Mittwoch, Dezember 31, 2025
Start Blog Seite 404

Authentisch sein und neue Wege gehen

0
meine blumenwiese

Die Gründer von Meine Blumenwiese Patenschaften an Blumenwiesen waren in der PULS4 Sendung 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Meine Blumenwiese doch kurz vor! 

Mein Mann Thomas (Informatiker) und ich Jennifer Kraus (Bürokauffrau) haben letztes Frühjahr „Meine Blumenwiese“ gegründet. Meine Blumenwiese ist ein Geschäftsmodell, dass Rund um das Thema Insektensterben, Natur- und Umweltschutz aufgebaut wurde. Firmen und Privatpersonen können über uns Patenschaften an Blumenwiesen erwerben. Bauern pflanzen in unseren Namen Blumenwiesen (ein von uns zusammengestelltes Saatgut), die Pflanzen darin blühen durchgängig von Juni bis in den Spätherbst. So sollen ganzjährige, unbehandelte Oasen für Insekten, Vögel und Wildtiere entstehen. Durch unsere Blumenwiesen wird außerdem CO2 gespeichert, wertvoller Humus aufgebaut, Grünflächen erhalten und Bewusstsein geschaffen. Durch virtuelle Raster an den Blumenwiesen, werden dann zu den Patenschaften Blumen Codes vergeben. Jeder gepflanzte Quadratmeter, kann so einem Kunden zugeteilt und sichtbar gemacht werden. Wir möchten die Menschen so an Ihre Blumenwiese heranführen und vor allem nachvollziehbar sein. Da unsere Blumenwiesen im ganzen Land verteilt blühen, sind sie eine wunderschöne Werbefläche, die Menschen auf Ihrem täglichen Weg wahrnehmen. 

Wie ist die Idee zu Meine Blumenwiese entstanden? 

Die Krefelder Studie hat uns in eine Schreckstarre versetzt. Die Studie besagt, dass in den letzten 30 Jahren 75% aller Insekten ausgestorben sind. Wir haben daraufhin eigene Äcker, die wir verpachtet hatten, aus der Pacht genommen und für uns selber als Blumenwiese bepflanzt, um den Insektensterben entgegen zu wirken. Unser Handeln sprach sich in sehr kurzer Zeit um und gleichzeitig wollten immer mehr Leute mitmachen. Kurzer Hand beschlossen wir, einen Webshop zu eröffnen und bauten einen vollautomatisierten Prozess zwischen Paten, Bauern und den Saatgutherstellern. Am Ende des Jahres bekommt der Bauer eine Provision aus jeder verkauften Patenschaft. So soll die Finanzierung von Saatgut und Aufwendungskosten gedeckt werden. Weiters wurde der Bereich der Firmenpatenschaften als CSR- Maßnahme ausgebaut, umso schneller wachsen zu können. Nach einem Jahr intensiver Arbeit, können wir nun ein umfangreiches Angebot bieten und sind sehr stolz darauf, dass unser Angebot auch sehr gut angenommen wird. 

Welche Vision steckt hinter Meine Blumenwiese? 

Unsere Vision ist es, zu einem messbaren Faktor zur Stärkung der Biodiversität zu werden. Wir möchten erreichen, dass sich das Artensterben in den Gebieten in denen wir tätig sind stabilisiert. Ja, vielleicht sogar erholt. Wir möchten, auch den Ruf der Bauern stärken. Jeder Bauer weiß, was es heißt keine Insekten mehr auf den Feldern zu haben. Erste Ernteausfälle sind schon spürbar. Das Fehlen natürlicher Feinde für Schädlinge, die ausbleibende Bestäuberleistung der Insekten (wird in Europa auf etwa 150 Milliarden Euro geschätzt), das Austrocknen der Böden und Bodenerosion, machen in manchen Regionen Felder unbrauchbar. Hier braucht es rasche Maßnahmen und die bieten wir in Echtzeit. 

Wer ist die Zielgruppe von Meine Blumenwiese? 

Es sind Personen aus urbanen Gebieten. Menschen mit hohem Bewusstsein gegenüber der Natur, Nachhaltigkeit und Qualität. Aber auch gerade jetzt, wo Menschen ihr Leben von zu Hause organisieren, sind wir eine besonders nachhaltige Alternative zu einem Blumenstrauß. Das spüren wir ganz deutlich, da wir zu unseren Patenschaften auch gratis Glückwunschschreiben verschenken und regionale BIO- Produkte, zum Kauf als Geschenke, anbieten.

meine blumenwiese

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Unser „Produkt“ kann man nicht in einen Supermarkt stellen oder auf offener Straße verkaufen. Unsere „Produkt“ hat einen sensiblen Hintergrund, für den man vorab Bewusstsein schaffen muss. Um das zu vermitteln, muss man präsent sein. Außerdem bleibt uns keine Zeit, unser Konzept und Marketing über Jahre aufzubauen. Daher wollten wir unsere Chance nutzen „Meine Blumenwiese“ bei „2 Minuten 2 Millionen“ auf PULS 4 zu präsentieren und die Investoren sowie auch die ZuseherInnen zu informieren und zu erreichen. Man muss sich auch vor Augen halten, dass jedes Jahr, weitere Lebensräume schwinden und Tiere einfach aussterben. Sie sind einfach weg. Ich mag den Vergleich mit den Dinosauriern sehr gerne. Uns ist völlig klar, dass wir Dinosaurier nicht mehr lebendig machen können. Und Insekten sind für die Entstehung unserer Lebensmittel notwendig. Ausgestorbene Insekten können nicht wieder zum Leben erweckt werden und sind für uns überlebenswichtig.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet? 

Wir haben uns riesige bunte Plakate gekauft, die wir alle beschriftet und mit Bildern beklebt hatten. Das ganze Haus war zugepflastert. Jedes Zimmer hatte ein Thema. Um uns auch auf die Präsentation vor den Investoren zu gewöhnen, hatten wir uns im Wohnzimmer, in Gesichtshöhe, ein Plakat dem gesamten Investoren-Team aufgehängt. Das hat wirklich super funktioniert und würde ich auch wieder so machen. Unser größter Fehler an der Sache war auf jeden Fall, dass wir uns an Zahlen und Fakten verbissen hatten. Viel wichtiger wäre es gewesen, die Abläufe auszuformulieren und unsere Geschichte zu erzählen. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Uns wurde das erst so richtig bewusst, als wir an einem anderen Wettbewerb teilgenommen haben und uns dort sehr viele Startups erzählt haben, dass sie sich schon mehrmals bei „2 Minuten 2 Millionen“ beworben hatten, es aber nicht einmal zum Casting geschafft haben. Das war sehr motivierend. Wir hatten von Anhieb einen super Draht zum Team hinter den Kulissen und wurden gut vorbereitet. Dass wir keine Profis sind wussten wir, aber uns wurde die Angst vor „dem“ Auftritt durch Zuspruch genommen. Wir hatten durch die PULS 4-Show, das große Glück, professionell bewertet zu werden. Man lernt in dieser Zeit unglaublich viel dazu, hinterfragt jeden Satz und lernt aus seinen Fehlern.

Wir haben uns die Sendung immer angesehen und recht schnell geurteilt. Zukünftig, sind wir da wohl um einiges vorsichtiger. Für unsere Freunde und uns war es eine unvergessliche Zeit. Man hat uns hier die Chance gegeben, unsere Geschäftsidee zu präsentieren und dafür werden wir immer dankbar sein. Wir sind ein Teil der „2 Minuten 2 Millionen“-Familie. Yes! 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? 

Unglaublich wichtig. Wir hätten niemals so viel Menschen gleichzeitig erreichen können, wie in diesen Minuten bei „2 Minuten 2 Millionen“. Die Investoren waren kritisch, aber klar in ihren Worten und das muss man annehmen und daraus lernen können. Wenn man sich nicht verstanden fühlt, muss es beim nächsten Mal besser erklärt werden. Punkt. Wir haben durch unseren Auftritt und die damit verbundenen Webshop Käufe, jetzt auch eine ganz klare Linie, wo uns unsere Kunden sehen wollen. Das spart Zeit, Nerven und Geld. 

Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Meine Blumenwiese aufmerksam werden? 

Auf jeden Fall. Man weiß, dass jeder, der sich für Startups, neue Geschäftsideen und nachhaltige Lösungsansätze interessiert, DIE Sendung 2 Minuten 2 Millionen schaut. Unter dem Motto: „Jeder der was kann, kommt auch dran“. Es schauen außerhalb des Studios noch ein paar andere 100.000 Menschen zu, die die Idee gut Finden und großes Interesse zeigen. Vor der Sendung ist nach der Sendung.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 

Im Fokus hatten wir auf alle Fälle Martin Rohla und Leo Hillinger. Die beiden sind absolute Koryphäen, wenn es ums Thema Nachhaltigkeit und Landwirtschaft geht. Generell hätten wir uns aber über jeden der Investoren gefreut. Da geht’s darum den Markt zu kennen, Kontakte zu knüpfen und wichtige Schritte zu setzten. 

Wie ging es nach der Sendung weiter? 

Nicht nur, dass wir in den letzten Tagen hunderte Emails beantwortet haben, auch das Telefon lief heiß. Sobald wir ein Telefonat beendet haben, war der nächste in der Leitung und 3 weitere haben eine Sprachnachricht hinterlassen. Wenn man plötzlich von großen Persönlichkeiten angerufen wird, braucht man schon ein paar Minuten, um das Erlebte zu verarbeiten. Es liegt jetzt daran, alles professionell abzuwickeln, um schnellstmöglich die nächsten Schritte zu gehen. Jetzt nicht nachlassen ist die Devise. Das schönste für mich war, keine einzige negative Nachricht erhalten zu haben. Alle haben uns beglückwünscht und uns tatkräftig durch Einkäufe bestätigt. Momente, die ich mein ganzes Leben in mir tragen werde. 

Meine Blumenwiese, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Das wichtigste ist, dass unsere Maßnahmen messbare Faktoren, zur Stärkung der Biodiversität, werden. In 5 Jahren möchte ich, dass jede Bundesstraße, jeder Bahnweg und Radweg an mindestens einer Blumenwiese streift. Wir würden uns auch wünschen, in Deutschland und der Schweiz Fuß zu fassen. Das weltweite Insektensterben aufzuhalten, wird eine Aufgabe für die nächsten Jahrzehnte.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Ins Handel kommen. Ideen müssen schon gut überlegt sein, aber ewig abzuwarten kann auch manchmal zu spät sein. Authentisch sein. Sich verstellen bringt nichts außer man ist ein begnadeter Schauspieler. Neue Wege gehen – Wir haben mit „Meine Blumenwiese“ unsere Komfortzone schon lange verlassen.

Bildquelle PULS4/ Gerry Frank

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jennifer und Thomas Kraus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sei flexibel und passe dich den Gegebenheiten immer wieder neu an

0
martin auer feuerwasser badewannen 2 minuten 2 millionen wellness

Martin Auer Gründer von Feuerwasser: Badefässer und Outdoor Badewannen aus Edelstahl war in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Feuerwasser doch kurz vor!

Feuerwasser ist ein junges Unternehmen aus Tirol, welches sich auf die Produktion von nachhaltigen Badefässern und -wannen spezialisiert hat. Mein Name ist Martin Auer und ich bin der Inhaber von Feuerwasser. Ursprünglich habe ich Dach Spengler gelernt und so kam es auch, dass ich die Innenwannen der Badefässer und Outdoor Badewannen aus Edelstahl fertige, das ist neu und birgt viele Vorteile wie Robustheit, Langlebigkeit, einfaches Reinigen und sieht er auch noch toll aus. Da ich ein umweltbewusster Mann bin, ist es mir sehr wichtig, dass meine Produkte nachhaltig sind. Daher verwende ich nur Rohstoffe, die zu 100 % recycelbar sind, nämlich Holz (vorwiegend Tiroler Fichte) und Edelstahl. 

Sowohl das Feuerwasser Fass als auch die Feuerwasser Wanne sind in ihre Einzelteile zerlegbar, das heißt da kein Bauteil verleimt ist, können einzelne Teile – nach längerer Benützung – wieder ausgetauscht werden und am Ende des Produktlebenszyklus lasst sich das gesamte Produkt wieder zerlegen und so einfach recyceln.

Weiters benötigen die Feuerwasser Spaanlagen keinen Strom und keine Chemikalien. So ist auch die Benützung umweltfreundlich und für mich vertretbar. Kein Strom bedeutet auch kein Licht, kein Gesprudel oder Ähnliches. Ich habe bewusst eine Wellness Alternative geschaffen, die auf diesen elektronischen Ablenkungen verzichtet und so garantiere ich bewusste Entspannung in der Natur. 

Wie ist die Idee zu Feuerwasser entstanden?

Martin Auer: Vor ein paar Jahren bin ich nach Schweden ausgewandert, dort lebte ich zwei Jahre und renovierte ein altes Haus. Viele Schweden und Schwedinnen besitzen in ihrem Garten ein Badefass, das gemeinsame Baden gehört dort irgendwie zur Kultur dazu. Dadurch wurde ich angeregt mein erstes eigenes Badefass zu bauen. Das war eine spannende Zeit: mein bester Freund war gerade zu Besuch und wir planten und bauten fast zwei Wochen daran, schließlich war es fertig und wir gingen darin Baden.

Diesen Abend werde ich nie vergessen: es war richtig kalt, etwa Minus 20 °C im Freien und ich saß im warmen Wasser bei angenehmen 38 °C. Herrlich.

Über mir der Sternenhimmel, im Ohr knisterte das Feuer und ich entspannte im Warmen! Dieses Gefühl hat mich nicht mehr losgelassen! Einige Zeit später wurde mir immer klarer, dass ich mich mit dem Bau von Badefässern selbstständig machen möchte und so das private Baden in Tirol und später vielleicht Mitteleuropa ermöglichen möchte. Vor gut einem Jahr als ich wieder nach Tirol übersiedelte begann ich mit der Umsetzung. 

Welche Vision steckt hinter Feuerwasser?

Meine Vision ist ein nachhaltiges Wellnessen Angebot für Daheim.

Das gesamte Fass/die gesamte Wanne ist zerlegbar (Teile, die nach häufiger Benützung Abnutzungserscheinungen haben, können ausgetauscht werden, Tauben sind nicht verleimt, Randlauf ist angeschraubt, …), wir produzieren ressourcenschonend (in der Produktion entsteht fast nur recycelbarer Abfall), die Herstellung ist regional in Tirol, zum Anheizen des Wassers verwendet man Holz (ist CO2 neutral), Holzbauteile kommen weitmöglichst aus Tirol,  es werden keine Kunststoffbauteile verwendet,  der verwendete Edelstahl ist zu 100 % recycelbar und für das Betreiben der Spaanlagen wird kein Strom benötigt. 

Als Ausgleich zu der hektischen Arbeitswelt bietet Feuerwasser Spaanlagen für Daheim im eigenen Garten oder am privaten Balkon an. Das Liegen im warmen Wasser aktiviert im vegetativen Nervensystem den Parasympathikus, dies führt nachweislich zur Entspannung und zum Abbau von Stresshormonen. Das Erholen im Fass/in der Wanne entschleunigt ohne elektrischen Firlefanz, der/die Erholungssuchende genießt die Pause von Smartphon, PC oder TV unter freiem Himmel, in der Natur, alleine, mit Partner/Partnerin, Freunden oder Familie.

Wer ist die Zielgruppe von Feuerwasser?

Martin Auer: Meine Zielgruppe umfasst umweltbewusste Menschen mit eigenem Garten, Dachterrasse oder Balkon, die sich Zeit für privates Wellnessen nehmen. Und Almhütten, die einen erholsamen Mehrwert für ihre Gäste bieten wollen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Martin Auer Da ich auf der Suche nach starken Vertriebspartnern und Vertriebspartnerinnen war, habe ich mich bei der Sendung 2 Minuten 2 Millionen beworben. Ich dachte ich frage gleich bei den Profis an und hoffe es ergibt sich etwas passendes für mich. Und im schlimmsten Fall ist der Auftritt immer noch eine gute Werbung.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Auf die Sendung habe ich mich sehr viel vorbereitet. Denn als Kind und Jugendlicher habe ich mich beim lauten Vorlesen und vor allem bei Präsentationen vor der Klasse sehr schwergetan, ehrlich gesagt ich habe es gehasst und mich so gut es ging immer davor gedrückt. Daher habe ich meine Pitch sehr oft geübt, meistens mit meiner Freundin, die Lehrerin ist. Sie hat mir mit ihrem unterstützenden Feedback geholfen mich gut vorzubereiten, mich möglichst sicher zu fühlen und so geholfen ein Schultrauma zu überwinden. 

Durch das Auftreten in der Show habe ich persönlich großen Wachstum erfahren, wofür ich sehr dankbar bin.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Zusage zu 2 Minuten 2 Millionen hat mich sehr gefreut und ich sehe es nach wie vor als Privileg an, in einer Sendung mit so großer Reichweite auftreten zu dürfen und mit bekannten Investoren über meine Geschäftsidee und meine Produkte zu verhandeln. Das war eine große Bestätigung für mich und meine Produkte und hat mich sehr motiviert und aufgebaut. Ich vertraue dadurch mehr auf meine Idee und dass mein Vorhaben interessant und auch gefragt ist. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Feuerwasser aufmerksam werden?

Martin Auer: Die Sendung wird erst am 14. April 2020 ausgestrahlt, daher ist es noch etwas zu früh, um davon zu erzählen. Aber sehr gerne beantworte ich zu einem späteren Zeitpunkt Fragen um diesen Aspekt. Aber als junges Unternehmen bin ich sehr dankbar für diese Gelegenheit und Chance.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Eigentlich hatte ich keinen Investor konkret im Fokus. Da ich davor keine und keinen persönlich kannte. Da es mir um Vertriebspartner und Vertriebspartnerinnen ging war mir die persönliche Ebene sehr wichtig und hoffte durch den Auftritt ein Gefühl für das Gegenüber zu bekommen und auf eine gute Zusammenarbeit. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wie bereits erwähnt, wird die Sendung erst am 14. April 2020 ausgestrahlt, daher ist das Berichten noch etwas zu früh. Gerne erzähle ich zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Allerdings erwarte ich mir einen rasanten Anstieg der Bekanntheit und Aufträge, worauf ich mich umfassend vorbereitet habe.

Feuerwasser, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich Feuerwasser im besten Falle im mitteleuropäischen Vertrieb, Hauptsitz bleibt Oberhofen im Inntal, mein Heimatdorf. Hier produziere ich nach wie vor nachhaltig und umweltbewusst meine Spa, die dann europaweit vertrieben werden und so vielen Menschen schöne und erholsame Momente im warmen Wasser bescheren können. Viele Zubehöre werden zum Sortiment dazugekommen sein, Vertriebspartner gefunden und Kunden zu Fans geworden sein.

Feuerwasser hat sich etabliert als hochwertige, nachhaltige und besondere Wellness Alternative für Daheim. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Sei von deinem Produkt überzeugt, dir deiner Stärken bewusst und klug genug dir Hilfe und Unterstützung zu holen.

Zweitens: Sei mutig und risikobereit in der Umsetzung.

Drittens: Sei flexibel und passe dich den Gegebenheiten immer wieder neu an. Es bringt nichts zu weit vorrauszuschauen oder -planen.

Wir bedanken uns bei Martin Auer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid geduldig!

0
Mediamento Bestattungsunternehmen: Verstorbene

Bestattungs-Startup Mediamento lässt Verstorbene virtuell wieder „auferstehen“

Stellen Sie sich und das Startup Mediamento doch kurz unseren Lesern vor!

Mediamento ist ein modernes Bestattungsunternehmen, das sich auf den Einsatz von Medientechnologie spezialisiert hat. Auf diese Weise ermöglichen wir grundsätzlich sehr besondere und berührende Abschiednahmen. Von der Überführung bis hin zur Trauerfeier stehen wir den Angehörigen einfühlsam und unterstützend zur Seite, kümmern uns aber auch zuverlässig und würdevoll um die Umsetzung der Wünsche der Verstorbenen.

Denjenigen, die für ihren Tod vorsorgen möchten, bieten wir jetzt ganz neue Möglichkeiten: Wir möchten Menschen, die von uns gehen mussten, für eine gewisse Zeit noch einmal in unsere Welt zurückholen. Der belastende Abschied soll zu einem schönen und letzten gemeinsamen Erlebnis werden. Durch den Einsatz moderner Ton-, Film- und Virtual-Reality-Technik möchten wir Menschen ermöglichen, nach ihrem Tod weiterhin als tröstender Anker für ihre Angehörigen da zu sein.

Wir glauben, dass nichts auf der Welt die Trauer um einen geliebten Menschen mildern kann – außer die Nähe zu genau dieser Person. Wir können den Tod natürlich nicht abwenden, aber wir können dafür sorgen, unsere Angehörigen im Trauerfall nicht allein zu lassen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Unternehmen werden gegründet, um Probleme zu lösen. Der Tod ist das ultimative Problem des Menschen. Schon einige Jahre vor Mediamento haben wir regelmäßig Trauerfeiern durchgeführt. Die Nähe zur Bestattungsbranche bestand also schon sehr früh.

Durch diese Tätigkeit haben wie uns sehr intensiv mit den Themen Trauer und Abschied beschäftigt und nach neuen Wegen gesucht, Menschen in dieser schweren Phase beizustehen. Uns wurde schnell klar, dass wir zur Realisierung unserer Ideen eine neue Organisation schaffen mussten. Mediamento war geboren.    

Welche Vision steckt hinter Mediamento?

Grundsätzlich leitet uns die Hoffnung, das Leid von Menschen in dieser Welt ein wenig verringern zu können.

Bei der Trauer um verstorbene Angehörige ist das Potenzial hierfür besonders hoch. Wenn der Tod einen geliebten Menschen aus unserer Mitte reißt, dann ist der Großteil des Leids, das wir empfinden, von großer Sehnsucht nach diesem einen Meschen geprägt. Es ist das plötzliche und unumkehrbare Getrenntsein, das uns so tief in die Trauer stürzt.

Wir glauben, dass in solch einer Situation nichts und niemand wirklichen Trost spenden kann – außer der Verstorbene selbst. Die plötzliche Trennung und die damit verbundene Endgültigkeit sind sehr traumatisierend. Wir können die Endgültigkeit nicht aufheben, aber wir können die Härte, mit der sie uns trifft, vielleicht abfangen. Wir möchten den Menschen mit Mediamento ein wenig mehr kostbare gemeinsame Zeit geben. Zeit heilt bekanntlich alle Wunden. Vielleicht kann zusäzlich gewonnene gemeinsame Zeit aber auch die Tiefe der Wunde beeinflussen. Mediamento-Botschaften sind nicht bloß letzte aufgezeichnete Videos. Es ist ein inneres, emotionales Vermächtnis, das den Trauernden Kraft geben kann, sich in ihrem neuen Alltag zurechtzufinden.

Diese Überzeugung ist Ausgangspunkt und Grundlage unseres Handelns bei Mediamento. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zum einen ist die Bestattungsbranche in Deutschland ein anspruchsvoller Markt. Die Strukturen sind sehr tradiert, uneinheitlich und lokal ausgerichtet. Der Bereich ist oft intransparent und nicht überall offen für Innovation. In diesem Umfeld ein überregionales und vor allem technologieaffines Unternehmen aufzubauen ist nicht ganz einfach – und wir haben hier auch noch Wegstrecke vor uns.

Eine eher mentale Challenge stellt die Tatsache dar, dass das insbesondere das Vorsorgeangebot von Mediamento die Menschen zu polarisieren scheint – und das bei einem sehr emotionalen Thema. Zwar erhalten wir zum Großteil sehr positive Rückmeldungen, aber es gibt auch eine kleine Gruppe von Menschen, die uns sehr ablehnend oder gar empört gegenübersteht. Wir haben durchaus die Erfahrung gemacht, dass das, was wir anbieten, von einigen Personen als Provokation und Überforderung erlebt wird.

Bis heute ist Mediamento vollständig eigenkapital- und spendenfinanziert. Wenn wir aber auf unser Ziel schauen, in absehbarer Zeit bundesweit zu wachsen, kann es schon notwendig werden früher oder später zusätzliche Investoren zu gewinnen.

Wer ist die Zielgruppe von Mediamento?

Zunächst einmal sind wir ein Bestattungsunternehmen und stehen somit für jeden bereit, der einen geliebten Menschen verloren hat und nun einen zuverlässigen und einfühlsamen Partner braucht, der ihn umfassend berät und sich um alle Aufgaben kümmert, die Zuge einer Bestattung anfallen.

Auf der anderen Seite sind wir aber auch der „Bestatter für die Lebenden“ und adressieren Menschen, die schon zu Lebzeiten Vorsorge für den Fall Ihres Todes treffen möchten, z.B. weil Sie an einer schweren, unheilbaren Krankheit leiden. Unsere Kundenbeziehung beginnt dann schon mit dem Thema Bestattungsvorsorge. 

Hauptantrieb, sich für eine Mediamento-Bestattungsvorsorge zu entscheiden, ist der Wunsch, sich über den eigenen Tod hinaus um seine Angehörigen kümmern und noch an deren Leben Anteil nehmen und Trost spenden zu können.

Unsere Kunden sind die am besten geeigneten Trauerredner, denn es ist schließlich ihr eigenes Leben, um das es geht – damit sollte ihnen auch das letzte Wort gehören.

Wie funktioniert Mediamento?

Wir funktionieren grundsätzlich wie ein „normales“ Bestattungsinstitut – mit dem Schwerpunkt auf besonders persönlichen und mediengestützen Abschiednahmen. Dies können selbstverständlich auch Angehörige von Personen in Anspruch nehmen, die keine Vorsorge mit uns betrieben haben.

Unsere Bestattungsvorsorge besteht aus zwei Phasen:

In der ersten Phase befinden sich unsere Kunden tendenziell am Ende ihres Lebens und beginnen, Vorsorge für ihren Tod bzw. für die Zeit danach zu betreiben. Die Mediamento-Bestattungsvorsorge umfasst neben der finanziellen Vorsorge ebenso alle organisatorischen Details der Trauerfeier und der Beisetzung – die sogenannte Bestattungsverfügung. Aber der ganz besondere Teil unserer Vorsorge sind die virtuellen Abschiedsbotschaften, die wir von unserem Kunden mit Audio-, Film- oder in VR-Technik aufzeichnen und archivieren.

Die zweite Phase beginnt, sobald unser Kunde verstorben ist. Dann übernehmen wir die Betreuung der Hinterbliebenen, kümmern uns um alle Angelegenheiten, richten die Bestattung nach den Wünschen des Verstorbenen aus und führen die Trauerfeier durch, in die wir die Video-Abschiedsrede unseres Kunden integrieren. Zu vorher festgelegten Zeitpunkten in der Zukunft liefert Mediamento dann die „virtuellen Erinnerungen“ aus, in denen der Verstorbene in einer Virtual-Reality-Umgebung noch einmal in das Leben der Hinterblieben treten und ihnen ganz persönliche Botschaften zukommen lassen kann – z.B. zum 18. Geburtstag eines Kindes oder zur nicht mehr erlebten Goldenen Hochzeit.

Wo liegen die Vorteile?

Die Menschen werden auf uns aufmerksam, weil wir eine moderne und aktuell noch ungewöhnliche Form der Trauerarbeit und sehr besondere Trauerfeiern gestalten. Es wäre für die Angehörigen sehr unkomfortabel, wenn Sie im Todesfall auch noch ein weiteres Bestattungsunternehmen finden müssten, dass sich um die anderen Aufgaben kümmert bzw. zwei verschiedene Dienstleister koordinieren zu müssen. Deshalb stand für uns von Anfang an fest, dass wir unseren Kunden das volle Spektrum der Bestatterleistungen anbieten wollen – alles aus einer Hand.

Die Botschaft, die wir in Richtung der Hinterbliebenen senden möchten ist: „Ihr sollt in Ruhe Abschied nehmen können, wir kümmern uns um alles andere. Und wir garantieren, es wird keine Standardverabschiedung, sondern sehr persönlich und individuell.“

Unsere Expertise im Umgang mit digitalen Medien ist auch von Vorteil, wenn Angehörige z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Trauerfeier kommen können. Sie die Zeremonie aber von Zuhause aus im Livestream mitverfolgen können. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten Bestattungsleistungen in hoher Qualität an, aber das tun andere auch. Wir sind aber ganz gut darin, besonders schöne, einfühlsame und würdevolle Trauerfeiern zu gestalten. Dass es uns gelingt, den Verstorbenen an seinem Abschied teilnehmen und seine Hinterbliebenen persönlich trösten zu können, ist einzigartig. Jedenfalls ist uns aktuell kein vergleichbares Angebot bekannt.

Mediamento, wo geht der Weg hin?

Aktuell bieten wir unsere Bestattungen vor allem in Ostwestfalen an. Wir arbeiten aber daran, unser Netzwerk weiter auszubauen, so dass wir zukünftig im ganzen Bundesgebiet Mediamento-Bestattungen anbieten können. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchten wir das führende Bestattungsunternehmen in Deutschland sein. Neben klassischen Trauerfeiern sollen sich Mediamento-Bestattungen als gängige Option für den eigen Abschied etabliert haben. Wir gehen davon aus, dass man zukünftig für seine Angehörigen genauso selbstverständlich virtuelle Erlebnisse archivieren wird, wie man heute Sparkonten und Fotoalben für sie anlegt. Mediamento möchte hier Marktführer werden und das Entstehen einer neuen Bestattungskultur in Deutschland befördern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid geduldig! Wenn ihr sehr neue Wege geht, kann es sein, dass die Menschen im ersten Kontakt mit eurer Idee zurückweichen. Schaut genau hin, ob es sich um echte Ablehnung handelt oder lediglich um Überforderung durch das Ungewohnte. Gebt den Menschen Zeit, die Bedeutung eurer Innovation zu verstehen.

Seid mutig! Konzentriert euch nicht auf inkrementelle Verbesserungen. Manchmal ist es einfacher Radikalität zuzulassen. Das eröffnet neue Suchräume und fördert eure Kreativität. So habt ihr die Chance, wirklich transformativ zu wirken.

Daran schließt unser dritter Tipp direkt an: Versucht, die Welt besser zu machen! Werdet zu einem purpose-getriebenen Unternehmen und achtet, darauf, dass das was ihr tut, unseren Planeten zu einem besseren Ort macht. Wenn das gelingt, ist dies eine sehr energetische Motivationsquelle für euch selbst und eure Mitarbeiter.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Stefanie Fiebig und Dennis Formann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein Badezimmer ohne Plastikmüll

0
Waltz 7: ecoSHAVE ist ein nachhaltiger Einwegrasierer

Waltz 7: ecoSHAVE nachhaltiger Einwegrasierer

Stellen Sie sich und das Startup WALTZ 7 doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Waltz Seven GmbH mit Sitz in Wien, Österreich, entwickelt und vermarktet innovative Konsumprodukte unter eigener Marke, die praktisch, natürlich und leistbar sind. Unsere Vision ist ein Sortiment im Einzelhandel mit mehr Abwechslung durch viele Marken mit spannenden und nachhaltigen Produkten.

Aus welchem Material besteht der EcoShave? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

ecoSHAVE ist der erste nachhaltige Einwegrasierer und spart bis zu 75% Plastik gegenüber handelsüblichen Einwegrasierern. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir es in 18 Monaten geschafft, ein einzigartiges Herstellungsverfahren für Einwegrasierer zu entwickeln. Mit unserem High-Tech-Rohstoff ist es uns gelungen, einen Großteil des Plastiks im Einwegrasierer durch Holzreste aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu ersetzen. Damit bleibt der Preis für den Verbraucher gleich. Der ECO-Rasierer kann sogar im Hausmüll entsorgt werden und reduziert die CO2-Emission erheblich.

Welche Vision steckt hinter dem EcoShave? Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere Vision bei ecoSHAVE: Ein Badezimmer ohne Plastikmüll durch innovative Hygieneprodukte und Hightech-Materialien. Unsere Mission bei ecoSHAVE: Wir reduzieren den Plastikmüll beim Rasieren um 100% – für die erste wirklich saubere Rasur. Dabei können wir im ersten Schritt dort am Meisten bewirken, wo der Großteil des Plastikmülls entsteht. Bei den Einwegrasierern. Ausgangslage: Derzeit werden weltweit jährlich rund 5 Mrd. Einwegrasierer verwendet und im Hausmüll entsorgt. Dies bedeutet, dass bis zu 100.000 Tonnen verschiedener Kunststoffarten hergestellt, verarbeitet und schließlich verbrannt werden. Dies möchten wir ändern.

ecoSHAVE ist der erste nachhaltige Einwegrasierer und spart bis zu 75% Plastik gegenüber handelsüblichen Einwegrasierern.

Gemeinsam mit unseren Entwicklungspartnern haben wir bei ecoSHAVE den ersten Eco-Rasierer entwickelt. Mit unserem High-Tech-Rohstoff – einem speziell entwickelten Biokomposit – ist es uns gelungen, einen Großteil des Plastiks im Einwegrasierer durch Holzreste aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu ersetzen. Die Holzfasern stammen aus zertifiziertem, nachwachsendem Holzbestand in Skandinavien und entstehen als Nebenprodukt der Papierherstellung. Der ecoSHAVE kann damit wie handelsübliche Einwegrasierer im Hausmüll entsorgt werden. Durch den Einsatz von nachhaltigen Holzfasern wird einerseits Plastik bei der Herstellung eingespart und werden andererseits die CO2-Emissionen drastisch reduziert. 

Waltz 7: ecoSHAVE ist ein nachhaltiger Einwegrasierer

Aufgrund der besonderen Beschaffenheit unseres Biokomposits ist die Herstellung im Vergleich zu herkömmlichen Einwegrasierern aus Plastik kaum teurer. Der ecoSHAVE damit auch preislich konkurrenzfähig. Um eine hochwertige Rasur zu ermöglichen werden Premium-Klingen aus schwedischem Stahl verwendet. Nachhaltigkeit bedeutet für uns: Plastik reduzieren, nicht es durch ein anderes Plastik zu ersetzen.

Derzeit ist „alternatives Plastik“ in aller Munde. 

Plastik aus Maisstärke, Kartoffeln und vielen anderen Rohstoffen werden als „biologisch abbaubar“ verkauft. Was gut klingt hat leider oft einen Haken…Denn biologisch abbaubar ist nicht gleich kompostierbar. Solche Stoffe können, wenn überhaupt, meist nur in industriellen Kompostieranlagen abgebaut werden. Und landen deshalb doch wieder in unseren Verbrennungsanlagen. 

Außerdem müssen für Rohstoffe wie Mais und Soja oft neue Waldflächen gerodet werden. Und beeinflussen zudem den Preis für Nahrungsmittel.

Was ist die Lösung? Unser Ansatz lautet: WENIGER PLASTIK anstatt anderes Plastik.

Also haben wir uns bei ecoSHAVE mit unseren Partnern daran gemacht, den Plastikanteil im Einwegrasierer durch Holzreste aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu ersetzen. Ein wunderbarer, neuer Werkstoff ist entstanden – das Biokomposit.

WALTZ 7, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel bei ecoSHAVE ist es, bis 2022 bereits 100% des Plastikanteils aus Einwegrasierern verbannt zu haben und damit tausende Tonnen an Plastik jedes Jahr einzusparen.

Mit unserem ersten ecoSHAVE Modell ist es uns gelungen, bereits bis zu 75% an Plastik im Vergleich zu handelsüblichen Einwegrasierern einzusparen, Verpackung inklusive.

Um diesen Anteil weiter zu erhöhen, arbeiten wir im Hintergrund auf Hochtouren an der nächsten Entwicklungsstufe und jeder Verkauf des ecoSHAVEs unterstützt uns dabei. Unser Ziel für 0% Plastik in Einwegrasierern schneller zu erreichen.

Wir bedanken uns bei Thomas Grüner und Thomas Schloß für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein Team zusammenstellen, das gemeinsam Spaß hat und die gleichen Ziele hat

0
Cliniserve Pflegekräfte Patienten pflege

Cliniserve ist ein System mehrerer Apps für Pflegekräfte und Patienten, die über unseren Server und unsere Workflow Engine verknüpft sind

Stellen Sie sich und das Startup Cliniserve doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Julian, CEO und Mitgründer von Cliniserve. Cliniserve hat das Ziel, mit Hilfe von Software die Herausforderung des Pflegeengpasses zu lösen.  Dazu wird einerseits mittels Prozessoptimierungen in der Stationsarbeit die Zeit verlängert, die Pflegekräfte mit Patienten verbringen (aktuell nur 15%). 

Andererseits werden Personaleinsatzprozesse angepasst, um sicher zu stellen, dass der richtige Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist – angefangen im Ausfallmanagement. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind drei Gründer und wollten gemeinsam ein Unternehmen aufbauen, dass einen Mehrwert für die Gesellschaft stiftet. Dazu wollten wir in einem Bereich aktiv werden, in dem es noch großes Produktentwicklungspotenzial gibt – uns macht es Spaß Produkte zu entwickeln und zu verbessern. Gleichzeitig war es uns sehr wichtig, Nutzern einen spürbaren Mehrwert zu generieren. Die Pflege, mit ihrem geringen Digitalisierungsgrad und extremen Belastungen, ist dafür perfekt. 

Welche Vision steckt hinter Cliniserve?

Unsere Vision ist es, den Pflegealltag nachhaltig zu verändern. Wir wollen dem Berufsstand Pflege helfen, an Ansehen zu gewinnen. Dazu sollen Pflegekräfte zu Case Managern des Patientengenesungsprozesses werden, wofür der direkte Patientenkontakt und Zeit für komplexe Pflege-Prozeduren am Wichtigsten sind.  Alles weitere soll an Spezialkräfte, andere Mitarbeiter und in Zukunft vielleicht auch Roboter delegiert werden. Damit helfen wir den Pflegeengpass zu bekämpfen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es, das komplexe Gesundheitswesen und den Krankenhaus(IT)markt zu verstehen. Inzwischen haben wir eine bewährte Herangehensweise ohne IT Integrationen für die erste Implementierung und einen klaren Roll-out Plan im Anschluss gefunden. 

Um diesen Lernprozess zu überbrücken, hat uns das EXIST Gründerstipendium Zeit verschafft, bis wir entsprechende Erfolge vorweisen konnten. Damit haben wir Ende Juli 2019 die erste Finanzierungsrunde abgeschlossen, die unser Wachstum und Produktausbau finanziert. 

Wer ist die Zielgruppe von Cliniserve?

Unsere Nutzer sind Pflegekräfte und andere Stationsmitarbeiter. Unsere Kunden sind aber Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die unter anderem von gestiegener Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung und optimiertem Personaleinsatz profitieren. 

Wie funktioniert Cliniserve? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Cliniserve ist ein System mehrerer Apps für Pflegekräfte und Patienten, die über unseren Server und unsere Workflow Engine verknüpft sind. So stellen wir sicher, dass der passende Mitarbeiter die passenden Aufgaben erhält. Zusätzlich vereinfachen wir über Webapps die Verwaltung von flexiblen Mitarbeitern, ermöglichen eine Priorisierung von Schichtbesetzungen und vereinfachen die Kommunikation von Schichten an Mitarbeiter. 

Unser großer Vorteil ist, dass wir innerhalb weniger Tage ohne IT Projekt einsetzbar sind. Die Mehrwerte sind für die Mitarbeiter direkt spürbar durch gesparte Laufwege und mehr Zeit, gleichzeitig incentivieren wir schnelle Prozesse durch ein Prämiensystem. Davon profitiert auch die Klinik, die sich ohne großes Risiko und Investment von unseren Lösungen überzeugen kann. Durch diesen schnellen Einsatz und den Fokus auf die Mitarbeitersicht unterscheiden wir uns von unseren Wettbewerbern. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Aktuell haben Kliniken andere Sorgen, als digitale Produkte einzukaufen und einzusetzen. Stattdessen stehen direkte Versorgungsprozesse und die Sicherstellung der Schichtbesetzung im Vordergrund. Durch Besuchsverbote und Einschränkungen in Meetings sind zudem viele Einkaufs- und Implementierungsprozesse eingefroren. Für die Sicherstellung der Schichtbesetzung bieten wir dafür mit unserer TEAM Lösung Unterstützung. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Da wir einen Beitrag zur Bewältigung der Krise bieten wollen, bieten wir TEAM aktuell komplett umsonst und mit vereinfachtem Onboarding Prozess an. Somit können Kliniken auch im Krisenmodus schnell und unkompliziert entlastet werden – die Einrichtung dauert dabei nur 24h und erfordert keinen Aufwand des Managements. TEAM hilft den Kliniken konkret Freiwilligen-Pools und andere flexible Ressourcen besser einzuteilen und automatisiert zu benachrichtigen. 

Durch die Schichtbörse können Stationsteams zudem leichter Ersatz innerhalb des Teams finden, wenn jemand ausfällt. Dadurch werden viele unnötige Telefonate gespart und der Personaleinsatz verbessert, was in der jetzigen Lage wertvolle Ressourcen freisetzt. Nähere Infos gibt es hier: https://www.cliniserve.de/corona/ 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Das Gesundheitswesen und der Krankenhaus/Pflegesektor im Speziellen erhält aktuell viel Aufmerksamkeit. So fließen auch viele zusätzliche Mittel, Förderprogramme und Investitionen ins System. Viele lange vernachlässigte Probleme werden aufgedeckt, insbesondere strukturelle und der geringe Digitalisierungsgrad. 

Auch nach der Krise werden so viele überfällige Veränderungen angestoßen werden, für die wir als Partner bereits Lösungen haben. Somit sehen wir mittelfristig eher einen Schub für unser Geschäft. 

Cliniserve, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

In fünf Jahren werden wir europaweit das führende Pflegesteuerungs- und Einsatzsystem sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nicht nur die Technologie, auch den Markt möglichst gut validieren und ein passendes Business Modell aufsetzen. 

Möglichst schnell iterieren und Feedback aus reellen Anwendungssituationen einholen – nur Testing reicht nicht! 

Ein Team zusammenstellen, das gemeinsam Spaß hat und die gleichen Ziele hat – aber gerne verschiedene Persönlichkeiten.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Julian Nast-Kolb für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Tu es, lege jetzt los!

0
Dronesperhour Drohnen Imagefilme

Dronesperhour produziert Imagefilme mit Drohnen mit neuen Perspektiven

Stellen Sie sich und das Startup Dronesperhour kurz unseren Lesern vor!

DPH ist die Abkürzung für Dronesperhour. Mit über 800 kommerziellen Flügen ist die Dronesperhour GmbH ein etablierter Anbieter auf dem Markt. Wir produzieren Imagefilme, unter anderem mit Drohnenaufnahmen, für Kunden wie Siemens, Audi, Niedersachsentourismus oder die Tourismusregion Kotor. Unsere Passion hat uns bereits von Schweden bis zu den Malediven gebracht. 

Um unser Wissen weiterzugeben und mehr Menschen für Drohnen zu begeistern, habe wir die DPH Drone Services UG für die DPH Drohnenschule gegründet. Mittlerweile haben wir Drohnenschule an 18 verschiedenen Standorten, deutschlandweit. In diesen Schulungen vermitteln wir nicht nur das notwendige Wissen für den Kenntnisnachweis, auch Drohnenführerschein genannt, sondern freuen uns auch auf einen spannenden Austausch unter professionellen und Hobby-Drohnenpiloten!

Seit Juli 2019 bieten wir auch eine Onlineschulung an, dafür haben wir ein Lernportal entwickelt. Im eigenen Tempo kann man sich dort das Wissen für die Prüfung aneignen. Mittels Lückentexten sein Wissen vertiefen oder Mitschnitte von den Prüsenzkursen ansehen. Die Prüfung absolviert man ebenso online.

Nachdem unsere App “One Click Drone” den Beta-Test erfolgreich durchlaufen hat, ist diese seit wenigen Tagen nun auch im App-Store gelistet (April 2020)! Die Baufortschritts-App ermöglicht einen automatisierten Drohnenflug mit definierter Route von Start bis Landung durchzuführen – mit nur einem Klick! Im Anschluss fertigen wir aus den Luftaufnahmen ein Video an, welches die gesamte Entwicklung des Bauvorhabens in Zeitraffer zeigt. Eine Überwachung der Baustelle ist somit ebenfalls möglich.

NEU: Unseren Präsenzkurs bieten wir – ob der aktuellen Situation – nun auch online an! Einer unserer Dozenten unterrichtet die TeilnehmerInnen per Livestream. So holt ihr euch die Schulung direkt nach Hause und könnt euch in Echtzeit mit anderen Drohnenbegeisterten austauschen, Fragen stellen und im Anschluss die Prüfung ablegen! Funktioniert super, wie uns das Feedback verrät! 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mein Team selbst aussuchen zu können und die Potenziale der einzelnen Menschen zu erkennen, mit denen man gemeinsam an einer „Zukunftsvision“ arbeitet motiviert mich. Alle ziehen an einem Strang! Und natürlich ist die Vorstellung, dass man die Zukunft aktiv mitgestalten kann auch ein wichtiger Punkt für mich. 

Welche Vision steckt hinter Dronesperhour?

Wir leben in einer Zeit die unglaubliche Möglichkeiten erlaubt. Wir sehen Drohnen als eine Schlüsseltechnologie an. Die Stärke des Unternehmens ist es, die besten Mitarbeiter zu finden und gemeinsam zu ungeahnten Höhen aufzusteigen. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wer war zuerst: Die Henne oder das Ei? Eine rhetorische Frage, aber als Startup-Unternehmer sucht man tagtäglich nach der Antwort, wenn auch in einem anderen Kontext. Denn: Ohne Referenzen keine Aufträge. Ohne Aufträge keine Referenzen. Die Lösung um aus der Spirale zu kommen ist schlichtweg: Viel arbeiten. 

Dadurch, dass wir organisch wachsen, konnten wir bisher ohne Investoren auskommen. Mir war das sehr wichtig, da ich ein unabhängiges Unternehmen bauen möchte. 

Wer ist die Zielgruppe von Dronesperhour?

Unsere Zielgruppe splittet sich grundlegend in drei Bereiche. Zum einen in Unternehmen, welche einen Imagefilm produzieren lassen wollen. Zum anderen in Bauunternehmen, welche unsere “One Click Drone App” nutzen um einen Zeitrafferfilm aus der Luft erhalten zu können und gleichzeitig eine Übersicht des jeweiligen Zustandes dokumentieren. Die Dritte Zielgruppe sind KursteilnehmerInnen, welche eine Schulung absolvieren um den Drohnenführerschein zu erlangen. 

In einem sind sich die alle Bereiche jedenfalls ähnlich: Der Großteil sind Männer, auch wenn immer mehr Frauen Begeisterung für Drohnen finden!

Egal ob das „Frauenhofer Institut“, der oder die Hobby-Drohnen-BastlerIn, verschiedene Universitäten oder Tatort Regisseure, welche für den neuesten Film Luftaufnahmen benötigen, wir alle teilen die gleichen Leidenschaft: Drohnen. Es bereitet uns großen Spaß mit dieser Vielfalt an Zielgruppen zusammen arbeiten zu können!  

Wie funktioniert Dronesperhour? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Anspruch ist, dass Dronesperhour eine One-Stop-Solution ist, was das Thema Drohnen betrifft. Im Imagefilmbereich überzeugen wir durch neue Perspektiven, bei der Drohnenschule überzeugen wir mit Passion. Unsere neue Drohnen-App hat als Ziel die Komplexität aus dem Fliegen mit Drohnen zu nehmen und einen einfachen Einstieg für Unternehmen zu erlauben. Ein Klick und die Drohne startet, fliegt die vordefinierte Route ab und fliegt automatisch zurück und landet auch wieder automatisch.  

Wie ist das Feedback?

Wir freuen uns sehr, dass wir durchweg positives Feedback erhalten. Dies motiviert uns und überdies bekommen wir auch immer wieder wertvolle Gedankenanstöße, die uns schon seit 4 Jahren erlauben jedes Jahr tiefer in das Thema Drohnen einzudringen und sich weiterzuentwickeln.

Dronesperhour, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Drohnenbereich gibt es unzählige Möglichkeiten. Wir können noch nicht mal wirklich sagen was in 6 Monaten sein wird. Unser Ziel ist es, das beste Team mit der größten Passion zu finden. Denn mit einem guten Team kann man jede Herausforderung meistern!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Früher Anfangen. Man muss nicht erst alles wissen um starten zu können. Tu es, lege jetzt los! Denn die Probleme werden mit „abwarten“ nicht weniger, leichter oder lösen sich in Luft auf. Mit jeder neuen Herausforderung lernst du dazu, dass bringt dich voran! 

Lesen, wie Klassiker der Branche: „Zero to One“ „Blue Ocean Strategy“ oder “Crossing the Chasm”. Bleib auf dem neuesten Stand. 

Und mal ehrlich, „Butter bei die Fische“: Ich komme immer wieder auf Punkt 1 zurück.  

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jasper Heyden für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid rebellisch-konservativ

0
klinikheld medizin karriereplattform

Klinikheld Karriereplattform für die Medizin für Pflegekräfte und Ärzte/Ärztinnen und weitere Medizinberufe

Stellen Sie sich und das Startup Klinikheld kurz unseren Lesern vor! 

Hey, ich bin Daniel Huth, Co-Gründer und Geschäftsführer von Klinikheld. Klinikheld ist eine unabhängige Karriereplattform für die Medizin. Wir führen medizinisches Fachpersonal vollautomatisiert mit Kliniken und Praxen zusammen. In den Worten einer Kundin: Wir sind das Jobparship für die Medizin.  Auf Klinikheld legen Pflegekräfte und Ärzte/Ärztinnen in zehn Minuten aussagekräftige Profile an. Diese werden dann mit allen offenen Stellen auf dem Portal verglichen. Kommt es zu einem Match, können sich Kandidatinnen und Kandidaten mit einem Klick beim Arbeitgeber bewerben. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Klinikheld ist nicht mein erstes Unternehmen. Dementsprechend liegt mir das Unternehmertum nahe. In den vergangenen Jahren haben mir Freunde und Bekannte immer wieder vom Personalnotstand in der Medizin erzählt. Schnell wurde klar, dass es zwar einen Fachkräftemangel gibt, aber da draußen tausende medizinische Fachkräfte darauf warten, wieder arbeiten zu können. Insbesondere Freiberufliche, die seit 2019 nur noch schwer ihrer Tätigkeit nachgehen können (Grund ist ein BSG-Urteil zur freiberuflichen Arbeit in der Medizin). Daneben können wir auf unserer Plattform sehr schnell Arbeitnehmer mit Arbeitgebern zusammenbringen. Eine alleinerziehende Pflegekraft möchte nur am Wochenende arbeiten? Bürokratische Hürden in den Kliniken verhindern oftmals die Anstellung eines/r solchen Kandidatin/en. Klinikheld tritt dem entgegen: durch digitale Prozesse und preiswerte Pakete.

Welche Vision steckt hinter Klinikheld? 

Wir machen Klinikheld zur ersten vollautomatisierten Recruitinglösung für die Medizin. Dabei sorgen wir bei Kandidaten und Unternehmen in allen Recruitingschritten für Zeit- und Kostenersparnisse.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Wir haben uns viel Zeit für die Entwicklung der passenden Software genommen. Allerdings lag unser Fokus zu Beginn voll auf dem Matching für freiberufliche Pflegekräfte und Ärzte. Inmitten der Entwicklungsphase unserer Plattform wurde diese Anstellungsart quasi unmöglich gemacht. Die folgende Anpassung der Software und aller Prozesse waren aufwändig, aber lohnenswert. Gerade kam mit der Corona-Pandemie eine weitere Herausforderung auf. Aktuell arbeiten wir alle pro bono, um möglichst viel Personal in Deutschlands Kliniken zu bringen. 

Wer ist die Zielgruppe von Klinikheld? 

Als Nischenplattform haben wir eine sehr spitze Zielgruppe: 

  1. Medizinisches Personal, d. h. Ärzte, Pflegekräfte und weitere Berufsgruppen
  2. Medizinische Institutionen, gleich ob Klinik, Praxis oder Pflegeheim

Wie funktioniert Klinikheld? 

Im Kern von Klinikheld steht ein vollautomatisiertes Matching von Kandidaten und ausgeschriebenen Stellen. Kommt es zu einem Match, können sich Kandidaten mit einem Klick bewerben; Arbeitgeber können das Bewerbungsangebot mit einem Klick annehmen. Klinikheld funktioniert folglich zu 100 % digital und ist für alle sehr einfach zu verstehen. 

Wo liegen die Vorteile? 

Auf Klinikheld legen Ärzte und Pflegekräfte ihre Profile in wenigen Minuten an und vergleichen ihre Wünsche vollautomatisiert mit allen Stellen unseres Portals gleichzeitig. Für Kandidaten ist Klinikheld dabei in allen Bewerbungsschritten und immer kostenfrei. 

Wie Bewerber sparen medizinische Institutionen durch unser Matching viel Zeit. Schließlich werden ihnen nur Personen ausgespielt, die tatsächlich auf die Stelle passen. Zudem ist Klinikheld unabhängig – die Anstellung von Bewerbern erfolgt direkt beim Arbeitgeber. So gibt es keinen Ärger mit Recruitingagenturen. Last but not least: Durch unsere komplett digitalen Prozesse ist das Recruiting auf Klinikheld nicht nur effizienter, sondern auch günstiger. Medizinische Institutionen zahlen außerdem nur im Erfolgsfall.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Unsere Unabhängigkeit und unsere komplett digitalen Prozesse. Es gibt keinen Anbieter auf dem Markt, der Kandidaten und Unternehmen schneller zusammenführen kann. 

Wie ist das Feedback?

Die Personalleiter, mit denen wir sprechen, sind von Klinikheld begeistert. Viele sprechen von Recruiting, wie es sein sollte. Gerade jetzt ist es notwendig, Prozesse im Recruiting zu digitalisieren – wir sind bereit. 

Auch Pflegekräfte und Ärzte freuen sich über die Einfachheit unserer Lösung. Für sie bedeutet Klinikheld ein komfortable und kostenlose Bewerbungsprozesse.

Klinikheld, wo geht der Weg hin? 

Wir haben unsere Plattform im Oktober 2019 gestartet und durften bis März bereits über 4.000 Ärzte/Ärztinnen und Pflegekräfte bei uns begrüßen. Mit der Kampagne #weiljederklinikheldzählt konnten wir weitere 1000 Neuregistrierungen verzeichnen. Daneben beherbergt Klinikheld über 1.200 Stellenanzeigen von mehr als 100 Kliniken. Dass wir nach kurzer Zeit ohne Investorengelder profitabel sind, zeigt den Weg klar auf: Reichweite generieren, bei der Besetzung von mehr Stellen in der Medizin helfen. Hierfür wollen wir der Ansprechpartner Nummer 1 für Kliniken europaweit sein.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

2025 ist Klinikheld erster Ansprechpartner für medizinisches Personal, das flexibel oder in Festanstellung einen Job sucht. Bis dahin haben wir uns als effizienteste Jobplattform Europas etabliert und arbeiten mit einem jungen Team an den nächsten Innovationen für das eRecruiting.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir drücken diese Dinge gerne in scheinbaren Widersprüchen aus: 

Seid vernunftsmutig: Mut darf nicht in Aktionismus münden; Vernunft darf uns Gründer nicht blockieren. Wir planen vernünftig und haben dann den Mut, Lösungen umzusetzen. 

Seid fokussiert-freigeistig: Ihr solltet euch mit eurem Produkt auf die Lösung eines speziellen Bedarfs konzentrieren – das heißt jedoch nicht, dass ihr eure Kreativität einschränken müsst. Packt einfach alles, was ihr erfahrt, erlebt und gedanklich innoviert in euren Ideenspeicher. Wer weiß, wofür es noch gut ist. 

Seid rebellisch-konservativ: Geile Ideen und Lösungen entstehen nicht, wenn wir der Musik hinterherlaufen. In der Umsetzung der Rebellion setzen wir jedoch auf Bodenständigkeit und Engagement. Wir sind beispielsweise ohne Investorengelder gewachsen und erarbeiten uns die Skalierung durch ehrliche Aktivität. 

Wir bedanken uns bei Daniel Huth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bau dein Team gründlich auf

0
ammely hebamme hebammenleistung

ammely Plattform für die Vermittlung von Hebammenleistungen und zum einfachen finden einer Hebamme

Stellen Sie sich und die Plattform ammely doch kurz unseren Lesern vor!

Die bundesweite Plattform für die Vermittlung von Hebammenleistungen sorgt dafür, dass alle Betreuungssuchende einfach eine Hebamme finden können. Zusätzlich haben wir eine Akutsuche speziell für die Zeit der Corona-Krise integriert, um Frauen in Not auch kurzfristig helfen zu können. Alle Anfragen werden beantwortet und Termine können darüber einfach und übersichtlich online gebucht werden. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Sarah Müggenburg und ich (Victoria Engelhardt) haben bereits Ende 2017 das Unternehmen Keleya Digital-Health Solutions GmbH gegründet, um Schwangere auf dem Weg zu einer entspannten und sicheren Geburt zu unterstützen. Seit Gründung ist unsere Zusammenarbeit mit den Hebammen immer intensiver geworden. Letztes Jahr sind wir eine Kooperation mit dem Deutschen Hebammenverband eingegangen. Zusammen haben wir Ammely, die Plattform für die Vermittlung von Hebammenleistungen entwickelt. 

Was war bei der Gründung von ammely die größte Herausforderung?

Die Zusammenarbeit zwischen dem  traditionell aufgebauten und operierenden  Verband (DHV) und uns als Startup ist für beide Seiten zunächst eine ganz neue Erfahrung.  Expertisen und Arbeitsweisen sind sehr unterschiedlich. Inzwischen haben wir unsere Arbeitsweisen und Rhythmen aber sehr gut miteinander abgestimmt. Somit profitieren wir alle umso stärker von den komplementären Stärken. Das wird nun den Hebammen und Familien zu Gute kommen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall! Unsere Plattform wird zum Launch auch alles andere als perfekt sein. Doch bereits zum Launch unserer Keleya App waren wir noch nicht ausgereift. Es hat uns aber sehr geholfen, so  früh in den Markt zu gehen und Feedback von den Nutzerinnen zu bekommen. Dadurch konnten wir schneller das Produkt verbessern und weiterentwickeln. 

Welche Vision steckt hinter ammely?

ammely hebamme hebammenleistung

Wir möchten, gemeinsam mit dem DHV, eine Plattform für Hebammen und Betreuungssuchendeschaffen, die die künftige Kommunikation und Verwaltung schrittweise für beide Seiten vereinfacht und völlig neue Formen der Interaktion ermöglicht:  Termine können einfach und übersichtlich online gebucht werden und alle Anfragen werden beantwortet. Hiermit soll die Hebammensuche für alle Seiten zeitsparender gestaltet werden.

Auch der bundesweite Aspekt der Plattform ist uns wichtig: dadurch soll ein transparentes, datenbasiertes Bild über die Versorgungslage mit Hebammen in Deutschland dargestellt werden. Somit schaffen wir eine bessere Diskussionsgrundlage für Entscheider hoffen, damit unseren Teil zur einer besseren Versorgung beitragen zu können. Denn wie genau die aktuelle Lage ist und wo es mehr Nachfrage als Kapazität gibt, das konnte man bislang nicht mit vollständigen Daten abbilden.

Wer ist die Zielgruppe von ammely?

ammely.de hat zwei Zielgruppen. Zum einen alle Frauen und Familien, die auf der Suche nach einer Hebamme sind. 

Auf der anderen Seite ist ammely DIE Plattform für alle freiberuflich tätigen Hebammen in Deutschland. 

Was unterscheidet ammely von anderen Anbietern?

Mit ammely sind wir die erste bundesweite Lösung, die zudem vom DHV unterstützt wird. Zusätzlich bieten wir als erster Anbieter auch die Möglichkeit, nach digitalen Sprechstunden z.B. via Videotelefonie, zu filtern. 

Ammely, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Arbeitsweise im Gesundheits- und Pfelegesektor wird durch die Digitalisierung stark verändert. Wir möchten, den Weg dafür ebnen und die Vorteile der Digitalisierung im Digital-Health Bereich für beide Seiten, Schwangeren und Hebammen, zur Verfügung stellen. Hierunter zählen auch Dinge wie z.B. der digitale Mutterpass und eine verbesserte Interaktion mit weiteren Parteien wie z.B. Gynäkologen und Geburtskliniken. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Nicht so lange vorab Marktrecherchen durchzuführen, sondern lieber schnell ein Produkt in den Markt zu bringen und das Feedback der Nutzer für die Entwicklung zu nutzen. Vielleicht ergibt sich durch das Feedback der Nutzer ein ganz anderer Bedarf, als vorher angenommen. Anhand des Nutzer-Feedbacks, gepaart mit Offenheit und Neugier lässt sich ein Produkt recht einfach entwickeln.
  2. Tausche dich, so oft, wie möglich mit anderen Gründern oder auch erfahrenen, “alten Business-Hasen” aus und lasse dir jedes mal ein paar weitere Intros geben.
  3. Bau dein Team gründlich und nicht zu schnell auf. Schaue genau, was du für ein Team in Zukunft brauchst und wer zu dir passt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sarah Müggenburg und Victoria Engelhardt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Geben Sie immer 110 Prozent für Ihre Kunden

0
JUNIPER Bettwäsche schweden supima baumwolle

JUIPER nachhaltige Bettwäsche aus Supima-Baumwolle 

Stellen Sie sich und JUNIPER doch kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Mathilda Wibom Westerberg und bin die Gründerin von JUNIPER. Erst kürzlich bin ich mit meinem Ehemann Jacob und unser gemeinsamen Tochter Juni von Stockholm nach New York City umgezogen. Es war immer mein Traum, ein eigenes Unternehmen zu gründen – was ich letztes Jahr endlich getan habe. JUNIPER gestaltet, produziert, vermarktet und vertreibt Bettwäsche ausschließlich über eigene Kanäle. Mit unseren Produkten möchten wir unseren Kunden das Gefühl geben, als würden sie jeden Morgen in einem Luxushotel aufwachen – und das in der Vertrautheit der eigenen vier Wände. 

Woher stammt die Idee zu JUNIPER?

Während unserer Flitterwochen übernachteten mein Mann, ich und unsere kleine Tochter in einem Boutique-Hotel in den Bergen von Mallorca. Es war eine der besten Erfahrungen, die wir je gemacht haben. Der Service war freundlich, das Essen hervorragend, der Garten voller wunderschöner Wacholdersträucher (engl. Juniper). Und vor allem schlief die ganze Familie wie Babys. 

Als wir morgens aufwachten, fühlte ich mich so unglaublich entspannt und ausgeruht, wie ich es zuletzt vor meiner Schwangerschaft getan hatte. Natürlich lag es auch an den Umständen und dem Urlaubs-Gefühl, aber die ganze Familie, sogar unsere kleine Tochter, stimmte zu, dass wir in der bequemsten Bettwäsche überhaupt geschlafen hatten. Nach dem Auschecken aus dem Hotel fuhren wir nach Palma, um herauszufinden, ob wir die gleichen Laken für zu Hause bekommen könnten. Es stellte sich heraus, dass uns ein Set ein kleines Vermögen kosten würde. Am Ende sparten wir uns das Geld und kauften die Bettwäsche nicht.

Die Laken gingen uns jedoch nicht mehr aus dem Kopf, und bald darauf wurde JUNIPER geboren. Mit JUNIPER wollte ich die qualitativ hochwertige Bettlaken anbieten ohne Kompromisse bei der Nachhaltigkeit oder der Transparenz der Wertschöpfungskette einzugehen, und sie dabei zu einem Preis anbieten zu können, der nicht das Logo, sondern die handwerkliche Verarbeitung und die verwendeten Materialien widerspiegelt.

Warum hast du dich dazu entschlossen, JUNIPER zu gründen?

Die Idee zu JUNIPER kam mir während meines Mutterschaftsurlaubs. Die Gründung eines eigenen Unternehmens war zwar alles andere als geplant, obwohl mich der Wunsch nach Selbstständigkeit schon lange begleitet hat. Am Ende war es eine Familienentscheidung – ich habe meinen Job gekündigt und während des Vaterschaftsurlaubs meines Mannes haben wir JUNIPER gemeinsam aufgebaut. Ein knappes halbes Jahr später folgte der Launch in Schweden. 

Welche Vision steckt hinter JUNIPER?

Wir sind der Ansicht, dass Schlaf viel zu lange vernachlässigt wurde, obwohl sich die Wissenschaft einig ist: ausreichend guter Schlaf ist ein wichtiger Aspekt für langfristiges Wohlbefinden und persönlichen Erfolg. Unsere Vision ist eine Welt, in der Menschen ihr wahres Potenzial durch guten Schlaf entfalten können. 

Mit welchen Startschwierigkeiten waren Sie konfrontiert und welche Hürden musste Sie seither noch nehmen?

Schwierig war es vor, während und definitiv am Ende des Starts. Wir haben das Unternehmen mit nur 20.000 Euro aufgebaut. Das klingt erst einmal nach einer Menge Geld, fängt man jedoch an, Unterlieferanten einzubeziehen, Produkte zu kaufen und eine Website zu erstellen, geht es schnell zur Neige. Bis wir eine Pre-Seed-Runde kurz vor Ende des Jahres 2019 abgeschlossen haben, hatten wir nie genügend Betriebskapital.

Meine größte Herausforderung war das Erlernen einer Vielzahl von Themen wie Marketing, Finanzierung, Beschaffung, Logistik und so weiter. Aktuell steht das Thema Markenbildung an, einer unserer Hauptschwerpunkte für 2020. Noch vor dem Sommer werden wir unser Logo und die visuellen Richtlinien ändern sowie eine neue Website launchen. Das nimmt viel Zeit in Anspruch.

Gegenwärtig ist die Covid-19-Pandemie – wie für fast jedes Unternehmen – die größte Herausforderung. Zusätzlich arbeiten mein Mann und ich derzeit im Home Office und müssen uns um unsere zweijährige Tochter Juni kümmern. Das macht es umso schwieriger, produktiv zu bleiben.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Wir setzen drei wichtige Säulen des Wohlbefindens voraus: Ernährung, Bewegung und Schlaf. In unsere Zielgruppe fallen daher grundsätzliche erst einmal alle Menschen, die sich bewusst mit ihrer Ernährung auseinandersetzen und zusätzlich körperlich aktiv sind. Diesen Menschen versuchen wir zu vermitteln, dass neben der Ernährung und Bewegung auch der Schlaf für ihr Wohlbefinden entscheidend ist. Mit unserer Bettwäsche diesen Schlaf so komfortabel wie möglich zu gestalten ist unser Ziel.

Was ist der USP Ihres Start-ups?

Indem wir auf überflüssige Zwischenhändler verzichten und unsere Bettwäsche ausschließlich über unsere eigenen Kanäle verkaufen, sind wir in der Lage, sie zu einem Bruchteil der Kosten unserer Wettbewerber anzubieten. Dieser Vorteil in Kombination mit hoher Qualität und Nachhaltigkeit macht uns einzigartig in einer Branche, die seit mehr als einem Jahrhundert auf der Stelle tritt. 

Können Sie Ihren typischen Arbeitstag beschreiben?

Es mag wie ein Klischee klingen, aber es gibt derzeit keinen typischen Arbeitstag für mich, aber ich versuche jedem Tag eine gewisse Struktur zu geben. Da New York City sechs Stunden hinter Europa zurückliegt, konzentriere ich mich normalerweise morgens, wenn Europa noch arbeitet, auf operative Aufgaben. Nachmittags widme ich mich dann kreativen und strategischen Planungsaktivitäten. 

Etwas, das in der Vergangenheit wirklich gut funktioniert hat, war die Erstellung eines Wochenplans. So wie damals in der 8. Klasse in der Schule. Ich habe täglich eine zweistündige Marketingsitzung, eine zweistündige Strategiesitzung und so weiter geplant und diesen Zeitplan über mehrere Wochen hinweg eingehalten. Der Vorteil ist, dass man sich so wirklich auf die langfristig wichtigen Aufgaben konzentriert. Ohne Planung bleibt man leicht im Tagesgeschäft stecken und vergisst die Zukunft.

Wo sehen Sie sich und Ihr Start-up JUNIPER in fünf Jahren?

Fünf Jahre sind eine lange Zeit, vor allem wenn ich auf das erste Jahr von JUNIPER zurückblicke und sehe, wie weit wir gekommen sind. Aber natürlich haben wir Ambitionen und Ideen für die Zukunft. Geplant sind weitere Markteintritte in Europa und auch den USA. Damit verbunden streben wir auch ein personelles Wachstum an. 

Welche 3 Tipps geben Sie anderen Gründern?

Geben Sie immer 110 Prozent für Ihre Kunden, egal, ob es sich um die Verbesserung des Kundenerlebnisses oder die eigene ständige Erreichbarkeit handelt – es ist wichtig, dass der Kunde immer an erster Stelle steht. Es ist unvermeidlich, in der Anfangsphase eines Start-ups Fehler zu machen, aber wie man mit diesen Fehlern umgeht, macht den Unterschied.

Akzeptieren Sie Rückschläge.

Kein Weg verläuft gerade und eben. Jeder Mensch, der eine echte Erfolgsgeschichte hat, musste eine lange Strecke voller Herausforderungen zurücklegen. Dass mich kurzfristige Rückschläge nicht aus der Bahn werfen, ist etwas, an dem ich aktiv arbeite. Wenn die Verkäufe von JUNIPER an drei Tagen hintereinander rückläufig sind. Geht mir immernoch jede Menge durch den Kopf, das im Endeffekt keinen Mehrwert hat. Ich versuche dann, den Kopf nicht hängen zu lassen und sage mir trotzig, dass diese drei schlechten Tage in drei Jahren nichts mehr bedeuten.

Ziehen Sie Experten mit hinzu! Ich habe mich zum Beispiel an Freunde aus dem Marketing oder der Finanzbranche gewandt. Außerdem habe ich mich an Mensche gewandt, die ich zwar kaum persönlich kannte, die mich aber dennoch inspirierten. Ich habe mich dann mit Ihnen zum Kaffee oder Mittagessen verabredet, um von Ihnen zu lernen und ihren Rat einzuholen. Man kann nicht in allen Bereichen ein Experte sein, tatsächlich ist man es meist nur in einem kleinen Bereich. Es wäre daher sehr dumm, andere nicht um Rat zu fragen. Mal bekommt man brillante Antworten, mal nicht, aber: Fragen kostet nichts. Gehen Sie auch mit Ihrer eigenen Zeit großzügig um, wenn jemand Ihre Unterstützung braucht. Denn es wird der Tag kommen, an dem Sie selbst auf Hilfe angewiesen sind.

Wir bedanken uns bei Mathilda Wibom Westerberg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seien Sie innovativ und setzen Sie Dinge um

0
Casida Nahrungsergänzungsmitteln, Naturmedizin und Naturkosmetik

Casida Nahrungsergänzungsmitteln, Naturmedizin und Naturkosmetik

Stellen Sie sich und das Startup Casida doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Alexander Helm, von Beruf Apotheker, Gründer und Geschäftsführer von Casida. Ich stamme aus einer Apothekerfamilie und übernahm den reichen naturheilkundlichen Erfahrungsschatz meiner Mutter, die schon in den 1980er Jahren Heilpflanzen, deren Zubereitungsformen und Wirkungen auf die Gesundheit erforschte. Im Jahr 2016 habe ich mich dazu entschlossen, Casida zu gründen und dieses Wissen in hochwertigen Produkten auf den Markt zu bringen. Casida bietet heute eine breite Produktpalette an Nahrungsergänzungsmitteln, Naturmedizin und Naturkosmetik – darunter z.B. pflanzliche Alternativen bei Nagelpilz, innovative Hautpflege, naturreine ätherische Öle und Pflegeprodukte für Babys.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Eines unserer ersten Produkte, das Nagelöl Repair & Protect bei Nagelpilz, stellten wir zunächst nur für die Kundschaft unserer eigenen Apotheke her. Doch der Erfolg dieser rein pflanzlichen Rezeptur war so groß, dass ich sie einem breiteren Publikum anbieten wollte. Die Idee einer eigenen Marke war geboren. Schon seit meiner Jugend hatte ich immer das Bedürfnis, etwas zu erschaffen. Mit Casida habe ich mir diesen Traum erfüllt und schon viele innovative Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht. 

Welche Vision steckt hinter Casida?

Unsere Vision ist einfach: Wir glauben an die Kraft der Natur und an Qualität. Für unsere Produkte verwenden wir ausschließlich natürliche, hochwertige und zertifizierte Rohstoffe. Denn die Gesundheit der Menschen liegt uns am Herzen. Wir haben die Vision, Menschen mit unseren natürlichen Gesundheitsprodukten in allen Lebenslagen zu unterstützen und zu begeistern. 

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen ist wohl das strukturierte, kontinuierliche Arbeiten, das viel Selbstdisziplin und Zeitmanagement erfordert. Denn mit einem wachsenden Unternehmen wächst auch die Verantwortung und es kommen ständig neue Aufgabenbereiche dazu. Gerade wenn man wie wir bei Casida viele Unternehmensbereiche inhouse abdeckt. Außerdem ist Casida Hersteller und Händler zugleich, was unterschiedlichste Kompetenzen erfordert. Anders als viele andere Onlinehändler, haben wir keinen finanzstarken Investor oder Muttergesellschaft im Rücken, sondern mussten von Anfang an wirtschaftlich arbeiten.

Wer ist die Zielgruppe von Casida?

Zielgruppe von Casida sind gesundheitsbewusste Menschen, die Wert auf grüne, natürliche Produkte legen und ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten. Derzeit sind das überwiegend Frauen. Aber wir möchten natürlich Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts von unseren Gesundheitsprodukten überzeugen. Casida bietet eine breite Palette an Produkten an, die sowohl für Frauen, als auch für Männer ansprechend sind.

Was ist das Besondere an der Naturmedizin? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Natürliche Gesundheitsprodukte und auch Naturkosmetik bieten den Menschen die Möglichkeit, die kraftvollen Wirkstoffe von Pflanzen und Mineralien wiederzuentdecken. Vorteile rein natürlicher Inhaltsstoffe sind eine bessere Bioverfügbarkeit sowie eine Minimierung von allergischen Reaktionen und Nebenwirkungen.

So verzichten wir bei der Herstellung unserer Produkte konsequent auf chemische Zusätze wie Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe. Wir verwenden so oft wie möglich Zutaten in Bioqualität. Alle Produkte sind tierversuchsfrei. 

Die Basis für jedes Casida-Produkt bilden dabei unser pharmazeutisches Know-how und die langjährige Erfahrung als Apotheker, die wir mit viel Herz in jedes Produkt einbringen. 

Außerdem stellen wir möglichst viele unserer Produkte regional am Firmenstandort in der Wirtschaftsregion Westsachsen her. So vermeiden wir lange Transportwege und stärken die eigene Region.

Wo geht der Weg hin? In 5 Jahren: 

Wir wollen ein fester Bestandteil im umkämpften Apothekenmarkt werden. Die Marke Casida weiter stärken und neue Märkte in Europa und Asien erschließen. 

Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Denken Sie aus der Sicht des Kunden. Nichts ist schlimmer, als jahrelang ein Produkt zu entwickeln, welches dann bei der Marktreife keiner benötigt und keinen Mehrwert bietet.

Seien Sie innovativ und setzen Sie Dinge um.

Setzen Sie sich Ziele.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Alexander Helm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Neueste Beiträge

Startup Szene 2025 Gründungen und Zukunft im RealitätscheckFoto/Quelle: stock.adobe.com – Vasyl

Die Startup Szene 2025 Eine Standortbestimmung zwischen Realität und Reife

0
Die Startup Szene 2025 war kein Jahr der großen Versprechen, sondern eines der stilleren Erkenntnisse. Der Rückblick zeigt, wie Gründungen reifer wurden, Innovation bodenständiger und der Blick auf die Zukunft klarer.