Sonntag, November 24, 2024
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Aus Fehlern lernen

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consalio

consalio hilft Firmen dabei, den Überblick über ihre externen Beratungskosten zu erhalten

Stellen Sie sich und das Startup consalio doch kurz unseren Lesern vor!

consalio ist eine B2B SaaS Lösung, die es Unternehmen ermöglicht, vollständige Transparenz über sämtliche laufenden Beratungsaktivitäten und -kosten im Unternehmen zu erlangen und den Mitteleinsatz für Beratungsleistung zu optimieren.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als Leitung für die Marken-Kommunikation eines großen Modekonzerns war ich für ein großes Agentur-Netzwerk und entsprechende Budgets verantwortlich. Um den Überblick über die aufgelaufenen Agentur-Kosten in der Abteilung zu behalten, verbrachte ich einen nicht unerheblichen Teil meiner Zeit mit der Anfrage von Status-Quo Reports und der manuellen Aufbereitung und Analyse von Excel-Dateien, Emails oder pdf-Rechnungen. Auf der Suche nach einer digitalen Lösung für das Reporting stellte ich fest, dass es keine Lösung gibt, die mir einen Überblick über Kosten- und Projektaktivitäten ermöglicht, bevor die Rechnung eintrifft.

Welche Vision steckt hinter consalio?

Wir wollen mit consalio die Zusammenarbeit zwischen Klienten und Beratern verbessern. Indem wir Transparenz schaffen und dabei helfen, sich auf das Wesentliche zu fokussieren, legen wir den Grundstein für eine langfristige und vertrauensvolle Kooperation auf Augenhöhe.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Nur eine gute Idee zu haben reicht nicht aus, um ein Unternehmen zu gründen. Der Spruch „it takes a village …“ ist in der Tat nicht nur in der Kindererziehung zutreffend. Ein gutes Netzwerk hilft gerade am Anfang weiter, um sich in der Welt der Gründer und Investoren zurecht zu finden. Wir waren in der glücklichen Lage, schon früh ein tolles Business Angel Netzwerk gewinnen zu können, das durch unseren Lead-Investor SaaSgarage angeführt wurde. Außerdem durften wir auf die Unterstützung durch die NRW.BANK zählen, die uns in der herausfordernden Startphase zu Beginn der Pandemie sehr geholfen haben.

Wer ist die Zielgruppe von consalio?

consalio richtet sich an Fachabteilungsleitende von mittelständischen und großen Unternehmen sowie öffentlichen Einrichtungen und bietet ihnen eine einzige Datenquelle für sämtliche laufenden (und historischen) Beratungsleistungen inklusive Tätigkeitsberichten. Der Bedarf für consalios Lösung besteht in fast allen Unternehmensbereichen, in denen externe Dienstleistungen in Anspruch genommen werden: Rechtsabteilungen, Steuerabteilungen sowie IT- und Marketing-Abteilungen beschäftigen in der Regel kontinuierlich ein großes Netzwerk an Beratenden.

Wie funktioniert consalio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Consalio ist eine Advisor Spend Management Lösung, die in Echtzeit Daten von den Beratenden direkt an die Fachabteilung übermittelt. Mittels Digitalisierung von manuellen Prozessen der Datenübertragung, Auswertung und Freigabe wird nicht nur Zeit eingespart, sondern auch Transparenz geschaffen, die ein kostenoptimiertes Projektmanagement ermöglicht.

Die meisten bisherigen Spend-Analytics Lösungen sind auf die Einkaufsabteilung ausgerichtet und basieren auf Rechnungen, also ex-post Daten aus dem firmeninternen Finanzsystem. Somit bieten sie den Verantwortlichen in der Fachabteilung keine Möglichkeit zur proaktiven Projektsteuerung bevor die Rechnung eintrifft

consalio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

consalio wird hoffentlich vielen Kunden dabei helfen, durch eine optimierte Projektsteuerung eine langfristige und vertrauensvolle Beziehung zu ihren Beratern aufzubauen. 

In 5 Jahren besuche ich eine Fachbereichstagung und bekomme ein Gespräch zwischen Abteilungsleitern mit: “Ach, Ihr macht das noch in Excel? Wir nutzen dafür schon seit Jahren consalio“

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Einfach machen (sonst verpasst man viele Chancen)
  2. Nach Hilfe fragen, wenn man nicht weiter weiß (es gibt immer jemanden, der/die schon mal in derselben Situation war)
  3. Aus Fehlern lernen (dann darf man sich davon auch einige erlauben)

Wir bedanken uns bei Felicia Mundhenke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hürden und Herausforderungen lassen einen wachsen

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raumvonwert Frankfurt Forward Awards

raumvonwert ist Startup of the Month im Juli des Frankfurt Forward Awards

Stellen sie sich und ihr Startup doch kurz unseren Lesern vor! 

Wir sind Basti, Lukas und Katja und gemeinsam sind wir raumvonwert – ein Produktdesign-Startup aus Frankfurt. Bei unseren Entwicklungen sind wir spezialisiert auf Holzprodukte und der CNC-Fertigung. 

Durch die anhaltende Wohnungsknappheit in Großstädten und explodierenden Immobilienpreisen haben wir uns platzsparenden Einrichtungslösungen verschrieben. Ein Beispiel hierfür ist unsere innovative Klapptreppe Klapster. Klapster ist eine Treppe deren Stufen um 90°schwenkbar sind, wodurch sie sich vertikal gegen die Wand klappen lässt wenn man sie gerade nicht braucht um so wertvollen Wohnraum zu erweitern.

Wir entwickeln aber nicht nur für uns selbst smarte Lösungen die wir anschließend vertreiben, sondern auch als Dienstleistung für andere Unternehmen.

Warum haben sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Am Anfang gab es die Idee zu einer klappbaren Treppe. Der erste Prototyp wurde gebaut und mit Erstaunen habe wir festgestellt, das er funktionierte. Nicht nur wir waren begeistert, auch die Resonanz unserer Bekannten war rundum positiv. Uns war schnell bewusst, dass sehr viel Potential hinter der Treppe steckt. Platzsparende Einrichtungslösungen sind gefragter denn je. Da wir bereits damals viele weitere Produktideen, u.A. zu raumerweiternden Lösungen hatten, war die Gründungsentscheidung schnell getroffen.

Welche Vision steckt hinter ihrem Startup? 

Mit unseren Entwicklungen wollen wir, wie unser Unternehmensname schon sagt, Räume wertvoll machen. In Anbetracht der aktuellen Immobilienlage braucht es dafür smarte Einrichtung die durch Klapp – oder Schwenkfunktion Wohnraum erweitern kann oder durch Multifunktionalität vielseitig einsetzbar ist.

Dank unserer Lösungen soll Wohnen auf kleiner Fläche kein Verzicht, sondern erstrebenswerter Luxus werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben sie sich finanziert? 

Herausforderungen gab es sehr viele!  Die größte Herausforderung war es, unsere Klapptreppe in Serie fertigen zu können. Um ein funktionierendes System zu schaffen, muss die Konstruktion aller Bestandteile passgenau aufeinander abgestimmt sein. Minimalste Abweichungen können dazu führen, dass die Treppe nicht mehr geklappt werden kann. Daher bedarf es absoluter Präzision bei der Fertigung unserer Bauteile. Trotz vieler Rückschläge sind wir einfach am Ball geblieben – mit Erfolg: wir haben heute ein ausgezeichnetes Produkt und sind auch sehr stolz darauf! Das erste Jahr haben wir uns durch eigene Mittel finanziert, konnten dann aber recht schnell einen Business Angel als Investor für uns gewinnen.

Wer ist die Zielgruppe ihres Startups? 

Mit unseren eigenen Entwicklungen richten wir uns an Endverbraucher, Bauträger und Handelspartner auf der Suche nach wohnraumerweiternden Lösungen.

Mit unserer angebotenen Dienstleistung Produktdesign richten wir uns an Unternehmen, die einen kompetenten Entwicklungspartner im Bereich Holz/ CNC-Fertigung zur Realisierung ihrer Produktidee brauchen.

Wie funktioniert ihr Startup? Wo liegen die Vorteile? 

Für unsere Kunden bieten wir den kompletten Lifecycle der Produktentstehung an: von der ersten Idee, über die Konzeption, Entwurf, Prototypenbau, bis hin zu Fertigungsmachbarkeit und der Serienfertigung. Der Kunde bekommt daher bei uns nicht nur die Produktentwicklung sondern am Ende ein verkaufbares Produkt. Eine perfekte Mischung also aus kreativer Designagentur und produzierender Schreinerei.

Unsere Produkte bestechen dabei durch hohe Funktionalität, gutes Design und erstklassige Qualität.

Sie sind Startup of the Month. Wie geht es jetzt weiter? 

Wir freuen uns total über die Auszeichnung und sind schon gespannt auf die nächste Challenge um den Titel des Startup of the Year 2022. 

Aktuell arbeiten wir an mehreren Produktentwicklungen für Kunden, die teilweise noch dieses Jahr abgeschlossen werden. Parallel arbeiten wir an einer neuen eigenen Produktreihe, die wie gewohnt im Bereich platzsparender Einrichtungslösungen angesiedelt ist.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen sie sich in fünf Jahren?

Ganz klar: Wir wollen Marktführer im Bereich platzsparender Einrichtungslösungen werden. Um unsere Wachstumsstrategie zu verfolgen suchen wir aktuell einen strategischen Partner zur Vermarktung unserer innovativen Produkte. 

Unsere Stärke liegt in der Produktentwicklung und der Serienfertigung. Mit einem Partner aus dem Bereich Marketing/E-Commerce oder etwa der Einrichtungsbranche können Kompetenzen ideal gebündelt – und somit beidseitiges Wachstum effizient vorangetrieben werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Ausdauer! Es wird Rückschläge geben und es wird nicht alles so laufen wie man sich das vorgestellt hat. Das ist völlig normal und davon darf man sich nicht unter kriegen lassen. Im Gegenteil: Hürden und Herausforderungen lassen einen wachsen und der Stolz beim Erreichen des Ziels ist umso größer – und damit auch die Motivation weiter zu machen. 

Fehler! Und die Erlaubnis sich diese verzeihen zu können. Fehler sind unglaublich bereichernd da es rückblickend oft die falschen Entscheidungen sind, die einen weiter bringen. Man lernt aus ihnen und ist für die Zukunft besser gewappnet.

Netzwerken! Gründen ist mit vielen Aufs und Abs verbunden. Ein Netzwerk, dass unterstützt und weiterhilft ist da Gold wert. Durch den Austausch mit anderer Gründer:innen und Unternehmer:innen über deren Erfahrungen und Learnings kann man unglaublich viel mitnehmen.

Wir bedanken uns bei Katja Becker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Authentisches Marketing – Darf’s ein bisschen weniger sein?

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authentisches Marketing

47 Sekunden. Dann liefert die Suchmaschine: 3.700.000 Ergebnisse zu „sei authentisch“. Letzte Zweifel sind ausgeräumt: Authentizität ist Pflicht. Bei der Partnersuche, bei der Wahl des Jobs und im Marketing. Aber was bedeutet authentisches Marketing? Muss ich mein Privatleben in Social Media ausbreiten, um echt zu wirken? Was ist gut und was ist des Guten zu viel?

Ein stimmiges Bild der Persönlichkeit

Das Wort Authentizität stammt aus dem Griechischen, setzt sich aus den Worten Selbst und Sein zusammen und bedeutet genau das: Ich selbst sein, echt sein. Wenn von Authentizität die Rede ist, wird von Menschen wie Unternehmen Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit erwartet, kein künstliches Image. Ich selbst benutze im Marketing gern den Begriff stimmig, vor allem beim Aufbau einer Personenmarke. Das Personal Branding sollte die Persönlichkeit des Gründers oder der Gründerin stimmig widerspiegeln – mit Werten und Meinungen, mit Fails und Erfolgen. 

Leichter kann Marketing kaum sein: Statt uns Werbestrategien ausdenken zu müssen, können wir unseren KundInnen von uns und unserem (Geschäfts)leben erzählen. Du hattest eine bedeutende Erkenntnis in deinem Business? Schreib einen Blogartikel. Etwas in deiner Branche regt dich auf, du siehst das komplett anders? Sprich in einem Livestream auf Social Media darüber. Du hast einen neuen Ansatz entwickelt, der für dich das Problem XY nach zehn Jahren Trial & Error endlich gelöst hat? Wunderbar. Entwickle einen Kurs und vermarkte ihn mit deiner persönlichen Erfolgsstory zu dieser Problemlösung. 

Persönlichkeit entscheidet

Bei dieser Art von Marketing erleben unsere Follower, wie wir sind und was wir tun. Wir bieten ihnen einen Mix, je nach Persönlichkeit. Durchsetzungsstark, rebellisch, frech? Mitfühlend, sanft und lustig? Natürliche Unterschiede werden sichtbar. Das kommt bei den Menschen gut an. 

Das Potential zur Differenzierung ist die zweite große Stärke des authentischen Marketings. Auf einem immer stärker wachsenden Markt kann ich mich mit meiner Persönlichkeit von anderen abheben, bin unverwechselbar. Wenn hundert Unternehmen ein ähnliches Angebot machen wie ich, werden die Kundinnen und Kunden dann bei mir kaufen, wenn ihnen meine Persönlichkeit – die ja stimmig in meiner Marke gespiegelt ist – gefällt. 

Trennen zwischen persönlich und privat

Heißt das, ich muss jetzt jeden Tag auf Social Media zeigen, was ich esse, wie ich meinen Tag verbringe und welche Hochs und Tiefs es in meinem Leben gibt? Nein. Wieviel wir im Netz preisgeben, bestimmen wir zu jederzeit selbst. Wir setzen die Grenzen. Ich zum Beispiel trenne zwischen privat und persönlich. 

Persönlich ist, wenn ich darüber poste, wie ich meinen Business-Alltag mit Kind organisiere. Das ist ein Thema mit Mehrwert für andere Selbstständige mit Kind oder mit Kinderwunsch. Ob ich dagegen noch ein zweites Kind möchte, geht nur meinen Mann und mich etwas an. Das ist für mich privat.

Für eine Unternehmerin, die Familienmanagement als Businessthema gewählt hat, wäre der Aspekt „zweites Kind‘ aber vielleicht businessrelevant. Der direkte Kontext entscheidet.

Als Faustregel gilt: dem eigenen Gefühl folgen. Sich weder von Followern treiben lassen, die gern mehr Privates wüssten noch mit echten Learnings, Fails und Gefühlen hinterm Berg halten, weil wir Angst haben, Schwächen zu zeigen.

Authentisches Marketing macht uns nahbar und damit attraktiv. Doch wie viel Nähe wir zulassen, was wir im Marketing von uns preisgeben, das bleibt uns überlassen.

Autor

Kristin Woltmann: Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz als Holistic Business Coach begleitet die gelernte Bankkauffrau und studierte Betriebswirtin Kristin Woltmann Frauen auf dem Weg zu ihrem eigenen Business. 

Fotocredit: Lukas P. Schmidt

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Business Coach – wann lohnt er sich und was kostet er?

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business coach

Ob Gründer, Jungunternehmer oder erfahrener Unternehmer: Manchmal kann es im Berufsalltag besonders effektiv sein, einen Business Coach mit ins Unternehmensboot zu holen oder privat einen Coach zu engagieren. Es gibt unterschiedliche Beweggründe, warum sich Menschen beruflich coachen lassen, sei es aufgrund einer Neuorientierung, dem Berufsstart, einer Führungsposition oder aufgrund von berufsbezogenen Konflikten. Business Coach Ralf Rübsam weiß, worauf es beim Coaching ankommt, damit der Coach eine professionelle Hilfe darstellt.

Die Fälle, in denen ein Business Coach sinnvoll unterstützen kann, sind vielfältig. Das sind die häufigsten:

Coaching für neue Erkenntnisse und Lösungen

Einen außenstehenden Experte um Rat zu fragen, ist eine Möglichkeit, die Unternehmen zunächst womöglich befremdlich erscheint. Schließlich handelt es sich um eine fremde Person, der unternehmensinterne Angelegenheiten anvertraut werden sollen. Dennoch gehört es mittlerweile zu einer modernen Berufswelt dazu, auch im hohen Management von einem Coaching zu profitieren. Manchmal ist nämlich der subjektive Blick von großer Bedeutung und es fehlt vielleicht genau der eine Denkanstoß, den ein Coach liefern kann. Es sind die Ideen, die durch ein Coaching entstehen und auch einen Perspektivenwechsel bewirken können. Praxisnahe Erfahrungen des Coaches sind natürlich essentiell, denn Erfahrungswerte sind heutzutage das A und O und häufig die Motivation, etwas bewegen zu wollen. Die Berufsbezeichnung “Business Coach” gibt bereits zu verstehen, dass das Business oder eine Unternehmerpersönlichkeit gestärkt werden soll und dass gemeinsam neue Erkenntnisse, Lösungsansätze und Lösungswege erörtert werden sollen.

Coaching für die berufliche (Weiter-)Entwicklung

Ein Coaching kann effiziente Lösungswege aufzeigen, die beispielsweise explizite Unternehmensprozesse betreffen, aber auch allgemeine organisatorische Angelegenheiten. Häufig holen sich Unternehmen die Hilfe eines Coaches, wenn es sich um Fragen zu Führungsaufgaben handelt. Ein Coach steht auch Einzelpersonen bei beruflichen Neu- oder Umorientierungen zur Seite. Seine professionelle Begleitung bei beruflichen Veränderungen kann entscheidende Aspekte einbringen. Business Coaches besitzen zudem häufig Spezialkompetenzen, die beispielsweise den Umgang mit Konfliktlösungen betreffen. Coaching hat daher grundsätzlich das Ziel, Menschen in der beruflichen (Weiter-)Entwicklung zu unterstützen und unentdeckte Kompetenzen und Fähigkeiten aufzudecken sowie sie bei beruflichen Entscheidungen unterstützend zu begleiten.

Selbst- und Zeitmanagement optimieren

Coaching kommt dem Coachee in vielerlei Hinsicht zugute. Ohne ein gutes Selbst- und Zeitmanagement, können berufliche Entwicklungsmöglichkeiten nicht voll für sich genutzt werden und im Extremfall sogar negativen Stress hervorrufen. Ein Coach gibt hierfür Denkanstöße mit auf den Weg, ohne dabei aktiv in das berufliche Handlungsgeschehen einzugreifen. Schließlich steht der Coach seinem Coachee ausschließlich dafür zur Seite, dass dieser lernt, schlummernde Fähigkeiten zu entfalten und neue Perspektiven zu erkennen. Mit einem vom Unternehmen unabhängigen Coach profitieren die Mitarbeiter des gecoachten Unternehmens von dessen objektiver Sichtweise, wodurch sie zu neuen, effizienten Erkenntnissen gelangen und daraus neue Entwicklungschancen entdecken.

Coaching ist in jeder beruflichen Lebenslage nützlich

Ein Business Coach wird zwar häufig von Führungskräften engagiert, jedoch auch Menschen in jeglichen Stadien der Berufs- und Entwicklungsfindung können einen Coach zu Rate ziehen. Die eigene Karriere voranzubringen, hilfreiche Erkenntnisse aus beruflichen Orientierungsphasen zu erhalten sowie die persönlichen Potenziale in ein erfolgreiches Arbeiten umsetzen, mit diesen Fragen sind Coaches vertraut. Ein Coach arbeitet mit Unternehmern, Angestellten, Freiberuflern, Berufseinsteiger und Privatpersonen zusammen und geht individuell auf die jeweilige Situation ein. Heutzutage hat es sich als eine profitablen Strategie etabliert, sich im beruflichen Kontext coachen zu lassen.

Kosten sind in der Regel überschaubar

Die Kosten für ein Coaching sind individuell verschieden, denn es kommt hauptsächlich darauf an, in welchem Umfang und für welchen Zeitraum ein Business Coach engagiert wird. Zusätzlich relevant sind die Spezialisierungen und Qualifikationen des Coaches, die Art des Coachings (Einzel- oder Gruppen-Coaching), aber auch die Branche und der Ort des Coachings. Durchschnittlich ist mit einem Stundenhonorar von 150 EUR zu rechnen. Diese Zahl stellt allerdings keinen allgemein gültigen Richtwert dar und kann, je nach Coaching-Auftrag, davon abweichen. Dabei stellt sich auch schon schnell die Frage, wofür ein Coach überhaupt zu Rate gezogen werden soll und welche Vorteile daraus entstehen können. Wer bereits im Voraus weiß, was das Ziel des Coachings sein soll, kann dadurch womöglich Kosten einsparen.

Fazit

Business Coaching ist eine moderne Möglichkeit für Einzelpersonen, zielorientierte und strukturierte berufliche Entscheidungen zu treffen oder die berufliche Karriere in die optimale Richtung zu lenken. Unternehmen hingegen profitieren davon, dass ein Coaching zu einem guten Arbeitsklima, zu Motivation im Team sowie zu allgemeinem, unternehmerischem Erfolg beitragen kann. Sich coachen zu lassen, ist also immer eine hilfreiche Option, wenn man beruflich weiterkommen möchte.

Autor

Ralf Rübsam ist Experte für Potentialentfaltung in Unternehmen und Geschäftsführer der RSC GmbH. Sein Spezialgebiet sind Veränderungen in der Arbeitswelt. Er arbeitet intensiv mit den einzelnen Menschen und betrachtet jedes Unternehmen als komplexes Gebilde, in dem jedes Zahnrad wichtig und wertvoll ist.

Weitere Informationen finden Sie hier

Bildrechte liegen alle bei Fördermittelberatung | RSC GmbH

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Definiert klar für euch, warum ihr eine Gründungsidee umsetzen wollt!

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cen. Label nachhaltige Couture Accessoires

cen. Label für nachhaltige Couture Accessoires mit kulturellem Mehrwert

Stellen Sie sich und das Startup cen. culture doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, mein Name ist Viktoria Heinzel und ich bin die Gründerin von cen., einem Label für nachhaltige Couture Accessoires mit kulturellem Mehrwert.

cen. steht für „culture embraces nature“ (Kultur umarmt Natur) und vereint die drei wichtigsten Werte der Marke: 1. kulturelle Wertschätzung (Kultur), 2. Respekt vor Menschen (umarmt), 3. Erhalt der Natur (Natur). Durch unsere hochwertigen und handgefertigten Schmuckstücke soll ein wichtiger Beitrag zum Erhalt von internationalen Kulturgütern und von kreativem Handwerk geleistet werden.

Die Vision zu cen. wurde von mir als Gründerin des Labels entwickelt, um einen wichtigen Beitrag zur Wahrung von internationalen Kulturgütern und rarem Kunsthandwerk zu leisten. Als Kunst- und Kulturinteressierte liebe ich es zu reisen, ferne Länder zu erkunden und hierbei besondere Kulturgüter zu erforschen. Zudem habe ich selbst einen Migrationshintergrund, weshalb mich die Themen Kultur, Identität und Tradition seit meiner Kindheit beschäftigen.

Durch mein Bachelorstudium und meine Berufserfahrungen im Bereich der Mode habe ich ein besonderes Auge für Details und qualitativ hochwertige Designs entwickelt. Mein anschließendes Masterstudium sowie Berufspraxis als Forscherin der Kreativwirtschaft befähigte mich zudem, den Dingen auf den Grund zu gehen und durch wissenschaftliche Methoden kreative Projekte fundierter anzugehen.

Seit 2021 unterstützen mich freiberuflich Sarah Sophie Eckert als Expertin in den Bereichen UX-Design und visuelle Kommunikation sowie seit 2022 Greta Grinkeviciute als Expertin in den Bereichen Markenkommunikation und Crowdfunding die Vision von cen. zu verwirklichen.  

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Lust und Ambition ein eigenes Gründungsprojekt umzusetzen, habe ich bereits während meines Modestudiums verspürt. Deshalb habe ich auch mein Pflichtpraktikum bei einer dänischen Designerin durchgeführt, die zu dem Zeitpunkt frisch gegründet hat. So konnte ich in kürzester Zeit einen authentischen Eindruck davon erhalten habe, was es bedeutet ein eigenes Label zu etablieren. Seither wusste ich, dass ich mich auch gerne irgendwann wagen wollen würde, allerdings hatte ich nach Abschluss meines Modestudiums nicht direkt eine für mich überzeugende Gründungsidee. Außerdem hatte ich mich damals noch nicht so richtig getraut und es präferiert zunächst wichtige Berufserfahrungen in der Industrie zu sammeln und meine Kompetenzen ggf. über einen Master weiter zu entwickeln.

Vor 1,5 Jahren, nach vielen unterschiedlichen Berufserfahrungen und einem erfolgreich absolvierten Masterstudium, habe ich meine damalige Intention wieder aufgegriffen und angefangen diese konkret umzusetzen. Ein eigenes Unternehmen in die Welt zu bringen, dass wirklich benötigt wird, da es einen wichtigen Mehrwert für unsere Gesellschaft und Natur schafft, fühlt sich für mich persönlich ganz besonders an. 

Was war bei der Gründung von cen. culture die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war es sicherlich das Label nebenbei als Sidepreneur zu entwickeln. Hierfür habe ich vor knapp 1,5 Jahren meine Arbeitsstunden bei meinem aktuellen Hauptarbeitgeber, der Hochschule der Medien (HdM), reduziert und mir einen freien Tag für cen. geschaffen. Mit einem Tag schafft man zwar wirklich nicht viel und dennoch bin ich Woche für Woche etwas vorangekommen. Seid Sarah und Greta bei cen. aktiv mitwirken, ist aber dann entscheidende Dynamik für die Entwicklung des Labels reingekommen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut! Als ich mit meiner Gründungsidee gestartet habe, war noch lange nicht alles perfekt – ich bezweifle, dass es jetzt so ist. Es ist wichtig, dass man – wenn man gründen möchte – irgendwann anfängt zu gehen. Denn erst, wenn man sich auf dem Weg macht und parallel viel darüber mit Menschen spricht, fängt sich der Weg zu deiner Gründung erst so richtig an zu formen. Deine vielleicht anfangs noch nicht ganz klare Gründungsidee wird auch durch Impulse anderer geformt und erhält dadurch den nötigen Feinschliff. 

Im Oktober 2020 hatte ich so gestartet, indem ich am Programm „Empowered by Entrepreneurship“ im Rahmen des EU-Projekts „INSITU“ zum Thema Social Entrepreneurship teilgenommen habe. Das HdM Startup Center war Teil dieses Projekts und hatte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein umfassendes Coaching zum Thema Gründung geboten. Wir haben sogar alle einen eigenen Coach an die Seite bekommen, der uns über die sechs Monate des Trainings begleitet hat. Mich hatte Margit Wolf von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH aktiv unterstützt und wichtige Impulse gesetzt.

Im Anschluss habe ich mich an Sandra Volz von der FCC Karrierefabrik gewendet, die mich seither bei der Etablierung eines nachhaltigen Geschäftsmodells für cen. berät und kontinuierlich motiviert dran zu bleiben.

Welche Vision steckt hinter cen. culture? 

Die Vision von cen. ist es einen entscheidenden Beitrag zur Wahrung internationaler Kulturgüter und von kreativem Handwerk zu leisten. Kreatives Handwerk oder auch Kunsthandwerk sind Teil unseres kulturellen Erbes und waren ein wichtiges Element bei der Herausbildung kultureller Identitäten. Dies spiegelt sich in den vielen traditionellen Artefakten verschiedener Gemeinschaften und indigener Völker auf der ganzen Welt wider. 

Um die Erhaltung von Kulturgütern aus dem Bereich des kreativen Handwerks aktiv zu unterstützen, wenden wir insbesondere neue 3D Drucktechnologien und den Co-Creation Ansatz an. Um die authentische Wiedergabe wichtiges Wissens rund um das Kulturgut sowie den Kulturwahrern zu ermöglichen, benötigen wir ein gutes Storytelling. 

cen. zielt darauf ab, kulturelle Erbe zu erhalten, um Kulturen, kulturelle Identitäten und ihre Traditionen am Leben zu erhalten. Wenn Traditionen nicht mehr lebendig gehalten werden, braucht es viel Zeit, Geduld und Wissen, um sie wiederzubeleben.

Unsere etablierten Werte der kulturellen Wertschätzung, des Erhalts der Natur und des Respekts für Menschen versuchen wir bestmöglich durch die folgenden innovativen Ansätze zu erfüllen: Kultur wird durch authentische Geschichten, Co-Creation und kulturelle Nachhaltigkeit aufgewertet. Natur wird durch Slow Fashion, Circular Design und neue Technologien geschützt. Menschen werden durch den Aufbau von Empathie, fairen Arbeitsbedingungen und die Gleichstellung der Geschlechter respektiert.

Wer ist die Zielgruppe von cen.?

Das Label richtet sich an verschiedene Typen und Altersgruppen von Frauen. Wir haben drei cen women als unsere Zielgruppe herausgearbeitet: Die Künstlerin auf der Bühne, die Kulturbeauftragte oder -engagierte, die Kreativschaffende. Allen gemein ist, dass sie sich für Kunst und Kulturen sowie einzigartige Objekte des Kunsthandwerks interessieren und das Reisen lieben. Als Vertreterinnen der Slow Fashion Bewegung kaufen sie ihre Kleidung bewusst und nachhaltig ein und gestalten ihren Alltag gerne entschleunigt, um im Moment zu leben. Sie sind engagiert, mitfühlend und selbstbestimmt. Ihr Kleidungsstil ist natürlich und elegant zugleich, farblich eher dezent, jedoch immer mit besonderen Details.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Produkte sollen ähnlich wie die Kulturgüter von denen wir uns inspirieren lassen besondere Artefakte einer Kultur werden. Man trägt sie sicherlich auch eher für einen besonderen feierlichen oder feinen Anlass wie ein Jubiläum oder auch zum Ballett. Dadurch soll auch die Wertigkeit des Kulturguts angehoben werden. Gleichzeitig möchten wir durch die Gestaltung und den Verkauf unserer hochwertigen Couture Accessoires Kollektionen einzigartige Geschichten über rare Kulturgüter sowie deren Wahrer erzählen und weitergeben. Jede Kollektion thematisiert dabei ein bestimmtes Kulturgut eines Landes oder einer Region. 

Durch den Kauf unserer Produkte tragen unsere Käufer aktiv zur Wahrung von internationalen Kulturgütern und dem Erhalt von kreativem Handwerk bei.  Zudem setzen sie sich hierdurch für den Erhalt unserer Umwelt sowie dem respektvollen Umgang mit Menschen ein.

Unsere Kollektionen sollen immer klein bleiben und die Designs in geringer Stückzahl produziert werden. Damit möchten wir insbesondere der Überproduktion und dem Überkonsum von Produkten entgegenwirken, ganz im Sinne des Sustainable Development Goal Nr. 12.

Besonders an unseren Produkten ist sicherlich auch die Anwendung innovativer 3D-Drucktechnologien auf nachhaltigen Textilien, um z.B. Prints, die zusammen mit unseren Co-Creation Partnern entwickelt wurden, auf einer neuen Ebene festzuhalten. Hier arbeite ich als Designerin mit der Teilefabrik von alphacam GmbH zusammen, insbesondere mit Jana Jancke als Expertin im Bereich der additiven Fertigung.

Zudem werden unsere Schmuckstücke bei stitch by stitch fertiggestellt, ein Social Business, das als Schneidermanufaktur sozial und ökologisch nachhaltig arbeitet, was mir ein besonderes Anliegen war. Außerdem wollte ich unbedingt, dass die Couture Accessoires Made in Germany sind, denn mit „Couture“ assoziieren wir eher andere Länder wie Frankreich oder Italien.

cen. culture, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Also aktuell ist es ganz wichtig für uns die Produktion unserer ersten Kollektion „Sicily“ in Kleinserie durch die aktive Crowdfunding Kampagne auf Startnext (noch bis 31.7.22) möglich zu machen und hierdurch das Label aufs nächste Level zu bringen.

Das wird uns viele weitere Schritte ermöglichen. Jedes Jahr folgt eine neue Kollektion an Couture Accessoires – in fünf Jahren sind wird idealerweise so weit, dass wir auch Bekleidung anbieten können, also besondere Kleidung, die aus den Designs unserer Couture Accessoires herauswachsen.

Zudem kann ich mir sehr gut vorstellen, den Bereich der angewandten Forschung bei cen. weiter auszubauen und auch über europäische Förderprojekte wichtige Impulse mit der Marke zu setzen. 

Ich würde sagen in fünf Jahren haben wir es geschafft, als Marke mit kulturellem Mehrwert sichtbar und wirtschaftlich zu sein und zudem wichtige Impulse über unser Design und unsere Forschung zu setzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Seid mutig! Bleibt geduldig! Definiert klar für euch, warum ihr eine Gründungsidee umsetzen wollt!

Etwas zu gründen – egal ob full-time oder nebenbei – fühlt sich absolut überwältigend an, im Positiven wie im Negativen. Wenn man für sich nicht ganz klar weiß, warum man das Ganze macht und was einen tagtäglich hierzu motiviert, wird es schwierig werden eine Vision in die Wirklichkeit zu bringen.

Wir bedanken uns bei Viktoria Heinzel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: cen.

Kontakt:

cen. culture embraces nature.
Viktoria Heinzel
Sophienstr. 36
76133 Karlsruhe

www.cencouture.com
heinzelviktoria@gmail.com

Ansprechpartner Viktoria Heinzel

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Crowdfunding

Seinen eigenen Weg gehen und eigenen Erfahrungen machen

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Auntie psychische Gesundheit Wohlbefinden Mitarbeiter

Auntie digitale Lösungen für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Mitarbeitern

Stellen Sie sich und das Startup Auntie doch kurz unseren Lesern vor!

Aber klar doch! Ich bin Mervi, CEO und Gründerin des finnischen Start-ups Auntie. Wir bieten eine digitale Lösung für Unternehmen, die das psychische Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen verbessern wollen. Wir Finnen sind seit Jahren die Nummer eins im World Happiness Report, aber auch wir haben Probleme mit Überarbeitung und zunehmenden psychisch bedingten Krankheitsausfällen.

Ich selbst habe 2015 unter Burnout gelitten und aus erster Hand erfahren, wie schwierig es ist, angemessene und schnelle Hilfe zu finden. Mir war jedoch auch klar, dass frühzeitige Hilfe und Prävention genauso wichtig sind wie Therapie in akuten Krisenzeiten, und so entstand die Idee zu Auntie. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Impuls Auntie zu gründen, entstand aus meiner persönlichen Erfahrung heraus. Ich war frustriert darüber, wie langsam und schwierig der Prozess war, mir professionelle Hilfe zu holen. Dabei stellte ich fest, dass ich mit dem Problem alles andere als allein war. Die Ursache dafür sind strukturelle Probleme, die vor allem in den letzten Jahren immer deutlicher zutage getreten sind. Ironischerweise wirkt sich der langwierige Prozess, professionelle Hilfe zu erhalten, ebenfalls negativ auf die psychische Gesundheit aus.

Meine Schlussfolgerung war, dass die Hilfe viel früher ansetzen sollte, und zwar dort, wo viele Probleme ihren Ursprung haben: im betrieblichen Gesundheitsmanagement bzw. dessen bisherigem Ausklammern mentaler Gesundheit. Und wir sind mit unserem Ansatz nicht allein: Forschung und Erfahrung zeigen, dass gesunde und zufriedene Mitarbeiter:innen für Unternehmen nachhaltig besser sind: Weniger krankheitsbedingte Ausfälle, höhere Produktivität – die Liste der Vorteile ist lang.

Welche Vision steckt hinter Auntie?

Wir wollen psychisches Wohlbefinden am Arbeitsplatz für alle möglich machen und psychische Gesundheitsprobleme entstigmatisieren. Unsere Lösung soll leicht zugänglich und gleichzeitig persönlich und vertraulich sein. Mit unserem Angebot tragen wir dazu bei, die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und die Unternehmenskultur zu stärken.

Ursprünglich sollte Auntie ein mobiles Game sein. Wir haben allerdings schnell gemerkt, dass seelisches Wohlbefinden eine menschliche Note braucht. Die Pandemie hat das einmal mehr bewiesen. 2016 kamen dann die ersten Auntie Professionals dazu. Inzwischen arbeiten wir mit über 120 staatlich geprüfte Therapeut:innen zusammen, die unseren Kund:innen in über 20 Sprachen zuhören und mit Rat zur Seite stehen. Wir bieten zwölf verschiedene Pakete an, die jeweils auf ein bestimmtes Problem oder eine Herausforderung im Berufs- oder auch Privatleben ausgerichtet sind, wie z. B. neue Herausforderungen im Beruf, Einsamkeit, Schlaflosigkeit oder die Rückkehr ins Büro.

Psychische Gesundheit ist ein großes und wichtiges Thema, welches sich immer mehr Unternehmen annehmen. Sie wollen ihre Mitarbeitenden dahingehend unterstützen. Was wir zusätzlich bieten und was uns auszeichnet, sind messbare Ergebnisse. Wir sind davon überzeugt, dass jede Anstrengung in diesem Bereich auf klaren, messbaren Daten beruhen muss, sonst werden Wohlfühlangebote für Unternehmen zum schmückenden Beiwerk ohne nachweisbaren Nutzen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wie bei so vielen anderen Start-ups auch mussten wir in Aunties Frühphase das gesamte Team umstrukturieren. Das war ein kräftezehrender, langwieriger Prozess, der das Unternehmen fast zu Fall brachte. Ich war schon kurz davor, das Vorhaben aufzugeben, nachdem die Dinge so aufgeheizt waren. Doch zu guter Letzt ließ sich alles klären und ich konnte weitermachen. Vor unserer aktuellen Seed-Runde durch Verdane, sind wir mit kleineren Angel-Investitionen gestartet.

Wer ist die Zielgruppe von Auntie?

Unsere Zielgruppe sind Personalverantwortliche in Unternehmen. Viele von ihnen haben das Thema psychische Gesundheit bereits im Blick und einige Unternehmen haben sogar spezielle Positionen wie Chief Happiness Officer, Chief Wellness oder Feelgood Manager geschaffen. All diese Positionen wurden in erster Linie geschaffen, um das psychische Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu gewährleisten und zu verbessern. Wie die Stellenbezeichnung lautet und wie groß das Unternehmen ist, spielt für uns letztlich keine Rolle: Wenn die Person für das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen verantwortlich sind, zählt sie zu unserer Zielgruppe.

Wie funktioniert Auntie? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wie gesagt, wir haben derzeit zwölf Pakete für verschiedene Probleme und Herausforderungen des Alltags und des Berufslebens. Unternehmen können sie ihren Mitarbeitenden diskret zur Verfügung stellen. Das Konzept von Auntie senkt die Hemmschwelle, ein Gespräch zu eröffnen, und das vertrauliche Angebot bietet einen arbeitsmedizinischen Service, der nicht direkt mit dem Arbeitgeber verbunden ist. Unser Ansatz ist es jedoch, unsere Kunden und deren Mitarbeiter:innen damit nicht allein zu lassen, da unser Service einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Wir bieten Webinare an, die wir mit der Belegschaft zu verschiedenen Themen abhalten, und wir liefern den Unternehmen messbare Ergebnisse. Das ist auch das, was uns von vielen anderen Anbietern unterscheidet. 

Mit klaren KPIs und Dashboards für die HR-Expert:innen auf Kundenseite wird die Wirkung der niedrigschwelligen Unterstützung für Mitarbeiter DSGVO-konform messbar gemacht. Ohne ordentliche Daten und Zahlen sind Dienste wie der unsere zwar eine gute Möglichkeit für das Employer Branding, aber insgesamt nicht sehr effektiv und ehrlich gesagt eher dekorativ als eine echte Verbesserung. Wir ändern das.

Mervi, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Weg hat uns gerade von unserem Heimatland und anderen europäischen Märkten hierher in die DACH-Region geführt. Darüber sind wir sehr stolz und glücklich. Jetzt sind wir dabei, uns hier zu etablieren, unser Team aufzubauen und uns bei den Kunden bekannt zu machen. Wir hoffen, dass wir in fünf Jahren die führende Lösung für mentales Wohlbefinden für Organisationen aller Größenordnungen sein werden. Außerdem erweitern wir unsere Dienstleistungen und Angebote stetig. Und wir lernen weiterhin aus den Erfahrungen und Daten dazu, um fortlaufend besser zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Wichtigste ist, dass jeder seinen eigenen Weg geht und seine eigenen Erfahrungen macht. Generell würde ich Gründer:innen aber raten, an ihr Produkt zu glauben, es aber gleichzeitig ständig zu hinterfragen und zu optimieren. Es ist wichtig, nah an den Kunden zu sein und das Feedback mitzunehmen. 

Es ist auch wichtig, sich mit der eigenen Unternehmenskultur auseinanderzusetzen, denn mit einem zufriedenen und motivierten Team kommt man leichter und nachhaltiger voran.

Insofern wäre mein letzter Tipp, eine finnische Lösung für mentales Wohlbefinden in das eigene betriebliche Gesundheitsmanagement aufzunehmen, *zwinker*.

Wir bedanken uns bei Mervi-Lamminen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Scheitern gehört zum Prozess dazu

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confident you

Confident You bietet Bildungseinrichtungen und Unternehmen Lösungen, um die Soft Skills ihrer Young Professionals auf Vordermann zu bringen

Stellen Sie sich und das Startup Confident You doch kurz unseren Lesern vor!

Mit Confident You sind wir breit aufgestellt: Zum einen helfen wir Privatpersonen ihr Selbstvertrauen durch unsere Online-Angebote aufzubauen. Zum anderen bieten wir Bildungseinrichtungen und Unternehmen Lösungen, um die Soft Skills ihrer Young Professionals auf Vordermann zu bringen. 

Als Mitgründerin und Trainerin bin ich besonders stolz auf die Entwicklung von Confident You. Gestartet hat alles als Idee neben meinem Masterstudium: Ich habe angefangen Workshops an Hochschulen zu geben, um den Studierenden zu helfen selbstbewusst aufzutreten und ihre Karriere zu gestalten. Die Workshops kamen gut an und ebneten den Weg für alle weiteren Schritte und Produkte mit Confident You. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?  

Früher wäre ich die erste Person gewesen, die eins unserer Angebote genutzt hätte, egal ob Workshop oder Onlinekurs. Ich wollte unbedingt selbstbewusster werden und mich endlich trauen mein Leben so zu leben, wie es wollte – ohne mir dabei Gedanken über die Meinung der anderen zu machen. 

Als ich das für mich gelöst hatte, war ich neugierig, ob es anderen Menschen auch so geht und ob ich ihnen helfen kann. Die Antwort auf beide Fragen ist „ja!“

Was war bei der Gründung von Confident You die größte Herausforderung?

Schnell Entscheidungen zu treffen. Am Anfang habe ich, obwohl ich eigentlich schnell die Idee hinter Confident You testen wollten, viel Zeit in Recherchen zu Themen gesteckt, die zu dem Zeitpunkt noch nicht relevant waren – zum Beispiel das Finden der „perfekten“ Rechtsform und Versicherungen.

Bitte nicht falsch verstehen! Beides sind sehr wichtige Themen, die bei einer Gründung beachtet werden sollten. Aber eben im Verhältnis. 

Durch den Austausch mit anderen Gründer:innen weiß ich inzwischen, dass jedes Startup ein „Zeitfresser-Thema“ am Anfang hatte. Bei manchen sind es Versicherungen und Rechtsformen, bei anderen die Logo- und Designgestaltung.

Mein Tipp: Gerade am Anfang bewusst mit MVPs arbeiten und sich immer wieder auf das Wesentliche besinnen: das Überprüfen und Austesten der eigenen Idee.
Mir hat schlussendlich mein Mitgründer beim Fokussieren geholfen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja! Ich teile da die Auffassung von Steve Blank, der ein Startup als eine Organisation sieht, die nach einem profitablen und skalierbaren Geschäftsmodell sucht. Das setzt voraus, dass die Idee beim Start noch nicht perfekt ist. 

Welche Vision steckt hinter Confident You?

Kurz und knapp: Mehr Menschen dazu befähigen ihr Potential zu nutzen – oder wie ich es gerne nenne: „ihre PS auf die Straße zu bringen“. Ich finde es spannend darüber nachzudenken, wie eine Gesellschaft aussehen würde, in der sich jede:r trauen kann man selbst zu sein.

Wer ist die Zielgruppe von Confident You?

Dadurch, dass wir uns nicht nur an Privatpersonen richten, haben wir verschiedene Zielgruppen. Zum einen Studierende an deutschen Bildungseinrichtungen, zum anderen Karrierestarter:innen in Unternehmen. 

Bei Privatpersonen können wir den Menschen am besten helfen, die sich aktuell von ihren Selbstzweifeln und den potentiellen Meinungen der anderen einschränken lassen und das ändern wollen.

Wie funktioniert Confident You? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im B2C-Bereich legen wir unseren Fokus auf das Thema Selbstvertrauen. Ich sehe darin eine Schlüsselkompetenz, die vieles im Leben erleichtert. Natürlich ist sie nicht die einzige Skill, die wir benötigen, aber sie hat einen großen Einfluss darauf, ob wir Chancen ergreifen – oder eben nicht. 

Wir haben deswegen die Selbstvertrauen-Formel entwickelt, um den Aufbau dieser Soft Skill möglichst strukturiert und prozessorientiert zu gestalten. Sie findet in all unseren Produkten Anwendung.

Auf B2B-Seite unterscheidet uns von anderen Anbietern die Spezialisierung auf junge Berufstätige und damit die Herausforderungen, die Gen Y und Z zu lösen haben.

Confident You, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mein Ziel ist es, dass es für (junge) Menschen normal wird, nicht nur ihre Hard Skills auszubilden, sondern auch ihre Soft Skills. Ich möchte langfristig mit Confident You so viele Touchpoints wie möglich dazu schaffen: sei es in Schulen, Universitäten oder im Unternehmen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Einen habe ich schon genannt: sich immer wieder daran erinnern, dass das Gründen eines Startups das Testen der eigenen Idee ist. Scheitern gehört zum Prozess dazu. 

Der zweite Tipp ist, das Scheitern möglichst intelligent zu gestalten. Damit meine ich, dass wirklich aus Fehlern gelernt wird. Mir hat der Customer Development Prozess dabei geholfen.

Zu guter Letzt ist mein dritter Tipp natürlich das eigene Selbstbewusstsein nicht zu vernachlässigen. Das hilft ungemein bei Pitches oder beim Wegstecken der ersten Niederlagen und Fehlern.

Wir bedanken uns bei Christina Kaiser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Done is better than perfect

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Kryptovergleich: Vergleichsplattform für Krypto, Assets, Börsen, Wallets

Kryptovergleich: Vergleichsplattform für Krypto (Assets, Börsen, Wallets, etc.)

Stellen Sie sich und das Startup Kryptovergleich doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, mein Name ist Philipp und ich bin Gründer von kryptovergleich.de, einer neuen Vergleichsplattform für Krypto (Assets, Börsen, Wallets, etc.). Ich komme ursprünglich aus dem IT-Bereich und habe knapp 7 Jahre bei einer großen deutschen Immobilienplattform gearbeitet. 2017 packte mich das Thema Blockchain und Kryptowährungen so sehr, dass ich eine Lernwebsite namens Cryptolist.de gründete. Anfang dieses Jahres wurde es dann Zeit für ein neues Projekt und seit Mitte Juni ist nun unsere neue Vergleichsplattform kryptovergleich.de online.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Bereits in meiner Ausbildungszeit startete ich kleinere digitale Projekte und versuchte diese zu vermarkten. Das Konzipieren, Designen und Entwickeln von digitalen Produkten hat mich immer gereizt und mir viel Freude bereitet. Im Mai 2019 zog ich einen Schlussstrich unter meine Festanstellung und konzentrierte mich nur noch auf meine eigenen Projekte. Was mich dabei immer antreibt ist die Freiheit im Unternehmertum. Ich liebe es, neue Ideen zu entwickeln, Dinge auszuprobieren und mich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen.

Welche Vision steckt hinter Kryptovergleich?

Die Kryptowelt ist noch extrem jung, laut und undurchsichtig. Viele Projekte und Konzepte werden wieder verschwinden, einige wenige werden aber bestehen bleiben. Aber eines fehlt in diesem Markt aktuell ganz gewiss: Transparenz. Wir bieten dafür eine Vergleichsplattform für das Thema Krypto/Web3, auf der sowohl Assets als auch Produkte und Services untereinander verglichen werden können. Krypto-Neulingen möchten wir damit den Einstieg erleichtern und sie bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind noch nicht lange auf dem Markt, deshalb war die bisher größte Challenge eine erste Version der Plattform zu bauen. Der modulare, technische Aufbau der Plattform, der gewählt wurde, um direkte Vergleiche zu ermöglichen, war eine echte Herausforderung. Aber auch die detaillierte Recherchearbeit zu 31 Kryptowährungen, 25 Börsen und 15 Wallets hat uns viel Zeit und Mühen gekostet. Durch die Einnahmen aus meinen bisherigen Projekten konnten die Entwicklungskosten der neuen Plattform querfinanziert werden. Auf diese Weise mussten wir kein externes Kapital aufnehmen.

Wer ist die Zielgruppe von Kryptovergleich?

Die Kernzielgruppe sind Anfänger und Interessierte im Kryptobereich, die auf der Suche nach passenden Krypto-Börsen und Wallets für den Start in die Kryptowelt sind. Wir bieten sowohl Neulingen als auch fortgeschrittenen Nutzern zudem die Möglichkeit, Kryptowährungen anhand von interessanten Metriken (Marktdaten, Performance, Projektinformationen, Bewertungen, etc.) miteinander zu vergleichen.

Wie funktioniert Kryptovergleich? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kryptovergleich liefert hilfreiche Informationen, Metriken und Bewertungen zu aktuell 31 Kryptowährungen, 25 Börsen und 15 Wallets. Dabei listen wir die Optionen nicht nur übersichtlich auf, wie es bereits einige andere Websites tun, sondern ermöglichen es diese auch direkt (1:1) miteinander zu vergleichen, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten. Gerade bei der Auswahl einer Krypto-Börse oder Wallet spielen die persönlichen Präferenzen eine große Rolle. 

Kryptovergleich, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der noch sehr junge Sektor Krypto/Web3 wird auch noch in den nächsten Jahren sehr dynamisch bleiben und sich schnell verändern. Wir möchten mit diesem jungen Markt mitwachsen, uns den Bedürfnissen der Nutzer anpassen und unser Angebot an Vergleichsthemen, Metriken und Funktionen stetig erweitern. In 5 Jahren streben wir an die führende Vergleichsplattform für Krypto Assets, Services und Produkte zu sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Done is better than perfect: Diesen Tipp beherzige ich leider selbst oft zu wenig: Bevor man sich in Details verliert, sollte man so schnell wie möglich mit einem MVP an den Markt gehen, um Nutzerfeedback zu sammeln. 

Team is key: Die eigenen Stärken aber vor allem Schwächen zu kennen ist enorm wichtig. Gerade für diese “blind spots” ist es essentiell, motivierte Mitarbeiter oder Co-Founder zu finden, die an das Produkt glauben, ein hohes Energielevel mitbringen und auch auf persönlicher Ebene sehr gut passen.

Kill your darlings: Manchmal steht uns das eigene Ego im Weg und wir verlieben uns zu schnell in eigene Ideen und Entscheidungen. Versuche immer wieder den Spieß umzudrehen und deine eigenen Produkte gemeinsam mit dem Team zu „challengen“, zu hinterfragen und die User Experience kompromisslos in den Fokus zu stellen.

Wir bedanken uns bei Philipp Duringer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Kryptovergleich.de

Kontakt:

kryptovergleich.de
Philipp Duringer
c/o Office Club
Frankenstraße 152
D-90461 Nürnberg

www.kryptovergleich.de
mail@kryptovergleich.de

Ansprechpartner: Philipp Duringer

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Für jeden Hinweis muss man dankbar sein

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alpakas lieferdienst lebensmittel lokal nachhaltig

alpakas Zero Waste-Lieferdienst für Lebensmitteln aus biologisch-kontrolliertem Anbau lokal und nachhaltig

Stellen Sie sich und das Startup alpakas doch kurz unseren Lesern vor!

alpakas, der Zero Waste-Lieferdienst, wurde 2021 in Berlin gegründet. Mission des jungen Unternehmens ist es, seinen Kund:innen einen nachhaltigen, plastikfreien LieferEinkauf zu ermöglichen. Um auf Einwegverpackungen zu verzichten, setzt alpakas auf ein eigens entwickeltes System von Mehrwegbehältern, die zurückgegeben oder vielfach wiederverwendet werden können. Das Sortiment besteht aus Lebensmitteln aus biologisch-kontrolliertem Anbau, lokalen Lebensmitteln der jeweiligen Region und nachhaltigen Haushaltsmitteln. Mittlerweile werden insgesamt 1.000 nachhaltig verpackte Produkte angeboten.

Dazu zählen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Nüsse, Pasta, Backzutaten, Saucen, Öle und Milchprodukte, Getränke, Haushaltswaren und vieles mehr. Neben dem Zero Waste-Prinzip ist die emissionsfreie Zustellung mit eLastenräder ein wichtiger Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie des Lieferdienstes. Mit e-Cargobikes, die ausschließlich mit grünem Strom geladen werden, wird der Wocheneinkauf, grün und effizient nach Hause geliefert. Geleitet wird die Alpakas Technologies GmbH von den drei Gründern Antony Roczek, Tomy Eitner und Simon Chorzelski.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Bevor es alpakas gab, war ich schon an dem Aufbau mehrerer Startups beteiligt. Im Markt sehen wir gerade eine große Wende – Nachhaltigkeit wird nicht mehr als Hindernis, sondern als zentrale Prämisse verstanden. Private Unternehmen können einen Beitrag zum Fortschritt der Gesellschaft leisten. 

Welche Vision steckt hinter alpakas?

Mit alpakas beweisen wir, dass der Lebensmitteleinkauf radikal nachhaltiger funktioniert, als wir es bis heute sehen. Wir zeigen, dass Plastikmüll und Einwegverpackungen nicht mehr zeitgemäß sind. Es ist Zeit zirkuläre Systeme in den Mainstream zu bringen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Der Verkauf von Lebensmitteln bringt unglaublich viele Herausforderungen mit sich. Die Herausforderungen variieren jeden Tag. Wir suchen innovative Verpackungslösungen, minimieren Lebensmittelreste, verhandeln mit Herstellerfirmen oder entwickeln neue App-Features. Aber unsere absoluter Fokus bleibt darauf jeden Tag vollständige Einkäufe in toller bio-Qualität zu liefern, auf die sich unsere Kund:innen verlassen können. 

Wer ist die Zielgruppe von alpakas? 

Menschen, die sich den Plastikbergen im eigenen Haushalt stellen, Einwegverpackungen verbannen oder sich den Gang in den Supermarkt sparen wollen. Denn sie wissen, dass wir nachhaltig und fair arbeiten, indem wir z.B. kleine Manufakturen in der Umgebung unterstützen, unsere Partnerfirmen handverlesen auswählen und stets nach nachhaltigen Alternativen für jegliche Alltagsprodukte suchen.  

Wie funktioniert alpakas? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Kund:innen können in unserer App oder im Webshop aus einer Auswahl von über 800 plastikfreien Produkten wählen: Obst und Gemüse in Bio Qualität, alles für den Vorratsschrank sowie nachhaltige Kosmetik und Haushaltswaren. Alles wird in Mehrweggläsern und wiederverwendbaren Verpackungen geliefert und Kund:innen wird die Bestellung noch am selben Tag umweltschonend per e-Lastenrad zugestellt. Wer bis 16.30 Uhr die Bestellung aufgibt, kann noch am gleichen Abend den Einkauf genießen. alpakas ist 100% plastikfrei, fair, regional und Bio – zu fairen Preisen. Bei alpakas setzen wir nicht auf die Express-Lieferung in Minuten: Wir planen unsere Routen so, dass wir direkt bis zu 20 Bestellungen auf einmal ausfahren können.

So wird unser Team, sowie der Stadtverkehr nicht unnötig belastet und es reduziert Hektik im Tagesablauf. Ebenso werden die Bestellungen in e-Lastenrädern ausgefahren. Ihre geräumigen Boxen bieten Platz für diese Kieztouren, sodass keine Einkäufe auf dem Rücken unserer Fahrer:innen transportiert werden müssen. Bei alpakas kann man sich also noch heute den Zero-Waste-Einkauf liefern lassen oder man sucht sich einen passenden Lieferslot im Laufe der Woche aus. Wir machen unverpacktes Einkaufen einfach und planbar.

alpakas, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir würden uns wünschen, dass plastikfreies Einkaufen mehr und mehr zur Normalität wird. Menschen, die in einen Supermarkt gehen, sollen sich den Plastikbergen bei Verpackungen bewusst werden und eben nur noch im Zero-Waste Ansatz einkaufen. Wer einmal bei alpakas eingekauft hat, geht nicht mehr zurück. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Hör zu: deinen Kund:innen und deinen Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen – für jeden Hinweis muss man dankbar sein. 

Fokussiere: Lieber ein Feature bauen und testen, als ein volles Produkt durch konzeptionieren. Je schneller das Feedback kommt, desto besser. 

Co-Founder: lerne deine Co-Founder gut kennen – besonders mit denen wird es durch dick und dünn gehen. 

Wir bedanken uns bei Simon Chorzelski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Think out of the box

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ALIVION Spark M-20 Methanol

ALIVION: Spark M-20 mobile Messgerät für Methanol in alkoholischen Getränken

Stellen Sie sich und das Startup Alivion doch kurz unseren Lesern vor!

ALIVION möchte elektronischen Geräten (wie unserem Smartphone) das «Riechen» ermöglichen. Auf diese Weise können die Lebensmittel, die wir essen, sowie die Luft, die wir atmen, auf giftige Schadstoffe untersucht werden, und ein einziger Atemstoß kann vielleicht schon bald ausreichen, um mehr über die Gesundheit eines Menschen zu erfahren. ALIVION wurde 2020 von Dr. Jan van den Broek (unserem CTO) und mir als Spin-off der ETH Zürich gegründet.

Seitdem hat unsere Technologie bereits verschiedene Auszeichnungen erhalten, unter anderem den renommierten «de Vigier Stiftung» Preis sowie den Emerging Technologies Competition Award der Royal Society of Chemistry. Unser erstes Produkt ist ein mobiles Messgerät, der Spark M-20, mit dem die Methanolkonzentration in alkoholischen Getränken in weniger als 2 Minuten bestimmt werden kann. Jährlich erleiden tausende von Menschen eine Methanolvergiftung und mit unserem Produkt möchten wir dies verhindern.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als Forscher an der ETH Zürich hatten wir grosses Interesse an unserer Technologie in der Bevölkerung und Industrie. ALIVION haben wir gegründet, um die Menschen an diesen Fortschritten teilhaben lassen zu können.

Welche Vision steckt hinter ALIVION?

Unsere Smartphones können sehen, hören, reagieren auf Berührung und können zwischenzeitlich sogar denken. Was komplett fehlt sind das Riechen und Schmecken. Dies möchten wir ändern!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als Gründer erlebe ich täglich größere und kleinere Herausforderungen. Wichtig ist hierbei, dass man ein Team hat, auf das man zählen kann und welches die Vision des Unternehmens tagtäglich mitträgt. So kann man gemeinsam alle Herausforderungen eines Startups meistern.

Wir sind ein Spin-Off der ETH Zürich und genießen daher das Privileg von der ETH Zürich unterstützt zu werden. Darüber hinaus haben wir engagierte Investoren an Bord, die sich auch persönlich in das Unternehmen miteinbringen, was uns sehr stolz macht.

Wer ist die Zielgruppe von ALIVION?

Nach Angaben der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» führen bereits geringe Mengen von Methanol jedes Jahr bei Tausenden von Menschen zu dauerhafter Erblindung und sogar zum Tod. Unser Methanoldetektor ermöglicht Brennereien, aber auch Winzern, Lebensmittelbetrieben und der Getränkeindustrie eine einfache, schnelle und mobile Messung von Methanol in ihren Getränken. In der EU, den USA und anderen Ländern existieren strenge gesetzliche Richtlinien für Methanol in Getränken oder Handdesinfektionsmitteln. Bisher war es notwendig, Proben alkoholischer Getränke an Labore zu senden, was teuer und zeitaufwändig ist sowie geschultes Personal erfordert. Mit dem Spark M-20 kann nun direkt vor Ort eine Messung erfolgen und in weniger als 2 Minuten das Resultat abgerufen werden. Auch die Chemieindustrie, das Gesundheitswesen, die Polizei und viele weitere Bereiche zeigen Interesse.

Wie funktioniert der Spark M-20? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Spark M-20 ist das erste und einzige mobile Messgerät für Methanol in alkoholischen Getränken. Er wurde in der Schweiz entwickelt, wird in Deutschland produziert und entspricht damit höchsten Qualitätsstandards. Mithilfe des Gerätes kann eine sofortige Qualitätskontrolle vor Ort erfolgen – dank automatischer Temperaturkontrolle sowohl beim Brennen im Keller als auch draußen. Dabei ist der Spark M-20 für sämtliche Getränke anwendbar, z.B. Obstbrände, Grappa, Whiskey, Calvados, Brandy, Sherry oder Cognac. Bis zu 1‘000 Messergebnisse können auf dem Gerät gespeichert und auf den PC übertragen werden.

Bisher gibt es am Markt keinen vergleichbaren Anbieter.

ALIVION, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren werden wir noch weitere Produkte auf dem Markt haben, um systematisch die ALIVION-Vision umzusetzen. Entwicklungen an unserem zweiten Produkt laufen bereits.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Geduld: Der Aufbau eines Startups ist mit Höhen und Tiefen verbunden. Ich rate allen Gründern geduldig zu sein, auch wenn bestimmte Vorhaben länger dauern als gedacht und unter Umständen nicht sofort funktionieren. Man sollte sich dadurch nicht ermutigen lassen und immer das Große und Ganze, die zugrundeliegende Vision, im Hinterkopf haben

Eine gesunde Fehlerkultur: Es ist legitim und sogar notwendig, bei der Gründung eines Unternehmens auch Fehler zu machen. Das Unternehmen mit seiner Kultur und den Best Practices muss sich erst mit der Zeit entwickeln und Fehler sollten als Chancen zum Lernen gesehen werden

Think out of the box: Es lohnt sich frühzeitig unkonventionelle Wege zu gehen und Neues auszuprobieren. So können neue Möglichkeiten für das Unternehmen entstehen. Hierbei ist auch der Austausch mit verschiedenen Sparrings-Partnern, das können Mitarbeiter, Investoren oder auch andere Gründer sein, elementar.

Wir bedanken uns bei Andreas Güntner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder