Sonntag, November 23, 2025
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Kann dieser Snack die Beziehung zu deinem Hund verändern?

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hunderunde

Hunderunde stärkt die Mensch-Hund-Beziehung mit transparenten und gesunden Snacks, die Hunden in Not helfen.

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Wir sind Fabio (26) und Luis (27) und haben vor fünf Jahren unser erstes Start-up Hunderunde gegründet. Der Gedanke, das Soziale mit dem Wirtschaftlichen zu verbinden, hat uns damals nicht mehr losgelassen. Hunde haben uns schon immer viel bedeutet, und als wir mit dem Problem der Straßenhunde konfrontiert wurden, stellten wir uns die Frage: Wie können wir unser aktuelles Wirtschaftssystem so nutzen, dass wir gleichzeitig einen sozialen Beitrag leisten können? Für uns war es klar: Mit unseren Produkten wollen wir die Mensch-Hund-Beziehung stärken und durch den Konsum Hunden in Not helfen.

In welcher Branche ist Hunderunde tätig und was ist euer Kernprodukt ?

Wir wollen die Futtermittelindustrie im Heimtierbereich richtig aufwirbeln. Als wir festgestellt haben, dass dieser Markt sehr intransparent ist, wollten wir es besser machen. Snacks, bei denen du zu 100 % weißt, was drin ist. Wir wollen mehr Transparenz in die Welt der Hundefreunde bringen.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Wir wollen die Futtermittelindustrie im Heimtierbereich richtig aufwirbeln. Als wir festgestellt haben, dass dieser Markt sehr intransparent ist, wollten wir es besser machen.
Snacks, bei denen du zu 100 % weißt, was drin ist. Wir wollen mehr Transparenz in die Welt der Hundefreunde bringen. Tatsächlich kamen wir von der Idee, „Hunden in Not zu helfen“, zum hauptsächlichen Problem: die Futtermittelindustrie. Die Idee entstand 2019 in einer Pizzeria in unserem Dorf. Luis und Fabio kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Am Anfang wollten wir nur Hunden helfen, doch aus dieser Idee entstand viel mehr. Der Weg ist und bleibt immer das Ziel. Wenn man sich erst einmal auf den Weg begibt, zeigen sich Wege, die für einen selbst niemals sichtbar waren.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Das größte Problem ist, dass wir langfristig unsere Hunde „krank füttern“ mit Dingen, die wir nicht kennen. Die Industrie hat in den letzten Jahren die Konsumentenperspektive stark verzerrt, mit Marketingmaßnahmen, die grundsätzlich sehr schwammig sind. Hunde leiden immer mehr unter Allergien, und wir wollen dieses Thema mit unseren veganen Snacks lösen, die kein tierisches Protein enthalten. Doch dazu fehlt die Aufklärung. Über unsere Social-Media-Kanäle (Facebook, Instagram und TikTok) haben wir bereits eine Community von über 250.000 Menschen aufgebaut. Der Mix aus einem hochwertigen Produkt und der Fähigkeit, die Menschen dort abzuholen, wo sie sind, macht uns so authentisch und unkopierbar. Man kann alles kopieren, aber niemals dich als Person oder als Gründer*in.

Was ist die langfristige Vision von Hunderunde? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Ganz klar: Unser bestehendes Sortiment erweitern und mehr B2B-Partner dazugewinnen. Snacks werden größtenteils noch offline gekauft.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Der Hauptgrund ist vor allem, finanzielle Unterstützung und Know-how zu erhalten. Wir sind bisher komplett gebootstrapped und merken, dass es sehr schwer wird, weiter zu wachsen. Was wir besonders hervorheben wollen, ist der Proof of Concept, da wir bereits mehr als 1,2 Millionen Euro netto umsetzen konnten, und vor allem unsere Reichweite auf den digitalen Medien. Als Marke in unserer Branche haben wir im DACH-Raum eine der größten Communities.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Vor allem in Infrastruktur, wie eine komplett neue Website und weitere Produkte. Natürlich erhoffen wir uns auch, viele neue Menschen von unserer sozialen Mission überzeugen und sie langfristig bei uns halten zu können. Eine große Chance sehen wir auch im Netzwerk, das dadurch entstehen kann. Starke Partner zu finden, die gemeinsam mit uns diesen Weg gehen möchten.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung von Hunderunde nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Wir müssen uns ganz klar offline besser aufstellen. Unser Ziel ist es, unsere Produkte für jeden Hundebesitzer so zugänglich wie möglich zu machen. Da gehört der stationäre Handel natürlich ganz vorne mit dazu. Wir bringen zur Ausstrahlung ein komplett neues Produkt heraus: Das Futtertopping von Hunderunde. Ein Pulver, das du über das Hauptfutter deines Hundes geben kannst, für Gelenke, Knochen und Darm.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Geduld – Erfolg kommt nicht über Nacht. Von 40 Experimenten klappt eines. Unternehmertum zieht sich durch wie eine Schleife. 
Du baust etwas, du testest es, du validierst. It takes time. 

Genieß den Prozess.


Flexibilität – Sei bereit, Pläne zu ändern und an zupassen.
Leider haben wir 2 Jahre gebraucht, um das zu begreifen. Warum? 

Unser Ego war im Weg. Manche Dinge wollten wir einfach nicht wahrhaben. 

Wir haben zu spät wichtige Entscheidungen getroffen.


Fehler sind Lehrer – Jede Niederlage bringt wertvolle Lektionen mit sich.

Nach jedem Fehler frage ich mich: Was kann ich daraus jetzt mitnehmen? 
Warum ist es so gelaufen und was kann ich besser machen?
Fehler + Reflexion = Fortschritt


Selbstfürsorge – Deine Gesundheit ist genauso wichtig wie dein Geschäft.

Zu lange habe ich diesen Punkt vernachlässigt, bis ich bemerkt habe, dass ich nicht schlafen kann, dass ich Aufgaben nicht richtig priorisieren kann, dass ich unkreativ war, dass ich schlichtweg keine klaren Entscheidungen treffen konnte. 

Deine geistige Gesundheit, einen klaren Kopf zu haben, ist der Schlüssel zu großartigen Entscheidungen. 
Schlechte Entscheidungen = schlechtes Ergebnis Gute Entscheidungen = gutes Ergebnis.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Es gibt 3 Dinge, die wir anders machen würden, wenn wir nochmal gründen würden.
  1. Ein eigenes Problem lösen:

Die meisten Marken scheitern von innen heraus, nicht von außen. Gründer*innen, die Durchhaltevermögen zeigen und in der Lage sind, gute unternehmerische Entscheidungen zu treffen, sind letztendlich die Gewinner. Je direkter deine eigene Verbindung zu dem Problem ist, das dein Produkt löst, desto besser (das ist unsere Erfahrung).

  1. Produkte, die ein klar wahrgenommenes Problem lösen: Kaufentscheidungen basieren stets auf der Frage: „Was habe ich davon? Welchen Wert erhalte ich für den Austausch meines Geldes?“ Je deutlicher wir das Problem adressieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen das Produkt als wertvoll ansehen.
  2. Radikale & ehrliche Kommunikation mit der Community: Etwas, das wir in den letzten Jahren besonders gelernt haben, ist: Je größer dein eigenes
    Ego, desto größer dein Misserfolg. Sorry, aber es interessiert niemanden, was du denkst. Die freie Marktwirtschaft entscheidet.

Was zählt ist: Was sind die Träume, Ängste und Wünsche deiner potenziellen Kund*innen? Alles basiert auf Kundenverständnis – dein Produkt, deine Website, deine creative Strategie.

Bild: Fabio Lehnert (l.) und Luis Kesten präsentieren mit „Hunderunde“, faire Hundeleckerlis aus Trester. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Hunderunde am 10. Juni in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Luis Kesten und Fabio Lehnert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kann dieser Schmuck deine Erinnerungen lebendig halten?

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jourries

Jourries kombiniert stilvolles Schmuckdesign mit moderner NFC-Technologie, um persönliche Erinnerungen sicher und elegant aufzubewahren.

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer? 

Jourries ist eine innovative Marke im Bereich des Smart Jewelry, die Schmuckstücke mit moderner Technologie kombiniert, um persönliche und emotionale Erlebnisse für ihre Träger zu schaffen. Unsere stilvoll gestalteten Schmuckstücke sind mit NFC-Technologie (Near Field Communication) ausgestattet, die es den Nutzern ermöglicht, persönliche Erinnerungen wie Bilder, Textnachrichten, Audiodateien und Lieblingssongs mit ihrem NFC-Schmuck und der dazugehörigen Tagebuch-App zu speichern und jederzeit über das Smartphone darauf zuzugreifen. 

Henrik programmiert die Jourries App und entwickelt ständig neue Features. Er übernimmt die Produktentwicklung und arbeitet an neuen Prototypen. Alles im Bereich 3D, von der Visualisierung bis zum Druck, liegt in seinen Händen. Mit einem Hintergrund in Gamedesign und als ehemaliger Lead Programmierer in einer VR-Agentur, sieht er Probleme als Chancen und gestaltet eigene Lösungen. 

Moritz hatte 2022 die Idee zu Jourries und treibt die Vision des Unternehmens voran. Er ist für Marketing und Business Development verantwortlich, behält die Zahlen im Blick und kümmert sich um den Onlineshop. Für ihn hat Schmuck nur in Kombination mit Bedeutung Relevanz, was sich in der Produktgestaltung widerspiegelt. Moritz hat E-Commerce studiert und zuvor in einer Unternehmensberatung für Innovation gearbeitet. 

In welcher Branche ist euer Start-up tätig ?

Unser Start-up Jourries ist in der Branche des Smart Jewelry tätig. Wir werden als Schmuckmarke wahrgenommen, die stilvolle Schmuckstücke mit moderner NFC-Technologie kombiniert. Unsere Kern-Dienstleistung besteht darin, diese Schmuckstücke als Schlüssel für eine Tagebuch-App zu nutzen. Diese App ermöglicht es den Nutzern, persönliche Erinnerungen sicher zu speichern und jederzeit abzurufen. 

Wie und wann ist die Idee für euer Start-up entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Die Idee für unser Start-up entstand, als Moritz 2022 nach einem persönlichen Geschenk suchte. In einem Schmuckladen blieb er bei Medaillons hängen und fragte sich, warum man darin immer nur eine Erinnerung festhalten kann. So war die Idee für das Medaillon des 21. Jahrhunderts geboren: ein haptisch anfassbares, schönes Schmuckstück als Hüter der schönsten Erlebnisse des eigenen Lebens. Wir wollen einen Ort schaffen, an dem neben den unzähligen Fotos und Videos in der Cloud ganz bewusst ausgewählte Erinnerungen liegen. 

Ein NFC-Schmuckstück von Jourries mit seiner Funktion ist ein perfektes Geschenk für Paare und Familien. Es ist wahnsinnig emotional und der Überraschungseffekt ist immer überwältigend. 

Was macht eure Dienstleistung im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr? 

Jourries ist einzigartig durch die Kombination von elegantem Schmuckdesign und moderner NFC-Technologie, die als Schlüssel für unsere Tagebuch-App dient. Dies schafft eine einzigartige Möglichkeit, Erinnerungen persönlich und stilvoll aufzubewahren und jederzeit zugänglich zu machen. Man könnte Jourries mit unterschiedlichen Bereichen vergleichen: 

Cloud-Dienste: Man kann seine Erinnerungen natürlich auch anderweitig festhalten, wie in der Cloud. Doch jeder kennt das Problem: Man hat 10.000 oder mehr Bilder in der Cloud, und sich zwischen Memes, Screenshots und unrelevanten Inhalten an die wirklich schönen Momente zu erinnern, ist nicht gerade angenehm. Wenn man bedenkt, dass jedes Jahr etwa 1.000 Bilder, Screenshots und Videos mit dem Smartphone gemacht werden, wird eine Person, die heute 16 Jahre alt ist, im Alter von 60 Jahren über 40.000 Dateien haben (vermutlich deutlich mehr). Mit Jourries haben wir einen Ort geschaffen, an dem neben all den unwichtigen Dateien die wirklichen Highlights des Lebens aufbewahrt werden. 

Unsere Schmuckstücke können auch verschenkt oder vererbt werden, sodass andere an der eigenen Lebensgeschichte teilhaben können.
Individueller Schmuck: Es gibt zwar Schmuckstücke, die Erinnerungen festhalten können, aber das ist in der Regel auf eine einzelne Erinnerung beschränkt (Medaillons). 

Mit Jourries kann man viele bedeutende Momente an einem Ort sammeln und jederzeit digital abrufen.

Tagebuch-Apps: Es gibt natürlich auch Tagebuch-Apps, aber diese haben immer das Problem, dass der haptische Part fehlt. Anders als bei klassischen Tagebuch-Apps trägt man mit Jourries sein Tagebuch immer ganz nah bei sich, was ein besonders schönes Gefühl ist. Unsere Schmuckstücke verbinden die digitale Welt der Erinnerungen mit der physischen Präsenz eines persönlichen Accessoires.

Was ist die langfristige Vision eures Start-ups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Unsere langfristige Vision bei Jourries ist es, eine starke Marke aufzubauen und unsere Schmuckstücke weltweit anzubieten. In den nächsten Jahren möchten wir Jourries als führende Marke im Bereich Smart Jewelry etablieren und unsere Produkte international verfügbar machen. Wir werden die Jourries App kontinuierlich weiterentwickeln und mit zusätzlichen Tagebuch-Features ausstatten, um sie als zentralen Ort für persönliche Erinnerungen zu positionieren.

Zudem planen wir, unsere Produktpalette zu erweitern, um mehr Auswahlmöglichkeiten und innovative Designs anzubieten. Wir möchten, dass unsere Schmuckstücke nicht nur stilvoll und funktional sind, sondern auch eine tiefere emotionale Bedeutung für die Träger haben. Schmuckstücke also, die mit der Zeit immer wertvoller werden. 

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Start-ups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Wir haben uns entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen, um die Bekanntheit von Jourries zu erhöhen und strategisch passende Investoren zu gewinnen, die uns auf unserem Weg unterstützen können. Besonders hervorheben möchten wir folgende Aspekte unseres Start-ups: 

Innovative Kombination von Schmuck und Technologie: Unsere stilvollen Schmuckstücke mit integrierter NFC-Technologie bieten eine einzigartige Möglichkeit, persönliche Erinnerungen sicher und elegant aufzubewahren.

    Emotionale Bedeutung: Jourries Schmuckstücke sind nicht nur Accessoires, sondern Hüter der schönsten Erlebnisse des Lebens, was sie zu besonders wertvollen und emotionalen Geschenken macht.

    Marktpotenzial und Wachstum: Mit einer starken Marke und einer innovativen Produktpalette sehen wir großes Potenzial für internationales Wachstum und die Etablierung von Jourries als führende Marke im Bereich Smart Jewelry.

    Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

    Durch die Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“ erhoffen wir uns sowohl finanzielle Unterstützung als auch wertvolle Expertise und Kontakte. Finanziell möchten wir das Wachstum von Jourries weiter vorantreiben und unsere Produktentwicklung sowie Marketingstrategien ausbauen.

    Wir hoffen, dass die Investoren ihre Erfahrung und Expertise einbringen, um uns bei der Optimierung unserer Geschäftsprozesse und der Erweiterung unserer Produktpalette zu unterstützen. Besonders wertvoll sind für uns spannende Kontakte in die Schmuckbranche, um unsere Marktpräsenz zu stärken und neue Vertriebskanäle zu erschließen. 

    Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Start-ups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? 

    Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung ect.? Unser erster Schritt ist die Entwicklung einer neuen Produktlinie (Armbänder) . Wir erhalten immer wieder Anfragen von Kunden, die sich stilvolle und funktionale Armbänder wünschen. Deshalb wollen wir diese Nachfrage bedienen und unser Sortiment entsprechend erweitern. 

    Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt? 

    Auf unserem Weg als Gründer haben wir einige entscheidende Lektionen gelernt. Erstens, Risiko ist unvermeidlich und gehört einfach dazu. Zweitens, die Kontrolle über Kosten und Ausgaben ist entscheidend – man sagt nicht umsonst, dass Geld im Einkauf verdient wird. Und drittens, es ist wichtig, die eigenen Emotionen vom Unternehmensgeschehen zu trennen, um klare und rationale Entscheidungen treffen zu können.

    Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

    Wenn du eine Idee hast, warte nicht! In der Zeit, in der du noch überlegst, setzt jemand anderes deine Idee um. Wenn du unter der Dusche eine Geschäftsidee hast, trockne dich ab und plane sofort, wie du diese testen kannst. Wir hatten zwei Tage nach der Idee zu Jourries eine Landingpage live, auf der wir das Interesse an unserem Produkt abgefragt haben. Der Test war erfolgreich, und wir entschieden uns, die Idee umzusetzen. Ein paar Monate später sehen wir fremde Menschen unsere Schmuckstücke tragen – ein unglaubliches Gefühl.

    Bild: Moritz Tschischkale (l.) und Henrik Hühn präsentieren mit „Jourries“ eine intelligente Halskette, die es ermöglicht Erinnerungen in Form von Fotos, Videos und Texten für immer zu bewahren und bei sich zu tragen. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

    Sehen Sie Jourries am 10. Juni in der Höhle der Löwen

    Wir bedanken uns bei Henrik Hühn und Moritz Tschischkale für das Interview

    Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

    Hat dieses Duschprodukt das Potenzial, deine Routine zu verändern?

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    turn of beauty

    turn of beauty bringt Nachhaltigkeit und frische Düfte in deine Duschroutine mit innovativen Duschkugeln und patentierten Dosierern.

    Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

    Ich bin Katharina, studierte Maschinenbauingenieurin, Mutter von zwei tollen Kindern und stolze Gründerin von turn of beauty. 

    In welcher Branche ist dein Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

    Wir sind ein junges Startup das Nachhaltigkeit in deine Duschroutine bringt. Mit bunten Farben, frischen Düften und modernem Design verbinden wir positive Emotionen mit einem umweltbewussten Lebensstil. Der turn ist ein patentierter Dosierer, der mit unseren Duschkugeln – den turn.ies – befüllt wird. Durch Drehen am turn erhält man einen turn.ie, der mit Wasser in pflegenden Schaum verwandelt wird. Die übrigen turn.ies bleiben – gut gegen Feuchtigkeit geschützt – im turn.

    Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

    Mit der Geburt meiner Kinder wurde das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger für mich. Um Plastikmüll zu reduzieren, suchte ich eine Alternative zu herkömmlichen Duschgels. Leider konnte mich nichts so richtig überzeugen. Daraufhin überlegte ich mir, wie eine Lösung aussehen könnte, die ich wirklich gerne verwenden würde.
    Noch am selben Abend konstruierte ich den ersten Prototyp des Dosierers und mixte kleine Duschkugeln in unserer Küchenmaschine an. Nach den ersten Tests stand fest, dass die Idee funktionieren würde und ich gründete turn of beauty.

    Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

    Ein turn.ie (Duschkugel) reicht für 1x Duschen. Somit vermeiden wir trocknende und oft siffige Reste von fester Seife in der Dusche. Da das Wasser wirklich erst direkt bei der Anwendung hinzugefügt wird, können wir bei unseren turn.ies komplett auf Konservierungsstoffe verzichten, womit wir einen großen Vorteil gegenüber anmischbarem Duschgel aus Pulver haben. Im Vergleich zu Duschgel in Plastikflaschen sparen wir nicht nur mehr als 90 % Plastikmüll ein, auch die CO2 Emission beim Transport wird durch unsere kleinen und nur 2g schweren turn.ies signifikant reduziert. Zudem wird unser Dosierer (turn) ohne Bohren an der Wand montiert, ist platzsparend und ein echtes optisches Highlight.

    Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

    Bei der Entwicklung des turn haben wir großen Wert auf eine hohe Qualität gelegt. Besonders wichtig war uns, eine einfache Konstruktion ohne Kleinteile und ohne Verschleißteile. Das macht es uns möglich, den turn zu einem guten Preis zu produzieren und anbieten zu können. Wir wollen kein teures Nischenprodukt werden, sondern den breiten Markt durch einen klaren Nutzen und günstige Preise erreichen. Unser Ziel ist der stationäre Einzelhandel. Je mehr Anwender auf den turn umsteigen umso mehr können wir für eine grünere Zukunft bewirken.

    Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

    Die Höhle der Löwen ist eine einmalige Chance, unser Produkt vor einigen der einflussreichsten Business Angels Deutschlands zu pitchen. Mit dem Prinzip des „turn“ haben wir eine ganz neue Herangehensweise an das Thema Nachhaltigkeit gefunden, die sich sehr flexibel auf andere Bereiche übertragen lässt: turn.ies für die Haare, ein Dosierer mit kleineren Kugeln für die Handwäsche oder sogar für Zahnputzkügelchen. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

    Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

    Das Geld würden wir für Marketing und weitere Produktentwicklungen nutzen. Viel wichtiger wären jedoch die Expertise und das Netzwerk der Löwen. Gerade im Bereich Markenpositionierung oder um den Schritt in den lokalen Einzelhandel zu schaffen, wäre ein Löwe für uns natürlich eine unglaubliche Bereicherung.

    Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

    Wir wollen auf jeden Fall viele neue Sorten unserer turn.ies kreieren. Auch sind turn.ies für die Haare bereits in Planung. Im nächsten Schritt könnten wir uns auch eine Produktreihe „turn professionell“ für Hotels und Ferienwohnungen vorstellen.

    Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

    Das Wichtigste ist, das Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Es gibt viele Herausforderungen und man erlebt ständig neue Höhen und Tiefen. Um den Fokus nicht zu verlieren, sollte man sich regelmäßig fragen: Wo stehe ich gerade, wo will ich hin und wie erreiche ich mein Ziel am effizientesten?

    Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

    Anfangs habe ich die Bedeutung eines guten Netzwerks unterschätzt. Gerade zu Beginn wird man mit vielen neuen Aufgaben und Themengebieten konfrontiert – hier ist es einfach wichtig sich auszutauschen und Unterstützung zu bekommen. 

    Auch die Auswahl der richtigen Lieferanten und Geschäftspartner sollte sehr gründlich abgewogen werden. Bei einer Neuentwicklung ist es ganz natürlich, dass es zu unvorhersehbaren Herausforderungen kommt und hier ist es essentiell, dass man sich aufeinander verlassen kann.

    Bild: Katharina Geißel (l.) und Claudia Klemmer präsentieren mit „turn of beauty“ einen Dosierer mit Duschkugeln. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

    Sehen Sie turn of beauty am 10. Juni in der Höhle der Löwen

    Wir bedanken uns bei Katharina Geißel für das Interview

    Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

    Warum sind lokale Partner für Start-ups unverzichtbar?

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    vernetzung

    Die Bedeutung von lokaler Vernetzung und lokalen Ressourcen für Start-ups

    Betriebskosten sind eine entscheidende Herausforderung für jedes Start-up, besonders in den Anfangsjahren. Eine starke lokale Vernetzung und die Nutzung lokaler Ressourcen spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese Faktoren bieten nicht nur finanzielle Vorteile, sondern stärken auch die regionale Wirtschaft und fördern das Wachstum junger Unternehmen.

    Lokale Netzwerke ermöglichen es Start-ups, wertvolle Kontakte zu knüpfen und von der Expertise erfahrener Unternehmer zu profitieren. Durch Kooperationen und Partnerschaften können Ressourcen effizient genutzt und gemeinsame Projekte realisiert werden. Zudem bieten lokale Förderprogramme und Initiativen finanzielle Unterstützung und wertvolle Beratung.

    Die Nutzung regionaler Ressourcen, wie lokaler Lieferanten und Dienstleister, hilft Start-ups, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Kurze Lieferwege und persönliche Beziehungen zu Partnern tragen dazu bei, flexibel und schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.

    Die Unterstützung durch die lokale Gemeinschaft stärkt das Vertrauen und die Loyalität der Kunden. Ein starkes lokales Engagement kann die Sichtbarkeit des Start-ups erhöhen und die Bekanntheit steigern. Die Einbindung in regionale Netzwerke und die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen bieten zudem Plattformen für den Austausch von Ideen und Erfahrungen.

    In diesem Beitrag beleuchten wir, warum lokale Netzwerke und Ressourcen für den Erfolg von Start-ups so wichtig sind und wie sie optimal genutzt werden können.

    1. Lokale Netzwerke und Kooperationen

    Lokale Netzwerke sind für Start-ups von unschätzbarem Wert. Durch die Vernetzung mit anderen Unternehmen, Institutionen und Fachleuten können Start-ups wertvolle Kontakte knüpfen. Diese Netzwerke bieten Zugang zu Wissen, Erfahrungen und Ressourcen, die für das Wachstum entscheidend sind.

    Kooperationen mit lokalen Unternehmen können zu Synergien führen. Start-ups können von bestehenden Infrastrukturen profitieren und Ressourcen gemeinsam nutzen. Dies reduziert die Betriebskosten und steigert die Effizienz. Zudem können durch lokale Partnerschaften neue Geschäftsmöglichkeiten und Kundenkreise erschlossen werden.

    2. Zugang zu lokalen Förderprogrammen

    Viele Städte und Regionen bieten spezielle Förderprogramme für Start-ups an. Diese Programme umfassen finanzielle Unterstützung, Beratung und Netzwerkmöglichkeiten. Lokale Fördermittel können dabei helfen, die Anfangsinvestitionen zu decken und die finanziellen Risiken zu minimieren.

    Darüber hinaus bieten viele Kommunen spezielle Start-up-Initiativen an. Diese Initiativen unterstützen Gründer mit Mentoring-Programmen, Workshops und Veranstaltungen. Durch die Teilnahme an solchen Programmen können Start-ups wertvolle Kenntnisse erwerben und ihr Netzwerk erweitern.

    3. Nutzung regionaler Ressourcen

    Die Nutzung regionaler Ressourcen kann für Start-ups ein großer Vorteil sein. Lokale Lieferanten und Dienstleister bieten oft maßgeschneiderte Lösungen, die besser auf die Bedürfnisse des Start-ups abgestimmt sind. Zudem können durch die kurzen Lieferwege Kosten und Zeit gespart werden.

    Auch die Einbindung lokaler Arbeitskräfte ist ein wichtiger Aspekt. Durch die Einstellung von Mitarbeitern aus der Region können Start-ups nicht nur von deren Kenntnissen und Erfahrungen profitieren, sondern auch die regionale Wirtschaft stärken. Zudem können lokale Mitarbeiter oft besser auf die kulturellen und sozialen Besonderheiten der Region eingehen.

    4. Unterstützung durch lokale Gemeinschaften

    Die Unterstützung durch die lokale Gemeinschaft kann für Start-ups entscheidend sein. Eine starke lokale Präsenz kann das Vertrauen und die Loyalität der Kunden erhöhen. Durch die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen und das Engagement in der Gemeinschaft können Start-ups ihre Sichtbarkeit und Bekanntheit steigern.

    Zudem bieten lokale Gemeinschaften oft ein unterstützendes Umfeld für Gründer. Netzwerke wie lokale Unternehmervereinigungen oder Gründungszentren bieten eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen. Durch den regelmäßigen Kontakt mit anderen Gründern und Unternehmern können Start-ups wertvolle Einblicke gewinnen und sich gegenseitig unterstützen.

    Erfolgsfaktor Lokale Vernetzung

    Die lokale Vernetzung und die Nutzung von lokalen Ressourcen sind für Start-ups von großer Bedeutung. Durch den Aufbau starker Netzwerke, die Nutzung regionaler Ressourcen und die Teilnahme an lokalen Förderprogrammen können Start-ups ihre Betriebskosten senken und ihre Effizienz steigern. Die Unterstützung durch die lokale Gemeinschaft und die Einbindung in regionale Strukturen tragen ebenfalls zum Erfolg bei.

    Für Start-ups ist es entscheidend, die Möglichkeiten der lokalen Vernetzung und Ressourcen zu erkennen und zu nutzen. Dies fördert nicht nur das Wachstum und die Stabilität des Unternehmens, sondern stärkt auch die regionale Wirtschaft. In den Anfangsjahren eines Start-ups sind diese Faktoren oft der Schlüssel zum Erfolg.

    Durch die Konzentration auf lokale Netzwerke und Ressourcen können Start-ups ihre Position am Markt festigen und langfristig erfolgreich sein. Die Bedeutung der lokalen Vernetzung und Ressourcen für Start-ups kann daher nicht hoch genug eingeschätzt werden.

    Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

    Strategien und digitale Lösungen zur Mitarbeiterbindung in Startups

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    mitarbeiterbindung

    Hochqualifizierte sowie kompetente Mitarbeiter sind von entscheidender Bedeutung, wenn ein Betrieb langfristig erfolgreich wirtschaften möchte. Dabei müssen Startups nicht nur darauf achten, eine ausreichende Anzahl an gut qualifizierten Fachkräften anzuwerben, sondern auch darauf, die Mitarbeiterbindung sicherzustellen. Grund hierfür ist, dass bei Ausscheiden eines Mitarbeiters aus dem Betrieb ein neuer Mitarbeiter gefunden und eingearbeitet werden muss, was nicht unerhebliche Kosten nach sich ziehen kann. Zudem fällt der Zeitaufwand für die Akquirierung von neuen Mitarbeitern hoch aus, weshalb es sich lohnt, Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen zu binden. 

    Strategien zur langfristigen Mitarbeiterbindung

    Damit talentierte Mitarbeiter dem eigenen Startup erhalten bleiben und nicht zur Konkurrenz wechseln, müssen diese von einem Verbleib im Betrieb überzeugt werden. Um das zu bewerkstelligen, können Startups auf verschiedene Strategien zurückgreifen, die großen Einfluss auf die Zufriedenheit von Mitarbeitern haben und sich demnach positiv auf die Mitarbeiterbindung an das Startup auswirken. 

    Etablierung einer positiven Unternehmenskultur

    Die Unternehmenskultur hat großen Einfluss darauf, ob sich Mitarbeiter in einem Startup wohlfühlen oder nicht, sodass die Schaffung einer positiven Unternehmenskultur die Mitarbeiterbindung entsprechend stärkt. Dabei ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass sich Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen und dass ihre Meinung Gehör findet. Um dies zu erreichen, können Startups regelmäßig Feedbackgespräche mit ihren Mitarbeitern führen, wobei sich auf diese Weise nicht nur die Mitarbeiterbindung steigern lässt (sofern das Feedback auch umgesetzt wird), sondern sich auch Prozesse innerhalb des Betriebs optimieren lassen. Dies ist darin begründet, dass Mitarbeiter sich oftmals mit Problemen konfrontiert sehen, die das Management nicht im Blick hat, weil diese erst bei der Abarbeitung von gewissen Aufgaben seitens des jeweiligen Mitarbeiters auffallen. Grundsätzlich gilt, dass Startups stets ein offenes Ohr für Mitarbeiter und Verbesserungsvorschläge haben und dies auch an die Angestellten kommunizieren sollten. 

    Angebot von Weiterbildungsmöglichkeiten

    Einige Mitarbeiter möchten Karriere machen und strengen sich daher besonders an, sodass sie eine wichtige Ressource für Startups darstellen. Damit besagte Mitarbeiter gehalten werden, müssen Startups Möglichkeiten zur Weiterbildung bereitstellen, sodass die betroffenen Angestellten weiterhin engagiert sind und dem Betrieb treu bleiben. Wenn Mitarbeiter sehen, dass ihnen bei dem jeweiligen Startup alle Türen für den Aufbau einer erfolgreichen Karriere innerhalb der Firma offenstehen, fällt die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels deutlich geringer aus. 

    Unterstützung einer angemessenen Work-Life-Balance

    Vielen Mitarbeitern ist eine ausgewogene Work-Life-Balance äußerst wichtig, sodass diese großen Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit haben kann. Daher sollten Startups für Rahmenbedingungen sorgen, die zu einer für die Angestellten zufriedenstellenden Work-Life-Balance führen. Eine Möglichkeit wäre es, den Mitarbeitern die Option anzubieten, bei Bedarf einen oder mehrere Tage von zu Hause aus zu arbeiten. Die Arbeit im Home-Office fällt unter den Begriff „Remote Work“. Sie zählt zu den sechs Zukunfts-Trends der Geschäftswelt, die großen Einfluss auf den unternehmenskritischen Bereich der Personalabrechnung nehmen und ausführlich in den PlayCards zur Personalabrechnung behandelt werden, damit Unternehmen die richtigen Schritte einleiten können, um sich optimal auszurichten. Zudem können flexible Arbeitszeiten Mitarbeiter dabei unterstützen, ihren Alltag besser zu bewältigen und sollten daher, insofern möglich, ebenfalls eingeführt werden. 

    Implementierung von Anreizprogrammen

    Mitarbeiter möchten für ihre Leistungen anerkannt werden, sodass es sich für Startups oftmals lohnt, entsprechende Programme zur Anerkennung und zur Belohnung von Mitarbeitern zu implementieren, um die Mitarbeitermotivation zu steigern. Dies könnte zum Beispiel eine Bonuszahlung sein, welche die Mitarbeiter bei der Erreichung bestimmter Unternehmensziele erhalten. 

    Digitale Lösungen zur Mitarbeiterbindung

    Es gibt eine große Anzahl an digitalen Lösungen zur Mitarbeiterbindung, die Startups zu ihrem Vorteil nutzen können. Die jeweiligen Apps haben sich dabei in der Regel auf einen bestimmten Bereich spezialisiert. 

    Tools zur Unterstützung von Remote Work

    Das Angebot von Remote Work kann sich positiv auf die Mitarbeiterbindung auswirken, wobei es einige Tools gibt, die eine effiziente Zusammenarbeit gewährleisten, auch wenn die Mitarbeiter eines Teams nicht am selben Ort arbeiten. Hier sind unter anderem digitale Tools wie Microsoft Teams, Slack oder Zoom zu nennen, über die Mitarbeiter unkompliziert miteinander kommunizieren. 

    Social Intranet-Lösungen für Mitarbeiter

    Es gibt sogenannte Social Intranet-Lösungen, welche Plattformen bereitstellen, die Angestellte nutzen können, um sich miteinander zu vernetzen, was sich positiv auf die unternehmensinterne Kommunikation auswirken kann. Zudem ermöglichen solche Plattformen den Austausch von Wissen unter den Mitarbeitern und fördern so die Zusammenarbeit untereinander, wobei sich hierdurch häufig auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Firma verbessert. 

    E-Learning-Plattformen

    Grundsätzlich können E-Learning-Plattformen in den verschiedensten Bereichen eingesetzt werden, um auf eine effiziente Art und Weise neues Wissen zu erlangen. Solche Plattformen erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Startups können dies für ihre eigenen Zwecke nutzen und E-Learning-Plattformen dafür einsetzen, um Mitarbeitern das Erlernen von neuem Know-how zu ermöglichen. 

    Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay

    Autor: Hagen Schmitt

    Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

    Was steckt hinter diesem Snack? Eine Geschichte von Innovation und Gesundheit

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    chipolos

    Chipolos knuspriger und gesunder Snack für Diabetiker und ernährungsbewusste Menschen. Reduzierter Zucker, volles Geschmackserlebnis.

    Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

    Ich bin Igor Bukin, 49 Jahre alt und habe mein Unternehmen vor 3 Jahren gegründet. Die Gründung war eine logische Konsequenz aller vorherigen Handlungen. Ein bestimmtes Problem hat mich persönlich betroffen: Ich bin selbst Diabetiker und habe nach einem Knabbersnack gesucht, bei dem ich mir keine Sorgen um meinen Blutzucker machen müsste. Bei einigen herkömmlichen Snacks ist zwar der Zucker reduziert, aber die Kohlenhydrate werden außer Acht gelassen. Mit Chipolos möchte ich einen Snack anbieten, der lecker, knusprig und vor allem stärkereduziert und proteinreich ist.

    Während der Suche nach einer Lösung fand ich heraus, dass es Millionen von Menschen ähnlich gehen muss. Daraus resultierte sich der unendliche Wusch auch anderen helfen zu wollen. Also habe ich es angepackt.

    In welcher Branche ist Chipolos tätig und was ist dein Kernprodukt?

    Mein Startup steht für gesunde Lebensmittel. Ich möchte neue Produkte entwickeln und  vorhandene Produkte verbessern und damit eine Veränderung in der Lebensmittelindustrie erreichen. 

    Wie und wann ist die Idee für Chipolos entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke?

    Ich bin ich seit vielen Jahren Diabetiker. Bei jedem Fest, im Kino oder beim Fußball schauen mit Freunden wurde ständig gesnackt und geknabbert. Leider haben die meisten Snacks einen zu hohen Anteil an Kohlenhydraten. Für mich als Diabetiker völlig ungeeignet. Ich wollte nicht mehr länger am Snack-Regal im Supermarkt vorbei gehen müssen. 

    Was macht dein Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendest du? 

    Mein Produkt hat nicht nur den kleinsten möglichen Anteil an Kohlenhydraten, sondern auch den maximal hohen Anteil an Proteinen im Vergleich zu den vorhandenen Angeboten. Die einzigartige Rezeptur und die spezifische Herstellung garantieren besonderen Geschmack und einen herrlichen Crunch. Unser Produkt ist ein perfekter Snack für Diabetiker, aber auch für aktive sportbegeisterte Menschen. 

    Was ist die langfristige Vision deines Startups? Welche spezifischen Ziele willst du in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

    Ich möchte die Präsenz von Chipolos im Handel mithilfe weiterer Produkte so weit ausbauen, dass ein Diabetiker seine Lebensmittel nicht ausschließlich online sondern einfach und natürlich im Supermarkt um die Ecke kaufen kann.

    Warum hast du dich entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte von Chipolos möchtest du besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen? 

    Die VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ bietet zum einem durch die Reichweite das Produkt gleich einem breiten Publikum zu präsentieren und zum anderen die Möglichkeit durch den Deal mit einem der „Löwen“ nicht nur die Finanzierung zu sichern, sondern auch einen absoluten Experten als Partner in sein Team zu holen. Diese Vorteile bieten einen unschätzbaren Wert für jedes Unternehmen. Diese Chance nicht zu nutzen, wäre nicht nur fahrlässig, sondern schlicht und einfach wahnsinnig.

    Welche Art von Unterstützung oder Investition erhoffst du dir durch die Show? Wie plant du, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen? 

    Ich hoffe natürlich wie alle Teilnehmer auf einen Deal mit den Löwen. Die Show bildet eine Art Brücke zwischen Investor und Gründer ab. Die Möglichkeit seine Idee vor dem Entscheider zu präsentieren und die Antwort direkt zu erhalten macht es so einzigartig. Als Jungunternehmer kann man dabei nur gewinnen. Auch in der Kritik kann man verborgene Chancen erkennen. 

    Wie sieht der Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte/?

    Auch ohne die Teilnahme an der Show ist es mein primäres Ziel weiter zu wachsen. Ich verfolge meinen Businessplan und gehe dabei Step by Step vor. 

    Was sind die wichtigsten Lektionen, die du auf deinem Weg als Gründer gelernt hast? 

    Ich habe gelernt sich auf das wichtigste zu fokussieren und jede Entscheidung schneller umzusetzen.

    Welche Tipps würdest du anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten? 

    Suchen sie nicht das Geld. Finden sie begeisterte Gleichgesinnte und die Finanzierung wird ihr Kleinstes Problem werden.

    Bild: Igor Bukin präsentiert mit „Chipolos“ Diabetiker Chips ohne Kohlendydrate. Er erhofft sich ein Investment von 50.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

    Sehen Sie Chopolos am 10. Juni in der Höhle der Löwen

    Wir bedanken uns bei Igor Bukin für das Interview

    Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

    Welche dieser Start-ups wird die Löwen überzeugen?

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    10. juni

    Die Höhle der Löwen, Folge 8 am 10. Juni 2024, 20:15 Uhr bei VOX

    In der Folge 8 von „Die Höhle der Löwen“ treten erneut mutige Gründerinnen und Gründer vor die Investoren, um ihre innovativen Ideen vorzustellen und auf eine finanzielle Unterstützung zu hoffen. Die Bandbreite der vorgestellten Start-ups reicht von gesunden Snacks für Diabetiker über smarte Schmuckstücke bis hin zu nachhaltigen Badezimmerlösungen.

    Chipolos (Troisdorf) am 10. Juni 2024, 20:15 Uhr bei VOX

    Im Finale der von Die Höhle der Löwen wird geknuspert! Dafür sorgt Gründer Igor Bukin mit seinen Chipolos. In Deutschland leben rund elf Millionen Diabetiker – dazu gehört auch der 48-Jährige: „Eine Diabetes-Erkrankung bedeutet viel Verzicht, Umstellung und viele gesundheitliche Probleme. In den letzten Jahren war ich mehrmals kurz davor, mein Augenlicht zu verlieren. Nur durch eine radikale Ernährungsumstellung – kein Zucker und nur 30 Gramm Kohlenhydrate pro Tag – konnte ich dies verhindern.

    Um trotzdem nicht auf Knabbereien verzichten zu müssen, entwickelte er einen Snack auf Sojabasis. Dieser enthält mit 1 Gramm Kohlenhydrate auf 100 Gramm 99 Prozent weniger Kohlenhydrate als herkömmliche Chips und soll somit ein Blutzuckerhoch verhindern. Die kleinen runden Snacks sind durch ihre Zusammensetzung nicht nur für Diabetiker eine perfekte Wahl, sondern auch für ernährungsbewusste Menschen und Sportler. Die Löwen lassen sich die Chipolos schmecken, doch wird ihnen auch das Angebot zusagen? Für 50.000 Euro bietet Igor Bukin 25 Prozent seiner Firmenanteile an.

    Jourries (Neuss/Düsseldorf) am 10. Juni 2024, 20:15 Uhr bei VOX

    Henrik Hühn und Moritz Tschischkale aus Düsseldorf stellen mit Jourries ein intelligentes NFC-Schmuckstück vor, das es dem Träger ermöglicht, besondere Erinnerungen in Form von Fotos, Videos und Texten dauerhaft zu speichern und stets bei sich zu tragen. Ziel der Gründer ist es, klassischem Schmuck mehr individuelle Bedeutung zu geben und mittels eines Accessoires die Bindung zwischen Paaren, Familien und Freunden zu stärken. „So wird ein schickes Schmuckstück mit seiner versteckten Eigenschaft zum Hüter der schönsten Erinnerungen, den man immer bei sich trägt“, erklärt Moritz Tschischkale. Für die Weiterentwicklung von Jourries zu einer starken Marke im Bereich Smart Jewelry sowie den Ausbau der Vertriebs- und Marketingaktivitäten benötigen die Gründer 100.000 Euro und bieten im Gegenzug 15 Prozent der Firmenanteile.

    turn of beauty (Übersee) am 10. Juni 2024, 20:15 Uhr bei VOX

    Katharina Geißel (39) und Claudia Klemmer (40) haben den Dreh raus: Die beiden präsentieren den Investorinnen und Investoren ihren turn – einen innovativen und nachhaltigen Dosierer von Duschkugeln, den sogenannten turn.ies. Dieser soll das alte Seifenstück ersetzen und die neuartigen, schäumenden Kugeln wortwörtlich im Handumdrehen richtig portionieren. Ihr Produkt besteht aus zwei Komponenten. Die turn.ies sind Duschkugeln, die für einen einzigen Duschvorgang konzipiert sind und pflegende Fette und Öle enthalten.

    „Unsere turn.ies sind frei von Mikroplastik und enthalten kein Wasser, wodurch wir vollständig auf Konservierungsstoffe verzichten können. Mit einem Gewicht von nur zwei Gramm pro Kugel sind sie extrem leicht und sparen somit eine erhebliche Menge CO2 beim Transport“, erklärt Katharina Geißel.Die zweite Komponente und Herzstück ihres Produktes ist der turn – der patentierte Dosierer für die kleinen Duschkugeln. Die Gründerinnen bieten 150.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.

    Wiedersehen mit Summersaver (Hannover) am 10. Juni 2024, 20:15 Uhr bei VOX

    Mit ihrem Produkt Summersaver, einem Stick gegen Wundreiben an den Oberschenkelinnenseiten, konnte Denise Hahn in der „Höhle der Löwen“ überzeugen und sich Ralf Dümmel als Investor sichern. „Summersaver ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. In kurzer Zeit haben wir über 600.000 Stück verkauft und einen Handelsumsatz von mehr als zehn Millionen Euro erzielt“, berichtet Ralf Dümmel. Auch Denise Hahn ist stolz auf die Entwicklung ihres Unternehmens: „Am Anfang stand ich alleine da, aber mittlerweile unterstützen mich 20 engagierte Mitarbeiter.“ Der Summersaver ist in allen deutschen Drogeriemärkten erhältlich und soll nun auch international auf den Markt gebracht werden.

    Inventife (Oberdingen/Karlsruhe/Ostermudingen/Schweiz) am 10. Juni 2024, 20:15 Uhr bei VOX

    Mit Inventife präsentieren Robin Göbel (27) und Max-Felix Müller (25) einen Raumsensor zur Personenverhaltenserkennung. Mit dem Sensor ist es möglich, basierend auf der Aktivität von Personen in einem Raum, das Gebäude zu steuern. Zum Beispiel, um durch intelligente Steuerung Energie für die Heizung und die Beleuchtung zu sparen. „Der Sensor erkennt, anders als herkömmliche Bewegungsmelder, auch Personen, welche sich nicht bewegen. Damit sind wir in der Lage, ca. zehn Prozent der Beleuchtungsenergie einzusparen und sogar 20 Prozent der Heizenergie“, erklärt Robin Göbel. Ein zusätzliches Feature ist die integrierte Sturzerkennung. Die Gründer bieten 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.

    Hunderunde (Troisdorf) am 10. Juni 2024, 20:15 Uhr bei VOX

    Für Luis Kesten (27) und Fabio Lehnert (26) ist der Tierschutz ein großes persönliches Anliegen. Gemeinsam haben sie mit Hunderunde ein soziales Start-up gegründet. Ihr erstes Produkt war ein Armband passend zur Hunderasse, und sie konnten mit den Erlösen ein eigenes Tierheim für Straßenhunde in Rumänien miteröffnen. 2022 sind die Gründer den nächsten Schritt gegangen und haben Hundehappen entwickelt: Die veganen und nachhaltigen Hundeleckerlis – zum Teil aus Obst- und Gemüsetrester – sind auf den Hundealltag abgestimmt. Aktuell gibt es die drei Sorten „Morgenmuffel“, „Sportskanone“ und „Schlafmütze“. Die Gründer bieten 100.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.

    Die Höhle der Löwen am 10. Juni 2024 zeigt erneut die Vielfalt und Innovationskraft der deutschen Start-up-Szene. Von gesunden Snacks für Diabetiker über smarte Schmuckstücke und nachhaltige Badezimmerlösungen bis hin zu High-Tech-Sensoren und sozialen Projekten für den Tierschutz – die Gründer haben beeindruckende Lösungen für unterschiedlichste Bedürfnisse entwickelt. Es bleibt spannend zu sehen, welche dieser innovativen Ideen die Löwen überzeugen und welche neuen Partnerschaften aus der Sendung hervorgehen werden.

    Bild: (v.l.) Carsten Maschmeyer, Janna Ensthaler, Dagmar Wöhrl, Nils Glagau und Ralf Dümmel nehmen die fairen Hundeleckerlis aus Trester von „Hunderunde“ genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

    Was macht dieses Fitness-Startup so besonders für dein Training?

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    pepper

    Pepper kombiniert innovative EMS-Technologie mit interaktiver Software, um zeiteffizientes und effektives Training jederzeit zu ermöglichen.

    Stell dich und dein Startup Pepper doch kurz unseren Lesern vor.

    Pepper steht für modernste Technologie in Form eines innovativen EMS-Anzugs in Kombination mit synchronisierten Expertentrainings in der Pepper App sowie einer starken Community. Wir kombinieren bewährte Elektromuskelstimulationstechnologie (EMS) mit innovativem Design und interaktiver Software, um das Training bis zu 300% effektiver und effizienter zu gestalten.

    Mit unserem kabellosen Pepper Anzug und der dazugehörigen Pepper Trainingsapp können Nutzer nicht nur einfach und sicher, sondern auch zeit- und ortsunabhängig trainieren. Das Hauptproblem, das wir lösen, liegt in den Zeit- und Motivationsbarrieren, die den Großteil der Bevölkerung davon abhalten, ausreichend Sport zu machen. Durch die Integration von EMS-Technologie können Nutzer mit Pepper in kürzerer Zeit effektivere Ergebnisse erzielen. Pepper eignet aufgrund der unterschiedlichen und personalisierten Trainingsprogramme und -intensitäten für Anfänger und Experten gleichermaßen. Es eignet sich nachweislich zum gezielten und gelenkschonenden Muskelaufbau, zur Verletzungsprävention und -rehabilitation, zur Fettverbrennung und zur Stärkung des Bindegewebes.

    Ich bin Emilia von Keyserlingk und habe Pepper 2021 gegründet, da ich selbst eine passende Lösung für effizientes Training gesucht habe.

    Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

    In meiner Zeit als Unternehmensberater waren viele Geschäftsreisen und lange Arbeitszeiten an der Tagesordnung. Leider geriet dabei Sport und ausreichende Bewegung schnell in den Hintergrund, was dazu führte, dass ich bereits in meinen Zwanzigern mit schwerwiegenden Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Aufgrund meines vollen Terminkalenders schlug mein Arzt mir damals vor mit 20 Minuten EMS-Training einmal pro Woche zu beginnen. Innerhalb von nur 6 Wochen verschwanden meine Rückenschmerzen. Ich war begeistert von der Technologie, allerdings war die Erfahrung im EMS-Studio alles andere als angenehm. Für ein 20-minütiges Training musste ich 30 Minuten für die An- und Abreise einplanen. Die großen Glasfronten gaben mir das Gefühl, wie in einem Schaufenster präsentiert zu werden, das Vorbereiten des Trainings mit dem Verkabeln und Nassspritzen war lästig und eine Einheit ist sehr teuer. Für mich war klar: Es muss eine bessere Lösung geben! Ich wollte das EMS-Training auf ein neues Level bringen!

    Was war bei der Gründung von Pepper die größte Herausforderung?

    Unsere bisher größte Herausforderung bei Pepper bestand darin, eine ausgewogene Balance zwischen Innovation und Benutzerfreundlichkeit zu finden. Unser Ziel war es, eine EMS-Technologie zu entwickeln, die nicht nur effektiv und effizient ist, sondern auch einfach und angenehm für die Anwender. Dabei galt es, die komplexe Technologie so zu gestalten, dass sie durch die Pepper-App für jeden zugänglich und benutzerfreundlich wird, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen. Features wie die Synchronisierung des EMS-Impulses vom Anzug mit den interaktiven Workout-Videos in der Pepper-App erforderten intensive Entwicklungsarbeit und kontinuierliches Feedback von unseren Nutzern. Dadurch konnten wir sicherstellen, dass unser Produkt ihren Bedürfnissen gerecht wird und gleichzeitig eine hohe Qualität und Wirksamkeit bietet.

    Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

    Absolut! Bei Pepper haben wir mit einer Vision begonnen und sind Schritt für Schritt vorangegangen. Es ist wichtig, den Mut zu haben, zu starten, auch wenn nicht alles perfekt ist. Durch Feedback, Iterationen und zahlreiche Gespräche mit unseren Kunden haben wir Pepper kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt. Der Schlüssel ist, flexibel zu bleiben und bereit zu sein, aus Fehlern zu lernen.

    Welche Vision steckt hinter Pepper?

    Unsere Vision ist es, allen Menschen dabei zu helfen, ein gesundes und erfülltes Leben zu führen. Pepper ist ein Werkzeug, dass hilft Zeit- und Motivationsbarrieren zu minimieren und das meiste aus 20 Minuten Bewegung herauszuholen. Pepper nutzt bewährte Technologie und neuartiges Design, um die Welt durch Fitness zu verbinden und Menschen zu befähigen, jederzeit und überall effektiv zu trainieren.

    Wer ist die Zielgruppe von Pepper?

    Die Zielgruppen von Pepper sind vielfältig und umfassen zum einen Personen, die nach zeiteffizientem Ganzkörperkrafttraining suchen und schnell Ergebnisse erzielen möchten. Zum anderen sprechen wir auch Menschen an, die Muskelaufbau ohne Belastung der Gelenke benötigen, sei es nach Verletzungen, nach einer Geburt oder als präventive Maßnahme zur Korrektur von Muskelungleichgewichten. Schließlich bieten wir auch Lösungen für Kunden an, die gezielte Muskelstärkung und Verbesserung der Körperform anstreben, einschließlich der Stärkung des Bindegewebes und der Fokussierung auf spezifische Muskelgruppen. Unsere breit gefächerten Zielgruppen umfassen Menschen aller Altersgruppen und Fitnessniveaus, die ihre Fitnessziele erreichen möchten.

    Wie funktioniert Pepper? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

    Obwohl EMS-Technologie bereits seit langer Zeit existiert, ist es bisher niemandem gelungen, sie in ein umfassendes Heimtrainings-Konzept zu integrieren. Hier setzt Pepper an, und wir glauben, dass unsere Lösung einen Wendepunkt in der Fitnessbranche markiert.

    Ein wesentlicher Bestandteil unseres Erfolgs ist zweifellos unsere innovative App. Diese bietet nicht nur eine umfangreiche Mediathek mit impuls-synchronisierten Trainingsvideos, sondern ermöglicht Nutzern auch ihren Fortschritt und ihre Gesundheitsdaten zu verfolgen. Darüber hinaus ermöglicht die App unseren Nutzern, die Trainingsintensität für jede Muskelgruppe individuell anzupassen, was ein personalisiertes Fitnesserlebnis auf höchstem Niveau ermöglicht.

    Durch die fortschrittliche Pepper-App können nun bis zu 20 Personen mit synchronisierten Impulsen in einem Gruppentraining miteinander trainieren. Dies eröffnet eine völlig neue Dimension des Fitnesserlebnisses, indem es soziale Interaktion und gegenseitige Motivation in das Training integriert. Pepper schafft somit nicht nur ein effektives und personalisiertes Trainingserlebnis für Einzelpersonen, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für Gruppenfitnessaktivitäten, die bisher unerreicht waren.

    Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Pepper in fünf Jahren?

    Wir haben bereits erfolgreich unseren ersten Meilenstein, den Proof-of-Market, erreicht. Derzeit befinden wir uns im Finanzierungsprozess für die Seed-Finanzierung. Mit dem Abschluss dieser Finanzierung haben wir klare Ziele für dieses und vor allem für das nächste Jahr vor Augen: Wir möchten mehr Menschen auf ihrem Weg zu einer gesunden Fitness unterstützen! Unser Ziel ist es, die bereits bestehende hohe Nachfrage in neuen Märkten zu bedienen und unser Wachstum voranzutreiben.

    In fünf Jahren sehen wir Pepper als führendes Unternehmen im Fitnessbereich das weltweit Menschen dabei unterstützt, ihre Fitnessziele zu erreichen. Wir werden unser Produktangebot erweitern und dabei unserer Philosophie treu bleiben, indem wir eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten und ihre Bedürfnisse berücksichtigen. Unser übergeordnetes Ziel ist es, Technologie und Design zu nutzen, um die Welt durch Fitness zu verbinden und Menschen zu befähigen, jederzeit und überall effektiv zu trainieren.

    Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

    Habe eine klare Vision und Leidenschaft für dein Vorhaben: Deine Vision wird dich durch die Höhen und Tiefen des Unternehmertums führen. Sei leidenschaftlich für das, was du tust, und halte an deinen Zielen fest, auch wenn es schwierig wird.

    Sei offen für Feedback und lerne aus Rückschlägen: Rückschläge sind ein natürlicher Teil des Gründungsprozesses. Nutze sie als Gelegenheit, zu lernen und dich zu verbessern. Sei offen für Feedback von anderen und sei bereit, deine Strategien anzupassen, um voranzukommen.

    Baue ein starkes Netzwerk auf: Umgebe dich mit Menschen, die dich unterstützen und inspirieren. Knüpfe Kontakte zu anderen Gründern, Mentoren, Investoren und Branchenexperten. Ein starkes Netzwerk kann dir wertvolle Ressourcen, Unterstützung und Chancen bieten, die den Erfolg deines Unternehmens vorantreiben können.

    Wir bedanken uns bei Emilia von Keyserlingk für das Interview

    Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

    Was steckt wirklich hinter diesem Startup, das die Zukunft der Luftdaten verändern will?

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    beagle systems

    Beagle Systems revolutioniert die Luftdatenbranche, indem es hochpräzise Drohnentechnologie für die Infrastruktur-, Landwirtschafts- und Energiewirtschaft bereitstellt.

    Stell dich und dein Start-up Beagle Systems doch kurz unseren Lesern vor.

    Ich bin Oliver, CEO und einer von drei Co-Gründern von Beagle Systems. Wir bieten Luftdaten auf Knopfdruck für Infrastruktur, die Land- und Energiewirtschaft. Wir entwickeln die Drohnen und Softwarelösungen, verarbeiten die Daten selbst und ermöglichen so einen vollständig in-house gesteuerten Betrieb der Drohnen. Dabei können unsere Kund:innen die hochmoderne Technologie als Service nutzen, ohne dabei die Hardware erwerben zu müssen. Mit drei Hangars in Norddeutschland können wir bereits ca. 15 Prozent Deutschlands abdecken. Neun weitere Hangars sind in Planung.

    Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

    Ich habe auf der regulatorischen Seite am Thema „kommerzielle Drohnen“ gearbeitet; im Bundesverband für unbemannte Systeme e. V. und im Drohnenbeirat des Deutschen Verkehrsministeriums (BMDV). Mit meinem Mitgründer Jerry, den ich auf einer Konferenz in Shanghai kennenlernte, verband mich die Vision, dass die Zeit für weitreichende Nutzung autonomer Drohnen gekommen ist – nicht nur für Videoaufnahmen, sondern als vollwertiger Ersatz für Hubschrauber / Flugzeuge in der Datenakquise.

    Jerry war gerade aus einem Drohnen-Start-up in Australien zurück nach Shanghai gekommen, um dort als Robotikingenieur zu arbeiten. Mitja, mein anderer Mitgründer, war das Organisationstalent an meiner Hochschule: als Stupa-Präsident und mit Erfahrung im Vertrieb bei zwei anderen Start-ups war er wie dafür gemacht, das Gründerteam zu ergänzen.

    Was war bei der Gründung von Beagle Systems die größte Herausforderung?

    Die größte Herausforderung ist sicherlich gewesen, dass wir von Anfang an mehr Kapital als die meisten Start-ups in ihren Anfängen gebraucht haben. Ohne das nötige Kapital konnten wir nicht wirklich starten. Wir haben uns deswegen direkt Unterstützung geholt. Da gehört Ablehnung dazu. So hat beispielsweise das EXIST-Gründerstipendium uns abgesagt. Trotz der Absage haben sie uns geholfen, Geld einzusammeln. Und dann mussten wir Jerry, meinen Co-Gründer, aus China nach Deutschland bringen. Die Schwierigkeit, ein Visum zu bekommen, bestand darin, dass es zu diesem Zeitpunkt weder eine Gesellschaft noch einen Arbeitsvertrag gab. Wir haben hier gute Unterstützung vom Hamburger „Startup Port“ bekommen und haben es so geschafft. 

    Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

    „Alles perfekt“ gibt es gar nicht. Weder im Ideenstadium, noch als Scale-up oder später als Großkonzern. Wer auf den idealen Zeitpunkt oder perfekte Vorbereitung wartet, gründet nie. Start-up bedeutet, ins kalte Wasser springen und unterwegs ein Boot um sich herum bauen.

    Welche Vision steckt hinter Beagle Systems?

    Unsere Vision bei Beagle Systems ist es, durch den Einsatz fortschrittlicher Drohnentechnologie die Überwachung und das Management kritischer Infrastrukturen grundlegend zu verbessern. Wir bieten tagesaktuelle, hochauflösende Geodaten, die es unseren Kund:innen ermöglichen, ihre Infrastrukturen präziser und effizienter zu managen als je zuvor.

    Durch den Ersatz traditioneller Hubschrauberüberwachungen mit unserer Drohnentechnologie tragen wir zudem zur erheblichen Reduzierung von CO2-Emissionen und Betriebskosten bei. Unser Ansatz ist nicht nur innovativ, sondern auch nachhaltig, und spricht direkt die wachsenden globalen Bedürfnisse nach effizientem und umweltfreundlichem Infrastrukturmanagement an. Wir sehen uns an der Spitze einer Bewegung, die die Art und Weise, wie Daten über unsere physische Welt gesammelt und analysiert werden, revolutioniert, um so Sicherheit und Effizienz zu steigern.

    Wer ist die Zielgruppe von Beagle Systems?

    Wir konzentrieren uns darauf, hochauflösende Geodaten für Sektoren zu liefern, die von präziser und effizienter Überwachung ihrer kritischen Infrastrukturen abhängen. Unsere Hauptzielgruppen umfassen derzeit:

    • Energieversorger und Netzbetreiber: Diese Gruppe steht im Zentrum unserer Anwendungen. Wir ermöglichen es ihnen, ihre Pipelines sicherer und effizienter zu überwachen. Unsere Drohnentechnologie hilft, mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen, um teure und gefährliche Ausfälle zu vermeiden.
    • Landwirtschaftsunternehmen: Für den Agrarsektor bieten wir Lösungen, die es ermöglichen, die Gesundheit der Felder genau zu überwachen und den Einsatz von Ressourcen wie Wasser und Pestiziden zu optimieren. Durch unsere präzisen Daten können Landwirte ihre Erträge verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung minimieren.

    Wie funktioniert Beagle Systems? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

    Zunächst unterscheiden wir uns durch unser Geschäftsmodell. Andere Langstrecken-Drohnenhersteller verkaufen Drohnen – wir betreiben sie selbst und verkaufen nur die aufgenommenen Daten. Daher müssen unsere Kunden keine Investitionen tätigen und sich auch nicht um Flugerlaubnisse und Training kümmern.

    Darüber hinaus sind wir an der europäischen Spitze, was Erlaubnisse angeht: Ungefähr 80 Prozent der Europäischen Union können wir bereits befliegen; die verbleibenden 20 Prozent kommen mit der nächsten Drohnengeneration. Besonders ist, dass wir kein Personal vor Ort haben; die Flüge werden von unserem Büro aus überwacht und finden ausschließlich „BVLOS (Beyond Visual Line of Sight)“, also ohne Sichtkontakt zu einem Piloten statt.

    Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Beagle Systems in fünf Jahren?

    Wir entwickeln uns zur wichtigsten Datenquelle für KI-basierte Analysen großer Infrastrukturen und Flächen – zuerst in Energie und Landwirtschaft, später in vielen weiteren Sektoren. Konkret bedeutet das: Wir bauen eine neue Informationsebene, die die Genauigkeit bodengestützter Messungen mit den geringen Kosten und der sofortigen Verfügbarkeit von Satellitendaten verbindet. Wie eine Suchmaschine liefern wir in Echtzeit Antworten auf Fragestellungen zur physischen Welt.

    Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

    Maximale Transparenz in allen Unternehmensbereichen zu praktizieren, ist einer der Schlüssel zu unserem Erfolg. Wir teilen unsere Strategie offen mit allen, die daran interessiert sind, und sogar unsere Mitarbeitenden haben Einsicht in unsere Finanzen. Diese Offenheit fördert nicht nur das Vertrauen innerhalb des Teams, sondern auch mit externen Partnern wie den Luftfahrtbehörden. Das geschaffene Vertrauen ist für mich das Fundament jeder erfolgreichen Geschäftsbeziehung.

    Indem wir mehr Informationen als gesetzlich erforderlich mit Partnern wie der Luftfahrtbehörde teilen, erhalten wir wertvolles, frühes Feedback. Das hilft uns, effizienter zu arbeiten und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Feedback ist eine Goldmine. Nutzt jede Gelegenheit, um Rückmeldungen von Kund:innen, Mitarbeiter:innen und Partner:innen zu erhalten. Uns hat das Feedback geholfen, unsere Produkte und Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Es hat auch dazu beigetragen, unsere Beziehungen zu stärken und unser Netzwerk zu erweitern. Warum? Menschen spüren die Wertschätzung, wenn ihre Meinungen ernst genommen werden.

    Nichts kann Diversität im Team ersetzen:

    In der Entwicklung verbinden wir wertvolle Erfahrungen aus der bemannten Luftfahrt mit schneller Entwicklung der Makerspace / Rapid Prototyping-Szene. Neun Nationen im Team sorgen dafür, dass man sich nicht im Status Quo / „Das haben wir schon immer so gemacht.“ verliert. Wer nur lokal nach Talenten schaut und nach Alter oder Geschlecht diskriminiert, verliert im Wettbewerb.

    Zu guter Letzt:

    Es ist wichtig, die Augen offenzuhalten und zu beobachten, was die Konkurrenz macht. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass meist nur die Erfolge der anderen kommuniziert werden, und nicht die Herausforderungen oder Probleme. Lass dich davon nicht abschrecken. Ein gelegentlicher Blick zur Seite kann hilfreich sein, aber der Fokus sollte auf dem eigenen Unternehmen und dessen Erfolg liegen.

    Bild: © Michael Rauhe FUNKE Foto Services Michael Rauhe

    Wir bedanken uns bei Oliver Lichtenstein für das Interview

    Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

    Aufmerksamkeit skalieren?

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    creators

    Durch Social-Media-Kooperationen die Sichtbarkeit steigern 

    Wer Influencer Marketing hört, denkt oft an Mega Creators mit einem Millionenpublikum, die mit weltumspannenden Konzernen Trends setzen. Große Namen eben. Dabei sollten auch aufstrebende Unternehmen die Wirkung von Social-Media-Kooperationen nicht unterschätzen. Insbesondere wenn es um Markenbekanntheit, Einfluss auf die potenzielle Kundschaft und organisches Wachstum der eigenen Kanäle geht, bieten Internetpersönlichkeiten mit ihrer treuen Community eine Fülle an Möglichkeiten. Dabei erweisen sich Micro- oder Nano-Influencer mit ihrer enorm engagierten und hochinteressierten Anhängerschaft oft als hervorragende Kooperationspartner. Um jedoch ihre volle Power zu entfesseln und sich einen effektiven Return of Investment zu sichern, sollten junge Unternehmen niemals die Basics aus den Augen verlieren. 

    Warum funktioniert das?

    Influencer Marketing hat sich zu einer effektiven Form der Zielgruppenansprache entwickelt. In einer oft aufdringlichen und schreiend bunten Werbewelt sind Kooperationen mit Creators ein subtiles, aber kraftvolles Instrument, das Unternehmen und Marken unterstützt, ihre Botschaften organisch zu verbreiten. Der Grund dafür? Kollaborationen funktionieren nach dem Prinzip der sozialen Bewährtheit. Menschen neigen dazu, sich bei Entscheidungen an den Verhaltensweisen anderer zu orientieren, vor allem, wenn sie diese Personen als zuverlässig einstufen.

    Bei ihren Communitys verfügen Creators über diesen Vertrauensbonus.

    Außerdem besitzen sie, was Marketingexperte Jonah Berger Social Currency nennt. Sie verstehen es, Ungewöhnliches aus Produkten oder Dienstleistungen herauszukitzeln, Geschichten emotional und zielgruppengerecht zu verpacken und auf spielerische Art aus ihren Fans, Friends und Followern Insider zu machen. Dadurch entwickelt sich eine oft starke parasoziale Beziehung, wodurch Influencer-Empfehlungen Gewicht bekommen. Basieren diese zudem auf einer echten Identifikation zwischen Creator und Brand, profitieren auch Unternehmen auf überzeugende Weise von der sozialen Dynamik. 

    Ziele, Zielgruppen und Markenfit

    Ähnlich wie bei jeder anderen Marketingmaßnahme beginnt eine Influencer-Kampagne mit der notwendigen Vorarbeit. Schließlich entstehen die gewünschten Synergieeffekte nur, wenn Creators, Community und die eigene Zielgruppe optimal zusammenpassen. Herrscht Klarheit über die eigenen SMART-Ziele und die anvisierte Kundschaft, können Marketer ihre eigentliche Suche nach geeigneten Kooperationspartnern starten. Dazu ist es sinnvoll, Plattformen wie Klout.com nach dem geeigneten Fit zu durchforsten. Für junge Unternehmen empfiehlt sich dabei, nach Micro- oder sogar Nano-Influencern mit einer Follower Base zwischen 1.000 bis 100.000 Abonnenten Ausschau zu halten.

    In der Regel verlangen sie nicht nur eine geringere Vergütung als Kollegen mit großem Namen, Studien zeigen außerdem, dass ihre Engagement-Raten höher sind. Sind erste Wunschkandidaten ausgemacht, genügt für den ersten Eindruck ein Blick in die Accounts. Wie aktiv ist die Kommunikation zwischen Community und Creator? Stehen sie für die Werte des Unternehmens? Sprechen genutzte Formate zum eigenen Produkt oder zur Dienstleistung passende Interessenten an? Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, sollte etwa per E-Mail ein erster Kontakt hergestellt werden. Im Idealfall klingt diese Nachricht dabei nicht nur freundlich und persönlich, sondern demonstriert auch echtes Interesse an einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe. 

    Rechtlich auf der sicheren Seite

    Stimmt der Markenfit und beide Parteien sind sich einig, sollte die Zusammenarbeit vertraglich geregelt werden. Neben der Dauer der Partnerschaft und der Vergütung ist es ratsam, auch die Art der Inhalte klar festzuhalten. So stellen Start-ups sicher, dass nicht nur Qualität und Stil der Beiträge den eigenen Standards entsprechen. Dank Klauseln über Urheber- und Markenrechte sowie der Einhaltung von Werbevorschriften befinden sich beide Parteien rechtlich auf der sicheren Seite.

    Aber Vorsicht: Zu detaillierte Vorgaben etwa im Hinblick auf Wording oder Storytelling sind bei Kooperationen ein absolutes No-Go. Schließlich kennen Creators ihre Communitys und wissen, welche Inhalte wie präsentiert werden müssen, damit ihre Follower liken, teilen und kommentieren. Entsprechend empfiehlt es sich, in Sachen Kreativität und Content Creation auf Flexibilität zu setzen. Regelmäßige Feedback-Runden helfen dabei, Fortschritte zu prüfen und sicherzustellen, dass die Inhalte den eigenen Markenanforderungen entsprechen. 

    Darfs ein bisschen mehr sein

    Vor allem jüngere Zielgruppen lassen sich mit Influencer Marketing gut erreichen. Dabei nimmt, laut IROIN, die Komplexität der Nutzung verschiedener Plattformen ständig zu. Instagram ist zwar auch 2023 die Nummer 1 für Influencer-Marketing und Facebook bleibt die meistbesuchte in Plattform in Deutschland, allerdings holen TikTok und sogar Twitch und LinkedIn auf. Daher sollten Unternehmen auf mehrere Kooperationspartner und eine Omnichannel-Strategie setzen.

    Je nach Budget, Ziel und Zielgruppe können es beispielsweise auch Creators sein, die neben den bereits erwähnten Platzhirschen erfolgreiche Accounts auf Paid-Plattformen wie OnlyFans betreiben. Der Vorteil? Die Plattform erlebt einen enormen Popularitätsschub. Allein zwischen März 2022 und April 2023 verzeichnete OnlyFans einen Anstieg der Registrierungen um 75 Prozent, wobei das Netzwerk insbesondere bei den jüngeren Generationen an Beliebtheit gewinnt. Und die interessieren sich für ganz unterschiedliche Inhalte, von Erotik bis Educational Content in Bereichen wie Lifestyle, Fitness oder sogar Kunst. Entscheidend sind eine betont kreative Inszenierung, Authentizität und exklusive Interaktionen. Insbesondere Letzteres ist Gold wert. Durch den Fokus auf Chats, Direktnachrichten und Co. entstehen starke parasoziale Beziehungen, die es Influencern ermöglichen, die Vorlieben ihres Publikums in Echtzeit zu verstehen und darauf einzugehen. 

    Kein Tanz auf Messers Schneide

    Eine erfolgreiche Influencer-Kampagne braucht mehr als nur einen optimalen Markenfit. Um die Zusammenarbeit so flüssig wie möglich zu gestalten, schaffen klare vertragliche Regelungen eine stabile Grundlage. Flexibilität, offene Kommunikation und der Respekt für kreative Freiheit der Creators sorgen für ein partnerschaftliches Miteinander – was nicht nur ein tieferes Verständnis von der eigenen Zielgruppe mit sich bringt, sondern auch handfeste finanzielle Benefits. 

    Bild: Andreas Bock © Famez Media Group

    Autor

    Andreas Bock ist Gründer von Famez Media, einer Social-Media-Agentur. Als Talentmanager betreut er mit seinem internationalen Team Creators und verhilft ihnen zu mehr Erfolg und Reichweite. 

    Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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