Samstag, November 23, 2024
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Das richtige Team zusammenstellen

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one4good

one4good: Unterstütze soziale und nachhaltige Projekte- mit nur einer monatlichen Zahlung 

Stellen Sie sich und das Startup one4good doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Nikolas und mein Mitgründer ist Daniel, und wir machen Weltrettung im Abo!

Wir kennen uns schon seit über 15 Jahren und sind zusammen in München groß geworden. Mit dem Wunsch, die Welt ein wenig besser zu machen, haben wir im Sommer 2021 one4good gegründet.

one4good ist eine Subscription Plattform, ähnlich wie Netflix oder Spotify, nur dass du bei uns Zugang zu verschiedenen nachhaltigen und sozialen Projekten aus aller Welt bekommst, die du mit nur einer monatlichen Zahlung unterstützen kannst. So kannst du gleichzeitig das Klima retten, Schulen bauen und Pandas schützen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir alle wollen Gutes tun und gut leben. Davon sind wir überzeugt. Doch Gutes tun ist oft leichter gesagt als getan und passt nicht so ganz in unseren Alltag. Der Job hat uns meist im Griff, da bleibt nur wenig Zeit. Wenn es darum geht, eine Organisation mit ein paar Euro im Monat zu unterstützen, waren wir bisher vor allem eines: überfordert. Darum haben wir one4good gegründet um allen eine einfache Möglichkeit zu bieten, aktiv zu werden

Welche Vision steckt hinter one4good?

Wir sehen uns als Grassroots-Bewegung mit dem Ziel durch viele kleine monatlichen Beträge echten sozialen und nachhaltigen Wandel voranzutreiben.

Sehr schnell kann es spannend werden wenn sich einige Leute zusammenschließen um was zu bewegen. Um sich das mal konkret vorstellen: Wenn 100.000 Menschen 10€ pro Monat geben, wären das 1 Million Euro pro Monat, mit denen wir echten Wandel finanzieren können. Bei einer Millionen Menschen wären das schon 10 Millionen Euro pro Monat. Sicherlich ein langer Weg dorthin, doch wenn ihr alle mitmacht, schaffen wir das.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Nachdem wir unsere Idee durch Interviews und erste Produkt Prototypen getestet hatten, war die nächste große Herausforderung, die passende Firmenform für uns zu finden. Vertrauenswürdig gegenüber dem User sollte sie sein und klar kommunizieren, dass der Impact und nicht der Gewinn hier im Vordergrund steht. Dennoch wollte wir auch schnell wachsen können und keine Probleme haben uns langfristig zu finanzieren, wie so manche gemeinnützige Institutionen. Die Antwort für uns war eine Purpose GmbH im Verantwortungseigentum, bei der Gewinne nicht privatisiert werden können und die nie verkauft werden kann, man aber doch genug Freiheiten hat um ein schnell wachsendes Unternehmen aufzubauen.

Finanziert haben wir uns durch ein initiales Investment durch die beiden Gründer und verschiedene Impact Investoren, bei denen der Impact unseres Unternehmens im Vordergrund steht und nicht ihre Rendite.

Wer ist die Zielgruppe von one4good?

Zielgruppe sind alle, die wenig Zeit haben aber trotzdem was verändern wollen. Bei uns findest du garantiert impactvolle Organisationen, mit denen du Menschen in Not helfen, den Tier- und Naturschutz stärken und/oder Nachhaltigkeit fördern kannst. Sowohl International oder lokal in deiner Stadt. Mit nur wenigen Klicks kann jeder genau zu den Themen, die ihm/ihr am meisten am Herzen liegt, einen Beitrag leisten.

Wie funktioniert one4good? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

one4good ist, wie schon erwähnt, eine Subscription Platform, bei der sich der User aus einen sorgfältig geprüften Pool an sozialen und nachhaltigen Organisationen, die aussuchen kann, die er/sie monatlich unterstützen will.

Das Besondere ist, dass unsere User:innen Menschen in Not helfen, den Tier- und Naturschutz stärken, oder Nachhaltigkeit fördern können. Unsere Plattform beschränkt sich dabei nicht auf ein Themenbereich – wie z.B. Hunger in der Welt oder sauberes Trinkwasser – sondern verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei kann jeder ganz Individuell und flexibel mehrere Organisationen gleichzeitig unterstützen, seine Auswahl jederzeit anpassen oder auch sein Abo monatlich kündigen. Weiterhin verfolgen wir transparent die Fortschritte der Organisationen, berichten regelmäßig, damit auch jeder wirklich weiß, was mit seinem Geld passiert.

Was uns wohl am meisten von anderen Anbietern unterscheidet ist unser nachhaltiger Ansatz des Abo-Modells. Damit ermöglichen wir nämlich langfristige und planbare Hilfe für kleine bis mittelgroße Organisationen.

one4good, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind wir hoffentlich eine europaweite Bewegung an Changemakern, die durch kleine monatlichen Beiträge den sozialen und nachhaltigen Wandel aktiv vorantreibt. Das Ziel ist in allen größeren Städten und Regionen Europas präsent zu sein, lokale Communities und ihren Austausch zu fördern, und international, da wo es am meisten notwendig ist, nachhaltige Projekte zu identifizieren und aktiv deren Arbeit zu fördern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mein erster Tipp ist sich Zeit zu nehmen das richtige Team zusammenstellen. Überlege welche Bereiche wichtig sind für deine Idee und besetze diese idealerweise jeweils mit einem fähigen Mitgründer.

Mein zweiter Tipp ist das Produkt basierend auf User Feedback zu entwickeln und nicht auf den eigenen Annahmen. Mach Interviews mit den potenziellen Target Kunden, skizziere im Notfall verschiedene Produktrichtungen und hole dir immer wieder direktes Feedback ein.

Tipp Nummer 3 ist lean zu bleiben. Man braucht meistens kein fertiges Produkt um den Markt zu testen. Oft reicht eine Website und ein paar Euro für Marketing um seinen Idee zu validieren.

Wir bedanken uns bei Nikolas Jäger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Authentisch sein und seinen eigenen Weg gehen

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yoga cat

Yoga Cat: Nachhaltige Tiefenreiniger für Sport- und Yogamatten made in Germany

Stellen Sie sich und das Startup Yoga Cat doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Tristan –  Yogalehrer und Gründer von Yoga Cat. Bei Yoga Cat haben wir zusammen mit Expert*innen den ersten Tiefenreiniger für Yoga- und Sportmatten entwickelt. Studien zeigen, dass sich auf Sportmatten teilweise 8 Mal so viele Keime wie auf der Toilette befinden. Diese Keime können eine Vielzahl von Hautkrankheiten wie Pickel, Warzen, Ausschlag oder Pilzbefall hervorrufen, aber auch Viren und andere Krankheitserreger können sich auf unseren Sportmatten vermehren und ausbreiten. Mit unserem Reinigungsmittel haben wir das erste Produkt entwickelt, um dieses Problem schnell und einfach zu beheben.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Hauptberuflich habe ich viel mit Startups zu tun. Ich arbeite bei der UnternehmerTUM, Europas größtem Zentrum für Entrepreneurship, unterrichte an der TU München an der Fakultät für Entrepreneurship und baue in Heilbronn einen Startup Inkubator auf. Normalerweise helfe ich also anderen Leuten erfolgreich zu gründen. Mit Yoga Cat erfülle ich mir also meinen Traum, selbst ein Unternehmen zu gründen. Dabei habe ich mich gefragt: Ist das ein Projekt, welches einen echten Mehrwert liefert, mit dem ich mich ganz identifizieren kann und wo ich mich auch noch in den nächsten 5-10 Jahren sehe? Die Antwort war immer ja und jetzt gründe ich das Startup, für das ich selbst immer arbeiten wollte.

Welche Vision steckt hinter Yoga Cat?

Hinter Yoga Cat steht mehr als nur ein Reinigungsmittel. Wir haben am Anfang viel Zeit und Ressourcen investiert, um eine solide Basis zu schaffen und gute und langfristige Partnerschaften abzuschließen, die es uns ermöglichen, unsere Vision zu realisieren. Langfristig wollen wir eine internationale Yogamarke aufbauen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen Menschen auf ihrem ganz persönlichen Pfad des Yoga unterstützt und für die positiven Aspekte des Yoga wirbt. Dabei verbinden wir wissenschaftliche Ansätze mit moderner Yogaphilosophie. Unsere Produkte zeichnen sich durch hohe funktionale Qualität, Nachhaltigkeit und Liebe zu gutem Design aus. Dabei setzen wir auf Werte wie Inklusion, Body Positivity und Yoga für alle. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gab verschiedene Herausforderungen. Überhaupt mal den ersten Schritt zu gehen und die passenden Partner zu finden, die verrückt genug waren, bei unserem Vorhaben mitzumachen. Gerade wenn man am Anfang steht und ein großer Name oder große finanzielle Mittel hinter einem stehen, kostet dieser Prozess viel Zeit und Kraft. Aber es hat sich gelohnt. Eine Herausforderung ist leider auch immer noch mit der Administration verbunden. Wir haben die GmbH im August gegründet und immer noch keine Steuernummer – brauchen aber eine, um mit manchen Partnern überhaupt Geschäfte zu machen. Bisher sind wir zu 100% selbst finanziert.

Für die Gründung der GmbH habe ich einen Kredit aufgenommen. Ich habe mir gedacht, anstatt ein Auto zu haben, habe ich lieber mein eigenes Startup. Wenn es sich vermeiden lässt, wollen wir auch möglichst ohne Fremdkapital auskommen, da wir uns fest vorgenommen haben, Sachen anders zu machen. Die 4 Tage Woche ist bei uns zum Beispiel gesetzt. Auch geht es bei uns in erster Linie nicht um Gewinnmaximierung. Ich weiß nicht ob da so mancher Investor mitmachen würde. 

Wer ist die Zielgruppe von Yoga Cat?

Unser erstes Produkt richtet sich an alle Besitzer von Sport- und Yogamatten. Wir wollen aber langfristig besonders die Leute ansprechen, die Yoga machen. Das sind in Deutschland allein immerhin fast 10% der Bevölkerung. Zudem wollen wir Menschen dazu motivieren, Yoga für sich zu entdecken, denn wir sind der festen Überzeugung, dass Yoga für jeden etwas ist und einem dabei hilft, sich selbst besser kennenzulernen und einen gesünderen und bewussteren Lebensstil zu führen. Bei meiner Yogalehrerausbildung hieß es immer: „Yoga ist innere Selbstverteidigung.“ Und das stimmt. Ich wüsste nicht, wo ich ohne Yoga heute wäre. 

Wie funktioniert Yoga Cat? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Momentan werden die meisten Matten, wenn überhaupt, mit Desinfektionssprays gereinigt. Das ist aber problematisch, da die meisten Matten porös sind, damit sie Schweiß aufnehmen und man bei der Praxis nicht rutscht. Das heißt aber auch, dass solche Sprays nur oberflächlich wirken und in vielen Fällen die Matten sogar angreifen. Um die Matte gründlich zu reinigen und von Schmutz, Keimen, Viren und Pilzen zu befreien, muss man sie unter fließendes Wasser halten. Bisher gab es dafür aber keinen Reiniger und Wasser allein reicht auch nicht.

Aus diesem Grund haben wir mit Chemikern, Hygienespezialisten, einer Dermatologin, und dem renommierten Parfümeur Thorsten Biehl zusammengearbeitet, um den ersten funktionalen Tiefenreiniger für Yoga- und Sportmatten auf den Markt zu bringen. Unser Reiniger reinigt gründlich, ohne die Matten anzugreifen, er ist hautfreundlich und wir benutzen hochwertige und natürliche Duftstoffe.

Das hat nichts mehr mit Reinigungsmittel zu tun, wie wir es bisher kennen, sondern erinnert eher an ein sehr dezentes und ausgewogenes Parfüm auf der Basis von Sandelholz, Amber, Iris und Kardamom. Zusätzlich ist unser Reiniger biologisch abbaubar und wird nachhaltig in Deutschland produziert. Unseren Tiefenreiniger haben wir auch extra nochmal vom Fresenius Institut, sowie mit Yogalehrer*innen getestet. Das Feedback war bisher sehr gut und wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir über Monate entwickelt haben. Denn bisher gibt es noch keinen Reiniger auf dem Markt der es geschafft hat, die Matten richtig zu reinigen. 

Yoga Cat, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zurzeit arbeiten wir bereits an weiteren Produkten und Duftrichtungen. Wir wollen aber nicht nur Reinigungsmittel produzieren, sondern auch in andere Bereiche wie Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel und Yoga-Wear gehen. Dafür wollen wir auch mit Yogastudios zusammenarbeiten. In fünf Jahren sind wir dann hoffentlich eine Marke, die in jedem Yogastudio vertreten ist und die sich auf den ganzheitlichen Aspekt von Yoga fokussiert. Dafür baucht es natürlich ein starkes und ausgewogenes Team, das wir in den nächsten Jahren aufbauen und in das wir auch investieren wollen. Bei uns sollen unsere Mitarbeiter an erster Stelle stehen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich kann jedem empfehlen, in langfristige und vertrauensvolle Beziehungen mit Partnern zu investieren. Lernt die Leute hinter den Prozessen kennen und versteht, was sie antreibt. Gerade in wirtschaftlichen sowie geo-politischen unsicheren Zeiten ist das sehr wichtig und kann einem sehr helfen. Dann finde ich es wichtig authentisch zu sein und seinen eigenen Weg zu gehen.

Und zu guter Letzt kann ich jedem*r Gründer*in und angehenden Gründer*innen empfehlen, auch mal einen Gang runter zu schalten, sich mal auszuruhen und das Erreichte zu genießen und wertzuschätzen. Dabei spielen Themen wie Mindfullness, Mental-Wellbeing und Founders Wellness eine große Rolle, kommen aber leider oft viel zu kurz. Das sehe ich besonders bei vielen Scale-ups, die mit VC Geldern finanziert worden sind. Da braucht es echt ein Umdenken in der Zukunft.

 Bild: Als langjähriger Yogalehrer hat der Münchner Tristan Post nach einer Lösung zur gründlichen Reinigung seiner Yogamatte gesucht. Allerdings ohne Erfolg. „Bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass es aber genau dafür kein geeignetes Mittel am Markt gibt. Also habe ich Yoga Cat gegründet und gemeinsam mit Expert*innen den ersten funktionellen Tiefenreiniger für Yoga- und Sportmatten zur wirksamen Reinigung von Schmutz, Keimen, Viren und Pilzen entwickelt.“ Copyright: Yoga Cat

Wir bedanken uns bei Tristan Post für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Es braucht eine gewisse Portion Mut, etwas anders zu machen und altbekannte Gewässer zu verlassen

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epap

epap verwandelt den guten alten Kassenbon in reale Benefits und verbindet darüber Marken mit ihren Kund*innen

Stellen Sie sich und das Startup epap doch kurz unseren Lesern vor!

Hi – ich bin Fabian Gruß. Gemeinsam mit Sebastian Berger, Jannis Dust und Gerd Trang habe ich im Februar 2020 das Fintech und Research Tech epap gegründet. 

epap verwandelt den guten alten Kassenbon in reale Benefits und verbindet darüber Marken mit ihren Kund*innen. Das Herz von epap ist die gleichnamige App, in der Einkaufende ihre Kassenbons sammeln und ihr Haushaltsbuch führen. Durch echte Einkäufe verifiziert, geben die User Marken in kompensierten Umfragen Feedback oder übermitteln ihre Belege.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

2020 war die Bonpflicht in aller Munde. Wir haben unsere App aber bereits 2019 gelauncht. Mal davon abgesehen, dass gedruckte Kassenbons schlecht für die Umwelt sind, sind sie nämlich auch einfach nicht mehr zeitgemäß. Sebastian und ich haben uns darüber geärgert, dass wir zwar mit dem Smartphone oder der Watch bezahlen, aber immer noch einen endlos langen Papierstreifen ausgehändigt bekommen. 

Die sogenannte Belegausgabepflicht hat uns natürlich in die Karten gespielt. Als wir bei einem Hackathon Jannis und Gerd kennengelernt und den abschließenden Pitch gewonnen haben, stand für uns fest, dass wir epap gründen. 

Welche Vision steckt hinter epap?

Wir sind überzeugt, dass in Belegen so viel mehr steckt, als wir alle bisher wissen. Mit epap wollen wir dieses Potenzial für Endkund*innen, Marken und den Handel erschließen. 

Indem wir Marktforschung über unsere App alltagstauglich und damit auch wieder attraktiv für junge Zielgruppen machen, bereiten wir außerdem den Weg für neuartige Beziehungen zwischen Marken und ihren Kund*innen. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die wichtigste Erfahrung war bisher, dass ein Start-up zu einem sehr großen Teil aus Validierungs-Iterationen besteht und man immer wieder loslassen muss. 

Dabei haben wir – manchmal schmerzlich – gelernt, dass man auch Ideen, an denen man länger gearbeitet hat, ablegen sollte, wenn der Weg nicht erfolgversprechend ist.

Ohne diese Erkenntnis wären wir nicht von der reinen Belegausstellung bei Marktforschung über digitalisierte Belege gelandet – ein Geschäftsmodell und eine Branche, in denen wir großes Potenzial sehen. 

Finanziert haben wir uns zunächst über Eigenkapital und Gründerstipendien des Landes. Darauf folgten eine Pre-Seed und eine Seed Runde  über insgesamt 1,3 Millionen Euro.

Wer ist die Zielgruppe von epap?

Auf B2B-Seite richtet sich unser Angebot an Marken und Produkthersteller aus den Fast Moving Consumer Goods (FMCG) sowie Einzelhändler, die über digitalisierte Belege so genau wie nie zuvor Einkaufende erreichen können. Mit Marktforschungsinstituten arbeiten wir vor allem zur Ausweitung ihrer Panel  zusammen. 

Unsere App als B2C Produkt richtet sich grundsätzlich an alle Menschen, die einkaufen und Belege sowie Finanzen clever organisieren möchten. Als Faustregel liegt unsere B2C-Zielgruppe zwischen 20 und 35 Jahren, ist finanzaffin und digital orientiert.

Wie funktioniert epap? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die User unserer App verwalten ihre Belege aller Geschäfte an einem Ort und haben sie in ihrer Hosentasche immer dabei. Auf Basis der Belege führen sie ihr digitales Haushaltsbuch, erhalten Hintergrundinformationen zu ihrem Einkauf (z.B. Nutriscore) und haben auch die Möglichkeit, an kompensierten Umfragen teilzunehmen oder ihre Belege mit Marken zu teilen. 

Marken wiederum erhalten mit epap über alle Geschäfte hinweg Insights über den stationären Handel, die ihnen auf anderen Wegen nicht zur Verfügung stehen. Ob sie nun punktuelle Analysen in Form von Umfragen oder längerfristige Kampagnen zum kontinuierlichen Monitoring der eigenen Brand durchführen – mit epap erreichen sie genau die richtigen Menschen innerhalb kürzester Zeit und auf eine Art, die auch den Kund*innen Spaß macht. 

epap, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

epap soll möglichst viele Marken mit ihren Kund*innen verbinden und so den Weg für neue Produkte ebnen, die unseren Alltag besser machen. In fünf Jahren gerne auch schon international. 

Außerdem haben wir uns das Ziel gesteckt, bis 2027 bereits fünf Millionen Menschen über ihre Belege in ihrem Alltag zu unterstützen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es ist Gold wert, mit möglichst vielen Menschen über deine Idee zu sprechen und so viele verschiedene Meinungen wie möglich einzuholen – das machen wir übrigens in Form von User-Interviews immer noch, um unsere App so nah wie möglich an der Zielgruppe zu entwickeln. 

Außerdem: Validieren, validieren, validieren. Es braucht zwar eine gewisse Portion Mut, etwas anders zu machen und altbekannte Gewässer zu verlassen – kann aber wie bei uns ein absoluter Gamechanger sein. 

Als letzten Tipp kann ich euch nur raten: baut euch ein starkes Team aus Menschen auf, die genauso Bock haben wie ihr. Nicht nur, weil ihr nicht alles alleine machen könnt, sondern auch, weil es viel schöner ist, Erfolge gemeinsam zu feiern. 

Bild:  links nach rechts: Jannis Dust (CMO), Fabian Gruß (CEO), Sebastian Berger (CTO), Gerd Trang (CFO). 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Erfolgreicher Gründer werden – brauche ich ein Studium?

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studium gründer

Die Liste der erfolgreichen Unternehmer, die nie ihr Studium abgeschlossen haben, scheint lang zu sein. Dadurch hält sich in der Start-up-Szene hartnäckig die Überzeugung, man könne auch ohne Bachelor und Master eine lukrative Firma gründen.

Erfolgreiche Unternehmensgründung mit und ohne Studium

Steve Jobs und Mark Zuckerberg haben es vorgemacht: Sie haben erfolgreiche internationale Unternehmen gegründet, die heute weltbekannt sind und jedes Jahr Milliardenumsätze machen. Auch Bill Gates brach sein Studium ab und wurde zum Gründer. Es gibt aber auch Gegenbeispiele. Vor allem ein bestimmter Gründer dürfte jedem ein Begriff sein. Elon Musk ist der aktuell reichste Mann der Welt und hat sich vor allem mit seinen hochwertigen elektrischen Autos einen Namen gemacht. Im Gegensatz zu Steve Jobs, Mark Zuckerberg und Bill Gates schloss er sein Studium erfolgreich ab. Tatsächlich gibt es viele Gründer, die einen Abschluss vorweisen können. 

Was den erfolgreichen Gründer ausmacht

Die oben genannten Beispiele zeigen, dass ein Studium keine Voraussetzung für eine erfolgreiche Gründung ist. Denn auch andere Aspekte sind wichtig. Beispielsweise kommt es darauf an, eine Vision zu haben, bereit zu sein, viel Arbeit in sein Unternehmen zu stecken und Risiken einzugehen. Außerdem ist Durchhaltevermögen eine wichtige Eigenschaft von erfolgreichen Menschen. Denn viele Gründer erleiden auf ihrem Weg an die Spitze Rückschläge. Wer sich von Krisen nicht unterkriegen lässt, schafft vielleicht irgendwann den ganz großen Wurf. Nicht zuletzt gehört auch eine kleine Portion Glück dazu. 

Steve Jobs war immer der Meinung, dass es vor allem wichtig ist, gegen den Strom zu schwimmen und außerhalb der festgetretenen Pfade zu wandeln. Nicht zufällig lief eine Werbekampagne für sein Unternehmen unter dem Slogan „Think different“. Zugleich glaubte er, dass es mindestens genauso wichtig war, ein starkes Team um sich herum aufzubauen. Denn der Erfolg eines Unternehmens hängt selten an nur einer einzigen Person. 

Wann ein Studium sinnvoll ist 

Die Gründer des unwahrscheinlich erfolgreichen Unternehmens Biontech haben beide ein abgeschlossenes Studium. Ohne eine entsprechende akademische Ausbildung wäre ihr Unternehmen wahrscheinlich niemals so erfolgreich geworden. Denn für die Entwicklung und Herstellung von Immuntherapien ist ein gewisses Grundwissen notwendig, das man sich nur schwer auf autodidaktische Art und Weise aneignen kann. Auch andere Unternehmensbereiche, in denen Spezialwissen ausschlaggebend für den Erfolg der Firma ist, erfordern nach wie vor ein Studium. 

Studienplatz notfalls einklagen

Wer den Traum hat, das nächste große Biotechnologie-Unternehmen zu gründen und einen noch effektiveren Impfstoff gegen Corona oder andere Krankheiten zu entwickeln, scheitert aber vielleicht schon am Numerus clausus. Denn gerade bei Medizin gibt es hohe Zulassungsbeschränkungen. Wenn die Abiturnoten nichts stimmen, wird einem das Studium versagt. Damit müssen sich Abgewiesene aber nicht abfinden. Denn es besteht die Möglichkeit, sich den Studienplatz vor Gericht zu erstreiten. Wie groß die Erfolgschancen sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich. Deswegen ist es sinnvoll, sich an einen fachkundigen Anwalt für Hochschulrecht zu wenden. Dieser weiß genau, in welchen Studiengängen die Klagen oft erfolgreich sind und wo es kritischer aussieht. Außerdem kennt er alle Fristen. 

Sinnvolle Studiengänge für die Gründung

Doch auch in der Kreativbranche oder im IT-Bereich kann ein Studium nicht schaden. Informatik, Produktdesign oder Grafikdesign geben jungen Gründern die notwendigen Werkzeuge für die spätere Unternehmensgründung mit an die Hand. Bisweilen gibt es gute Alternativen in Form von Ausbildungen. Hier gilt es immer individuell abzuwägen und die verschiedenen Studiums- und Ausbildungsinhalte miteinander zu vergleichen. Wer schon eine Vision für sein Unternehmen hat, weiß wahrscheinlich auch, welche Fähigkeiten er sich dafür aneignen sollte. 

Unternehmensgründung mit Ausbildung

Je nach Art des Unternehmens ist ein Studium nicht unbedingt notwendig. Oft ist eine Ausbildung sogar die bessere Wahl. Denn vor allem für die Gründung von zulassungspflichtigen Handwerksbetrieben sind die Ausbildung und sogar ein Meistertitel vorgeschrieben. Das trifft zum Beispiel auf Maler und Lackierer, Dachdecker, Tischler, Steinmetze und Straßenbauer zu. Durch die Meisterpflicht soll die Qualität der Handwerksbetriebe deutschlandweit gesichert werden. Gleichzeitig erhofft man sich dadurch eine höhere Arbeitssicherheit. Wer also vorhat, sich seinen eigenen Handwerksbetrieb aufzubauen, kommt nicht darum herum, eine Weile die Schulbank zu drücken. 

Alternative Formen der Ausbildung

Ganz blauäugig sollte wahrscheinlich niemand in das Abenteuer Unternehmensgründung starten. Doch es muss nicht immer ein Studium oder eine Ausbildung sein. Alternativ können sich Gründer auch durch Seminare, Schulungen, Praktika und Weiterbildungen wertvolles Wissen aneignen. Einen Biotech-Konzern oder einen zulassungspflichtigen Handwerksbetrieb können sie dann aber nicht gründen. 

Bildquelle: Bild von Gerd Altmann auf pixabay

Autor Frederico Nunes

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Den Fokus von Beginn auf Vertrieb und die Kundenakquise setzen

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Performance Recruiting

Performance Recruiting unterstützt Unternehmen dabei, schneller und effektiver neue Mitarbeiter über Social Media Plattformen zu gewinnen

Bitte stellen Sie sich und Ihr Unternehmen Performance Recruiting unseren Lesern kurz vor.

Mein Name ist Nicolas Kreyenkamp und ich bin Gründer und Geschäftsführer der Performance Recruiting GmbH. Ich bin 28 Jahre alt, habe drei Geschwister und komme gebürtig aus Essen. Als Ausgleich zum Unternehmertum treibe ich gerne Sport. Vor allem Sportarten, die mit einem Ball zusammenhängen, wie Tennis, Volleyball oder Golf zählen daher zu meinen absoluten Lieblingshobbies. Mithilfe eines mobil-optimierten digitalen Performance Recruiting Systems unterstützen wir Unternehmen dabei, schneller und effektiver neue Mitarbeiter über Social Media Plattformen zu gewinnen. 

Wir richten unseren Kunden ein System ein, mit dem sie eine attraktive Arbeitgebermarke aufbauen, ihre Sichtbarkeit signifikant erhöhen und so planbar die richtigen Mitarbeiter gewinnen und auch langfristig binden können. Dabei haben unsere Kunden die Wahl zwischen unserer Full-Service Dienstleistung oder einer Teilnahme in unserer Akademie. Bei Ersterem decken wir von der Erstellung professioneller Texte über die Videoerstellung bis hin zum nötigen Online-Marketing und IT-Know-how alles ab, was es braucht, um schneller die richtigen Mitarbeiter zu gewinnen. Bei zweiterem erhalten unsere Kunden die Möglichkeit, im Rahmen eines individuellen und intensiven Coachings unsere erfolgversprechende Methode selbst zu erlernen und umzusetzen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Nach meinem Master in Finance hat es mich zunächst ins Investment Banking verschlagen, wovon ich mir eine erfolgreiche Karriere versprochen habe. Als junger Mensch dachte ich, die große Karriere, ein schöner Anzug und die damit einhergehenden finanziellen Möglichkeiten rufen mich. Obwohl ich in dieser Zeit viel gelernt habe, habe ich schnell erkannt, dass Geld und Karriere einfach nicht alles für mich waren. Da mich das Thema Entrepreneurship während meines Studiums intensiv begleitet hat und ich erkannt habe, dass Freiheit und Unabhängigkeit sehr wichtig für mich sind, habe ich mich dazu entschieden, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen. 

Zu Beginn habe ich mich intensiv mit dem Themenkomplex E-Commerce auseinandergesetzt. Schnell lag mein Fokus dann auf dem Thema Performance Marketing und ich habe meine ersten eigenen Umsätze im Onlinehandel generieren können. Doch trotz des schönen Eifers, der mich oftmals überkam, und der anfänglichen Erfolge musste ich auch die harten Seiten des E-Commerce kennenlernen: Denn wenig später musste ich dann zu meinem eigenen Leid leider auch feststellen, wie schnell es gehen kann, mal eben 5-stellige Beträge ohne viel Return zu verbrennen. Ich habe also zunächst schmerzhaft lernen müssen, dass es nicht so einfach ist, wie man denkt.

Es reicht eben nicht aus, kurz ein bisschen Online-Werbung zu schalten – ganz nach dem Motto: „Der Algorithmus macht das schon“. 

Ich habe schnell verstanden, dass es extrem viel Zielgruppenverständnis braucht, um erfolgreich im Performance Marketing zu sein. Über die Zeit habe ich mir schließlich viele kleine Hacks und Tricks aneignen sowie Ideen im Performance Marketing sammeln können. Durch Zufall habe ich kurz darauf meinen damaligen Mitgründer Michael auf einem Startup Event kennengelernt.

Er war damals auf der Suche nach neuen Mitarbeitern für sein Startup und kannte sich gut im Recruiting aus. Wir haben uns ausgetauscht und uns gefragt, wie sich die bewährten Performance Marketing Methoden aus dem E-Commerce auf das Thema Recruiting übertragen lassen. Daraus entstand dann schnell die Idee für ein Performance Recruiting System, woraus dann schlussendlich unser Unternehmen Performance Recruiting GmbH entstanden ist. Das ganze Know-how über Funktionsweisen der Technologien, Methoden und Algorithmen im E-Commerce, konnte ich perfekt für die optimierte Mitarbeitergewinnung nutzen.

Welche Vision steckt hinter Performance Recruiting?

Wir wollen bis 2030 der größte Ausbilder und Premiumanbieter für Performance Recruiting im DACH-Raum sein. Wir haben uns daher der Mission verschrieben, einen schnellen und effizienten Match von Traumarbeitgebern und Traumarbeitnehmern zu ermöglichen. Dieses Ziel treibt uns tagtäglich an.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Ich neige dazu, Dinge immer direkt selbst erledigen zu wollen. Eine der für mich persönlich größten Herausforderungen bestand daher darin, Aufgaben und Verantwortung abzugeben und anderen in die Hand zu geben. Wir mussten also zunächst effiziente Prozesse aufbauen, die es mir erlaubt haben, Tasks zielgerichtet abzugeben. Abseits von meinen persönlichen Erfahrungen bestanden die größten Herausforderungen für uns als Startup darin, eine effiziente und skalierbare Vertriebsstruktur aufzubauen sowie den Fokus auf das Wesentliche nicht zu verlieren. 

Zu Beginn haben wir uns noch zu viel von kleinen Aufgaben und dem berüchtigten Mikromanagement ablenken lassen, was sich mittlerweile gelegt hat. Wir sind zu 100% auf das große Ganze fokussiert. Zur Finanzierung: Wir sind seit der Gründung 100% eigenfinanziert und profitabel.

Wer ist die Zielgruppe von Performance Recruiting?

In den letzten 4 Jahren seit Gründung konnten wir durch unser individuelles Performance Recruiting System vor allem vielen Unternehmen aus der IT-Branche, der Industrie sowie aus dem Fertigungssektor dabei helfen, verlässlich und schnell qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Auch wenn unser Fokus auf den oben genannten Branchen liegt, lässt sich unser System nahezu für alle Bereiche anwenden. Wir unterstützen daher auch wachsende Unternehmen aus dem Handwerk, der Gesundheitsbranche und weiteren Märkten dabei, einen effizienten und systematischen Recruiting-Prozess zu etablieren.

Was sind die Vorteile bei Performance Recruiting? Wodurch unterscheiden Sie sich von anderen Anbietern?

Im Zuge des allgemeinen Fachkräftemangels, der sich mittlerweile über alle Branchen hinweg erstreckt, haben sich effektive Recruiting-Prozesse als echter Wettbewerbsvorteil etabliert. Wir möchten unsere Kunden dabei unterstützen, diesen Wettbewerbsvorteil maximal auszuspielen. Das realisieren wir, indem wir im Gegensatz zu anderen Recruiting-Anbietern unseren Kunden auch Zugang zu passiv-suchenden Kandidaten, die zwar nicht aktiv auf Jobsuche, aber latent wechselbereit sind, verschaffen. 

Dadurch sind wir in der Lage deutlich mehr qualifizierte Bewerbungen zu generieren, die Fluktuationsrate zu senken und langfristig zufriedenere Mitarbeiter hervorzubringen. Durch unsere vergleichsweise geringen Kosten pro Einstellung können unsere Kunden bis zu 52 Prozent ihres Recruiting Budgets einsparen. Darüber hinaus ermöglichen wir es, die Zeit bis zur Einstellung signifikant zu senken und gleichzeitig die Sichtbarkeit und Bekanntheit unserer Kunden als attraktiver Arbeitgeber signifikant zu erhöhen. Die daraus resultierenden Ergebnisse sind messbar, weshalb wir diese auch transparent mit unseren Kunden teilen, um so klar und deutlich aufzuzeigen, welche Leistungen sie erhalten. Im Gegensatz zu unseren Mitbewerbern sind unsere Kunden in der Lage ihre Bewerbungsprozesse über unser System laufen zu lassen und haben dabei gleichzeitig die Möglichkeit ihr Corporate Design in allen Bereichen umzusetzen. 

Unsere Experten für Online-Marketing, Grafikdesign und Social Media sowie Employer Branding und Copywriting erstellen hierfür individuell auf unsere Kunden abgestimmte Designs. Aufgrund unserer Erfahrung werden die einzigartigen Designs so gestaltet, dass sich die Stellenanzeigen von anderen vergleichbaren Unternehmen abheben und Kandidaten zu aktiven Bewerbern werden. Darüber hinaus stellen wir allen unseren Kunden einen persönlichen Berater zur Verfügung, der sie während des gesamten Projekts begleitet und sich um das Erreichen der Ziele kümmert. Diese USP´s haben uns zum Vorreiter in diesem Bereich gemacht und unsere Methode hat die Performance Recruiting GmbH zu einem der größten Coaching- und Ausbildungsprogramme im deutschsprachigen Raum gemacht, auf die mittlerweile auch große namhafte Konzerne wie z.B. MAN vertrauen.

Wo geht der Weg von Performance Recruiting hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell nutzen lediglich ca. 20 Prozent aller Unternehmen Performance Recruiting aktiv als Methode innerhalb ihrer Recruitingprozesse. Diese Vorgehensweise steckt im deutschsprachigen Raum demnach noch in den Kinderschuhen. Wir sind aber fest davon überzeugt, dass Performance Recruiting sich fest im Standard-Repertoire der meisten HR-Abteilungen etablieren wird und im Hinblick auf den aktuellen Arbeitsmarkt ein absolutes Muss ist. 

Im Hinblick auf unsere Entwicklung werden wir in fünf Jahren über 1000 Unternehmen dabei geholfen haben, ein System zu installieren, mit dem sie schneller und effizienter neue Mitarbeiter gewinnen und zugleich eine attraktive Arbeitgebermarke aufbauen. Unser Ziel ist es, dass unsere Methode in fünf Jahren Alltag für mittelständische und große Unternehmen sein wird. In fünf Jahren wird unser internes Team außerdem aus dann ca. 100 Experten aus den verschiedensten Bereichen (Online-Marketing, Social Media, Recruiting, HR, Employer Branding, Foto- / Videografen, Copywriting etc.) bestehen und unsere gestiegene Anzahl an Kunden betreuen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern geben?

Ich kann jedem, der den Weg in die Selbstständigkeit wagt, nur raten, den Fokus von Beginn an direkt auf den Vertrieb und die Kundenakquise zu setzen. Außerdem würde ich empfehlen, das Produkt schnell im Markt zu positionieren und es auf diese Weise einem „Realitätstest“ zu unterziehen. Auch wenn es noch nicht perfekt ist, generiert man auf diese Weise schnell wichtige Erkenntnisse. 

Darüber hinaus kann ich nur dazu raten, von Anfang an Systeme und Prozesse aufzubauen, die zeitnah von Mitarbeitern übernommen werden können. Abschließend finde ich es wichtig, so früh wie möglich erste Mitarbeiter einzustellen und diesen Aufgaben abzugeben, sodass dem Wachstum keine unnötigen internen Hürden im Weg stehen.

Wir bedanken uns bei Alexander Jakoby und Christof Jugel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach mal machen! 

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inConteAlert SpinLab The HHL Accelerator

Das Startup inConteAlert ist Teil des  SpinLab – The HHL Accelerator: In diesem Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Jannik, Tristan, Nicolas und Pascal und sind die Gründer des Start-Ups inContAlert. inContAlert ist ein Medizintechnik Start-up, das ein Wearable zur Messung des Blasenfüllstands entwickelt. Mit unserer Sensortechnologie werden Körperdaten erfasst und über KI-Algorithmen ausgewertet. Die Ergebnisse werden visuell in einer App dargestellt und warnen Patienten vor kritischen Füllständen. Neben den positiven medizinischen und ökonomischen Versorgungseffekten, wird vor allem die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessert.

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Jannik nahm 2017 an einem internationalen Business Plan Wettbewerb in Hong Kong teil, bei dem es um die technologische Weiterentwicklung medizinischer Hilfsmittel wie Einlagen oder Katheter ging. Jannik war dabei schnell der Ansicht, dass dies ein Schritt zu spät sei. Stattdessen sollten die Patienten gar nicht erst in die Situation einer unkontrollierten Entleerung kommen und bereits frühzeitig gewarnt werden. So entstand die Idee für inContAlert.

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

Nach dem Gewinn dieses internationalen Wettbewerbs machte sich Jannik an der Universität Bayreuth auf die Suche nach dem besten Ingenieur, der ihm bei der Umsetzung der Idee helfen kann. Schnell fand er einen solchen Mitstreiter in seinem Elektrotechnik-Tutor Tristan, welcher von da an die Hard- und Firmware entwickelte. Jannik ist seitdem für den geschäftlichen Teil verantwortlich. Nach ihrer ersten Finanzierung 2019 durch den Medical Valley Award stießen Nicolas und Pascal zum Team, um das Projekt in den Bereichen Softwareentwicklung und Datenanalyse voranzutreiben.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

Wir beginnen normalerweise zwischen 7-9 Uhr mit unserem Arbeitstag und haben jeden Morgen einen kurzen Stand-Up, um uns über bevorstehende Aufgaben an diesem Tag zu informieren oder uns über wichtige bevorstehende Entscheidungen auszutauschen. Wir sind alle immer in unserem Office in Bayreuth und genießen unsere lockere und produktive Arbeitsatmosphäre. Mittags gehen wir dann oft gemeinsam in die Mensa oder wenn es mal schnell gehen muss, holen wir uns was vom Bäcker. In unserer Küche treffen wir uns am Nachmittag dann hin und wieder auf einen Kaffee und tauschen uns mit den Werkstudierenden aus. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass man sich neben den arbeitsspezifischen Themen auch mal über private Themen austauscht und so ein gutes Verhältnis schafft.  

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Konkurrierende Technologien verwenden Ultraschall, um den Füllstand der Blase zu messen. Das Problem dabei ist, dass man vor der Anwendung ein Gel auftragen muss und es regelmäßig Probleme mit der Genauigkeit gibt. Die Technologie von inContAlert hingegen ermöglicht eine kontinuierliche (24/7) und bequeme Überwachung der Blase im Alltag der Patienten.

Wer ist eure Zielgruppe?

Die Zielkunden von inContAlert sind Inkontinenzpatienten. Insbesondere richtet sich die Lösung von inContAlert an Patienten mit einem fehlenden Gefühl für die Blase. Patienten, die zu dieser Zielgruppe gehören, sind Frauen nach schweren Geburten, bettnässende Kinder oder Patienten mit chronischen Krankheiten wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Querschnittlähmung.

Warum habt ihr euch für die SpinLab – The HHL Accelerator beworben?

Das SpinLab in Leipzig ist einer der renommiertesten Accelerator-Programmen Deutschlands und bietet professionelle Workshops und Coachings für Start-Ups an, die sich weiter entwickeln möchten. Dabei liegt ein großer Fokus auf Traction und Business Development, was aktuell genau in unseren Zeitplan passt. Das Besondere am SpinLab ist, dass Start-Ups aus den unterschiedlichsten Branchen zusammenkommen und man so vielseitige Einblicke in andere Bereiche erhält. Dadurch können eine besondere Arbeitsatmosphäre geschaffen und durch die Diversität der Start-Ups neue Ideen generiert oder ausgetauscht werden.  

Wie werdet ihr unterstützt?

Aktuell werden wir durch den EXIST Forschungstransfer finanziert. Die Förderung läuft noch bis Ende April 2023.

Wo möchtet ihr am Ende des SpinLab – The HHL Accelerator stehen?

Am Ende des SpinLabs erhoffen wir uns vor allem, dass wir mit der Hilfe von renommierten Mentoren und Branchenexperten neues Wissen generieren und unser Start-Up weiterentwickeln konnten. Außerdem erhoffen wir uns den Ausbau von Kooperationen mit etablierten Unternehmen wie AOK Plus, Helios oder dem Universitätsklinikum Leipzig. Zudem möchten wir durch die Workshops unsere Kenntnisse über den Finanzierungsprozess weiterentwickeln und mögliche Investoren für nächste Finanzierungsrunden kennenlernen. 

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

Die weiteren Ziele von inContAlert beinhalten zum einen eine klinische Validierung und eine Usability-Studie. Dabei begann bereits die Vorbereitung zusammen mit dem Universitätsklinikum Mannheim. Nächstes Jahr soll die Konformitätserklärung als Medizinprodukt der Klasse 1 eingereicht und genehmigt werden, was den Verkauf in der EU ermöglicht. Anschließend sollen Märkte wie die USA, Indien und China erschlossen werden.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es ist sehr wichtig, dass man sich ausführlich mit der Idee beschäftigt. Und sich vorab über Wettbewerber in diesem Bereich informiert. Außerdem sollte man relativ schnell analysieren, wie hoch die Nachfrage nach dem neuen Produkt/Dienstleistung überhaupt wäre.

Es macht immer mehr Spaß, wenn man gemeinsam an einer Idee arbeitet! Am besten verfolgt man die Idee mit Menschen in einer ähnlichen Lebensphase, oder ähnlichen Entwicklungszielen. Das hilft auf der gleichen Welle zu reiten. Wichtig ist, dass jeder unterschiedliche Kompetenzen mitbringt, damit man sich gut ergänzen und unterstützen kann.

Einfach mal machen! Das Wichtigste ist, dass man Bock auf eine Gründung hat und die Ausarbeitung der Idee auch mit Spaß verbunden ist! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten Unterstützung bei einer Gründung zu bekommen, die man auf jeden Fall annehmen sollte! 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich nicht von Rückschlägen verunsichern lassen

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avajo

anvajo digitale fluidlab Plattform: Prävention, frühe Diagnosen und engmaschiges Monitoring, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen

Stellen Sie sich und das Startup anvajo doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Felix Lambrecht, ich bin CEO von anvajo. Einem mittelständigen Diagnostik Unternehmen aus Dresden, welches 2016 als Spin Off der TU Dresden gestartet ist. Unsere Mission ist es, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und dadurch eine höhere Lebensqualität für Menschen zu schaffen. Ich selbst habe ursprünglich einmal in der Biophysik promoviert und meine ersten Managementerfahrungen in der Herstellung von Diagnostikkomponenten gesammelt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben den Bedarf für einfach handzuhabende, zugängliche Diagnostik und Analytik in strukturschwachen Regionen erkannt. Unser Gründer und CTO Stefan Fraedrich hat einen technologischen Hintergrund und hat schon aus dem Studium heraus an Ansätzen gearbeitet, Labortechnologien zu miniaturisieren und kostengünstig verfügbar zu machen. anvajo zu gründen war der logische nächste Schritt.

Welche Vision steckt hinter anvajo?

Wir revolutionieren Gesundheit, indem wir mit unserer digitalen fluidlab Plattform Prävention, frühe Diagnosen und engmaschiges Monitoring ermöglichen – ohne lange Wartezeiten direkt in der Arztpraxis und in Zentrallabor-Qualität. Unsere Vision lautet: Detect diseases early. Truly point of care. Zukünftig übrigens auch im Home Care Sektor.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen für wahrscheinlich jedes Startup sind finanzielle Ressourcen, Skalierung und ein starkes Team aufzubauen. Unsere Finanzierung haben wir vor Abschluss der Series A klassisch über Angel und Venture Capital gemacht. In unserer Series A durften wir dann zusätzlich noch starke Investoren wie MEDICE sowie die Deutschen Diagnostikspezialisten Elber Beteiligungen und Think Health als unsere Unterstützer verzeichnen. Das bringt natürlich Enthusiasmus mit sich, wenn so wichtige Investor*innen, die auch Ahnung von den Märkten haben, an das Unternehmen glauben. 

Auch unser Team hat sich weiterentwickelt. Es ist über die Jahre stetig gewachsen und wir haben mittlerweile eine sehr breite Schnittmenge an verschiedenen Disziplinen, Ausbildungen und Erfahrungen vertreten. Von Mitarbeiter*innen die frisch von der Uni kommen, bis hin zu Kollegen und Kolleginnen, die bereits 10 Jahre Industrieerfahrung mitbringen. Das sind optimale Voraussetzungen, um unsere Plattform zu skalieren.

Wer ist die Zielgruppe von anvajo?

Wir sind ein typischer Deep Tech, B2B2C Provider, d.h. die Zielgruppe für uns sind Unternehmen aus dem diagnostischen und analytischen Raum. Diese Unternehmen kennen unsere Endkund*innen, Ärzt*innen, Patient*innen und Provider von Therapien, und können somit die Bedürfnisse gut einschätzen. Starke Partner sind in diesem Rahmen selbstverständlich sehr wichtig.

Wie funktioniert anvajo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Was uns von anderen Anbietern unterscheidet ist, dass wir Diagnostik von vornherein anders gedacht haben, immer mit der Vision, das volle Zentrallabor auf ein intuitives, kostengünstiges Gerät zu bringen. Wir bauen die erste, vollumfängliche diagnostische Plattform, die die Auswahl der Tests nicht limitiert, die auf diesem Gerät ausgeführt werden sollen. Und das ist anders als das, was bisher in den Märkten gemacht wurde, wo vom Biomarker zur Detektionsmethode gedacht wird. 

anvajo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

anvajo sehe ich in meiner Vision in fünf Jahren als ein Unternehmen, das mit seinen Produkten in der gesamten Breite von der Therapie bis hin zur Produktion von medizinischen Lösungen unterstützen kann. Unsere fluidlab Plattform wird bei der frühzeitigen Erkennung von Krankheiten, der Überwachung dieser Krankheiten als auch bei der Entscheidung über Therapieverfahren eine entscheidende Rolle spielen. Dabei wird sie sowohl in der Arztpraxis als auch im häuslichen Umfeld die gesamte Wertschöpfungskette abdecken und Mediziner*innen sowie Patient*innen in ihrem Alltag entlasten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sich nicht von Rückschlägen verunsichern lassen, sich früh und sehr intensiv mit den Kund*innen und deren Bedürfnissen auseinander setzen und eine klare Vorstellung davon zu haben, wie das eigene Geschäftsmodell funktioniert.

Bild: Geschäftsführer Dr. Felix Lambrecht und Gründers und CTO’s Stefan Fraedrich bilden das Führungsteam von anvajo, Copyright: anvajo

Wir bedanken uns bei Felix Lambrecht für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Durchhaltevermögen zahlt sich aus

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Velvet Handelsalgorithmen

Velvet ist ein FinTech Start-up, welches Privatanleger:innen Zugang zu leistungsstarken Handelsalgorithmen basierend auf Künstlicher Intelligenz bietet

Stellen Sie sich und das Startup Velvet doch kurz unseren Lesern vor!

Velvet ist ein FinTech Start-up, welches Privatanleger:innen Zugang zu leistungsstarken Handelsalgorithmen basierend auf Künstlicher Intelligenz bietet. Unsere Plattform Velvet AutoInvest ermöglicht renditeorientierten Anleger:innen, denen der Ertrag von ETFs, Aktien & Co. zu gering ist, nach unkomplizierter Einrichtung eine neue Art des Investments auf institutionellem Niveau. Velvet AutoInvest handelt dabei für unsere User:innen mit sechs verschiedenen Major-Währungen: Euro, US-Dollar, CA-Dollar, CH-Franken, JP-Yen, AU-Dollar, GB-Pfund und NZ-Dollar.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Unsere Unternehmensgründung wurde davon angetrieben, dass ein riesiges Ungleichgewicht zwischen den Zugängen zu fortgeschrittenen Handelsstrategien von privaten und institutionellen Anleger:innen auf dem Finanzmarkt vorliegt. Wir wollen das mit Velvet ändern, um für Chancengleichheit auf dem Finanzmarkt zu sorgen.

Welche Vision steckt hinter Velvet?

Alle Menschen sollen unabhängig von ihrem Einkommen die Möglichkeit haben, wie Morgan Stanley und Goldman Sachs zu investieren. Mit unseren KI-basierten Algorithmen ermöglichen wir es, schon mit einer geringen Einstiegssumme Handelsstrategien zu nutzen, die sonst nur Großanleger:innen vorbehalten sind.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Tatsache, dass wir ein komplett neuer Player auf dem Markt sind, war bei der Markteinführung auf jeden Fall eine Herausforderung. Vor allem im Finanzbereich geht Kundenakquise nur über Vertrauen und das entsteht meist durch einen bereits bestehenden Kundenstamm und ein langes Bestehen am Markt. Neuen Unternehmen wird oft Misstrauen entgegengebracht. Um dem entgegenzuwirken, treten wir komplett transparent auf, werben nicht mit Versprechungen über zukünftige Entwicklungen, sondern ausschließlich mit unserer historischen Performance und weisen auf alle Risiken hin.

Unser Produkt ist neuartig und muss entsprechend vermarktet werden, damit Verbraucher:innen Vertrauen gewinnen und eine positive Reputation entsteht. Dabei haben wir gelernt, dass Verbraucher:innen ehrliche Aussagen mehr wertschätzen als Versprechungen, die später nicht gehalten werden können.

2022 haben wir ein Seed-Investment in Höhe von 1,3 Mio. USD erhalten, sowie Unterstützung von Star-Investor Yair Goldfinger, ehemaliger ICQ-Gründer. Neben dem Funding wurden wir in die Microsoft, Hubspot und Amazon Accelerator-Programme aufgenommen. Im Rahmen derer konnten wir uns ein weiteres 6-stelliges Funding und Zugriff auf modernste KI-Infrastruktur sichern.

Wer ist die Zielgruppe von Velvet?

Wir sprechen Privatanleger:innen an, die renditeorientiert sind und auf institutionellem Niveau handeln möchten.

Wie funktioniert Velvet? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Privatanleger:innen erhalten Zugang zu automatisierten Anlagestrategien, die basierend auf Entscheidungen einer KI in über 20 breit diversifizierte Finanzinstrumente investieren. Sie können dabei zwischen drei Investmentstrategien wählen: Blue, Ultra und Pro. Die drei Strategien unterscheiden sich in Hinblick auf Risiko und Rendite. Die Mindesteinlage beträgt 750 Euro und lässt sich in nur zwei Klicks aktivieren. Der Algorithmus ist dabei zur Ausführung der KI-basierten Trades an den australischen Broker Fusion Markets angebunden. Nutzer:innen behalten dabei volle Kontrolle, denn sie kopieren nur die Entscheidungen der KI, können aber bei Bedarf jederzeit Positionen selbst anpassen, öffnen oder schließen. 

Bei Velvet haben Privatanleger:innen erstmals die Möglichkeit, automatisiert mit KI-basierten Handelsalgorithmen, wie sie schon seit langem von Hedgefonds und Banken verwendet werden, ihr Geld anzulegen. Und das auf sehr einfache Weise: Kund:innen registrieren sich bei uns auf der Website, erhalten sofort per Mail Zugang zum Broker und eine Anleitung für den Start des automatisierten Handels. Zuerst muss der Broker Account verifiziert werden, die gewünschte Einlage eingezahlt und per Klick mit der gewünschten Strategie von Velvet AutoInvest verbunden werden. Danach fängt die KI sofort an, automatisiert für die Kund:innen zu handeln.

Wir sind momentan ziemlich einzigartig auf dem Markt:

Durch die Nutzung von gehebelten Finanzprodukten in kurzfristigen Handelschancen, kann Velvet ein bis jetzt nicht kommerziell verfügbares Risiko-Rendite-Spektrum erschließen. Wir befinden uns historisch an einem Risk-Return-Level zwischen ETFs, bei denen man im einstelligen Prozentbereich jährlich punkten kann, und Kryptos, in denen zwar höhere Rendite, aber auch sehr hohe Risiken stecken. Velvet AutoInvest bietet eine attraktive Performance mit kontrolliertem Risiko und wesentlich niedrigerer Volatilität als bspw. Bitcoin oder Ether. Im Idealfall ergänzt Velvet AutoInvest ein existierendes ETF- oder Aktien-Portfolio und bringt somit Diversifizierung mit unkorrelierter Performance.

Hinzu kommt, dass man anders als bei einem Robo-Advisor bei Velvet AutoInvest volle Transparenz hat. Das heißt, man weiß als Kunde jederzeit was die KI gerade macht und kann sogar selbst manuell Trades schließen oder bearbeiten. In einer übersichtlichen Performance Area kann man zudem alle momentan offenen sowie alle historisch getätigten Trades und interessante KPIs wie die durchschnittliche Win-Rate, den gewinnreichsten oder verlustreichsten Trade etc. einsehen.

Velvet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Vision ist es, der weltweit bedeutendste Anbieter von KI-basierten  Handelsalgorithmen auf Privatanleger:innen-Ebene zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wer gründen will, braucht Mut. Auch, wenn Potenziale in Deutschland oft nur wenig gefördert werden, sollte man sich trauen und nicht vor Bedenken und Hürden zurückschrecken. Durchhaltevermögen zahlt sich aus.

Gründen ist eine Typsache und nicht für jeden Menschen geeignet, man sollte also nicht erzwungen gründen oder “Entrepreneur:in” sein, nur, weil das in den letzten Jahren ein Trend auf Social Media ist. 

Behalte immer deine Vision, dein perfektes Endprodukt im Auge, aber erlaube Veränderung und Input von außen. Auf deinem Weg zum erfolgreichen Unternehmen wird sich dein Produkt, deine Nische oder deine Zielgruppe sicherlich mehr als nur einmal ändern. Besonders als junges Unternehmen muss man anpassungsfähig sein und Chancen nutzen, wenn sie sich auftun, statt darauf zu bestehen, dass die erste Idee auch später den Durchbruch bringt.

Wir bedanken uns bei Julius Franck-Oberaspach und Jonathan R. Hirsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Start-up-Mekka

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Was kann Berlin, was Frankfurt, München oder andere Städte nicht können?

Silicon Valley, New York, London – und jetzt Berlin? Der Sog der Hauptstadt ist stark: Die Start-up-Szene boomt, fast 25 Prozent aller deutschen Gründungen finden hier statt. Im letzten Jahr gab es in Berlin über 42.000 Gewerbeanmeldungen und mehr als 740 Gründungen – damit ist die Stadt die unangefochtene Nummer eins und Spitzenreiterin unter den Gründer:innenschmieden in Deutschland.

Doch warum sprießen eigentlich in Berlin die Start-ups aus dem Boden wie Pilze – warum nicht in Frankfurt oder München? Klar, die Stadt ist jung und hip – aber was macht Berlin ansonsten so anziehend?

Berlin bietet ein starkes Ökosystem für Start-ups

Berlin ist besonders – und das gleich aus mehreren Gründen. Die Stadt ist jung, bunt und ja, mitunter chaotisch – aber sie bietet auch viel kreativen Freiraum und lockt damit zahlreiche Menschen aus dem In- und Ausland an. Berlin ist ein guter Nährboden für Innovation und weckt den Gründungsgeist – das hat auch das Land Berlin erkannt.

So wird den jungen Köpfen ein dichtes Netz an Unterstützungsmöglichkeiten geboten – wie das EXIST-Gründerstipendium, der GründungsBONUS oder die Digitalprämie Berlin. Auch sind in der Stadt viele private Investor:innen unterwegs. Ihr Ziel: das nächste deutsche Einhorn finden und damit so richtig durchstarten.

Der Slogan des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, Berlin sei „arm, aber sexy”, trifft zumindest nicht auf die hiesige Start-up-Landschaft zu. Laut einer Analyse von EY konnte sich Berlin im vergangenen Jahr mit einem Plus von 243 Prozent über den größten Zuwachs an Investitionen freuen – und das im europäischen Vergleich.

Wer also auf der Suche nach Investor:innen, Business Angels oder Venture Capitalists ist, ist in Berlin genau richtig – die Anzahl an Networking-Events ist riesig und das Start-up-Ökosystem so dynamisch, dass sich schnell wertvolle Kontakte knüpfen lassen. Von Meet-ups, Seed-Camps und Hackathons bis hin zu internationalen Szene-Events wie der Startupnight und der re:publica – die Möglichkeiten, sich zu vernetzen und gleich zu Gründungsbeginn starke Partnerschaften zu knüpfen, sind zahlreich.

Letzteres wird auch durch die physische Nähe wesentlich erleichtert – besonders zu Beginn, wenn das eigene Team noch klein und die Kapazitäten, zu vielen Veranstaltungen zu gehen, begrenzt sind. Das Zusammenkommen im physischen Raum ist – trotz aller Herausforderungen, die die Pandemie mit sich bringt – nach wie vor ein wichtiger Faktor. Denn ohne Vitamin B geht auch in der Start-up-Welt nichts – Partnerschaften mit bereits etablierten Marken sind ein wichtiges Instrument, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen für die eigene Marke aufzubauen.

Die Jagd nach den besten Talenten beginnt in Berlin

Die Wirtschaft steht vor einer großen Herausforderung: Der Fachkräftemangel macht vor keiner Branche halt. Auch für Start-ups wird es immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeitende zu finden. Im Kampf um die besten Talente treten sie gegen etablierte Player an und müssen großen Unternehmen aus ganz Deutschland die Stirn bieten. Wer in Berlin gründet, hat diesbezüglich einen entscheidenden Vorteil: die Hauptstadt ist bei internationalen Talenten sehr beliebt.

Die hohe Lebensqualität und Vielfalt zieht viele Menschen nach Berlin. Insbesondere hervorragend ausgebildete Talente – vor allem aus dem Vereinigten Königreich und den USA – suchen gezielt nach Stellen in der Hauptstadt. Sie lockt der hohe Lebensstandard und die (im Vergleich) immer noch moderaten Miet- und Lebenshaltungskosten. Auch das deutsche Gesundheitswesen und die internationalen Schulen machen die Hauptstadt attraktiv – besonders für Talente, die mit Familie nach Deutschland ziehen. Gleichzeitig ist Berlin eine der wenigen deutschen Städte, in der Deutschkenntnisse nicht (zwingend) notwendig sind, um dort zu arbeiten und zu leben.

Arbeiten, wo die Kund:innen und Partner:innen sitzen

Nicht nur der Zugang zu Investor:innen und Business Angels wird Start-ups in Berlin leichter gemacht – oft sitzt man auch kund:innenseitig direkt an der Quelle. Sind die wichtigsten Zielgruppen Gründer:innen und Start-ups selbst, gibt es wohl keinen besseren Standort als die Hauptstadt. Allein durch die Zusammenarbeit mit Partner-Organisationen wie dem Startup-Verband oder den Technologie- sowie Gründer:innenzentren kommt man schnell mit potenziellen Kund:innen in Kontakt.

Das ist besonders zu Beginn und in den ersten Phasen der Produktentwicklung ganz entscheidend. Denn nur wer seine Kund:innen wirklich versteht, ist auch in der Lage, ihnen im richtigen Moment das richtige Produkt anzubieten. Die Nähe zu Kund:innen macht es einfacher, “pain points” zu identifizieren und Produkte zu entwickeln, die diese lösen. Die Nähe zu Partner:innen macht es möglich, Verbindungen zu knüpfen, die das Vertrauen in die eigene Marke stärken und den Bekanntheitsgrad im Markt erhöhen. 

Berlin hat das Potenzial, ein deutsches Silicon Valley zu werden – das haben Gründer:innen in Deutschland längst erkannt. Das dynamische Berliner Ökosystem, das Start-ups (auch solche aus dem Ausland) mit offenen Armen empfängt, und die vielen etablierten Marken, die als starke Partner vor Ort viele Türen öffnen, machen Berlin zu einem idealen Umfeld für Gründer:innen. Verbessern sich auf Bundesebene dazu in naher Zukunft noch die Rahmenbedingungen für schon weiter fortgeschrittene Start-ups (Scale-ups), hat Berlin eine echte Chance, sich als Start-up-Mekka nicht nur gegen München und Frankfurt, sondern auch europaweit durchzusetzen.

Autor

Torben Rabe ist seit 2020 Country Director Deutschland bei Qonto, dem europäischen Marktführer im Finanzmanagement für Gründer:innen, Selbstständige und KMU. Nach Stationen bei Oliver Wyman im Bereich Geschäfts- und Digitalstrategien für Banken, Lendico und Bird gilt Rabes Begeisterung dem Thema Banking in Verbindung mit Technologie.

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Marketing in der Vorweihnachtszeit: Essenzielle Tipps für Unternehmen

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In der Zeit vor Weihnachten herrscht ein großer Konkurrenzkampf auf dem Markt. Jedes Unternehmen möchte möglichst viele Kunden für sich gewinnen. Man muss herausstechen, damit einem das gelingen kann. Und dazu ist vor allem gutes Marketing notwendig. In der richtigen Form kann Werbung nämlich die Aufmerksamkeit von Kunden wecken. Wie man das erreichen kann und wie man sich als Unternehmen durchsetzen kann, zeigt der folgende Text.

Auffallen in der Online-Welt

Das Internet ist überflutet von Informationen und Werbeanzeigen. Damit man hier auffällt, bedarf es zwei essenzieller Dinge: Häufigkeit, und Design. Werbeanzeigen können z.B. durch provokante Slogans oder grelle Farben auffallen. Provokation ist immer auffallend und kann auch durch Bilder oder Videos erreicht werden, indem ein besonders sensibles Thema angesprochen wird. Jedoch muss man hier sehr auf Grenzen achten. Das gilt auch für die Häufigkeit.

In der Weihnachtszeit darf man mit zahlreichen Werbeanzeigen und Newslettern Aufmerksamkeit erregen. Denn nur so kann man neben der Konkurrenz bestehen und Kunden gewinnen. Man darf hier sogar leicht übertreiben, – denn das tut in dieser Zeit nahezu jeder – aber irgendwo gibt es immer eine Grenze und dessen sollte man sich bewusst sein. Die Werbeschaltung auf möglichst vielen Plattformen bietet sich an, um diesem Problem aus dem Weg zu gehen.

Rabattaktionen und limitierte Editionen

Wenn man erst einmal die Aufmerksamkeit der Menschen gewonnen hat, darf man diese nicht verlieren. Besondere Angebote helfen dabei, Kunden zu binden. Dabei kommt es darauf an, Preissenkungen oder Produkte anzubieten, die es so das ganze Jahr über noch nicht gegeben hat bzw. es nur sehr selten gibt. Beispielsweise können Rabatte in bestimmten Produktkategorien höher als sonst ausfallen.

Auch Mengenrabatt bietet sich an, sprich: nimm drei, zahl zwei. Hier werden Kunden dazu verleitet, mehr zu kaufen, weil es schließlich günstiger ist. Da in der Vorweihnachtszeit jedoch sowieso größere Gewinnsummen erzielt werden, kann man diesen Verlust auch mal in Kauf nehmen. Zuletzt sind auch limitierte Editionen eine tolle Möglichkeit. Solche Kollektionen gab es so noch nie und wird es auch nie wieder geben. Hier dominiert nämlich die Angst, etwas zu verpassen. Deswegen greifen die Menschen greifen eher nach diesen Produkten und sie sind schnell ausverkauft.

Die geeigneten Marketingstrategien

In der Vorweihnachtszeit sollte man vor allem von E-Mail-Marketing und Social-Media-Marketing Gebrauch machen. Und das mehr denn je. Es ist nicht verwerflich, eine Newsletter-Mail pro Woche mehr rauszuschicken oder täglich mehrmals auf Social Media zu posten. Denn nur so kann man im Gedächtnis der Konsumenten bleiben und zwischen der ganzen Konkurrenz hervorstechen.

Auf Social Media kann man z.B. jeden Tag ein anderes Produkt vorstellen, sodass sich die Follower ein Bild vom gesamten Angebot machen können. Auch per E-Mail können neue Kollektionen oder bestimmte Produktkategorien vorgestellt werden. Doch von einem täglichen Newsletter-Versand ist abzuraten. Das kann Abonnenten schnell verärgern und zu einer Abmeldung führen. 

Mit mehr Kosten, aber gleichfalls mehr Effekt lassen sich Retargeting und PR (Public Relations) nutzen. Beide Methoden gehen auf Masse, PR jedoch auch auf Vertrauen. Das Retargeting ist effektiv, weil es den Kunden so lange mit Werbung konfrontiert, bis das jeweilige Produkt schlussendlich gekauft wird. Das kommt zustande, indem man vorher auf der Seite des Unternehmens war und sich etwas Bestimmtes angeschaut hat, es jedoch noch nicht zum Kauf gekommen ist.

PR hingegen verhilft zu mehr Reichweite, indem bei verschiedensten Medien Artikel über das Unternehmen oder den CEO platziert werden. Da der Unternehmer oft als Experte für eine bestimmte Branche agiert, kommt hier auch gleichzeitig Vertrauen zustande. 

Fazit

In der Vorweihnachtszeit ist es unabdinglich, viel Marketing zu betreiben. Dafür benötigt man einerseits auffallende und vor allem viele Werbeanzeigen. Andererseits bedarf es exklusive Angebote. Nur so kann man Aufmerksamkeit neben all der Konkurrenz gewinnen.

Durch auffallende Werbung werden Kunden angezogen und mit überzeugenden Angeboten gebunden und zum Kauf verleitet. Es lohnt sich, mehr Zeit und Geld in dieser Zeit zu investieren. Denn man wird zwangsläufig auch größere Gewinne erzielen. So lassen sich erbrachte Kosten mit Gewinnsummen wieder ausgleichen und es kommt zu einem erfolgreichen Weihnachtsgeschäft.

Autor:

Dominik Sedlmeier ist CEO der PR-Agentur El Clasico Media GmbH und Experte in den Bereichen Kommunikation, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Er gehört zu den medial gefragtesten PR-Managern und betreut u.a. die größten Marktführer verschiedener Branchen. https://www.elclasico-media.de/

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