Samstag, November 23, 2024
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Traut euch, aus der Masse hervorzustechen

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HERO Software für Handwerker ein komplettes Projektmanagement

Stellen Sie sich und das Startup HERO Software doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Dr. Michael Kessler und Philipp Lyding, die Gründer von HERO Software.

Wir helfen Handwerkern mit unserer Software, ihre Termine leichter zu organisieren, die Mitarbeiter besser einzuteilen, ihre Baustellen immer im Blick zu behalten sowie Angebote und Rechnungen zu schreiben – und das alles auch vom Smartphone aus. Ein typisches Beispiel ist eine Bestandsaufnahme vor Ort in einer zu sanierenden Immobilie. Instinktiv zücken die meisten Handwerker ihr Smartphone, um die Räumlichkeiten zu dokumentieren oder Mängel aufzunehmen. Diese Fotos verbleiben jedoch in den meisten Fällen auf dem Smartphone des jeweiligen Mitarbeiters oder in Chat-Tools. Mit der HERO Software werden diese Fotos automatisch synchronisiert und direkt in der Kundenakte gespeichert. So haben alle Kolleg*innen jederzeit Zugriff darauf.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee für HERO Software hat sich aus unserem ersten Start-Up entwickelt. Mit Energieheld  haben wir zunächst die Idee verfolgt, Handwerker mit Hausbesitzern zusammenzubringen. Wir merkten jedoch schnell, dass die von uns vorbereiteten Aufträge nicht das Hauptproblem der Betriebe lösen, nämlich den wachsenden Fachkräftemangel und fehlende Effizienz aufgrund eines Mangels an digitalisierten Prozessen. Aus dieser Erkenntnis entstand HERO. Mit HERO entlasten wir nicht nur Handwerker, sondern leisten auch einen kleinen Beitrag gegen den Klimawandel: Jede Sanierung, die energieeffizienten Wohnraum schafft, ist ein weiterer Schritt in Richtung Klimaziel.

Welche Vision steckt hinter HERO Software?

HERO setzt ein Zeichen gegen die Klimaerwärmung. Wir wollen mit unseren Lösungen einen signifikanten Beitrag zur Ressourcenschonung und damit zum Klimaschutz liefern und gleichzeitig Handwerker entlasten. Das Herzstück unseres neuen Markenkerns lautet „Entfessle dein Handwerk” und die damit einhergehende Markenstory – die Befreiung der Handwerker:innen von lästiger, überflüssiger und ortsgebundener Verwaltungsarbeit. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Herausforderung in der Vergangenheit für uns war, dass wir unser enormes Wachstum
unterschätzt haben und auch die Corona-Krise kurzzeitig Fragen bei uns hinterlassen hat. Doch dank unseres tollen Teams, viel Expertise sowie Mut zum Umdenken haben wir auch das gut gemeistert. 

Im Juni schlossen wir die SERIES A Finanzierung in Höhe von 8 Millionen Euro ab und als Bestandsinvestoren beteiligen sich u.a.  Robert Gentz (Vorstand Zalando SE) und Martin Sinner (Gründer Idealo). Das Wachstumskapital unterstützt uns nicht nur in unserer Produktentwicklung, sondern auch in der Expansion auf den europäischen Markt. Dabei ist HERO mit mehr als 2.000 Kunden wachstumsstärkster SaaS Provider 2022. 

Wer ist die Zielgruppe von HERO Software?

Das sind derzeit alle Handwerker in Deutschland, Österreich und der Schweiz, vom Ein-Mann-Betrieb, über den Mittelständler bis hin zum großen Unternehmen, vollkommen unabhängig vom Gewerk – ob Elektriker, Dachdecker oder SHK-Betrieb – unsere Software hilft allen, ihre Prozesse zu digitalisieren und zu verschlanken und damit im Endeffekt effizienter zu werden.  

Wie funktioniert HERO Software? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

HERO Software ist eine cloudbasierte Software & App, die Handwerksunternehmen ein komplettes Projektmanagement bietet. Das Ziel ist es, Handwerkern zu ermöglichen, effizient zu arbeiten und sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Die HERO Software entlastet Handwerker bei ihrer Arbeit. Vom Erstkontakt und der Dokumentenerstellung über Baustellenplanung und Dokumentation bis hin zur Umsetzung und Abrechnung, unterstützt die geräteunabhängige Applikation Anwender bei jedem Schritt. Auch die interne Verwaltung der Mitarbeiter, die Zeiterfassung und die Plantafel helfen Unternehmen, ihren Betrieb digital zu steuern – und das alles in einer Anwendung, ob im Web, oder in der App für unterwegs. 

HERO Software, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, weiter Lösungen für unseren schnell wachsenden Kundenstamm zu bauen und die Digitalisierung im Handwerk voranzutreiben. Dabei legen wir einen großen Fokus auf verschiedene Integrationen, die unseren Kund*innen helfen, ihren Alltag zu vereinfachen. So launchen wir in Kürze HERO Prime. Es bietet eine offene Community mit Antworten zu allen Fragen der Branche. In erster Linie dient Prime dazu, Kontakte und Verbindungen innerhalb der Branche zu schaffen und Betriebe wie Handwerker zu unterstützen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Traut euch, aus der Masse hervorzustechen und findet das, was euch besonders macht und von anderen Unternehmen abhebt.

Die beste Idee entsteht aus Leidenschaft. Mit der Zeit merkt man aber, was funktioniert – und was auch nicht funktioniert. Das heißt: Agil denken.

Wählt eure Mitarbeiter gut aus, denn sie repräsentieren nicht nur das Unternehmen nach außen hin, sondern sind auch die Kraft, die alles am Laufen hält. 

Wir bedanken uns bei  Dr. Michael Kessler und Philipp Lyding für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wohnen vs. Anlegen

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differenzierung andre heid immobilien

Experte André Heid warnt vor fehlender Differenzierung bei Immobilien

Trotz – oder gerade wegen – aller Krisen ist die Immobilie immer noch des Deutschen liebstes Anlageobjekt. Doch diesbezüglich gibt es eine ganze Reihe von Missverständnissen. Gerade junge Menschen, die ihre erste Immobilie kaufen, setzen eine Anlageimmobilie oftmals mit dem Traumhaus im Grünen für die eigene Familie gleich. Genau vor dieser fehlenden Differenzierung warnt Experte André Heid von Heid Immobilien im Interview.

Was raten Sie jungen Menschen, die ihre erste Immobilie erwerben möchten?

Menschen, die am Anfang Ihrer beruflichen Karriere stehen, träumen oft von einem idyllischen Einfamilienhaus auf dem Land. Sie müssen sich aber darüber im Klaren sein, dass ein solches Objekt kaum als Renditeimmobilie taugt. Schließlich verliert ein selbst genutztes Wohnobjekt pro Jahr rund 2 bis 3 % seines Wertes durch die Eigennutzung.

Wenn Sie jung sind und ein neues Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen möchten, sollten Sie stattdessen in Erwägung ziehen, das Objekt in eine Anlageimmobilie umzuwandeln und in diesem Zuge zu vermieten. Für die eigene Nutzung sollten Sie sich ebenfalls ein Mietobjekt suchen. Die Gründe liegen auf der Hand: Alles, was Sie in eine vermietete Eigentumswohnung oder in ein Haus stecken, können Sie steuerlich absetzen. Dieser Vorteil fällt bei einer Eigennutzung des Objektes komplett weg.

Die Idee, Ihr erstes Haus als Investition zu nutzen, widerspricht den allgemeinen Vorstellungen von persönlichen Finanzen. Sie widerspricht auch der Art und Weise, wie die meisten Menschen ihr Leben nach dem Studium oder der Ausbildung planen. Der typische finanzielle Zeitplan eines durchschnittlichen Erwachsenen sieht so aus, dass er vom Studium bzw. der Ausbildung über den ersten Job und die Anmietung einer Wohnung bis hin zur Heirat und dem Kauf eines Eigenheims reicht. Es ist grundsätzlich nichts Falsches daran, diesen Zeitplan einzuhalten, denn er gibt Ihnen viel Zeit, Geld zu sparen und Ihr junges Leben zu genießen. Doch wenn Sie ein Hochschulabsolvent mit solidem Job sind, ist es vielleicht nicht so klug, mit der Investition in Immobilien zu warten, bis Sie weit über 30 oder gar 40 sind.

Hier sind drei Gründe, warum Sie mit dem Gedanken spielen sollten, in Anlageimmobilien zu investieren:

1. Solange Sie jung sind, können Sie mehr Risiken eingehen

Jung und unabhängig zu sein, ist ein weitverbreitetes Ideal. Sie können Ihre eigenen Regeln aufstellen, leben, wo Sie wollen, kaufen, was Sie wollen, und reisen, wann Sie wollen. Aber auch das kann schnell langweilig werden – vor allem, wenn man langfristig andere Ziele vor Augen hat. Einen Großteil des Geldes, das Sie derzeit für das „pralle“ Leben ausgeben, könnten Sie deutlich sinnvoller anlegen. Zu sparen und einen Grundstock an Vermögen aufzubauen ist gar nicht so schwer und gehört zu den Voraussetzungen für einen Hypothekenkredit.

2. Auf bestimmten Immobilienmärkten können Sie Schnäppchen machen

Die meisten Immobilienmärkte bieten potenziellen Käufern potenzielle Schnäppchen in Form von Notverkäufen. Hierbei handelt es sich um Häuser oder Grundstücke, die zwangsversteigert wurden und bei denen die Bank bereit ist, sie mit Verlust zu verkaufen, um ihre Bücher zu entlasten. Mit dem Kauf einer solchen Immobilie können Sie eine Investition zu einem Preis tätigen, der deutlich unter dem Marktwert liegt, vor allem, wenn die Preise zu steigen beginnen. Bevor Sie eine Immobilie kaufen, sollten Sie jedoch sicherstellen, dass Sie ein Haus kaufen, welches Sie sich leisten können.

3. Sie bauen sich eine wichtige Einkommensquelle auf

Bei Vermietung können Sie von Ihrer Investition profitieren, sobald Sie Mieter gefunden haben. Dann können Sie das Geld, das Sie verdienen, in Ihre Immobilie reinvestieren oder es zur Begleichung anderer Rechnungen und Schulden verwenden.

Die Aufnahme eines größeren Kredites für eine Immobilie mag also zunächst etwas beängstigend erscheinen, kann aber auch durchaus Vorteile mit sich bringen. Eine zuverlässige, weitgehend passive Einkommensquelle schon in jungen Jahren zu besitzen, davon träumen schließlich viele.

Nach welchen Objekten sollte man Ausschau halten, wenn eine gute und sichere Rendite im Vordergrund steht?

Bei der Auswahl des passenden Objektes stehen insbesondere demografische Indikatoren ganz oben auf der Anforderungsliste. Und hier sind es besonders die Ballungszentren und die bekannten Großstädte, die seit Jahren stetig steigende Renditen garantieren.

Diese demografischen Indikatoren umfassen auch den Zugang zu Arbeitsplätzen, Kindergärten, Ärzten und vieles weitere. Sie tun also gut daran, das gewünschte Objekt sorgfältig und ohne Zeitdruck auszuwählen.

Mit welcher Strategie lässt sich mithilfe von Immobilien langfristig Vermögen aufbauen?

Möglichst jung mit dem Erwerb von Anlageimmobilien abzufangen, ist immer richtig. Eine solide Strategie, die zum gewünschten Erfolg führen kann, ist der initiale Kauf einer kleinen, gut gelegenen Eigentumswohnung, die zunächst vermietet wird und nach etwa zehn Jahren dann gewinnbringend verkauft werden kann. Mit dem dadurch generierten Kapital lassen sich im Idealfall gleich zwei oder drei neue Objekte anschaffen, die ebenfalls nach einer gewissen Haltezeit – währenddessen sie natürlich vermietet sind – wieder mit entsprechendem Gewinn veräußert werden.

Wer diese Strategie schon im jungen Alter von etwa Mitte 20 beginnt, kann mit dem nötigen Durchhaltevermögen mit Mitte 50 ein beträchtliches Vermögen im durchaus siebenstelligen Bereich aufgebaut haben. Und das ganz ohne Hexerei!

Fazit

Das eigene Haus – es kann sich als Geldfresser oder auch als Kapitalbringer erweisen. Wer eine Immobilie als Anlageobjekt erwerben möchte, sollte daher unbedingt differenzieren und ein Objekt kaufen, das die nötigen Voraussetzungen für eine positive Rendite erfüllt. Dann funktioniert es auch mit dem langfristigen Vermögensaufbau!

Bild: André Heid warnt vor fehlender Differenzierung bei Immobilien. Bild: Heid-Immobilienbewertung.de

Autor André Heid

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Tunnelblick muss vermieden werden

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aimi earth collection impact fashion design

AIMI: Earth Collection nachhaltige bunte Impact Fashion im coolen Design

Stellen Sie sich und das Startup AIMI doch kurz unseren Lesern vor!

Warum gibt es eigentlich keine nachhaltige Fashion die Streetware-tauglich ist? Wir sind Karin und Roland von AIMI und wollen das mit unserer EARTH COLLECTION jetzt ändern! Es geht um ‚Impact Fashion‘ die nachhaltig ist und dabei nicht auf ein buntes und cooles Design verzichten muss!

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Hier könnten wir jetzt die Standard Marketing Geschichte erzählen: Wir waren auf der Suche nach einem Produkt, das es so am Markt nicht gab und dieses daher selbst entwickeln mussten… Das ist allerdings bei den wenigsten Start-ups der Fall. Viel eher haben die meisten Gründer*innen, wie wir auch, schon in der Jugend einen ausgeprägten Antrieb und fühlen sich von Kollektivismus und starren Regeln eher eingeschränkt. Der Gedanke, etwas Eigenes zu erschaffen wurde bei uns damit schon sehr früh gelegt.

Eine Verkettung von Erfahrungen und Eindrücken aus dem Leben waren dann die Initialzündung u.a. auf einem in den tiefen Tokyos verwinkelten Stoffmarktes, als wir dort den beeindruckenden japanischen ‚Seigaiha‘ Stoff entdeckten. Wir lebten zu dieser Zeit in Shanghai und reisten nicht nur quer durch das Reich der Mitte sondern auch in das geheimnisvoll, futuristisch anmutende Japan. Es war schließlich die Summe aller Erlebnisse, welche uns dann AIMI gründen ließen: Unsere Sinneseindrücke im fernen Ostasien gepaart mit inspirierenden Momenten in Tokyo sowie unserer Liebe zu Japan und Asien.

Welche Vision steckt hinter AIMI?

Ganz am Anfang stand der Drang, all unsere Erlebnisse und Ideen in einer kreativen Phase zu verarbeiten und diesen eine Gestalt zu geben. Wir starteten mit Taschen und Accessoires durch – immer mit dem Anspruch einzigartige Begleiter mit einer unverkennbaren Handschrift zu erschaffen. Jetzt kommen nachhaltige Rucksäcke, Beanies und Sweatstyles mit der ‚Earth Collection‘ hinzu um das Thema Umwelt und nachhaltigen Konsum mehr in den Fokus zu rücken. Wir als Start-up entwickeln uns natürlich stetig weiter und so schärfte sich auch unsere Vision: Wir wollen nicht nur kreativ bereichern, sondern Schritt für Schritt dazu beitragen die Modeindustrie zu verändern und nachhaltiger zu gestalten. Wir wollen Mode erschaffen, die einen Unterschied macht, die nachdenken lässt und dabei Begehrlichkeiten weckt- dieses eine besondere Teil zu besitzen und das auch lange tragen zu wollen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist sicherlich immer die Finanzierung der Kollektion. Wir sind unendlich kreativ, müssen dies aber auf einer soliden und finanzierbaren Basis umsetzen. Wir realisieren dies mittels Bootstrapping. Das heißt, wir verzichten ganzheitlich auf externe Finanzierung was sicherlich die Köngisdisziplin unter den Finanzierungsarten ist. Dies ist natürlich eine extreme Herausforderung, da wir zum Beispiel auch den Handel bedienen und damit teils mehrere Monate in Vorleistung gehen müssen.

Auf der anderen Seite lernt man dadurch sehr schnell mit dem zur Verfügung stehenden Kapital effektiv zu wirtschaften und es zwingt ebenfalls dazu dabei auch mal neue Wege zu gehen. So haben wir beispielsweise kürzlich ein Crowdfunding bei Startnext gestartet, welches einen Teil der Finanzierung unserer neuen ‚Earth Collection‘ abfedern soll. Ohne diesen Support könnten wir die Kollektion in dieser Varianz nicht umsetzen, da nachhaltige und zertifizierte Materialien und auch Lieferanten einfach teurer sind als konventionelle. 

Wer ist die Zielgruppe von AIMI?

Wir möchten Fashion machen die positive Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hat und dabei im Design und der Ästhetik konventioneller Fashion in nichts nachsteht. Das wichtigste Ziel ist es daher, dass sich unsere Kund*innen komplett mit unserer Kollektion identifizieren können, weil sie vielseitig ist, sie sich damit wohl fühlen und weil sie Ihre Werte vertritt. Das Alter spielt hier eine untergeordnete Rolle, es geht hauptsächlich um das Mindset der Kund*innen und der Liebe zu ästhetischem und frischen Design.

Was ist das Besondere? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir machen Impact Fashion und sprechen dabei die Menschen an, die nachhaltig konsumieren und dabei nicht auf ein modernes und freshes Design verzichten wollen. Der wichtigste ‚Impact‘ für uns ist das Umdenken von Fast Fashion zu Slow Fashion. Der zweite wichtige ‚Impact‘ ist die Circularity, nämlich das Einsetzen von Kreislaufmaterialien. Das bedeutet dass die Produkte in Kreisläufen zirkulieren und dadurch immer wieder etwas Neues aus Ihnen geschaffen wird, damit kein neuer Textilabfall in den Umweltkreislauf einfließt.

Um beide wichtigen Impacts zu vereinen, erschaffen wir langlebige und hochwertige Produkte, die es erlauben in vielen Situationen und 365 getragen zu werden. Wir setzen im Design auf dezente Akzente, arbeiten in der Entwicklung mit nachhaltigen Alternativen und vollenden das Ganze mit harmonischen Farben um das eine, besondere Stück zu kreieren.

AIMI, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir streben den Weg eines gesamtheitlichen Purpose Unternehmens an, das auf den folgenden 3 Säulen fußt: 

Value-driven: Wie handeln wir richtig?

Impact-driven: Welchen Einfluss haben wir und wie gehen verantwortungsvoll damit um?

Excellence-driven: Wie werden wir besser in dem was wir tun? 

Mit diesen Leitgedanken wollen wir eine etablierte Größe werden um unsere Vision, die Modeindustrie nachhaltig zu verändern, umsetzen zu können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Iterativ verbessern: Der Tunnelblick muss vermieden werden, das heißt frühestmöglich mit den Kund*innen in Kontakt treten und deren Feedback in die Produkte einfließen lassen, denn niemand ist von Beginn an perfekt.

In Erscheinung treten: Augen und Ohren immer offen halten und mit Menschen kommunizieren, nicht nur digital sondern auch im direkten Gespräch. Denn die meisten sehen liebend gern, wer sich hinter einer Marke verbirgt.

Zu guter Letzt, zwar meistens unterschätzt aber mit am Wichtigsten: Viel Durchhaltevermögen! Es wird tiefe Täler geben, wer jedoch von seiner Idee voll überzeugt ist und eine sehr hohe Persistenz beweist, der findet immer wieder den Weg bergauf. 

Wir bedanken uns bei Karin und Roland Huber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up:

Kontakt:

AIMI Huber & Treier GbR
Bergstrasse 42
D-77704 Oberkirch

www.aimi.de
info@aimi.de

Ansprechpartner: Roland Huber

Social Media:
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Facebook
LinkedIn
Xing

Nutzt eure Netzwerke

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Reverion ist Teil des SpinLab - The HHL Accelerator

Das Startup Reverion ist Teil des SpinLab – The HHL Accelerator: In diesem Interview erzählen die Gründer mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Reverion produziert hocheffiziente und reversible Kraftwerke für Biogasanlagen. Bei gleicher Biogaserzeugung können wir mit unserem Verfahren die doppelte Menge Strom erzeugen. Reversibel bedeutet, wir können sowohl das Biogas in Strom umwandeln als auch grünen Wasserstoff oder Methan aus Strom erzeugen. Im Gesamtprozess wird reines, lagerfähiges CO2 abgetrennt, wodurch negative CO2-Emissionen ermöglicht werden. 

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Uns alle vereint die Mission den Weg zu 100 % erneuerbarer Energie zu ebnen. Wir haben an der Technischen Universität München mehrere Jahre an diesem neuen Verfahren geforscht und sind stark von der Technologie überzeugt. Unsere Forschungsergebnisse belegen, dass das Verfahren funktioniert. Für uns als Team war daher klar, dass wir gründen müssen, um das Potenzial der Erfindung schnell nutzbar zu machen. 

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Wir haben uns am Lehrstuhl für Energiesysteme der TUM kennengelernt. Ausgangspunkt war die theoretische Vorarbeit durch Stephan Herrmann im Rahmen seiner Dissertation. Anschließend suchte er sich Begleiter für die Unternehmung. Gemeinsam haben wir unser innovatives System entwickelt und patentiert. Nach der erfolgreichen Validierung der Technologie mithilfe eines Prototyps, haben wir Reverion als Spin-off der TUM gegründet.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

Seit Mai haben wir unsere Büros und Produktionsstätten nach Eresing in Bayern verlegt und unser Team auf mehr als 25 Mitarbeitende erweitert. Dort arbeiten wir gemeinsam mit dem Team an unserem Produkt und der Kommerzialisierung. Während sich unser Business Team um Sales, Marketing, HR und Kooperationen kümmert und uns auf etlichen Messen vertritt, arbeitet unser Ingenieursteam daran, unser Produkt immer weiter zu optimieren, die Serienproduktion vorzubereiten und einen automatisierten Anlagenbetrieb zu ermöglichen. Unsere Aufgaben sind vielfältig und seit Mai dieses Jahres sehr dynamisch und abwechslungsreich.

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Als fünf Ingenieure mit breit gefächerter Expertise im Bereich Energiesysteme kennen und nutzen wir aktuelle Forschungsergebnisse und entwickeln die Technologie von morgen. Unsere Technologie hebt sich von bisherigen Brennstoffzellensystemen ab, da durch den neuen Systemaufbau ein reversibler Betrieb möglich ist und so das volle Potenzial der Brennstoffzelle ausgenutzt werden kann. Ein weiterer Punkt, der uns von anderen unterschiedet, ist unser echter Mehrwert zum Schutz unserer Umwelt, der bei uns täglich gelebt wird. Wir sind sehr agil und uns treibt die Vision eines klimaneutralen Energiesystems stark an.

Wer ist eure Zielgruppe?

Unsere Hauptzielgruppe sind Betreiber von bestehenden Biogasanlagen. Mit unserem Verfahren ermöglichen wir den wirtschaftlichen Weiterbetrieb der Anlagen nach dem Ende der staatlichen. Darüber hinaus können wir auch den Betrieb von Neuanlagen effizienter und wirtschaftlicher gestalten. Weitere wichtige Kundensegmente sind Brauereien und Energieversorger wie zum Beispiel Stadtwerke.

Warum habt ihr euch für die SpinLab – The HHL Accelerator beworben?

Besonders interessiert waren wir an der Unterstützung in Form von Netzwerk und Wissensaufbau für den strukturierten Firmenaufbau. Das SpinLab verfügt über ein außergewöhnliches Partnernetzwerk von Investoren und Energieversorgern, das für uns von großem Mehrwert ist. Sessions mit Coaches und Mentoren, die schon selbst gegründet haben, waren ein weiteres Argument für die Bewerbung. So können wir beispielsweise von deren Wissen in Bereichen wie dem Aufbau von Serienproduktionen, aber auch im Sales und im Marketing profitieren. Wir möchten uns mit anderen Startups vernetzen, unser Wissen teilen und gemeinsam aus gemachten Fehlern lernen. 

Wie werdet ihr unterstützt?

Durch unsere Ausgründung aus der TU München, haben wir vielseitige und intensive Unterstützung erhalten. Auch unsere Investoren bringen viel Branchenwissen mit ein. Wir sind sehr dankbar, jetzt auch auf die Unterstützung des SpinLabs zurückgreifen zu können. 

Wo möchtet ihr am Ende des SpinLab – The HHL Accelerator stehen?

Am Ende des SpinLabs Ende März wollen wir unsere erste Einheit produziert und in Betrieb genommen haben. Parallel planen wir zu diesem Zeitpunkt bereits eine zweite Einheit herzustellen. Zusätzlich möchten wir bis dahin weitere Vorbestellungen sichern und den ersten Anlagenverkauf abschließen.

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

Bis in fünf Jahren möchten wir eine Serienfertigung etablieren und skalieren, sowie deutlich leistungsstärkere und wirtschaftlichere Einheiten entwickeln. Wir beabsichtigen bis dahin eine dreistellige Anzahl an Anlagen verkauft zu haben. Daher planen wir auch unser Team weiter auszubauen.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Fordert eure Überzeugungen und Ziele heraus, bis Ihr wirklich 100% von eurem Weg überzeugt seid.
  2. Plant ausreichend Zeit und Geld für Juristen und Notare ein. 
  3. Nutzt eure Netzwerke, die Coachings, Mentorings und beißt euch durch

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn Du an etwas glaubst, dann gebe nie auf!

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charlie loves berries - Digital Soundingboard asa Service

charlie loves berries – Digital Soundingboard as a Service

Stellen Sie sich und das Startup charlie loves berries doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Benjamin (Ferreau): Corporate geprägt, Start-up erfahren, universitär im Einsatz und Advisory Board Member aus Leidenschaft — mehr auf LinkedIn, wenn Ihr wollt. Bin Gründer von charlie loves berries – Digital Soundingboard as a Service. Ich habe clb aus tiefster Überzeugung gegründet, um Unternehmen endlich eine Alternative zu den bestehenden Kategorien „Beirat“ und „Beratung“ anzubieten, da beide nicht mehr überzeugend den Anforderungen von Unternehmen gerecht werden. Wir sind eine Gruppe von Vordenkern, die sich zusammentun, um die Transformation & das Wachstum von Unternehmen zu unterstützen: nachhaltig-befähigend! …Und das als as a Service und somit sofort einsetzbar—man kann auch sagen: on-demand!

Wenn man charlie loves berries in eine Suchmaschine eingeben würde, würden folgende Synonymbeispiele zu Digital Soundingboard gefunden werden: Beirat as a Service, Shadowboard as a Service, Innovationboard as a Service, …

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wenn man mit dem Status quo nicht zufrieden ist, kann man sich entweder darüber beschweren oder versuchen aktiv etwas zu verändern—ich bin eher der Typ für die Veränderung und des Anpackens, um veraltete Strukturen aufzubrechen. Auch sehe ich solch ein Angebot als zwingend notwendig an, um Unternehmen zu unterstützen—wenn man das nicht tut, haben sie immer nur die aktuellen Leistungsangebote zur Verfügung und diese bringen sie nicht richtig voran.

Welche Vision steckt hinter charlie loves berries?

Für die Sicherstellung einer langfristigen Zukunfts- & Wettbewerbsfähigkeit müssen Unternehmen, Gesellschafter (Gründer) & deren Führungskräfte permanent hohe Hürden meistern & wichtige Entscheidungen treffen. Die Begleitung durch erfahrene „Thought Leader“ & das Sparring mit Experten ist eine wichtige Unterstützung für alle Beteiligten: die bisher bestehenden Kategorien „Beirat“ & „Beratung“ können diesem Anspruch, wie oben erwähnt, nicht gerecht werden!

Mit charlie loves berries als Digital Soundingboard as a Service haben wir einen modernen und skalierbaren Zukunftsbeirat erschaffen, der sich interdisziplinär & transformativ den Herausforderungen von Unternehmen, auf vielen Ebenen,widmet. Die Interdisziplinarität spiegelt sich in den jeweiligen Experten und deren Spezialisierungen wider, die das große Ganze bilden und sich an die permanent steigenden Anforderungen von Organisationen und deren Führungskräften ausrichten—transformativ, den Herausforderungen entsprechend wandelnd eben!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist und bleibt die Akzeptanz für was Neues bei der Zielgruppe (B2B) zu erreichen. Auch wenn die Zielgruppe merkt und weiß, dass sie eine Alternative benötigt, stehen sie erst einmal allem neuen skeptisch gegenüber. Gerade im B2B Kontext und bei Dienstleistungen speziell. Daher gilt es stetig den Unternehmen aufzuzeigen, welchen Mehrwert man mit seinem Angebot bietet—das war jetzt zwei Jahre, die ich bereits daran arbeite und ich musste mir auch sehr oft anhören, dass kann nicht funktionieren.

Aber das hat mich stets darin bestätigt weiter zu machen. Auch gilt es in der Gründungsphase immer wieder sich selbst zu motivieren, weil es Ups and Downs gibt und man seine Idee auch immer wieder in Frage stellt. Aber ich bleibe dran, weil ich etwas verändern möchte. Bislang alles bootstrapped; ich hatte schon drei Angebote für ein Investment, jedoch hätte mir das Geld bislang keinen Mehrwert gebracht bzw. meinen Kunden keinenMehrwert gebracht.

Wer ist die Zielgruppe von charlie loves berries?

Die Zielgruppe ist vielfältig: alle Unternehmen, die Unterstützung in Form von Sparring benötigen und statt oder zusätzlich zu einem Beirat und einer Beratung „Thought Leader“ an ihrer Seite haben wollen. Von daher Mittelständler, Familienunternehmen, Private Equity und natürlich auch Start-ups.

Wie funktioniert charlie loves berries? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind eine Art as a Service. Unternehmen kommen zu uns, weil sie in bestimmten Intervallen (Bspw. 4x; 6x; 12x pro Jahr) Experten als Sparring benötigen. Des besondere bei uns ist, dass wir ein dynamisches Team haben, welches sich an die jeweilige Herausforderung des jeweiligen Zeitraums anpasst. Es gibt ein sogenannten Lead Beirater, der den Kunden holitisch und emotional betreut. Der Lead Beirater ist auch dafür verantwortlich je Sprint (Sitzung) die richtigen Expert Beirater zu involvieren. So garantieren wir in einem solchen Service die notwendige Interdisziplinarität (Mehr-Perspektivität) und den transformativen Ansatz (Agile Besetzung). So garantieren wir über einen sehr langen Zeitraum ein sich an die stetig wandelnden Rahmenbedingungen perfekten „Beirat“, oder bei uns: Digital Soundingboard.

Der Begriff Beirater stammt von Beiratung, ein von uns eingetragene Marke—unter dieser Marke führen wir perspektivisch Forschungsprojekte mit Universtitäten und Hochschulen durhch, um eine neue Kategorie zu etablieren.

charlie loves berries, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen Unternehmen eine neue Art von Sparring bieten und damit auch nachhaltig eine neue Kategorie „Beiratung“ etablieren. Auch ist das Ziel in spätestens 5 Jahre ein Angebot von einer der renommierten Unternehmensberatungen zu erhalten: welches wir dann vermutlich ablehnen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn alle deine Idee nicht gut heißen: mache weiter!

Wenn alle deine Idee zu gut finden: feinjustiere sie!

Und wenn Du an etwas glaubst, dann gebe nie auf!

Wir bedanken uns bei Benjamin Ferreau für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Überlege, ob du wirklich, wirklich, wirklich das VC-Game spielen willst

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quitt online Service für private Arbeitgebende

Das Schweizer Startup quitt expandiert nach Deutschland

Stellen Sie sich und das Startup quitt doch kurz unseren Lesern vor! 

Wir sind quitt. Wir übernehmen die Anmeldung, Verwaltung und Abrechnung privater Putzhilfen, Gartenpflege, Kinder- oder Seniorenbetreuung. Einfach, fair, digital. Wir kommen aus der Schweiz und haben im Sommer die quitt Deutschland GmbH, als erste internationale Tochtergesellschaft, gegründet. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Für die Expansion nach Deutschland hat vor allem der deutsche Markt gesprochen: Knapp 89% der Arbeitnehmenden in deutschen Privathaushalten arbeiten illegal, unser größter Mitbewerber heißt also Schwarzarbeit. Hinzu kommen komplizierte und nicht digitalisierte Behördenprozesse, die nach Vereinfachung schreien. 

Welche Vision steckt hinter quitt? 

Fair employment.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Eine Hürde auf dem Weg nach Deutschland war sicherlich – hier werden wir nicht die einzigen sein – Mitarbeiter:innen zu finden. Aber auch die rechtlichen Vorgaben für eine Gründung in Deutschland aus dem Ausland sind umfangreich. Finanziert sind wir über unser erfolgreiches Produkt in der Schweiz. 

Wer ist die Zielgruppe ? 

Unsere Zielgruppe sind private Arbeitgebende. Von jungen Familien über karriereorientierte Personen bis hin zu älteren Menschen, die Unterstützung suchen. Es gibt viele unterschiedliche Situationen im Leben, in welchen diese Form der Arbeitsteilung Sinn macht. 

Was all unsere Kund:innen jedoch vereint: Faire Anstellung. Sie sind selbst gut bezahlt, rundum versichert und haben fürs Alter vorgesorgt. Diese Standards wollen sie auch jenen Personen gewähren, die im privatesten Bereich für Ordnung sorgen. Die Fairness zeigt sich auch beim Lohn. Unsere Kund:innen können den Lohn selbst bestimmen und zahlen im Schnitt 50% höhere Löhne als im Durchschnitt bei einem Reinigungsinstitut.

Wie funktioniert quitt? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

quitt ist ein spezialisierter, automatisierter, online Service für private Arbeitgebende. Wir sind in diesem Bereich der erste und einzige Anbieter in Deutschland. 

Für die meisten Deutschen sind die Vorteile legaler Arbeit – wie bezahlter Urlaub, Krankenstand oder Unfallversicherung – selbstverständlich. Für private Arbeitgebende und -nehmende sieht es anders aus. Allein die Anmeldung und Abrechnung ist oft ein sehr zeitraubender Aspekt. Wir kürzen hier ab und übernehmen die gesamte Kommunikation mit Behörden, Sozialversicherungsträgern und Versicherungen. Wir erstellen einen Musterarbeitsvertrag, berechnen, deklarieren und bezahlen alle Beiträge und den Lohn. Die Haushaltshilfe muss lediglich einen QR- Code scannen und die Stunden eintragen, wir kümmern uns um den Rest.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In Deutschland gilt es nun Kund:innen zu gewinnen, das Produkt zu verbessern und auszubauen. Und in den nächsten Jahren sind zudem noch weitere europäische Länder in unserem Visier. In der Schweiz wurde quitt soeben auch für Kleinstunternehmen geöffnet.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

“My best entrepreneurial advice is to start.”— Dave Morin 

“If you are not embarrassed by the first version of your product, you’ve launched too late.”— Reid Hoffman

Neuerdings ertappe ich mich oft dabei, Neugründern folgendes zu raten: Überlege, ob du wirklich, wirklich, wirklich das VC-Game spielen willst.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: quitt

Kontakt

quitt Deutschland GmbH
Rosenheimerstrasse 143c
D-81671 München

https://go-quitt.de/
support@go-quitt.de

Ansprechpartner: Lena-Marei Ardelt

Social Media:
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Sei nicht so streng mit Dir selbst!

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Speiki

Speiki textile Produkte für den Baby- und Kleinkindbedarf- Stillen, Ernährung und Verdauung

Stellen Sie sich und das Startup Speiki doch kurz unseren Lesern vor!

Servus, mein Name ist Dr. Karin Mehling, ich bin gebürtiges Münchner Kindl, Mutter und lebe mit meinem Mann und meinen Söhnen in unserem Heimatland Bayern. Eigentlich bin ich promovierte Germanistin, gelernte Verlagskauffrau und PR- und Marketing-Managerin in einem IT-Unternehmen. Seit 2021 bin ich außerdem als Einzelunternehmerin mit eigenem Textil-Label selbstständig.

In meinem Online-Shop biete ich textile Produkte für den Baby– und Kleinkindbedarf an. Mein Fokus liegt auf den Themen Stillen, Ernährung & Verdauung.  Also alles rund um Babys Bauch! Im Zentrum steht das Speiki Original, ein speziell für Speikinder entwickeltes Textil. Es schützt vor Nässe und Geruch, hilft Ressourcen sparen und verringert Hautirritationen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

2020 kam mein zweiter Sohn zur Welt. Er war goldig, gesund – und ein Speikind. Unser Sohn spuckte so viel, dass wir ihn nach jeder Mahlzeit umziehen mussten und sich seine Haut am Hals durch die Milchsäure entzündete. In dieser Zeit setzte ich mich intensiv mit dem Thema Reflux auseinander, um Ursachen und Wirkung besser verstehen zu können. Und ganz praktisch nähte ich ein Textil, dass die unerwünschten Nebenwirkungen lindert. Das Speiki war geboren!

Da ich schon in den Jahren davor mit dem Gedanken der Selbstständigkeit gespielt hatte, es aber noch an der Idee fehlte, war der Schritt zur Gründung dann nicht mehr schwer. Ermutigt aus meinem Umfeld meldete ich im Juli 2021 mein Gewerbe an. Seitdem genieße ich trotz aller Herausforderungen die Arbeit am und im eigenen Unternehmen. Eine eigene Idee in allen Aspekten umsetzen zu können, ist so enorm inspirierend und motivierend!

Was war bei der Gründung von Speiki die größte Herausforderung?

Da ich als Einzelunternehmerin, wie der Name es sagt, alle Aufgaben allein stemme, war meine größte Challenge, zu akzeptieren, dass ich nicht alles schaffen (sofort) kann. Wenn man gewohnt ist, angestellt in einem Bereich zu arbeiten (bei mir war es lange der Vertrieb, zuletzt Marketing & PR), dann kann man seinen Fokus auf seine Projekte und Tätigkeiten legen. Wenn nun noch Buchhaltung, Herstellung, Verwaltung und alle restliche Orga dazu kommen, wird plötzlich die Zeit knapp. Noch dazu mit drei kleinen Kindern! Ehrlich gesagt begleitet mich die Herausforderung noch heute: Das (für alle) zufriedenstellende Management von Familie und Einzelunternehmen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Gute Frage! Da ich selbst sehr perfektionistisch veranlagt bin, tue ich mir schwer, nach dem Motto zu leben „Better done than perfect“. So habe ich den Launch meines Shops herausgezögert, weil noch dies und das besser sein konnte. Ende März 2022 (drei Monate nachdem die Produkte bereits fertig auf Lager lagen) habe ich es dann gewagt und bin live gegangen. Und sieh an: Es hat gar nicht weh getan! Klar kann man immer noch etwas verbessern, aber ja: Man kann mit einer Idee oft schon starten, auch wenn nicht alles perfekt ist.

Welche Vision steckt hinter Speiki?

Die Vision hinter meinen Produkten ist es, Säuglingen und Eltern den Start ins Leben zu erleichtern. Ich biete ihnen rund um die Themen Stillen, Säuglingsernährung mit den Schwerpunkten Speien und Spucken sowie Verdauung und Beikost einfache Lösungen an. Die Produkte, allen voran das Speiki Original, sollen Eltern in der ersten Lebensphase ihres Babys zu begleiten, damit sie sich auf die schönsten Momente konzentrieren können.

Mit meinem Unternehmen verfolge ich zudem die Vision, echte Nachhaltigkeit zu leben. Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Label, das man sich zu Werbezwecken aufs Produkt kleben kann. Zu echter Nachhaltigkeit gehört meines Erachtens viel mehr: Regionalität, Qualität, der kluge Umgang mit Ressourcen u.v.m. Das versuche ich zu leben von der Lieferantenauswahl bis hin zur Auswahl meiner IT-Tools, auch wenn es manchmal nur schwierig umsetzbar ist.

Wer ist die Zielgruppe von Speiki?

2 von 3 Neugeborene speien oder spucken in den ersten 4 bis 6 Monaten. Medizinisch spricht man gaströsophagealem Reflux. Eltern mit Reflux-Kindern sehen sich mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Durch das unkontrollierte Ausspeien der Milch entstehen Nässe und Geruch auf Haut und Kleidung des Babys, dazu oft Hautirritationen im Halsbereich. Hier setze ich an: Meine Fokus-Zielgruppe sind also etwa 500.000 betroffene Familien (pro Jahr). Darüber hinaus biete ich weitere Produkte an, die im Grunde in jede Babyausstattung gehören. Meine Zielgruppe? Alle neuen Eltern!

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die gängigen Spucktücher sind im Falle eines Refluxes unpraktisch und helfen nicht. Mit meinem Speiki Original schließe ich eine Lücke im Bereich der Babyausstattung. Damit besitze ich ein Alleinstellungsmerkmal am Markt.

Darüber hinaus ist mein gesamtes Portfolio durchwegs aus dem Alltag für den Alltag entwickelt. Auch wähle ich meine Produkte sorgsam aus und frage stets: Welchen Mehrwert hat es? Eine erste Babyausstattung ist oft, gerade bei neuen Eltern, sehr umfangreich. Dabei braucht es gar nicht viel! Mein Sortiment soll wirkliche Helfer und nützliche Produkte umfassen – nicht mehr. 

Speiki, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Derzeit befinde ich mich noch ganz am Anfang meiner Reise. Mein Ziel für 2023 ist es, schwarze Zahlen zu schreiben. Nicht so einfach bei einer (selbst) limitierten Bootstrapping-Finanzierung! In fünf Jahren möchte ich drei Erfolge verbuchen können: Eine Umsatzrendite, die mich finanziell unabhängiger macht, eine Platzierung meiner Produkte im stationären Handel und vielleicht eine*n Mitarbeiter*in, der mich unterstützen kann, um noch mehr Power auf die Straße zu bringen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Sei nicht so streng mit Dir selbst! Wenn Du bisher dachtest, Du hattest eine*n strenge*n Vorgesetzte*n, dann bist Du wahrscheinlich jetzt überrascht, dass Du noch viel härter mit Dir umspringst. Sei stattdessen stolz auf Dich und zeig auch mal Nachsicht! Du machst das klasse.

Mach Feierabend! Versuche, nicht 24/7 für Dein Unternehmen da zu sein, es wird es Dir nicht danken. Gönn Dir stattdessen Pausen, um Kraft zu tanken.

Bau Dir ein Netzwerk auf! Der Austausch mit anderen, die denselben oder ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen, ist oft hilfreich und heilsam. Un im besten Fall könnt Ihr Euch gegenseitig promoten!

Bild: Copyright (c) Darren Jacklin

Wir bedanken uns bei Dr. Karin Mehling für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mutig sein und sich nicht einschüchtern lassen

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LOXO autonomes Fahrzeug Letzte Meile

LOXO autonomes Fahrzeug speziell für die Letzte Meile

Stellen Sie sich und das Startup LOXO doch kurz unseren Lesern vor!

LOXO ist ein Berner Start-up, welches im Mai 2021 von uns drei Ingenieuren, Amin Amini, Claudio Panizza und Lara Amini-Rentsch gegründet wurde. Wir haben ein autonomes Fahrzeug speziell für die Letzte Meile in Europäischen Städten designed. Das Fahrzeug steht im Zentrum der intelligenten Lieferlösung, welche kostengünstig, flexibel und nachhaltig den E-Commerce revolutionieren will.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Vor der Gründung von LOXO haben wir bereits an autonomer Fahrzeugtechnologie und ersten Tests in der Schweiz geforscht bzw. mitgearbeitet. Schnell haben wir den sozialen sowie ökonomischen Wert dieser Technologie erkannt. Das Potential ist riesig und findet insbesondere Anwendung in Prozessen, welche sich heute durch Ineffizienz und Personalmangel auszeichnen – z.B. in der letzten Meile des E-Commerce. Zudem sind wir überzeugt, mit unserer Technologie positiv zur CO2 Bilanz europäischer Städte beitragen zu können.

Welche Vision steckt hinter LOXO?

Unsere Vision ist es, dass der Online-Handel nachhaltiger und flexibler wird. Mit unserer Technologie wollen wir dazu beitragen, dass Kunden ihre Lieferungen on-demand und nachhaltig bekommen können. Für Online-Detailhändler wollen wir Profitabilität und Skalierbarkeit ermöglichen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Corona und der Krieg in Europa haben sich bei uns besonders auf die Verfügbarkeit von produktrelevanten Teilen sowie mit Blick aufs Personal (Personalmangel) ausgewirkt. Was zuerst als eine unlösbare Herausforderung aussah hat sich dank sehr dynamischen Schweizer Unternehmen in etwas Positives umgewandelt. So hat sich unsere «Swissness» verstärkt und wir haben vermehrt in die einzelnen Produktionsschritte in unseren eigenen Labors investiert: So werden nun einzelne Fahrzeugteile bei uns 3D gedruckt.

LOXO ist eine Aktiengesellschaft und ist grösstenteils von privaten Investoren finanziert. Wobei die Investoren allesamt «Smart-money» Investoren sind und in der Logistik- und Auto-Industrie zuhause sind.

Wer ist die Zielgruppe von LOXO?

Zielgruppe von LOXO ist wer immer von A nach B liefern möchte. Das können sowohl Onlinehändler wie auch Firmen, welche Hub-Hub Lieferungen durchführen, sein.  

Wie funktioniert LOXO? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eine typische User Journey sieht wie folgt aus: Der Kunde bestellt online seine Ware beim Detailhändler und wählt Liefertag und -zeit aus. LOXO fungiert als Lieferdienst, übernimmt den Lieferauftrag und bündelt dank smartem Flottenmanagement bestehende Bestellungen zu einer Fahrt. Der Kunde wird dann kurz vor Eintreffen der Lieferung informiert und bekommt einen QR/Passcode, womit er sein persönliches Kompartiment öffnen kann.

Für den Kunden liegt der Vorteil darin, selbst nach Ladenschluss flexibel und on-demand (d.h. in einem 2h Zeitfenster) liefern zu lassen. Händler wiederum können dank LOXO ihre Kosten der Letzten Meile stark reduzieren und trotzdem den Kundenwünschen gerecht werden. Zudem wird durch den elektrischen Antrieb des Fahrzeugs und das Prinzip der «Shared-Mobility» Nachhaltigkeit erreicht. 

Wir haben ein Fahrzeug mit höchst flexiblem Innendesign und idealem Ladevolumen für den europäischen Markt entwickelt. Wobei wir weltweit die ersten sind, welche einen solid-state LiDAR einsetzen und somit noch leistungsfähiger sind. Unser LOXO ist ganz klar nicht nur ein autonomes Fahrzeug, sondern eine Lieferlösung, welches Service/Reparatur, Softwareupdates und Fleet Management sowie IT-Integration in Händler Frontend beinhaltet. Das ist so zur Zeit einzigartig.

Zudem haben wir eine sehr strikte Nachhaltigkeitsstrategie. Neben dem elektrischen Antrieb ist für uns relevant, dass bei der Fahrzeug-Produktion ein möglichst kleiner CO2-Fussabdruck entsteht. So produzieren wir schon heute mit rezyklierten Material und reduzieren Gewicht, wo immer möglich.

LOXO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Es liegt ein langer, aber sehr interessanter Weg vor uns. Wir sehen LOXO in fünf Jahren als Standard der Last Mile Lieferung und gehen davon aus, dass sich Kunden dann ihre Ware  nach Hause «loxen» werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

An ihre Ideen und Vision glauben, mutig sein und nicht einschüchtern lassen. Insbesondere wenn sie sich mit dem Gedanken auseinandersetzten, ein High-Tech Unternehmen in unsicheren Zeiten zu gründen. Es braucht langen Atem, viel Kreativität und Flexibilität, um scheinbar Unmögliches doch möglich zu machen. Bei Investoren würden wir zudem auf vorwiegend «Smart Money» setzten – es lohnt sich.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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MamiLab: MamiGut Vitamin- und Proteinshake Frauen

MamiLab: MamiGut Vitamin- und Proteinshake für Frauen

Stellen Sie sich und das Startup MamiLab doch kurz unseren Lesern vor!

Im Gegensatz zu Männern haben Frauen hormonell bedingt in bestimmten Phasen ihres Lebens ein unangenehmes Körperempfinden (Menstruation, Schwangerschaft, Stillzeit, Menopause, etc.). Herkömmliche Gesundheitsprodukte sind bis heute kaum auf die spezifischen Bedürfnisse des weiblichen Körpers zugeschnitten. Die Gesundheitsprodukte, die es für die Frauengesundheit auf dem Markt gibt, sind meist nur wenig angenehm und wenig kreativ in ihrer Darreichungsform und damit nicht auf das Wohlbefinden der Frau ausgerichtet. Hier möchte die MamiLab AG ansetzen und kreative, angenehme Lösungsalternativen im Bereich der Frauengesundheit anbieten.

Gestartet haben wir mit innovativen Nahrungsergänzungsmitteln für die Babyplanung, die Schwangerschaft und Stillzeit, den MamiGut Shakes. 

MamiGut sind Vitamin- und Proteinshakes zugeschnitten auf die Phasen Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit und sind die europaweit erste Alternative zu den herkömmlichen Tabletten und Granulaten auf dem Markt. Die Shakes beinhalten neben essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen (wie Folsäure, Eisen, DHA, etc.) zudem hochwertiges Molkenprotein. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Während meiner Schwangerschaften litt ich unter starker Übelkeit, konnte kaum etwas zu mir nehmen. Ich war besorgt, dass mein Baby nicht ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird und versuchte, pränatale Vitamintabletten zu nehmen. Doch ich hatte große Probleme, diese wegen der Übelkeit zu schlucken. 

Die beschäftigte mich so sehr, dass ich mich auf die Suche nach Alternativprodukten machte. In ganz Europa fand ich jedoch kein auf die Schwangerschaft zugeschnittenes Vitaminpräparat in einer alternativen, angenehmeren Darreichungsform. 

 Als erprobter Fitnessstudiogänger kannte ich Proteinshakes sehr gut und hatte schließlich den Gedanken, dass ein leckerer Shake die Lösung sein könnte.

 Die Idee war geboren und mein Ehrgeiz geweckt, einen Shake zu entwickeln, der nicht nur lecker und angenehm ist, sondern (werdende) Mamas mit allen Nährstoffen versorgt, die sie zusätzlich benötigen.

Was war bei der Gründung von MamiGut die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war das coronabedingt schwierige Umfeld, welches sich in Lieferengpässen widerspiegelte und lange Produktionszeiten zur Folge hatte. Gerade zu Beginn eines Startups ist es noch sehr schwer planbar, wie sich die Absatzzahlen entwickeln. Die aufgrund der langen Produktionszeiten mangelnde Flexibilität hat uns relativ bald dazu gezwungen, eine effiziente, nachhaltige Lagerfinanzierung aufzubauen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich habe MamiGut gelauncht mit einer Rezeptur, die noch nicht perfekt war. Trotzdem war es richtig und wichtig schnell das Produkt zu lancieren. So konnten wir Feedback einholen und arbeiten inzwischen an Version 3 des Geschmacks, der inzwischen wirklich lecker ist. Wo wir jedoch keine Kompromisse eingehen ist bei der Qualität. Schließlich entwickeln wir ein Produkt was nicht nur gesund und hochwertig für die Mama, sondern auch für das Baby sein muss. 

Ich kann jedem nur raten, so schnell wie möglich mit dem Produkt rauszugehen, zu testen und stetig zu optimieren und anzupassen.

Welche Vision steckt hinter MamiGut?

Mit MamiGut möchten wir Frauen nicht nur rundum versorgen, sondern sie dabei unterstützen, ihren stressigen Alltag mit mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge zu bewältigen. Im Vergleich zu der schnellen Einnahme von Tabletten bietet ein Shake die Möglichkeit, sich eine kurze Auszeit zu nehmen und einen Moment der Ruhe und des Genusses zu erleben. 

MamiGut soll DIE Marke für „Mama“-Gesundheit auf dem Markt sein. Eine Marke, die für höchste Qualität und für Selbstliebe steht und (werdende) Mütter durch diese intensive Lebensphase begleitet.

Wer ist die Zielgruppe von MamiGut?

MamiGut richtet sich an alle Frauen mit Kinderwunsch, an schwangere und stillende Frauen, die gesundheits- und ernährungsbewusst leben und sich und ihrem Baby etwas Gutes tun wollen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

MamiGut bietet mit einem Shake die erste Alternative zu den klassischen pränatalen Tabletten oder Kapseln. MamiGut ist damit nicht nur richtig lecker, sondern gleichzeitig angenehmer einzunehmen und leichter zu verdauen. 

Und MamiGut ist zudem ein „All in 1“-Produkt. Es enthält alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe kombiniert mit hochwertigem Molkenprotein, welches zahlreiche zusätzliche Vorteile hat, wie etwa einen ausgeglicheneren Blutzuckerspiegel. 

Unsere Rezepturen sind darüber hinaus individuell auf die drei Phasen Kinderwunsch/Frühschwangerschaft, Schwangerschaft und Stillzeit zugeschnitten. Der Stillzeit Shake beispielsweise enthält zusätzlich zu den Vitaminen und Mineralstoffen Bockshornklee und Bierhefe zur Unterstützung der Milchbildung sowie Ballaststoffe, um die Verdauung nach der Geburt wieder anzukurbeln.

Mit den Shakes folgt MamiGut dem Trend eines gesundheitsbewussten Lifestyles, verschafft (zukünftigen) Müttern einen ME-Moment der Ruhe und Entspannung.

MamiLab, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nachdem wir im E-Commerce gestartet sind, planen wir nun, MamiGut im Einzelhandel zu platzieren, seit Kurzem sind wir in ersten EDEKA Märkten vertreten. Weitere Lebensmitteleinzelhändler sind bereits in Planung.

Mit MamiLab planen wir, unser Sortiment auf den gesamten Lebenszyklus der Frau auszuweiten. Wir arbeiten bereits an tollen Produkten für Beschwerden während der Menstruation und während der Menopause.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Stay positive, glaube an Dich und hab immer Spaß. Es gibt so viele Hochs und Tiefs in der Gründungs- und Startup-Phase, da kann einem manchmal ganz schwindelig werden. Hier hilft es, immer positiv zu bleiben und den Erfolg zu visualisieren. Je mehr Du an Dich und Deine Idee glaubst, desto überzeugender wirkst Du nach außen und desto erfolgreicher wirst Du sein. Und freue Dich auch über Rückschläge, sie helfen Dir dabei, Fehlern zu lernen und besser zu werden.

Fotograf/ Bildquelle: Wideawake media

Wir bedanken uns bei Dr. Vanessa van den Boom für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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enna

enna: haptisches Bedienkonzept für Tablets

Stellen Sie sich und das Startup enna doch kurz unseren Lesern vor!

enna ist ein Münchner Start-up mit der Mission, den digitalen Graben in unserer Gesellschaft zu überbrücken. Wir fördern Konnektivität im Alter: Mit unseren Produkten möchten wir einen Beitrag zu mehr digitaler Teilhabe für alle Bevölkerungsschichten leisten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der erste Prototyp von enna wurde von unserem Gründer Jakob für seine eigene Oma entwickelt. Sie hatte sich bei ihm beschwert, dass sie ausgeschlossen sei von den tollen Bildern und Videos, die Jakob per WhatsApp mit dem Rest der Familie teilte. Er entwickelte daraufhin ein genauso einfaches wie wirkungsvolles System, mit dem seine Oma durch Drücken zweier Arcade-Buttons ebenfalls digitale Fotos und Videos ansehen konnte. Schnell sprach sich die Erfindung auch im Freundeskreis herum, denn fast jeder hat einen Menschen im Umfeld, der mit Smartphones oder Tablets nicht so gut klar kommt. 

Welche Vision steckt hinter enna?

Unser grundsätzlicher Anspruch ist es, digitale Angebote so niederschwellig zu gestalten, dass sie auch für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen oder in hohem Alter zugänglich sind. Mittel- und langfristig wollen wir immer mehr digitale Angebote aller Art an den “enna-Kosmos” anbinden und so zum zentralen, vernetzten Gerät zuhause, aber auch in sozialen Einrichtungen werden.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

enna besteht unter anderem aus einer Hardwarekomponente,. Deshalb waren und sind  auch wir betroffen von langen Lieferzeiten und extrem hohen Preisen für Halbleiter und andere Elektronikkomponenten. Dank unseres Partners TQ Systems konnten wir uns aber eine beträchtliche Menge an Material für die nächsten beiden Jahre sichern. Durch die Tatsache, dass unsere Zielgruppe in der Pandemie als sehr vulnerabel galt, hatten wir es außerdem schwer, gemeinsam mit unseren Nutzer:innen die Geräte zu testen. Wir konnten mit tollen Partner:innen aus der Pflege aber trotzdem immer wieder Testphasen durchführen, die uns dabei halfen, enna noch besser an die Bedürfnisse unserer Nutzer:innen anzupassen. 

Außerdem hatten wir das Glück, dass es schon sehr früh Menschen gab, die an uns bzw. enna geglaubt haben und uns über Wandeldarlehen bis zu unserer jetzigen Seed-Runde finanziert haben. Wie zum Beispiel Wayra Deutschland, der Open-Innovation- und Investment-Hub von o2 Telefónica. Als Teil des Start-up-Portfolios von Wayra dürfen wir nun unsere Produkte im Münchner Wayra-5G-Lab optimieren und profitieren vom Wissen der Start-up-Community. Wayra hat auch in unserer kürzlich abgeschlossenen Seed-Finanzierungsrunde investiert.

Wer ist die Zielgruppe von enna?

Bei unserem Produkt sind Nutzer:innen- und Kund:innenzielgruppe quasi immer voneinander zu trennen. Unsere Nutzer:innen sind Menschen, die aufgrund von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen bislang von digitalen Angeboten ausgeschlossen waren. Unsere Kund:innen sind sowohl deren Angehörige, Freund:innen, Nachbar:innen usw, als auch Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe.

Wie funktioniert enna? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben schon früh festgestellt, dass ein Touchdisplay schon die erste Hürde ist. Wir wollten also weg von komplizierten Menüstrukturen. enna ist ein besonders niederschwelliges, haptisches Bedienkonzept für Tablets. Durch Auflegen einer enna Card auf das enna Dock wird auf dem angeschlossenen Tablet der entsprechende Befehl sofort ausgeführt. Von “Tim anrufen” über “Hörbuch hören” oder “Wetter heute” ist jeder digitale Service auf unseren enna Cards abbildbar. Die enna Cards werden in der enna App durch digital affinere Bezugspersonen bestellt und immer wieder neu konfiguriert. Jeder digitale Content kann so mit enna für nicht-digitale Zielgruppen zugänglich gemacht werden.

enna, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Heute können wir natürlich noch nicht sagen, wie unser Produkt in fünf Jahren aussehen wird. Wir werden immer nah an den neuesten technischen Entwicklungen dranbleiben, mit dem ständigen Anspruch, die niederschwelligste Art und Weise zu sein, auf digitale Angebote zuzugreifen. Wir sind vor zwei Wochen auf dem deutschen Markt gestartet und werden hier auch unsere ersten Schritte gehen. Natürlich ist der digitale Graben aber auch in anderen Ländern Europas und der Welt eine Herausforderung und wir werden uns daher nicht davor scheuen, den Weg ins Ausland zu gehen. Dass Wayra jetzt bei uns als Investor eingestiegen ist, ist sicher nicht die schlechteste Voraussetzung dafür.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nehmt von Beginn an Hilfe an, wie zum Beispiel Accelerator-Programme, Expert:innen, Mentor:innen etc.

Behaltet den Spaß beim Arbeiten.

Holt euch regelmäßig Feedback zum Produkt ein.

Bild (v.l.n.r.)- Tim Haug, Moritz Kutschera und Jakob Bergmeier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder