Samstag, November 23, 2024
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Glaubt an Eure Idee!

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EVERTREE Urne Asche ein Baum wächst in der Höhle der Löwen

Helena und Andreas Hohnke Gründer von EVERTREE Urne, bei der aus der Asche ein Baum wächst, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup EVERTREE ® doch kurz vor!

Wir wollen mit unserer EVERTREE ®-Urne aus Friedhöfen Wälder machen. EVERTREE® ist eine einzigartige abbaubare Bio-Kunststoff Urne, bei der aus der Asche ein lebendiger Baum wächst. Die Urne spendet nicht nur Trost, indem sie eine anfassbare, lebendige Erinnerung schenkt und eine bezahlbare und würdige Alternative für eine klassische Beisetzung ermöglicht – sie ist auch sinnstiftend, indem sie zur Klimarettung beiträgt. Im ersten Schritt bieten wir EVERTREE® insbesondere in Deutschland als reine Tierurne an. 

Wie ist die Idee zu EVERTREE ® entstanden?

Die Idee zu EVERTREE® entstand vor einigen Jahren, als wir, die Gründer Christian Scherg, Helena und Andreas Hohnke im Garten von Andreas saßen. Wir philosophierten unter dem Walnussbaum, den Andreas und Helenas Vater gepflanzt hat über das Leben und den Tod. Der Vater war kurz vorher gestorben und Andreas erzählte, dass sein Vater diesen Baum so liebte und er ihn jeden Tag an seinen Vater erinnerte. 

Wir saßen schweigend da, schauten auf den Baum auf einmal war sie da: Die Idee, dass aus der Asche Verstorbener eine lebendige Erinnerung in Form eines Baumes wachsen sollte.

Unmittelbar danach begann eine intensive weltweite Recherche nach ähnlichen Produkten – doch das, was wir in dieser Richtung finden konnten, entsprach nicht unseren Vorstellungen, weshalb wir uns dazu entschlossen, selbst eine Urne nach unseren eigenen Vorstellungen zu kreieren. Die ersten Proto-Typen haben wir noch gemeinsam nach Feierabend in Andreas Garage gebastelt. Im Laufe der Zeit wurden die Modelle immer ausgefeilter und konkreter und als wir dann noch den geeigneten Bio-Werkstoff gefunden hatten, hielten wir sie schließlich in unseren Händen: Unsere EVERTREE®-Urne.

Welche Vision steckt hinter EVERTREE ®?

Es ist unser erklärtes Ziel, weltweit aus Friedhöfen Wälder zu machen. In Deutschland machen wir aufgrund der Gesetze und Verordnungen mit unseren Tierurnen den ersten Schritt. Es ist aber insgesamt noch viel zu tun – gesellschaftlich, politisch und in den Köpfen müssen wir umdenken und die Idee vom „Kreislauf-des-Lebens“ konsequent mit möglichst vielen Menschen, Partnern oder auch Unternehmen umsetzen. Wir suchen all jene, die genauso wie wir begeistert von EVERTREE® sind und uns unterstützen wollen. Unsere Community wächst genauso, wie die hunderten Bäume, die wir bereits gemeinsam gepflanzt haben, jeden Tag ein bisschen mehr. Dafür sind wir dankbar, denn jeder einzelne Baum ist ein Schritt in die richtige Richtung. Für uns und die Generationen nach uns.

Wer ist die Zielgruppe von EVERTREE®?

Die Zielgruppe für unsere EVERTREE®-Urnen sind weltweit alle Menschen, die einen geliebten Menschen oder ein geliebtes Tier verloren haben, die aufgrund ihrer religiösen bzw. weltanschaulichen Überzeugung alternativen Bestattungsarten gegenüber aufgeschlossen sind und die aus Ländern kommen, in denen die aktuellen Bestattungsgesetze eine EVERTREE ®-Beerdigung erlauben.

Was uns auch sehr wichtig ist, ist, dass wir Personen, denen es finanziell nicht möglich ist, ihre Hinterbliebenen auf klassische Art und Weise beisetzen zu lassen, mit EVERTREE® eine bezahlbare und dennoch sehr würdige Beisetzungsform ermöglichen möchten. Das ist uns eine Herzensangelegenheit. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Die Höhle der Löwen ist ein unglaublich gutes und wichtiges Format, von dem es mehr geben sollten. Erfindern, Entwicklern und Innovatoren eine Plattform zu geben, auf der sie Ihre Ideen und Visionen vorstellen können, ist wichtig und zudem großartig.

Andreas hatte dann die Idee, sich mit EVERTREE ® in die Höhle der Löwen zu wagen. Gemeinsam sind wir dann im April letzten Jahres in den Wald gefahren und haben inmitten der grünen, blühenden und lebendigen Natur gemeinsam unser Bewerbungsvideo gedreht, in dem wir unsere Urne und die Idee, aus Friedhöfen Wälder zu machen, präsentiert haben. 

Während unserer Dreharbeiten haben uns bereits einige interessierte Spaziergänge angesprochen und nach EVERTREE® gefragt und was sollen wir sagen: sie waren durchweg begeistert von unserer Idee. Das hat uns noch einmal bestätigt, dass es der richtige Weg ist, EVERTREE® bei DHDL einem großen Publikum vorzustellen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns sehr gründlich auf die Sendung vorbereitet, da wir ja auch wussten, dass das Thema Tod auch für DHDL außergewöhnlich, um nicht zu sagen eine kleine Revolution ist. 

Auch wenn es bei EVERTREE® in erster Linie immer um Leben, Trost, Freude an lebendigen, wachsenden Erinnerungen, Klimaschutz und das Pflanzen von Bäumen geht und darum, Menschen eine bezahlbare und würdevolle Beisetzung zu ermöglichen, ist und bleibt es berührend und braucht viel Pietät, Respekt und Fingerspitzengefühl. Das gilt für alle Beteiligten. Nur gemeinsam lässt sich ein so wichtiges Thema richtig umsetzen. Ich bin mir sicher, dass die Zuschauer spüren, wieviel Zeit und Mühe wir gemeinsam mit der Redaktion aufgewendet haben, um hier eine angemessene und sensible Umsetzung zu finden.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Dass wir tatsächlich bei DHDL stattfinden, ist für uns hochmotivierend. Denn das bedeutet, dass EVERTREE® gut aufgenommen wurde. Was uns zusätzlich sehr motiviert und auch beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass sich sowohl VOX als auch DHDL dieses wichtigen Themas angenommen haben. Der große Zuspruch von allen Beteiligten motiviert uns, weiter daran zu glauben und es macht uns natürlich auch unsagbar stolz. Wir brennen für EVERTREE®, unsere Herzen und unsere Seelen stecken in EVERTREE® und in allem, was EVERTREE® für die Menschen und für unsere Umwelt bewirken kann. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf EVERTREE® aufmerksam werden?

Der Schritt in die Höhle der Löwen ist enorm wichtig für EVERTREE®.  EVERTREE® ist kein klassisches Produkt, das man kauft, weil man es gerade braucht oder immer mal gebrauchen könnte. EVERTREE® ist anders – hinter EVERTREE® steckt die tiefe Überzeugung und der revolutionäre, wichtige Gedanke: Aus Friedhöfen werden Wälder. Dies ist das Ziel – und zwar weltweit. Wir glauben daran, dass wir damit gemeinsam etwas verbessern können. Für uns und die Generationen nach uns. Das treibt uns an und deshalb ist jeder einzige Zuschauer, der nach der Sendung einen Baum pflanzt für uns genauso wertvoll und wichtig, wie die Investoren in der Sendung.  Für uns ist es entscheidend, dass EVERTREE® möglichst viele Menschen erreicht, und dass möglichst viele Menschen wissen, dass es EVERTREE® gibt, dass EVERTREE® da ist, wenn der Schmerz und der Wunsch nach einer lebendigen Erinnerung am größten ist. EVERTREE ® heilt die Seele UND unsere Umwelt.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da das Thema so speziell auch für die Sendung DHDL ist und die persönliche Überzeugung des Einzelnen zählt, können wir gar nicht sagen, welcher Investor für uns am geeignetsten ist. Bei EVERTREE® geht es ja nicht um Vertriebskanäle, Investitionssummen und Businessnetzwerke. Für Liebe, Trost und lebendige Erinnerungen braucht eine andere Form des Investments. Herzenswärme, Respekt, Pietät und Leidenschaft sind das Investitionsgut, das wir suchen und das EVERTREE® braucht, um zu wachsen und zu gedeihen. Alle, die diesen Weg mit uns gehen wollen, sind willkommen. 

EVERTREE ®, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir von EVERTREE möchten den wichtigen Prozess der Abschaffung des Friedhofszwangs für Urnenbestattungen in Deutschland aktiv mitgestalten. Auch möchten wir dazu beitragen, dass Menschen die Möglichkeit erhalten, ihre verstorbenen Angehörigen auch über den Tod hinaus bei sich zu haben, indem sie deren Asche ausgehändigt bekommen. Dafür setzen wir uns ein und haben u.a. auch eine Petition ins Leben gerufen. Ziel unserer Bemühungen ist es, dass wir in fünf Jahren auch in Deutschland gemeinsam mit vielen anderen Menschen durch die lebendige Erinnerungslandschaft wachsender, grüner EVERTREE ® Wälder spazieren. Atmen den herrlichen frischen Sauerstoff, den unsere EVERTREE®s spenden, tief ein und erfreuen uns an der Schönheit der Bäume, an der Schönheit der Welt. Wir wissen dann, dass wir gemeinsam mit vielen anderen einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt geleistet haben und dazu beigetragen haben, dass sich auch Generationen nach uns daran erfreuen werden.

In fünf Jahren lesen wir während unseres Spaziergangs die vielen Geschichten, die jeder einzelne EVERTREE ® mit seinen Ästen, Trieben und Blättern schreibt, Geschichten voller wertvoller Erinnerungen an Menschen und an Tiere, die wir lieben und die mit und für uns geborgen im Kreislauf des Lebens weiterleben. Das ist es, was wir uns wünschen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaubt an Eure Idee! Brennt dafür! Traut Euch!

Helena und Andreas Hohnke aus Düsseldorf präsentieren mit EVERTREE eine Urne bei der aus der Asche ein Baum wächst. Sie erhoffen sich ein Investment von 75.000 Euro für 33 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie EVERTREE am 24. Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Helena und Andreas Hohnke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kleine Erfolge feiern!

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Jasper Kolb The Makery handwerkliche kreative Workshops Höhle der Löwen

Jasper Kolb Gründer von The Makery, digitale Plattform für handwerkliche und kreative Workshops, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup The Makery doch kurz vor!

Ich bin Jasper Kolb und zusammen mit meiner Frau Maija habe ich The Makery gegründet. Wir wohnen in Berlin und haben einen 10 Monate alten Sohn.

The Makery ist eine digitale Plattform für handwerkliche und kreative Erlebnisse. Auf The Makery finden Interessierte fast 500 Workshops und DIY-Boxen zu verschiedensten Themen, von Pasta selber machen, über Makramee bis Naturkosmetik & Upcycling. Die Workshops und DIY-Boxen werden von lokalen und selbstständigen Kreativen angeboten, in eigenem Namen und in eigener inhaltlicher und preislicher Gestaltung.

Wie ist die Idee zu The Makery entstanden?

Jasper Kolb: Meine Frau Maija und ich haben 2014/2015 in Sydney gelebt und da sind wir auf eine kleine Firma gestoßen, die jeden Abend Kreative in ihr Studio eingeladen haben, die dort zu verschiedensten Themen Workshops angeboten haben. Wir waren neu in der Stadt und fanden das Konzept super, da man nette und offene Leute kennenlernen und dabei etwas Neues lernen konnte. Als wir von Sydney nach Berlin zogen, starteten wir beide wieder in Vollzeitjobs, doch hatten den Plan gefasst, selbst etwas zu schaffen, das Kreativität fördert und Menschen zusammenbringt. Die Investition in eine große, zentral gelegene Location schien uns sehr groß, da kamen wir auf die Idee einer digitalen Plattform, auf der Workshopanbieter ihre Workshops vorstellen und von Interessierten gefunden und gebucht werden können.

Welche Vision steckt hinter The Makery?

Jasper Kolb: Mit The Makery wollen wir Menschen zusammenbringen und sie ermutigen, etwas Neues auszuprobieren und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Es geht darum, dass man neugierig ist, neue Fertigkeit lernt und etwas mit seinen Händen erschafft.

Gleichzeitig wollen wir die lokalen kreativen Communities unterstützen. Die vielen KünstlerInnen und kleinen Kreativ- & Handwerksunternehmen, die von ihrer kreativen Arbeit leben und ihre Leidenschaft mit Interessierten teilen möchten.

Wir bringen Menschen zusammen und ermutigen sie, etwas Neues auszuprobieren und Spaß zu haben. Das Angebot an Workshops ist groß und vielfältig, so dass für jeden etwas Spannendes dabei ist. Wir möchten dich dazu animieren, neugierig zu sein, neue Fertigkeit zu erlernen und etwas mit deinen Händen zu erschaffen. Auch wenn es nicht perfekt wird, solltest du verdammt stolz darauf sein! 

Wer ist die Zielgruppe von The Makery?

Jasper Kolb: The Makery richtet sich an Menschen, die etwas Neues lernen, ausprobieren und in ihrer Freizeit kreativ werden möchten. Menschen, die Dinge selbst mit ihren Händen herstellen, nachhaltiger Leben und bewusster konsumieren möchten. Auf der B2B Seite ist de facto jedes Unternehmen Teil unserer Kernzielgruppe, das seinen MitarbeiterInnen Möglichkeiten für Teamevents, Teambuilding, Incentivierungen etc. bieten möchte. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich kannte die Sendung natürlich und wusste, welche Chance sich durch eine Teilnahme für The Makery bieten würde. Letztendlich war es aber ein guter Freund von mir, der mir empfohlen hat, mich zu bewerben. Er hatte 2019 mit seinem Unternehmen an der Sendung teilgenommen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Jasper Kolb: Das Wichtigste ist ein guter Pitch – an dem habe ich lange gefeilt und das Vortragen geübt. Hierfür habe ich mir viele Pitches aus älteren Staffeln angesehen, insbesondere die, in denen es zu einem Deal kam. Beim Erstellen des Pitches hilft einem aber auch das Produktionsteam der Sendung. Nach diversen DHDL Staffeln wissen die am besten, worauf es bei einem guten Pitch ankommt und sie helfen bei der ‚Storyline‘ und dem Feinschliff.

Parallel dazu habe ich mich auf die Fragen vorbereitet, die die Investoren nach dem Pitch stellen könnten. Ich wusste, dass dieser Q&A-Teil im Anschluss an den Pitch in manchen Fällen bis zu 2 Stunden dauern kann und die Löwen mit ihren Fragen auch sehr tief nachbohren. Ich musste also für jede potentielle Frage eine gute Antwort parat habe. Außerdem war es wichtig, die Löwen zu kennen. In welchen Geschäftsfeldern sind sie tätig? Oder in welchen Bereichen könnten sie The Makery helfen? In welche Startups haben sie bisher investiert?

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Höhle der Löwen hat eine sehr hohe Bekanntheit und viele Firmen sind im Anschluss an die Sendung erfolgreich geworden. Das hat uns natürlich super motiviert. Wir sind ein kleines Unternehmen und meine Frau und ich bauen The Makery nebenberuflich auf, mittlerweile sogar mit einem kleinen Kind. Wir stecken so viel Herz und Energie in das Projekt, daher freuen wir uns einfach wahnsinnig über die Möglichkeit, The Makery vor einem so großen Publikum vorstellen zu dürfen und sind gespannt, wohin uns diese große Chance führt. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf The Makery aufmerksam werden?

Jasper Kolb: Zuerst einmal war der Auftritt eine großartige Erfahrung an der ich auch als Gründer sehr gewachsen bin. In der Vorbereitung musste ich mich intensiv mit meiner Firma, aber auch mit mir selbst auseinandersetzen. Man analysiert die Zahlen, hinterfragt das Geschäftsmodell und reflektiert die Vision. Allein aus diesen Gründen hat der Auftritt uns als Unternehmen nach vorne gebracht. Die Aufmerksamkeit, die mit der Ausstrahlung einhergeht, ist natürlich eine einmalige Chance für uns und wird unser Business auf ein neues Level heben.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Im Vorfeld der Sendung hatte ich Carsten Maschmeyer und Dr. Georg Kofler als Wunsch-Investoren ausgemacht. Insbesondere Dr. Kofler hat viel Erfahrung in der Branche und verfügt mit seiner Social Chain Group über Möglichkeiten, The Makery zu skalieren.

The Makery, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Jasper Kolb: Angefangen haben wir mit Workshops, im letzten Jahr kamen dann DIY-Boxen dazu. In 5 Jahren werden wir eine Plattform sein, auf der verschiedenste Formate rund um die Themen DIY und Kreativität gebündelt werden und verschiedenste KünstlerInnen, Kreative, ExpertInnen zusammenkommen. Von Abo-Boxen, zu DIY-Inspirationen bis zum Shop für ausgewählte Materialien werden wir zur DIY-Plattform. Darüber hinaus sind Workshops aktuell noch ein Luxusgut, das noch lange nicht für alle Menschen zugänglich ist. Das wollen wir ändern! In 5 Jahren wollen wir mit The Makery jedem Interessierten Zugang zu kreativer Weiterbildung anbieten können. Wir wollen AnbieterInnen dabei unterstützen, ihr Angebot zugänglicher gestalten zu können und streben hierbei eine engere Vernetzung mit dem Bildungssektor sowie Weiterbildungsinstitutionen an.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich würde GründerInnen den Tipp geben, für sich klar zu definieren, warum man gründet und was man mit seiner Firma bewirken möchte. Die Motivation kann hierbei für jede/n Gründer und Gründerin unterschiedlich sein. Es werden unzählige Hürden kommen und Momente, in den man an sich und der Firma zweifelt und man am liebsten hinschmeißt. Dann ist es wichtig, daran zu denken, warum man das alles auf sich nimmt. Das hat zumindest mir das ein oder andere Mal die Energie gegeben, weiterzumachen.

Auch ist es wichtig, kleine Erfolge zu feiern. Als GründerIn ist man oft verleitet, zu sehr in der Zukunft zu denken, als im hier und jetzt. Man hat Pläne, Träume und Visionen und ist dann unzufrieden, dass man sie noch nicht erreicht hat. Nehmt euch die Zeit stehen zu bleiben, zurückzublicken und stolz auf euch zu sein, was ihr schon erreicht habt. Das sind nur 2 Tipps, aber ich denke das reicht 

Jasper Kolb aus Berlin präsentiert mit „The Makery“ eine Plattform für handwerkliche und kreative Workshops. Er erhofft sich ein Investment von 250.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie The Makery am 24. Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Jasper Kolb für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gutes Team, klares Ziel und Geschwindigkeit!

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HARDCORK Bioverbundwerkstoff aus Kork und Flachs Höhle der Löwen

Rouven Brauers und Alexander Gebler Gründer von HARDCORK, Bioverbundwerkstoff aus Kork und Flachs, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup HARDCORK doch kurz vor!

HARDCORK® ist der naturfaserverstärkte Bioverbundwerkstoff für eine nachhaltige Zukunft. HARDCORK® wird in den Branchen Fahrzeugbau (Land, Wasser und Luft), Architektur/Handwerk und Sport die herkömmlichen nicht nachhaltigen Verbundstoffe ersetzen. Und HARDCORK® bindet durch den Einsatz der nach-wachsenden Biowerkstoffe Kork und Flachs mehr CO2 als in der Herstellung der Produkte emittiert wird. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlicher Verantwortung und Umweltschutz.

Mein Name ist Rouven Brauers, Erfinder und Inhaber von mittlerweile fünf Patenten. Zudem leidenschaftlicher Skater und Surfer. Ich habe HARDCORK erfunden und entwickelt (siehe nächsten Punkt).

Mein Name ist Alexander Gebler aus Hannover. Ich bin Rechtsanwalt und Business Angel in Hannover. Als ich zum ersten Mal auf Rouven und seine Erfindung HARDCORK traf, war mir klar, dass es sich hier um einen innovativen Hochleistungs-Verbundstoff aus nachhaltigen, nachwachsenden Rohstoffen handelt. Ich entschloss mich hier mitzuwirken. Ein so spannender Leichtbauwerkstoff, der gleichzeitig so nachhaltig ist, muss sich einfach erfolgreich im Markt durchsetzen, um die Welt ein bisschen besser zu machen. Das war primär unsere Intention und ist sie heute noch.

Wir alle im Team, zu dem nun auch der sehr erfahrene Niels Hentschel gehört, sind auf Grund unserer unterschiedlichen Erfahrung davon überzeugt, das große Marktpotential von HARDCORK zu erschließen und zur CO2 Neutralität unterschiedlicher Branchen einen großen Beitrag leisten zu können. 

Dafür treten wir an und sehen unsere HARDCORK® Produkte als – »THE NATURAL BORN COMPOSITE«.

Wie ist die Idee zu HARDCORK entstanden?

Als leidenschaftlicher Skater, Surfer und Entwickler von Boards aller Art war ich schon immer von den vielen einzigartigen Eigenschaften von Kork fasziniert, jedoch waren alle bekannten Korkverbundwerkstoffe nicht für große Scherkräfte geeignet. Daher haben wir dem Korkgranulat vor dem Verpressen Flachsfasern beigemischt und daraus bis jetzt über 100 Skate- und Surfbretter für Profisportler aus HARDCORK® gebaut. Der Surfsport war für mich die Triebfeder HARDCORK zu entwickeln und die Superlativen der Naturwerkstoffe Kork und Flachs zu hochstabilen, leichten, wasserfesten und stark geräusch- und temperaturisolierenden Bioverbundwerkstoffen zu verbinden.

Das macht unsere Korkprodukte auch in der Industrie – »VON NATUR AUS ÜBERLEGEN«.

Welche Vision steckt hinter HARDCORK?

Das Geheimnis der Leistungsfähigkeit von Kork liegt in seiner Zellstruktur. Kork kann auf bis zu 50% seiner Größe verdichtet werden, ohne dabei an Flexibilität zu verlieren. Kork besteht aus einer wabenartigen, luftgefüllten Membranstruktur mit etwa 40 Millionen Zellen / cm3. Alle HARDCORK Materialien weisen einen Volumenanteil von 60 – 80% Kork auf. Über Thematik Nachhaltigkeit und CO2 Reduzierung erhalten wir problemlos Eintritt bei den großen Unternehmen und können die Verantwortlichen schnell von den einzigartigen Materialeigenschaften von HARDCORK überzeugen und unter Beweis stellen. Im Besonderen in den Produktebenen der mechanischen Eigenschaften, der Nachhaltigkeit, der Wirtschaftlichkeit und auch in der Anwendungsfreundlichkeit in der Weiterverarbeitung lässt sich keines der Wettbewerbsprodukte positionieren.

So hoffen wir in Produkten in denen Leichtbaumaterialien zum Einsatz kommen, herkömmliche und meist petrochemisch hergestellte Materialien zu verdrängen und so einen großen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten!


Wer ist die Zielgruppe von HARDCORK?

Vornehmlich der gesamte Transportsektor, also Auto, Schiff, Flugzeug sowie vornehmlich Fahrzeuge der Elektromobilität. Aber auch in Architektur und Handwerk und natürlich unser Ursprungsmarkt bzw. Skater, Surfer, Kiter…

Die Materialeigenschaften sowie die CO2-Bilanz von HARDCORK werden zur Verdrängung von klassischen Materialien in unterschiedlichen Branchen führen. Der Einsatz von Kork bindet große Mengen CO2 und das Endprodukt ist deutlich im Gewicht reduziert. HARDCORK wird massiv zur Reduktion der CO2 -Emission – und der damit verbundenen Abgaben durch die 2021 in Kraft tretende CO2-Steuer – beitragen.

Die geringen Rohstoffkosten der Korkgranulate, sowie die Anwendungsfreundlichkeit in unterschiedlichen Verfahren, machen den Einsatz von naturfaserverstärkten Biokunststoffen in unterschiedlichen Branchen erst möglich.

Mittlerweile sind wir Serienlieferant von Volkswagen und bearbeiten weitere Anfragen aus der Automobil, der Luftfahrt und der Schifffahrtsbranche – hier insbesondere aus dem Yachtbau. Es hat sich bestätigt, dass die Einsatzmöglichkeiten von HARDCORK immens sind. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir möchten, dass so viele Menschen wie möglich von dem hervorragenden Eigenschaften von HARDCORK erfahren. Die Höhle der Löwen stellte sich für uns als eine der besten Möglichkeiten heraus, um diese Sichtbarkeit zu angemessenem Aufwand zu erreichen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ehrlich gesagt: zu wenig. Wir haben parallel Aufträge von großen Industrieunternehmen bearbeiten müssen. Da hatten wir wenig Zeit für die Vorbereitung. Die Utensilien für das Bühnenbild hatten wir zum Glück griffbereit. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir sind von unserem Produkt überzeugt. Wir wissen, dass wir mit der Verbreitung des Materials dazu beitragen können, die Welt ein bisschen besser zu machen. Das ist unsere Motivation. Durch die Ausstrahlung werden noch mehr Menschen von HARDCORK erfahren. Wie motivierend wird das für die Zuschauer sein? 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen?

Ehrlicherweise hat die Möglichkeit der Medienwirksamkeit den größten Ausschlag gegeben, an einem Format wie die Höhle der Löwen teilzunehmen. Natürlich ist auch der Kontakt zu und die Möglichkeit vor den Löwen zu pitchen großartig. Aber die mögliche Aufmerksamkeit auf bis dato unbekannte Produkte ist einer der Haupttreiber für uns gewesen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Nico: er kommt aus der Rennsportbranche. Daher kennt er die Vorzüge von Composite Materialien. Leider war er wegen Corona verhindert, anzureisen. Herr Maschmeyer mit seinem wertvollen B2B Netzwerk und seine Neugier für neue Materialien war aber mindestens genauso interessant für uns.

HARDCORK, wo geht der Weg hin? 

Wir werden der große Hersteller von Plattenware, der die bestehenden Materialien substituieren wird. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit über 25 Mio. Euro Jahresumsatz

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gutes Team, klares Ziel und Geschwindigkeit! 

Immer wieder auf die Überschrift “Time to Market“ achten. Stell das richtige Team zusammen und such dir die richtigen Kontakte raus. Und sei schnell in der Umsetzung. Übertriebener Perfektionismus ist etwas für etablierte Unternehmen. Als Startup musst du einfach mal machen.

Rouven Brauers (l.) und Alexander Gebler aus Hannover präsentieren mit Hardcork einen stabilen Faserverbund aus Kork. Sie erhoffen sich ein Investment von 1.000.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Hardcork am 24. Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Rouven Brauers und Alexander Gebler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit eigenen Mitteln arbeiten

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Bodywallet Geldbörse zum Kleben für Wertsachen in der Höhle der Löwen

Axel Kosuch und Christian Schranz Gründer von Bodywallet, Geldbörse zum Kleben für Wertsachen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Bodywallet doch kurz vor!

Hinter Bodywallet stecken die Dresdner Christian Schranz und Axel Kosuch. Das Bodywallet ist eine Geldbörse die sicher wie ein Pflaster am Körper klebt. Es schützt vor Diebstahl und Verlust auf Reisen, beim Sport, Festivals/Konzerte und überall sonst wo viele Menschen sind und/oder man keine Taschen mitnehmen will. Man kann es versteckt am Körper tragen. Das Bodywallet ist dabei hautfreundlich, atmungsaktiv und klebt selbst beim Baden oder Sport sicher auf der Haut. Durch einen Zipper ist es sicher verschließbar. Das Bodywallet wird in Handarbeit in Dresden gefertigt und kann individuell bedruckt werden. Dadurch wurde das Bodywallet schon in einigen großen Werbekampagnen als Giveaway mit Logodruck eingesetzt.

Wie ist die Idee zu Bodywallet entstanden?

Die Idee zum Bodywallet kam Christian Schranz als er auf seiner Weltreise öfter das Problem hatte, dass er z. B. beim Surfen seine Wertsachen nicht unbeaufsichtigt an Land zurücklassen konnte und ihm auch mal bei einer Party im Gedränge Geld aus der Hosentasche geklaut wurde.

Welche Vision steckt hinter Bodywallet?

Eine einfache Möglichkeit Wertsachen bei Aktivitäten wie z. B. Baden oder Sport ohne zusätzliche Taschen mit sich zu führen oder einfach nur um Wertsachen vor Diebstahl oder Verlust zu schützen.

Wer ist die Zielgruppe von Bodywallet?

Das Bodywallet eignet sich für jeden und zielt auf alle Personen ab die aktiv sind und eine Möglichkeit suchen ihre Wertsachen sicher zu transportieren oder zu schützen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Da die Sendung die Höhle der Löwen sehr populär ist und eine hohe Reichweite hat, sahen wir darin eine Chance unser Produkt schnell bekannt zu machen. Zudem würde ein Investor uns ermöglichen eine automatisierte Produktionslinie aufzubauen um das Bodywallet weiterhin in Deutschland herzustellen und zu einem günstigeren Preis anzubieten.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Aufgrund der Corona Situation erfolgte die Mitteilung sehr überraschend, dass wir in die Sendung kommen und es blieben uns leider nur wenige Tage bis zu dem Aufzeichnungstermin in Köln. Wir haben noch mit Hochdruck versucht Kulissendekoration sowie Fahrt und Übernachtung in Köln zu organisieren. Mit dem DHDL-Team standen wir auch im ständigen Kontakt um Absprachen zu treffen. Etwas mehr Zeit wäre sicher hilfreich gewesen aber wir sind auf jeden Fall gespannt wie das Endresultat aussieht.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir haben schon vorher an den Erfolg des Bodywallets geglaubt. Die Zusage zur Sendung hat es auf jeden Fall noch einmal bestärkt dass das Produkt eine gute Sache ist und viele Leute darin Interesse haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Bodywallet aufmerksam werden?

Da wir primär mit der Entwicklung des Produktes sowie dem Aufbau einer Produktionslinie beschäftigt waren, haben wir bisher kaum Marketing betrieben. Wir haben das Bodywallet schon in großen Auflagen als Webeträger über Messen verkaufen können. Aber durch die Corona Krise ist dieses Geschäft jetzt eingebrochen. Der Auftritt in der Sendung ist eine riesen Möglichkeit das Produkt bei den Endverbrauchern bekannt zu machen und diese als Kunden zu gewinnen.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

An sich wäre jeder Investor für uns Frage gekommen da jeder Investor seine ganz eigenen speziellen Qualitäten besitzt.

Bodywallet, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir hoffen, dass bis dahin das Bodywallet ein etabliertes Produkt am Markt ist, welches viele Menschen nutzen und deren Leben vereinfacht. In den nächsten Jahren werden wir auch noch einige andere Ideen versuchen umzusetzen und unsere Produktlinie zu erweitern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bis jetzt lief alles gut für uns und wir sind auch froh über die Erfolge die wir bereits erzielt haben. Dennoch können wir noch nicht auf jahrelange Erfahrung zurückblicken und wir müssen sehen wo der Weg für uns hin geht. Allerdings würden wir jedem unsere Strategie nahe legen möglichst mit eigenen Mitteln zu arbeiten und sich nicht zu sehr zu verschulden.

Axel Kosuch (l.) und Christian Schranz aus Dresden präsentieren mit Bodywallet die Geldbörse zum kleben. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Bodywallet am 24.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Axel Kosuch und Christian Schranz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Niemand ist ein besserer Brand Ambassador als ihr selbst!

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djoon vegane Bio Dattelpralinen dunkler Schokolade 100% reinem Kakao

djoon vegane Bio Dattelpralinen aus dunkler Schokolade und 100% reinem Kakao

Stellen Sie sich und das Startup djoon foods doch kurz unseren Lesern vor!

Mit djoon vereinen wir Geschmack und Werte. Wir produzieren Dattelpralinen von Hand gefertigt in unserer Manufaktur in München. Dabei kommen nur drei Komponenten zum Einsatz: Knackige dunkle Schokolade aus 100% reinem Kakao umhüllt eine karamellig saftige Medjool Dattel mit nussiger oder fruchtiger Füllung. 

Dank der süßen Dattel können wir komplett auf zugesetzten Zucker verzichten. Außerdem verwenden wir ausschließlich vegane Bio-Zutaten. Im Rahmen unseres Crowdfundings (www.startnext.com/djoon) können aktuell unsere Produkte in den vier Geschmacksrichtungen  „Raspberry Cream“, „Roasted Almond“, „Espresso Crunch“ und „Salted Peanut“ vorbestellt werden. 

Unser Gründerteam besteht aus Martin (hat mal Autonomes Fahren vorwärtsgebracht), seiner Frau Carolin (vom eigenen Gummibärchen-Laden zum Senior Director im internationalen Vertrieb & baldige 3-fach Mama – eine absolute Powerfrau), Bine (5 Jahre Erfahrung als Brand Manager bei einem der größten Konsumgüterhersteller der Welt) und Leon (hat mal den deutschen Lebensmittelgroßhandel ins neue Jahrhundert geholt).

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir hatten schon lange den Willen den überzuckerten und künstlich schmeckenden Süßigkeiten und Pralinen im Supermarktregal etwas entgegen zu setzen. 

Die Idee zu djoon entstand während einer Geschäftsreise nach Katar, wo Martin das erste Mal eine gefüllte Medjool-Dattel aß und direkt begeistert vom Geschmack und der Vielfältigkeit dieser Frucht war. Geschmacklich setzt sie sich von abgepackten Supermarkt Datteln durch weniger Süße und mehr Aromen ab, sie hat hervorragende Nährwerte und die Konsistenz ist besonders cremig und saftig. Schnell war klar, dass die Medjool Dattel der Kern unserer Pralinen sein soll. 

Welche Vision steckt hinter djoon foods?

Mit djoon haben wir jetzt den ersten Schritt gewagt und möchten möglichst vielen Menschen eine bessere & kompromissfreie Alternative im Pralinenbereich anbieten. Ohne lange Zutatenliste und mit klar verständlichen Inhaltsstoffen. Wir verarbeiten deshalb ausschließlich Bio Zutaten, geben keinen zusätzlichen Zucker oder sonstige Zusatzstoffe hinzu und achten auf eine transparente und nachvollziehbare Wertschöpfungskette. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

An Motivation hat es uns nie gefehlt, und wir sind schon ein kleines bisschen Stolz wie gut unsere djoonies bisher ankommen.  

Aus Produktionssicht sind unsere Dattelpralinen allerdings nicht das einfachste Produkt herzustellen: von der Entkernung der Dattel bis zur Füllung läuft bei uns noch vieles manuell und ist relativ zeitintensiv. Die größte Herausforderung für die kommenden Monate wird es sein, den Produktionsprozess noch mehr zu automatisieren und zu skalieren. Wir sind hier aber auf einem guten Weg und tüfteln schon an einigen Optimierungsprozessen und sind mit mehreren Maschinenherstellern im Gespräch. 

Bis dato finanzieren wir uns vollständig aus eigenen Mitteln. Seit Ende April läuft unsere Crowdfunding Kampagne auf www.startnext.com/djoon. Unser 1. Crowdfundingziel von 15.000 Euro konnten wir bereits nach 5 Tagen erreichen. Mit diesen Einnahmen realisieren wir vor allem zwei Dinge: die Finalisierung der Produkte (Design, Verpackung, etc) und unsere erste große Produktion. Die Entwicklung eines ganz neuen Produkts, welches hoffentlich noch vor Weihnachten auf den Markt kommt. Seid gespannt – es wird sehr sehr lecker!

Wer ist die Zielgruppe von djoon foods?

djoon ist eigentlich für alle da! Naschkatzen, Familien, Kinder, Bio-Freunde, Home-Officer, Zucker-Vermeider, Veganer, Energiekick-Sucher, Sterneköche und Gourmets Lebemenschen, Dattel-Hater und Dattel-Lover! Jede/r der auf Datteln und Schokolade steht wird auf unsere djoonies abfahren. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Produkt ist bahnbrechend einfach, aber dennoch neu: Bio-Dattelpralinen gibt’s einfach so noch nicht auf dem deutschen Markt. Wir verzichten dabei komplett auf zusätzlichen Zucker, sogar unsere Schokoladenkuvertüre besteht aus 100% reiner Kakaomasse, die Süße unserer Pralinen erfolgt ausschließlich durch die Medjool Dattel. Der Geschmack ist absolut einzigartig. Knackige, dunkle Schokolade trifft auf eine saftig, süße und unverarbeitete Medjool Dattel mit einer himmlisch nussigen oder fruchtigen Füllung. 

djoon foods,  wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nach der Auslieferung der Crowdfunding-Vorbestellungen im Juli starten wir unseren Onlineshop (www.djoon.de) im August. Für die zweite Jahreshälfte sind weitere Pralinensorten geplant. Zudem tüfteln wir auf Hochtouren an einem neuen Produkt, welches bis spätestens Ende des Jahres in unserem Online Shop verfügbar sein soll. 

In 5 Jahren wollen wir DIE Marke im deutschsprachigen Raum für bessere Süßigkeiten sein und dann natürlich auch im stationären Lebensmitteleinzelhandel vertreten sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nutzt die Möglichkeiten, die Existenzgründern in Deutschland mit dem breiten Angebot an Fördermitteln und Start-up Programmen zur Verfügung stehen. Das motiviert ungemein und ist eine gute Möglichkeit mit Experten und Brancheninsidern zu sprechen.

Baut euer Netzwerk aus, soweit wie es geht! Erzählt möglichst vielen Leuten von eurer Idee und nehmt so viel Feedback mit wie möglich.

Niemand ist ein besserer Brand Ambassador als ihr selbst! Seit 100% von eurem Produkt überzeugt. 

Link zum Crowdfunding

Wir bedanken uns bei Martin Grellner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Los lassen

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every.

Every. pflanzliche Bowls Feel-Good-Food

Stellen Sie sich und das Startup Every. doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Benjamin und Casimir – beide absolute Food-Lover, beste Freunde und die Gründer von Every. Seit März 2020 liefert unser Start-up Boxen mit pflanzlichen Bowls wie „Golden Curry“, „Velvet Crunch“ oder „Happy Quinoa“ direkt an die Haustür. Optimal für alle, die es unkompliziert und vor allem gesund lieben. Jede einzelne Mahlzeit besteht dabei aus bis zu 20 verschiedenen, fein aufeinander abgestimmten Zutaten – ganz ohne künstliche Zusätze. Die außergewöhnliche Qualität der Zutaten ist der Schockfrostung zu verdanken: Die innovative Technik hält knackiges Gemüse und Obst erntefrisch und sorgt überdies dafür, dass neben dem Geschmack auch Vitamine und Mineralien optimal erhalten bleiben. Hergestellt werden alle Gerichte in Norddeutschland. Viele Rohwaren wie Spinat, Erbsen oder Kartoffeln stammen direkt aus der Region und werden im Freiland kultiviert. Wir wissen sehr genau, woher welche Zutat kommt. Unsere Landwirte durchlaufen strikte Qualitätskontrollen. Nachhaltiges Handeln gehört zur Every.-DNA. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und damit einen positiven Impact auf die Welt und das Leben von vielen einzelnen zu haben war schon immer ein Wunsch von uns. In unseren vorherigen Jobs kannten wir beide die Herausforderung von zu wenig Zeit für gutes, gesundes Essen nur zu gut und waren frustriert mit dem bestehenden Angebot. Motiviert eine bessere Lösung zu schaffen für alle mit der selben Herausforderung haben wir uns aufgemacht und Every gegründet. 

Welche Vision steckt hinter Every.?

Wir wollen gesundes Essen einfach machen! Every. steht für gesundes Feel-Good-Food, das schnell und mit wenig Aufwand zubereitet werden kann. Alle unsere Gerichte werden flexibel und direkt an die Tür geliefert und sind in 10 Minuten fertig. Wir möchten, dass eine bewusste Ernährung für jeden möglich ist. Damit selbst Menschen mit übervollem Terminkalender künftig auf schnelle, ungesunde Mahlzeiten verzichten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Insgesamt hatten wir immer wieder neue Herausforderungen. Einige davon kamen auch sehr überraschend und unvorhergesehen. Eine der großen Herausforderungen, die uns mit dem Wachstum auch ständig begleitet, ist der zuverlässige Tiefkühl-Versand. Der Prozess für 1000 Pakete am Tag bringt ganz neue Herausforderungen mit sich als unser initiales Set-up für 50 tägliche Sendungen. Der laufende Ausbau unseres Sortiments und der damit verbundene Einkauf besonderer Zutaten in großem Stil ist eine weitere ständige Challenge. Anfangs haben wir innerhalb von nur 4 Wochen neue Produkte entwickeln und vermarkten können, mit unser jetzigen Größe sind dafür natürlich neue Prozesse nötig, die auch auf Kosten der Geschwindigkeit kommen. Da stets agil zu bleiben, um auf Markttrends direkt zu reagieren, bedarf viel Fokus. Wir finanzieren uns seit Anfang an selbst und sind damit bisher sehr gut gefahren und freuen uns über die große Unabhängigkeit. 

Wer ist die Zielgruppe von Every.?

Unsere Kreationen sind perfekt für anspruchsvolle Alltagshelden, die einen großen Wert auf Nachhaltigkeit legen und Spaß an unkompliziertem und zugleich gesundem Gaumenkitzel haben.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Plant-Based Feel-Good-Food ist nicht nur ein kulinarisches Highlight! Wir legen zudem hohen Wert auf erlesene Zutaten mit 100% pflanzlicher Basis ohne jegliche Art von Aromen und Zusatzstoffe. Mit unserer Schockfrostungstechnologie halten wir unsere Zutaten direkt nach der Ernte langanhaltend frisch und in bester Restaurant-Qualität. Außerdem setzen wir viel auf Co-Creations: gemeinsam mit Ernährungswissenschaftler*innen und Food- Expert*innen kreieren wir einzigartige Gerichte. Zudem ist Nachhaltigkeit für uns ein core Value. Wir stehen für Genuss ohne Gewissensbisse! Wir machen Schluss mit Verpackungsmüll und Lebensmittelverschwendung und legen den Fokus auf CO2-Neutralität. Alle unsere Produkt- und Versandverpackungen im coolen Design bestehen aus 100% recycelbarem Karton. 

Auch unsere Isoliermaterialien für die Kühlung während des Versands sind komplett kompostierbar. Denn Lebensmittel sind kostbar und wir möchten unseren Beitrag zur Vermeidung von unnötiger Verschwendung leisten. Tiefgekühlt sind unsere Produkte lange haltbar, und gleichzeitig jederzeit frisch. Unsere Gerichte portionieren wir genau so, dass sie satt machen – und am Ende nichts unnötig weggeworfen werden muss. Um unseren CO2-Fußabdruck zu minimieren, arbeiten wir eng mit den Produzenten unserer Zutaten zusammen: die engen Beziehungen mit lokalen Landwirten und kurze Lieferwege sparen nicht nur unnötigen Transportaufwand – sie sorgen auch für 100% Transparenz. 

Every., wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

To the moon! Alleine dieses Jahr werden noch einige großartige Überraschungen kommen… 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Fangt früh genug damit an ein starkes Team aufzustellen, dem ihr von Anfang an viel Eigenverantwortung überträgt. Los lassen ist am Anfang schwer, doch nur so konnten wir in kurzer Zeit 6 Länder mit unseren 15 Produkten erobern. 

Wir bedanken uns bei Casimir Rob und Benjamin Ahlers für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich vorab über alle finanziellen Dinge kümmern

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KlettDOG Hundehalsband wechselbaren Designs

KlettDOG Hundehalsband mit wechselbaren Designs

Stellen Sie sich und das Startup KlettDOG doch kurz unseren Lesern vor!

Liebe Leser, Wir sind KlettDOG und stellen ein Hundehalsband her, welches einzigartig ist. Unser Halsband besitzt die super coole Funktion, sich im Design wechseln zu lassen. Geht nicht? Geht DOCH!

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Als ich im Jahr 2020 durch COVID-19 meinen Job verlor, wollte ich nicht untätig rumsitzen. Ich habe schon viele Jahre zuvor überlegt, welcher berufliche Weg, für mich der richtige ist. Mit der Adoption meines Hundes Caos, war mir dann klar, es muss etwas mit Tieren zu tun haben.

Nur das macht mich wirklich glücklich. ENDLICH mein eigener Chef sein und selbst alle wichtigen Entscheidungen treffen können. Eine erfolgreiche Geschäftsfrau werden. Das war/ ist mein Ziel.

Was war bei der Gründung von KlettDOG die größte Herausforderung?

Tatsächlich war die größte Herausforderung, es einfach zu tun! Die Überwindung, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, meine eigene Marke anzumelden und einfach loszulegen. NO RISK,NO FUN!

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Klar kann man das! Aber sollte man das auch? Hinterher ist man immer schlauer! Man sollte sich wirklich viel Zeit nehmen und alles bis ins möglichst kleinste Detail planen, testen und ausbauen. Ich selbst habe das nicht getan und hatte damit zu kämpfen, meinen Kunden ständige Änderungen beibringen zu müssen.

Nichts ist schlimmer, wie ein nicht ausgereiftes Produkt, welches du von den Kunden zurückrufen musst. CIAO UMSATZ, CIAO GEWINN.

Welche Vision steckt hinter KlettDOG?

Meine Vision ist die Nachhaltigkeit eines Hundehalsbands. Jeder Hundehalter kennt die Kosten, die mit dem Kauf von Leinen, Halsbändern etc. verbunden sind. Das hat mit unserem Halsband endlich ein Ende. EINMAL gekauft- JEDERZEIT den Style verändern- FÜR IMMER nur dieses eine Halsband tragen.

KEINE immensen Gelder mehr für viele verschiedene Halsbänder ausgeben. KEINE MASSENPRODUKTION sondern handmade bleiben, dadurch möchten wir bei guter Auftragslage, größer werden und Arbeitsplätze schaffen.

Wer ist die Zielgruppe von KlettDOG?

Die Zielgruppe von KlettDOG beschränkt sich momentan auf kleine und mittelgroße Hunde.

Was ist das Besondere an dem Halsband?

Das KlettDOG Halsband hat die besondere Funktion, dass es auf der äußeren Seite rund herum mit Klettband versehen ist, dieses ermöglicht euch den äußeren Style JEDERZEIT zu verändern. Wir haben momentan 11 verschiedene Designbänder und ganz neu auch sechs Klett Bandanas im Sortiment.

NICE TO KNOW: NIE MEHR EIN HALSTUCH UND ZUSÄTZLICH EIN HALSBAND TRAGEN, SONDERN DAS KLETT BANDANA AM HALSBAND BEFESTIGEN UND GASSI GEHEN.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die EINZIGARTIGE Funktion, ein Halsband im Style zu verändern, dass unterscheidet uns von jedem anderen Halsbandhersteller! NO MORE WORDS NEEDED.

KlettDOG, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben bereits eine anstehende Testphase mit einem Namenhaften Unternehmen im Heimtierbedarf im Sack. Sollten diese gut verlaufen, wovon wir überzeugt sind, sehen wir uns in 5 Jahren definitiv in Fachmärkten für Heimtierbedarf fest etabliert. Auch Online soll unser Sortiment erweitert, ausgebaut und steig wachsend zum Erfolg auf ganzer Linie führen.

In fünf Jahren wollen wir soweit sein, dass die Welt der Hundehalter unseren Namen und unsere einzigartigen Halsbänder kennt. Außerdem wollen wir bis dahin einen festen Produktionsstandort errichtet haben, welcher Arbeitsplätze schafft.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Drei Tipps von uns an anstehende Gründerinnen.

Viel Zeit mit dem Ausbau der eigenen Geschäftsidee nehmen. Eine Testphase in dieser man die eigene Idee auf Herz und Nieren prüft.

Sich vorab über alle finanziellen Dinge kümmern. Kann man sich das ganze überhaupt leisten? Marketing ist mitunter ein hoher Kostenfaktor!

Mutig sein, das Ding durchziehen und sich NIEMALS von irgendjemand rein reden lassen, der sonst auch nichts zu sagen hat. Es wird immer Neider geben, die einem den Erfolg nicht gönnen.

Wir bedanken uns bei Annika Single für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ergründe deine inneren Werte

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hope app kinderwunsch

Hope App: Deine digitale Begleitung zum Kinderwunsch

Stellen Sie sich und das Startup Hope App doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Alina Latus und ich bin UX/UI Designerin, 39 Jahre alt, Gründerin der Hope App und Mutter von zwei Kindern. Letzteres zu erwähnen hat eine wichtige Bedeutung, denn für mich ist das Muttersein keine Selbstverständlichkeit. Lange Zeit sah es so aus, als würde meine Familie lediglich aus meinem Mann und mir bestehen bleiben. Fünf Jahre waren wir erfolglos Patienten in einer Kinderwunschklinik. Insgesamt 21 Hormonbehandlungen inklusive operativer Eingriffe brauchten wir, bis ich zum dritten Mal schwanger wurde – und auch blieb.

Diese Erfahrung trieb mich an, etwas Positives zu erschaffen, mit dem ich anderen Frauen in ähnlichen Situationen diese schwierige Phase erleichtere.

Anstatt sich auf das innere Wohlbefinden und ihre Partnerschaft zu konzentrieren, neigen Kinderwunschfrauen dazu, den ganzen Tag an ihre Medikamenteneinnahmen, Termine, Diagnosen und Behandlungsergebnisse zu denken. Sie googeln jedes Symptom, jede Nebenwirkung, jede Befindlichkeit. Ich wollte ihnen etwas an die Hand geben, was ihnen all das abnimmt, damit sie sich auf das allerwichtigste konzentrieren können: SICH SELBST! Und das habe ich mit der Hope App, glaube ich, geschafft.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Frei nach dem Motto “scratch your own itch” habe ich mich entschieden, ein Problem zu lösen, welches ich selbst hatte. Nachdem ich mit einigen Kinderwunsch-Ärzt:innen gesprochen habe, wurde mir klar, dass nicht nur ich eine digitale Lösung für die Organisation von Kinderwunschbehandlungen vermisse. Ich bekam wahnsinnig viel Zuspruch und Begeisterung. 

Die Hope Applications GmbH zu gründen war für mich eine leichte Entscheidung, da ich darauf spezialisiert bin, digitale Produkte zu entwickeln, die für die Endverbraucher:innen ein echtes Problem lösen.

Um ein paar Zahlen zu nennen: In Deutschland ist jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren ungewollt kinderlos. In Europa werden pro Jahr über 900.000 IVF Zyklen durchgeführt. Pro Jahr werden weltweit an die 200.000 Kinder nach einer Kinderwunsch-Behandlung geboren. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland rund 3% aller lebend geborenen Kinder in Folge einer Kinderwunschbehandlung geboren. Statistisch gesehen sitzt in jeder großen Schulklasse ein Kind, das sein Leben der künstlichen Befruchtung verdankt.

Was war bei der Gründung von Hope App die größte Herausforderung?

Bei der Gründung war mein erster Sohn drei Monate alt. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm und meinem Start-up gleichermaßen gerecht werde. Es stellte sich heraus, dass man mit guter Organisation und der richtigen mentalen Unterstützung alles hinbekommt. Für mich war es außerdem eine Herausforderung, einen Fokus auf die wichtigsten Inhalte der App zu legen; am liebsten hätte ich direkt alles auf einmal eingebaut. Aber es geht natürlich nur Schritt für Schritt, mit Updates.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, das geht. Es ist wichtig, damit zu rechnen, dass vieles erst im Prozess auftaucht und dann geändert werden muss. Und das kostet natürlich Zeit. Es ist wahnsinnig wichtig, sich selbst als Gründerin zu kennen: Bin ich geduldig, oder muss alles sofort passieren? Bin ich genügsam und reichen mir 80% oder muss alles perfekt sein und ich will die 150%? Halte ich es aus, dass etwas schief läuft oder ist mein Nervenmantel dünn?

Ja, man KANN, aber die Beantwortung der Fragen hilft einem zu erkennen, ob man es auch aushält, oder daran zerbricht. Ich glaube dass viele Menschen wahnsinnig tolle Ideen haben, die großes Potential bergen. Was den Unterschied macht, ist das Durchhaltevermögen. Das macht meiner Meinung nach den wahren Gründergeist aus.

So wie viele meiner Designkolleg:innen, leide auch ich am Impostor-Syndrom. Das macht es mir wahnsinnig schwer, die 80% zu akzeptieren. Ich habe mich aber damit abgefunden, 100% zu bringen und zugleich zu akzeptieren, dass es nicht die 150% sein müssen.

Welche Vision steckt hinter Hope App?

Hope soll ein Zeichen für die betroffenen Paare sein, dass sie nicht alleine sind. Wir, und viele andere engagierte Unternehmen, kämpfen dafür, dass diese Paare nicht unsichtbar bleiben. Und wir entwickeln Produkte, die ihnen helfen und sie unterstützen sollen. 

Wir wollen Aufmerksamkeit für ein Thema schaffen, dass es nicht verdient hat, tabuisiert zu werden. Hope soll der erste Schritt sein und es sollen und werden noch viele weitere folgen. Die Politik und die Gesellschaft dürfen nicht länger wegschauen. Hoffnung ist der Anfang von so vielen so guten Dingen auf der Welt, deswegen starten wir erst mal damit!

Wer ist die Zielgruppe von Hope App?

Ganz offensichtlich richtet sich die App in erster Linie an Frauen, die in einer Kinderwunschbehandlung sind oder eine Behandlung beginnen. Um genau zu sein: Frauen die eine IVF, ICSI, IUI oder Kryo durchführen. Grundsätzlich ist die App aber auch von jeder Frau, die einen Zyklus hat, nutzbar. 

Wie funktioniert Hope App?

Hope ist zunächst eine App, mit der Frauen und junge Mädchen ihren Zyklus tracken können. Das besondere an der App ist, dass man, im Falle eines unterstützten Kinderwunsches, die gesamte Behandlung damit organisieren kann. Die Behandlungszyklen werden einfach zwischen den Zyklen integriert und man benötigt nur noch Hope, um einen Gesamtüberblick zu behalten.

Kinderwunschbehandlungen sind sehr zeitintensiv und sie benötigen gute Organisation und einen umfangreichen Überblick. Es werden viele Untersuchungen gemacht, die man mit Hope dokumentieren, einscannen und speichern kann. Es müssen viele Medikamente und Termine gemanagt werden, an die man sich mit Hope erinnern lassen kann und die man abhakt, sobald sie eingenommen/erledigt sind. Mit Hope hat man nicht nur seinen Behandlungsplan im Griff. Alle Behandlungsergebnisse, Symptome, Nebenwirkungen und das Befinden werden gespeichert und sind auch im Nachhinein im Archiv zyklustaggenau einsehbar. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir waren lange Zeit die einzigen auf dem Markt und hatten das Privileg des Alleinstellungsmerkmals. Inzwischen gibt ähnliche Produkte, was bei so einem wichtigen Thema zu noch mehr Aufklärung beiträgt. Das finden wir grundsätzlich ganz phantastisch!

Besonders hervorheben möchten wir jedoch, dass wir, anders als andere Anbieter, keinerlei personenbezogene Daten speichern, was man auch zum Beispiel im AppStore einsehen kann. Gerade beim Thema Kinderwunsch handelt es sich um sehr sensible Daten, und wir möchten, dass diese auch bei unseren Nutzer:innen bleiben. Außerdem arbeiten wir nicht mit einem Abo-Modell, wir haben einen einmaligen Kaufpreis von 34,99 Euro. Dafür steht die App dann uneingeschränkt und im vollen Umfang zur Verfügung.

Zudem hat kein Anbieter auf dem Markt den großen Umfang an Dokumentations- und Speichermöglichkeiten, den wir anbieten.

Hope App, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Was die Weiterentwicklung der Hope App angeht: In fünf Jahren sind wir der führende Anbieter einer digitalen Lösung für Frauen, die eine Kinderwunschbehandlung durchführen müssen. Bestenfalls haben wir weitere Behandlungsarten in die App integriert, unterstützen auch den natürlichen Kinderwunsch und bieten noch umfangreichere  Dokumentationsmöglichkeiten. Dabei sollten auch die Kosten der Behandlung festgehalten und die gesamte Schwangerschaft kann begleitet werden. 

Was unsere Mission angeht: In fünf Jahren wollen wir dafür gesorgt haben, dass die Themen unerfüllter Kinderwunsch und künstliche Befruchtung kein Tabu mehr sind. Dass junge Mädchen und Frauen besser aufgeklärt werden und damit selbstbestimmter leben können. Und vor allem, dass alle Menschen mit Kinderwunsch unterstützt werden und dies zudem keine Frage des Geldes mehr ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Ergründe deine inneren Werte. Das wird dir helfen, mit den Hochs und Tiefs einer Firmengründung umzugehen. 

Glaube so sehr an dein Produkt, dass du jeden Morgen aufstehst und weißt, dass du das richtige tust, egal was für einen Rückschlag du am Tag zuvor hinnehmen musstest.

Hab ein Ziel und einen guten Plan, wie du es erreichst. Aber glaub nicht, dass das, was du dir an Tag eins überlegt hast auch noch für Tag 100 gültig ist.

Fotograf/ Credit Tim Wendrich

Wir bedanken uns bei Alina Latus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich auf die richtigen Dinge fokussieren

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rready

rready bietet Software an, um Mitarbeiter-getriebene Innovation zu fördern

Stellen Sie sich und das Startup rready doch kurz unseren Lesern vor!

rready bietet Software an, um Mitarbeiter-getriebene Innovation zu fördern und die kulturelle Transformation und Digitalisierung voranzutreiben. Mit unseren Produkten können Innovationsprogramme in Großunternehmen schnell und effizient gestartet, betrieben und automatisiert werden. Wir haben aktuell drei Produkte auf dem Markt. Mit KICKBOX kann ein Intrapreneurship-Programm gestartet werden, um Geschäftsideen von Mitarbeitern zu fördern. Bei IMPROVE arbeiten alle Mitarbeiter an der Verbesserung der eigenen Organisation und mit FEEDBACK können schnell und unkompliziert Ideen und Prototypen intern validiert werden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben viel Nachfrage nach den Tools und der Software erhalten, die wir für das Swisscom Kickbox Intrapreneurship-Programm entwickelt haben. Deshalb haben wir das Programm in ein B2BSaaSProdukt weiterentwickelt und konnten damit 20 internationale Kunden gewinnen, darunter. Roche, Siemens Energy, Implenia oder LGT. Wir haben aber festgestellt, dass wir anderen Unternehmen außerhalb des Swisscom Kerngeschäfts einen Mehrwert liefern können und dass es besser ist, wenn wir uns als selbstständiges Startup am Markt etablieren. Innovation ist schwer fass- und messbar und ich sehe großes Potential im globalen Markt für die rready Innovations-Produkte. Daher haben wir uns entschieden, uns von der Swisscom loszulösen und eine eigene Firma zu gründen. 

Welche Vision steckt hinter rready?

Wir möchten mit rready eine Innovations-Plattform aufbauen und zum Category Leader für Innovation werden. Kunden erhalten Zugang zum rready Innovations-Ökosystem und können auf Coaches und Experten wie Anwälte, Entwickler oder Designer zugreifen  und firmenübergreifend kollaborieren. Dafür gibt es bereits erste Beispiele, wie etwa. Siemens Energy, die über unsere Software mit Universitäten kollaborieren oder SBB und Schweiz Tourismus, die gemeinsam an nachhaltigen Themen arbeiten. Ich glaube, dass wir in der Zukunft stärker firmen- und industrieübergreifend arbeiten und rready kann hier als Enabler agieren. Unsere Kunden nutzen dieselbe Software, sprechen dieselbe Innovations-Sprache und sind Teil einer Community mit gegenseitigem Vertrauen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die erste große Herausforderung bestand darin, das Kickbox Intrapreneurship-Programm bei Swisscom aus dem nichts heraus zu etablieren – vorher gab es kein vergleichbares Angebot für die Mitarbeiter, um eigene Ideen zu validieren. Danach stellte uns die Skalierung des Programms vor neue Herausforderungen. In dieser Zeit haben wir die Kickbox-Software entwickelt, um das Programm effizient und automatisiert managen zu können. Als wir feststellten, dass die Tools und die Software viel Nachfrage am Markt generieren, bestand die nächste Hürde darin, das Programm in ein Produkt weiterzuentwickeln und erste Kunden zu gewinnen. In den letzten 12 Monate war schließlich die Investorensuche die größte Herausforderung, zusammen mit der Herauslösung aus der Swisscom und dem Aufsetzen einer skalierbaren rready Organisation. Die bisherige Finanzierung kam von Swisscom – seit Mai sind wir durch ein Investorensyndikat aus den USA und der Schweiz finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von rready?

Unsere Zielgruppe sind Innovationsmanager in internationalen Großunternehmen, die mit unseren Lösungen ihre Innovationsprogramme effizient starten, managen und automatisieren können. Durch unsere Software werden Innovations-Programme ortsunabhängig betrieben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist aber auch die selbstständige Weiterbildung der Mitarbeiter durch unsere Produkte, weshalb der Personalchef oder HR-Verantwortliche eine weitere relevante Zielgruppe darstellen. Auch bei Swisscom waren jeweils der Innovationschef und der Personalchef die zentralen Unterstützer des Programms.

Wie funktioniert rready? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten Innovationsprodukte an, die «out of the box» funktionieren und gezielt für bestimmte Innovationsmethoden entwickelt wurden. Unsere Kunden müssen nur wenig Geld und Zeit investieren und können ihre Innovationsprogramme dennoch zeitnah und unkompliziert starten. Da jedes Unternehmen aber einen anderen Innovationsreifegrad besitzt, bieten wir einen modularen Ansatz an, um jeder Unternehmung die passenden Instrumente anbieten zu können. Dies umfasst physische Innovations-Toolboxen, Checklisten und Vorlagen zum Betreiben des Programms oder Merchandising, um das Programm innerhalb der Organisation bekannt zu machen. Zudem erhalten unsere Kunden Zugang zum rready Ökosystem mit zertifizierten Coaches, die die Innovatoren begleiten. Unsere Experten unterstützen mit Know-how zum Beispiel bei der Entwicklung eines Prototypen oder einer Marketingstrategie. Und unsere Peer-Community fördert die Kollaboration zwischen den Unternehmen . Diese Kombination ist so am Markt einmalig.

rready, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten 12 Monaten liegt der Fokus auf der Etablierung der rready Brand und der Multiprodukt-Strategie. Bisher hatten wir nur das KICKBOX-Produkt im Angebot, jetzt sind mit IMPROVE und FEEDBACK zwei weitere Produkte dazugekommen. Neben der Weiterentwicklung der Produkte, insbesondere auch in Richtung «Open Innovation», werden wir in den kommenden Jahren in weitere Märkte eintreten. Insbesondere in der EU und den USA sehen wir großes Potential. In fünf Jahren wollen wir als starker Player im Innovationssoftware-Bereich global etabliert sein, mit einem starken Ökosystem, welches die firmenübergreifende Kollaboration ermöglicht und so neue mitarbeitergetriebene Innovationen hervorbringt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich würde jedem Gründer empfehlen, einfach mal simpel zu starten und nicht ewig an der eigenen Idee zu studieren – am Ende wird der Markt schnell zeigen, ob Potential hinter einer Idee steckt. Wichtig ist auch, sich nicht in die eigene Idee zu verlieben, sondern sie konstant zu hinterfragen, anzupassen und das Problem im Hinterkopf zu behalten, welches man mit dem Startup lösen möchte. Und schließlich finde ich, dass «Focus or Fail» ein wichtiger Tipp ist – man kann unendlich viele Dinge tun in einem Startup. Wichtig ist aber, sich auf die richtigen Dinge zu fokussieren.

Wir bedanken uns bei Dave Hengartner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gönn dir Spaß bei der Arbeit

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Plastic2Beans: Mit Kaffee Recycling in Äthiopien aufbauen

Plastic2Beans: Mit jeder Tasse Kaffee hilfst du uns, Recycling in Äthiopien aufzubauen.

Stellen Sie sich und das Startup Plastic2Beans doch kurz unseren Lesern vor! 

Wir sind Plastic2Beans und betreiben nachhaltigen Handel und Entwicklungszusammenarbeit in den Bereichen Kunstoffrecycling und Kaffee. 

Das heißt wir entwickeln gemeinsam mit unseren Partner:innen vor Ort Konzepte für den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft. Wir wollen die Kunststoffindustrie in Entwicklungsländern nachhaltiger machen um so eine zukunftsfähige Wirtschaft zu schaffen und unseren Teil für eine grünere Zukunft beisteuern. 

Gleichzeitig kaufen wir biologisch angebauten und im direct trade fair gehandelten Spezialitäten Kaffee aus Äthiopien. Den bringen wir dann in deutsche (bzw. europäische) Büros und zu unseren Kund:innen nach Hause.
Dabei achten wir strikt auf faire Bezahlung direkt an die Kollektiven und verzichten auf Chemikalien und Pestizide. 

Zu mir kann ich sagen: Ich bin der Gründer von Plastic2Beans und bin promovierter Polymerchemiker. Daher kommt mein Interesse an Kunststoffen und Kreislaufwirtschaft, aber auch meine Expertise. Natürlich steht hinter mir noch ein ganzes Team ohne die das alles nicht möglich wäre. 

Außerdem sind wir leidenschaftliche Kaffeetrinkende mit großem Weltverbesserungswillen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Ein großer Motivationspunkt ist die Klimakrise und der unzureichende internationale politische Alarmismus. Es besteht viel Handlungsbedarf. Man muss auch sagen, dass es bereits viele schlaue Ideen und bestehende Technologien gibt, welche klimaschädliche Gase einsparen könnten und endliche Ressourcen schonen können. Gerade im Bereich Kunststoffe und Kreislaufwirtschaft schlummert noch viel ungenutztes ökologisches Potenzial. 

In meinem Studium und während der Promotion habe ich viel über die (verpassten) Chancen und Potenziale von Recycling und dem Ausblick einer Kreislaufwirtschaft nachgedacht. Genau diese Potenziale wollen wir in echten Impact verwandeln. 

Zum anderen wollte ich gerne einen Arbeitsplatz schaffen an dem alle Lebensstile willkommen sind, eine flexible Arbeitsgestaltung möglich ist und ein wertschätzendes und freundliches Arbeitsklima herrscht. Dafür bin ich mein eigener Chef geworden. Plus: Ich will meinen Kindern eine grünere Zukunft hinterlassen. 

Welche Vision steckt hinter Plastic2Beans? 

Wie bereits gesagt: Es ist unsere Vision die Kunststoffindustrie, durch die Entwicklung einer globalen Kreislaufwirtschaft, nachhaltiger zu gestalten. Gerade in den Ländern in denen sich aktuell und in Zukunft viel verändern wird, z.B. durch eine wachsende Wirtschaft, steigender Wohlstand und eine wachsende Bauindustrie, wird die Rohstoffnachfrage zunehmen und der Ressourcenverbrauchen steigen. 

Genau das soll auch passieren, aber ressourceneffizient und nachhaltig. Gemeinsam mit den Partner:innen vor Ort wollen wir eine echte und neue Recyclingwirtschaft mitgestalten. Wir können gemeinsam den Neu Rohöl-Verbrauch eindämmen und enorme Mengen CO2 Emissionen, Wasser und Energie sparen. 

Ähnliches schwebt uns in der Kaffeebranche vor. Durch einen ökologischen und ressourcenschonenden Anbau sowie einer umweltbewussten Weiterverarbeitung der Bohne können Wasser und Energie eingespart werden. Außerdem wollen wir eine faire Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen garantieren. Durch den Druck am Weltmarkt und vielen Zwischenhändler:innen kommt häufig nicht mehr viel bei den Produzent:innen an. Das wollen wir ändern. 

Rund um wollen wir etwas zu einer grüneren und fairen Zukunft beisteuern, durch Ressourcenschonung und sichere Arbeitsbedingungen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Eine große Herausforderung war es (auch wenn man total überzeugt von seiner Idee ist) auch bei Rückschlägen weiter zu machen. Glücklicherweise wurde ich von meiner Frau und Familie immer unterstützt. Und es hat sich gelohnt dran zu bleiben. Eine zusätzliche große Herausforderung war es als mein damaliger Mitgründers aus privaten Gründen ausgeschieden ist. Allerdings hat es auch hier eine glückliche Wendung genommen. Aktuell sind wir zu 6 und das Team passt gut zusammen. Wir können gut miteinander diskutieren und parallel eng zusammenarbeiten. 

Zur Finanzierung kann ich sagen, dass wir das 1-jährige NRW Gründerstipendium erhalten haben. Das war eine super wichtige Finanzierungsstütze. Gerade am Anfang sind solche externen Hilfen wirklich entscheidend. Ansonsten liefen unsere ersten Kaffeeverkäufe erstaunlich gut, was uns einen kleinen Puffer verschafft hat. Zusätzlich konnten wir einen Teil über Start-up Wettbewerbe und Förderprogramme finanzieren. Immer regelmäßiger erhalten wir inzwischen Beratungs- und Forschungsaufträge sowie Anfragen für Vorträge und Workshops. 

Wer ist die Zielgruppe von Plastic2Beans? 

Auf der Kaffeeseite richten wir uns natürlich an alle Kaffeetrinkenden, ob im Büro, zuhause oder unterwegs. Wir bieten verschiedene Pakete und Modelle für Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Größen an. Wir liefern unseren Kaffee in Pfandbehältern um Verpackungen zu sparen. Bei jeder Lieferung tauschen wir diese dann einfach aus. Unsere Partner:innen sind Kanzleien, Schulen, Vereine oder andere Büros. 

In unserem Onlineshop kann man in ganz Deutschland und einigen Nachbarländern bestellen und natürlich kann man auch einfach bei uns im Café in Köln den Kaffee vor Ort kaufen. Hier bieten wir auch Refills in die eigene Kaffeedose an und verpacken unsere Bohnen in Mehrweg-Pfandflaschen. 

Außerdem beliefern wir Cafés und Restaurants mit unseren leckeren Bohnen. Das Preissegment unserer Produkte ist zwar etwas teurer, jedoch sind wir im Bereich der Bio-Kaffees bzw. der Spezialitäten Kaffees im Mittelfeld. Außerdem kann unser Kaffee auch richtige Nerds überzeugen. Unsere Bohnen wurden von unabhängigen Expert:innen auf einer Qualitätsskala von 1-100 mit mindestens 84 Punkten bewertet. Ab 80 Punkten fällt man in die Kategorie Spezialitätenkaffee. 

Insgesamt sind wir einfach qualitativ hochwertig und gleichzeitig ist unser Kaffee unfassbar lecker. 

Im Bereich des Kunststoffrecyclings arbeiten wir aktuell mit deutschen Verbänden und Betrieben der Müllverwertungs-Branche und Kreislaufwirtschaft, äthiopischen Investor:innen sowie kunststoffverarbeitenden Betrieben und internationalen Institutionen zusammen. Durch unser Netzwerk, KnowHow und Beratungsangebot arbeiten wir dementsprechend auf internationalem Parkett mit verschiedensten Kunststoffrecycler:innen und kreislaufwirtschaftlichen Unternehmungen zusammen. 

Allerdings haben wir in den letzten Jahren auch die unterschiedlichsten Projekte unterstützt. Wir haben ein Zero-Waste Pop Up Café eröffnet, ein Hinterhof Konzert organisiert, waren Teil eines Online Shops mit verschiedenen anderen nachhaltigen Start Ups und bieten aktuell Workshops in Schulen zum Thema Nachhaltigkeit von Kunststoffen an. Man kann sagen, dass unsere Zielgruppe sehr divers ist. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Das besondere im Recyclingbereich ist, dass es bisher in Äthiopien kaum Technologie und Maschinen gibt. Mit unserem aktuellen Projekt sind wir gerade dabei die erste PET Bottle-to-Bottle Anlage in ganz Äthiopien bzw. ganz Ost-Afrika, mit aufzubauen. Durch die geplante Anlage können jährlich die Materialien aus 5-6 Mrd. Plastikflaschen wieder eingesetzt werden und jährlich 25 000 Tonnen CO2 eingespart werden. Hier weitere solche Projekte umzusetzen, zu planen und möglich zu machen, ist eine echte ökologische Chance in Richtung Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung. 

Darin liegt mehr oder weniger auch unser Vorteil im Kaffeebereich gegenüber anderen Bio Kaffees oder Spezialitätenkaffees. Kein:e andere:r Anbieter:in hat zusätzlich einen so großen ökologischen und sozialen Hebel. So unterstützt man quasi mit jeder Tasse Kaffee von uns auch das Kunststoffrecycling in Äthiopien. Wir sind durch unseren doppelten Impact besonders nachhaltig und durch die ausgezeichneten Bohnen besonders qualitativ. Wir vereinen Qualität und Geschmack mit echter Nachhaltigkeit.

Plastic2Beans, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Das Ziel ist weltweit den Fokus auf Kreislaufwirtschaft zu legen und Produktionen mit recycelten Materialien global zu etablieren. Nicht nur Äthiopiens Ressourcenbedarf und wirtschaftlicher Aufschwung muss gedeckt werden, viele weitere Entwicklungsländer stehen vor einer Umstrukturierung. Diese wollen wir, so gut es geht, sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig unterstützen. Für eine größere ökologische und wirtschaftliche Wende müssen die Kreisläufe auch tatsächlich vor Ort geschlossen werden, damit reell weniger Ressourcen der Erde entnommen werden und weniger Neu-Materialien eingesetzt werden 

Voraussichtlich steht in den nächsten 2 Jahren die bereits erwähnte PET Bottle-to-Bottle Anlage. Das ist ein echter Meilenstein den wir mit dem internationalen Team erreicht haben. 

In fünf Jahren wollen wir die ersten Recyclingprojekte in der konkreten Anwendung sehen und so zusätzlich Emissionen, Rohöl, Wasser und Energie einsparen. Wir wollen das Konzept auf weitere Länder und evtl. auch weitere Produkte ausweiten und so noch mehr ökologischen und sozialen Impact erzeugen. Außerdem wollen wir Ansprechpartner:in für nachhaltigen und guten Kaffee im Bürobereich werden und auch im Lebensmitteleinzelhandel vertreten sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

1.Mach kein Kleinunternehmen mit Umsatzsteuerbefreiung
2. Gönn dir Spaß bei der Arbeit, dann kommt die Leistung besser. 3. Gemeinsam mit dem Team Erfolge zugestehen und feiern. 

Wir bedanken uns bei Dr. Kalie Cheng und Hanna Kanngiesser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder