Better Nature: Tempeh nahrhafte und pflanzliche Proteinquelle aus kultivierten Sojabohnen
Stellen Sie sich und das Startup Better Nature doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Chris, CEO von Better Nature. Das Startup habe ich 2019 mit Elin Roberts, Fabio Rinaldo und Driando Ahnan-Winarno gegründet. Bei uns dreht sich alles um Tempeh – eine von Natur aus nahrhafte, pflanzliche Proteinquelle, die ihren Ursprung vor fast 400 Jahren in Indonesien hat. Tempeh wird aus kultivierten Sojabohnen hergestellt, hat aber doppelt so viel Eiweiß wie Tofu und doppelt so viele Ballaststoffe wie ein Apfel. Tempeh hat einen mild-nussigen Geschmack, eine feste, fleischige Textur und nimmt leicht Aromen auf. Dadurch eignet er sich für alle möglichen Gerichte. Wir haben eine Reihe von Tempeh-Produkten mit Kräutern und Gewürzen entwickelt, von denen es schon drei in Deutschland bei REWE Nord gibt.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Als Student bin ich für meine Uni im Boxen angetreten und achtete sehr auf meine Ernährung. Ich wollte meinen Fleischkonsum einschränken, brauchte aber viele Proteine. Die pflanzlichen Fleischalternativen auf dem Markt waren zwar lecker und praktisch, enthielten aber viele Zutaten, die ich nicht kannte. Und Tofu hatte nicht den Nährwert, die Beschaffenheit, den Geschmack und die Vielseitigkeit, die ich suchte. Da lernte ich Driando kennen, der über die Fermentation von Tempeh promovierte – das war die perfekte Eiweißquelle! Ich konnte kaum glauben, dass Tempeh in Großbritannien noch so wenig bekannt war. Und wir beschlossen, ein Unternehmen zu gründen, in dem sich alles darum dreht.
Welche Vision steckt hinter Better Nature?
Wir wollen Menschen helfen, gesünder zu leben, indem wir Tempeh in den Mainstream bringen. Unsere Vision: bis 2030 essen 500 Millionen Menschen weltweit Tempeh. Denn wir glauben, dass die Welt eine von Natur aus nahrhafte, nachhaltige und köstliche Proteinquelle dringend braucht – für unsere Gesundheit, für die Umwelt und den Tierschutz. Tempeh hat das Potenzial, viele der Probleme zu lösen, mit denen die Menschheit konfrontiert ist – von der Zunahme chronischer Krankheiten wie Diabetes und Schlaganfall bis hin zur Klimakrise.
Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen? Und wie haben Sie sich finanziert?
Wir müssen die Menschen erstmal aufklären, was Tempeh ist und was sie damit machen können. Und es ist gar nicht so einfach, Menschen davon zu überzeugen, etwas zu probieren, das sie nicht kennen. Auf unserer Website gibt es deshalb viele Rezepte, und unsere „Tempeh Pieces“ bei REWE sind fertig gewürzt und mariniert. Man muss sie nur kurz in der Pfanne braten – fertig! Außerdem arbeiten wir gerade an neuen Produkten, die es den Leuten künftig sogar noch leichter machen, Tempeh kennen und lieben zu lernen.
Bislang haben wir uns durch Investitionen von Freunden und Familie, Business Angels und Venture Capitalists sowie durch Crowdfunding finanziert. Im Jahr 2021 hatten wir 1,8 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt, im November 2022 folgten weitere 800.000 Euro. Unter unseren neuen Investoren ist das Düsseldorfer Global Entrepreneurship Center (GEC), das gezielt nachhaltige Start-ups fördert.
Wer ist die Zielgruppe von Better Nature?
Unser typische Kundschaft sind gesundheitsbewusste FlexitarierInnen zwischen 18 und 45 Jahren, die in Großstädten leben. Sie essen zwar nach wie vor Fleisch, wollen den Konsum aber aus gesundheitlichen Gründen reduzieren. Darum probieren sie gerne neue fleischfreie Lebensmittel aus, sind in der Küche sehr experimentierfreudig und lieben es, ihre Erfahrungen mit Freunden und der Familie zu teilen.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere Tempeh-Produkte bieten ein ideales Nährstoffprofil und eine fleischähnliche Struktur – und das ganz von Natur aus, ohne künstliche Zusatzstoffe. Dank Fermentation ist der Tempeh nur minimal verarbeitet und besonders leicht verdaulich. Und der hohe Ballaststoffgehalt fördert das Wachstum gesunder Darmbakterien, die eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielen. Unsere Produkte sind also so gesund wie nur möglich – man kann sie bedenkenlos regelmäßig genießen.
Better Nature, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir sind gerade dabei, uns als Europas führende Tempeh-Marke zu etablieren, und sichern uns Listungen bei großen Einzelhändlern. Außerdem wollen wir unseren Vertrieb in der Gastronomie und unser Produktangebot weiter ausbauen.
In fünf Jahren sehe ich Better Nature als die Marke, die Tempeh in Europa und den USA in den Mainstream gebracht hat, und mit einem Umsatz von über 30 Millionen Euro pro Jahr. Bis dahin werden hoffentlich die meisten Menschen von Tempeh gehört haben. Und wir werden die erste Adresse sein für diejenigen, die natürliche fleischfreie Produkte suchen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Mach dich dran, die echten Probleme zu lösen. Je größer ein Problem, desto spannender die Lösung – und desto einfacher wird es, ein fantastisches Team aufzubauen, Investitionen aufzutreiben und etwas zu bewirken.
Träume groß, aber vergiss nicht die Details. Du solltest immer das große Ganze im Blick haben, dich aber nicht davon ablenken lassen, im täglichen Geschäft hervorragende Leistungen zu bringen. Wenn Du Deinen Cashflow im Griff hast und Deine Kunden mit Top-Service begeisterst, kannst Du Deine kühnsten Träume verwirklichen.
Gib dich bei deinem Team nie mit weniger als mit den Besten zufrieden. Investiere so viel Zeit wie nötig, um die richtigen Leute an Bord zu bekommen. Dabei kommt es weniger auf den Lebenslauf an als auf Belastbarkeit, Entschlossenheit und den Willen, die Dinge richtig zu machen.
Wir bedanken uns bei Christopher Kong für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Nina Cisneros Arcos: Mit Orelon Barrieren überwinden und Vielfalt fördern
Stellen Sie sich und das Startup ORELON doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Nina Cisneros Arcos, 39 Jahre alt, Konferenz- und Schriftdolmetscherin, Mutter von drei Kindern und Gründerin. Ich biete mit Orelon eine Vielfalt von Dienstleistungen für die Barrierefreie Kommunikation an: Dazu zählen mitunter Konferenzdolmetschen, Schriftdolmetschen, Gebärdensprachdolmetschen, Live-Untertitelung, Leichte Sprache und Audiodeskription. Unsere Dienstleistungen ermöglichen die sprachliche Barrierefreiheit und eine gleichberechtigte Teilhabe vor allem bei Events und im Bildungsbereich.
Ein Beispiel für die Anwendung unserer Dienstleistungen: Veranstaltungen werden für hörbeeinträchtigte Menschen verschriftlicht und mit Deutscher Gebärdensprache (DGS) versorgt. Im Bildungsbereich wird beispielsweise der Englischunterricht an der Schule oder die Logistikvorlesung an der Uni für gehörlose oder hörbeeinträchtigte Lernende verschriftlicht.
Unser Alleinstellungsmerkmal stellt die interlinguale – also übersetzte – Live-Untertitelung dar, die wir anbieten, um das Potenzial auf kommunikative Inklusion live zu maximieren. Wir sind auch als Unternehmen inklusiv aufgestellt: unsere erste feste Mitarbeiterin ist blind und wir arbeiten mit zahlreichen freien Mitarbeitenden mit verschiedenen Beeinträchtigungen zusammen.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Als Freiberuflerin wurde ich von Kund:innen oft nicht als Unternehmen wahrgenommen, obwohl alle Konferenzdolmetscher:innen über ein breit aufgestelltes Netzwerk verfügen und Agenturen in nichts nachstehen. Die Sichtbarkeit hat sich durch die Gründung meines Unternehmens wesentlich verbessert. Ich habe nun eine bessere Plattform, um meine Arbeit zu präsentieren und Menschen zu erreichen, die meine Dienstleistungen benötigen. Durch das Wachstum meines Unternehmens habe ich auch die Möglichkeit, andere Menschen in unsere Mission einzubinden, was mich sehr erfüllt.
Als Unternehmerin habe ich zudem mehr Möglichkeiten, meine Vision der Inklusion und Vielfalt zu verwirklichen. Ich kann größere Projekte angehen und meine Ideen in die Tat umsetzen. Und ich bin stolz darauf, ein Unternehmen zu führen, das meine Werte und Visionen verkörpert. Ich glaube zudem, dass ich durch die größere Sichtbarkeit meines Vorhabens auch anderen Frauen Mut machen kann, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.
Was war bei der Gründung von ORELON die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war definitiv das Fehlen von Unterstützung aus meinem direkten Umfeld, da dort niemand selbst Unternehmer:in war. Die meisten Menschen konnten nicht nachvollziehen, warum ich eine GmbH gründen wollte – und das hat mich zu Beginn spürbar verunsichert. Außerdem war es schwierig, passende Mitgründer:innen zu finden, weshalb ich mich letztendlich dazu entschied, alleine zu gründen.
Jedoch habe ich Glück gehabt und im Laufe der Zeit zwei wunderbare Frauen kennengelernt, die mich bestärkt und unterstützt haben. Die bürokratischen Hürden und der Besuch bei der Notarin waren ein Kinderspiel. Letztendlich hat sich all die harte Arbeit ausgezahlt und ich bin stolz darauf, dass wir nun ein erfolgreiches Unternehmen führen.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Definitiv ja! Meiner Meinung nach sollte man nicht zu lange warten, um eine Idee umzusetzen, nur weil nicht alles perfekt ist. Die Welt braucht neue und innovative Ideen und manchmal ist es besser, sie einfach rauszulassen, auch wenn noch nicht alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet ist. Better done than perfect.
Perfektionismus kann dabei mehr schaden als nützen, da es sehr zeitaufwendig sein kann, alles bis ins letzte Detailauszuklügeln, während möglicherweise in der Zwischenzeit Chancen verpasst werden. Stattdessen einfach wagen und ausprobieren! Auch wenn das Ergebnis nicht perfekt ist, es gibt immer die Möglichkeit, es zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Also, mein Tipp: Einfach loslegen und die Idee umsetzen!
Welche Vision steckt hinter ORELON?
Bei Orelon ist es unser Ziel, Menschen miteinander zu verbinden, unabhängig von ihrer Muttersprache oder körperlichen Fähigkeiten. Wir sind Experten für mehrsprachige und barrierefreie Veranstaltungskommunikation und haben bereits einige Schritte unternommen, um eine gleichberechtigte Teilnahme zu ermöglichen. Wir möchten die Lücke schließen und Diversität in all ihren Formen konsequent denken. Denn Barrierefreiheit bedeutet nicht nur rollstuhlgerecht, sondern auch sprachliche, kulturelle und kognitive Inklusion. Wenn Organisation sich für barrierefreie Veranstaltungskommunikation entscheidet, öffnen sie Türen für Randgruppen, an die sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben. Wir glauben fest an ein offenes und wohlwollendes Miteinander und daran, dass Diversität viele Gesichter hat.
Wer ist die Zielgruppe von ORELON?
Unsere Zielgruppe bei Orelon ist breit gefächert und umfasst Eventorganisatoren, Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Institutionen, Stiftungen und NGOs sowie natürlich Hörgeschädigte selbst. Wir bieten Barrierefreie Kommunikation an, die darauf abzielt, eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Das bedeutet, dass wir uns an alle richten, die sicherstellen möchten, dass ihre Veranstaltungen oder Inhalte für alle zugänglich sind.
Dabei können unsere Dienstleistungen vielfältig eingesetzt werden: Unser Ziel ist es, Menschen miteinander zu verbinden und dafür zu sorgen, dass auch Menschen mit unterschiedlichen Sprach- oder körperlichen Voraussetzungen an allen Arten von Veranstaltungen teilnehmen können.
Wie funktioniert ORELON? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Der Ansatz ist unkompliziert: Interessenten können eine Anfrage stellen, werden von uns individuell beraten, können dann den Vertrag unterschreiben und schon geht es los!
Weitere Vorteile liegen darin, dass ich das Umfeld sehr gut kenne, da ich selbst Konferenzdolmetscherin bin und mich in verschiedenen Kulturen und Sprachen zuhause fühle. Somit bieten wir eine sehr hohe Qualität und können individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Zudem bin ich unglaublich neugierig, offen und flexibel und wir legen großen Wert auf eine kundenorientierte Arbeitsweise.
In meinem Team arbeiten viele qualifizierte Schriftdolmetscher:innen und wir bilden im Bildungsbereich feste Teams pro Schüler:in oder Student:in. Dadurch kommt es zu einer intensiveren Interaktion und dem Aufbau einer Beziehung zwischen ihnen und den Dolmetscher:innen, selbst wenn wir online arbeiten.
ORELON, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehe ich Orelon mit einem erweiterten festen Team und einer Präsenz an zahlreichen Schulen und Universitäten in ganz Deutschland. Zudem möchten wir dafür sorgen, dass Events in Berlin und deutschlandweit mit Live-Untertitelung ausgestattet sind und wir somit unserer Vision eines barrierefreien Zugangs zur Wissensvermittlung ein Stück näherkommen.
Ich glaube auch, dass Diversität in der Veranstaltungsbranche immer mehr zum Standard wird und ich bin stolz darauf, dass Orelon dabei eine Rolle spielt. Wir werden auch weiterhin daran arbeiten, innovative Lösungen zu entwickeln und uns den Bedürfnissen unserer Kunden anzupassen, um so langfristig erfolgreich zu sein.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Machen. Egal wie groß oder klein die Idee ist, es ist wichtig, den ersten Schritt zu machen und loszulegen. Nur so kann man herausfinden, ob die Idee tatsächlich funktioniert und wie man sie verbessern kann.
Wenn du eine Idee hast – go for it. Zu viele Gründerinnen zweifeln oft an sich selbst und ihrer Idee, aber es gibt nichts zu verlieren und selbst wenn es nicht auf Anhieb klappt, hat man viel dabei gelernt. Es ist wichtig, sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen und immer weiterzumachen.
Frag nicht Menschen um Rat, die das, was du machen möchtest, nicht gemacht haben. Sie können dir keinen Rat geben, sondern sprechen meist ihre eigenen Ängste und Sorgen aus. Stattdessen solltest du die Menschen fragen, die schon da sind, wo du hinmöchtest. Sie können dir wertvolle Tipps und Erfahrungen mit auf den Weg geben.
Wir bedanken uns bei Nina Cisneros Arcos für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Stellen Sie sich und das Startup onGRID doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Norman Simon, 46 Jahre alt und Founder und CEO von onGRID. Als ehemaliger professioneller Rennfahrer hatte ich schon früh das Glück, weltweit an verschiedenen Rennserien, u.a. der Formel 3, Formel 3000 den 24h von LeMans oder dem Spa 24h Race, erfolgreich teilzunehmen.
Parallel zu meiner Rennkarriere studierte ich und fing an, für unterschiedliche Hersteller im Motorsport zu arbeiten. Nach meinem Ausstieg aus dem aktiven Rennsport gründete ich meine erste Firma, eine Marketing und Beratungsagentur, und verbrachte in diesem Rahmen viel Zeit in Asien.
Wie kam Ihnen die Idee zu onGrid?
Aufgewachsen in einer Unternehmer-Familie, war für mich schon früh klar, dass ich nach meiner Rennsportkarriere ein eigenes Unternehmen gründen werde. Ich hatte schon immer Spass daran, innovative und spielerische Lösungen für aktuelle unternehmerische Herausfoderungen zu finden. Als ich vor etwa vier Jahren bemerkt habe, dass die Verwaltungsabläufe des Rennsports noch immer wie zu meinem Karriereende 2006 analog ablaufen, dachte ich mir, dass man das endlich ändern müsse. So entstand onGrid.
Was genau ist onGrid?
onGRID ist die erste und einzige komplett digitale Plattform im Motorsport. Heißt, in einem fragmentierten Markt führt onGRID eine Plattformlösung ein, über die sich Teams und Fahrer mit wenigen Klicks zu jedem Rennen anmelden können – dieser Prozess ist nach wie vor in den meisten Fällen analog. Dabei decken wir den gesamten Prozess vom Event-Hosting bis zur Registrierung, vom Management bis zur Kommunikation ab.
Welche Vision steckt hinter onGRID?
Ich wünsche mir, dass onGRID in Zukunft der „Single Point of Truth“ für den Motorsport sein wird, egal ob für Einsteiger, Profi oder Fan.
Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen bis jetzt?
Insbesondre in Deutschland laufen viele Verwaltungsabläufe in Unternehmen und Verbänden noch sehr langsam und mit viel Brürokratie und Papierkram ab. Hier bedarf es immer wieder einer gewissen Überzeugungskraft, dass digitale Lösungen viele Vorteile mit sich bringen. Beispielsweise haben wir ein Verfahren für eine digitale Signatur entwickelt, die den Anmeldeprozess zu einem Renn-Event ohne Papierkram – natürlich komplett rechtssicher – wesentlich beschleunigt.
Eine weitere Herausforderung ist für mich die Suche nach besten Talenten. Denn neben fachlicher Kompetenz ist es bei uns wichtig, Teamgeist, unternehmerisches und kreatives Denken sowie Belastbarkeit mitzubringen.
Wer ist die Zielgruppe von onGRID?
Aufgrund der Komplexität und Flexibilität der Plattform gibt es bei onGrid unterschiedliche Zielgruppen. Aktuell stehen für uns die Veranstalter und Promoter von Rennserien sowie Test- und Trackdays (Fahrten für Amateur-Fahrer) im Vordergrund. Demenstrpechend zielen wir auch direkt auf Teams und Fahrer ab, die sich über unsere Plattform zu Veranstaltungen anmelden und registrieren können. Dazu kommen Clubs und Nationale Verbände wie der Deutsche Motorsportbund (DMSB). In Zukunft wird die Plattform dann auch auf Supplier, Brands und Fans ausgeweitet.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Gibt es Konkurrenz?
Unser größter Vorteil im Vergleich zu anderen Anbietern ist, dass wir mit onGRID eine globale Plattform anbieten, die den fragmentierten Motorsport vereint. Der Nutzer erhält damit einen umfassenden Überblick und kann die für ihn passenste Option wählen. Die Systeme anderer Anbiter sind meist geschlossen und bieten nicht die Möglichkeit der bindenden digitalen Signatur. Somit wird das Problem digitalisiert, nicht die Lösung.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Glaubt an euch. Niemand ist von einer Idee so überzeugt, wie ihr selbst. Arbeitet diszipliniert an eurem Weg und der Verwirklichung der Idee. Vergesst dabei das Team nicht: Gemeinsam ist alles etwas einfacher!
Wir bedanken uns bei Norman Simon für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
velio ist ein Marktplatz auf dem Kund*innen refurbished E-Bikes und Premium Bikes kaufen können
Stellen Sie sich und das Startup velio doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Chris Lenz und ich bin Gründer und Geschäftsführer von velio. Ich habe velio Anfang letzten Jahres gegründet, da es mehrere Themen, die ich sehr faszinierend finde, miteinander verbindet: Die Chance, ein substanzielles Geschäft aufzubauen, einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität zu schaffen und last but not least meine Leidenschaft zum Mountainbiking. velio ist ein Marktplatz auf dem Kund*innen refurbished E-Bikes und Premium Bikes kaufen können.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich habe es schon immer geliebt, Sachen aus dem Nichts hochzuziehen. velio ist nicht die erste Firma, die ich aufbaue, sondern ich habe das Ganze in verschiedensten Konstellationen schon mehrmals durchlaufen, entweder selbst oder zusammen mit großen Partnern. Als ich mir dann den E-Bike Bereich im Detail angeschaut habe, war mir recht schnell klar, dass hier ein extrem interessanter Markt entsteht, der viele Parallelen mit dem Automobilmarkt aufweist. Das hat mich direkt so fasziniert, dass mir klar war, hier entsteht grade etwas, von dem ich Teil sein möchte.
Welche Vision steckt hinter velio?
Die Vision hinter velio ist es, nachhaltige Mobilität für jeden zugänglich zu machen und einen Beitrag zu leisten, indem man in der nur auf den “Neumarkt” ausgerichteten Fahrradindustrie ein zirkuläres Model etabliert und die Lebenszyklen von Fahrrädern dadurch entscheidend verlängert. Wir glauben daran, dass der Second-Hand Markt eine zentrale Rolle spielen wird und das Kaufverhalten der Kunden gerade bei hochwertigen Bikes und E-Bikes dem Automobil sehr ähnlich wird. Neue Bikes werden geleast, gekauft werden gebrauchte.
Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Es gibt viele Herausforderungen, die sich Gründer*innen bei sehr jungen Unternehmen stellen müssen, angefangen beim Hiring bis hin zur Finanzierung. Insbesondere letzteres war im vergangenen Jahr und ist immer noch sehr herausfordernd. Wir sind Investoren-finanziert und derzeit dabei, unsere Seed Runde zu finalisieren. Darüber hinaus haben auch global politische Themen unserer Company beeinflusst: Da unser Tech-Team zum größten Teil in der Ukraine sitzt, stellte der Krieg eine nicht vorhersehbare Herausforderung dar.
Wer ist die Zielgruppe von velio?
Das E-Bike rückt mehr und mehr in die Mitte der Gesellschaft, dementsprechend ist unsere Zielgruppe sehr heterogen. Während in den Anfangszeiten hauptsächlich ältere Menschen zum E-Bike tendierten, ist es mittlerweile in der Breite angekommen. So stellen sich auch unsere Kunde*innen dar: vom Rentnerpärchen, das lange ausgiebige Touren machen will, bis hin zum jungen McKinsey Berater, der auf einem modernen City E-Bike jeden Tag zur Arbeit pendelt. Refurbished zu kaufen findet mittlerweile definitiv in allen Altersklassen Anklang.
Wie funktioniert velio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
velio ist die führende Plattform für den Kauf und Verkauf refurbishter E-Bikes und Premiumbikes. Wir bieten unseren Kundinnen eine Premium Erfahrung, die dem Kauf eines neuen Fahrrads in keinster Weise nachsteht. Angefangen bei der digitalen Experience über die physische Abwicklung bis zur Nutzung unserer After-Sale-Applikation Mybike. Der Kunde oder die Kundin kann sich jederzeit auf das Qualitätsversprechen verlassen und findet bei uns erneuerte Fahrräder zu günstigen Preisen, die einem Neufahrrad technisch in nichts nachstehen. Dafür haben wir in Köln ein großes Operationscenter, in dem unsere Mechanikerinnen jedes Bike einer detaillierten Prüfung unterziehen und sicherstellen, dass es in einem Topzustand ist.
Was uns von anderen Anbietern unterscheidet, ist unsere umfassende Auswahl an gebrauchten E-Bikes aller Marken und Modelle sowie unser holistisches Serviceökosystem. Der Kunde hat mit velio einen Partner zur Seite, der ihn in seiner kompletten Bikejourney begleitet und durch zahlreiche digitale und physische Services einen hohen Mehrwert bietet.
velio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir sehen uns als das zentrale Ökosystem für gebrauchte E-Bikes und Premium Bikes in Europa. Dabei begleiten wir unsere Kundinnen nicht nur durch die reine Kauferfahrung, sondern bieten jedem Fahrrad ein digitales Zuhause. Kundinnen können ihr Fahrrad mit wenigen Klicks direkt bei uns verkaufen und finden darüber hinaus eine Vielzahl an digitalen Services, die den sie in jeder Phase begleiten. Das Ziel: Jedes Fahrrad soll durch velio mehrere Lebenszyklen durchlaufen können.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Focus on Numbers von Tag 1: Die Venture Welt hat sich im vergangenen Jahr nochmal radikal geändert – vorbei sind die Zeiten, in denen Kapital leicht und in großen Mengen verfügbar ist. Es geht darum, die Unit Economics so früh es geht zu beweisen.
Stay Focused: Auf dem Weg ergeben sich normalerweise unendlich viele Opportunitäten, die Kunst ist es nicht alle zu verfolgen, sondern nein zu sagen und sich auf die vielversprechenden zu fokussieren.
Follow your passion: Gründen ist hart und hat in den ersten Tagen nicht viel mit dem glorifizierten Bild aus den Medien zu tun. Jeden Tag gibt es unendlich viele Hürden zu überwinden. Das gelingt deutlich besser, wenn man etwas tut, hinter dem man mit absoluter Leidenschaft steht. Success follows passion.
Wir bedanken uns bei Christian Lenz für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
HIDREI Antitranspirant Fluid, ohne Einsatz von künstlichen Konservierungsmitteln, Alkohol/Ethanol, Silikone, Parfüm und Mikroplastik
Stellen Sie sich und das Startup HIDREI doch kurz unseren Lesern vor!
Servus aus Salzburg! Mein Name ist Stefan Steiner und ich bin der Gründer und Geschäftsführer der HIDREI GmbH. Früher war ich Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger und verfüge über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Intensivmedizin. Leider leide ich seit meiner Pubertät an Hyperhidrose, einer nicht heilbaren Krankheit, bei der die Schweißdrüsen übermäßig viel Schweiß produzieren. Nach jahrelangen schmerzhaften Botox-Injektionen in den Achseln habe ich mit meinem medizinischen Hintergrundwissen 2,5 Jahre an einem neuen Antitranspirant gearbeitet, das mit nur drei Tropfen pro Anwendung die Geruchs- und Schweißbildung in den Achseln zuverlässig stoppt.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich habe mich entschlossen, HIDREI zu gründen, um anderen Menschen zu helfen, die unter verstärktem Schwitzen leiden uns sich deshalb beruflich und privat zurückziehen. Mit unseren Produkten möchte ich vielen Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen und ihnen einen Mehrwert bieten.
Welche Vision steckt hinter HIDREI?
Unsere Vision ist es, Menschen zu einem selbstbestimmten Leben mit besserem körperlichen Wohlbefinden zu verhelfen. Mein Ziel war es, ein in der Wirkung zuverlässiges Produkt aus hochwertigen Inhaltsstoffen – möglichst in Pharmaqualität – zu entwickeln, um die bekannten Nebenwirkungen bei Antitranspiranten, wie z.B. Brennen, Jucken oder Hautausschlag zu vermeiden. Dabei entstand unser HIDREI Antitranspirant Fluid, das ohne Einsatz von künstlichen Konservierungsmitteln, Alkohol/Ethanol, Silikone, Parfüm und Mikroplastik auskommt. Unser Produkt ist vegan, tierversuchsfrei und dermatologisch getestet.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Entwicklung unseres Produkts hat 2,5 Jahre gedauert. Dieser Weg war sehr steinig und schwer. Nach Nach über 180 Musterrunden, habe ich fast den Mut verloren. Doch dann war es soweit und ich hatte es geschafft. Wenn ich neue Projekte angehe versuche ich diese richtig und voller Motivation anzugehen – oder eben gar nicht. Mein Ansporn an mich selbst hier hier sehr hoch. Schließlich geht es darum, Menschen zu helfen und da wollte ich mich nicht, mit einem für mich nicht perfekten Produkt zufrieden geben. Ich hatte es geschafft und war sehr glücklich!
Eine weitere Herausforderung war, dass ich die ersten 2 Jahre während der Entwicklung eine One-Man Show war. Leider wurde ich dadurch bei vielen potenziellen Partner nicht ernst genommen oder sogar teilweise belächelt. Meine Gedankengänge waren hier aber immer folgende: „Die Menschen, die jetzt über meine Vision und Produkt lachen, werden in ein paar Jahren große Augen machen.“ Ja, so war es dann auch. Wie aus dem Schatten heraus gesprungen, wollten nun die damaligen „Partner“ nun mitwirken. Ich habe es aber weiter alleine durchgezogen.
Die vorherigen 4 Jahre, war ich bei einem globalen Medizinproduktehersteller im Vertrieb tätig und habe dadurch mein komplettes Einkommen so weit wie möglich gespart. Dadurch konnte ich ohne fremde Unterstützung mein Projekt komplett eigenständig finanziert beginnen.
Wer ist die Zielgruppe von HIDREI?
Unsere Zielgruppen sind in drei Prioritätsstufen unterteilt und wir richten uns an Menschen, die unter verstärktem Schwitzen leiden.
Was ist das Besondere? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unser HIDREI Antitranspirant Fluid ist ein Kosmetikprodukt, das unsere Kund:innen begeistern wird. Mit nur 3 Tropfen pro Anwendung bietet es eine effektive Möglichkeit, den Schweiß komplett für mehrere Tage bis hin zu Wochen zu stoppen, während bekannte Nebenwirkungen von Antitranspiranten wie Jucken, brennen und Hautausschlag komplett vermieden werden. Unser einzigartiges HIDREI-Wirkstoffkonzept garantiert absolute Sicherheit, während das Produkt bereits vegan, tierversuchsfrei und dermatologisch getestet ist.
Doch HIDREI ist mehr als „nur“ ein Antitranspirant. Es steht für ein neues Konzept des körperlichen Wohlbefindens und ein selbstbestimmtes Leben. Mit unserer Kompetenzplattform „Magazin“ setzten wir uns für die Enttabuisierung des gesellschaftlichen Tabuthemas „Schwitzen“ ein. Wir bieten nicht nur Tipps und Tricks zur Schweißreduzierung- und Vermeidung, sondern setzten uns auch mit einer offenen und direkten Kommunikation dafür ein, das Tham aus der Tabuzone zu holen und den Betroffenen zu helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
HIDREI, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Weg ist klar definiert und unser Ziel für die nächsten fünf Jahre ist ambitioniert: Wir möchten den Fokus auf den Menschen und seine Bedürfnisse legen. Das HIDREI Antitranspirant Fluid ist das perfekte Produkt für unsere Kund:innen, um selbsbestimmt durch ihren Alltag zu gehen – sei es im Beruf, in der Freizeit, beim Sport oder im privaten Umfeld. Mit unserem Produkt möchten wir dafür sorgen, dass niemand mehr aufgrund von übermäßiger Achselnässe oder -geruch in allen Lebenssituationen unwohl oder unsicher sein muss. Wir wollen unseren Kund:innen zu mehr Lebensqualität und seelischem Gleichgewicht verhelfen, indem wir ihnen dabei helfen, besser mit ihrer überhöhten Schweißproduktion umzugehen.
Durch unsere Online-Präsenz und die Nutzung von Social-Media-Kanälen möchten wir auch bisher geltende Tabus im Zusammenhang mit dieser gesundheitlichen Problematik aufbrechen. Wir setzten uns dafür ein, Betroffenen mehr gesellschaftlichen angemessenen Raum zu verschaffen und durch Sensibilisierung und Aufklärung zu unterstützen. Unsere Kompetenzplattform „Magazin“ und unsere Produkte sollen die neuen „IN-Produkte“ und die erste Anlaufstelle für das Thema „Schwitzen“ werden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Verfolge deinen Traum und lass dich von niemanden aufhalten. Wenn du deine Ziele und Wünsche verfolgst, kannst du sie auch erreichen. Sei entschlossen und gib nicht auf, auch wenn es Herausforderungen gibt. Deine Gründerpersönlichkeit ist der Schlüssel zum Erfolg, also stärke sie und vertraue auf deine Fähigkeiten.
Ein wichtiger Tipp, um erfolgreich zu sein, ist Mut zu zeigen und Risiken einzugehen. Manchmal kann es beängstigend sein, aus der Komfortzone auszubrechen und neue Wege zu gehen, aber genau das ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn du dich immer in einer sicheren Zone bewegst, wirst du nicht viel Neues lernen oder Erfahrungen sammeln. Habe den Mut und stelle dich neuen Herausforderungen.
Networking ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs in jedem Bereich. Ein eigenes Netzwerk aufzubauen und zu pflegen ist daher unerlässlich. Sei bei möglichst vielen Netzwerk-Veranstaltungen vor Ort und knüpfe Kontakte mit anderen Personen aus deiner Branche! Spreche mit ihnen über deine Idee und tausche dich aus! Kontakte sind wertvoll und können Türen öffnen, die sonst verschlossen bleiben würden.
Ginger Payments innovative Zahlungsplattform für Banken und Finanzinstitute
Stellen Sie sich und das Startup Ginger Payments doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Joachim de Boer und ich komme aus den Niederlanden. Ich habe Ginger Payments 2014 gemeinsam mit Roderick de Koening und Maarten Sander in Amsterdam gegründet. Seit Februar 2023 bieten wir unsere Plattform nun auch deutschen Kunden an. Ginger ist eine innovative Zahlungsplattform für Banken und Finanzinstitute, die ihren Kundenservice auf ein neues Level heben möchten. Das Unternehmen bietet eine vollständige E-Commerce-Zahlungslösung mit einer flexiblen und modularen Plattform, die auch das POS-Terminal, Kunden-Onboarding und Omnichannel-Abrechnung abbilden kann.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Grund Nummer 1 war die Freiheit, meine eigenen Entscheidungen treffen zu können. Die Kontrolle über die Ausrichtung eines Unternehmens zu haben und in der Lage zu sein, Entscheidungen schnell zu treffen, ohne dass ich mich durch mehrere Ebenen der Bürokratie kämpfen muss – das ist einfach wunderbar. Durch diese Geschwindigkeit kann ich in einem sehr dynamischen und schnelllebigen Geschäftsumfeld erfolgreich sein. Schnelles Handeln ermöglicht das Ergreifen von neuen Chancen, sobald diese sich ergeben.
Ein weiterer wichtiger Faktor für die Unternehmensgründung war mein Wunsch, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die meine Denkweise und meine Werte teilen. Im Team von Ginger arbeiten Personen, die sich für dieselben Dinge begeistern wie ich. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel. Das ist ein sehr hohes Gut.
Welche Vision steckt hinter Ginger Payments?
Ginger hat sich vom Payment Service Provider (PSP) zu einer innovativen Zahlungsplattform entwickelt. Seit dem Frühjahr 2022 gehört Ginger zum europäischen Fintech- und Fartech-Softwareunternehmen Ximedes, das maßgeschneiderte Softwarelösungen mit Schwerpunkt auf Open Banking und öffentlichen Verkehrssystemen entwickelt.
Banken müssen wieder tiefer in den Bereich des Zahlungsverkehrs eintauchen. Wir wissen, dass sie sich damit schwertun, da sie mit der organisatorischen Agilität der Zahlungsspezialisten mithalten müssen. Ginger kann – mit einem extrem leistungsfähigen Unternehmen wie Ximedes im Hintergrund – die technischen Bausteine für den Zahlungsverkehr der Banken bereitstellen: online, an Terminals und sogar das Bargeschäft kann integriert werden. Dies hilft den Banken sehr, die Kontrolle über diesen Markt zurückzugewinnen und den Zahlungsverkehr wieder als Instrument für das Up-Selling zu nutzen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ginger war von Anfang an profitabel.
Eine der größten Herausforderungen war die Suche nach den richtigen Talenten mit dem passenden Mindset. Qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter zu finden, ist schwierig. Noch schwieriger ist es ein Team aus erfahrenen und qualifizierten Menschen zusammenzustellen, die die gleichen Werte und Visionen für das Unternehmen teilen. Das hat viel Zeit und Energie gekostet.
Eine weitere, wirklich große Herausforderung war es, große Banken davon zu überzeugen, mit einem kleineren und flexibleren Unternehmen wie Ginger zusammenzuarbeiten. Banken bevorzugen in der Regel die Zusammenarbeit mit größeren, etablierten Unternehmen, da diese als zuverlässiger und stabiler gelten, über mehr Ressourcen und eine höhere Erfolgsbilanz verfügen. Mit Ginger haben wir diese Herausforderung erfolgreich gemeistert.
Immer waren Beharrlichkeit und der Aufbau starker Beziehungen der Schlüssel zur Überwindung – sowohl beim Recruiting als auch im Vertrieb. Es war wichtig, eine klare und überzeugende Vision für das Unternehmen zu haben und unsere Fähigkeit, Ergebnisse zu liefern, immer wieder erfolgreich unter Beweis zu stellen. Heute haben wir ein hervorragendes Team mit den richtigen Talenten und wir haben das Vertrauen und die Aufträge großer Banken. Darauf bin ich wirklich stolz!
Wer ist die Zielgruppe von Ginger Payments?
Wir bieten Banken und Acquirern eine individualisierbare White-Label-Plattform an, die sie in die Lage versetzt, eine E-Commerce-Lösung im Omnichannel-Kontext zu erstellen. Mit uns als Partner ist es schnell und einfach möglich, Händler in dem immer wichtiger werdenden Marktsegment E-Commerce zu bedienen. Außerdem ist Ginger in der Lage, das Point-of-Sales-Geschäft nahtlos einzubinden, um so für den Händler und den Kunden ein echtes Omnichannel-Payment Erlebnis zu schaffen. Ginger hat es geschafft, Bausteine zu kreieren, die individuell anpassbar und einsetzbar sind. Zudem haben Partner immer die Möglichkeit, neue Ideen gemeinsam mit uns zu entwickeln und zu integrieren.
Wie funktioniert Ginger Payments? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Der Mehrwert, speziell für Banken, Payment Service Provider und Acquirern ist einfach zu erklären. Man wird wieder zu einem Ansprechpartner für alle Fragen im Bereich Payment. Eine Bank bietet Terminals, Konten und Kredite an – mit uns auch E-Commerce. Gemeinsam mit Ginger wird man zu einem echten Omnichannel-Anbieter, der seine Kunden ganzheitlich bedienen kann. Unsere Partner müssen nicht auf einen Drittanbieter verweisen und minimieren so die Gefahr, ihre Kunden ganzheitlich zu verlieren.
Ginger ist eine maximal skalierbare Lösung, die sowohl Käufern, Händlern als auch Kunden ein neues Level an Payment-Service ermöglicht. Aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung verstehen wir jeden Kunden, können seine Bedürfnisse sehr genau einschätzen und ihn individuell beraten, welche Richtung er in der Welt des Zahlungsverkehrs einschlagen sollte.
Die Ginger-Plattform bietet ein automatisches Boarding von Händlern bei den konfigurierten Zahlungsmitteln und Gateways zu Kartensystemen sowie die Integration von alternativen Zahlungsmethoden und Plug-Ins zu Webshop-Plattformen. Kunden erhalten eine hochgradig anpassbare Hosted Payment Page für nahtlosen Check-out und leistungsstarke SDKs. Die verwendete Tokenisierung gewährleistet ein hohes Maß an Sicherheit und ermöglicht eine einheitliche Omnichannel-Berichterstattung und -Abstimmung. Die Ginger-Plattform verfügt sowohl über wirklich leistungsstarke APIs als auch über eine sogenannte Integrationsschicht inkl. Boarding- und Betrugsprävention. Wir bieten Kunden erweiterte Funktionen wie Händlerabrechnungen, -berichterstattung und -abgleich oder eine Datenbrücke. Wir bieten benutzerfreundliche Händler-, Admin- und Entwicklerportale zur Verwaltung und Entwicklung des Geschäfts.
Ginger Payments, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren ist Ginger europäischer Marktführer und wird aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht mehr wegzudenken sein. Zusätzlich zu unserem derzeitigen Fokus auf den DACH-Markt weiten wir unsere Geschäftstätigkeit aktiv auf die nordischen Länder aus, wo wir ein erhebliches Wachstumspotenzial sehen. Gleichzeitig werden wir in andere Schlüsselmärkte auf dem europäischen Festland expandieren.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kunden!
Stellen Sie Ihre Kunden in den Mittelpunkt. Nehmen Sie sich Zeit, deren Bedürfnisse, Probleme und Vorlieben wirklich zu verstehen und nutzen Sie diese Informationen, um Ihre Produktentwicklung, Ihr Marketing und Ihre allgemeine Geschäftsstrategie darauf auszurichten. Wenn Sie die Kunden in den Fokus Ihres Handelns stellen, ist es wahrscheinlicher, dass Sie eine treue Anhängerschaft aufbauen und ein erfolgreiches, nachhaltiges Unternehmen gründen.
Seien Sie flexibel und anpassungsfähig!
Die Gründung eines Unternehmens ist von Natur aus ein unvorhersehbares Unterfangen. Sie werden auf Ihrem Weg als Gründer wahrscheinlich viele unerwartete Herausforderungen und Rückschläge erleben. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit helfen Ihnen, damit umzugehen und den Kurs zu ändern, wenn es nötig ist. Seien Sie offen, lernen Sie aus Fehlern und gehen Sie Probleme möglichst proaktiv angehen.
Bauen Sie ein starkes Team auf!
Kein Gründer kann alleine erfolgreich sein. Es ist wichtig, ein Team aus talentierten, engagierten Personen aufzubauen, die Ihre Vision teilen und Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Strategie helfen können. Achten Sie bei der Einstellung nicht nur auf technische Fähigkeiten und Erfahrung, sondern auch auf kulturelle Übereinstimmung und gemeinsame Werte. Fördern Sie eine Kultur des Vertrauens, der Zusammenarbeit und der offenen Kommunikation. Befähigen Sie Ihr Mitarbeiter, Verantwortung für die eigene Arbeit zu übernehmen und so aktiv zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.
Bild Joachim de Boer (links), Roderick de Koening (Mitte) und Maarten Sander (rechts)
Closeships Social-Media-Plattform kombiniert das Prinzip eines sozialen Netzwerks mit realen Treffen
Stellen Sie sich und das Startup Closeships doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Marco Perner, Autor und Unternehmer aus Tirol in Österreich, und entwickle zusammen mit Marco Scircoli (CSO) und Martin Danler (CTO) die neue Social-Media-Plattform Closeships. Die App kombiniert das Prinzip eines sozialen Netzwerks mit realen Treffen – um den Content meiner Freunde sehen zu können, muss ich mich regelmäßig mit meinen „close relationships“ im echten Leben treffen.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Diese Entscheidung liegt bei mir zwar bald 10 Jahre zurück, ist aber immer noch dieselbe: Ich möchte etwas bewegen.
Welche Vision steckt hinter Closeships?
Die Idee zu Closeships kam mir mit dem Blick auf die Entwicklung von gängigen Social-Media-Apps. Es geht immer weniger um Freunde und Beziehungen; vielmehr um Likes, Follower, Filter und Influencer. Wir möchten ein soziales Netzwerk schaffen, das die Menschen wieder (im echten Leben) zusammenbringt und ihre mentale Gesundheit in den Vordergrund stellt.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Unsere größte Herausforderung war wohl, einen Programmierer für unser Team zu gewinnen. Mit Martin Danler haben wir nun einen äußert fähigen und vielseitigen App-Programmierer an Bord. Da die Entwicklung inhouse stattfindet, konnten wir die bisherigen Investitionskosten selbst finanzieren.
Wer ist die Zielgruppe von Closeships?
Wie die meisten sozialen Netzwerke möchten wir uns keiner Zielgruppe verschließen, nehmen für den Anfang jedoch eine eher junge, aktivitätsfreudige Zielgruppe ins Visier. Auch Gruppen wie Vereine und Schulklassen wären aufgrund ihrer starken Gemeinschaft für die App relevant.
Wie funktioniert Closeships? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Im Prinzip funktioniert es wie Facebook, Instagram & Co. – mit dem wesentlichen Unterschied, dass ich mich im echten Leben mit meinen Freunden treffen muss, um sie auf der Plattform hinzufügen zu können. Jede Freundschaft (closeship) hat dann einen Timer von 50 Tagen, in denen ich mich erneut mit meinem Kontakt treffen muss. Wird die Beziehung vernachlässigt, wird sie in der App inaktiv und der Content der jeweiligen Person ausgeblendet, bis man sich wieder trifft. Als Vorteil und Alleinstellungsmerkmal sehen wir die Kombination aus digitaler und realer Welt, die wir für bessere Beziehungen der Menschen zusammenbringen.
Closeships, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Im Sommer 2023 wird unsere App gelauncht, momentan sind wir noch auf Investorensuche. In fünf Jahren würde ich unsere App gerne als ernstzunehmende Alternative zu Facebook, Instagram & Co. am Markt sehen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Denke groß, auch wenn dein Umfeld klein denkt. Traue dich, Dinge zu hinterfragen. Und traue dich, Dinge anzugehen!
Wir bedanken uns bei Marco Perner für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Monkee Save Now Buy Later- Kombination aus Personal Finance und Loyalty
Stellen Sie sich doch bitte kurz unseren Lesern vor!
Ich heiße Martin Granig und bin einer der Mitgründer des Startups Monkee, das sich auf „Save Now Buy Later“ spezialisiert hat. Mit 40 Jahren bin ich stolzer Vater einer Tochter und lebe privat nach dem Prinzip des Frugalismus. In meiner beruflichen Laufbahn konnte ich in den letzten 15 Jahren umfassende Erfahrungen in verschiedenen Senior Management-Positionen im Konsumgüterbereich sammeln und war an zahlreichen digitalen Projekten beteiligt, darunter Activity- und Emotions-Tracker.
Dabei war es mir immer ein Anliegen, Daten sinnvoll zu nutzen, um Menschen bei der Entwicklung gesunder Gewohnheiten zu unterstützen. Besonders fasziniert haben mich hierbei die vielfältigen Möglichkeiten, die sich durch Gamification und Nudging eröffnen.
Was hat Sie in Ihrer Jugend am meisten geprägt?
Sport hat einen großen Teil meiner Jugend geprägt, da ich in der U22 Basketball-Bundesliga aktiv gespielt habe. Während dieser Zeit habe ich sowohl gelernt, im Team zu arbeiten als auch mich einem harten Wettbewerb zu stellen. Besonders mein Durchhaltevermögen wurde dabei gestärkt. Bereits in jungen Jahren begann ich damit, Aktien zu kaufen – meine Mutter musste damals noch ein Depot auf ihren Namen für mich eröffnen.
Zunächst investierte ich aus jugendlichem Enthusiasmus vor allem in Marken, die ich selbst cool fand, wie zum Beispiel Nike oder Adidas. Mal hatte ich Erfolg damit, mal verlor ich Geld. Letzteres ärgerte mich jedoch derart, dass ich mich entschloss, Unmengen von Büchern zu lesen, um informierte Investmententscheidungen zu treffen.
Was macht Monkee?
Monkee hat die Vision, Millionen von Menschen dabei zu unterstützen, ihre Ziele und Träume zu verwirklichen – ohne dabei Schulden machen zu müssen. Als Antithese zu „Buy Now Pay Later“ und #klarnaschulden setzt unser „Save Now Buy Later“ Ansatz auf die Kombination aus Personal Finance und Loyalty. Die Monkee-App verbindet Einzelhändler mit relevanten Verbraucher*innen und hilft diesen dabei, mehr Geld für die Dinge zu sparen, die ihnen wichtig sind – sei es für den nächsten Urlaub, ein neues Smartphone oder ein Fahrrad.
Die App bietet Nutzer*innen die Möglichkeit, ihre Sparziele zu definieren und ihr bestehendes Konto mit Monkee zu verbinden, um mit nur wenigen Klicks oder automatischen Spar-Regeln und -Challenges auf das Ziel hinzusparen. Darüber hinaus erhalten sie Nudges, die sie motivieren, regelmäßig kleine Beträge zu sparen, um ihr Sparziel schneller zu erreichen.
Mit dem FutureBoost bietet Monkee eine Alternative zu Niedrigzinsen. Unsere Nutzerinnen erhalten finanzielle Beiträge für ihre Sparziele, wenn sie Dinge, die sie ohnehin kaufen müssen, bei einem unserer mehr als 450 Partnerunternehmen kaufen. Durch die Nutzung dieses Features können sie ihre Ersparnisse im Durchschnitt um mehr als 10% steigern.
Diese Win-win-Situation schafft Vorteile für unsere Nutzerinnen und Partnerunternehmen gleichermaßen. Letztere erhalten relevante Kundinnen auf Basis von Spar- und Ausgabeverhalten, eine höhere Konvertierungsrate und schaffen positive Touchpoints, indem sie ihre Kundinnen bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen.
Der FutureBoost funktioniert bereits bei mehr als 450 Retailpartnern im E-Commerce und seit dem Launch unserer Smart Money Card in Zusammenarbeit mit Visa und Qenta kann dieses Feature auch im stationären Handel bei ausgewählten Partnern verwendet werden.
Auf welchen Märkten seid ihr am aktivsten?
Momentan fokussieren wir uns hauptsächlich auf unsere Kernmärkte in Deutschland und Österreich. Allerdings sind wir technisch und regulatorisch bereits in der Lage, Monkee in der gesamten EU anzubieten. Unser Ziel ist es, nach der nächsten Investitionsrunde die Internationalisierung in Angriff zu nehmen.
Wer sind in der Regel eure Kunden?
Unsere Nutzerbasis besteht zu 80 Prozent aus Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren. Wir haben bereits über 450 Partnerunternehmen in Deutschland und Österreich für unseren FutureBoost-Service gewonnen, darunter Booking.com, Rewe, Fressnapf und Babymarkt.
Wie sieht ein ganz normaler Arbeitstag von Martin Granig aus?
Mein Tag beginnt um 6:00 Uhr morgens, wenn mein Wecker klingelt. Nachdem ich Zähne geputzt und geduscht habe, mache ich gemeinsam mit meiner Frau das Frühstücks und die Kindergarten-Jause für unsere Tochter. Um 7:30 Uhr schwinge ich mich auf mein Fahrrad und starte mit inspirierenden Hörbüchern und Podcasts in den Tag.
Im Büro erwarten mich verschiedene Aufgaben, die ich häufig in verschiedene Time Boxen auf den Tag aufteile. Ich beginne meist damit, die KPIs des Vortags zu überprüfen und danach arbeite ich mit dem Team oder alleine an Growth- oder Marketing-Themen. Um Investoren auf dem Laufenden zu halten, gebe ich regelmäßige Updates und führe Telefonate mit Partnern. Im Büro essen wir meist immer komplett im Team zu Mittag.
Gegen 18:30 Uhr kehre ich nach Hause zurück, um gemeinsam mit meiner Familie zu Abend zu essen. Wir teilen uns die Verantwortung, wer sich um das Schlafenlegen und Vorlesen von Geschichten für unsere Tochter kümmert. Nachdem ich meiner Tochter eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen habe, arbeite ich meist noch auf der Couch bei meiner Frau am Laptop oder Smartphone an etwas weniger kognitiv-anspruchsvollen Dingen.
Ich bin eine Nacht-Eule und gehe daher selten vor 1:00 Nachts ins Bett. Obwohl ich einen strukturierten Tagesablauf habe, ist jeder Tag voller neuer Herausforderungen und überraschender Wendungen. Aber genau das macht meine Arbeit so spannend und erfüllend.
Was hat Sie dazu bewogen, Monkee zu gründen?
Während meiner 15-jährigen Tätigkeit bei einem Großkonzern hatte ich das Gefühl, dass etwas in meinem Leben fehlt. Der Moment, als meine Tochter geboren wurde, gab mir die Möglichkeit, eine zweimonatige Auszeit zu nehmen und mit meiner Familie nach Neuseeland und Australien zu reisen. Diese unvergessliche Zeit hat mir wertvolle Einblicke in mein Leben und meine Karriere gegeben und ich fing an, über meine Zukunft nachzudenken.
Ich wusste, dass ich an einem Projekt arbeiten wollte, das einen tieferen Sinn hat und einen Beitrag zur Lösung eines wichtigen sozialen Problems leisten kann. Gemeinsam mit meinem Mitgründer Christian Schneider kombinierten wir dann unsere Erfahrung im Bereich von Gamification und Nudging mit unserer Passion für Personal Finance und wir entwickelten so das Konzept für Monkee. Da wir beide in der Lage waren in der Vergangenheit ausreichend finanzielle Puffer aufzubauen haben Christian und ich dann im Jahr 2018 unsere Jobs gekündigt, um an der Umsetzung unserer Idee zu arbeiten.
Wie haben Sie die Idee für Monkee entwickelt und wie haben Sie den Prozess der Unternehmensgründung gestaltet?
Während meiner Zeit im Großkonzern konnte ich tief in die Themen Gamification, Behavioral Design und Nudging eintauchen und an Projekten im Bereich Activity- und Emotions-Tracking arbeiten. Gemeinsam mit einem Freund beschloss ich 2018, unsere Idee, Menschen dabei zu helfen, ihre Sparziele zu erreichen, in die Tat umzusetzen und gründete Monkee.
Für die Umsetzung unserer Idee haben wir Click Dummies entwickelt, die wir mit vielen Menschen getestet und auf Basis des Feedbacks weiter verfeinert haben. Um unser Team zu komplettieren, suchten wir nach einem CTO als Mitgründer und stießen auf Jean-Yves Bitterlich, der auch viele Jahre im Großkonzern tätig war, bevor er schon ein paar Jahre vor uns in die aufregende Startup-Welt einstieg. Er war sofort von unserer Idee überzeugt und konnte erste Entwickler für die Umsetzung des ersten Prototyps rekrutieren.
Da wir selbst bereits einiges an Kapital aufbringen konnten, haben wir uns dazu entschieden, die Umsetzung des Prototyps selbst zu finanzieren und konnten durch eine Förderung zusätzliches Kapital hebeln. Mitte 2019 haben wir dann einen ersten Business Angel für die weitere Umsetzung von Monkee mit ins Boot geholt und konnten Ende 2019 die erste Version von Monkee launchen.
Was unterscheidet Monkee von anderen Unternehmen in Ihrer Branche?
Monkee hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen dabei zu helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen und ihre Gewohnheiten im Hinblick auf ihre Ausgaben zu verbessern. Wir wissen, dass viele Menschen zwar wissen, wie wichtig es ist, finanzielle Puffer aufzubauen, aber es fällt ihnen schwer, ihr Wissen in die Tat umzusetzen. Deshalb setzen wir bei Monkee auf Nudging und Gamification, um die sogenannte „Knowing-Doing-Gap“ zu schließen. Bei uns geht es nicht nur um die Vermittlung von Finanzbildung oder die Darstellung von Ausgaben in schönen Grafiken.
Wir möchten unsere Kundinnen bei der Verwirklichung ihrer Träume und Wünsche unterstützen. Wir tun dies, indem wir ihnen helfen, ihre Ersparnisse auf eine effektive Art und Weise zu steigern. Unsere Kundinnen können bei unseren Partnern einkaufen und dadurch ihre Ersparnisse im Durchschnitt um 10% pro Jahr erhöhen – und das in Form von Bargeld auf ihrem Konto, anstatt in Form von Punkten oder Meilen.
Natürlich liegt uns auch die finanzielle Bildung unserer Nutzerinnen am Herzen. Wir möchten dazu beitragen, dass unsere Kundinnen in der Lage sind, informierte Entscheidungen im Umgang mit ihrem Geld zu treffen und ihr Finanzwissen zu erweitern. Deshalb haben wir sogar ein Buch „Monkee. Dem Geld auf der Spur.” veröffentlicht, das sich gezielt an Kinder richtet und spielerisch die Grundlagen der Finanzbildung vermittelt.
Wir glauben, dass finanzielle Bildung ein wichtiger Baustein ist, um langfristig eine gesunde finanzielle Situation aufbauen zu können und möchten auch hier einen Beitrag leisten. Wir sind stolz darauf, dass wir bei Monkee einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und uns darauf konzentrieren, die emotionalen Aspekte der finanziellen Ziele unserer Kund*innen zu unterstützen, damit sie ihre finanzielle Freiheit erreichen können. Heute helfen wir schon dabei, auf Ziele mit über 220 Mio. Euro Wert zu sparen.
Wie sieht Ihre langfristige Vision für Monkee aus?
Unsere Vision bei Monkee ist es, Millionen von Menschen dabei zu helfen, ihre Sparziele zu erreichen, ohne dabei in Schulden geraten zu müssen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, Save Now Buy Later als nachhaltige Alternative zu Buy Now Pay Later und Konsumentenkrediten zu etablieren. Besonders für Menschen, die nicht sofort die finanziellen Mittel haben, um ihre Wünsche zu erfüllen, soll Save Now Buy Later eine verantwortungsvolle und sichere Option sein.
Durch eine reibungslose User Experience möchten wir unsere Nutzer*innen bei ihren bewussten Einkäufen unterstützen und ihnen dabei helfen, ihre Sparziele zu erreichen. Mit diesem Ansatz wollen wir einen bedeutenden Beitrag zur finanziellen Gesundheit und Nachhaltigkeit leisten.
Welche Herausforderungen haben Sie während der Gründung und im Laufe der Unternehmensentwicklung gemeistert?
Während der Gründung und der Unternehmensentwicklung mussten wir als Team zahlreiche Herausforderungen meistern. Insbesondere im Finanzbereich ist die Auswahl der richtigen Partner von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass wir in der Lage sind, eine stabile und sichere Plattform für unsere Nutzer*innen bereitzustellen, die auch bei steigender Nutzerbasis noch stabil funktioniert. Die Gewinnung des Vertrauens unserer Kundinnen war ebenfalls eine wichtige Herausforderung, da wir verstehen, dass es sich um ihr hart verdientes Geld handelt, das sie uns anvertrauen.
Wir mussten uns Zeit nehmen, um Vertrauen in der Community aufzubauen, indem wir uns auf eine klare und offene Kommunikation konzentrierten und uns auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Nutzerinnen fokussierten. Als Gründerteam war es für uns immer schon eine Herausforderung aus der großen Anzahl an möglichen Weiterentwicklungen auf die Dinge zu setzen, die den größten Wert für die Nutzer*innen bringen. Da hat es sich herausgestellt, dass es am meisten Sinn macht, die Community in die Entwicklung einzubinden und neue Features schon sehr früh mit ihnen zu testen.
Welche Strategien haben Sie entwickelt, um das Wachstum von Monkee zu fördern?
Wir haben uns in diesem Bereich breit aufgestellt und verschiedene Strategien verfolgt, um unsere Reichweite zu erhöhen. Eine unserer effektivsten Strategien war es, frühzeitig auf Content-Marketing zu setzen und somit unabhängiger von bezahlten Kanälen in der Kundengewinnung zu werden. Wir haben dabei darauf geachtet, qualitativ hochwertigen Content zu produzieren, der unseren Nutzer*innen einen Mehrwert bietet und ihnen bei finanziellen Entscheidungen hilft. Diese Strategie hat sich bewährt und trägt dazu bei, dass Monkee mittlerweile bei vielen relevanten Suchbegriffen im Bereich Finanzen und Sparen zu den Top-Suchergebnissen gehört.
Darüber hinaus haben wir uns auf die Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen konzentriert, die Monkee als Tool zum Sparen empfehlen. Durch diese Kooperationen erreichen wir immer mehr direkt die Communitys unserer Partner und können auf diese Weise unsere Reichweite und Bekanntheit stetig ausbauen. Auch haben wir ein Buch herausgebracht, um Finanzbildung schon bei Kindern zu erhöhen, was uns auch als Experten in diesem Bereich positioniert.
Welche Rolle spielt Innovation bei Monkee und wie fördern Sie die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens?
Bei Monkee legen wir großen Wert auf Innovation und ständige Weiterentwicklung. Dabei binden wir unsere Nutzerinnen aktiv in den Entwicklungsprozess ein, indem wir regelmäßige Umfragen durchführen und Design Sprints leiten, um neue Features zu konzipieren. Durch den intensiven Austausch mit unserer Community und die Realtests mit unseren Nutzerinnen stellen wir sicher, dass wir nur diejenigen Funktionen entwickeln, die auch wirklich relevant und nützlich für unsere Kund*innen sind.
Darüber hinaus tragen wir als Gründer selbstverständlich auch einen wichtigen Teil zur Ideenfindung bei und arbeiten eng mit dem Team zusammen, um die Pipeline mit neuen Konzepten und Innovationen zu füllen. Leider bestehen nicht immer die Ressourcen und das Kapital um alle tollen Ideen die von unseren Nutzer*innen aufgebracht werden, auch wirklich zeitnah umzusetzen.
Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeiter bei Monkee und wie fördern Sie deren Engagement und Entwicklung?
Monkee wäre ohne unser großartiges Team nicht da, wo es heute ist. Wir haben das Glück, talentierte und erfahrene Mitarbeiterinnen in ihren jeweiligen Bereichen zu haben. Es ist uns wichtig, dass unsere Mitarbeiterinnen ihre Arbeit mit Leidenschaft ausüben und wir fördern ihr Engagement und ihre Weiterentwicklung durch Freiräume, Schulungen und Teamaktivitäten.
Wir glauben, dass eine positive Arbeitsumgebung das Engagement und den Teamgeist steigert und das ist bei uns spürbar. Wir unternehmen gemeinsam Ski-Ausflüge, machen Workouts im Fitnesscenter und fördern so nicht nur die fachliche, sondern auch die persönliche Entwicklung unseres Teams.
Welche 3 Tipps haben Sie für, um erfolgreich eine Karriere zu starten?
Sei neugierig und lerne kontinuierlich dazu: Eine erfolgreiche Karriere erfordert, dass man immer wieder neue Fähigkeiten erwirbt. Nutze deshalb alle verfügbaren Informationsquellen, wie beispielsweise Bücher, Online-Kurse und Networking-Events.
Knüpfe und pflege wertvolle Kontakte: Vernetze dich mit Menschen, die schon dort sind, wo du hinwillst. Suche aktiv nach Mentor*innen oder Personen, von denen du lernen kannst.
Habe Ausdauer und bleibe fokussiert: Erfolg kommt nicht über Nacht, sondern erfordert Durchhaltevermögen und konsequentes Arbeiten an deinen Zielen. Experimentiere, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht, aber verliere dabei nicht dein Ziel aus den Augen. Und lasse dich nicht entmutigen, wenn du einmal Rückschläge erleidest.
Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?
Als Mitgründer von Monkee bin ich unglaublich stolz darauf, was wir bislang erreicht haben und wie wir täglich dazu beitragen, das Leben von Menschen zu verbessern, indem wir sie dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Wir haben eine Plattform geschaffen, die es Nutzerinnen ermöglicht, ihre Finanzen einfach und effizient zu verwalten und damit ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Aber wir haben noch viele weitere Pläne und Ziele für die Zukunft. Wir möchten unsere Technologie ständig verbessern und weiterentwickeln, um unseren Nutzerinnen noch mehr Möglichkeiten und Funktionen zu bieten. Außerdem ist es uns wichtig, Monkee in immer mehr Ländern verfügbar zu machen und damit noch mehr Menschen weltweit zu helfen.
Wir bedanken uns bei Martin Granig für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Fachlich überzeugen? Strategien formulieren? Pläne ausarbeiten? Der eigene Chef sein wollen? Das klingt nach hehren Zielen. Im Zeitalter der ständigen Veränderung reichen sie allein jedoch nicht aus. Wer heute Projekte, Teams und Unternehmen zum Erfolg führen möchte, darf persönliche, soziale und methodische Kompetenzen nicht vergessen.
Diese vermeintlich weichen Fähigkeiten – die sogenannten Soft Skills – gelten seit langem als größtes, aber auch am meisten unterschätztes Kapital. In der aktuellen Pulse-of-the-Profession-Umfrage des Project Management Institutes (PMI) gaben sogar 90 Prozent der weltweit mehr als 3.500 befragten Experten an, dass sie Soft Skills als eigentliche Power Skills verstehen, die ihnen helfen, intelligenter zu arbeiten, um Unternehmensziele zu erreichen. Vier Kernkompetenzen gelten dabei als besonders wertvoll.
Kollaborative Führung
Um in einer immer vernetzteren, dezentraleren und dynamischeren Welt Erfolge zu erzielen, braucht es vielerorts vor allem im Hinblick auf Führungskräfteentwicklung ein Umdenken. Anstatt auf Wettbewerbsdenken, Silomentalität oder seriell verknüpfte Arbeitsschritte zu setzen, gilt es ein kollaboratives Mindset und interaktive Arbeitsweisen zu etablieren, die mit einem eher demokratischen Führungsstil einhergehen. Bei einem so gemeinschaftlichen Ansatz definieren sich beispielsweise zunächst Anforderungen durch Kundenwünsche, Wettbewerbsanalysen oder zu lösende Probleme, bevor das Team gemeinsam entscheidet, welche Themen angegangen werden.
Die Vorteile von einer so kooperativen Arbeitsweise liegen auf der Hand: Flache Hierarchien bedeuten, dass alle Mitarbeitenden unabhängig von Titel, Erfahrung und Unternehmenszugehörigkeit Ideen einbringen und eigenverantwortlich Entscheidungen treffen. Das schafft Vertrauen und erhöht die Motivation, wodurch sich Teamarbeit insgesamt effizienter gestaltet. Voraussetzung dafür?
Kollaboration muss sich ad hoc, interessengerichtet, selbst organisiert und bezogen auf die gemeinsame Wertschöpfung konstituieren. Ausgewogene Gespräche zu ermöglichen und allen Perspektiven Gehör zu schenken ist hier ebenso wichtig wie die Berücksichtigung interner und externer organisatorischer Parameter und ein Bewusstsein für gruppendynamische Prozesse wie Groupthink, dem Halo-Effekt oder Beeinflussung durch Priming. Außerdem muss das Team eine gesunde Fehlerkultur etablieren, eine gemeinsame Vision verfolgen und sich gegenseitig durch konstruktives Feedback unterstützen.
Kommunikationsstärke
Wer so offen mit Fehlern umgeht und regelmäßig Feedback gibt, benötigt auch eine gewisse Kommunikationsstärke. Denn nur wer weiß, worauf es bei gelungener Verständigung ankommt, entwickelt ein Ohr dafür, was sich ändern kann und manchmal muss. Zwar fördern virtuelle Tools in diesem Zusammenhang den effektiven Austausch, ersetzen aber wertschätzende Gespräche nicht komplett – insbesondere da sich nicht jedes Medium für jede Kommunikationsaufgabe gleich gut eignet.
So kann beispielsweise die Nachricht im internen Chat „Die Projektabwicklung ist um drei Tage verzögert.“ von adressierten Teammitgliedern so interpretiert werden, dass gute Arbeit geleistet wurde. Tatsächlich könnte die schreibende Person auf Beziehungsebene jedoch genau das Gegenteil meinen. Entsprechend schnell stellen sich bei falscher Kanalwahl Missverständnisse, Fehlinterpretationen und eine frostige Atmosphäre unter allen Beteiligten ein, was schlimmstenfalls nicht nur nachträgliche Abstimmungen und einen Mehraufwand notwendig machen, sondern auch mit entsprechenden Budgetverlusten einhergeht.
Wer kommunikationsstark ist, findet für den Austausch von Informationen, Zielen und Aufgaben aber nicht nur das passende Kommunikationsmedium, sondern schafft Transparenz und sichert auf diese Weise Akzeptanz, Aufmerksamkeit und Motivation bei allen Beteiligten. Dabei ist es insbesondere unter Kollegen wichtig, einen „safe space“ zu schaffen, um Kritik wie Lob offen anzusprechen.
Problemlösendes Denken
Problemlösendes Denken ergänzt kollaborative Führung und Kommunikationsstärke. Damit gemeint ist die Fähigkeit anhand von konkreten Fragestellungen selbstständig potenzielle Stolpersteine bei der Realisierung von Projekten zu erkennen und mit gut durchdachten, individuellen Ansätzen Lösungen zu entwickeln. Dabei soll der Ist-Zustand möglichst effizient in einen Soll-Zustand übergehen – nicht ganz einfach, wenn Kunden kurzfristig ihre Meinung ändern oder sich Alternativen für den Projektablauf wünschen.
Entsprechend wichtig ist hier die vielbeschworene Hands-on-Mentalität, eine positive Einstellung gegenüber Herausforderungen und die Bereitschaft persönlich Verantwortung zu übernehmen. In der Praxis zeigt sich außerdem, dass ein hohes Maß an Engagement und kritischer (Selbst-)Reflektion nötig sind. Worum geht es überhaupt? Was soll erreicht werden? Wo gibt es mögliche Schwachstellen? Um sich hier einen ersten Überblick zu verschaffen, helfen Techniken, die Prozesse, Ursachen, Planung und Datenerfassung analysieren und bewerten.
Erst im nächsten Schritt dreht sich alles darum, Ideen zu generieren. Sollte sich der unkonventionelle Geistesblitz hier nicht von selbst einstellen, ermöglichen es Kreativitätstechniken wie Brainstorming Sessions oder Design Thinking Neuland zu betreten, Hemmnisse abzubauen und der Fantasie freien Lauf zu lassen. Erst in der letzten Phase erfolgt eine Bewertung der vorliegenden Lösungsvorschläge und deren Übersetzung in eine brauchbare Strategie.
Strategisches Denken
Überhaupt gilt es auf strategisches Denken zu setzen, um vorhandene Chancen besser zu nutzen. Der innovative Charakter, das Neuartige und Differenzierende einer erfolgreichen Strategie entspringt dabei nicht der Daten- oder Informationsgrundlage, sondern wird von Menschen geschaffen, die in der Lage sind, sich verschiedene Realitäten vorzustellen und Alternativen aufzuzeigen. Konkret heißt das: Hoch im Kurs stehen Menschen, die die richtigen Fragen stellen, mögliche Handlungsoptionen logisch durchdenken, das bisher Erreichte hinterfragen und gesetzte Ziele mit System sowie der notwendigen Portion Hartnäckigkeit verfolgen – ohne dabei das große Ganze aus den Augen zu verlieren.
Dafür ist eine gewisse Entkopplung von der operativen Hektik nötig, sonst verzerren die tägliche Arbeit der Symptombewältigung, eingefahrene Routinen und bestehende Annahmen die Wahrnehmung. Um hier Abstand zu gewinnen und gezielt Impulse zu setzen, können etwa individuelle Workshops, professionelle Trainingsmaßnahmen und das Einbeziehen unterschiedlicher Perspektiven helfen.
Aber auch Modelle und Tools wie die SWOT-Analyse lassen sich im Rahmen der Strategieentwicklung und damit einhergehend auch für das strategische Denken einsetzen, um aus den Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Risiken geeignete Maßnahmen abzuleiten
Autor:
Bodo Giegel ist Partner Success Manager beim Project Management Institute, einem Berufsverband für Projektexpert:innen. In leitenden Funktionen als Key Account und Projektmanager hat Bodo Giegel umfassende Einblicke erhalten, wie wichtig es für Unternehmen ist, Zusammenarbeit zu fördern und kontinuierlich zu verbessern.
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Seit dem Februar 2023 listet KuCoin nun auch Floki Inu, eine Meme-Währung nach Vorbild von Elon Musk’s Hund. Sowohl der Kult-Faktor der Währung als auch die neu gewonnene Partnerschaft haben den FLOKI Preis indes um über 30 Prozent in die Höhe getrieben. Dies könnte eine gute Gelegenheit für Investoren sein, bei diesem Projekt einzusteigen.
Was ist KuCoin?
KuCoin, ist ein führender globaler Kryptomarktplatz. Laut Jahresbericht 2022 erreichten die registrierten KuCoin-Nutzer eine konstante Wachstumsrate von über 27 Millionen.
Ein besonderes Highlight des ersten Halbjahres 2022 waren die Erschließung des Web 3.0-Bereichs und die erfolgreiche Finanzierungsrunde.
Das Transaktionsvolumen auf den Spot- und Futures Märkten von KuCoin überschritt im Jahr 2022 3,6 Billionen US-Dollar und stellte damit ein Wachstum von 52% im Vergleich zum Vorjahr dar. Im Mai 2022 erreichte das Unternehmen tägliche Rekordwerte von 23 Milliarden US-Dollar beim Handel mit Futures und 12 Milliarden US-Dollar beim Spotmarkt. Darüber hinaus hieß KuCoin mehr als 13 Million neuer Nutzer auf der Plattform willkommen – ein Zuwachs ohne Vergleich von 102% gegenüber 2021.
Auch das Engagement für Talent Rekrutierung nahm im Laufe des Jahres weiter zu: Das Team wurde um 39% im Vergleich zu 2021 ausgebaut und KuCoin plant weiterhin den Ausbau seiner Arbeit im Bereich Forschung und Entwicklung sowie der Kundendienste für die Nutzerbasis .
Was ist Floki Inu?
Floki Inu Coin (FLOKI) ist vielen Gelegenheitsinvestoren noch unbekannt, aber sein Wachstumspotenzial könnte enorm sein. Diese Kryptowährung nutzt ein Multi-Chain-Protokoll, das sowohl mit Ethereum als auch mit der Binance Smart Chain verwendet werden kann und eine maximale Verfügbarkeit von bis zu 10 Billionen Token ermöglicht.
Das ICO (Initial Coin Offering) von Floki Inu startete im Juni 2021 zu einem erschwinglichen Preis von 0,0000041 USD pro Token. Lag der Preis 2022 zeitweise extrem niedrig bei 0,000009 USD, ist er jedenfalls durch die Zusammenarbeit mit KuCoin steil angestiegen. Der aktuelle Preis beträgt €0.00005453. Ist das ein guter Zeitpunkt, um eine Investition zu tätigen?
Die Geschichte, jüngsten Entwicklungen sowie die Projekte rund um Floki Inu sprechen jedenfalls dafür. Floki Inu Coin und seine unterstützende Community sind aus der Fangemeinde von Shiba Inu Coin entstanden, zusammen mit der Begeisterung, die Elon Musks Hund und der Memecoin ausgelöst haben.
Floki Inu Coin ist eine aufstrebende Kryptowährung, deren Design sich an anderen Memecoins wie Dogecoin orientiert. Auch wenn sie diesen Münzen äußerlich ähnelt, sehen die Schöpfer von Floki Inu ihr Projekt als eine ganze Bewegung! Die Macher dieser phänomenalen Münze nennen sich selbst „Floki Vikings“, eine Hommage an Elon Musks gleichnamigen Shiba-Inu-Welpen – benannt nach einer Figur aus der historischen Fernsehserie Vikings.
Floki Inu und Elon Musk
Im September 2021 teilte der bekannte Unternehmer Elon Musk einen Schnappschuss seines Welpen „Floki“ auf Twitter mit der Bildunterschrift: „Floki ist da“. Daraufhin schoss der Wert des Floki Inu Coin innerhalb von 48 Stunden um 1000% in die Höhe und – noch erstaunlicher – um 1500% in nur 72 Stunden!
Nach Musks Tweet erlebten Münzen, die sich auf das Shiba-Inu-Mem beziehen, einen Wertanstieg. Instanzen wie FlokiPup Inu, Baby Floki Inu, ShibaInu und Floki Shiba Inu in nur wenigen Stunden nach seinem Posting erheblich an.
Was unterscheidet Floki Inu Coin (FLOKI ) von anderen Kryptowährungen?
Der Floki Inu Coin hebt sich von anderen reinen Kryptowährungen z.B. BTC ab, weil er von verschiedenen Projekten umgeben ist. Der Coin soll also nicht ausschließlich als Zahlungsmittel fungieren. Die drei Bausteine, auf die sich dieser Coin konzentriert, haben maßgeblich zu seinem Erfolg beigetragen:
Ein NFT Gaming Metaverse namens Valhalla.
Ein NFT / Merchandise Marktplatz: ‚FlokiPlaces‘.
Die Content- und Bildungsplattform: ‚Floki Inuversity‘.
Der FLOKI-Inu-Coin ist dazu bestimmt, die Hauptwährung in Valhalla zu werden, was bedeutet, dass viele dieser Münzen nicht mehr für den allgemeinen Umlauf verfügbar sein werden. Das wird die Nachfrage nach FLOKI erhöhen und seinen Platz als wichtigstes Zahlungsmittel in der Spielwelt sichern.
Es bleibt abzuwarten, ob Floku Inu ein zweiter Dogecoin wird. Jedenfalls hat das Projekt schon jetzt Kultstatus und mit der Zusammenarbeit mit Exchanges, wie KuCoin einen soliden Baustein für zukünftiges Wachstum gelegt.
Titelbild/ Bildquelle: Bild von Tamil Tarin auf pixabay
Autor: Jonathan Bara
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Kunst und Technologie vereinen, um Kreativität zu fördern und Menschen zu inspirieren – das ist die Vision, die Paul Flad und Paul Scheerer antreibt....