressen werden“, und so weiter…
All das ist sowas von 20. Jahrhundert und funktioniert in Zeiten rasanter technologischer Veränderungen nicht mehr richtig; denn kreative, agile Entwicklungsprozesse kann man nicht mit Kontrolle und Macht-Mechanismen steuern. Der Führungsstil der Zukunft lautet daher „Sense & Respond“. Dazu gehören vor allem Empathie und Vertrauen – sich selbst und anderen gegenüber.

2. Definiere Erfolg neu:
Geld scheffeln allein ist was für Anfänger. Unternehmerischen Erfolg zu erzielen und gleichzeitig verantwortungsbewusst und sozial zu handeln ist da schon eine ganz andere Hausnummer. Erfolg im Unternehmen kann man also längst nicht mehr nur am Gewinn messen. Was zählt, ist der Gewinn an Lebensqualität und Freude für alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette. Wenn man das „Gemeinwohl“ als Ziel unternehmerischen Handelns sieht, wird die Start-up-Gründung zwar noch einmal komplexer und anstrengender – aber auch um ein vielfaches sinnvoller und erfüllender.

3. Mehr machen, weniger reden:
Geh es so früh wie möglich praktisch an: zeichne Entwürfe, bau Prototypen, gib deinen Interessenten was zum Ausprobieren in die Hand. Die Start-up-Szene ist zwar spannend, aber man kann sich auch in ihr verlieren. Mach dein Ding, mach es aus Überzeugung und mach es richtig gut – das zählt tausendmal mehr als der innovativste Businessplan der Welt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wenn es zu viel wird, einen Kaffee trinken gehen!

0

kippie berlin Online-Shop für vegane Kindermode: Nachhaltig, fair und tierfrei

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen kippie berlin doch kurz unseren Lesern vor!
kippie berlin habe ich im Herbst 2017 gegründet. Es ist der weltweit erste Shop mit einem 100igen veganen Sortiment Kinderbekleidung und –Schuhen. Alle unsere Produkte sind außerdem nachhaltig und fair produziert. Wir arbeiten ausschließlich mit kleinen, lokalen Labels zusammen, die für nachhaltige und qualitativ hochwertige Produkte stehen.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Ich selbst lebe seit 3 Jahren vegan. Der Auslöser dafür waren die Geburten meiner Kinder und die Entscheidung, gewaltlos leben zu wollen. Deswegen verzichte ich auf den Konsum von tierischen Lebensmitteln und kaufe auch keine Kleidung, die Rohstoffe tierischer Herkunft benutzt. Vegane Kinderschuhe zu kaufen war in den letzten Jahren eine der schwierigsten Übungen. Die Meinung, dass ein guter Schuh aus Leder sein muss, ist weit verbreitet und die Hersteller bedienen diesen Mythos großflächig.

Was waren bei der Gründung Ihres Unternehmens die größten Herausforderungen?
Die Zeit. Ich habe die Gründung in der Elternzeit mit meinem zweiten Baby vorbereitet. Ich hätte auch gerne mal mit einem Buch im Café gesessen und mein Gesicht in die Sonne gehalten, aber der Drang die Angebotslücke zu schließen, war größer.

Wie haben Sie sich finanziert?
Teils durch ein Crowdfunding, durch das ich bereits vor Shoperöffnung einige Vorabverkäufe erzielen konnte, teils durch Privatinvestitionen.

Gab es jemals einen Punkt, wo Sie dachten das schaffe ich nicht?
Klar, ein Unternehmen zu gründen ist in der Regel für die ersten 2 Jahre ein täglicher Kampf. Kein Verkauf kommt von alleine. Man muss jeden Tag daran arbeiten. Es braucht Zeit, eine Marke aufzubauen, Vertrauen zu schaffen und ein solides gesundes Unternehmen auf den Weg zu bringen.

Muss man mit seinen Aufgaben wachsen?
Natürlich, jede(r) der ein Unternehmen gründet, muss plötzlich viele Aufgaben bewältigen, die er/sie noch nie gemacht hat. Das ist aber auch der Spaß, den viele Entrepreneurs für sich entdecken. Immer wieder über sich hinauswachsen zu müssen, sich zu überwinden, sich besser zu organisieren, sich Dinge zu trauen, die einem erst einmal nicht bequem sind. Man formt sich in die Rolle, die man erfüllen muss.

Kann man auch mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Ja, das sollte man sogar. Es ist nie alles perfekt. Zu einer Gründung gehört so viel. Es ist unmöglich im Vorfeld schon an alles gedacht zu haben.

Wer ist die Zielgruppe von kippie berlin?
Menschen, die beim Kauf von Kinderkleidung sicher gehen möchten, dass kein Mensch und kein Tier dafür leiden mussten.

Was ist das Besondere an der Kindermode von kippie berlin?
Wir sind der erste Shop für vegane Kindermode und -schuhe. Unsere Produkte sind außerdem alle nachhaltig und fair produziert, zum Großteil sogar handgenäht in Deutschland von kleinen Labels, die wir gerne einer breiteren Masse vorstellen möchten, weil sie absolut schöne Kindermode machen. Anders als andere Handmade-Shops haben wir sehr schnelle Lieferzeiten von 1-3 Werktagen.

Wie ist das Feedback?
Wir haben noch einen kleinen Kundenstamm, weil wir ganz frisch gestartet sind, aber unsere Wiederkaufrate ist ziemlich hoch. Das ist gut. Unsere Kunden sind offensichtlich begeistert von der Qualität der Produkte sind.

kippie berlin, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in den nächsten 5 Jahren?
Natürlich wollen wir wachsen. Aktuell sind wir auf der Suche nach weiteren Produzenten, die lokal und fair produzieren und besondere Stücke anbieten. Unsere Vision von Kindermode folgt der Slow Fashion Idee: weniger Masse, aber dafür höhere Qualität. Lieblingsstücke. Ich mache das beim Einkaufen selbst so, dass ich mir kein neues Teil kaufe, von dem ich nicht denke, dass es mein nächstes Lieblingsteil wird. Das hält den Schrank übersichtlich und die Finanzen in Ordnung. Minimal und kombinierbar. Schick und bequem. Nicht überladen, denn Kinder werden leider sehr mit allem überhäuft. Das Konzept, dass ich mit kippie berlin vorstellen möchte heißt versatile wardrobe – wandelbarer Kleiderschrank und bedeutet, dass man sich ausgewählte, gut kombinierbare Stücke zulegt, die das Kind alle liebt.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
1. Wenn es zu viel wird, einen Kaffee trinken gehen und ein Notizbuch mitnehmen und dem Kopf und der Seele Zeit geben. Der Knoten löst sich meist, wenn man aus dem Stress rausgeht.
2. Gut essen und gut schlafen. Mir geht es gut, wenn ich um 22 Uhr ins Bett gehe. Das ist natürlich bedingt durch mein Leben mit 2 Kleinkindern.
3. Immer weitermachen. Das fällt einfacher, wenn man für eine Sache wirklich brennt und man den nötigen sozialen Rückhalt dafür hat.

Fotograf: Sophia Lukasch Photography.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Nannette Swed für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Such dir deine Teammitglieder sehr gewissenhaft aus!

0

invoiz: cloud-basiertes Programm zur Rechnungslegung und Angebotserstellung

Stellen Sie sich und das Startup invoiz doch kurz unseren Lesern vor!
Hallo, ich bin Moritz Buhl und leite die Business Unit invoiz, einem Start-up innerhalb der Buhl-Gruppe.
invoiz ist ein intuitives und cloud-basiertes Programm zur Rechnungslegung und Angebotserstellung für Gründer, Selbständige und Freiberufler sowie für kleine und mittlere Unternehmen. Das ganze funktioniert binnen weniger Sekunden. Der Verwaltungsaufwand reduziert sich dabei für die Nutzer auf ein Minimum. Aufträge lassen sich mithilfe der Zeiterfassungsfunktion nach Stunden- oder Tagessätzen abrechnen und relevante Daten per Knopfdruck für den Steuerberater exportieren. invoiz gibt es übrigens als Webversion und als App für iOS und Android.
Um noch ein bisschen Hintergrund zu Buhl zu geben: Wir sitzen in Neunkirchen im Siegerland und sind mit über 500 Mitarbeitern das größte inhabergeführte Software-Unternehmen Deutschlands.

Wie ist die Idee zu invoiz entstanden?
invoiz war als Prototyp einer Software für mittelgroße Unternehmen gedacht. Um möglichst schnell Feedback zu bekommen, wurde diese schon in einer sehr frühen Phase online gestellt. Dabei stellte sich heraus, dass Selbstständige und Kleinstunternehmer große Freude und großen Nutzen an dieser Art von schlanker und hervorragend designter Software haben.

Welche Vision steckt hinter invoiz?
Unser selbsterklärtes Ziel ist es, das Thema Rechnungslegung, das viele als dröge empfinden, angenehmer zu machen. Rechnungen und Angebote schreiben soll einfach Spaß machen. Das Ganze soll keine leidige Pflicht mehr sein, die man vor sich her schiebt und irgendwann gezwungenermaßen in Angriff nehmen muss. Getane Arbeit und gute Leistungen sollen ohne viel Papierkram und großen Aufwand belohnt werden – hier sehen wir uns mit unserer einfachen und intuitiven Usability als Enabler.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die deutsche Bürokratie war in jedem Fall eine große Herausforderung. Insbesondere in puncto Datenschutz. Wer wirklich erstklassigen Datenschutz bieten will, der muss einige Anforderungen bestehen. Aber: Datensicherheit hat bei uns seit jeher oberste Priorität. Wir haben drei Datenschutzbeauftragte im Haus und hosten ausschließlich auf Servern in-house.
Wir sind stolz, Teil der Buhl-Gruppe zu sein, die uns sehr viel Vertrauen schenkt und invoiz mit uns gemeinsam zu einer strategischen Marke aufbaut.

Wer ist die Zielgruppe von invoiz?
Wir konzentrieren uns klar auf Gründer, Selbständige und Freiberufler sowie kleine Unternehmen.

Wie funktioniert invoiz?
Das Ganze funktioniert sehr simpel: Einfach die Rechnungs-App im Browser oder in der App öffnen und direkt loslegen. Beim Erstellen einer Rechnung oder eines Angebots hat der Nutzer das Dokument direkt vor Augen. Hier kann er beispielsweise sein Logo hochladen und seine Firmendaten und die des Kunden angeben. Zudem lassen sich Artikel oder Dienstleistungen hinzufügen – einfach und intuitiv, indem man auf die entsprechenden Bereiche im Dokument klickt. Die Nutzer können übrigens auch Kunden- und Artikelstammdaten anlegen und bei der Rechnungs- und Angebotserstellung einfach darauf zurückgreifen.
Im Dashboard erhält der Nutzer jederzeit eine detaillierte Statistik seiner Umsätze und Ausgaben. Also alles simpel, intuitiv und es macht auch noch Spaß.

Welche Vorteile bietet invoiz?
Wir bieten mit unserem intuitiven Handling einen unkomplizierten Einstieg in ein umständliches Thema – auch ohne voriges Fachwissen. Darüber hinaus ist es mit invoiz möglich, bis zu fünf Angebote oder Rechnungen pro Monat komplett kostenfrei zu erstellen. Das ist besonders interessant für die Nutzer, die nur gelegentlich auf unseren Service zugreifen möchten. Wer unbegrenzt viele Rechnungen schreiben möchte, bekommt für fünf Euro im Monat das Premiumangebot.

invoiz, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir planen, uns auf zwei Gebiete zu konzentrieren: Zum einen möchten wir uns um die für viele schwierigen Themen Geld und Liquidität kümmern. Wie können wir dafür sorgen, dass invoiz-Nutzer schneller bezahlt werden? Welche Teile des Umsatzes sind tatsächlich frei verfügbar unter Berücksichtigung von Steuern, Abgaben, et cetera? Wie können wir bei säumigen Zahlern unterstützen?

Zum anderen stellen wir uns die Frage, wie wir die lästigen Teile des Büroalltags optimieren können. Damit meine ich beispielsweise die zeitnahe und korrekte Abrechnung der eigenen Leistung oder die einfache Belegerfassung, die pünktlich beim Steuerberater ankommt. Ein zentraler Punkt, der uns außerdem sehr wichtig ist: Die einfache und schicke Oberfläche beibehalten und optimieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1) Such dir deine Teammitglieder sehr gewissenhaft aus und umgib dich mit Leuten, die besser sind als du.

2) Investiere in gute Softwaretools. Wichtig für uns sind teamübergreifend Slack, Hotjar, datapine und Trello.
3) Vergiss bei all dem täglichen Stress nicht, regelmäßig mit deinen Kunden zu sprechen. Echtes Feedback deiner User ist mit das Wertvollste, was du kriegen kannst.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Moritz Buhl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Den Glauben an sich selbst nie verlieren

0

KorkAllee Online-Shop für hochwertige und nachhaltige Fashion Produkte und Accessoires aus Kork

Stellen Sie sich und das Startup KorkAllee doch kurz unseren Lesern vor!
KorkAllee.de ist ein Online-Shop für hochwertige und nachhaltige Fashion-Produkte und Accessoires aus Kork. Wir sind Deutschlands erster Anbieter, der verschiedene portugiesische Top-Marken und Designer, wie Artelusa oder Montado, aber auch kleine Labels, wie GlamCork und Rutz, auf einer gemeinsamen Plattform vereint und anbietet. Damit steht bei uns nicht der Konkurrenzkampf im Vordergrund sondern der Gedanke ‚Kork’ als Alternative zu Leder bekannter zu machen und den 100% nachwachsenden Rohstoff so vielen Menschen wie möglich näher zu bringen. In unserem Shop findet man alles von Taschen für Damen und Herren über Accessoires, wie Gürtel oder Geldbörsen, bis hin zu Schmuck und sogar Babyschuhe und Yoga-Produkte. Alles aus Kork bzw. Korkstoff.

Wie ist die Idee zu KorkAllee entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Die Idee entstand bereits 2013 als ich mit meiner Frau in Portugal bei der Familie war. Meine Frau ist Portugiesin und wir haben damals ein kleines Volksfest in Ihrer Heimatstadt besucht. Daran angeschlossen gab es eine kleine Unternehmensmesse, wo sich kleine Firmen mit Ihren innovativen Produkten vorgestellt haben. Darunter ein kleiner Hersteller von Korkprodukten, der sofort meine Leidenschaft für das Material entfacht hat. Ich fand es wahnsinnig spannend, was man alles aus dem Material machen konnte. Ich kannte bis dato nur den groben Kork, der von Böden oder Pinnwänden bekannt ist. Korkstoff bzw. Korkleder ist allerdings etwas komplett anderes, da es eine sehr weiche und feine Haptik besitzt. Dennoch unterscheidet es sich kaum von Leder und man kann ebenso hochwertige Modeprodukt daraus herstellen, aber eben komplett ökologisch nachhaltig.

Aber obwohl das Material so tolle ökologische Eigenschaften hat, die Modeprodukte daraus richtig hochwertig sind und auch noch gut aussehen und stylisch sind, gab es dafür kein richtiges Angebot am deutschen Markt. Das konnte ich nicht verstehen und so entstand ein immer stärker werdendes Bedürfnis danach diese Lücke zu schließen. Zusammen mit meiner Frau war das Gründerteam schnell gefunden, aber die Gelegenheit zur Umsetzung ergab sich leider erst 2 Jahre später.

Welche Vision steckt hinter KorkAllee?
Eine zugegebenermaßen romantische Vision, aber eine mit einer sehr klaren Mission. Unsere Vision ist es für unsere Kinder und Kindeskinder eine Welt zu hinterlassen, die sich wieder selbst trägt. In der wir nachhaltige Rohstoffen nutzen und mit Ressourcen wieder nachhaltig und verantwortungsvoll umgehen. Kork ist ein solcher Rohstoff, der unterschätzt wird und leider einen viel zu geringen Stellenwert in der Fashion-Welt genießt. Die meisten wissen überhaupt nicht was das Material alles kann, wie nachhaltig es ist und welche tollen Eigenschaften es mitbringt.

Mit unserem Onlineshop, den tollen Marken und Produkten darin sowie mit unseren Marketing-Kanälen sind wir glücklicherweise in der Lage dies Stück für Stück ändern zu können. Wir nutzen daher jede Chance und Möglichkeit auf den 100% nachwachsenden Rohstoff Kork aufmerksam zu machen. Unsere klare Mission lautet daher jeden Tag ‚mehr Menschen für Kork zu begeistern’! Getreu unserem Motto: Go cork, there is NO planet B!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war und ist es Menschen, die zuvor noch nie mit Korkstoff in Berührung gekommen sind online von dem Material zu überzeugen. Korkstoff muss man einfach mal angefasst haben, damit es richtig begeistern und von sich überzeugen kann. Hat man es geschafft, dass der Kunde das Material anfäßt, dann hat man einen Kunden fürs Leben gewonnen. Wir versuchen unseren Kunden die weiche Haptik und das angenehme Gefühl des Anfassens über möglichst detaillierte Produktbeschreibungen, Produkttests und Anwenderberichte auf unserem Blog zu vermitteln. Außerdem können Kunden bei uns versandkostenfrei bestellen, um das Material risikolos einfach mal testen und anfassen zu können.

Eine weitere Herausforderung ist es natürlich nicht nur nachhaltige Produkte anzubieten, sondern jeden Tag selber nachhaltig und umweltbewusst zu leben und zu arbeiten – von der Vermeidung von Plastik, über die Wiederverwendung unserer Versandkartons bis hin zu einem klimaneutralen Einsatz von Technik und Büromitteln. Hier versuchen wir ständig zu optimieren und besser zu werden.

In Sachen Finanzierung stehen wir komplett auf eigenen Füßen. Wir haben uns von Anfang an selber finanziert und sind sehr stolz darauf, dass wir dabei profitabel arbeiten. Dies bedingt zwar ein langsameres Wachstum, aber dafür eines, dass gesund und nachhaltig ist.

Wer ist die Zielgruppe von KorkAllee?
Das Sortiment von KorkAllee.de richtet sich an alle, die Ihren Kleiderschrank auf nachhaltige Mode umstellen wollen und Menschen, die einen veganen Lebensstil pflegen. Wir haben nachhaltige und vegane Produkte für Frauen und Männern, für Jung und Alt und sogar für Kinder im Angebot. Ein großer Teil unseres Sortiments ist mit dem Label ‚PETA-Approved Vegan’ für tierleidfreie Mode ausgezeichnet. Unsere große Vielfalt an Marken, Designs und Stilrichtungen ist dabei unsere Stärke, so dass wir für alle Altersgruppen passende Korktaschen und Accessoires aus Kork im Shop haben.

Was ist das Besondere an den Produkten von KorkAllee?
Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Zunächst natürlich, dass alle unsere Produkte 100% nachhaltig sind und den nachwachsenden Rohstoff Kork gemein haben. An dieser Stelle glauben die meisten, dass die Korkeichen gefällt werden, um an den Kork zu kommen, aber dem ist nicht so. Das wäre schließlich nicht nachhaltig. Vor, bei und nach der Produktion von Kork wird kein einziger Baum gefällt oder beschädigt. Es wird lediglich die Rinde, der Kork, entfernt und das ist gut so.

Denn damit kommen wir zur nächsten Besonderheit – die einzigartige Ökobilanz der Korkeiche. Kultivierte Korkeichenwälder mit zertifizierter Forstwirtschaft binden bis zu 4x mehr Kohlenstoffdioxid als Bäume die in ihrem Leben nie geschält werden. Allein die Flächen Portugals schlucken dabei jährlich 4,8 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht einem Jahresausstoß von rund 1,6 Millionen PKW. Weltweit nehmen die Korkeichenwälder jährlich sogar mehr als 14,5 Millionen Tonnen CO2 auf. Massiv, wenn man bedenkt, dass laut Statista Deutschland und Großbritannien zusammen jährlich fast 1,0 Million Tonnen CO2 Emissionen bei der Herstellung von Leder und Lederwaren produzieren. Da möchte man gar nicht wissen, wie viel CO2-Emissionen in Asien jährlich produziert werden, wo unser Leder hauptsächlich herkommt.

Das Besondere an unseren Produkten ist also kurz gesagt: Mit unseren Korkprodukten wirkt man dem Klimawandel entgegen und unterstützt diesen nicht noch!

Wie ist das Feedback?
Besser als wir es uns vorgestellt hatten! Unsere Erfahrung ist immer wieder, dass jeder der das Material einmal in den Händen hatte absolut begeistert ist, wie weich und angenehm es sich anfühlt und dann umgehend zum Kork-Fan wird. So bereits dutzende Male im Freundes- und Familienkreis geschehen. Wir haben alle unsere lieben Freunde und Bekannten um uns herum mit dem Kork-Virus angesteckt und das überträgt sich offensichtlich auch auf unsere Kunden. Unser 5-Sterne-Score auf Trustpilot und die unzähligen positiven Bewertungen unserer tollen Kunden sind das schönste Feedback und unser täglicher Lohn für unsere Arbeit. Vielen Dank an alle unsere Kunden an dieser Stelle und all eure Unterstützung!

KorkAllee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Im Modebereich geht der Weg klar in Richtung Slow Fashion. Man spürt bei den Verbrauchern ein langsames Umdenken. Menschen fangen an Mode- und Fashion-Artikel wieder mehr als ‚Gebrauchsware’ zu sehen, die einen Wert hat, gepflegt wird und somit bewusster eingekauft wird. In der Masse überwiegt zwar noch der Gedanke Kleidung und Accessoires als ‚Verbrauchsware’, wie Nahrung, Taschentücher oder Einwegbecher, zu sehen, aber die Verbraucher interessieren sich zunehmender dafür, woher Ihre Produkte eigentlich stammen und unter welchen Bedingungen diese hergestellt wurden. Mit unseren nachhaltigen Korkprodukten, die allesamt sozialverträglich und größtenteils in Handarbeit in Portugal produziert werden, sind wir daher ganz vorn mit dabei.

In fünf Jahren haben wir es hoffentlich geschafft, dass Korktaschen und andere Produkte aus Kork in unseren Schränken genauso normal sind, wie Taschen und Mode-Accessoires aus Leder. Unser Ziel ist es bis dahin nicht nur Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit nachhaltiger Mode aus Kork zu versorgen, sondern bis dahin hoffentlich europaweit.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Habt den Mut, die eigene Idee umzusetzen. Nur wer sich traut, kann etwas bewegen und muss sich niemals die Frage stellen ‚Was wäre, wenn ich das damals gemacht hätte?’.
2. Dennoch … macht eure Hausaufgaben ‚bevor’ ihr startet. Analysiert den Markt, eure Zielgruppe und prüft vorab, ob es genügend Nachfrage und Kunden für euer Produkt gibt.
3. Den Glauben an sich selbst nie verlieren. Es wird im Laufe der Zeit einige Tiefschläge geben und nur, wenn man an sich glaubt, wird man Erfolg haben können.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Organisiert euch richtig von Anfang an!

0

Mama Ocllo Bio Babymode aus feinster Pima Baumwolle hergestellt in Peru unter fairen Bedingungen

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Mama Ocllo doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Martina Sturainer de Cueto, ich bin Gründerin von Mama Ocllo Babymode und glückliche Mama von zwei wundervollen Söhnen. Gemeinsam mit meinem peruanischen Mann haben wir im Jahr 2012 nach einem verlängerten Peru-Aufenthalt Mama Ocllo gegründet. Seither lassen wir in Peru Babykleidung aus bio-zertifizierter Pima Baumwolle sowie niedliche handgestrickte Kuscheltiere unter fairen Bedingungen herstellen.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Schon lange hatten wir von einem eigenen Unternehmen geträumt, das eine Brücke zwischen Peru und Deutschland schlagen und zugleich Positives in unserer zweiten Heimat bewirken würde. Peru ist ein wundervolles Land, so vielfältig, bunt und lebensfroh. Und Peru verfügt über Schätze, die dem europäischen Konsumenten weitestgehend unbekannt sind; darunter die extra-langfaserige Pima Baumwolle, die besonders gerne für sensible Babyhaut empfohlen wird. Das Stichwort Baby war für uns Ausschlaggeber für die Unternehmensgründung. Wir hatten damals gerade erst geheiratet und planten unsere eigene Zukunft mit Baby.

Warum also nicht aus bio-zertifizierter Pima Baumwolle Babykleidung produzieren lassen? Damit täten wir nicht nur anderen sondern auch unseren eigenen Babys etwas Gutes. Zudem hätte ich die Möglichkeit, von Zuhause aus zu arbeiten, genauso, wie ich es mir immer gewünscht hatte. Kurzentschlossen setzen wir alle Hebel in Bewegung, aktivierten unser textiles Netzwerk in Peru, holten unsere langjährige Freundin und Modedesignerin Telma ins Team, gründeten Mama Ocllo Babymode und stellten gemeinsam unsere erste Kollektion an feinster Bio Babykleidung auf die Beine. Wenige Monate vor der Geburt unseres ersten Sohnes wanderten die ersten Stücke in unseren Onlineshop.

Was waren bei der Gründung Ihres Unternehmens die größten Herausforderungen?
Herausforderungen gab es zur Genüge. Besser wäre hier wohl die Frage: was stellte keine nennenswerte Herausforderung bei der Unternehmensgründung dar? Angefangen bei den rechtlichen Stolpersteinen, über zolltarifliche Fragestellen, den Aufbau einer doppelten Buchhaltung, die Erstellung einer eigenen Website, die Entwicklung einer ersten Kollektion mit unseren peruanischen Partnern usw. Jeder Tag stellte uns vor neue Herausforderungen. In Tag- und Nachtschichten suchten wir Lösungen, während langer Telefonate und Termine brachten wir fehlende Bausteine in Erfahrung. Die Idee einer eigenen Marke mit zugehörigem Onlineshop klingt simple, doch welche Arbeit das tatsächlich mit sich bringt, das wurde uns erst später bewusst.

Gab es jemals einen Punkt, wo Sie dachten das schaffen wir nicht?
Um ehrlich zu sein, nein. Es mag vielleicht ein wenig naiv klingen, doch auch wenn wir vieles erst im Laufe der Zeit lernten und oftmals auch Lehrgeld zahlen mussten, Zweifel an unserer Arbeit und einer Zukunft für Mama Ocllo gab und gibt es zwar immer wieder, doch die Frage, ob wir dem Ganzen langfristig gewachsen seien tauchte tatsächlich noch nicht ernsthaft auf.

Muss man mit seinen Aufgaben wachsen?
Oh ja, man wächst doch mit jeder neuen Aufgabe. Und das ist auch gut so. Genau das macht ein StartUp so spannend. Mit jeder neuen Aufgabe lernt und wächst man. Man bleibt niemals stehen und das gibt einem ein unglaublich gutes Gefühl.

Kann man auch mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Perfekt ist doch nie etwas. Wer die Perfektion in einem Unternehmen oder auch im Leben allgemein sucht, wird dies vergeblich tun. Strebt man zu sehr nach der Perfektion kann es außerdem passieren, dass man den richtigen Momenten für den Markteinstieg verpasst. Die Konkurrenz schläft schließlich nicht. Die Idee ist das Wichtigste. Dazu ein gut durchdachtes Konzept, das notwendige Startkapital und der Glaube daran, dass sich alles andere entwickeln wird, das ist meines Erachtens das, was man für den Start mitbringen sollte.

Wer ist die Zielgruppe von Mama Ocllo?
Anfangs definierten wir unsere Zielgruppe als klassische LOHAS, die wie das Wort schon sagt, Wert auf Lifestyle, Health & Sustainability legen. Mittlerweile wissen wir, dass unser Zielpublikum viel größer ist und nicht in eine kurze Definition gepackt werden kann. Viele werdende Mamas kaufen bei uns ein, um mit unseren Produkte ihre Kliniktasche zu packen. Dann gibt es aber auch einen sehr großen männlichen Kundenstamm, der originelle Geschenkideen zur Geburt eines Babys im Freundeskreis aber auch im beruflichen Umfeld sucht.

Was ist das Besondere an den Produkten? Welche Produkte findet man auf Mama Ocllo?
Das Besondere an unseren Produkten ist einmal unsere Pima Baumwolle. Die „Seide Südamerikas“, wie sie gerne genannt wird, wächst in den fruchtbaren Flusstälern Nordperus auf bio-zertifizierten Ländereien, wo sie von Hand geerntet wird. Aufgrund der extra langen Baumwollfasern lassen sich herrlich weiche Stoffe daraus weben, die sich wunderbar für empfindliche Babyhaut eignen. In Zusammenarbeit mit einem kleinen Expertenteam, bestehend aus Kinderärzten und Hebammen, entwickeln wir bequeme Kleidungsstücke, die wir in Lima von einer familiengeführten Schneiderei fertigen lassen. Neben der Babykleidung findet man bei uns originelle Bio Kuscheltiere, die von Frauen aus sozial benachteiligten Familien gestrickt werden. Das Einkommen der Frauen fließt größtenteils in die Ausbildung ihrer Kinder, denen langfristig ein Weg aus der Armut geebnet werden soll.

Welche Vision steckt hinter Mama Ocllo?
Unsere Vision war und ist es, Positives im Andenstaat zu bewirken und Babys hierzulande glücklich zu machen.

Mama Ocllo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in den nächsten 5 Jahren?
Wir werden uns zunehmend auf die Entwicklung hochwertiger Babygeschenk-Sets konzentrieren. Auch das Thema Kliniktasche wird noch einmal stärker in den Fokus rücken. Denn was gibt es Schöneres als ein kuscheliges Home Coming Outfit aus seidenweicher Pima Baumwolle?

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
1. Organisiert euch richtig von Anfang an! Mein Fehler war es, eine Menge Material zu sammeln, dieses in verschiedenen Ordnern on- und offline abzulegen, ohne vorab eine übersichtliche Struktur festgelegt zu haben. Noch heute verbringe ich oft eine gefühlte Ewigkeit damit, nach einem bestimmten Bild oder einer Grafik zu suchen. Verlorene Zeit, die man wirklich sinnvoller investieren könnte.

2. Seid offen für Kooperationen! Einzelkämpfer haben es schwer auf dem Markt. Baut euch ein gutes Netzwerk auf und pflegt Kontakte, die ihr als relevant für das Wachstum eures Unternehmens erachtet. Früher oder später werdet ihr für diese Bemühungen belohnt werden.

3. Habt Geduld! Machen wir uns nichts vor, ein StartUp wird noch nicht nach einem regelmäßige Gewinne einfahren. Auch nicht nach drei Jahren. Mit Glück erreicht ihr euren Break Even Point schnell, doch garantiert dies noch lange nicht, dass euer Unternehmen langfristig auf dem Markt bestehen wird. Es wird Höhen und Tiefen geben, immer und immer wieder. Gebt euch und eurem Business die Zeit, die es braucht, um groß zu werden und weitestgehend auf eigenen Beinen stehen zu können.

Wir bedanken uns bei Martina Sturainer de Cueto für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.