Montag, November 10, 2025
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Der ewige Kampf mit der Angst

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angst Startup-Szene Frauen
Group of multiracial businesswomen in casuals together at office desk and looking at camera. Female startup business team portrait.

Warum die Startup-Szene mehr (weiblichen) Mut braucht

Dienstagabend zur besten Sendezeit. Auch ich freue mich auf eine neue Folge der „Höhle der Löwen“ und fühle mich hierbei wie ein zusätzliches Jury-Mitglied, wenn ich mir die einzelnen Geschäftsideen der Bewerber/-innen anhöre.

Obwohl ich das Gefühl habe, das nicht nur bei den Investorenpaaren auf Geschlechterausgleich geachtet wird, finde ich es doch bemerkenswert, dass diese Fernsehsendung im Prinzip ein Spiegel der Gründerszene ist, in welcher Gründerinnen durchaus unterrepräsentiert sind.

Ich wollte mir das Ganze jedoch ein wenig genauer ansehen und stieß hierbei auf die erst kürzlich veröffentlichte Studie, dem sogenannten „Female Founders Monitor“.

Dieser wird in Kooperation mit Google for Startups und dem Bundesverband Deutsche Startups e.V. erstellt. Er basiert auf einer Untersuchung von 1.547 Startups in Deutschland und fokussiert sich vor allem auf Motive und Herausforderungen von Gründerinnen.

Auffällig ist hierbei, dass der Anteil von Gründerinnen in der Startup-Szene aktuell bei 15,1% liegt, nur 13,7% der Frauen sind hierbei in der IT- oder Softwareentwicklung tätig. 

Doch woran liegt es, dass mehr Männer als Frauen den „Sprung in die Selbstständigkeit“ wagen?

Eine der Gründe könnte das Gefühl der Angst sein. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard schrieb in seinem Werk „Der Begriff der Angst“ im Jahre 1844 hierzu folgendes:

„Angst kann man vergleichen mit Schwindel. Wessen Auge in eine gähnende Tiefe hinunterschaut, der wird schwindelig. Der Grund seines Schwindels aber ist ebensosehr sein Auge wie der Abgrund; denn gesetzt, er hätte nicht hinuntergestarrt! So ist die Angst der Schwindel der Freiheit, der aufsteigt, wenn (…) die Freiheit nun hinunterschaut in ihre eigene Möglichkeit und dabei die Endlickeit ergreift, um sich daran zu halten.“

Wer in Philosophie gerade so die Augen aufhalten konnte, dem sei diese auf das Unternehmertum übertragene Kurzfassung gegönnt:

Um frei zu sein, müssen wir den Sprung ins Ungewisse wagen. Viele (und darunter vor allem Frauen) haben jedoch nicht nur Angst vor dem Sprung an sich, sondern auch vor dem, was danach folgt (das Ungewisse – die Selbstständigkeit). Ihre Angst ist letztlich so stark, dass sie in ihrer Komfortzone verbleiben und sich dadurch ihrer eigenen Freiheit berauben.

Sichtbar wird dies oftmals an Aussagen wie: „Ich weiß nicht, ob ich qualifiziert genug bin“, „Ich fürchte das finanzielle Risiko“, „Was werden Andere denken?“ oder „Mein Job ist ja nicht der schlechteste…“.

Diese Aussagen könnte man endlos fortführen und man findet sie durchaus auch bei Männern wieder. Frauen neigen jedoch oftmals dazu, Prozesse zunächst zu „zerdenken“ und sich letztlich aus Unsicherheit gegen den Sprung zu entscheiden.

Und dies völlig unberechtigt! Denn Frauen sind, sobald sie den Sprung wagen, beeindruckende Gründerinnen, welche die Startup-Szene bereichern. 

Ob als Speakerinnen, Trainerinnen, Coaches, in der Technologie-Branche, in der Entwicklung oder Pharmaindustrie – Wo Frauen führen, folgen außergewöhnliche Ergebnisse.

Was können Frauen also tun, um den „Sprung“ zu wagen?

  1. Holt euch Unterstützung: Vorbilder, Netzwerke, Sparringpartner – Wer mit offenen Augen durch die Businesswelt schreitet, entdeckt zahlreiche Möglichkeiten, miteinander in Verbindung zu treten und voneinander zu lernen. Ist die Unternehmensgründung das Ziel, dann sucht euch Mitgründer. 
  2. Redet über eure Idee: Egal ob auf dem Spielplatz oder auf einer Unternehmensveranstaltung – redet über eure Ideen und euer Business! Holt euch Feedback und das auch außerhalb der Familie, denn diese ist entweder zu kritisch oder zu wohlwollend. Ihr braucht jedoch eine Meinung, die sachlich und klar auf den Punkt gerichtet ist. Lernt von denen, die bereits weiter sind als ihr.
  3. Kommt ins Handeln: Wer über seine Idee redet, hat bereits den ersten Schritt getan, doch der „Sprung“ erfolgt erst, wenn nach der Ankündigung eine konkrete Handlung erfolgt. Das kann die Verschriftlichung des Businessplans sein, die Erstellung der eigenen Website oder letztlich die Anmeldung der Selbstständigkeit.
  4. Gebt nicht auf: Viele Unternehmensgründungen scheitern nicht, weil die Idee schlecht war oder die Gründer nicht gut genug waren. Es hat am Ende einfach der „lange Atem“ gefehlt. Der Markt hat nicht mit offenen Armen gewartet, also schafft Vertrauen, macht euch sichtbar und das so lange, bis ihr ein Magnet für eure Zielgruppe werdet.
  5. Glaubt an euch und eure Idee: Es wird immer Menschen geben, die euch oder eure Ideen verspotten. DAS sind jedoch nicht eure Kunden/Kundinnen. Ihr werdet als Unternehmerinnen nicht „everybodys darling“ werden, denn dann hättet ihr (und hier bringe ich gerne Steve Jobs an) „Eisverkäufer/-innen“ werden sollen. Zeigt Mut und Entscheidungsfreude und steht zu den Konsequenzen, denn es gibt es kein Scheitern, am Ende heißt es nur: „win or learn“!

Letztlich geht es nicht darum, ob Frauen bessere Unternehmerinnen sind oder Männer eine dominante Vormachtstellung in der Startup-Szene einnehmen.

Ein klares Ziel sollte es sein, dass zukünftig mehr weibliche Gründerinnen in allen Branchen zum Vorschein kommen und nicht mehr über Quoten, Dominanz oder Know-how gestritten werden muss. Schließlich schätzen wir alle den Mehrwert einer heterogenen und mutigen Gründerszene und inspirieren uns so gegenseitig.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Leidenschaft ist das Wichtigste, was du mitbringen musst

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Beautyself Hautpflege Community

Beautyself steht für Hautpflege, Smart Data & Community

Stellen Sie sich und das Startup Beautyself kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Olivia, eine leidenschaftliche Hautpflege-Enthusiastin mit dem großen Bedürfnis, die Welt für Konsumenten einfacher zu gestalten. Kurz gesagt ist Beautyself die erste Inspirations- & Shopping-Plattform für Hautpflege, die Community & Technologie in ein personalisiertes Einkaufserlebnis integriert. Wir transformieren das Kundenerlebnis im digitalen Hautpflege-Universum.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich selbst litt jahrelang unter Akne nachdem ich die Pille abgesetzt haben. Bei der Suche nach den passenden Produkten ist mir ein großes Problem aufgefallen: Ich hatte gefühlt 100 Tabs offen. Darunter veraltete Foren, verschiedene Onlineshops, Facebook-Gruppen zu dem Thema (bei denen ich zunächst den Beitritt anfordern musste) und Preisvergleichsseiten. Ich habe quasi das komplette Internet und unzählige Rezensionen (von denen ich mir bis zum Schluss nicht sicher war, ob sie echt sind) durchforstet, um die richtige Hautpflege für mich zu finden.

Dieser Prozess war einfach nur mühsam und stressig, weil es in diesem überfluteten Markt keine Übersicht und Transparenz gibt. Ich habe viel Geld verschwendet für Produkte, die vielversprechendes Marketing mit bekannten Testimonials betrieben haben. Da erfolgte bei mir der Entschluss, eine Plattform zu gründen, die authentische Informationen bereitstellt, persönliche Erfahrungen und Geschichten zeigt und einen Preisvergleich für so viele Hautpflegeprodukte wie nur irgendwie möglich anbietet. Quasi: Von einem Verbraucher für Verbraucher! 

Welche Vision steckt hinter Beautyself?

Wir möchten, dass Beautyself in ein paar Jahren die europäische Nummer 1 Go-to Plattform für alle Hautpflegekonsumenten sein wird, wo Nutzer hinkommen, wenn sie offen, intentions-getrieben und nachdenklich über ihre Hautpflege sind. Menschen nutzen Beautyself, um zu entdecken, sich inspirieren zu lassen, Antworten zu finden und sich mit Gleichgesinnten für ihre Hautbedürfnisse zu verbinden. 

Wenn sie Beautyself nutzen, fühlen sie sich sicherer und aufgeklärter – Beautyself vermittelt den Kunden ein Gefühl von Authentizität und Realität. Durch die Kombination des Zugangs zu Informationen über das Verhalten und die Wünsche der Verbraucher mit intelligenter Technologie, leitet Beautyself die Verbraucher auf den Kaufpfad und baut eine langfristige Beziehung zu ihnen auf. 

Letztendlich schafft Beautyself ein Einkaufserlebnis, das frisch, relevant und intelligent für die Verbraucher ist.

Beautyself steht für Hautpflege, Smart Data & Community.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Beautyself wird bisher mit Eigenkapital finanziert. Das allein ist schon eine große Herausforderung, denn wir sind an ein begrenztes Budget, einen engen Zeitplan und knappe Ressourcen gebunden. Nachdem wir unseren MVP Anfang 2019 gelauncht haben, ging es dann um die technische Weiterentwicklung der Website. Hier gab es immer wieder Herausforderungen, da wir auf externe Unterstützung angewiesen waren. Das war vor allem für mich persönlich schwierig, weil ich jemand bin, der gerne alles selbst in die Hand nimmt.

Wer ist die Zielgruppe von Beautyself?

Die Zielguppe von Beautyself sind (bisher) überwiegend Frauen zwischen 20 und 45, die Hautpflege online kaufen und preissensibel sind. Wir haben mehrere Persona für uns klar definiert, welche wir bei jeder Entscheidung berücksichtigen.

Welche Tipps und von wem erhält man auf Beautyself?  Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bei uns stehen ganz klar die User und die Community im Vordergrund. Deshalb veröffentlichen wir regelmäßig die Hautpflegeroutinen von Menschen mit unterschiedlichen Hautproblemen und -bedürfnissen. Dazu schicken sie uns einen kurzen Text inkl. Informationen zum Hauttyp und Hautproblem sowie ein Selfie und ein Foto ihrer Produkte. Nicht wir geben also vor, welche Produkte „die besten“ sind, sondern unsere Community. 

Des Weiteren haben wir das Glück, dass meine Mutter Teil unseres Teams ist. Sie ist selbstständige medizinisch-dermatologische Kosmetikerin und versorgt uns mit spezifischem Fachwissen. Außerdem kooperieren wir mit Ärzten, bspw. eine Allgemeinmedizinerin, die sich auf Ayurveda spezialisiert hat. Hautgesundheit hat nämlich auch viel mit dem „Inneren“ zu tun. 

Unser Vorteil ist, dass wir die Produkte so zeigen wie sie in der realen Welt auch genutzt werden. Fernab von bezahlten Influencern, die eine Marke nach der nächsten angeblich nutzen, und perfekt bearbeiteten Bildern. Unser Credo ist Authentizität und Realität. Und das ist auch genau das, was uns von anderen Onlineshops unterscheidet. 

Wie ist das Feedback?

Bisher haben wir nur positives Feedback erhalten, was mit Sicherheit daran liegt, dass sich die Verbraucher ernst genommen fühlen und jeder von ihnen bei uns eine Stimme erhält, die auch gehört wird. Auf Instagram werden wir von vielen Usern getagged zusammen mit Hashtags wie #siehabenesverstanden. Instagram ist generell ein wichtiges Kommunikationstool für uns. Wir informieren uns regelmäßig bei unserer Community was ihnen gefällt und was sie interessiert. So merken wir immer direkt wie das Feedback ist und können schnell reagieren.  

Uns ist es sehr wichtig, Education zu betreiben durch relevanten Content zu bestimmten Themen. Das können beispielsweise erklärende Schaubilder zu verschiedenen Wirkstoffen sein. Unser Ziel dabei ist, unsere Community mit Wissen zu versorgen.   

Wir bauen eine persönliche Beziehung zu unserer Community auf und pflegen diese mit großer Sorgfalt. Gerade an stressigen Tagen oder wenn mal etwas nicht ganz rund läuft, sind die vielen positiven Nachrichten wie das Benzin, das den Motor wieder zum Laufen bringt.

Beautyself, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir befinden uns auf dem Weg eine personalisierte Customer Experience mit Hilfe von Technologie und Community zu kreieren – mit dem Ziel, das Einkaufserlebnis noch persönlicher und einfacher zu gestalten. Dafür wollen wir die Technologien in Richtung Personalisierung & Künstliche Intelligenz (z.B. biometrische Gesichtserkennung) weiter ausbauen. Wir möchten Teil der Customer Journey jedes Hautpflegekonsumenten werden und die Zukunft des Commerce mitgestalten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lass dich nicht entmutigen von Menschen, die an deiner Idee zweifeln.

Leidenschaft ist das Wichtigste, was du mitbringen musst. Denn die Leidenschaft hilft dir, große Herausforderungen und harte Arbeitsnächte durchzustehen.

Versuch nicht alles selber zu machen und bitte um Rat.

Wir bedanken uns bei Olivia Janus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit Coaching zum Erfolg

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Unternehmensgründer ihre Ziele

So erreichen Unternehmensgründer ihre Ziele

Sich nicht mehr mit dem Chef herumschlagen müssen, eigene Ideen realisieren, mehr Geld verdienen – all dies sind gute Gründe für den Schritt in die Selbstständigkeit. Doch was in der Theorie so einfach klingt, bringt in der Realität Verantwortung und ein gewisses Risiko mit sich. „Insbesondere am Anfang haben Gründer viel Arbeit vor sich und sind mit den neuen Aufgaben oftmals überfordert. Um den optimalen Einstieg zu gewährleisten, können angehende Unternehmer zum Beispiel einen professionellen Coach engagieren oder eine Lizenz für ein bereits bestehendes Geschäftskonzept erwerben“, weiß Mike Warmeling, Speaker und Erfolgstrainer aus Osnabrück sowie Gründer von Warmeling Consulting.

Guter Coach, schlechter Coach

Wer den Aufbau seines eigenen Unternehmens wagt, muss zu Beginn viele Hürden überwinden. „Grundlegende Voraussetzungen bei neuen Selbstständigen sind fachliche Qualifikationen und Persönlichkeitsmerkmale wie soziale Kompetenz, Kompromissfähigkeit oder Verhandlungsgeschick“, verrät Mike Warmeling. Je nach individuellem Bedarf gibt es inzwischen für jeden Bereich passende Coachingangebote. Einige Gründer benötigen beispielsweise Unterstützung zur Verbesserung ihres Führungsstils, andere bei der Entwicklung und Optimierung interner Prozesse.

Aber auch Marketing- und Vertriebsstrategien lassen sich mit einem erfahrenen Trainer aufbauen und perfektionieren. Da externe Beratung derzeit ein lukratives Geschäftsmodell darstellt, stellen viele Anbieter ihre Dienstleistungen zur Verfügung. Bei der Auswahl gilt es zu beachten, dass Coaching keinen eigenständigen Ausbildungsberuf darstellt. Deshalb sollten Selbstständige beim Berater auf einen guten Grundlagen-Mix aus praxiserprobtem und wirtschaftlichem Know-how achten. „Sehr günstige Dumpingangebote sollten Misstrauen beim Kunden erregen“, warnt der Experte und erklärt: „Seriöse Coaches besprechen im Vorfeld eventuelle Maßnahmen und geben erst danach ein detailliertes Angebot ab“.

Teil eines Ganzen

Wer sich mehr Unterstützung wünscht, kann sich durch den Erwerb einer Lizenz eines bereits bestehenden Geschäftskonzepts selbstständig machen. Dies funktioniert ähnlich wie Franchising, bietet dem Gründer allerdings mehr unternehmerische Freiheit. „Bei uns entscheiden sich Selbstständige zu Beginn der Kooperation für eine Position auf Führungsebene oder im Vertrieb. Zudem wählen sie zwischen verschiedenen Geschäftskonzepten, wie beispielsweise einer Laufbahn im Bereich des Online Marketings oder einer Karriere als Datenschutzbeauftragter. Anschließend versorgen wir sie mit allen Instrumenten, die sie für den Aufbau ihres Unternehmens in diesem Bereich brauchen“, erklärt Mike Warmeling.

In einer zweitägigen Ausbildung erlernen Gründer in mehreren Seminaren die Grundlagen der Unternehmensführung und Methoden, mit denen sie ihrem Geschäft zum Erfolg verhelfen. Neben spezialisierten Mentoren stehen zusätzlich Onlineschulungsportale für regelmäßige Weiterbildungen zur Verfügung. Gründer erlangen so die Möglichkeit, ihr Unternehmen selbstbestimmt zu leiten und eigene Ideen zu realisieren, aber dennoch von bereits bestehenden Konzepten zu profitieren und sich mit einem kompetenten Coach zu beraten.

Bild Warmeling Consulting

Träumen – wagen – machen!

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we-kupp wiederverwendbarer stylisher Teleskopbecher

we-kupp zusammenklappbarer wiederverwendbarer und stylisher Teleskopbecher

Stellen Sie sich und we-kupp doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, ich bin Irina und we-kupp ist unsere Lösung für das Einweg-Kaffeebecher Problem:

Ein zusammenklappbarer und damit platzsparender, wiederverwendbarer und stylisher Teleskopbecher aus hochwertigen Materialien mit innovativem Verpackungs- und thermoisolierendem Handschutzset, den man sogar in der Spülmaschine waschen kann.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Jedes Jahr werden weltweit über 500 Milliarden Einwegbecher produziert, während das Trinken eines Kaffees im Durchschnitt nur 15 Minuten dauert. Diese 15 Minuten sind jedoch äußerst kostspielig, da sie große Mengen an Rohstoffen, Rohöl, Holz, Wasser und Energie erfordern. Denn all dies wird für die Herstellung eines Einwegbechers benötigt. Darüber hinaus trägt die Energiefreisetzung anlässlich der Becherproduktion zur globalen Erwärmung bei. Und nach diesen 15 Minuten landet der Kaffeebecher im Müll und verschmutzt die Umwelt. 

Im Juni 2016 stand ich vor der Filiale einer großen Kaffeekette und blickte auf einen überquellenden Abfalleimer voll mit Einweg-Kaffeebechern. In diesem Moment war mir klar: Ich muss etwas dagegen unternehmen!

Mittlerweile sind wir ein Start-Up Unternehmen in Gründung und werden in Kürze unsere Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter beginnen, um mehr Mittel zur Finanzierung der Serienfertigung von we-kupp einzusammeln.

Was war bei der Gründung von we-kupp die größte Herausforderung?

Meine Idee war eine radikale Innovation und ich hatte keine Ahnung, ob man sie überhaupt umsetzen kann. Viele Menschen in meinem Umfeld waren von der Idee begeistert und wollten mitmachen, die Schwierigkeit bestand aber darin, diese Idee technisch umzusetzen. Letztendlich konnte ich ein Team von renommierten Ingenieuren überzeugen und wir haben uns an die Arbeit gemacht. Ich habe mein Geld investiert und zusätzlich haben Freunde das Projekt finanziell unterstützt. Die Entwicklung hat über drei Jahre gedauert. Wir haben mittlerweile mehrere Prototypen produziert und internationale Patentanmeldungen vorgenommen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Dies muss man sogar. Oft findet man Lösungen und Antworten erst während man die Aufgaben angeht und nicht vorher. Ein neues Produkt zu entwickeln und auf den Markt zu bringen erfordert Zeit, Geduld und viel Arbeit. Man muss es einfach machen und darf sein Ziel nie aus den Augen verlieren. 

Welche Vision steckt hinter we-kupp?

Mittlerweile ist jedem klar, dass ein Umdenken von Einweg- zu Mehrwegbechern stattfinden muss. Mehrwegbecher sind jedoch normalerweise übergroß und passen nur schwer in die Handtasche oder den Rucksack. Meine Vision war es, eine Lösung zu entwickeln, die einerseits nachhaltig und umweltfreundlich, andererseits stylish, komfortabel und platzsparend ist. Ich wünsche mir sehr, dass Menschen Freude dabei empfinden, einen schönen und stylischen Becher zu nutzen und gleichzeitig durch ihre Entscheidung die Ressourcen unseres Planeten zu schonen. Ich glaube fest daran, dass jeder Mensch in der Lage ist, durch seine Entscheidungen die Welt positiv zu verändern. Wir alle können etwas Großartiges erfinden, leisten, gestalten und unterstützen.

we-kupp wiederverwendbarer stylisher Teleskopbecher

Wer ist die Zielgruppe von we-kupp?

Unsere Zielgruppe ist jeder Kaffeetrinker, der unterwegs seinen Kaffee genießen möchte. Der Becher kann aber auch für jedes anderes Getränk wie zum Beispiel Saft, Wasser oder Tee benutzt werden. Wir haben außerdem schon von Vielen gehört, dass sie diesen Becher nicht nur unterwegs, sondern auch bei der Arbeit und zu Hause nutzen wollen, da sie das Design sehr anspricht. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Produkt ist innovativ und neu. Bevor we-kupp entstanden ist, habe ich mir alle möglichen zusammenklappbaren Becher im Internet bestellt. Zum einen gibt es fast kaum Angebot. Zum anderen sind die vorhandenen Becher aus Edelstahl für Heißgetränke nicht geeignet, da sie nicht wirklich dicht sind und während des Trinkens unbeabsichtigt zusammengeschoben werden können. Außerdem bitten sie keine Wärmeisolierung für die Hände. 

Mit Hilfe einer neu entwickelten Dichtungstechnik ist es uns gelungen, einen teleskopartigen zusammenschiebbaren und dichten Trinkbecher aus Edelstahl zu entwickeln. Außerdem kann er durch die Entwicklung einer neuen Sicherheitstechnik nicht unbeabsichtigt während des Trinkens zusammengeschoben werden.

Als Clou haben wir für den Transport des Bechers im zusammengeschobenen Zustand eine innovative und formschöne Transporthülle entwickelt, die gleichzeitig als wärmeisolierender Handschutz für denselben im ausgeklappten, gebrauchsfertigen Zustand dient.

Zu anderen Mehrwegbecher besteht der Unterschied darin, dass we-kupp im zusammengeklappten Zustand klein und platzsparend ist und somit in jede Handtasche oder Jackentasche passt. Im ausgezogenen Zustand ist der Becher 11,1 cm hoch und fasst 355 ml. Im zusammengeklappten Zustand misst der Becher eine Höhe von lediglich 2,7 cm ohne Deckel und 3,0 cm mit Deckel.

We-kupp, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Viele Kaffeeketten und Getränkevertreiber haben mittlerweile erkannt, dass sie gefordert sind. So gewähren sie zum Beispiel mittlerweile einen Rabatt für das Befüllen des eigenen mitgebrachten Bechers. Somit kann sich der Kaufpreis von we-kupp schon nach wenigen Monaten amortisieren.  

Also beste Chancen, we-kupp zu etablieren und international aufzustellen. We-kupp Becher und die dazu gehörigen stylishen Hüllen sollen in jedem Land erhältlich sein. Bei Becher und Hüllen wollen wir möglichst viele Farben anbieten. Besonders bei den Hüllen gibt es eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten. 

Weiter wird der Zugang zu sauberem Trinkwasser immer wichtiger. Eine Möglichkeit, die Flut von Plastikflaschen für Wasser einzudämmen, wäre zum Beispiel das kostenfreie Aufstellen von Wasserautomaten, wie es z.B. die Stadt Wien im Innenstadtbereich schon praktiziert. 

Da we-kupp platzsparend ist und im zusammengezogenen Zustand in jede Tasche passt kann man ihn bei Bedarf nicht nur mit Heiß- sondern auch mit Kaltgetränken wie z.B. Wasser füllen – ein perfekter Begleiter für jeden Tag.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Träumen – wagen – machen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Irina Pankowski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Erstes Starter-Paket für Startups geht an Gründer-Duo aus Hamburg und Mönchengladbach

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EEDEN

Bundesweit hatten der Mönchengladbacher Digitalisierungs- und Gründerverein nextMG e.V., die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFMG) und die ebenfalls städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) Gründer dazu aufgerufen, sich für das erstmals ausgeschriebene „Startup.Starterkit.MG“ zu bewerben. Nun ist die Entscheidung gefallen: Das Startup EEDEN wird ein Jahr lang in einer Gründer-WG in der Mönchengladbacher Innenstadt wohnen, bei Bedarf Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt bekommen, Marketing-, Netzwerk- und Mentoring-Support genießen, im Sportverein mittrainieren sowie von vergünstigter E-Mobilität profitieren. Einer der beiden Gründer, die ursprünglich aus Langenfeld stammen, zieht dafür aus Hamburg nach Gladbach, der andere studiert dort bereits an der Hochschule Niederrhein. Das Gründer-Duo setzte sich in einem Pitch vor einer nextMG-Jury gegen Bewerber aus Leverkusen sowie Mönchengladbach und Würzburg durch. 

Die Geschäftsidee von Steffen Gerlach und Reiner Mantsch:

Sie wollen die Textilproduktion über einen innovativen Recyclingprozess zellulosehaltiger Alttextilien nachhaltig verändern. Ziel ist es, somit möglichst viele Alttextilien der Wiederverwertung zuzuführen. Biochemisches Recycling beziehungsweise Upcycling soll dabei eine Produktqualität garantieren, die der Qualität neuer Baumwollprodukte entspricht beziehungsweise diese sogar übertrifft.

Als Standort des Unternehmens wurde gezielt Mönchengladbach ausgewählt – nicht zuletzt wegen der textilen Historie der Stadt und der Möglichkeiten, die Letztere bietet. „Wir arbeiten eng mit der Hochschule Niederrhein zusammen. Der Aufbau des Recyclingprozesses findet im Labormaßstab am Standort Mönchengladbach statt. Dort kann zudem die komplette textile Kette abgebildet werden.

Dies ermöglicht uns, einen schnellen Transfer erster Forschungsergebnisse auf die Entwicklung textiler Produkte vorzunehmen“, sagt Gerlach, der an der Universität Hamburg Betriebswirtschaftslehre studiert hat. „Die Infrastruktur in Mönchengladbach im Bereich Textil ist ein Standortfaktor, der für uns wichtig ist und den wir mit unserem Beitrag zukunftsorientiert stärken möchten“, fügt Mantsch, Studierender im Bereich Textilmanagement an der Hochschule Niederrhein, hinzu.

Mit der Auswahl von EEDEN geht die Idealvorstellung von Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer von EWMG und WFMG, in Erfüllung, dass die prämierte innovative Geschäftsidee idealerweise in Bezug zu den Mönchengladbacher Leitbranchen steht, zu denen die Textil- und Bekleidungsindustrie zählt. Auch ein weiteres Finalistenteam hatte mit seiner Geschäftsidee einen Textil- bzw. Fashion-Bezug; der dritte Bewerber war mit der Idee einer B-2-B-Sport-App ins Rennen gegangen.

Mark Nierwetberg, Vorsitzender von nextMG, verband die Juryentscheidung mit einem Aufruf an die städtischen Akteure, das Angebot an kostengünstigem Wohnraum auszuweiten, der explizit für Startups zur Verfügung gestellt wird – die erste Ausschreibung des Starterkits habe schnell und deutlich gezeigt, dass der Markt dafür und der Bedarf daran durchaus gegeben seien. 

Hintergedanke des Starterkits, das nextMG, WFMG und EWMG gemeinsam mit den Partnern Gladbacher Hockey- und Tennisclub e.V. (GHTC) und NEW AG lanciert haben:

Die ohnehin bereits quirlige örtliche Gründerszene um zusätzliche „High Potentials“ anzureichern oder aber diese in der Stadt und Region zu halten. An der Mönchengladbacher Hindenburgstraße wurde dafür eigens eine 66 Quadratmeter große „Gründer-WG“ bereitgestellt, die bereits von EEDEN bezogen worden ist. Bei Bedarf können auch Arbeitsplätze sowie Ausstellungsfläche in einem städtischen Ladenlokal zur Verfügung gestellt werden.

nextMG steuert Gratis-Jahresmitgliedschaften und damit den Zugang zu seinem Mentorenprogramm bei, Marketing-Support und Netzwerk-Betreuung erfolgen durch WFMG und nextMG. Darüber hinaus können verschiedenste Beratungs- und Coaching-Angebote aus dem Partnernetzwerk von WFMG und nextMG zugeschaltet und auf die individuellen und konkreten Bedürfnisse des Startups zugeschnitten werden. Der GHTC stellt Gratis-Jahresmitgliedschaften zur Verfügung, der örtliche Nahverkehrsanbieter NEW AG pro Kopf und Monat 120 Freiminuten für seine Mobilitätsplattform Wheesy.

EEDEN wird umgehend in die Aktivitäten der örtlichen Gründerszene eingebunden: So wird das Startup etwa bei der Mönchengladbacher Gründerwoche (16.-24. November, www.gruenderwoche-mg.de) einen Vortrag halten. Hinweis: Um eine parallele Förderung durch das Gründerstipendium NRW nicht zu gefährden, haben sich die Gewinner bereiterklärt, von der ursprünglich im Rahmen des Starterkits angebotenen Mietkostenfreiheit abzurücken.

Foto: Mark Nierwetberg (2. v. l.) mit den Finalisten, darunter Reiner Mantsch (3. v. l.) und Steffen Gerlach (3. v. r.) vom Startup EEDEN.               Foto: WFMG

Quelle WFMG

Nutze die Höhen und Tiefen!

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POLE DANCR: KARMA nachhaltige Polewear-Kollektion für aktive Pole Dance

POLE DANCR: KARMA nachhaltige Polewear-Kollektion für aktive Pole Dance und Pole Fitness Fans

Stellen Sie sich und das Startup POLE DANCR doch kurz unseren Lesern vor!

POLE DANCR ist eine Marke für nachhaltige Pole Dance Kleidung, auch Polewear genannt. Wir gestalten und verkaufen klimapositive Produkte, die Teil der Circular Economy sind. So ist KARMA die erste nachhaltige Polewear-Kollektion für aktive Pole Dance und Pole Fitness Fans. Der hierfür verwendete Stoff ist aus Fischernetzen, die vom Meeresgrund aufgesammelt wurden. Somit ist KARMA recycelt und das Tolle daran ist, dass der Stoff auch recycelbar ist. 

Die Ansprüche an ein Pole Dance Outfit unterscheiden sich von regulärer Sportkleidung. Kurz gesagt: Wir brauchen mehr Haut fürs Training an der Stange und ein sicherer Sitz ist hier ein Muss. Und genau diese Voraussetzungen sind bei KARMA erfüllt. Dabei gibt es natürlich noch einige weitere Details, auf die Pole Dancer achten, allerdings wäre das jetzt zu “pole-nerdy”. 

Darüber hinaus erscheint aktuell wöchentlich eine neue Episode im Pole Dance Podcast. Hier bekommen Hörer wertvolle Motivationsimpulse – z.B. durch Interviews mit bekannten Polestars oder auch Tipps fürs eigene Training.

Ein besonderes Ereignis war die Pole Dance Masterclass im Mai diesen Jahres. Einen ganzen Tag lang gab es Workshops mit bekannten, internationalen Pole Dancern, so dass jeder so seinen Pole Horizont individuell erweitern konnte. Neben klassischen Pole Tricks und Exotic Flows  wurden aber auch Workshops im Bereich Twerk und Lapdance angeboten. Das Besondere dabei ist nicht nur der sportliche Aspekt gewesen: im Vordergrund bei solchen Einheiten steht vor allem die persönliche Entwicklung. Raus aus der Komfortzone – mit richtig viel Spaß.

POLE DANCR bietet Pole Fans somit ein Erlebnis auf verschiedenen Ebenen: die Kleidung und auch Events stehen für den körperlichen Part und der Podcast sorgt für mentale Motivation, um so das beste aus dem eigenen Training rausholen zu können.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die ersten Impulse bekam ich schon während meines Masterstudiums. Internationales Management beschäftigt sich mit Organisationen und ihrer Funktionsweise – aber nur im klassischen Lehrbuch-Sinn. 

Im Berufsleben bin ich dann oft an Grenzen gestoßen –  auch wenn kreative, neue Ideen im Marketing gefragt werden, so ist das erwartete und tatsächlich gewünschte Ergebnis meist eher das Gegenteil: unflexibel und veraltet. Ganz nach dem Motto “So haben wir das schon immer gemacht…”.

Das führte zu viel Frust, da sich gerade mit der Nutzung verschiedener Online-Tools komplett neue Möglichkeiten eröffnet haben. Schon vorher habe ich mich aus eigenem Interesse mit Unternehmertum beschäftigt – wie es funktioniert, warum andere scheitern usw. 

Als ich dann “Smart Business Concepts” von Brigitte und Ehrenfried Conta-Gromberg gelesen habe, war mein einziger Gedanke dabei: Hier werden gerade all meine Wünsche in sinnvolle Zusammenhänge gepackt. Von da an gab es für mich kein Zurück mehr!

POLE DANCR ist dabei auch einem eigenen Bedürfnis entstanden. Bereits 2016 suchte ich weltweit nach nachhaltiger Polewear – und es gab einfach keine. 

2018 habe ich mich dann letztendlich entschlossen, diese Marktlücke selber zu füllen. Daraufhin folgte viel Recherche, der erste öffentliche Schritt war dann der Start des Pole Dance Podcasts im November 2018. 

Was war bei der Gründung von POLE DANCR die größte Herausforderung?

Gerade in der Anfangsphase war es besonders spannend, herauszufinden, welche Aufgaben überhaupt anfallen. Oft verzetteln sich Gründer mit belanglosen Dingen, wie z.B. der perfekten Website oder dem perfekten Logo. 

Viel wichtiger ist es einfach zu starten – aber mit Plan. Und genau das war auch eine der größten Herausforderungen: Wie kann etwas geplant werden, wenn man doch nicht weiß, wie der Markt überhaupt reagieren wird? 

Das bedeutet im Klartext, dass man mit kühlem Kopf an die Gründung herangehen sollte: Wer ist meine Zielgruppe, was benötigt sie, wie kann mein Produkt (oder meine Dienstleistung) sich hier einfügen? 

Im Prinzip muss jeder Gründer in zwei Extreme gehen: Visionär und Realist. Diesen Spagat zu bewältigen ist – gerade als Solopreneur – durchaus eine Herausforderung, die auch über die Gründung hinaus bestehen bleibt.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Unbedingt. Wann genau ist etwas perfekt? Genau diesen Moment kennt man nicht – und ich bin überzeugt, dass es den nicht gibt. 

Ich bin ein großer Fan des Lean Startup Prinzips und agilen Unternehmensformen. Gerade dann eliminiert man die Gefahr, dass ein Produkt nicht angenommen wird. Die Chancen sind dagegen enorm hoch, wenn man mit einem ersten Prototyp startet und testet, wie der Markt das überhaupt annimmt. 

Das war auch der Grund, warum ich mich entschieden habe, KARMA im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne vorzuverkaufen. So konnte ich herausfinden, ob es überhaupt genug Supporter (also Käufer) für nachhaltige Pole Dance Kleidung geben wird. 

Auch eine Website, ein Instagram Feed oder jeder sonstige Marketingkanal darf unperfekt sein. Nur so lernt der Gründer, was die Zielgruppe tatsächlich will und mag – und davon kann dann mehr kreiert werden. 

Wichtig ist es, die Balance zu finden zwischen quick-and-dirty und perfekt. Wer zu stark mit der quick-and-dirty Methode arbeitet, riskiert, unprofessionell zu wirken und wer wiederum zu perfektionistisch arbeitet, kann Chancen auf dem Markt verpassen oder irrelevante Produkte gestalten, die dann zu Verkaufsflops werden. Also: Arbeite professionell, fokussiere dich aber auf dein Business (und somit auf die Zielgruppe).

Welche Vision steckt hinter POLE DANCR?

Die Vision von POLE DANCR ist es, dass jeder Pole Dancer sein eigenes Potential voll entfalten kann. Pole Dance ist ein Sport, der auf vielen Ebenen ein Leben verändert und dabei unterstützt POLE DANCR. 

Die umweltfreundliche Polewear sorgt für Body Positivity. Die Pole Dance Community ist wunderbar und sehr vielseitig – POLE DANCR verknüpft diese Elemente zu einem ganzheitlichen Lebensstil. 

Find your own pole flow – Individualität stärken durch starken Zusammenhalt.   

Wer ist die Zielgruppe von POLE DANCR?

Ganz klar, Pole Dancer – von Anfängern bis Profis. Es gibt zahlreiche Pole Stile: z.B. Pole Fitness, Exotic Pole, Aerial Pole… Und POLE DANCR richtet sich an diese verschiedenen Ausprägungen, die eben eine klare Besonderheit haben: Wir alle tanzen gerne an der Stange. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand den rein sportlichen Stil liebt oder die eigene Sexiness / Weiblichkeit entdecken möchte – wir sind alle POLE DANCR.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

POLE DANCR ist von Tag 0 an nachhaltig und klimapositiv aufgestellt. Unser USP ist es, dass wir von jedem verkauften Produkt einen festen Beitrag spenden – denn genau das gehört zum ganzheitlichen Ansatz. Die Kunden bekommen tolle Produkte, die keine unnötigen Ressourcen verbrauchen und dabei verstärken wir unseren Impact, indem Umwelt-Organisationen supportet werden. 

Was uns auch klar von anderen unterscheidet ist die Tatsache, dass POLE DANCR jeden Menschen individuell stärkt. Durch den Podcast bekommen die Hörer nämlich wichtige Impulse für ihr persönliches Wachstum – ob an der Pole oder im Alltag. Bei POLE DANCR geht es um Lebensfreude, und nicht nur um “gutes Aussehen”.

POLE DANCR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Pole Sport ist noch sehr jung – in Deutschland eigentlich erst seit ca. 10 Jahren präsent. Schon in dieser kurzen Zeit gab es viele spannende Entwicklungen, und die Zukunft wird sicherlich interessant werden!

Während anfangs der Fokus noch ganz stark auf Pole Fitness lag, so trauen sich heute immer mehr Frauen und Männer auch Exotic Pole (also das mit den hohen High Heels & sexy Bewegungen) zu machen. 

Für POLE DANCR sehe ich vor allem weiterhin den Slow Fashion Ansatz, d.h. es werden noch weitere Polewear Kollektionen folgen, um eben den verschiedenen Pole Stilen gerecht zu werden. Der Fokus liegt aber nach wie vor auf der Nachhaltigkeit der Produkte. Klima-Klasse statt Müll-Masse!  

Eine Herausforderung, die wir noch vor uns haben: Wie kann der Produktzyklus noch stärker in die Circular Economy eingebettet werden? Gibt es Möglichkeiten, noch nachhaltiger zu agieren? Noch weniger Ressourcen zu nutzen? Es gibt viele Fragen, die POLE DANCR sich stellt.

Ein weiterer Aspekt, der mir persönlich besonders am Herzen liegt: Pole Dancer sollen endlich nicht mehr für ihren Sport verurteilt werden! Jeder Pole Dancer kennt die Frage “Bist du jetzt Stripper?” – und es ist mittlerweile einfach absolut nicht mehr zeitgemäß. 

Als Pole-Advocate wünsche ich mir, dass der Pole Sport gesellschaftstauglich wird – und zwar in allen Facetten, also auch die sinnliche Exotic Version. Wie genau ich dieses Ziel erreichen kann, wird sicherlich die Zeit zeigen. Ich freue mich darauf!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Geduld: Der Prozess, ein Unternehmen auf die Beine zu stellen, braucht Zeit. Nimm dir die Zeit – egal ob im Team, mit VCs, stillen Investoren oder aber auch als Solopreneur. Die Erwartung, dass dein Business innerhalb von drei Monaten durch die Decke gehen wird, bringt dich nicht weiter. Viel wichtiger ist es, geduldig zu sein und mit Plan an die Sache heranzugehen. 

Motivation: Gerade am Anfang ist die Motivation hoch. Und mit den ersten Hürden (egal wie groß), kommen die Zweifel. Es ist okay, auch als Gründer mal demotiviert zu sein. Gerade in solchen Phasen empfehle ich all die Fragen, die aufkommen, zu notieren und zu überlegen, wie sie gelöst werden können. Motivation kommt und geht: nutze also die Höhen und Tiefen. 

Pausen: Das ist etwas, was ein absolutes MUSS ist. Es ist nicht erstrebenswert durch eine 75-Stunden-Woche nach der anderen zu gehen, und dein Stress-Level permanent auf einem Maximum zu halten. Pausen – und dazu zähle ich auch ein “einfaches” Wochenende – sind enorm wichtig für deine Produktivität. Mir fiel es anfangs schwer, mir Pausen zu gönnen, aber mittlerweile sehe ich, wie unfassbar stark sie mein Unternehmen nach vorne bringen. Durch Pausen baust du Distanz auf und bereinigst deinen Kopf – die freshen Ideen werden nur so vor sich hin sprudeln! Und: du wirst plötzlich zum richtigen Umsetzer. 

Also: Gib Gas. Glaub an dich. Und vor allem: Hör auf deine Zielgruppe.

Bildquelle: Late Night Tales Photography (https://www.latenighttales.de/).

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Klaudia Wichmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Höre oft — wenn auch nicht immer — auf dein Bauchgefühl

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DesignYourBike velo
DesignYourBike

DesignYourBike individuelles und stylisches Velo zum fairen Preis

Stellen Sie sich und das Startup DesignYourBike kurz unseren Lesern vor!

DesignYourBike ist das «MyMüesli» für Velos. Mit unserem Online Konfigurator oder in unseren Stores in Bern und Berlin können sich unsere Kunden ihr individuelles, stylisches Velo zusammenstellen und bestellen. Das Beste daran: Jeder einzelne Flitzer wird von uns mit viel lokal von Hand gebaut. Und das zu sehr fairen Preisen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Einerseits war schon immer der Wunsch da etwas selbständiges zu machen und mich selbst zu verwirklichen. Obwohl fast alle meinen Jobs sehr interessant waren, fehlte mir meistens die Sinnhaftigkeit. Ich hatte zunehmend Mühe mich (langfristig) mit Grosskonzernen und damit auch mit dem Job zu identifizieren. Mir fehlt auch der Bezug zum Grossen und Ganzen. Man war immer nur Teil eines Puzzlestückes. Mich reizten aber gerade die Schnittstellen und das Bereichsübergreifende um so auf das ganze System einwirken zu können.

DesignYourBike
Alberto

Welche Vision steckt hinter DesignYourBike?

Velofahren ist emotional, haptisch und es macht vor allem Spass. Richtig gemacht, entsteht eine vollständige Symbiose zwischen Velo und Besitzer! Wir finden, dass jeder Velofahrer sein ganz persönliches Velo verdient hat. Wir träumen davon die Nummer 1 für customized city bikes zu werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die grösste Herausforderung am Anfang war es einen geeigneten Produzenten für unsere Rahmen zu finden. Das hat über ein Jahr gedauert. Unsere erste Bike Serie gestaltete sich sehr schwierig und teuer. Ebenfalls unerwartet teuer war unsere erste Homepage. Dies habe ich damals alles aus meinem selber ersparten Kapital finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von DesignYourBike?

Die urbane Frau und Mann zwischen 18 und 45 Jahren. Wegen der Individualität der Fahrräder ist unsere Zielgruppe sehr breit.

Was ist das Besondere an dem Bike? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

DesignYourBike
Elias

Unsere Stadtflitzer sind so einzigartig wie Du selbst. Mit unserem innovativen Online-Konfigurator designst Du Dein Bike bequem von zu Hause aus. Auf Wunsch liefern wir dir das Velo fixfertig zusammengebaut nach Hause. Die Velos werden von uns einzeln in der Schweiz und Deutschland mit viel Liebe von Hand gebaut. Damit können wir eine ausserordentlich hohe lokale Wertschöpfung und Qualität garantieren. Unsere Velos bestechen durch ihren zeitlosen, schönen Stil und sind technisch auf höchstem Stand.  

DesignYourBike, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir konnten dieses Jahr mit Jürg Schwarzenbach und David Schröder (CFO Zalando) tolle Investoren von uns überzeugen. Mit den zusätzlichen Mitteln werden wir unsere Produktpalette erweitern, unsere geografische Expansion vorantreiben, unsere Webseite inklusive Webshop komplett überarbeiten und endlich Geld für Werbung in die Hand nehmen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wir halten mit guten Ratschlägen zurück, da jedes Startup und jeder Gründer anders ist. Wenn ich meinem früheren Selbst Ratschläge erteilen müsste, dann wären es u.a. diese hier:

Du musst nicht perfekt sein und einen Plan für alles haben. Habe Mut zur Lücke! Gehe die Dinge unverkrampft an und mache sie einfach. Scheinbar unlösbare Probleme lösen sich mit der Zeit nämlich oft von selbst auf.

Höre oft — wenn auch nicht immer — auf dein Bauchgefühl. Manchmal musst du dein rational denkendes Gehirn Mal ignorieren!

Sprich oft über dein Projekt. So oft es geht. Nicht um Werbung zu machen, sondern um aus den Rückfragen zu lernen! Aber Achtung: Es gibt viele Neider, Besserwisser und Pessimisten. Lass dich nicht von ihnen abschrecken!

Wir bedanken uns bei Tobias Leiber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vergesst Euren Perfektionismus – Es läuft ohnehin nie alles nach Plan!

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leevje Kindermode

leevje zeitlose und hochwertige Kindermode

Stellen Sie sich und das Startup leevje kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Anna-Marie Ortmeier und gemeinsam mit meinem Mann David habe ich 2018 das Familien- und Kinderlabel „leevje“ gegründet. leevje steht in erster Linie für zeitlose und hochwertige Kindermode. Mit viel Liebe zum Detail  haben wir gemeinsam mit unserem Designteam die ersten Produkte der Marke leevje entwickelt. Während ich der kreative Part bin und mich bei zeitlosen Designs gerne von der Natur, Kultur oder den vergangenen Generationen inspirieren lasse, ist mein Mann David für alle kaufmännischen und administrativen Themen sowie unseren eigenen Online-Shop verantwortlich.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Fast-Fashion Branche boomt weiterhin ungehindert, trotz Klima-Demos und Vegan-Hype. Günstige Klamotten werden unter schlechten Bedingungen hergestellt und in anderen Ländern für kleines Geld verkauft. Dass dies nicht gut für Menschen und die Umwelt ist, ist bekannt. Diese Tatsache und die Leidenschaft meine Kinder bewusst, stilvoll und zeitlos zu kleiden, führte schon immer zum Traum eines eigenen Kinderlabels. Zeitlosigkeit, Qualität und Design sollten dabei an erster Stelle stehen. 

Während der Elternzeit, die wir als Familie im Ausland verbracht haben, fiel dann die finale Entscheidung der gemeinsamen Selbstständigkeit, sodass mein Mann nicht nur seinen Job in Hamburg kündigte, sondern es auch wieder Richtung Heimat ging, um weiteren Support von Familie & Freunden zu erhalten um dieses Projekt zu realisieren.

Welche Vision steckt hinter leevje?

Unsere Vision ist mit leevje ein ganzheitliches, hochwertiges und schlichtes Sortiment zu präsentieren, in dem nicht nur besonderes Augenmerk auf die Garderobe der Kinder gelegt wird, sondern alle Produkte für ein modernes und bewusstes Familienleben berücksichtigt werden. Produkte bei denen die praktikablen Ansprüche für unsere Kleinen und die ästhetischen Wünsche der Eltern verschmelzen. Nach und nach soll es aber auch Produkte und Kleidungsstücke für Erwachsene geben, welche sich an unsere Kindermode anlehnen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

 Es gab eine ganze Reihe an Hürden, die es zu bewältigen gab. Die größte war es wohl das private Leben mit dem Job zu kombinieren. Da wir leevje als Ehepaar gegründet haben mussten wir natürlich lernen, dass man seinen Ehepartner nicht nur morgens und abends sieht, sondern man die meiste Zeit des Tages miteinander verbringt. Das klingt erstmal nach keiner Herausforderung, ist es aber! Mittlerweile teilen wir uns den Tag jedoch zeittechnisch sehr gut auf, um auch für unsere beiden Töchter da zu sein. Sie lieben den Luxus viel Zeit mit uns verbringen zu können. Hinsichtlich der Finanzierung sind wir sehr glücklich darüber, dass wir uns bisher aus eigener Kraft finanzieren konnten. Hier ist man zwar hinsichtlich seiner Ressourcen ein wenig begrenzt, lässt uns aber ein Höchstmaß an Flexibilität.

Wer ist die Zielgruppe von leevje?

In erster Linie sprechen wir mit unseren Produkten Menschen an, die Wert auf Design, Qualität und Zeitlosigkeit legen. Ein Großteil unserer Kunden sind modebewusste Mütter aber auch Großeltern, welche ihren Kindern bzw. Enkeln etwas Gutes tun möchten. Viele Kunden kaufen einzelne Teile bei uns, einige statten ihre Kinder aber auch mit einem gesamten leevje-Outfit aus. Darin liegt auch eines unserer Ziele: „Von Kopf bis Fuß in leevje“!

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ich würde sagen, unser Vorteil liegt darin, dass wir uns nicht nach aktuellen Trends richten, sondern auf zurückhaltende Farben und Designs setzen. Nicht nur bei unserer Mode, sondern auch bei unserem nachhaltigen Holzspielzeug. Gleichzeitig verarbeiten unsere zertifizierten Produzenten hochwertige Materialien wie Baumwolle, Wolle und Kaschmir, nutzen für einen angenehmen Komfort für die Kinder jedoch auch hochwertige synthetische Stoffe. 

Denn nur diese können die benötigte Widerstandsfähigkeit leisten. Unsere Produzenten weisen ein ausgezeichnetes handwerkliches Niveau und ein großes Engagement für eine nachhaltige Produktion und faire Bezahlung auf. Bereits bei der Auswahl unserer Produzenten achten wir dabei auf die geographische Nähe zu deren Rohstofflieferanten. Durch regelmäßige Besuche stellen wir Produktionsbedingungen sicher und bauen somit starke Beziehungen zu unseren Partnern auf.

Wie ist das Feedback?

Das Feedback war bis jetzt ausschließlich positiv. Viele Kunden loben unsere aufwändigen Strickteile und zurückhaltenden Farben, die sich super kombinieren lassen. Was uns besonders freut ist, dass Kunden bereits Wünsche für kommende Produkte äußern und wir somit im direkten Dialog mit unseren Kunden stehen.

leevje, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Liste neuer Produkte und Ideen ist schon jetzt sehr lang. In den kommenden Monaten wollen wir in erster Linie das Sortiment stetig ausweiten, um unserer Vision eines ganzheitlichen Familien- und Kinderlabels Stück für Stück näher zu kommen. Doch auch die zahlreichen Nachfragen eines Showrooms tragen dazu bei, dass wir verstärkt den Einzelhandel ansprechen werden, um ihn von unseren Produkten zu begeistern und unseren Kunden ein Look & Feel zu ermöglichen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Puh, da wir noch sehr jung am Markt sind und vermutlich noch einige Fehler machen werden, wäre es wohl nicht angemessen den Tippgeber zu spielen. Was wir jetzt auf jeden Fall schon sagen können:

– Holt Euch so früh es geht Feedback ein und wisst dieses zu schätzen!

– Vergesst Euren Perfektionismus – Es läuft ohnehin nie alles nach Plan!

– Lasst Euch helfen – Es ist unmöglich alle Aufgaben selber zu stemmen!

Wir bedanken uns bei Anna-Marie Ortmeier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kenne den Markt, in dem Du Dich bewegen willst!

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Cash for Claim marktplatz forderungen

Cash for Claim Marktplatz in Deutschland für Forderungen

Stellen Sie sich und Cash for Claim kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Cash for Claim. Die erste Plattform in Deutschland, welche es ermöglicht, Forderungen online zu verkaufen. 

Am Anfang stand für uns ein Befund: Die Erkenntnis, dass viele Menschen langwierige, nervenaufreibende und kostenintensive Auseinandersetzungen zur Durchsetzung von Forderungen scheuen. Die Gründe dafür können ganz divers ausfallen. Zum Beispiel wollen manche ihre Ansprüche auf Grund von privaten Beweggründen nicht selbst durchsetzen. Oder sie können diese nicht richtig einschätzen und werden so zum Spielball des Marktes bzw. lassen die berechtigten Forderungen schlicht unbeachtet.

Dieser Befund machte uns auf ein nicht wirklich funktionsfähiges Marktgeschehen aufmerksam. Mit dieser Erkenntnis entwickelten wir dann das Konzept zur Schließung genau dieser Lücke.

Hierfür müsste von uns ein Marktplatz geschaffen werden, der möglichst einfach für jedermann – ganz gleich ob privater Verbraucher oder mittelständischer Unternehmer – handhabbar ist und auf effiziente Weise den Forderungsinhabern eine bestmögliche Umsetzung ihrer Bedürfnisse ermöglicht.

Mit Cash for Claim bieten wir somit an der Schnittstelle von Fintech und Legaltech genau dies an: Deutschlands Marktplatz für Forderungen.

Welche Vision steckt hinter Cash for Claim?

Unser Ziel ist es, dass Cash for Claim genau dies wird: Deutschlands Marktplatz für Forderungen.

Bislang gibt es in Deutschland noch kein vergleichbares Modell. Was zugleich auch bedeutet, dass sich niemand um die Belange der Menschen kümmert, obwohl diese nahezu alltäglich sind.

Dabei hat sich jeder mit diesem Problem bereits auseinandersetzen müssen: Ich habe eine offene Forderung, will aber für die Durchsetzung nicht zum Anwalt gehen und noch zusätzlich Geld für die – hoffentlich erfolgreiche – Durchsetzung der Forderung ausgeben.

Mit Cash for Claim kann jedermann seine Forderung zum Verkauf anbieten – und so im ersten Schritt den Marktwert, die Realisierbarkeit der Forderung, etc. einschätzen. Auf dieser Basis kann er im zweiten Schritt die Forderung verkaufen oder eben doch selbst – unter Aufwand eigener Kosten – durchsetzen.

Unsere Plattform Cash for Claim löst somit über den Markt das Problem, dass der Einzelne die Berechtigung, Durchsetzbarkeit und letztlich damit Werthaltigkeit seiner Forderung nicht einschätzen kann.

Wer ist die Zielgruppe von Cash for Claim?

Als Verkäufer von Forderungen Mittelständler und Privatleute in erster Linie. 

Doch auch Großunternehmen oder auch bspw. Insolvenzverwalter können Forderungen der Masse über diesen Weg veräußern, die sie selbst ggf. nicht durchsetzen können oder wollen.

Als potentielle Käufer kommen – je nach Fallgestaltung – in erster Linie größere Fondsgesellschaften, institutionelle Investoren, Hedge-Fonds, Banken und Versicherungen in Betracht. Doch auch kleinere Investments in ausgesuchte Einzelforderungen sind möglich für Private oder auch Rechtsanwälte.

Wie funktioniert Cash for Claim? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ganz einfach: Die Verkaufsinteressenten registrieren sich bei uns kostenfrei und unverbindlich. Sodann können sie ihre Forderung, mitsamt der darstellenden und verifizierenden Unterlagen, bequem online hochladen.

Wir unterscheiden bei den zu verkaufenden Forderungen zunächst in zwei Varianten: Massenforderungen und Einzelforderungen.

Die Massenforderungen bestimmen sich dadurch, dass eine Vielzahl von Gläubigern existiert, die immer dieselbe Art von Forderung innehaben. Zu nennen sind hier bspw. Insolvenzverfahren. So sind die ersten Projekte für uns Gläubigerforderungen in den Insolvenzverfahren der Containerdirektanlagegesellschaften Magellan und der P&R-Gruppe. Dort sind tausende Personen betroffen, die als Gläubiger Forderungen angemeldet haben. Allerdings wissen sie weder, wieviel Geld sie herausbekommen, noch, wann diese Verfahren endgültig abgeschlossen werden können und mit abschließenden Verteilungen zu rechnen ist.

Bei Einzelforderungen hingegen handelt es sich um individuelle Forderungen, bspw. bei Erbauseinandersetzungen. Die Bewertung ist für Käufer im Einzelfall vorzunehmen, was naturgemäß höheren Aufwand bedeutet – und daher hier lediglich Forderungen ab einem Volumen von zumindest 50.000,00 EUR in Frage kommen.

In gewisser Weise eine Zwitterstellung nehmen die Fälle im Zusammenhang mit den Abgasmanipulationen ein. Dort sind sehr viele Personen betroffen und Forderungsinhaber, gleichzeitig geht es aber jeweils um das individuelle Fahrzeug. Auch für diese Fälle wollen wir in Kürze unser Verkaufsmodell am Markt lancieren.

Der ersichtliche Vorteil von Cash for Claim ist, dass wir den Prozess der Geltendmachung von Foderungen erheblich vereinfachen.

Bislang hat man seine Forderungen ggf. und typischerweise mit Hilfe eines selbst zu bezahlenden Rechtsanwaltes verfolgt – mit allen Unzulänglichkeiten, die wir oben beschrieben haben. Dabei ist festzustellen, dass vielfach berechtigte und voll durchsetzbare Forderungen genau aus diesen Gründen gar nicht erst verfolgt oder durchgesetzt werden.

Unser Geschäftmodell unterscheidet sich zudem klar von den etablierten unternehmerischen Konzepten. Es gibt diverse FinTechs in dem Bereich bspw. des Factoring – dies beinhaltet allerdings einen dauerhaften Rahmenvertrag über den Verkauf laufender regelmäßiger Forderungen, vorrangig aus laufenden Rechnungsstellungen. Damit ist Factoring ein Finanzierungsmittel für Unternehmen. Cash for Claim ist dies nicht.

Es handelt sich auch nicht um Forderungsinkasso. Dort kümmert sich lediglich der Inkassodienstleister um die Verfolgung der Forderung für deren ursprünglichen Inhaber. Beim Verkauf geht das volle Risiko gegen Zahlung des Kaufpreises endgültig auf den Käufer über.

Cash for Claim, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Kurzfristig wollen wir den tausenden Betroffenen in den Fällen Magellan und P&R eine echte Option bieten, diese oft belastenden Themen unkompliziert so zu beenden, dass sie nun zeitnah Geld erhalten und einen Schlussstrich unter die Sache ziehen können.

Langfristig soll Cash for Claim wie beschrieben Deutschlands liquider Marktplatz für offene Forderungen werden. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Kenne den Markt, in dem Du Dich bewegen willst.

Plane nicht zu kurzfristig.

Sei hartnäckig und glaube an Dein Konzept.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Kunst des Gründens liegt im lösungsorientierten Handeln

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Vincent Müller, Fritz Frey und Antonius Link HYGH Gründer

Vincent Müller, Fritz Frey und Antonius Link – die drei passionierten Entrepreneure sind in diesem Jahr mit ihrem AdTech-Startup HYGH rasant nach oben gestiegen.

Mit HYGH streben die drei Jungunternehmer die Revolution des digitalen Außenwerbemarktes (DOOH) an und werden dabei von vielen Unternehmern und Gründern für ihre Leistungen und ihren Mut geschätzt. Im Artikel verraten sie, welche Eigenschaften und Merkmale elementar wichtig für ein erfolgreiches Gründungsvorhaben sind.

,,Mit der Idee als Quintessenz einer Unternehmensgründung steht und fällt der Erfolg eines Unternehmens’’ 

Vincent Müller gründete bereits im unglaublichen Alter von 12 Jahren seine erste Firma und entwickelte einen der bekanntesten TeamSpeak Serververleihe seiner Zeit. Ein Rechtswissenschaften-Studium sowie eine House-Plattenfirma folgten, bis der heute als CEO fungierende Vincent Müller auf Fritz Frey und Antonius Link als einer der frühen Investoren in das IoT-Blockchain Unternehmen IOTA traf. Durch seine vielfältigen Erfahrungen hat sich für Müller schnell entschieden, dass er selbst etwas aufbauen möchte.

Doch um Prozesse verbessern, neue Produkte entwickeln und Märkte erfolgreich erschließen zu können, braucht es ein innovatives und durchdachtes Gründungsvorhaben. ,,Ideen gibt es viele, manche davon sind mehr, manche weniger erfolgsversprechend’’ so Müller. Dabei skizziert Müller verschiedene Arten von Ideen. Die mit dem höchsten Erfolgspotenzial sei laut Müller die Gründungsidee, die von einem bestehenden Problem ausgehe und für das eine Lösung gefunden werde. ,,Darin besteht die Kunst des Gründens. Eine Idee zu finden, die eine wirkliche Problemlösung bietet und nicht bloß eine weitere, abgewandelte Form eines Lösungsansatzes, der schlimmstenfalls sogar von der Konkurrenz stammt’’. 

Als weitere Form der Gründungsidee führt Müller die ,,Weiterentwicklung einer bestehenden Idee’’ an. ,,Bei dieser Form des Gründungsvorhabens wird auf eine bestehende Idee zurückgegriffen. Diese ist dann meist veraltet oder gescheitert, da es bei der Umsetzung des Gründungsvorhabens an ausreichendem Knowhow oder an Erfahrung im Führen eines Unternehmens gefehlt hat’’.

,,Fehlschläge nicht als Rückschläge ansehen. Fehlentscheidungen können wichtige Kenntnisse für zukünftige Entscheidungen liefern’’

Fritz Frey ist Head of Investor Relations bei HYGH. Seine ersten unternehmerischen Erfahrungen sammelte er, ähnlich wie Müller, bereits im Alter von 12 Jahren. Damals leitete er selbstständig Guerilla-Kampagnen und sammelte Erfahrungen im Marketing, für die damals aufstrebende Energy-Drink-Branche in Deutschland. So kann Frey in einem Alter, in dem Gleichaltrige noch mitten im Ausbildungsprozess stecken, bereits auf einen beachtlichen Schatz an Erfahrungen zurückgreifen. Zeit zur Reflektion ist für Frey dabei besonders wichtig. ,,Aus Erfahrungen gilt es zu lernen. Bringt eine Entscheidung einmal nicht den gewünschten Erfolg, so gilt es sich bewusst zu machen, worin die Ursache der nicht vorhergesehenen Folgen liegt und daraus Schlüsse für zukünftige Entscheidungen zu ziehen. Alles andere wäre verschwendete Zeit und Energie’’.

Wichtige Entscheidungen sind im Voraus gründlich zu planen und jedes mögliche Szenario sollte durchdacht werden. Ergebnisse lassen sich so anschließend analytisch mit Erwartungen vergleichen. ,,So lassen sich neue wichtige Erkenntnisse gewinnen, die für zukünftige Entscheidungen und Planungen eine wichtige Rolle spielen’’. Für Frey stellen die Erfahrungsgüter, die ein Unternehmen durch diesen Prozess gewinnt, ein sehr wichtiges nicht-monetäres Gut dar.

,,Ein erfolgreiches Gründerteam zeichnet sich durch unterschiedliche Kernkompetenzen aus’’

Der Dritte im Gründer-Bunde bei HYGH ist Antonius Link. Link ist zuständig für die Hardware bei HYGH, beschäftigt sich seit Jahren mit Software-Themen und verfügt so über das wichtige technische Knowhow bei dem AdTech-Startup. Als wichtigen Erfolgsfaktor sieht er eine einheitliche Unternehmenskultur, die einen wichtigen Faktor für eine dynamische Teamarbeit darstellt. Er rät Neugründern niemals das Mitarbeiterwohl aus den Augen zu verlieren, denn mit ihnen steht und fällt ein erfolgreiches Gründungsvorhaben. ,,Bedeutend für unseren Erfolg sind unsere Kernkompetenzen. Vincent ist Experte im Bereich Marketing und Unternehmensstrategien. Von seinem ausgezeichneten Wissen für betriebswirtschaftliche Themen profitiert nicht nur das Unternehmen, sondern das gesamte Team. Fritz ist Experte auf dem Gebiet Finance. Insbesondere die Themen Security Token Offering und Blockchain liegen ihm am Herzen und so konnten wir durch ihn unseren Investoren die perfekt auf sie zugeschnittenen Investitionsoptionen anbieten und bekamen das größtmögliche Vertrauen entgegengebracht.

Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit Artificial Intelligence und Software. So schafften wir die perfekte Symbiose aus unseren unterschiedlichen Kernkompetenzen zur erfolgreichen Gründung. Geschäftsentwicklung, Unternehmergeist und Managementkompetenz waren dabei Themen, mit denen wir drei uns schon vor Beginn unserer gemeinsamen Gründung auseinandersetzten.’’ Link schließt das Gespräch mit einem Zitat von Henry Ford ab. ,,Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg’’.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Vincent Müller, Fritz Frey und Antonius Link für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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