Freitag, Juli 4, 2025
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Welche Vorteile bieten moderne Technologien für Ihr Start-up?

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drohnen

Einsatz von Drohnen und Automationstechnologien in Start-ups

Der Einsatz von Drohnen und Automationstechnologien revolutioniert die Geschäftswelt, besonders für Start-ups. Diese innovativen Technologien bieten zahlreiche Vorteile, von Effizienzsteigerungen bis hin zu neuen Geschäftsfeldern. Gleichzeitig stellen sie Unternehmen vor neue Herausforderungen. In diesem Beitrag werden die wichtigsten Aspekte und Strategien beleuchtet.

Effizienzsteigerung durch Drohnen

Drohnen bieten Start-ups vielfältige Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung. In der Logistikbranche können sie beispielsweise Lieferungen schneller und kostengünstiger durchführen. Durch den Einsatz von Drohnen lassen sich Transportwege optimieren und Lieferzeiten verkürzen. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit und spart Kosten.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Landwirtschaft. Hier können Drohnen zur Überwachung von Feldern eingesetzt werden. Sie liefern wertvolle Daten über den Zustand der Pflanzen und helfen dabei, den Einsatz von Düngemitteln und Wasser zu optimieren. Dies erhöht nicht nur die Erträge, sondern schont auch die Umwelt.

Im Bauwesen bieten Drohnen ebenfalls Vorteile. Sie ermöglichen eine schnelle und präzise Vermessung von Baustellen. Dadurch lassen sich Bauprojekte effizienter planen und durchführen. Auch die Überwachung des Baufortschritts kann durch Drohnen verbessert werden, was zu einer höheren Genauigkeit und Zeitersparnis führt.

Automationstechnologien im Unternehmensalltag

Automationstechnologien spielen eine zentrale Rolle in modernen Start-ups. Sie ermöglichen die Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben, was Zeit und Ressourcen spart. Ein Beispiel ist die Automatisierung von Buchhaltungsprozessen. Durch den Einsatz entsprechender Software können Rechnungen automatisch erstellt und Zahlungen überwacht werden. Dies reduziert Fehler und beschleunigt den gesamten Prozess.

Auch im Bereich des Kundenservices bieten Automationstechnologien Vorteile. Chatbots können rund um die Uhr Kundenanfragen beantworten und so den Service verbessern. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) lernen diese Chatbots ständig dazu und können immer komplexere Anfragen bearbeiten. Dies entlastet das Personal und erhöht die Effizienz.

Im Marketing können Automationstechnologien ebenfalls eingesetzt werden. Beispielsweise lassen sich E-Mail-Kampagnen automatisieren und auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden anpassen. Dies erhöht die Erfolgsquote und spart Zeit. Auch die Analyse von Kundendaten kann durch Automationstechnologien verbessert werden. So lassen sich Trends schneller erkennen und gezielt darauf reagieren.

Herausforderungen und Lösungen

Trotz der vielen Vorteile stehen Start-ups beim Einsatz von Drohnen und Automationstechnologien vor Herausforderungen. Eine große Hürde sind die hohen Anschaffungskosten. Start-ups müssen oft erhebliche Investitionen tätigen, bevor sie von den Vorteilen profitieren können. Hier können Förderprogramme und Investoren helfen, die finanzielle Belastung zu reduzieren.

Ein weiteres Problem ist der Fachkräftemangel. Der Markt für Experten in den Bereichen Drohnen und Automation ist hart umkämpft. Start-ups haben oft Schwierigkeiten, die benötigten Talente zu finden und zu halten. Durch Kooperationen mit Hochschulen und die Ausbildung eigener Fachkräfte können Unternehmen diesem Problem begegnen.

Auch rechtliche Aspekte spielen eine wichtige Rolle. Der Einsatz von Drohnen ist in vielen Ländern streng reglementiert. Start-ups müssen sicherstellen, dass sie alle gesetzlichen Vorgaben einhalten, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Eine enge Zusammenarbeit mit Behörden und Experten kann hier hilfreich sein.

Zukunftsperspektiven

Die Zukunft von Drohnen und Automationstechnologien in Start-ups ist vielversprechend. Die Technologien werden sich weiterentwickeln und noch leistungsfähiger werden. Start-ups sollten sich kontinuierlich über neue Entwicklungen informieren und diese in ihre Geschäftsmodelle integrieren.

Es ist zu erwarten, dass die Kosten für Drohnen und Automationstechnologien in Zukunft sinken werden. Dadurch wird der Zugang zu diesen Technologien auch für kleinere Unternehmen einfacher. Gleichzeitig wird die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften weiter steigen. Start-ups sollten daher in die Ausbildung und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Drohnen und Automationstechnologien können dazu beitragen, Ressourcen effizienter zu nutzen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Start-ups, die auf nachhaltige Lösungen setzen, haben daher gute Chancen, sich am Markt zu behaupten.

Fazit

Der Einsatz von Drohnen und Automationstechnologien bietet Start-ups enorme Chancen zur Effizienzsteigerung und Innovation. Gleichzeitig stellen sie Unternehmen vor Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Mit der richtigen Strategie und dem nötigen Engagement können Start-ups von den Vorteilen dieser Technologien profitieren und sich erfolgreich am Markt positionieren.

Die Zukunft gehört den Unternehmen, die bereit sind, in neue Technologien zu investieren und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Drohnen und Automationstechnologien sind dabei zentrale Elemente, die maßgeblich zum Erfolg beitragen können. Durch die gezielte Nutzung dieser Technologien können Start-ups ihre Prozesse optimieren, Kosten senken und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Bild von Thomas Ehrhardt auf Pixabay

Wie verändert diese Marke die Outdoor-Bekleidung für Frauen?

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Astrid Wild

Astrid Wild ist eine Outdoor-Marke, die stilvolle und bequeme Bekleidung speziell für Frauen entwirft

Könnten Sie uns einen kurzen Überblick über die Geschichte und Entstehung von Astrid Wild geben?

Wir, Maria und Jemina, haben uns Anfang 2019 in einem Business-Inkubator namens Antler kennengelernt. Schnell stellten wir fest, dass wir beide die Natur lieben, aber Schwierigkeiten hatten, gut aussehende und bequeme Outdoor-Bekleidung zu finden. Wir wollten die traditionell männerzentrierte Outdoor-Industrie verändern und gingen von der Idee bis zur Markteinführung unserer ersten Produkte in 9 Monaten. Jetzt, fast 5 Jahre später, haben wir fast 20.000 Kunden weltweit, die unsere permanente Kollektion von 25 Produkten tragen, die von Merinowoll-Baselayern bis hin zu Außenschalenjacken reicht.

Welche Vision hatten Sie bei der Gründung von Astrid Wild und wie setzen Sie diese in die Tat um?

Unsere Mission war und ist es, die Natur für Frauen inklusiver, attraktiver und komfortabler zu machen. Unsere Vision ist es, die weltweit beliebteste Outdoor-Marke für Frauen zu werden.

Was hat Sie dazu inspiriert, eine Outdoor-Marke speziell für Frauen zu gründen?

Wir vermissten Outdoor-Bekleidung, die wirklich für die Körper von Frauen entworfen wurde, anstatt nur kleinere Versionen der Männerkleidung zu sein. Wir erkannten, dass die sogenannte „Pink and shrink“-Methode in der Outdoor-Industrie eine etablierte Norm war, und wir waren begeistert davon, dies ändern zu wollen. Das war der Ausgangspunkt für Astrid Wild.

Wie definieren Sie Ihre Zielgruppe und welche Bedürfnisse versuchen Sie mit Ihren Produkten zu erfüllen?

Wir bieten Frauen jeden Alters, die gerne draußen sind, Produkte mit einer unvergleichlichen Passform und einem Design, das so vielseitig ist, dass sie überall getragen werden können, sowohl in der Stadt als auch auf einem Berggipfel.

Welche Herausforderungen haben Sie bei der Gründung und im Wachstum von Astrid Wild erlebt und wie haben Sie diese bewältigt?

Unsere Kunden zu finden, war immer schwierig für eine unbekannte Marke, besonders da wir auch nur über unsere Website verkaufen. Wir haben unser Herzblut in die Erstellung überzeugender Inhalte für soziale Medien gesteckt und mit Botschaftern zusammengearbeitet.

Was unterscheidet Astrid Wild von anderen Outdoor-Marken auf dem Markt?

Wir haben die inklusivste Größenpalette in Europa, mit Hosen in 42 Größen und drei Längen. Die Passform ist außergewöhnlich, da wir unglaublich hart an unseren Schnittmustern gearbeitet und nur Frauen in unser Designteam aufgenommen haben. Das Marketing ist inklusiv und weiblich orientiert; wir zeigen Produkte immer in 2 verschiedenen Größen.

Wie wichtig ist Ihnen Nachhaltigkeit und wie integrieren Sie dieses Prinzip in Ihre Geschäftsstrategie und Produktion?

Nachhaltigkeit ist eine Denkweise, die all unsere Entscheidungen leitet, von den Produkten, die wir auf den Markt bringen, über die Materialien, die wir verwenden, bis hin zu den Menschen und Partnern, mit denen wir zusammenarbeiten. Die Liebe zur Natur ist der Grund für die Existenz von Astrid Wild, und wir wollen unser Bestes tun, um sie zu bewahren. Wir verpflichten uns, kontinuierlich zu lernen, uns anzupassen, zu innovieren und einfach besser darin zu werden, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

Und wir produzieren alles in Europa und es gibt keine saisonalen Großvolumen-Drops; stattdessen produzieren wir kleine Chargen nach Bedarf. Wir haben eine permanente Kollektion von hochwertigen Produkten für den lebenslangen Gebrauch. Darüber hinaus gibt es viele Initiativen, um die Produkte nachhaltiger zu machen, aber auch die geschäftliche Seite, zum Beispiel keine Verkaufs- und Rabattkampagnen durchzuführen.

Wie planen Sie, den deutschen Markt zu erobern und was sind Ihre Erwartungen an diese Expansion?

Astrid Wild hat schon lange Interesse von deutschen Frauen gesehen, besonders unter deutschen Ex-Pats, die in Schweden leben. Wir sehen, dass deutsche Frauen mit denselben Problemen wie andere Frauen auf der Welt zu kämpfen haben – passende Hosen zu finden. Wir haben in die Erstellung einer Website investiert, die auf deutsche Kunden zugeschnitten ist, und Beziehungen zu deutschen Influencern aufgebaut.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Innovationen können wir von Astrid Wild erwarten?

Wir entwickeln unser Produktportfolio Schritt für Schritt weiter, und momentan schauen wir, wie wir noch mehr Probleme für Frauen im Freien lösen können. Zum Beispiel werden wir Ende Herbst 2024 eine Schalenhose speziell für weibliche Formen auf den Markt bringen.

Wie binden Sie Ihre Community in den Entwicklungsprozess Ihrer Produkte ein und welchen Einfluss hat dies auf Ihr Geschäft?

Einer der Erfolgsfaktoren für uns war die Nutzung sozialer Medien und die Einladung unserer Follower, bei allem mitzumachen, von der Entscheidung des Firmennamens bis hin zu den Produkten, Farben und Größen, die wir produzieren sollen. Als wir Astrid Wild ins Leben riefen, boten wir nur Produkte in Standardgrößen an, aber wir lernten schnell von unserer Community, dass das nicht ausreichte. Der weibliche Körper hat alle möglichen Formen, und wenn wir eine Marke sein wollen, die sich an Frauen richtet, müssen wir das widerspiegeln. Wir gingen zurück ans Reißbrett und erstellten Hosen in 42 Größen, einschließlich 3 Längen. Indem wir unsere Designentscheidungen immer mit unserer Community durchgehen, stellen wir sicher, dass wir nichts Unnötiges auf den Markt bringen, was natürlich gut für das Geschäft und die Umwelt ist.

Welche Rolle spielen soziale Medien und Influencer in Ihrem Marketing- und Wachstumsstrategie?

Wir haben zu 95 % mit digitalem Marketing gearbeitet, daher hat das eine große Rolle für uns gespielt. Wir lieben es, Inhalte zu erstellen und uns mit gleichgesinnten Frauen zu verbinden, daher war dies für uns sehr natürlich.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

Finden Sie einen Geschäftspartner, der nicht wie Sie selbst ist, sondern jemanden, der eine andere Perspektive und Fähigkeiten mitbringt.

Laden Sie Ihre Community ein, Ihre Produkte und Dienstleistungen mitzugestalten.

Bitten Sie um Hilfe und halten Sie Ihr Geschäft nicht geheim. Die Chance, dass Sie wertvolle Ratschläge erhalten, ist viel größer als die, dass jemand versucht, Ihre Idee zu stehlen.

Bilder @Astrid Wild

Wir bedanken uns bei Maria Paulsson Rönnbäck und Jemina Pomoell für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie kann Hardware-Miete Ihr Unternehmen flexibler machen?

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topi

topi, ein innovatives Berliner Start-Up, bietet Geschäftskunden eine digitale Check-out Lösung für abonnement-basierte Hardwarebeschaffung

Können Sie uns bitte Ihr Unternehmen kurz vorstellen und welche Personen hinter diesem Startup stehen?

topi ist ein innovatives Berliner Start-Up, das 2021 gegründet wurde. Für Geschäftskund:innen bieten wir eine vollständige digitale Check-out Lösung, um eine abonnement-basierte Hardwarebeschaffung zu ermöglichen – also monatliche Miete statt Kauf.

Unsere Partner sind dabei Einzelhändler und Hersteller, die unsere Plattform nutzen, um Geschäftskund:innen Hardware, Zubehör und Dienstleistungen zu erschwinglichen monatlichen Raten anzubieten. Durch topi können Unternehmen nahtlos bei vertrauenswürdigen IT-Händlern auschecken und von den Vorteilen des monatlichen Mietens profitieren. Große Anfangsinvestitionen fallen weg und lassen mehr Liquiditätsspielraum pro Monat. Zusätzlich trägt das Modell zur Reduzierung von Elektroschrott bei.

topi wurde von Charlotte Pallua und Estelle Merle gegründet. Beide Gründerinnen bringen umfangreiche Erfahrungen aus dem IT- und Finanzumfeld und eine gemeinsame Vision mit, die Hardwarebeschaffung für Unternehmen zu revolutionieren. Ihr Engagement und ihre Expertise haben maßgeblich zum schnellen Wachstum und Erfolg des Unternehmens beigetragen.

Was ist die Vision Ihres Unternehmens und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu erreichen?

Unsere Vision ist es, das führende Unternehmen für abonnement-basierte Hardwarebeschaffung zu werden und Unternehmen eine kosteneffiziente und flexible Alternative zum Hardwarekauf zu bieten.

Was wir tun, um die Vision zu erreichen?

Entwicklung einer branchenübergreifenden Plattform für Hardware-as-a-Service.

Partnerschaften mit führenden IT-Händlern und Systemhäusern.

Erweiterung unseres Angebots um zusätzliche Services.

Wer gehört zu Ihrer Zielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse und Erwartungen erfüllt werden?

Unsere Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen, die IT-Hardware benötigen. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß oder wie alt diese Unternehmen sind. Von Freelancer:innen über Micro Businesses bis hin zu KMUs – bei uns ist jede:r gut aufgehoben, wenn es um den einfachen Bezug von Hardware geht.

Bei unseren Zielgruppen ist es uns aufgefallen, dass vor allem die folgenden Themengebiete eine Rolle spielen: Bereitstellung von Hardware zu erschwinglichen monatlichen Raten, Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Händlern und Herstellern und die kontinuierliche Verbesserung unseres digitalen Check-out-Erlebnisses. Diese Erkenntnisse leiten uns bei der Weiterentwicklung unseres Produktes.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie seit der Gründung Ihres Unternehmens konfrontiert worden und wie haben Sie diese gemeistert?

Wir haben schon früh erkannt, dass ein Bedarf für Abo- bzw. Mietmodelle besteht. Da das Modell aber relativ neu ist, wollen die Menschen sich erst einmal damit vertraut machen und es dann nutzen. Das heißt, die Phase des Verstehens und der Konsideration ist zu anfangs länger gewesen. Wir merken allerdings gerade sehr stark, dass unsere Lösung gefragter ist denn je. Das spiegelt sich in erhöhten Anfragen von Händlern, die mit uns zusammenarbeiten wollen, wider.

Zum Anderen wollen wir unsere Plattform stetig verbessern und skalierbar machen – auch im Hinblick auf andere Märkte. Hier war es vor allem wichtig, ein erfahrenes Team von Entwicklern und auch Geschäftsentwicklern einzustellen. Mit unserem diversen Team, das sich über Europa verteilt, sind wir sehr gut aufgestellt für die Zukunft.

Was unterscheidet Ihr Unternehmen von der Konkurrenz und welches ist Ihr Unique Selling Point?

Unser Vorteil gegenüber anderen Spielern im Markt liegt vor allem darin, dass wir bestehende IT-Händler dazu befähigen, im “as-a-Service” oder Abo-Modell mitzumischen. Das heißt, statt das riesige Potential im Markt Abo-Anbietern mit eigenen Mietprodukten zu überlassen, können Händler mit topi ganz einfach ein Stück vom Kuchen abbekommen und ihre Geräte ohne logistischen Aufwand zur Miete anbieten.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Ziele haben Sie für Ihr Unternehmen geplant?

Wir wollen unser Angebot stetig weiter ausbauen und Dienstleistungen noch nativer in unsere Plattform einbinden. Workplace-as-a-service, also der Zugang zu allen Arbeitsmitteln ist dabei besonders interessant für uns. Wir möchten, dass sich Unternehmen auf das konzentrieren können, was wirklich zählt: Ihr Geschäft und dessen Wachstum.

Wie sieht Ihre langfristige Strategie aus, um im Markt nachhaltig erfolgreich zu sein?

Langfristig setzen wir auf die kontinuierliche Erweiterung unseres Partnernetzwerks und die Entwicklung innovativer Technologien, um unser Angebot im Bereich Hardware-as-a-Service auszubauen. Dabei interessieren uns langfristig auch andere Bereiche als IT und die geografische Expansion steht bei uns im Fokus.

Wie hat die Partnerschaft mit Cyberport Ihr Geschäftsmodell beeinflusst und welche Vorteile bietet sie Ihren Kunden?

Cyberport ist ein renommierter Name mit einem sehr erfolgreichen Modell. Der Consumer Electronics Händler bietet alle Kanäle für Unternehmen an, sodass Geschäftskund:innen über den Vertrieb, in den Cyberport Stores und über den Webshop Hardware und Zubehör beziehen können. Dies ist ein großer Vorteil für Kund:innen, da wir sie überall dort erreichen, wo sie nach IT-Ausrüstung suchen. Durch die Partnerschaft mit topi profitieren Kund:innen von einer größeren Auswahl an Hardware zu attraktiven monatlichen Raten und einem verbesserten Serviceangebot.

Diese Partnerschaft hat auch unser Geschäftsmodell gestärkt, indem sie uns Zugang zu einem breiten Kundenstamm verschafft hat, der nun schneller und effizienter an IT-Hardware gelangen kann.

Wie trägt Ihr Mietservice zur Nachhaltigkeit und zur Reduzierung von Elektroschrott bei?

Unser Mietservice trägt zur Reduzierung von Elektroschrott bei, indem er die Lebensdauer von Geräten verlängert und die Wiederverwendung fördert. Am Ende der Mietlaufzeit haben Kund:innen die Möglichkeit, die Geräte entweder zu erneuern, zu behalten oder zurückzugeben. Die benutzten Produkte werden dann in die Kreislaufwirtschaft gegeben, indem wir schauen, ob eine Weiternutzung möglich ist oder sie fachgerecht recycelt werden. Leider liegen immer noch viel zu viele Altgeräte ungenutzt in den Schränken von Unternehmen – wir haben sogar von ganzen Räumen mit alter IT gehört.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrem Hardware-as-a-Service Modell gemacht und welche Rückmeldungen erhalten Sie von Ihren Kunden?

Wir erhalten kontinuierlich sehr positive Rückmeldungen von unseren Kund:innen, die die Flexibilität, Liquiditätsverbesserung und Einfachheit unseres Modells schätzen. Schon jetzt mieten knapp die Hälfte unserer Kund:innen mehr als ein Mal mit topi, im Schnitt sogar über 4 Mal.

Welche drei wichtigsten Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die am Anfang ihrer Reise stehen?

Eines unserer Kernwerte als Firma ist der Fokus auf unsere Kund:innen. Man muss genau verstehen, welche Bedürfnisse sie haben und wie man diese als Unternehmen im eigenen Produkt aufgreifen kann. Ansonsten gilt es, sich ein starkes Netzwerk von Partnern und Investoren aufzubauen. Bei alldem zählt die kontinuierliche Innovation und Anpassung an Markttrends, um permanent Vorreiter zu sein und nicht auf der Strecke zu bleiben.

Der Markt für IT-Mietlösungen wächst stetig, da Unternehmen zunehmend flexible und kosteneffiziente Lösungen suchen. Daher sehen wir in den nächsten Jahren eine verstärkte Nachfrage nach umfassenden Hardware-as-a-Service-Angeboten, die es Unternehmen so leicht wie möglich machen, um neue Geräte zu beziehen.

Unternehmen werden durch zeitgemäße IT maßgeblich ihre Effizienz steigern und ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen können. IT im Arbeitsalltag wird also auch in Zukunft nicht wegzudenken sein und bei vielen eine Hauptrolle spielen.

Bild: Estelle Merle (links) und Charlotte Pallua (rechts) @ topi

Wir bedanken uns bei Charlotte Pallua und Estelle Merle für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie diese Preisverleihung die Zukunft der Nachhaltigkeit verändert!

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green award credit @TomZiora

Im Interview verrät Marco Voigt, Gründer des GREENTECH FESTIVAL, wie die GREEN AWARDS innovative Umweltprojekte und visionäre Persönlichkeiten ins Rampenlicht rücken.

Herr Voigt, können Sie uns etwas über die Entstehungsgeschichte der GREEN AWARDS erzählen?

Aus der Vision einer grünen Preisverleihung entstand 2008, gemeinsam mit meiner Co-Gründerin Alexia Osswald, der Clean Tech Media Award (später GreenTec Awards). Dieser bot innovativen Umweltprojekten und Personen, die sich für Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz einsetzen, eine entsprechende Bühne und einen grünen Teppich.

Im Jahr 2019 entwickelte ich gemeinsam mit Nico Rosberg, der damals zu den Preisträger:innen der GreenTec Awards zählte, die Idee einer globalen Plattform für Technologie und Nachhaltigkeit, die Diskussionen rund um den notwendigen Wandel vorantreibt – das GREENTECH FESTIVAL. In diesem Zuge wurden die Awards in das Festival integriert und bilden seither unter dem Namen GREEN AWARDS jedes Jahr den Auftakt des Festivals und der internationalen GTF CONNECT Formate.

Was war der ursprüngliche Antrieb für die Initiierung der GreenTec Awards im Jahr 2008?

Der ursprüngliche Antrieb für die Initiierung der Awards im Jahr 2008 war es, innovative und nachhaltige Technologien ins Rampenlicht zu rücken und dadurch einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten. Ein solches Format gab es damals noch nicht. Wir wollten eine Plattform schaffen, die sowohl Bewusstsein für Umweltfragen schafft, als auch Lösungen hervorhebt, die einen nachhaltigen Wandel vorantreiben.

Wie hat sich der Fokus der Awards von der Würdigung innovativer Technologien hin zur Anerkennung einzelner Persönlichkeiten entwickelt?

Unser Ziel ist es, die GREEN AWARDS stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern, weshalb sich der Fokus im Laufe der Zeit erweitert hat. Ursprünglich lag das Hauptaugenmerk auf der Würdigung wegweisender Unternehmen und ihrer bahnbrechenden Technologien. Mit der Zeit wurde jedoch erkannt, dass hinter diesen Innovationen visionäre Persönlichkeiten stehen, die entscheidend zum Fortschritt im Bereich Nachhaltigkeit beitragen. Daher wird neben der Würdigung von Unternehmen nun auch die Anerkennung solcher Individuen betont, um ihre inspirierende Rolle hervorzuheben und andere zu motivieren, sich ebenfalls für nachhaltige Innovationen einzusetzen. Bei unseren Events im Ausland haben wir bei den Awards auch einen regionalen Fokus, während es in Berlin globale Kategorien gibt.

Warum sind Preisverleihungen wie die GREEN AWARDS für Start-ups so wichtig?

Preisverleihungen wie die GREEN AWARDS bieten Start-ups eine Plattform, um ihre innovativen Lösungen einem breiten und einflussreichen Publikum vorzustellen. Obwohl unsere Preise nicht dotiert sind, wird so die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit gesteigert, was zu neuen Geschäftsmöglichkeiten, Investitionen und Partnerschaften führen kann. Zudem bieten die Awards eine einzigartige Gelegenheit zum Networking mit Branchenführer:innen, Investor:innen und anderen wichtigen Akteur:innen, was für das Wachstum und die Weiterentwicklung eines Start-ups entscheidend sein kann.

Welche Rolle spielen die Awards in der Förderung von Nachhaltigkeitsinitiativen und innovativen Technologien?

Genau wie bei Start-ups bieten die Awards auch für Initiativen und Technologien eine prominente Plattform und viel Aufmerksamkeit. Sie fördern den Austausch und die Vernetzung zwischen Akteur:innen aus verschiedenen Sektoren, was dazu beiträgt, die Bekanntheit sowie Weiterentwicklung der unterschiedlichen Projekte zu steigern und dadurch neue Geschäftsmöglichkeiten mit etablierten Unternehmen zu erschließen.

Welche Synergien und Effekte konnten Sie unter den bisherigen Nominierten und Preisträgern beobachten?

Unter den Nominierten und Preisträger:innen haben sich zahlreiche Kooperationen entwickelt. Viele Projekte konnten durch die erhöhte Sichtbarkeit und die Netzwerkchancen erfolgreich wachsen und sich weiterentwickeln. Die GREEN AWARDS Gewinner:innen aus 2019, Notpla, gewannen zuletzt den begehrten Earth Shot Prize, während die GREEN AWARDS Gewinner 2022, ZeroAvia, ihre Idee Realität werden ließen: den erfolgreichen Testflug des größten Flugzeugs mit wasserstoff-elektrischem Antrieb. 

Nico Rosberg kam 2019 als Mitgründer zu den GREEN AWARDS hinzu. Welche Impulse und Veränderungen brachte seine Beteiligung mit sich? Wie hat die Zusammenarbeit mit prominenten Persönlichkeiten wie Nico Rosberg die Wahrnehmung und Relevanz der GREEN AWARDS beeinflusst? 

Die Zusammenarbeit mit Nico Rosberg hat die GREEN AWARDS und das GREENTECH FESTIVAL maßgeblich geprägt. Im Jahr 2019 war er selbst einer der Preisträger:innen der GreenTec Awards. Aus dieser Auszeichnung entstand die Idee des GREENTECH FESTIVALS, und nur dadurch konnten wir die GREEN AWARDS zu dem entwickeln, was sie heute sind. Die Zusammenarbeit mit Nico und weiteren bekannten Persönlichkeiten hat die GREEN AWARDS stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt und die Teilnahme internationaler Akteur:innen gefördert.

Was sind Ihre langfristigen Ziele mit den GREEN AWARDS? Wie sehen Ihre Visionen für die Zukunft der GREEN AWARDS aus? 

Langfristig sollen die GREEN AWARDS als bedeutendster Umweltpreis weltweit etabliert werden. Ziel ist es, kontinuierlich neue Technologien, Initiativen und Persönlichkeiten zu fördern und eine globale Plattform für den Austausch zu schaffen.

Welche Strategien verfolgen Sie, um die GREEN AWARDS als bedeutendsten Umweltpreis der Welt zu etablieren?

Unser Ziel ist es, die GREEN AWARDS langfristig international bekannt zu machen und über die deutschen Grenzen hinaus Relevanz zu entwickeln. Dazu gestalten wir unser Format in Berlin international, entwickeln es kontinuierlich weiter und bleiben am Puls der Zeit. Die Veranstaltung und die Award-Kategorien werden regelmäßig optimiert, wobei wir darauf achten, dass die Themen und Bühnenakteur:innen stets aktuell sind. Die Einbindung international bekannter Persönlichkeiten und Expert:innen erhöht unsere globale Reichweite. Diese berichten aus ihren Perspektiven über Themen, die weltweit brandaktuell sind. Der Perspektivwechsel ist entscheidend, um gemeinsam ganzheitliche Lösungen zu finden. Zusätzlich helfen uns die internationalen Ableger der GREEN AWARDS in London, Singapur und Los Angeles dabei, die Marke weltweit zu etablieren, da wir so Präsenz in weiteren Märkten schaffen.

Welche Rolle spielen internationale Kooperationen und Netzwerke bei der Weiterentwicklung der Awards?

Internationale Kooperationen und Netzwerke sind von entscheidender Bedeutung für den Austausch globaler Innovationen und bewährter Praktiken. Sie ermöglichen es, erfolgreiche und nachhaltige Lösungen weltweit zu verbreiten und zu skalieren. Daher legen wir großen Wert auf langjährige Partnerschaften, wie zum Beispiel mit unserem Knowledge Partner, der Boston Consulting Group, sowie auf eine enge Zusammenarbeit mit unserer internationalen Awards-Jury (u. a. WWF, World Food Programme, Jane Goodall Institute).

Wie beurteilen Sie die aktuelle Relevanz der GREEN AWARDS in der globalen Nachhaltigkeitsszene?

Jede Preisverleihung im Bereich Greentech oder Nachhaltigkeit trägt dazu bei, die Themen, für die sich das GTF und die GREEN AWARDS einsetzen, ins Rampenlicht zu rücken. Daher sehen wir in allen Awards dieser Art eine hohe Relevanz und verstehen uns nicht als Konkurrenzveranstaltung zu anderen Events. Mit unseren internationalen Inhalten und Akteur:innen sowie den internationalen GREEN AWARDS verfolgen wir das Ziel, die Awards über Deutschland hinaus bekannt und anerkannt zu machen. Durch die Verleihung der GREEN AWARDS in Städten wie London, Los Angeles und Singapur fördern wir den globalen Austausch und die Verbreitung nachhaltiger Lösungen, um so die weltweite Nachhaltigkeitsszene zu stärken.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie von den Preisträgern und Teilnehmern über den Einfluss der Awards auf ihre Projekte und Unternehmen?

Wir erhalten viele positive Rückmeldungen. Die Preisträger:innen und Teilnehmer:innen berichten von gesteigerter Bekanntheit, neuen Geschäftsmöglichkeiten und wertvollen Kontakten, die durch die Teilnahme an den Awards entstanden sind. Viele Preisträger:innen begleiten uns auch weiterhin. Notpla (Sieger 2019) stand dieses Jahr bei der Konferenz auf der Bühne, und Ann Makosinski (Siegerin 2019) moderierte unser Event in London.

Gibt es Pläne, die Kategorien und die Struktur der Preisverleihung weiter auszubauen oder zu verändern?

Wir entwickeln die GREEN AWARDS kontinuierlich weiter, um neuen Trends, Innovationen und Entwicklungen gerecht zu werden und ein noch besseres Format anzubieten. Dementsprechend werden auch die Kategorien und die Struktur der Preisverleihung regelmäßig angepasst, ausgebaut und weiterentwickelt.

Wie wir beim GTF 2024 in Berlin erleben konnten, ist ein zentrales Thema der Greentech-Branche die Nutzung von KI-Lösungen zur Weiterentwicklung nachhaltiger Technologien. Zusätzlich werden die Themen Materialien und Ressourcen hin zur Kreislaufwirtschaft immer wichtiger und beeinflussen jeden Technologiebereich.

Was motiviert Sie persönlich, sich so intensiv für die Förderung von Nachhaltigkeit und Umwelttechnologien einzusetzen?

Die feste Überzeugung, dass innovative Technologien und Initiativen im Bereich der Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise spielen und maßgeblich zur Schaffung einer lebenswerten Zukunft beitragen können, ist für mich von zentraler Bedeutung. Diese Überzeugung motiviert mich, aktiv an Lösungen mitzuwirken, die nicht nur auf kurzfristige Herausforderungen reagieren, sondern langfristige, nachhaltige Veränderungen fördern. 

Welche persönlichen Erfahrungen und Überzeugungen fließen in Ihre Arbeit mit den GREEN AWARDS ein?

Wie bereits erwähnt, entstanden die GREEN AWARDS aus meiner Motivation, eine Plattform für nachhaltige Innovationen und wegweisende Persönlichkeiten zu schaffen. Dieser eigene Antrieb entwickelte sich bei mir aus persönlichen, aber auch beruflichen Erfahrungen im Bereich der Umwelttechnologie und meiner Überzeugung für die Notwendigkeit eines weltweiten, nachhaltigen Wandels.

Können Sie bereits einen Ausblick auf die nächste Verleihung der GREEN AWARDS geben? Welche Highlights und besonderen Momente können die Teilnehmer und Zuschauer erwarten? 

Die nächste Verleihung in Berlin am 03. Juni 2025 wird wieder eine Vielzahl an spannenden Innovationen und inspirierenden Persönlichkeiten präsentieren. Teilnehmer:innen und Zuschauer:innen können sich auf ein vielfältiges Programm und interessante neue Projekte freuen. Unternehmen, Projekte und Personen können sich bereits für die Awards 2025 über unsere Website anmelden. Bis dahin bieten aber auch unsere drei internationalen Formate in London, Singapur und Los Angeles ein spannendes Programm. Die Kategorien der internationalen Awards sind “Start-up” und “Changemaker” und die Nominierten unseres ersten Formats in London werden bereits bald bekannt gegeben.

Bild: Marco Voigt (c) @ Tom Ziora

Wir bedanken uns bei Marco Voigt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Beiräte in Start-Ups… oft unterschätzt

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beirat

In der dynamischen und schnelllebigen Welt der Start-ups stehen Gründerinnen und Gründer vor zahlreichen Herausforderungen. Eine dieser Herausforderungen ist es, alle erforderlichen Kompetenzen im Team zu vereinen, um ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Genau hier kommt ein oft unterschätztes Instrument ins Spiel: der Beirat. In diesem Artikel möchte ich, Rainer Krumm, Organisationsentwickler und Change-Experte, erläutern, warum es sinnvoll ist, einen Beirat oder gegebenenfalls einen Aufsichtsrat zu nutzen, um die Erfolgschancen eines Start-ups signifikant zu erhöhen.

Warum ein Beirat für Start-ups entscheidend ist

Expertise und Erfahrung

Start-ups sind per Definition jung und unerfahren. Gründerinnen und Gründer bringen zwar oft eine Fülle von innovativen Ideen und eine beeindruckende Leidenschaft mit, aber es fehlt ihnen häufig an Erfahrung in der Unternehmensführung. Ein Beirat kann hier Abhilfe schaffen. Er bringt geballte Erfahrung und Fachwissen mit, die aus jahrelanger Tätigkeit in verschiedenen Branchen resultieren. Diese Erfahrung ist von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht, strategische Entscheidungen zu treffen, Risiken zu bewerten und Herausforderungen zu meistern.

Netzwerke und Kontakte

Ein weiterer Vorteil eines Beirats ist das Netzwerk, das die Mitglieder mitbringen. Diese Kontakte können entscheidend sein, wenn es darum geht, neue Märkte zu erschließen, Partnerschaften zu knüpfen oder Investoren zu finden. Ein gut vernetzter Beirat kann Türen öffnen, die einem jungen Start-up ansonsten verschlossen bleiben würden.

Strategische Unterstützung

Beiräte bieten nicht nur operatives Know-how, sondern auch strategische Unterstützung. Sie helfen dabei, die langfristige Vision des Unternehmens zu entwickeln und sicherzustellen, dass alle Geschäftsaktivitäten auf diese Vision ausgerichtet sind. Dabei spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Formulierung und Umsetzung von Wachstumsstrategien.

Unabhängige Perspektive

Oft sind Gründerinnen und Gründer so in das Tagesgeschäft vertieft, dass sie den Blick für das große Ganze verlieren. Ein Beirat kann hier als unabhängiger Berater fungieren, der eine objektive Perspektive einbringt und dabei hilft, blinde Flecken zu erkennen und zu beheben.

Wichtige Kompetenzen, die Beiräte einbringen können

Finanzexpertise

Eine solide finanzielle Basis ist für den Erfolg eines Start-ups unerlässlich. Beiräte mit Erfahrung im Finanzwesen können wertvolle Einblicke in die finanzielle Planung, Budgetierung und Kapitalbeschaffung geben. Sie können auch dabei helfen, Finanzrisiken zu identifizieren und zu managen.

Marketing und Vertrieb

Der Markteintritt und die Skalierung eines Produkts oder einer Dienstleistung sind entscheidende Phasen im Lebenszyklus eines Start-ups. Beiräte mit Erfahrung im Marketing und Vertrieb können hierbei wertvolle Unterstützung bieten. Sie kennen die besten Praktiken zur Kundengewinnung und -bindung und können Strategien entwickeln, um den Umsatz zu steigern.

Rechtliche Beratung

Start-ups sehen sich häufig mit komplexen rechtlichen Herausforderungen konfrontiert, sei es in Bezug auf Verträge, geistiges Eigentum oder Regulierungen. Beiräte mit juristischem Hintergrund können dabei helfen, rechtliche Fallstricke zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Unternehmen alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

Technologisches Know-how

In vielen Branchen ist technologische Expertise ein Schlüsselfaktor für den Erfolg. Ein Beirat mit technischem Hintergrund kann dabei helfen, technologische Trends zu erkennen und innovative Lösungen zu entwickeln, die dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Organisationsweiterentwicklung und Aufbau-/Ablauforganisation

Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Organisationsentwicklung. Beiräte mit Erfahrung in diesem Bereich können entscheidend dazu beitragen, dass das Unternehmen nicht nur wächst, sondern auch strukturell und kulturell gesund bleibt. Sie können dabei helfen, effiziente Prozesse zu etablieren, eine nachhaltige Unternehmenskultur zu fördern und das Team so aufzustellen, dass es auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet ist.

Die Rolle der Unternehmenskultur

Bedeutung der Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur bildet das Fundament, auf dem alle Aktivitäten eines Start-ups aufbauen. Eine starke, positive Kultur kann die Motivation der Mitarbeiter fördern, die Zusammenarbeit verbessern und das Unternehmen insgesamt widerstandsfähiger machen. Beiräte spielen eine wichtige Rolle dabei, die Kultur zu formen und sicherzustellen, dass sie im Einklang mit den Unternehmenswerten und -zielen steht.

Förderung einer positiven Kultur

Beiräte können durch ihre Erfahrung und ihre Werte dazu beitragen, eine Kultur der Offenheit, Innovation und Zusammenarbeit zu fördern. Sie können als Mentoren fungieren, Best Practices teilen und darauf achten, dass die Unternehmenskultur nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt, sondern aktiv gelebt wird.

Auswahl des richtigen Beirats

Vielfalt der Kompetenzen

Bei der Auswahl eines Beirats ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Mitglieder ein breites Spektrum an Kompetenzen abdecken. Eine ausgewogene Mischung aus finanzieller, rechtlicher, technologischer und operativer Expertise kann sicherstellen, dass das Start-up in allen relevanten Bereichen gut aufgestellt ist.

Persönliche Integrität und Werte

Es ist entscheidend, dass die Mitglieder des Beirats die gleichen Werte und die Vision des Start-ups teilen. Nur so können sie das Unternehmen authentisch unterstützen und dazu beitragen, eine positive Unternehmenskultur zu fördern.

Chemie und Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen dem Gründerteam und dem Beirat sollte von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt sein. Es ist wichtig, dass die Chemie stimmt und alle Beteiligten gut zusammenarbeiten können. Regelmäßige Treffen und eine offene Kommunikation sind hier von großer Bedeutung.

Die Rolle des Beirats und seine Grenzen

Berater und Mentor

Die Hauptaufgabe des Beirats besteht darin, als Berater und Mentor zu fungieren. Er gibt wertvolle Ratschläge, stellt kritische Fragen und hilft dabei, strategische Entscheidungen zu treffen. Dabei sollte der Beirat stets im besten Interesse des Unternehmens handeln und die Gründerinnen und Gründer unterstützen, ohne sich in das Tagesgeschäft einzumischen.

Kontrollfunktion

In einigen Fällen kann der Beirat auch eine Kontrollfunktion übernehmen und sicherstellen, dass das Management im Einklang mit den Unternehmenszielen handelt und alle relevanten Vorschriften einhält. Diese Funktion ist besonders wichtig, wenn es um die Wahrung der Interessen von Investoren und anderen Stakeholdern geht.

Grenzen der Einflussnahme

Trotz seiner wichtigen Rolle sollte der Beirat jedoch nicht die operative Kontrolle über das Unternehmen übernehmen. Die Verantwortung für das Tagesgeschäft und die Umsetzung der Unternehmensstrategie liegt weiterhin beim Managementteam. Der Beirat sollte als unterstützende Instanz fungieren und keine Entscheidungen erzwingen.

Fazit

Ein Beirat kann für ein Start-up von unschätzbarem Wert sein. Durch die Einbindung erfahrener und gut vernetzter Fachleute können Gründerinnen und Gründer ihre Erfolgschancen erheblich steigern. Wichtig ist dabei, die richtigen Personen auszuwählen, die sowohl über die notwendigen Kompetenzen als auch über die passenden Werte und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit verfügen. Ein gut aufgestellter Beirat kann dabei helfen, strategische Herausforderungen zu meistern, Risiken zu minimieren und das Unternehmen auf einen nachhaltigen Erfolgskurs zu bringen.

Besonders in den Bereichen Wachstum, Organisationsentwicklung und Aufbau-/Ablauforganisation können Beiräte entscheidende Impulse geben. Sie tragen dazu bei, eine positive Unternehmenskultur zu fördern, die nicht nur die Produktivität steigert, sondern auch die Zufriedenheit und Loyalität der Mitarbeiter stärkt. In einer Zeit, in der die Geschäftswelt immer komplexer und herausfordernder wird, sollten Start-ups die Vorteile eines Beirats nicht unterschätzen.

Autor: Rainer Krumm, Geschäftsführer von axiocon GmbH, Experte für Leadership und Organisationsentwicklung, mehrfacher Fachbuchautor, mit einem speziellen Fokus auf Organisationskultur. Er ist Aufsichtsrat der verrocchio Institute for Innovation Competence AG.

Fotograf Uwe Kössling

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie verändern neue Ansätze unser Arbeitsumfeld?

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ofinto

Ofinto, ein Anbieter von ergonomischen Premium-Büromöbeln, kombiniert hohe Qualität und exzellenten Kundenservice mit den Vorteilen des Online-Handels.

Könnten Sie uns einen kurzen Überblick über ofinto geben und erzählen, wie die Idee für dieses Unternehmen entstanden ist?

Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie schwierig es ist, ergonomisch hochwertige Büromöbel zu erschwinglichen Preisen zu finden. Oft waren die verfügbaren Produkte entweder überteuert oder von minderwertiger Qualität. Christian, der vor der Gründung von ofinto für Hersteller von hochwertigen Büromöbeln gearbeitet hatte, erkannte die Mängel in der Branche wie etwa hohe Preise, lange Lieferzeiten und intransparente Prozesse und war fest davon überzeugt, dass Verbesserungen möglich waren. Diese Überzeugung führte zur Gründung von ofinto mit dem Ziel, die hohe Qualität und den exzellenten Kundenservice traditioneller Anbieter mit den Vorteilen des Online-Handels zu verbinden. Wir nennen es den cleveren Weg zum Premium Büro.

Wie definieren Sie die Vision von ofinto und welche strategischen Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu verwirklichen?

Unser Ziel ist es, ofinto als idealen Partner für ergonomische Premiumprodukte zu etablieren. Wir wollen für alle unsere Kunden der erste Ansprechpartner sein, wenn es um die Gestaltung gesunder und inspirierender Arbeitsumgebungen zu Hause und im Büro geht. Unser Ziel ist es, unser Produktsortiment kontinuierlich zu erweitern, wobei wir stets den grösstmöglichen Kundennutzen und die ökologische Nachhaltigkeit im Auge behalten. Unsere Produkte sind nachhaltig zertifiziert und wir unterstützen lokale Umweltprojekte.

Auf welche Zielgruppen konzentriert sich ofinto hauptsächlich und wie passen Ihre Produkte und Dienstleistungen zu den Bedürfnissen dieser Gruppen?

Unsere Hauptzielgruppen sind KMU und Privatpersonen, die hohe Ansprüche an Qualität und Ergonomie stellen, aber auch auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Wir bieten schnelle und unkomplizierte Lösungen – von der Bestellung bis zur Lieferung. Unser Ziel ist es, Arbeitsplätze zu schaffen, die sowohl ergonomisch als auch ästhetisch ansprechend sind, um ein optimales Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Welche Herausforderungen sind Ihnen seit der Gründung von ofinto begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

Eine grosse Herausforderung für uns zu Beginn war, ofinto als neue Marke bekannt zu machen und das Vertrauen aufzubauen. Dies ist uns mit mittlerweile über 3‘500 sehr guten Bewertungen erfolgreich gelungen. Dennoch sehen wir uns mit dem steigenden Kostendruck bei gleichzeitig steigenden Qualitätsanforderungen und kürzeren Lieferzeiten konfrontiert. Langfristig werden nur Anbieter mit hocheffizienten und digitalisierten Prozessen bestehen können. 

Was unterscheidet ofinto von anderen Anbietern auf dem Markt für ergonomische Büromöbel?

ofinto verbindet die Vorteile traditioneller Anbieter wie Qualität, Ergonomie und erstklassigen Service mit den Vorteilen des schnellen und einfachen Online-Einkaufs. Unser sorgfältig kuratiertes Sortiment ist speziell auf die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zugeschnitten, entspricht höchsten Standards und ist bis zu 50% günstiger. Wir bieten eine umfassende Produktpalette, die jederzeit verfügbar ist und schnell geliefert wird.

Welche neuen Produktentwicklungen oder Unternehmensrichtungen können wir in der nahen Zukunft von ofinto erwarten?

Wir freuen uns, unseren Kunden eine Reihe spannender Produktneuheiten anbieten zu können, die sich bereits in der Entwicklung befinden. Zudem haben wir soeben einen Showroom im Herzen von Zürich eröffnet, der unsere beliebte 30-Tage-Test-Garantie ergänzen wird. Parallel dazu setzen wir unsere Internationalisierungsstrategie fort, um die Vorteile unserer intelligenten und ergonomischen Büromöbel ‚Made by ofinto‘ einem weltweiten Publikum zugänglich zu machen.

Könnten Sie drei wesentliche Ratschläge nennen, die Sie aus Ihrer Erfahrung anderen Start-up-Gründern geben würden?

Der wichtigste Rat ist wohl: Hört auf euer Herz, aber vergesst dabei nie den Kopf! Eine Gründung braucht viel Leidenschaft und Durchhaltevermögen – aber eben auch einen klaren Plan und betriebswirtschaftliches Denken. 

Zweitens: Umgebt euch mit einem starken Team, das eure Vision teilt und komplementäre Fähigkeiten mitbringt. Als Gründer müsst ihr lernen, zu delegieren und den Mitarbeitern zu vertrauen.

Und drittens: Stellt eure Kunden konsequent in den Mittelpunkt. Nehmt euch ihre Probleme zu Herzen und liefert ehrlichen Mehrwert. Dann ist auch ein gutes Wachstum nur eine Frage der Zeit.

Inwiefern hat die Auszeichnung mit dem Innovationspreis für Ergonomie 2023 die Wahrnehmung von ofinto in der Branche beeinflusst?

Der Innovationspreis war eine grossartige Bestätigung für unser Verständnis von Ergonomie und gutem Design. Die Auszeichnung hat uns als innovativen Neueinsteiger in der Branche etabliert und dazu beigetragen, unsere Bekanntheit und Glaubwürdigkeit in der Branche zu steigern.

Gleichzeitig spornt uns die Anerkennung an, unseren Weg entschlossen weiterzugehen: Wir wollen auch weiterhin neue Massstäbe für gesundes, ästhetisches Arbeiten setzen – und zeigen, dass sich Design und Ergonomie nicht ausschliessen müssen. Der Preis ist Ansporn und Verpflichtung zugleich.

Wie stellt ofinto sicher, dass seine Produkte und Prozesse den Nachhaltigkeitsstandards entsprechen?

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Ofinto. Der allgemeine Trend zu „Fast Furniture“, also billigen Möbeln mit kurzer Lebensdauer, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt dar. Wir begegnen diesem Problem mit unserem fünfjährigen Garantieversprechen, das die Langlebigkeit unserer Büromöbel sicherstellt. Im Schadensfall bieten wir Reparaturen an, um die Lebensdauer unserer Produkte weiter zu verlängern. Darüber hinaus legen wir grossen Wert auf die Verwendung recycelbarer Materialien und arbeiten kontinuierlich an der Optimierung unserer Produktions- und Logistikprozesse, um unseren ökologischen Fussabdruck zu minimieren. So sind beispielsweise unsere ergonomischen Bürostühle mit dem Greenguard Gold Label zertifiziert, das ihre Schadstofffreiheit bestätigt. Ausserdem beziehen wir unser Holz aus nachhaltiger, FSC-zertifizierter Forstwirtschaft.

Welche Rolle spielen digitale Technologien in Ihrem Geschäftsmodell und wie haben sie dazu beigetragen, das Kundenerlebnis zu verbessern?

Digitale Technologien sind der Schlüssel für unser Geschäftsmodell. Sie ermöglichen es uns, unsere Produkte direkt, ohne Umwege über den Einzelhandel, zu vertreiben. Dadurch können wir die Einsparungen direkt an unsere Kunden weitergeben und faire Preise anbieten.

Gleichzeitig nutzen wir digitale Tools, um das Kundenerlebnis zu optimieren: Mit wenigen Klicks finden Kunden auf unserer Website das perfekte Produkt, können Optionen auswählen und ihre Bestellung aufgeben. Unser digitales Lagermanagement stellt sicher, dass Produkte schnellstmöglich versendet werden.

Auch in der Kundenbetreuung setzen wir auf digitale Lösungen wie Live-Chat und E-Mail-Support, um schnell und effizient auf Anfragen zu reagieren. So machen wir den Einkauf für unsere Kunden so einfach und angenehm wie möglich.

Können Sie beschreiben, wie ofinto die Kundenbindung nach dem Kauf fördert und ein langfristiges Vertrauen aufbaut?

Wir wissen, dass der Kauf unserer Produkte erst der Anfang einer Geschäftsbeziehung ist. Deshalb bieten wir eine 30-Tage-Test-Garantie und eine 5-Jahres-Garantie auf unsere Produkte, um unseren Kunden Sicherheit und Vertrauen in ihre Investition zu geben. Darüber hinaus sorgt unser Kundendienst dafür, dass alle Anfragen und Probleme schnell und effizient gelöst werden. Wir informieren unsere Kunden regelmässig über neue Produkte und Innovationen, um ihr Interesse und ihre Zufriedenheit langfristig zu sichern. Unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit, einschliesslich der Verwendung recycelbarer Materialien und der Herstellung langlebiger Produkte, stärken ebenfalls das Vertrauen in unsere Marke und fördern eine positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.

Wie planen Sie, die Herausforderungen und Chancen, die mit der ständigen Weiterentwicklung von Umweltstandards und Kundenanforderungen verbunden sind, zu bewältigen?

Für ofinto sind Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Wir sind überzeugt: Nur wenn wir ökologische und ökonomische Ziele zusammendenken, können wir wirklich nachhaltig sein.

Strengere Umweltstandards sehen wir daher als Chance und Innovationsmotor: Indem wir konsequent auf langlebige Materialien, recyclingfähiges Design und ressourcenschonende Produktion setzen, werden wir zum Vorreiter der Kreislaufwirtschaft in unserer Branche. Das ist gut für die Umwelt – und ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Gleichzeitig wollen wir genau verstehen, was unsere Kunden wirklich brauchen und wünschen. Deshalb investieren wir in kontinuierliche Marktforschung und suchen einen engen Dialog. So erkennen wir Trends frühzeitig und entwickeln passgenaue, innovative Lösungen.

Unser Ziel ist es, Veränderungen nicht nur zu antizipieren, sondern aktiv mitzugestalten. Mit unserem Fokus auf den Kundennutzen, einer wendigen Organisation und dem Mut, neue Wege zu gehen, wollen wir auch in Zukunft die Standards in unserer Industrie setzen – sei es mit noch nachhaltigeren Materialien, noch ergonomischeren Designs oder völlig neuen Services.

Für uns ist Wandel keine Bedrohung, sondern eine permanente Einladung, noch besser zu werden. Und das jeden Tag aufs Neue.

Wir bedanken uns bei Jonas Romer und Christian Stiefel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie schafft es dieses Start-up, den Weinmarkt aufzumischen?

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Young Poets
Bild: © Young Poets, Sven Schiffauer www.svenschiffauer.de

Young Poets bietet außergewöhnliche Weine von preisgekrönten Jungwinzern, verpackt in kreativem Design.

Stell dich und dein Startup Young Poets doch kurz unseren Lesern vor.

Eliah Werner, kein Winzer, kein Önologe und kein Sommelier, sondern Erfahrung im Marketing auf Marken wie Pampers und Oral-B. Young Poets, also die Good Wine GmbH, habe ich gestartet, da ich vom Weinangebot verwirrt und gelangweilt war. Young Poets steht für grandiose Weine von preisgekrönten Jungwinzer:innen – sexy und geil verpackt mit Labeldesign und Namen wie Everything happens for a Riesling, Fifty shades of Grauburgunder und Allday Rosé.

Und mit jeder verkauften Flasche wollen wir etwas Gutes tun und spenden an die Stiftung Lesen e. V., um Lesefreude und -fähigkeit bei jungen Menschen zu fördern – damit jedes Kind einmal ein junger Poet oder eine junge Poetin sein kann. Dieser soziale Aspekt war mir von Anfang an immer wichtig und ist ein elementarer Teil der Marke Young Poets. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Nach meinem Master in Boston bin ich mit dem kleinsten und günstigsten Mietwagen, einem Chevy Spark, die gesamte Westküste von Vancouver bis San Diego gefahren, habe viele Weingüter besucht und Weinläden gesehen – die Amerikaner sind bei Wein und Craft Beer deutlich progressiver. Dort habe ich viele Winzer:innen getroffen, viel Wein gesehen und getrunken und oft neben großen Trucks in meinem kleinen Auto übernachtet, um Geld für Wein zu sparen. Danach kam ich nach Deutschland zurück, stand vor dem Weinregal im Supermarkt und war verwirrt und gelangweilt. Eigentlich wollte ich für meine Kumpels und mich einfach nur coolen Wein machen – dass es dann mal so groß wird und so viele Menschen erreicht, war nicht der Plan.

Was war bei der Gründung von Young Poets die größte Herausforderung?

Mal zu starten! Im Kopf sind zu viele Barrieren verankert und wenn diese weg wären, wären noch so viele mehr tolle Ideen da draußen. Daher Mut haben – und einfach starten!

Was aber am wichtigsten ist: Man muss seine Kund:innen verstehen. Viele Winzer:innen „don’t think outside the bottle“ und fokussieren sich darauf, den besten „Stoff“ zu produzieren, aber denken nicht weiter darüber nach, wie und warum sich die Kund:innen am Ende für den Wein entscheiden. Ich habe die Kund:innen-Insights genutzt, um das Design zu erarbeiten und dieses auch an meiner Zielgruppe getestet. Ich habe „Neins“ von vielen Winzer:innen ignorieren müssen, die meinten, ich solle doch lieber weiter Pampers und Gillette-Rasierer verkaufen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Keine Idee ist am Anfang perfekt – und alle Ideen sehen im Verlauf und Ende anders aus als man es im Kopf hatte. Das ist das Schöne daran! Wichtig ist, eine Vision zu haben, und zu wissen, wo man hinwill – jedoch auf dem Weg immer flexibel zu sein. Mir hat es immer geholfen, die Menschen mit einer klaren Vision, die auch auf Aristoteles’ Logos, Pathos, Ethos beruht, zu überzeugen und mitzureißen: Logos – ich habe ihnen Daten des Weinmarktes gezeigt, dass sie die jungen Menschen verlieren, und auch aufgezeigt, wie in Konsument:innentests meine Weine gegenüber anderen gewinnen.

Pathos – ich habe immer versucht, auf persönlicher Ebene mit ihnen zu connecten. Für die meisten war ich jemand, der einen neuen, auch sinnvollen Weg gehen wollte, und dem sie auch helfen wollten. Ethos – meine acht Jahre bei Procter & Gamble und meine Erfahrung auf starken FMCG-Marken wie Pampers, Oral-B und Gillette haben meine Strategie, meinen Ansatz und die Marke glaubhafter gemacht.

Welche Vision steckt hinter Young Poets?

Meine Vision ist ein globales Netzwerk von jungen, diversen Poet:innen und somit die Internationalisierung des Konzepts mit passenden Weinen weltweit. Ideen sind weiter, die Weinwelt mit Humor und schrägen Sachen aufzumischen.

Wer ist die Zielgruppe von Young Poets?

Die Hauptzielgruppe sind Gen Z und Millennials. Was spannend ist, wir haben viele Kunden über 45, die die Weine feiern. 80 Prozent sind Frauen – was auch toll ist, da Wein oft zu sehr auf Männer zugeschnitten ist.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Es gibt keine Marke, die spannende Winzer:innen und Rebsorten der gesamten Welt miteinander verbindet, geiles Design bietet und dadurch die junge Zielgruppe begeistert und immer wieder neue Weinabenteuer ermöglicht. Meine Idee ist, einfach mehr Freude beim Kaufen, Schenken und Trinken in die Welt zu bringen.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Young Poets in fünf Jahren?

Wir haben dieses Jahr den ersten Wein aus Italien: Never say no to Primitivo von der wundervollen jungen Poetin Alessandra aus Apulien, der nun auch in Deutschland angeboten wird. Wir starten, die Marke nun auch in Holland, Belgien und der Karibik anzubieten mit neuen Winzern und Winzerinnen. In fünf Jahren hoffe ich erstens, dass es mir weiterhin so viel Spaß macht und mir egal ist, wieviel Wein wir verkaufen, solange wir neue Wege gehen und neue Menschen damit begeistern.

Zweitens habe ich den Traum von der globalen Marke, dass wir in fünf Jahren in vielen Ländern vertreten sind, besonders in den USA – denn da ist die Idee entstanden und beim Konsument:innentest wurde Young Poets bei neun verschiedenen Weinsorten und einer Auswahl von sechs Weinen immer auf den ersten oder zweiten Platz gewählt.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1) Starte deine Idee so lean wie möglich. Wenn man ein Side Business startet, reduziert man sein Risiko, da man zumindest ein solides Standbein hat. Zwar wächst man langsamer, aber dafür auch nachhaltiger. 

2) Sei immer offen und ehrlich allen Personen und auch deinem Arbeitgeber gegenüber. 

3) Und das Wichtigste: Schieb es nicht vor dir her – starte einfach, die Journey ist geil und macht mega Spaß. Und auch, wenn es mal härter wird, weiter machen! The obstacle becomes the way!

Bild: © Young Poets, Sven Schiffauer www.svenschiffauer.de

Wir bedanken uns bei Eliah Werner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welche Strategien helfen, Kunden langfristig zu begeistern?

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serviceangebote

Kundengewinnung und -bindung durch innovative Serviceangebote

In der heutigen Geschäftswelt sind innovative Serviceangebote entscheidend, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Unternehmen, die ihren Kunden einen außergewöhnlichen Service bieten, heben sich von der Konkurrenz ab und schaffen langfristige Beziehungen. In diesem Beitrag werden verschiedene Strategien und Ansätze beleuchtet, wie innovative Serviceangebote zur Kundengewinnung und -bindung beitragen können.

Personalisierung als Schlüssel zum Erfolg

Ein wesentlicher Aspekt innovativer Serviceangebote ist die Personalisierung. Kunden erwarten heutzutage maßgeschneiderte Lösungen, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche eingehen. Durch den Einsatz moderner Technologien, wie Künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data, können Unternehmen ihre Dienstleistungen personalisieren und so die Kundenzufriedenheit steigern.

Zum Beispiel können E-Commerce-Unternehmen personalisierte Produktempfehlungen basierend auf dem bisherigen Kaufverhalten ihrer Kunden anbieten. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden erneut kaufen. Auch im Bereich des Kundenservices ist Personalisierung wichtig. Individuelle Ansprache und maßgeschneiderte Lösungen für Kundenanfragen tragen dazu bei, eine positive Kundenerfahrung zu schaffen.

Der Einsatz von Chatbots und virtuellen Assistenten

Chatbots und virtuelle Assistenten sind ein weiterer wichtiger Bestandteil innovativer Serviceangebote. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihren Kunden rund um die Uhr Unterstützung zu bieten. Chatbots können einfache Anfragen sofort beantworten und so die Wartezeiten für Kunden verkürzen.

Virtuelle Assistenten gehen noch einen Schritt weiter. Sie können komplexere Aufgaben übernehmen und durch den Einsatz von KI dazulernen. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung des Kundenservices. Ein weiterer Vorteil von Chatbots und virtuellen Assistenten ist die Kosteneffizienz. Unternehmen können durch den Einsatz dieser Technologien Personalkosten reduzieren und gleichzeitig einen hohen Servicestandard aufrechterhalten.

Kundenfeedback zur kontinuierlichen Verbesserung

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kundengewinnung und -bindung ist das Einholen und Nutzen von Kundenfeedback. Unternehmen, die aktiv nach Feedback fragen und dieses in ihre Serviceangebote integrieren, zeigen ihren Kunden, dass deren Meinung zählt. Dies stärkt die Kundenbindung und hilft, den Service kontinuierlich zu verbessern.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kundenfeedback zu sammeln. Online-Umfragen, Feedback-Formulare und direkte Kundeninterviews sind nur einige Beispiele. Wichtig ist, dass das Feedback nicht nur gesammelt, sondern auch analysiert und umgesetzt wird. Unternehmen sollten regelmäßig überprüfen, welche Verbesserungen sie basierend auf dem Kundenfeedback vornehmen können.

Erlebnisse schaffen, die in Erinnerung bleiben

Innovative Serviceangebote sollten darauf abzielen, unvergessliche Erlebnisse für die Kunden zu schaffen. Dies kann durch außergewöhnliche Dienstleistungen, besondere Aktionen oder einzigartige Kundeninteraktionen erreicht werden. Erlebnisse, die positiv in Erinnerung bleiben, tragen dazu bei, dass Kunden dem Unternehmen treu bleiben und es weiterempfehlen.

Ein gutes Beispiel hierfür sind personalisierte Geschenke oder Überraschungen. Unternehmen können ihren treuen Kunden beispielsweise zum Geburtstag ein kleines Geschenk schicken oder ihnen exklusive Angebote unterbreiten. Solche Gesten zeigen den Kunden, dass sie geschätzt werden, und stärken die emotionale Bindung zum Unternehmen.

Fazit

Innovative Serviceangebote sind unerlässlich, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Personalisierung, der Einsatz von Chatbots und virtuellen Assistenten, das Einholen von Kundenfeedback und das Schaffen unvergesslicher Erlebnisse sind wichtige Strategien, die Unternehmen verfolgen sollten. Durch den gezielten Einsatz dieser Maßnahmen können Unternehmen ihre Kundenzufriedenheit steigern und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.

Der Einsatz moderner Technologien und die kontinuierliche Verbesserung des Kundenservices tragen dazu bei, dass Unternehmen sich von der Konkurrenz abheben und erfolgreich am Markt bestehen können. Kunden, die sich gut betreut und wertgeschätzt fühlen, bleiben dem Unternehmen treu und empfehlen es weiter. Dies ist der Schlüssel zu nachhaltigem Geschäftserfolg.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Wie macht dieses Start-up die Sanierung von Gebäuden einfacher und effizienter?

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WALLROUND

WALLROUND saniert energetisch Mehrfamilienhäuser und Bürogebäude, reduziert Energieverschwendung und CO2-Ausstoß und bietet alles aus einer Hand

Können Sie uns eine kurze Vorstellung Ihres Unternehmens „WALLROUND“ geben und wer die Personen sind, die dahinter stehen? 

Wir sanieren Mehrfamilienhäuser und Bürogebäude energetisch und sorgen dadurch dafür, dass diese Gebäude weniger Energie verschwenden und weniger Co2 ausgestoßen wird. Im Gegensatz zu klassischen Anbietern bieten wir aber alles aus einer Hand und entwickeln digitale sowie operative Prozesse, die es für unsere Kunden einfacher, schneller und besser machen. Unser Gründerteam besteht neben mir noch aus Henning und Tatiana und wir ergänzen uns perfekt: Henning hat viele Jahre als Projektleiter für Großbauvorhaben gearbeitet, Tatiana für über 13 Unternehmen (u.a. Rocket Internet) Technologie entwickelt und ich durch meine vorherigen Station und vor allem vorheriges Startup viel Erfahrung im Unternehmertum, digitaler Produktentwicklung und im Marketing und Vertrieb gesammelt. Die Mischung passt!

Was war die persönliche Motivation des Gründungsteams, „WALLROUND“ ins Leben zu rufen, und welche Geschichte steckt hinter Ihrem Startup? 

Ich hatte letztes Jahr privat einiges mit Handwerksbetrieben zu tun und war ziemlich über deren Arbeitsweise und Prozesse verwundert. Außerdem wollte ich nach VEHICULUM etwas mit mehr echtem Impact machen. Ich habe mir deshalb den Markt genauer angeschaut, die Notwendigkeit gesehen, aber auch viele Fragen gehabt. Daraufhin habe ich meinen alten Freund Henning angerufen und hatte einen ziemlich langen Abend mit ihm. Ein paar Wochen später haben wir uns an die Arbeit gemacht und glücklicherweise auch relativ schnell Tatiana davon überzeugen können, an Bord zu kommen. Wir alle wollen einen Teil dazu beitragen, dass Handwerk wieder mehr junge Leute begeistert und attraktiver wird. Das wird extrem wichtig in den nächsten Jahren. 

Wie würden Sie die Vision von WALLROUND beschreiben und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu verwirklichen? 

Wir wollen dazu beitragen, das Handwerk effizienter, digitaler und sexy zu machen. Aus unserer Sicht braucht es nämlich alle drei Dinge, um sowohl die Produktivität zu erhöhen also auch die junge Generation wieder für das Handwerk zu begeistern – was wiederum die beiden Grundvoraussetzungen für einen Co2 neutralen Gebäudebestand bis 2045 sind. 

Wer zählt zu Ihrer Hauptzielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass die Bedürfnisse und Wünsche dieser Zielgruppe erfüllt werden? 

Wir fokussieren uns komplett auf kleinere Immobilieninvestoren bzw. Bestandshalter. Das ist eine Kundengruppe, welche viel Besitz (Eigentum) und dadurch auch viel Einfluss auf den CO2 Fußabdruck von Gebäuden hat, aber komplett alleine gelassen wird. Viele dieser Kunden sanieren nicht, weil es zu viel Zeit in Anspruch nimmt oder weil nicht klar ist, was gemacht werden soll oder wer die richtigen Ansprechpartner sind usw. Das Kapital und der Wille ist gegeben, die Zeit und Geduld aber nicht. Wenn man also den Aufwand minimiert, steigt auch die Nachfrage. 

Was waren die größten Herausforderungen, denen Sie seit der Gründung von WALLROUND begegnet sind, und wie haben Sie diese gemeistert? 

Man will ja immer, dass alles schneller geht, da helfen manchmal die Behörden & Bürokratie natürlich nicht. Aber eigentlich sind wir gut unterwegs und die ersten Monate liefen sogar besser als geplant. 

Was unterscheidet „WALLROUND“ von anderen Anbietern im Bereich der energetischen Sanierung und was ist Ihr einzigartiger Verkaufsansatz (Unique Selling Point)? 

Unsere USPs sind Einfachheit und Geschwindigkeit: wir reduzieren die Komplexität signifikant indem wir alle relevanten Stakeholder (z.B. Energieberater, Planer, Gutachter) in die Prozesskette integrieren und alles als Full-Service-Anbieter inkl. Projektsteuerung anbieten. Unsere Technologie wiederum führt dazu, dass z.B. Kostenkalkulationen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen in wenigen Klicks anstatt vielen Wochen erledigt werden können. Außerdem fokussieren wir uns zu 100% auf ein Thema: energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, speziell die Gebäudehülle, welche eine wesentlichen Anteil an der CO2-Reduzierung hat – das zusammen ist ziemlich einzigartig.  

Wie sehen Ihre zukünftigen Pläne und Entwicklungen für das Unternehmen aus? 

Wir sind ja noch ganz am Anfang und wollen erstmal unsere Hausaufgaben machen. In Berlin gibt es unfassbar viel Potential und eine steigende Nachfrage. Hier kann man deshalb perfekt testen, das Produkt weiterentwickeln und dabei signifikant Umsatz machen. Wenn unser „Playbook“ dann steht, wollen wir natürlich in andere Regionen expandieren. 

Gibt es neue Produkte oder Projekte, die Sie in naher Zukunft einführen möchten? 

Da gibt es viele Sachen, aber unser Tool ist im Fokus und wird jeden Tag besser. Wir arbeiten aktuell an zwei neuen größeren Feautures: Projekttracking und Dokumentenmanagement – beides Themen, die aktuell gar nicht existieren oder im besten Fall via Email Pingpong stattfinden. Wir wollen es unseren Kunden so einfach und transparent wie möglich machen, die ganze Customer Journey muss deshalb entschlackt werden. Deshalb setzen wir so stark auf eine end2end-Integration entlang der gesamten Wertschöpfungskette – Insellösungen ergeben aus unserer Sicht wenig Sinn.

Wie hat sich Ihr ganzheitlicher Ansatz der „Sanierung-as-a-Service“ auf Ihre Kunden und die Branche insgesamt ausgewirkt? 

Ich würde nicht behaupten, dass wir nach 6 Monaten schon einen Einfluss auf die Branche haben, dafür braucht man Größe. Das kommt aber hoffentlich bald. Was aber auffällig ist: Kundenakquise fällt uns verhältnismäßig leicht & es melden viele potentielle Kunden über Empfehlungen. Daran merken wir, dass wir offensichtlich einen Nerv treffen, was uns natürlich sehr freut. 

Welche Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein eigenes Unternehmen starten möchten? 

Einfach machen. Es kommt sowieso fast immer andes als man denkt. Von daher ist der wichtigste Teil vom Gründen, überhaupt zu starten und dann schauen, wie man von A nach B kommt. 

Wie wichtig ist Ihnen die Qualität und das Zusammenspiel von Technologie und Handwerk bei der Umsetzung Ihrer Projekte? 

Wir werden die Klimakrise nicht nur durch Software lösen. Aber eben auch nicht ohne. Daraus ergibt sich für uns, dass man ganzheitlich denken muss und ein gutes Zusammenspiel aus Software und ausführendem Handwerk braucht. Nur dann werden wir schneller und effizienter beim sanieren – und Kunden letztlich zufriedener. 

Wie schaffen Sie es, die Komplexität und Risiken des Sanierungsprozesses für Ihre Kunden zu reduzieren und welche Rückmeldungen erhalten Sie von ihnen? 

Das schaffen wir durch die bereits erwähnte Kombination aus Technologie, Projektsteuerung und Handwerk. Wenn diese drei Dinge in Einklang sind, nimmt die Komplexität ab und die Qualität steigt. Wir orientieren uns an dabei an erprobten Methoden für Großbauprojekte und adaptieren diese für kleinere Sanierungsprojekte. Das Feedback der Kunden ist bisher sehr positiv. 

Wir bedanken uns bei Lukas Steinhilber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was ist das Besondere an der Idee hinter dieser neuen Plattform?

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NextGen Innovator-Gründer-Team Sarah Kübler und Sebastian Niemann Bildrechte Sascha Wysk
Das NextGen Innovator-Gründer-Team Sarah Kübler und Sebastian Niemann Bildrechte Sascha Wysk

NextGen Innovators (NGI) bringt erfolgreiche deutsche Creator mit vielversprechenden Start-ups zusammen.

Wie kam es zur Idee von NextGen Innovators (NGI) und was hat Sie beide dazu bewogen, dieses Unternehmen zu gründen?

Wir sind seit Jahren Marktbegleiter und haben uns unabhängig und mit unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema Influencer Media for Equity beschäftigt. Als wir dies festgestellt haben, haben wir unsere Ansätze zusammengebracht und NGI war entstanden.

Könnten Sie sich und Ihre jeweiligen Hintergründe kurz vorstellen und erläutern, wie Ihre Erfahrungen bei HitchOn und EQOLOT Sie auf die Gründung von NGI vorbereitet haben?

Beide arbeiten wir seit mehr als 10 Jahren im Creator-Marketing-Kosmos. Sarah kommt mit ihrem Öffentlichen-Rechtlichen Hintergrund stärker aus dem Medien-Umfeld und Sebastian mit dem relativ klassischen Hintergrund aus dem mediagetriebenen Creator Marketing, insbesondere auch mit und für Start-ups.

Was ist die übergeordnete Vision von NGI und wie planen Sie, diese zu verwirklichen?

Mit NGI bringen wir die erfolgreichsten deutschen Creator:innen mit den vielversprechendsten Start-ups zusammen. Wir haben das erprobte Media for Equity Modell gänzlich neu gedacht und nutzen das aktuelle Marktumfeld, um den Creator-Markt zu disruptieren – inklusive Downside Protection für Creator:innen und Start-ups, damit ein echter Win-Win entsteht.

Wer ist die primäre Zielgruppe von NGI und welche spezifischen Bedürfnisse oder Probleme wollen Sie für diese Gruppe lösen?

Wir haben zwei Zielgruppen: 1. Start-ups, die Aufmerksamkeit direkt bei ihrer Zielgruppe benötigen, um bekannt zu werden und Sales zu pushen. 2. Creator:innen, die reichweitenstarke Channels besitzen und sich durch Investments direkt mit ihrer Reichweite als Unternehmer:innen aufstellen und ein zweites Standbein aufbauen wollen.

Welche Herausforderungen haben Sie bisher bei der Gründung und dem Aufbau von NGI erlebt und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte Herausforderung war die Erarbeitung des rechtlichen Konstrukts. Dies haben wir mit unseren Partnern gelöst, sodass wir eine Struktur haben, mit der wir nun die Investments konsolidieren können.

Was unterscheidet NGI von anderen Plattformen oder Modellen im Bereich Media for Equity und Creator Investments?

Wir konsolidieren die Reichweiten von mehreren Creator:innen, sind ein verlässlicher Partner für die Start-ups und halten den Captable clean. Creator:innen genießen einen Vertrauensvorschuss und können so ihre Fans auf den eigenen Kanälen, aber auch am POS oder in Ads authentisch ansprechen. Das Start-up bekommt nicht nur Reichweite, sondern kreativen Content und authentische, einzigartige Inhalte von starken Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Gleichzeitig bieten wir Creator:innen die Möglichkeit, unternehmerisch an Start-ups zu partizipieren, Teil einer Erfolgsstory zu werden und sich so nachhaltig finanziell gut diversifiziert aufzustellen.

Wie planen Sie, den Gender Investment Gap in der Creator Economy zu verringern und welche Maßnahmen haben Sie dafür bereits ergriffen?

Der diesjährige Female Founders Report hat gezeigt: Nur 2 % des verfügbaren Investmentkapitals geht an rein von Gründerinnen geführte Start-ups. Wenn man sich dann ansieht, dass nur jeder 7te Business Angel und noch weniger VC Investor:innen weiblich sind, wird deutlich, dass das Problem auch auf Investor:innen-Seite liegt. Es braucht mehr Investorinnen, um dieses Missverhältnis anzugehen! Alleine wird uns das nicht gelingen, das ist klar, aber dadurch, dass das Verhältnis bei Creator:innen sehr ausgeglichen ist, können wir durch NGI über 50 % potenzielle Reichweiten-Investorinnen enablen und damit Gründerinnen nachhaltig unterstützen, ihr Business zu skalieren.

Welche weiteren Entwicklungen und Meilensteine stehen für NGI in den nächsten fünf Jahren an?

Kurzfristig geht es darum, die ersten Start-ups mit Creator:innen zu matchen und die ersten Investments zu tätigen. In den nächsten fünf Jahren wollen wir eine Community von Creator:innen aufbauen, die in Start-ups investieren und sich auch gleichzeitig über unseren Kompensations-Mechnanismus gegenseitig absichern. Wir sehen Creator:innen als Unternehmer:innen, die sich durch Investments in Start-ups langfristig aufstellen. Für diese Weiterentwicklung des Creator Markts möchten wir treibende Kraft sein.

Was sind Ihre Strategien, um sicherzustellen, dass sowohl Start-ups als auch Creator:innen von Ihrer Plattform profitieren und langfristige Erfolge erzielen?

Ziel ist es, Start-ups und Creator:innen auf eine Art und Weise zusammenzubringen, die sich grundlegend von einer bezahlten Partnerschaft unterscheidet – alle haben das gleiche Ziel und sind dadurch nachhaltig incentiviert. Beide Seiten haben die Möglichkeit, maximal vom Erfolg der Zusammenarbeit zu profitieren und es entsteht ein Win-Win-Win Verhältnis aller Parteien.

Welche Kriterien verwenden Sie, um den „perfekten Match“ zwischen Start-ups und Creator:innen zu finden?

Hierbei greifen wir zum einen auf unsere jahrelange Markterfahrung zurück. Außerdem haben wir einen Matching-Mechanismus entwickelt, der uns ermöglicht, passende Creator:innen für ein Start-up zu identifizieren.

Welche Rolle spielt die Förderzusage des Media Lift Inkubators 2024 für die Entwicklung und das Wachstum von NGI?

Wir profitieren stark vom inhaltlichen Input und dem Netzwerk des Inkubators. Ein toller Nebeneffekt sind die anderen Start-ups, die wirkliche spannende Ansätze verfolgen und mit denen wir auf unterschiedlichen Ebenen zusammenarbeiten wollen.

Bild: Das NextGen Innovator-Gründer-Team Sarah Kübler und Sebastian Niemann Bildrechte Sascha Wysk

Wir bedanken uns bei Sarah Kübler und Sebastian Niemann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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