Samstag, Juli 5, 2025
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STEINER’sEntdecken Sie den Trend, der Ihren Speiseplan revolutioniert – ohne Verzicht!

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STEINER’s

Am 15. April präsentieren die Gründer von STEINER’s, Inge und Matthias Steiner, in der Sendung Die Höhle der Löwen ihr Startup, das innovative Low Carb Lebensmittel entwickelt, um eine gesündere Ernährungsweise zu ermöglichen

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer? 

Wir sind die Low Carb Company STEINER’s. Inge Steiner, Journalistin und Moderatorin und Matthias Steiner, Olympiasieger im Gewichtheben. Wir haben ganz bewusst unseren Nachnamen für unsere Marke verwendet, weil in den Produkten 100% Steiner steckt. All unsere Produkte wurden von uns selbst entwickelt und auf ihre Wirkung hin getestet. Wir sind Gründer aus Leidenschaft. Wir sehen es als unsere Mission an, Menschen einen gesünderen Lebensstil zu ermöglichen. 

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt? 

Wir sind in der Lebensmittel-Branche tätig. Wir entwickeln Low Carb Lebensmittel, also Lebensmittel, die keinen zugesetzten Zucker und nur ganz wenige Kohlenhydraten enthalten, dafür viel Eiweiß und wertvolle Ballaststoffe. Vom Brötchen über Brot bis hin zu Pasta oder Kuchen. Also alles Produkte, die normalerweise voller Kohlenhydrate stecken und die, wenn man zu viel davon isst, dick machen. Mithilfe unserer Produkte bleibt die Fettverbrennung am Laufen, man nimmt also nicht zu.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet? 

Die Idee für unser Startup entstand bereits 2013. Damals beendete Matthias seine Profisportkarriere. Er wog zu diesem Zeitpunkt 150 kg. Dieses Körpergewicht benötigte er für seinen Sport, um diese ungeheuren Lasten stemmen zu können. Nach Karriereende war für ihn klar, dass er 45 Kilo abnehmen möchte, aber ohne zu hungern und ohne Diät. Da er sehr gerne Brot isst und Brot bekanntlich beim Abnehmen hinderlich sind, hat er gemeinsam mit seinem Freund, unserem heutigen Produktentwickler Helmut, eigenes Brot entwickelt. Die beiden haben dann viel getestet und gebacken. Auch andere Produkte, wie Kuchen. Mithilfe dieser Prototypen und Bewegung hat Matthias spielerisch sein Ziel erreicht und hält sein Gewicht bis heute problemlos. Der Weg vom heimischen Backofen zur Großproduktion war lang. 2020 haben wir schließlich unser Startup gegründet.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Unsere Produkte sind echt low carb. Sie enthalten so wenige Kohlenhydrate, dass der Blutzucker im gesunden Bereich bleibt. Zudem sind viele Produkte verzehrfertig und lassen sich einfach in den Alltag integrieren. Man kann sich einfach Pasta kochen oder ein Brötchen belegen. Oder schnell einen leckeren Kuchen öffnen, wenn spontan Besuch kommt. Einfach Lower Carb!

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen? 

Wir wollen die Marke STEINER‘s breit in die Distribution bringen. Jedem soll es möglich sein, jederzeit zu einem erschwinglichen Preis auf gesündere Nudel- und Brotalternativen zurückgreifen zu können. Ziel ist es, dauerhaft mit unseren Produkten im Lebensmitteleinzelhandel, aber auch auf anderen Kanälen verfügbar zu sein. Wie wollen die Low Carb Marke Nr.1 sein. 

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Wir haben uns für einen Pitch entschieden, weil man in der Sendung Zeit hat seine Produkte den Löwen, aber auch einem breiten Publikum vorzustellen und deren Mehrwert zu erklären. Der Begriff „Low Carb“ ist noch nicht so vertraut. Bei „vegan“ weiß jeder, das bedeutet: ohne Tier in jeglicher Form. Bei „Low Carb“ ist das leider nicht so. Es ist bekannt, dass zu viel Zucker nicht gut ist, aber zu wenige wissen, dass Zucker nichts anderes ist als ein Kohlenhydrat, genauso wie Stärke in Brot oder Nudeln.

Wir leben in einer High Carb-Gesellschaft. Wir essen viel zu viel davon und bewegen uns zu wenig. Die Folge: viele von uns sind überernährt und haben aufgrund ihrer Fehlernährung gesundheitliche Probleme. Der Arzt rät, man soll keine Weißmehlprodukte mehr essen, also Brot, Brötchen, Kuchen, Kekse, Nudeln, etc. Das hält aber niemand auf Dauer durch. Daher haben wir genau diese Produkte in einer gesünderen Variante entwickelt. Statt billigem Zucker stecken wertvolle Eiweiße und Ballaststoffe in unseren Produkten. Das hält die Fettverbrennung am Laufen, die Muskulatur wird versorgt und unsere Darmbakterien bekommen gesundes Futter. 

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wir erhoffen uns ein Invest von 300.000 EUR von einem Löwen. Dafür bieten wir 10% an unserer Company. Aber natürlich hoffen wir auch auf dessen Expertise. Uns ist klar, dass wir das meiste alleine stemmen müssen, aber es ist extrem hilfreich, wenn uns dann ein Löwe mit wertvollen Tipps zur Seite steht.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Ja, natürlich. Die Aufzeichnung war bereits vergangenes Jahr und das ist auch gut so, denn man benötigt Zeit, um vernünftig skalieren zu können. Wir haben Vollgas gegeben und mit Lieferanten und Produzenten gesprochen, um günstigere Preise durch höhere Abnahmemengen erreichen zu können, die wir dann an unsere Kunden weitergeben können. Zudem haben wir Backmischungen neu im Sortiment und hochwertige Gewürzmischungen. Geplant sind weitere Produkteinführungen in diesem Jahr.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Eine Idee allein reicht nicht aus, um als Startup erfolgreich zu sein. Am Anfang weiß man nicht, wo man anfangen soll: Wie viele Mitarbeiter brauchen wir, wie baut man ein Unternehmen auf. Wo und wie finde ich passende (Produktions)-partner. Die wichtigste Lektion war, Geduld zu haben und sich von Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten? 

Du musst zu 100% brennen und 100% geben. Das Produkt muss im Fokus stehen. 

Bild: Inge und Matthias Steiner präsentieren mit „STEINER´s“ Low Carb-Produkte. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

STEINER´s am 15. April 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Inge und Matthias Steiner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Entdecken Sie den Aperitif, der aus der Verschwendung eine Delikatesse macht!

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LACASCARA

LACASCARA und die Gründerinnen Lisah Dietrich und Constantin Müller präsentieren am 15. April ihr einzigartiges Startup in der Sendung „Die Höhle der Löwen“

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer? 

Wir sind Lisah Dietrich und Constantin Müller und wir haben den natürlich fruchtig-herben Aperitif LACASCARA entwickelt. Für den besonderen Geschmack verwenden wir eine hierzulande noch sehr unbekannte Frucht: Die „Cascara“ (spanisch für Schale). Dabei handelt es sich um das rote Fruchtfleisch der Kaffeekirsche, das die Kaffeebohne umhüllt und bei der Herstellung von Kaffee bislang entsorgt wurde. 

Durch die Verwendung von Cascara ermöglichen wir Kaffeefarmen zusätzliches, dringend benötigtes Einkommen und unterstützen sie dabei, ein nachhaltig funktionierendes Geschäft aufzubauen und zu erhalten. 

Wir achten beide darauf, wo unsere Lebensmittel herkommen. So wurden wir auch auf Cascara aufmerksam. Mit unseren Produkten bieten wir eine natürliche, hochwertige und sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Aperitifs und Spritz-Getränken an. 

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt? 

LACASCARA Aperitivo kann perfekt als Spritz, mit Tonic Water oder pur auf Eis getrunken werden. Als hochwertiges Premium Produkt enthält LACASCARA Aperitivo keine künstlichen Zusatzstoffe, wie Konservierungsmittel und künstliche Farb- oder Aromastoffe. Mit dem perfekten Gleichgewicht aus Fruchtigkeit und leichter Bitternote entsteht ein völlig neues Genusserlebnis. 

Für den Endkunden gibt es LACASCARA Aperitivo in der 500 Milliliter-Flasche zum Selbermischen. Außerdem bieten wir LACASCARA Spritz fertig gemischt mit einem spritzigen Secco in der 200 Milliliter- Flasche „Ready to Drink“ an. Am besten eisgekühlt einschenken und genießen. 

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet? 

Als wir Cascara zum ersten Mal mit heißem Wasser übergossen und als Tee probiert haben, waren wir vom Geschmack direkt begeistert. Cascara hat einerseits sehr fruchtige Noten, gleichzeitig aber auch würzige, bittere Noten und eine Süße, die an Honig erinnert. Es gibt keine andere Frucht, die diese leicht bitteren und fruchtigen Komponenten so vereint wie Cascara. Als wir mehr und mehr recherchiert haben über die Lage der Kaffeefarmen, waren wir entsetzt, in welcher Menge Cascara ungenutzt entsorgt wird, obwohl die Kaffeefarmen theoretisch Einnahmen damit generieren könnten. 

Während viele Aperitif-Hersteller auf künstliches Chinin oder Bitterkräuter zurückgreifen, dachten wir uns: Diese Frucht bringt alles mit, was ein Aperitif benötigt. Damit sprechen wir eine Zielgruppe an, die Wert auf hochwertige, natürliche Lebensmittel legt. 

Um das Produkt verkehrsfähig herstellen zu können, folgte eine lange Entwicklungsphase. Zur Abrundung des Geschmacks, haben wir uns dazu entschieden, zusätzlich Grapefruits und Himbeeren zu verwenden. 

Im Sommer 2022 haben wir LACASCARA Aperitivo auf den Markt gebracht und die Resonanz war unglaublich positiv. Da die Nachfrage so hoch war, haben wir noch im Winter des gleichen Jahres unsere Spritz-Variante gelauncht und waren – obwohl die Hauptsaison erst im Frühjahr beginnt – kurz danach bereits wieder ausverkauft. 

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr? 

Wir sind der erste Aperitif mit dem Geschmack aus Cascara, Grapefruits und Himbeeren. Für die Herstellung von LACASCARA haben wir ein eigenes Herstellungsverfahren entwickelt, um die fruchtig-herben Aromen aus der Cascara zu extrahieren. Wir haben zahlreiche unterschiedliche Kaffeekirschen getestet, die wir aus unterschiedlichen Kaffeeanbau-Ländern importiert haben. Wir haben uns für eine der weltweit hochwertigsten Früchte entschieden, die in Peru und Kolumbien von Hand selektiert und über viele Tage in der Sonne getrocknet werden. Eine Fermentation verstärkt die süßen und fruchtigen Noten. Das genaue Herstellungsverfahren, mit dem wir diese natürlichen, fruchtig-herben Aromen extrahieren und unserem Aperitif zugeben, bleibt unser Geschäftsgeheimnis. 

Außerdem sind auf vielen herkömmlichen Aperitifs E-Nummern angegeben, um zum Beispiel Farbstoffe oder Citronensäure zu kennzeichnen, diese Angaben sind verpflichtend. Doch was viele nicht wissen: Spirituosen führen, von den Pflichtangaben abgesehen, kein Zutatenverzeichnis. Was in einer Spirituose enthalten ist, bleibt also das Geheimnis des Herstellers. Unser Ziel war es von Anfang an, die Inahltsstoffe transparent zu kommunizieren und für unseren Aperitif keine künstlichen Zusatzstoffe zu verwenden und eine besonders hohe Qualität gewährleisten zu können. 

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen? 

Mit LACASCARA wollen wir den Aperitifmarkt premiumisieren und um Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation ergänzen. Unser Ziel ist es, eine langfristig starke Marke zu etablieren, die verantwortungsvollen Genuss mit Sinnstiftendem verbindet und ein schönes Lebensgefühl transportiert. 

Uns liegt die Kundenzufriedenheit sehr am Herzen. Wir wünschen uns, dass die aktuell sehr hohe Nachfrage an LACASCARA weiter steigt – aber vor allem auch, dass unsere Kunden sich mit der Marke verbunden fühlen. Zunächst steht für uns die Etablierung in der DACH-Region an, danach wollen wir aber auch den internationalen Markt angehen. 

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen? 

Um im Premium Spirituosen Segment durchstarten zu können und die Produkte großflächig verfügbar zu machen, braucht es einen starken Partner, dem die Spirituosen-Einkäufer vertrauen. Darüber hinaus hat unser Produkt aber auch einen hohen Working Capital Bedarf, um dem Handel jederzeit eine schnelle Lieferfähigkeit zu gewährleisten. 

Da Cascara vielen noch völlig unbekannt ist, freuen wir uns, unsere Geschichte in „Der Höhle der Löwen“ erzählen zu dürfen und hoffen, dass LACASCARA viele begeistert. Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen? 

Eine Investition in LACASCARA bedeutet, dass unser Aperitif Kunden großflächig zugänglich gemacht werden kann – und unsere Vision dadurch im wahrsten Sinne des Wortes „Früchte trägt“. Dafür brauchen wir einen starken Löwen, der unser Unternehmen langfristig im gehobenen Handelssegment unterstützt – durch Erfahrung, Kontakte, Ideen und natürlich Working Capital. 

LACASCARA ist eine hochwertige Premium Marke mit einer klaren Fokus auf Qualität, Innovation und der nachhaltigen Unterstützung von Kaffeefarmen. Uns ist es daher wichtig, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die diese Vision teilen und auf eine langfristige Zusammenarbeit setzen. 

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte? 

Wir wollen unseren ganzen Fokus zunächst auf den Launch im deutschsprachigen Raum richten – der gut geplant sein muss, um unseren Kunden das bestmögliche Einkaufs- und Geschmackserlebnis zu bieten. Dazu zählt eine durchdachte Strategie, um die Kunden online und direkt am Point of Sale zu erreichen, unter anderem mit Display-Aktionen im Lebensmitteleinzelhandel und der Distribution in Feinkost- und Geschenkeläden sowie Kaffeeröstereien. 

Auch im Großhandel, in der Gastronomie und bei Hotels wollen wir weiter aufstocken, um den Kunden ein Markenerlebnis zu verschaffen. Und natürlich können wir durch ein größeres Produktionsvolumen auch die Herstellungskosten etwas senken. Und diesen Preisvorteil möchten wir an unsere Kunden weitergeben. 

LACASCARA bietet auch viel Potenzial für den internationalen Markt, das steht für uns nach der erfolgreichen Etablierung im Herkunftsland an. 

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt? 

–  Man kann sich nie zu lange mit der eigenen Marke und der Zielgruppe beschäftigen. 

–  Man sollte jede Idee mehrfach kritisch auf den Prüfstand stellen und einen klaren USP 

herausarbeiten. 

–  IT-Anbindungen und (Marketing-)Automatisierungen sind sehr wichtig und brauchen immer mehr  Zeit, als man anfangs denkt. 

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten? 

  •  Es gibt viele tolle Ideen, die auf ihre Umsetzung warten. Manchmal braucht es nur jemanden, der oder die sich traut, den ersten Schritt zu gehen. 
  • Das Geschäftsmodell – soweit möglich – testen, testen und testen. Dabei muss der erste Ansatz nicht gleich „perfekt“ sein. Ein MVP (Minimum Viable Product) macht es am Anfang einfacher, Feedback umzusetzen. 
  • Das eigene Geschäftsmodell mehrfach hinterfragen, vor allem in Bezug auf den Mehrwert für den Kunden und die Zielgruppe. 
  • Jedes Marktsegment hat eigene Herausforderungen und Besonderheiten. Daher sollte man schon sehr früh Kontakt zu Expert:innen aufbauen, denen man vertraut. 
  • Das arbeiten in diversen Teams, die Vielzahl an Talenten und Fähigkeiten bringt das Unternehmen voran. 

Bild: Lisah Dietrich und Constantin Müller präsentieren mit LACASCARA einen Aperitif aus der Kaffeekirsche. Sie erhoffen sich ein Investment von 110.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

LACASCARA am 15. April 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Lisah Dietrich und Constantin Müller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Innovation trifft Tradition: Eine Erfindung, die den Arbeitsalltag transformiert!

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multibex

MULTIBEX ® UG und ihr Gründer Sebastian Radeck präsentieren am 15. April ihr innovatives Startup in der Sendung „Die Höhle der Löwen“

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Ich heiße Sebastian Radeck und bin der Ideengeber, die treibende Kraft und der Geschäftsführer der MULTIBEX® UG. Durch meine Tätigkeit als selbständiger Handwerker im internationaler Messe- und Ladenbaubereich bin ich täglich mit vielen Herausforderungen konfrontiert. 

Die Optimierung von Prozessen und Entwicklung effizienter Lösungen ist eine meiner Hauptaufgaben. Die Entwicklung des MULTIBEX-Montagesystems ist das Ergebnis mehrjähriger kreativer Entwicklung und Erprobung im handwerklichen Alltag. In die neue Firma MULTIBEX® investiere ich sehr viel Zeit und Energie, da ich von dem Produkt voll überzeugt bin. Ich bin mir sicher das MULTIBEX® alle handwerklichen aktiven Menschen begeistern wird. 

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt ?

Das MULTIBEX® Montagebocksystem ist multifunktional und wurde von erfahrenen Profis entwickelt. Nach dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“ wurde ein innovatives Produkt realisiert, das für Profi- und Hobbyhandwerker aller Branchen viele Vorteile bietet. 

Mit über 12 Funktionen ist MULTIBEX® viel mehr als ein Montagebock. Durch vielen durchdachten Features und flexible Anwendungsmöglichkeiten werden die Arbeitsprozesse von Handwerkern optimiert und erleichtert. Zudem unterstützt das System ein gesundes Arbeiten bei ergonomischer Arbeitshaltung. Nach der Benutzung kann das System wieder schnell zerlegt und platzsparend verstaut werden.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Als Messe- und Ladenbaufirma sind wir mit unseren Montageteams weltweit im Einsatz. Bei allen Montageprojekten haben auf unseren Baustellen immer praktischen Montage- und Bearbeitungstische gefehlt. Entweder man arbeitet kniend am Boden (Möbelmontage, Bearbeitung von Holz, Stahl, Fliesen, Glaselementen usw.) oder man zimmert sich aus diversem Material zeitaufwendig provisorische „Montage- bzw. Arbeitstische“ zusammen. Diese Konstruktionen sind dann aber sehr schwer, unflexibel und benötigen viel Platz. Das gleiche Problem haben die Handwerker aller Gewerke auf ihren Baustellen, in ihren Werkstätten, Garagen oder Hobbykellern.

Gleichzeitig waren die am Markt verfügbaren „Standard-Montageböcke“ viel zu schmal, zu instabil, zu unpraktisch, zu schwer und haben beim Transport zu viel Stauraum in Anspruch genommen. Auch die Tatsache, dass sie nur eine einzige Funktion als Unterstellbock bieten hat mich sehr genervt.

Die erste Idee zu MULTIBEX® hatte ich bereits 2014. Ab diesem Zeitpunkt habe ich begonnen eine eigene flexible, leichte und multifunktionale Lösung zu entwickeln. Nach der Herstellung verschiedener Prototypen und fortlaufenden Optimierungsschritten wurde das Produkt 2019 patentiert.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Das MULTIBEX® Montagebocksystem vereint über 12 Funktionen in einem Produkt und ist ein „Must-have“ für alle Menschen die beruflich oder privat handwerklich tätig sind.

Durch ein 3-teiliges Stecksystem kann MULTIBEX in wenigen Sekunden auf- und abgebaut werden, ist extrem kippstabil und zudem 4fach-höhenverstellbar. Perfekt aufeinander abgestimmte Fräsungen im Holz geben dem Bock seine Stabilität und clevere Aussparungen bieten Platz zur sicheren Lagerung von Werkzeug und Material. 

Die 12 Funktionen:

01. Montagebock (Standardhöhe = Montagetisch, Arbeitstisch für alle Gewerke im Handwerk, Planungstisch / mobiler Bürotisch)

02. Lagerbock (1 x Bock > Schrägfräsungen Seitenteile > sicher Lagerung von Glas, Türen, großen Platten > kippstabil, kein Bodenkontakt)

03. 4-fach höhenverstellbar (individuell an Körpergröße anpassbar)

04. Europalettenfunktion (Auflage Mittelteil sehr breit = 1.100mm > Europlatte passt zwischen Seitenteile)

05. Tischverbreiterung Tischkreissäge (Standardhöhe MULTIBEX entspricht Höhe mobile Tischkreissägen (kleine Auflagefläche) > MULTIBEX kann links und rechts von den Tischkreissägen aufgestellt werden > sehr große Holzplatten können ohne weitere Hilfe sicher zugeschnitten werden > sichere Auflage)

06. Zerlegbarkeit (3 Einzelteile) > schnell zerlegbar und schnell zusammen zu stecken (max. 20 Sekunden)

07. geringer Platzbedarf > passt zerlegt in jeden Kofferraum (nur 7,2cm hoch wenn alle Teile zusammen gestapelt werden) > auch in Werkstatt, Garage und Haushalt schnell und platzsparend zu verstauen

08. Ausgleich von Treppenstufen / Absätzen (Seitenteile sind unabhängig voneinander höhenverstellbar, seitliche Rasterung entspricht Höhe Treppenstufe / deutscher Standard)

09. 90°Grad Montagewinkel / Schablonenfunktion (Seitenteile können auch um 180°Grad gedreht eingesteckt werden > 90°Grad-Aussparung zeigt nach oben > Montage winkliger Bauteile (Treppenstufen / Eckwinkel usw. ohne weitere Hilfsmittel möglich > Ergebnis = fertige Bauteile haben perfekten 90°Grad Winkel 

10. sicher Lagerung von Werkzeug und Material (viele clevere Aussparungen / Ausfräsungen in den Seitenteilen und Mittelteilen, alles hat seinen Platz, schneller Zugriff auf Werkzeug und Material, nichts liegt auf dem Boden, materialschonend)

11. Flexibilität (MULTIBEX Montageböcke können schnell von A nach B getragen werden) > Seitenteile rutschen beim Anheben in obere Fräsungen > Stabilität > nichts verrutscht > beim Absetzen rasten die Seitenteile wieder in die unteren Fräsungen ein

12. Stabilität (sehr breite Standfläche > Breite Seitenteile unten = 500mm > extrem hohe Kippstabilität (kann ich zusammenklappen wie normale Klappböcke)

> kann im zusammengebauten Zustand jederzeit verschoben werden > bleibt jederzeit kippstabil > sehr sicheres Arbeiten

> Material 19mm MULTIBEX ist sehr robust > MULTIBEX ist mit 300kg belastbar 

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Die erste Priorität liegt darin den Bekanntheitsgrad des MULTIBEX® Montagebocksystem zu steigern. Die vielen Vorteile die das System bietet sind schnell und einfach zu verstehen, so dass wir von einer stark steigenden Nachfrage ausgehen. Unsere konkreten Ziele ist der sukzessive Ausbau unseres Vertriebsnetzwerkes und unserer Online-Handelsplattform. 

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Die Sendung bietet Start-Up-Unternehmen wie uns eine optimale Plattform ihr Produkt zu präsentieren. Gleichzeitig bekommt jeder Unternehmer eine ehrliche und faire Einschätzung von sehr erfahrenen Investoren. Die Chance wollte ich unbedingt nutzen und ich habe mich sehr über die Einladung in „Die Höhle der Löwen“ gefreut.

Mir war es besonders wichtig die Löwen von der Multifunktionalität unseres Produktes zu überzeugen. Mit über 12 Funktionen ist MULTIBEX® ein handwerkliches Multitalent.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Im Optimalfall kann ich meine Begeisterung auf einen der Investoren übertragen und mit ihm/ihr gemeinsam eine optimale Marketingstrategie für den Vertrieb in Deutschland und Europa entwickeln.Die große Erfahrung und die etablierten Netzwerkstrukturen der Investoren wären dabei eine sehr große Hilfe.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Unabhängig davon, ob wir einen Deal bekommen oder nicht werden wir weiter sehr intensiv an der Verwirklichung unserer Ziele arbeiten. Neben vielen Marketingmaßnahmen und Messeauftritten liegt einer unserer Schwerpunkte weiter auf dem Online-Vermarktung von MULTIBEX®. Die vielen positiven Rückmeldungen begeisterter Kunden beweisen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Wir sind überzeugt, dass in naher Zukunft immer mehr handwerklich aktive Menschen auf multifunktionale Systeme aus „Made in Germany“ Bock haben.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Man muss lernen Geduld zu haben und sich gleichzeitig nicht verunsichern lassen. Es gibt immer sehr viele Menschen, die einem erklären möchten, warum etwas nicht funktionieren kann. Aber es gibt nur wenige Menschen, die eine klare Vision haben, daran glauben und bereit sind lange und hart dafür zu kämpfen – bis der Erfolg Ihnen recht gibt.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Ich würde jedem empfehlen sich auszuprobieren. Auch wenn eine Idee scheitert, entsteht daraus eine Erfahrung die wichtig ist. Allen großen Erfindungen und Errungenschaften der Menschheit sind viele Prozesse des Scheiterns vorausgegangen. Am besten lernt man aus Niederlagen – nicht aus Siegen.

Bild: Sebastian Radeck präsentiert das Multifunktionale Montagebocksystem MULTIBEX. Er erhofft sich ein Investment von 150.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

MULTIBEX war am 15. April 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Sebastian Radeck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Die innovative Lösung für Eltern unterwegs

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Pee & Bob

Pee & Bob, das innovative Familienunternehmen, stellt am 15. April in der Höhle der Löwen sein revolutionäres Klapptöpfchen für unterwegs vor.

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Ich bin Anna, 39 Jahre alt und wohne im schönen Main-Tauber-Kreis. Wir sind ein richtiges Familienunternehmen und alle brennen für Pee & Bob. Wir, damit meine ich meinen Mann Markus, unsere Kinder Lukas und Marie und mich. Meine Eltern unterstützen uns auch in jeglicher Hinsicht.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?


Unser Produkt ist Pee & Bob, das Klapptöpfchen für unterwegs. Man kann Pee & Bob in 2 Farben, mint und rosa, kaufen. Es ist klein und kompakt, passt somit in fast jeden Rucksack und ist schnell und einfach aufgebaut. Darüber hinaus ist es stabil, wiederverwendbar und der Problemlöser beim Thema Toilette für unterwegs. Wir produzieren aus Überzeugung in Deutschland!

Wie und wann ist die Idee für dein Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die du adressieren wolltest?

2020 wurde mir das Problem durch meine Kinder das erste Mal so richtig bewusst. Wir selbst standen immer wieder vor dem Problem, schnell eine saubere Toilette für unsere Kinder zu finden. Meine Freunde berichteten von demselben Problem. Nicht selten haben wir Situationen (zum Beispiel auf dem Spielplatz) erlebt, in denen wir den Ausflug entweder abbrechen mussten oder aber sogar „etwas in die Hose ging“. Deshalb musste eine Lösung her. Da ich keine überzeugende Lösung auf dem Markt gefunden habe, habe ich angefangen meine Vorstellung zu zeichnen und dann lies mich das Thema nicht mehr los. So entstand über 2 Jahre mit viel Liebe und Energie der heutige Pee & Bob.

Was macht dein Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendest du?

Pee & Bob ist sehr klein und leicht. Es passt tatsächlich ganz einfach in den Rucksack. Es kann nicht nur für die Kleinsten verwendet werden, sondern auch noch für größere Kinder. Pee & Bob hält locker 50 kg stand und kann beliebig oft wiederverwendet werden. Unser Klapptöpfchen ist schnell aufgebaut und wird komplett in Deutschland produziert. Wir haben auf eine Wegwerfverpackung verzichtet und liefern Pee & Bob in einem Baumwollsäckchen. So hat man alles immer dabei und kann ihn auch mal bequem an den Buggy hängen.

Was ist die langfristige Vision deines Startups? Welche spezifischen Ziele willst du in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Ich träume davon, Pee & Bob neben jedem Windelregal und an jedem Buggy vieler glücklicher Eltern hängen zu sehen.
Außerdem erhoffe ich mir, Eltern das Leben durch Pee & Bob ein Stück weit erleichtern zu können: Ausflügen, Urlauben und lange Autofahrten steht durch Pee & Bob nichts mehr im Weg!

Warum hast du dich entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte deines Startups möchtest du besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Ich bin großer Fan von der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ und wusste bereits während der Produktentwicklung, dass ich mich dort bewerben will.
Ich liebe Verkaufen. Aber es gibt auch einige Dinge, bei denen ich einen Profi an meiner Seite benötige. Da ist die Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen“ die große Chance.
Wir brennen alle für unsere Idee und ich glaube, ein gutes Produkt und die richtige Motivation sind die beste Grundlage, einen Investor zu überzeugen.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhoffst du dir durch die Show? Wie planst du, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Natürlich braucht man als Start-up finanzielle Unterstützung, aber für uns ist der größte Wunsch, einen erfahrenen Mentor zu finden, der genauso Lust hat wie wir, Pee & Bob groß zu machen.

Wie sieht dein Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Natürlich bleiben wir nicht stehen und es gibt viele weitere Ideen. Aber nun liegt der Fokus erst einmal auf der Ausstrahlung unsers Pitchs in der VOX Gründershow und den darauffolgenden Wochen. Danach geht es Schritt für Schritt weiter.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die du auf dem Weg als Gründer gelernt hast?

Man kann alles schaffen, wenn man will. Und es gibt immer einen Weg…der Spruch ist zwar schon abgedroschen, aber er stimmt. Mit dem richtigen Team geht alles!

Welche Tipps würdest du anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Seid ehrlich und bleibt euch treu. Geht weiter, auch wenn es Mal schwer ist. Glaubt an eure Idee und sprecht mit Menschen, die bereits Erfahrung haben und hört euch ihre Tipps genau an. Von allen Menschen, die man auf der Reise kennenlernt, nimmt man ein Stückchen für sich mit und die Summe macht am Ende im besten Fall alles rund.

Bild:
Anna Wirsching präsentiert mit Pee & Bob ein Klapptöpfchen für unterwegs. Sie erhofft sich ein Investment von 30.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Pee & Bob am 15. April 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Anna Wirsching für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Die Zukunft der Mobilität: Eine innovative Wendung

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HTM Hydro Technology

HTM Hydro Technology ist Finalist für Startup of the Year des Frankfurt Forward Awards

Stellen sie sich und ihr Startup doch kurz unseren Lesern vor! 

Ich bin Maximilian, 24 Jahre und CEO von HTM Hydro Technology Motors GmbH. Wir arbeiten daran, nachhaltige Wasserstoffmobilität finanziell sinnvoll zu gestalten. Das Hauptproblem, was wir heute sehen, ist, dass bestehende Konzepte vor allem eins sind: teuer, ressourcenintensiv und am Zielkunden vorbei gedacht. Hier wollen wir mit unserer wasserstoffbetriebenen hybriden Antriebsstrangeinheit eingreifen.

Warum haben sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Noch zu Schulzeiten habe ich gemeinsam mit meinem Mitgründer Silas über das Thema nachhaltige Mobilität philosophiert. Alle am Markt angebotene Lösungen hielten wir damals schon für nicht ideal, weshalb wir anschließend das Thema mit in unser Studium genommen haben. An der Technischen Universität Darmstadt wurde dann gemeinsam die Idee Wasserstoffmobilität kosteneffizient umzusetzen entwickelt und die Mitgründer Daniel und Jonas wurden dazu geholt. Schließlich haben wir dann gemeinsam das Startup HTM ausgegründet.

Welche Vision steckt hinter ihrem Startup? 

In einer Welt, die von Umweltproblemen und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Energieversorgung geprägt ist, haben wir als HTM die Vision, die Art und Weise zu revolutionieren, wie wir uns fortbewegen. Wir glauben fest daran, dass Wasserstoff die Schlüsselrolle für eine emissionsfreie Mobilität spielt, und setzen all unsere Energien und Ressourcen ein, um diese Vision in die Realität umzusetzen. Unser Startup steht für Innovation, Nachhaltigkeit und den Wunsch, eine saubere und lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu gestalten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben sie sich finanziert? 

Unsere mit Abstand größte Herausforderung war die Finanzierung selbst. Wir hatten zu Beginn Probleme die benötigte Geldsumme einzusammeln, da unsere initiale Idee zu kostenintensiv war. Nachdem wir daraufhin auf Expertenrat hin unser Konzept geringfügig verändert haben und uns mehr auf den wasserstoffbetriebenen Antrieb und nicht mehr auf ein ganzes Fahrzeug fokussiert haben, konnten wir allerdings schnell unsere erste equity-based Investmentrunde abschließen.

Wer ist die Zielgruppe ihres Startups?

Zurzeit beschränken wir uns bei HTM auf Nutzfahrzeuge und Spezialfahrzeuge. Diese sind zumeist gekennzeichnet durch eine lange Nutzungsdauer und durch einen 24/7 Einsatz. Daher spaltet sich die Hauptzielgruppe von HTM in zwei wesentliche Bestandteile auf. Zum einen adressieren wir mit unserer Lösung größere Transporter-Flotten und wollen so zu einer Flottendekarbonisierung beitragen. Mögliche Kunden in diesem Kontext sind Speditionsfirmen oder Logistik Unternehmen für diverse Einsatzszenarien. Zum anderen können wir mit unserem modularen System Spezialfahrzeuge umrüsten. Hierbei können wir durch unser System uns optimal an die Kundenbedürfnisse anpassen. Mögliche Kunden können hier zum Beispiel Sonderfahrzeuge an Flughäfen oder Baustellen sein.

Wie funktioniert ihr Startup? Wo liegen die Vorteile?

Wir haben ein sehr starkes Gründerteam mit breiten Kompetenzen. Durch unsere ehrgeizige Herangehensweise und unsere große Motivation konnten wir bislang jedes aufkommende Problem innovativ lösen. Unser Vorteil liegt hier vor Allem in der Vielseitigkeit. Jedes einzelne Gründermitglied, hat sich auf einen Fachbereich spezialisiert und kann somit einen wertvollen Beitrag zum Voranschreiten des Unternehmens beitragen. 

Sie sind Finalist für Startup of the Year. Wie geht es jetzt weiter? 

Natürlich Startup of the Year zu werden!

Abgesehen davon finalisieren wir gerade unsere zweite Finanzierungsrunde und arbeiten weiter an der Entwicklung eines Transporters, den wir auf unseren Wasserstoffantrieb umgerüstet haben. Diese Entwicklung ist vor Allem durch intensives Testen geprägt, um schlussendlich unseren ersten Prototypen auch zuzulassen. Parallel dazu beginnt zeitnah unser erstes großes Pilotkundenprojekt, in welchem wir Gepäckschleppfahrzeuge für den Einsatz auf einem Flughafen umrüsten werden. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen sie sich in fünf Jahren?

Als langfristiges Ziel möchten wir eine große Bandbreite an kundenspezifischen Lösungen anbieten. Unsere Vision ist es jedoch, in Zukunft attraktive Wasserstoffantriebe für den weltweiten Markt anzubieten, um eine möglichst große und schnelle Dekarbonisierung zu ermöglichen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

  • Never give up! Es ist eine Berg- und Talfahrt, der Erfolg liegt in der Konsistenz.
  • Das Team ist das Wichtigste. Umgib dich mit Leuten, die dieselbe Vision wie du teilen.
  • Mache deine Hausaufgaben im Bereich Finanzen. Ein guter Liquiditätsplan und ein konsequentes Kostencontrolling hinterher vereinfachen dein Leben!

Wir bedanken uns bei Maximilian Wack für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Effizienz neu definiert: Entdecken Sie die nächste Stufe der Automatisierung

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implify

Implify ist Finalist für Startup of the Year des Frankfurt Forward Awards

Stellen sie sich und ihr Startup doch kurz unseren Lesern vor! 

Wir sind Marc, Florian und Steffen, die drei Gründer von Implify und wir haben uns während des MBA-Studiums an der Frankfurt School of Finance and Management kennengelernt. Gemeinsam haben wir uns darauf spezialisiert, veraltete Prozesse der Dentalbranche zu automatisieren und für mehr Effizienz sowie Ressourceneinsparung für alle Beteiligten zu sorgen.

Durch familiäre Hintergründe und ein großes Netzwerk in der Dentalbranche, sowie eine ausgeprägte Expertise in Online Marketing und E-Commerce, ist es uns gelungen, innerhalb von nur drei Jahren mit den führenden Herstellern der Branche zu kooperieren und zählen mittlerweile über 2.500 Zahnarztpraxen und Dentallabore zu unseren Kunden.

Dank des Feedbacks von Herstellern und unseren Kunden, haben wir mit Implify Connect eine Lösung entwickelt, die die Lagerhaltung der Konsignationslager revolutioniert, indem sie jeglichen administrativen Aufwand für Praxen, Labore und Hersteller eliminiert.

Warum haben sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Grundidee hinter Implify ist gemeinsam mit meinen beiden Mit-Gründern Florian und Steffen während unseres MBA-Studiums an der Frankfurt School of Finance and Management entstanden. Steffen kommt selbst aus einer Dental Familie – Mutter, Vater und Bruder sind Zahnärzte. Dadurch hat er sehr früh die Ineffizienzen in der Branche und speziell im Bestellwesen und in der Lagerhaltung entdeckt.

Nachdem ich rund vier Jahre das Wachstum bei CLARK eng mit dem Gründer-Team begleitet habe, wollte ich selbst ein Start-up gründen. Steffen hat mir von seiner Idee erzählt, eine Plattform zu gründen, die den Einkauf von Zahnimplantaten digitalisiert. Je mehr ich mich mit dem Dentalmarkt beschäftigt habe, desto mehr Parallelen habe ich zm analogen Versicherungsmarkt gesehen. Ich wusste, dass wir hier etwas bewegen können. Nachdem wir unsere Master-Thesis über Implify an der FS geschrieben haben, sind wir 2020 in die Vollen gegangen und haben die Theorie in die Tat umgesetzt.

Welche Vision steckt hinter ihrem Startup? 

“Automated Warehousing for Everyone.”
Dank unserer smarten Cloud und ausgeklügelten Hardware, machen wir die Automatisierung von Warenlagern salonfähig für die Dentalbranche und darüber hinaus.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben sie sich finanziert? 

Finanziell begannen wir mit einem Angel-Investment und einer Equity-Runde im Jahr 2020. Dies wurde durch eine Seed-Runde im Jahr 2021 und eine Convertible-Finanzierung im Jahr 2022 ergänzt. Schließlich konnten wir im Jahr 2024 eine Series-A-Finanzierung sichern, die uns zusätzliche Mittel für das Wachstum unserer Connect Lösung bereitstellt.

Während der ersten 12-18 Monate haben wir festgestellt, dass unsere anfängliche Lösung nicht für den gesamten Markt geeignet war. Wir mussten eben umdenken und uns strategisch und produktseitig neu aufstellen. Wir haben alle Learnings und das Feedback aus dem Markt aufgesaugt, analysiert und eine Lösung dafür entwickelt. Daraus ist die Connect Lösung entstanden, die wir nun in der Breite ausrollen.

Das Wichtige war dabei als Gründer-Team zusammenzuhalten und den Rückschlag als Chance zu sehen, das eigene Unternehmen und Produkt weiter voranzutreiben.

Wer ist die Zielgruppe ihres Startups?

Unsere Zielgruppe sind Zahnarztpraxen und Dentallabore in der DACH-Region, sowie Implantathersteller. Durch unsere Connect Lösung und die Kooperation mit internationalen Herstellern, wird sich der Zielmarkt kurz- bis mittelfristig auf ganz Europa erweitern. Prinzipiell ist jede Branche Zielgruppe, die mit lagernden und hochpreisigen Produkten arbeitet – vorzugsweise in Konsignationslagern.

Wie funktioniert ihr Startup? Wo liegen die Vorteile?

Wir verstehen uns als Service- und Technologieanbieter für alle Beteiligten: Dazu gehören Hersteller und Kunden. Dank unseren innovativen Lösungen sparen alle Parteien Zeit und Geld und können sich auf die Tätigkeiten konzentrieren, die Mehrwerte bringen. Administrative Aufgaben gehören der Vergangenheit an.

Sie sind Finalist für Startup of the Year. Wie geht es jetzt weiter? 

Wir freuen uns über die Nominierung 🙂

Aktuell ist es unser Ziel, so viele Implantathersteller und Hersteller für Medizinprodukte wie möglich zu gewinnen und von unserer Connect Lösung zu überzeugen. So planen wir unsere Connect Lösung über die Hersteller als Multiplikatoren auf die Anwender auszurollen. Parallel bereiten wir Pilotprojekte mit Anbietern aus weiteren Branchen vor, um eine vertikale Erweiterung unserer Lösung voranzutreiben.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten 5 Jahren gehören manuelle Tätigkeiten wie Scannen oder Faxen für eine Großzahl der Konsignationslager in der Medizinbranche und darüber hinaus der Vergangenheit an.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Als Erstes: Dran bleiben lohnt sich! Das erste Jahr ist erfahrungsgemäß am schwierigsten. Es gibt noch keine Partner, Kunden, geschweige denn einen Product-Market-Fit. Dabei ist es wichtig, jedes Feedback und alle Rückschläge als Chance zu sehen, das Produkt weiterzuentwickeln – und Rückschläge wird es genug geben.

Als Zweites haben wir gelernt, uns immer wieder neu zu erfinden, wodurch sich neue Ideen und Innovationen aufgetan haben. Jeder Markt hat seine spezifischen Anforderungen und Dynamiken, die man im voraus zur Gründung nicht im Ansatz vorhersehen kann. Eine stetige Anpassung ist daher unerlässlich.

Zum Schluss: Netzwerken, netzwerken, netzwerken. Zu Beginn denkt man, man könnte den Markt alleine erobern, weil das Produkt oder die Idee so überragend ist. Das ist ein Trugschluss, denn ohne die richtigen Befürworter wird selbst das beste Produkt oder die beste Idee nicht erfolgreich.

Wir bedanken uns bei Marc, Florian und Steffen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ein Sprung in die Zukunft: Revolutionieren Sie Ihre Lese- und Sprachfähigkeiten

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Digi Sapiens

Digi Sapiens ist Finalist für Startup of the Year des Frankfurt Forward Awards

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz unseren Lesern vor! 

Mein Name ist Daniel Iglesias und ich habe zusammen mit Andreas Haag, unserem CTO, im Oktober 2020 die Digi Sapiens – Digital Learning GmbH gegründet. Wir sind ein innovatives Startup, das sich auf Sprachtechnologie spezialisiert hat. 

Unsere Mission ist es, soziale und berufliche Mobilität durch die Verbesserung von Lese- und Sprachfähigkeiten zu fördern. 

Im Gegensatz zu herkömmlichen Spracherkennungssystemen, die hauptsächlich kurze Phrasen von Erwachsenen verarbeiten, ist unsere Technologie in der Lage, den Inhalt und die Nuancen der gesprochenen Sprache über längere Passagen und Dialoge hinweg zu verstehen – und dies bei Kindern sowie Erwachsenen. Unser erstes Produkt, der LaLeTu (Lautlesetutor), entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Ernst Klett Verlag, zielt darauf ab, die Leseflüssigkeit bei Kindern und Jugendlichen zu verbessern und so ein drängendes gesellschaftliches Problem anzugehen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Inspiration zur Gründung von Digi Sapiens entstand durch die Begeisterung meiner Tochter für Sprachtechnologien. Als jemand, der den sozialen Aufstieg durch Bildung selbst erlebt hat, wollte ich verstehen, warum vielen jungen Menschen dieser Aufstieg nicht gelingt. Die Erkenntnis, dass Kompetenzen im Lesen und Sprechen entscheidend für den Bildungserfolg sind, motivierte mich, meine berufliche Laufbahn in der Finanzwelt zu verlassen und ein eigenes Unternehmen zu gründen, um Kinder und Jugendliche zu fördern.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Startup? 

Unsere Vision ist es, transformative Veränderungen in der Art und Weise herbeizuführen, wie Lese- und Sprachfähigkeiten gelehrt und gelernt werden. Wir streben danach, durch unsere Technologie persönliche und berufliche Entwicklungschancen für Menschen weltweit zu eröffnen und somit einen bedeutenden Beitrag zur Überwindung von Bildungs- und Kommunikationsbarrieren zu leisten. Wir sehen ein enormes Potenzial darin, Lernenden individuell angepasste Lernpfade anzubieten und so jeder Person die Möglichkeit zu geben, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Von der Idee bis zum Start  was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Die größte Herausforderung bestand darin, ein Expertenteam auf dem Gebiet der Sprachtechnologien zusammenzustellen, dieses von der Idee zu überzeugen und dies in der Überbrückungsphase bis zur ersten Finanzierungsrunde nahezu ohne finanzielle Mittel als Gegenleistung. Diesen Vertrauensvorschuss in mich als Geschäftsführer und meine Vision zu erzielen war eine echte Challenge. 

Im nächsten Schritt benötigten wir als Unternehmen genügend Sprachaufzeichnungen von laut lesenden Kindern, um unsere Technologie ausreichend zu trainieren und gute Analyseergebnisse zu erzielen. In Zusammenarbeit mit mehreren Kooperationspartnern ist uns auch dies gut und rechtssicher gelungen. 

Das erste Geld erhielten wir über eine Förderung des Hessischen Digitalministerium (Distr@l) und durch ein kleines Investment der HEAG Holding AG. Schließlich gewannen wir unseren Ankerinvestor: ein regionales, impactorientiertes Family Office. Mit dem Ernst Klett Verlag erzielten wir schließlich unsere ersten Umsätze. 

Wer ist die Zielgruppe Ihres Startups?

Direkte Zielgruppe sind Partner, die mit unserer Technologie Bildungseinrichtungen und Lernende erreichen (B2BC / B2BG). Mit Blick auf den Schulvertrieb des LaLeTu, übernimmt diese Rolle in Deutschland der Ernst Klett Verlag. 

Wir stellen unsere Sprachtechnologie aber auch anderen Startups zur Verfügung (SaaS), damit sie damit eigene Applikationen entwickeln können. Unsere Aktivitäten fokussieren sich derzeit auf den deutschsprachigen Raum (DACH-Region). Erste Aktivitäten starten aber auch in Asien im Rahmen des „German Accelerator“-Programms. Perspektivisch erweitert sich der Zielmarkt auf Europa und auch global. 

Wie funktioniert Ihr Startup? Wo liegen die Vorteile?

Wir sind Sprachtechnologie- und SaaS-Experten. Bei uns bekommt man sowohl Basis-Technologie (Spracherkennung, Textannotation, Silbentrennung, etc.), Content von renommierten Kinder- und Jugendbuchverlagen oder aber ganze Anwendungen auf Grundlage dieser Technologien, die wir „schlüsselfertig“ umsetzen und betreiben können.

Mit uns können sich unsere Partner auf das konzentrieren, was sie am besten können, um die Bildungsanforderung ihres Klientels innovativ zu bedienen.  Ein weiterer Vorteil ist, dass unsere Technologie vielfältig eingesetzt werden kann. Neben der Bildung ist hier beispielsweise auch der medizinische Bereich zu nennen. Denn über die Stimme und Sprache lassen sich auch zahlreiche psychische und neurologische Erkrankungen frühzeitig erkennen, behandeln und deren Verlauf kontrollieren. 

Sie sind Finalist für Startup of the Year. Wie geht es jetzt weiter? 

Wir erweitern kontinuierlich die Sprachen und Parameter, die unsere Technologie verarbeiten kann. Wir wollen mit dem LaLeTu international expandieren und ihn neben Schulen auch Privathaushalten in einer gesonderten Version zugänglich machen. 

Außerdem wollen wir uns dem Fachkräftemangel widmen, indem wir es qualifizierten Menschen (beispielsweise aus dem Pflegebereich) über eine spezielle Sprachlernlösung erleichtern, erfolgreich das notwendige Sprachniveau für die Auswanderung zu erreichen. Nicht zuletzt beschäftigen wir uns auch mit medizinischen Einsatzszenarien.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir als Unternehmen wollen vor allem gesund wachsen und durch Kooperationen und Partnerschaften zügig die Profitabilität erreichen. In fünf Jahren sehen wir uns sowohl national als auch international als führender Anbieter von bildungsbezogener Sprachtechnologie und darauf basierenden Lösungen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

  1. Plant einen ordentlichen Finanzpuffer für die unmittelbare Zeit nach der Gründung ein und stellt sicher, dass Ihr über ausreichend Rückendeckung aus dem privaten Umfeld verfügt. 
  2. Bohrt dicke Bretter – das Meistern schwieriger Aufgaben setzt Euch von der Masse ab.
  3. Seid zuverlässig und haltet Eure Versprechen – auch unter widrigen Bedingungen.

Wir bedanken uns bei Daniel Iglesias für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Finde eine Work-Life Balance, die zu dir passt

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Sentier

Sentier ist ein wegweisendes Startup, das geschlechtsneutrale Parfüme anbietet, welche innovative Düfte verbindet, um einzigartige und persönliche Geschichten zu erschaffen.

Können Sie sich und ihr Startup, Sentier unseren Lesern vorstellen?

Mein Name ist Alioune, Leiter der Marketingabteilung bei Sentier. Ich bringe ein Jahrzehnt an Erfahrung im Bereich Hautpflege und der Duftindustrie mit, was vervollständigt wird durch einen Master in Marken- und Produktmarketing-Management von einer prestigeträchtigen französischen Wirtschaftsschule. Mit meinem engagierten Team nutzen wir unsere globalen Erfahrungen, um die Welt der Düfte neu zu definieren. 

Im März 2023 führte Sentier eine Kollektion an vielseitigen geschlechtsneutralen Düften ein. Verwurzelt im Konzept des Parfümkleiderschrankes erforscht diese Kollektion den Raum hinter den Grenzen des Gewohnten, verwischt die Linien zwischen real und irreal, hier und dort Vergangenheit und Gegenwart. Das Wort „Sentier“ kann im französischen zu „Pfad“ übersetzt werden. 

Jeder Duft wurde entworfen, um Selbstbewusstsein hervorzurufen und es jedem Einzelnen zu ermöglichen, ihr wahres Potenzial zu erforschen. Mit einer Bandbreite von subtil zu verwegen sorgen unsere Düfte dafür, dass jeder seine einzigartige Geschichte annehmen kann.

So wie wir auch sorgsam unsere Kleidung auswählen, um unsere Persönlichkeit auszudrücken, das Wählen unsere Düfte aus dem Parfüm Kleiderschrank hebt die Stimmung und zelebriert die Identität. Sentier lädt dich dazu ein, deiner Geschichte Worte durch Düfte zu verleihen und so eine Geruchsidentität zuschaffen, die dein persönliches Wachstum unterstreicht. Unsere Parfüme sind maßgeschneidert, deine Visionen in der Realität zu manifestieren. 

Was war die Inspiration für das Konzept von Sentier?

Eine Harvard-Studie aus dem Jahr 2010 deckte auf, dass Personen 47 % ihrer wachen Stunden mit Tagträumen verbringen. Das Team erkannte den Wunsch nach Wirklichkeitsflucht und nutzte die Macht der Düfte, dies umzusetzen. Sentier wurde inspiriert von einflussreichen Denkern wie Gaston Bachelard und Künstlern wie Turner, dessen Werke Mythologie und Poesie mit der Essenz des Reisen verknüpfte. 

Sentier erforscht die transportierende Welt der Gerüche und nutzt dabei den Duft als ein Transportmittel für Personen zu einem alternativen Erlebnis und das Reich der Phantasie. Unser Duftentwicklungsprozess dreht sich um drei spezifische Dimensionen: geografische Orte, abstrakte Konzepte und poetische Landschaften. 

Symbolisiert durch unser Logo, einem Fenster mit verschlungenen Wegen, erweitert Sentier eine offene Einladung zu erforschen und sich mit der Welt um uns herum auseinanderzusetzen. Durch unsere abgestimmte Kollektion an Düften bieten wir Wege zu verschiedenen Formen der Wirklichkeitsflucht an, sei es der Wunsch, danach ein Held in einer romantischen Sage zu sein oder der Bösewicht in einem Thriller.

Was hat Sie motiviert, Sentier zu gründen?

Während der COVID-19-Pandemie, als die Welt in den eigenen vier Wänden eingeschränkt wurde, verstanden mein Team und ich den Wunsch des Tagträumens und erkannten die Macht der Düfte. Die globale Krise war der Katalysator, um eine Kollektion an Düften zu kreieren, die uns auf imaginäre Reisen mitnehmen. Der Wunsch zu verbinden und eine Flucht zu schaffen durch den Duft war die treibende Kraft hinter der Einführung von Sentier. 

Können Sie die Vision und die Mission von Sentier mit unseren Lesern teilen?

Vision: Unsere Vision ist es, eine Verbindung mit unserer Community durch Duft und Geschichten zu schaffen und dabei in ihre Macht Emotionen, Erinnerungen und Erfahrungen hervorzurufen, zu glauben. Unser Ziel ist es, tiefere und persönlichere Verbindungen zu knüpfen.

Mission: Bei Sentier verstehen wir den Wunsch nach Wirklichkeitsflucht und Tagträumen. Unsere Mission ist es, die Düfte zu kreieren, die als Wegweiser dafür dienen.

Können Sie unseren Lesern erzählen, was für Anfangsschwierigkeiten Sie als Startup zu meistern hatten?

Die Düfte zu kreieren war die größte Schwierigkeit. Ein Aspekt war es, das Verfärben von Kleidung zu vermeiden. Eine andere Herausforderung war es, das komplexe Konzept der Marke effektiv zu vermitteln, Düfte als eine Reise zu betrachten, die Emotionen, Orte und Jahreszeiten erforscht und dabei sicherzustellen, das die Gemeinschaft einen Bezug dazu herstellen kann.

Jeder Duft hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Persönlichkeit. Die Herausforderung war es, jeden Duft so zu kreieren, dass eine große Gruppe einen Bezug dazu finden kann. 

Zusätzlich war es schwer, geschlechtsneutrale Düfte zu kreieren. In einer Industrie, die einzelne Düfte in Kategorien verpackt wie „Für Sie“, „Für Ihn“, versuchte Sentier die traditionellen Grenzen zu durchbrechen und einen Duft interessant zu machen unabhängig davon wer man ist. Bei Sentier nutzen wir keine Kategorien wie Mann und Frau im Bezug auf Düfte, was zusätzlich durch unsere Verpackung unterstrichen wird. 

Wer ist die Zielgruppe von Sentier?

Sentier spricht eine anspruchsvolle Zielgruppe an, diejenigen, die fesselnde Alternativen den Mainstream Marken vorziehen. Als eine Designermarke konzentriert sich Sentier darauf Parfüme zu kreieren, die Geschichten erzählen und bedeutende Verbindungen zwischen Duft und Mensch aufbauen. Darüber hinaus will Sentier nicht nur ein Parfüm vermarkten, sondern zielt darauf ab, eine Verbindung zum Duft aufzubauen, der es den Einzelpersonen erlaubt, sich selbst auszudrücken. 

Was unterscheidet Sentier von anderen Firmen, die im selben Bereich sind?

Sentier bezieht seine Inspiration von großen Denkern wie Gaston Bachelard und Künstlern wie Turner, welche ihre Arbeit stark mit Mythologie und Poesie verbanden. Sie transportieren uns in erdachte Welten, währenddessen sie uns in der Wirklichkeit verwurzeln. Sentiers einzigartiger Reiz liegt in seiner Fähigkeit, Träume zu entfachen und Verbindungen zu schaffen, die über Trends hinausgehen. Die Marke taucht in die Weisheit von Dichter und Denkern ein, um Parfüme zuerschaffen, die universell sind. Sentier zielt darauf ab, eine Kollektion an Düften zu schaffen, die alle ansprechen. 

Können Sie uns einen typischen Arbeitstag beschreiben?

Ich strukturiere meinen Tag nach der Dwight D. Eisenhower Zeit-Management Methode. Ich kategorisiere Aufgaben in vier Segmente basierend auf Dringlichkeit und Wichtigkeit. Aufgaben, die als unwichtig und nicht dringlich gewertet werden, werden verworfen, während diejenigen, welche unter wichtig und dringlich fallen, der Fokus für die erste Hälfte des Arbeitstages werden. Im Verlauf des Tages nehme ich mir Zeit für die Aufgaben, die wichtig, aber nicht dringlich sind.

Aufgaben, die dringlich, aber nicht wichtig sind, leite ich an Kollegen weiter, was für eine gute Arbeitsteilung sorgt, in der die Arbeit nicht stagniert. Über die Routine hinaus nehme ich mit Zeit für Inspiration und kreative Prozesse. Das passiert meistens in den späten Abendstunden, meistens nach 23 Uhr. Hier entwickle ich neue Strategien und arbeite an kreativen Konzepten. Ich erkenne die Heiligkeit der Familie an und nehme keine Arbeit mit nach Hause. Stattdessen verbringe ich aktiv Zeit mit meiner Familie und arbeite weiter, sobald alle anderen schlafen gegangen sind. So habe ich meine harmonische Work-Life Balance gefunden. 

Wo sehen Sie Sentier und sich selbst in den nächsten fünf Jahren?

In den nächsten fünf Jahren zielt Sentier darauf ab, seine Produktpalette zu erweitern, mit kreativen Individuen zu kooperieren und wissenschaftliche Experimente zu führen, wie Parfüme Emotionen hervorrufen können.

Welche Tipps können Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Glaube an deine Ideen, es ist essenziell, dass du an deine Ideen glaubst, deine Überzeugung wird anderen auffallen.

Finde eine Work-Life Balance, die zu dir passt. Wichtig ist es, Zeit mit der Familie zu verbringen und auch Zeit für sich selbst zu nehmen. 

Umgebe dich mit den richtigen Menschen. Wähle Menschen, welche dieselben Visionen haben. Umgebe dich mit diesen Menschen, wenn du Erfolg haben willst.

Wir bedanken uns bei Alioune NDIONE für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Sentier

Kontakt:

Sentier Fragrance

https://sentierfragrance.com/

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Modebewusstsein neu definiert

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DEST N'DUN

DEST N’DUN revolutioniert den Modemarkt mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und ethisches Bewusstsein

Stell dich und dein Startup DEST N’DUN doch kurz unseren Lesern vor.

Mein Name ist Hanife und ich bin die Gründerin und momentan auch das einzige Team-Mitglied von DEST N’DUN. Ich stehe mit DEST N’DUN nicht nur für Mode, die nachhaltig ist und der Welt etwas Gutes tut, sondern auch für das Geben & Nehmen.

DEST N’DUN [destination on dunya] ist ein Online Shop für nachhaltige casual Mode von einer Vielzahl fairer Marken. Ich möchte Menschen helfen, ihren Weg in ein nachhaltiges Einkaufserlebnis zu erleichtern: Weg von einem schlechten Gewissen beim Shoppen, hin zu einem nachhaltig guten Einkaufserlebnis mit gleichzeitiger Chance zu helfen. 2% des Gesamtbetrags jeder Bestellung wird an einen Brunnenbau in Uganda oder Kenia abgegeben und ein Baum gepflanzt. Schritt für Schritt den Kreis schließen und der Welt etwas zurückgeben. Denn ein Schritt ist besser als kein Schritt.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Während meines Bachelorstudiums im Bereich Sprache & Kommunikation hatte ich die Vision, Tieren, Menschen und der Natur durch Spenden und Wohltätigkeitsarbeit zu helfen. Neben meinem Studium war ich (und bin ich immer noch) freiberuflich als Deutschlehrerin tätig, um mein Taschengeld zu verdienen. Ich wusste, dass meine Honorare nicht die Welt verändern konnten und hatte größere Visionen. Als passionierte Modeliebhaberin wusste ich, dass ich die Modeindustrie mit der Nachhaltigkeit, für die ich mich zu der Zeit immer mehr interessierte, verknüpfen kann.

Hierbei entstanden die Idee und der Name DEST N’DUN – [destination on dunya] – die erneute, bewusste Ankunft auf der Erde.

Nach dem Bachelorstudium entschied ich mich für das Fashion & Luxury Business Management-Masterstudium in Barcelona. Hier erlernte ich ein tieferes Verständnis für die Modeindustrie, die aktuelle Lage vieler schneller Modemarken (Fast Fashion) und nachhaltige Mode. Mir wurde die immense Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Modebranche klar. Es geht darum, unserer Welt nicht länger Schaden zuzufügen und Menschen in anderen Teilen der Welt nicht auszubeuten. Diese Erkenntnis hat mich tief berührt und angespornt.

Was war bei der Gründung von DEST N’DUN die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung bei der Gründung von DEST N’DUN war für mich, meinen inneren Perfektionisten loszulassen und einfach hinauszugehen, um authentisch ich selbst zu sein. Anstatt mich von Zweifeln oder dem Streben nach Perfektion lähmen zu lassen, musste ich lernen, mich auf den Weg zu machen und mein Bestes zu geben, ohne mich von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Es war ein Prozess des Wachsens und Lernens, aber letztendlich hat mir diese Erfahrung geholfen, mutiger und selbstbewusster zu werden. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut! Nichts muss perfekt sein. Es funktioniert manchmal sogar besser, wenn es nicht perfekt ist. Auf dem Weg und mit jedem Schritt wächst man und verbessert sein Business-Baby. Wir können uns gerne auf diesen Weg einlassen und nicht von uns selbst erwarten, dass es am Anfang schon 100% sein muss. Es reicht weitaus weniger.

Welche Vision steckt hinter DEST N’DUN?

Die Vision hinter DEST N’DUN ist es, eine Welt zu schaffen, in der Mode nicht nur schön und stilvoll ist, sondern auch nachhaltig und ethisch vertretbar. Ich strebe danach, Frauen dabei zu inspirieren, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen und sich für hochwertige, nachhaltige Kleidung zu entscheiden, die unsere Umwelt und die Menschen, die sie herstellen, respektiert. Gleichzeitig setze ich mich für wohltätige Projekte ein, um der Welt etwas zurückzugeben und einen positiven Einfluss auf Mensch, Tier und Umwelt zu haben. Meine Vision ist es, eine Bewegung für Nachhaltigkeit und Ethik in der Modeindustrie zu schaffen, die Veränderungen bewirkt und eine bessere Zukunft für alle schafft.

Wer ist die Zielgruppe von DEST N’DUN?

Die aktuelle Zielgruppe von DEST N’DUN sind Frauen, die Mode lieben und gleichzeitig Wert auf Nachhaltigkeit und Ethik legen. Ich richte mich an Frauen, die bewusster einkaufen möchten und nach hochwertigen, nachhaltigen Kleidungsstücken suchen, die ihren persönlichen Stil unterstreichen und gleichzeitig unsere Umwelt und die Menschen, die sie herstellen, respektieren. Meine Produkte sind für Frauen jeden Alters und Lebensstils gedacht, die einen positiven Beitrag zur Welt leisten möchten, indem sie verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen. Gleichzeitig wird Ihnen die zeitintensive Recherchearbeit von mir abgenommen, welches im DEST N’DUN Online Shop unter – „Unsere Welt“ transparent eingesehen werden kann.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Bei DEST N’DUN liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit und Ethik in der Mode. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern wähle ich sorgfältig nur Marken aus, die meinen strengen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Durch meine On-Dunya-Initiative setze ich mich aktiv für wohltätige Projekte ein, um benachteiligten Menschen zu helfen, fair-entlohnte Arbeit zu fördern und die Umwelt zu schützen. Mein Ziel ist es, nicht nur hochwertige und stilvolle Kleidung anzubieten, sondern auch eine positive Veränderung in der Welt zu bewirken. Ich lade euch herzlich ein, Teil dieser Reise zu werden.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und DEST N’DUN in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich DEST N’DUN als eine etablierte Marke in der nachhaltigen Modebranche. Ich strebe danach, den Einfluss zu erweitern und eine größere Palette von nachhaltigen Marken in mein Sortiment aufzunehmen. Ziel ist es, meine Reichweite zu vergrößern und noch mehr Menschen dazu zu inspirieren, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen. Darüber hinaus möchte ich meine On-Dunya-Initiative weiter ausbauen und noch mehr wohltätige Projekte umsetzen, um einen positiven Einfluss auf Mensch, Tier und Umwelt zu haben. In fünf Jahren hoffe ich, dass DEST N’DUN als ein führender Online Shop für nachhaltige Mode anerkannt wird und einen bedeutenden Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leistet.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bleib fokussiert: Konzentriere dich auf deine Vision und arbeite daran, deine Ziele zu erreichen. Lass dich nicht von Rückschlägen entmutigen, sondern lerne daraus und gehe weiter nach vorne. 

Nutze Netzwerke: Baue Beziehungen zu anderen Unternehmern, Mentoren und Experten auf. Nutze deren Erfahrungen und Ratschläge, um von ihren Erfolgen zu lernen und mögliche Fehler zu vermeiden. Ein starkes Netzwerk kann entscheidend sein für den Erfolg deines Unternehmens.

Sei flexibel und lerne aus Fehlern: Der Weg zum Erfolg ist selten geradlinig. Sei bereit, dich anzupassen und aus Fehlern zu lernen. Nutze Herausforderungen als Chancen, um zu wachsen und dein Unternehmen und auch dich selbst weiterzuentwickeln.

Wir bedanken uns bei Hanife Kaplan für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Innovation im Asphalt: Ein Schritt in Richtung grünerer Straßen

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ecopals

Ecopals stellt die Weichen für eine nachhaltigere Zukunft im Straßenbau, indem es nicht recycelbares Plastik in hochwertige Straßenbaumaterialien transformiert

Stell dich und dein Startup Ecopals doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Jonas Varga, 28 Jahre alt und Mitgründer und Geschäftsführer von Ecopals, einem Hersteller von nachhaltigen Straßenbaumaterialien. Wir haben einen Weg gefunden, bislang nicht recyceltes Plastik so aufzubereiten, dass es im Straßenbau wiederverwendet werden kann. Herkömmlicher Asphalt besteht aus Gestein und dem Bindemittel Bitumen, einem Rohölprodukt. Um Asphalt haltbarer zu machen, werden außerdem schon seit Jahrzehnten eigens dafür produzierte Kunststoffe beigemischt. Unser erstes Produkt ist ein Asphalt-Additiv, wir nennen es Ecoflakes. Die Ecoflakes ersetzen die neuwertigen Kunststoffe sowie Teile des Bitumens, verlängern die Lebensdauer des Asphalt und reduzieren den CO2-Fußabdruck im Straßenbau um bis zu 30 %. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Dazu müssen wir einmal ganz an den Anfang unserer Gründungsgeschichte gehen: Entstanden ist Ecopals 2019 als Projekt der studentischen NGO Nidisi, welche Entwicklungshilfe-Arbeit in Nepal leistet. Neben Trinkwasser- und Bildungsprojekten war das Team auf der Suche nach einer Lösung für die Plastikverschmutzung sowie den Mangel an sicherer Infrastruktur. So entstand die Idee, Plastik im Straßenbau wiederzuverwenden, so wie es beispielsweise auch in Indien teilweise schon getan wird. Es wurde schnell deutlich, dass der Einsatz von recyceltem Kunststoff auch bei uns in Europa einen großen Impact haben kann. Mithilfe unserer wissenschaftlichen Projektpartner, dem Fraunhofer Institut für Chemische Technologien und der Universität Kassel haben wir einen Weg gefunden, das Plastik so aufzubereiten, dass es im Straßenbau große Vorteile bietet. 

2021 habe ich dann gemeinsam mit meinem Co-Gründer Maximilian Redwitz Ecopals als unabhängiges Unternehmen gegründet. 

Was war bei der Gründung von Ecopals die größte Herausforderung?

Bei der Baubranche handelt es sich um eine eher konservative Branche.  Die etablierten Unternehmen sind uns und unserem neuartigen Produkt anfangs mit Skepsis begegnet. Aber es gibt in den Führungsebenen der Bauunternehmen einzelne Akteur*innen, die zukunftsorientierter denken und gerne Innovationen umsetzen wollen. So konnten wir uns nach und nach einen Namen in der Branche machen und immer größere Projekte an Land ziehen.

Eine weitere Herausforderung ist das Regelwerk für den Straßenbau in Deutschland. Denn es gibt technische Vorschriften, wie Asphalt herzustellen ist – und dabei wird Innovation nicht mitgedacht. Man kann sich das in etwa so vorstellen, als würde man beim iPhone einzeln Akku, Display und  Prozessor testen, aber nicht, wie sie im fertigen Produkt zusammenarbeiten. Diese Regulierung erschwert es innovativen Startups staatliche Aufträge zu erhalten. Unsere Straßen findet man aber inzwischen in fast allen Bundesländern.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Natürlich! Auch wir haben mit einer recht simplen Idee gestartet: Altplastik für den Straßenbau zu nutzen. Als Quereinsteiger wurde uns aber relativ schnell klar, dass wir uns zur Umsetzung Unterstützung suchen wollen. Die notwendige Expertise im Bereich Straßenbau haben wir dann letztendlich beim Fraunhofer Institut für Chemische Technologien und der Universität Kassel gefunden. Gemeinsam mit diesen beiden Forschungsinstituten haben wir unser Produkt Ecoflakes entwickelt, um den auf andere Weise nicht recycelbaren Kunststoff so aufzuwerten, dass er im Straßenbau nutzvoll ist. 

Welche Vision steckt hinter Ecopals?

Unsere Vision ist es, die Abfallindustrie zur Quelle nachhaltiger Baumaterialien zu machen und gleichzeitig einen Recyclingkreislauf für Asphalt zu etablieren. Anstatt unser Altplastik zu verbrennen, können wir es in einen zirkulären Kreislauf bringen, der langfristig Tonnen von CO2 einspart. Der Asphalt mit unseren Ecoflakes kann nämlich am Ende als Recyclingasphalt wieder komplett in eine neue Straße verbaut werden. 

Wer ist die Zielgruppe von Ecopals?

Wir haben auf der einen Seite sehr große Lohnhersteller, die über die Materialkapazitäten und die Verarbeitungstechnologie verfügen, das sind die Recyclingunternehmen. Mit diesen Unternehmen setzen wir einen Prozess auf: Sie beliefern uns im ersten Schritt mit den end-of-life Kunststoffen. Wir brauchen von ihnen die richtigen Kunststoffe in der richtigen Zusammensetzung und stellen selbst Chemikalien zur Verfügung, die das Material zusammenhalten und belastbar machen. Die Unternehmen stellen dann für uns die Ecoflakes her, für die wir in unserem eigenen Labor noch eine Qualitätskontrolle durchführen. Dieses fertige Produkt liefern wir dann an die Asphalthersteller. Unsere direkten Kunden sind dann vor allem Mischwerke und Straßenbauunternhemen. Sie kaufen unsere Ecoflakes und verarbeiten sie zur fertigen Asphaltmischung. 

Und dann gibt es noch unsere Auftraggeber, die Straßen bauen lassen und dazu den Ecopals-Asphalt nutzen möchten, um die Straße nachhaltiger und haltbarer zu machen. Hier kann man zwischen öffentlichen Auftraggebern wie Ländern, Städten und Kommunen sowie privaten Auftraggebern und Entscheidungsträgern unterscheiden.

Wie funktioniert Ecopals? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Unsere Ecoflakes verlängern die Lebensdauer von Asphalt, indem Spurrinnen- und Rissbildung verhindert werden. Je weniger eine Straße saniert werden muss, desto weniger Staus und zusätzliche Emissionen entstehen. Darüber hinaus können wir ca. 10% des Bitumens sowie neu produzierte Kunststoffe ersetzen. So spart der Ecoflakes-Asphalt in der Produktion bis zu 30% CO2-Emissionen durch die Verwendung von anderweitig nicht-recyclebaren Kunststoffen. Außerdem kann Ecopals durch die Überführung der end-of-life-Kunststoffe Kosten im preissensitiven Bausektor einsparen, während die gleiche technische Leistung der kostenintensiveren Konkurrenzprodukte erreicht wird. Später kann der Ecoflakes-Asphalt sogar als Recyclingasphalt wieder komplett in eine neue Straße eingebaut werden.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Ecopals in fünf Jahren?

Langfristig wollen wir mit Ecopals dazu beitragen, Straßenbau nachhaltiger, haltbarer und moderner zu machen. Denn unsere Technologie ist in großem Stil skalierbar – Plastikmüll gibt es leider mehr als genug. Aber auch das Potenzial für weitere Innovationen im Straßenbau ist enorm. Wir erforschen es, indem wir Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen und Branchen zusammenbringen. Außerdem möchten wir den Weg für andere Pioniere im nachhaltigen Bausektor ebnen, indem wir auf die Regularien in Deutschland Einfluss nehmen und zukünftige Innovationen erleichtern. Mithilfe einer selbst entwickelten Software können wir bereits das Verhalten zahlreicher Materialien vorab virtuell simulieren und damit die Zahl der teuren Tests in einem realen Labor deutlich reduzieren. Das wird zukünftig auch anderen Innovationen den Einstieg in die Baubranche erleichtern.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn ihr eine Idee habt, sucht euch Partner mit Expertise, die euch im Team fehlt – scheut euch nicht davor, nach Unterstützung zu fragen! Gerade Forschungsinstitute und Universitäten können gute Anlaufstellen sein. Außerdem ist es immer hilfreich, sich ein Netzwerk in der Branche aufzubauen, an Messen und Tagungen teilzunehmen und die wichtigsten Akteur*innen kennenzulernen, um die Branche zu verstehen. Ein letzter Tipp: Der Weg eines Gründers oder einer Gründerin ist selten geradlinig. Sei bereit, deine Pläne neu zu definieren und aus Fehlern zu lernen. Flexibilität und die Fähigkeit, sich schnell anzupassen, sind häufig entscheidend für den Erfolg.

Wir bedanken uns bei Jonas Varga für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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