Samstag, November 23, 2024
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Behalte den Kunden im Fokus

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kunveno

Kunveno eine menschenzentrierte, datenschutzkonforme Lösung, die Zusammenarbeit und Wertschätzung in den Vordergrund stellt

Stellen Sie sich und das Startup Kunveno doch kurz unseren Lesern vor!

Kunveno ist eine SaaS Plattform die Good Vibes einen festen Platz in deinem Team gibt! Im Mittelpunkt steht unser Positivity Hub – eine Art digitale Thank You Wall. Wir geben also Mitarbeitenden eine einfache Möglichkeiten, um geräteunabhängig jederzeit & an jedem Ort teamübergreifend Lob, Erfolge und letztlich all das Positive im Arbeitsalltag auszutauschen, zu bündeln und öffentlich zu machen!

Mit unserem einzigartigen Leadership Tools können die Beiträge gemeinsam im Team zelebriert werden, um das Team Bonding zu stärken! Unsere Kunden haben messbar glücklichere und leistungsfähigere Mitarbeiter. Das Ganze ist DSGO-konform und MS Teams integriert.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich selbst wollte schon immer irgendwann mal ein Unternehmen gründen. Die Idee selbst ist 2019 in der Unternehmenspraxis bei TRUMPF, Weltmarktführer bei Werkzeugmaschinen und Lasertechnik, entstanden. Dort habe ich vor ein paar Jahren einen Proof of Concept (PoC) innerhalb der Zentral-IT für ca. 250 Mitarbeiter gebaut.

Hintergrund war, dass mir in meiner Schnittstellenrolle als Account Manager für strategische Großprojekte auffiel, dass besonders in interdisziplinären Teams und bei übergreifenden Projekte kaum Raum und Kanäle existierten, um Erfolge zu feiern oder einfach mal Danke zu sagen.

Der PoC erfreute sich schnell großer Beliebtheit und stärkte nachhaltig die Kollaboration zwischen den einzelnen Teams. Nachdem dann tatsächlich über mehrere Jahre konstant Traction in einem immer größer werdenden Nutzerkreis da war, haben sich Yannick Dickel, Dennis Knotz und ich entschieden, das System zu professionalisieren und ein Startup zu gründen.

Welche Vision steckt hinter Kunveno?

Kunveno träumt von einer Arbeitswelt, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Durch die nahtlose Verknüpfung von Technologie und menschlicher Note streben wir danach, das Wesen der Wertschätzung auf ein neues Niveau zu heben. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass jede Stimme gehört wird, jede Leistung gefeiert wird und jeder Moment wertgeschätzt wird.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Reise von der ursprünglichen Idee bis zum Start von Kunveno war sowohl herausfordernd als auch aufschlussreich. Eine der größten Herausforderungen war definitiv die relativ geringe Problem Awareness und Problem Urgency – was ja durchaus gängig ist im Startupumfeld. Trotz der steigenden Relevanz von Themen wie Remote Work, den Erwartungen der Generationen XYZ und den sich verändernden Arbeitsmarktbedingungen, mussten wir feststellen, dass viele Unternehmen noch nicht vollständig darüber im Bilde sind, welchen großartigen Wert und welche Lösungsmöglichkeiten ein Tool wie unseres bieten kann. Dies hat uns dazu veranlasst, intensiv in Aufklärungsarbeit zu investieren.

Anstatt nur darauf zu warten, dass Interessenten auf uns zukommen, haben wir den aktiven Schritt gemacht, um sie direkt anzusprechen und die Vorteile unserer Lösung zu erläutern. Dieser proaktive Ansatz ist zwar zeitintensiv, aber er hat sich als notwendig erwiesen und als absolut zielführend.

Wer ist die Zielgruppe von Kunveno?

Die Zielgruppe unserer horizontalen Lösung bedient einen recht breiten Markt zukunftsorientierter Unternehmen mit 50+ Mitarbeitenden, die die Notwendigkeit personalisierter, menschlicher Kommunikation in Zeiten von Remote Work und kultureller Vielfalt erkennen. Wir richten uns an HR- und Kommunikationsteams, Führungskräfte sowie Manager, die ihre Kommunikationsstrategien modernisieren und an die Bedürfnisse der jüngeren Generationen anpassen möchten.

Wie funktioniert Kunveno? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kunveno kann ganz einfach im Browser aufgerufen werden oder auch in MS Teams integrieren. Dort kann ich digitale Kudo Karten an Einzelpersonen oder auch ganze Teams versenden. Das ganze baut auf ein Praise in Public Modell, d.h. die Karten sind danach auf einer digitalen Dankeswand für jeden im Unternehmen gemeinsam einsehbar.

Kunveno zeichnet im Gegensatz zu anderen Lösungen durch drei Kernmerkmale aus:

Geo-Cultural Fit: Unsere Wurzeln sind in Deutschland. Daher liegt uns der Datenschutz sehr am Herzen. Alle Daten werden in Deutschland gespeichert, und Kunveno ist zu 100% DSGVO-konform. Unsere Lösung entstand in enger Zusammenarbeit mit Betriebsräten sowie Experten aus den Bereichen Informationssicherheit, IT-Security und IT-Recht. Bei uns geht es nicht um Punkte oder monetäre Anreize. Wir fokussieren uns auf den Menschen, nicht allein auf seine Arbeitsleistung.

Collaboration over Community: Bei Kunveno steht der Mensch im Mittelpunkt, nicht seine Produktivität oder sein Output. Es handelt sich nicht um ein kompetitives System, das Mitarbeiter gegeneinander antreten lässt. Unsere Zusammenarbeit mit Betriebsräten hat eine Plattform hervorgebracht, die auf Zusammenarbeit und Menschlichkeit setzt.

Interactive Amplifiers: Unsere Plattform bietet einzigartige Möglichkeiten, positive Botschaften gemeinschaftlich zu feiern. Durch den Präsentationsmodus können Teams regelmäßig Rückblicke halten und Erfolge teilen. Zudem besteht die Möglichkeit, Informationen live auf Bildschirmen, beispielsweise auf dem Shopfloor, zu präsentieren. Ein besonderes Highlight ist der Ad-hoc-Modus, der Echtzeitfeiern ermöglicht – egal ob im Büro, hybrid oder im Remote-Setting.

Zusammenfassend bietet Kunveno eine menschenzentrierte, datenschutzkonforme Lösung, die Zusammenarbeit und Wertschätzung in den Vordergrund stellt und einzigartige interaktive Funktionen bereithält, um Erfolge im Team zu feiern.

Kunveno, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Anspruch ist es, nicht nur innerhalb von Organisationen zu agieren, sondern eine übergreifende Plattform zu schaffen, die auch organisationsübergreifende Interaktionen ermöglicht. Hierdurch entsteht ein erweitertes Netzwerk des Austauschs und der Wertschätzung. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf die Analysemöglichkeiten unserer Plattform. Ziel ist es, dass jeder Mitarbeiter präzise Rückmeldungen darüber erhält, was andere an ihm schätzen und welche persönlichen Stärken er weiterentwickeln kann.

Dies steht ganz im Zeichen der positiven Psychologie, bei der es darum geht, das individuelle Potenzial jedes Einzelnen zu fördern und zu nutzen. Außerdem planen wir, unsere Kernfunktionen weiter auszubauen und an den gesamten Arbeitgeber-Lebenszyklus anzupassen. Dies beinhaltet spezielle Funktionen für wichtige Phasen wie das Onboarding neuer Mitarbeiter oder den Exit-Prozess, wenn jemand das Unternehmen verlässt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Behalte den Kunden im Fokus: Der Erfolg eines Unternehmens hängt direkt von der Zufriedenheit der Kunden ab. Höre ständig auf ihr Feedback, verstehe ihre Bedürfnisse und sei bereit, dein Produkt oder Dienstleistung entsprechend anzupassen. Kundenorientierung ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg.

Resilienz und Anpassungsfähigkeit: Der Weg eines Gründers ist selten linear und oft voller unerwarteter Hürden. Es ist wichtig, widerstandsfähig gegenüber Rückschlägen zu sein und sich schnell an verändernde Umstände anzupassen. Jede Herausforderung ist eine Lernmöglichkeit.

Umgebe dich mit einem starken Team: Ein Unternehmen ist nur so gut wie die Menschen, die daran arbeiten. Suche nach Mitstreitern, die deine Vision teilen, aber auch unterschiedliche Perspektiven und Fähigkeiten einbringen können. Ein vielfältiges und komplementäres Team kann die Stärken des Unternehmens multiplizieren und Schwächen minimieren.

Gründen ist eine Reise, die Mut, Durchhaltevermögen und ständiges Lernen erfordert. Aber mit der richtigen Einstellung und den richtigen Menschen an deiner Seite kann es eine der lohnendsten Erfahrungen deines Lebens sein. Und immer daran denken: Culture eats strategy for breakfast 

Wir bedanken uns bei Tim Taraba für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


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Lautenschlagerstraße 16
D-70173 Stuttgart
hello@kunveno.de
https://kunveno.de/

Ansprechpartner: Tim Taraba

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Susan Omondi: Wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen, entsteht Magie

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susan omondi

1997 kam Susan Omondi als Studentin von Kenia nach Deutschland. Sie wurde als beste ausländische Studentin geehrt und fand trotzdem zunächst keinen Job. Heute lebt sie als Unternehmerin mit ihrer Familie in Süddeutschland. In ihrem Buch “Ich, Du, Wir & Vielfalt” zeigt sie anhand ihrer eigenen Geschichte und ihrer Beobachtungen 47 Wege auf, wie ein besseres Miteinander gelingen kann. Im Interview spricht sie sich dafür aus, dass die Zugezogenen im Umgang mit den Einheimischen Geduld haben – und dass die Einheimischen im Umgang mit den Zugezogenen offen sind, aber auch keine Angst vor Fehlern haben.

herCAREER: Du sagtest einmal, Deutschland und Du, das war eine Liebe auf den zweiten Blick – was meinst Du damit?

Susan Omondi: Ich meine damit, dass in einem fremden Land vieles auf den ersten Blick nicht einladend ist. Es braucht Geduld bei uns Zugezogenen, um die Schönheit der Menschen, der Landschaft und des Systems zu sehen. Wer eine ausgeprägte „Ordnung“ und Mülltrennung nicht kennt, braucht eine Weile, um ihre Vorteile zu verstehen. Geduld braucht es auch mit Menschen, die uns gegenüber zunächst unsicher sind. Wenn wir die Hemmungen und Ängste der Menschen verstehen, dann haben wir gute Karten, Gemeinsamkeiten zu finden – und dann wird es magisch.  

herCAREER: Wenn es um Integration geht, ist “magisch” ein Wort, das in den Debatten eher selten vorkommt.

Susan Omondi: Magie kann passieren, wenn wir neugierig aufeinander sind, unabhängig davon, was unsere Vorfahren gemacht haben, und unabhängig davon, welche Ablehnungen wir als Ausländer:in oder Einheimische:r schon erlebt haben. Wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen, entsteht Magie.

herCAREER: Du bist 1997 als Studentin nach Deutschland gekommen. Heute lebst Du als Unternehmerin mit Deinem Mann und Euren drei Kindern in Süddeutschland. Wie war dieser Weg für Dich?

Susan Omondi: Die Susan, die 1997 nach Deutschland kam, kam mit viel Hoffnung und mit vielen Träumen. Ich durfte studieren und konnte mir mein Leben selbst finanzieren. Ich wollte mit meiner Leistung viel erreichen. 

herCAREER: Gegen Ende Deines Studiums hast Du den DAAD-Preis für die beste ausländische Studentin erhalten. In der Laudatio wurde von Deiner herausragenden Leistung gesprochen, aber auch erwähnt, dass Du nebenbei gearbeitet und Dein erstes Kind versorgt hast.

Susan Omondi: Ich bin immer noch überwältigt, dass Diversität damals schon geschätzt wurde. Es gab nichts mehr, das mich zurückhalten konnte, ich hatte ein Studium, eine super Leistung und ein tolles Netzwerk. Ich freute mich darauf, zu arbeiten. Aber dann kam die Ernüchterung.

herCAREER: Welche Ernüchterung?

Susan Omondi: Ich habe mehr als 100 Bewerbungen geschrieben, aber keinen Job bekommen. Sicher hatten nicht alle Absagen mit meinem „Hintergrund“ zu tun. Bei einem Vorstellungsgespräch in Konstanz sagte ein Geschäftsführer: “Frau Omondi, es passt alles. Ich würde Sie so gerne einstellen, aber unsere Kunden werden Sie nicht akzeptieren.” Ich war am Boden zerstört. Mein damaliger Freund und heutiger Mann verstand die Aussage als Deutscher selbst nicht.

herCAREER: Wie bist Du aus diesem Tief herausgekommen?

Susan Omondi: Irgendwann wurde mir klar, dass ich raus muss aus der Opferrolle und fragen: Was ist möglich? Anstatt zu beweinen, was nicht möglich war. Meine Strategie war: Ich akzeptiere mich, wie ich bin, mache mich nicht klein und überlege: Wie kann ich andere befähigen, über ihren Schatten zu springen? Ich wollte Empathie aufbringen, auch die Menschen zu verstehen, die mich ablehnten. Die Beweggründe zu verstehen, ist sehr wichtig – aus meiner Sicht ist der Grund für Ablehnung immer Angst. Wovor die Menschen Angst haben, ist jedoch unterschiedlich.

herCAREER: Wovor, glaubst du, haben die Menschen Angst?

Susan Omondi: Vielen haben Angst, dass sie etwas falsch machen, also bevorzugen sie Abstand. Ich werde oft gefragt, darf ich dies oder das noch sagen, oder ist das verletzend? Viele Menschen haben auch Angst, etwas zu verlieren – vielleicht an Status –, wenn sie alle Menschen auf Augenhöhe behandeln. Angst gibt es aber auch auf der Seite der Zugezogenen. Sie haben Angst vor Ablehnung, weil sie gehört haben, dass es Vorurteile gibt, oder weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Die Angst hemmt sie dann, offen auf Menschen zuzugehen.

herCAREER: Was sagst Du den Leuten, die Angst haben, etwas falsch zu machen im Umgang mit Menschen anderer Herkunft?

Susan Omondi: Ich sage: Es gibt erstmal keine Fehler, wenn Du interkulturelle Begegnungen suchst. Denn wir alle lernen nur durch die Interaktion miteinander. Keine:r ist perfekt und Vorurteile hat jede:r. Die Menschen anderer Herkunft haben die Aufgabe, nach drei Ablehnungserfahrungen der vierten Person trotzdem offen gegenüberzutreten, denn nur so ist ein offener Austausch möglich. Gleichzeitig müssen sie sich klarmachen: Ich bin genug und genau richtig, wie ich bin, auch wenn ich in der Minderheit bin.

herCAREER: Kannst Du es verstehen, wenn Menschen anderer Herkunft die Kraft versiegt, positiv zu bleiben? Wenn sie müde und wütend werden?

Susan Omondi: Ja, ich kann das verstehen. Was hilft ist, sich damit auseinanderzusetzen und darüber zu sprechen, nichts in sich hineinzufressen. Dann hat jemand anderes die Chance, mit Dir ins Gespräch zu kommen und vielleicht zu fragen: Zähl bitte auf, was Dir im Leben schon alles Gutes passiert ist – und so Deine Perspektive zu ändern. Wie wäre es, wenn Du verzeihst? Aber ich verstehe es total, wenn jemand zwischendurch verzweifelt ist, ich war das auch, in Kenia und in Deutschland.

herCAREER: Welchen Herausforderungen bist du in Kenia begegnet?

Susan Omondi: In Kenia habe ich eine große Familie. Meine Mutter hatte neun Mädchen und zwei Jungs, schon allein deshalb sind wir mit Ablehnung aufgewachsen. Meine Mutter wurde die „Mutter von Mädchen” genannt. Das war leider kein Kompliment. Eine andere Herausforderung: Die Erwartungen sind sehr groß, dass ich mich um meine Familie kümmere, sobald ich hier war. Dieses Dilemma hat mich 20 Jahre zerrissen und mir Energie geraubt. Nur weil wir eine Familie sind, muss ich nicht immer Geld schicken. Ich finde es toll, wie es in Deutschland gehandhabt wird, dass erstmal jede:r für sich sorgt. Ich musste erstmal lernen, meine eigenen Grenzen zu definieren.

herCAREER: Und in Deutschland?

Susan Omondi: Die Behörden sind in beiden Ländern herausfordernd. In Deutschland gibt es viel Papier, viele Formulare, viel Hin und Her. In Kenia war es zumindest damals so, als ich mein Visum beantragt habe: Ohne dass du jemanden kennst oder das nötige Kleingeld hast, um etwas zu beschleunigen, geht es wirklich sehr langsam. Da vertraue ich sehr auf das System in Deutschland. Es kann sein, dass ein:e Sachbearbeiter:in dich nicht mag, aber ansonsten sind die Hürden zumindest für alle gleich.

herCAREER: Welche Rolle spielt Humor?

Susan Omondi: Menschen mit Humor können auch über sich selbst lachen. Mit Humor nehmen wir Menschen ihre Ängste und erleichtern so Begegnungen. Mein Mann kam einmal in die Küche und sagte: “Jetzt ist es passiert! Jetzt bist du endlich richtig deutsch!” Und ich fragte ihn: “Warum?” Und er zeigte auf meine Füße. Ich trug Socken und Sandalen.

herCAREER: In Deinem Buch “Ich, Du, Wir & Vielfalt – 47 magische Wege, wie Einheimische und Nichteinheimische einander begegnen” gibst Du ganz praktische Tipps für den Alltag im Umgang miteinander.

Susan Omondi: Ja, es war mir wichtig, Geschichten und Beobachtungen aus meinem Leben zu erzählen. Denn daraus können wir lernen. Das heißt auch: Jeden Tag haben wir die Chance, diese Begegnungen zu erlauben.

herCAREER: Warum sind es eigentlich 47 Wege?

Susan Omondi: Ich verrate das Geheimnis: Ich wurde letztes Jahr 47 und das war mein Ziel. Solange ich 47 bin, will ich das Buch veröffentlichen. Das hat mich angespornt.

herCAREER: Gibt es einen Weg, der besonders wichtig und besonders wirksam ist?

Susan Omondi: Für mich persönlich ist das Weg 44, „Die Magie und die Vielfalt in dir entfesseln“: Es ist die Geschichte und damit die eigene Wahrheit, die Du Dir erzählst, die Dich befreit und neue Wege eröffnet. Erzähle, um zu verarbeiten, zu verzeihen und durch Deine Stories zu wachsen. Wir erzählen uns selbst Geschichten wie “Die Deutschen mögen uns nicht” oder “Alle Ausländer sind kriminell”. Wenn wir das immer wiederholen, wird es zu einer Art Wahrheit. Nachhaltig und effektiver ist, unsere Geschichte neu zu erzählen. Wer seine Geschichte kennt und zu seinen Werten steht, steht nicht mehr wackelig da – egal, was die Leute sagen.

Das Interview führte Julia Hägele.

Am 13. Oktober ist Susan Omondi zu Gast beim Authors-MeetUp der herCAREER Expo.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Quelle Bild und Text messe.rocks GmbH

Ralf Dümmel: Der Löwe, der für mehr als nur Investments brüllt

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ralf dümmel

Ralf Dümmel: Der Mann, der Start-ups zum Fliegen bringt

Ralf Dümmel ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten in der deutschen Start-up-Szene, nicht zuletzt dank seiner Rolle in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“. Aber wer ist der Mann hinter dem Investor, und was treibt ihn an?

Ralf Dümmel ist weit mehr als nur ein bekanntes Gesicht aus der beliebten TV-Show „Die Höhle der Löwen„. Er ist ein Unternehmer durch und durch, dessen Einfluss weit über die Grenzen des Fernsehstudios hinausreicht. Als einer der prominentesten Investoren in der deutschen Start-up-Szene hat er sich einen Namen gemacht, der für Erfolg, Integrität und vor allem für die Förderung junger Talente steht. Doch was treibt diesen Mann an, der scheinbar alles erreicht hat? Und was können angehende Unternehmer von ihm lernen? In diesem Artikel tauchen wir tiefer in die Welt von Ralf Dümmel ein und beleuchten, was ihn zu einer der prägenden Figuren in der deutschen Wirtschaft macht.

Die Rolle der „Höhle der Löwen“
Für Dümmel ist „Die Höhle der Löwen“ mehr als nur eine Unterhaltungssendung. Es ist eine Plattform, die das Unternehmertum in Deutschland fördert und den Mut zum Gründen feiert. Er schätzt die Authentizität der Show und die Tatsache, dass es kein Drehbuch gibt. Jedes Mal, wenn er auf dem „Löwenstuhl“ sitzt, ist er gespannt darauf, welche innovative Idee als nächstes präsentiert wird. Diese Spannung und das Unvorhersehbare machen für ihn den Reiz der Sendung aus.

Der Mensch hinter dem Investor
Ralf Dümmel ist nicht nur als Investor aktiv, sondern auch als Geschäftsführer der DS Gruppe, die er maßgeblich mit aufgebaut hat. Er begann seine Karriere dort vor über 35 Jahren als Verkaufsassistent und übernahm schnell die Verantwortung für den Ein- und Verkauf. Unter seiner Führung hat sich das Unternehmen zu einem der erfolgreichsten deutschen Handelshäuser entwickelt.

Was macht ein Start-up für Dümmel interessant?
Ralf Dümmel betont immer wieder die Bedeutung von harter Arbeit und Leidenschaft für den Erfolg eines Start-ups. Er weiß, dass der Weg zum Erfolg nicht immer einfach ist und dass es Höhen und Tiefen gibt. Aber genau diese Herausforderungen machen für ihn den Reiz des Unternehmertums aus. Er ist bereit, junge Gründer auf diesem oft steinigen Weg zu begleiten und sie mit seiner Erfahrung und seinem Netzwerk zu unterstützen.

Künstliche Intelligenz und die Zukunft
Für Dümmel ist Künstliche Intelligenz (KI) ein Thema, das in der Zukunft immer relevanter wird. Obwohl die DS Gruppe sich hauptsächlich auf physische Produkte konzentriert, sieht er die Bedeutung von KI für alle Unternehmen. Chatbots und automatisierte Prozesse werden immer wichtiger, und Dümmel ist gespannt darauf, wie diese Technologien die Geschäftswelt verändern werden.

In der Summe zeigt sich, dass Ralf Dümmel weit mehr ist als nur ein TV-Gesicht oder ein erfolgreicher Geschäftsmann. Er ist ein Vorbild für angehende Gründer und ein Pionier, der die deutsche Start-up-Landschaft maßgeblich mitgestaltet hat. Seine Philosophie, in Menschen und ihre Leidenschaft zu investieren, hat nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch vielen jungen Unternehmern den Weg zum Erfolg geebnet. Ob es um die Zukunft der Künstlichen Intelligenz geht oder um die schlichte, aber wirkungsvolle Idee einer „Abnehm-Tablette für Currywurst-Liebhaber“, Dümmel beweist, dass Erfolg immer dann möglich ist, wenn Leidenschaft und Know-how aufeinandertreffen. Für alle, die in der Start-up-Welt Fuß fassen wollen, sind seine Einsichten und Erfahrungen mehr als nur lehrreich – sie sind inspirierend

Ralf Dümmel Foto: RTL

Welche Schritte sind für die Gründung einer GmbH unerlässlich?

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Was braucht man, um eine GmbH zu gründen?

In der deutschen Unternehmenslandschaft ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) eine der am häufigsten gewählten Rechtsformen. Sie bietet eine attraktive Mischung aus Flexibilität und Struktur, die sowohl für Start-ups als auch für etablierte Unternehmen geeignet ist. Die GmbH ist besonders für diejenigen attraktiv, die eine klare Trennung zwischen dem Unternehmensvermögen und dem persönlichen Vermögen anstreben, da sie eine Haftungsbeschränkung ermöglicht.

Darüber hinaus bietet sie steuerliche Vorteile, die von vielen Unternehmern als besonders attraktiv angesehen werden. Aber die Gründung einer GmbH ist kein einfacher Prozess. Sie erfordert eine sorgfältige Planung, eine Reihe von formalen Schritten und die Berücksichtigung verschiedener gesetzlicher Anforderungen. In diesem Beitrag werden wir uns detailliert mit den einzelnen Aspekten der Gründung einer GmbH befassen, von der Kapitalbeschaffung über die notarielle Beurkundung bis hin zu steuerlichen Überlegungen.

Startkapital
Das Mindeststammkapital für eine GmbH beträgt nach deutschem Recht 25.000 Euro. Dieses Kapital dient als Sicherheit für die Gläubiger der Gesellschaft und muss bei der Gründung nachgewiesen werden. Es ist möglich, dieses Kapital in bar oder als Sacheinlage, beispielsweise in Form von Maschinen oder Patenten, einzubringen. Die Wahl der Einlageform kann steuerliche und betriebswirtschaftliche Auswirkungen haben, daher ist eine sorgfältige Planung erforderlich.

Notarielle Beurkundung
Der Gesellschaftsvertrag muss von einem Notar beurkundet werden. Dieser legt die Struktur und die Regeln der GmbH fest. Der Notar prüft die Identität der Gründer, stellt sicher, dass der Gesellschaftsvertrag den gesetzlichen Anforderungen entspricht, und beurkundet die Gründungsunterlagen.

Handelsregister-Eintragung
Die GmbH ist erst mit der Eintragung im Handelsregister offiziell gegründet. Diese Eintragung ist nicht nur eine Formalität, sondern ein entscheidender Schritt, der der GmbH ihre Rechtsfähigkeit verleiht. Die Eintragung erfordert die Einreichung einer Reihe von Dokumenten, darunter der notariell beurkundete Gesellschaftsvertrag, eine Liste der Gesellschafter und der Nachweis des eingezahlten Stammkapitals.

Geschäftsführer und Gesellschafter
Jede GmbH muss mindestens einen Geschäftsführer benennen. Diese Person ist für die tägliche Führung der Gesellschaft verantwortlich und vertritt sie in allen rechtlichen und geschäftlichen Angelegenheiten. Die Auswahl des richtigen Geschäftsführers ist daher von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der GmbH.

Steuerliche Aspekte
Die GmbH ist als juristische Person steuerpflichtig. Das bedeutet, dass sie Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und gegebenenfalls Umsatzsteuer zahlen muss. Darüber hinaus sind die Gesellschafter je nach ihrer Beteiligung und der Art der erhaltenen Gewinne ebenfalls steuerpflichtig. Ein Steuerberater kann dabei helfen, die steuerlichen Verpflichtungen zu klären und Optimierungsstrategien zu entwickeln.

Weitere Formalitäten und Überlegungen
Neben den oben genannten Grundlagen gibt es weitere Aspekte, die beachtet werden sollten. Dazu gehören die Eröffnung eines Geschäftskontos, die Anmeldung beim Gewerbeamt und die Einholung aller erforderlichen Genehmigungen und Lizenzen. Je nach Branche und Geschäftstätigkeit können zusätzliche Anforderungen wie spezielle Zertifikate oder Qualifikationen erforderlich sein.

Langfristige Planung und Strategie
Es ist wichtig, nicht nur die unmittelbaren Anforderungen für die Gründung einer GmbH zu berücksichtigen, sondern auch eine langfristige Strategie zu entwickeln. Dies beinhaltet die Planung von Geschäftszielen, die Festlegung von KPIs (Key Performance Indicators) und die Entwicklung eines Businessplans, der die ersten Jahre der Geschäftstätigkeit abdeckt.

Rechtliche Überlegungen
Neben den grundlegenden Anforderungen gibt es auch rechtliche Aspekte, die nicht vernachlässigt werden sollten. Dazu gehören Fragen des Arbeitsrechts, wenn Mitarbeiter eingestellt werden, sowie die Einhaltung von Branchenvorschriften und -standards.

Die Gründung einer GmbH ist ein komplexer, aber lohnender Prozess, der weit mehr erfordert als nur eine Geschäftsidee und das nötige Startkapital. Jeder Schritt, von der ersten Planung bis zur offiziellen Eintragung im Handelsregister, muss sorgfältig überlegt und vorbereitet werden. Dabei ist es unerlässlich, ein Team aus Fachleuten zu Rate zu ziehen. Rechtsanwälte können bei der Ausarbeitung des Gesellschaftsvertrags und bei der Klärung rechtlicher Fragen helfen. Steuerberater können wertvolle Hinweise zur steuerlichen Optimierung geben und dabei helfen, unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Unternehmensberater können strategische Ratschläge für das Geschäftsmodell und die Marktpositionierung bieten.

Es ist auch wichtig, die langfristige Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren. Die Gründung einer GmbH ist nicht nur ein einmaliges Ereignis, sondern der Beginn einer unternehmerischen Reise. Diese Reise wird von zahlreichen Entscheidungen geprägt sein, die weit über die Gründungsphase hinausreichen. Dazu gehören die Skalierung des Geschäfts, die mögliche Aufnahme weiterer Gesellschafter und sogar der eventuelle Verkauf der GmbH. All diese Aspekte erfordern eine fortlaufende Planung und Anpassung.

Insgesamt ist die Gründung einer GmbH in Deutschland ein anspruchsvolles Unterfangen, das eine gründliche Vorbereitung und Fachkenntnis erfordert. Aber mit der richtigen Planung, dem richtigen Team und einer klaren Vision kann die Gründung einer GmbH der erste Schritt auf dem Weg zu einem erfolgreichen und nachhaltigen Geschäft sein.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Wie beeinflussen Mindset und Anreizsysteme den Erfolg von Start-ups in Großunternehmen?

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Martin Kröger, der Leiter des Bereichs „Industrial Solutions & Smart Products“ bei ITK Engineering, einer Tochter von Bosch, teilt in unserem exklusiven Interview seine Einsichten zur Innovationskultur, den Herausforderungen von Corporate Start-ups und der Zukunft der Arbeitswelt.

Stelle dich doch bitte kurz unseren Lesern vor!

Martin Kröger: Ich bin Martin, lebe in Stuttgart und arbeite seit 2019 für die Bosch-Tochter ITK Engineering. Dort leite ich den Bereich „Industrial Solutions & Smart Products“. Davor war ich jeweils knapp zehn Jahre bei Bosch und bei Siemens. In vielen meiner Rollen habe ich mich damit beschäftigt, wie sich das Beste aus Konzern und Startup miteinander verbinden lässt. 

Was waren für dich die größten Herausforderungen?

Martin Kröger: In einigen Innovationsaktivitäten, die ich begleitet habe, hat das Innovators Dilemma zugeschlagen. So wurden manche meiner Ideen aus politischen Gründen beendet oder konnten gar nicht erst an den Start gehen. Immer wieder muss ich mich dem Navigieren von Konzern-Fallstricken auseinandersetzen, auch wenn Bosch hier im Vergleich zu anderen Unternehmen sicherlich bereits top Bedingungen bietet. Corporate Venture-Building ist zwar in aller Munde und viele Unternehmen gehen das Thema mutig an. Trotzdem sieht man leider viel zu selten erfolgreiche Corporate Start-ups. 

Die Erfolgsquote scheint signifikant geringer zu sein als bei „regulären“ Start-ups. Das ist erstaunlich, haben Corporate Ventures doch grundsätzlich deutlich bessere Startbedingungen. Aus meiner Sicht sind viele Unternehmen für die Entwicklung von Innovationen nach wie vor nicht gut aufgestellt. Schlüsselpunkt sind die Themen Mindset und falsche Anreizsysteme. Trotzdem glaube ich an die Kraft von Corporate Ventures und möchte meinen Teil dazu beitragen, die unternehmerische Kultur bei Bosch und auch in Deutschland positiv zu beeinflussen.  

Was hat dich in deiner Jugend am meisten geprägt?

Martin Kröger: Es sind meine Heimat – das Südoldenburger Münsterland – und meine Familie, die mich sehr stark beeinflusst haben. Ich komme aus einer sehr ländlichen Umgebung, in der ich große Freiheiten hatte, in der Verbindlichkeit und eine Mentalität des Anpackens selbstverständlich sind. Das sind Werte, die ich versuche zu leben.

Was hat zur Gründung des Bosch LegendsLab geführt?

Martin Kröger: Demographischer Wandel und gesellschaftliche Trends führen dazu, dass hochqualifizierte Fachkräfte immer knapper werden und jüngere Generationen stärker auf Eigenbestimmung, selbstständige Arbeit und Unternehmertum Wert legen. Das wird den Markt an Freelancern und Unternehmensgründungen weiterhin wachsen lassen. Zusätzlich sehen wir einen steigenden Bedarf an kurzfristigen, flexiblen und teils hochspezialisierten Dienstleistungen, grade im Technologiebereich. Das Bosch LegendsLab ist eine Online-Plattform, die genau hier ansetzt und hilft, beide Seiten – also hochqualifizierte Software- und Engineering-Experten und anspruchsvolle, innovative Projekte – zusammenzubringen. 

Wie trägt das Bosch LegendsLab dazu bei, qualifizierte Experten für wegweisende Projekte zu rekrutieren und somit die Ressourcenlücke in der Software-Branche zu schließen?

Martin Kröger: Unsere Erfahrung zeigt, dass Projektleiter und Experten oftmals darunter leiden, nur langsam und aufwendig zueinanderzufinden. Der Markt ist stark fragmentiert und ineffizient. Zusätzlich werden unternehmensspezifische Anforderungen an Compliance von Vermittlungsfirmen nicht ausreichend abgebildet. Wir wollen diese Ineffizienz durch eine durchgängige Digitalisierung adressieren und mit hoher Geschwindigkeit die richtigen Leute in interne Bosch-Projekte bringen, aber natürlich auch zu anderen Kunden. Wir gehen davon aus, die Vermittlungskosten für unsere Kunden bis zu 80% senken zu können. Unternehmen haben dabei die Möglichkeit, auf unseren riesigen Pool an Software-Experten zuzugreifen. 

Wie finden die Kunden zu euch?

Martin Kröger: Unsere Plattform unter www.boschlegendslab.com ist dafür die Drehscheibe. 

Für Freelancer und Entwicklungsfirmen ist eine Teilnahme kostenlos, die Anmeldung schnell und unkompliziert. Das LegendsLab ist Bosch-intern mittlerweile sehr weit bekannt. Bosch-Projektleiter, die Experten suchen, schreiben ihre Projekte direkt auf der Plattform aus. Kunden, die Projekte besetzen möchten, können gerne eine unverbindliche Demo buchen. 

Wie viele Experten haben sich bisher auf der Plattform registriert?

Martin Kröger: Die Plattform bietet Zugriff auf rund 4 Mio. Experten weltweit. Freelancer und Firmen können sich direkt anmelden oder werden über intelligente Suchalgorithmen aus anderen Datenquellen eingebunden.  

Welche Vorteile bietet das Bosch LegendsLab seinen Projektpartnern?

Martin Kröger: Die Vorteile liegen auf der Hand: Zwei Parteien, die sich gegenseitig brauchen, finden sich schnell und unkompliziert. Für Freelancer und Entwicklungsfirmen ist die Teilnahme kostenlos. Unterstützung gibt es bei allen Fragen einer gemeinsamen Zusammenarbeit, beispielsweise beim Contracting, bei Compliance-Aspekten oder der Abrechnung. Keine wertvolle Zeit verlieren mit der Suche nach dem idealen IT-Crack oder einem reizvollen Projekt – das ist es, was wir bieten. 

In welchen Bereichen werden Projekte auf der Plattform angeboten?

Martin Kröger: Die aktuellen Projekte haben vor allem einen technischen Fokus und kommen aus Bereichen wie Anwendungssoftware, Cloud-Anwendungen, Cyber Security, Data Analytics, Embedded Systems, Funktionale Sicherheit, künstliche Intelligenz, Systemarchitektur, User Experience oder auch Web- und Mobilanwendungen. Daneben haben wir auch immer wieder Projekte aus den Bereichen Marketing, Management und Sales.  

Setzt das Bosch LegendsLab künstliche Intelligenz ein und wenn ja, wie genau?

Martin Kröger: Wir haben eine KI entwickelt, die die klassische Suchfunktion ergänzen wird und die Matching-Qualität zwischen Projekt und Experte optimiert. Die Funktion wird im September diesen Jahres gelauncht.

Wie werden Compliance-Fragen und ethische Standards auf der Plattform gehandhabt?

Martin Kröger: Legalität und verantwortungsvolle Unternehmensführung sind wichtige Elemente der Bosch-DNA und auch für uns von höchster Priorität. Als Corporate Venture kommen wir in den Genuss, Top-Anwälte, Data Security Officer und Compliance Officer als Berater für den Aufbau unser Plattform hinzuziehen zu können, damit wir den hohen Standards von Bosch gerecht werden. Konkrete Compliance-Anforderungen unserer Kunden können wir modular abbilden. Wenn beispielsweise ein Kunde ein eigenes Formular für einen Scheinselbständigkeits-Check bei uns integrieren möchte, ist das möglich. 

Welche langfristigen Ziele verfolgt das Bosch LegendsLab?

Martin Kröger: Noch liegt der Schwerpunkt unserer Projekte auf der DACH-Region. Nachdem wir aber bereits viele Software-Experten aus der ganzen Welt haben, wollen wir auch unsere Projektwelt weiter internationalisieren. Dabei helfen uns sicher die internationalen Bosch-Standorte. Und natürlich wollen wir mit den Angeboten externer Unternehmer wachsen, um noch mehr Vielfalt anbieten zu können. Der Name der Plattform ist unser Antrieb: Wir wollen, dass sie eines Tages Legendenstatus erreicht, als Vehikel, um den Arbeitskräftemangel in der IT-Branche intelligent zu entschärfen. 

Was ist euer USP?

martin kröger

Martin Kröger: Hier sind fünf Punkte entscheidend: 

Wir sind eine der wenigen Plattformen, in der nicht nur Freelancer, sondern auch kleine Entwicklungsfirmen per Click gebucht werden können. 

Unser Datenpool gehört zu den größten weltweit. 

Unsere SaaS-Plattform ist hoch-modular aufgebaut und kann flexibel an Kundenprozesse und Compliance-Anforderungen angepasst werden. 

Wir ermöglichen einen Direktkontakt zwischen Leistungserbringer und Projektleiter, ohne komplizierte Einbindung von Dritten.

Kunden können durch unsere Plattform bis zu 80% Vermittlungsgebühren sparen. 

Wie sieht bei dir ein ganz normaler Arbeitstag aus?

Martin Kröger: Wir befinden uns in einer starken Wachstumsphase mit sich ständig ändernden Anforderungen, sodass ich derzeit kaum „normale“ Arbeitstage habe. Mein Plan ist es, meinen Tag in 30% Kundengespräche, 20% Marketing, 20% Produktarbeit und 30% Führungsthemen & Operatives aufzuteilen. Wir haben einen hohen Anteil an Remote Work, da mein Team über ganz Deutschland verteilt ist. Mindestens einmal die Woche bin ich im Büro, dazu haben wir regelmäßige Präsenz-Workshops.

Wie definierst du persönlich Erfolg?

Martin Kröger: Ich liebe es, Businesses zu entwickeln. Ich möchte mit meinem Team kommerziell erfolgreiche Firmen aufbauen, die von unseren Kunden geliebt werden und die über einen langen Zeitraum am Markt bestehen können. 

Welche 3 Tipps hast du für Gründer?

Martin Kröger: Ich möchte diese Frage explizit für Corporate Venture-Gründer beantworten: 

Lasst euch nur auf eine Gründung ein, wenn eure Idee richtig gut ist. Fragt euch dreimal, ob eure Idee trägt oder nicht. 

Kennt die Politik und Stolpersteine eures Unternehmens; sichert euch Top-Management-Support, um mögliche Hürden beseitigen zu können.

Startet lieber klein und versucht, schnell profitabel zu werden, skaliert erst dann. Zu viele Konzerne setzen mit großen Budgets auf kleine Ideen und landen dann bei großen Problemen.

Wo siehst du dich in den nächsten fünf Jahren?

Martin Kröger: Ich hoffe, dass ich weiterhin mit meinem tollen Team das Bosch LegendsLab vorantreiben darf und wir ein Corporate Venture geschaffen haben, das Substanz hat. 

Wir bedanken uns bei Martin Kröger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Finanzen im Griff: Smartes Geldmanagement für eine sichere Selbstständigkeit

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Die Entscheidung, ein eigenes Business zu gründen, begeistert viele, da sie zeitliche Selbstbestimmtheit und finanzielle Freiheit verspricht. Jedoch stolpern Selbstständige oft über ein verbreitetes Problem, das sich zu einem wachsenden Albtraum entwickeln kann – mangelndes Verständnis und fehlender Fokus auf Finanzen.

Christina Mill ist Trainerin für finanzielle Intelligenz und kennt die Herausforderungen von Selbstständigen und dem richtigen Umgang mit Geld. „Vielen wissen nicht, worauf sie achten müssen und wie sie smart mit ihrem Umsatz haushalten“, weiß die Finanzexpertin. In diesem Beitrag gibt sie Einblicke in die typischen Folgen für Solopreneure und Unternehmer, die ihren Geldfluss nicht fest im Blick haben und gibt zusätzlich Tipps, diese Fallstricke zu umgehen.

Das Problem: Mangelnder Überblick

Ein häufiges Anfangsproblem in der Selbstständigkeit ist der mangelhafte finanzielle Überblick und das sich nicht intensiv mit dem Thema Geld und Zahlen beschäftigt wird. Oder es wird sich dem Thema erst gewidmet, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist“, erklärt Mill. Allerdings würden viele ihr Business unter anderem aus monetären Gründen starten,  in der Hoffnung, mehr Geld zu verdienen. Schließlich wähle niemand die Selbstständigkeit aus reiner Nächstenliebe, sondern um sich ein besseres Leben zu ermöglichen. „Je mehr man allerdings verdient und je eigenständiger man sein will, desto mehr muss man sich mit den finanziellen Angelegenheiten auseinandersetzen.” 

Die Illusion, dass ein monatliches Einkommen von 10.000 Euro ausreicht, um finanziell unabhängig zu sein, ist weit verbreitet. „Doch dieser Irrglaube kann schwerwiegende Konsequenzen fürs Unternehmen haben, da mit steigendem Einkommen auch die Verantwortung wächst“, erklärt Christina Mill weiter. Die daraus resultierenden Folgen sind oft der vorzeitige Ausstieg aus der Selbstständigkeit, weil der Druck steigt, Rechnungen zu bezahlen und finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen sind. „Viele mit großen Visionen verschwinden schnell von der Bildfläche, weil das Geld nicht so schnell reinkommt, wie es wieder ausgegeben wird.“ Der Traum der Selbstständigkeit wird dadurch schnell zur Belastung.

Erst Sicherheit, dann Leidenschaft

Um die negativen Folgen zu vermeiden und sich besser aufzustellen, ist der Aufbau eines stabilen und durchdachten Fundaments die Grundvoraussetzung für Selbstständige. „So können Finanzen zu jedem Zeitpunkt im Blick behalten werden, und eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit aufgebaut werden“, erläutert die Finanztrainerin. Sie empfiehlt, ein Finanzpolster von mindestens drei bis sechs Monaten an die Seite zu legen, um dann mit einer gewissen Sicherheit im Rücken entspannter an der Leidenschaft für das eigene Business arbeiten zu können.

Aber das ist nur der Anfang, vor allem für diejenigen, die sich den Traum der finanziellen Unabhängigkeit erfüllen wollen. „Dafür bedarf es wesentlich mehr als ein Sicherheitspolster“, verrät sie. Denn die monetäre Unabhängigkeit bedeutet, dass man mindestens ein bis drei Jahre vom eigenen Geld leben kann, ohne das etwas dazu verdient werden muss.

Doch wie fängt man an, sich ein sicheres Fundament aufzubauen und mit den Einnahmen so umzugehen, dass sowohl Rechnungen bezahlt werden können, als auch genug zum Leben übrig bleibt? Klar ist, jedes finanzielle Polster fängt mit dem Sparen an. Doch das muss nicht bedeuten, dass man sich einschränken muss. Christina Mill gibt Tipps, worauf zu Beginn der Fokus gelegt werden sollte. 

1. Klare Ziele setzen

Ein gutes Leben zu führen und es sich leisten können, ist wohl das Ziel eines jeden Menschen. Doch was heißt „ein gutes Leben führen“  oder „finanzielle Unabhängigkeit“ genau in Zahlen? Was kostet es und wie viel Einkommen muss dafür im Monat oder im Jahr verdient werden? „Es ist wichtig, sich bewusst zu werden, aus welchen intrinsischen als auch monetären Gründen man die Selbstständigkeit gewählt hat und klare finanzielle Ziele zu setzen“, empfiehlt Mill.

Wenn diese bekannt sind, kann besser geplant und priorisiert werden. Wichtig ist jedoch, sich realistische sowie erreichbare Ziele zu stecken, die motivieren und auch gefühlsmäßig etwas auslösen, wenn man daran denkt.

2. Budget im Detail

Eine detaillierte Liste der Einnahmen und Ausgaben sollte erstellt werden. „Nur das Geld, das behalten wird, macht wirklich unabhängig“, erklärt die Expertin. Ein detailliertes Budgets und eine Übersicht aller Kosten ist das Rückgrat einer soliden finanziellen Planung. „Damit steigt das Bewusstsein, wofür das Geld ausgegeben wird und wo man einsparen kann.“ Dadurch sind neue, effizientere Ausrichtungen sowie Planungen möglich, die sowohl das Sicherheitspolster füttern als auch vorsorgen. 

3. Persönliches Konten-Modell

Um Einnahmen intelligent zu verwalten, bietet sich ein Kontenmodell als ideale Lösung an. „Es sorgt dafür, dass monatlich Geld für wichtige Zwecke zurückgelegt wird, ohne das Sparen als Einschränkung zu empfinden“, erklärt Christina Mill. Es geht darum, mehrere Konten zu führen, von denen jedes eine bestimmte Aufgabe hat – sei es für Steuern, Sparen, Urlaub oder den täglichen Bedarf.

Durch die verschiedenen Konten wird klar definiert, wofür das Geld auf jedem Konto vorgesehen ist. „Man kann entweder monatlich einen festen Betrag auf die entsprechenden Konten einzahlen oder Prozentsätze vom Nettoeinkommen verwenden“, so Mill. Auf diese Weise werden die Einnahmen meffizient und automatisch verteilt, ohne sich ständig zu fragen, wofür es ausgegeben worden ist. Stattdessen trägt dies zur langfristigen finanziellen Sicherheit und zum Aufbau von Vermögen bei, während der verbleibende Betrag sorgenfrei für Vergnügen ausgegeben werden kann.

4. Pay Yourself First

In der Selbstständigkeit sollte man sich ein reguläres Gehalt auszahlen, um besser planen zu können. Viele Selbstständige vernachlässigen diese wichtige Maßnahme. Es ist verlockend, jeden verdienten Cent sofort wieder ins Unternehmen zu investieren. “Doch an erster Stelle sollte nicht das eigene Business stehen, sondern man selbst, als Kopf und Herz des Unternehmens”, rät der Geldprofi.

Die Bezahlung eines persönlichen Gehalts fördert zudem die langfristige Selbstständigkeit und bringt einen näher an das Leben heran, das man durch die Selbstständigkeit aufbauen möchte. Zusätzlich müssen damit auch die privaten laufenden Kosten gedeckt werden, wie Miete, Krankenversicherung oder Lebensmittel, und natürlich auch für persönliches Vergnügen. Das Gehalt sollte den eigenen Bedürfnissen entsprechen und wie eine monatliche fixe Rechnung behandelt werden.

5. Spaß an Zahlen entwickeln

Wer Spaß an etwas findet, für den ist keine Last. Deshalb ist es wichtig, auch Freude daran zu entwickeln, sich mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen. Oftmals reichen schon kleine Schritte, um diesen Prozess angenehmer zu gestalten. “Warum nicht beispielsweise wöchentlich ein Date mit den eigenen Finanzen einplanen? Kerzenschein, ein Glas Wein und die Lieblingsmusik schaffen eine angenehme Atmosphäre für diese wichtige Aufgabe”, empfiehlt Christina Mill. Der Clou dabei: Dieser Wein sollte jedoch ausschließlich während der Finanz-Rendevouz genossen werden – eine motivierende Belohnung.

Wer einmal den Spaß daran findet, wird schnell erkennen, dass es viele Möglichkeiten gibt, sein Geld intelligent zu verwalten und es für sich arbeiten zu lassen, ohne zusätzliche Anstrengungen. Dabei können Trainer, Mentoren und Experten eine wertvolle Unterstützung bieten, um finanzielles Wissen zu erweitern, ohne dabei Geld zu verbrennen. So kann das angestrebte Wunschleben risikolos verwirklicht werden. Das Schlüsselwort lautet: Freude und Bildung im finanziellen Bereich.

Fazit: 

Die Selbstständigkeit bietet großartige Möglichkeiten und Freiheiten, erfordert jedoch auch ein verantwortungsvolles Geldmanagement. Deshalb ist es umso wichtiger, von Anfang an mit klaren Zielen, einem durchdachten Budget, regelmäßigen Einkommensrücklagen und einer positiven Einstellung im Umgang mit Geld ein smartes finanzielles Fundament aufzubauen. So kann die Selbstständigkeit abgesichert und zugleich der gewünschte Lebensstandard aufgebaut werden.

Allerdings passiert die finanzielle Unabhängigkeit nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess, der Geduld, Zeit und Konsequenz erfordert. Daher ist es wichtig, Freude am verdienten Geld zu entwickeln und sich gern damit zu beschäftigen.

Je tiefer man in die Welt der Finanzen eintaucht, desto leichter wird es, das eigene Geld auf sichere Weise zu vermehren.  

Foto Credit: Stefanie Lippert

Autor:

Christina Mill, die Expertin für finanzielle Intelligenz, unterstützt Frauen, Solopreneure und Unternehmerinnen dabei, geschickt mit Geld umzugehen und ein Vermögen aufzubauen, um langfristige Unabhängigkeit zu sichern

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Projektmanagement mit Kanban: Das muss man wissen

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Wenn man über moderne Projektmanagement-Methoden spricht, kommt man an Kanban kaum vorbei. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Begriff und warum schwören so viele Teams darauf? In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt von Kanban ein und klären, was man wirklich wissen muss.

Woher kommt Kanban?

Kanban entstand ursprünglich in der japanischen Automobilindustrie. Toyota entwickelte in den 1940er Jahren diese Methode, um ihre Produktionsabläufe zu optimieren und den Materialfluss zu steuern. Das Wort „Kanban“ bedeutet übersetzt „Signalkarte“. Mit dieser simplen, aber genialen Idee gelang es, Produktionsschritte sichtbar zu machen und Engpässe zu vermeiden. Man erkannte schnell: Auch abseits der Autoproduktion eignet sich Kanban für die Optimierung von Arbeitsprozessen.

Das steckt hinter Kanban

Auf den ersten Blick ist Kanban eine einfache Methode, doch sie hat sich als mächtiges Werkzeug im Projektmanagement etabliert. Grundlegend geht es bei Kanban darum, Arbeitsprozesse und -abläufe sichtbar zu machen. Man nutzt dazu üblicherweise ein Kanban-Board, auf dem einzelne Aufgaben als Karten dargestellt werden. Diese Karten wandern von einer Spalte zur nächsten, je nachdem, in welchem Zustand sich die Aufgabe befindet. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Projektmanagement-Methoden legt Kanban nicht den gesamten Projektverlauf im Voraus fest. Vielmehr erlaubt es Teams, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und sich auf aktuelle Prioritäten zu konzentrieren. Mit Kanban behält man stets den Überblick und sorgt für einen reibungslosen Workflow.

Die Kernkomponenten von Kanban

Beim Einstieg in Kanban stolpert man meistens zuerst über das Kanban-Board. Es ist das Herzstück dieser Methode und dient als visuelle Darstellung des aktuellen Arbeitsprozesses. Auf diesem Board werden verschiedene Spalten angelegt, die die verschiedenen Phasen des Arbeitsprozesses repräsentieren, wie etwa „To Do“, „In Progress“ und „Done“.

Jede Aufgabe im Projekt wird als eigene Karte oder „Ticket“ auf dem Board dargestellt. Diese Karten enthalten alle relevanten Informationen zur jeweiligen Aufgabe und wandern von der einen zur nächsten Spalte, sobald sich ihr Status ändert.

Ein weiteres wichtiges Element sind die WIP-Limits, also die Work-In-Progress-Begrenzungen. Man setzt für jede Spalte ein Limit für die Anzahl der Aufgaben, die sich gleichzeitig in dieser Phase befinden dürfen. Diese Begrenzung hilft dabei, Engpässe frühzeitig zu erkennen und damit zu vermeiden, dass das Team überlastet wird.

Im Kern geht es bei Kanban also darum, Arbeit sichtbar, messbar und steuerbar zu machen. Versteht man diese Kernkomponenten, hat man bereits eine solide Grundlage, um mit der Anwendung von Kanban zu starten.

Die Vorteile von Kanban

Kanban bringt einige klare Vorteile mit sich, die man schnell schätzen lernt. Durch die klare Visualisierung des Arbeitsprozesses auf dem Kanban-Board erkennt man auf einen Blick den aktuellen Stand eines Projekts. Die Flexibilität der Methode ermöglicht es Teams, ohne starre Pläne auf Veränderungen zu reagieren. Engpässe werden sofort sichtbar, sodass man rasch Anpassungen vornehmen kann. Mit Kanban optimiert man nicht nur den Workflow, sondern fördert auch die Teamkommunikation und -effizienz.

Wofür eignet sich Kanban besonders?

Die Stärken von Kanban zeigen sich vor allem in Umgebungen, die von Veränderungen und Unvorhersehbarkeiten geprägt sind. Für Softwareentwicklungs-Teams oder im Marketing, wo Projekte und Prioritäten sich ständig ändern können, ist es ein echter Gewinn. Aber nicht nur dort: Überall, wo man Aufgaben flexibel steuern und den Arbeitsfluss transparent gestalten möchte, kann Kanban seine Vorteile ausspielen. Es eignet sich besonders für Teams, die eine Balance zwischen Struktur und Anpassungsfähigkeit suchen und die Zusammenarbeit verbessern möchten.

Häufig gestellte Fragen zu Kanban

Im Folgenden klären wir die gängigsten Unsicherheiten rund um Kanban.

  • Brauche ich spezielle Software dafür? Man kann mit physischen Karten und einem Board starten, aber zahlreiche Software-Optionen erleichtern die digitale Umsetzung, gerade bei größeren Teams oder komplexen Projekten.
  • Wie unterscheidet es sich von Scrum? Während Scrum in festen „Sprints“ arbeitet und Rollen sowie Meetings definiert, ist Kanban flexibler und fokussiert auf den stetigen Arbeitsfluss.
  • Kann jedes Team Kanban nutzen? Ja! Jedes Team kann von der Struktur und Transparenz profitieren, muss jedoch die Methode an seine eigenen Bedürfnisse anpassen.
Fazit

Kanban ist mehr als nur eine Methode, es ist eine Denkweise. Es fördert Transparenz, Flexibilität und Teamkollaboration. Gerade in einer schnelllebigen Arbeitswelt bietet Kanban die Tools und den Rahmen, um Projekte effizient zu steuern und gleichzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Ein echter Mehrwert für jedes Team.

Autorin: Annabel Hauguth

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ruby: Natürliche Wege zu mehr Lust und Vitalität im Liebesleben

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Am 18. September präsentiert Jasmin Kamann ihr Startup Ruby in der Sendung ‚Die Höhle der Löwen‘, ein Unternehmen, das sich auf natürliche Produkte zur Steigerung der sexuellen Lust und des Wohlbefindens spezialisiert hat.

Stellen Sie sich und das Startup ruby doch kurz vor!

Ich bin Jasmin Kamann, die Gründerin von ruby. Bei ruby steht alles im Zeichen eines erfüllten Liebesleben, der Stärkung der Sinnlichkeit und der eigenen Lebensenergie. Unser Fokus bei ruby und onlyruby.de liegt darauf, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Lust, Libido und Energie auf natürliche Weise zu steigern.

Unsere Naturprodukte, wie der Libido Tee mit Maca und unsere Libido-Booster, basieren auf dem jahrtausendealten Wissen über Heilpflanzen und moderner wissenschaftlicher Forschung. Hier haben wir studienbasierte Rezepturen von einem Team aus Naturmedizin, Ernährungswissenschaft und Apotheker entwickelt. Wir verwenden hochwertige natürliche Inhaltsstoffe, die den Hormonhaushalt unterstützen und auf natürliche Weise das allgemeine Wohlbefinden fördern.

Mit ruby ist es mein Ziel, Menschen zu helfen, sich energisch zu fühlen, mit ihrer Sinnlichkeit zu verbinden und ein erfülltes Liebesleben zu erleben.

Wie ist die Idee zu ruby entstanden?

ruby entstand aus einer persönlichen Krise. Damals kämpfte ich mit emotionalen und finanziellen Herausforderungen mit der Gründung meines ersten Startups. Irgendwann fühlte ich mich erschöpft und antriebslos. Das hat sich nicht nur im Familien- und Freundeskreis bemerkbar gemacht, sondern auch mein Liebesleben beeinflusst. 

Dank einer Naturmediziner Freundin entdeckte ich Inhaltsstoffe, die nicht nur beleben, sondern auch die Leidenschaft eines erfüllten Liebeslebens neu entfachen können – vergleichbar mit den aufregenden Momenten frischer Verliebtheit. Ich fühlte mich so viel besser und hatte meine Energie zurückgefunden. 

Die hohe Nachfrage und das starke Interesse in meinem Bekanntenkreis zu diesem sensiblen Thema haben mich dazu bewegt, ruby zu gründen, um mehr Menschen mit diesem Thema zu helfen und zu inspirieren.

Welche Vision steckt hinter ruby?

Unsere Vision ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Energie zu steigern und ein erfülltes, gesundes Liebesleben zu führen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die sexuelle Gesundheit ein entscheidender Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens ist und dass jeder die Möglichkeit haben sollte, ein erfülltes Liebesleben zu genießen.

Wer ist die Zielgruppe von ruby?

Unsere Zielgruppe bei ruby sind Menschen, die natürliche Lösungen zur Steigerung ihrer sexuellen Lust und Libido suchen. Das schließt Frauen mit Hormonschwankungen, PMS oder Wechseljahresbeschwerden sowie Männer mit altersbedingtem Testosteronabfall ein. Wir sprechen auch diejenigen an, die durch die alltäglichen Herausforderungen gestresst sind. Unsere Produkte sind für alle, die nach mehr Energie im Alltag suchen und ein gesundes und erfülltes Liebesleben wollen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Wir haben von zahlreichen Kunden positive Rückmeldungen zu unseren Produkten und unserem Thema erhalten. Einige von ihnen sind zudem begeisterte Fans der Sendung „Die Höhle der Löwen“. Ich persönlich schätze das Format ebenfalls sehr, da es kleinen Startups die Gelegenheit bietet, ihre Ideen und Ansätze vor einem Expertenpublikum zu präsentieren und zu evaluieren. 

Außerdem hat uns brennend interessiert, wie mutig und offen die Löwen zu unserem Tabu-Thema stehen. Aus meiner Erfahrung sind die Löwen auch Teil meiner Zielgruppe. Sind diese wie viele etwas ängstlich über so ein persönliches Thema zu sprechen oder auch hier offen für mutige Löwen?

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ich muss gestehen, leider viel zu wenig. Sechs Wochen vorher bin ich stolze Mutter eines wunderbaren Babys geworden, und mein Fokus lag voll und ganz auf dieser kleinen, süßen Person, die mein Leben ziemlich auf den Kopf gestellt hat. Ich habe daher bei der Vorbereitung den Fokus auf das Wesentliche gelegt und die hohen Erwartungen an mich selbst etwas heruntergeschraubt. Es ist okay, nicht perfekt überall zu sein.  

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es war unglaublich motivierend für mich. Die Tatsache, dass wir es als eines der wenigen Startup-Unternehmen in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft haben, hat mich unglaublich gefreut und ich konnte es kaum glauben. Auch war es eine Bestätigung meiner Mission und ein bedeutender gesellschaftlicher Schritt, dieses Thema im Fernsehen zu präsentieren.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf ruby aufmerksam werden?

Unsere Teilnahme in „Die Höhle der Löwen“ war für uns als Startup sehr wichtig. Es ermöglicht uns, das Bewusstsein für das Thema Libido-Gesundheit zu schärfen und Tabus zu durchbrechen. Jeder sollte frei über seine Bedürfnisse sprechen können, um seine Lebensenergie zu stärken, ein erfülltes Liebesleben zu führen und eine starke Partnerschaft zu erleben. Dieser Schritt war von großer Bedeutung, um unsere Mission voranzutreiben.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Im Fokus hatte ich Nils Glagau aufgrund seiner Apotheken-Erfahrung, was ich für ruby sehr spannend fand. Ralf Dümmel war ebenfalls ein Favorit von mir, da ich ihn menschlich sehr schätze. Tijen Onaran würde auch gut passen, da sie bereits Erfahrung im Bereich im Bereich Sexual Wellness gesammelt hat.

ruby, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich ruby als die bekannteste natürliche Alternative in unserem Bereich. Wenn wir beispielsweise an Potenzmittel denken, ist Viagra oft das Erste, was uns einfällt – die berühmte blaue Pille für Männer. Doch solche Lösungen kommen meistens mit Chemikalien und Nebenwirkungen, daher ist es besser, wenn man auf natürliche Art sein Körper und ihre Fähigkeiten stärken kann. Mein Ziel ist es, mit ruby und unseren Naturprodukten eine gesunde Alternative zu bieten, die die Sinnlichkeit und Lebensenergie von Frauen und Männern unterstützt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Setzt euch Prioritäten: Wie in meiner Mutterschaft gelernt, ist es entscheidend, klare Prioritäten zu setzen und den Fokus auf das Wesentliche zu richten. Als Gründer können wir uns leicht in Details verlieren, aber sicherzustellen, dass unsere Zeit und Energie in die wichtigsten Aufgaben fließen, ist von großer Bedeutung.

Gelassenheit bewahren: In der Welt des Gründens sind Überraschungen an der Tagesordnung. Es ist entscheidend, in solchen Momenten ruhig zu bleiben. Manchmal laufen Dinge anders als geplant, aber gerade in diesen Momenten verbergen sich oft die besten Lektionen und Chancen für unser Wachstum.

Ständiges Lernen: Offen sein für kontinuierliches Lernen und die Fähigkeit, aus Fehlern zu wachsen, sind entscheidende Faktoren für Erfolg.

Bild: Jasmin Kamann präsentiert mit „Ruby“ natürliche Libido-Booster. Sie erhofft sich ein Investment von 250.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Ruby am 18. September 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Jasmin Kamann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Frinsh: Einfach und Schnell zu Ingwergetränken und -gerichten mit Gefrorenen Ingwerwürfeln

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Am 18. September wird das Startup Frinsh, das gefrorene Ingwerwürfel für eine einfache und schnelle Zubereitung von Ingwergetränken und -gerichten anbietet, in der Sendung ‚Die Höhle der Löwen‘ vorgestellt.

Stellen Sie sich und das Startup Frinsh doch kurz vor!

Mein Name ist Lukas Konstantin Leipertz, ich bin 33 Jahre alt und wohne in Jülich. Ich bin Sonderpädagoge an einer Förderschule. Liebe Sport und bin ein absoluter Familienmensch. Ich koche gerne und versuche mich, so gut es geht, gesund zu ernähren. Mein Produkt heißt Frinsh – Ingwer Cubes. Das sind gefrorene Ingwerwürfel. Mit den tiefgefrorenen Würfeln kann der Kunde im Handumdrehen einen intensiven Ingwertee, eine erfrischende Ingwerschorle oder einen belebenden Ingwershot zaubern. Sie sind ebenfalls perfekt zum Kochen geeignet. Ein Griff ins Tiefkühlfach genügt und durch die Anzahl der Würfel entscheidet der Kunde, wie intensiv der Geschmack werden soll.

Wie ist die Idee zu Frinsh entstanden?

Der Rat meiner Oma: „Trinke jeden Tag einen Ingwertee, um dein Immunsystem auf natürliche Weise zu unterstützen!“ Sie hat mich auf die Wunderknolle Ingwer aufmerksam gemacht. Ich habe mich dann auf die Mission gemacht und eine persönliche Lösung gesucht, um Ingwer in meine Ernährungsroutinen zu intrigieren. So ist Frinsh entstanden.

Welche Vision steckt hinter Frinsh?

Die Vision von Frinsh ist es, die Zubereitung von Ingwergetränken zu revolutionieren. Ich möchte Ingwer in die Tiefkühltruhen und in die Ernährungsroutinen von möglichst vielen Menschen bringen. Frinsh braucht keine Ziehzeit und auch das Schälen, Schneiden und Pressen gehört nun der Vergangenheit an. 

Wer ist die Zielgruppe von Frinsh?

Die Zielgruppe für Frinsh besteht aus Menschen, die eine gesunde und bewusste Lebensweise schätzen und dabei die vielfältigen Vorteile von Ingwer in ihren Alltag integrieren möchten. Genauer gesagt umfasst die Zielgruppe:

Gesundheitsbewusste Menschen: Personen, die auf ihre Gesundheit achten und natürliche, gesundheitsfördernde Lebensmittel in ihre Ernährung einbeziehen möchten. Sie sind an den positiven Auswirkungen von Ingwer auf das Immunsystem, die Verdauung und die allgemeine Gesundheit interessiert.

Naturliebhaber: Menschen, die Wert auf natürliche Produkte legen und die Reinheit und Natürlichkeit der gefrorenen Ingwerwürfel von Frinsh schätzen.

Vielbeschäftigte Berufstätige: Berufstätige, die einen hektischen Lebensstil haben und nach einfachen Lösungen suchen, um gesunde Gewohnheiten in ihren Alltag zu integrieren. Die praktische Anwendung der gefrorenen Ingwerwürfel ermöglicht es ihnen, Ingwer mühelos zu genießen.

Gesundheits- und Fitness-Enthusiasten: Menschen, die aktiv Sport treiben und auf ihre Ernährung achten, sehen in den gesundheitlichen Vorteilen von Ingwer eine wertvolle Ergänzung zu ihrem Lebensstil.

Foodies und Hobbyköche: Kochbegeisterte, die gerne experimentieren und neue Geschmackserlebnisse entdecken. Sie schätzen die Vielseitigkeit von Frinsh und nutzen die gefrorenen Ingwerwürfel in verschiedenen Rezepten und kulinarischen Kreationen.

Gastronomen und Café-Besitzer: Profis aus der Gastronomie, die ihre Getränke- und Speisekarte um ein besonderes und gesundheitsbewusstes Element erweitern möchten. Die Verwendung von Frinsh ermöglicht es ihnen, einzigartige Ingwergetränke und Speisen anzubieten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Die erste Reaktion von unzähligen Menschen, die Frinsh in der Entwicklung kennengelernt haben, lautete: „Frinsh muss in die Höhle der Löwen!“  Als ich dann angesprochen wurde, ob ich mich nicht mal bei „Die Höhle der Löwen“ bewerben möchte, habe Ich all meinen Mut zusammengenommen und mich beworben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ich habe meinen Pitch natürlich oft meiner Familie und Freunden vorgetragen. Ich bin sehr dankbar, dass mein Bruder mir immer mit Rat und Tat beiseite steht! Mit ihm tausche ich mich fast täglich sehr intensiv aus. Ohne ihn wäre die ganze Achterbahnfahrt wahrscheinlich nicht möglich gewesen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Ich sehe es als ein absolutes Privileg an. Nur wenige Start-ups haben die Möglichkeit   ihre Leidenschaft vor einem Millionenpublikum präsentieren zu dürfen. Es erfüllt mich mit viel Stolz, diese Chance erhalten zu haben. Die Reaktion der Löwen auf Frinsh hat mich extrem motiviert, aber auch brennend interessiert. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Frinsh aufmerksam werden?

Natürlich kann die Aufmerksamkeit ein Gamechanger für ein Startup sein. Jedoch ist es für mich wahrscheinlich noch wichtiger, als für andere Startups, starke Partner an meiner Seite zu wissen. Frinsh ist eins der kleinsten Startups, die je bei „Die Höhle der Löwen“ teilgenommen haben. Ein 1-Mann-Start-up, welches in einer Garage produziert und dessen Gründer ein leidenschaftlicher Lehrer ist. Ich glaube die Kombination gibt es auch nicht so oft.

Und wenn der Gründer dann am liebsten auch noch Lehrer bleiben möchte, dann wird es schon ein wenig verrückt.  Dem bin ich mir natürlich bewusst. Da ich meinen Lehrerjob sehr liebe und ich mich jeden Tag auf die Schüler und meine Kollegen freue, ist eine langfristige Partnerschaft für mein Startup existentiell. Die Partnerschaften und Möglichkeiten, die durch die Aufmerksamkeit entstehen können, sind einfach unbezahlbar.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich verfolge quasi jede Folge von „Die Höhle der Löwen“. Nur auf die Sympathien bezogen, würde ich mich sehr auf eine Zusammenarbeit mit Herrn Dümmel freuen. Jedoch ist mir bewusst, dass TK-Lebensmittel keine klassischen Investments für Ralf Dümmel sind. Deswegen habe ich mich auch auf Tillmann Schulz und Nils Glagau fokussiert. Ich hoffe, dass der Weg von Frinsh in ganz viele Tiefkühlfächer von Ingwerliebhabern geht.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich mich in der Schule! 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid überzeugt von euch und eurem Startup! Seid überzeugend in eurem Pitch! Aber bleibt bodenständig und nahbar dabei! Sprecht noch vorhandene Schwachpunkte offen und transparent an. Die Löwen finden diese eh raus 

Bild: Lukas Leipertz präsentiert mit „Frinsh“ gefrorenen Ingwerbiosaft in Würfeln. Er erhofft sich ein Investment von 75.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Frinsh am 18. September 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Lukas Leipertz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

STURFER: Die Revolution am Büroarbeitsplatz für Schmerzfreiheit und Leistungsfähigkeit

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Am 18. September stellt sich das Startup STURFER, das sich auf ergonomische Lösungen für den Büroarbeitsplatz spezialisiert hat, in der Sendung ‚Die Höhle der Löwen‘ vor

Stellen Sie sich und das Startup STURFER doch kurz vor!

Wir sind das Startup um unseren Gründer Dr. Christian Behrendt. Er ist Facharzt für Orthopädie und Wirbelsäulenchirurg. Aus der Idee heraus, Schmerzfreiheit ohne Anstrengung erreichen zu wollen, hat er die Idee gehabt, die täglichen Übungen an den Arbeitsplatz zu verlegen und dabei Leistungsfähig zu bleiben. Diese Idee hat uns alle angespornt, dass wir unsere alten Berufe aufgegeben haben, um zusammen den Sturfer zu entwickeln.

Dadurch, dass Übungen nicht mehr durchgeführt werden müssen (aber können) wird der innere Schweinehund umgangen, der bei vielen Menschen regelmäßiges Training verhindert. Auf dem Sturfer ist mit „Sturfen“ eine neue Arbeitshaltung am Büroarbeitsplatz möglich, das Arbeiten mit dauerhaft überstreckt gehaltener Hüfte in Dehnungsposition. Sturfen leitet sich von Sitzen, Stehen und Surfen ab.

Im Team haben wir die Kompetenzen aus Medizin, Konstruktion und Gesundheitsökonomie zusammengefasst und können so mit starken Kompetenzen neue Ideen für eine schmerzfreiere Welt gestalten.

Wie ist die Idee zu STURFER entstanden?

Die Idee zum STURFER ist aus der Idee entstanden, die Lebenszeit zu optimieren. Viele Menschen scheitern daran, regelmäßig Übungen zu machen und im Falle von Schmerzen ist es so, dass diese ohne Training oft wiederkommen. Das war unserem Gründer als Orthopäden bewusst. Hinzu kam seine eigene Übungsfaulheit. Er wollte einfach keine Zeit für Übungen verschwenden. Das erste Modell war eine Hochkantliege im Wohnzimmer. Silvia als Frau von Dr. Behrendt hatte dann die Idee zum Transformerstuhl. Niemand will so ein riesiges Gerät im Wohnzimmer stehen haben und so entstand die Idee des Sturfers, einem Stuhl der gleichzeitig Dehnungsgerät sein kann.

Welche Vision steckt hinter STURFER?

Schmerzfrei ohne Anstrengung zu sein ist definitiv unsere Vision. Es ist bislang immer mit Leistung verbunden, keine Schmerzen zu haben und Menschen, die nicht derart Leistungsorientiert sind, fallen da scheinbar oft durch das Raster. Das wollen wir ändern. Wir möchten medizinisch aufklären, wie Schmerzen vergehen können und wie es möglich ist, auch ohne Sport, ohne Anstrengung und ohne Diät schmerzfrei leben zu können und dadurch aber motivieren, ganz neue Ziele zu erreichen.

Wenn der Schmerz weg ist, wollen wir unsere Kunden zu mehr Sport, mehr Leistung, einem tolleren Körper und weniger Gewicht motivieren. Wir wollen damit die bisherigen Konzepte umdrehen, die erst Leistung fordern und dann Schmerzverbesserung erzielen. Wir machen es genau anders herum und das motiviert unsere Kunden viel, viel mehr.

Wer ist die Zielgruppe von STURFER?

Die Zielgruppe ist eigentlich wirklich jeder Mensch. 80% der Menschen haben einmal im Leben Rückenschmerz und zum jetzigen Zeitpunkt sind es immerhin 30-40%. Rückenschmerzen haben ihre Ursache bereits durch das Sitzen während der Schulzeit und somit profitiert jede Person, die zur Schule gegangen ist, von unserer Lösung. Der Sturfer kann zur Prävention und zur Therapie eingesetzt werden.

Alle die etwas für ihre Gesundheit tun und vorbeugen möchten, dabei sind sportliche Personen, genauso wie übungsfaule Menschen, die sich mit Übungen schwertun, unsere Zielgruppe. Sportliche Personen können ihren Fitnesszustand verbessern und weniger leistungsorientierte Bürositzer haben endlich eine Alternative zu Sitzen und Stehen. Der Markt für unser Produkt ist weltweit.

Das Thema Dehnung ist auch durch aktuell große Marketingkampagnen und Youtuber extrem im Kommen. Auch eine der zugrunde liegenden Therapien fördert die Dehnung sehr. Täglich kommen mehr Dehner hinzu und in den nächsten Jahren wird das Thema Dehnung auch durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse, genauso wie durch das Marketing die Fitnessstudios in der Bedeutung ablösen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Zunächst sind wir davon ausgegangen, dass unser Finanzbedarf für die Höhle der Löwen zu hoch ist und haben deshalb nie an eine Bewerbung gedacht. In einer unserer Produktionshallen in der Schweiz, die wir gemeinsam mit einem Elektrorollstuhlhersteller verwenden, haben wir gesehen, dass diese sich auf um eine Investition um 5 Millionen Euro beworben hatten. Das war für uns Ansporn, uns auch zu bewerben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir sind natürlich in den Themen Finanzen und Videomarketing vertraut, haben uns aber bei Bekannten aus der Finanzbranche und Unternehmensberatungen Rat eingeholt. Wir haben mehrere Coachingsitzungen vor der Kamera gehabt und das Glück gehabt, dass wir dabei vom Vorstand einer weltbekannten Unternehmensberatung unterstützt wurden.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Freude über die Zusage war bei uns sehr groß. Einer unserer Mitarbeiter hat sogar seinen sicheren Job gekündigt, weil er Fan von der „Höhle der Löwen“ ist und hat deshalb bei uns im Startup angefangen. Wir haben natürlich auch ohne die Sendung schon viel investiert und viele Kontakte geknüpft, aber tatsächlich in die Sendung zu kommen ist natürlich noch mal ein besonderer Booster. Wir sind absolut überwältigt von dem Drehtag, von der Freundlichkeit des Teams und den wirklich tollen persönlichen Rückmeldungen der Löwen. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf STURFER aufmerksam werden?

Wir haben ein großes Händler- und Therapeutennetzwerk. Unter Fachpersonen sind wir daher sehr bekannt. Die Medien- und Customerpräsenz zu erreichen, haben wir uns jedoch einfacher vorgestellt. Wir haben hier ja auch schon sehr viel unternommen durch die Social-Media-Kanäle unseres Gründers Dr. Christian Behrendt, sein Buch, viele Unternehmensbesuche und eigene Medienkontakte. Die Bekanntheit über die Höhle der Löwen ist jedoch nicht zu toppen. Auch die Kontakte zu weiteren Investoren sind für uns sehr wichtig. Über unsere bisherige Medienpräsenz ist das nicht in dieser Weise zu erreichen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Carsten Maschmeyer, er hat eines der größten Netzwerke und interessiert sich auch für Gesundheitsthemen und bringt für uns auch das notwendige Kapital mit. Tillmann Schulz ist zusammen mit Nils Glagau aber ebenfalls unser Investor der Herzen. Beide sind total offen, innovativ und an der Gesundheit interessiert, vor allem auch in neue Ideen.

STURFER, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die neue Art im Büro zu arbeiten wird aus den Büros dieser Welt nicht mehr wegzudenken sein. Wir haben zum ersten Mal eine echte Verbindung zwischen Prävention, Therapie und Büroarbeitsplatz geschaffen und das ganz ohne Anstrengung. Therapie und Büro werden nicht mehr zwei getrennte Bereiche sein, sondern es wird zu einer Einheit verschmelzen. 

Aktuell expandieren wir weltweit. Die Nachfrage ist vor allem im Nahen Osten, in asiatischen Ländern und in beiden amerikanischen Kontinenten sehr groß. Dies liegt vor allem an einem anderen Gesundheitsbewusstsein als es im durch Krankenkassen abgesichertem europäischem Bereich ist. Wir werden auch den Therapiemarkt in Praxen und Kliniken in Europa ausbauen, dazu haben wir bereits Modelle entwickelt, welche die Therapie im Vordergrund haben

Die nächsten Projekte dazu haben wir bereits geplant. Eine elektrisch-digitale Version mit Sensorik und automatischer Dehnungseinstellung, Hautsensoren und KI-basierte Interaktionen mit Fitnesstrackern, Smartwatches und Smartphones. Nachdem Apple derzeit auf Sensoren umstellt, die im Fitnessstudio Anwendung finden, haben wir einen ganz neuen Fokus auf die Sensorik, über die wir aber hier noch nicht öffentlich sprechen möchten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Kontakte zu anderen Gründern suchen: Am Anfang hatten wir die Sorge, jemand könnte unsere Idee kopieren und haben daher zu wenig Kontakte gesucht. Wir empfehlen allen Gründern daher, nehmt Kontakt zu anderen Gründern auf, sucht Hilfe in der Gründerszene und bei lokalen und überregionalen Stellen, wie bei uns beim Wirtschaftsservice Berchtesgadener Land, die uns sehr unterstützt haben.

Seid mutig: Lasst Euch von kleinen und großen Tiefschlägen nicht unterkriegen. Wenn Ihr eine großartige Idee habt, dann müsst Ihr sie umsetzen. Wer eine Idee und vielleicht sogar die Mittel hat, der Menschheit eine neue Innovation zu bieten, na derjenige muss es auch machen. Wie schade wäre es, wenn gute Ideen nur in den Köpfen oder Schubladen bleiben.

Nehmt Euch Zeit für Euch selbst: Jede Innovation ist unglaublich viel Arbeit. Denkt aber daran. Wir leben nicht für die Arbeit, sondern wir arbeiten, um zu leben. Nehmt Euch bewusste Auszeiten in denen Ihr den Kopf frei bekommt. Widmet Euch Euren Familien, Euren Partnern und euren Freunden. Abschalten ist wichtig und manchmal ist auch der Blick von außen auf die eigene Arbeit sehr wichtig und bringt einen weiter.

Bild: Dr. Silvia Behrendt, Dr. Christian Behrendt (M.) und Matthias Kutscher präsentieren den Bürostuhl und Rückentrainer „STURFER“. Sie erhoffen sich ein Investment von 1.200.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: RTL / Frank W. Hempel

Sehen Sie STURFER am 18. September 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Dr. Christian Behrendt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.