Samstag, November 23, 2024
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Steh zu Deiner Idee, aber sei flexibel auf dem Weg

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grünfuchs

Grünfuchs nachhaltige Lieferung auf der letzten Meile

Stellen Sie sich und das Startup Grünfuchs doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Felix Dossmann. Mit meinem ersten Unternehmen, der dff solutions, habe ich mehr als 20 Jahre Logistikprozesse digitalisiert und papierlos gemacht. Bis heute sind diese Systeme bei Edeka, Rewe, Netto, Penny, Lekkerland, Hermes Einrichtungsservice und vielen anderen im Einsatz. 2017 habe ich mein Unternehmen verkauft und noch bis 2018 als Verantwortlicher für Innovation und F&E bis Ende 2018 begleitet.

Mit dem „Grünfuchs“ haben wir die nachhaltige Lieferung auf der letzten Meile neu gedacht. In nur knapp einem Jahr haben wir aus Ideen und Konzepten ein Unternehmen geformt das den weltweit ersten KI-basierten Microsortation Hub betreibt und den lokalen Einzelhandel mit einer emissionsfreien Lieferflotte unterstützt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mich entschieden den Grünfuchs zu gründen, weil mir die Idee wichtig war und es ein vergleichbares Konzept so noch nicht gab. Außerdem profitiere ich natürlich von den Erfahrungen meiner vorangegangen Gründungen. 

Welche Vision steckt hinter Grünfuchs?

Wir möchten beweisen, dass man Geld verdienen kann und dabei gleichzeitig die Welt für unsere Kinder verbessern und Mitarbeiter wertschätzend behandeln kann.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die tatsächlich größte Herausforderung hier in Göttingen war eine geeignete Immobilie zu finden.

Wer ist die Zielgruppe von Grünfuchs?

Von unseren Lösungen profitieren tatsächlich eine ganze Menge Menschen: Die Einzelhändler werden in der lokalen Auslieferung schneller als die Online-Riesen und können ein ganz neues Servicelevel bieten. Die Endkunden können unbeschwert in der City shoppen Der Grünfuchs bringt ihnen die Einkäufe emissionsfrei nach Hause. Online-Besteller müssen Ihre Retouren nicht mehr zu 3 verschiedenen Paketshops fahren, die nimmt der Grünfuchs gleich mit.

Die Umwelt profitiert von einer möglichen Verkehrsreduktion um mehr als 50% des Paket-Lieferverkehrs.Die Paketdienstleister entlasten wir auf der letzten Meile und können durch unsere konsequent digitalen Prozesse deren Portfolio um nachhaltige Lösungen ergänzen.Unsere Mitarbeiter erleben in einem langfristig angelegten Personalkonzept endlich wieder Wertschätzung und erhalten eine Perspektive.Nicht zuletzt werden die Innenstädte lebenswerter, weil nicht nur weniger Verkehr stattfindet, sondern wir mit leisen Lastenrädern fahren.

Wie funktioniert Grünfuchs? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Grundidee ist simpel: Wenn Sie heute einen Tag lang auf die Straße vor Ihrer Tür sehen, werden über den Tag verteilt bis zu 8 verschiedene Paketdienste in der Nähe Ihres Hauses halten. Wir wollen nicht 8 mal mit einem Paket halten, sondern im Bestfall nur einmal mit 8 Paketen.

Dafür haben wir ein Portfolio an Hardware, Software und Dienstleistungen für lokale Einzelhändler und Paketdienstleister entwickelt, die genau das möglich machen. Und wir haben gemeinsam mit unserem Partner Cellumation die weltweit erste KI-basierte Micro-Sortieranlage für die letzte Meile gebaut. Das alles ergibt ein Logistikkonzept, das eine komplett emissionsfreie Auslieferung mit modernen Lastenrädern auch in der Fläche möglich macht.

Grünfuchs, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, in vielen deutschen Mittelstädten vertreten zu sein und dort ein signifikantes Paketvolumen abwickeln.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Steh zu Deiner Idee, aber sei flexibel auf dem Weg.

2. Gib nicht auf und bleib dran.

3. Stell Menschen aufgrund ihres Charakters ein und nicht aufgrund ihrer Fähigkeiten.

Wir bedanken uns bei Felix Dossman für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mut haben, ein Produkt so früh wie möglich mit Kunden zu testen

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Senseven vereinfacht die Inspektion von industriellen Anlagen

Stellen Sie sich und das Startup Senseven doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Michael, Anna und Christoph, Gründer von Senseven und haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Inspektion von industriellen Anlagen zu vereinfachen und zu digitalisieren. Dafür verwandeln wir ein Smartphone in ein intelligentes, mobiles Inspektionssystem. 

Heutzutage sind Inspektionen zeitaufwendige und von Experten geführte Prozesse, für welche Unternehmen oft nur schwer Fachkräfte finden. Wir wollen mit unserer Lösung jedem Instandhaltungsmitarbeiter ermöglichen, seine Anlagen regelmäßig und selbstständig zu inspizieren. Durch unser softwaregesteuertes Inspektionssystem können Unternehmen ihre Abhängigkeit von Experten verringern, Zeit und Kosten sparen sowie die Sicherheit für ihre Produktionsmitarbeiter erhöhen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Michael hatte bereits vor Senseven ein erfolgreiches Startup gegründet, welches Softwaredienstleistungen im Bereich predictive maintenance angeboten hat. Dort erkannte er das Problem, dass Industrieunternehmen keine einfache Lösung besitzen, um ihre Anlagen regelmäßig zu inspizieren und somit Schäden lange unentdeckt bleiben.  So war die Idee für Senseven geboren. 

Ein einfaches, digitales Produkt sollte geschaffen werden, um Industriekunden im Instandhaltungsbereich zu unterstützen. Christoph, ein talentierter Softwareentwickler und ehemaliger Studienkollege kam an Bord, um die App zu entwickeln. Anna stoß mit ihrer jahrelangen Erfahrung in großen Industrieunternehmen ein Jahr später dazu und übernahm wirtschaftliche Schwerpunkte im Unternehmen. 

Welche Vision steckt hinter Senseven?

Unser Ziel ist es, dass Unternehmen Schäden in Industrieanlagen selbst frühzeitig erkennen und somit schwere Folgen vermeiden können. Wir leisten mit unserer Lösung einen Beitrag zu einem sicheren Arbeitsumfeld, CO2 Reduktionen durch Energieeinsparungen und einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der Kernherausforderungen war, ein Produkt zu entwickeln, das so einfach ist, dass jeder es ohne Fachwissen bedienen kann. Wir bauen auf einer Technologie auf (Schallemission/Ultraschall), die bereits im Markt bekannt ist. Allerdings können die Geräte heute nur von Experten bedient werden. Es war deshalb wichtig, so früh wie möglich Kundenfeedback zu erhalten, zu verstehen wie Inspektionen heute gemacht werden, wo die Kundenprobleme wirklich liegen, wie wir diese beheben können und wie wir uns gegenüber etablierten Mitbewerbern am besten positionieren. 

Das erste Jahr haben wir ohne Gehalt für Senseven gearbeitet und bekamen Unterstützung durch eine öffentliche Förderung. Nun generieren wir bereits erste Umsätze und werden zusätzlich noch einen strategischen Investor an Bord holen. 

Wer ist die Zielgruppe von Senseven?

Wir richten uns an Industrieunternehmen in unterschiedlichsten Branchen. Von Energieherstellern über Papierfabriken, hin zu Chemieanlagenbetreibern bis zu Pharma. Sie alle besitzen kritische Anlagenkomponenten, die regelmäßig inspiziert werden müssen, um einen sicheren Produktionsprozess gewährleisten zu können. Besonders Instandhaltungsteams sind unsere Zielanwender. 

Wie funktioniert Senseven? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind der erste Anbieter am Markt, der die heutigen digitalen Möglichkeiten auf ein Inspektionssystem angewendet hat. Mitbewerber verwenden proprietäre, komplexe Geräte, während bei unserer offenen Lösung Schallemissionssensoren mit einem Smartphone verbunden werden. Der Anwender wird mit Hilfe unserer Software durch den Inspektionsprozess geleitet und Algorithmen und künstliche Intelligenz unterstützen bei der Interpretation der Daten. 

Zusätzlich soll in Zukunft auch die Quantifizierung des Schadens sofort angezeigt werden. Der Anwender erhält Ergebnisse sofort vor Ort und alle Daten werden automatisiert und strukturiert in einer Cloud abgelegt. So können Unternehmen jederzeit ihre Anlagen einfach und schnell überprüfen.

Senseven, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden in den nächsten Jahren schrittweise unsere Produktpalette ausweiten. Wir arbeiten derzeit an einer Weiterentwicklung des Systems für den explosionsgefährdeten Bereich (z.B. für die Chemieindustrie). Unser erstes Produkt fokussiert sich auf die Inspektion von Ventilen, eine Ausweitung auf weitere Bauteile ist bereits im Gange. 

Des Weiteren wollen wir andere Inspektionstechnologien in unsere Plattform aufnehmen (z.B. andere Sensoren, Wärmebild etc.) und unseren Kunden in den nächsten Jahren eine Plattform für all ihre Inspektionsdaten bieten. In unserer Cloud können alle Anlagenkomponenten abgebildet werden und durch regelmäßige Inspektion mit unserem mobilen System kann ein Instandhaltungsleiter den Zustand der einzelnen Bauteile auf Knopfdruck einsehen und Wartungsarbeiten für seine Teams ableiten.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Mut haben, ein Produkt so früh wie möglich mit Kunden zu testen. Kundenfeedback ist der wichtigste Input für eine Produktentwicklung. Wartet nicht, bis es für euch perfekt ist. Denn womöglich habt ihr wichtige Dinge für eure Kunden übersehen. Sucht euch einzelne „friendly customers“ und geeignete Partner, die mit euch das Produkt testen, Feedback geben und es so mit euch gemeinsam auf die Kundenbedürfnisse optimieren. 
  • Lasst euch von ersten, weniger positiven, Reaktionen nicht abschrecken. Vielleicht versteht nicht jeder gleich, was ihr vorhabt. Konzentriert euch auf euren Proof of Concept. 
  • Versucht von Anfang an simple, digitale Prozesse mit aufzubauen. Auch wenn es zu Beginn nicht wichtig und vielleicht sogar übertrieben erscheint, spart es euch im Wachstum viel Zeit und steigert eure Effizienz. 

von l. nach r. Michael Hettegger CEO, Anna Grausgruber CGO und Christoph Altmann CTO

Wir bedanken uns bei Michael Hettegger, Anna Grausgruber und Christoph Altmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

ESG – Chance oder Wertvernichtung?

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Auch bei Start-ups wird der Begriff „ESG (Environmental, Social, Governance)“ immer geläufiger, da dieser bereits letztes Jahr bei der Mehrzahl der Venture-Capital-Gesellschaften (kurz: VC’s) im täglichen Gebrauch angelangt ist.

ESG in diesem Rahmen steht für eine regelkonforme, nachhaltige Entwicklung eines Start-ups in Richtung sozialer, umwelt-, klimabezogener Zielstellungen (Vgl. 17 SDG’s der UN).

Die Branche bewegt sich schnell vorwärts und Nachzügler könnten in Zukunft bestraft werden. Weitsichtige Gründer haben diesen Punkt bereits auf ihrer Agenda. Dabei könnten ESG-Kriterien künftig Einfluss auf den Erfolg eines Start-ups haben. Dies zeigt sich bereits auf der Suche nach passenden VC-Investoren, denn werden ESG-Kriterien nicht eingehalten, so könnten künftig Start-ups bei ihrer Kapitalbeschaffung, dem sogenannten Fundraising, unter Umständen eine Finanzierungsrunde verwehrt bleiben. Bedingt wird dies durch die Investitionskriterien der Fonds, welche teilweise von der Einteilung der Fonds als Artikel 6, 8 oder 9 SFDR-Fonds abhängig sind.

Dadurch, dass derzeit viele VC-Fonds neu aufgelegt werden, steigen grundsätzlich die Bewertung von Start-ups, die sich mit Themen der Nachhaltigkeit beschäftigen, denn wo die Nachfrage steigt, steigt generell auch der Preis. Vor allem in den Bereichen Carbon-/CO2-Reduction sowie im Bereich FoodTech, wie alternative Proteine, oder auch in Smart-City-Lösungen werden derzeit sehr hohe Bewertungen wahrgenommen. Vor allem unter Berücksichtigung der aktuellen geopolitischen Situation können Start-ups beispielsweise aus dem Energiebereich schnell hohe Aufmerksamkeit gewinnen, da sie mehrere gesellschaftliche Herausforderungen lösen.

Sich keinem Investor verschließen

ESG-Praktiken sollen dabei helfen, dass ein Start-up langfristig operativ gut funktionieren kann, was sich schlussendlich positiv auf die Bewertungen auswirkt, denn beim Exit fallen die Bewertung eines ESG-konformen Start-ups eindeutig höher aus. Daher dürfte dies für so manchen Gründer bereits eine Ambition darstellen, künftig ESG zu implementieren. Zudem ist die Integration von ESG wichtig, um sich keinem potentiellen Käufer zu verschließen, denn Konzerne, bzw. Corporates achten darauf überwiegend ESG-konforme Unternehmen zu akquirieren, da diese sich ebenfalls positiv auf deren ESG-Außendarstellung auswirken.

Dies geht sogar so weit, dass Investoren sich an Start-ups beteiligen, die die größte CO2-Einsparung erzielen, um sich positiv für die „Rettung des Klimas“ einzusetzen sowie gleichbedeutend damit Renditen zu erzielen.

Bedeutung im VC-Beteiligungsprozess

Welche Veränderungen sind für Start-ups im Rahmen des Beteiligungsprozesses mit einem VC zu erwarten? Die Integration von ESG in den Beteiligungsprozess von VC-Fonds hat diverse Neuerungen mit sich gebracht. Folgend finden Sie ausgewählte Aspekte, welche auf Gründer im Rahmen von Beteiligungsprozessen/Finanzierungsrunden zu kommen können.

ESG-Due Diligence & -Aktionsplan:

Die ESG-Due Diligence ist ein aktueller Zusatz zu der bereits bekannten Due Diligence (kurz: DD) des Investors. Hierbei wird mit Hilfe von Fragebögen der aktuelle Stand der Integration festgestellt, wobei mögliche ESG-bezogene Herausforderungen künftig antizipiert werden sollen. Einige Fonds, welche bereits als Artikel 9 SFDR-Fonds aufgestellt sind, verwenden hierbei sogar eine zweistufige DD.

Die Fragebögen oder kurz DDQ‘s variieren abhängig von Branche und Industrie, bzw. Technologie. Je nach verwendetem Standard (Framework) kann es dazu führen, dass ein Start-up gleich mehrere verschiedene ESG-Questionnaires der Investoren beantworten muss. Auf Basis der Ergebnisse der ESG-DD wird untersucht, wo genau die positiven Auswirkungen des Start-ups stattfinden, inwieweit sie gesteigert werden können und wie mögliche negative Auswirkungen verringert werden können.

Ein Ergebnis der ESG-DD kann auch der ESG-Aktionsplan sein, welcher mit Hilfe von messbaren Indikatoren (ESG-KPIs), die Basis der Zusammenarbeit im Portfoliomanagement bzgl. des ESG-Reportings darstellt. Jedoch zeigt sich, dass die Fonds ebenfalls realistisch sind und keine vollumfassende ESG-Integration erwarten, sondern vielmehr die Bereitschaft der Gründer die Integration von ESG in ihrem Unternehmen künftig gemeinsam voranzutreiben.

ESG-Klauseln im Beteiligungsvertrag:

ESG-Klauseln sind ein neuer Aspekt des Beteiligungsvertrages, welche die rechtliche Grundlage der künftigen Zusammenarbeit bzgl. ESG darstellen. Oftmals wird bei den VCs die Klausel der LFCA (Leaders for Climate Action) verwendet, die u. a. zu einer CO2-Ausstoß-Messung verpflichtet und recht „offen“ formuliert ist. Hier ist ebenfalls zu erwarten, dass Klauseln künftig zielgerichteter und spezifischer formuliert werden, was in einer genaueren Definition der ESG-bezogenen Verpflichtungen der Gründer mündet.

ESG-Reporting, Monitoring & KPIs:

Nun nach dem Investment bzw. dem Einstieg des/der Investoren beginnt die Berichtserstattung, das Reporting, des Start-ups bzgl. ESG-Daten, was in der Regel einmal im Jahr, halbjährlich oder in seltenen Fällen öfters erwartet wird.

Einher geht hiermit die Umsetzung des ESG-Aktionsplanes, welche gezielte Maßnahmen darstellt. Ziel des gesamten Maßnahmenpaketes ist die Erfüllung vertraglicher sowie regulatorischer Reportingverpflichtungen (zu den Limited Partners (kurz: LPs)) der Fonds. Somit gehen die ESG-Daten vom Start-up, wo sie gemessen werden, weiter zum VC und von da aus an die LPs. Über ein entsprechendes Reporting (auch nach EU-Taxonomie-Verordnung und SFDR) werden die umgesetzten Inhalte zu einer zeitlich vereinbarten Taktung den LPs vorgelegt. Die Definition von Schlüsselwerten wird auch für das Geschäftskonzept eines Start-ups immer relevanter.

Wird Nachhaltigkeit innerhalb eines Start-ups betrachtet, gehört es zur gängigen Praxis, dass VCs hinterfragen, wie das Produkt oder die Dienstleistung eines Start-ups einen nachvollziehbaren und messbaren Wert für die Gesellschaft und/oder die Umwelt schaffen können, z.B. entlang der SDGs (Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN) oder spezifisch als Teil der SDGs durch CO2-Emissionsreduzierung und anderen Zielen.

Auf Basis der genannten Aspekte empfehlen die Autoren:

Das Thema ESG perspektivisch „auf dem Schirm zu haben“, grundlegende Bereitschaft zu Kooperation bzgl. ESG zu zeigen, um sich keinem Investor zu verschließen und möglichst auch künftig angemessen finanziert zu sein. Wie restriktiv die vorgebende Regulatorik in fünf oder zehn Jahren sein wird und ob diese im Ziel der gesamten VC-Branche steht, bleibt abzuwarten. Es zeichnet sich jedoch ein Nachhaltigkeits-Trend im VC-Ökosystem ab, um Dealflow zu qualifizieren.

Jan Alexander Schmidt, LL.M.und Devin Turturice, LL.M.
Gemeinsam unterstützen wir langfristig Start-ups bei ihren Finanzierungsrunden im Rahmen der Pro.melius Capital (www.promelius.de), einer unabhängigen Beratungs-Boutique im Bereich Venture Capital und M&A mit Fokus Fundraising & Strategy.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Trends auf dem Druckermarkt: Was sind die neuesten Features?

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In den letzten Jahren hat es mehrere Fortschritte in der Drucktechnologie gegeben, die in der Branche für Furore sorgen. Die wichtigsten stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Länger Drucken ohne Tonerwechsel

Der Trend, länger zu drucken, ohne den Toner wechseln zu müssen, wird auf dem Druckermarkt immer beliebter. Unternehmen wie Epson entwickeln ständig neue Lösungen, um das Drucken effizienter, effektiver und bequemer zu machen. Mit dem Modell Workforce Pro RIPS können Anwender bis zu 84.000 Farbseiten drucken, bevor sie einen neuen Toner benötigen. Ermöglicht wird dies durch die Verwendung von großen Tintenbeuteln, die an der Seite des Geräts angebracht sind, anstelle von herkömmlichen Tintenpatronen, die in der Regel eine geringe Größe haben. Auf diese Weise können die Drucker länger haltende Ausdrucke mit weniger Problemen erzielen. 

Als zusätzlicher Bonus bedeutet dies auch eine umweltfreundlichere Alternative als die herkömmlichen Patronen, da die zu diesem Zweck verwendeten Plastikbeutel leichter zu entsorgen sind. Darüber hinaus enthalten diese Beutel eine höhere Farbstoffkonzentration, was zu einer besseren Druckqualität beiträgt. Zudem haben Unternehmen wie Epson eine innovative Software entwickelt, mit der sich der Verbrauch der Nutzer verfolgen und überwachen lässt, damit sie wissen, wie viel Energie sie beim Drucken tatsächlich verbrauchen. Passende Angebote finden Sie durch den Drucker Vergleich mit Guenstiger.de. Dort können Sie gezielt nach individuellen Parametern und Anforderungen suchen.

Einfach auffüllen

Der Trend auf dem Druckermarkt zum einfachen Nachfüllen von Tinte nimmt zu, vor allem weil die Unternehmen immer mehr auf ihre Druckkosten achten. Die Druckerhersteller reagieren darauf, indem sie Drucker mit fest installierten Tintentanks anbieten, die jederzeit manuell befüllt werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass Unternehmen eine effiziente und kostengünstige Option für ihren Druckbedarf haben. Außerdem haben diese Tanks in der Regel ein größeres Fassungsvermögen als herkömmliche Tintenpatronen, so dass sie nicht so oft ausgetauscht werden müssen und die Benutzer länger ununterbrochen drucken können. 

Zudem sind diese Drucker für die Verwendung von Tintenflaschen konzipiert, die im Vergleich zu sperrigen Patronen einfacher zu lagern und zu transportieren sind. Das innovative Design bedeutet auch, dass die Benutzer die Tanks leicht nachfüllen können, ohne sich Gedanken über Verschüttungen oder Verschmutzungen machen zu müssen. Was die Qualität angeht, so sind diese Drucker genauso gut wie herkömmliche Geräte und bieten auch ähnliche Druckgeschwindigkeiten.

Schneller Duplexscanner

Der Trend zu schnellen Duplex-Scannern auf dem Druckermarkt ist aufgrund der erhöhten Produktivität und des Komforts, den diese Geräte bieten können, definitiv auf dem Vormarsch. Der Hochgeschwindigkeitsscanner von Brother beispielsweise kann bis zu 80 Seiten in nur einer Minute scannen – und das beidseitig. Das bedeutet, dass man jedes Dokument doppelt so schnell scannen kann wie alternative Nicht-Duplex-Scanner. 

Ferner sind Drucker wie der Workforce in der Lage, bis zu 32 Seiten pro Minute zu drucken. Dank der Duplexfunktion ebenfalls doppelt so schnell wie andere Modelle. Diese Trends haben die Branche entscheidend verändert, denn sie sorgen für höhere Geschwindigkeiten, größere Effizienz und bessere Kosteneinsparungen. 

Es wird bunter

Die Trends auf dem Druckermarkt werden immer farbenfroher, da sich die Hersteller weiterhin auf höhere Geschwindigkeiten und technische Weiterentwicklungen konzentrieren. Ebenso entwickeln sie jetzt neue Wege, um vielseitigere Druckgeräte mit größeren Farbmöglichkeiten zu schaffen. So wurde beispielsweise der beliebte Graphic-Arts-Drucker von oki mit einem einzigartigen „Neon White Toner“ ausgestattet, der in Verbindung mit der klassischen CMYK-Palette für wirklich auffällige Ergebnisse verwendet werden kann. Dies ermöglicht es Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen, mit Leichtigkeit lebendige und aufmerksamkeitsstarke Dokumente zu erstellen. 

Der Drucker für unterwegs

Der „Drucker für unterwegs“ ist eine großartige Lösung für alle, die auch auf Reisen oder außer Haus drucken möchten. Er ist praktisch, leicht und passt problemlos in eine Tasche oder einen Aktenkoffer. Mobile Drucker verfügen über eine Vielzahl von Funktionen, wie Fotodruck und WLAN-Zugang. Sie sind im Laufe der Jahre immer zuverlässiger und benutzerfreundlicher geworden, und viele Modelle bieten Vollfarbdruckfunktionen. 

Titelbild/ Bildquelle: Bild tookapic auf pixabay

Autor Thomas Grotenclos

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Markt lässt sich nicht innerhalb weniger Tage erobern

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Fairmögensberatung digitale Fondsberatung schon ab 25 € monatlich langfristig Investieren

Stellen Sie sich und das Startup Fairmögensberatung doch kurz unseren Lesern vor! 

Die Fairmögensberatung ist eine digitale Fondsberatung, die es jedem ermöglicht, schon ab 25 € monatlich mit dem langfristigen Investieren anzufangen. Wir unterstützen unsere Kund:innen als Honorarberater nach § 34h GewO mit dem nötigen Wissen über die Märkte. Dazu bieten wir ein einfaches und verständliches Anlagekonzept bei fairen Kosten und einem passenden Angebot von Fonds und ETFs.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

In der Vergangenheit arbeitete ich in Führungspositionen bei verschiedenen Banken und wurde regelmäßig Zeuge davon, dass viele Investmentmöglichkeiten nur wohlhabenden Anleger:innen zugänglich sind. Gleichzeitig beobachtete ich, wie aufgrund hoher Kosten und Unwissenheit der Kund:innen große Teile der Rendite nicht bei den Kund:innen, sondern stattdessen in den Taschen der Banken landeten. Meine Motivation – ich will es anders machen! Da ich aus einer Familie von Lehrern und Kaufleuten stamme, war ich schon immer daran interessiert, meine Visionen aktiv zu verfolgen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis ich mich dazu entschied, mit der Fairmögensberatung eine Plattform zu schaffen, die allen die Möglichkeit bietet, langfristig erfolgreich zu investieren. 

Welche Vision steckt hinter der Fairmögensberatung? 

Ich sammelte über viele Jahrzehnte Erfahrungen in der Finanzbranche. Nun ist es mir wichtig, mein Wissen und meine Erkenntnisse sinnvoll zu teilen. Ich will eine Plattform etablieren, die es allen interessierten Menschen ermöglicht, sinnvoll und kostengünstig richtig zu investieren. Unsere Kund:innen sollen gleichzeitig das nötige Wissen erhalten, um zu verstehen, was Sie tun. 

Unsere Vision: Die Fairmögensberatung unterstützt als fairer Partner bei der langfristigen Geldanlage, als ob man einen guten Freund um Rat fragt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zum einen unterliegen Finanzdienstleistungen starken Regulierungen. Zum anderen ist es eine Herausforderung, Vertrauen zu gewinnen. Besonders bei dem Thema Finanzen und Investieren sind viele Deutsche zurückhaltend und wenig offen für Innovationen. Unsere Mission ist es, diesem Zögern mittels offener Kommunikation, Aufklärung und Transparenz zu begegnen.

Faire Vermögensberatung beinhaltet für uns die eigene Unabhängigkeit. Das setzten wir auch bei unserer Finanzierung um. Wir sind eigenfinanziert und greifen ausschließlich auf eigene Ressourcen und die unserer Partnerorganisation in Singapur, Das Family Office PTE LTD, zurück. 

Wer ist die Zielgruppe der Fairmögensberatung? 

Die Fairmögensberatung bietet eine Anlageplattform für alle, die Geld langfristig erfolgreich investieren möchten. Investments in Einzelaktien oder stark risikobehaftete Investmentanlagen findet man bei uns nicht, denn langfristige Geldanlage sollte kein Glücksspiel sein. Jeder, der diese Strategie umsetzen will, findet bei uns die passende Investmentmöglichkeit.

Wie funktioniert die Fairmögensberatung? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Die Fairmögensberatung ist eine digitale Honorarberatung, die es ermöglicht, Depots mit kostengünstigen Fonds und ETFs zu erstellen. Als Orientierung dient ein fundiertes Anlagekonzept, unsere FAIRHORIZONTE. Um unsere Idee umzusetzen, haben wir die DAB BNP Paribas, eine der etablierten Banken Europas, als Partner gewonnen.

Im Gegensatz zu den meisten Privatbanken oder Vermögensverwaltern empfehlen wir nur Fonds, die wir auch unseren Freund:innen und Familien empfehlen würden. Wir arbeiten weder kommissionsbasiert noch erhalten wir Rückvergütungen von Fondsanbietern. Dies ermöglicht es uns, den Kund:innen stets individuell passende Produktlösungen zu bieten. Somit wandeln wir eingesparte Kosten in Rendite für unsere Kund:innen um.

Im Vergleich zu Robo-Advisors sind unsere Kund:innen in ihren Anlageentscheidungen selbstbestimmt und flexibel. Unsere FAIRHORIZONTE bieten einen fundierten Entscheidungsrahmen zum Investieren, unsere Kund:innen entscheiden aber schlussendlich selbst über die Zusammensetzung ihres Depots. 

Wir sind der Überzeugung, dass gute Beratung nicht teuer sein muss. Unsere Kund:innen zahlen lediglich 0,53 % p. a. auf das angelegte Vermögen. Es gibt keinerlei versteckte Kosten wie Ausgabeaufschläge oder sonstige direkte oder indirekte Produktkosten. Alles andere wäre nicht fair!

Überdies steht die Fairmögensberatung ihren Nutzer:innen dauerhaft zur Seite, damit bereits etablierte Investmentkonzepte nicht durch kurzfristige und emotionale Entscheidungen zunichtegemacht werden. Dieses „emotionale Coaching“ wird von Wettbewerbern meist ignoriert und sollte in seiner Bedeutung nicht unterschätzt werden.

Fairmögensberatung, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Die Fairmögensberatung sieht sich als langfristiger Partner beim Investieren und will zusammen mit dem Anlageerfolg der Kund:innen erfolgreich werden. Wir stehen jetzt vor der Herausforderung, unser bewährtes Investmentkonzept bekannt zu machen. Dies soll Schritt für Schritt erfolgen, sodass wir auf Sicht der nächsten fünf Jahre zunehmend zu einer etablierten Größe im deutschen Markt für Geldanlage werden. 

Gleichzeitig stellen wir uns den Anspruch, uns ständig weiterzuentwickeln. Wir arbeiten zurzeit an einem kostenfreien Online-Coaching, um finanzielle Bildung jedem zugänglich zu machen. Gleichzeitig ist noch ein sehr kostengünstiges Programm für vermögenswirksame Leistungen mit einem Partner in Vorbereitung, welches es unseren Kund:innen noch weiter erleichtern soll, Geld für die Rente zurückzulegen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Das Kund:innenbedürfnis muss im Mittelpunkt stehen. Alle Produkte und Dienstleistungen, die den Kund:innen nicht langfristig helfen, werden allenfalls vorübergehend funktionieren. 

2. Der Markt lässt sich nicht innerhalb weniger Tage erobern. Es gilt, einen langen Atem zu bewahren, der auch finanziert werden will. Besonders in der Finanzbranche braucht es viel Vertrauen, bis Interessent:innen mit dem Investieren anfangen und man weiterempfohlen wird. Umso wichtiger ist es, ein hohes Maß an Vertrauen, Transparenz und Sicherheit zu bieten. 

3. Die Gründung eines Start-ups ist wie ein Marathonlauf – ähnlich wie die langfristige Geldanlage. Einige Abschnitte sind einfacher, während andere viel Ausdauer erfordern. Verliere aber keineswegs das Ziel aus den Augen und halte an deiner Strategie und Vision fest. Vermeide Frustration und fokussiere dich auf den Kund:innennutzen. Erinnere dich immer wieder daran, warum du begonnen hast.

Wir bedanken uns bei Mario Becker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Fairmögensberatung

Kontakt:

Die Robo Fairmögensberatung GmbH
Hochstraße 6
D-63599 Biebergemünd

https://fairmoegensberatung.de
kontakt@fairmoegensberatung.de

Ansprechpartner: Mario Becker

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Choco gegen Lebensmittelverschwendung

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Choco Founders by Saskia Uppenkamp | Photographer

Das Geschäft von Choco wächst rasant, da die Foodservice-Branche nach Digitalisierung verlangt und die Technologie von Choco führend im Markt ist

Choco, das Foodtech-Start-up, das die Foodservice-Branche revolutionieren und die Lebensmittelverschwendung beseitigen will, hat sich gerade eine neue Finanzierung in Höhe von 25 Millionen Euro von hochkarätigen Investoren gesichert, darunter Bessemer Venture Partners, G Squared, Coatue Management, Insight Partners und Left Lane Capital. Diese jüngste Investitionsrunde wurde von internen Investoren vorangetrieben, die erneut in Choco investiert haben – ein Beleg für den Erfolg des Unternehmens, sein Potenzial für weiteres Wachstum und seine Bewertung von 1,2 Milliarden US-Dollar.

Die Mission von Choco, das Lebensmittelsystem zu digitalisieren und Lebensmittelverschwendung zu beseitigen, hat das schnelle Wachstum des Unternehmens seit seiner Gründung im Jahr 2018 vorangetrieben. Die Automatisierungssoftware des Unternehmens bringt Transparenz und Effizienz in das Lebensmittel-Ökosystem, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit, höheren Margen und vor allem zu einer Verringerung der Lebensmittelverschwendung führt. Die Choco Software wird von Foodservice-Betreibern, Großhändlern und Distributoren in ganz Europa und den USA eingesetzt.

Als einer der Hauptverursacher des Klimawandels ist die Lebensmittelverschwendung ein wichtiges Problem, das Choco durch die Förderung der Digitalisierung und Effizienz im Lebensmittelsystem lösen will.

„Wir freuen uns sehr über diese neue Finanzierung, die es uns ermöglicht, unsere Produktentwicklung zu beschleunigen und unser digitales Angebot weiter auszubauen“, sagte Daniel Khachab, CEO von Choco. „Diese jüngste Investition ist ein Beweis für die harte Arbeit und das Engagement unseres Teams sowie für die Fortschritte, die wir bei der Umgestaltung der Foodservice-Branche gemacht haben. Wir freuen uns darauf, unsere Mission, die Nachhaltigkeit im Lebensmittelsystem voranzutreiben und die Lebensmittelverschwendung zu eliminieren, weiterzuverfolgen.“

Choco ist auf Märkten in den USA und Europa aktiv, darunter Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Österreich und Belgien.

„Choco hat seit seiner Gründung eine starke Entwicklung gezeigt und war bereits maßgeblich an der Digitalisierung des Lebensmittel-Ökosystems beteiligt“, sagte Larry Aschebrook, geschäftsführender Gesellschafter von G Squared. „Wir glauben, dass die gesamte Lebensmittelbranche und insbesondere der Foodservice massiv digitalisiert werden muss, um langfristig überlebensfähig zu sein. Gerade die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass die gesamte Branche vor großen Herausforderungen steht. In der Digitalisierung sehen wir das größte Potenzial, diese Herausforderungen zu meistern. Choco treibt nicht nur die Digitalisierung voran, sondern ebnet allen Akteuren im Ökosystem Lebensmittel den Weg ins digitale Zeitalter. Wir freuen uns darauf, dass Choco auch in Zukunft mit dem innovativsten und intuitivsten Produkt zur Modernisierung der Branche beiträgt.“

Bild Choco Founders by Saskia Uppenkamp | Photographer

Quelle DEDERICHS REINECKE & PARTNER

konfetti sammelt 2 Millionen Euro ein

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konfetti baut die führende Plattform für lokale Kurse und Teamevents und unterstützt Kursanbieter mit maßgeschneiderten SaaS-Lösungen

konfetti, der SaaS-enabled Marketplace für lokale Kurse und Teamevents, hat in einer Seed-Runde weitere 2 Millionen Euro eingesammelt, um europaweit zur ersten Anlaufstelle für lokale Kurse und Teamevents zu werden.

Das von Wolfgang Mauer und Tobias Fezer gegründete Unternehmen wird das neue Kapital nutzen, um die Plattform und die eigenen SaaS-Produkte durch weitere Funktionen zu ergänzen und die Expansion voranzutreiben. Für viele Kursanbieter bleibt die Digitalisierung und Vermarktung ihrer Kurse eine Herausforderung. „Papier und Stift, Telefon und E-Mail sind nicht mehr zeitgemäß und kundenorientiert”, erklärt Tobias Fezer, “wir lösen genau das und durch die Integration des konfetti Checkouts können Kursanbieter ihre Website um einen leistungsstarken Online-Shop erweitern”.

Über 750 Partner nutzen bereits konfetti

Derzeit nutzen über 750 Partner in Deutschland und Österreich konfetti und vermarkten mehr als 3.000 Kurse über die Plattform. “Es gibt bereits gut 70 Kategorien: Darunter Kochkurse, Backkurse, Töpferkurse, Malkurse, Cocktailkurse und Tastings”, berichtet Wolfgang Mauer. Gestartet 2021 in Berlin, können Nutzer nun Kurse in über 250 Städten finden und buchen. Hunderte Firmenkunden nutzen konfetti als erste Anlaufstelle für die Organisation und Buchung von Teamevents und Firmenfeiern.

Mehr als eine Buchungsplattform

konfetti erlaubt es Anbietern, ihr Unternehmen mit einer All-in-One-Software zu verwalten und ihren Umsatz zu steigern. Dabei werden die Kurse aktiv vermarktet. Gleichzeitig haben Kursanbieter signifikant weniger administrative Arbeit. Viele Prozesse, die bis dato mit Stift und Papier, Telefon und E-Mail gemanagt wurden, können nun über die konfetti Plattform abgewickelt werden. Darüber hinaus sind beispielsweise Rechnungsstellung und Abrechnung vollständig automatisiert und finanzamtkonform, was unnötige Abstimmungen mit dem eigenen Steuerberater des Unternehmens reduziert.

Dominic Mölzl betreibt eine der besten Cocktailbars in München: “Seit Februar 2022 biete ich Cocktailkurse in meiner Cocktailbar an. Neben der Plattform verkaufe ich meine Events auch über den konfetti Checkout auf meiner Website. Und was soll ich sagen? Es könnte nicht besser laufen. konfetti ist die Lösung für lokale Kursanbieter.”

New Work macht Teamevents wichtiger

Durch die Pandemie und den Fachkräftemangel sind Unternehmen auf hybride Arbeitsmodelle umgestiegen. Der geringere persönliche Kontakt zwischen den Mitarbeitern erschwert die Teambildung in Zeiten von New Work und schwächt die Unternehmenskultur. Teamevents haben sich als effektive Maßnahmen erwiesen, um Mitarbeiter zusammenzubringen und die persönliche Identifikation mit dem Unternehmen zu stärken.

Während in den letzten Jahren erfolgreiche Plattformen z.B. für touristische Aktivitäten entstanden sind, besteht eine Marktlücke für lokale Kurse und Teamevents. Dabei ist der Markt groß: Mehr als 100.000 Kursanbieter gibt es allein in Deutschland.“Für uns als über Europa verteiltes Team war der digital geleitete Cocktailkurs ein echtes Highlight. Wir hatten echt Spaß mit dem Kursleiter und der Espresso Martini hat allen sehr gemundet”, sagt Juliane Leupold, Senior Communications Manager bei Tinder.

„Wir sind davon überzeugt, dass konfetti die ideale Plattform für die Buchung lokaler Kurse und Teamevents geschaffen und einen neuen Standard für Kunden und Kursanbieter gesetzt hat“, sagt Speedinvest Partner, Julian Blessin. „In kürzester Zeit haben Tobias und Wolfgang ein beeindruckendes Portfolio an Partnern und einen wertschöpfenden SaaS-enabled Marketplace aufgebaut, von dem sowohl Kunden als auch lokale Anbieter profitieren.”

konfetti genießt weiterhin die Unterstützung der früheren Investoren

konfetti freut sich, dass der europäische Early-Stage Top-VC Speedinvest als Lead-Investor einsteigt und mit Peak, Angel Invest, dem Atomico Angel Fund und Plattformexperten Sameer Singh renommierte Co-Investoren an die Vision von konfetti glauben.

Im Rahmen einer Pre-Seed Finanzierung haben im September 2021 die HelloFresh Gründer Thomas Griesel und Dominik Richter, Gorillas Gründer Jörg Kattner, Frühphaseninvestor Shio Capital, die Zenjob Gründer Frederik Fahning, Fritz Trott und Cihan Aksakal, Amazon Manager Markus Meel, Unternehmer Martin Axnick sowie Unternehmer Ludwig Cramer-Klett in konfetti investiert.

Quelle Bild und Text: Konfetti GmbH

5 Tipps für das eigene Unternehmen

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Kann der Start auch ohne Investor:innen gelingen?

13 Prozent Rückgang bei geschlossenen Finanzierungs-Deals für Start-ups im Jahr 2022 – zu diesem Ergebnis kam eine kürzlich veröffentlichte Analyse der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft EY. Die besonders zu Beginn elementare Frage nach dem Kapital ist nur eine von vielen Herausforderungen, vor der ein junges Unternehmen steht. Das Konzept, der Business-Plan und das Team sind bereits vorhanden. Doch wie geht es jetzt weiter? Fünf Tipps, wie der Start gelingt.

Tipp 1: Eigene Services pushen statt Venture Capital aufnehmen

Eine Frage stellen sich Start-ups viel zu selten: Brauche ich überhaupt Investor:innen? Zahlreiche Förderprogramme und TV-Formate wie „Die Höhle der Löwen“ befeuern die Annahme, dass Venture Capital der einzige Weg zum Erfolg ist. Doch ein möglicher Deal mit Investierenden ist noch lange keine Garantie für ein Happy End. Dafür liegen die Interessen häufig zu weit auseinander. Während junge Unternehmer:innen langfristige Ziele verfolgen, sind Venture Capitals auf eine hohe Rendite aus. Der „Purpose“ läuft Gefahr, unter die Räder zu geraten, wenn sich die Ziele des Unternehmens einem raschen, möglichst profitablen Wachstum unterordnen.

Ein „Pivot“ wird in einer solchen Konstellation so gut wie unmöglich. Deshalb: So lange es geht, nicht auf Investor:innen setzen, sondern mit eigenen Services Geld verdienen. Wer zum Beispiel eine automatisierte Software-Lösung auf den Markt bringen möchte, kann die Leistung zunächst manuell anbieten. Das hilft, den Fokus zu behalten und näher an den Kund:innen dran zu bleiben – das Produkt wird am „Use Case“ aufgebaut und weiterentwickelt. Celonis SE beispielsweise ist das gelungen, aber das funktioniert natürlich nicht in jedem Fall (z.B. Biotech oder Pharma), trotzdem gilt: Ist der „Proof of Concept“ bereits erbracht, verbessern sich auch die Bewertung und andere Konditionen.

Tipp 2: „Follow up“ ist gut, „Follow through“ ist besser

Auf die Frage, was aus einem Lead geworden ist, bekommt man viel zu oft die Antwort „Vom Kunden bzw. von der Kundin kam keine Antwort mehr.“ Wer hier nicht nachfasst, lässt Potenzial liegen. Nur, weil sich potenzielle Kund:innen nicht gleich zurückmelden oder eine Absage erteilen, heißt das nicht, dass das langfristig so bleiben muss.

Also immer dranbleiben, selbst nach einer Absage. Vielleicht ist das nötige Budget noch nicht vorhanden oder der Bedarf für die angebotene Lösung ist erst zu einem späteren Zeitpunkt gegeben. Hier bewahrheitet sich, was uns unser ehemaliger Coach Andy Goldstein (Mitbegründer und Geschäftsführer der Deloitte Digital GmbH) mit auf den Weg gegeben hat: „No is no for now.“ Die Devise – und klingt sie noch so simpel – ist daher: Hartnäckigkeit zahlt sich aus!

Tipp 3: Stealth Mode ausschalten & marktnahes Feedback einholen 

Viele Gründer:innen schätzen zu Beginn das Risiko zu hoch ein, dass die angebotene Lösung von Dritten nachgeahmt wird und arbeiten deshalb erstmal im „Stealth Mode“ (Heimlichkeitsmodus) – zumindest bis das Produkt marktreif ist und sich fest etabliert hat. Gleichzeitig verhindern sie damit, noch in der Produktentwicklung marktnahes Feedback einzuholen. Die Folge: etliche Start-ups bringen die PS trotz überragender Ideen nicht auf die Straße, da sie sich zu sehr mit sich selbst beschäftigt haben.

Verständlich, dass niemand gerne hört: „So funktioniert das nicht“ oder „das braucht niemand.“ Doch die gesammelten Erfahrungen und Meinungen bedeuten nicht den Untergang der Idee. Im Gegenteil: Dann kennt doch jemand jemanden, der oder die ein Problem hat, bei dem genau dein Produkt helfen kann. Also: Spread the word! Und sprecht dabei nicht nur mit anderen Start-ups, sondern vor allem mit Menschen aus eurer Branche und potenziellen Kund:innen.


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Tipp 4: Kosten erst verursachen, wenn erforderlich

Gründer:innen setzen sich oft mit Zukunftsszenarien auseinander, die dann nie eintreten, wie z.B. „Wir müssen mehr Leute einstellen, damit wir diesen oder jenen Großauftrag stemmen können… falls er denn kommt.“ Doch gerade die Ressourcen, die beim Start eines Unternehmens am wichtigsten sind, werden dabei verschwendet: Zeit und Cash. Auch wenn es abgedroschen klingt: Es empfiehlt sich buchstäblich jeden Euro umzudrehen und Kosten nur dann zu verursachen, wenn es wirklich erforderlich ist.

Denn der erste Plan gelingt (fast) nie: Die Produktentwicklung kostet das Doppelte und dauert oft länger als im Voraus geplant oder der Sales-Zyklus zieht sich und die Umsätze pro Kundin oder Kunde sind kleiner als vorgesehen. 

Tipp 5: Beim Recruiting auf das Bauchgefühl vertrauen

Frühzeitig eine Firmen-Kultur zu etablieren, bei der alle Mitarbeitenden die Vision teilen und einen „Purpose“ in ihrer Arbeit sehen, ist der wichtigste Grundstein. Für den Erfolg eines Start-ups (und durch alle Unternehmensphasen hindurch) ist es unabdingbar, jemanden zu finden, der die Firmenkultur lebt. Argumentationen wie „wir können uns niemanden Besseren leisten“ oder „wir müssen die Position jetzt besetzen“ sollten nicht mehr gelten. Statt bei Bewerbungsgesprächen schematisch formale Kriterien abzuhaken, sollte man lieber auf das eigene Bauchgefühl hören. 

Letztendlich jedoch am allerwichtigsten: Hab Vertrauen in dich und das Produkt. Auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als wäre die ganze Welt gegen dich, die Liquidität nur noch Tage ausreicht und du gerade nur Absagen von Kund:innen bekommst – das heißt nicht, dass du aufgeben solltest. Aufgeben ist einfach, weitermachen schwer. Aber es lohnt sich! Der Glaube an die Idee und an das Unternehmen sowie die Suche nach immer neuen Wegen werden zum Erfolg führen – wenn nicht unmittelbar, dann vielleicht im zweiten „Gründungs-Anlauf“. 

Autor

Thomas Masek ist Gründer und Co-CEO des auf Media-Lösungen spezialisierten Unternehmens crossvertise GmbH. Seine Schwerpunkte sind HR, Finanzen, Business Development und das strategische Managementsystem OKR. Durch langjährige Erfahrung mit Venture Capital gilt Masek als Spezialist für Themen rund um Finanzierungsrunden.

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das individuell beste Depot für Ihre Investments finden

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Die private Geldanlage ist besonders in Zeiten hoher Inflation äußerst wichtig, um die persönlichen Finanzziele erreichen zu können. Zinsloses Guthaben auf dem Girokonto oder die geringen Zinsen auf einem Festgeldkonto schützen nicht vor der grassierenden Geldentwertung. Dieses Potenzial haben nur finanzielle Investments, die in der Lage sind, die Inflation zu schlagen – das weiß auch Tobias Gillen, Experte, Unternehmer und Chefredakteur der Plattform Finanzentdeckker.

Warum investieren nicht mehr Menschen in Aktien und Co.?

Leider ist der Respekt vieler deutscher Sparer vor den Finanzmärkten noch immer sehr groß, sodass sie attraktive Anlagemöglichkeiten gar nicht in Betracht ziehen und stattdessen ihrer langjährigen Hausbank treu bleiben. Selbst, wenn diese gar nicht die besten Zinsen bietet, überdurchschnittliche Gebühren verlangt oder nur einen eingeschränkten Dienstleistungskatalog bietet, bleiben ihr viele Kunden – nicht selten aus Bequemlichkeit oder mangelnder Finanzbildung – erhalten.

Mit ein wenig Recherche und Eigeninitiative könnten viele Menschen mehrere hundert Euro oder sogar einige tausend Euro mehr in der Jahresbilanz stehen haben, ohne dabei unvertretbare Risiken eingehen oder zum Finanzexperten werden zu müssen. Ohne sich selbst ein wenig mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen, gerät man allerdings schnell in die Abhängigkeit vermeintlicher Experten in den sozialen Medien oder auf YouTube, die aber neben ihrer Beratung auch eigene Interessen verfolgen. 

Das trifft nicht nur auf Vermögensberater, sondern auch auf Bankberater oder Versicherungsvertreter zu. In der Regel erhalten sie eine Provision, wenn sie Ihnen ein bestimmtes Produkt wie den hauseigenen Fonds verkaufen und haben daher ein Interesse, das Produkt mit der höchsten Provision möglichst attraktiv zu präsentieren. Eine gute Alternative können hier beispielsweise unabhängige Berater sein, die nur von Ihnen ein Honorar beziehen und daher nur Ihre Interessen im Sinn haben. 

Welche Banken gerade die besten Zinsen bieten oder auf Kontoführungsgebühren verzichten, ist mit einer schnellen Internetrecherche ebenfalls recht schnell in Erfahrung zu bringen. Sich selbst zu informieren, ist dabei die Grundvoraussetzung, um die richtigen Finanzentscheidungen treffen zu können. Anfängerfreundliche Artikel, transparente Vergleiche und aktuelle Nachrichten aus der Welt der Finanzen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ist dabei das Ziel von Finanzportalen wie Finanzentdecker und seinem Gründer Tobias Gillen: „Unsere Artikel sind so geschrieben, dass sie sowohl von Einsteigern als auch von Fortgeschrittenen gelesen und verstanden werden können. Wir wollen mit unserer Arbeit jeden mitnehmen und niemanden ausschließen.“

Der Trend geht zur aktiven Geldanlage

Die Aufklärungsarbeit von Zeitungen, Magazinen und Informationsportalen aus dem Finanzbereich trägt dazu bei, dass immer mehr Menschen einen Teil ihres Vermögens in Aktien und andere Wertpapiere investieren. Allem Anschein nach verlieren insbesondere die jüngeren Generationen derzeit die Ehrfurcht vor dem Handel mit Finanzprodukten. Sie sind bereit, ihr Geld am Finanzmarkt anzulegen – auch ohne die professionelle Beratung eines Bankberaters.

Besonders beliebt bei Menschen, die sich noch nicht eingehend mit der Materie beschäftigt haben, wie auch bei Experten in Sachen Geldanlage sind derzeit ETFs. Dabei handelt es sich um eine Form der Aktienfonds. Die bekannteren Investmentfonds werden in der Regel gemanagt. Das heißt, dass eine Gruppe von Experten entscheidet, welche Aktien zu welchen Anteilen in den Fonds aufgenommen werden. Bei ETFs hingegen werden Aktien nach automatisierten Regeln in den Fonds aufgenommen, weshalb die Gebühren bei ETFs geringer sind.

Erfolgreiche ETFs, aber auch gemanagte Fonds oder Einzelaktien haben dabei durchaus das Potenzial, die inflationsbedingte Geldentwertung durch Dividenden und Kursgewinne auszugleichen und sogar in diesen schwierigen Zeiten inflationsbereinigte Renditen zu erzielen. Dabei haben Fonds grundsätzlich den Vorteil gegenüber Aktien einzelner Unternehmen, dass ihre Risiken auf unterschiedliche Unternehmen gestreut sind, was sie gerade für Anfänger attraktiv macht.

Die leichte Verfügbarkeit wichtiger Informationen wie der aktuellen Kurse eines Vermögenswerts oder branchenspezifischer Hintergrundberichte im Internet, vor allem aber die online Angebote von Banken und Brokern vereinfachen es auch Anfängern in den Vermögensaufbau mit Finanzprodukten einzusteigen.

Während man früher auf die Angebote und Gebührenordnung einer Bank angewiesen war, um Aktien, Fonds, Devisen oder Derivate erwerben zu können, ist es heute ausreichend, ein Konto beziehungsweise Depot bei einem Onlinebroker zu eröffnen.

Diese bieten verschiedene Finanzprodukte und sogar Rohstoffe oder Kryptowährungen an unterschiedlichen Handelsplätzen zum Kauf und Verkauf an und verlangen für die Durchführung einer Handelstransaktion teilweise deutlich weniger als reguläre Banken und Broker.  Wenn Sie sich ebenfalls für eine Geldanlage am Finanzmarkt interessieren oder überlegen, Ihren bisherigen Anbieter zu wechseln, können Sie hier die besten Depots finden und vergleichen.

Einige Broker bieten derzeit sogar mehr als zwei Prozent Zinsen auf nicht investiertes Kapital, welches sich auf dem Depot befindet und können damit mit den Zinsen auf Festgeldkonten mithalten. Allerdings kann die Vielfalt an Finanzprodukten, -instrumenten und Handelsplätzen Laien schnell überfordern. Man sollte sich gerade als Anfänger auch nicht von hohen Gewinnversprechen in Anlageformen, die man nicht versteht, locken lassen, erklärt Tobias Gillen. So komme es auf verschiedene Faktoren und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche der Kunden an, wenn man beurteilen will, welcher der beste Broker ist.

Das gilt es bei der Wahl des besten Depots zu beachten

Die Voraussetzung, um in den Handel mit Wertpapieren und anderen Produkten einsteigen zu können, ist die Eröffnung eines Wertpapierdepots bei einem Broker. Der Broker tätigt letztendlich den Handel, mit dem Sie ihn als Anleger beauftragen. Er stellt eine Art Zugang zu den Finanzplätzen dieser Welt dar. Das Depot führen Sie bei einem Broker, der dafür auch Gebühren verlangen kann. Die Wahl des richtigen Depots beziehungsweise Brokers ist daher mitentscheidend für den Erfolg Ihrer Investments.

Denn wenn Sie beispielsweise nur wenige Tausend Euro investieren, können vergleichsweise hohe Gebühren für das Führen eines Depots oder die einzelnen Handelstransaktionen das Erzielen von Gewinn sehr schwer machen. Wenn Sie jedoch größere Summen bewegen, sinken feste Gebühren in Relation zur Investitionssumme und dieser Faktor wird weniger entscheidend.

Werden hingegen Gebühren anteilig von der Summe der Order  fällig, kann dies für größere Investitionen schnell teuer werden.

Andere Broker legen besonders großen Wert darauf, dass auch asiatische Handelsplätze, Kryptowährungen oder der Handel an Rohstoffbörsen angeboten werden. Die Entscheidung für das richtige Depot kann es daher notwendig machen, individuell sehr unterschiedliche Faktoren in Betracht zu ziehen. Für Neulinge, die sich erst noch ausprobieren wollen, ist es aber auf jeden Fall wichtig, dass es ein kostenloses Anfängerkonto, auf dem man mit fiktivem Geld handeln kann, gibt.

Dort können sich Interessierte risikofrei ausprobieren und die Auswirkungen ihrer Entscheidungen langsam kennenlernen. Besonders wichtig für den Komfort ist das Onlineangebot. Das bieten mittlerweile auch Filialbanken an, diese erheben jedoch meistens höhere Gebühren als spezialisierte Onlinebroker.

Onlinebroker bieten in der Regel auch eine App an, die von den meisten Kunden als einer der Hauptpunkte für die Wahl ihres Depots genannt und rege genutzt wird. Die Apps, aber auch die Webseiten der Broker bieten außerdem verschiedene Werkzeuge der grafischen oder mathematischen Analyse von Kursbewegungen an und helfen damit, informierte Investitionsentscheidungen zu treffen.

Neben dem kostenlosen Anfängerkonto, den Gebühren pro Jahr und pro Order, den verfügbaren Marktplätzen sowie den handelbaren Finanzprodukten ist die Qualität und  Funktionalität der App daher eines der Hauptkriterien für die Wahl eines Brokers. Eine gute App bietet sogar Möglichkeiten, den eigenen Handel zu beschränken, um sich vor explodierenden Kosten zu schützen oder automatisierte Orders aufzugeben, damit man die Preisentwicklung nicht ständig im Blick behalten muss.

Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Autor: Malte Fuchs

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Unternehmenskultur sollte maßgeblich von der Vision geprägt sein

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CarbonStack unterstützt Unternehmen dabei, transparente und erfolgsversprechende CO2-Kompensation zu erreichen

Stellen Sie sich und das Startup CarbonStack doch kurz unseren Lesern vor!

CarbonStack unterstützt Unternehmen dabei, transparente und erfolgsversprechende CO2-Kompensation zu erreichen. Dafür entwickeln wir mit derzeit zehn Mitarbeitern regionale Aufforstungsprojekte für deutsche Unternehmen. Dank Blockchain-Technologie und Remote Sensing werden die Projekte transparent dokumentiert – Greenwashing ausgeschlossen. Wir stehen Unternehmen bei regulatorischen und Berichtsfragen zur Seite. Das Gründerteam – bestehend aus Julian Kakarott, Noah Winneberger, Jesper Kolk und Jann Wendt – vereint Expertise aus Blockchain, Forschung, User Experience, Forstwirtschaft und Remote Sensing inklusive Geodatenanalyse.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Vor der Gründung von CarbonStack hat Julian Kakarott an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg im Bereich Klimaschutz-Regulatorik geforscht. Diese Forschung war Grundlage für die Gründung von CarbonStack. Wir haben hieraus ein Modell für transparentes Monitoring von Kompensationsprojekten entwickelt. Die mangelnde Transparenz von Projekten ist eine der Hauptgründe für die Zurückhaltung von Unternehmen und Konsumenten, wenn es um die Kompensation von CO2-Emissionen geht. Als Gesellschaft müssen wir bis 2050 netto negativ werden, d.h. wir müssen mehr CO2 der Atmosphäre entnehmen, als wir emittieren. Und dafür müssen wir CO2-Senken ausbauen. Wir haben uns Aufforstungsprojekte, beginnend in Deutschland, als Aufgabe genommen und CarbonStack gegründet – denn das ist die einzige Option, unsere Vision umzusetzen. 

Welche Vision steckt hinter CarbonStack?

Betrachtet man die aktuellen Berichte des Weltklimarats ist für das Erreichen des 1,5 Grad Ziels CO2-Kompensation dringend erforderlich. Bedauerlicherweise wird diese häufig mit Greenwashing gleichgesetzt, denn fragwürdige internationale Projekte haben zu diesem Image geführt. Viele Unternehmen streben trotzdem die Klimaneutralität an und wir ermöglichen es ihnen, dies transparent und nachvollziehbar umzusetzen. Unser Ziel ist es, den gesamten Lebenszyklus von CO2-Zertifikaten abzubilden: Von der Projektentwicklung über die Kompensation durch den Emittenten bis hin zum langfristigen Monitoring. Damit sichergestellt ist, dass die CO2-Speicher über viele Jahrzehnte Bestand haben.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir mussten schnell feststellen, dass die Eintrittshürden in den CO2-Kompensationsmarkt höher sind, als wir eingangs erwartet hatten. Dies liegt insbesondere an der langwierigen Projektentwicklung und der notwendigen Finanzierung der Aufforstungsprojekte. Hierfür mussten wir anfangs selbst privat in die Tasche greifen, um Projekte vorzufinanzieren. Diese Hürden haben wir nach 1,5 Jahren CarbonStack nun überwunden. 

Wer ist die Zielgruppe von CarbonStack?

Unsere Zielgruppe sind verantwortungsbewusste Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland leisten wollen, indem Sie eine Vorreiterrolle beim Thema CO2-Kompensation einnehmen. Um auf den Bedarf einzelner Unternehmensgruppen einzugehen, haben wir verschieden Produkte entworfen. So entwickeln wir einerseits Projekte zur CO2-Kompensation für große Unternehmen. 

Und wir machen Kompensation aber gleichzeitig mittelstandstauglich, d.h. wir unterstützen z.B. KMUs, die noch keine Erfahrung mit CO2-Zertifikaten haben, bei der Umsetzung. Wir versuchen Hürden für den Kompensationsmarkt weiter abzubauen und immer mehr Unternehmen in Deutschland den Zugang zu transparenter CO2-Kompensation zu ermöglichen. Transparente und lokale CO2-Kompensation war noch nie so einfach. 

Wie funktioniert CarbonStack? 

Bei CarbonStack durchläuft jedes Projekt vier Schritte:

Projektentwicklung

In enger Zusammenarbeit mit lokalen Forstwirten wählen wir Flächen aus, die besonders stark durch den Klimawandel beschädigt wurden und führen eine Schadflächenanalyse durch. Darauf aufbauend bestimmen wir anhand einer prozessbasierten Umweltsimulation, welche Baumarten aufgeforstet werden sollen. Folglich können wir die CO2-Bindung der Wälder maximieren, denn wir wählen ausschließlich Baumarten aus, die den zukünftigen klimatischen Veränderungen auch standhalten können. Denn nur ein gesunder Wald, kann auch über lange Zeit als CO2-Speicher dienen.

Prognose

Über die gesamte Projektlaufzeit von 30 Jahren können wir die CO2-Aufnahme des Waldes bestimmen. Im Baseline-Szenario analysieren wir, wie viel CO2 die Fläche über den Projektzeitraum binden wird, ohne dass wir in den natürlichen Prozess eingreifen. Durch die CarbonStack-Technologien und die damit einhergehenden Prognosen können wir jede Tonne CO2, die zusätzlich durch unser Projekt gebunden wird, bestimmen. Auf dieser Grundlage werden alle Projekte von einem unabhängigen Dritten zertifiziert.

CarbonStack Registry

Anschließend tokenisieren wir die gebundene CO2-Menge und schaffen so einen transparenten Überblick über den Beitrag eines jeden Unternehmens, d.h. wie und wo sie kompensiert haben und was der Effekt ist. Jede Tonne CO2 ist einer Fläche zweifelsfrei zurechenbar. Unsere Blockchain ist übrigens CO2-neutral.

Remote Sensing und Monitoring

Alle Waldflächen werden über die Projektlaufzeit überprüft. Dank der neuesten Satelittentechnologie bekommen wir Bilder mit einer Auflösung von 30cm und können somit jeden einzelnen Baum beobachten. Bei Ausfällen werden diese auf der Blockchain dokumentiert. So stellen wir eine transparente CO2-Kompensation sicher!

Wo liegen die Vorteile? 

Wir helfen Unternehmen dabei, ihre CO2-Kompensation deutlich transparenter zu machen. Denn wir glauben, dass eines der Kernprobleme ist, dass CO2-Kompensation heute noch häufig intransparent ist oder CO2-Zertifikate nur als ein Finanzinstrument gehandelt werden. Damit ist das alles sehr schwer für Unternehmen oder deren Kunden nachzuvollziehen und der Vorwurf des Greenwashings ist immer latent vorhanden. 

Unser Ansatz ist, letztlich rückverfolgbar zu machen, wo genau kompensiert wurde. Durch datengetriebene Analysen und gutes Monitoring weisen wir nach, in welchem Wald die CO2-Speicherung steckt. Unsere Aufforstungsprojekte machen wir lokal in Deutschland, denn viele Klimaschutzprojekte sind derzeit im Ausland, was es vom persönlichen Bezug für die Unternehmen und deren Mitarbeiter und Kunden noch einmal deutlich schwieriger macht. Mit dem guten Zugang zu Waldbesitzern und der Projekterfahrung in Aufforstungsprojekten wollen wir den Unternehmen die Projekte verständlicher und den Nutzen der CO2-Zertifikate deutlich machen.


Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten eine Lösung für Unternehmen, die den Klimawandel und deren Verantwortung ernst nehmen. Warum nur im Kleingedruckten kompensieren, wenn man sich auch bewusst zu den Projekten bekennen kann.


CarbonStack steht für
– Aufforstungsprojekte in Deutschland,

– eine eigene Transparenzplattform,

– satellitengestütztes Monitoring mit hochaufgelösten Satellitenbildern und 

– Berücksichtigung von Umweltsimulationen und Klimamodellen bei der Baumauswahl.

Schadhafte Waldflächen, die durch den Klimawandel entstanden sind, binden durch unsere Maßnahmen zukünftig mehr CO2, was z.B. über Projekte im Waldumbau und -schutz hinaus geht.

CarbonStack, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten, dass die EU zum ersten CO2-neutralen Kontinent wird. Deshalb wollen wir jedem Unternehmen in Deutschland und perspektivisch auch in der EU eine Möglichkeit zur lokalen CO2-Bindung anbieten. Wir glauben an naturbasierte Lösungen für die CO2-Bindung und deshalb möchten wir besonders die deutschen und europäischen Wälder ausbauen und wieder aufforsten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Ein Tipp für alle, die im Bereich Impact und Sustainability gründen wollen: Es gibt mittlerweile zahleiche Fördermittel und Investoren, die gern in diese Themen investieren. D.h. heute gibt es keine Hürde mehr, ein nachhaltiges Unternehmen zu gründen.
  • Im Gründerteam sollte aus unserer Erfahrung heraus alle Kompetenzen für die Führung eines Unternehmens vertreten sein, vom Start weg.
  • Die Unternehmenskultur sollte maßgeblich von der Vision geprägt sein und beim Recruiting ist es aus unserer Erfahrung oft wichtiger, auf die Team-Kompatibilität als auf die jeweilige Kompetenz zu achten.
  • Und immer auf den Produkt-Market-Fit achten, d.h. vor dem Start recherchieren, die Marktbedingungen genau studieren, mit allen Akteuren sprechen und das Feedback immer ernst nehmen.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: CarbonStack

Kontakt:

CarbonStack GmbH
c/o Digital Hub Logistics
Am Sandtorkai 32
D-20457 Hamburg

https://carbonstack.de/#/de
info@carbonstack.de

Ansprechpartner: Julian Kakarott

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