Freitag, Juli 4, 2025
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Wie beeinflussen Start-ups das Leben in der Stadt?

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urbanen

Start-ups als innovative Kraft in der urbanen Entwicklung

In den sich rasant entwickelnden Städten des 21. Jahrhunderts spielen Start-ups eine immer bedeutendere Rolle. Diese jungen, oft technologieorientierten Unternehmen sind nicht nur Wirtschaftsmotoren, die Innovation und Beschäftigung fördern, sondern auch Katalysatoren für soziale und kulturelle Veränderungen. Sie bringen neue Ideen und Herangehensweisen in traditionelle Sektoren und haben das Potenzial, das Leben in der Stadt nachhaltig zu beeinflussen und zu verbessern.

Pioniere des Wandels: Start-ups agieren oft als Pioniere, die mit kreativen Lösungen auf urbane Herausforderungen reagieren. Sei es durch die Entwicklung neuer Technologien, die Gestaltung von Dienstleistungen oder die Schaffung innovativer Produkte – sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Formung der Zukunft städtischer Räume.

Ein neues städtisches Ökosystem: Die zunehmende Präsenz von Start-ups in Städten trägt zur Schaffung eines dynamischen ökonomischen und sozialen Ökosystems bei. Sie ziehen Investitionen an, schaffen Arbeitsplätze und fördern die Diversität sowie die kulturelle Vitalität. Ihre Aktivitäten und das Streben nach Innovation beeinflussen nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die soziale Struktur und das kulturelle Leben der Städte.

Wechselwirkungen mit der Stadtentwicklung: Die Interaktion zwischen Start-ups und städtischen Umgebungen ist vielschichtig. Während Start-ups die Ressourcen, das Talent und die Möglichkeiten der Stadt nutzen, tragen sie gleichzeitig dazu bei, urbane Gebiete lebenswerter, nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Diese wechselseitige Beziehung eröffnet neue Perspektiven für die Stadtentwicklung und stellt gleichzeitig Herausforderungen und Chancen dar.

Innovation und Wirtschaftswachstum

Start-ups als Innovationsmotor: Start-ups bringen frische Perspektiven in traditionelle Branchen, wobei sie häufig Technologie und Kreativität nutzen, um innovative Lösungen zu entwickeln. Dies fördert das Wirtschaftswachstum und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Städte.

Wirtschaftliche Impulse durch Start-ups: Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Anziehung von Investitionen tragen Start-ups entscheidend zum wirtschaftlichen Wohlstand der Städte bei. Sie fördern die Entwicklung vielfältiger und dynamischer Wirtschaftsräume, was wiederum weitere Investitionen und Talente anzieht.

Stadtentwicklung und Lebensqualität

Verbesserung der Lebensqualität durch Innovation: Viele Start-ups entwickeln Lösungen, die das städtische Leben in Bereichen wie Mobilität, Wohnen oder Umwelt verbessern. Diese Innovationen tragen direkt zur Steigerung der Lebensqualität der Stadtbewohner bei.

Belebung städtischer Gebiete: Start-ups bevorzugen oft kreative und urbane Räume und tragen somit zur Belebung von Stadtteilen bei. Ihre Präsenz kann zur Entstehung neuer kultureller und sozialer Treffpunkte führen, die die Attraktivität der Städte steigern.

Start-ups und soziale Innovation

Fokus auf soziales Unternehmertum: Neben kommerziellen Zielen verfolgen viele Start-ups auch soziale und ökologische Missionen. Sie bieten innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen und tragen so zum sozialen Fortschritt bei.

Engagement in lokalen Gemeinschaften: Start-ups arbeiten oft eng mit lokalen Gemeinschaften zusammen, was ihnen ermöglicht, die Bedürfnisse der Bewohner direkt anzusprechen und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.

Herausforderungen und Chancen

Umgang mit regulatorischen Hürden: Start-ups können auf komplexe regulatorische Herausforderungen stoßen, die ihre Entwicklung in städtischen Gebieten beeinträchtigen können. Flexibilität und Innovation sind hierbei Schlüsselfaktoren für den Erfolg.

Kooperation mit städtischen Behörden: Eine enge Zusammenarbeit zwischen Start-ups und städtischen Behörden ist entscheidend. Förderprogramme, flexible Regulierungen und die Bereitstellung von Ressourcen und Infrastruktur können ein unterstützendes Umfeld für Start-ups schaffen.

Start-ups als Schlüsselakteure in der urbanen Zukunftsgestaltung

Start-ups spielen eine entscheidende Rolle in der Gestaltung moderner Städte. Sie sind nicht nur Wachstumstreiber und Innovationsquellen, sondern auch wichtige Akteure in der Formung des städtischen Lebens. Ihre Bedeutung reicht weit über die reine Wirtschaftstätigkeit hinaus und beeinflusst verschiedene Aspekte der städtischen Entwicklung.

Motor für wirtschaftliche Dynamik und sozialen Fortschritt: Start-ups sind ein Katalysator für wirtschaftliche Dynamik und bringen neue Arbeitsplätze und Investitionen in die Städte. Sie sind aber auch Treiber sozialen Fortschritts, indem sie innovative Lösungen für urbane Herausforderungen bieten und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

Förderung einer integrativen und nachhaltigen Stadtentwicklung: Durch ihre enge Verbindung zu lokalen Gemeinschaften und ihr Streben nach sozialer Verantwortung tragen Start-ups zur Entwicklung integrativer und nachhaltiger urbaner Räume bei. Sie sind oft Vorreiter in der Implementierung von ökologisch nachhaltigen Praktiken und fördern einen inklusiven Zugang zu Technologie und Dienstleistungen.

Bewältigung von Herausforderungen durch Innovation und Anpassungsfähigkeit: Start-ups stehen vor verschiedenen Herausforderungen, von regulatorischen Hürden bis hin zu Finanzierungsfragen. Ihre Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren und innovative Lösungen zu finden, macht sie jedoch zu idealen Partnern für die Bewältigung städtischer Herausforderungen.

Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg: Die erfolgreiche Integration von Start-ups in die städtische Entwicklung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmern, Regierungen und lokalen Gemeinschaften. Eine solche Kooperation fördert ein Umfeld, in dem Start-ups gedeihen und einen positiven Beitrag zur Stadtentwicklung leisten können.

Insgesamt sind Start-ups unverzichtbare Akteure in der städtischen Entwicklung. Ihre Rolle geht über die wirtschaftliche Dimension hinaus und umfasst die Gestaltung lebenswerter, nachhaltiger und innovativer städtischer Räume. Um das volle Potenzial von Start-ups für die urbane Entwicklung zu nutzen, ist es entscheidend, sie als integralen Bestandteil der städtischen Planung und Politik zu betrachten und entsprechend zu fördern

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – chesky

Ego hinten anstellen und offen sein, das hilft uns allen weiter

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femble

femble KI-basierte Gesundheitsassistentin, die sich auf die Brain-Gut-Libido Achse konzentriert und Frauen personalisierte Gesundheitslösungen bietet

Stell dich und dein Startup femble doch kurz unseren Lesern vor

Mit femble entwickeln wir eine KI-gestützte Gesundheitsassistentin für Frauen, mit Fokus auf die Brain-Gut-Libido Achse. Basierend auf einem digitalen Gesundheits-Zwilling gibt femble also personalisierte Handlungsempfehlungen für besonders stigmatisierte Themen in der Frauengesundheit wie zum Beispiel Verdauungsprobleme oder Libidoprobleme.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe femble gemeinsam mit meiner langjährigen Partnerin Lina gegründet. Sie hatte selbst Probleme und fühlte sich dabei oft nicht richtig ernst genommen. Genau dieses Problem bestätigen auch neueste Studien welche zeigen, dass vor allem Frauen und menstruierende Personen zwischen 20 und 35 ihr Problem mittlerweile einfach hinnehmen bis es nicht mehr geht. Es ist auch kein Wunder – die Frauengesundheit wurde erst 1994 verpflichtend in die Gesundheitsforschung mit einbezogen. Es ist also klar, dass da noch sehr viel Destigmatisierung, Forschung und Aufklärung betrieben werden muss. Also haben wir ein Team aufgebaut, den ersten Prototyp als Beta-Version gelauncht und nun fast unsere erste Finanzierungsrunde abgeschlossen.

Was war bei der Gründung von femble die größte Herausforderung?

Ich würde sagen, genau zu identifizieren, wo bei all den Problemen in der Frauengesundheit der Schuh am meisten drückt und wo wir mit unserem Know-How am besten dazu beitragen können, Probleme zu lösen. Für uns liegt das im Bereich der non-emergency bzw. besonders stigmatisierten Themen. Darauf werden wir uns nun, nachdem wir die ersten paar Tausend Downloads und Feedbacks generiert haben, fokussieren.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, unbedingt! Ich weiß nicht, ob ich jemals sagen werde, dass unsere Idee perfekt ist. Ich glaube, die große Kunst des Unternehmertums liegt im schnellen Testen von Hypothesen. Das machen wir dauerhaft und entwickeln enorm User*Innen orientiert.

Welche Vision steckt hinter femble?

A female health assistant in every woman*´s pocket. Also eine Gesundheitsassistentin welche man immer dabei hat und mir fortwährend den richtigen Lifestyle empfiehlt um meine Probleme in den Griff zu bekommen bzw. mir hilft mich besser zu fühlen.

Wer ist die Zielgruppe von femble?

Frauen zwischen 20 und 35, welche non-emergency Probleme in Sachen Libido, Verdauung oder mentaler Natur haben und diese zumindest Grundlegend in den Griff bekommen wollen.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Wir arbeiten direkt mit Expert*innen aus Medizin, Ernährungsberatung, Sexualtherapie, etc. zusammen und personalisieren diese Inhalte maßgeschneidert auf die Probleme der Userin. Die Innovation liegt darin, dass wir basierend auf individuellen „Gesundheitsprofilen“ und durch unsere Recommender KI maßgeschneiderte Empfehlungen in Sachen Ernährung, Bewegung, etc. geben können.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Femble in fünf Jahren?

Ich träume davon, mit femble ein Ökosystem zu bauen, welches durch High-Tech einen Raum für Frauen und menstruierenden Personen bietet, in jenem sie offen über alle Probleme sprechen können und sofort entsprechende Hilfe dafür bekommen. Mich persönlich sehe ich natürlich weiterhin in der Rolle als Co-Founder und Product Manager bei femble. Ich bin enorm motiviert, eine Brücke zwischen echtem Impact und Profitabilität zu bauen. 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Grundsätzlich für CIS-Männer, also auch mich inklusive: Ego hinten anstellen und offen sein, das hilft uns allen weiter. 
2. Ich liebe die Hochs des Startup-Daseins, mindestens genauso sehr nerven mich aber die Lows. Deswegen finde ich, wer sich Themen widmet, welche die Welt ein Stück weit besser machen, wird nicht so schnell ausbrennen. 
3. Zuletzt denke ich, man sollte unbedingt mit Menschen gründen, die man wirklich gut leiden kann, sehr gut kennt und zu 100% vertrauen kann. 

Bild: ©Victor Malyshev

Wir bedanken uns bei Daniel Steiner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Nur wer gründet, kann voranschreiten, zögern hilft nicht

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vagabundo

Vagabundo, ein aufstrebendes Startup, hat sich darauf spezialisiert, hochwertigen und nachhaltigen Wohnraum auf reduziertem Raum zu schaffen

Stell dich und dein Startup Vagabundo doch kurz unseren Lesern vor.

Wir sind Luca Knipp, Michael Leitner und Andreas Müllner, drei langjährige Freunde, die sich nach langen Überlegungen entschlossen haben eine gemeinsame Firma zu gründen. Luca ist der Architekt bei Vagabundo und kümmert sich um alle Belange von Planung, Bauüberwachung sowie Genehmigungsverfahren. Michael ist Wirtschaftsingenieur und übernimmt bei Vagabundo den technischen Einkauf, Projektmanagement sowie das Frontend im Vertrieb. Andreas ist ebenfalls Wirtschaftsingenieur und kümmert sich um die Bereiche Marketing, Finanzen sowie Vertrieb (Backend). 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Luca hatte die Idee ein kleines Haus in Holzständerbauweise möglichst hochwertig, schick und effizient zu bauen. Die beiden Wirtschaftsingenieure Andi und Michi brachten Ideen mit ein und schon war das Konzept des ersten Vagabundo Tiny Houses geboren. Wir sind alle im Speckgürtel Münchens aufgewachsen und haben alle unter anderem ein Hobby gemeinsam. Das Reisen im selbst ausgebauten Campervan. Da war der nächste Schritt des Lebens auf reduziertem Wohnraum das Tiny House eine Frage der Zeit. 

Was war bei der Gründung von  Vagabundo die größte Herausforderung?

Keiner von uns hatte bisher gegründet, daher war die mangelnde Erfahrung sicherlich ein Nachteil, jedoch konnte man sich viel schnell aneignen. Der Bau des Musterhauses zur Corona Zeit war sicherlich auch nicht so einfach wie erwartet. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Das kann man, denn die Idee entwickelt sich stets weiter. Aber natürlich ist es sinnvoll, dass die Idee gut durchdacht ist und ein Businessplan dazu steht. 

Welche Vision steckt hinter  Vagabundo?

Unsere Vision ist es, nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum ohne Komfortverzicht zu schaffen.

Wer ist die Zielgruppe von  Vagabundo?

Unsere Zielgruppe sind alle Personen, die sich das Wohnen auf reduziertem Raum vorstellen können. Inbesondere aber alle Personen ab 50 Jahren aufwärts, da diese Zielgruppe ohne Kinder wohnt, weniger Platz benötigt und vielleicht nochmal umziehen möchte. Zudem kann es für viele ältere Personen ein noch leistbares Eigenheim sein. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Einzigartiges visuelles Design, da unkonventionelle Materialien, die bisher so nicht am Markt vertreten sind (Alu-Fassade, Linoleum Boden, etc.) in Kombination mit klassischen bewährten Materialien (Eichenparkett) und sehr stimmiges Design (wurde uns vielfach von Architektur Magazinen und weiteren Individuen bestätigt). Das klassische Tiny House on Wheels mit maximal 3,5 Tonnen gibt es soweit schon und dafür gibt es massig Anbieter.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und  Vagabundo in fünf Jahren?

Wir möchten nachhaltig wachsen und jedes Jahr ein paar Kunden dazugewinnen. In fünf Jahren möchten wir uns als einer der Hersteller für minimalistische Wohnformen in der deutschsprachigen Region etabliert haben. 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Einfach machen, egal ob man Zweifel hat. Nur wer gründet, kann voranschreiten, zögern hilft nicht. Man kann jederzeit aufgeben, wenn man will, aber wer nie gründet, wird immer angestellt sein.

Alle Ideen die ihr habt, durchspielen oder ausprobieren. Es gibt oft mehr als ein Geschäftsmodell. Sobald man eine Brand aufgebaut hat, hat man viel Power, die man in anderen Ebenen noch nutzen kann. 

Und beim Gründen gilt, man muss kritikfähig sein. Nur so lernt man was die Fehler sind und Fehler macht man vor allem am Anfang sehr viele.

Bild: Der Prototyp des Vagabundo Tinyhouse auf dem Geschäftsgelände der Firma Forum Laden- und Messebau im Örtchen Twistetal im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Gründer von Vagabundo sind der Architekt Luca Knipp und die Wirtschaftsingenieure Michael Leitner und Andreas Müllner. Twistetal, Hessen, Deutschland.

Wir bedanken uns bei Luca Knipp, Michael Leitner und Andreas Müllner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kundenorientiert sein

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nickel

NiCKEL: Schnell und unkompliziert ein Bankkonto eröffnen

Stell dich und NiCKEL doch kurz unseren Lesern vor. 

Ich bin seit 2019 Geschäftsführer von Nickel, davor war ich über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen in den Bereichen Marketing und Audit sowie in der Leitung verschiedener Tochtergesellschaften innerhalb der BNP Paribas Gruppe tätig. NiCKEL ist eine Tochtergesellschaft der französischen BNP Paribas und will mit seinem Angebot eine bestehende Marktlücke füllen. 

Wir bieten jedem die Möglichkeit, in nur wenigen Minuten ein Bankkonto zu eröffnen – ohne SCHUFA-Prüfung – in einem sehr dichten Vertriebsnetz, das das Beste aus physisch und digital verbindet. Die Bonität spielt bei der Eröffnung des Kontos keine Rolle. Das Angebot richtet sich an alle, die einen unkomplizierten Zugang zu Zahlungsdienstleistungen benötigen. Wir sind seit Sommer 2023 in Deutschland aktiv. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen? 

NICKEL wurde 2014 von den ursprünglichen Gründern ins Leben gerufen, um der Ausgrenzung bestimmter Personen durch die Banken entgegenzuwirken, von der viele Menschen in Frankreich betroffen sind. Für traditionelle Banken ist es schwierig, sozial benachteiligte Menschen mit geringem Einkommen zu bedienen, da sie aufgrund ihrer geringeren Liquidität und Kreditwürdigkeit oft durch die Maschen fallen.  

Aufgrund des großen Erfolgs in Frankreich haben wir beschlossen, das NiCKEL-Modell in andere europäische Länder zu exportieren. Dies führte auch zur Expansion von NiCKEL auf den deutschen Markt und der damit verbundenen Gründung einer eigenen Niederlassung mit eigenem Team, die ich als Geschäftsführer von NiCKEL Europe begleiten durfte. Für mich ist das eine einmalige Chance, Wachstum mit Werten zu verbinden und den Menschen den Zugang zu Bankprodukten zu ermöglichen. Heute ist unser Konto für alle da und macht es einfach, jeden Tag zu bezahlen und bezahlt zu werden. 

Was war bei der Gründung von NiCKEL die größte Herausforderung?

Bei der Gründung und Entwicklung von NiCKEL Deutschland haben wir uns mit den lokalen Besonderheiten auseinandergesetzt und konzentrieren uns derzeit insbesondere auf das Wachstum unseres POS-Netzwerks. Wir arbeiten ständig daran, dieses Netz zu erweitern. Deutschland ist ein dezentralisiertes Land und man kann kaum 10 Prozent der Bevölkerung erreichen, wenn man sich auf die 10 größten Städte konzentriert. Deshalb haben wir uns das Ziel gesetzt, innerhalb von fünf Jahren 6.000 POS zu erreichen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist? 

In den meisten Fällen führt zu langes Warten sogar dazu, dass eine Idee gar nicht erst umgesetzt wird. Wenn es eine Nachfrage nach einem Produkt oder einer Dienstleistung gibt und diese mit Sicherheit als Minimum Viable Product umgesetzt werden kann, sind Gründer in der Regel gut beraten, ihre Idee auf den Markt zu bringen und im Laufe des Geschäftsverlaufs anzupassen. Außerdem sind die wenigsten Produkte – insbesondere die digitalen – jemals fertig und müssen ständig überarbeitet und verbessert werden. Das liegt auch an der aktuellen Zeit, die schnelle Reaktion auf Marktveränderungen erfordern.  

Und zur Erinnerung: Die Marketingstudien, die vor der Gründung von NiCKEL in Frankreich durchgeführt wurden, sagten den Misserfolg des Unternehmens voraus. Und dennoch ist das Unternehmen in allen Bereichen erfolgreich. 

Welche Vision steckt hinter NiCKEL? 

Die Integration der Menschen bedeutet auch, dass sie einen einfachen Zugang zu Bankprodukten brauchen, mit dem richtigen Service zum richtigen Preis. Als Finanzdienstleister wollen wir hier ein Angebot machen, um die Integration zu fördern. 

Wer ist die Zielgruppe von NiCKEL? 

Wir richten uns an alle Menschen, die ein Konto mit günstigen Konditionen und einem transparenten, unkomplizierten Eröffnungsprozess suchen und vor allem ihre digitalen Ausgaben im Blick behalten wollen. Außerdem bieten wir ein Konto für alle, die die Nähe zu einem Geldautomaten und soziale Kontakte suchen oder für Familien, die ein Konto für ihre Kinder eröffnen wollen – damit diese sicher mit Geld umgehen können. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern? 

Unsere Kunden schätzen die Schnelligkeit, mit der wir ein Produkt anbieten können. Unser Modell ist einzigartig, denn man kann ein Konto in einer der über 200 Lottoannahmestellen eröffnen und seine Karte sofort abholen. Unser POS-Netzwerk schätzt den neuen Mehrwert für sein Portfolio und die neuen Kunden, die hinzukommen. Und: Bei der Nutzung Nickel-Karte entstehen keine Gebühren. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und NiCKEL in fünf Jahren? 

Unser Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre 5.000 Verkaufspunkte und 600.000 Kunden in Deutschland zu erreichen. 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Es ist wichtig, die Bedingungen eines bestimmten Marktes zu betrachten und zu verstehen, wo es heute eine starke Nachfrage gibt und wo sie auch in Zukunft bestehen kann. Und vor allem kundenorientiert zu sein, indem wir Innovation und Nützlichkeit miteinander verbinden, um den Alltag unserer Kunden zu verbessern und zu vereinfachen. Das nennen wir „nützliche Innovation“. 

 Baut eure Teams so auf, dass sie im Zweifelsfall unabhängig agieren können, um die Geschwindigkeit bei der Entscheidungsfindung und Ausführung hochzuhalten.  

Sucht euch ein gutes Netzwerk von Menschen, die euch beim Wachstum eures Unternehmens helfen können. Jedes Unternehmen macht irgendwann einmal Wachstumsschmerzen durch. Es hilft auch, wenn Sie wissen, wie viel Wachstum Sie bis zu einem bestimmten Punkt erreichen müssen, um Ihr Unternehmen vor Misserfolgen und Krisen zu schützen, und welche Personen in Ihrem Unternehmen Sie für solche Fälle brauchen und welche nicht. 

Wir bedanken uns bei Thomas Courtois für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Machen und Ausprobieren sind die wichtigsten Eigenschaften

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Levl bietet Gewerbeunternehmen Zugang zum Strommarkt durch intelligentes Batteriespeicher-Management, fördert so die Energiewende und generiert Gewinne

Stellen Sie sich und ihr Unternehmen Levl doch unseren Lesern kurz vor

Wir geben jedem Gewerbeunternehmen erstmals direkten Zugang zum Strommarkt. Dafür ermöglichen wir Unternehmen, ihre vorhandene Flexibilität in Form von freier Kapazität ihrer Batteriespeicher am Strommarkt zu handeln. Das heißt einfach, wir kaufen Strom, wenn dieser günstig ist, speichern diesen beim Kunden zwischen und verkaufen diesen wieder, wenn der Strompreis steigt. Dadurch können alle Beteiligte große Gewinne machen. Das Besondere dabei ist, dass wir den eigentlichen Einsatzzweck des Speichers durch unsere Analyse nicht beeinflussen.

Besonders ist dieser Handel spannend, weil der Strompreis durch den Einfluss von Erneuerbarer Energie stark schwankt, da dieser im Vergleich zu konventioneller Energie sehr günstig ist. Ist der Strompreis niedrig, ist das ein Indikator für einen hohen Anteil an grünem Strom. Ist der Strompreis hoch, ist es notwendig, den grünen Strom aus den Speichern wieder an den Markt zu bringen. So tragen wir einen essentiellen Beitrag zur Energiewende bei und bringen Gewinne in die Unternehmen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Zeit für die Energiewende ist jetzt. Die fehlende Speicherkapazität ist eines der entscheidenden Themen, um grünen Strom immer verfügbar zu machen. Der Business Case wurde im Venture Builder Enpulse entwickelt und zur Ausgründung gebracht. Wir arbeiten jetzt hart am Marktstart und dem Wachstum von Levl. 

Welche Vision steckt hinter Levl?

Wir messen uns an aggregierter Flexibilität in unserem virtuellen Speicher. Daran arbeiten wir täglich, um immer mehr erneuerbaren Strom nutzbar zu machen. Die Vision ist also die der vollständigen Dekarbonisierung der europäischen Energiewirtschaft durch intelligente Speicher.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist es aktuell, die richtigen Partnerschaften für einen erfolgreichen Marktstart zu schließen.

Wer ist die Zielgruppe von Levl?

Die Zielgruppe von Levl sind Unternehmen mit einem Batteriespeicher, der mindestens 50 kwh groß ist. Mehr Anspruch haben wir nicht. Das kann also ein produzierendes Unternehmen, ein Autohaus oder eine Bäckerei sein. 

Wie funktioniert Levl? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Besonderheit liegt darin, dass ohne ein zusätzliches Investment neue Umsätze für ein Unternehmen generiert werden, während der Haupteinsatzzweck des Speichers nicht beeinflusst wird. Innerhalb kürzester Zeit sind wir live und bringen neue Gewinne zu den Besitzern der Speicher. Wenn diese Gewinne mit den bisherigen Stromkosten verrechnet werden, können die Strombezugskosten nur noch ein Bruchteil der bisherigen betragen.

Levl, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, an unsere Aggregationsplattform noch viele weitere Flexibilitäten anzudocken. Dazu zählen zum Beispiel Kühl- oder Wärmeaggregate wie Wärmepumpen, aber auch EV, wenn V2G möglich sein sollte. Darüber hinaus sollen die Flexibilitäten nicht nur am Strommarkt gehandelt werden, sondern auch als Regelenergie bereitstehen.

Wir wollen so schnell wie möglich einen Einfluss auf den Strommix der deutschen Stromproduktion haben und in 5 Jahren große Schritte zur Dekarbonisierung beigetragen haben. Bis dahin werden wir weitere Märkte angehen und als Marke eine signifikante Rolle in der Energiewirtschaft spielen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der größte Unterschied liegt zwischen denen, die es versuchen und denen, die davon reden. Machen und Ausprobieren sind die wichtigsten Eigenschaften.

Kurze und schnelle Feedbackschleifen führen zu einem schnelleren und besseren Ergebnis als lange Einzelarbeit. 

Ergänzendes Gründerwissen und ein homogenes Team zum Start sind der Schlüssel für die ersten Monate, die auch am härtesten sind. 

Wir bedanken uns bei Hauke Lapschies und Marco Batschkowski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Diese 5 Startups sind am 30 Januar in 2 Minuten 2 Millionen

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Friendship and business concept. Partners in casual clothes are smiling and discussing the ideas for new start-up at nice comfortable office

Innovative Startups aus Österreich – Die Highlights von „2 Minuten 2 Millionen“ am 30. Januar

Die österreichische Startup-Szene blüht auf und bringt einige bemerkenswerte Neuerungen hervor. Besonders in der bevorstehenden Ausgabe von „2 Minuten 2 Millionen“ auf JOYN & PULS 4, die am Dienstag, den 30. Jänner 2024, um 20:15 Uhr ausgestrahlt wird, stehen spannende Projekte im Rampenlicht.

DoPetMe – Kartonhäuser für Katzen am 30 Januar in 2 Minuten 2 Millionen

Ein besonderes Highlight ist das oberösterreichische Startup „DoPetMe“ von Marco Benhammadi und David Bader-Egger aus dem Bezirk Ried im Innkreis. Sie haben einzigartige Katzenhäuser aus Karton entwickelt, die in zwei Größen erhältlich sind und einfach zusammengesteckt werden können. Neben dem Komfort für die Vierbeiner, möchte DoPetMe auch Tierheime unterstützen. Kunden können bei jeder Bestellung einen freiwilligen Betrag spenden. Das Engagement der Investoren Hans Peter Haselsteiner und Christian Jäger könnte hier eine Schlüsselrolle spielen.

Stromboje – Revolution in der Energiegewinnung am 30 Januar in 2 Minuten 2 Millionen

Aus Niederösterreich, genauer aus dem Bezirk Bruck an der Leitha, präsentieren Max und Fritz Mondl ihre „Stromboje“ – ein innovatives Kleinwasserkraftwerk, das knapp unter der Wasseroberfläche schwebt und durch die Strömung Energie erzeugt. Diese weltweit einzigartige Erfindung könnte einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Energie darstellen.

Oscar Stories – Personalisierte Kindergeschichten am 30 Januar in 2 Minuten 2 Millionen

Dima Rubanov und Matthias Neumayer aus Wien stellen mit „Oscar Stories“ eine moderne Form des Vorlesens vor. Dank Künstlicher Intelligenz können personalisierte Geschichten für Kinder erstellt werden, in denen sie selbst zu den Helden werden. Ein kreativer Ansatz, der das Vorleseerlebnis revolutionieren könnte.

Easy Safe – Schutz vor Wasserschäden am 30 Januar in 2 Minuten 2 Millionen

Aus dem Bezirk Melk in Niederösterreich kommt „Easy Safe“ von Christopher Wippel. Dieses System, eine nachträglich einbaubare Rückstauklappe, soll Wasserschäden in Häusern nach Unwetter verhindern. Eine einfache und kostengünstige Lösung für ein weitverbreitetes Problem.

Sportogo – Sportgeräte auf Abruf am 30 Januar in 2 Minuten 2 Millionen

Aus dem Bezirk Krems-Land in Niederösterreich stammt „Sportogo“ von Christian Resch, Matthias Mayr und Christoph Pellarin. Ihr automatisiertes Leihsystem für Sportgeräte ermöglicht den einfachen Zugang zu verschiedenen Sportarten. Nutzer können über eine App Geräte buchen und ausleihen, was Sport noch zugänglicher macht.

Die Startups stehen vor einer hochkarätigen Investoren-Runde und müssen in nur zwei Minuten überzeugen. Es verspricht eine spannende Sendung voller Innovationen und Emotionen zu werden, die das Potential hat, die Landschaft der österreichischen Startups nachhaltig zu prägen.

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – deagreez

Ist Ihr geistiges Eigentum in verschiedenen Ländern sicher?

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geistigen eigentums

Die essenzielle Rolle des Schutzes geistigen Eigentums im globalen Kontext

In unserer zunehmend vernetzten Weltwirtschaft spielt der Schutz geistigen Eigentums (IP) eine zentrale Rolle für den Erfolg von Unternehmen und Kreativen. Geistiges Eigentum – seien es Erfindungen, Marken, kreative Werke oder Geschäftsgeheimnisse – stellt oft den Kern des Unternehmenswertes dar. In verschiedenen Ländern herrschen jedoch unterschiedliche Gesetze und Praktiken, was den Schutz geistigen Eigentums zu einer komplexen und oft herausfordernden Aufgabe macht.

Mit der Globalisierung der Märkte ist es für Unternehmen unerlässlich geworden, ihre IP-Rechte über nationale Grenzen hinweg zu sichern und durchzusetzen. Dies umfasst ein breites Spektrum an Aktivitäten, von der Anmeldung und Verteidigung von Patenten und Marken bis hin zum Schutz von Urheberrechten und Geschäftsgeheimnissen. Der effektive Umgang mit diesen verschiedenen IP-Systemen erfordert nicht nur rechtliches Fachwissen, sondern auch ein Verständnis für die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Ländern.

Die Herausforderung liegt darin, eine Balance zwischen dem Schutz des eigenen geistigen Eigentums und der Anpassung an die unterschiedlichen rechtlichen Landschaften weltweit zu finden. Ein umfassendes Verständnis der internationalen Abkommen und Konventionen, die den IP-Schutz regeln, ist dabei ebenso wichtig wie die Kenntnis der spezifischen nationalen Gesetze und Praktiken.

Dieser Beitrag beleuchtet die verschiedenen Strategien zum Schutz geistigen Eigentums in verschiedenen Ländern. Er bietet einen Überblick über die wichtigsten internationalen Abkommen und zeigt auf, wie sich die IP-Gesetze und -Praktiken weltweit unterscheiden. Ziel ist es, Unternehmen und Kreativen das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, um ihr geistiges Eigentum effektiv zu schützen und zu nutzen – über alle Grenzen hinweg.

Patentschutz: Eine globale Perspektive

Internationale Vereinbarungen: Der Patentschutz ist durch internationale Abkommen wie das Patent Cooperation Treaty (PCT) geregelt. Diese Abkommen ermöglichen es, Patentschutz in verschiedenen Ländern durch eine einzige Anmeldung zu beantragen.

Länderspezifische Unterschiede: Trotz internationaler Vereinbarungen unterscheiden sich die Patentsysteme in verschiedenen Ländern. Während in den USA das „First-to-Invent“-Prinzip gilt, basieren viele andere Länder auf dem „First-to-File“-Prinzip.

Urheberrecht: Kulturelle und rechtliche Diversität

Internationale Konventionen: Das Urheberrecht ist durch die Berner Übereinkunft geschützt. Diese internationale Vereinbarung erkennt Urheberrechte über Grenzen hinweg an.

Nationale Unterschiede: Obwohl es internationale Standards gibt, gibt es signifikante Unterschiede in der Umsetzung und Auslegung von Urheberrechtsgesetzen in verschiedenen Ländern.

Markenrecht: Identität und Image schützen

Internationale Registrierung: Das Madrider System ermöglicht die internationale Registrierung von Marken und vereinfacht den Prozess, eine Marke in verschiedenen Ländern zu schützen.

Kulturelle Besonderheiten: Die Registrierung und Durchsetzung von Markenrechten kann von kulturellen Unterschieden beeinflusst werden.

Schutz von Geschäftsgeheimnissen

Keine internationalen Abkommen: Für den Schutz von Geschäftsgeheimnissen gibt es keine internationalen Verträge. Der Schutz basiert auf nationalen Gesetzen.

Unterschiedliche Rechtsrahmen: Der Schutz von Geschäftsgeheimnissen variiert erheblich und hängt von den nationalen Gesetzen und Praktiken ab.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Entwicklung einer globalen Strategie: Für den wirksamen Schutz von IP ist eine globale Strategie erforderlich, die sich an den spezifischen Gesetzen und Praktiken in jedem Land orientiert.

Anpassung an lokale Gegebenheiten: Eine erfolgreiche IP-Strategie muss lokale Besonderheiten und kulturelle Unterschiede berücksichtigen und flexibel genug sein, um auf länderspezifische Herausforderungen zu reagieren.

Strategischer Umgang mit geistigem Eigentum im internationalen Kontext

Die effektive Verwaltung und der Schutz geistigen Eigentums in verschiedenen Ländern erfordert mehr als nur die Kenntnis der rechtlichen Grundlagen. Es geht um einen strategischen Ansatz, der sowohl die globalen Abkommen und Richtlinien berücksichtigt als auch die spezifischen rechtlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in jedem Land versteht und integriert.

Dieser ausgewogene Ansatz ist für Unternehmen, die in der globalen Arena agieren, unerlässlich. Sie müssen nicht nur ihre Innovationen und Kreationen schützen, sondern auch die lokalen Gesetze, Praktiken und Marktdynamiken berücksichtigen. Dies erfordert eine kontinuierliche Anpassung und Aktualisierung der IP-Strategien, um mit den sich ständig ändernden globalen und lokalen Rahmenbedingungen Schritt zu halten.

In der Praxis bedeutet dies, dass Unternehmen und Einzelpersonen proaktiv vorgehen müssen. Sie sollten sich nicht nur auf die Anmeldung und Durchsetzung von Rechten konzentrieren, sondern auch Risikobewertungen durchführen, ihre Geschäftsgeheimnisse schützen und ständig über Entwicklungen in den relevanten Rechtsgebieten informiert bleiben. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit lokalen Experten und juristischen Beratern, um sicherzustellen, dass die spezifischen Herausforderungen und Chancen in jedem Land effektiv genutzt werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Schutz und die Verwaltung geistigen Eigentums in einem internationalen Umfeld eine dynamische und mehrdimensionale Herausforderung darstellen. Ein tieferes Verständnis der globalen und lokalen IP-Landschaften, gepaart mit einer flexiblen und vorausschauenden Strategie, ist der Schlüssel zum Erfolg. Dies ermöglicht es Unternehmen nicht nur, ihre wertvollen IP-Ressourcen zu sichern, sondern auch, ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit in einem globalen Markt zu stärken

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – Siarhei

Sprecht über eure Ideen und Projekte, und zwar von Tag eins an

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Caona Health

Caona Health ist eine Plattform, die menstruierenden Menschen dabei unterstützt, den eigenen Körper besser zu verstehen und ihre hormonelle Gesundheit aktiv zu gestalten

Stellen Sie sich und das Startup Caona Health doch kurz unseren Lesern vor!

Caona Health ist eine Plattform, die menstruierenden Menschen dabei unterstützt, den eigenen Körper besser zu verstehen und ihre hormonelle Gesundheit aktiv zu gestalten. Wir bieten eine Kombination aus einer intuitiven App und informativen Workshops, um ihnen das nötige Wissen und die Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie sich jeden Tag ihres Zyklus und während der Wechseljahre wohlfühlen können.

Ich bin Bea Aretz, Co-CEO und CTO (Chief Technology Officer) von Caona Health. Vor Caona war ich bei Microsoft und CTO eines Datenanalyse-Startups. Aber ich habe einen Abschluss in Medizintechnik und wusste genau, dass ich einmal dahin zurück möchte. Meine Mitgründerin Dr. Battuja Dugershaw-Kurzer ist unsere CRO (Chief Research Officer). Sie hat ihren Doktor zu hormonellen Dysbalancen bei Frauen an der ETH Zürich gemacht. Sie bildet die wissenschaftliche Basis unseres Social Impact Startups.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Gründung von Caona Health war für uns beide ein ganz persönliches Anliegen. Ich bin vor einigen Jahren mit Endometriose diagnostiziert worden und Tuya hat während der Gründung ihr erstes Baby bekommen. Wir haben am eigenen Leib die Herausforderungen im Umgang mit hormonellen Ungleichgewichten erlebt und gemerkt, wie wenig Unterstützung und Information es dazu gibt. Unser Ziel war es, einen Raum zu schaffen, in dem Frauen Zugang zu verlässlichen Informationen erhalten und sich über ihre Gesundheit austauschen können. Ich wollte nicht nur eine App entwickeln, sondern eine Bewegung – hin zu mehr Bewusstsein und Verständnis – für Frauengesundheit anstoßen.

Was war bei der Gründung von Caona Health die größte Herausforderung?

Die Komplexität des menschlichen Körpers und das Fehlen an Forschung und Daten über Frauen (dem sogenannten Gender Data Gap). Es ging darum, eine App zu entwickeln, die wissenschaftlich fundiert ist, innovative Technologien wie KI nutzt, jedoch intuitiv und einfach für unsere Nutzerinnen zu bedienen ist. Gleichzeitig war es mir wichtig, Datenschutz und Sicherheit der Userinnen an oberste Stelle zu setzen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Oh ja, das muss man sogar! Es ist essenziell, früh zu starten – Perfektion kann warten. Ich muss mich hier selbst als Perfektionistin outen und habe durch die Startup-Szene gelernt, dass „better done than perfect“ kein Spruch, sondern eine Lebensphilosophie ist, wenn man im Markt überleben will.

Bei Caona Health haben wir früh angefangen, unsere Ideen an unserer Zielgruppe zu testen, Workshops abzuhalten und von Tag eins mit unseren Nutzerinnen zu interagieren, z.B. durch monatliche Meetings mit interessierten Frauen oder Test-Workshops. Wir arbeiten nach der Lean-Startup-Methode und richten uns an Early Adapters, die bereit sind, mit uns gemeinsam zu wachsen und zu lernen. Und wir setzen auf agile Entwicklung und kurze Produktzyklen. In unserer schnelllebigen Branche ist es wichtig, Ideen zügig zu validieren und umzusetzen. Der direkte Draht zu unseren Nutzerinnen hilft uns enorm dabei, kontinuierlich zu verbessern und zu verfeinern.

Welche Vision steckt hinter Caona Health?

Unsere Vision bei Caona Health ist es, jede Frau zur Expertin ihres eigenen Körpers zu machen. Wir möchten das oft herrschende Tabu um die hormonelle Gesundheit brechen und einen offenen Dialog sowie eine starke Gemeinschaft von Frauen fördern. Bildung, Empowerment und gegenseitige Unterstützung sind dabei unsere Schlüsselwerte.

Wer ist die Zielgruppe von Caona Health?

Menstruierende Menschen in allen Lebensphasen, die ein tieferes Verständnis für ihren Körper und ihre hormonelle Gesundheit erlangen möchten. Wir sprechen insbesondere Frauen an, die aktiv ihre Gesundheit gestalten und sich von herkömmlichen Einheitslösungen abwenden wollen. Egal ob Menstruationsbeschwerden, PMS oder die Herausforderungen der Wechseljahre: Caona Health ist für jede Frau, die sich selbst besser verstehen und ihr Wohlbefinden verbessern möchte. Wir wollen Frauen die Werkzeuge und das Wissen an die Hand geben, damit sie sich in jedem Zyklusabschnitt optimal fühlen und ihre Gesundheit proaktiv managen können.

Wie funktioniert Caona Health? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Caona Health verbindet eine intuitive, KI-basierte App mit interaktiven Workshops. Unsere App analysiert individuelle Zyklus- und Symptomdaten, um personalisierte Empfehlungen für Ernährung, Sport und Alltagsaktivitäten zu geben. Dieser Ansatz ermöglicht es Nutzerinnen, ihr Leben effizient und im Einklang mit ihren hormonellen Schwankungen zu gestalten. Mit Features wie minimalem Symptom-Tracking und einer Kalenderansicht unterstützen wir eine zeitsparende und effektive Gesundheitsverwaltung. Nutzerinnen können direkt in der App Feedback geben, wodurch die Genauigkeit unserer Empfehlungen kontinuierlich verbessert wird. Das gibt es in dieser Form noch nicht.

Unser Fokus liegt auf höchstem Datenschutz und Transparenz. Wir sind vollständig DSGVO-konform und bieten Nutzerinnen volle Kontrolle über ihre Daten. Dies beinhaltet Funktionen wie Datentransparenz, -export und -import sowie die Option, anonymisierte Daten für die Forschung zu spenden. Unsere fortschrittliche KI nutzt Reinforcement Learning für präzise Zyklusvorhersagen und passt sich durch das Feedback der Nutzerinnen dynamisch an. Dadurch bieten wir einen ganzheitlichen, sich stetig weiterentwickelnden Ansatz in der Frauengesundheit.

Caona Health, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Bis dahin wollen wir in den Gesundheitssystemen der großen EU-Länder angekommen und in vielen Unternehmen fest etabliert sein. In der ersten Phase starten wir mit B2C, aber das nur bis zum Product-Market-Fit. Warum? Wir wollen Frauen helfen. Deshalb müssen wir ihre Probleme zuerst verstehen und lösen. Wenn das Produkt gut ist, wollen wir für die Expansion schnell zum B2B Markt shiften. Es ist nicht verhältnismäßig, dass die Frau selbst langfristig für diese Gesundheitsthemen finanziell aufkommen soll, sondern der/die Arbeitgeber*in und das System. Das ist unsere Vision. Am liebsten möchten wir eine weltweite Community aufzubauen, die Frauen in jeder Lebensphase unterstützt. Wir möchten erfolgreich mit Gesundheitsexpertinnen zusammenarbeiten, um über alle kulturellen und geografischen Grenzen hinweg Frauengesundheit zu fördern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Immer an den/die Kund*in denken: Versteht eure Zielgruppe genau und interagiert so früh wie möglich mit ihr und dann: fail fast – testet eure Ideen in der Praxis. Eure Kund:innen sind eure wertvollste Informationsquelle. Sie zeigen euch, ob und wie eure Lösung funktioniert.

Priorisieren, delegieren und automatisieren sind Schlüsselfähigkeiten, die ihr von Anfang an beherrschen solltet. Es geht darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und effizient zu bleiben. Lernt, Aufgaben nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit zu sortieren. Delegiert, was andere besser (und preiswerter) können und minimiert so die Opportunitätskosten. Automatisiert, und nutzt Technologie wie KI um Zeit durch repetitive Arbeiten und Prozesse zu sparen.

Sprecht über eure Ideen und Projekte, und zwar von Tag eins an. Baut euch ein unterstützendes Netzwerk auf und helft euch gegenseitig. Nutzt jede Gelegenheit, um Feedback zu sammeln und neue Perspektiven zu gewinnen. Jeder Ratschlag ist wertvoll, aber vergiss nicht, dass Ihr am Ende die Entscheidungen trefft. Sei offen, aber auch kritisch und selektiv – denn am Ende bist du der/die Gründer*in mit der Vision, der/die 100% hinter den Startup-Baby stehen muss.

Bild: Credit: Kaylee van Dam

Wir bedanken uns bei Beatrice Aretz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Bleibt fokussiert auf eure langfristigen Ziele

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bookbot

Bookbot revolutioniert den Buchhandel und erleichtert den Verkauf und Kauf von Büchern. Dominik Gazdoš, Gründer und CEO, teilt seine Vision und Herausforderungen mit uns

Stellen Sie sich und das Startup Bookbot doch kurz unseren Lesern vor! 

Ich bin Dominik Gazdoš, der Gründer und CEO von Bookbot. Bookbot ist ein Service, der Menschen hilft, Bücher zu verkaufen, die sie nicht mehr wollen. Bookbot übernimmt die ganze Arbeit. Es ist, als hätte man einen persönlichen Concierge für Bücher.

Unsere Kunden können sich jedes Buch anhand von Detailfotos ansehen oder erhalten Empfehlungen für interessante Lektüre. Die Bücher auf Bookbot sind entweder günstiger als neue Bücher oder nicht im Buchhandel erhältlich. Dank der von uns angebotenen Buchwächter-Funktion kann man sogar verfolgen, welche Ausgaben neu eintreffen. Bei 15.000 jeden Tag eintreffenden Büchern kann die seltene Ausgabe, die man schon lange sucht, jederzeit eintreffen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die erste Idee für Bookbot entstand, als ich mein eigenes Antiquariat betrieb. Damals ist mir aufgefallen, dass die Leute Bücher zu mir brachten, nachdem sie sie geerbt haben. Und das ist eigentlich zu spät, denn viele der Bücher sind schon alt oder in schlechtem Zustand. Also habe ich erkannt, dass man die Bücher etwas früher in Umlauf bringen muss, wenn man sie gut verkaufen will. Die Gründung meines eigenen Unternehmens war für mich die Gelegenheit, diese Vision zu verwirklichen. Gleichzeitig konnte ich dadurch nach Menschen suchen, die mir helfen und meine Leidenschaften teilen können.

Was war bei der Gründung von Bookbot die größte Herausforderung?

Von Anfang an und auch heute noch besteht die größte Herausforderung darin, ein Gleichgewicht zwischen den Einnahmen aus dem Verkauf und den Ausgaben für den Einkauf zu finden. Wir müssen die Menschen davon überzeugen, dass sie uns ihre Bücher anvertrauen, was uns anscheinend gut gelingt, denn wir wachsen ziemlich schnell. In Deutschland streben wir von Woche zu Woche ein Wachstum von 33 % an, was einen unmittelbaren Anpassungsdruck erzeugt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ich denke, man sollte sich generell nie entmutigen lassen, wenn man überzeugt von einer Idee ist. Natürlich ist aller Anfang immer schwer, aber die Überzeugung war immer mein Antriebsmotor hinter Bookbot. Fehlende Perfektion hat dem nie Abbruch getan. Sogar ganz im Gegenteil: Oft war die Tatsache, dass etwas noch nicht reibungslos läuft, die Quelle für die Kreativität und den Elan, ein Problem anzugehen. Wir haben, wie die meisten, als ein kleines Unternehmen angefangen, das viel improvisieren musste. Als wir zum Beispiel die Idee hatten, jedes Buch einzeln zu fotografieren, brauchten wir schnell Fotokabinen. Also haben wir sie einfach selbst gebaut. Das ist sicherlich nicht die perfekte Lösung, aber funktioniert bis heute und macht unseren einzigartigen Service möglich.

Welche Vision steckt hinter Bookbot?

Wir möchten unseren Kunden eine Plattform bieten, um gebrauchte Bücher auf einfache Art und Weise zu verkaufen und zu erwerben. Komfort ist der Schlüssel zu unserem Service. Es gibt viele Studien, die zeigen, dass die freie Zeit von Jahr zu Jahr weniger wird, und die Menschen neigen dazu, Werkzeuge und Dienstleistungen zu nutzen, um ihre freie Zeit wertvoller und umfangreicher zu gestalten. Deshalb bieten wir die Möglichkeit, Bücher zu verkaufen, ohne etwas einzuscannen, bei einigen Methoden sogar ohne Verpackung. Darauf haben wir große Resonanz und sehr positives Feedback von unserer Kundschaft erhalten. 

Wer ist die Zielgruppe von Bookbot?

Unsere Zielgruppe sind Menschen, die Bücher lieben. Da unsere Leistung nicht nur das Verkaufen, sondern auch der Ankauf von Büchern ist, haben wir genau genommen zwei Zielgruppen. Die einen sind Verkäufer:innen von Büchern, die einfach neuen Platz in ihren Regalen schaffen möchten. Das sind nicht unbedingt Leute, die Bücher horten, sondern häufiger Menschen, die sich minimalistischer einrichten möchten.

Oder einfach Menschen, die ihre eigene Zeit schätzen und nicht stundenlang ihre Bücher Stück für Stück auf Flohmärkten verkaufen wollen. Die anderen sind Käufer:innen, die nebenbei etwas sparen wollen – manche sogar, um noch mehr Bücher zu kaufen –, während sie für ihre alten Bücher ein neues Zuhause finden. Viele unserer Käufer:innen suchen aber auch nach schon längst vergriffenen, seltenen Ausgaben. Es gibt aber selbstverständlich große Schnittmengen zwischen den beiden Zielgruppen.

Wie funktioniert Bookbot? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Verkaufsprozess bei anderen Anbietern ist oft umständlich und zeitintensiv, außerdem erhalten Verkäufer:innen oftmals nur ein paar Cent pro Buch. Bookbot bietet eine einfache und bequeme Möglichkeit, bereits gelesene Bücher zu verkaufen. Kunden und Kundinnen schicken Bookbot ein Foto der Buchrücken ihrer zu verkaufenden Bücher. Das kann auch einfach ein Foto ihres Bücherregals sein. Innerhalb von 24 Stunden teilen wir den Verkäufer:innen mit, ob sich die Bücher zum Verkauf eignen.

Anschließend kann man sie per Versanddienstleister kostenlos in unser Lager einsenden. In Berlin, Wien und Prag können die Bücher bereits von unserem Service, dem Bookboten, daheim abgeholt werden. Bookbot lagert die Bücher und fotografiert sie. Weil all das von Hand passiert, entstehen gute Fotos, die den Zustand des Buches exakt wiedergeben. Damit wissen die Käufer:innen immer genau, in welchem Zustand die Bücher sind, die sie kaufen wollen. So entstehen später beim Kauf keine bösen Überraschungen. Anschließend legt unser System die Preise der Bücher fest und sie werden über den Onlineshop verkauft. Die Verkäufer:innen erhalten 60 Prozent des Preises abzüglich einem Betrag von 1,19 Euro.

Bookbot, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell stehen in unserem Onlineshop rund 600.000 Bücher zum Verkauf, wovon 120.000 auf Deutsch sind. Dazu erhalten wir wöchentlich ungefähr 15.000 neue Bücher in verschiedensten Sprachen, davon 8.000 auf Deutsch. Dieses Jahr haben wir ein Wachstum von 70 Prozent in allen Märkten im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Diesen Trend möchten wir gerne aufrechterhalten und vor allem noch präsenter auf dem deutschsprachigen Markt werden.

In schon zwei Jahren sehe ich Bookbot also mit einem Büro in Berlin und einer eigenen Leitung für den deutschen Markt. Gerne würden wir bis dahin auch den Bookboten in anderen deutschen Metropolen einführen. In Prag haben wir außerdem schon unseren ersten physischen Bookstore eröffnet. Derzeit sind wir dabei, ähnliche Projekte auch in Deutschland und Österreich zu planen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid geduldig! Es kann einige Zeit dauern, bis euer Unternehmen in neuen Märkten Fuß fasst. Bleibt fokussiert auf eure langfristigen Ziele und seid bereit, auf Veränderungen zu reagieren.

Seid flexibel und kreativ. Es hilft meist nicht, neue Probleme mit immer den alten Methoden zu lösen. Benutzt mehr euren Kopf als euer Geld.

Konzentriert euch auf den Kunden. Es spielt keine Rolle, was eure Eltern, Investoren oder Kollegen denken. Letztendlich entscheidet der Kunde, der bereit ist, sein Geld für eure Dienstleistungen auszugeben, über den Erfolg oder Misserfolg eures Projekts.

Wir bedanken uns bei Dominik Gazdoš für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Effizienzsteigerung in Start-ups: Sind Sie auf dem richtigen Weg?

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optimierung

Die Bedeutung der Optimierung von Arbeitsabläufen in Start-ups

Die Anforderungen an moderne Start-ups: In der heutigen schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Geschäftswelt stehen Start-ups vor einzigartigen Herausforderungen. Sie müssen nicht nur innovativ und agil sein, sondern auch effizient und zielgerichtet arbeiten. Dabei spielt die Optimierung von Arbeitsabläufen eine entscheidende Rolle. Sie ist der Schlüssel, um mit begrenzten Ressourcen maximale Ergebnisse zu erzielen.

Die Dynamik des Start-up-Umfelds:

Start-ups operieren oft in einem Umfeld, das von Unsicherheit, schnellem Wachstum und ständigem Wandel geprägt ist. In solchen Szenarien können traditionelle Arbeitsmethoden und -prozesse schnell an ihre Grenzen stoßen. Es ist daher essenziell, dass Start-ups ihre Arbeitsabläufe regelmäßig überprüfen und anpassen, um nicht nur effizient, sondern auch flexibel und anpassungsfähig zu bleiben.

Vom Chaos zur Struktur:

Viele Start-ups beginnen ihre Reise mit einem hohen Maß an Enthusiasmus und Kreativität, was oft zu einem eher chaotischen Arbeitsumfeld führt. Während dieser kreative Geist ein wertvolles Gut ist, wird mit zunehmendem Wachstum des Unternehmens die Notwendigkeit einer strukturierten Herangehensweise an Arbeitsabläufe offensichtlich. Die Kunst besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen kreativer Freiheit und struktureller Effizienz zu finden.

Ziel des Beitrags:

Dieser Beitrag zielt darauf ab, Start-ups praktische Einblicke und Strategien zur Optimierung ihrer Arbeitsabläufe zu bieten. Er beleuchtet, wie effiziente Prozesse etabliert werden können, ohne dabei die Innovationskraft und Agilität, die Start-ups auszeichnen, zu beeinträchtigen. Durch die Kombination von Theorie und praxisnahen Beispielen sollen Leser in die Lage versetzt werden, ihre eigenen Prozesse kritisch zu hinterfragen und zu verbessern.

Grundlagen der Arbeitsablauf-Optimierung

Analyse bestehender Prozesse: Der erste Schritt zur Optimierung besteht darin, die bestehenden Arbeitsabläufe genau zu verstehen und zu analysieren. Das Ziel ist es, Engpässe, redundante Schritte und Ineffizienzen zu identifizieren. Dazu gehören Methoden wie Prozessmapping und Leistungsanalysen.

Mitarbeiterbeteiligung: Eine erfolgreiche Optimierung erfordert die aktive Einbeziehung aller Teammitglieder. Das Feedback und die Vorschläge der Mitarbeiter, die täglich mit den Prozessen arbeiten, sind von unschätzbarem Wert.

Technologien und Werkzeuge

Einsatz digitaler Lösungen: Moderne Technologien spielen eine entscheidende Rolle. Tools für Projektmanagement, automatisierte Workflows und Datenanalyse können Arbeitsabläufe erheblich verbessern und zu einer Effizienzsteigerung führen.

Flexibilität durch Software: Die Verwendung von Software, die sich leicht an die spezifischen Bedürfnisse eines Start-ups anpassen lässt, ist essenziell. Flexibilität und Skalierbarkeit sind hier die Schlüsselwörter.

Kulturelle Aspekte

Kultur der kontinuierlichen Verbesserung: Eine offene, auf Wachstum ausgerichtete Unternehmenskultur ist grundlegend. Mitarbeiter sollten ermutigt werden, stets nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen und neue Ideen einzubringen.

Lernbereitschaft und Flexibilität: Start-ups müssen bereit sein, aus Fehlern zu lernen und sich schnell an neue Situationen anzupassen. Eine hohe Flexibilität und schnelle Auffassungsgabe sind hierbei unerlässlich.

Praxisbeispiele

Analyse von Erfolgsgeschichten: Die Betrachtung von Fallstudien erfolgreicher Start-ups, die ihre Arbeitsabläufe effizient gestaltet haben, bietet wertvolle Einblicke und Inspiration.

Lernen aus Misserfolgen: Es ist ebenso wichtig, aus den Fehlern anderer zu lernen. Viele Start-ups haben durch schlecht optimierte Prozesse wertvolle Ressourcen verschwendet.

Strategien zur Prozessoptimierung

Zielorientierte Priorisierung: Start-ups sollten Prioritäten setzen und klare Ziele definieren. Nicht alle Prozesse müssen gleichzeitig optimiert werden. Eine fokussierte Herangehensweise kann effektiver sein.

Implementierung agiler Methoden: Agile Praktiken wie Scrum oder Kanban können helfen, Flexibilität zu erhöhen und die Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen zu verbessern.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Umgang mit Widerstand: Änderungen können auf Widerstand stoßen. Wichtig sind hier offene Kommunikation und die Einbeziehung der Betroffenen in den Veränderungsprozess.

Effektives Ressourcenmanagement: Eine strategische Planung und die Priorisierung von Aufgaben sind entscheidend, um mit begrenzten Ressourcen umzugehen.

Abschlussbetrachtung und Fazit

Nachhaltige Entwicklung durch kontinuierliche Verbesserung: Die Optimierung von Arbeitsabläufen in Start-ups ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Es ist eine Reise, die kontinuierliche Aufmerksamkeit und Anpassung erfordert. Start-ups, die sich dieser Herausforderung stellen und stets nach Verbesserungen streben, sichern sich eine nachhaltige Entwicklung. Sie erhöhen nicht nur ihre Effizienz, sondern stärken auch ihre Fähigkeit, auf Marktveränderungen schnell und flexibel zu reagieren.

Innovationskraft als Schlüssel zum Erfolg:

In einer Welt, die sich ständig wandelt, ist die Fähigkeit zur Innovation entscheidend. Start-ups, die ihre Arbeitsabläufe optimieren, schaffen nicht nur Raum für Effizienzsteigerungen, sondern fördern auch eine Kultur der Innovation. Durch effiziente Prozesse werden Ressourcen freigesetzt, die für kreative und innovative Projekte genutzt werden können. Dies trägt wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit und zum langfristigen Erfolg bei.

Die Rolle der Anpassungsfähigkeit:

Die Fähigkeit, sich schnell an neue Gegebenheiten und Herausforderungen anzupassen, ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Start-ups müssen in der Lage sein, ihre Strategien und Arbeitsweisen kontinuierlich zu überdenken und anzupassen. Dies umfasst nicht nur technologische und prozessuale Aspekte, sondern auch die Bereitschaft der Mitarbeiter, neue Wege zu gehen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Optimierung von Arbeitsabläufen in Start-ups weit mehr ist als die reine Effizienzsteigerung. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur, der die Grundlage für Wachstum, Innovation und langfristigen Erfolg bildet. Start-ups, die diesen Prozess ernst nehmen und aktiv gestalten, setzen sich in einer komplexen und dynamischen Geschäftswelt durch. Sie schaffen nicht nur ein produktiveres Arbeitsumfeld, sondern legen auch den Grundstein für eine zukunftsfähige und anpassungsfähige Organisation

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – deagreez

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