Mittwoch, November 27, 2024
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Sprecht offen über Eure Idee

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silberfluss

Silberfluss unterstützt Kanzleien dabei, verschiedenste Arbeitsprozesse zu automatisieren

Stellen Sie sich und das Startup Silberfluss doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein junges Startup aus München und sind Teil des Gründernetzwerkes der Hochschule München. Unser 4-köpfiges Gründerteam besteht aus LegalTech Experten, Wirtschaftsinformatikern und Softwareentwicklern. Silberfluss unterstützt Kanzleien dabei, verschiedenste Arbeitsprozesse zu automatisieren. Dabei reichen die Einsatzgebiete von Massenverfahren im Fluggast- und Kapitalmarktrecht bis zu klassischen Mandaten mit persönlicher Betreuung. Unsere Zusammenarbeit zeichnet sich durch die enge Einbindung der IT Systeme der Kanzlei sowie Einbezug der Mandanten und weiterer Verfahrensbeteiligter aus. Eine Art digitaler Sekretär sozusagen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Schon immer haben mich Informatik und Jura gleichermaßen fasziniert. In meinem Informatikstudium habe ich deshalb als Nebenfach Jura gewählt und an verschiedenen Hackathons für LegalTech teilgenommen. Dabei ist mir dann die Idee für Silberfluss gekommen. Konkretisiert hat sich die Idee durch eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Anwaltskanzleien und durch Unterstützung verschiedener Förderungen und Inkubatoren, unter anderem von der Hochschule München. Gründen ist für uns eine der besten Möglichkeiten, einen Impact zu haben – Impact für Kunden, für Mitarbeiter, aber auch für die gesamte Gesellschaft.

Welche Vision steckt hinter Silberfluss?

Unser Zugang zum Recht wird maßgeblich geprägt durch die Arbeit der Kanzleien. Wir möchten Kanzleien befähigen, sich voll auf die inhaltliche Arbeit zu konzentrieren, alle “lästigen” Arbeitsschritte zu automatisieren, und Mandanten eine moderne und nutzerfreundliche Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Kanzleien ermöglichen. Mittelfristig möchten wir diese Prinzipien auch auf die öffentliche Verwaltung und Rechtsabteilungen anwenden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

In den über 2,5 Jahren, seit dem wir an Silberfluss arbeiten, haben wir uns mit verschiedenen Ideen beschäftigt. Dabei war es herausfordernd, einen Product-Market-Fit zu finden, welcher Kanzleien begeistert und ihnen einen großen Mehrwert liefert. Gleichzeitig war das ein wichtiger Teil unserer Reise als Startup und hat uns viele Learnings geliefert. Finanziert sind wir bisher über das EXIST Gründerstipendium mit Unterstützung der Hochschule München. Danach planen wir gegen Ende des Jahres neben eigenen Umsätzen eine Anschlussfinanzierung.

Wer ist die Zielgruppe von Silberfluss?

Aktuell wird unser digitales Back-Office von mittelständischen Kanzleien genutzt. Einerseits sind das Kanzleien mit Massenverfahren in den Bereichen Fluggast- oder Kapitalmarktrecht, andererseits mittelständischen Kanzleien, die ihre Mandanten persönlich beraten, und durch Silberfluss verschiedene Arbeitsabläufe um die Beratung herum automatisieren. Das reicht vom Mandanten-Onboarding, über das Einordnen von Sachverhalten, den Entwurf von ersten Verträgen und Schriftsätzen bis hin zur Korrespondenz mit verschiedenen Beteiligten, Gegnern oder Versicherungen. Erstes Interesse haben wir auch von Rechtsabteilungen, Großkanzleien und der öffentlichen Hand bekommen, was auch spannende Anwendungsfälle eröffnet.

Wie funktioniert Silberfluss? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Silberfluss kann man sich vorstellen wie das digitale Back-Office oder den digitalen Sekretär einer Kanzlei oder einer Behörde. Über unsere Cloud-Plattform können über einen Baukasten komplexe Arbeitsabläufe zusammengeklickt werden, die dann automatisiert ausgeführt werden. Von anderen Anbietern unterscheidet uns, da wir keine reine Dokumentenautomatisierung sind, sondern eine komplette Workflow-Management-Lösung für komplexe Interaktionsprozesse zwischen mehreren Beteiligten. Außerdem liefern wir vorgefertigte Prozesse für verschiedene Kanzlei-Abläufe, die direkt “out-of-the-box” einsetzbar sind mit Schnittstellen zu den wichtigsten Kanzleisoftwares.

Silberfluss, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Silberfluss soll die Automatisierungsplattform für die Rechtsbranche und die öffentliche Verwaltung werden. Das erreichen wir, in dem wir diese befähigen, ihre Automatisierungspotenziale so einfach wie möglich auszuschöpfen. Dies beinhaltet eine effizientere und angenehmere Mandantenkommunikation und eine vollumfängliche Nutzung von Automatisierungsmöglichkeiten. Bisher werden nicht mal ansatzweise die vorhandenen Automatisierungspotenziale ausgenutzt. Auch werden wir unser Team im Bereich Sales, Customer Success und Entwicklung erweitern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bleibt hartnäckig und ausdauernd, aber nehmt trotzdem jegliches Feedback vom Markt sowie Kunden ernst. Man tendiert gerne dazu, entweder zu stur auf einem Konzept zu beharren oder zu schnell aufzugeben.

Sprecht im Gründerteam offen und ehrlich über Eure Zukunftspläne, Vision, Ziele und Erwartungen. Ein Team, in dem jeder in die gleiche Richtung arbeitet, ist jeder Herausforderung gewachsen.

Sprecht offen über Eure Idee. Nur so könnt ihr Feedback bekommen und Euer Konzept weiterentwickeln. Die wenigsten Startups machen am Ende genau das, was ihre Anfangsvorstellung war.

Wir bedanken uns bei Lukas Ballweg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gezielt nach Hilfe fragen

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HEAVN

HEAVN – Licht für gesteigertes Wohlbefinden und eine höhere Leistungsfähigkeit

Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen HEAVN Lights unseren Lesern doch kurz vor.

Man könnte HEAVN einen Hersteller von Premium-Leuchten nennen, aber HEAVN ist – nach unserem Verständnis – eine völlig neue Interpretation von Licht. Konkreter heißt das, dass wir nicht wie üblich bei dem Status Quo anfangen und gucken was man an dieser Lampe optimieren oder was man hinzufügen kann. Viel mehr haben wir uns gefragt, was denn das perfekte Licht wäre.

Von dieser Idealvorstellung ausgehend haben wir dann ein Beleuchtungskonzept entwickelt, welches nicht nur Helligkeit und Atmosphäre schafft, sondern auch auf die biologischen Bedürfnisse des menschlichen Körpers eingeht. Es war uns sehr wichtig in unserer Interpretation von Human-Centric-Lighting keine Kompromisse einzugehen und dem Nutzer eine nahtlose Erfahrung zu bieten. Am Ende dieser Entwicklung stand unsere die HEAVN One. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Das Thema Licht hat mich schon als Kind fasziniert. Schon früh begann ich mit dem Bau eigener Leuchten und habe mich mit Licht und Architektur auseinandergesetzt. An der Universität konnte ich dies dann weiter vertiefen. Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, wie bedrückend das Licht in vielen Bürogebäuden und Wohnungen wirken kann und wie häufig das Licht entgegen dem Wissen aus der Forschung gestaltet war.

Auf der Suche nach Lösungen habe ich dabei auch den positiven Effekt von Tageslichtleuchten entdeckt. Mit dem richtigen Licht fühlte ich mich einfach viel besser und fand auch den Winter deutlich angenehmer. Zeitgleich zeigte mir dies aber auch, wie weit unsere gewöhnliche Beleuchtung noch von der Idealvorstellung entfernt ist. Als es dann eine konkrete Vision der perfekten Beleuchtung gab, war mir klar, dass ich das auch auf den Markt bringen will. 

Welche Vision steckt hinter HEAVN?

Das perfekte Licht für den ganzen Tag – ohne, dass man sich selbst darüber Gedanken machen muss. Einfach im Hintergrund gesteuert, biologisch wirksam und an den Verlauf der Sonne angepasst. Den Übergang zum dynamischen Licht betrachten wir wie den Umstieg der klassischen Glühbirne zur LED, vom alten Röhrenfernseher hin zu hochauflösenden Bildern oder wie vom Benzin- hin zum Elektromotor. Es ist der nächste logische Schritt und eine Erfahrung, von der man – hat man sie einmal erlebt – auf keinen Fall mehr zurück möchte.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Um unsere Vision des perfekten Lichts umzusetzen haben wir von Anfang an eine gute Symbiose aus Software und Hardware angestrebt. In der ganzen Branche gab es nicht die Lösungen, die wir brauchten, aber wir wollten auch keine Kompromisse eingehen. Der Entwicklungsaufwand war daher immens und es war eine große Herausforderung zeitgleich unsere erste Produktion zu finanzieren. Im Rahmen des Bootstrappings haben wir das nur durch unsere extrem starke Motivation und unseren hohen Arbeitseinsatz geschafft. Durch verschiene Netzwerke und auch die Unterstützung des MakerSpace von der TU München, haben wir es aber geschafft für all diese Herausforderungen entsprechende Lösungen zu finden.

Wer ist die Zielgruppe von HEAVN?

Auch wenn wir preislich im Premiumsegment sind, schließt die Zielgruppe jeden ein, der die Vorteile wertschätzen kann. Licht ist ja ein bisschen wie Kaffee. Manche sehen ihn als Gebrauchsgegenstand und manche haben ihn für sich als wichtige Lebensqualität eingestuft und zahlen entsprechend etwas mehr. Ob man gezielt die Produktivität steigern will oder es einem um das generelle Wohlbefinden geht, spielt keine Rolle. Einer guten Beleuchtung wird jedenfalls in verschiedenen Studien immer wieder ein sehr großer Effekt zugesprochen. 

Wie funktioniert das Licht von HEAVN? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet die Leuchten von anderen Anbietern?

Wie schon erwähnt ist das, was wir mit HEAVN machen, ein absolutes Novum – Unsere HEAVN One ist z.B. nicht einfach eine Lampe, sondern ein auf die Bedürfnisse beim Arbeiten abgestimmtes Beleuchtungskonzept. Sie wurde unter Mitwirkung von Schlafforschern entwickelt und wird nun in unserer eigenen Produktion bei München produziert.

Auch wenn es auch viele andere Tageslichtleuchten gibt, so schafft es keine andere diese weltweit einzigartige Vielfalt der Funktionen in einem Produkt zu vereinen. Über das schöne Lichtbild mit einer intelligenten Tageslichtsteuerung bis hin zur speziellen Szene für die Videokonferenz – In der HEAVN One ist alles in einem hochwertigen und minimalistischen Design integriert.

HEAVN – wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Grundsätzlich wünscht man sich natürlich, dass die eigene Marke erfolgreich ist und dass man das eigene Produkt stetig verbessern kann. Aber abseits davon wollen wir ein Umdenken anstoßen. Licht ist ein essenzieller Bestandteil unseres Lebens, der extrem viel bewirken kann. Leider wird Licht jedoch rein aufgrund der sichtbaren Wellenlängen bewertet. Der biologische Effekt des Lichts wird meist noch komplett vernachlässigt. In den nächsten fünf Jahren würden wir daher gerne unsere technologische Marktführerschaft weiter ausbauen und noch viele weitere einzigartige Lösungen am Markt vorstellen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Am Anfang der Unternehmung ist es immer sinnvoll ein ernsthaftes Problem zu lösen. Bei uns war das zum Beispiel die Müdigkeit am Schreibtisch und die Abwesenheit guter Lösungen für gesundes Licht. Hat man einen Ansatz gefunden ist definitiv ein dickes Fell und Geduld notwendig. Sonst wird man es nicht lange durchhalten, denn Frust und Rückschläge gehören einfach dazu. Der dritte Tipp ist es auch einfach mal gezielt nach Hilfe zu fragen. Ich war erstaunt, wie gerne sich Gründer untereinander aushelfen und was einem das Netzwerk vor Ort so alles an Fördermöglichkeiten und Erfahrungen geben kann. 

Bild: Catherina Hess/Süddeutsche Zeitung Photo

Wir bedanken uns bei David große Austing für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Cherry Chicken Blossom – die Kirschblütenzeit wird yummy

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Cherry Chicken Blossom - die Kirschblütenzeit wird yummy

Yummy, yummy, Japan!

Im März beginnt die Kirschblütenzeit – der perfekte Zeitpunkt, um mit unserer liebsten japanischen Nudelsuppe in den Frühling zu starten. Denn die plant-based Instant Ramen von yummy gibt es jetzt im Upgrade. Die drei Sorten Chickless, No Pork und Unbeefed waren ohnehin schon unglaublich gut im Geschmack und sind jetzt einfach unschlagbar lecker.
Dabei hat yummy sich diesmal noch stärker an der asiatischen Küche orientiert und den Geschmack intensiviert. Gleichzeitig bleiben die Gesundheitsfaktoren genauso vorteilhaft erhalten, wie sie immer schon waren: vegan, glutenfrei, palmölfrei, reich an Proteinen und mit minimalem CO2-Fußabdruck.
Ob Lunch im Office, Abendessen zu Hause oder einfach unterwegs: die Instant Ramen von yummy sind unser absoluter Favorit für die schnelle, vegane und vollwertige Küche. Auch bei großem Hunger.
500ml heißes Wasser aufgießen, umrühren und nach ein paar Minuten sind die Ramen fertig.Passend dazu gibt es den praktischen To Go Becher, den man mit heißem Wasser befüllen und Ready To Eat mitnehmen kann.
Yummy wurde 2021 von Sebastian Büchte, Pascal Lehmann und Patrick Sbosny in München gegründet. Das Trio vereint jahrzehntelange Erfahrung in der Sterneküche mit E-Commerce- sowie Management-Know-How und hat sich zum Ziel gesetzt, gesunde Ernährung schneller, einfacher und leckerer zu machen.
Das Sortiment umfasst drei Sorten Instant-Ramen, die alle den Nutri-Score A erhalten und sättigende Mahlzeiten sind. Alle Sorten sind vegan, glutenfrei und Ballaststoff- sowie Eiweisquellen.
yummy – good for you and good for the planet!
Die yummy Produkte sind alle Online unter yummyeats.co erhältlich.
Sie kosten ab 29,90 € (6er Mix).
Quelle Sonja Berger Public Relations

priovi entlastet Borderline-Betroffene und Behandler

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priovi

priovi: Erste digitale Therapie für Borderline-Patient:innen ist ab sofort auf Rezept erhältlich

Ab sofort können Patient:innen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) mit „priovi“ auf die erste Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) für diese Erkrankung zurückgreifen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erteilte der neuen DiGA die Zulassung als verschreibungsfähiges Medizinprodukt, damit ist sie durch die gesetzlichen Krankenkassen erstattungsfähig. Mit priovi haben die Expert:innen der Hamburger GAIA AG die erste DiGA zur Behandlung der Borderline Persönlichkeitsstörung auf den Markt gebracht, die BPS-Patient:innen ergänzend zur Psychotherapie kontinuierlich begleitet.

Entwickelt wurde die Therapie federführend von Dr. phil. Gitta Jacob, die zu den wichtigsten Protagonist:innen der Schematherapie-Szene in Europa zählt und als Autorin bekannt ist. Die leitende Psychotherapeutin der GAIA AG hat es mit dem priovi-Team geschafft, unzähligen Betroffenen einen unkomplizierten Zugang zu einer modernen, effektiven und beliebten Therapie zu ermöglichen. Die Einmallizenz der DiGA gilt für ein ganzes Jahr, sodass Nutzer:innen nicht wie sonst üblich nach 90 Tagen erneut eine Verschreibung beantragen brauchen.

Dr. Mario Weiss, Arzt und Vorstandsvorsitzender von der GAIA AG, sagt: „Wir freuen uns, Patient:innen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung eine digitale Therapie anbieten zu können, die nicht nur wirksam, sondern auch schnell und unkompliziert verfügbar ist. Das spielt gerade deshalb eine wichtige Rolle, weil Borderline-Patient:innen auf eine auf die Störung zugeschnittene Therapie oft viel zu lange warten müssen. priovi kann hier eine Lücke in der Versorgung schließen und auch nach Beendigung einer stationären Therapie begleitend unterstützen.“

Schwerwiegendes, aber unterversorgtes psychiatrisches Krankheitsbild

Etwa 1,5 Millionen Deutsche leiden an der Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS). Zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Bei BPS handelt es sich um ein schwerwiegendes psychiatrisches Krankheitsbild, dessen Symptome von heftigen Gefühlsschwankungen über selbstschädigende Verhaltensweisen bis zum Suizid reichen können. BPS ist durch Impulsivität, Instabilität von Gefühlen und einem sehr kritischen Selbstbild geprägt. „Betroffene fühlen sich innerlich zerrissen und leiden unter großen Ängsten vor dem Alleinsein. Dennoch haben sie massive Probleme im Umgang mit anderen Menschen.

Dadurch gelingt es ihnen nur selten, stabile Beziehungen aufzubauen, was die ganze Problematik natürlich verschlimmert“, erklärt Dr. Gitta Jacob, leitende Psychotherapeutin der GAIA AG. Die innere Anspannung der Patient:innen ist teilweise so stark, dass sie sich selbst verletzen, zu Drogen greifen oder ihre Emotionen mit hoch riskanten Aktivitäten herunterregulieren. Für die Entstehung der Borderline-Störung spielen in vielen Fällen frühe traumatische Erfahrungen eine entscheidende Rolle. Mehr als 60 Prozent der Borderline-Patient:innen hat mindestens einen Suizidversuch verübt, was die Notwendigkeit einer Behandlung verdeutlicht.

Mittlerweile ist die Borderline-Störung durch Psychotherapie gut behandelbar. Mit Hilfe einer störungsspezifischen Therapie können viele Betroffene den Teufelskreis der Erkrankung aufbrechen, auch wenn sie zum Teil jahrelang noch mit weiteren psychischen Problemen kämpfen. Allerdings ist nur ein relativ kleiner Anteil der niedergelassenen Psychotherapeut:innen qualifiziert, solche spezifischen Therapien anzubieten.

In der Praxis erhalten viele der Betroffenen stattdessen vor allem Psychopharmaka. Diese Medikamente können in Krisen sinnvoll sein, helfen jedoch langfristig nicht gegen die Borderline-Störung und bringen oft problematische Nebenwirkungen mit sich. Eine weitere Herausforderung in der Behandlung liegt darin, dass die störungsbedingte Angst vor Nähe dazu führen kann, dass Borderline-Patient:innen Therapiesitzungen vermeiden. Hier kann die digitale Unterstützung mit priovi Ängste nehmen und zur Therapietreue beitragen.

Bewährte Technik zur Verhaltensänderung – immer und überall verfügbar

priovi bietet therapeutische Techniken und Übungen an, die auf der sogenannten Schematherapie beruhen, einem anerkannten Verfahren zur Behandlung der Borderline-Störung. Die Expertin Dr. Gitta Jacob erklärt: „Mit der Schematherapie baut priovi auf einer Methode auf, bei der die wichtigsten und wirksamsten therapeutischen Prinzipien in einer sehr verständlichen Art und Weise zusammengeführt werden. Sie hilft Betroffenen anhand verschiedener Selbstanteile, besser mit ihren Emotionen umzugehen, soziales Miteinander zu lernen und sich Strategien für den Umgang mit Krisen anzueignen.“

Dabei nimmt priovi Borderline-Patient:innen an die Hand und begleitet sie wie ein virtueller Therapeut – individuell und einfühlsam. Die DiGA klärt Betroffene im individuellen Dialog über vielschichtige Erlebens- und Verhaltenszustände auf und führt sie behutsam an gezielte Übungen heran, um starke bzw. wechselnde emotionale Zustände zu erkennen und mit ihnen umzugehen. Mit Hilfe von Audios, Fallgeschichten und Comics leitet die Anwendung zum Besser-Fühlen an und gibt Tipps und Ideen für Selbstfürsorge, die Nutzer:innen jederzeit gezielt abrufen können. Patient:innen werden zudem regelmäßig daran erinnert, kurze Fragebögen auszufüllen, mit denen sie den Verlauf ihrer Symptome und Stimmungen selbst beobachten können.

In einer einarmigen Prä-Post Studie mit 153 erwachsene Personen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung wurde die Wirksamkeit von priovi untersucht. Nach drei Monaten, in denen die Patient:innen priovi genutzt hatten, berichteten sie von einer deutlichen Reduktion ihrer Symptome und Verbesserung ihrer Lebensqualität. Im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten, länger angelegten Studie werden nun weitere wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, um das Programm dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis des BfArM aufzunehmen.

priovi ist niedrigschwellig in der Handhabung und stellt nur minimale Anforderungen an technische Fähigkeiten. Die DiGA kann auf einem Smartphone, Tablet oder Computer gleichermaßen verwendet werden.

Bild Fotograf/ Bildcredit Raimar von Wienskowski

Quelle GAIA AG

Träume groß, aber vergiss nicht die Details

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better nature

Better Nature: Tempeh nahrhafte und pflanzliche Proteinquelle aus kultivierten Sojabohnen

Stellen Sie sich und das Startup Better Nature doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Chris, CEO von Better Nature. Das Startup habe ich 2019 mit Elin Roberts, Fabio Rinaldo und Driando Ahnan-Winarno gegründet. Bei uns dreht sich alles um Tempeh – eine von Natur aus nahrhafte, pflanzliche Proteinquelle, die ihren Ursprung vor fast 400 Jahren in Indonesien hat. Tempeh wird aus kultivierten Sojabohnen hergestellt, hat aber doppelt so viel Eiweiß wie Tofu und doppelt so viele Ballaststoffe wie ein Apfel. Tempeh hat einen mild-nussigen Geschmack, eine feste, fleischige Textur und nimmt leicht Aromen auf. Dadurch eignet er sich für alle möglichen Gerichte. Wir haben eine Reihe von Tempeh-Produkten mit Kräutern und Gewürzen entwickelt, von denen es schon drei in Deutschland bei REWE Nord gibt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als Student bin ich für meine Uni im Boxen angetreten und achtete sehr auf meine Ernährung. Ich wollte meinen Fleischkonsum einschränken, brauchte aber viele Proteine. Die pflanzlichen Fleischalternativen auf dem Markt waren zwar lecker und praktisch, enthielten aber viele Zutaten, die ich nicht kannte. Und Tofu hatte nicht den Nährwert, die Beschaffenheit, den Geschmack und die Vielseitigkeit, die ich suchte. Da lernte ich Driando kennen, der über die Fermentation von Tempeh promovierte – das war die perfekte Eiweißquelle! Ich konnte kaum glauben, dass Tempeh in Großbritannien noch so wenig bekannt war. Und wir beschlossen, ein Unternehmen zu gründen, in dem sich alles darum dreht.

Welche Vision steckt hinter Better Nature?

Wir wollen Menschen helfen, gesünder zu leben, indem wir Tempeh in den Mainstream bringen. Unsere Vision: bis 2030 essen 500 Millionen Menschen weltweit Tempeh. Denn wir glauben, dass die Welt eine von Natur aus nahrhafte, nachhaltige und köstliche Proteinquelle dringend braucht – für unsere Gesundheit, für die Umwelt und den Tierschutz. Tempeh hat das Potenzial, viele der Probleme zu lösen, mit denen die Menschheit konfrontiert ist – von der Zunahme chronischer Krankheiten wie Diabetes und Schlaganfall bis hin zur Klimakrise.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen? Und wie haben Sie sich finanziert?

Wir müssen die Menschen erstmal aufklären, was Tempeh ist und was sie damit machen können. Und es ist gar nicht so einfach, Menschen davon zu überzeugen, etwas zu probieren, das sie nicht kennen. Auf unserer Website gibt es deshalb viele Rezepte, und unsere „Tempeh Pieces“ bei REWE sind fertig gewürzt und mariniert. Man muss sie nur kurz in der Pfanne braten – fertig! Außerdem arbeiten wir gerade an neuen Produkten, die es den Leuten künftig sogar noch leichter machen, Tempeh kennen und lieben zu lernen.

Bislang haben wir uns durch Investitionen von Freunden und Familie, Business Angels und Venture Capitalists sowie durch Crowdfunding finanziert. Im Jahr 2021 hatten wir 1,8 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt, im November 2022 folgten weitere 800.000 Euro. Unter unseren neuen Investoren ist das Düsseldorfer Global Entrepreneurship Center (GEC), das gezielt nachhaltige Start-ups fördert. 

Wer ist die Zielgruppe von Better Nature?

Unser typische Kundschaft sind gesundheitsbewusste FlexitarierInnen zwischen 18 und 45 Jahren, die in Großstädten leben. Sie essen zwar nach wie vor Fleisch, wollen den Konsum aber aus gesundheitlichen Gründen reduzieren. Darum probieren sie gerne neue fleischfreie Lebensmittel aus, sind in der Küche sehr experimentierfreudig und lieben es, ihre Erfahrungen mit Freunden und der Familie zu teilen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Tempeh-Produkte bieten ein ideales Nährstoffprofil und eine fleischähnliche Struktur – und das ganz von Natur aus, ohne künstliche Zusatzstoffe. Dank Fermentation ist der Tempeh nur minimal verarbeitet und besonders leicht verdaulich. Und der hohe Ballaststoffgehalt fördert das Wachstum gesunder Darmbakterien, die eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielen. Unsere Produkte sind also so gesund wie nur möglich – man kann sie bedenkenlos regelmäßig genießen. 

Better Nature, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind gerade dabei, uns als Europas führende Tempeh-Marke zu etablieren, und sichern uns Listungen bei großen Einzelhändlern. Außerdem wollen wir unseren Vertrieb in der Gastronomie und unser Produktangebot weiter ausbauen. 

In fünf Jahren sehe ich Better Nature als die Marke, die Tempeh in Europa und den USA in den Mainstream gebracht hat, und mit einem Umsatz von über 30 Millionen Euro pro Jahr. Bis dahin werden hoffentlich die meisten Menschen von Tempeh gehört haben. Und wir werden die erste Adresse sein für diejenigen, die natürliche fleischfreie Produkte suchen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mach dich dran, die echten Probleme zu lösen. Je größer ein Problem, desto spannender die Lösung – und desto einfacher wird es, ein fantastisches Team aufzubauen, Investitionen aufzutreiben und etwas zu bewirken.

Träume groß, aber vergiss nicht die Details. Du solltest immer das große Ganze im Blick haben, dich aber nicht davon ablenken lassen, im täglichen Geschäft hervorragende Leistungen zu bringen. Wenn Du Deinen Cashflow im Griff hast und Deine Kunden mit Top-Service begeisterst, kannst Du Deine kühnsten Träume verwirklichen.

Gib dich bei deinem Team nie mit weniger als mit den Besten zufrieden. Investiere so viel Zeit wie nötig, um die richtigen Leute an Bord zu bekommen. Dabei kommt es weniger auf den Lebenslauf an als auf Belastbarkeit, Entschlossenheit und den Willen, die Dinge richtig zu machen. 

Wir bedanken uns bei Christopher Kong für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn du eine Idee hast – go for it

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Orelon

Nina Cisneros Arcos: Mit Orelon Barrieren überwinden und Vielfalt fördern

Stellen Sie sich und das Startup ORELON doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Nina Cisneros Arcos, 39 Jahre alt, Konferenz- und Schriftdolmetscherin, Mutter von drei Kindern und Gründerin. Ich biete mit Orelon eine Vielfalt von Dienstleistungen für die Barrierefreie Kommunikation an: Dazu zählen mitunter Konferenzdolmetschen, Schriftdolmetschen, Gebärdensprachdolmetschen, Live-Untertitelung, Leichte Sprache und Audiodeskription. Unsere Dienstleistungen ermöglichen die sprachliche Barrierefreiheit und eine gleichberechtigte Teilhabe vor allem bei Events und im Bildungsbereich. 

Ein Beispiel für die Anwendung unserer Dienstleistungen: Veranstaltungen werden für hörbeeinträchtigte Menschen verschriftlicht und mit Deutscher Gebärdensprache (DGS) versorgt. Im Bildungsbereich wird beispielsweise der Englischunterricht an der Schule oder die Logistikvorlesung an der Uni für gehörlose oder hörbeeinträchtigte Lernende verschriftlicht. 

Unser Alleinstellungsmerkmal stellt die interlinguale – also übersetzte – Live-Untertitelung dar, die wir anbieten, um das Potenzial auf kommunikative Inklusion live zu maximieren. Wir sind auch als Unternehmen inklusiv aufgestellt: unsere erste feste Mitarbeiterin ist blind und wir arbeiten mit zahlreichen freien Mitarbeitenden mit verschiedenen Beeinträchtigungen zusammen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Als Freiberuflerin wurde ich von Kund:innen oft nicht als Unternehmen wahrgenommen, obwohl alle Konferenzdolmetscher:innen über ein breit aufgestelltes Netzwerk verfügen und Agenturen in nichts nachstehen. Die Sichtbarkeit hat sich durch die Gründung meines Unternehmens wesentlich verbessert. Ich habe nun eine bessere Plattform, um meine Arbeit zu präsentieren und Menschen zu erreichen, die meine Dienstleistungen benötigen. Durch das Wachstum meines Unternehmens habe ich auch die Möglichkeit, andere Menschen in unsere Mission einzubinden, was mich sehr erfüllt.

Als Unternehmerin habe ich zudem mehr Möglichkeiten, meine Vision der Inklusion und Vielfalt zu verwirklichen. Ich kann größere Projekte angehen und meine Ideen in die Tat umsetzen. Ich bin stolz darauf, ein Unternehmen zu führen, das meine Werte und Visionen verkörpert. Ich glaube zudem, dass ich durch die größere Sichtbarkeit meines Vorhabens auch anderen Frauen Mut machen kann, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.

Was war bei der Gründung von ORELON die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war definitiv das Fehlen von Unterstützung aus meinem direkten Umfeld, da dort niemand selbst Unternehmer:in war. Die meisten Menschen konnten nicht nachvollziehen, warum ich eine GmbH gründen wollte – und das hat mich zu Beginn spürbar verunsichert. Außerdem war es schwierig, passende Mitgründer:innen zu finden, weshalb ich mich letztendlich dazu entschied, alleine zu gründen.

Jedoch habe ich Glück gehabt und im Laufe der Zeit zwei wunderbare Frauen kennengelernt, die mich bestärkt und unterstützt haben. Die bürokratischen Hürden und der Besuch bei der Notarin waren ein Kinderspiel. Letztendlich hat sich all die harte Arbeit ausgezahlt und ich bin stolz darauf, dass wir nun ein erfolgreiches Unternehmen führen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv ja! Meiner Meinung nach sollte man nicht zu lange warten, um eine Idee umzusetzen, nur weil nicht alles perfekt ist. Die Welt braucht neue und innovative Ideen und manchmal ist es besser, sie einfach rauszulassen, auch wenn noch nicht alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet ist. Better done than perfect.

Perfektionismus kann dabei mehr schaden als nützen, da es sehr zeitaufwendig sein kann, alles bis ins letzte Detailauszuklügeln, während möglicherweise in der Zwischenzeit Chancen verpasst werden. Stattdessen einfach wagen und ausprobieren! Auch wenn das Ergebnis nicht perfekt ist, es gibt immer die Möglichkeit, es zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Also, mein Tipp: Einfach loslegen und die Idee umsetzen!

Welche Vision steckt hinter ORELON?

Bei Orelon ist es unser Ziel, Menschen miteinander zu verbinden, unabhängig von ihrer Muttersprache oder körperlichen Fähigkeiten. Wir sind Experten für mehrsprachige und barrierefreie Veranstaltungskommunikation und haben bereits einige Schritte unternommen, um eine gleichberechtigte Teilnahme zu ermöglichen. Wir möchten die Lücke schließen und Diversität in all ihren Formen konsequent denken. Denn Barrierefreiheit bedeutet nicht nur rollstuhlgerecht, sondern auch sprachliche, kulturelle und kognitive Inklusion. Wenn Organisation sich für barrierefreie Veranstaltungskommunikation entscheidet, öffnen sie Türen für Randgruppen, an die sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben. Wir glauben fest an ein offenes und wohlwollendes Miteinander und daran, dass Diversität viele Gesichter hat.

Wer ist die Zielgruppe von ORELON?

Unsere Zielgruppe bei Orelon ist breit gefächert und umfasst Eventorganisatoren, Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Institutionen, Stiftungen und NGOs sowie natürlich Hörgeschädigte selbst. Wir bieten Barrierefreie Kommunikation an, die darauf abzielt, eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Das bedeutet, dass wir uns an alle richten, die sicherstellen möchten, dass ihre Veranstaltungen oder Inhalte für alle zugänglich sind. 

Dabei können unsere Dienstleistungen vielfältig eingesetzt werden: Unser Ziel ist es, Menschen miteinander zu verbinden und dafür zu sorgen, dass auch Menschen mit unterschiedlichen Sprach- oder körperlichen Voraussetzungen an allen Arten von Veranstaltungen teilnehmen können.

Wie funktioniert ORELON? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der Ansatz ist unkompliziert: Interessenten können eine Anfrage stellen, werden von uns individuell beraten, können dann den Vertrag unterschreiben und schon geht es los! 

Weitere Vorteile liegen darin, dass ich das Umfeld sehr gut kenne, da ich selbst Konferenzdolmetscherin bin und mich in verschiedenen Kulturen und Sprachen zuhause fühle. Somit bieten wir eine sehr hohe Qualität und können individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Zudem bin ich unglaublich neugierig, offen und flexibel und wir legen großen Wert auf eine kundenorientierte Arbeitsweise.

In meinem Team arbeiten viele qualifizierte Schriftdolmetscher:innen und wir bilden im Bildungsbereich feste Teams pro Schüler:in oder Student:in. Dadurch kommt es zu einer intensiveren Interaktion und dem Aufbau einer Beziehung zwischen ihnen und den Dolmetscher:innen, selbst wenn wir online arbeiten.

ORELON, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich Orelon mit einem erweiterten festen Team und einer Präsenz an zahlreichen Schulen und Universitäten in ganz Deutschland. Zudem möchten wir dafür sorgen, dass Events in Berlin und deutschlandweit mit Live-Untertitelung ausgestattet sind und wir somit unserer Vision eines barrierefreien Zugangs zur Wissensvermittlung ein Stück näherkommen.

Ich glaube auch, dass Diversität in der Veranstaltungsbranche immer mehr zum Standard wird und ich bin stolz darauf, dass Orelon dabei eine Rolle spielt. Wir werden auch weiterhin daran arbeiten, innovative Lösungen zu entwickeln und uns den Bedürfnissen unserer Kunden anzupassen, um so langfristig erfolgreich zu sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Machen. Egal wie groß oder klein die Idee ist, es ist wichtig, den ersten Schritt zu machen und loszulegen. Nur so kann man herausfinden, ob die Idee tatsächlich funktioniert und wie man sie verbessern kann.

Wenn du eine Idee hast – go for it. Zu viele Gründerinnen zweifeln oft an sich selbst und ihrer Idee, aber es gibt nichts zu verlieren und selbst wenn es nicht auf Anhieb klappt, hat man viel dabei gelernt. Es ist wichtig, sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen und immer weiterzumachen.

Frag nicht Menschen um Rat, die das, was du machen möchtest, nicht gemacht haben. Sie können dir keinen Rat geben, sondern sprechen meist ihre eigenen Ängste und Sorgen aus. Stattdessen solltest du die Menschen fragen, die schon da sind, wo du hinmöchtest: Sie können dir wertvolle Tipps und Erfahrungen mit auf den Weg geben.

Wir bedanken uns bei Nina Cisneros Arcos für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gemeinsam ist alles etwas einfacher!

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onGRID komplett digitale Plattform im Motorsport

onGRID komplett digitale Plattform im Motorsport

Stellen Sie sich und das Startup onGRID doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Norman Simon, 46 Jahre alt und Founder und CEO von onGRID. Als ehemaliger professioneller Rennfahrer hatte ich schon früh das Glück, weltweit an verschiedenen Rennserien, u.a. der Formel 3, Formel 3000 den 24h von LeMans oder dem Spa 24h Race, erfolgreich teilzunehmen. 

Parallel zu meiner Rennkarriere studierte ich und fing an, für unterschiedliche Hersteller im Motorsport zu arbeiten. Nach meinem Ausstieg aus dem aktiven Rennsport gründete ich meine erste Firma, eine Marketing und Beratungsagentur, und verbrachte in diesem Rahmen viel Zeit in Asien. 

Wie kam Ihnen die Idee zu onGrid?

Aufgewachsen in einer Unternehmer-Familie, war für mich schon früh klar, dass ich nach meiner Rennsportkarriere ein eigenes Unternehmen gründen werde. Ich hatte schon immer Spass daran, innovative und spielerische Lösungen für aktuelle unternehmerische Herausfoderungen zu finden. Als ich vor etwa vier Jahren bemerkt habe, dass die Verwaltungsabläufe des Rennsports noch immer wie zu meinem Karriereende 2006 analog ablaufen, dachte ich mir, dass man das endlich ändern müsse. So entstand onGrid.  

Was genau ist onGrid? 

onGRID ist die erste und einzige komplett digitale Plattform im Motorsport. Heißt, in einem fragmentierten Markt führt onGRID eine Plattformlösung ein, über die sich Teams und Fahrer mit wenigen Klicks zu jedem Rennen anmelden können – dieser Prozess ist nach wie vor in den meisten Fällen analog. Dabei decken wir den gesamten Prozess vom Event-Hosting bis zur Registrierung, vom Management bis zur Kommunikation ab. 

Welche Vision steckt hinter onGRID?

Ich wünsche mir, dass onGRID in Zukunft der „Single Point of Truth“ für den Motorsport sein wird, egal ob für Einsteiger, Profi oder Fan.

Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen bis jetzt? 

Insbesondre in Deutschland laufen viele Verwaltungsabläufe in Unternehmen und Verbänden noch sehr langsam und mit viel Brürokratie und Papierkram ab. Hier bedarf es immer wieder einer gewissen Überzeugungskraft, dass digitale Lösungen viele Vorteile mit sich bringen. Beispielsweise haben wir ein Verfahren für eine digitale Signatur entwickelt, die den Anmeldeprozess zu einem Renn-Event ohne Papierkram – natürlich komplett rechtssicher –  wesentlich beschleunigt. 

Eine weitere Herausforderung ist für mich die Suche nach besten Talenten. Denn neben fachlicher Kompetenz ist es bei uns wichtig, Teamgeist, unternehmerisches und kreatives Denken sowie Belastbarkeit mitzubringen. 

Wer ist die Zielgruppe von onGRID?

Aufgrund der Komplexität und Flexibilität der Plattform gibt es bei onGrid unterschiedliche Zielgruppen. Aktuell stehen für uns die Veranstalter und Promoter von Rennserien sowie Test- und Trackdays (Fahrten für Amateur-Fahrer) im Vordergrund. Demenstrpechend zielen wir auch direkt auf Teams und Fahrer ab, die sich über unsere Plattform zu Veranstaltungen anmelden und registrieren können. Dazu kommen Clubs und Nationale Verbände wie der Deutsche Motorsportbund (DMSB). In Zukunft wird die Plattform dann auch auf Supplier, Brands und Fans ausgeweitet.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Gibt es Konkurrenz?

Unser größter Vorteil im Vergleich zu anderen Anbietern ist, dass wir mit onGRID eine globale Plattform anbieten, die den fragmentierten Motorsport vereint. Der Nutzer erhält damit einen umfassenden Überblick und kann die für ihn passenste Option wählen. Die Systeme anderer Anbiter sind meist geschlossen und bieten nicht die Möglichkeit der bindenden digitalen Signatur. Somit wird das Problem digitalisiert, nicht die Lösung. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaubt an euch. Niemand ist von einer Idee so überzeugt, wie ihr selbst. Arbeitet diszipliniert an eurem Weg und der Verwirklichung der Idee. Vergesst dabei das Team nicht: Gemeinsam ist alles etwas einfacher!

Wir bedanken uns bei Norman Simon für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Alternative für deutsche Start-ups

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e-Residency

Mit einer e-Residency schnell, unkompliziert und standortunabhängig gründen

Nach Jahren des Start-up-Booms sind junge Unternehmensgründer aktuell mit mehr Herausforderungen konfrontiert. Diese sind zum einen finanzieller, aber auch logistischer Natur. Aufgrund der hohen Inflation und der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage agieren Investoren derzeit zurückhaltender. Gleichzeitig ist es nicht leicht, Fachkräfte in der Bundesrepublik zu finden. Gibt es trotzdem eine Möglichkeit für deutsche Visionäre, erfolgreich zu gründen? Ja, im digitalen Raum. 

Die Zahl der digitalen Nomaden und Gründer, die Unternehmen nicht standortgebunden ins Leben rufen, managen und wachsen lassen wollen, nimmt stetig zu. Gerade in der Gen Z und bei den Millennials gibt es immer mehr Visionäre, die sich im unternehmerischen Bereich so viel professionelle Flexibilität wünschen wie nur möglich. Dies geht aus der Awareness Studie von e-Residency of Estonia hervor. 

Allerdings ist das hierzulande nicht ganz einfach umzusetzen. Denn ein deutsches Unternehmen aus dem Ausland heraus zu führen, ist fast unmöglich. Der Grund dafür ist das starre Behördensystem, das seine Dienste kaum in digitalisierter Form anbietet. Doch es gibt Alternativen.

e-Residency Programme ermöglichen eine digitale Unternehmensführung

Immer mehr Länder in Europa bieten eine digitale Aufenthaltsgenehmigung, eine sogenannte e-Residency an. Das bedeutet, dass Interessierte in dem Land eine digitale Identität beantragen können. Diese befähigt sie dann dazu, auf einem digitalen und höchst einfachen Weg ein Unternehmen in dem entsprechenden Land zu gründen. Einige Programme bieten eine Unternehmensgründung in nur 15 Minuten an. In den meisten Fällen sind alle behördlichen Dienste online 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche zugänglich.

Junge Unternehmer, aber auch Freelancer und digitale Nomaden sind so in der Lage, ihr Business von jedem Punkt der Erde aus jederzeit zu führen und auszubauen. Diese Art der Gründung und Führung ist in den meisten Fällen wesentlich kostengünstiger, als eine Firma in Deutschland sein Eigen zu nennen. Auch wenn jeder Bürger eines beliebigen Landes dieser Erde die digitale Identität beantragen kann, muss beachtet werden, dass eine e-Residency nicht mit einem Visum, einem Aufenthaltstitel oder gar einer Staatsbürgerschaft gleichzusetzen ist. Das Programm ermöglicht es lediglich, online in dem Land ein Unternehmen zu registrieren und zu betreiben. 

Die Vorteile der e-Residency Programme auf einen Blick

  1. Mit der e-Residency in einem EU-Land erleichtert sich nicht nur den Handel innerhalb der europäischen Gemeinschaft, die Gründer genießen außerdem alle weiteren Vorteile des Zusammenschlusses.
  2. Die Unternehmensführung erfolgt komplett remote, von jedem Land der Welt aus.
  3. Steuern für das Unternehmen fallen lediglich in dem Land an, indem die e-Residency in Anspruch genommen und das Unternehmen registriert wurde. 
  4. Mit der e-Residency erhält der Inhaber außerdem die Möglichkeit, in dem Land, das ihr oder ihm die digitale Identität ausgestellt hat, ein Bankkonto zu eröffnen und die Möglichkeiten des digitalen Online-Bankings zu nutzen. 
  5. Die e-Residenten bilden jeweils heute längst sehr starke und aktive Communities, die sich gegenseitig unterstützen und ein Netzwerk bilden, das dem eigenen Unternehmen unter Umständen dabei hilft, zu wachsen.

Spezifische Benefits je nach Programm

Nach den allgemeinen Vorteilen bietet jedes e-Residency Programm weitere spezifische Benefits an. Diese beinhalten im Fall von Estland zum Beispiel geringe Start-up-Kosten, geringe laufende Kosten, ein sehr transparentes Steuersystem, einen niedrigen Korruptionsindex sowie eine zweifache PIN-Autorisierung für sichere Transaktionen. Außerdem bietet das Programm die Mitgliedschaft in der EU, in der OECD, in der Nato und allgemein in der Eurozone sowie geringe Fluktuationen in der Währung. 

So funktionieren die Programme

Allen e-Residency Programmen gemein ist der erste Schritt, nämlich die Beantragung einer digitalen Identität. Dies kostet etwa 100€. Ist die digitale Identität ausgestellt, können die Antragsteller sie meistens an einem bestimmten Ort in Deutschland, in einer Botschaft oder in einem Konsulat, aber auch in dem ausstellenden Land direkt abholen. Die Voraussetzungen für die Beantragung einer digitalen Identität variieren je nach Programm.

Liegt die digitale Identität vor, kann in dem Land schließlich die Registrierung eines Unternehmens erfolgen. Je nach Programm sind die Investitionskosten hierfür unterschiedlich, bei einigen Programmen jedoch sehr gering. Nach Registrierung eines Unternehmens erhält dies eine Firmenadresse in dem Land. Finanzielle Transaktionen jeder Art können nach Eröffnung eines digitalen Bankkontos jederzeit online durchgeführt werden. 

Geringe Kosten, schnelle Umsetzung

Vor allem für Consultants, IT-Experten oder Programmierer sowie im E-Commerce-Bereich lohnt es sich, über die Gründung eines Unternehmens als e-Resident nachzudenken. Die initialen Investitionskosten sind gering, die Gründung ist unglaublich einfach und schnell. Einige Programme bieten die Registrierung eines Unternehmens innerhalb von nur 15 Minuten an.

Wer sich also wünscht, sein Unternehmen oder seine Dienstleistung jetzt und in Zukunft von jedem Ort der Welt aus managen und weiterentwickeln zu können, für den sind die e-Residency Programme eine zukunftsweisende Option. Auch multinationalen Teams bieten diese Konzepte eine einfache Möglichkeit, effizient und unkompliziert zusammenzuarbeiten. 

Autor

Katrin Vaga ist Head of PR bei e-Residency of Estonia. Estland war 2014 das erste Land weltweit, das ein e-Residency Programm ins Leben gerufen hat. Inzwischen gibt es mehr als 100.000 E-Residenten in 175 Ländern – davon leben mehr als 6.000 in Deutschland.     

Webseite

Titelbild Katrin Vaga Credits: Laura Nestor for e-Residency of Estonia

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Keine Lehrlinge mehr für Unternehmen

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lehrlinge

Start-up aus Österreich bietet eine Lösung

Roman Mairinger, Experte im Bereich Jugendmarketing und Employer Branding ist Gründer des Gewerblichen Instituts für Lehrausbildung und Berufsinformationen sowie der Plattform Lehrstelle.at Mit seinem akademischen Hintergrund in Management, Medien, Vertriebsmanagement und Betriebswirtschaft bietet er Unternehmen seine Expertise im Bereich Marketing und Personalbeschaffung an, um ihnen bei der Suche nach den besten Lehrlingen zu helfen. Gleichzeitig engagiert er sich in der Bildungsarbeit an Schulen, um die berufliche Ausbildung attraktiver zu gestalten.

Mairinger arbeitet seit langem daran, Lehrlingsausbildungen in Österreich wieder attraktiver zu machen. In diesem Artikel beschreibt der Experte, wie der aktuelle Stand ist und wie sein Projekt Unternehmen dabei hilft, passende Auszubildende zu finden.

Zahlreiche Lehrstellen nicht besetzt

Der Fachkräftemangel ist in Österreich ein drängendes Problem, insbesondere in Bezug auf Auszubildende. Das liegt nicht zuletzt an der zunehmenden Anzahl von Schülerinnen und Schülern, die sich für eine weiterführende Schule entscheiden. Außerdem haben viele junge Menschen Vorurteile gegenüber einer beruflichen Ausbildung und bevorzugen deswegen eine akademische Laufbahn.

Die Situation wird zusätzlich dadurch erschwert, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften hat Auswirkungen auf die Wirtschaft und das gesamte Land. Es gibt bereits Unternehmen, die Aufträge ablehnen müssen oder ihre Produktion reduzieren, weil ihnen das Personal fehlt.

Eine Lösung für dieses Problem könnte darin bestehen, die Attraktivität von Lehrlingsausbildungen zu steigern und die Wahrnehmung von Berufsausbildungen in der Gesellschaft zu verbessern. Unternehmen könnten durch gezielte Personalmarketing-Maßnahmen und eine bessere Vernetzung mit Schulen und Bildungseinrichtungen junge Menschen für eine Ausbildung begeistern. Wie dies einfach umgesetzt werden kann, zeigt das Projekt Lehrstellen.at

Das Projekt um Lehrlinge und Azubis genau da zu erreichen, wo sie sind

In Österreich gibt es einen großen Fachkräftemangel bei Auszubildenden. Trotz einem Überangebot an offenen Lehrstellen in verschiedenen Branchen und Regionen blieben teilweise mehr als die Hälfte unbesetzt, da viele junge Menschen Vorurteile gegenüber einer beruflichen Ausbildung haben und eine höhere Schulausbildung bevorzugen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde das Projekt Lehrstelle.at ins Leben gerufen. Die Initiative hat das Ziel, die Lehre selbst attraktiver zu gestalten und Schülerinnen und Schüler mit passenden Lehrbetrieben online und offline zusammenzuführen.

Dazu fanden im Berufsorientierungsunterricht von polytechnischen Lehrgängen und Mittelschulen Unterrichtseinheiten statt, in denen den jungen Menschen „coole“ Inhalte und praktische Einblicke in die regionale Wirtschaft sowie die Vorteile einer Lehrausbildung vermittelt wurden. Auch wurden eigene Unterrichtsmaterialien für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte entwickelt.

Das Projekt soll auch Unternehmen dabei helfen, geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden, indem gezielte Personalmarketing-Maßnahmen umgesetzt werden, um eine bessere Vernetzung mit den Jugendlichen und deren Eltern zu schaffen. Insgesamt setzt das Projekt Lehrstelle.at auf eine umfassende Strategie, um den Fachkräftemangel bei Auszubildenden in Österreich langfristig zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt zu stärken.

Das Projekt ist ein voller Erfolg

Die Plattform bietet angehenden Lehrlingen einen Selbsttests Der Berufsfinder ist eine vollständig digitale und automatisierte Lösung, die schnell zu einem konkreten Ergebnis kommt und Schülerinnen und Schülern durch einfach formulierte Fragen eine Richtung aufzeigt, welche Berufsgruppen für sie von Interesse sein könnten und bekommen direkt Vorschläge aus ihrer Region. Monatlich nutzen etwa 1000 Schülerinnen diesen Selbsttest. Über 15.000 monatliche Nutzer verwenden die Plattform selbst in Ihrer Lehrstellensuche!

Der Praxiskurs für Lehrlinge

Seit Sommer 2021 unterstützt die Organisation außerdem Lehrlingsbetriebe beim Aufbau der eigenen Arbeitgebermarke. Dabei liegt der Fokus auf Social Media Content gemeinsam mit den aktiven Lehrlingen im Unternehmen. In dem Workshop „Ich, als Content Creator meines Unternehmens“ lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sie sich in sozialen Medien richtig präsentieren und welche Risiken und Chancen diese Plattformen bieten.

Die Trainerinnen und Trainer vermitteln hierbei theoretische Grundlagen über Kommunikation, Sprache, Auftreten und kreative Konzeption von Inhalten auf sozialen Medien. Es werden praktische Übungen durchgeführt, in denen sich die Lehrlinge mit dem persönlichen Erscheinungsbild, der Auswahl der eigenen Lehrstelle und wie man sich als digitaler „Unternehmensbotschafter“ engagieren kann.

Ziel ist es, den Lehrlingen zu helfen, selbstbewusst im Netz aufzutreten und ihre Karriere zu fördern. Bislang konnten über 1000 Lehrlinge erfolgreich begleitet werden. Aktuell arbeitet das Team an einem weiteren Fortbildungsprogramm, in dem es u.a. um aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit im Unternehmen und die Lehrausbildung geht.

Autor

Roman Mairinger, Magister mit dem Schwerpunkt Management und Medien, ist Gründer des Gewerblichen Institut für Lehrsausbildung und Berufsinformationen und der Lehrstellenplattform lehrstelle.at. Er hat seine Wurzeln im Vertrieb und Employer Branding und unterstützt Ausbildungsbetriebe mit seiner Expertise in Marketing und Personalrecruiting, um deren Sichtbarkeit zu steigern und sich zeitgemäß zu präsentieren.

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Follow your passion

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velio

velio ist ein Marktplatz auf dem Kund*innen refurbished E-Bikes und Premium Bikes kaufen können

Stellen Sie sich und das Startup velio doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Chris Lenz und ich bin Gründer und Geschäftsführer von velio. Ich habe velio Anfang letzten Jahres gegründet, da es mehrere Themen, die ich sehr faszinierend finde, miteinander verbindet: Die Chance, ein substanzielles Geschäft aufzubauen, einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität zu schaffen und last but not least meine Leidenschaft zum Mountainbiking. velio ist ein Marktplatz auf dem Kund*innen refurbished E-Bikes und Premium Bikes kaufen können.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe es schon immer geliebt, Sachen aus dem Nichts hochzuziehen. velio ist nicht die erste Firma, die ich aufbaue, sondern ich habe das Ganze in verschiedensten Konstellationen schon mehrmals durchlaufen, entweder selbst oder zusammen mit großen Partnern. Als ich mir dann den E-Bike Bereich im Detail angeschaut habe, war mir recht schnell klar, dass hier ein extrem interessanter Markt entsteht, der viele Parallelen mit dem Automobilmarkt aufweist. Das hat mich direkt so fasziniert, dass mir klar war, hier entsteht grade etwas, von dem ich Teil sein möchte.

Welche Vision steckt hinter velio?

Die Vision hinter velio ist es, nachhaltige Mobilität für jeden zugänglich zu machen und einen Beitrag zu leisten, indem man in der nur auf den “Neumarkt” ausgerichteten Fahrradindustrie ein zirkuläres Model etabliert und die Lebenszyklen von Fahrrädern dadurch entscheidend verlängert. Wir glauben daran, dass der Second-Hand Markt eine zentrale Rolle spielen wird und das Kaufverhalten der Kunden gerade bei hochwertigen Bikes und E-Bikes dem Automobil sehr ähnlich wird. Neue Bikes werden geleast, gekauft werden gebrauchte.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gibt viele Herausforderungen, die sich Gründer*innen bei sehr jungen Unternehmen stellen müssen, angefangen beim Hiring bis hin zur Finanzierung. Insbesondere letzteres war im vergangenen Jahr und ist immer noch sehr herausfordernd. Wir sind Investoren-finanziert und derzeit dabei, unsere Seed Runde zu finalisieren. Darüber hinaus haben auch global politische Themen unserer Company beeinflusst: Da unser Tech-Team zum größten Teil in der Ukraine sitzt, stellte der Krieg eine nicht vorhersehbare Herausforderung dar.

Wer ist die Zielgruppe von velio?

Das E-Bike rückt mehr und mehr in die Mitte der Gesellschaft, dementsprechend ist unsere Zielgruppe sehr heterogen. Während in den Anfangszeiten hauptsächlich ältere Menschen zum E-Bike tendierten, ist es mittlerweile in der Breite angekommen. So stellen sich auch unsere Kunde*innen dar: vom Rentnerpärchen, das lange ausgiebige Touren machen will, bis hin zum jungen McKinsey Berater, der auf einem modernen City E-Bike jeden Tag zur Arbeit pendelt. Refurbished zu kaufen findet mittlerweile definitiv in allen Altersklassen Anklang.

Wie funktioniert velio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

velio ist die führende Plattform für den Kauf und Verkauf refurbishter E-Bikes und Premiumbikes. Wir bieten unseren Kundinnen eine Premium Erfahrung, die dem Kauf eines neuen Fahrrads in keinster Weise nachsteht. Angefangen bei der digitalen Experience über die physische Abwicklung bis zur Nutzung unserer After-Sale-Applikation Mybike. Der Kunde oder die Kundin kann sich jederzeit auf das Qualitätsversprechen verlassen und findet bei uns erneuerte Fahrräder zu günstigen Preisen, die einem Neufahrrad technisch in nichts nachstehen. Dafür haben wir in Köln ein großes Operationscenter, in dem unsere Mechanikerinnen jedes Bike einer detaillierten Prüfung unterziehen und sicherstellen, dass es in einem Topzustand ist.

Was uns von anderen Anbietern unterscheidet, ist unsere umfassende Auswahl an gebrauchten E-Bikes aller Marken und Modelle sowie unser holistisches Serviceökosystem. Der Kunde hat mit velio einen Partner zur Seite, der ihn in seiner kompletten Bikejourney begleitet und durch zahlreiche digitale und physische Services einen hohen Mehrwert bietet.

velio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen uns als das zentrale Ökosystem für gebrauchte E-Bikes und Premium Bikes in Europa. Dabei begleiten wir unsere Kundinnen nicht nur durch die reine Kauferfahrung, sondern bieten jedem Fahrrad ein digitales Zuhause. Kundinnen können ihr Fahrrad mit wenigen Klicks direkt bei uns verkaufen und finden darüber hinaus eine Vielzahl an digitalen Services, die den sie in jeder Phase begleiten. Das Ziel: Jedes Fahrrad soll durch velio mehrere Lebenszyklen durchlaufen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Focus on Numbers von Tag 1: Die Venture Welt hat sich im vergangenen Jahr nochmal radikal geändert – vorbei sind die Zeiten, in denen Kapital leicht und in großen Mengen verfügbar ist. Es geht darum, die Unit Economics so früh es geht zu beweisen.

Stay Focused: Auf dem Weg ergeben sich normalerweise unendlich viele Opportunitäten, die Kunst ist es nicht alle zu verfolgen, sondern nein zu sagen und sich auf die vielversprechenden zu fokussieren.

Follow your passion: Gründen ist hart und hat in den ersten Tagen nicht viel mit dem glorifizierten Bild aus den Medien zu tun. Jeden Tag gibt es unendlich viele Hürden zu überwinden. Das gelingt deutlich besser, wenn man etwas tut, hinter dem man mit absoluter Leidenschaft steht. Success follows passion.

Wir bedanken uns bei Christian Lenz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: velio

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Ansprechpartner: Christian Lenz

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