Dienstag, Juli 1, 2025
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Don’t be too early, don’t be too late

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Semorai KI @Campus Founders Bildunterzeile: Das Team von Semorai oben links -> rechts:  Ralf Baßler, Kanran Zhou (Joe), John Achim Holzhauer unten links -> rechts: Philipp Hauff, Marvin Maier, Marc Schmöger

Semorai bietet produzierenden Unternehmen einen KI-basierten Qualitätsingenieur, der es diesen ermöglicht, Fehlerpotentiale bereits in der Entwicklungsphase automatisiert zu identifizieren und deren Risiko einzuschätzen. 

Stellen Sie sich und das Startup Semorai doch kurz unseren Lesern vor!

Wir, John Holzhauer und Kanran Zhou, sind die Gründer von Semorai. Wir haben uns in Karlsruhe am KIT kennengelernt. Zum Team gehören außerdem zwei feste Mitarbeiter und zwei Werkstudenten, wobei wir uns noch weiter vergrößern werden.
Semorai, der Name unseres Startups, ist aus dem Japanischen entlehnt. Aus Japan schwappte in den Neunzigern das Thema Qualitätsfokus & -management zu uns nach Europa. Wir automatisieren diese wissensbasierten Methoden durch den Einsatz künstlicher Intelligenz, der sogenannten semantischen KI.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben eine große Leidenschaft für das Unternehmertum. Für uns ist Unternehmertum Selbstverwirklichung und die Möglichkeit, seine eigenen Stärken am besten auszuspielen. 

In mir schlummert das auch schon immer. Ich habe mit acht Jahren meine eigenen indischen Laufenten gezüchtet und an Leute mit Gemüsegärten vermietet, mit 13 erste Websites programmiert und verkauft, mit 19 mein erstes Unternehmen gegründet.

Welche Vision steckt hinter Semorai?

Unsere Vision ist es, Ingenieurinnen und Ingenieuren mehr Freiheit zur Entwicklung hochinnovativer Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu verschaffen. Einfach gesagt: durch intelligente Automatisierung unser Leben einfacher und besser zu machen. 

Wie wir das machen wollen? Wir automatisieren die wissensbasierten Methoden des Qualitätsmanagements, die bis dato noch viel in Handarbeit gemacht werden oder in die nur homöopathisch investiert wird. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

Zu Beginn war es uns wichtig, unsere Idee klar zu definieren und uns Feedback vom Markt einzuholen. Dieses Feedback der Industrie und von Qualitätsmanagern hat uns dazu bewogen, aus der Idee ein Produkt zu entwickeln, das einen wirklichen Impact generieren kann. Pro Jahr verlieren produzierende Unternehmen in Deutschland über 300 Milliarden Euro an Qualitätskosten. Dies sind bis zu 15% des jährlichen Umsatzes dieses Industriezweiges!

Die nächste Herausforderung nach der Ausarbeitung der eigentlichen Idee sind dann die Themen Finanzierung und Teamaufbau. Wir können uns aber nicht beklagen – in den letzten 3 Monaten haben wir unsere Ziele mehr als erreicht und sind froh, weiter an der Entwicklung von Semorai arbeiten zu dürfen. 

Und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben bereits einige Preisgelder gewonnen.  Unter anderem den AI Cup der Uni Passau, das EXIST Gründerstipendium, das Golden Ticket der Slush’D in Heilbronn, das mit einem Investment der Campus Founders einherging und auch den Stage Two Investment Award von Earlybird. Wir haben außerdem eine Pre-Seed-Runde im sechsstelligen Bereich abgeschlossen.  

Wer ist die Zielgruppe von Semorai?

Unser initialer Fokus liegt im Bereich Automotive. Hier arbeiten wir bereits mit führenden Unternehmen zusammen und hoffen, unsere Kundenbasis weiter auszubauen. Weitere Branchen, bei denen wir auf sehr großes Interesse stoßen, sind Medizintechnik und Biotech. Wir planen 2023 weitere Pilotprojekte, um produzierende Unternehmen von unserer Lösung zu überzeugen. 

Die Nachfrage ist groß: Wir erhalten aktuell mehr Anfragen als wir Projekte für dieses Jahr eingeplant haben. Dies bestärkt uns und zeigt, dass es echten Bedarf in diesem Segment gibt. 

Wie funktioniert Semorai? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Semorai bietet produzierenden Unternehmen einen KI-basierten Qualitätsingenieur, der es diesen ermöglicht, Fehlerpotentiale bereits in der Entwicklungsphase automatisiert zu identifizieren und deren Risiko einzuschätzen. 

Anders als bisherige Lösungen versteht unsere KI die Produkte und deren Herstellungsprozesse auf der physikalischen Ebene und ist dadurch nicht von menschlichem Wissen abhängig. Die Ergebnisse der KI werden auf einer physikalischen Ebene begründet und erklärt und sind somit für die Ingenieure stets transparent und nachvollziehbar.

Semorai, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Semorai wird Marktführer im Bereich der Automatisierung wissensbasierter Ingenieurleistungen im Fehler-, Qualitäts- und Risikomanagement für produzierende Unternehmen. Die vernetzte Intelligenz wird uns bei der Entwicklung immer komplexerer Produkte mit höherer Qualität unterstützen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Seid mutig und probiert Neues aus. 
  2. Geht nicht alleine, sondern sucht euch Partner, die eure Fähigkeiten ergänzen.
  3. Don’t be too early, don’t be too late. Es gibt für eine Idee immer einen Zeitpunkt, an dem sie das Potenzial hat, durchzustarten. 

Foto: @Campus Founders Bildunterzeile: Das Team von Semorai oben links -> rechts:  Ralf Baßler, Kanran Zhou (Joe), John Achim Holzhauer unten links -> rechts: Philipp Hauff, Marvin Maier, Marc Schmöger

Wir bedanken uns bei John Holzhauer und Kanran Zhou für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Man ist nie zu alt zum Gründen!

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ORGNATIC -  Der magnetische Organizer für die Schranktür

ORGNATIC –  Der magnetische Organizer für die Schranktür

Stellen Sie sich und das Startup ORGNATIC doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, ich bin Nadia Al-Mardini und eigentlich freiberufliche Werbetexterin. Mein Job ist es also gute Ideen für meine Werbekunden zu haben. Mit ORGNATIC hatte ich zur Abwechslung mal eine geniale Idee für alle: den ersten magnetischen Organizer, der an die Schranktür kommt. Schließlich kann man nie genug Platz haben und extra Stauraum an der Schranktür ist ein genialer Trick, um die freien Flächen im Schrank voll auszunutzen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Als ich die Idee zu ORGNATIC hatte, wusste ich sofort: Das ist genial! Das muss es zu kaufen geben. Und so habe ich kurzerhand selbst ein Unternehmen gegründet und mit der Produktentwicklung begonnen. Gar nicht so einfach, wenn man das noch nie gemacht hat.

Was war bei der Gründung von ORGNATIC die größte Herausforderung?

Die Suche nach einem geeigneten Produzenten war ein großes Problem, denn mein Anspruch an die Qualität ist extrem hoch. Daher habe ich viel Zeit damit verbracht 3D-Modelle anfertigen zu lassen und mir unzählige Produktmuster zuschicken zu lassen.
Alles in allem hat es von der Idee bis zum Verkaufsstart fast zwei Jahre gedauert.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Jein. Ich persönlich mag es lieber, wenn man perfekt vorbereitet an den Start geht.
Da das natürlich nicht immer möglich ist, geht es wahrscheinlich auch etwas weniger perfekt. Alles ist besser, als am Ende gar nicht zu starten.

Welche Vision steckt hinter ORGNATIC?

ORGNATIC verwandelt jeden Schrank in ein echtes Stauraum-Wunder. Und ist für jede Schrank geeignet.

Wer ist die Zielgruppe ?

ORGNATIC ist für alle, die einen Schrank haben. Denn selbst wenn man genug Platz hat, ist das System ein echtes Upgrade. Wichtige Dinge können übersichtlich und sofort griffbereit an der Innenseite der Schranktür aufbewahrt werden.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das ist ja das Tolle: es gibt keine anderen Anbieter. Natürlich könnte man einfach Fächer fest an die Schranktür kleben, aber dann kann man im Schrank nichts mehr umstellen,
ohne dass sich alles verkantet. ORGNATIC Boxen sind magnetisch und dadurch absolut flexibel. Wenn ich etwas Größeres reinstellen möchte, dann schiebe ich das Fach
einfach einen Zentimeter nach unten, so dass immer alles perfekt passt. Das System ist dadurch extrem flexibel.

Nadia, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sorgt ORGNATIC nicht nur in deutschen Schränken für Ordnung, sondern überall auf der Welt. Und zwar mit einer großen Auswahl an Magnet Boxen für die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Glaube an deine Idee. Im Laufe der Zeit beginnt man oft an seinem Projekt zu zweifeln. Dann muss man sich daran erinnern, was die Idee zu Beginn in einem ausgelöst hat.
  2. Frag‘ nach Hilfe. Auch wenn ich alles allein machen wollte, Hilfe hatte ich trotzdem. Zum Beispiel von meiner Freundin Djamila Rabenstein, die mein Logo designt hat.
  3. Man ist nie zu alt zum Gründen! Ich war 41 als ich die Idee zu ORGNATIC hatte und hab den Schritt trotzdem gewagt.

Titlebild: Fotograf/ Bildcredit: Luka Funduk

Wir bedanken uns bei Nadia Al-Mardini für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: ORGNATIC

Kontakt:

Berlin Brain NM UG (haftungsbeschränkt)
Ruppiner Straße 10
D-10115 Berlin

www.orgnatic.de
hallo@orgnatic.de

Ansprechpartner:
Nadia Al-Mardini

Social Media:
LinkedIn
Instagram

Sehen Sie am 22. Mai diese 5 Startups in die Höhle der Löwen

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22. Mai höhle der löwen startups löwe liegend

In der spannenden TV-Show „Die Höhle der Löwen“ wird auch in der achten Folge am 22. Mai um 20:15 Uhr bei VOX wieder um potenzielle Investitionen gekämpft. Unter dem kritischen Blick erfahrener Unternehmer stellen sich innovative Startups ihren Fragen und hoffen darauf, erfolgreich aus der Höhle herauszukommen

frats aus Mannheim am 22. Mai in Die Höhle der Löwen

Die jungen Gründer Raul Seidenfuss (20), Felix Kruse (20) und Frederic Redmann (21) stellen den frats vor, einen selbstkühlenden Getränkebecher. „Der frats ist ein doppelwandiger Becher mit integrierter Kühltechnologie“, erklärt Frederic. „Wir verwenden recycelbares und wiederverwendbares Polypropylen, das mindestens 500 Spülgänge in der Spülmaschine übersteht.“

Der robuste und stabile frats-Becher ist nicht nur ideal für erfrischende Getränke auf Festivals, Gartenpartys, Kindergeburtstagen, Bars und Clubs, sondern auch bei Studenten sehr beliebt für das Bierpong-Spiel. Um das Produkt zu testen, fordert Investor Nils Glagau Dagmar Wöhrl zu einer Runde Bierpong heraus. Werden sie den Becher als Schnapsidee abtun oder stoßen sie am Ende mit den Gründern auf einen Deal an? Das Gründertrio bietet 25,1 Prozent ihrer Firmenanteile für 125.000 Euro an.

Lovelstar aus Traunreut am 22. Mai in die Höhle der Löwen

Die Gründer Patrick Pauliner (32), Veronika Hajek (30) und Michael Schuhböck (25) wollen mit ihrer Erfindung für mehr Sicherheit sorgen. Ihre Innovation, Lovelstar, sind Steigbügel mit integrierten LED-Lichtern, die Kollisionen zwischen Autos und Pferden in der Dämmerung verhindern sollen. Die Idee entstand, als Patrick selbst beinahe in einen Unfall mit einer Reiterin verwickelt wurde und feststellte, dass die meisten Reiter keine Beleuchtung nutzen.

Die leuchtstarken LEDs in den Steigbügeln haben eine Reichweite von über 300 Metern und können vom Reiter jederzeit ein- und ausgeschaltet werden. Da eine Beleuchtung gesetzlich vorgeschrieben ist, ist Lovelstar für Reiter ein absolutes Muss und bietet ihnen zusätzlichen Versicherungsschutz. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Lovelstars einfach nachträglich an nahezu jeden Steigbügel montiert werden können und nie vergessen werden können.

Bisher waren die Produkte von Lovelstar nur über den eigenen Onlineshop erhältlich, aber nun streben die Gründer den Einzelhandel an. Dafür benötigen sie einen strategischen Partner und ein Investment von 150.000 Euro. Im Gegenzug bieten sie 15 Prozent ihrer Firmenanteile an.

lynes aus Detmold am 22. Mai in die Höhle der Löwen

Die Brüder Tobias (22) und Sven Hubbes (27) haben mit ihrem Projekt „lynes“ ein Motto entwickelt, das auf nachhaltige Mobilität setzt: „Klima schonen und sich selbst belohnen“. Statt auf Verbote setzen die beiden darauf, Menschen dazu zu bewegen, auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen. Durch die Nutzung der lynes-App auf dem Smartphone können Nutzer:innen Punkte sammeln, indem sie umweltfreundliche Wege zurücklegen.

„Unsere App erfasst die Strecken ganz unkompliziert und einfach“, erklärt Tobias. Die gesammelten Punkte können anschließend in attraktive Gutscheine und Vergünstigungen bei namhaften Unternehmen und Brands eingelöst werden. Um ihr Projekt weiter auszubauen und das Marketing zu verstärken, suchen Tobias und Sven nun eine Investition in Höhe von 180.000 Euro. Im Gegenzug bieten sie den potenziellen Geldgebern 20 Prozent ihrer Firmenanteile an.

HÄPPYSNÄX aus Buchholz i.d.N. am 22. Mai in die Höhle der Löwen

Marina Herter (40) aus Buchholz, zweifache Mutter, hat aus eigener Erfahrung gelernt, dass gesundes Essen nicht bei jedem Kind auf Begeisterung stößt. Bei der Suche nach einem gesunden Süßigkeiten-Ersatz für ihre jüngere Tochter erinnerte sich die gebürtige Ukrainerin an ihre Kindheit bei ihrer Oma. Dort wurden reife, süße Aprikosen gepflückt, auseinandergenommen und zur Hälfte direkt gegessen, während die andere Hälfte zum Trocknen auf das Dach gelegt wurde. Im Winter genoss man dann das natürlich getrocknete Obst. Diese Erinnerung brachte Marina auf die Idee für HÄPPYSNÄX.

HÄPPYSNÄX sind fruchtige Smoothierollen, die optisch und geschmacklich an Süßigkeiten erinnern, aber aus reinem Obst bestehen, erklärt Marina. Die Fruchtrollen bestehen lediglich aus zwei Zutaten: frischen Bio-Äpfeln und einer Beerensorte. Diese werden zu einem Smoothie gemixt und bei niedrigen Temperaturen von 42 Grad in einem Dörrgerät getrocknet, um die Vitamine und Nährstoffe zu erhalten. Die Produkte sind zu 100 Prozent natürlich, vegan, ohne Zuckerzusätze und haben eine Haltbarkeit von bis zu einem Jahr. Marina ist überzeugt: „Sie sind ideal für unterwegs, passen in jede Brotdose und sind richtig lecker.“

paleo movement aus Urbach bei Stuttgart am 22. Mai in die Höhle der Löwen

Raphael Schneider (34) und Toni Hackmann (44) aus dem paleo movement sind Personal Trainer und Inhaber eines eigenen Sportstudios. Sie wissen, wie wichtig Bewegung im Alltag ist, doch die meisten Erwachsenen verbringen viel Zeit im Sitzen. Langes Sitzen in einer Position kann zu Haltungsschäden, Übergewicht und einem erhöhten Diabetes-Risiko führen. Im Gegensatz dazu handeln Kinder intuitiv richtig und wechseln beim Spielen ständig ihre Sitzpositionen.

Deshalb haben Schneider und Hackmann den Paleo Chair entwickelt, ein innovatives Sitzmöbel, das artgerechtes und dynamisches Sitzen ermöglicht. Es ist mit Verbundschaum ummantelt, hat eine weiche und feste Seite und wird mit einem hochwertigen Bezug geliefert. Das Paleo Pillow, gefüllt mit speziellen EPS-Perlen, unterstützt die verschiedenen Sitzpositionen. Der Stuhl kann nicht nur im Büro, sondern auch in anderen Räumen genutzt werden. Mit einem Angebot von 100.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile suchen die Gründer nach einem Investor, um weiter durchzustarten.

Ein Wiedersehen mit spannenden Startups steht bevor, denn am 22. Mai um 20:15 Uhr präsentiert VOX die achte Folge von „Die Höhle der Löwen“. In dieser Episode erfahren wir, wie es den Startups ergangen ist, die in der Vergangenheit ein Investment aus der Höhle erhalten haben. Die Zuschauer dürfen gespannt sein auf die Erfolgsgeschichten von VapoWesp aus Stuttgart und OceanFood aus München. Was haben sie seitdem erreicht und wie hat sich ihr Weg nach dem Investment fortgesetzt? Die Antworten auf diese Fragen und weitere aufregende Entwicklungen werden in dieser Folge enthüllt.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Ian Lindsay auf pixabay

Der Kunde ist das Produkt deines Start-ups

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kunde

Gründer/Gründerinnen, die sich entschlossen haben, ihr eigenes Start-up ins Leben zu rufen, haben in der Regel ein Problem erkannt, was sie mit ihrem Produkt lösen möchten. Ein Produkt oder ein Service, das ein konkretes Problem löst, ist auch der erste wichtige Schritt für jedes neue Unternehmen. Das Problem ist nur dabei, dass Start-ups oft zu sehr dazu neigen, sich ausschließlich auf das eigene Produkt zu konzentrieren. In Pitches wird hervorgehoben, was es kann und welches Problem es löst. Doch wird oft ein entscheidender Punkt stark vernachlässigt. Nämlich der Kunde/Kundinnen. Der Kunde ist das Produkt und somit die Grundlage für den Erfolg jedes Start-ups.

Start-ups müssen Kunden mehr in den Mittelpunkt stellen

Doch was bedeutet es, wenn ich davon spreche, dass der Kunde in Wirklichkeit das Produkt ist und ein Start-up sich mehr darauf fokussieren muss? Dazu möchte ich auf zwei Begriffe eingehen, nämlich Branding und Marke. Was genau ist eine Marke? Ist eine Marke eine DPMA-Anmeldung, ein Logo, Corporate Design, ein Produkt oder sogar das Produktversprechen des Start-ups? Die Antwort ist, nichts von dem, sogar nicht in Summe zusammen. Ich teile die Definition von Marty Neumeier, der sagt: “A brand is a persons gut feeling, about a product, service or company.” oder “A brand is not what you say it is, it is what they say it is.”

Eine Marke ist also das Ergebnis, wie wir ein Start-up empfinden, was wir mit ihm verbinden und wie wir anderen von unseren Erfahrungen mit dem Start-up erzählen. Marke existiert also im Kopf und wenn eine Marke im Kopf stattfindet und wie wir ein Unternehmen empfinden, wissen wir auch schnell, ob und wie relevant es für uns ist.

Marke passiert

Das bedeutet, dass Marke einfach passiert. Menschen machen sich ein Bild von dem Start-up und entscheiden in wenigen Sekunden, ob sie die Lösung in Betracht ziehen, das Produkt kaufen oder gar anderen davon erzählen. Dies passiert vom ersten Tag an. Bei jedem Pitch, bei jedem Kundenkontakt und das Einzige, was ein Start-up tun kann, ist dies zu beeinflussen. Ich spreche immer von einem bewussten Branding. Wie will ein Start-up wahrgenommen werden, wie soll über das Start-up gesprochen werden und – viel wichtiger – welchen Wert hat das Start-up für den Kunden oder die Kundin?

Um Branding betreiben zu können, benötigt es eine Markenstrategie, die im übrigen nicht Teil des Marketings ist. Oft wird Marke und Branding dem Marketing zugesprochen, was ein Irrtum ist. Marke und Branding sind eng mit dem Business Development verbunden. Da Branding strategisch ist, wo Marketing immer taktischer wird. Dies führt zudem dazu, dass Start-up oft nicht wissen, wie sie ihre Kunden/Kundinnen erreichen und wirklich für die ideale Gruppe sichtbar wird.

Die Mitbewerber werden kommen

Ein weiterer Punkt, den Start-ups oft unterschätzen, sind die eigenen Mitbewerber. Frage ich, wer sie sind, kommt schnell als Antwort, dass es keine gibt. Das Produkt ist einzigartig, keiner bietet es an. Die Wahrheit ist aber, dass es zumindest die indirekten Mitbewerber gibt und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die direkten auftauchen. Denn stellen Unternehmen fest, dass es ein Markt in einer bestimmten Kategorie gibt, wo Geld verdient werden kann, ist der Eintritt nur eine Frage der Zeit.

Was also tun? Eine Markenstrategie gibt Antworten darauf, wie man sich positioniert und wie man einen strategischen Vorteil gegenüber aktuellen sowie zukünftigen Mitbewerbern erlangen kann. Ein Vorteil ist der eigene Kunde/die Kundin. Die Frage, die ich bei jedem Markenworkshop stelle, ist, warum sollten eure Kunden bei euch kaufen und nicht beim Mitbewerber? Die Frage ist schwierig, aber der Startpunkt, um eine Strategie zu entwickeln, die für die Kunden/Kundinnen wertvoll ist. Eine Markenwelt, die ihre Identität wieder spiegelt, die Vertrauen schafft und somit die erste und einzige Wahl für die Kundenzielgruppe ist.

Fazit

Branding ist mehr als nur eine Vision, Mission, Werte und diese zu kommunizieren. Branding ist strategisch und langfristig. Es ermöglicht einen Vorteil im Markt und ermöglicht es, die erste Wahl für die eigenen Kundenzielgruppe zu werden. Denn der Kunde ist das Produkt und entscheidet über den Erfolg des Start-ups. Erst dann sollte mit dem Marketing die Strategie aktiviert werden, um die idealen Kunden/Kundinnen für sich zu gewinnen und zu halten.

Autor:

Als Brand Strategist und CEO der auf Scale-ups ausgerichteten Branding Agentur burnt GmbH entwickelt Marcel Schubert, zusammen mit Start-up Teams, effiziente und fokussierte Markenstrategien. Er arbeitete mit dem „Markenguru“ Marty Neumeier an der deutschen Übersetzung des englischen Bestsellers „THE BRAND GAP“, das bereits über 25 Millionen Mal gelesen wurde.

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Nimm dir doppelt so viel Zeit für dein Projekt als du planst

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holzquelle

Die Gründer von Holzquelle, ein digitaler Marktplatz für Holz aller Art, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Holzquelle doch kurz vor!

Holzquelle ist ein digitaler Marktplatz für Holz aller Art. Wir rücken den wertvollen und nachhaltigen Rohstoff Holz in’s Rampenlicht und verbinden Angebot und Nachfrage direkt. Auf www.holzquelle.com haben Waldbesitzer beispielsweise die Möglichkeit, ihr Holz direkt an einen Verarbeiter in der Region zu verkaufen während Konsumenten auf der anderen Seite regionales Brennholz kaufen können. So profitieren beide Seiten am Holzmarkt von mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und besseren Preisen.

Wie ist die Idee zu Holzquelle entstanden?

Als Förster und Gründer von holzquelle habe ich in den letzten Jahren oft miterlebt, wie die schönsten Stämme zu Hackschnitzel verarbeitet wurden und der Holzpreis unter Druck gerät, während riesige Mengen Brennholz importiert und zu enormen Preisen in den Märkten verkauft werden. Naheliegend war als die Lösung, Konsumenten, Verarbeiter, und Waldbesitzer an einen Tisch zu setzen und regionales Holz für jedermann zugänglich zu machen.

Welche Vision steckt hinter Holzquelle?

Unser persönliches Ziel ist es, den nachwachsenden und regional verfügbaren Rohstoff Holz in den Vordergrund zu rücken. Holz kann so vielseitig und nachhaltig verwendet werden, egal ob als Brennholz, für Häuser oder zur Papierherstellung. Mit holzquelle wollen wir dieses enorme Potenzial aufzeigen und eine profitable Lösung bieten für jene, die mit dieser wertvollen Ressorce erfolgreich arbeiten wollen.

Wer ist die Zielgruppe von Holzquelle?

Bei holzquelle stehen rund 1,65 Mio. Waldbesitzer in Ö und D, also die Erzeuger von Holz im Fokus. Ohne sie gäbe es immerhin kein Holz zu vermarkten. Doch auch holzerarbeitende Betriebe und Privatpersonen mit Interesse an Holz sind Teil dieser Wertschöpfungskette und somit auch unserer Zielgruppe.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Die Fernsehshow 2M2M ist in der österreichischen Startup-Szene natürlich jedem bekannt. Die wertvolle Bühne bietet eine einzigartige Möglichkeit, mit potenziellen österreichischen Investoren in Kontakt zu treten. Für ein  junges Startup mit Kapitalbedarf wie holzquelle also ein absolutes Muss.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Schritt 1 war die Wahl des Pitchers. Wir haben uns dazu entschlossen, zu zweit zu pitchen um unser Know-How vor Ort zu maximieren. Dank dem Pitch-Training Von Florian Kandler haben wir einen Pitch zusammengestellt, der das Wesentliche beinhaltet und garantiert weniger als 2 Minuten lang ist. Dann ging’s an die Deko, die Vorbereitung auf die einzelnen Investoren und die Fertigstellung des Klickprototyp. Zum Zeitpunkte der Bewerbung hatten wir ja de facto noch nichts, das wir den Investoren zeigen konnten. Mit viel Motivation und Fleiß hatten wir letztlich am Tag der Aufzeichnung alles beisammen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Der Anruf kam eines Tages ganz unerwartet und hat uns natürlich mit großer Freude erfüllt. Die Gelegenheit, das eigene Herzensprojekt vor so vielen Menschen zu präsentieren, erhält man schließlich nicht oft. Für uns war der geplante Auftritt in der Show ein großer Antrieb, holzquelle so schnell und gut wie möglich voranzubringen. Und das hat sich, wie man sieht, gelohnt. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Holzquelle aufmerksam werden?

Von den Kontakt zu den Investoren mal abgesehen ist der Werbewert dieser Sendung enorm hoch. Das haben wir auch deutlich gespürt. Schon bevor die Sendung online ging wurden große Medien auf uns aufmerksam, wir durften viele neue Leute kennenlernen und unsere Partner profitierten gleich davon mit. Der Auftritt in der Show war auf jeder Ebene ein Erfolg, auch wenn es in der Show zu keinem Investment kam.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

In der Vorbereitungsphase haben wir schnell zwei Dinge festgestellt: Erstens ist der Zeitpunkt für eine Finanzierungsrunde sehr ungünstig da wir zum Aufzeichnungstermin gerade noch nicht online waren. Und zweitens sind die Investoren der aktuellen Staffel in vielen Bereichen Experten, der Bereich Holz und Holzmarkt ist für viele jedoch sehr schwer einschätzbar. Wir mussten uns also um jeden einzelnen Investor sehr bemühen. Am ehesten kamen für uns aber Herr Heinrich Prokop und Herr Dr. Hans Peter Haselsteiner in Frage.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir haben zur Ausstrahlung der Sendung ein public viewing veranstaltet und unsere Partner und Unterstützer dazu eingeladen. Abgesehen von einer sehr gelungenen Party haben wir schon an diesem Tag extrem hohe Zugriffszahlen verzeichnet. Im Minutentakt haben sich Leute bei holzquelle registriert. In den Tagen darauf wurde auf holzquelle rege mit Holz gehandelt. Das zieht sich bis heute durch, worüber wir sehr dankbar sind. Wir haben mittlerweile starke Partner an unserer Seite, erscheinen in zahlreichen Medien und bemühen uns sehr, um mit dem erfreulichen Wachstum von holzquelle Schritt zu halten.

Holzquelle, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Holzquelle verfolgt einen klaren Plan. Dank dem Auftritt bei 2M2M konnten wir das „Henne-Ei-Problem“ großteils bewältigen. Wo die Nachfrage besteht, haben wir nun auch vielerorts ein Angebot. Dieses Netz werden wir in den nächsten Jahren stark verdichten bis holzquelle in jedermanns Kopf aufleuchtet sobald er oder sie an Holz denkt. So können wir unseren Kunden das beste Erlebnis und den größten Erfolg mit holzquelle garantieren. Wo genau die Reise hingeht, werden aber letztendlich unsere Kunden entscheiden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tipp Nr. 1: Man braucht nicht immer Geld, um seine Ziele zu erreichen. Sehr oft erreicht man mit guten strategischen Entscheidungen und einem passenden Netzwerk allein sogar mehr.

Tipp Nr. 2: Bildung. Ein Startup zu gründen erfordert Know-How in ganz vielen Bereichen, die man anfangs noch nicht am Schirm hat. Dazu reichen oft qualitative Online Kurse und Masterclasses, die man zu jeder Tages- und Nachtzeit absolvieren kann. Außerdem ist es mega spannend.

Tipp Nr.3: Nimm dir doppelt so viel Zeit für dein Projekt als du planst. Du wirst schnell merken, das du zweitweise über 100% geben musst, um deine Ziele zu erreichen. Dafür wirst du später umso mehr belohnt.

Bildcredit/ Fotograf: Maria Fahrngruber

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: holzquelle

Kontakt:

Holzquelle GmbH
Lumplgraben 140
4463 Großraming
Österreich

www.holzquelle.com
office@holzquelle.com

Ansprechpartner: Christoph Kronsteiner

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Nutzt jede Chance, um euch zu präsentieren

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bergardi

Die Gründer von Bergardi – ein Vorreiter für aktiv-dynamisches Sitzen, waren in 2 Minuten 2 Millionen 

Stellen Sie sich und das Startup Bergardi doch kurz vor! 

Bergardi hat 3 Gründer: Markus, Thomas und Walter. Wir haben unser Unternehmen in Linz gegründet, um am Scale-up Förderprogramm von tech2b teilzunehmen und unsere Geschäftsidee erfolgreich umzusetzen. Wir sind Experten in der Entwicklung von Sitzmöbeln, aufgrund von 17 Jahren Erfahrung in der Lordosenstützentwicklung. Gemeinsam mit Ärzten und Ergonomen haben wir aktiv-dynamische Stühle entwickelt, die erstmals hohe Unterkörperbewegungen mit einer stabilen Körperhaltung verbinden. So kann mehr Bewegung während des Tages in einer ergonomischen Haltung durchgeführt und die Wirbelsäule im Lendenwirbelbereich gestärkt werden. Schmerzen im unteren Rücken können so reduziert und die Müdigkeit am Ende des Arbeitstages verringert werden.  

Eine unabhängige Studie der FH Gesundheitsberufe OÖ fundiert die gesundheitlichen Benefits unserer aktiv-dynamischen Stühle. 

 Wie ist die Idee zu Bergardi entstanden? 

Die Geschichte von Bergardi begann in der Werkstatt unseres Mitgründers Walter. Nachdem sein Bruder einen Bandscheibenvorfall erlitt, setzte Walter alles daran, einen aktiv-dynamischen Stuhl zu entwickeln, der erstmals sowohl eine aktive Bewegung im Lendenwirbelbereich als auch eine stabile Oberkörperhaltung ermöglicht. Hierfür zerlegte er bestehende Modelle und tüftelte immer weiter an neuen Sitzkonzepten. Als wir, Markus und Thomas von der Idee hörten, waren wir sofort begeistert und wollten bei der Entwicklung mitwirken. Markus hat die Geschäftsführung übernommen, während Thomas für das Marketing und den Vertrieb zuständig ist und Walter an der Weiterentwicklung des Sitzkonzepts arbeitet. 

Welche Vision steckt hinter Bergardi? 

Durch Trends wie die Digitalisierung und der Konnektivität findet unser Lebensstil immer mehr im Sitzen statt. Dadurch nehmen insbesondere die Volkskrankheiten Bewegungsmangel und Rückenschmerzen immer mehr zu. Unsere Vision ist es, dass keine Rücken- und Bandscheibenprobleme mehr durch langes Sitzen entstehen müssen. 

Wer ist die Zielgruppe von Bergardi? 

Unsere Stühle wurden speziell für Menschen entwickelt, die aufgrund ihrer Arbeit viel Zeit im Sitzen verbringen, wie z. B. Angestellte. Mit den aktiv-dynamischen Fitnesstrainern von Bergardi möchten wir ihnen mehr Bewegungsfreiheit ermöglichen und ihr Wohlbefinden während des Tages steigern. Insbesondere Menschen mit Rückenbeschwerden schätzen unsere Stühle sehr, da sie schnell einen Unterschied zu herkömmlichen Stühlen spüren und von den positiven Effekten profitieren. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben? 

Auf der Salz21 haben wir zwei Produzenten der Show kennengelernt, die auf unseren Bergardi-Stühlen Platz genommen haben und indes begeistert waren. Sie haben uns empfohlen, uns unbedingt für die Show zu bewerben! 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet? 

Wir haben viel gepitcht vor möglichst unterschiedlichen Personen, um unterschiedliche Blickwinkel zu unseren Auftritt zu erhalten. Außerdem haben wir uns vorher Gedanken gemacht, welche Fragen von den Investor*innen gestellt werden könnten und diese in einem Dokument zusammengefasst.  

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

Wir waren ehrlich gesagt sehr überrascht von der Zusage. Die Zeit zwischen unserer Bewerbung und der Zusage für die Show war so lang, dass wir nicht mehr damit gerechnet hatten. Als wir schließlich die Chance bekamen, aufzutreten, waren wir sofort motiviert und haben unseren Pitch optimiert. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Bergardi aufmerksam werden? 

Ich denke, dass diese Show für jedes Startup ein Highlight ist, da sie als Sprungbrett für die Skalierung genutzt werden kann! Die Sendung wird von sowohl interessierten Unternehmen als auch Privatpersonen verfolgt. Da fast jeder im Alltag sitzt, kann vor allem Bergardi wir durch die Ausstrahlung eine breite Masse erreichen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 

Anfangs dachten wir, dass insbesondere Christian Jäger aufgrund seines beeindruckenden Portfolios und seiner Vergangenheit als Boxtrainer an unserem Start-up interessiert sein könnte. Doch auch Katharina Schneider und Hans-Peter Haselsteiner, als Vertriebs- und Produktionsexperten, weckten unser Interesse. Wie es letztendlich ausgegangen ist, könnt ihr in der Sendung vom 16.05. verfolgen! 

Wie ging es nach der Sendung weiter? Bergardi, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir haben uns nach “2 Minuten 2 Millionen” wieder vermehrt auf unsere operativen Geschäftsaktivitäten konzentriert. Um auf die Sendung vorbereitet zu sein, haben wir unseren Onlineshop optimiert und unseren Onlineauftritt verbessert. Ob es während der Sendung zu Investorengesprächen gekommen ist, dürfen wir natürlich noch nicht verraten – das werdet ihr dann in der Sendung erfahren. 

Unser Ziel ist es, dass sich Bergardi innerhalb der nächsten fünf Jahre als die führende Marke für aktiv-dynamische Sitzmöbel etabliert hat und wir vielen Menschen mit Rücken- und Bandscheibenproblemen helfen konnten. Jede Person, die dank Bergardi mit Freude und Leichtigkeit durch den Alltag schwingt, ist für uns ein Erfolg und bestätigt unsere Vision. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Lasst euch helfen! Niemand kann das Gründerdasein alleine meistern. Das war auch eines unserer Learnings. Zu Beginn dachten wir, wir könnten alles alleine meistern und wollten nicht von externen Organisationen abhängig sein. Aber schnell stießen wir an unsere Grenzen und waren überfordert. Nutzt Startup-Inkubatoren und Förderstellen wie FFG oder AWS, die eure Ideen zu unterstützen und gutes Feedback geben. Wir haben die meisten Förderungen zu spät eingereicht, was finanziell eine große Belastung für uns war. 

Nutzt jede Chance, um euch zu präsentieren. Egal ob es um Auftritte in “2 Minuten 2 Millionen” oder um Bewerbungen bei Gründerpreisen geht, jederPräsentation hilft dabei, euch und euer Unternehmen bekannter zu machen und das Geschäftsmodell weiter zu formen. Oft weiß man im Vorhinein gar nicht, wie wertvoll solche Gelegenheiten sind. Wir wissen, dass zeitliche Ressourcen bei vielen Startups knapp sind, aber Präsenz zahlt sich immer aus! 

Und zu guter Letzt: 

Zieht euer Ding durch – ihr seid die Expert*innen! Wir haben uns zu Beginn sehr von Expert*innenmeinungen beeinflussen lassen. Oft waren sie von unserer Vorgehensweise nicht begeistert und haben uns sogar geraten, uns ein zweites Standbein zu suchen. Nur ihr wisst, was ihr tatsächlich draufhabt und wofür ihr euer Unternehmen gegründet habt! Vermeintlichen Expert*innen fehlt oft der Gründerspirit und sie sehen die Dinge oft anders als ein junges/dynamisches Startup-Team. Lasst euch von negativem Feedback nicht entmutigen und bleibt eurer Linie treu! 

Bild: v.l.n.r Markus Franz-Riegler, Walter Schindlegger, Thomas Riegler @RaabMedia

Wir bedanken uns bei Thomas Riegler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Unterschätze nie die Kraft des langen Atems

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Denttabs Zahnputztabletten für die gesunde Zahnpflege gründer axel

Denttabs Zahnputztabletten für die gesunde Zahnpflege- Tablette zerkauen, putzen und ausspülen

Stellen Sie sich und das Startup Denttabs doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Axel Kaiser, ich bin Gründer und CEO von Denttabs. Wir wollen die Art und Weise, wie wir über Gesundheit und Nachhaltigkeit nachdenken, grundlegend verändern. Und das fängt bei der alltäglichsten Gewohnheit, dem Zähneputzen an. Daher bieten wir mit der Zahnputztablette nicht nur eine Alternative zur herkömmlichen Zahnpasta, sondern zeigen auch, dass gesunde Zahnpflege und nachhaltiges Wirtschaften für eine enkelfähige Zukunft zusammengehören.

Wir produzieren Jahr für Jahr etwa 75 Millionen Denttabs, exportieren in mehr als 40 Länder und haben schon viele Millionen Zahnpastatuben ersetzt. Denttabs sind in praktisch allen Drogeriemärkten, Bioketten, Unverpacktläden und Online-Shops zu finden. Und das Prinzip hinter der Zahnputztablette ist einfach: Tablette zerkauen, ‘putzen’, ausspülen, fertig.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Weg war für mich so nicht vorgezeichnet: Ich bin Zeit meines Lebens Quereinsteiger gewesen, wurde nach dem Abitur erst Automechaniker, später Programmierer und Fotograf. Nach der Wende habe ich mit meinen Brüdern in Berlin das Dentallabor proDentum.de gegründet. Als wir einen befreundeten Zahnmediziner bei einer Doktorarbeit unterstützt haben, standen wir plötzlich vor der Aufgabe, ein wasserfreies Zahnputzmittel zu entwickeln – ohne die Konservierungsstoffe, Stabilisatoren und Keimhemmer etc., die in konventioneller Zahnpasta enthalten sind.

Alle diese Stoffe sind für die Zahnpflege selbst vollkommen überflüssig und werden nur zugesetzt, um die Paste an sich herzustellen. Für den Körper sind sie aber potenziell kritisch, wie zum Beispiel die aktuelle Debatte um Titandioxid zeigt. Aus unserer Forschung entstand die Zahnputztablette. Erst Jahre später habe ich beschlossen, sie zu meiner Mission zu machen. Die Idee zu Denttabs war geboren. 

Welche Vision steckt hinter Denttabs?

Prof. Dr. Michael Braungart, der Entwickler des Cradle-to-Cradle-Konzepts, bescheinigt uns das Potenzial, eine ganze Branche auf den Kopf zu stellen. Denn wir bei Denttabs setzen an den Themen Gesundheit und Nachhaltigkeit an und schreiben nicht einfach den Status quo fort. Zum Beispiel lernen wir Menschen alle von Kindesbeinen an, dass man sich morgens und abends die Zähne zu putzen hat, und das mit Zahnpasta. Dass wir unserem Körper mit all den Inhaltsstoffen keinen Gefallen tun, haben wir gar nicht zu hinterfragen gelernt. Das ändern wir mit den Zahnputztabletten von Denttabs.

Und neben der Gesundheit für den einzelnen Menschen haben wir auch unsere natürlichen Lebensgrundlagen im Blick: Statt jedes Jahr Millionen Tonnen Plastikmüll zu produzieren und Milliarden Liter Wasser für die Herstellung der Paste zu verbrauchen, könnten wir uns auch nachhaltig die Zähne putzen. Unsere Zahnputztabletten sind daher klein, leicht und in industriell kompostierbaren Tütchen verpackt – so verbrauchen wir im Vergleich zu herkömmlichen Zahnputzmitteln 80 Prozent weniger Material in der Herstellung, vermeiden Tubenreste und das Abwasser bleibt sauber. Dafür haben wir 2021 sogar den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewonnen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich habe schnell gemerkt, dass die Zahnputztablette das Potenzial hat, die Welt zu verändern. Bei der Zahnpastaindustrie bin ich mit unseren Vorschlägen aber auf breite Ablehnung, um nicht zu sagen: Ignoranz, gestoßen. Für mich war deshalb eines Tages klar: Dann mache ich es eben im Alleingang – und habe deshalb Denttabs gegründet. Finanziert haben wir Denttabs bisher fast ausschließlich selbst, als Spin-off unseres Dentallabors, von gelegentlichen Crowdinvestments in einstelliger Millionenhöhe einmal abgesehen.

Eine wichtige Herausforderung bleibt es für Denttabs, ein Umdenken bei den Menschen zu bewirken. Wir alle wissen, wie schwer es ist, eine Gewohnheit oder Routine dauerhaft zu ändern – und das ist beim Zähneputzen nicht anders. Für unsere Gesundheit ist Zahnhygiene extrem wichtig, aber diesen Stellenwert räumen wir dem Thema oft gar nicht ein. Wir putzen uns halt die Zähne, wie wir es schon immer getan haben. Da liegt also noch viel Aufklärungsarbeit vor uns. Und übrigens hat die Corona-Pandemie auch uns einen kleinen Dämpfer versetzt, weil die Menschen in der Zeit der Lockdowns einfach mit akuteren Problemen beschäftigt waren.

Wer ist die Zielgruppe von Denttabs?

Alle Menschen, die auf dieser Erde leben und sich die Zähne putzen. Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre kann ich sagen: Wer die Zahnputztablette einmal ausprobiert, wird ein Fan. Das Mundgefühl ist ein anderes. Dank vieler Rückmeldungen wissen wir, dass es bei Themen wie Karies, empfindlichen Zahnhälsen oder sogar Zahnfleischproblemen und Entzündungen zu abrupten Verbesserungen kommen kann. Und der nächste Zahnarztbesuch wird auch deutlich entspannter. Wenn wir uns anschauen, wie viele Menschen ernsthafte Probleme mit ihren Zähnen haben und was das übrigens auch die Gesundheitssysteme kostet, zeigt: Die Zeit für Denttabs ist gekommen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir freuen uns sehr, dass inzwischen immer mehr Nachahmer:innen zu beobachten sind, die selbst Zahnputztabletten anbieten. Auch wir produzieren für mehrere engagierte Marken. Das bringt diese neue Kategorie zusätzlich ins Bewusstsein der Menschen. Was Denttabs – abgesehen von der Pionierrolle – von anderen Herstellern unterscheidet, ist die enthaltene Zellulose: Man putzt sich genau genommen gar nicht die Zähne, sondern poliert sie unfassbar glatt. Das fühlt sich nicht nur toll an und sieht besser aus – an einer glatten Fläche kann auch nichts haften. Und kein Belag bedeutet: weder Karies noch Zahnstein. Denttabs sind zudem das wohl am besten erforschte Zahnputzmittel der Welt.

Denttabs, wohin geht der Weg? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Markt für Zahnputztabletten wird laut einer Studie von Allied Market Research bis 2030 um mehr als sieben Prozent pro Jahr wachsen, weil sich immer mehr Menschen für nachhaltige und gesunde Zahnpflege interessieren und konkret etwas verändern wollen. Wir haben das Ziel, möglichst viele mit unserem Produkt zu überzeugen – und diesen neuen Markt damit nicht nur zu prägen, sondern auch deutlich schneller wachsen zu lassen.

Die Veränderungen sind jetzt schon spürbar: Wir sehen immer mehr Mitbewerber:innen, die ähnliche Produkte anbieten, Drogeriemärkte dürften schon bald ihr Sortiment um Eigenmarken erweitern. Selbst bei den großen Playern wächst das Interesse an dem Thema und an uns. In spätestens fünf Jahren wird die Zahnputztablette von der Nische in den Mainstream gerückt sein – und das vor allem dank Denttabs.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Wenn Du eine gute Idee hast, lass sie nicht los – aber erwarte auch nicht gleich die Weltrevolution. Jeder noch so kleine Schritt zählt.

Zweitens: Akzeptiere nicht, dass Dir die Tür vor der Nase zugeschlagen wird – bleib dran. Aber kämpfe keine Gefechte, die Dich nicht weiterbringen. Stattdessen:

Drittens: Wenn Dir Deine Wunschpartner:innen nicht folgen, mach Dein eigenes Ding. Und unterschätze nie die Kraft des langen Atems.

Wir bedanken uns bei Axel Kaiser für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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METADOX PHASMA bequeme schalldichte Maske pitch in der sendung 2 minuten 2 millionen @ PULS 4 Gerry Frank Photography

Andrés Bellés Meseguer Gründer von METADOX, PHASMA eine bequeme, leicht zu atmende, schalldichte Maske , war in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Metadox doch kurz vor!

METADOX macht es möglich, dass Gamer jederzeit spielen können, ohne andere zu stören. Die PHASMA ist unser erstes Produkt: eine bequeme, leicht zu atmende, schalldichte Maske, mit der man überall und jederzeit Videospiele spielen kann. Die PHASMA isoliert und dämpft die Stimme des Spielers, um Familie und Mitbewohner zu respektieren, während man mit seinem Team immer noch kommunizieren kann.

Wie ist die Idee zu Metadox entstanden?

Die Idee ist im Jahr 2019 entstanden und stammt von einem professionellen Gamer aus Puerto Rico. A. Javier. Er war Medizinstudent und die einzige Zeit, die er zum Spielen (oder „trainieren“) hatte, war spät am Abend, als seine Familie schlafen wollte.

Welche Vision steckt hinter Metadox?

Bei der Sprachkommunikation (Sprachchat, Anrufe, Videocalls) sind 3 Faktoren entscheidend, die zu Einschränkungen führen können: Uhrzeit, Platz und Menschen. Mit unserer Maske sind diese Einschränkungen weg und man kann jederzeit, überall, ohne jemanden zu stören, kommunizieren. 

Wer ist die Zielgruppe von Metadox?

Gamer zwischen 18 und 45, die in einem gemeinsamen Haushalt leben und ihre Mitbewohner respektieren wollen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Ich sehe die Sendung seit einiger Jahre, und auch wenn Österreich nicht unser Markt ist, macht eine gute Werbung.

Gründer in 2 Minuten 2 Millionen

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Für den Pitch war nicht zu viel zum Vorbereiten. Die Übung der kleine Inszenierung hat aber etwas Zeit gebraucht.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir haben auch ein sehr spezielles Produkt, was den Zuschauer überrascht, und gut für die Show passt. Aus diesem Grund habe ich es keine großen Erfolg gefühlt.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Metadox aufmerksam werden?

Es ist jetzt schwierig zu sagen. Österreich ist nicht unser Markt und viele Bestellungen sind nicht erwartet. Die einer oder die andere InvestorIn, die Interesse hat und sich vielleicht meldet, ist spannender.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten keinen Investor im Fokus, da sie nicht ganz für den Gaming Markt gepasst haben. Wie nach dem Pitch zu sehen ist, waren wir richtig.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Unser Plan bleibt gleich. Wir wachsen organisch, ohne Werbung und vielen Schwierigkeiten, während wir das Produkt nach dem Feedback der Kunden verbessern. Wir haben einige Überraschungen für die nächsten Monate in der Entwicklung…

Metadox, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren werden wir weltweit die Referenzmarke für schalldichten Masken sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

– Wie jeder sagt, es ist sehr hart, schwierig, voll mit Niederlagen. Je früher man akzeptiert, dass es solche schwierigen Momenten gibt, und man einfach weitermacht, desto besser.

– Als Gründer bekommt man ständig Tipps, manchmal widersprüchlich… fühl dich frei, dein Business Modell wie es für dich am Besten ist zu definieren.

– Lieber Bücher als Youtube/Podcasts/etc. (auch wenn ich ein Podcast Fan bin)

Bilder/ Bildcredits: (c) PULS 4_Gerry Frank

Wir bedanken uns bei Andrés Bellés Meseguer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Greift die Sachen an und lernt so schnell wie möglich dazu

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Finstep bringt Jugendlichen zielgerichtet Finanzwissen bei

Finstep bringt Jugendlichen in einer App einfach, unterhaltsam und zielgerichtet Finanzwissen bei

Stellen Sie sich und das Startup Finstep doch kurz unseren Lesern vor! 

Ich bin Christian (28) und Gründer von Finstep. Nach meinem Studium in Münster und Lüneburg bin ich nach Hamburg gekommen. Nach ersten Berufsstationen im Investmentbanking und der Beratung bin ich im Startup-Ökosystem eingetaucht. Dort war ich insbesondere am Aufbau von Unternehmen im GenZ-Marketing-Bereich beteiligt. 

Finstep bringt Jugendlichen in einer App einfach, unterhaltsam und zielgerichtet Finanzwissen bei und gibt ihnen damit das Werkzeug, um finanziell selbstbewusst zu werden und ihre individuellen Lebensziele zu erreichen.  

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Ich mag alles, was mit Organisationsaufbau zu tun hat: Die Erarbeitung von Geschäftsmodellen, die Arbeit mit Menschen, das Schaffen und Erweitern von Strukturen, das Lösen von Problemen.

In meinem vorherigen Berufsleben habe ich mit Gründungsteams Unternehmen entwickelt, da war die eigene Gründung logische Konsequenz und ein langer Wunsch von mir. Der Investor, für den ich damals Portfolio-Unternehmen strukturiert habe, wusste das und gab den Anstoß, wofür ich sehr dankbar bin.  

Welche Vision steckt hinter Finstep? 

Junge Menschen haben unfassbar viel Motivation und Potenzial. Sie haben viel vor auf der Welt und für die Gesellschaft. Zur erfolgreichen Umsetzung fehlt es ihnen aber leider häufig an grundlegenden Voraussetzungen. Diese werden ihnen einfach nicht ausreichend mitgegeben.

Seit Schülergenerationen hält sich der Vorwurf, dass dort zu wenig auf die Lebensrealität vorbereitet wird. Elternhäuser können das nicht immer kompensieren und auf Social Media zugängliche Informationen sind nicht immer vertrauenswürdig. Gleichzeitig steigen die Gefahren im finanziellen Alltag z.B. durch BNPL-Produkte oder in-App Käufe.  

Unsere Vision ist es, Jugendliche finanziell selbstbewusst zu machen, damit sie selbstbestimmt ihre individuellen Lebensziele erreichen und nicht durch “Dummheiten” scheitern. Es wird immer wieder bildlich ein Finanz-Führerschein gefordert. In diesem Beispiel sind wir die Fahrschule.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Die Liste an Herausforderungen ist natürlich lang. Spontan denke ich daran, genau den Content Style zu entwickeln, der für Jugendliche unterhaltsam aber eben auch für informativ ist. Ursprünglich waren wir davon ausgegangen, dass Erklärvideos mit echten Menschen am besten funktionieren. Am Ende sind wir bei 2D-animierten Erklärvideos gelandet. Das hat dazu geführt, dass wir den gesamten Content-Prozess neugestalten mussten.

Wir arbeiten zum Glück seit Anfang an sehr eng mit der Zielgruppe zusammen, weshalb wir sehr gut iterieren und uns damit verbessern konnten. Selbstverständlich sorgt das Marktumfeld ebenfalls für Herausforderungen. Uns hat das dazu gebracht, noch modularer vorzugehen und die Grundlagen zu testen, bevor wir große finanzielle Ressourcen auf ein Thema verwenden. Vergangenes Jahr konnten wir eine Angel-Runde im mittleren sechsstelligen Bereich abschließen.  

Wer ist die Zielgruppe von Finstep? 

Die Zielgruppe sind Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Unsere Kernzielgruppe befindet sich im Alter von 14 und 16 Jahren und ist damit die junge GenZ. Je mehr ich aber Freunden davon erzähle, dass wir Wissen wie das Vermeiden der Lifestyle-Inflation, Steuergrundlagen und Spartipps vermitteln, desto mehr habe ich das Gefühl, dass auch ältere Zielgruppen von unseren Lerninhalten profitieren.   

Wie funktioniert Finstep? Wo liegen die Vorteile?  

Finstep funktioniert letztendlich wie Duolingo für Finanzbildung. In einer klar strukturierten App finden User verschiedene Kurse zu finanziellen Grundlagen wie Einkommens- und Sparmöglichkeiten, Informationen zu Studium und Ausbildung, wie Verträge funktionieren, was Steuern sind und so weiter. Das Wissen wird in kurzen Lerneinheiten in Form von Animationsvideos vermittelt und in Quizzen und Spielen abgefragt. Gamification sorgt für langanhaltende Lernmotivation.  

Für die User liegt der Vorteil darin, dass wir die notwendige Bildung einfach, unterhaltsam und zielgerichtet praktikabel vermitteln. Dadurch verliert Finanzwissen das Stigma der verstaubten, “ekligen” Komplexität, mit der man sich lieber nicht beschäftigt.  

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Wir legen einen sehr großen Fokus auf die Wissensvermittlung. In der Intensität sehen wir uns bei den Themen und der Zielgruppe als einzigartig. Darüber hinaus ist uns Unabhängigkeit und Trust sehr wichtig. Finfluencer sind sehr gut in der unterhaltsamen Wissensvermittlung, ihre Glaubwürdigkeit kann aber nicht immer von den Viewern nachvollzogen werden. Wir leisten redaktionelle Arbeit, um die Qualität der Informationen objektiv gewährleisten zu können.  

Finstep, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Wir möchten Jugendliche befähigen, mündige Finanzentscheidungen zu treffen. Das lässt viel Umsetzungspotenzial zu. Ein Thema, das uns in naher Zukunft beschäftigt, ist es, das theoretische Wissen für unsere User praktisch umsetzbar zu machen und damit den Lernerfolg zu steigern. Konkret denken wir dabei an Personal Finance Features in der Finstep App. In 5 Jahren möchten wir der go-to-spot für Finanzentscheidungen Jugendlicher sein.   

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

1.     Seid fokussiert. Gerade in der Anfangsphase ist die Versuchung groß, alles machen zu wollen. Das lenkt von den Sachen ab, die wirklich wichtig sind.  

2.     Habt Spaß an Problemen. Ihr habt euch einen Berufszweig ausgesucht, der aus dem Lösen von Problemen besteht. Sich das bewusst zu machen, hilft mir, nicht panisch zu werden, wenn Probleme auftreten, sondern sie zu erwarten. 

3.     Traut euch. Die vermeintlich “Großen” wissen auch nicht wirklich, was sie machen. Greift die Sachen an und lernt so schnell wie möglich dazu.

Wir bedanken uns bei Christian Binder für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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KOKUVIN

KOKUVIN ist Feinkost Reloaded – Aroma Boosted Bio-Delikatessen aus Wein

Stellen Sie sich und das Startup KOKUVIN doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Mercedes & Christian. Wir sind Paar und die Gründer von KOKUVIN.  Wein und gutes Essen sind unsere Leidenschaft. KOKUVIN ist Feinkost Reloaded – Aroma Boosted Bio-Delikatessen aus Wein. 

Wir entwickeln und produzieren wir nachhaltige BIO-Feinkost, die ein unvergleichliches Geschmackserlebnis bietet. Wir nutzen Wein als natürlichen Geschmacks-Booster. Der Wein wird perfekt abgestimmt und mit eingekocht. So erreichen wir eine unvergleichliche Aromenvielfalt. Wir nennen das unseren KOKUMI Effekt. Das macht unsere Kreationen gegenüber anderen ganz besonders.

Mercedes ist geprüfte internationale Weinexpertin & Sensorik-Expertin. Sie hat über viele Jahre Weinverkostungen & Genuss-Schulungen gehalten, sich mit Wein und Food Pairings beschäftigt und ist in der Weinbranche exzellent vernetzt. Darüber hinaus hat Sie erfolgreich am Zertifikatsprogramm des Food Startup Inkubators Weihenstephan teilgenommen und bringt das Know-How für die Produktentwicklung und Trends aus der Branche mit.

Christian war bereits Startup-Gründer und ergänzt das Team von KOKUVIN mit Kompetenzen aus den Bereichen IT & Digitalisierung, Vertrieb und Business Development. Er war viele Jahre im IT-Vertrieb für Unternehmen tätig, die mit neuen Lösungen in den deutschen Markt eintreten. Wir ergänzen uns perfekt in unserer fachlichen Kompetenz als auch in unserer Persönlichkeit. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Unsere Idee für KOKUVIN entstand eher zufällig bei einem legendären Weinabend den wir für unsere Freunde zu Hause organisiert haben. Als internationale Weinexpertin kreierte Mercedes leidenschaftlich gerne Rezepte aus Wein und wir präsentierten diese unseren Freunden und Familie. Die Kreationen kamen so gut an, dass unsere Freunde fragten, ob Sie sie nicht kaufen könnten. Die Idee für KOKUVIN war geboren.

Obwohl Wein bekannterweise eine besondere sensorische Erweiterung beim Kochen darstellt, gibt es auf dem Markt noch keine Feinkostprodukte aus Wein die uns geschmacklich überzeugen konnten, dabei einen Nachhaltigkeitsansatz verfolgen und in BIO-Qualität verfügbar sind. Wir finden, hier existiert eine Marktlücke, die wir nun mit KOKUVIN schließen wollen.

Welche Vision steckt hinter KOKUVIN?

Unsere Vision ist KOKUVIN zur Geschmacksmarke No. 1 zu machen, um Menschen auf der ganzen Welt mit dem besten Geschmackserlebnis zu versorgen, nachhaltig und in höchster Qualität.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Überführung der ersten Produktidee (Rotwein-Zwiebel-Chutney) aus dem heimischen Kochtopf zu einem marktfähigen Produkt, war sehr herausfordernd für uns.

Immer wiederkehrende, notwendige der Rezepturoptimierungen, notwendige Zertifizierungen, Haltbarkeitsanalysen, Rohstoffbezug, uvm. Nach 2 Jahren sind wir stolz unser erstes marktfähiges Produkt in den Händen zu halten. Wir glauben, dass wir mit der gesammelten Erfahrung diese Herausforderungen in Zukunft routinierter meistern können.

Wir haben uns bisher aus eigener Kraft finanziert. Auch das ist herausfordernd, da wir unser Budget ausschließlich an den priorisierten Stellen einsetzen können. Wir sind offen für Investoren, dabei ist es uns aber besonders wichtig Erfahrung, Netzwerk und Unterstützung für den weiteren Markteintritt zu erhalten.

Wir haben nun unser Crowdfunding gestartet, um die erste große Produktion finanzieren zu können und hoffen auf viel Unterstützung und Vorbestellungen von begeisterten Genussliebhabern.

Wer ist die Zielgruppe von KOKUVIN?

KOKUVIN ist für Genussliebhaber, die das besondere Geschmackserlebnis suchen.
Unsere Produkte liegen im gehobenen Preissegment. Wer hohe Qualität und nachhaltigen Genuss zu schätzen weiß, ist bei KOKUVIN genau richtig.

Was ist das Besondere an den Produkten? (USP / Differenzierung)

Unser KOKUMI Effekt – Das Geschmackserlebnis! 

Wir verschmelzen perfekt abgestimmte, nachhaltige Weine mit hochwertigen Bio-Rohstoffen für einen maximalen Genuss. Wir lieben die Momente an denen Kunden unser Rotwein-Zwiebel-Chutney das erste Mal probieren und das Leuchten in den Augen bekommen. Die umfangreiche Aromatik ist für viele überwältigend.

Wir leben 3 Werte mit unseren Produkten, die in Kombination einzigartig am Markt sind.
  1. Einzigartiger Geschmack
  2. Nachhaltiger Genuss
  3. Höchste (BIO) Qualität

KOKUVIN steht für KOKUMI + VINO(Wein)

Kokumi stammt aus dem japanischen und steht für einen vollmundigen & ausgewogenen Geschmack. Die Weinwelt bietet eine unglaubliche Vielfalt von über 500 Aromen. Durch das Einkochen extrahieren wir die Aromen des Weins in die KOKUVIN-Produkte und erreichen unseren einzigartigen KOKUMI Effekt.

KOKUVIN, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zunächst möchten wir unser erstes Produkt – das BIO Rotwein-Zwiebel-Chutney über unsere Crowdfunding-Kampagne im Mai launchen und am Markt durchstarten. Wir wollen Konsumenten auf uns aufmerksam machen und begeistern. Unser Portfolio soll dann zügig erweitert werden. Ein Weißwein-Aprikosen- und ein Rotwein-Zwetschgen-Fruchtaufstrich stehen in den Startlöchern.

In 5 Jahren sehen wir unsere Produkte in gängigen Feinkostgeschäften, auch international. Auch die Gastronomie und Hotellerie wollen wir bis dahin als unsere Kunden gewinnen. Unser Portfolio soll bis dahin weiterwachsen. Wir haben so viele Ideen. Wir können uns den Einstieg eines Investors/einer Investorin gut vorstellen, um uns bei der Reise zu unterstützen und zu beschleunigen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Leidenschaft für die Sache

Es mag klischeehaft klingen, Leidenschaft ist unserer Meinung nach jedoch essenziell. Ideen gibt es immer wieder, sie kommen, gehen, wandeln sich. Gegenwind und Hürden sind Bestandteil des Alltags. Ohne die Liebe zur Sache ist es kaum möglich diesen Wandel in der notwendigen Geschwindigkeit mitzugehen und das Engagement beizubehalten. 

Auch wenn am Ende der finanzielle Erfolg für ein Unternehmen entscheidend ist, diese Leidenschaft & Glaubenskraft braucht es genau dann, wenn es im Startup-Leben mal etwas „holpriger“ zugeht – und das wird es.

Im Team gründen (wenn mögl.)
Der Startup-Alltag kommt mir vielen, verschiedenen Herausforderungen. Als Team kann man verschiedene Perspektiven und Kompetenzen nutzen. Höhen und Tiefen können gegenseitig abgefedert werden. Das ist ein unschätzbarer Vorteil. Allein kann man sich schnell verlieren in der eigenen Sicht und Gefühlslage.
Es gibt sicher lobenswerte Ausnahmen, aber wir glauben, dass man als sich ergänzendes Team vorteilhaft aufgestellt ist.

Flexibel bleiben
Markt und Wettbewerb konstant beobachten und sich ggf. neu justieren. Platz für neue Ideen und Weiterentwicklung schaffen. Mit der Zeit verändern sich Ausgangsideen und Strategien. Wichtig ist nur, dabei immer die eigene Vision im Blick zu behalten.

Wir bedanken uns bei Mercedes Nemeth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: KOKUVIN

Kontakt:

KOKUVIN
Ludwigstr. 24A
D-82140-Olching

https://kokuvin.com/
mercedes@kokuvin.com

Ansprechpartner: Mercedes Nemeth

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