Dienstag, Juli 1, 2025
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Von Anfang an den offenen Austausch mit ähnlichen Startups suchen

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7hauben, Online-Video-Kochkurse mit Spitzenköchen wie Johann Lafer, Ali Güngörmüş und Haya Molcho, waren in 2 Minuten 2 Millionen gründerfoto

Die Gründer von 7hauben, Online-Video-Kochkurse mit Spitzenköchen wie Johann Lafer, Ali Güngörmüş und Haya Molcho, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup 7hauben doch kurz vor!

Wir sind Johannes Sailer, Wolfgang Strimmer und Markus Auzinger. Gemeinsam haben wir 2018 das Start-up 7hauben gegründet. Mit unserer Plattform möchten wir ambitionierten Hobbyköchen ermöglichen, von den Besten kochen zu lernen – und zwar online, jederzeit und von überall aus. Deshalb produzieren wir Online-Video-Kochkurse mit herausragenden Spitzenköchen wie Johann Lafer, Ali Güngörmüş und Haya Molcho. 

Wie ist die Idee zu 7hauben entstanden?

Wir kochen und essen alle sehr gern und haben ursprünglich damit angefangen Videos für Gastronomiebetriebe zu drehen. Die amerikanische Plattform Masterclass hat uns dann dazu inspiriert, Kochkurse zu produzieren – mittlerweile haben wir über 50 Kurse gedreht.

Welche Vision steckt hinter 7hauben?

Wir möchten die führende Plattform für Online-Kochkurse werden und fundiertes, tiefgehendes kulinarisches Wissen vermitteln. 

Wer ist die Zielgruppe von 7hauben?

Unsere Kunden sind ambitionierte Hobbyköche, die neugierig und motiviert sind, dazuzulernen. Sie wollen ihre Kochfähigkeiten weiterentwickeln und Einblick in die Fähigkeiten von Profiküchen erhalten Dazu gehören Menschen aus allen Altersklassen, von Mitte zwanzig bis Mitte 60.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Wir haben uns schon ganz am Anfang unserer Startup-Zeit beworben, wurden damals aber noch nicht genommen. 2022 hat uns dann jemand von der Show angefragt. Da haben wir natürlich sofort zugesagt!

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben den Pitch natürlich hunderte Male geübt und vor allem auch von Profis begutachten und verbessern lassen. Auch auf mögliche Fragen seitens der Juroren haben wir uns sehr akribisch vorbereitet. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Sehr motivierend! Selbst im sehr abwechslungsreichen Startup-Leben holt einen doch immer wieder der Arbeitsalltag ein. Solche besonderen Ereignisse bzw. Events geben einem dann immer wieder einen extra Boost an Motivation. Jeder vom Team fiebert mit.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf 7hauben aufmerksam werden?

Wir können die genauen Auswirkungen so kurz danach noch nicht beziffern, aber der riesige Mehrwert in Bezug auf neue User und mögliche Kooperationspartner ist natürlich definitiv gegeben. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Tatsächlich keinen Speziellen – am ehesten noch SevenVentures. Aber so ein großes TV-Volumen kam uns dann noch etwas zu früh. Wir denken aber, dass es sehr sinnvoll sein wird, in Zukunft in diesem Bereich der Werbung aktiv zu werden.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wir haben erstmals mit allen unseren Freunden und bekannten Startups die Show live verfolgt und die erfolgreiche Teilnahme gefeiert. Aktuell befinden wir uns in der Tat auf Investorensuche  – vor allem strategische Investoren könnten für uns im aktuellen Stadium sehr spannend sein.

7hauben, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell verfolgen wir noch klar die Strategie, unsere Marktposition im deutschsprachigen Raum weiter auszubauen. Wenn allerdings die ersten Kooperationen mit Anbietern aus Spanien, Holland und/oder Italien erfolgversprechend sind, sehen wir uns durchaus in fünf Jahren als internationalen Anbietern von Online-Kochkursen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Sehr genau auf die Wahl der richtigen Mitgründer achten.
  • Es werden immer schwierige Zeiten kommen. Hier muss man als Gründer einen kühlen Kopf bewahren und viel Durchhaltevermögen zeigen.
  • Von Anfang an den ehrlichen und offenen Austausch mit ähnlichen Startups (von der Phase und vom Geschäftsmodell her) suchen. Untereinander kann man am meisten voneinander lernen und profitieren. 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Findet passende Mitstreiter

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remotesolar slaranlagen michael schmitz

RemoteSolar vermietet Freiflächen-Solaranlagen und Batteriespeicher an Endverbraucher:innen in eigens erbauten Solarparks

Stellen Sie sich und das Startup RemoteSolar doch kurz unseren Lesern vor!

RemoteSolar vermietet Freiflächen-Solaranlagen und Batteriespeicher an Endverbraucher:innen in eigens erbauten Solarparks. Wir bieten die zuverlässige, langfristige Versorgung mit Solarstrom zum Fixpreis über eine Laufzeit von 20 Jahren – selbst wenn die Gegebenheiten bisher für die Stromnutzer:innen eine wohnungsnahe PV-Anlage unmöglich machten. 

Wir haben das Unternehmen Anfang 2023 gegründet, um eine nachhaltige und selbstbestimmte Energieversorgung für alle möglich zu machen. Ich bin sehr interessiert an zielorientierten Anwendungen neuer Technologien, bringe Management- und Gründungserfahrung mit. Mein Co-Gründer, Patrick Müller, kümmert sich um die eigentliche PV-Technik.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Meine Geschäftsideen werden aus Alltagsproblemen geboren. Ich nutze seit über zehn Jahren mein analytisches Talent, um die Hürden des Alltags mit smarten Konzepten zu meistern – ich finde Lösungen, die allen weiterhelfen. Manchmal sehe ich im Alltag Situationen, die mich nachdenklich machen – in meinem Kopf rattern dann sofort die Ideen los: “Es gibt doch bereits diese und jene Technologie. Warum wird die nicht schon in diesem Kontext zum Einsatz gebracht?! Vielleicht lässt sich das unkompliziert aufsetzen…”. Und schon geht es los.

Welche Vision steckt hinter RemoteSolar?

Saubere, grüne Energie für alle! Lasst uns gemeinsam die private Energiewende so gestalten, dass für eine Mehrheit in unserer Gesellschaft eine Teilhabe an Solarenergie möglich wird!

Von der Idee bis zum Start: Was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Der Energiemarkt ist komplex, und RemoteSolar kombiniert viele verschiedene fortschrittliche Technologien in einem Produkt. Wir haben sechs Monate recherchiert, um das nötige Fachwissen zu sammeln: Energierecht, Baurecht, Technologie auf der Hardwareebene, relevante Zulieferer und Standards, Gespräche mit Industriepartnern und Investoren – und das war nur der erste Schritt. Bis dahin haben wir alles selbst finanziert. Jetzt sind wir marktreif und damit stehen die üblichen Skalierungsherausforderungen an. 

Wer ist die Zielgruppe von RemoteSolar?

RemoteSolar ist für alle interessant, die selbst keine Anlage vor Ort installieren können – Mieter:innen, Wohnungsbesitzer:innen oder Hauseigentümer:innen, deren Haus keine optimale Dachlage für Vor-Ort-Installationen bietet. Saubere Energie gelangt so dezentral zu Nutzern mit solarstrom-ungeeigneten Umgebungen. 

Wie funktioniert RemoteSolar? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Andere Anbieter gibt es in diesem Sinne nicht. Bisher sind die Angebote am Markt stark darauf ausgelegt, dass die PV-Anlagen auf den Grundstücken oder Immobilien der Nutzer:innen selbst eingerichtet werden. Dieses Konzept schließt viele Menschen aus und ist gleichzeitig stark eingeschränkt durch äußere Faktoren wie Lichteinfall, Dachneigung oder Ähnliches. RemoteSolar entkoppelt diese unveränderbaren Gegebenheiten und den gewünschten Bezug von Solarstrom, indem wir auf geeigneten Flächen im großen Stil PV-Anlagen und Speicher aufstellen, Wartung und Genehmigungen übernehmen, und die Mieter:innen der einzelnen Paneele zuverlässig mit dem Strom aus der Anlage versorgen. 

Durch die lange Laufzeit der Mietverträge können wir den Endverbraucher:innen auf zwanzig Jahre günstige Strompreise garantieren. Das ist einzigartig! Und durch die Verbindung zu anderen Menschen in der RemoteSolar-Community lassen sich Bedarfsschwankungen flexibel ausgleichen. Wer mehr verbraucht, als seine gemieteten Paneele erzeugen, kann bequem aus der RemoteSolar-Stromcloud zusätzliche Kapazitäten kaufen. Wer weniger benötigt, als gedacht, kann den Überschuss in die Cloud einspeisen und dadurch sogar seine eigenen Kosten senken. Und wer den Wohnort wechselt, muss sich nicht um die eigene PV-Anlage kümmern, sondern bezieht ohne Unterbrechung weiter Strom aus unserer Anlage – wir ändern einfach nur die Lieferadresse. Ich denke, das RemoteSolar Energieversorgungskonzept hat das Potential, den deutschen Energiemarkt auf den Kopf zu stellen.

RemoteSolar, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren haben wir den Strommarkt in Deutschland revolutioniert und versorgen über 500.000 Haushalte mit günstigem, klimafreundlichem Strom aus den eigenen Anlagen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1) Konzentriert euch nicht auf eine Geschäftsidee, wenn sie nicht alltagstauglich ist. Wählt statt dem “Software sucht Problem”-Ansatz lieber Anknüpfungspunkte am echten Leben. Bei meinen erfolgreichsten Projekten habe ich innerhalb weniger Tage erste Anfragen und Umsätze erzielt.

2) Findet passende Mitstreiter, die Talente, Skills und Erfahrungswerte mitbringen, die ihr nicht vorzuweisen habt – niemand ist perfekt und allwissend, aber im Team kann vieles gelingen. Und Teammitglieder sind ganz besonders bei Durststrecken und Motivationsproblemen Goldwert.

3) Wählt ein Thema, das euch intellektuell begeistert! Remote Solar passt da hervorragend – neu, kompliziert, wichtig, stark nachgefragt und verbessert die Welt, da konnte ich nicht widerstehen.

Wir bedanken uns bei Michael Schmitz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Je authentischer ihr seid, desto besser

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frats

Die Gründer von frats, selbstkühlender Mehrwegbecher, waren am 22. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Wir sind Felix, Raul und Frederic. Gemeinsam sind wir frats. Seit mehr als 2 Jahren arbeiten wir nun an unserem Produkt: Dem frats Cup. Der frats Cup ist ein selbstkühlender Mehrwegbecher.

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Die Idee für frats wurde im Februar 2021 an einem gemütlichen Abend in der Studenten-WG von Frederic und Raul geboren. Während der spontan gekaufte Bierkasten von Stunde zu Stunde an Inhalt verlor und die Runden des allseits bekannten Bierpongspiels immer länger dauerten, stieg auch der Ärger über die steigende Temperatur des Bieres im Bierbecher. 

Das Spiel wurde eingestellt, wir sammelten alle möglichen Utensilien zusammen, die wir in der Wohnung finden konnten, und fingen an mit Schere, Sekundenkleber und ausgesonderten Kühlpacks den ersten Prototypen zu bauen.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Wegwerfkultur auf Privat- und Großveranstaltungen zu reduzieren und nachhaltig zu verändern – mit unseren frats Mehrwegbechern. Neben eigenen Events wollen wir Unternehmen daher eine Infrastruktur zur nachhaltigen Gestaltung von Veranstaltungen mit wiederverwendbaren, innovativen Produkten und Konzepten bieten. Unser Ziel ist es, ein lösungsorientiertes Unternehmen für nachhaltige Produkte in der Party-, Event- und Festivalbranche zu werden.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Die Ursprungsidee von frats richtete sich vor allem an junge Heranwachsende und Student:innen. Doch schnell merkten wir, dass die Zielgruppe viel größer ist. Mit frats wollen wir, generationsübergreifend, all diejenigen Menschen erreichen, die an warmen Sommertagen eine Abkühlung verdient haben, ihr Partyerlebnis auf eine neue Ebene bringen wollen oder einfach nur mit Umweltbewusstsein durchs Leben gehen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Schon seit Kindheitstagen verfolgen wir “Die Höhle der Löwen” im TV. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung von frats war es der einzig sinnvolle Schritt, nun zu versuchen, einen Investor zu finden. Gerne würden wir mit einem renommierten, gut verknüpften und erfahrenen Investor zusammenarbeiten. Somit entschlossen wir uns Anfang des Jahres 2022, dieses Vorhaben anzugehen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Da unser Startup zum Zeitpunkt der Aufzeichnung noch in den Kinderschuhen steckte, sahen wir die Show als wichtigen Schritt, um unser Produkt auf den Markt zu bringen. Wir haben vor allem versucht einen Weg zu finden, den Löwen unsere Mission zu vermitteln und zu zeigen, was in uns und unserem Produkt steckt. Wir haben uns lange damit beschäftigt, wie wir unsere Idee bestmöglich pitchen und unsere Gründerpersönlichkeiten sowie unsere gesammelte Expertise präsentieren können. 

Die „Löwen“ Dagmar Wöhrl und Nils Glagau spielen „Bier-Pong“. Die Gründer von „Frats“ Raul Seidenfuss, Frederic Redmann und Felix Kruse (v.l.) schauen genau zu. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Ehrlicherweise schlummerte wohl in jedem von uns der Traum, einmal auf dieser Bühne stehen zu dürfen. Als klar war, dass dieser Traum Wirklichkeit wird, konnten wir es vorerst kaum glauben.

Aus der Chance, ein Investor zu finden, der uns sowohl in Sachen Finanzen, als aber vor allem bei der Entwicklung und Expansion unseres Produktes unterstützen könnte, schöpften wir extrem viel Motivation.

Die darauffolgenden Tage fokussierten wir uns zu 100% auf die optimale Vorbereitung unseres Pitches vor den Löwen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf frats aufmerksam werden?

Wir hatten von Beginn an einen klaren Plan, wann wir welche Schritte in Angriff nehmen werden. Durch den Auftritt in „Die Höhle der Löwen“ wurde natürlich einiges davon beschleunigt.

Die enorme mediale Aufmerksamkeit, die mit dem Auftritt in „Die Höhle der Löwen“ einhergeht, ist für uns dabei so unfassbar wertvoll, dass wir optimal vorbereitet sein müssen. Vor einem Millionen-Publikum über 20 Minuten die eigene Geschäftsidee zu präsentieren, ist für jedes Unternehmen ein absolutes Traumszenario.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Einen direkten Wunschlöwen hatten wir nicht. Für uns stand es im Fokus einen Deal zu bekommen. Teamintern war die Meinung, wer am besten zu uns passen würde, bei jedem eine andere. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit frats wollen wir uns als „Kühlbecher-Spezialisten“ am Non-Food Markt im DACH-Raum etablieren und unser Sortiment mit weiteren funktionalen und raffinierten Produkten erweitern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Zuerst einmal ganz wichtig – traut euch. Jeder kann es in „Die Höhle der der Löwen“ schaffen. 

Und wenn es soweit ist, bleibt möglichst ruhig und macht euer Ding. Je authentischer ihr seid, desto besser. Steht hinter eurer Idee und versucht, diese den Löwen genauso enthusiastisch zu präsentieren, wie ihr sie euren Kunden präsentieren würdet. Zeigt, wofür ihr brennt!

Titelbild: Raul Seidenfuss, Frederic Redmann und Felix Kruse (v.l.) präsentieren mit „Frats“ kühlende Getränkebecher. Sie erhoffen sich ein Investment von 125.000 Euro für 25,1 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

frats war am 22. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kiki Aweimer Speakerin auf dem Ruhr Summit 2023

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Kiki Aweimer

Kiki Aweimer, auch bekannt als Kikis Kitchen, wird als Speakerin auf dem RuhrSummit 2023 vertreten sein. Kiki Aweimer ist eine erfolgreiche YouTuberin, Unternehmerin und Mitinhaberin von Kikis Kitchen

Stelle dich doch bitte kurz unseren Lesern vor!

Kiki Aweimer: Mein Name ist Kiki Aweimer, ich bin bekannt als Kikis Kitchen, bin YouTuberin und Unternehmerin. Gemeinsam mit meinem Ehemann und Geschäftspartner Hamza Aweimer betreiben wir neben unseren Social Kanälen, einen Onlineshop, einen Einzelhandel und eine to-Go Gastronomie im Bochumer Ruhrpark. 

Was hat dich in deiner Jugend am meisten geprägt? 

Kiki Aweimer: Ich bin dank meiner Eltern sehr weltoffen, diszipliniert und emphatisch, daher würde ich sagen, dass mich meine Erziehung wesentlich geprägt hat. Da ich bereits früh in dem Cafe meiner Eltern mitgeholfen habe – prägen mich natürlich auch diese Zeiten, zum einen die tollen Torten und Kuchenrezepte,  zum anderen die Disziplin und Ausdauer für eine Selbstständigkeit.

Was waren für dich die größten Herausforderungen?

Kiki Aweimer: Anfänglich fiel es mir schwer, Aufgaben abzugeben und Vertrauen in Mitarbeiter zu finden, dass diese genau die gleichen Unternehmensziele wie ich verfolgen. Mir war es wichtig, dass die Unternehmenswerte hinter Kikis Kitchen verinnerlicht werden. Mittlerweile bin ich so stolz auf meine Mitarbeiter, sie werden liebevoll Kiki-Crew genannt.

Wie sieht bei dir ein ganz normaler Arbeitstag aus?

Kiki Aweimer: Wenn wir von einem durchschnittlichen Alltag ausgehen, startet mein Tag früh mit der Vorbereitung für die Videodrehs. Abwiegen von Zutaten, Herrichtung des Sets. Dann wird gemeinsam mit meiner Kamerafrau gedreht – meistens zwischen zwei und drei Rezeptvideos. Zwischen kurzen Drehpausen nutzen wir die Zeit für passende Fotos zum Rezept. In der Regel drehe ich ca. 6-7 Stunden. Anschließend geht das Rohmaterial in den Schnitt. Wie in jeder Selbstständigkeit wartet natürlich auch viel bürokratisches auf mich, hierzu habe ich wöchentlich 2 feste Tage eingeplant. Produktneuentwicklungen, Designs, Ausbau der Gastronomie sowie Mitarbeitergespräche finden nicht täglich statt – nehmen aber auch einen großen Teil meiner Arbeitstage ein.

Kikis Kitchen hat derzeit 617.000 Follower auf Youtube und 735 Videos sind Online, wie lange habt Ihr dafür gebraucht das umzusetzen?

Kiki Aweimer: Das erste Video ging Ende 2016 online, damals ganz amateurhaft mit einem Iphone gefilmt. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir niemals vorstellen können, was daraus einmal entsteht und wie mich das Ganze erfüllt. In den ersten 5 Jahren haben wir kaum Geld verdient, im Gegenteil: wir mussten immer alles Verdiente reinvestieren, um uns den Onlineshop aufzubauen. Unser Unternehmen ist bis heute ohne jegliche Kredite gewachsen. Dafür haben wir lieber zurückgesteckt und das Ersparte immer wieder investiert.

Wie oft hast du daran gedacht mit deinem Business aufzuhören und was hat dich dazu gebracht weiterzumachen?

Kiki Aweimer: Es gibt neben den erfolgreichen Tagen auch solche, an denen ordentlich etwas schief läuft. Einer solcher Tage war kurz vor der Eröffnung des Einzelhandels im Ruhrpark – eine Lieferung der Möbel in einer ganzheitlich falschen Farbe. Mit dem Buisness aufzuhören hat mich jedoch bisher nichts gebracht, das führe ich auf den geschäftlichen Einklang zwischen meinem Mann Hamza und mir zurück. Wir bauen uns in negativen Phasen gegenseitig auf und gebe uns Mut weiterzumachen.

Wie gehts du Persönlich mit den Hatern auf den Sozialen Medien um?

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich eine sehr tolle Community habe – die Kikimunity, dafür bin ich unendlich dankbar! Auf einem Koch- und Backkanal gibt es natürlich nicht ganz so viel zu kritisieren. Wenn sich mal ein Hater verirrt kann ich das gekonnt ignorieren. Social Media bietet ja auch die Funktion, Personen einzuschränken, was ich dann auch mache, wenn User beleidigend werden.

Was findet der User auf deinen Sozialen Medien?

Kiki Aweimer: Alles was das Genießer-, Koch- und Backherz begehrt. Ich biete kostenlose Rezepte aus dem Bereich süß & herzhaft, die ich allesamt selbst in meiner heimischen Küche entwickle. Es ist der Community-Insider „Kiki-Garantie“ entstanden, weil die User die Gelingsicherheit meiner Rezepte sehr wertschätzen. Meine Community kann mich auch im Alltag verfolgen, ich gebe transparente Einblicke in Produktionen und mir ist ein gewisser Mehrwert immer wichtig, auch wenn es nur ein schneller Küchen Life Hack ist. 

Was hat dich bewogen dein erstes Video zu Produzieren und kannst du dich noch daran erinnern wie es für dich war das erste mal vor der Kamera zu stehen und ein Video zu drehen?

Kiki Aweimer: Tatsächlich hat mich mein Ehemann und heutiger Geschäftspartner Hamza motiviert – wir haben uns sein damaliges Iphone geschnappt und einfach drauf los gefilmt. In den ersten Videos habe ich nur meine Hände während der Rezeptschritte gezeigt – richtig aufgeregt war ich dann bei meinem ersten Video wo man mich gesehen hat. Ab diesem Zeitpunkt wuchs die Abonnentenzahl rasant an, da man auch die Persönlichkeit im Video gespürt hat.

Wie hat sich dein Content in den letzten Jahren verändert?

Kiki Aweimer: Generell ist mein Content natürlich mit den Jahren professioneller geworden. Wir filmen nicht mehr mit dem Handy, sondern haben natürlich Profi-Equipment, von Kameras, bis hin zur Beleuchtung wurde alles professionalisiert.
Mir ist es wichtig, auf Community Wünsche einzugehen – daher drehe ich regelmäßig Rezeptwünsche ab. Natürlich sind auch Videos mit Werbeplatzierungen dazu gekommen – auch hierüber bin ich sehr dankbar, ich habe die Chance mit Weltkonzernen zusammen zu arbeiten und deren Marken zu präsentieren.

Was sind für dich die Größten Einkommens quellen, YouTube Adsence oder eher Kooperationen?

Kiki Aweimer: Durch YouTube und Kooperationen haben wir unseren Grundstein für den Onlineshop und später den Ruhrpark gesetzt. Wir haben die kleinste Einnahme stetig reinvestiert. Solange die Kooperation zu mir und meinen Werten passen, freue ich mich über diese. Natürlich habe ich auch viele Anfragen abgelehnt, auch wenn die Beträge dem Unternehmen bei wichtigen Investitionen geholfen hätten. Ich möchte aber jede Zusammenarbeit auch mit meinem Gewissen vereinbaren können. Mitlerweile kann  ich über 80 Mitarbeitern ein Gehalt zahlen und darf mich Unternehmerin nennen.

Wie definierst du persönlich Erfolg?

Für mich ist es in erster Linie wichtig zufrieden zu sein – mit weniger oder mehr im Leben. Der Erfolg ist das Produkt meiner, Hamzas  und der Arbeit meiner Kiki-Crew, darauf bin ich stolz. Persönlich bin ich besonders glücklich darüber, maximal kreativ sein zu dürfen. 

Zu welchem Thema wirst du deine Expertise und deine Erfahrungen auf der ruhrSUMMIT weitergeben?

Kiki Aweimer: Zum Thema Social Media Unternehmen, Frauenpower und Start Up Phase(n). Mir ist wichtig weiterzugeben, dass Erfolg niemals über Nacht kommt, Rückschläge dazugehören und man nicht aufgeben sollte, sein Vorhaben zu verwirklichen.

Wie wichtig sind Events wie der ruhrSUMMIt für Gründer?

Ich hätte mir damals gewünscht, solche Events besuchen zu können, es ist gerade in der schweren Gründungszeit und danach wichtig, sich über wichtige Themen austauschen zu können.

Welche 3 Tipps hast du für Gründer?

Geduld. Am Ball bleiben. Disziplin.

Wo siehst du dich in den nächsten fünf Jahren?

Kiki Aweimer: Beruflich offline expandiert im Bereich der Gastronomie –  privat mit Hamza in einem kleinen Häuschen mit Garten und bestenfalls genug Platz für Kinderzimmer. 

Wir bedanken uns bei den Kiki Aweimer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Die Verbindung von Musik und künstlicher Intelligenz: Beeinflussung und kreative Möglichkeiten

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Andrew Paley musik und ki

Im Interview erörtert Andrew Paley die Beziehung zwischen Musik und Künstlicher Intelligenz (KI) und untersucht, wie sie sich gegenseitig beeinflussen und welchen potenziellen Einfluss sie auf künstlerische Bestrebungen haben können.

Warum interessieren Sie sich sowohl für Musik als auch für künstliche Intelligenz und wie beeinflussen sich diese Bereiche gegenseitig?

Andrew Paley: Beide Bereiche sind auf ihre Weise sehr kreativ – beide beinhalten den Einsatz eines Instruments, sei es ein musikalisches oder ein statistisches, das dabei hilft, eine Idee zu formen und in gewissem Sinne daran mitzuwirken, dass sie auch umgesetzt wird. Und in beiden Fällen kann es sein, dass man einen Blitz in einer Flasche einfängt – eine gewisse Spontanität, die in einem Medium festgehalten wird.

Wie beeinflussen sie sich gegenseitig? Nun, es könnte direkt sein – indem man KI nutzt, um Klänge oder Audiomuster zu erzeugen – oder indirekt, wie bei jeder anderen Kunst, indem man eine Stimmung erzeugt oder eine Idee inspiriert. Auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit der Vermischung – ich bin fasziniert davon, Audiosignale zu erforschen und in generative Modelle zu leiten, um zu sehen, welche Art von Bildern (und andere Medien) hervorgerufen werden können. Und ich denke, mit der Zeit besteht die Möglichkeit einer dynamischeren, direkteren und flüssigeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Räumen in allen möglichen Formen.

Können Sie uns mehr über Ihre Erfahrungen und Ihren Beitrag zum Einsatz von KI bei der Erstellung von Inhalten erzählen, insbesondere bei Narrative Science und Storyline? Wie sehen Sie die Entwicklung von KI in der Medienbranche und welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich daraus?

Andrew Paley: Sowohl bei Narrative Science als auch bei Storyline habe ich mich für den Einsatz von KI eingesetzt, um die Art und Weise, wie Menschen auf Informationen zugreifen und die Welt um sie herum verstehen, neu zu gestalten. Bei Narrative Science haben wir uns voll und ganz auf die Generierung von Sprache und Dokumenten konzentriert, und ich habe meine Zeit dort als Ingenieur und Designer damit verbracht, unsere Plattform innovativ zu gestalten, um sie leistungsfähiger und zugänglicher zu machen. Nach einer gewissen Zeit, in der ich an meiner Doktorarbeit gearbeitet habe, habe ich Storyline mitbegründet, um etwas Größeres zu erforschen.

Der Journalist in mir interessiert sich am meisten für das Medium, das als Schnittstelle für menschliche Informationen am effektivsten ist, und angesichts der Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz in den letzten zehn Jahren gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, unsere Beziehung zum Wissen auf sinnvolle Weise zu verbessern. Diese Schnittstelle steht im Mittelpunkt unserer Arbeit bei Storyline, wobei wir uns um Klarheit und Vertrauen bemühen, und ich bin begeistert von dem, was wir aufbauen.

Abgesehen davon stellt die künstliche Intelligenz natürlich eine Herausforderung für Medien und Informationen dar. Ein wesentliches Problem ist die Möglichkeit bzw. Unvermeidbarkeit, dass Online-Räume ohne vertrauenswürdige Informationen bleiben. Wenn jede Art von Medien überzeugend generiert werden kann – Texte, Bilder, Videos, Töne -, wird es in digitalen Räumen einen ständigen Kampf zwischen einer ständig wachsenden Flut von Unsinn und Fehlinformationen und dem Bruchteil an Wahrheit geben, den man für sich herausholen kann. Durch Rückkopplungsschleifen wird dies natürlich noch schlimmer. Und das ist nur eine Randbemerkung zum Potenzial dieser neuen Werkzeuge, absichtliche Desinformation zu verstärken und uns proaktiv die Aufmerksamkeit und Handlungsfähigkeit anderer Menschen zu rauben, was an sich schon eine große Bedrohung darstellt.

Können Sie uns mehr über Ihren kreativen Ansatz bei der Verwendung von KI zur Erstellung von Musikvideos erzählen und wie sich dies auf die Musikproduktion und Kreativität auswirken könnte?

Andrew Paley: Ich betrachte diese neuen Modelle einfach als eine neue Gruppe von Mitarbeitern und Werkzeugen, mit denen man Ideen erforschen kann. In gewisser Weise ist das Verständnis für die Arbeit mit ihnen wie das Erlernen eines anderen Instruments – niemand konnte gut Gitarre spielen, bevor die Gitarre erfunden wurde. Meine Musikvideoexperimente waren eine Möglichkeit, die Grenzen des Möglichen auszutesten – mit diesen neuen Bausteinen herumzuspielen, um zu sehen, was die Maschine und ich uns gemeinsam ausdenken können.

Manchmal war es eher maschinengesteuert – die Pixie-App, die ich 2020 entwickelt habe, generierte Bilder, aus denen ich auswählen und bei der Sequenzierung helfen konnte, und generierte dann daraus Animationen. Das Video „Sequels“ erforderte eine enorme Menge an manueller Bearbeitung, wobei die Modelle lediglich für die Neusynchronisierung der Clips und die Hochskalierung der Ergebnisse sorgten.

In neueren Experimenten lasse ich Songtexte durch verschiedene Modelle laufen, die ich herunterladen und orchestrieren kann (z. B. Stable Diffusion), um zu sehen, welche Art von Bildern sie hervorrufen, und ich beginne zu erforschen, wie ich aus den Ergebnissen in maschinengenerierten Animationen kohärentere Bilder erzeugen kann.

Und das sind alles nachgelagerte Bereiche, die die Musikproduktion und die Kreativität beeinflussen werden – vom Songwriting über die Sample-Erzeugung und die Instrumentierung bis hin zu Effekten, Abmischung und Mastering – der gesamte Workflow wird im Jahr 2025 für jemanden, der im Jahr 2015 arbeitet, nicht mehr wiederzuerkennen sein. Es ist eine unglaublich aufregende Zeit, in der wir uns an der Grenze zwischen Kreativität und Computern bewegen, und ich glaube, wir stehen erst am Anfang unserer Erkundungen, wie die Zukunft der Kunst aussehen könnte. 

Wie nutzen Sie KI, um den künstlerischen Ausdruck zu erweitern und die traditionellen Grenzen von Musik und Video zu verschieben, wie in Ihrer Musik beschrieben?

Andrew Paley: Ich denke, dass ich vor allem versuche, mich in die Tools hineinzuversetzen, um zu sehen, ob ich ihnen etwas entlocken kann, das ich für sinnvoll halte. Das ist im Grunde die gleiche Art und Weise, wie ich überhaupt zur Musik gekommen bin (das Erstellen von Klanglandschaften mit dem Casio-Keyboard meines Vaters in der Grundschule war meine Einstiegsdroge).

Zum Teil sehe ich es einfach als Chance, umherzuwandern und zu erforschen – es ist ein wilder Ritt, selbst wenn man mit nichts zurückkommt, was man vorzeigen kann – und manchmal verfolge ich einen Faden lange genug oder tief genug, dass ich auf etwas stoße, das es wert ist, daran festzuhalten. Und, wie ich schon sagte, sind die aktuellen Inkarnationen in gewisser Weise einfach eine neue Art von Instrument – und jedes Mal, wenn man auf ein neues Instrument stößt, erweitert man seine eigenen Grenzen, indem man sich einfach hinsetzt und spielt.

Andrew Paley  schwarz weiss

Wie sehen Sie die Rolle der künstlichen Intelligenz in der Musikindustrie und wie könnte sie die Art und Weise verändern, wie Musik produziert, verbreitet und konsumiert wird?

Andrew Paley: Eine große Sorge ist die anhaltende Entwertung des Mediums Audio. Es ist schwer zu sagen, wohin das alles führen wird, aber wenn diese neuen Tools den Künstlern die Möglichkeit geben, Ideen zu erforschen, dann bin ich dafür. Wenn wir uns jedoch auf eine Ära unendlich generierter, ständig personalisierter Wiedergabelisten mit Musik zubewegen, die so klingt, wie man sie mag, dann ist das nicht nur eine Bedrohung für die Künstler, die in diesem Bereich arbeiten, sondern klingt auch wie eine Art Hölle.

Für mich besteht der ganze Sinn von Musik darin, dass Songs eine Flaschenpost sind – es gibt etwas Wichtiges über die Ideen und die Kämpfe und die Freuden und das Bindegewebe und die Absicht, die darin eingewickelt sind – und wenn Musik jemals vollständig übernommen und überzeugend auf einen algorithmischen Prozess der Mittelwertbildung über frühere Werke mit einem bisschen Variabilität als Zugabe reduziert werden sollte, gleich nachdem ich fertig damit bin, von der Technologie beeindruckt zu sein, würde ich es als eine Art Tragödie betrachten.

Und dann ist da noch das soziale Element – die Kulturen haben schon genug mit dem sozialen Zusammenhalt zu kämpfen, aber die Gemeinschaften, die sich um Stile und Szenen, Clubs und Bands bilden, sind zu wertvoll, um sie zu verlieren. Das ist etwas, worauf ich mich die meiste Zeit meines Lebens verlassen habe.

Wie können Sie KI in der Musikproduktion einsetzen und wie beeinflusst dies Ihre künstlerische Vision, insbesondere in Bezug auf Ihre Veröffentlichungen auf Spotify?

Andrew Paley: Nun, es ist offensichtlich, dass mit mehr Werkzeugen auch mehr Arbeit möglich ist. Und hier muss ich unterscheiden zwischen den Dingen, die ich selbst baue oder zusammenschustere, und denen, die ich von der Stange verwende. Ich für meinen Teil tendiere dazu, den Kernprozess des Songwritings frei von direkter KI-Beteiligung zu halten, zumindest bis jetzt. Im Anschluss daran nutze ich jedoch eine Reihe von Plugins, die maschinelles Lernen einsetzen, um den Prozess zu erweitern und zu beschleunigen.

NeuralDSP-Plugins sind ein großartiges Beispiel – die Idee, dass ich mit meinem Laptop buchstäblich von überall aus einen fantastischen Verstärkersound mit einer Signalkette aus Effekten und Boxen-/Raumklang erzeugen kann, hat das Spiel verändert. Der Unterschied zwischen den Gitarrensimulationen von vor fünf Jahren und heute ist unfassbar.

Wenn man etwas weiter in die Zukunft blickt, gibt es viele Möglichkeiten, die Grenzen zu verschieben, von KI-Kollaborateuren während des Songwriting- und Ideenfindungsprozesses, die mit einem zusammen eine Idee ausarbeiten können, über Assistenten, die bei der Patch-Auswahl und dem Überlagern von Effekten während des Arrangements helfen, bis hin zur Erforschung von Autoencoder-Modellen, die darauf abzielen, Stimmen zu verändern, um realistische Backing-Chöre zu schaffen, die von einem einzelnen Sänger orchestriert werden (ich habe neulich tatsächlich versucht, mit etwas in diesem Bereich herumzuspielen).

Aber auch hier ist es mir wichtig, dass der Mensch im Prozess eine Rolle spielt – wenn der Mensch nicht im Mittelpunkt dieser Reihe von Werkzeugen und Maschinen steht, dann bin ich wahrscheinlich nicht sonderlich interessiert.
Und dann ist da natürlich noch die visuelle Komponente. Hier hat mir die maschinelle Zusammenarbeit bisher am meisten Spaß gemacht – von der thematischen Ideenfindung bis hin zur Erstellung der bereits erwähnten Musikvideos.

Wie gehen Sie mit ethischen und sozialen Fragen im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI in der Kunst um, und welche Überlegungen sind für Sie wichtig, wenn es um den Einsatz von KI in Ihrer kreativen Arbeit geht?

Andrew Paley: Wenn mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen und mehr Ideen von mehr Menschen umgesetzt werden können, halte ich das für eine unbestreitbar gute Sache. Allerdings haben wir noch nicht damit begonnen, uns ausreichend Gedanken darüber zu machen, wie wir mit diesen neuen Möglichkeiten umgehen werden, wenn wir sie auf ihre logische und technologische Spitze treiben. 

Es stellt sich natürlich die Frage, was mit den Schöpfern geschieht, wenn die Modelle den größten Teil oder die gesamte Schöpfung übernehmen können. Der Streik der Drehbuchautoren in Hollywood, während ich diese Zeilen schreibe, hat zum Teil mit dieser Debatte zu tun – was passiert, wenn die Studios Sprachmodelle nutzen können, um von der Einstellung von Autorenteams zu einem einzigen Redakteur überzugehen, der den Output der Maschine bereinigen kann? Und was, wenn das Publikum den Unterschied gar nicht bemerkt?

Ganz zu schweigen von dem, worauf diese Modelle eigentlich trainiert sind – menschliche Ideen, menschliche Kreationen, menschliches Material.

Es gibt keine wirklich gute Möglichkeit, nachzuvollziehen, wie einzelne menschliche Beiträge in hybride Ergebnisse einfließen, aber es scheint einen wachsenden Chor zu geben, der sagt, dass wir vielleicht die Mythologisierung der KI reduzieren und sie eher als eine neue Art von Mashup der Menschheit in unendlich synthetisierbaren Formen sehen sollten – es sind schließlich unsere Daten da drin.

Vielleicht können wir uns stromabwärts neu vorstellen, wie individuelle Schöpfer Anerkennung für ihren Beitrag zur Information des großen Himmelsgehirns erhalten könnten (eine Form der „Datenwürde“, für die Jaron Lanier und andere eintreten), aber ich halte nicht den Atem an, und ich bin mir auch nicht sicher, wie das über das hinausgehen könnte, wo wir uns bereits befinden (wenn wir überhaupt in der Lage wären, es jemals zu implementieren, was an sich schon eine beachtliche Leistung ist).

Auf der anderen Seite denke ich, dass die Gefahr besteht, dass – insbesondere mit dem Fortschreiten dieser Technologien – die unendlichen, persönlich zugeschnittenen Möglichkeiten von On-Demand-Erlebnissen die Bedeutung der Kunst als menschliche Kommunikation abschwächen und die Vorstellung, dass wir uns zu Tode amüsieren könnten, sehr real wird.

Wie sehen Sie die Zukunft der Musik im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz und technologischen Fortschritten? Welche Entwicklungen und Innovationen erwarten Sie und wie könnten sie die Musiklandschaft verändern?

Andrew Paley: Ich denke, es gibt hier zwei Hauptthemen (mit einigen Überschneidungen) – die Nachahmung von Musik und die Entwicklung von Werkzeugen zur Zusammenarbeit für Musiker und Produzenten.Was die Nachahmung angeht, so wird bereits unglaublich beeindruckende Arbeit geleistet, und die Möglichkeiten sind grenzenlos – ich denke, wir werden weiterhin immer überzeugendere „Deep Fakes“ von Musikern in einer Vielzahl von Genres sehen.

Im Bereich der kollaborativen Tools sind die potenziellen Anwendungen endlos – von Begleitungen über Effekte bis hin zu Mischassistenten, die erste Takes zusammenstellen können. Schon allein die Möglichkeiten, die sich durch die Bereitstellung von Frontends zur Beschleunigung von Arbeitsabläufen ergeben, sind aufregend – die Beschreibung eines Signalflusses in einem Satz und die Bereitstellung eines Kanalzugs mit verschiedenen Plugins, die auf die jeweilige Anforderung abgestimmt sind, würde das Experimentieren mit Sounds und Ideen grundlegend verändern.

Aber was mir am meisten am Herzen liegt, sind die Menschen, die im Mittelpunkt all dieser neuen Möglichkeiten stehen. Wir befinden uns an einem Scheideweg, wenn es darum geht, wie künftige Generationen Kunst und Ausdruck verstehen werden, und der Kommerz könnte leicht die Oberhand über uns gewinnen, wenn wir nicht vorsichtig sind.

Wir bedanken uns bei Andrew Paley für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sei stark, halte durch, der nächste Erfolg ist meist nicht fern!

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lovelstar

Die Gründer von LOVELSTAR, Steigbügel LEDs für Reiter und Pferdebesitzer, sind am 22. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup LOVELSTAR doch kurz vor!

Hallo, ich bin Patrick (32, Gründer) und gemeinsam mit Veronika (30, Vet. Medizinerin / Partnerin von Patrick), Verena (27, Mediendesign, Social Media / Freundin von Patrick und Veronika) und Michael (25, Werbeanzeigen, Onlineshop / Freund von Patrick und Veronika) sind wir das Team von LOVELSTAR.

LOVELSTAR wurde am 01. Januar 2020 von mir gegründet und hat sich trotz Corona und Lockdowns sehr gut entwickelt. 

Wie ist die Idee zu LOVELSTAR entstanden?

Die Idee zu den Steigbügel-LEDS von LOVELSTAR entstand 2017 durch einen Beinaheunfall. Ich war mit dem Motorrad abends unterwegs und wäre fast mit einer Reiterin, die abends unbeleuchtet an der Straße ritt, zusammengestoßen. Nur durch eine blitzschnelle Reaktion, konnten ich den Zusammenstoß mit der Reiterin samt Pferd noch verhindern.

Seit diesem Tag beobachtete ich fast täglich, dass Reiter mit Pferd, meist auf dem Nachhauseweg keine Beleuchtung tragen und so nicht für alle sichtbar waren. Also recherchierte ich, was es aktuell für Beleuchtungsprodukte auf dem Markt für Reiter gibt und erkannte, dass es zwar genügend Möglichkeiten gäbe, jedoch benutzt sie kaum jemand.

Auf meine Frage, warum das so sein, bekam ich von den Reitern fast immer die gleiche Antwort: “Wir reiten alle bei Tageslicht los und versuchen vor der Dunkelheit zuhause zu sein. Daher rüsten wir uns und das Pferd nicht unnötig mit Beleuchtungsequipment aus. Zudem sind die meisten Leuchtartikel unpassend, da sie verrutschen, störend sitzen, blenden, das Pferd irritieren, unschön aussehen oder nicht in der Straßenverkehrsordnung zugelassen sind.” Um dieses Problem lösen zu können, hielt ich mich an diese Vorgaben:

  • Dürfen nicht vergessen werden 
  • Kein lästiges Anbringen und Montieren am Reiter oder Pferd
  • Dürfen den Reiter sowie das Pferd nicht stören oder blenden
  • Unauffälliges, schönes modernes Design
  • Straßenverkehrsordnungs-Konform für einen Versicherungsschutz
  • Von weitem sichtbar
  • Robust, leicht und nachhaltig

Den idealen Platz fand ich dann im Steigbügel, denn bei den meistverkauften Steigbügeln ist die Trittfläche herausnehmbar. Gemeinsam mit meinem besten Freund Robert entwickelte ich mit einem 3D-Drucker die ersten Prototypen. Nach rund einem Jahr Entwicklungszeit entstand Lovelstar:

  • Sie können in jeden Englisch Standard Steigbügel nachgerüstet werden
  • Können nicht mehr vergessen werden
  • Müssen nicht jedes Mal erneut ausgerüstet werden
  • Sie sind unauffällig, klein und haben eine moderne Optik
  • StVO Konform
  • Aus über 300 Metern sichtbar aus jeder Richtung, am breitesten Punkte des Pferdes
  • Robust und leicht – dank nachhaltigen wiederverwendbaren Kunststoffs 

Welche Vision steckt hinter LOVELSTAR?

Wir möchten mit Lovelstar schwere Unfälle zwischen Reitern, Pferden und Mitmenschen aufgrund unzureichender Beleuchtung verhindern.

Wer ist die Zielgruppe von LOVELSTAR?

Reiter und Pferdebesitzer.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Viele unserer Kunden und Fans meinten, dass die Steigbügel-LEDs sehr innovativ und für Reiter ein echter Problemlöser sind und empfahlen uns, uns für „Die Höhle der Löwen” zu bewerben. 

Investorin Janna Ensthaler nimmt die Steigbügel-LEDs von Lovelstar genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Investorin Janna Ensthaler nimmt die Steigbügel-LEDs von Lovelstar genau unter die Lupe. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir wollten einen richtigen “WOW-Effekt” bei unserem Auftritt erzeugen, daher haben wir oft zusammen im Wohnzimmer mögliche Abläufe und Pitches getestet und geübt.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das Gefühl, als wir die Zusage erhielten, war unbeschreiblich, denn wir waren absolut bereit unser Produkt den Löwen und der Welt zu präsentieren.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf LOVELSTAR aufmerksam werden?

Enorm wichtig. Zum einem, um einen Investor für unser Start-up zu gewinnen. Zum anderen, um die Bekanntheit zu steigern, denn wir haben etwas komplett Neues erfunden, das es noch nie gab, das noch niemand kannte. Aufgrund des knapp zwei Jahre anhaltenden Lockdowns, hatten wir zum Beispiel nicht die Möglichkeit, Reitsport-Messen oder -Veranstaltungen zu besuchen, um das Produkt dort präsentieren zu können.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Unser Favorit war Ralf Dümmel, da er uns besonders bei Platzierung im Einzelhandel unterstützen könnte. Aber auch jeder andere Löwe hat natürlich seine Stärken und könnten uns bei einem tollen Angebot ebenfalls einen gemeinsamen Weg sehr gut vorstellen. 

LOVELSTAR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Weg geht weiter nach vorne, unaufhaltsam, denn unsere bestehenden Kunden sowie unsere Community sind die wahren “LOVEL – STARS”. Sie unterstützen uns durchgehend, das Produkt zu verbreiten, denn sie schützen mit unserem Produkt nicht nur sich und ihr Pferd, sondern auch alle anderen Mitmenschen. 

Wir sehen die Steigbügel-LEDs in fünf Jahren als ein sehr positiv angenommenes Standardprodukt aller Reiter und Pferdefreunden. Lovelstar soll in fünf Jahren die bekannte Marke für weitere Sicherheitsartikel im Reitsport sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Machen! Ohne es zu probieren, wirst du NIE vorher wissen, ob es funktioniert!
  • Starte etwas, mit dem du dich identifizieren kannst, nur so lebst du auch dafür!
  • Sei stark, halte durch, der nächste Erfolg ist meist nicht fern!

Titelbild: Patrick Pauliner (l.), Veronika Hajek und Michael Schuhböck präsentieren mit „Lovelstar“ Steigbügel-LEDs. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie LOVELSTAR am 22. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Patrick Pauliner, Veronika Hajek und Michael Schuhböck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Sprecht über eure Idee

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Die Gründer von lynes App, ein Bonussystem für klimaschonende Mobilität, sind am 22. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup lynes doch kurz vor!

Die lynes App ist ein Bonussystem für klimaschonende Mobilität in ganz Deutschland. Für meine Wege, die ich klimaschonend zurücklege, sammle ich Punkte, die ich dann in Rabatte und Vergünstigungen bei unseren Partnern in der App einlösen kann. Brands und Unternehmen haben durch uns die Möglichkeit, sich auf einem neuen, digitalen Kanal zu platzieren, der klimaschonende Mobilität als Basis hat. 

Wie ist die Idee zu lynes entstanden?

Die Idee zu lynes entstand in einem Studienprojekt von mir (Sven). Ziel war es, Lösungen zu finden, wie die Mobilität in Städten grüner werden kann. Ich war der Meinung, dass in den meisten Städten bereits eine gute Infrastruktur für klimaschonende Mobilität vorhanden ist, diese aber zu wenig genutzt wird. Aus einem ersten Prototypen, den Tobias damals für mich zu Vorschauzwecken für das Projekt gebaut hatte, entstand dann gemeinsam die Idee, ein Belohnungssystem für klimaschonende Mobilität zu entwickeln.

Welche Vision steckt hinter lynes?

Unsere Vision ist es, die Unified-Mobility Solution mit massig Mehrwert in Deutschland zu werden und möglichst viele Menschen mit unserer App zu überzeugen, auch klimaschonend unterwegs zu sein und Emissionen einzusparen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Wir zwei Brüder sind schon lange riesige Fans der Sendung und haben eigentlich jede Staffel gern geschaut. Dennoch hatten wir ziemlich Respekt davor, uns selbst in die Höhle zu begeben. Als dann aber die Redaktion auf uns zukam und fragte, ob wir uns nicht bewerben möchten, haben wir uns gedacht: Wir müssen es einfach tun!

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Die Höhle der Löwen war für uns der erste, richtige Pitch vor Investorinnen und Investoren. Dementsprechend haben wir uns unzählige Fragelisten aus dem Internet und befreundeten Gründer:innen zusammengesucht, um auf möglichst alle Fragen zu antworten. Dann haben wir uns immer wieder die gleichen Fragen gestellt, bis alles saß. Nebenbei mussten wir natürlich auch noch einen ansprechenden Story-Pitch entwickeln.

Sven (l.) und Tobias Hubbes präsentieren mit lynes die Idee mit Fahrten im ÖPNV Punkte sammeln zu können. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Sven (l.) und Tobias Hubbes präsentieren mit lynes die Idee mit Fahrten im ÖPNV Punkte sammeln zu können. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es war unglaublich, als wir die Zusage bekommen haben, dass wir vor den Löwinnen und Löwen pitchen dürfen – wir hatten bis dahin schon so viel Zeit und Arbeit in lynes gesteckt. Dass wir ausgewählt wurden, zeigte uns, dass unser Thema und die Idee relevant sind.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf lynes aufmerksam werden?

Für uns war dieser Schritt essenziell. Wir haben eine Plattform, die nur dann funktioniert, wenn viele Menschen und Unternehmen auf uns aufmerksam werden und den Wert erkennen. Sicherlich kann man eine Skalierung auch über viel Marketingbudget schaffen, aber die Höhle der Löwen und die damit einhergehende Berichterstattung gibt uns einen ersten Anschub an Nutzer:innen, um unsere App weiter auszubauen und durch das Feedback zu verbessern.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir sind ziemlich offen in die Höhle gegangen – sicherlich hat der ein oder andere Löwe bzw. die eine oder andere Löwin mehr Expertise oder Interesse beim Thema App. Aber für uns war es besonders wichtig, eine Partnerin oder einen Partner zu finden, um unsere Marke zu stärken und die Türen zu spannenden Kooperationspartnern zu öffnen.

lynes, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Perspektivisch möchten wir neben den Prämien innerhalb der App weitere Anreize zur Nutzung von klimaschonender Mobilität bieten: Emissionstracking beispielsweise. Wir waren zu Anfang selbst erstaunt, wie viel Einsparpotential in unserer täglichen Mobilität steckt. Darüber hinaus werden wir die lynes App auch als B2B Lösung für Unternehmen und Mitarbeitende anbieten, um so beispielsweise unternehmensinterne Wettbewerbe und Sammelaktionen realisieren zu können. 

Unser großes Ziel ist es, auch die Buchung von Tickets und Shared Mobility möglich zu machen – so könnten wir Menschen in ganz Deutschland die komplette, klimaschonende Mobilität einfach zugänglich machen und dabei noch viele weitere Mehrwerte bieten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sprecht über eure Idee, habt keine Angst, jemand würde sie klauen. Warum? Je mehr ihr über eure Idee sprecht, desto früher bekommt ihr Feedback und könnt an der Idee feilen.

Wenn ihr nicht wisst, wie ihr eure Idee umsetzen oder weiterentwickeln könnt, sucht euch Hilfe. Es gibt in ganz Deutschland verteilt unfassbar hilfreiche Programme und Anlaufstellen, die euch mit Wissen, Mentoring und Netzwerk unterstützen – völlig kostenlos und ohne dass ihr etwas von eurem Unternehmen abgebt. An dieser Stelle vielen Dank an Cathi und Arthur von der garage33 der Uni Paderborn!

Baut einen MVP für schnelles Feedback und verliert euch nicht in Details an eurem Produkt ohne erstes Feedback erhalten zu haben.

Titelbild: Sven (l.) und Tobias Hubbes präsentieren mit „lynes“ die Idee mit Fahrten im ÖPNV Punkte sammeln zu können. Sie erhoffen sich ein Investment von 180.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie lynes am 22. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Sven und Tobias Hubbes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Einfach anfangen

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HÄPPYSNÄX, Smoothierollen vegan, Bio und ohne Zuckerzusätze

Marina Herter die Gründerin von HÄPPYSNÄX, Smoothierollen vegan, Bio und ohne Zuckerzusätze, ist am 22. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup HÄPPYSNÄX doch kurz vor!

Heute schon in einen Smoothie gebissen? Richtig gehört – bei HÄPPYSNÄX gibt es pürierte Früchte zum Kauen! Die Smoothierollen aus hochwertigem Obst in Bioqualität, wo die Süße nur aus Früchten kommt, sind ein leckerer und guter Snack für Groß und Klein und eine tolle Alternative zu Gummibärchen. 

Ich bin Marina ist die Gründerin und die Seele von HÄPPYSNÄX. 

Wie ist die Idee zu HÄPPYSNÄX entstanden?

Unsere Smoothierollen sollten meine Tochter auf köstliche Weise von Süßigkeiten abbringen und ihr eine Portion Vitamine und Mineralstoffe bescheren. Die Inspiration für diesen natürlichen Snack stammt aus meiner Heimat, wo wir das Obst unter der strahlenden Sonne trockneten. Meine allerersten Fruchtrollen kamen bei meinen Kindern und ihren Freunden so gut an, dass ich beschloss, dieses Produkt in die weite Welt zu bringen.

Welche Vision steckt hinter HÄPPYSNÄX?

Wir von HÄPPYSNÄX haben es uns zur Aufgabe gemacht leckere, natürliche und gesunde Snacks herzustellen, bei denen aber der Spaß nicht fehlen darf. Es soll für jeden konventionellen, zuckerhaltigen, nicht guttuenden Snack eine bessere Alternative im Marktregal stehen.

Wer ist die Zielgruppe von HÄPPYSNÄX?

Unsere Zielgruppe sind Frauen mit Kindern und Menschen, die auf gesunde Ernährung achten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Ich wurde angesprochen, ob ich mich bewerben möchte. Diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen. Das Produkt ist gut, es muss nur bekannt werden.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ich habe den Pitch geschrieben, ein Video gedreht, fein ruchtiges Outfit rausgesucht und ganz viele Smoothierollen in die Höhle mitgebracht. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es war sehr motivierend, jetzt bekommt das Thema gesundes Snacking mehr an Aufmerksamkeit. Es ist sehr motivierend groß denken zu können, etwas zu bewegen – und das nicht nur auf dem Manufaktur-Niveau.

Investor Nils Glagau nimmt die Smoothierollen von HÄPPYNÄX genau unter die Lupe . Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Investor Nils Glagau nimmt die Smoothierollen von HÄPPYNÄX genau unter die Lupe . Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf HÄPPYSNAX aufmerksam werden?

Sehr wichtig, es hat eine sehr gute Grundlage für die weitere Entwicklung gelegt. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Dagmar Wöhrl.

HÄPPYSNÄX, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben ein mittelständisches Unternehmen aufgebaut, das superleckere und gesunde Snacks anbietet und überall im Handel vertreten ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ein Team aufbauen, alleine bist du doch sehr oft mit der Aufgabenmenge und anzueignendem Wissen überfordert.

Nicht in Schönheit und Perfektionismus sterben, einfach anfangen, es ist nie alles perfekt, da wir uns entwickeln und neues Wissen uns aneignen. 

Sich mit den anderen Startups austauschen, viele teilen sehr gerne ihre Erfahrungen. Und die sind Gold wert. 

Titelbild: Marina Herter präsentiert mit „HÄPPYSNÄX“ Smoothierollen in acht verschiedenen Geschmacksrichtungen. Sie erhofft sich ein Investment von 100.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie HÄPPYSNAX am 22. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Marina Herter für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Seid fleißig und habt Ausdauer

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paleo movement paleo chair

Die Gründer von paleo movement, sind mit dem paleo chair für dynamisches Sitzen, am 22. Mai 2023 in die Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup paleo movement doch kurz vor!

Die Gesichter von paleo movement sind die YouTuber und Personal Trainer Raphael Schneider und Toni Hackmann. Rapha und Toni sind mit über 20 Jahren Berufserfahrung absolute Experten für Bewegung und betreiben schon über zehn Jahren ihren YouTube Kanal StrongandFlexTV (238.000 Follower).

Produzent, u.a. des bei der Höhle der Löwen vorgestellten paleo chair, ist die Kubivent GmbH in Urbach bei Stuttgart. Federführend hier: Susanne Vetter und Robert Doberschek. 

Wie ist die Idee zum paleo chair entstanden?

Jeder weiß (eigentlich) wie wahnsinnig ungesund langes Sitzen auf Stühlen ist und trotzdem machen es praktisch alle – und zwar mindestens acht Stunden pro Tag. Der Schaden der mittel-bis langfristig dadurch angerichtet kommt schleichend ist aber eines Tages enorm. Der eigene Wunsch gesund Sitzen zu wollen und das auch all unseren Mitmenschen zu ermöglichen, war der Motor für die Entwicklung des paleo chairs. Von Toni kam die Idee, technisch entwickelt hat den paleo chair das Hersteller-Team.

Welche Vision steckt hinter paleo movement?

Unsere Vision ist eine gesunde, leistungsfähige und glücklichere Gesellschaft, die den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist.  Der einfachste und schnellste Weg gesünder und fitter zu werden, ist nicht mehr zu trainieren, sondern den Alltag gesünder und bewegter zu gestalten. Das ist der Zweck unserer Produkte.

Alltag bedeutet um Durchschnitt: acht Stunden Sitzen, acht Stunden stehen, gehen, laufen und acht Stunden schlafen. Den größten Schaden richtet das Sitzen an – und zwar bereits bei unseren Grundschülern. Das haben wir mit dem paleo chair als erstes transformiert. Als nächstes folgte die Transformation des Schlafens. Zu dem Zweck haben wir die paleo mattress entwickelt (ganz aktuell: Marktauftritt war der 11.05.23). Drei weitere Produkte sind in Planung nächster Produktlaunch ist bereits im Juni 23.

Wer ist die Zielgruppe von paleo movement?

Jede/r die/der im Besitz eines Körpers ist

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?

Das Höhle der Löwen-Team hat uns entdeckt und uns zur Bewerbung animiert. Vor allem im Kontext mit der enormen Reichweite der Sendung hatten wir aber schon davor überlegt uns zu bewerben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Die größere Herausforderung war, „die Zahlen“ parat zu haben. Das Thema Bewegung und Gesundheit leben wir von Kindesbeinen an.

Investorin Dagmar Wöhrl unterzieht den „paleo chair“ unter Anleitung von Gründer Toni Hackmann direkt dem Praxistest. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

Es ist natürlich eine schöne Bestätigung, wenn DHDL dir vermittelt, dass dein Startup sowie für Investoren als auch für ein breites Publikum spannend ist.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf den paleo chair aufmerksam werden?

Wir sind sehr gespannt, wie sich „Die Höhle der Löwen” für uns auswirkt. Außer Frage steht, dass wir unseren Bekanntheitsgrad deutlich steigern werden und das kann sich nur positiv auswirken – wir sind bereit!

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir waren offen für jeden! Wichtig war uns, dass die/der Investor/in uns, unsere Leidenschaft und natürlich das das enorme Potenzial des paleo chairs versteht. 

Paleo movement, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sind wir ein florierendes Unternehmen, das mit seinen Produkten einen, im positivsten Sinne, echten Unterschied für die Gesundheit unserer Mitmenschen macht. In einer immer mehr digitalisierten Welt sind einfache Lösung für mehr Bewegung im Alltag mehr als zukunftsträchtig.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Seid fleißig und habt Ausdauer
  2. Sucht euch starke Partner bzw. Menschen die euch mit Wohlwollen helfen.
  3. Habt Spaß! Erfolg und Glücklichsein ist kein Erfolg

Titelbild: Raphael Schneider (l.) und Toni Hackmann präsentieren den „paleo chair“. Sie erhoffen sich ein Investment von 100.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie paleo chair am 22. Mai 2023 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Raphael Schneider und Toni Hackmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Plant von vorneherein ausreichend Zeit ein

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soulely

soulely macht das Wickeln mit Stoffwindeln noch nachhaltiger

Stellen Sie sich und das Startup soulely doch kurz unseren Lesern vor!

soulely macht das Wickeln mit Stoffwindeln noch nachhaltiger. Denn unsere Produkte bestehen aus achtsam ausgewählten Materialien, werden umweltschonend und fair hergestellt und können größtenteils wieder recycelt werden. Damit steht unser Startup für höchste Ansprüche an Nachhaltigkeit und Fairness. 

Zu unserem Sortiment gehören „cover“, also Überhosen, zwei verschieden saugstarke „inlays“ sowie das „catch“, das das große Geschäft auffängt. Es ist der einzige Bestandteil der Windel, der im Mülleimer landet. Damit sowohl neugeborene Babys als auch Kinder ab etwa 7 Kilogramm Körpergewicht mit soulely gewickelt werden können, gibt es die „cover“ und „inlays“ in zwei Größen. Darüber hinaus bieten wir weiteres Wickelzubehör wie eine Unterlage und Tasche für den Transport benutzter Windeln an.

Hergestellt werden alle soulely Textilprodukte von unserem Partner VAUDE in einem nach dem Fair Wear-Standard auditierten Betrieb in Portugal. Das renommierte Unternehmen für nachhaltige Outdoor-Ausrüstung ist ebenso wie alle von VAUDE hergestellten Produkte klimaneutral.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben bereits 2017 den Ananas Shop gegründet, in dem wir alles rund ums Wickeln mit Stoffwindeln verkaufen. Seitdem verstehen wir uns als Botschafter für das Wickeln mit wiederverwendbaren Windeln. Ein Thema, das unserer Meinung nach noch viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält. 

Je länger wir uns mit dieser Wickelmethode beschäftigt haben, desto mehr haben wir gedacht: Wir wollen noch mehr tun. So entstand die Idee, ein eigenes Label für Stoffwindeln zu gründen. Die soulely Produkte sind nicht nur nachhaltig und fair hergestellt, sie sind am Ende ihres Lebens auch fast vollständig recycelbar. 

Welche Vision steckt hinter soulely?

Der Name „soulely“ setzt sich aus den englischen Worten „soul“ für Seele und „solely“ für einzig zusammen. Damit steht er für unseren Anspruch, uns mit ganzer Seele dafür einzusetzen, die eine Erde, die wir haben, zu schützen. 

Wir haben uns vorgestellt, dass unsere 4 Kinder uns eines Tages fragen: „Ihr habt doch gewusst, dass die Welt in Not ist. Und was habt ihr dagegen getan?“ Darauf wollten wir ihnen mit dem guten Gewissen antworten können, dass wir einen Beitrag geleistet haben. 

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir hatten zwar viel Erfahrung mit der Nutzung und dem Vertrieb von Stoffwindeln, aber natürlich nicht mit der eigenen Produktion. Zum Glück konnten wir VAUDE als Partner für unser Projekt begeistern. Das Knowhow in der Textilproduktion hat uns sehr geholfen, soulely umzusetzen. 

Dennoch gab es einige Herausforderungen, vor allem beim soulely „cover“ und dem „inlay intense“. Hier haben wir deutlich mehr Musterdurchläufe gebraucht, bis bei Passformen und Materialien alles stimmte. Da wir uns selbst finanziert haben, hat uns das schon hin und wieder Bauchschmerzen bereitet. Aber das geht wohl jedem Gründerteam so.

Wer ist die Zielgruppe von soulely?

Wir möchten mit soulely alle Eltern ansprechen, die sich nicht entscheiden wollen müssen zwischen einem nachhaltigen Familienalltag und Praktikabilität und Funktionalität. Mit soulely möchten wir genau diese Werte vereinen und zeigen, dass nachhaltige Produkte keinen Verzicht und keine Einschränkung bedeuten, sondern einen riesigen Zugewinn an Lebensqualität. 

soulely stoffwindeln produkte

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Eines unserer wichtigen Alleinstellungsmerkmale ist, dass wir auf eine geschlossene Kreislaufwirtschaft setzen. Die soulely Produkte, die übrigens auch klimaneutral sind, werden aus sortenreinen Materialien hergestellt. Die verwendete Bio-Baumwolle ist dabei schon jetzt vollständig recyclebar. Beim Polyesterrecycling arbeitet die Textilindustrie derzeit mit Hochdruck an umfassenden Lösungen. Dennoch nehmen wir unabhängig vom Material schon heute alle nicht mehr nutzbaren Produkte zurück. Darüber hinaus wollen wir für unsere soulely Produkte sicherstellen, dass sie so lange wie möglich genutzt werden können. Dazu gehört neben einer hohen Qualität auch die Fähigkeit und Möglichkeit zur Reparatur. 

Denn aus unserer Erfahrung wissen wir: Die häufigsten Gebrauchsschäden schränken die Funktion des Produktes ein, könnten aber leicht repariert werden. Die Windel sollte deswegen also nicht gleich weggeworfen werden müssen. Aus diesem Grund gehört zu den soulely Produkten, für eben diese Schäden, ein kostenloser Reparaturservice innerhalb der ersten 5 Jahre ab Kauf. Auch hierbei arbeiten wir mit VAUDE zusammen. 

Zu nachhaltigem Wirtschaften gehört für uns aber noch mehr dazu als das reine Produkt. Deshalb werden unsere soulely Produkte in einer fairwear auditierten Produktionsstätte in Portugal hergestellt, wodurch sichergestellt ist, dass auch die Menschen, die unsere Produkte nähen faire und soziale Arbeitsbedingungen vorfinden. 

soulely, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Plan ist, soulely auch in weiteren Online-Shops und im stationären Handel zu platzieren. Damit wollen wir dem Wickeln mit waschbaren Windeln auch eine größere Aufmerksamkeit bescheren. Denn aktuell kommen junge Eltern unserer Meinung nach noch viel zu wenig mit dem Thema in Kontakt. Zudem können wir uns vorstellen, das soulely Sortiment mit zusätzlichen Produkten für den nachhaltigen Familienalltag zu erweitern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir glauben, dass Langlebigkeit, Reparierfähigkeit und Rückführbarkeit der Materialien in den Wertstoffkreislauf, sowie umweltfreundliche, soziale und faire Produktionsbedingungen heute Kernwerte sein sollten, die bereits von vornherein in die Produktentwicklung einfließen, um zukunftsorientiert wirtschaften zu können. 

Zudem können wir nur empfehlen, sich wenn nötig, externes Knowhow zu holen. Als Neulinge in der Textilproduktion war die Zusammenarbeit mit VAUDE für uns ausgesprochen wertvoll. 

Und unser dritter Tipp: Plant von vorneherein ausreichend Zeit ein. Wir haben selbst die Erfahrung gemacht, dass man manchmal länger tüfteln muss, bis alles passt. Es wäre schade, wenn gute Ideen auf der Strecke blieben, weil einem bei einem längeren Entwicklungsprozess zwischendurch die Mittel ausgehen.  

Wir bedanken uns bei Andrea Bettinger und Philipp Bettinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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