Donnerstag, November 13, 2025
Start Blog Seite 106

Neue Wege in der digitalen Werbung: Ein Blick hinter die Kulissen

0
Reachbird

Reachbird bietet Agenturdienstleistungen und technologische Lösungen im Bereich Influencer Marketing, mit denen Unternehmen ihre Markenbotschaften effektiv über soziale Medien kommunizieren können

Stellen Sie sich und Reachbird doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Philipp und ich bin Mitgründer von Reachbird. Bei Reachbird bieten wir unseren Kunden Agenturdienstleistungen und Techlösungen im Bereich Influencer Marketing an. Wir sind 2015 als einer der Pioniere im Influencer Marketing in der DACH-Region gestartet und betreuen Kunden wie ROCHE, Paypal, HUAWEI oder visit.Berlin – gleichzeitig arbeiten wir mit mehr als 40.000 Influencern zusammen, die in unserer eigenen Datenbank RTECH registriert sind und an unsere Unternehmenskunden vermittelt werden.

Reachbird arbeitet von den Standorten München, Berlin und Köln aus mit einem Team von 38 Mitarbeitenden für Kunden in der ganzen DACH-Region. Seit 2021 gehört Reachbird zur adesso SE, einem SDAX-Konzern mit Fokus auf IT und Digitalisierung. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Eine Unternehmensgründung war nicht mein initialer Plan. Während eines Entrepreneurship-Seminars an meiner Universität hab ich mich gemeinsam mit meinen Mitgründern jedoch tiefer damit auseinandergesetzt und viele Vorteile gesehen – allen voran die Gestaltungsmöglichkeiten, die unternehmerische Freiheit und die Chance, seine eigene Leistung und den damit einhergehenden Erfolg oder Misserfolg direkt erlebbar zu machen. Dann haben wir noch während des Studiums  gegründet – ohne viele weitere Überlegungen und es war die beste Entscheidung meiner beruflichen Karriere. Im Bereich Influencer Marketing haben wir gegründet, weil wir dort einen jungen Markt gesehen haben, der noch viel Gestaltungsspielraum zugelassen hat.

Was war bei der Gründung Reachbird die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war die fehlende Erfahrung und Expertise. Als Gründer aus der Universität heraus hast du weder ein hilfreiches Netzwerk, noch einen Erfahrungsschatz, auf den du zurückgreifen kannst. Das mussten wir als Gründer durch zusätzliche Arbeitsstunden ausgleichen. Im Nachgang kann ich deshalb raten: holt euch schnell Feedback zu eurer Unternehmung von erfahrenen Gründern, Unternehmern und Managern, die eure Ideen und Vorgehensweisen challengen und euch auch ein relevantes Netzwerk bieten können. Zum Glück haben wir ein solches Netzwerk schnell aufgebaut und nutzen können.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Die Idee ist nicht entscheidend – entscheidend ist die Umsetzung. Es gibt nie die perfekte Idee und im Laufe der Gründung ergeben sich neue Situationen, die die ursprüngliche Idee nochmals hinterfragen lässt. Es muss also nicht perfekt sein, sondern einfach umgesetzt werden. Alles andere ergibt sich dann im Laufe des Unternehmensaufbaus, wenn man fleissig an der Unternehmung arbeitet und offen für Feedback ist.

Welche Vision steckt hinter Reachbird?

Wir glauben an die Expertise und das hohe Vertrauen von Influencern und möchten dabei helfen, dass Unternehmen gemeinsam mit solchen Influencern starke Botschaften verbreiten und so die Welt aufklären und verbessern können.

Wer ist die Zielgruppe von Reachbird?

Unsere Zielgruppe sind Unternehmen, welche ihre Botschaft vertrauenswürdig und fundiert auf Social Media in relevanten Zielgruppen platzieren wollen. Ebenso sind unsere Zielgruppe Influencer, die offen für Kooperationen mit passenden Unternehmen sind.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Von anderen Anbietern unterscheiden wir uns in dem sehr datengetriebenen, aber dennoch kreativen und innovativen Ansatz für professionelles Influencer Marketing. Einerseits haben wir technische Grundlagen, die Influencer Marketing messbar machen. Andererseits besitzt unser Team aber auch die Fähigkeit, kreative, nachhaltige Kampagnen zu entwickeln und kompetent umzusetzen.

Reachbird, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Reachbird wird den wachsenden Markt des Influencer Marketings weiterhin proaktiv mitgestalten und professionalisieren. Wir glauben an starke Botschaften und an Informationsvermittlung über Influencer mehr als an reine Product-Placements und so wird sich auch der Markt gemeinsam mit uns entwickeln.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Einfach
  2. mal
  3. machen

Wir bedanken uns bei Philipp Martin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Energie neu gedacht: Ein innovativer Ansatz zur Stromversorgung

0
UV Energy

UV Energy bietet eine innovative Lösung zur schnellen und effizienten Bereitstellung von Solarstrom auf versiegelten Flächen, insbesondere Parkplätzen, um dort direkt vor Ort den Energiebedarf zu decken

Stell dich und dein Startup UV Energy doch kurz unseren Lesern vor.

Mein Name ist Felix Gerhardt.Ich fungiere bei UV Energy als CEO und kümmere mich in erster Linie um Vertrieb und Marketing. Vor sechs Jahren habe ich erfolgreich das Solar-Pergola Unternehmen Solavinea mit aufgebaut. Zuvor war ich zwölf Jahre lang in leitender Position beim SAE Institute tätig. Steffen Theurer, unser CTO, der sich um Design und Technik kümmert, und ich haben gemeinsam UV Energy gegründet. 

Mit unserem innovativen Konzept bieten wir eine blitzschnelle und unkomplizierte Bereitstellung von Solarstrom auf versiegelten Flächen. Und zwar direkt vor dem Gebäude des Abnehmers – also genau da, wo die Energie benötigt wird. Dadurch vermeiden wir eine Überlastung des Stromnetzes. 

Im Vergleich zu herkömmlichen Anbietern zeichnet sich unsere Lösung durch eine deutlich schnellere und einfachere Planung sowie Implementierung aus, was hauptsächlich durch unsere KI-basierte Software ermöglicht wird.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich war einen großen Teil meines erwerbsfähigen Lebens selbständig – zuerst hauptberuflich, später weiterhin nebenberuflich. 

Ich bin dann mehr oder weniger per Zufall in ein Startup für erneuerbare Energien gestolpert und habe das über einige Jahre mit aufgebaut. In der Zeit entwickelte sich meine Leidenschaft für dieses Thema und ich wollte eine Lösung schaffen, die einen möglichst großen Impact hat. Solche Ideen und Visionen lassen sich oft am besten dadurch erreichen, dass man es selbst in die Hand nimmt. 

Was war bei der Gründung von UV Energy die größte Herausforderung?

Die ursprüngliche Idee von UV Energy war lediglich ein Geschäftsmodell, welches auf bereits vorproduzierter Hardware basieren sollte. Bei unseren Marktrecherchen fiel uns auf, dass es ein solch simples und individuell einsetzbares Produkt, wie wir es benötigt haben, nicht gab. Also mussten wir selbst ein Hardwareprodukt entwickeln, welches wir dann zur Serienreife bringen konnten. 

Jeder, der schon einmal eine eigene Hardware entwickelt hat, kann sich vielleicht jetzt vorstellen, wie groß die Herausforderung dann plötzlich wurde.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Wann ist etwas denn perfekt? Ich glaube eines der Probleme, die wir in Deutschland haben, ist, dass wir zu lange überlegen und planen anstatt einfach loszulegen. Natürlich muss eine Idee oder ein Produkt gut ausgearbeitet sein, aber irgendwann muss man starten, sonst macht es ein anderer. 

Welche Vision steckt hinter UV Energy?

Wir bauen das größte und am schnellsten wachsende virtuelle Solarkraftwerk der Welt und möchten mit Hilfe unserer KI-basierten Software „UV 360° Operations Platform“ eine Art Amazon der Solarkraftwerke werden. 

Mit unserer Software kann kinderleicht kalkuliert und geplant, die Produktion und ausführende Partnerunternehmen verwaltet und später auch die einzelnen Einheiten überwacht werden. Die Software automatisiert KI-gestützt den gesamten Projektverlauf: Planung, Verkauf, Produktion, Kommissionierung, Logistik, Montage, Fakturierung und vieles mehr. 

Wer ist die Zielgruppe von UV Energy?

Unser B2B-Angebot richtet sich an alle Parkplatzbesitzer mit hohem Strombedarf: von Einzelhandel, Gewerbe und Industrie bis hin zu öffentlichen Einrichtungen, Freizeiteinrichtungen und Rastplätzen.

Wie funktioniert UV Energy? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Unser Alleinstellungsmerkmal liegt in der blitzschnellen und unkomplizierten Bereitstellung unserer Parkplatzüberdachungen: Dauer von Anfrage bis Inbetriebnahme im Optimalfall nur drei bis sechs  Wochen.  Dank unserer KI-gestützten Software benötigen wir zur Planung lediglich die gewünschte Anzahl und die Parkplatzadresse, was den Prozess kinderleicht macht. 

Unsere Überdachungen passen sich außerdem universell an alle Stellplatzgrößen und -anordnungen an und werden weitgehend automatisiert geplant und montiert. Unsere selbststabilisierende Konstruktion kommt mit nur zwei Stützen aus und ist dadurch extrem einparkfreundlich. 

Außerdem ermöglicht sie eine minimalinvasive Bauweise ohne aufwendige Fundamentarbeiten, wodurch bereits bestehende Parkplätze nur wenige Tage lang abschnittsweise gesperrt werden müssen und somit durchgehend nutzbar bleiben.

Optional bieten wir ein Stromerwerbsmodell an, bei dem nur der erzeugte Strom, nicht aber die Hardware, gekauft werden muss, was unsere Lösung für jeden finanzierbar macht.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und UV Energy in fünf Jahren?

Ich werde in fünf Jahren hoffentlich noch hier sein und gemeinsam mit meinem Team weiter daran arbeiten, die Welt jeden Tag ein kleines Stück besser zu machen. Wir haben jede Menge Ideen für Weiterentwicklungen und nächste Schritte und können es kaum erwarten, weiter zu machen. 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lasst euch herausfordern: 
Redet mit möglichst vielen Menschen über eure Idee und eure Vision und lasst euch von allen Seiten kritisch betrachten. Wenn ihr selbst eure Idee dann immer noch gut findet, dann zieht es einfach durch. 

Lasst euch beraten: 

Holt euch erfahrene Gründer, Berater oder Mentoren an Bord, die euch auf eurem Weg unterstützen. Wie Arnold Schwarzenegger so schön sagt: „Niemand schafft es alleine“. 

Einfach mal machen: 
Wie oben bereits erwähnt. Fangt an, an eurer Idee zu arbeiten und legt halt einfach mal los. Kein Olympiasieger war beim ersten Versuch erfolgreich. Bei erfolgreichen Unternehmern ist das ganz genauso. Man darf auch mit der ein oder anderen Idee scheitern, bis man dann mal das gefunden hat, was am Ende tatsächlich funktioniert. Und selbst wenn nicht, dann hat man es wenigstens probiert. 

Wir bedanken uns bei Felix Gerhardt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Entdecken Sie die Zukunft der Arztpraxis: Ein Durchbruch in der digitalen Patientenkommunikation

0
mediform

Mediform revolutioniert mit seinem KI-basierten Sprachassistenten MediVoice die Kommunikation in Arztpraxen, indem es den telefonischen Kontakt zwischen Patient:innen und medizinischem Personal effizienter gestaltet

Können Sie uns mehr über Ihre Beweggründe erzählen, Mediform zu gründen, und was hat Sie persönlich und Ihren Mitgründer dazu motiviert, sich auf die Automatisierung von Praxisabläufen zu spezialisieren?

Jochen Krause: Wir haben Mediform als Spin-Off von Innoopract gegründet, weil wir durch Projekte im Healthcare-Bereich mit digitaler Anamnese gesehen haben, wie groß der Nachholbedarf an Innovation und Digitalisierung dort ist. Durch unsere Nähe zum Markt und Einblicke in die Prozesse der ambulanten Gesundheitsversorgung wurde schnell klar, dass das „Telefon“ eine riesengroße Herausforderung ist. Trotz der zunehmenden Online-Angebote bei der Terminvergabe bleibt es für den überwiegenden Teil aller Patientinnen und Patienten der bevorzugte Kommunikationskanal.

In der Kombination von Fachkräftemangel, steigenden Personalkosten und starker zeitlicher Ballung von Anfragen, führt dies zu begrenzter telefonischer Erreichbarkeit und unzufriedenen Patient:innen. Unsere Motivation, Mediform zu gründen, war daher, diese unbefriedigende Situation zu verbessern und Praxisabläufe zu automatisieren. Wir sehen darin eine spannende Herausforderung mit großem Nutzen für Arztpraxen und Patient:innen.     

Was ist die Vision von Mediform, und wie setzen Sie diese speziell mit dem Einsatz Ihres KI-basierten Sprachassistenten MediVoice um?

Daniel Kämmerer: Die Vision von Mediform leitet sich direkt aus der Motivation unserer Unternehmensgründung ab. Unser Ziel ist es, einen erstklassigen telefonischen Service für Patient:innen zu bieten, der gleichzeitig den Arbeitsaufwand für das Praxisteam minimiert. Es ist uns dabei wichtig, einen großen Mehrwert sowohl für die Praxen als auch für ihre Klient:innen zu schaffen. MediVoice ist dabei so konzipiert, dass es nach den individuellen Regeln der Praxis ein Gespräch mit den Anrufenden in vertrauter, natürlicher Sprache führt. Dabei bearbeitet MediVoice so viele Anliegen wie möglich autonom, das heißt ohne Nacharbeit des Praxisteams. So können wir unserer Vision gerecht werden und gleichzeitig den Praxen und Patient:innen einen echten Mehrwert bieten.

Wir wissen: „Revolution“ ist ein großes Wort, aber genau dies bekommen wir von unseren Kunden oft zu hören, wenn sie über die Veränderungen in ihrer Praxisorganisation durch MediVoice sprechen. Dieses Feedback zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unsere Vision in Teilen bereits Wirklichkeit wird.     

MediVoice wird als revolutionäres Tool für Praxistelefone beschrieben. Wer ist die Hauptzielgruppe von Mediform, und wie adressieren Sie deren spezifische Bedürfnisse?

Jochen Krause: Die Hauptzielgruppe von MediVoice sind ambulante Gesundheitsdienstleister, darunter Praxen, Praxisnetze sowie Medizinische Versorgungszentren (MVZs). MediVoice wird in Zusammenarbeit mit Ärzt:innen und MFAs entwickelt, um die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe zu erfüllen. Unser gemeinsames Ziel ist es, Praxisteams von 80 Prozent der Aufgaben für die Terminvergabe und weiteren Anliegen der Patient:innen zu entlasten.

Wir waren etwas überrascht, dass die Praxisteams nicht nur die Zeitersparnis schätzen, sondern die Entlastung vom ständigen Klingeln des Telefons als eine große qualitative Verbesserung des Arbeitsalltags empfinden. Wir arbeiten für jede medizinische Fachrichtung mit einigen wenigen Pilotpraxen sehr eng zusammen, um die fachspezifischen Anforderungen in MediVoice abzubilden.

In diesen engen Kooperationen stellen die Praxen auch sicher, dass Patient:innen ebenfalls profitieren: einerseits von der verbesserten Erreichbarkeit der Praxis, da sie die Praxis rund um die Uhr telefonisch erreichen können. Andererseits ist es aber auch wichtig, die KI gezielt für die Anliegen der Patientinnen und Patienten zu verbessern — dies funktioniert nur in Zusammenarbeit mit den Praxen, welche letztendlich die fachliche Kompetenz einbringen.

Welche Herausforderungen mussten Sie überwinden, um KI in den sensiblen Bereich der medizinischen Praxisabläufe zu integrieren, und wie haben Sie diese gemeistert?

Daniel Kämmerer: Dabei sind zum einen die Themen Sicherheit und Datenschutz zu nennen, die aus rechtlicher Sicht und auch für die Akzeptanz unabdingbar sind. Dabei setzen wir auf die vollständige Anonymisierung von personenbezogenen Daten und verstärkt auch auf den Einsatz von uns selbst trainierter und bereitgestellter KI-Modelle.

Zum anderen ist die KI-basierte Kommunikation natürlich auch nicht mit statisch vorgegeben Workflows zu vergleichen. KI-Modelle bieten viel mehr Flexibilität und können somit viel mehr Komplexität bei den Anliegen abfangen. Allerdings kommt es auch in seltenen Fällen zu Missverständnissen oder auch Halluzinationen. Wir arbeiten daran, diese bereits während des Gesprächs zu erkennen und dann entweder das Gespräch wieder in die richtige Bahn zu lenken oder den Anrufenden zu bitten, noch einmal anzurufen. 

Insgesamt erleben wir eine sehr hohe Akzeptanz des KI-basierten Systems, da es sehr schnell Entlastung schafft und auch der Handlungsdruck durch die fehlenden Fachkräfte immens ist.

MediVoice ermöglicht es, Anliegen der Patient:innen autonom zu bearbeiten. Was macht diesen Ansatz einzigartig im Vergleich zu anderen Lösungen auf dem Markt?

Daniel Kämmerer: MediVoice erledigt Arbeit und türmt sie nicht nur an anderer Stelle wieder auf. Dadurch sticht unsere KI-basierte Sprachassistenz deutlich von jenen Telefonassistenten hervor, die oft nur vorprogrammierte Antworten liefern können oder im Wesentlichen ein smarter Anrufbeantworter sind. Auch von anderen KI-gestützten Systemen unterscheiden wir uns: Wir sind komplett auf den medizinischen Markt fokussiert.

Mit MediVoice wird fachgebietsspezifische Logik direkt mitgeliefert – nur noch die wirklich praxisspezifischen Themen müssen konfiguriert werden. Dabei setzen wir in großen Teilen auf Konfiguration in natürlicher Sprache, was die Pflege des Systems um Größenordnungen erleichtert.

Entscheidend ist jedoch der hohe Anteil der von MediVoice wirklich autonom erledigter Aufgaben: In natürlicher Sprache einen Dialog führen und komplexe Anfragen von Anfang bis Ende zu erledigen. Sprich: ohne die Notwendigkeit der manuellen Nachbearbeitung. Ein Beispiel dafür ist die Terminbuchung: Die Patient:innen sprechen in gewohnter Sprache mit MediVoice und buchen einen Termin – dieser erscheint dann direkt im Kalender der Ärztin bzw. des Arztes. Dabei berücksichtigt MediVoice die individuellen Regeln und Präferenzen der Praxen. Durch die Autonomie wird messbar Zeit eingespart und das Praxisteam spürbar entlastet.

Welche weiteren Entwicklungen und Innovationen plant Mediform in der kommenden Zeit einzuführen?

Daniel Kämmerer: Primär arbeiten wir daran, den Autonomiegrad des Telefonassistenten weiter zu erhöhen, da dies den Praxen am meisten weiterhilft. Dabei sind wir aber nicht ganz unabhängig von den Herstellern von Praxisverwaltungssystemen (PVS). Auch hier ein Beispiel: Für viele Fachrichtungen, insbesondere im Bereich der Allgemeinmedizin, ist die Rezepterstellung ein großer Aufwandstreiber. Um diesen Prozess weiter zu automatisieren, benötigen wir eine effiziente Schnittstelle zum PVS.

Dieser Markt ist aktuell leider sehr fragmentiert. Allerdings gibt es viele Anzeichen dafür, dass sich der Markt sehr bald signifikant konsolidieren wird. Neue Player steigen in den Markt ein und setzen dabei auf Cloud, moderne Schnittstellen sowie die Erkenntnis, dass sie nicht alles selbst entwickeln müssen – und damit wiederum auf Kooperation. Hier sehen wir uns auf einem guten Weg.

Wie sammelt und nutzt Mediform Feedback von den beteiligten Arztpraxen und medizinischen Versorgungszentren, um MediVoice kontinuierlich zu verbessern?

Jochen Krause: Das Feedback unserer Kunden und Systemhauspartner:innen ist für uns von entscheidender Bedeutung. Wir schon am Anfang gesagt, haben wir das System seit der Idee mit Ärztinnen und Ärzten entwickelt. 

Unsere Kunden können uns gesprächsbezogenes Feedback direkt in der MediVoice Anwendung geben. Bei der Bewertung ist es uns immer wichtig, dass wir den größten Nutzen für unsere gesamte Community erzielen. Das ist die wesentliche Leitlinie bei der Priorisierung des Feedbacks. Darüber hinaus sind wir auch immer offen für das persönliche Gespräch und dafür nehmen wir uns auch die Zeit.

Wie finanziert sich Mediform, und gibt es Pläne, das Geschäftsmodell in Zukunft zu erweitern oder zu ändern?

Jochen Krause: Wir haben die Seed- und die Early-Stage-Phase komplett selbst finanziert. Durch die hohe Nachfrage werden wir allerdings schnell skalieren müssen und dafür setzen wir nach den aktuellen Plänen auf eine Serie A Funding.     

Bezüglich der adressierbaren Märkte wollen wir weiter primär auf den ambulanten Bereich setzen. Wir konnten aber bereits zeigen, dass sich weitere europäische Sprachen sehr gut mit MediVoice abdecken lassen, hier sehen wir ein sehr großes Potential.

Wie hat der Standort Karlsruhe und dessen Technologie-Ökosystem die Entwicklung von Mediform beeinflusst?

Jochen Krause: Für uns ist das Karlsruher Institut für Technologie von entscheidender Bedeutung. Viele unserer Entwickler:innen kommen von dort und sind bereits hervorragend ausgebildet. Ich habe meine Wurzeln ebenfalls im KIT – somit schätzen wir den hiesigen Fokus auf Innovation und tiefgreifendes Technikverständnis, welches in der Region aktiv gefördert wird. Genau aus diesem Grund haben wir ein so starkes und kompetentes Team aufgebaut, welches in der Lage ist, innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

Welche zwei Ratschläge würden Sie anderen Gründer:innen im Bereich HealthTech geben, basierend auf Ihrer Erfahrung mit der Entwicklung von MediVoice?

Jochen Krause: Bringt einen langen Atem mit und sucht so früh wie möglich nach Kooperationen und Partner:innen. 

Daniel Kämmerer: Setzt auf ein Problem, dessen Lösung einen wirklichen Mehrwert bringt und versucht das in einem großen Maßstab zu validieren. Überprüft so früh wie möglich die Willingness-To-Pay für Eure Lösung.

Wie misst Mediform den Erfolg von MediVoice und welches Feedback haben Sie aus der Pilotphase im OCU PRO Augenärzte MVZ in Bad Kreuznach erhalten?

Jochen Krause: Neben den hohen technischen Standards, die wir selbst an MediVoice stellen, gibt es natürlich einen zentralen KPI: Die Zufriedenheit unserer Kunden sowie deren Begeisterung, die zu Weiterempfehlung und Word-of-Mouth in der Fachkolleg:innenschaft führen. Grundsätzlich lassen wir uns am Autonomiegrad der Software messen.

Dieser Anspruch spiegelt sich nun auch im Feedback des OCU PRO Augenärzte MVZ in Bad Kreuznach wider. Dr. Thomas Tyrtania, Augenarzt und Geschäftsführer, berichtete uns: „Bis vor Kurzem klingelte in unserer Praxis pausenlos das Telefon. Inzwischen hebt dieses hier niemand mehr ab, das übernimmt die KI-basierte Sprachassistenz. Für die Praxis ist das ein Gamechanger, da die KI genau das tut, wofür sie gedacht ist: Uns Arbeit abnehmen, für die ich nur schwer qualifiziertes Personal finde“.
Ein tolles Feedback und vor allem weiterer Ansporn für uns, an den Zielen und Visionen hinsichtlich der Revolution des Praxismanagements festzuhalten und kontinuierlich weiterzuarbeiten. 

Wir bedanken uns bei Jochen Krause für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein Familiengeheimnis in jedem Tropfen

0
birkholz

BIRKHOLZ ist ein Familienunternehmen, das sich auf die Herstellung einzigartiger, personalisierter Parfüms spezialisiert hat, um seinen Kunden unvergessliche Dufterlebnisse zu bieten

Könnten Sie uns einen Einblick in die Entstehungsgeschichte von BIRKHOLZ geben und vorstellen, wer die Schlüsselpersonen hinter dem Unternehmen sind?

Seitdem ich denken kann ist meine Familie, besonders mein Vater Nasyr sehr interessiert an Düften gewesen, sodass diese Begeisterung von klein auf an mich übertragen wurde. Oft haben wir innerhalb unserer Familie darüber gesprochen, Ideen gesammelt und waren immer verbunden mit diesem einem Traum etwas zu schaffen, was es so in Deutschland noch nicht gibt. Im November 2017 haben wir dann endlich den Schritt gewagt und unsere Parfummanufaktur gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat unvergessliche Dufterlebnisse zu schaffen.

Jeder unserer Mitarbeiter ist meiner Meinung nach eine Schlüsselperson, da alle täglich ihr Bestes geben unsere gemeinsame Vision voranzutreiben. Mein Vater Nasyr, meine Mutter Katrin, mein Bruder Sven und ich bieten jedoch immer eine Anlaufstelle für alle Mitarbeiter aus den verschiedensten Unternehmensbereichen an.

Was ist die Vision von BIRKHOLZ für die Zukunft der Parfümindustrie, und welche Strategien verfolgen Sie, um diese Vision zu verwirklichen?

Unsere Vision ist es und war es schon immer ein unvergleichliches Dufterlebnis zu schaffen. Jeder Kunde ist für uns einzigartig, weswegen wir unsere Düfte auch so konzipieren, dass sie die Besonderheiten des Charakters eines jeden Menschen unterstreichen. Das Feedback unserer Kunden nutzen wir dann, um unsere Strategien zu entwickeln und auszubauen. Zum Beispiel die Möglichkeit Düfte zu personalisieren oder gar ganz neue Produktentwicklungen, werden oft auf Grundlage von Kundenfeedback ins Leben gerufen. Éine transparente und regionale Produktion unserer Düfte in unserer Hauseigenen Manufaktur, die Nahbarkeit eines Familienunternehmens und natürlich ein sehr hoher Qualitätsstandard heben uns ebenfalls von anderen Parfumhäusern ab. 

Wer genau ist Ihre Zielgruppe, und wie gehen Sie darauf ein, um deren spezifische Bedürfnisse im Bereich Düfte zu erfüllen?

Wir sprechen mittlerweile die verschiedensten Zielgruppen an, da wir versuchen für alle einen passenden Ort in unserer Duftwelt zu kreieren und Menschen im Gesamten näher an Nischendüfte heranzubringen. Jede unserer Kollektionen ist passend für einen bestimmtem Geschmack, Lebensstil und Charakter. Während Dufteinsteiger gerne in der Classic Collection fündig werden, so kommen Nischenduftprofis bei unserer French Collection oder Black Collection voll auf ihre Kosten. 

Mit welchen Herausforderungen sieht sich BIRKHOLZ derzeit konfrontiert, und welche Maßnahmen ergreifen Sie, um diese zu bewältigen?

Wie jedes andere Unternehmen haben natürlich auch wir manchmal Herausforderungen, mit denen wir zurechtkommen müssen. Die Preise für Rohmaterialen sind bekanntermaßen weltweit gestiegen – dieses Problem umgehen wir jedoch, da wir eine fast 100%ige In-House Lieferkette haben. Da Nischendüfte vermehrt an Bedeutung hinzugewinnen, wollen viele Hersteller auf den Zug aufspringen, liefern jedoch kein durchdachtes Konzept oder Qualitätsstandards. Unser Ansatz hingegen beruht auf genau dem Gegenteil, was uns ermöglicht den Erwartungen unserer Kunden gerecht zu werden und den wachsenden Markt für Nischendüfte nachhaltig zu prägen.

Was macht BIRKHOLZ im hart umkämpften Parfümmarkt einzigartig, und wie heben Sie sich von Ihren Mitbewerbern ab?

Als größte deutsche Nischenduftmarke hat Birkholz seine internationale Präsenz seit letztem Jahr stark ausgebaut und ist nun in mehr als 30 Ländern vertreten, wobei unser Netzwerk an Standorten kontinuierlich wächst. Neben der regionalen Produktion in unserer hauseigenen Parfummanufaktur, heben wir uns ebenfalls durch unseren sehr nahen Kundenkontakt ab. Bei uns kann man unter anderem, Duftreisen buchen und so sein ganz individuelles Parfum vor Ort in Kleinmachnow kreieren. Damit nehmen wir unsere Kunden in unsere Birkholz Familie auf und bieten ihnen ein unvergleichliches Erlebnis Des Weiteren nehme ich unsere Social Media Follower auf unseren Reisen mit, sodass sie die Entwicklung von Birkholz hautnah miterleben können.

Können Sie uns von einer speziellen Duftkreation erzählen, die die Philosophie von BIRKHOLZ besonders gut widerspiegelt?

Jede Duftkreation ist besonders auf ihre eigene Art und Weise und entsteht aus unterschiedlichen Inspirationen heraus. Ich denke, dass unsere Duftkreationen im Gesamten die Philosophie von Birkholz widerspiegeln, da sie eben die unterschiedlichsten Geschmäcker ansprechen.

Besonders aber unsere neuste French Collection zeigt, wie viel Zeit, Energie und Kreativität in die Kreation eines jeden Duftes involviert ist. Diese Kollektion ist genau wie die Italian Collection inspiriert von meinen Reisen durch Europa und fängt daher die Essenz verschiedener europäischer Kulturen ein. Jeder Duft der French Collection ist sorgfältig ausgearbeitet, um nicht nur eine spezifische Landschaft oder Stadt zu repräsentieren, sondern auch um die einzigartigen Emotionen und Atmosphären einzufangen, die ich dort erfahren habe. Diese Kollektion verkörpert somit perfekt unsere Philosophie der Individualität und der kulturellen Inspirationen, die Birkholz in jeder seiner Duftkreationen anstrebt.

Müsste ich mich jedoch für einen Duft entscheiden, so wäre dies der Berlin Soul aus der Classic Collection. Das war der erste Duft, den ich kreiert habe und er bleibt für mich immer eine Hommage an meine Heimatstadt Berlin und meine Familie. 

Wie integriert BIRKHOLZ Kundenfeedback in den Prozess der Duftentwicklung, um eine stärkere Bindung zur Zielgruppe zu schaffen?

Wir sammeln besonders viele Kundenmeinungen- und Vorlieben über unsere Social Media Kanäle und sind dort grundsätzlich sehr viel im persönlichen Austausch mit unseren Kunden. Gerne nehmen wir uns die Zeit und antworten auf alle Nachrichten, die wir erhalten – damit lernen wir unsere Kunden besser kennen und stärken das Gefühl der Zugehörigkeit zu der Marke Birkholz. In Vergangenheit haben wir ebenso unsere Kunden mithilfe von Umfragen und Bewertungen in unsere Duftentwicklung involviert. Auch sammeln wir regelmäßig Kundenfeedback auf unseren Kundenevents und lernen immer wieder über die Vorlieben und Wünsche dazu. 

Welche neuen Entwicklungen oder Erweiterungen plant BIRKHOLZ für die nahe Zukunft, und wie wird dies das Kundenerlebnis beeinflussen?

Ich persönlich bin natürlich immer dabei, neue Duftkreationen zu entwickeln und lasse mich auf jeder meiner Reisen durch Deutschland, Europa und der ganzen Welt anregen zur Entwicklung innovativen Kombinationen. Neben einigen neuen Düften planen wir in diesem Jahr auch einen ganz besonderen Launch, der sehr viele Kunden glücklich machen wird – was es aber genau ist, verrate ich noch nicht. 

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung und Unternehmensstrategie von BIRKHOLZ eine Rolle?

Nachhaltigkeit hat natürlich einen hohen Stellenwert innerhalb unseres Unternehmens. Wir legen großen Wert darauf umweltfreundliche Praktiken in allen Bereichen zu integrieren – von der Beschaffung der Rohstoffe, Verzicht auf Plastik bei der Verpackung, bis hin zu unseren täglichen Büroabläufen. In Zukunft möchten wir auch mehr in die Entwicklung von noch nachhaltigeren Produktlösungen investieren um z.B alternative Duftstoffe und Konservierungsmethoden auszubauen und zu implementieren.

Wie sieht BIRKHOLZ die Rolle von Innovation in der Parfümindustrie, und wie streben Sie danach, Innovator zu sein?

Ich möchte die Grenzen dessen, was in der Duftwelt möglich ist, stets erweitern und neu definieren. Sei es durch neue Duftkompositionen und Parfumentwicklungen, aber auch durch die Art und Weise, wie das Unternehmen nach außen tritt. Düfte gewinnen eben immer mehr an gesellschaftlichem Wert dazu, vor allem auch in Deutschland, weswegen es immer unser Ziel sein wird, Kunden zu ermöglichen ihre Persönlichkeit zu schärfen und ihr Auftreten durch den Perfekten Duft zu vervollständigen. Parfum ist für mich nicht nur reines Beautyprodukt, sondern ein Teil vom Lifestyle, weswegen ich immer versuche Düfte mit anderen Bereichen im Leben zu kombinieren.

Können Sie drei Ratschläge teilen, die Sie anderen Gründern auf deren Weg mitgeben würden, basierend auf Ihren eigenen Erfahrungen mit BIRKHOLZ?

Für mich steht und fällt alles mit Leidenschaft. Eine Vision zu haben ist sehr wichtig, diese muss aber immer getragen werden von einer tiefen Passion für das Produkt oder der Dienstleistung.

Ich würde ebenfalls immer raten die Kundenorientierung zu priorisieren, denn nur das führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit, was wiederum für nachhaltiges Wachstum sorgt. 

Schlussendlich sollte man als Gründer immer flexibel und anpassungsfähig bleiben um sich den Bedürfnissen des Marktes anzupassen – unsere heutige Welt ist zu schnelllebig, um sich in festgefahrenen Strukturen zu versteifen.  

Wie messen Sie den Erfolg bei BIRKHOLZ, und welche Ziele haben Sie sich für das nächste Jahr gesetzt?

Neben den finanziellen Maßstäben des Wachstums, die für ein Unternehmen natürlich wichtig sind, sind für uns aber auch ganz andere Aspekte von Bedeutung. Zum Beispiel betrachten wir die Rate neuer und verbesserter Produkte als wesentlichen Erfolgsindikator. Auch ein stets wachsendes Team und die Mitarbeiterentwicklung sind uns besonders wichtig. Für das kommende Jahr möchten wir außerdem gerne unsere internationale Präsenz ausbauen und unsere Nachhaltigkeitsinitiativen stärken. 

Wir bedanken uns bei Philip Birkholz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: BIRKHOLZ

Kontakt:

BIRKHOLZ International GmbH

Albert-Einstein-Ring 46

D-14532 Kleinmachnow


www.birkholz-perfumes.com
service@birkholz-perfumes.com

Ansprechpartner:
Geschäftsführer Dipl. Ing. Nasyr Birkholz, Philip Birkholz, Sven Birkholz
 
Social Media
LinkedIn
Facebook
Instagram
YouTube

Grüner geht’s nicht: Wie dieses Start-up unsere Böden und das Klima rettet

0
finizio

Finizio, ein innovatives Startup aus Eberswalde, stellt am 29. April in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ seine zukunftsweisenden Trockentoiletten und Recyclingdünger vor, die aus menschlichen Ausscheidungen fruchtbare Erde machen

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Finizio ist eine visionäre Crew aus Eberswalde, die nicht nur redet, sondern macht! Wir verkaufen zukunftsweisende Trockentoiletten und die dazugehörigen Recyclingsysteme – wir machen aus menschlichen Ausscheidungen fruchtbare Erde und schließen damit den Kreis von der Toilette aufs Feld.

In welcher Branche ist dein Startup tätig und was ist dein Kernprodukt ?

Finizio ist in vielen Branchen zu Hause – das ist nicht verwunderlich, denn wir haben uns das Wort „Kreislauf“ in Großbuchstaben auf die Fahne geschrieben. Unsere Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Sanitärtechnik für Großveranstaltungen sowie öffentliche Toiletten für Stadtparks oder Tourismusgebiete. Wir haben verschiedenste Trockentoiletten für spezifische Anwendungsbereiche entwickelt, die flüssige und feste Ausscheidungen direkt an der Quelle getrennt sammeln und damit unsere Kern-Dienstleistung möglich machen: Das Aufbereiten von menschlichen Ausscheidungen zu qualitätsgesicherten Recyclingdüngern.

Unsere Recyclingdünger heißen H.I.T. (Humusdünger aus Inhalten aus Trockentoiletten) und F.I.T. (Flüssigdünger aus Inhalten aus Trockentoiletten). 

Wie und wann ist die Idee für dein Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die du adressieren wolltest?

Die Fruchtbarkeit unserer Böden definiert die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Unsere landwirtschaftlichen Böden verlieren zunehmend an Fruchtbarkeit und wir belasten unser Klima mit tonnenweise CO2, weil wir unter hohem Energie- und Ressourceneinsatz künstliche Düngemittel für die Landwirtschaft herstellen und daraufhin die Nährstoffe in unseren Ausscheidungen in Klärwerken energieaufwendig vernichten. Dieses Ressourcen-Feuerwerk wurde Finizio Gründer Florian Augustin 2012 während seines Forstwissenschaftsstudiums bewusst. Der Gedanke faszinierte ihn, dass im Umgang mit unseren eigenen Ausscheidungen ein riesiger Hebel für die drängendsten Probleme unserer Zeit liegt:

Ernährungssicherheit, Klimaschutz, Ressourcenaufbau – das alles steckt in unserem täglich Kot. 

Mit einer wasserlosen Toilette sparen wir ein Drittel des häuslichen Wasserverbrauchs. 33 von 100 L Wasser, das wir in Deutschland verbrauchen, spülen wir die Toilette herunter. Trockentoiletten sind unsere Antwort auf zunehmende Wasserknappheit. Hier stehen wir im Produktdesign noch weit am Anfang. Wir haben uns auf den Weg gemacht, wasserlose Toiletten zu entwickeln, die das WC in puncto Komfort, Hygiene und Ästhetik übertreffen.

Aus den Ausscheidungen produzieren wir qualitätsgesicherte Recyclingdünger. Ergebnis sind ein flüssiges Nährstoffkonzentrat und ein feinkrümeliger Humusdünger. Allein in Deutschland könnten 25 % der eingesetzten künstlichen Düngemittel mit unseren Recyclingdüngern ersetzt werden. Das spart enorme Mengen an Energie bei der Herstellung von Düngemitteln! Und nicht nur das: wenn weniger Ausscheidungen in die Kläranlagen gelangen, müssten diese signifikant weniger Energie zur Eliminierung der Nährstoffe aufwenden – zurzeit verbraucht Deutschland für Kläranlagen die Energie eines mittelgroßen Kohlekraftwerkes. Richtig, Deutschland verbraucht Strom um Nährstoffe zu vernichten, die vorher mit noch viel mehr Strom künstlich hergestellt wurden. So viel zum Klimaschutz.

Jetzt zu Ernährungssicherheit und Ressourcenaufbau: Der Humusdünger, den wir aus den festen Ausscheidungen herstellen, ist ein wahres Multitalent auf dem Acker. Er bindet einerseits CO2 und speichert es im Boden, eine sogenannte CO2-negative Technologie. Gleichzeitig erhöht Humus die Nährstoff- und Wasserhaltekapazität des Bodens. In Zeiten von Starkregen und Dürre ein unverzichtbarer Bestandteil für die Landwirtschaft. Darüber hinaus belasten künstlich hergestellte Düngemittel die Umwelt und sind teilweise nur in wenigen Ländern in endlichen Bergwerken zu finden.

Leider sind Inhalte aus Trockentoiletten  zurzeit noch kein zugelassener Ausgangsstoff für Düngemittel : Weder  das Recycling noch die Ausbringung unserer  Recyclingdünger sindstand heute legal.. Das bedeutet, dass wir seit der Gründung von Finizio viel politische und wissenschaftliche Pionierarbeit leisten, um die notwendige Legalisierung voranzutreiben.

Was macht dein Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendest du?

Mit unseren Humussphären, den mobilen Trockentoiletten für Großveranstaltungen, bieten wir Besucher:innen schon auf den ersten Blick und die erste Nase ein viel angenehmeres Toilettenerlebnis, als Chemietoiletten es jemals könnten. Dazu haben wir mit der Humussphäre ein massentaugliches System für Großveranstaltungen entwickelt. Sie beweist maximale Funktionalität, auch bei extrem hoher Nutzungsfrequenz, unter anderem, weil sie weder Zu- noch Abwasser braucht.

Auch in Sachen Ressourcen- und Transporteffizienz hat sie alle anderen Veranstaltungstoiletten überholt: Auf der Ladefläche, wo sechs Chemietoilettenkabinen transportiert werden, können wir bis zu 60 unserer falt- und stapelbaren Toiletten auf- und abladen. 

Insgesamt ermöglichen alle unserer Toilettenmodelle – für Veranstaltungen, für den öffentlichen Raum und für Privathaushalte – eine Insellösung für Orte ohne Wasser- und Kanalisationsanschluss. 

Und wir sind die einzigen in der Branche, die keinen Sch*** erzählen: Finizio bietet bis jetzt den einzigen echten und legalen* Recyclingservice in ganz Deutschland (*Sondergenehmigung zu Forschungs- und Versuchszwecken). Wir stellen sicher, dass die gesammelten wertvollen Ausscheidungen zu uns auf die Recyclinganlage gelangen, zu qualitätsgesichertem Humusdünger aufbereitet werden, um dann im Rahmen von Feldversuchen wieder in die Landwirtschaft eingebracht werden. 

Was ist die langfristige Vision deines Startups? Welche spezifischen Ziele willst du in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Die langfristige Vision von Finizio ist es, bis 2050 1.000.000 Tonnen Humusdünger aus Inhalten von Trockentoiletten  (H.I.T.) zu produzieren. Das ist ambitioniert, denn von 2019 bis Anfang 2024 haben wir bisher bescheidene 400 Tonnen H.I.T. auf unserer Pilotanlage hervorgebracht. Um Langeweile müssen wir uns bis 2050 also keine Sorgen machen.  In den nächsten 5 Jahren möchten wir das Ziel der Legalisierung und düngerechtlichen Zulassung unserer Recyclingdünger erreicht haben, damit wir dann in ein exponentielles Wachstum der Humusgewinnung einsteigen können.

Warum habst du dich entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte deines Startups möchtest du besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Weil es eine Riesenchance ist, eine bahnbrechende Finanzierung an Land zu ziehen und gleichzeitig unserer Pionierarbeit die öffentliche Bühne zu bieten, die sie verdient hat. In unserer Gesellschaft sind Ausscheidungen ein Tabuthema und der Anbau von Lebensmitteln mit qualitätsgesicherten Recyclingdüngern aus Inhalten aus Trockentoiletten erfordert ein Umdenken in den Köpfen. Die Höhle der Löwen ist mit Abstand der größte mediale Auftritt, den wir uns bisher zugetraut haben und wir sind sehr gespannt auf die Resonanz aus der Mitte der Gesellschaft. 

Die häufigsten Buh-Rufe werden sein: „Was ist mit den Drogen, Medikamenten und Krankheitserregern, die Ihr aufs Feld schleudert?!“ Wir hoffen sehr, dass sich diese Menschen wenige Sekunden Zeit nehmen und auf unserer Webseite nachlesen, dass wir hierfür höchst effektive Technologien an den Start bringen. Vom Ende des Nährstoffkreislaufs auf der Toilette bis zum Anfang eines nachhaltigen Lebensmittelanbaus auf dem Feld ist es ein weiter Weg der Schadstoffeliminierung, Nährstoffstabilisierung und Qualitätssicherung.

Für diesen Weg stehen wir mit unserem Namen: Finizio besteht aus den italienischen Worten für Ende und Anfang: Fine und Inizio. Wir schließen den Kreis von der Toilette zum Feld – sicher, hygienisch und komfortabel. 

Florian Augustin präsentiert mit „finizio“ Trockentoiletten und Recyclingsysteme. Er erhofft sich ein Investment von 500.000 Euro für 8 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhoffst du dir durch die Show? Wie planst du die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wir brauchen Kapital, um einerseits noch mehr Forschung- und Entwicklung zu betreiben und gleichzeitig mit unseren bereits rentablen Produkten und Dienstleistungen tiefer in die Märkte vorzudringen. Hier sehen wir nicht nur finanzielle Unterstützung in Form von Eigenkapital, sondern die unternehmerischen Erfahrungswerte und Netzwerke der Löwen als enormes Potenzial.   

Wie sieht dein Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Wir haben ein Ziel: So viel Humusdünger zu produzieren und auf den Acker zu bringen, wie nur geht. Deshalb haben wir uns als gesamte Crew bewusst dazu entschieden, zu wachsen. Was uns dabei besonders motiviert, ist, dass unser Wachstum tatsächlich mehr positiven Impact in der Welt ermöglicht. Wir skalieren in den nächsten Jahren einerseits das Front-End unseres Unternehmens: Unsere Toiletten. Auf Großveranstaltungen wollen wir zum Standard werden.

Durch unsere Produktdiversifizierung gehören zahlreiche Klein- und Großstädte in ganz Deutschland zu unseren Kunden, die unsere autarken und barrierearmen öffentlichen Toiletten nutzen. Dieses Jahr beginnen wir außerdem damit, Mehr-Etagen-Wohnhäuser für Trockentoiletten zu erschließen und die Sanitärwende in Privathaushalten voranzubringen. Ermöglicht wird dies durch unsere aller neueste Entwicklung: Floop – die Rohrposttoilette. Diese formschöne Keramikschüssel wird ein Game Changer, wenn es darum geht, der Menschheit einen positiven Handabdruck auf diesem Planeten zu ermöglichen.

Das Back-End von Finizio befindet sich ebenfalls in einer hochspannenden Entwicklungsphase: Gemeinsam mit dem Forschungsprojekt zirkulierBAR und den Kreiswerken Barnim forschen wir in Eberswalde an einer Blaupause für eine skalierbare Recyclinganlage für Inhalte aus Trockentoiletten. Wir wollen nicht nur dem WC das „W“ abgraben, sondern das Klärwerk zum Humuswerk transformieren. Das für uns wichtigste Modul dieser Anlage ist das von uns entwickelte Humusregal. Dabei handelt es sich um ein mehrstöckiges Schwerlastregal, in dem computergesteuerte Maschinen die Humusgewinnung vollautomatisiert durchführen. Das Humusregal wird im Juni 2024 in Betrieb genommen.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die du auf dem Weg als Gründer gelernt habst?

Unkonventionelle Ideen brauchen sehr viel Mut, Durchhaltevermögen und Risikobereitschaft. Wir wurden zu Beginn unserer Gründung von manchen Umweltämtern regelrecht kriminalisiert. Heute ist unsere Recyclinganlage in Eberswalde ein Leuchtturm der Kreislaufwirtschaft von überregionaler Bedeutung. Dafür braucht es viel Streben nach Qualität und gründlicher Analytik. Wenn du etwas Neues tust, dann muss es drei Mal besser sein, als der Status Quo, um von der Gesellschaft – und erst recht von Behörden – akzeptiert zu werden. Diese Herausforderung haben wir angenommen und kämpfen weiterhin Tag für Tag. Und irgendwann ist Land in Sicht.

Welche Tipps würdest du anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

If you don’t have venture capital, make some lemonade. Warte nicht auf Perfektion deiner Produkte in deiner Bastelstube, sondern entwickle gemeinsam mit deinen Kunden ein perfektes Produkt für die Praxisbedingungen am Markt.

Bild: Florian Augustin präsentiert mit „finizio“ Trockentoiletten und Recyclingsysteme. Er erhofft sich ein Investment von 500.000 Euro für 8 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie finizio am 29. April 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Florian Augustin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Die unsichtbare Grenze: Eine App, die Schutzzonen neu definiert

0
CannaRadius

CannaRadius ist ein innovatives Unternehmen, das eine Plattform entwickelt hat, um den legalen Umgang mit Cannabis durch digitale Schutzzonenmessungen zu erleichtern und gleichzeitig den Kinder- und Jugendschutz zu unterstützen

Könnten Sie uns zu Beginn etwas über die Entstehung von CannaRadius erzählen und wer die treibenden Kräfte in Ihrem Team sind?

Entstanden ist CannaRadius aus der Vision unseres Teams zur Schaffung einer sicheren und informativen Plattform für den legalen Umgang mit Cannabis. Den Argumenten der Opposition, dass eine Messung „mit Zollstöcken“ nicht praktikabel sei, steht unsere Softwarelösung gegenüber, die diese Messungen kostenlos, digital und immer griffbereit innerhalb einer App ermöglicht.

Unser gemeinsames Ziel ist die Vereinfachung der Handhabung von Schutzzonen zur Unterstützung des Kinder- und Jugendschutzes im Zusammenhang mit dem neuen Cannabisgesetz. Unsere Expertise umfasst die Bereiche Softwareentwicklung, rechtliche Compliance und Business Development.

Wie passt die Vision von CannaRadius in das aktuelle gesetzliche Umfeld der Cannabis-Legalisierung in Deutschland?

Wir haben zwei sehr heterogene Zielgruppen: Auf der einen Seite verantwortungsbewusste Cannabiskonsumenten und auf der anderen Seite gesetzesbewusste Bürgerinnen und Bürger, die den Jugendschutz stärken wollen. Unsere Plattform ist darauf ausgerichtet, beide Gruppen gleichermaßen zu unterstützen und ihnen ein sicheres und informatives Umfeld in einem sich ständig ändernden rechtlichen Umfeld zu bieten. Wir verstehen die Bedeutung der Rechtskonformität und verpflichten uns, dass unsere Plattform den höchsten Standards in Bezug auf Datenschutz, Transparenz und Sicherheit entspricht.

Inwiefern hilft Ihre App, die Bedürfnisse von Verbrauchern und gleichzeitig die Anforderungen des Jugendschutzes zu erfüllen?

Verbraucher und Jugendschützer haben ein gemeinsames Interesse: Den Konsum von Cannabis vor Kindern und Jugendlichen verhindern. Wir haben das passende Werkzeug: CannaRadius liefert Echtzeitinformationen zu relevanten Schutzzonen in der Nähe von Schulen, Kinder- & Jugendeinrichtungen, Kinderspielplätzen u.v.m. und bietet Verbrauchern Orientierung und Bürgern Sicherheit. Grundsätzlich sind wir auch für neue Kooperationen mit Verbänden und Vereinen der Stakeholder sehr offen.

Welche technischen oder rechtlichen Herausforderungen sind Ihnen bei der Entwicklung von CannaRadius begegnet und wie haben Sie diese gelöst?

Die Herausforderungen während der Entwicklung von CannaRadius waren vielfältig und anspruchsvoll. Zunächst waren wir mit der sich ständig wandelnden Dynamik der Cannabis-Legalisierung in Deutschland konfrontiert. Diese kontinuierlichen gesetzlichen Veränderungen erforderten eine agile Anpassung unserer Plattform, um den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden.

Ein weiteres Schlüsselthema ist die Gewährleistung eines robusten Datenschutzes. Angesichts des sensiblen Themas Cannabis ist der Schutz der Privatsphäre unserer Nutzer von größter Bedeutung. Darüber hinaus stellt die Bereitstellung und Pflege von Informationen und Standorten gemäß den aktuellen gesetzlichen Anforderungen eine große Herausforderung dar. Ein effizientes Prozessmanagement ermöglicht es uns, Gesetzesänderungen zeitnah zu erfassen und in unsere Plattform zu integrieren.

Was unterscheidet CannaRadius von anderen Apps auf dem Markt, die sich mit Cannabis-Konsum beschäftigen?

CannaRadius bietet eine umfassende Abdeckung von Schutzzonen, die Möglichkeit Zertifikate zu exportieren, gesetzlich relevante Informationen zu erhalten und den Benutzer in sichere Bereiche zu navigieren. Wir haben nicht nur Fußgängerzonen und militärische Gebäude integriert, um unseren Nutzern jederzeit relevante Ergebnisse zu liefern, sondern bieten auch die Möglichkeit Ergebnisse als PDF-Zertifikat zu exportieren, das Auffinden von sicheren Bereichen über die eingebaute Suchfunktion und über die Navigation zu erleichtern. Dabei verzichten wir auf die Speicherung sensibler Kundendaten und störende In-App-Werbung. Die Standortfreigabe ist optional. Dies macht CannaRadius zu einer führenden Plattform für den verantwortungsvollen und professionellen Umgang mit Cannabis.

Welche neuen Funktionen oder Partnerschaften planen Sie für die Zukunft von CannaRadius?

Nützliche Funktionen und Verbesserungen an der App befinden sich in der Entwicklung und werden innerhalb der nächsten Updates veröffentlicht. Wir planen zurzeit eine Alarm-Funktion, welche die Schutzzonenerkennung mithilfe von Push-Benachrichtigungen revolutionieren wird. Alle Entwicklungen zielen darauf ab, das Nutzungserlebnis von CannaRadius zu verbessern und die Sicherheit der Nutzer zu erhöhen.

Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre App stets aktuelle und präzise Daten liefert?

Um sicherzustellen, dass unsere App stets aktuelle und genaue Daten liefert, setzen wir auf die Nutzung von Open-Source-Daten von OpenStreetMap (OSM). Diese Daten werden täglich von einer engagierten Community gepflegt und aktualisiert. Auch wenn es durch Neueröffnungen oder Schließungen von Kitas oder Sportstätten zu natürlichen Fluktuationen kommen kann, bieten wir durch die stetig wachsende Community eine solide Datenbasis.

Für ein schnelles Ergebnis können Nutzerinnen und Nutzer fehlende Orte oder Aktualisierungen direkt in OpenStreetMap eintragen. So können unsere Nutzer aktiv dazu beitragen, die Genauigkeit und Aktualität der Datengrundlage zu verbessern.

Wie reagieren Sie auf Feedback von Nutzern und inwiefern beeinflusst dieses die Weiterentwicklung Ihrer App?

Wir schätzen das Feedback unserer Nutzer sehr und reagieren aktiv darauf. Jede Bewertung im App Store und jedes Feedback (via Social Media) wird von unserem Team ernst genommen und sorgfältig ausgewertet. Ideen und Verbesserungsvorschläge werden gesammelt und priorisiert, um sie in zukünftigen Updates umzusetzen.

Dieser kontinuierliche Dialog mit unseren Nutzern ist für uns von entscheidender Bedeutung, denn er ermöglicht es uns, die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Nutzer besser zu verstehen und darauf zu reagieren. Indem wir auf das Feedback unserer Nutzer eingehen und ihre Anliegen berücksichtigen, können wir sicherstellen, dass unsere Anwendung kontinuierlich weiterentwickelt wird und den Bedürfnissen unserer Nutzer bestmöglich entspricht. 

Wie stellen Sie sicher, dass die Privatsphäre der Nutzer gewahrt bleibt, insbesondere in Bezug auf Standortdaten?

Die Privatsphäre unserer Nutzer ist uns sehr wichtig. Für die Nutzung von CannaRadius ist deshalb keine Registrierung notwendig, sodass keine persönlichen Daten der Nutzer gespeichert werden. Eine Standortfreigabe ist optional. CannaRadius kann auch ohne Standortfreigabe, dank integrierter Suchfunktion und einer interaktiven Karte, uneingeschränkt genutzt werden. Wir verzichten bewusst auf die Anzeige störender In-App-Werbung.

Könnten Sie ein Beispiel nennen, wie Ihre App bereits einem Nutzer geholfen hat, sich rechtssicher zu verhalten?

Konkrete Beispiele, wie unsere App einem Nutzer geholfen hat, sich rechtssicher zu verhalten, sind vielfältig und spiegeln sich in den zahlreichen Bewertungen im App Store und dem Feedback auf unserem Instagram Kanal wieder. Oft berichten unsere Nutzer, dass sie durch die App eine gute Argumentationsgrundlage haben, wenn sie im Park mit negativen Reaktionen konfrontiert werden. Mit dem Zertifikat und der Karte können sie leicht nachweisen, dass sich keine Schule oder Kita in der Nähe befindet. So können sie lästige Diskussionen mit fundierten Argumenten beenden und rechtssicher handeln. 

Welche Bedeutung hat Innovation bei der Weiterentwicklung Ihrer Dienstleistungen?

Innovation spielt bei der Entwicklung unserer CannaRadius App eine entscheidende Rolle. Unser Ansatz ist es, unseren Nutzern ein technisch überlegenes Produkt anzubieten, das kostenlos und ohne lästige Registrierung verfügbar ist. Wir glauben fest daran, dass kontinuierliche Innovation und die Integration neuer Funktionen dazu beitragen, die langfristige Zufriedenheit unserer Nutzer zu gewährleisten.

Durch regelmäßige Updates stellen wir sicher, dass unsere App immer auf dem neuesten Stand ist und kontinuierlich verbessert wird. In den letzten 3 Monaten haben wir bereits mehr als 15 Builds im App Store veröffentlicht, um unsere Plattform zu optimieren. Diese kontinuierliche Aktualisierung ermöglicht es unseren Nutzern, immer von den neuesten Funktionen und Verbesserungen zu profitieren.

Abschließend, welche drei Ratschläge würden Sie anderen Startups geben, die in einem rechtlich komplexen Umfeld tätig sind?

Umfassende rechtliche Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass Sie von Anfang an eine solide rechtliche Grundlage für Ihr Startup schaffen. Das beinhaltet die Erstellung konservativer Datenschutzrichtlinien und Haftungsausschlüsse, die von erfahrenen Rechtsexperten überprüft werden sollten. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, potenzielle rechtliche Risiken zu minimieren und Ihr Unternehmen vor unerwarteten rechtlichen Herausforderungen zu schützen.

Aktive Überwachung rechtlicher Entwicklungen: Bleiben Sie stets über aktuelle rechtliche Entwicklungen in Ihrem Bereich informiert und passen Sie Ihre Geschäftspraktiken entsprechend an. Ein umfassendes Verständnis der geltenden Gesetze und Vorschriften kann dazu beitragen, rechtliche Fallstricke zu vermeiden und Ihr Unternehmen auf dem richtigen Kurs zu halten.

Aufbau eines starken Netzwerks: Knüpfen Sie Kontakte zu anderen Startups, Branchenexperten und Rechtsexperten, um sich über bewährte Praktiken auszutauschen und Unterstützung bei rechtlichen Fragen zu erhalten. Ein starkes Netzwerk kann Ihnen helfen, potenzielle Herausforderungen zu bewältigen und wertvolle Ressourcen für Ihr Unternehmen zu erschließen.

Vielen Dank für euer Interesse an unserer App und das nette Interview. Wir hoffen es hat euch gefallen und wir konnten eure wichtigsten Fragen beantworten und einen kleinen Einblick in unserer Entwickler-Team vermitteln. Ladet euch am besten gleich unsere App bei Google Play oder im App Store und folgt uns auf Instagram für mehr Informationen rund um das Cannabisgesetz und CannaRadius

Wir bedanken uns bei André Schild für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Schluss mit Zeckenproblemen: Effiziente Befreiung ohne Quetschen

0
tickSAFE

tickSAFE stellt am 29. April in Die Höhle der Löwen seinen Zeckengreifer vor, der Zecken schonend und effizient entfernt

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben?

Mein Name ist Dr. Matthias Meinhold aus Nürnberg. Ich bin 71 Jahre alt, Arzt, Physiker und Erfinder und habe die Firma tickSAFE gegründet. 

In welcher Branche ist dein Startup tätig und was ist dein Kernprodukt ?

tickSAFE löst das wegen der fortschreitenden Ausbreitung von Zecken massiv zunehmende Problem einer optimalen Zeckenentfernung bei Mensch und Tier.

Wie und wann ist die Idee entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke?

Das Thema Zecken beschäftigt mich schon Jahrzehnte, weil ich in meiner ärztlichen Praxis viele Borreliose-Patienten behandele. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie sich die Zahl der Krankheitsfälle verringern ließe. Das hat zur Entwicklung des Zeckengreifers geführt, der in jahrelanger Entwicklungsarbeit optimiert wurde. Seither entferne ich damit in meiner Praxis Zecken. Und bei meinen Hunden. 

Was macht dein Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendest du? 

Mein Produkt ist der tickSAFE Zeckengreifer, ein Gerät zur schonenden Entfernung von Zecken. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Zangen und Pinzetten wird beim Zecken- greifer die Zecke nicht gequetscht und damit die Infektionsgefahr vermindert. Zeckenstiche können ernsthafte Folgen haben, das erlebe ich tagtäglich in meiner Praxis. Umso wichtiger ist es, Zecken vorsichtig zu entfernen. Der Zeckengreifer kann dazu beitragen, die Zahl der durch Zeckenstiche hervorgerufenen Infektionen und damit die Zahl der Erkrankungen zu verringern.

Was ist die langfristige Vision? Welche spezifischen Ziele willst du in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

tickSAFE hat sich als bekannte Marke in Deutschland erfolgreich etabliert. Da das Zeckenproblem nicht auf Deutschland beschränkt ist, soll tickSAFE auch im Ausland verfügbar sein. 

Warum hast du dich entschieden, in der „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte deines Startups möchtest du besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Ganz ehrlich, ich kannte die Show nicht: Aber meine engen Freunde, ein Human- und ein Tiermediziner, die mich bei der Entwicklung jahrelang begleitet und unterstützt haben und den Zeckengreifer seit Jahren erfolgreich selbst einsetzen, haben gesagt, ich soll mich unbedingt in der Höhle der Löwen bewerben, damit der Zeckengreifer endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Der tickSAFE Zeckengreifer ist das Gerät zur schonenden Entfernung von Zecken. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Zangen und Pinzetten wird beim Zeckengreifer die Zecke nicht gequetscht und damit die Infektionsgefahr vermindert. Dieser Vorteil muss die Investoren überzeugen.

Investorin Dagmar Wöhrl nimmt den Zeckengreifer von „tickSAFE“ genau unter die Lupe.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhoffst du dir durch die Show? Wie planst du, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Der tickSAFE Zeckengreifer soll durch die Show einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Löwen können mit ihrem Netzwerk und ihren Verbindungen dieses innovative Produkt bekannt machen und uns helfen, einen effizienten Vertrieb aufzubauen.

Wie sieht dein Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung ect.?

tickSAFE hat sich im Jahr nach der Ausstrahlung der Sendung als bekannte Marke in Deutschland erfolgreich etabliert und baut das Geschäft im Ausland auf und aus.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die du auf deinem Weg als Gründer gelernt hast?

Never give up – eine gute Idee setzt sich durch!

Welche Tipps würdest du anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Selbst nach Jahren anstrengenden Kampfes muss man sich täglich fragen ‚Hab ich wirklich alle Chancen ergriffen, die meiner Idee bzw. meinem Produkt zum Erfolg verhelfen?‘

Bild:Matthias Meinhold präsentiert den Zeckengreifer „tickSAFE“. Er erhofft sich ein Investment von 100.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie tickSAFE am 29. April 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Dr. Matthias Meinhold für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Die clevere Lösung für ein bekanntes Problem

0
GelatoPack

Am 29. April präsentiert das Startup „GelatoPack“ in der „Höhle der Löwen“ seine innovative Lösung für den Liefer- und Take-Away-Markt: eine patentierte Box, die Speiseeis und andere temperatursensible Produkte ohne Stromanschluss frisch hält

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? 

Mein Name ist Andreas Siebrecht. Ich bin Gründer von GelatoPack und Erfinder der gleichnamigen patentierten Liefer- & Take-Away-Box. In die Entwicklung der GelatoPack-Eislieferverpackung mit dem patentierten Mehrzonen-Kühlverfahren konnte ich meine jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen der Unternehmensberatung, des Vertriebs und Marketings, der kontaktlosen Frostung von Lebensmitteln sowie als Inhaber mehrerer Eisdielen mit einem Flagship Store im Hamburger Flughafen einbringen.

Mit Corona und den damit einhergehenden Umsatzeinbrüchen stellte ich mir die Frage: „Wie bringe ich ein Eis ohne Stromquelle und Qualitätsverlust selbst im Hochsommer von A nach B?“. Eine Frage, die so alt wie die Menschheit ist und bisher ungelöst blieb. Doch mit GelatoPack brechen neue Zeiten an. Nicht umsonst konnte ich mit GelatoPack den renommierten Deutschen Verpackungspreis gewinnen.

In welcher Branche ist dein Startup tätig und was ist dein Kernprodukt?

Eisbecher mit Sahne und Früchten aus der Gelateria sind ein Hochgenuss. Bisher musste man dafür am Tisch eines Eiscafés oder Restaurants Platz nehmen. GelatoPack ist nach dreijähriger Entwicklungszeit das erste marktreife Produkt im lukrativen Liefer- und Take-Away-Markt für Speiseeis in Super-Premium-Qualität. Dank des patentierten Mehrzonen-Kühlverfahrens – ohne Stromanschluss – kommen nun verschiedenste temperatursensible Waren (von Speiseeiskreationen über Frische-Lebensmittel für den Online-Handel bis zum Pharmahandel oder der Biotechnologie) immer mit der an Verzehr, Frische, Geschmack, Qualität optimal ausgerichteten Kühltemperatur beim Kunden an. 

Die erste Zone hält das Eis bei frostigen -14°C, während die zweite Zone die Sahne und Früchte bei angenehmen +6°C frisch hält. Ob über Lieferdienste, als Pick-Up oder Take-Away – GelatoPack garantiert perfekten Hochgenuss, selbst bei sengender Hitze von 40°C im Schatten für mindestens 60 Minuten. Dabei ist das Gelatopack umweltfreundlich. Unsere Verpackung besteht aus biologisch abbaubaren Kunststoffkomponenten und Altpapier. Ein Pfandsystem für die Kühlemente minimiert Abfall.

Wie und wann ist die Idee für dein Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke?

Selbst als Eisliebhaber hatte ich im Sommer oft das Bedürfnis, einen Eisbecher im Garten oder in geselliger Runde bei Freunden und Familie einfach zu bestellen. Da dachte ich mir, warum kann ich keine Eisbecher – besonders Kreationen mit Sahne, Früchten etc. – zu mir nach Hause liefern lassen? Es geht um Pizza, obwohl eine Pizza auch temperatursensibel ist. 

Und genau hier kommt kein Lieferdienst an GelatoPack zur Auslieferung von extrem margenträchtigen ital. Eisbechern vorbei. Denn ein Fahrrad-Lieferbote kann bis zu 18 Eisbecher zeitgleich auf einer optimierten Liefertour im Rucksack ausliefern. 

Weltrekord!!! Durchschnittlicher Warenwert je Liefertour: Über 120€. Darüber hinaus ein entscheidender Beitrag zur Reduzierung des Stadtverkehrs und damit der CO2-Emissionen.

Was macht das Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendest du?

Das Geheimnis liegt in dem patentierten Verfahren mit zwei (oder mehr) Kühl-/Akku-Zonen ohne Stromanschluss. Im unteren Bereich kühlt eine spezielle Flüssigkeit im Akku das Eis im Becher auf -14°C, der idealen Temperatur für perfekte Eis-Konsistenz in Gelateria-Qualität. Im oberen Bereich kühlt ein Kühlakku Toppings, Sahne und Früchte bei +6°C auf Kühlschranktemperatur und verhindert sowohl das Gefrieren als auch ein Verflüssigen der Sahne.

Was ist die langfristige Vision? Welche spezifischen Ziele willst du in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Wir erwarten den Break-Even im Jahr 2025. Für 2024 gehen wir von einem anfänglich negativen EBIT-Ergebnis von etwa 0,2 Millionen Euro aus. Die Prognose sieht ein EBIT-Ergebnis von 1,3 Millionen Euro im Jahr 2025 vor, das bis 2027 auf über 22 Millionen Euro pro Jahr ansteigt. Dank der Vermarktung des Patentanspruchs über weltweite GelatoPack-Lizenzverträge erwarten wir eine operative Marge von rund 60 Prozent beim Erreichen des Break-Even-Points. 

Diese Marge wird in den Folgejahren aufgrund von Skaleneffekten weiter steigen – ein Wert, den sonst nur führende Softwareunternehmen durch ihre Skalierung erreichen. Und das in einem globalen Markt mit einem jährlichen Speiseeisumsatz von über 60 Milliarden US-Dollar.

Warum hast du dich entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte des Startups möchtest du besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Selbstverständlich bietet „Die Höhle der Löwen“ mit über einer Million Zuschauern für Start-Ups den geeigneten Rahmen, ihre Produktinnovationen einer breiten Öffentlichkeit und natürlich den potenziellen Investoren zu präsentieren.

Die Investoren (v.l.) Tillman Schulz, Nils Glagau und Ralf Dümmel nehmen die zonenkühlende Eis-Verpackung von „Gelatopack“ genau unter die Lupe.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhoffst du dir durch die Show? Wie planst du die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Das Pre-Seed wurde aus Eigenmitteln finanziert. Das einzubringende Beteiligungskapital ist zur Überführung von Interessenbekundungen in echte Bestellungen notwendig. Als Aussteller auf der Gelatissimo-Messe (im Februar 2024) konnten wir das Orderbuch weiter füllen.

Der Löwenanteil des Beteiligungskapitals wird somit auf Werkzeugkosten, Lagerbestandsaufbau und Marketingkosten entfallen.

Wie sieht der Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte/Dienstleistungen?

Unser neuestes Produkt steht schon in den Startlöchern. Die MULTI-THERMO-BOX ist die erste effiziente, nachhaltige Kühllösung für verschiedenste chemische/pharmazeutische Produkte (Impfstoffe>-18°C, Insulin 2-8°C) und verderbliche Waren (z.B. -20°C Tiefkühlware, 7°C Milchprodukte, 2°C frisches Fleisch/Fisch). Und das ohne Stromversorgung oder einen Stromspeicher laden zu müssen. Mittels Hitze-Akkus ist die Box (dank des GelatoPack PCM-Knowhows von -79°C bis +105°C) sogar zum Transport von warmen oder heißen Speisen geeignet. 

Dabei kommen alle temperatursensiblen Produkte des Online-Lebensmittelhandels, der Bringdienste, des Pharmahandels sowie des privaten Supermarkteinkaufs immer mit der optimal ausgerichteten Temperatur beim Käufer an. Und am Ende des Tages lässt sich die Box mühelos zusammenklappen und findet Platz auf kleinstem Raum.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die du auf deinem Weg als Gründer gelernt habt?

Beharrlichkeit. „Ausdauer ist wichtig, denn in einem Startup verläuft nichts nach Plan.“

Welche Tipps würdest du Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Ideen gibt es viele, manchmal gute, manchmal weniger gute Ideen, doch aus den meisten lässt sich in der Regel Kapital schlagen. Bei völlig neuen Ideen sollten sich die Starter sehr gut auf die Entwicklungsphase vorbereiten.

Lösungen für bestehende Probleme vieler Menschen zu finden, gehört immer noch zu den erfolgreichsten Konzepten für eine Neugründung. Wer weiß, was die Leute brauchen oder was ihnen das Leben erleichtert, kann nicht viel falsch machen.

Bild: Andreas Siebrecht präsentiert die zonenkühlende Eis-Verpackung „Gelatopack“. Er erhofft sich ein Investment von 250.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie GelatoPack  am 29. April 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Andreas Siebrecht für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Aktive Inklusion im Fokus

0
Unique United

Am 29. April wird Unique United in der „Höhle der Löwen“ sein bahnbrechendes Startup präsentieren, das sich für aktive Inklusion einsetzt, indem es eine Informationsplattform für Menschen mit Behinderungen im deutschsprachigen Raum bietet

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Wir wollen aktive Inklusion leben, Menschen mit Behinderungen zu einem selbstbestimmteren Leben verhelfen und sie in die Mitte der Gesellschaft rücken. Marco Kleemeyer, Amrei Feuerstack, Karen Schallert, ich und mittlerweile ein starkes Team um uns herum, arbeiten an dieser Mission. Aus eigenen Erfahrungen, viele von uns haben selbst eine Behinderung, möchten wir Unique United zu der Informationsplattform für Menschen mit Behinderungen im deutschsprachigen Raum machen. 

In welcher Branche ist euer Start-up tätig und was eure Kern-Dienstleistung?

Wir sind eine Plattform und fokussieren uns auf Inklusion, d.h. wir bieten verschiedene Angebote in den Bereichen Jobs, Reisen, Fortbildungen und Events an, die alle barrierefrei zugängig sind. Zudem bieten wir auch Coachings für Menschen mit Behinderung an, die auf den ersten Arbeitsmarkt wollen und für Firmen, die aktiv Inklusion betreiben möchten.

Wie und wann ist die Idee für euer Start-up entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Aus meiner eigenen Geschichte heraus entstand die Idee. Ich bin selbst mit einer Lernbehinderung aufgewachsen und hatte immer wieder Schwierigkeiten, aktiv und selbstbestimmt am Leben teilzuhaben. Da es kein vergleichbares Portal gibt, haben wir uns zur Gründung der ersten Plattform dieser Art entschieden.

Was macht eure Dienstleistung im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Unsere Angebote sind alle barrierefrei und kostenlos für die große Zielgruppe von über 10 Mio. Menschen zugänglich. Wir nutzen verschiedene Tools, damit z.B. der Screen vorgelesen, der Kontrast geändert, die Schriftgröße angepasst und aber auch, das komplette Portal in leichte Sprache übersetzt wird. 

Was ist die langfristige Vision eures Start-ups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Unsere Vision ist es, die führende Informationsplattform für Menschen mit Behinderungen im deutschsprachigen Raum zu sein. In einer 2. Stufe werden auch die Schweiz und Österreich mit auf der Plattform integriert.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Start-ups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Es hat in den bisherigen Folgen noch kein Start-up von Menschen mit geistiger Behinderung in die Ausstrahlung geschafft. Wir möchten auch hiermit unserer Idee aktive Inklusion leben. Viele Menschen mit Behinderung haben bis heute wenig Möglichkeiten, aktiv und selbstbestimmt am Leben teilzunehmen. Dies möchten wir verändern, Aufklärung betreiben und leichte Zugänge für alle anbieten.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Finanziell würde uns eine Unterstützung der Löwen bei der Entwicklung der Plattform sehr weiterhelfen, um Entwickler und ein größeres Team einstellen zu können. Die Expertise und das Netzwerk der Löwen können uns natürlich helfen, Unique United schneller bekannter zu machen und somit mehr Inklusion zu leben. 

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Start-ups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung ect.?

Mit dem Bereich Förderberatung werden wir einen sehr stark nachgefragten Bereich auf Seiten von Städten, Verbänden und Start-ups anbieten und etablieren.  Es wird in 2025 ein neues Gesetz zur Barrierefreiheit für Webseiten geben und alle Webseiten müssen dann barrierefrei zugänglich sein. Wir arbeiten bereits daran, Kommunen und Start-ups/Firmen bei der Umsetzung zu unterstützen.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Als Gründer habe ich gelernt, dass ein starkes Team entscheidend ist, um erfolgreich zu sein. 

Gerade als Gründer mit Behinderung fallen viele Entscheidung nicht leicht, da es keine Vergleichsmöglichkeiten oder ein vergleichbares Produkt gibt.

Beharrlichkeit und die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen, sind wichtige Fähigkeiten, um Hindernisse zu überwinden und sich und das Produkt weiterzuentwickeln.

Ein gutes und breites Netzwerk & Freunde helfen in der +

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Kennt das Problem, baut ein starkes Team auf und seid bereit, Risiken einzugehen. Schafft einen klaren Plan und baut ein großes Netzwerk um euch herum auf. Bleibt geduldig und seid bereit, kontinuierlich dazuzulernen.

Glaubt an Euch und Eure Idee/Produkt!

Bild: Louis (l.) und Marco Kleemeier präsentieren zusammen mit Karen Schallert „Unique United“, eine Vermittlungs-Plattform für Menschen mit Handicap. Sie erhoffen sich ein Investment von 210.000 Euro für 35 Prozent der Firmenanteile. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Unique United am 29. April 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Marco Kleemeyer, Amrei Feuerstack und Karen Schallert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Entspannung neu definiert: Die Tee-Meditations-Revolution

0
MIND VACATIONS

Die Gründer Beixi Jia und Julian Stodt präsentieren ihr aufstrebendes Startup MIND VACATIONS in der Höhle der Löwen, das die traditionelle Tee-Meditation mit moderner Technologie verbindet

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Wir sind Beixi Jia und Julian Stodt, die Köpfe hinter MIND VACATIONS. Unser Start-up aus Lüneburg setzt auf das Zusammenspiel von traditioneller Tee-Meditation und moderner Technik, um die mentale Gesundheit zu fördern. 

Julian, aufgewachsen in Aachen mit asiatischen Wurzeln, hat nach seinem BWL-Studium auf einer Teeplantage gearbeitet. Seine Erfahrungen fließen direkt in die Qualität und das Marketing unserer Produkte ein. Beixi kam 2014 aus China nach Deutschland und bringt ihr Wissen über Tee und Stressmanagement ein. 

Immer mehr Experten empfehlen Achtsamkeits-Meditation, und wir bringen diese Praxis mit der asiatischen Tee-Zeremonie zusammen, die wir beide aus unserer Kultur kennen.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt oder eure Kern-Dienstleistung?

Wir sehen uns im Bereich Wellness bzw. eHealth, da unsere Produkte inzwischen sogar von Schmerztherapeuten und Psychologen empfohlen werden.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Die Idee für unser Startup, MIND VACATIONS, entstand 2018. Wir haben damals regelmäßig Meditations-Apps genutzt. Allerdings war es für uns und auch unseren Freundeskreis schwierig, eine Gewohnheit dafür zu entwickeln. In diesem Moment dachten wir an die Tee-Zeremonie, eine Tradition aus unserer Heimat, die eigentlich nur noch von den Generationen unserer Eltern bzw.  Großeltern gepflegt wird. 

Die Tee-Zeremonie ist nicht ein nur simples Teetrinken, sondern eine echte Achtsamkeitsmeditation, die zudem genussvoll ist. Indem man sich auf Dinge wie den Geschmack konzentriert, zum Beispiel die blumige Note auf des Grüntees, fällt es viel leichter, dabei zu bleiben. Je achtsamer man ist, desto mehr Geschmacksnuancen kann man entdecken. 

Was macht euer Produkt oder eure Dienstleistung im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Unser Produkt, die MIND VACATIONS BOX, zeichnet sich durch die Kombination von traditioneller Tee-Zeremonie und moderner Technologie aus. Jede Box enthält nicht nur eine speziell entwickelte Meditationstasse und zehn Bio-Tee-Sachets, sondern auch Zugang zu unserer App, die unseren Nutzern ermöglicht, durch Meditationen und Gedankenreisen ein tiefes Naturerlebnis zu erfahren. Die App nutzt dabei das Zusammenspiel aus der Wärme der Tasse, dem Aroma des Tees und den sanften Klängen, um ein immersives Erlebnis zu schaffen. 

MIND VACATIONS dient zudem als Brücke zwischen den Kulturen. Öfters gibt es Missverständnisse zwischen Ost und West. Wir nutzen unsere Produkte, um diese beiden Welten zu verschmelzen und zu einem besseren Verständnis beizutragen. Man fürchtet oft nur das, was man nicht kennt. Wenn man jedoch die Kultur und ihre Traditionen versteht, erkennt man, dass wir alle im Grunde gleich sind – einfach nur Menschen.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Mittelfristig fokussieren wir uns auf das Feld der digitalen Gesundheitsanwendungen. Wir befinden uns bereits in Gesprächen mit potenziellen Partnern, um innovative Lösungen zu entwickeln, die wirklich einen Unterschied machen werden. Unsere langfristige Vision ist es, ein physisches Wellness-Center zu etablieren, in dem das fernöstliche Konzept von MIND VACATIONS erlebbar wird. 

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen? 

Wir lieben es, qualitativ hochwertige Produkte zu entwickeln, aber wir haben noch großen Bedarf, unsere Produkte angemessen zu vermarkten. Daher brauchen wir dringend Unterstützung. Vermarktung ist die Kernkompetenz der Löwen, daher denken wir, dass es ein guter Schritt für uns ist. Zudem sind wir große Fans der Sendung: Mit unserem Auftritt dort geht auch ein kleiner Traum in Erfüllung.

Wir möchten den Aspekt hervorheben, dass wir trotz fehlender Erfahrung, begrenzter Ressourcen und ohne Kontakte, ein sehr gutes Produkt entwickeln konnten, das tatsächlich auch von fachkundigen Experten gelobt wurde. Einige dieser Experten wurden zu unseren Mentoren und engen Partnern.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Von den Löwen erhoffen wir uns nicht nur eine finanzielle Investition, sondern vor allem auch deren Expertise und Netzwerk im Bereich Marketing und Vertrieb. Mit ihrer Hilfe möchten wir die Reichweite und Sichtbarkeit unserer Produkte signifikant steigern und internationale Märkte erschließen.

Die Investorinnen (v.l.) Janna Ensthaler, Dagmar Wöhrl, Tijen Onaran und Ralf Dümmel unterziehen die Tee-Meditationsboxen von „Mind Vacations“ direkt dem Praxistest. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte/Dienstleistungen?

Wir planen, unsere Tee-Meditationen in verschiedene Sprachen zu übersetzen, um unser Angebot noch mehr Menschen zugänglich zu machen. Vor allem in Großbritannien, den Niederlanden und den skandinavischen Ländern sehen wir große Chancen.

Außerdem wollen wir das Thema Optimierung der Verpackung unbedingt angehen. Es muss viel getan werden, damit die Verpackung noch effizienter und ressourcenschonender gestaltet werden kann.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Die wichtigste Lektion auf unserem Gründungsweg ist die Erkenntnis, dass es sich um einen Marathon handelt, nicht um einen Sprint. Zu Beginn neigt man dazu, sich hohe Ziele zu setzen und zu überschätzen, was man an einem Tag erreichen kann, während man gleichzeitig unterschätzt, was in einem Monat oder gar einem Jahr möglich ist. Es ist also entscheidend, langfristig zu planen und viel Geduld mitzubringen.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Unser wichtigster Rat für angehende Gründer ist, schnell ein Minimum Viable Product (MVP) zu entwickeln und es direkt mit echten Nutzern zu testen. Frühes Feedback ist entscheidend, um euer Produkt genau an die Anforderungen eurer Kunden anzupassen. Lasst euch nicht von Perfektionismus aufhalten – es ist besser, euer MVP schnell auf den Markt zu bringen und es basierend auf Nutzerrückmeldungen zu verbessern. So könnt ihr am besten herausfinden, was eure Zielgruppe wirklich braucht und vor allem, wofür sie gewillt ist, Geld auszugeben.

Bild: Beixi Jia und Julian Stodt präsentieren mit „Mind Vacations“ Tee-Meditationsboxen. Sie erhoffen sich ein Investment von 80.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie MIND VACATIONS am 29. April 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Beixi Jia und Julian Stodt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Neueste Beiträge

beesauer Natur & Oxymel als Quelle für Wohlbefinden

Kann man innere Ruhe trinken?

0
beesauer. vereint die Kraft traditioneller Kräuterrezepturen mit einem modernen Bewusstsein für Gesundheit und Nachhaltigkeit. Die natürlichen Elixiere auf Oxymel-Basis sollen Körper und Geist ins Gleichgewicht bringen – ganz ohne künstliche Zusätze.