Montag, November 4, 2024
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Optiwiser A.I. Solutions: Supply-Chain-Planungstools für klein-und mittelständische Unternehmen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie werden

Stellen Sie sich und das Startup Optiwiser A.I. Solutions doch kurz unseren Lesern vor!

Optiwiser A.I. Solutions ist eine deutsch-brasilianische Koproduktion. Ediz kommt aus München und ist CEO und besitzt einen Master-Abschluss in Technology & Management mit Schwerpunkt Operations und Supply Chain Management der TU München. Ich selbst, Maximilian Köhler, zuständig für Finanzen, Vertrieb und Marketing, habe an der RWTH Aachen ein Masterstudium in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und war schon selber bei einem Logistik Start-up in Tel-Aviv tätig. Enrico ist unser CTO und gebürtiger Brasilianer. Er besitzt einen Master in KI und Robotik und verfügt bereits über 10 Jahre Industrieerfahrung.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Da Ediz früher große Veranstaltungen in München organisiert hat, bestand schon immer ein guter Draht zur Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Durch einen gemeinsamen Freund, der erfolgreich Smoothies vertreibt und bei allen großen Supermarktketten gelistet ist, stießen wir auf das Problem, dass vor allem kleine und mittelständische Unternehmen immer noch Excel-Tabellen für die Bedarfsplanung verwenden, auch weil es keine bezahlbare und leistungsfähige Prognose-Software auf dem Markt gibt, die auf die Bedürfnisse der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zugeschnitten ist.

Nach weiterer Recherche wurde auch klar, dass in der Lebensmittelindustrie nach wie vor viel zu viel weggeworfen wird. Oftmals ist das mangelhafte Demand Planning der Grund dafür. Es wird schlicht falsch prognostiziert, d.h. in den Prognosen werden deutlich mehr Verkäufe eingeplant, als tatsächlich gebucht werden. Mangelhaftes Demand Planning zeigt sich aber auch anders. Werden weniger Artikel bereitgestellt als nachgefragt, kann dies in hohen Umsatzverlusten resultieren und das Markenimage nimmt Schaden. Die schlechte Planung lässt sich durch fehlende finanzielle Mittel sowie fehlendem technischen Knowhow erklären.

Wir haben uns dann mit Enrico zusammengetan, der zuvor mit Ediz an einem IT-Projekt gearbeitet hatte und uns für sein Fachwissen im Bereich KI bekannt war. So begannen wir, für unseren ersten Kunden eine KI-basierte, vollautomatisierte Software zu entwickeln, die Unternehmen hilft, ihre Nachfrage optimal zu planen, um Verschwendung und Lieferengpässe zu vermeiden.

Welche Vision steckt hinter Optiwiser A.I. Solutions?

Mittelfristig wollen wir Marktführer bei Supply-Chain-Planungstools für klein-und mittelständische Unternehmen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie werden. Der nächste große Schritt ist hierbei das Inventory-management Modul, das unser Bedarfsplanungs Tool perfekt ergänzen wird und derzeit in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Logistik der Technischen Universität München entwickelt wird. Langfristig wollen wir unser Tool natürlich auch über die FMCG-Industrie hinaus anderen Unternehmen zugänglich machen, da wir bspw. in der Automobilindustrie ein großes Potenzial für unsere Technologie sehen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Drei Punkte fallen mir sofort ein, die verdeutlichen, wie herausfordernd es ist, ein Softwareunternehmen von Grund auf aufzubauen. 

Erstens, die Entwicklung eines Proof-of-Concept für unsere Bedarfsplanungssoftware zusammen mit unserem ersten Kunden, I-DO Biosaft. Zum anderen der Aufbau einer Marke, die sich deutlich von anderen Wettbewerbern abhebt und die Vorteile unserer Lösung sichtbar macht. Und nicht zuletzt der Aufbau eines verlässlichen Partnernetzwerks, das uns eine breitere Basis verschafft und uns den direkten Kontakt zu unseren Kunden ermöglicht.

Wer ist die Zielgruppe von Optiwiser A.I. Solutions?

Unsere Zielgruppe sind klein- und mittelständische Unternehmen aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Wie funktioniert Optiwiser A.I. Solutions? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Zwar gibt es schon einige KI-basierte Softwarelösungen, allerdings kann sich Optiwiser A.I. Solutions durch die Performance, den Preis, die Implementierungsdauer sowie die einfache Bedienbarkeit des Tools von anderen Wettbewerbern klar absetzen. Wir haben unser Produkt basierend auf den „Pain-Points“ unserer Kunden entwickelt, die mit den auf dem Markt vorhandenen Softwarelösungen unzufrieden waren. Von der Idee bis hin zur Umsetzung war Kreativität und technisches Knowhow gefragt. Enrico Miranda (CTO) besitzt einen Master of Science in Artificial Intelligence and Robotics und ist seit über 10 Jahren in der Industrie tätig. Sein ganzes Know-how ist in die Entwicklung des Tools eingeflossen und das macht es so einzigartig. Das Geschäftsmodell ist bereits klar definiert: das Demand Planning Tool Predictwiser.cloud™ wird als SaaS (Software-as-a-Service) vertrieben. Das bedeutet die Kunden lizensieren die Software durch eine monatliche Rate. Durch die einfache Bedienung ist keine Integration und Coaching von Unternehmensseite aus nötig.

Optiwiser A.I. Solutions, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir uns als führenden Anbieter von Bedarfs- und Bestandsprognose-Software für mittelständische Unternehmen in der Lebensmittel-und Getränkeindustrie.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zu Beginn müsst ihr euch auf einen Nischenbereich eines Marktes konzentrieren, in dem der Bedarf für eine neue Lösung am größten ist, und aus diesem Bereich heraus wachsen. Sucht euch „Power-Kunden“, die bereit sind, das Produkt gemeinsam mit euch zu entwickeln. Das Feedback ist am Anfang das Wichtigste.

Auch die klare Aufgabenteilung zu Beginn, z.B. in Entwicklung, Kundenerfolg und Vertrieb, ist entscheidend, um wirklich effizient arbeiten zu können.

Sucht euch außerdem zu Beginn Partner, von denen ihr lernen, mit denen ihr wachsen und auf die ihr euch verlassen könnt. Ein solides Partnernetzwerk ist absolut entscheidend, ob in der Entwicklung oder im Vertrieb.

Wir bedanken uns bei Maximilian Köhler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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